Dorf aktuell - seeshaupter-dorfzeitung.de
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3/2013 Seite 6<br />
Beinah hätten sie es nicht<br />
geschafft, unsere Gäste aus St.<br />
Trojan, und vier von ihnen blieben<br />
auch lei<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Strecke und<br />
kehrten nach Hause um. Aber<br />
hier die Abenteuergeschichte<br />
von vorn: <strong>de</strong>r schon frühzeitig<br />
gebuchte Flug mit einer<br />
Billiglinie von Bor<strong>de</strong>aux nach<br />
München wird überraschend<br />
ersatzlos gestrichen. Zwanzig<br />
St. - Trojaner stehen Freitag<br />
mittags am Flughafen in<br />
Bor<strong>de</strong>aux und überlegen, wie sie<br />
trotz<strong>de</strong>m noch am gleichen Tag<br />
das 1300 Kilometer entfernte<br />
Seeshaupt erreichen können.<br />
Mit <strong>de</strong>m eigenen Wagen? Ein<br />
Wahnsinn bei <strong>de</strong>m kurzen<br />
Aufenthalt. Schließlich fin<strong>de</strong>t<br />
sich ein innerfranzösischer Flug<br />
nach Straßburg. Allerdings<br />
fehlen vier Plätze im Flieger,<br />
sodass Jaqueline und Christian<br />
Lasserre und Marie- José und<br />
Francois Villautreix zu Gunsten<br />
An<strong>de</strong>rer, die noch nie in<br />
Seeshaupt waren, zurückbleiben.<br />
Die sechzehn Übrigen besteigen<br />
am Spätnachmittag in Straßburg<br />
einen Bus, <strong>de</strong>r sie mitten<br />
in <strong>de</strong>r Nacht am Münchner<br />
Flughafen abliefert. Dort wer<strong>de</strong>n<br />
sie von Michael Bernwieser<br />
und Stefan Müller mit zwei<br />
Minibussen abgeholt. Um zwei<br />
Uhr früh liegen alle daheim<br />
im Erschöpfungsschlaf. Der<br />
Seeshaupter „Krisenstab“ unter<br />
Leitung von Birgit Handke<br />
benachrichtigte unter<strong>de</strong>ssen hier<br />
am Ort die Gastgeber über die<br />
Ereignisse und versuchte, das<br />
für drei Uhr gebuchte bayrische<br />
Mittagsbüffet von Jörg Schmitz<br />
und das Aben<strong>de</strong>ssen bei Lilian<br />
Meier in Magnetsried zu verlegen<br />
o<strong>de</strong>r ganz abzubestellen.<br />
Natürlich war das Mittagsbüffet<br />
von Schmitz um 12 Uhr schon<br />
fertig, da war nichts mehr zu<br />
machen. Frau Meier zeigte<br />
sich aber außeror<strong>de</strong>ntlich<br />
entgegenkommend, und das<br />
Poltern <strong>de</strong>s Steins, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Komitee vom Herzen purzelte,<br />
muss noch in Magnetsried zu<br />
hören gewesen sein.<br />
Großes Hallo und Umarmungen<br />
um neun Uhr am nächsten<br />
Morgen, als sich alle, Altbekannte<br />
und Neuhinzugekommene,<br />
im Nieselregen<br />
am Parkplatz trafen, um<br />
das Samstagprogramm zu<br />
absolvieren. Respekt vor <strong>de</strong>r<br />
Kondition von Gästen und<br />
Gastgebern, die trotz <strong>de</strong>r<br />
verkürzten Nachtruhe gutgelaunt<br />
<strong>de</strong>n Bus bestiegen und sich auf<br />
<strong>de</strong>r Glentleiten mit Schirm,<br />
Regenjacke und Gummistiefeln<br />
<strong>de</strong>n Elementen stellten.<br />
Es gab wahlweise eine<br />
französische und eine<br />
<strong>de</strong>utsche Führung. Hafner und<br />
Kramerla<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n gebührend<br />
gewürdigt, Packerl und Tüten<br />
mit Rosenkugeln und Keramik<br />
davongetragen, und die eine o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re „Auszogne“ mit Zucker<br />
und Zimt verzehrt.<br />
Das Mittagessen auf <strong>de</strong>r Kreutalm<br />
– ausgewählt wegen <strong>de</strong>r schönen<br />
Aussicht – fand nun drinnen<br />
im gemütlichen Stüberl statt.<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Geht nicht, gibt’s nicht<br />
Besucher aus St. Trojan kämpfen sich nach Seeshaupt durch<br />
Hübsch ge<strong>de</strong>ckte Tische und ein<br />
aufmerksamer Service ließen <strong>de</strong>n<br />
fehlen<strong>de</strong>n Ausblick vergessen.<br />
Allen Gästen schmeckte das<br />
Essen, das in Gusseisenpfannen<br />
sehr attraktiv serviert wur<strong>de</strong>,<br />
und bei <strong>de</strong>m vor allem die in<br />
Frankreich unbekannten Spätzle<br />
(petits moineaux?) gelobt wur<strong>de</strong>n.<br />
Auch <strong>de</strong>r Kaiserschmarrn bot<br />
schon durch die Übersetzung <strong>de</strong>s<br />
Namens (bêtise <strong>de</strong> l’empereur?)<br />
Grund zu großer Heiterkeit.<br />
Die Busfahrt zum Walchensee<br />
nutzten viele zur Siesta. Sie<br />
war eh nur kurz, und die Sicht<br />
beschei<strong>de</strong>n.<br />
Im Café Bucherer gab es <strong>de</strong>n<br />
berühmten Hausmacherkuchen.<br />
Es war <strong>de</strong>n Besuchern vergönnt,<br />
direkt am Seeufer an <strong>de</strong>n<br />
ge<strong>de</strong>ckten Tischen zu sitzen,<br />
<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Regen legte mal eine<br />
Pause ein. Wer Lust hatte,<br />
spazierte ein Weilchen am Ufer<br />
entlang, schaute sich Bully<br />
Herbigs Wikingerdorf an und<br />
bestaunte das türkisgrüne<br />
Wasser <strong>de</strong>s Walchensees.<br />
Den Abend gestalteten die<br />
Delegation am Dampfersteg, Foto: evs<br />
Drei strahlen<strong>de</strong> Bürgermeister, Foto: evs<br />
AUS DER FESTREDE<br />
Seit 32 Jahren<br />
gepflegte Freundschaft<br />
Wie sie sehen, hält unsere<br />
Freundschaft seit nun 32<br />
Jahren. Ich kann mich gut an<br />
meinen ersten Besuch im Jahr<br />
1982 in St. Trojan erinnern.<br />
Zugrun<strong>de</strong> liegt dieser Freundschaft<br />
<strong>de</strong>r Freundschaftsvertrag<br />
zwischen Deutschland<br />
und Frankreich von Charles <strong>de</strong><br />
Gaulle und Konrad A<strong>de</strong>nauer<br />
im Jahre 1963. Wie sie wissen,<br />
sah unser Europa vor 50<br />
Jahren noch völlig an<strong>de</strong>rs aus.<br />
Die Freundschaft zwischen<br />
Seeshaupter Gastgeber selbst.<br />
Vom Münchenbesuch zum<br />
mückenumtosten Gartenfest und<br />
Grillabend war Vieles geboten,<br />
und alte und neue Freun<strong>de</strong><br />
lernten sich näher kennen und<br />
erprobten ihr Französisch o<strong>de</strong>r<br />
Englisch.<br />
Den Auftakt am Sonntag bil<strong>de</strong>te<br />
die Messe in St. Michael, wo <strong>de</strong>r<br />
Chor „Vielharmonie“ unter Anita<br />
Hess die musikalische Gestaltung<br />
übernahm. Anschließend spielte<br />
die Seeshaupter Musikkapelle ein<br />
Standkonzert am Dampfersteg<br />
und Pascal Massicot, <strong>de</strong>r<br />
Bürgermeister von St. Trojan,<br />
durfte ein Stück dirigieren.<br />
(Kommentar Massicot: „Ich habe<br />
festgestellt, dass es leichter ist, mit<br />
einem Stöckchen ein Orchester zu<br />
dirigieren als eine Gemein<strong>de</strong>“.)<br />
Lei<strong>de</strong>r war die „Seeshaupt“ nicht<br />
zu sehen, und die „Starnberg“<br />
machte einen großen Bogen<br />
um <strong>de</strong>n Dampfersteg, wegen<br />
<strong>de</strong>s Hochwassers. Das fan<strong>de</strong>n<br />
unsere Franzosen scha<strong>de</strong>,<br />
<strong>de</strong>nn sie hatten damals bei <strong>de</strong>r<br />
Namensfindung aus <strong>de</strong>m fernen<br />
ehemaligen Fein<strong>de</strong>n war damals<br />
etwas völlig Neues und<br />
ist natürlich bis heute etwas<br />
ganz Beson<strong>de</strong>res. Die Berichte<br />
zum 50. Jahrestag im Januar<br />
habe ich mit großer Freu<strong>de</strong> und<br />
ein bisschen Stolz verfolgt. Ich<br />
spreche auch sicher in ihrem<br />
Namen, <strong>de</strong>nn die Freundschaft<br />
unserer bei<strong>de</strong>n Nationen in <strong>de</strong>r<br />
Mitte unseres Kontinentes, ist<br />
trotz <strong>de</strong>r damaligen Beson<strong>de</strong>rheit<br />
zu einer lieb gewor<strong>de</strong>nen<br />
und selbstverständlichen Partnerschaft<br />
gewor<strong>de</strong>n. Ich <strong>de</strong>nke<br />
wir alle sollten uns freuen,<br />
St. Trojan auch für „Seeshaupt“<br />
gestimmt und hätten das Schiff<br />
wenigstens gern mal gesehen.<br />
Die Seeshaupter Stockschützen<br />
boten <strong>de</strong>n Franzosen und<br />
ihren Gastgebern am<br />
Sonntagnachmittag ein<br />
beson<strong>de</strong>res Schmankerl: sie<br />
hatten alle eingela<strong>de</strong>n, auf ihrem<br />
schönen Gelän<strong>de</strong> miteinan<strong>de</strong>r<br />
einen Wettkampf auszutragen.<br />
Niemand hatte diesen Sport schon<br />
einmal ausgeübt, es herrschte<br />
absolute Chancengleichheit.<br />
Unter großem Gelächter machte<br />
je<strong>de</strong>r so seine Erfahrungen mit<br />
<strong>de</strong>m schweren „Stock“, und bald<br />
erfasste das Wettkampffieber<br />
alle Teilnehmer. Herbert Huber,<br />
ehemaliger erster Vorstand,<br />
ließ es sich nicht nehmen, <strong>de</strong>n<br />
Grillmeister zu machen. Auch<br />
erster Vorstand Christoph<br />
Baulechner, zweiter Vorstand<br />
Christian Wassermann und<br />
Sportwart Roland Werner opferten<br />
ihren Sonntagnachmittag<br />
und betreuten die Gäste.<br />
Tatkräftige Hilfe und guten Rat<br />
lieferte auch <strong>de</strong>r ehemalige<br />
Bürgermeister Pascal Massicot, Foto: evs<br />
VON BGM MICHAEL BERNWIESER<br />
aber auch stolz sein, auf Basis<br />
jeweils <strong>de</strong>r kleinsten Einheit<br />
eines Staates - einer Gemein<strong>de</strong><br />
- an dieser großen Tradition<br />
mitzuwirken. Dazu möchte ich<br />
Sie auch für die Zukunft auffor<strong>de</strong>rn.<br />
Wir wissen alle, dass<br />
Freundschaften nie selbstverständlich<br />
sind. Sie müssen wohl<br />
behütet und respektvoll gepflegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Dessen bin ich mir in<br />
unserem Falle sicher. Ich freue<br />
mich auf unsere gemeinsame<br />
partnerschaftliche Zukunft, auf<br />
die ich zusammen mit Ihnen<br />
