„PAG schreibt wieder schwarze Zahlen

27. Juni 2014
„PAG schreibt wieder schwarze Zahlen
…denn scheinbar kann sich das Unternehmen keine bunten Ausdrucke mehr leisten“
So lautete die humorvolle Reaktion eines
Kollegen auf die Veröffentlichung des letzten
Mitarbeiterbriefes Anfang diesen Monats.
Andere schütteln nur noch mit dem
Kopf, oder sind ziemlich irritiert.
Eine ganze Reihe weiterer, zum Teil sarkastische,
Reaktionen kamen bei uns an.
Viele KollegInnen fragen sich, was bloß los
ist. Die Motivation ist auf dem Tiefpunkt.
Wir nehmen diese Stimmungslage und die
vielen Diskussionen zu den verschiedenen
Themen zum Anlass, statt ursprünglich geplanter
Abteilungsversammlungen doch
wieder eine große Betriebsversammlung
durchzuführen.
Wenn die ganzen bisherigen Sparmaßnahmen
– nur mal bei Power8plus - inkl. unserem
Arbeitnehmerbeitrag bei der Ausgliederung,
angefangen, den bisherigen MTM-
Zeitreduzierungen, den vielen weiteren verschiedensten
Sparmaßnahmen und dem Einsatz
von zig Beratungsfirmen und den Airbus-Tauchern
(Operational deep dive) im
letzten Jahr – nicht zu einem tragfähigen
Geschäftsergebnis, geschweige denn zur
Zufriedenheit des Shareholders führen, muss
doch etwas Grundlegendes falsch laufen.
Darüber hinaus ist für viele KollegInnen
leider ebenfalls nicht ersichtlich, dass die
Premium AEROTEC seit dem Einsatz der
neuen Geschäftsführer im letzten Jahr einen
richtigen Schritt vorangekommen ist.
Neben dieser Gesamtlage wird auch viel
über die Auslastungs- und Personalsituation
diskutiert. Derzeit beraten wir die aktuelle
Planung und deren weitere Entwicklung mit
der Arbeitgeberseite. Man will nicht schon
wieder Gefahr laufen, in der diesjährigen
Sommer- und Urlaubsphase wieder einen
Berg Fehlteile anzuhäufen. Wir weisen nach
wie vor darauf hin, dass man dafür im Prinzip
eben auch alle vorhandenen KollegInnen
mit einbeziehen muss.
Mitte Juli soll sie stattfinden. Bis zum Redaktionsschluss
stand allerdings sowohl der
Termin, wie auch die Teilnehmer der Arbeitgeberseite
noch nicht ganz fest. Evtl.
wird ein Mitglied der Geschäftsführung
daran teilnehmen. Wir werden umgehend
über einen Aushang zur Betriebsversammlung
einladen.
Vielleicht sind dann nachvollziehbare Gründe
für die derzeitige Situation in diesem

Unternehmen zu erfahren und zu diskutieren.
Noch ein Hinweis in eigener Sache:
Während die PAG nun auf Farbe bei ihren
Veröffentlichungen verzichtet, kommt bei
uns nun regelmäßig Farbe ins Spiel.
Dank neuester Drucktechnik erscheint unser
Papierflieger nach inzwischen fast 22 Jahren
nun immer mit farbigen Bildern und auf
noch umweltfreundlicherem Papier. Und
zwar ohne zusätzliche Kosten oder längerem
Herstellungsprozess – so kann´s auch mal
gehen. Wir hoffen, dass es Euch gefällt und
freuen uns weiterhin über Eure Rückmeldungen
zu unseren Papierfliegern.
Michael Eilers
Die neuen BR´s
Die Zeit vergeht wie im Flug. Rund 100
Tage ist die BR-Wahl schon wieder her. Es
folgte unsere Konstituierung und wir haben
die Aufgaben unter den 23 Betriebsräten
verteilt und in den vorherigen Ausgaben
veröffentlicht.
Sechs neue Kollegen sind in den Betriebsrat
gewählt worden. Wir haben sie nach ihrem
ersten Eindruck gefragt:
Papierflieger: Wie ist Euer erster Eindruck,
hat Euch etwas überrascht?
Jörn: Im Großen und Ganzen hab ich mir
das so vorgestellt. Viele KollegInnen kommen
aber nun wegen meiner neuen Funktion
auf mich zu und es finden viele Gespräche
statt. Dafür muss man sich dann die Zeit
nehmen. Der Umgang miteinander im Betriebsrat,
die Einbeziehung und die Akzeptanz
von uns Neuen hat mich positiv überrascht.
Norbert: In den letzten vier Jahren war ich
Ersatzmitglied. Jetzt kommen regelmäßige
Ausschusssitzungen dazu. Das alles muss
man terminlich unter einen Hut bringen.
