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TECHNIK & AUSRÜSTUNG TECHNIK & AUSRÜSTUNG Yachttronic Victron Sterling Saubere Ladekurven mit 29,5 A Ladestrom, einer Schlussspannung von 14,36 Volt und einer Erhaltungsspannung von 13,85 Volt. Nach 2:48 war die Kapazität von 100 Ah auf 150 Ah gestiegen Das Gerät stellt 29,4 A zur Verfügung, Schluss- und Erhaltungsspannung sind zu hoch, können aber exakt nachjustiert werden. Nach 2:35 war die Kapazität von 100 Ah auf 150 Ah gestiegen Philippi Calira CTEK Bei diesem heruntergeregelten Gerät aus der Erstserienfertigung liegen die Schluss- und Erhaltungsspannung etwas zu hoch. Die Serienprodukte sind nach Herstellerangaben korrigiert So sieht das ideale Schema einer sauberen „IU0U“-Phase aus: konstanten Ladestrom mit steigender Spannung, konstante Spannung mit sinkendem Ladestrom, umschalten auf reduzierte Erhaltungsspannung mit minimalem Ladestrom Grafik: Jörg Winkel, www.yachtbatterie.de Mit 31,1 A liegt der Ladestrom etwas über den Herstellerangaben, die Spannungen sind exakt (14,45 V und 13,86 V). Nach 2:44 war die Kapazität von 100 Ah auf 150 Ah gestiegen Mastervolt Waeco Quick Bei dem heruntergeregelten Gerät ist die Ladespannung mit nur 14,28 V etwas zu niedrig, die Erhaltungsspannung hingegen exakt 13,8 V. Nach 3:02 war die Kapazität auf 150 Ah gestiegen 68 www.segelnmagazin.de 5/2010 Der Ladestrom liegt bei 30 A, die Nachladephase (bei Gel) dauert mit zehn Stunden bei einer Spannung von 14,45 V sehr lange. Nach 2:39 war die Kapazität von 100 Ah auf 150 Ah gestiegen „Softstart“ mit reduziertem Ladestrom, insgesamt stellt Waeco aber nur 23,4 A zur Verfügung. Die Spannungskurven (14,48 V und 13,87 V) sind gut. Nach 3:12 war die Kapazität bei 150 Ah Nur zwischen 24,5 A und 21,5 A stellt das CTEK an Ladestrom zur Verfügung, sehr sauber ist die Kurve nicht. Die Spannungen (14,6 V und 13,8 V) sind in Ordnung. Volle Kapazität nach 3:14 Der Ladestrom sinkt konstant von 24,4 A bis 23 A, eine saubere Kurve sieht anders aus. Die eingestellten Spannungen waren auf eine Nassbatterie gemünzt. Volle Kapazität nach 2:50 abfallen kann. Die Kombination beider Methoden wäre die optimale Lösung. Passend zur Batterie haben wir uns für Ladegeräte mit maximalen Ladeströmen von 25 bis 30 Ampere entschieden, die über zwei bis drei Batterieausgänge verfügen. Dabei teilt sich der Ladestrom je nach Bedarf auf die verschiedenen Ausgänge auf. „Der Ladestrom sollte nicht weniger als 1/10 der Batteriekapazität betragen aber auch 3/10 keineswegs überschreiten!“, so der Yachtelektrik- Experte Jörg Winkel (www. yachtbatterie.de), der unseren Test begleitet hat. „Ist der Ladestrom zu gering und sind während des Ladevorgangs Verbraucher angeschaltet, bleibt für den Akku nicht ausreichend Strom über“, so Winkel weiter. Das ideale Ladegerät sollte zudem mit einem Temperaturfühler ausgestattet sein, der mit steigender Temperatur der Batterie die Spannung herunterregelt. Wichtig sind laut Winkel zwei weitere Merkmale: „Die Ladegeräte sollten nach Möglichkeit über einen speziellen Ausgang mit reduzierter Spannung und Leistung für die Starterbatterie verfügen und einen möglichst großen Eingangsspannungsbereich abdecken.