das Glas erheben möchte.<br />
Kassier Wilhelm Baulechner, <strong>de</strong>r<br />
mit seinen 82 Jahren vorbildliche<br />
Zielschüsse ablieferte. Als<br />
am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Nachmittags die<br />
Sieger feststan<strong>de</strong>n, schüttete <strong>de</strong>r<br />
Himmel wie<strong>de</strong>r kübelweise <strong>de</strong>n<br />
Regen herunter, aber immerhin -<br />
so lange hatte er gewartet.<br />
Für <strong>de</strong>n Festabend in <strong>de</strong>r<br />
Seeresi<strong>de</strong>nz trugen die<br />
bayrischen und einige<br />
französische Damen Tracht. Man<br />
hörte allenthalben angeregte<br />
Unterhaltung in Französisch,<br />
Englisch, Bayrisch und Deutsch,<br />
und es herrschte allgemein<br />
herzliches Einvernehmen. Bei<br />
einem mehrgängigen Menü mit<br />
angenehmem Service verging<br />
<strong>de</strong>r Abend wie im Flug. Die<br />
bei<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n tauschten<br />
Geschenke, und in ihren Re<strong>de</strong>n<br />
feierten die Bürgermeister<br />
Pascal Massicot und Michael<br />
Bernwieser die <strong>de</strong>utschfranzösische<br />
Freundschaft, <strong>de</strong>ren<br />
fünfzigster Geburtstag heuer<br />
ansteht. Danièle Schießl und<br />
Dietmar Ahrndsen sorgten für<br />
die jeweiligen Übersetzungen.<br />
Die Bürgermeister würdigten<br />
auch Altbürgermeister Richard<br />
Gleich, <strong>de</strong>r vor 32 Jahren <strong>de</strong>n<br />
Partnerschaftsvertrag zwischen<br />
St. Trojan und Seeshaupt mit<br />
unterzeichnet hatte und dankten<br />
Birgit Handke, <strong>de</strong>r neuen<br />
Präsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>s Seeshaupter<br />
Franzosenkomitees, für ihre<br />
großartige Organisation <strong>de</strong>s<br />
Besuches. Dann wur<strong>de</strong> getanzt.<br />
Geht er o<strong>de</strong>r geht er nicht,<br />
<strong>de</strong>r Flieger nach Bor<strong>de</strong>aux–<br />
das war die große Frage am<br />
Montagvormittag. Nach <strong>de</strong>m<br />
Verstauen <strong>de</strong>s Gepäcks, <strong>de</strong>m<br />
Anblick einer spektakulären<br />
Windhose auf <strong>de</strong>m See, einem<br />
letzten Renkenessen beim<br />
Kirner und einem bewegten,<br />
freundschaftlichen Abschied<br />
fuhren Stefan Müller und<br />
Eckart von Schroetter die bei<strong>de</strong>n<br />
Minibusse zum Flughafen.<br />
Alle waren erleichtert, als<br />
sie „Bor<strong>de</strong>aux“ auf <strong>de</strong>r<br />
Anzeigentafel lasen, obwohl<br />
einige Gäste schon mit <strong>de</strong>m<br />
Gedanken gespielt hatten, mit<br />
<strong>de</strong>m Minibus nach Seeshaupt<br />
zurückzukehren, sollte <strong>de</strong>r<br />
Flug wie<strong>de</strong>r gestrichen wer<strong>de</strong>n.<br />
Eins ist je<strong>de</strong>nfalls sicher: Alle<br />
freuen sich auf ein Wie<strong>de</strong>rsehen<br />
nächstes Jahr in St. Trojan. ea<br />
„L’Echo du Mimosa“<br />
bringt großen Bericht<br />
Besuch <strong>de</strong>r Franzosen war<br />
sehr gelungen – bis auf die<br />
Anreise<br />
Auf dreieinhalb Seiten ihrer<br />
<strong>Dorf</strong>zeitung „L’Echo du Mimosa“<br />
berichteten die St. Trojaner<br />
über ihren Besuch in Seeshaupt.<br />
Die freundschaftliche<br />
Aufnahme in Privatfamilien<br />
und das abwechslungsreiche<br />
Programm bereiteten <strong>de</strong>n Gästen<br />
Freu<strong>de</strong>. Mit dreißig Farbfotos<br />
dokumentierten sie die<br />
verschie<strong>de</strong>nen Aktivitäten,<br />
eine schöne Erinnerung an die<br />
wenigen Tage in Bayern. ea
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Version 2<br />
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3 /2013 Seite 7<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Auf die nächsten 40 Jahre!<br />
Eine Woche lang feiern die Pfadfin<strong>de</strong>r ihren Geburtstag<br />
Die Brü<strong>de</strong>rle-Wiese neben <strong>de</strong>m<br />
Kin<strong>de</strong>rnest sah in <strong>de</strong>r Woche<br />
vom 18. bis 25. August etwas<br />
an<strong>de</strong>rs aus als sonst: Fünf<br />
Schwarzzelte – auch Jurten<br />
genannt – waren aufgestellt,<br />
eins größer als das an<strong>de</strong>re. Am<br />
Zaun zur Pettenkoferalle stan<strong>de</strong>n<br />
regelmäßig Spaziergänger, die<br />
beim durchaus spektakulären<br />
Aufstellen <strong>de</strong>r Jurten zugesehen<br />
haben.<br />
Das Lager war über eine Woche<br />
lang das zu Hause <strong>de</strong>r Seeshaupter<br />
Leiterrun<strong>de</strong> – schließlich muss<br />
immer jemand auf die Zelte<br />
aufpassen, auch wenn gera<strong>de</strong><br />
kein Programm ist.<br />
Als Auftakt hielt Pfarrer Dr.<br />
Christian Hartl einen sehr<br />
schönen Gottesdienst. Ein<br />
Höhepunkt für die <strong>de</strong>rzeit<br />
aktive Leiterrun<strong>de</strong>: Einige<br />
Gründungsmitglie<strong>de</strong>r packten<br />
völlig unerwartet ein neues,<br />
handgeschnei<strong>de</strong>rtes Banner aus<br />
und schenkten es <strong>de</strong>m Stamm.<br />
Im Anschluss fand ein<br />
öffentliches Fest auf <strong>de</strong>r<br />
Lagerwiese statt. Unter <strong>de</strong>n<br />
Sonnenschirmen tummelten<br />
sich einige Seeshaupter und<br />
Pfadfin<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Umgebung.<br />
Mit Kaffee, Kuchen und Grillerei<br />
wur<strong>de</strong>n die Erwachsenen<br />
verköstigt während die Kin<strong>de</strong>r<br />
durch die Gegend rannten und<br />
„Ninja“ spielten.<br />
Unter <strong>de</strong>r Woche waren 15<br />
Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Stammes und vom<br />
Sommerferienprogramm für<br />
zwei Übernachtungen auf <strong>de</strong>m<br />
Lagerplatz. Schon kurz nach <strong>de</strong>m<br />
Zelte beziehen tauchte auf einmal<br />
ein verrückter Professor auf, <strong>de</strong>r<br />
alle mit einem Flux-Kompensator<br />
in das Mittelalter verfrachtete.<br />
Dort musste ein kranker<br />
König mit einem schwierig zu<br />
brauen<strong>de</strong>n Zaubertrank gerettet<br />
wer<strong>de</strong>n. Ungeschickterweise<br />
ging <strong>de</strong>r Flux-Kompensator auf<br />
<strong>de</strong>r Reise kaputt, weshalb es<br />
einen halben Tag brauchte, um<br />
wie<strong>de</strong>r in die Gegenwart zu <strong>de</strong>n<br />
Eltern zu reisen.<br />
Letztlich haben alle die Strapazen<br />
überstan<strong>de</strong>n und sind nach drei<br />
Tagen Pfadfin<strong>de</strong>rlager glücklich<br />
und mü<strong>de</strong> in die Zivilisation<br />
zurückgekehrt. Die Seeshaupter<br />
Leiterrun<strong>de</strong> aber noch nicht, eine<br />
Sache war noch zu erledigen:<br />
Natürlich muss man ein solches<br />
Jubiläum auch noch mit allen<br />
Ehemaligen, För<strong>de</strong>rern und<br />
befreun<strong>de</strong>ten Pfadfin<strong>de</strong>rn feiern!<br />
Deswegen en<strong>de</strong>te das Jubiläum<br />
mit einer durchtanzten Nacht, die<br />
zwischendrin von einem Unwetter<br />
gestört wur<strong>de</strong>. Nach<strong>de</strong>m aber alle<br />
Zelte nochmal extra abgesichert<br />
waren, hat das bisschen Regen<br />
nieman<strong>de</strong>n gestört, es sind ja<br />
keine Schönwetter-Pfadfin<strong>de</strong>r!<br />
Die Seeshaupter Leiterrun<strong>de</strong><br />
bedankt sich noch einmal ganz<br />
herzlich bei allen Helfern,<br />
Menschen, die uns Grill und Co.<br />
ausgeliehen haben und natürlich<br />
auch bei allen Besuchern! dz<br />
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3/2013 Seite 8<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Ein Seeshaupter Urgestein hat uns verlassen<br />
Das Leben <strong>de</strong>s Leonhard Sterff – ein Rückblick mit Anekdoten von Eckart von Schroetter<br />
Von Kin<strong>de</strong>sbeinen an war Harti<br />
es gewohnt, dass einem nichts<br />
in <strong>de</strong>n Schoß fällt, dass man sich<br />
trauen muss, fleißig sein und das<br />
Herz am rechten Fleck haben.<br />
So war sein ganzer Lebensweg,<br />
74 Jahre lang.<br />
Schon als kleiner Bub musste er<br />
die Kühe hüten. Er wur<strong>de</strong> vom<br />
strengen Vater bereits als ein ganz<br />
junger Bursch mitgenommen<br />
zum Kohlensäcke schleppen und<br />
das Pfer<strong>de</strong>fuhrwerk lenken, um<br />
die Fuhren am Bahnhof zu holen.<br />
Fußballspielen o<strong>de</strong>r Skifahren<br />
durfte <strong>de</strong>r Harti nie, das verbot<br />
<strong>de</strong>r Vater. „Der Bua hat zu<br />
arbeiten!“ Auch als mal <strong>de</strong>r<br />
Trommlerzug nach Belgien<br />
gefahren ist, musste er zum<br />
Kartoffelklauben.<br />
„Trotz<strong>de</strong>m war es eine<br />
wun<strong>de</strong>rschöne Zeit,“ sagte er<br />
immer, „<strong>de</strong>nn was uns damals<br />
alles für Lumpereien eingefallen<br />
Harti (rechts) bei <strong>de</strong>r Feldarbeit, Foto: privat<br />
AUS DER KATHOLISCHEN GEMEINDE<br />
Bitte entnehmen Sie alle Termine<br />
und Gottesdienstzeiten<br />
unserer Homepage unter<br />
www.kirche-stmichael.<strong>de</strong> und<br />
<strong>de</strong>m jeweils <strong>aktuell</strong>en Pfarrbrief!<br />
Herzliches „Vergelt´s Gott“<br />
Viele Helferinnen und Helfer<br />
machen es möglich, dass Veranstaltungen<br />
wie das Pfarrfest<br />
in Magnetsried und <strong>de</strong>r Stand<br />
<strong>de</strong>r Pfarrei am Künstlermarkt<br />
je<strong>de</strong>s Jahr große Gewinne erzielen.<br />
Für die Kirchenrenovierung<br />
<strong>de</strong>r Magnetsrie<strong>de</strong>r Kirche kam<br />
ein Betrag von 1417,52 Euro<br />
zusammen. Auch <strong>de</strong>r Erlös von<br />
insgesamt 1383.- Euro aus Kuchen<br />
– und Kaffeeverkauf am<br />
Sonntag beim Künstlermarkt<br />
