03.07.2014 Aufrufe

60 AUFWÄRTS - aktive Senioren in Maintal

60 AUFWÄRTS - aktive Senioren in Maintal

60 AUFWÄRTS - aktive Senioren in Maintal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>60</strong><br />

AUFWÄRTS<br />

Die Ma<strong>in</strong>taler <strong>Senioren</strong>zeitung<br />

Mit Veranstaltungsh<strong>in</strong>weisen, Berichten und Informationen<br />

4/2012 Oktober bis Dezember 2012


IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

ViSdP<br />

Redaktion<br />

<strong>Senioren</strong>beirat der Stadt Ma<strong>in</strong>tal<br />

Klosterhofstraße 4-6 63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />

Tel. 06181 400-365 und 400-367<br />

Eberhard Seipp<br />

Freiwilligenagentur der Stadt Ma<strong>in</strong>tal<br />

Neckarstraße 9 63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />

Tel. 06181 400-471 und 400-472<br />

Angelika Geyer (AG)<br />

Renate Gundert-Buch (GuBu)<br />

Klaus Klee (KK)<br />

Ursula Pohl (UP)<br />

Ilona Reneerkens (IR)<br />

Brigitte Rosanowitsch-Gal<strong>in</strong>ski (RG)<br />

Eberhard Seipp (ES)<br />

Karl Trauden (KT)<br />

Kathleen Wendler (KW)<br />

Titelbild<br />

Satz/Layout<br />

Ausgabe<br />

Auflage<br />

Druck<br />

Klaus Klee<br />

Klaus Klee<br />

4 - 2012<br />

2500 Exemplare<br />

Unterleider Medien GmbH<br />

63322 Rödermark<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel s<strong>in</strong>d redaktionelle<br />

Beiträge und geben nicht immer die Me<strong>in</strong>ung der gesamten<br />

Redaktion wieder. Bei e<strong>in</strong>gesandten Manuskripten behält sich<br />

die Redaktion das Recht auf e<strong>in</strong>e angemessene Änderung<br />

und Kürzung vor.<br />

2


Artikel-Übersicht<br />

Der VdK-Hochstadt stellt sich vor 5<br />

Ma<strong>in</strong>taler Frauenbeirat neu formiert 6<br />

Vorschau Ma<strong>in</strong>taler Demenzwoche 7<br />

Sterben helfen 8<br />

Stoßwellentherapie 10<br />

Besuch der Goethestätten 11<br />

K<strong>in</strong>dheitser<strong>in</strong>nerungen zur Adventszeit 13<br />

Die Bücherecke 14<br />

Impressio<strong>in</strong>en aus Altenpflegeheimen 15<br />

Lokales Kabarett MIKROKOSMOS 16<br />

Platz schaffen für Nützlicheres 20<br />

E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> fremde Gärten 21<br />

Wenn Haushalte aufgelöst werden 22<br />

Misteln - immergrün <strong>in</strong> den Wolken 24<br />

Neues aus Wachenbuchen 25<br />

Leserbrief zu den Radtouren 26<br />

Titelbild:<br />

Hochstädter Schützenhäuschen<br />

Frankfurter Buchmesse 4<br />

Fragen Sie Dr. Herbst 12<br />

Im nächsten Jahr<br />

wird alles anders 17<br />

Informationen aus den<br />

DRK-<strong>Senioren</strong>zentren 18<br />

Regelmäßige<br />

Veranstaltungen 27<br />

Wichtige Adressen 30<br />

Wichtige Rufnummern 31<br />

Im Notfall 32<br />

3


Frankfurter Buchmesse<br />

oder wie ich be<strong>in</strong>ahe Herrn K. kennenlernte<br />

4<br />

(RG) - Ja, das war wieder e<strong>in</strong>mal so e<strong>in</strong> Tag,<br />

an den ich mich nicht gerne er<strong>in</strong>nere, weil er<br />

am Ende so e<strong>in</strong>e Enttäuschung war. Also am<br />

Wetter lag das nicht, das war wie es se<strong>in</strong> soll<br />

im September. Der Himmel war schon morgens<br />

blau, die Sonne stand noch um die Ecke bei<br />

Müllers Haus, erreichte aber schon die ersten<br />

blühenden Astern, die vorne am Zaun stehen.<br />

Also, dachte ich so bei mir, wenn ich jetzt genug<br />

frühstücke, reicht das für den ganzen Tag.<br />

Das habe ich dann auch gemacht. Und weil ich<br />

ja auf die Buchmesse wollte, habe ich mich auf<br />

die Terrasse gesetzt, denn <strong>in</strong> dem ganzen Verkehr<br />

und Gewühl nachher würde der Sauerstoff<br />

bestimmt nicht so astre<strong>in</strong> und ausreichend se<strong>in</strong>.<br />

