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Spaziergang durch die Zeiten Ewige Kulisse am Ufer der Moldau Das lässt Romatikherzen höher schlagen – der Blick über die Brücken der Moldau in der „Goldenen Stadt“. Wegen des Reichtums an historisch bedeutenden Gebäuden und Plätzen wurde das gesamte Stadtzentrum von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. 20
FREIZEIT UND REISE Es gibt diese Tage, da will der Besucher kaum glauben, dass es eine Stadt wie Prag gibt. Dann hebt sich der spitze Turm des Alten Rathauses wunderbar ab vom strahlend blauen Himmel, ungestört von gläsernen Hochhäusern oder kühler Moderne. Der Blick des Gastes wandert hinunter und findet eine bunte Ansammlung gotischer und romanischer Bauten. Wären nicht die Autos am Rande des Altstädter Rings und all die Touristen, der Besucher könnte sich in längst vergangenen Jahrhunderten wähnen – oder in einem Freilichtmuseum. Als Beginn einer Pragreise eignet sich aber noch besser die Prager Burg. Hier hat die Geschichte der Stadt im 9. Jahrhundert begonnen, und die verzweigte Anlage mit dem wunderschönen Sankt-Veits-Dom in der Mitte ist heute Amtssitz des tschechischen Präsidenten. Vor allem kann man sich auf dem Burgberg einen guten Überblick über die Stadt verschaffen. Von hier aus wird die Zweiteilung Prags sichtbar: Auf der einen Seite der Moldau die Burg und der Hradschin, die vorgelagerte Stadt. Darunter liegt die Malá Strana, die Kleinseite und der vielleicht schönste Teil Prags. Kaum ein Gebäude ist hier nach dem 18. Jahrhundert entstanden, die Flut der kleinen Details, der Wandmalereien ist kaum fassbar. Dazu die opulente Nikolauskirche und die herrlichen Ledebourgärten, die einst der Zerstreuung adliger Damen dienten. Anschließend geht es hinüber auf die andere Seite des Flusses, natürlich über die Karlsbrücke, die vielleicht berühmteste und schönste Brücke Osteuropas. An ihrem Ende wartet die Altstadt mit ihren winkeligen Gassen und dem ausladenden Altstädter Ring, einem Ensemble aus romanischen und gotischen Häusern, zu denen eben auch das Alte Rathaus gehört. In den Gassen finden sich neben lauter kleinen Geschäften, in denen die berühmten Babuschkapuppen und allerlei Kunsthandwerk angeboten werden, auch die bekanntesten Restaurants der Stadt. Zum Beispiel das „7 Angels“ (Jilská 20), das trotz seines Namens deftig-böhmische Kost serviert: Schweinebraten oder Entenbraten, dazu Knödel. Diätgedanken sollten Pragreisende daheimlassen und den vollen Magen mit dem typischen Kräuterschnaps Becherovka entlasten. Er ruft beim Ersttrinker grundsätzlich nur zwei Gefühlsregungen hervor: entweder man liebt ihn – oder man hasst ihn. 1 2 3 Tanzstunde 1996 wurde das von Frank O. Gehry erbaute Tanzende Haus, das auch als „Ginger and Fred“ bekannt ist, fertiggestellt und steht seitdem für das moderne Prag. Die Karlsbrücke Karl der IV. legte im Jahr 1375 den Grundstein, fast 50 Jahre wurde dann an der Brücke gebaut. Heute ist die Karlsbrücke eine der ältesten Steinbrücken Europas. Shoppingparadies Das Palladium ist eines der vielen neuen Shopping- und Erlebnisparadiese in Prag. 1 2 3 © Tschechische Zentrale für Tourismus (3), Palladium (1) 21
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