Das Familiengartenhaus in Köln

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Gegenseitiges Kinderhüten ist im Familiengartenhaus selbstverständlich. Im Gemeinschaftsgarten passen die Größeren mit auf die Kleineren auf. In „Notfällen“ kann fast immer ein Nachbar einspringen und beispielsweise ein Kind aus dem Kindergarten abholen, wenn es bei den Eltern später wird. Auch zum Post und Pakete annehmen oder Schlüssel an Handwerker weitergeben sind alle im Haus gern bereit. Drei Familien, deren Wohnungen durch großzügige Terrassen verbunden sind, haben bewusst auf eine vollständige Abtrennung verzichtet, um Kindern und Erwachsenen das Miteinander zu erleichtern. Die Familien mit "vielen" Kindern werden nicht diskriminiert, wie es in anderen Mehrfamilienhäusern manchmal der Fall ist. Fatih Torun, 13 Jahre, Schüler „So was wie hier gibt’s nicht alle Tage. Das finden meine Freunde auch, sie sagen das Haus ist echt cool. Ich helfe hier, wo ich kann – mit Babysitten, oder ich baue den Weg im Garten fertig. Zuerst wollten wir im Garten ein Baumhaus haben, aber das war zu teuer. Jetzt versuchen wir gerade Geld aufzutreiben, damit auf das Fußballfeld Sand statt Rasen kann.“ Ingrid Böhm-Laubhold, 37 Jahre, Programmkoordinatorin im Schüleraustausch Die Gartenzwerge auf der Dachterrasse zeigen Nachbarn, ob Besuch willkommen ist. 9/14 „Wo wir früher gewohnt haben gab es selbst nach Jahren kaum Kontakt zu den Nachbarn. Im Familiengartenhaus ist das völlig anders. Die räumliche Nähe ist schön und erleichtert die Alltagsorganisation zwischen Büro und Zuhause enorm. So passt Maren, die zwei Etagen unter uns lebt, regelmäßig auf unseren zweijährigen Sohn Kjell auf.
„Ich verkaufe gerade mein Haus, in dem ich 40 Jahre lang gelebt habe, um ins Familiengartenhaus zu ziehen. Hier leben viele junge Leute und Ältere unter einem Dach – eine Gemeinschaft, nach der ich lange gesucht habe. Annemarie Weber, 69 Jahre, ehemalige Textileinkäuferin Von Anfang an war es zudem wichtig, eine gute Beziehung auch zu den Nachbarhäusern, meist Mietshäusern, aufzubauen. So wurden die Nachbarn und alle Unterstützter bereits zum Richtfest und spä- ter zur großen Einweihungsfeier eingeladen. Derzeit wird diskutiert, für welche Art von öffentlichen Veranstaltungen der Gemeinschafts- raum möglicherweise genutzt werden kann – zum Beispiel für einen Informationsabend über Car Sharing. Mit Kindern habe ich mich schon immer gern beschäftigt, und meine eigenen sind längst erwachsen. Ich werde mich von allem trennen, was seit Jahren nur noch herumsteht. Neben dem Waschkeller liegt der Raum der Jugendlichen. Sie haben ihn sich selbst hergerichtet, Teppich verlegt und eine Dartscheibe organisiert. Mitbewohner konnten beim Wäschehochholen schon die erste „LAN-Party“ mit fünf zusammen geschalteten Rechnern miter- leben. Die baldige Fertigstellung des Gemeinschaftsraum und des 10/14 Raums der Stille eröff- net ein wei- teres Feld für gemein- sameAkti- vitäten, wie beispiels- weisege- meinsames Gitarrespielen. Jugendliche beim Gitarrespielen Ein wichtiges Anliegen ist es zudem, auch „Stadtkinder“ an die Natur heranzuführen, zum Beispiel durch gemeinsame Pflanzaktionen, Anlegen eines Komposthaufens etc. Eine Fa- milie plant, gemeinsam mit den anderen Bewohnern eine Art Bauerngarten mit Apfelbaum, Kürbissen, To- maten etc. anzulegen. Die ersten Erdbeeren wurden schon geerntet. Charlotte und Meret, beide 5 Jahre alt, zeigen Ihren Pflanzkasten
Seite 1 und 2: Bewerbung im Wettbewerb „Netzwerk
Seite 4 und 5: DIE FAKTEN Die Lage Die Familiengar
Seite 6 und 7: DIE GEMEINSAME PLANUNG „In dicht
Seite 8 und 9: „Bei den Bauwochenenden, beim gem
Seite 12 und 13: DIE ORGANISATIONSSTRUKTUR „Verant
Seite 14 und 15: BILDER DES GEMEINSAMEN LEBENS 14/14

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