wird für die Kirchen verwen<strong>de</strong>t.<br />
Pfarrer Znahor, die Mitglie<strong>de</strong>r<br />
bei<strong>de</strong>r Kirchenverwaltungen<br />
und <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong>rat bedanken<br />
sich herzlich bei allen,<br />
die immer wie<strong>de</strong>r bereit sind,<br />
sich für ihre Kirche einzusetzen,<br />
ob mit Kuchenspen<strong>de</strong>, Arbeitsdienst<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rem Beitrag.<br />
Vergelt´s Gott!<br />
sind, geht auf koa Kuahaut.“<br />
So wie bei <strong>de</strong>r Einweihung <strong>de</strong>r<br />
alten „Seeshaupt“. Da waren an<br />
<strong>de</strong>r ganzen Strecke zum Steg<br />
Fahnenmasten eingegraben<br />
wor<strong>de</strong>n und die Burschen<br />
haben sie über Nacht wie<strong>de</strong>r<br />
ausgegraben. „Da hams gschaut<br />
die Leit!, keiner von uns hat es<br />
zugegeben, aber i hab trotz<strong>de</strong>m<br />
a gschei<strong>de</strong> Watschn kriagt, weil<br />
da Vater gesagt hat, da Mei war<br />
100prozentig dabei.“<br />
Ein 100prozentiger war <strong>de</strong>r<br />
Harti auch bei je<strong>de</strong>m Einsatz als<br />
Krankenwagenfahrer, weiß seine<br />
Frau Lisbeth zu erzählen. Wenn<br />
<strong>de</strong>r Notruf kam, hat er alles<br />
liegen und stehen gelassen. Der<br />
Harti liebte seine drei Mä<strong>de</strong>l und<br />
war stolz auf sie, wenn er auch<br />
<strong>de</strong>n Großteil <strong>de</strong>r Erziehung seiner<br />
Frau überließ. Die Hebamme hat<br />
damals erzählt, dass er bei <strong>de</strong>r<br />
Geburt <strong>de</strong>s dritten Mä<strong>de</strong>ls genau<br />
Kräuterbuschen<br />
zu Mariä Himmelfahrt<br />
Wie schon in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
trafen sich auch heuer wie<strong>de</strong>r<br />
einige Frauen aus <strong>de</strong>r Pfarrei<br />
zum gemeinsamen Bin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Kräuterbuschen, die dann in<br />
<strong>de</strong>n Gottesdiensten gesegnet<br />
und anschließend verschenkt<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
Urlaubsvertretung Pater Klaus<br />
Söhnel schätzt dieses Brauchtum<br />
sehr und bedankte sich bei<br />
so gestrahlt hat, wie beim ersten.<br />
Urlaub hat es wenig gegeben,<br />
seine weiteste Reise war in<br />
die Partnerstadt St. Trojan.<br />
Die Franzosen auf <strong>de</strong>r Insel<br />
nannten ihn liebevoll „Leonar“,<br />
und er hat sich bestens mit<br />
ihnen verstan<strong>de</strong>n, auch ohne<br />
Französischkenntnisse.<br />
Eine seiner liebsten Beschäftigungen<br />
war das Maibaum-<br />
Aufstellen in Seeshaupt o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Ulrichsau. Ohne ihn ging<br />
gar nichts. Er wusste aber auch<br />
rechtzeitig die Verantwortung<br />
abzugeben an <strong>de</strong>n Andi Seitz<br />
und <strong>de</strong>n Günter Wie<strong>de</strong>mann,<br />
damit dieses Brauchtum ohne<br />
Gefahren erhalten bleibt.<br />
Bis nach Kaufbeuren hat<br />
ihn das Maibaumaufstellen<br />
verschlagen. Dort, neben <strong>de</strong>m<br />
Baum, ent<strong>de</strong>ckte er einen, <strong>de</strong>r<br />
ein Schnapsflascherl umhängen<br />
hatte. Strafend kam <strong>de</strong>r Satz:<br />
„Beim Aufstelln wird <strong>de</strong>s ned<br />
drunga!“ Der An<strong>de</strong>re lachte und<br />
meinte: “Mein lieber Freund,<br />
das ist kein Schnaps, das ist<br />
Weihwasser, ich bin nämlich <strong>de</strong>r<br />
Pfarrer, und damit möchte ich<br />
nachher <strong>de</strong>n Baum segnen!“<br />
Vereine und Stammtisch waren<br />
ihm heilig, er war kein Kind von<br />
Traurigkeit. FC- Bayern- Fan<br />
durch und durch liebte er aber<br />
auch „seine“ Fußballer , wie<br />
er die Spieler <strong>de</strong>s FC Seeshaupt<br />
nannte. Sie waren sein Leben.<br />
Die Fahnenabordnungen und<br />
die vielen Re<strong>de</strong>n auf seiner<br />
Beerdigung spiegelten die<br />
Wertschätzung wie<strong>de</strong>r, die man<br />
<strong>de</strong>m Harti entgegen brachte.<br />
Bo<strong>de</strong>nständig, originell,<br />
traditiongebun<strong>de</strong>n und fortschrittlich<br />
nannte man ihn. Er<br />
<strong>de</strong>n Frauen mit freundlichen<br />
Worten und einem strahlen<strong>de</strong>n<br />
Lächeln.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Am 6. Oktober wird nach <strong>de</strong>m<br />
Gottesdienst um 10.15 Uhr das<br />
neu gestaltete Wegkreuz an <strong>de</strong>r<br />
Baumschulenstraße gesegnet.<br />
Anschließend herzliche Einladung<br />
zum Frühschoppen im<br />
Trachtenheim.<br />
v.l.: Pater Söhnel, Elisabeth Ziegler mit Enkel Julian, Christa<br />
Bonitz, Margit Piechatzek und Waltraud Königsbauer<br />
Die Sterff-Familie, Foto: privat<br />
wusste halt auch immer wo es<br />
lang ging.<br />
Seine Energie hat Vieles zum<br />
Erfolg geführt. Er war 24 Jahre<br />
im Gemein<strong>de</strong>rat in Seeshaupt,<br />
davon sechs Jahre als dritter<br />
Bürgermeister.<br />
Seine offene Art und seine<br />
gera<strong>de</strong> Haltung wur<strong>de</strong>n von<br />
allen geschätzt. Er sagte oft:<br />
„A bisserl poltern ghört dazua,<br />
Jasager gibt’s scho gnua, ma<br />
muass a Meinung ham und dazu<br />
stehn.“ Deshalb gab es auch keine<br />
Verwun<strong>de</strong>rung, wenn er sich mal<br />
etwas zuviel herausgenommen<br />
hat, da hat dann <strong>de</strong>r Girgl beim<br />
Starkbier<strong>de</strong>rblecken vor ein paar<br />
Jahren <strong>de</strong>n Ausspruch getan:<br />
„Sterff <strong>de</strong>rf „<br />
Im September hätte er <strong>de</strong>n 46.<br />
Hochzeitstag gehabt, lei<strong>de</strong>r<br />
konnte er ihn nicht mehr<br />
erleben. Trotz seiner schon<br />
fortgeschrittenen Krankheit hat<br />
ihn die Hochzeit seiner Tochter<br />
Sabine noch einmal aufgerichtet.<br />
Sogar getanzt hat er, <strong>de</strong>nn er war<br />
immer ein hervorragen<strong>de</strong>r und<br />
lei<strong>de</strong>nschaftlicher Tänzer.<br />
In <strong>de</strong>n letzten Wochen wur<strong>de</strong>n<br />
die Kreise, die er in Seeshaupt<br />
zog, immer kleiner. Mit <strong>de</strong>m<br />
Rollator zog es ihn vor allem<br />
zum Fußballplatz, da hätte es<br />
dann nur noch eine „scheene<br />
Hoibe“ geben müssen, doch die<br />
Ärzte hatten ihm zu Wasser und<br />
etwas Rotwein geraten. Darauf<br />
sein Spruch: “Guat dass i scho so<br />
vui gsoffa hab“, <strong>de</strong>r war typisch<br />
für ihn.<br />
Die Le<strong>de</strong>rhosn und sein<br />
Trachtenhut waren sein<br />
Markenzeichen, damit hat man<br />
ihn schon von Weitem erkannt.<br />
So bleibt er in Erinnerung, Foto: privat<br />
Auch sein verschmitztes Lächeln<br />
wer<strong>de</strong>n wir vermissen, das hat<br />
er bis zum Schluss behalten.<br />
Noch einige Tage vor seinem<br />
En<strong>de</strong> hatte er im Krankenhaus<br />
Berichterstattung verlangt,<br />
wie die Abstimmung zur<br />
Westumfahrung ausgegangen<br />
ist. Der Sterff Harti war immer<br />
bestens informiert über alles,<br />
was in Seeshaupt passiert.<br />
Jahrzehnte lang schätzten die<br />
Seeshaupter seinen Rat und<br />
seine Informationen. Er hatte<br />
ein offenes Ohr, wenn es um die<br />
Sorgen <strong>de</strong>r Bürger ging. Zweckverband,<br />
Gemein<strong>de</strong>rat o<strong>de</strong>r<br />
Vereinsvorstän<strong>de</strong> profitierten<br />
von seinem Wissen. Ob gebaut<br />
wer<strong>de</strong>n sollte, wo die Grenzen<br />
liegen und vieles mehr. Sein<br />
Ausspruch war: Man muss<br />
fortgehen, sonst erfahrt man<br />
nix und kann auch nichts<br />
weitergeben.<br />
Der Harti war ein Urgestein mit<br />
<strong>de</strong>m Herz auf <strong>de</strong>m rechten Fleck.<br />
Der Abschied fiel schwer, als<br />
Harti am 3. August zu Grabe<br />
getragen wur<strong>de</strong>. Über 500<br />
Trauergäste gaben ihm die<br />
letzte Ehre. Sie wur<strong>de</strong>n begleitet<br />
von <strong>de</strong>n Seeshaupter Sängern<br />
mit <strong>de</strong>r Bauernmesse und <strong>de</strong>r<br />
Blaskapelle Seeshaupt mit<br />
seinem Lieblingsmarsch, <strong>de</strong>m<br />
Ba<strong>de</strong>nweiler.<br />
Es war ein wür<strong>de</strong>voller Abschied<br />
bei strahlen<strong>de</strong>m Sonnenschein,<br />
und so Mancher hatte wohl<br />
sein Bild vor sich – <strong>de</strong>r Harti<br />
mit seinem Sommerstrohhut<br />
und <strong>de</strong>r Le<strong>de</strong>rhosn und einem<br />
Augenzwinkern, um uns<br />
allen zu sagen: „Pfiad Euch<br />
Gott, liebe Seeshaupter.“
3 /2013 Seite 9<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
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11:30 Uhr - 14:30 Uhr und<br />
ab 17:00 Uhr<br />
Montag Ruhetag<br />
Dreiundzwanzig Buben und Mädchen<br />
sitzen heuer in <strong>de</strong>r ersten<br />
Klasse auf <strong>de</strong>n ergonomischen<br />
Stühlen. “Neue Kin<strong>de</strong>r – neue<br />
Möbel“, freut sich Annett Baier,<br />
Erster Schultag<br />
Foto: ea<br />
Klassenlehrerin und Rektorin <strong>de</strong>r<br />
Grundschule Seeshaupt. Im Laufe<br />
<strong>de</strong>r Zeit sollen auch die übrigen<br />
Klassen mit neuen Schulmöbeln<br />
ausgestattet wer<strong>de</strong>n. dz<br />
Sonntag 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr<br />
„Dolci Momenti“<br />
mit hausgemachten Desserts,<br />
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„Probiertag“<br />
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Montag, 27. März 2006<br />
9 - 16 Uhr
3/2013 Seite 10<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Es war ein beson<strong>de</strong>res Fest, mit<br />