Dann habe ich mich extra chic gemacht und<br />

me<strong>in</strong> blaues Kostüm angezogen.<br />

In der Zeitung stand das Programm von der<br />

Buchmesse und wenn ich ehrlich b<strong>in</strong>, hat mich<br />

das meiste, was da stand, überhaupt nicht <strong>in</strong>teressiert.<br />

Aber dann war ich wie elektrisiert, denn<br />

der K. wollte am Sonntag aus se<strong>in</strong>em neuen<br />

Buch vorlesen und h<strong>in</strong>terher Autogramme geben.<br />

Und den K. wollte ich unbed<strong>in</strong>gt mal sehen,<br />

der hat <strong>in</strong> den Talkshows immer so kluge Sachen<br />

gesagt, von denen ich ganz bee<strong>in</strong>druckt war. Ich<br />

weiß gar nicht genau, ob der auch mal irgende<strong>in</strong>en<br />

Preis gewonnen hat. Verdient hätte er ihn<br />

jedenfalls. Also, wie gesagt, ich habe mich chic<br />

gemacht, denn wenn man so e<strong>in</strong>er Berühmtheit<br />

begegnet, muss man sich gut vorbereiten und<br />

e<strong>in</strong>igermaßen aussehen, sonst guckt der e<strong>in</strong>en<br />

am Ende gar nicht an. Erst wollte ich se<strong>in</strong> neues<br />

Buch mitnehmen, damit er e<strong>in</strong>e Widmung für<br />

Gerhard re<strong>in</strong>schreibt, denn der ist auch e<strong>in</strong> Fan<br />

von ihm. Das habe ich dann aber gelassen. Das<br />

wäre ja, als würde man Eulen nach Athen tragen,<br />

wenn man mit e<strong>in</strong>em Buch unterm Arm auf<br />

die Buchmesse fährt, die haben da schließlich<br />

genug davon.<br />

Dann b<strong>in</strong> ich losgefahren und da habe ich e<strong>in</strong>en<br />

entscheidenden Fehler gemacht. Ich dachte<br />

nämlich, Mensch hab ich gedacht, du kennst<br />

dich schließlich aus <strong>in</strong> Frankfurt, klar fährst du<br />

mit dem Auto. Ich kann ihnen sagen, so e<strong>in</strong>en<br />

Verkehr haben sie noch nicht gesehen. Damit<br />

Sie sich das besser vorstellen können, will ich<br />

ihnen mal schnell erzählen wo ich wohne. Bis<br />

zum Messegelände <strong>in</strong> Frankfurt s<strong>in</strong>d das von da<br />

wo ich wohne höchstens zwanzig Kilometer, e<strong>in</strong>er<br />

mehr oder weniger - spielt ja jetzt ke<strong>in</strong>e Rolle.<br />

Normalerweise braucht man für die Strecke,<br />

rote Ampeln und selbstmörderische Radfahrer<br />

mal e<strong>in</strong>gerechnet, so dreißig, vierzig M<strong>in</strong>uten.<br />