“ In der Regel ist die Starterbatterie nach einem normal kurzen Startvorgang nämlich nur zu einem Bruchteil entladen. Wenn jetzt das Ladegerät aber beispielsweise für 5 bis 10 Stunden mit der hohen Ladeschlussspannung arbeitet, um die Verbraucherbatterie zu laden, so wird die kleine, volle Starterbatterie überladen, da sie ja eigentlich nur die Erhaltungsladespannung bekommen sollte. Dies wiederum ist der Lebensdauer der Starterbatterie abträglich. Der große Eingangsspannungsbereich hingegen ist besonders wichtig, um das Ladegerät nicht nur weltweit, sondern auch an schwächelnden heimischen Steganlagen mit ausreichender Spannung zu versorgen. Denn je nachdem wie viele andere Yachten bereits ihren „schwarzen Festmacher“ an den Steckdosen des Steges befestigt haben und in welchem technischen Zustand die gesamte Anlage ist, kann es zu deutlichen Spannungsverlusten kommen. Ist ein Ladegerät aber ➤ 5/2010 www.segelnmagazin.de 69
TECHNIK & AUSRÜSTUNG TECHNIK & AUSRÜSTUNG auf mindestens 210 Volt angewiesen, kann es seine Arbeit für die Bordakkus unter Umständen nicht mehr leisten. Im Test haben alle Geräte weitgehend das getan, was sie sollten - nämlich mit einer IU0U-Kennlinie die Batterie wieder schonend und voll aufgeladen. Ausreißer hat es nicht gegeben, die Bewertungen fallen also insgesamt recht gut aus. Unterschiede gab es jedoch im Detail: Calira beispielsweise hat mit mehr als zehn Stunden eine sehr lange Viele Einstellungsmöglichkeiten bei Sterling, die optisch nachvollzogen werden können. Quick bietet nur einen Miniregler ohne Anzeige sogenannte Nachladephase mit hoher Spannung programmiert. Erst danach fällt die Spannung auf 13,85 Volt. Ob das erforderlich und für ein langes Batterieleben zuträglich ist, sei dahingestellt. Bei Quick wie bei dem CTEK stört der unstete Ladestrom zu Beginn der „I“-Phase. Zudem bleiben beide Geräte (wie auch das von Waeco) mit dem Ladestrom unter den Herstellerangaben. Beim CTEK fällt die Ladeschlussspannung mit 14,6 Volt etwas hoch aus. Die niedrige Schlussspannung beim Mastervolt hingegen ist wahrscheinlich ein Programmierungsfehler. Wir hatten zum Test ein in der Leistung gedimmtes und (vom Hersteller) handjustiertes 35A- Gerät im Test. Die 25A-Version war noch nicht lieferbar. Bei Victron fiel im Test eine etwas zu hohe Schluss- und Erhaltungsspannung auf, das kann aber im Gerät nachreguliert werden und bedeutet kein Manko. Auch Sterling darf man die leicht erhöhten Werte nicht übel nehmen, da wir im Test ein Gerät aus der Erstserienfertigung angeschlossen hatten. Mittlerweile sind laut Hersteller solche kleinen Unregelmäßigkeiten ausgeräumt. Die Ladegeräte von Philippi und Yachttronik zeigten keine Auffälligkeiten. Noch ein Wort zu den Einstellungsmöglichkeiten für den Batterietyp: Angaben wie „Gel“, „AGM“ oder „Wet“ sollten auf den Geräten und in den Handbüchern besser durch klar definierte Spannungsangaben ersetzt werden. Dann lässt sich das Ladegerät auch