<strong>de</strong>m das Kin<strong>de</strong>rnest Anfang<br />
Juni sein 15-jähriges Jubiläum<br />
feierte: Ein großes Spielefest<br />
für alle Seeshaupter Kin<strong>de</strong>r.<br />
Etwas Beson<strong>de</strong>res war auch <strong>de</strong>r<br />
strahlen<strong>de</strong> Sonnenschein nach<br />
<strong>de</strong>n verregneten Maiwochen<br />
davor.<br />
Nach<strong>de</strong>m die Kin<strong>de</strong>r zu<br />
Beginn einige Lie<strong>de</strong>r gesungen<br />
hatten, lobte Bürgermeister<br />
Michael Bernwieser in seinem<br />
Grußwort das Kin<strong>de</strong>rnest als<br />
Schmuckstück für die Gemein<strong>de</strong>.<br />
Die Vereinsvorsitzen<strong>de</strong> Katharina<br />
Veitinger erinnerte an<br />
die Anfänge <strong>de</strong>s Vereins<br />
vor 15 Jahren: „Jetzt haben<br />
wir die Genehmigung für<br />
ein Jahr. Schauen wir mal,<br />
was draus wird“, hatte eine<br />
Indianer, Zauberer<br />
und Zeitmaschine<br />
Kin<strong>de</strong>rnest feiert 15-jähriges Jubiläum<br />
Gründungsmutter damals gesagt.<br />
Zum Jubiläum konnten<br />
sich nun alle davon überzeugen,<br />
wie sich die Elterninitiative<br />
seit<strong>de</strong>m entwickelt hat. Die Gäste<br />
stöberten in Fotoalben aus <strong>de</strong>n<br />
vergangenen Jahren und konnten<br />
einen Film über <strong>de</strong>n Alltag <strong>de</strong>r<br />
Nestkin<strong>de</strong>r anschauen. „Die<br />
haben ja richtig viel Platz hier“,<br />
sagte ein älterer Seeshaupter<br />
überrascht beim Besuch <strong>de</strong>r<br />
Räume im alten Brü<strong>de</strong>rle-Hof.<br />
Mittags hatte <strong>de</strong>r tollpatschige<br />
Zauberer Karli seinen Auftritt,<br />
über <strong>de</strong>n sich die Kin<strong>de</strong>r<br />
köstlich amüsierten. Im Tipi<br />
lu<strong>de</strong>n bayerische Indianer<br />
zum Traumfänger-Basteln<br />
ein, im Garten gab es einen<br />
Sinnesparcours. Auf <strong>de</strong>r großen<br />
Wiese nebenan warteten<br />
zahlreiche Spiele, eine Hüpfburg<br />
und ein Schubkarrenrennen.<br />
Außer<strong>de</strong>m hatten die Feuerwehr<br />
und ein Rettungswagen Stationen<br />
aufgebaut, an <strong>de</strong>nen die<br />
Kin<strong>de</strong>r vieles ausprobieren<br />
durften. Zum Staunen brachte<br />
die Besucher eine sagenhafte<br />
Zeitmaschine: Ganze Familien<br />
wur<strong>de</strong>n dort etwa ein<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt zurückversetzt und<br />
verwan<strong>de</strong>lten sich in ärmlich<br />
geklei<strong>de</strong>te Landbewohner.<br />
Ein großes Highlight war die<br />
Tombola, für die zahlreiche<br />
Seeshaupter Geschäfte und<br />
Privatpersonen tolle Preise<br />
gestiftet hatten. Hauptgewinn<br />
war ein Bild <strong>de</strong>s Malers Rainer<br />
Wagner. Zum Abschluss <strong>de</strong>r<br />
rundum gelungenen Feier gab<br />
es ein Luftballonsteigen. dz<br />
Fotos: tl und Robert Sainer
VORANKÜNDIGUNGEN<br />
28. September um 20 Uhr<br />
im Trachtenheim<br />
„Herbsthoagart“<br />
Am 28. September fin<strong>de</strong>t wie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r jährliche Herbsthoagart<br />
<strong>de</strong>s Trachtenvereins statt. Erstmals<br />
dabei ist die Seebergmusi.<br />
Diese junge Gruppe steht unter<br />
<strong>de</strong>r Leitung von Andreas Veitinger.<br />
Er hat <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn und<br />
Jugendlichen aus Jenhausen<br />
und Schmitten eine wun<strong>de</strong>rschöne,<br />
feine Volksmusik beigebracht,<br />
die sich hören lassen<br />
kann! Beson<strong>de</strong>rs erfreulich daran<br />
ist zu<strong>de</strong>m, dass hier auch<br />
einige Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche<br />
aus <strong>de</strong>m Trachtenverein dabei<br />
sind. Die Geschwister Staltmeier<br />
aus <strong>de</strong>m Patenverein<br />
Waxenstoana Antdorf und die<br />
Seeshaupter Sänger wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />
Abend mit herbstlichen Lie<strong>de</strong>rn<br />
bereichern. Für musikalischen<br />
Schwung sorgt dieses Mal auch<br />
das „Ziachduo Bier & Schnaps“<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Sa 9-13 Uhr<br />
Di u. Fr auch 15-18 Uhr<br />
3 /2013 Seite 11<br />
aus Neufahrn. Wie<strong>de</strong>r dabei ist<br />
auch das Magnetsrie<strong>de</strong>r Harfenduo.<br />
Manfred Demmel aus<br />
Sachsenkamm wird <strong>de</strong>n Abend<br />
mit seinen humorvollen Texten<br />
und Witzen untermalen. Für<br />
das leibliche Wohl sorgt <strong>de</strong>r<br />
Trachtenverein mit Brotzeiten,<br />
kleinen Gerichten, Kaffee und<br />
Kuchen.<br />
Beginn ist um 20 Uhr. Der<br />
Eintritt ist frei. Platzreservierungen<br />
sind bei Kathrin Bernwieser<br />
unter 08801 2189 o<strong>de</strong>r<br />
0176 61 14 36 54 möglich.<br />
12. Oktober<br />
im Sportzentrum<br />
„Sauschießen“<br />
Der Schützenverein Seeshaupt<br />
lädt am 12. Oktober zum<br />
öffentlichen Sauschießen ins<br />
Sportzentrum ein. Teilnehmen<br />
können alle am Schießsport<br />
Interessierten, die nicht beim<br />
BSSB gemel<strong>de</strong>t sind und das<br />
12. Lebensjahr vollen<strong>de</strong>t<br />
haben. Schießzeiten sind von<br />
13 Uhr bis 19 Uhr, Preisverteilung<br />
wird dann im Anschluss<br />
gegen 20 Uhr sein. Es gibt eine<br />
halbe Sau, eine viertelte Sau<br />
und kleinere Fleischpreise zu<br />
gewinnen. Die Startgebühr<br />
beträgt pro Person 8 Euro,<br />
Jugendliche bis 18 Jahre 5<br />
Euro. Mit <strong>de</strong>r Startgebühr<br />
sind 10 Schuss Luftgewehr<br />
Kühe ziehen um<br />
Andres geben Milchwirtschaft auf<br />
Die dörfliche Idylle mit Kuhfla<strong>de</strong>n<br />
auf <strong>de</strong>m Bahnübergang<br />
gehört in Seeshaupt <strong>de</strong>r<br />
Vergangenheit an. Jakob<br />
und Ulrike Andre geben die<br />
Milchwirtschaft auf, es wird<br />
also keinen täglichen Austrieb<br />
auf die Wei<strong>de</strong> mehr geben. Der<br />
40 Jahre alte Stall entspricht<br />
nicht mehr <strong>de</strong>n heutigen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen. „In <strong>de</strong>n 70ern<br />
ging es darum, viele Tiere auf<br />
wenig Platz unterzubringen“,<br />
sagt Andre, „heute sind die<br />
Vorschriften viel strenger“. Dazu<br />
kommt, dass mit <strong>de</strong>n Jahren<br />
durch die verbesserte Zucht<br />
die Tiere größer gewor<strong>de</strong>n sind<br />
und für <strong>de</strong>n alten Anbin<strong>de</strong>stall<br />
schlicht zu groß. Ein Neubau<br />
kommt aber, auch weil die<br />
Söhne die Landwirtschaft nicht<br />
übernehmen wollen, nicht<br />
in Frage. Jakob Andre wird<br />
künftig in Antdorf arbeiten,<br />
fünf Milchkühe und ein gutes<br />
Dutzend Jungtiere gehen mit.<br />
Das Jungvieh wird im Sommer<br />
dann wie<strong>de</strong>r auf die Seeshaupter<br />
Wei<strong>de</strong>n gebracht. kia<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Naturkost und Regionales<br />
o<strong>de</strong>r Luftpistole bezahlt.<br />
(inkl. Tagesversicherung), <strong>de</strong>r<br />
Nachkauf ist unbegrenzt, hier<br />
kosten 10 Schuss 2 Euro.<br />
30. November und<br />
1. Dezember in <strong>de</strong>r NbH<br />
„Weihnachtsbasar“<br />
Wie je<strong>de</strong>s Jahr fin<strong>de</strong>t am<br />
ersten Adventswochenen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Weihnachtsbasar in <strong>de</strong>n<br />
Räumen <strong>de</strong>r Nachbarschaftshilfe<br />
statt. Öffnungszeiten an<br />
bei<strong>de</strong>n Tagen jeweils von 10<br />
Uhr bis 18 Uhr.<br />
15. Dezember um 15.00 Uhr<br />
im Trachtenheim<br />
„17. Seeshaupter <strong>Dorf</strong>advent“<br />
Stimmungsvoller dritter Advent<br />
für Jung & Feiern und Alt. in <strong>de</strong>r<br />
Feste<br />
Das bewährte Team Anita Hess<br />
Seeshaupter Markthalle<br />
und Eckart von Schroetter<br />
gestalten das Programm. Der<br />
Fein. Eintritt Kosten ist frei Sie und mal! vor und<br />
nach <strong>de</strong>r Veranstaltung gibts<br />
Glühwein und Lebkuchen.<br />
Trüffelessen im „Dali“<br />
22. November 2013<br />
in <strong>de</strong>r Seeshaupter Markthalle<br />
Fein. Kosten Sie mal!<br />
Seafood-Menü im „Dali“<br />
18. Oktober 2013<br />
in <strong>de</strong>r Seeshaupter Markthalle<br />
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Wenn er es richtig ernst meint, ist Schluss mit lustig.<br />
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Ulrike Kriener - „Und wenn es Liebe wär´?“<br />
Geschichten von Doris Dörrie, Anna Gavalda und<br />
Elke Hei<strong>de</strong>nreich über Männer und Frauen, die auf<br />
<strong>de</strong>r Suche sind.<br />
Münchner Saitentratzer<br />
M. Ebersberger, Hackbrett; S. Riedl, Harfe;<br />
H. Scharf, Kontrabass; H. Siegmeth, Sopransaxophon,<br />
Bassklarinette; I. Haager, Gesang
3/2013 Seite 12<br />
Zufrie<strong>de</strong>ne Gesichter<br />
Es war zu heiß, die Stimmung auf <strong>de</strong>m Künstlermarkt trotz<strong>de</strong>m prächtig<br />
Das Wetter kann auch mal zu wäre <strong>de</strong>r Kunsthandwerkermarkt die Karl Dommel seit Jahren<br />
schön sein. Besser gesagt: zu außer<strong>de</strong>m ohne <strong>de</strong>n Blaudruck- aus <strong>de</strong>m Fränkischen nach<br />
heiß. Geschätzte 35 Grad im<br />
Schatten – und wie viel Schatten<br />
bietet schon so ein kleines<br />
Stand gleich am Tiefentalweg o<strong>de</strong>r<br />
das Angebot von Pinseln (Mal-,<br />
Rasier- und auch Bauchpinsel!),<br />
Seeshaupt bringt. Er macht seine<br />
Pinsel natürlich alle selbst, und<br />
was unter <strong>de</strong>r Woche hergestellt<br />
weißes Verkaufszelt – haben<br />
Verkäufern und Besuchern <strong>de</strong>s<br />