Was soll ich ihnen sagen? Nach zwei Stunden<br />

war ich immer noch nicht da. Na gut, hab ich<br />

gedacht, parkst du hier irgendwo und läufst die<br />

paar Meter. Haben Sie schon mal versucht <strong>in</strong><br />

Frankfurt zu parken, wenn Buchmesse ist? Also,<br />

ich kann ihnen da nur abraten. Es ist hoffnungslos.<br />

Sogar die Parkverbotszonen s<strong>in</strong>d überfüllt.<br />

Die Polizei freut sich natürlich, dass sie mal so<br />

richtig nach Herzenslust Strafzettel verteilen<br />

kann, das nützt e<strong>in</strong>em aber alles nichts, wenn<br />

man nicht weiß, woh<strong>in</strong> mit se<strong>in</strong>em Auto und mit<br />

re<strong>in</strong> nehmen kann man es schließlich nicht. Um<br />

es kurz zu machen, der Parkplatz, den ich dann<br />

gefunden habe, war auch nicht viel näher an der<br />

Messe, als ich wohne. Da hätte ich auch gleich<br />

mit dem Taxi fahren können. Hat aber auch alles<br />

se<strong>in</strong>e guten Seiten. Ich b<strong>in</strong> dann mit der Straßenbahn<br />

vom Auto zum Messegelände gefahren<br />

und hatte da e<strong>in</strong> nettes Gespräch mit e<strong>in</strong>er<br />

Frau, die ich vorher noch nie gesehen hatte, die<br />

mir aber im Eiltempo ihr ganzes Leben erzählt<br />

hat. Das war dann im S<strong>in</strong>ne der Buchmesse<br />

schon der erste neue Roman, den ich kennengelernt<br />

habe.<br />

Gegen Mittag stand ich dann endlich <strong>in</strong> der<br />

Schlange für die E<strong>in</strong>trittskarten. Als ich dran<br />

war, sagt die Frau im Kassenhäuschen zu mir:<br />

„Fünfzehn Euro“. Was sage ich da: „Wissen Sie,<br />

wie lange ich für fünfzehn Euro <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>ijob<br />

arbeiten muss?“ Ob es nicht billiger geht, ich<br />

hätte auch me<strong>in</strong>en Rentnerausweis dabei. Da<br />

sagt die: „Na,“ sagt die, „so alt sehen sie doch<br />

noch gar nicht aus, aber wenn sie es unbed<strong>in</strong>gt<br />

billiger wollen, hätten sie gestern kommen müssen,<br />

da war Rentnertag. Heute ist Sonntag und<br />

da ist nichts zu machen“. Sie ließ sich nicht erweichen<br />

und weil die Leute <strong>in</strong> der Schlange h<strong>in</strong>ter<br />

mir schon zu meckern anf<strong>in</strong>gen und ich ja<br />

unbed<strong>in</strong>gt den K. sehen wollte, habe ich dann<br />

schweren Herzens bezahlt.<br />

In der Messehalle musste ich erst mal stehen<br />

bleiben und mich konzentrieren, weil ich sofort<br />

den Überblick verloren hatte. So viele Menschen<br />

auf e<strong>in</strong>em Haufen haben Sie noch nicht<br />

gesehen. Und alle machen so e<strong>in</strong> angestrengtes<br />

Gesicht, weil sie so <strong>in</strong>tellektuell s<strong>in</strong>d und sich für


Literatur <strong>in</strong>teressieren. Aber dann habe ich den<br />

Wegweiser gefunden. Der war auch schön bunt<br />

beschriftet, aber da g<strong>in</strong>g das Elend richtig los.<br />

Ich hatte me<strong>in</strong>e Brille vergessen und da stand<br />

ich nun dumm da. Sie können ja nicht zur Buchmesse<br />

fahren und dann jemanden bitten, dass<br />

er ihnen den Wegweiser vorliest. Ja gut, hab ich<br />

mir gesagt, du hast ja e<strong>in</strong>e gute Spürnase und<br />

nun bist du schon mal da, dann machst du jetzt<br />

das Beste draus. Dann habe ich mich mit den<br />

Menschenmassen durch die Gänge geschoben,<br />

ich kann Ihnen sagen, da war ich dann doch sehr<br />

froh, dass ich beim Frühstück genug Sauerstoff<br />

e<strong>in</strong>geatmet hatte. Von den neuen Büchern konnte<br />

ich nichts sehen, weil ich ständig von irgendwem<br />

irgendwoh<strong>in</strong> geschubst wurde und genug<br />

damit zu tun hatte, nicht aus dem Gleichgewicht<br />

zu geraten. Da war es dann auch schon egal,<br />

dass ich me<strong>in</strong>e Brille zu Hause gelassen hatte.<br />

Bei dem ganzen Gedrängel höre ich auf e<strong>in</strong>mal<br />

die Stimme von Herrn K., die hat genau so geklungen,<br />

wie im Fernsehen. Siehste, hab ich gedacht,<br />

da ist er ja. Und jetzt g<strong>in</strong>g das Geschiebe<br />

erst richtig los, aber ich habe mich nicht aus<br />

der Fassung br<strong>in</strong>gen lassen. Irgendwie g<strong>in</strong>g es<br />