Stefan: Der Zeitaufwand hat mich auch
überrascht. Das habe ich unterschätzt. Wenn
man mitreden will, muss man sich inhaltlich
auskennen. Beim betrieblichen Vorschlagswesen
oder bei AGU-Themen kommt es
sehr auf´s Hintergrundwissen an.
Ahmet: Ich bin ja ein Quereinsteiger, ich
war vorher kein IG Metall-Vertrauensmann.
Als Mitglied im Nordenhamer Stadtrat kenne
ich aber die Arbeit in Gremien. Allerdings
ist das jetzt im BR von der Arbeitsweise
doch etwas ganz anderes. Was das
Klima untereinander angeht, kann ich Jörn
nur Recht geben. Das ist wirklich gut.
Andre: Die BR-Arbeit deckt sich insgesamt
mit meinen Vorstellungen. Allerdings geht
vieles nicht so schnell, wie ich mir das mal
gedacht habe. Häufig sind die Themen komplexer,
als von außen angenommen.
Lutz: Am Anfang ist vieles einfach neu und
es geht darum, erstmal in die Themen reinzukommen.
Die Themenvielfalt ist sehr
groß. Da kann man sich nur Prioritäten setzen.
Papierflieger: Ihr seit neu im BR. Was ist
Euch persönlich wichtig?
Stefan: Ich komme ja aus der Teilefertigung
und da liegt auch mein Schwerpunkt. Viele
Veränderungen stehen an. Dabei will ich die
betroffenen KollegInnen unterstützen.
Norbert: Für mich ist es wichtig, dass wir
die Sichtweisen der Indirekten KollegInnen
noch stärker in die BR-Arbeit einfließen
lassen.
Unsere „neuen“ Betriebsräte, v.l.: Ahmet Akdogan (A350 Servicebereich), Lutz Schubert (Klebetechnik),
Andre Deharde (A350-Konstrutionsberatung), Jörn Hinrichs (System-Administrator), Norbert Zienert
(A380-Planung) und Stefan Krenzin (QS-Teilefertigung)

Ahmet: Im A350-Bereich hatten wir bisher
kein Mitglied im BR. Nun sind Andre und
ich direkt dabei und können uns einbringen
und die Themen mitgestalten.
Lutz: Ein wichtiges Thema ist die Chromatbelastung
in der Klebetechnik. Verbesserungen
müssen einfach schneller umgesetzt und
die Gefährdungen reduziert werden.
Andre: Ganz konkret ärgert mich die Bürosituation
im A350-Bereich. Das war eine
glatte Fehlplanung. Mir ist wichtig, dass wir
zu erheblichen Verbesserungen kommen.
Jörn: Vieles läuft nicht rund, das fängt
schon beim Konstrukt dieser Firma an. Nur
meckern, hilft aber nicht. Deshalb will ich
mich einbringen und mitbestimmen.
Papierflieger: Vielen Dank für das Gespräch
und viel Erfolg bei Eurer Arbeit.
Rente mit 63 startet
Bundestag und Bundesrat haben die sogenannte
„Rente mit 63“ gebilligt. Ab dem 01.
Juli diesen Jahres können langjährig Versicherte
mit 45 Beitragsjahren ohne Abschläge
in Altersrente gehen. Dies gilt für Personen,
die bis einschließlich 1952 geboren
sind. Für die Geburtsjahrgänge 1953 bis
1963 soll das Renteneintrittsalter schrittweise
auf das 65. Lebensjahr angehoben werden.
Zeiten der geringfügigen, nicht versicherungspflichtigen
Beschäftigung (anteilige
Berücksichtigung),
Zeiten mit Pflichtbeiträgen aus selbstständiger
Tätigkeit,
Zeiten mit freiwilligen Beiträgen, wenn
mindestens 18 Jahre mit Pflichtbeiträgen
aus einer Beschäftigung bzw. selbständigen
Tätigkeit vorhanden sind,
Zeiten der Wehr- oder Zivildienstpflicht,
Zeiten der nicht erwerbsmäßigen Pflege
von Angehörigen,
Zeiten der Kindererziehung bis zum
zehnten Lebensjahr des Kindes,
Zeiten, in denen Arbeitslosengeld, Teilarbeitslosengeld,
Leistungen bei
Krankheit (zum Beispiel Krankengeld,
Verletztengeld) oder Übergangsgeld
bezogen wurden,
Zeiten des Bezugs von Leistungen bei
beruflicher Weiterbildung,
Zeiten des Bezugs von Kurzarbeitergeld,
Schlechtwettergeld und Winterausfallgeld,
Zeiten des Bezugs von Insolvenzgeld
und Konkursausfallgeld (Zahlungsunfähigkeit
des Arbeitgebers),
Ersatzzeiten.