Kunsthandwerkermarkts einiges<br />
abverlangt.<br />
In solchen Fällen rettet die<br />
Veranstaltung dann das<br />
Stammpublikum. Und zwar<br />
sowohl auf Seiten <strong>de</strong>r Verkäufer<br />
wie auch auf Seiten <strong>de</strong>r Käufer.<br />
Die Naturseife ist eine sichere<br />
Nummer, da wird je<strong>de</strong>s Jahr<br />
nachgekauft, und alle scheinen<br />
damit nach <strong>de</strong>m gleichen Rezept<br />
zu verfahren: Ihre ersten zwölf<br />
Monate verbringt die Seife im<br />
Klei<strong>de</strong>rschrank (wegen <strong>de</strong>s<br />
Dufts!), erst dann darf sie ans<br />
Waschbecken. Nicht vorstellbar Die Root Bootleg Band in action! Fotos: tl<br />
wird, steht am Wochenen<strong>de</strong><br />
dann zum Verkauf. Ebenfalls<br />
je<strong>de</strong>m Marktbesucher ein<br />
Begriff: die Lammfellprodukte<br />
von Wolfgang Bachner aus<br />
<strong>de</strong>m Alb-Donau-Kreis, <strong>de</strong>r an<br />
seinem Stand in <strong>de</strong>r hintersten<br />
Bu<strong>de</strong>nstraße auch produziert<br />
und repariert. Wenn man diese<br />
Traditionsverkäufer – nicht zu<br />
vergessen: Brigitte Scherer-Jehl<br />
aus München mit ihren Ketten<br />
aus natürlichen Materialien –<br />
nach ihren Erfahrungen mit<br />
<strong>de</strong>m Kunsthandwerkermarkt<br />
fragt, dann lassen sie sich so<br />
zusammenfassen: Woan<strong>de</strong>rs<br />
läuft <strong>de</strong>r Umsatz vielleicht<br />
ein bisschen besser, aber<br />
Organisation, Atmosphäre<br />
und Rahmenprogramm sind in<br />
Seeshaupt einfach unschlagbar<br />
gut. Es ist ein Markt zum<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Wohlfühlen.<br />
Wohl gefühlt hat sich das<br />
Publikum dann auch beim<br />
„musikalischen Abendkracher“<br />
(Programmheft) am Samstag.<br />
Die Root Bootleg Band spielte<br />
auf, das Bierzelt war voll, und das<br />
Konzert en<strong>de</strong>te erst gegen 22.30<br />
Uhr nach drei Zugaben. Da ist<br />
das Verständnis <strong>de</strong>r Anwohner<br />
gefragt, um <strong>de</strong>m Abend einen<br />
harmonischen Abschluss zu<br />
sichern.<br />
Im nächsten Jahr feiert <strong>de</strong>r<br />
Kunsthandwerkermarkt übrigens<br />
ein Jubiläum: 25 Jahre<br />
gibt es die Veranstaltung dann<br />
schon, und Ober-Organisator<br />
Heli Eiter will sich natürlich<br />
etwas Beson<strong>de</strong>res einfallen<br />
lassen. Wünschen wir <strong>de</strong>m<br />
Jubel-Markt dazu an dieser Stelle<br />
schon mal das i<strong>de</strong>ale Wetter. fm<br />
Mehr Fotos zum Künstlermarkt fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />
www.flickr.com/photos/seeshaupt<br />
Je<strong>de</strong>s Jahr<br />
eine neue Fundgrube<br />
Bücherflohmarkt fand zum fünften Mal statt<br />
Von <strong>de</strong>r Seeresi<strong>de</strong>nz bis zum<br />
Abzweig <strong>de</strong>r Penzberger Straße<br />
müsste ein Regalbrett reichen,<br />
wollte man alle Bücher vom<br />
Sterffschen Bücherflohmarkt,<br />
<strong>de</strong>r je<strong>de</strong>s Jahr parallel zum<br />
Kunsthandwerkermarkt stattfin<strong>de</strong>t,<br />
nacheinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
Hauptstraße aufstellen. Es ist<br />
also allein schon eine Leistung,<br />
acht- bis zehntausend Bücher –<br />
<strong>de</strong>nn um diese Anzahl geht es<br />
– in <strong>de</strong>r ehemaligen Werkstatt<br />
<strong>de</strong>r Zimmerei Sterff an <strong>de</strong>r<br />
Bahnhofstraße so aufzubauen,<br />
dass dazwischen auch noch<br />
die Flohmarktkundschaft Platz<br />
fin<strong>de</strong>t.<br />
Im Angebot ist alles: natürlich<br />
Bücher vom Roman über<br />
Bildbän<strong>de</strong>, Nachschlagewerke,<br />
Koch- und Kin<strong>de</strong>rbücher,<br />
außer<strong>de</strong>m CDs, DVDs und auch<br />
Schallplatten. Verkauft wer<strong>de</strong>n<br />
die Medien zu Preisen zwischen<br />
50 Cent und zwei Euro. Der Erlös<br />
kommt <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>bücherei<br />
zugute. Deren Team unterstützt<br />
<strong>de</strong>nn auch Familie Sterff beim<br />
Aufbau <strong>de</strong>r Bücherstän<strong>de</strong>, was<br />
immerhin eine Woche Arbeit<br />
be<strong>de</strong>utet.<br />
In diesem Jahr wechselten<br />
rund 1500 Bücher <strong>de</strong>n Besitzer.<br />
Was am Hauptwochenen<strong>de</strong><br />
nicht losgeschlagen wird,<br />
geht eine Woche später in <strong>de</strong>n<br />
Nachverkauf, und was dann<br />
noch übrigbleibt, wird von einem<br />
Komplettabnehmer abgeholt.<br />
Ansonsten heißt es: nach <strong>de</strong>m<br />
Flohmarkt ist vor <strong>de</strong>m Flohmarkt.<br />
Ab sofort können Sie bei Familie<br />
Sterff in <strong>de</strong>r Bahnhofstraße 14<br />
wie<strong>de</strong>r Bücher anliefern. fm<br />
Der Bücherflohmarkt bietet Fundstücke für Leser je<strong>de</strong>n Alters, Foto: tl<br />
Vom großen Glück<br />
<strong>de</strong>r kleinen Dinge<br />
Aktion Geschenk mit Herz startet wie<strong>de</strong>r<br />
Die Weihnachtspäckchenaktion<br />
„Geschenk mit Herz“ geht in<br />
die 4. Run<strong>de</strong>. Ab 1. Oktober<br />
können die Päckchen täglich<br />
von 8 Uhr bis 20 Uhr bei <strong>de</strong>r<br />
Sammelstelle: Daniela Bayer,<br />
Baumschulenstrasse 22, 82402<br />
Seeshaupt abgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine Liste <strong>de</strong>r Dinge, die ins<br />
Päckchen dürfen, fin<strong>de</strong>n sie auf<br />
Flyern die im Ort verteilt und<br />
aufgehängt wer<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r im<br />
Internet unter www.geschenkmit-herz.<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r sie rufen<br />
einfach an unter Tel: 08801-<br />
1542 o<strong>de</strong>r 0173-3547194<br />
Mehr als 79.400 Geschenke<br />
konnte Humedica aus<br />
Kaufbeuren gemeinsam mit<br />
Sternstun<strong>de</strong>n e.V. im Jahr 2012<br />
sammeln und in achtzehn<br />
Län<strong>de</strong>rn verteilen. Immerhin<br />
kamen davon 130 Päckchen aus<br />
Seeshaupt. 2011 waren es 120,<br />
im ersten Jahr 2010 90 Stück.<br />
„Je<strong>de</strong>s Jahr ein paar Päckchen<br />
mehr - wenn das so weitergeht<br />
ist das doch ein voller Erfolg!<br />
Ich bin froh, daß die Seeshaupter<br />
sich so engagieren und bereit<br />
sind zu helfen.“, so Daniela<br />
Bayer. Viele berichten davon,<br />
wie sie zusammen mit ihren<br />
Kin<strong>de</strong>rn die Päckchen packen. So<br />
können <strong>de</strong>m Nachwuchs dabei<br />
auch Werte vermitteln wer<strong>de</strong>n<br />
im Sinne von – uns geht’s sehr<br />
gut, das ist aber nicht überall so.<br />
Teilen bekommt dann einen ganz<br />
an<strong>de</strong>ren Aspekt für die Kleinen.<br />
Wer sich dafür interessiert, wie<br />
<strong>de</strong>r Versand und die Logistik<br />
funktioniert, wo die Päckchen<br />
lan<strong>de</strong>n und wie die Kin<strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>n Empfängerlän<strong>de</strong>rn freudig<br />
die Geschenke entgegennehmen,<br />
<strong>de</strong>r sollte unbedingt mal<br />
ins Internet schauen unter<br />
http://www.geschenk-mitherz.<strong>de</strong>/mediathek/.<br />
db
„Super, das Fischerstechen<br />
beim Pille ist immer wie<strong>de</strong>r ein<br />
Highlight“. Das ist <strong>de</strong>r Tenor,<br />
wenn man sich umhört bei <strong>de</strong>n<br />
rund 450 Zuschauern, welche das<br />
Strandbad am Würmseestüberl<br />
bevölkerten. Das Wetter meinte<br />
es gut mit <strong>de</strong>n diesjährigen<br />
Stechern. Bei Sonnenschein<br />
konnten sie sich Anfang Juli<br />
messen und ihre Maskierungen<br />
präsentieren. Dieses Jahr nahm<br />
nicht nur ein Streichholz teil,<br />
nein, Ernie und Bert lieferten<br />
sich ein Duell, Patrick (<strong>de</strong>r Spezl<br />
von Spongebob) hatte es mit<br />
einem <strong>de</strong>r Panzerknacker zu tun<br />
und sogar das FCBayern Triple<br />
machte mit. Man konnte auch<br />
beobachten wie eine Pommestüte<br />
und Obelix auf einen fairen<br />
Kampf anstießen. Es ist immer<br />
wie<strong>de</strong>r eine Freu<strong>de</strong> zu sehen, mit<br />
wie viel Fantasie und kreativen<br />
I<strong>de</strong>en die Teilnehmer sich auf<br />
dieses Spektakel vorbereiten .<br />
Markus Ott mo<strong>de</strong>rierte gewohnt<br />
lässig, mit charmantem Witz<br />
und schlagfertigen Sprüchen.<br />
Unterstützt vom DJ Bernd<br />
Habich, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n<br />
Musik die Untermalung bot<br />
und Robert Mayr, Herr über<br />
Zeiten und Platzierungen. Der<br />
Ru<strong>de</strong>rer Max Lin<strong>de</strong>r versuchte<br />
etwas Ordnung in das Wirrwarr<br />
<strong>de</strong>r Sieger zu bringen und<br />
schenkte Andreas Lidl eine<br />
hochwertige Holztafel mit<br />
gol<strong>de</strong>nen Namensschildchen,<br />
3 /2013 Seite 13<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Maskierte Gladiatoren in <strong>de</strong>r See-Arena<br />
23. Fischerstechen beim Lidl wie<strong>de</strong>r ein voller Erfolg<br />
Robert Mayr, Markus Ott und Bernd Habich, Foto : tl<br />
Schöner Fallen geht nicht, Foto: tl<br />
Mehr Fotos zum Künstlermarkt fin<strong>de</strong>n Sie unter www.flickr.com/photos/seeshaupt<br />
auf <strong>de</strong>r die Gewinner verewigt<br />
wur<strong>de</strong>n. Auch Michael Muhr, <strong>de</strong>r<br />
Vorjahressieger wird dort wie<strong>de</strong>r<br />
seinen Namen lesen können.<br />
Im Finale versenkte er Max<br />
Rest (hauptamtlich <strong>de</strong>r zweite<br />
Ru<strong>de</strong>rer) in <strong>de</strong>n Starnberger See.<br />
Biene Maja (Peter Ott) stach sich<br />
auf <strong>de</strong>n dritten Platz, begleitet<br />