dann aber nicht mehr vor und nicht zurück, weil<br />

die, die ihr Autogramm schon hatten, den Rückweg<br />

durch die Menge, die auch e<strong>in</strong>s wollte, nicht<br />

geschafft haben. Durchhalten, habe ich gedacht<br />

und b<strong>in</strong> auch ke<strong>in</strong>en Zentimeter zur Seite gerückt.<br />

Und da hat der K. durchs Mikrofon gesagt,<br />

weil wir die Leute nicht durchlassen würden,<br />

hätte er jetzt auch ke<strong>in</strong>e Lust mehr Autogramme<br />

zu geben und Ende der Veranstaltung. Da g<strong>in</strong>g<br />

es dann erst richtig los, ich kann ihnen sagen,<br />

der K. hat Glück gehabt, das niemand faule Eier<br />

dabei hatte, denn dann hätte er nicht gut ausgesehen.<br />

Immerh<strong>in</strong> hat sich dann e<strong>in</strong>e Gasse<br />

gebildet, dass die Vorderen h<strong>in</strong>ten wieder raus<br />

konnten und der K. hat weiter gemacht. Und<br />

dann hat es gar nicht mehr so lange gedauert,<br />

bis ich dran war. Und jetzt kommt es. Plötzlich<br />

öffnet sich die Pappwand e<strong>in</strong>en Spalt, auf der<br />

e<strong>in</strong> Foto von dem neuen Buch drauf war und vor<br />

der der K. gesessen hat. E<strong>in</strong>e junge Frau im engen<br />

Röckchen und Stöckelschuhen schlängelt<br />

sich durch und flüstert ihm was <strong>in</strong>s Ohr. Er guckt<br />

ganz erschrocken auf die Uhr, und dann sagt<br />

er, wir müssten ihn entschuldigen, aber er hätte<br />

be<strong>in</strong>ahe e<strong>in</strong>en wichtigen Term<strong>in</strong> vergessen, e<strong>in</strong><br />

Fernsehteam wollte <strong>in</strong> unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong>terviewen<br />

und das würden wir sicher verstehen. Und weg<br />

war er, verschwunden durch die Pappwand.<br />

Also, wenn sie das junge D<strong>in</strong>g gesehen hätten,<br />

wie die sich über den K. gebeugt hat mit ihrem<br />

5<br />

tiefen Ausschnitt, würden sie auch nicht so ohne<br />

weiteres an den Fernsehauftritt glauben. Dafür<br />

war ich also den ganzen Tag auf den Be<strong>in</strong>en,<br />

mit dem Stress und der Aufregung um den Parkplatz,<br />

und gekostet hatte mich das auch e<strong>in</strong>e<br />

Menge, wenn man alles zusammenzählt. Und<br />

der lässt mich da e<strong>in</strong>fach so stehen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