präziser justieren. z Fazit: Totale Verlierer gibt es bei den Grundfunktionen nicht, der Trennungsstrich wird durch die teilweise sehr unterschiedliche Ausstattung gezogen. Insgesamt haben uns die Geräte von Yachttronik (niedriger Preis) und Victron am besten gefallen. Ersteres bekommt den segeln-Tipp, Victron hat sich trotz des relativ hohen Preises den segeln-Testsieger gesichert. Modell LG 630-DS/IU Pro Charge Ultra 12/40* Chargemaster 12/35* Phoenix Charger 12/30 Hersteller/Vertrieb Calira, Sterling/Gotthardt und Mastervolt, Victron, Tel. 08341/976 40, Ocean Marine, Tel. 040/219 10 Tel. 0221/829 58 60, Tel. 0172/186 93 41, www.calira.de 42, www.ocean-marine.de www.mastervolt.com www.victronenergy.de Preis 403,80 € 375,00 € 385,00 € 488,00 € Gewicht 3,0 kg 2,0 kg 1,0 kg 3,8 kg Abmessungen HxBxT 100 x 173 x 302 mm 260 x 215 x 90 mm 210 x 130 x 60 mm 350 x 200 x 108 mm Leistung Ausgang 1 2 3 max. 30A max. 30A - sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft 70 www.segelnmagazin.de 5/2010 max. 30A max. 30A max. 30A max. 25A max. 25A max. 25A max. 30A max. 30A max. 4A Kennlinie Hersteller IU0U IU0U0 IU0U0 IU0U Eingangssp. variabel ja, 195 V bis 250 V ja, 90 V bis 270 V ja, 120 V bis 230V ja, 90 V bis 265 V Leistungsreduktion möglich nein ja, in 25-Prozent-Schritten ja, via Masterbus mit kostenloser Software ja Umschaltbar auf AGM (wie Gel) AGM AGM AGM versch. Batterietypen Nassbatterie Nassbatterie Nassbatterie Gel Gel Gel Gel Nassbatterie jeder Typ frei programmierbar jeder Typ frei programmierbar jeder Typ frei programmierbar 100 Ah bis 300 Ah 50 Ah bis 350 Ah 50 Ah bis 250 Ah 100 Ah bis 300 Ah Batteriekapazität/ Herstellerang. Zubehör: Temperatursensor ja,17,00 € inkl. inkl. inkl. Fernbedienung ja, 36,00 € ja, 102,00 € ja, ab 119,00 € ja, 81,00 € Tests Kennl. in Testzeit IU0U IU0U 1) IU0U 1) IU0U Ladezeit bis 150 Ah 2:39 Std. 2:58 Std. 3:02 Std. 2:35 Std. Bemerkungen Kommentar -ohne Lüfter -fummelige Kabelklemmen -Direktanschluss für die Lichtmaschine -kein Feuchtigkeitsschutz Etwas dürftig in der Ausstattung mit vergleichsweise wenig Einstellmöglichkeiten kann das Gerät nicht voll überzeugen. An der Ladekurve gibt es kaum etwas auszusetzen, die Nachladephase mit hoher Spannung ist bei AGM-Batterien allerdings sehr hoch. Zwei Punkte Abzug *heruntergeregelt auf 30A; Preis und technische Daten von Modell 12/30; Funktion laut Hersteller identisch mit dem getesteten 12/40 Die Kurven machen im Prinzip einen guten Eindruck. Das passende Modell 12/30 war zum Test noch nicht verfügbar, deshalb haben wir uns mit einem größeren, angepassten Gerät beholfen. Der große Ausstattungs- und Funktionsumfang soll identisch sein *heruntergeregelt auf 30A, Preis und technische Daten von Modell 12/25-3 Die Kurven machen im Prinzip einen guten Eindruck. Das passende Modell 12/25-3 war zum Test noch nicht verfügbar, deshalb haben wir uns mit einem größeren, angepassten Gerät beholfen. Der große Ausstattungs- und Funktionsumfang soll identisch sein Bewertung keine Bewertung keine Bewertung -extra Ausgang für Starterbatterie -Netzteilfunktion -kein Feuchtigkeitsschutz Die Ladekurven sind im Prinzip sehr genau und sauber. Mit vielen Einstellmöglichkeiten, umfangreicher Ausstattung, wie dem separaten Starterbatterien- Ausgang, hat sich das Gerät an die Spitze des Tests gesetzt. Der Preis ist allerdings hoch M300 SBC 250 DR 12V/30Amp PerfectCharge IU252A Al 12/30 CTEK/Gotthardt, Quick/Lindemann, Yachttronik/Schwenckner, Waeco, Tel. 040/851 50 50, Tel. 040/211 19 70, Tel. 04152/845 50, Tel. 02572/87 91 95, www.gotthardt-yacht.de www.lindemann-kg.de www.schwenckner.de www.waeco.de Philippi, Tel. 07146/87 44 40, www.philippi-online.de 339,00 € 461,00 € 299,90 € 329,00 € 439,00 € 1,4 kg 2,3 kg 2,3 kg 3,8 kg 3,0 kg 235 x 130 x 65 mm 75 x 155 x 268 mm 220 x 80 x 200 mm 208 x 96 x 332 mm 190 x 265 x 95 mm max. 25A max. 0,8A/Starterladegerät - max. 25A max. 25A max. 25A max. 30A max. 30A - 1A (Starterbatterie) max. 25A max. 25A max. 30A max. 30A max. 30A k.A. IU0U IU0U IU0U IU0U ja, 170 V bis 260 V ja, 103 V bis 260 V ja, 90 V bis 264 V ja, 207 V bis 253 V ja, 180 V bis 264 V nein nein nein ja, um 50% mit „Sleepmodus“ ja via Fernbedienung AGM nicht explizit/wie Gel AGM AGM AGM Gel Gel Gel Gel Gel Nassbatterie Nassbatterie Nassbatterie Nassbatterie Nassbatterie 50 Ah bis 500 Ah 110 Ah bis 250 Ah 100 Ah bis 300 Ah max. 300 Ah max. 300 Ah inkl. nein nein ja, ab 168,00 € nein ja, 99,00 € 21,00 € 41,00 € inkl. ja, ab 35,00 € IU0U IU0U IU0U IU0U IU0U 3:14 Std. 2:50 Std. 2:48 Std. 3:12 Std. 2:44 Std. -extra Ladegerät -kein Temperaturfühler -falsche Anleitung -„Softstart“-Funktion für Starterbatterie erhältlich -kein Temperaturfühler -separater Starterausgang -nur ein Ausgang -kein Feuchtigkeitsschutz erhältlich -kein Feuchtigkeitsschutz -leiser Nachtmodus -Netzteilfunktion -sehr kompakt -kein Feuchtigkeitsschutz Das M300 schwächelt etwas bei dem Ladestrom und nur ein Ausgang für die Verbraucherbank kann je nach Einbauort zu wenig sein. Die kompakten Abmessungen und der Spritzwasserschutz sprechen für das Gerät. Ein Punkt Abzug hierfür Wenig Einstellmöglichkeiten, eine unsaubere Ladestrom- Kurve und ein recht hoher Preis lassen das Gerät im Vergleich deutlich abfallen. Zwei Punkte Abzug Die Ladekurven sind sehr genau und sauber, die Ausstattung des günstigsten Gerätes im Test ist recht umfangreich. Lediglich ein Temperaturfühler ist nicht zu bekommen, obwohl er in der Beschreibung erwähnt wird. segeln-Tipp mit voller Punktzahl 1) weitere Phasen zeigen sich laut Hersteller erst nach einem längeren Ladezeitraum Bis auf die wenig variable Eingangsspannung hat das Ladegerät recht viele Ausstattungsdetails und Einstellmöglichkeiten. Ein Punkt Abzug -Ventilator abschaltbar -die zwei Nebenausgänge sind regelbar -kein Feuchtigkeitsschutz -Netzteilfunktion Der Eingangsspannungsbereich ist etwas bescheiden, an den Messwerten gibt es nichts zu kritteln. Die Ausstattung ist etwas knapp, die Einstellmöglichkeiten hingegen sind recht detailliert 5/2010 www.segelnmagazin.de 71
Seite 1: TECHNIK & AUSRÜSTUNG Neun Batterie

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