von <strong>de</strong>m Gejohle <strong>de</strong>r Zuschauer,<br />
die es sich in <strong>de</strong>r heimeligen<br />
Atmosphäre unter <strong>de</strong>m Zelt o<strong>de</strong>r<br />
auf <strong>de</strong>r terrassenartigen Wiese<br />
gemütlich gemacht haben. Das<br />
Fischerstechen beim Lidl Andreas<br />
ist mittlerweile für viele nicht<br />
mehr nur ein weiterer Termin<br />
im Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r son<strong>de</strong>rn<br />
ein Stück gelebte Heimat<br />
in Seeshaupt.<br />
db<br />
Zweiter Max Rest (oben) und <strong>de</strong>r Sieger Michael Muhr, Foto: tl<br />
Ein Abschied ist meist traurig<br />
und stimmt nach<strong>de</strong>nklich.<br />
Was jedoch die Schulleitung<br />
<strong>de</strong>r Seeshaupter Grundschule<br />
zusammen mit <strong>de</strong>m Elternbeirat<br />
und <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn auf die Beine<br />
stellten, um die Lehrerinnen<br />
Ursula Brodowski und Ulrike<br />
Macalpine-Downie (von allen<br />
nur beim Vornamen genannt)<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s alljährlichen<br />
Schulfestes zu verabschie<strong>de</strong>n,<br />
das brachte alle zum Lachen<br />
und Staunen. Die Schüler boten<br />
Schulfest und Verabschiedung<br />
Noch niemals in New York? Jetzt wäre Zeit dafür….<br />
konzertreife Einlagen in allen<br />
Bereichen. Es wur<strong>de</strong> gesungen<br />
– sogar <strong>de</strong>r Tölzer Knabenchor<br />
in abgespeckter Truppenstärke<br />
brillierte auf <strong>de</strong>r Bühne, wie<br />
es Udo Jürgens nicht besser<br />
hätte tun können. Staunend<br />
lauschten die Zuschauer all<br />
<strong>de</strong>n Instrumenten, welche<br />
die Kin<strong>de</strong>r spielten und sogar<br />
die Lehrer hatten sich etwas<br />
Beson<strong>de</strong>res einfallen lassen.<br />
Sie sangen ihren Kolleginnen<br />
ein Ständchen mit persönlicher<br />
Note. Scherenschnitte <strong>de</strong>r<br />
bei<strong>de</strong>n Bald-Pensionärinnen<br />
schmückten die Bühne, und<br />
alle Deko Details waren von<br />
<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn selbst gebastelt<br />
wor<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>r Pause, in <strong>de</strong>r<br />
man sich mit Smoothies, Kuchen<br />
und Hugo stärken konnte, ging<br />
die Vielfalt <strong>de</strong>r Darbietungen<br />
weiter. Ein Höhepunkt war da<br />
sicherlich die Rückschau auf<br />
die Fotos <strong>de</strong>r „alten Klassen“<br />
von Ursula Brodowski und<br />
Ulrike. Organisiert von Eltern,<br />
welche damals in <strong>de</strong>r “ersten“<br />
1. Klasse waren und <strong>de</strong>ren<br />
Kin<strong>de</strong>r heute in <strong>de</strong>r „letzten“<br />
1. Klasse sind. Fotos, die auf<br />
beeindrucken<strong>de</strong> Weise die damaligen<br />
Mo<strong>de</strong>erscheinungen<br />
dokumentieren, z.B. Cordlatzhosen,<br />
hautenge offensichtlich<br />
kratzige Rollkragenpullis und<br />
Topf<strong>de</strong>ckel-Haarschnitte waren<br />
bei fast allen beliebte Accessoires<br />
zur Einschulung. Auch <strong>de</strong>r<br />
Bürgermeister war dabei, <strong>de</strong>r<br />
sich als äusserst herziger,<br />
kleiner Schulbub entpuppte. Die<br />
Rektorin Annett Baier hielt eine<br />
sehr bewegen<strong>de</strong> Re<strong>de</strong> auf bei<strong>de</strong>,<br />
in <strong>de</strong>r sie viele persönliche<br />
Momente Revue passieren ließ<br />
und sich auch für die Hilfe und<br />
Unterstützung <strong>de</strong>r „alten Hasen“<br />
ganz herzlich bedankte. Befragt<br />
nach Wehmut antworteten die<br />
Lehrerinnen einstimmig, daß<br />
es eine wun<strong>de</strong>rschöne Zeit im<br />
Schuldienst war, sich aber bei<strong>de</strong><br />
sehr auf die Zeit freuen, die<br />
jetzt vor Ihnen liegt. db<br />
Ulrike Macalpine-Downie und Ursula Brodowski freuen<br />
sich über die Darbietungen, Foto: privat<br />
Die Akrobatikgruppe bot eine tolle Einlage, Foto: privat<br />
Bunte Regenschirme mit Fotos <strong>de</strong>r Klassen sollen die grauen<br />
Herbsttage erhellen, Foto: privat
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3 /2013 Seite 14<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
„mia san süd!“<br />
Neues Logo für Seeshaupt wird im Oktober vorgestellt<br />
Wer von außen nach Seeshaupt<br />
kommt, merkt möglicherweise<br />
beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich, was<br />
diesen Ort auszeichnet. Es ist<br />
diese Mischung von sozialen<br />
Engagements, Gemeinsinn<br />
und Selbstbewusstsein, Bo<strong>de</strong>nständigkeit,<br />
Heimatverbun<strong>de</strong>nheit<br />
und Offenheit<br />
gegenüber Frem<strong>de</strong>n und Neuem,<br />
die fasziniert. Kein Wun<strong>de</strong>r, dass<br />
auch Neu-Seeshaupter schnell zu<br />
Seeshaupt Fans wer<strong>de</strong>n.<br />
Hinzu kommt die einmalige<br />
Lage zwischen Starnberger See<br />
und Osterseen. Gera<strong>de</strong> in diesem<br />
Sommer wur<strong>de</strong> auch durch<br />
die Scharen von Tagesgästen<br />
und Touristen <strong>de</strong>utlich, wie<br />
attraktiv Seeshaupt für seine<br />
Gäste ist. Und neben seiner<br />
traumhaften Lage hat Seeshaupt<br />
- gemessen an seiner Größe -<br />
einiges zu bieten. So gibt es<br />
eine Anzahl von Geschäften<br />
in <strong>de</strong>r Ortsmitte, verschie<strong>de</strong>ne<br />
Gaststätten, Restaurants und<br />
Biergarten, was für einen Ort mit<br />
rund 3.000 Einwohnern keine<br />
Selbstverständlichkeit ist.<br />
Wie dünn allerdings die Luft für<br />
Geschäfte in einem so kleinen<br />
Ort ist, wird u.a. dadurch<br />
<strong>de</strong>utlich, dass die Buchhandlung<br />
Lesart En<strong>de</strong> dieses Jahres<br />
schließen wird. Der Grund ist,<br />
daß es sich finanziell nicht trägt.<br />
Auch das Schreibwarengeschäft<br />
Brückner sieht sich gezwungen,<br />
sein Angebot ständig attraktiver<br />
zu gestalten, um finanziell<br />
überleben zu können. Die I<strong>de</strong>e<br />
bspw. Souvenirs, Caps u.ä.<br />
bedruckt mit <strong>de</strong>m Seeshaupter<br />
Fisch an Touristen und<br />
Einheimische zu verkaufen war<br />
nicht realisierbar. Der „Fisch“ ist<br />
als Teil <strong>de</strong>s Seeshaupter Wappens<br />
geschützt und darf nicht ohne<br />
weiteres gewerblich verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Sein Nachbar, Dr. Thomas<br />
Schnei<strong>de</strong>r (Sarto) schlug ihm nun<br />
einfach vor: „Lass uns doch ein<br />
eigenes Emblem - einen eigenen<br />
Slogan entwerfen!“ Und so ist es<br />
entstan<strong>de</strong>n, das „mia san süd!“.<br />
Beabsichtigt ist dabei durchaus<br />
die Anlehnung an das „Mia<br />
san mia“, <strong>de</strong>s FC Bayern, das<br />
bun<strong>de</strong>sweit bekannt ist. Es steht<br />
für etwas, was Fans/ Menschen<br />
verbin<strong>de</strong>t, für Bayern allgemein<br />
und für eine gesun<strong>de</strong> Portion<br />
Selbstbewusstsein. Das „süd“<br />
steht für Lebenstil, Lebensgefühl<br />
und Urlaub. Es assoziiert Wasser,<br />
Strand, Segelboote, Berge, Ba<strong>de</strong>n<br />
und Genuss. Im Vergleich zu <strong>de</strong>m<br />
Slogan „Wo <strong>de</strong>r Sü<strong>de</strong>n beginnt“<br />
soll es emotionaler sein und<br />
noch mehr Möglichkeiten bieten,<br />
sich damit zu i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />
Seeshaupt<br />
Ziel ist es, mit diesem Slogan<br />
so etwas wie eine Marke für<br />
Seeshaupt zu etablieren. Etwas,<br />
das Kun<strong>de</strong>n und Gästen einen<br />
hohen Wie<strong>de</strong>rerkennungswert<br />
bietet. Eine mögliche gemeinsame<br />
Nutzung von verschie<strong>de</strong>nen<br />
Einzelhändlern, Handwerkern,<br />
Gaststätten, Vereinen und<br />
an<strong>de</strong>ren Dienstleistern schafft<br />
eine gemeinsame I<strong>de</strong>ntität.<br />
Es soll helfen, all das, was<br />
Seeshaupt zu bieten hat - von<br />
Genuss bis Shoppen - in <strong>de</strong>n<br />
Köpfen potentieller Kun<strong>de</strong>n<br />
und Gäste zu verankern.<br />
Slogan und Logo können als<br />
etwas verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, dass<br />
Seeshaupter untereinan<strong>de</strong>r sowie<br />
mit seinen Kun<strong>de</strong>n und Gästen<br />
verbin<strong>de</strong>t und diese letztendlich<br />
zum Nutzen aller an Seeshaupt<br />
bin<strong>de</strong>t.<br />
Bei<strong>de</strong>s wird am Montag <strong>de</strong>n<br />
7. Oktober, Beginn 19 Uhr,<br />
im Sarto e Sarto offiziell<br />
präsentiert. Alle Seeshaupter, die<br />
mehr darüber erfahren möchten,<br />
nicht nur Gewerbetreiben<strong>de</strong>,<br />
sind herzlich eingela<strong>de</strong>n. wp<br />
Therapiezentrum<br />
Seeshaupt<br />
Andrea Richter<br />
Dipl. Physiotherapeutin<br />
Bachelor in Physiotherapie <strong>de</strong>r Hogeschool van Amsterdam<br />
Master of Health <strong>de</strong>r Fr.-Alexan<strong>de</strong>r–Universität Erlangen Nürnberg<br />
Ab sofort wie<strong>de</strong>r Pilateskurse für je<strong>de</strong>n<br />
immer Donnerstags . . . 19:oo bis 20:oo Uhr<br />
Zehnerkarten 8o,oo €<br />
Teilerstattung d. Krankenkasse möglich<br />
Einstieg je<strong>de</strong>rzeit<br />
Auch als Geschenkgutschein<br />
Bahnhofstrasse 9<br />
82402 Seeshaupt<br />
Tel.: 08801 914 69 00<br />
Info@physio-seeshaupt.<strong>de</strong><br />
www.therapiezentrum-seeshaupt.<strong>de</strong><br />
Alles unter einem Dach<br />
Parkplätze im Hof<br />
barrierefreier Zugang<br />
Jazz im Schaugarten<br />
Er zählt inzwischen zu <strong>de</strong>n traditionsreichen Vereinsveranstaltungen in Seeshaupt und fin<strong>de</strong>t Zuspruch weit<br />