blauen Kostüm. Ich f<strong>in</strong>de, das ist allerhand.<br />

Ich kann ihnen sagen, da hatte ich die Nase<br />

voll und ich habe beschlossen, dass ich nie<br />

mehr zur Buchmesse fahren werde und e<strong>in</strong> Fan<br />

von irgendwem se<strong>in</strong> will, schon gar nicht von<br />

diesem K.<br />

Der VdK Hochstadt<br />

stellt sich vor<br />

(PM) Wie alle Sozial-Ortsverbände des VdK gehört<br />

auch der Ortsverband Hochstadt zum großen<br />

Sozial-Landesverband Hessen/Thür<strong>in</strong>gen.<br />

Der Vorstand des Ortsverbandes Hochstadt<br />

steht allen Bürgern, ob Mitglied oder Nicht-Mitglied,<br />

zur Verfügung. In den vielen unterschiedlichen<br />

Fragen des sozialen Bereichs kann <strong>in</strong> den<br />

meisten Fällen erste Hilfe geleistet werden, weil<br />

der richtige Weg dazu bei den Ratsuchenden oft<br />

nicht bekannt aber sehr wichtig ist. Kommen Sie<br />

und scheuen Sie nicht den Weg oder das Telefon.<br />

Der VdK Hochstadt bietet auch Geselligkeit.<br />

Hierbei sei auf zwei Veranstaltungen des laufenden<br />

Quartals h<strong>in</strong>gewiesen:<br />

Herbstkaffee <strong>in</strong> Hochstadt<br />

Sa. 6. Okt., 15:00 Uhr und<br />

Jahresabschlussfeier <strong>in</strong> Hochstadt<br />

Sa 1. Dez., 15:00 Uhr<br />

(Siehe Veranstaltungen VdK Hochstadt)<br />

Und noch e<strong>in</strong>en besonderen Service bietet die<br />

VdK-Ortsgruppe Hochstadt:<br />

Wer schon immer mal gerne Ziehharmonika,<br />

oder e<strong>in</strong> akkordeonähnliches Instrument spielen<br />

wollte, aus den verschiedensten Gründen aber<br />

noch niemals dazu kam, und wem Musik am<br />

Herzen liegt, sollte die Tel. Nr. 06181 45770 anrufen.<br />

Sie erhalten erschöpfende Auskunft über<br />

alle akkordeonähnlichen Balg<strong>in</strong>strumente, deren<br />

es viele gibt. Erst heute gibt es das perfekteste<br />

Balg<strong>in</strong>strument aller Zeiten, das vom Jugendlichen<br />

bis zum Rentner <strong>in</strong> kurzer Zeit nach<br />

Gehör ohne Noten (auch nach Noten) gespielt<br />

werden kann.<br />

Der Vorteil: Alles e<strong>in</strong> Griff! Überzeugen Sie sich,<br />

<strong>in</strong>dem Sie sich ganz unverb<strong>in</strong>dlich <strong>in</strong>formieren.


Ma<strong>in</strong>taler Frauenbeirat<br />

wählt neues Sprecher<strong>in</strong>nen-Gremium<br />

Der Frauenbeirat, von l<strong>in</strong>ks nach rechts: Maryam Valipour, Ruth Kaib, Kar<strong>in</strong> Sche<strong>in</strong>er, Christ<strong>in</strong>a<br />

Biermann-Müller, Monika Vogel, Mandy Jeschke, Enisa-N<strong>in</strong>a Skrijelj, Anne Denecke, Yesim Lülecigil,<br />

Gudrun Schmitt, Hildegard Janson, Dorothea Wirz, Nieves Schwierzeck und Kar<strong>in</strong> Müller<br />

6<br />

(PM) - Der Ma<strong>in</strong>taler Frauenbeirat hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

letzten Sitzung e<strong>in</strong> neues Sprecher<strong>in</strong>nen-Gremium<br />

gewählt. Das berichtet die Frauenbeauftragte<br />

der Stadt Anne Denecke. Neu im Beirat<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der aktuellen Legislaturperiode die Ma<strong>in</strong>taler<br />

Unternehmer<strong>in</strong>nen und selbständig tätigen<br />

Frauen. Deren Vertreter<strong>in</strong> Kar<strong>in</strong> Müller wurde<br />

jetzt auch zur neuen Sprecher<strong>in</strong> gewählt. E<strong>in</strong><br />

weiteres neues Gesicht im Kreis der Sprecher<strong>in</strong>nen<br />

des Frauenbeirats ist Maryam Valipour vom<br />

Internationalen Frauentreff im Stadtteilzentrum<br />

Bischofsheim. Wiedergewählt wurde Ruth Kaib<br />

vom Ma<strong>in</strong>taler <strong>Senioren</strong>beirat.<br />

Im Frauenbeirat arbeiten Vertreter<strong>in</strong>nen verschiedener<br />

Gruppen mit: Der Ausländerbeirat,<br />

die Landfrauenvere<strong>in</strong>e, die Evangelischen und<br />

Katholischen Kirchen, das Ma<strong>in</strong>taler Tagespflegeprojekt,<br />

der Stadtelternbeirat und der <strong>Senioren</strong>beirat,<br />

die Frauenselbsthilfe nach Krebs, die<br />

Ortsgruppe des Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />

und das Stadtteilzentrum Bischofsheim mit<br />

dem Internationalen Frauentreff stellen die Ehrenamtler<strong>in</strong>nen<br />