Nicht berücksichtigt werden bestimmte Anrechnungszeiten
(zum Beispiel wegen eines
Schul-, Fachschul- oder Hochschulbesuchs),
Zeiten des Bezugs von Arbeitslosenhilfe
oder Arbeitslosengeld II, Zurechnungszeiten
und zusätzliche Wartezeitmonate aufgrund
eines Versorgungsausgleichs oder Rentensplittings.
Hier einige Antworten auf häufige Fragen:
Welche Zeiten zählen zu den 45 Jahren?
Insbesondere folgende Zeiten sollen bei den
45 Jahren mitzählen:
Zeiten mit Pflichtbeiträgen aus Beschäftigung,
Freiwillige Beiträge in den letzten zwei Jahren
vor Rentenbeginn werden nicht mitgezählt,
wenn gleichzeitig eine Anrechnungszeit
wegen Arbeitslosigkeit vorliegt. Zeiten
des Bezugs von Arbeitslosengeld in den
letzten zwei Jahren vor Rentenbeginn zählen
nur mit, wenn diese Folge einer Insolvenz
oder vollständigen Geschäftsaufgabe des
Arbeitgebers sind.

Kann ein bereits gestellter Rentenantrag
zurückgenommen werden, um die abschlagsfreie
Rente mit 63 zu bekommen?
Ja. Ein Rentenantrag kann zurückgenommen
werden, solange über die beantragte
Rente noch kein bindender Rentenbescheid
erteilt worden ist.
Zählt die Altersteilzeit mit, wenn geprüft
wird, ob ein Anspruch auf die abschlagfreie
Rente ab 63 besteht?
Ja. Und zwar voll. Es zählt sowohl die „aktive
Phase“, in der in der Regel voll weiter
gearbeitet wird, als auch die „passive Phase“,
in der keine Arbeitsleistung mehr erbracht
wird.
Mit dabei waren v. l.: Manina Paries, Kea Meyer,
Neele Thumm, Anka Bouda, Julia Ohmstede.
Für „Die Premium Zicken“ stand nach dem
Turnier fest, im nächsten Jahr sind wir wieder
dabei, dann allerdings auch mit zusätzlicher
Verstärkung, dass sahen die Jungs von
„Premium United“ ebenso.
Ich bin schon in Altersteilzeit, möchte aber
die „Rente mit 63“ ohne Abschläge nutzen.
Geht das?
Ja, wenn Sie Ihre Rente erst zum Ende der
Altersteilzeit beantragen - was normalerweise
üblich ist. Liegen dann die Voraussetzungen
vor, ist die abschlagfreie Rente mit 63
möglich.
Kalle Dörrbecker
Für wie viele KollegInnen dieser frühere
Renteneintritt alleine bei uns im Werk möglich
ist und wie viele dann davon Gebrauch
machen, ist gar nicht leicht zu beantworten.
Der Arbeitgeber hat in seinen Systemen
wohl die Betriebszugehörigkeiten, aber natürlich
nichts, was vorher bei anderen Arbeitgebern
oder möglichen Anrechenzeiten
„erworben“ wurde. Jede/jeder, die/der dazu
Fragen hat, kann sich gerne beim Personalbüro
oder beim Betriebsrat individuell informieren.
Jugend-Fußballturnier
der IG Metall
Wie schon in den vergangenen Jahren waren
die Azubis der Premium AEROTEC bei
dem IG Metall Fußball Jugendturnier mit
dabei.
Es gab allerdings zum ersten mal überhaupt,
in dem inzwischen etablierten Turnier eine
reine Mädelsmannschaft.
Die „Premium Zicken“ waren am Samstag,
den 7. Juni 2014, in der Sporthalle FAH,
mit fünf Mädels am Start.
Hintere Reihe v.l.: Philipp Böckmann, Malte Bahr,
Niklas Stoffers, Aaron Siemers. Vorne: Timon
Hünnekens und Martin Michaljov, der als Ersatzspieler
aus dem Betrieb S-Y Systems eingesprungen
ist.
Für die Jugendvertretung, der auch Aaron
Siemers und Kea Meyer angehören, ist fürs
nächste Jahr eine frühzeitige Planung wichtig.
Ebenso wäre es toll, wenn beim nächsten IG
Metall Jugendfußballturnier mehr Besucher
und Fans die Tribünen schmücken würden.
Dafür soll im nächsten Jahr ganz gezielt, die
Werbetrommel gerührt werden.
Die JAV
Nicht vergessen:
Morgen PAG-Sommerfest
in Abbehausen
Papierflieger:
V.i.S.d.P.: Martin Schindler, IG Metall Wesermarsch
VK-Leitung Premium Aerotec, Nordenham
Ralf Bremer, Michael Eilers,
Redaktion: Vertrauenskörperleitung und
Unterzeichner der Artikel
Den Papierflieger gibt´s auch online:
Intranet: auf der Seite des BR´s
Internet: www.igmetall-wesermarsch.de