über die <strong>Dorf</strong>grenzen hinaus: <strong>de</strong>r Jazz-Frühschoppen <strong>de</strong>s Ortsgestaltungs- und Verschönerungsvereins, <strong>de</strong>r<br />
je<strong>de</strong>s Jahr am ersten Wies’n-Sonntag stattfin<strong>de</strong>t. Bei schönstem Wetter kamen auch in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r<br />
mehrere hun<strong>de</strong>rt Besucher. Der Verkaufserlös für gespen<strong>de</strong>te Würschtel (von Sepp Brü<strong>de</strong>rle) und Kuchen (von<br />
<strong>de</strong>n Vereinsfrauen) kommt <strong>de</strong>m Erhalt <strong>de</strong>s Schaugartens zugute. Gestemmt wird die ganze Arbeit rund um <strong>de</strong>n<br />
Frühschoppen ehrenamtlich durch die Vereinsmitglie<strong>de</strong>r. Text: dz, Foto: tl<br />
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3 /2013 Seite 15<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Mehr als nur Goldschmuck!<br />
Goldschmie<strong>de</strong> Sternthaler ab Oktober in <strong>de</strong>r Hauptstrasse<br />
Haben Sie Interesse an Hand<br />
gefertigtem Trachtenschmuck?<br />
O<strong>de</strong>r wie wäre es mit Eheringen,<br />
die als Unikate speziell nach<br />
Ihren Wünschen gefertigt<br />
wer<strong>de</strong>n?<br />
Seit einigen Monaten existiert<br />
in Seeshaupt die Goldschmie<strong>de</strong><br />
Sternthaler. Betrieben wird<br />
dieses Geschäft von Diane<br />
und Dominik Ru<strong>de</strong>rt. Dominik<br />
Ru<strong>de</strong>rt ist seit zehn Jahren<br />
Goldschmie<strong>de</strong>meister, zusätzlich<br />
verfügt er über eine Ausbildung<br />
als Restaurator im Gold- und<br />
Silberschmie<strong>de</strong>handwerk.<br />
Er fertigt für seine Kun<strong>de</strong>n<br />
ausgefallene, individuelle<br />
Schmuckstücke aller Art. Egal,<br />
ob sie aus Silber, Gold, Platin<br />
o<strong>de</strong>r Titan bestehen. Vielleicht<br />
soll auch ein E<strong>de</strong>lstein o<strong>de</strong>r<br />
ein beson<strong>de</strong>rs interessanter<br />
Starnberger Seekiesel eingefasst<br />
o<strong>de</strong>r geschliffen wer<strong>de</strong>n? Die<br />
Goldschmie<strong>de</strong> Sternthaler<br />
fertigt und baut bestehen<strong>de</strong><br />
Schmuckstücke nach ihren ganz<br />
speziellen Kun<strong>de</strong>nvorgaben um.<br />
Aber auch mit Aufträgen wie<br />
Schleifen von Messern und<br />
Scheren, <strong>de</strong>m Reparieren <strong>de</strong>s<br />
abgebrochenen Henkels <strong>de</strong>r<br />
Lesebrille o<strong>de</strong>r wenn sie etwas<br />
mit einer Gravur versehen<br />
wollen, sind sie hier an <strong>de</strong>r<br />
richtigen Adresse.<br />
Bisher ist die Goldschmie<strong>de</strong> als<br />
Untermieter in <strong>de</strong>m Seeshaupter<br />
Antiquitätenla<strong>de</strong>n gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Rathaus zu fin<strong>de</strong>n. Anfang<br />
Oktober wird sie in neue<br />
Räumlichkeiten in <strong>de</strong>r Hauptstr.<br />
1 (ehemals das Geschäft<br />
„Hirschwerk“) umziehen und<br />
lädt bereits heute alle<br />
Seeshaupter herzlich zu einem<br />
unverbindlichen Besuch ein. wp<br />
Die voraussichtlichen Öffnungszeiten<br />
sind:<br />
Di - Fr. 10:00 - 12:30 und<br />
15:00 - 18:00<br />
Sa. 10:30 - 13:00<br />
Dominik Ru<strong>de</strong>rt, Foto: privat<br />
„Essen und Trinken hält<br />
Leib und Seele zusammen“<br />
Unter diesem Motto zeigt <strong>de</strong>r<br />
Seeshaupter Zeichner und<br />
Maler Johannes R.M. Christl<br />
eine kleine Auswahl seiner<br />
Original-Ölgemäl<strong>de</strong> - vom<br />
Brotzeit-Stillleben bis hin zu<br />
einer Replik <strong>de</strong>s großen französischen<br />
Impressionisten<br />
Edouard Manet „Le bon Bock“.<br />
Zu sehen bis Dezember 2013 in<br />
<strong>de</strong>n Gasträumen <strong>de</strong>s Restaurants<br />
Sonnenhof, an <strong>de</strong>r Penzberger<br />
Straße, in Seeshaupt.<br />
Sie möchten<br />
eine Anzeige schalten?<br />
Nähere Infos bei Alexandra Ott<br />
unter 0 88 01 - 91 33 56 o<strong>de</strong>r<br />
per Mail unter info@<strong>seeshaupter</strong>-<strong>dorfzeitung</strong>.<strong>de</strong><br />
Hubert Lautenbacher &<br />
Tobias Greinwald GmbH<br />
Zimmerei/Dach<strong>de</strong>ckerei<br />
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Bauerbach Tel. 08158/7292<br />
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Seeshaupt Tel. 08801/913039<br />
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Neubau/Innenausbau und<br />
Trockenbau<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />
Wenn ein Hobbyangler „Zan<strong>de</strong>r“<br />
heißt, dann ist es kein Wun<strong>de</strong>r,<br />
wenn er sich viele Wortspiele<br />
mit seinem Namen gefallen<br />
lassen muss. Aber <strong>de</strong>r gewaltige<br />
Waller, <strong>de</strong>n Thomas Zan<strong>de</strong>r jetzt<br />
aus <strong>de</strong>m Starnberger See zog, ist<br />
ihm solche Scherze allemal wert.<br />
Mit seinem Sohn Leo war er in<br />
<strong>de</strong>r Nähe vom „Lido“ unterwegs,<br />
30 Kilo Waller<br />
an <strong>de</strong>r Angel eine Gummifisch-<br />
Attrappe, als <strong>de</strong>r Fisch anbiss.<br />
Fast zwei Stun<strong>de</strong>n brauchten die<br />
bei<strong>de</strong>n, bis <strong>de</strong>r 30 Kilo schwere<br />
und eineinhalb Meter lange<br />
Fisch so ermattet war, dass sie<br />
ins ins Boot hieven konnten.<br />
Für die Familie aus <strong>de</strong>m hessischen<br />
Friedberg war das natürlich<br />
ein tolles Ferienerlebnis. rf<br />
Muss das sein????
3/2013 Seite 16<br />
Ein beson<strong>de</strong>res Jubiläum<br />
100 Jahre Raiffeisenbank südöstlicher Starnberger See<br />
Wer gedacht hatte, eine<br />
Veranstaltung einer Bank müsse<br />
eine trockene, zahlenschwere<br />
Angelegenheit sein, wur<strong>de</strong><br />
Anfang September im Sommerkeller<br />
in Bernried eines Besseren<br />
und Schöneren belehrt. Die etwa<br />
300 gela<strong>de</strong>nen Gäste erlebten eine<br />
musikalische und geschichtliche<br />
Zeitreise im ehemaligen Eisund<br />
Lagerkeller für Bierfässer<br />
unter <strong>de</strong>n aufwendig renovierten<br />
Gewölben, <strong>de</strong>m i<strong>de</strong>alen Ort, um<br />
Vergangenheit und Zukunft<br />
miteinan<strong>de</strong>r zu verknüpfen.<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Aufsichtsrats,<br />
Walter Eberl junior, begrüßte<br />
die Anwesen<strong>de</strong>n, gratulierte<br />
zum hun<strong>de</strong>rtsten Geburtstag<br />
und versprach unterhaltsame<br />
Stun<strong>de</strong>n.<br />
Im Jahre 1913 wur<strong>de</strong> die<br />
Genossenschaft in Seeshaupt<br />
gegrün<strong>de</strong>t, um die Not <strong>de</strong>r<br />
Landbevölkerung zu lin<strong>de</strong>rn.<br />
Im gleichen Jahr schon trat die<br />
„Katholische Kirchenstiftung<br />
Antdorf“ bei, vier Jahre später<br />
folgte die Gemein<strong>de</strong> Antdorf<br />
ihrem Beispiel. Für ihre<br />
fünfzigjährige Mitgliedschaft<br />
wur<strong>de</strong>n die Seeshaupter Lorenz<br />
Lidl - Hauptstrasse, Lorenz Lid<br />
- Weilheimer Strasse, Christian<br />
Emmler, Matthias Lengauer,<br />
Siegfried Soyer sen. und die<br />
Bernrie<strong>de</strong>r Walter Eberl sen.,<br />
Herbert Reiter sen., Günther<br />
Meinel und Rudi Schwab geehrt.<br />
Weitere Ehrengäste waren <strong>de</strong>r<br />
erste Geschäftsführer, Werner<br />
Schrottenloher und <strong>de</strong>r erste<br />
Lehrling, Ingeborg Daschill.<br />
Die Direktoren Josef Pölt und<br />
Franz Wenisch führten bravorös<br />
durch eine beeindrucken<strong>de</strong><br />
Dokumentation über die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Bank. Das kulturelle<br />
und soziale Engagement und die<br />
Investitionsfreudigkeit blieben<br />
bis heute kennzeichnend für<br />
das Unternehmen. Auch <strong>de</strong>r<br />
kometenhafte Aufstieg <strong>de</strong>s<br />
ehemaligen Banklehrlings<br />
Gebhard Brennauer zum<br />
Bankdirektor kam zur Sprache,<br />
unter <strong>de</strong>ssen Ägi<strong>de</strong> die<br />
„Raiffeisenbank südöstlicher<br />
Starnberger See“ zu einer<br />
mo<strong>de</strong>rnen, leistungsfähigen<br />
Bank wur<strong>de</strong>. Seit geraumer<br />
Zeit spen<strong>de</strong>t die Bank jährlich<br />
etwa 20.000 Euro an kulturelle<br />
und soziale Einrichtungen in<br />
ihrem Einzugsbereich. Aus<br />
Anlass <strong>de</strong>s Jubiläums erhielten<br />
die Gemein<strong>de</strong>n Seeshaupt und<br />
Bernried einen Spen<strong>de</strong>nscheck<br />
über je 2.500 Euro, <strong>de</strong>n die<br />
Bürgermeister Michael Bernwieser<br />
und Josef Steigenberger dankend<br />
in Empfang nahmen.<br />
Musikalisch-optischer Leckerbissen<br />
war <strong>de</strong>r HotSaxClub,<br />
bestehend aus vier jungen<br />
Damen, die die Gäste mit<br />
Swing und bekannten Melodien<br />
zum Schwärmen brachten.<br />
Zum Abschluss spielte Byron<br />
seine mitreißen<strong>de</strong>n Hits aus<br />
<strong>de</strong>n fünfziger bis achtziger<br />
Jahren, ein wun<strong>de</strong>rbares<br />
Finale eines gelungenen und<br />
beeindrucken<strong>de</strong>n Festes. evs<br />
Große Schecks für die Gemein<strong>de</strong>n Bernried und Seeshaupt, Foto: evs<br />
Tagespflege wird größer<br />
Alle Informationen beim Tag <strong>de</strong>r offenen Tür<br />
Die Stifterin hatte sich etwas<br />
„Sichtbares“ gewünscht, als sie<br />
<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> das Grundstück<br />
hinter <strong>de</strong>m Seniorenzentrum am<br />
Tiefentalweg überschrieb. Sie<br />
selbst erlebt es nun nicht mehr,<br />
aber es geht voran: Am 9. Oktober<br />
erfolgt <strong>de</strong>r erste Spatenstich<br />