des Gremiums. Vertreter<strong>in</strong>nen<br />

aus den politischen Fraktionen im Stadtparlament<br />

und aus dem Magistrat haben zudem e<strong>in</strong>e<br />

beratende Funktion. Der Beirat vertritt die Interessen<br />

der Ma<strong>in</strong>taler<strong>in</strong>nen gegenüber den städtischen<br />

Organen wie Magistrat, Stadtverordnetenversammlung<br />

und den Ausschüssen.<br />

„Nach se<strong>in</strong>er Konstituierung Ende letzten Jahres<br />

s<strong>in</strong>d die Vertreter<strong>in</strong>nen gleich voll <strong>in</strong> die aktuelle<br />

Arbeit e<strong>in</strong>gestiegen“, berichtet Kar<strong>in</strong> Müller.<br />

Unter anderem stand die Organisation für die<br />

Ma<strong>in</strong>taler Frauenwochen mit Baumpflanzaktion,<br />

Selbstverteidigungskursen und dem<br />

Equal Pay Day auf dem Programm. In se<strong>in</strong>er<br />

letzten Sitzung beschäftigten sich die Frauen<br />

dann <strong>in</strong>tensiv mit dem Thema M<strong>in</strong>ijobs.<br />

„Gerade für Frauen haben diese sozialversicherungsfreien<br />

Jobs fatale Risiken und Auswirkungen“,<br />

erklärt Anne Denecke. So ist die<br />

Zahl der so genannten „400-Euro-Jobs“ <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren explosionsartig gestiegen, da sie<br />

für Firmen oftmals e<strong>in</strong>e billige und relativ „verantwortungsfreie“<br />

Alternative zur sozialversicherungspflichtigen<br />

Teilzeit- oder Festanstellung<br />

darstellen.<br />

Zwei Drittel aller Beschäftigten <strong>in</strong> M<strong>in</strong>ijobs s<strong>in</strong>d<br />

Frauen. „Brutto für Netto“ kl<strong>in</strong>gt für sie natürlich<br />

erst e<strong>in</strong>mal gut - hat aber verheerende Auswirkungen.<br />

„Oft werden die Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen<br />

unter Tarif bezahlt. Sie haben ke<strong>in</strong>en eigenständigen<br />

Anspruch auf gesetzliche Arbeitslosen-,<br />

Kranken- und Pflegeversicherung und erwerben<br />

nur m<strong>in</strong>imale Rentenansprüche“, weiß die Ma<strong>in</strong>taler<br />

Frauenbeauftragte. Die Altersarmut ist damit<br />

für viele Frauen vorprogrammiert - e<strong>in</strong> nicht<br />

h<strong>in</strong>nehmbarer Zustand. „Wir werden uns weiter<br />

mit dem Thema beschäftigen, Aufklärungsarbeit<br />

betreiben und Forderungen aus diesen Informationen<br />

ableiten“, ergänzt Ruth Kaib abschließend.


6. Ma<strong>in</strong>taler Demenzwoche 2012<br />

Vorschau auf die Veranstaltungen<br />

(KW) - Mit der 6. Ma<strong>in</strong>taler Demenzwoche möchte<br />

der Soziale Dienst der Stadt Ma<strong>in</strong>tal pflegenden<br />

Angehörigen e<strong>in</strong>e helfende Hand reichen<br />

und allen Interessierten sensibel umfassende<br />

Informationen zur Krankheit und zum Umgang<br />

mit ihr vermitteln. Im Fokus stehen hierbei nicht<br />

mediz<strong>in</strong>ische Theorien, sondern Erfahrungswerte<br />

und der praktische Alltag.<br />

Das Programm der diesjährigen Demenzwoche<br />

gestaltet sich wie folgt:<br />

Montag, 29.10.2012 von 18.00 – 20.00 Uhr<br />

„Umgang mit Menschen mit Demenz – Tipps<br />

zur Alltagsbewältigung“<br />

Elvie Nern (Alltagsbegleiter<strong>in</strong> und Buchautor<strong>in</strong>)<br />

