Das Familiengartenhaus in Köln

DIE ORGANISATIONSSTRUKTUR
„Verantwortung ja, Zwang nein“ – die Familiengartenhäus-
ler stehen täglich neu vor der Aufgabe,
sich zu organisieren, pragmatisch zu
sein, aber niemanden zu übergehen,
Entscheidungen herbeizuführen und allen
transparent zu machen (auch wenn nicht
immer alle da sind), kreativ, aber trotz-
dem „TÜV gerecht“ zu handeln.
Eine Hausverwaltung unterstützt bei
rechtlichen und technischen Fragen. Die
Hausgemeinschaft hatte zuvor infrage
kommende Hausverwalter recherchiert,
sie zu Präsentationen eingeladen und
schließlich einen der Anbieter ausge-
wählt. Ein Verwaltungsbeirat aus drei
Mitbewohnern ist die Schnittstelle zur
Hausverwaltung, gibt Informationen wei- Kommunikation — das „A und O“
ter, entscheidet in gewissem Rahmen selbst oder führt Ent-
scheidungen herbei.
11/16
Alle zwei Wochen ist Plenumstreffen mit allen Bewohnern.
Reihum übernimmt dabei jeweils ein
Nachbar die Terminvorbereitung und Ge-
sprächsleitung beziehungsweise das Proto-
koll. Parallel dazu treffen sich die Arbeits-
gruppentreffen nach Bedarf. Informationen
werden per E-Mail, per elektronischer FGH-
Zeitung und demnächst auch über ein
Schwarzes Brett ausgetauscht. Hinzu kom-
men jetzt die vielen alltäglichen Kontakte
und die räumlichen Möglichkeiten, die zu ko-
operativen Aktivitäten inspirieren.
Ein Patenschaftssystem ist eingeführt. Dabei
übernehmen jeweils eine Familie oder ei-
ne Person die Verantwortung für bestimmte
Bereiche im Haus, ums Haus herum und im
Garten - für die Sauberkeit, Erhaltung bezie-
hungsweise Pflege, dauerhaft oder rotierend. Für das Put-
zen des Gemeinschaftsraum tun sich jeweils Teams aus ei-
ner Familie und einem „Single“ zusammen. So sind alle
Nachbarn in die Fürsorge um die Gemeinschaftsflächen ein-
bezogen.