für die „neue“ Tagespflege.<br />
Vor vier Jahren eröffnet, ist<br />
die Einrichtung weit über<br />
Seeshaupt hinaus bekannt und<br />
ein buchstäblich voller Erfolg. Es<br />
ist also nur folgerichtig, dieses<br />
Angebot zu erweitern. Beim Tag<br />
<strong>de</strong>r offenen Tür am Samstag, <strong>de</strong>n<br />
19. Oktober sind von 10 bis 15 Uhr<br />
alle Interessierten eingela<strong>de</strong>n, sich<br />
zu informieren – sowohl über die<br />
bisher geleistete Arbeit, als auch<br />
über die Pläne für die Zukunft.<br />
Die Tagespflege wird doppelt so<br />
groß wie bisher, außer<strong>de</strong>m gibt<br />
es künftig zwei Doppelzimmer<br />
für Übernachtungsgäste. Eine<br />
so viel größere Fläche erfor<strong>de</strong>rt<br />
auch <strong>de</strong>utlich mehr<br />
Mobiliar. Um dies finanzieren<br />
zu können, veranstaltet die<br />
Nachbarschaftshilfe eine große<br />
Tombola. Sigrid von Schroetter,<br />
die Vorsitzen<strong>de</strong>, ist begeistert<br />
von <strong>de</strong>r Unterstützung <strong>de</strong>r<br />
Seeshaupter Geschäftsleute:<br />
„Uns wur<strong>de</strong>n sensationelle<br />
Preise zur Verfügung gestellt“.<br />
So viele Sachpreise, Gutscheine,<br />
teils auch Geldspen<strong>de</strong>n sind<br />
zusammengekommen, dass es<br />
wohl mehrere Hauptgewinne<br />
geben wird. Ein Prachtstück<br />
ist ein „bestricktes“ Fahrrad,<br />
mit <strong>de</strong>m die „Strick-Damen“<br />
<strong>de</strong>r Nachbarschaftshilfe ihr an<br />
Socken erprobtes Können unter<br />
Beweis stellen. Vor allem die<br />
Seeshaupter sind herzlich zu<br />
Kaffee und Kuchen eingela<strong>de</strong>n,<br />
immerhin kommt jetzt schon ein<br />
Drittel <strong>de</strong>r Gäste <strong>de</strong>r Tagespflege<br />
aus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>. Dieser Anteil<br />
soll nach <strong>de</strong>m Wunsch Sigrid von<br />
Schroetters weiter wachsen. „Je<br />
mehr kommen, <strong>de</strong>sto besser“, sagt<br />
sie, „vor allem die, die bisher noch<br />
keine Gelegenheit hatten, sich<br />
unsere Arbeit anzusehen.“ kia<br />
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<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Mutiger Kirchenvorstand<br />
Max Schröer setzte sich in <strong>de</strong>r NS-Zeit<br />
für jüdische Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r ein<br />
Den Namen „Schröer“<br />
kennen viele Seeshaupter<br />
nur in Zusammenhang mit<br />
<strong>de</strong>r „Schröer-Villa“ an <strong>de</strong>r<br />
St. Heinricher Straße. Das<br />
kin<strong>de</strong>rlose Ehepaar hat das<br />
Haus in <strong>de</strong>n 60-ger Jahren <strong>de</strong>r<br />
Evangelischen Kirche vermacht.<br />
Derzeit ist es als „Villa Südsee“<br />
an die Seeshaupter Kin<strong>de</strong>r- und<br />
Jugendhilfe verpachtet. Darüber<br />
darf aber nicht vergessen wer<strong>de</strong>n,<br />
welch aufrechter Mensch und<br />
mutiger Kirchenvorstand Dr.<br />
Max Schröer zu Lebzeiten war.<br />
Nach 1945 setzen die Amerikaner<br />
<strong>de</strong>n ehemaligen Bürgermeister<br />
von Hildpoldhausen übrigens<br />
für kurze Zeit als Landrat für<br />
<strong>de</strong>n Landkreis Weilheim ein.<br />
Folgen<strong>de</strong>s war geschehen:<br />
In <strong>de</strong>r NS Zeit gehörten drei<br />
jüdische Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r<br />
zur Evangelischen Kirche (sie<br />
konnten alle bis nach 1945<br />
hier unbehelligt leben). Einer<br />
von ihnen war Heinrich von<br />
Herrmann, er sollte am Morgen<br />
nach <strong>de</strong>r Pogromnacht, am<br />
10. November 1938, abgeholt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Kirchenvorstän<strong>de</strong><br />
Dr. Schröer, Georg Veitinger<br />
und Johannes Lang konnten bei<br />
Bürgermeister Schwaighofer die<br />
Verhaftung zunächst abwen<strong>de</strong>n.<br />
Der Erfolg war jedoch von kurzer<br />
Dauer, <strong>de</strong>nn nun wur<strong>de</strong> die<br />
gewaltsame Abholung durch die<br />
SA angedroht. Wie<strong>de</strong>r war es Dr.<br />
Schröer, <strong>de</strong>r die Initiative ergriff:<br />
Zusammen mit <strong>de</strong>m jungen,<br />
unerfahrenen Pfarrer Simon<br />
wur<strong>de</strong> er beim zuständigen<br />
NSDAP-Kreisleiter in Bad Tölz<br />
persönlich vorstellig. Simon<br />
schrieb in seinen Erinnerungen:<br />
„ … ich muss gestehen, dass mir<br />
das Herz schlug. Ein Kreisleiter<br />
vereinigte in dieser Zeit mehr<br />
als die politische Macht eines<br />
ganzen Landkreises in seinen<br />
Hän<strong>de</strong>n. … Das Anliegen, das<br />
wir vorzubringen hatten, war<br />
Dr. Max Schröer 1883-1963, Foto:<br />
privat<br />
schwerwiegend genug… Es<br />
waren bange Minuten, die Dr.<br />
Schröer und ich zu warten<br />
hatten. Der Kreisleiter kam,<br />
wi<strong>de</strong>r Erwarten hatte er sich<br />
nicht verleugnen lassen. Die<br />
Aussprache verlief kurz, klar<br />
und unheilvoll. Als wir gingen,<br />
glaubten wir zu wissen, woran<br />
wir waren. Es wür<strong>de</strong> uns nichts<br />
erspart bleiben. Der Kreisleiter<br />
hatte unmissverständlich<br />
erkennen lassen, was er mit<br />
solcher Auflehnung wi<strong>de</strong>r<br />
die Staatsgewalt zu tun<br />
beabsichtige. Er wer<strong>de</strong> sie mit<br />
allen Mitteln brechen. Nie<br />
wer<strong>de</strong> ich vergessen, wie gefasst<br />
und äußerlich unbewegt Dr.<br />
Schröer als Sprecher unserer<br />
Gemein<strong>de</strong> <strong>de</strong>n heftigen Auftritt<br />
<strong>de</strong>s Kreisleiters hinnahm. –<br />
Wenige Stun<strong>de</strong>n später rief <strong>de</strong>r<br />
Seeshaupter Bürgermeister im<br />
Pfarramt an, die Ausweisung <strong>de</strong>r<br />
jüdischen Bürger wer<strong>de</strong> nicht<br />
mit Gewalt erzwungen wer<strong>de</strong>n,<br />
die Aktion <strong>de</strong>r SA Männer<br />
sei zurückgenommen. Es war<br />
eine Gebetserhörung, mit <strong>de</strong>r<br />
wir nicht gerechnet hatten.“<br />
(Zitat nach H. Rößler, Es hat<br />
sich Unerhörtes ereignet). rf<br />
Besticktes Fahrrad - ein Hauptpreis, Foto: evs<br />
Landwirtschaftl. Grund<br />
für Viehwei<strong>de</strong> zu<br />
kaufen o<strong>de</strong>r pachten<br />
gesucht!<br />
Daniel Frey, Telefon 843<br />
Der To<strong>de</strong>stag von Max Schröer jährte sich heuer zum 50. Mal,<br />
die Evangelische Gemein<strong>de</strong> ehrte <strong>de</strong>n früheren Kirchenvorstand<br />
mit einem Ge<strong>de</strong>nkgottesdienst und diesem Kranz an seinem Grab<br />
auf <strong>de</strong>m Seeshaupter Friedhof.
3 /2013 Seite 17<br />
<strong>Dorf</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Fotofinish entschei<strong>de</strong>t<br />
Halbfinale<br />
Das vom Burschen- und Madlverein<br />
veranstaltete Gauditurnier<br />
lockte auch in diesem<br />
Jahr wie<strong>de</strong>r zahllose Zuschauer<br />
an <strong>de</strong>n Nußberger Weiher. Bei<br />
Kopf an Kopf-Rennen im Sautrog, Foto: privat<br />
Dass Schützen nicht nur gut<br />
treffen son<strong>de</strong>rn auch tanzen<br />
können zeigte sich am<br />
diesjährigen Schützenball in<br />
Jenhausen. Traditionell kamen<br />
wie<strong>de</strong>r viele Königinnen und<br />
Sautrogrennen am Nußberger Weiher<br />
Zünftig war´s<br />
herrlichem Wetter kämpften 14<br />
zusammengeloste Mannschaften<br />
um <strong>de</strong>n Titel <strong>de</strong>s besten<br />
„Sautrogruadaras“. Neben <strong>de</strong>m<br />
Unterhaltungswert, vor allem<br />
Ein Fest für Jung und Alt<br />
Das diesjährige Pfarrfest <strong>de</strong>r<br />
Kirchengemein<strong>de</strong> fand turnusgemäß<br />
in Magnetsried statt.<br />
Nach einer feierlichen Messe<br />
ging es zum Feuerwehrhaus zum<br />
gemeinsamen Frühschoppen.<br />
Begleitet wur<strong>de</strong>, zum ersten Mal,<br />
<strong>de</strong>r Nachmittag vom Musik-Duo<br />
„Boarisch Bluad“. Zu<strong>de</strong>m sorgte<br />
ein Auftritt <strong>de</strong>r Trachtenjugend<br />
sowie eine Gesangseinlage<br />
Könige <strong>de</strong>r umliegen<strong>de</strong>n Vereine<br />
in <strong>de</strong>r Tenne in Jenhausen<br />
zusammen. Musikalisch<br />
begleitet wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Abend<br />
von <strong>de</strong>r Musikkapelle „Da<br />
Blechhauffa“. mb, Foto: mb<br />
<strong>de</strong>s Kirchenchors für eine<br />
willkommene Auflockerung <strong>de</strong>r<br />
Veranstaltung. Dank <strong>de</strong>m guten<br />
Wetter saßen die Gäste bei<br />
Grillspezialitäten, Kaffee und<br />
Kuchen noch bis in die frühen<br />
Abendstun<strong>de</strong>n zusammen.<br />
Der Erlös <strong>de</strong>r rundum gelungenen<br />
Veranstaltung ging dieses<br />
Mal an die Magnetsrie<strong>de</strong>r<br />
Kirche.<br />
mb<br />
Foto: mb<br />
für die Zuschauer, zeigt sich<br />
hier auch <strong>de</strong>r sportliche Ehrgeiz.<br />
So entschied ein Fotofinish<br />
das diesjährige Halbfinale.<br />
Schlussendlich setzten sich im<br />
Finale Johannes Bernwieser und<br />
Franz Brü<strong>de</strong>rle vor Franz Birzle<br />
und Florian Hoiß durch. Den<br />
dritten Platz belegten Ludwig<br />
Ba<strong>de</strong>r und Hiasl Gaugenrie<strong>de</strong>r.<br />
In <strong>de</strong>r Madl- und Buamklasse<br />
belegten Lasse Kenter und<br />
Markus Langenfeld vor Laura<br />
Schwaighofer und Anna Greinwald<br />
<strong>de</strong>n ersten Platz. Dritter<br />
wur<strong>de</strong>n Theresa Hoiß und Lisa<br />
Jelin. Wie je<strong>de</strong>s Jahr wur<strong>de</strong>n die<br />
alle mit Grillspezialitäten und<br />
selbstgemachten Kuchen verköstigt.<br />
mb<br />
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