Mittwoch, 31.10.2012 von 18.00 – 20.00 Uhr<br />

„Kommunikation bei Menschen mit Demenz“<br />

Angefragt:<br />

Heike Blumenauer (Dipl. Pflegewirt<strong>in</strong>)<br />

Freitag, 2.11.2012 von 18.00 – 20.00 Uhr<br />

„Tod, Sterben, Trauer und Schmerz bei<br />

Demenz“<br />

Inge Werth (Dipl. Pflegepädagog<strong>in</strong>)<br />

Samstag, 3.11.2012 von 11.00 – 14.00 Uhr<br />

„Tag der Begegnung“<br />

mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Brunch<br />

Alle Veranstaltungen f<strong>in</strong>den im Sitzungssaal des<br />

Rathauses <strong>in</strong> Hochstadt, Klosterhofstr. 4-6, statt.<br />

Um besser planen und gestalten zu können,<br />

bitten wir für den „Tag der Begegnung“ um die<br />

Anmeldung bei:<br />

Renate Gundert-Buch,<br />

Telefon: 06181 400 367 oder<br />

Kathleen Wendler,<br />

Telefon: 06181 400 452;<br />

Fax: 06181 400 5057<br />

oder E-Mail: seniorenberatung@ma<strong>in</strong>tal.de<br />

7


Sterben helfen<br />

(AG) - Vor zwei Jahren fällte der BGH (Bundesgerichtshof)<br />

e<strong>in</strong> Urteil, das zu größerer Rechtssicherheit<br />

im Bereich Sterbehilfe führte.<br />

Der Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen<br />

ist seitdem nicht mehr strafbar, wenn der Patient<br />

dies so verfügt hat. Hiermit wurde der Patientenverfügung<br />

zu e<strong>in</strong>deutigem Recht verholfen.<br />

In der Patientenverfügung kann man festhalten,<br />

was Ärzte tun sollen, wenn man sich selbst<br />

nicht mehr äußern kann. Zusätzlich gibt es die<br />

Vorsorgevollmacht, <strong>in</strong> der man festlegt, wer Entscheidungen<br />

treffen darf, wenn man selbst dazu<br />

nicht mehr <strong>in</strong> der Lage ist.<br />

Dies alles ist notwendig geworden, seit die<br />

Hochleistungsmediz<strong>in</strong> Leben verlängern kann<br />

und somit das Sterben verändert hat.<br />

Ist damit die Diskussion,<br />

wie wir sterben wollen, beendet?<br />

Ne<strong>in</strong>. Die meisten älteren Menschen wünschen<br />

sich, irgendwann e<strong>in</strong>mal tot umzufallen.<br />

Leicht soll das Sterben se<strong>in</strong>, frei von zu großer<br />

Angst und unerträglichem Schmerz, <strong>in</strong> Frieden<br />

mit sich selbst, den Angehörigen und Freunden<br />

– und nicht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>samkeit. Es soll nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

anonymen Institution stattf<strong>in</strong>den.<br />

Die Realität sieht anders aus: Die überwiegende<br />

Zahl der Alten wird krank, muss sich dann<br />

schnell um e<strong>in</strong>en Heimplatz kümmern, hat e<strong>in</strong>en<br />

schwierigen, oft langen Weg bis zum Tod<br />

zurückzulegen.<br />

Das Bundesverfassungsgericht urteilte: „Die<br />

Freiheit des E<strong>in</strong>zelnen besteht <strong>in</strong> der Selbstbestimmung<br />

über den eigenen Lebensentwurf und<br />

se<strong>in</strong>en Vollzug.“ Das bedeutet, dass die Selbstbestimmung<br />

die Menschenwürde ausmacht.<br />

Und sie wird von der Verfassung garantiert. Der<br />

Mensch hat nicht nur das Recht auf e<strong>in</strong> würdevolles,<br />

selbstbestimmtes Leben, sondern auch<br />

auf e<strong>in</strong> ebensolches Sterben.<br />

Wie weit reicht denn nun das Selbstbestimmungsrecht<br />

am Ende des Lebens beziehungsweise<br />

über das Ende des Lebens?<br />

8<br />

Was ist mit Menschen, die nicht <strong>in</strong> der Todesphase<br />

s<strong>in</strong>d und dennoch sterben wollen?<br />

Bleibt ihnen nur e<strong>in</strong> (meist grausamer) Suizid?<br />

Die Zahl der Menschen <strong>in</strong> Deutschland, die<br />

sich das Leben nehmen, ist seit Jahren rückläufig.<br />

Dies trifft aber nicht auf ältere Menschen zu.<br />

Bei ihnen steigt die Rate kont<strong>in</strong>uierlich an. Besonders<br />

männliche Alte s<strong>in</strong>d betroffen. Sie begehen<br />

zwei Drittel der Selbsttötungen.<br />

Wie wird <strong>in</strong> anderen Ländern<br />

mit dem Todesverlangen von Menschen<br />

umgegangen?<br />

Die wohl liberalste Regelung gibt es <strong>in</strong> der<br />

Schweiz. Hier s<strong>in</strong>d Sterbehilfe-Organisationen<br />

zugelassen. 2007 hat das Schweizer Bundesgericht<br />

festgestellt, dass das Selbstbestimmungsrecht<br />

des E<strong>in</strong>zelnen im S<strong>in</strong>ne der Europäischen<br />

Menschenrechtskonvention „auch das<br />

Recht, über Art und Zeitpunkt der Beendigung<br />

des eigenen Lebens zu entscheiden,“ umfasst.<br />

Sterbehilfe darf geleistet werden, wenn die sterbewillige<br />

Person urteilsfähig ist, nicht aus e<strong>in</strong>em<br />

Affekt heraus handelt, e<strong>in</strong>en dauerhaften Sterbewunsch<br />

hat, von Dritten nicht bee<strong>in</strong>flusst ist<br />

und den Suizid selbst ausführt.<br />

Zwei Schweizer Sterbehilfeorganisationen s<strong>in</strong>d<br />

über die Landesgrenzen h<strong>in</strong>aus bekannt geworden:<br />

„Dignitas“ und „Exit“. „Exit“ begleitet nur <strong>in</strong><br />

der Schweiz ansässige Menschen <strong>in</strong> den Tod.<br />

„Dignitas“ leistet auch Sterbehilfe bei Menschen<br />

aus dem Ausland, 90 % der Hilfesuchenden s<strong>in</strong>d<br />

Nicht-Schweizer.<br />

In der Schweiz gibt es seit längerem Bestrebungen,<br />

die Regelungen der Sterbehilfe wieder<br />

zu verschärfen. Zur Debatte steht, ob chronisch<br />

Kranke und Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

Sterbehilfe <strong>in</strong> Anspruch nehmen können.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Problem ist der so genannte „Sterbetourismus“<br />

und die Möglichkeit der Kommerzialisierung<br />

der Sterbehilfe. Die Regeln wurden<br />

und werden entsprechend verschärft. Auch <strong>in</strong><br />

den benachbarten Niederlanden ist Sterbehilfe


legal. Hier haben auch chronisch Kranke, Psychiatrie-Patienten<br />

und Alzheimer-Kranke e<strong>in</strong><br />

Recht auf Sterbehilfe. Allerd<strong>in</strong>gs verweigern<br />

immer wieder Ärzte die Hilfe beim Sterben. Sie<br />

wird überwiegend nur Krebspatienten im Endstadium<br />

gewährt.<br />

Um dies zu ändern gibt es nun e<strong>in</strong>e Initiative,<br />

die e<strong>in</strong>e Sterbekl<strong>in</strong>ik gründen will. Diese Kl<strong>in</strong>ik<br />

soll e<strong>in</strong>e Möglichkeit für Menschen se<strong>in</strong>, die eigentlich<br />

unter die legale Sterbehilferegelung fallen,<br />

aber ke<strong>in</strong>en Hausarzt f<strong>in</strong>den, der ihnen hilft.<br />

Hier würden nur Niederländer aufgenommen,<br />

da man sonst Sterbetourismus befürchtet.<br />

Und wie gestaltet sich die Diskussion<br />

um <strong>aktive</strong> Sterbehilfe <strong>in</strong> Deutschland?<br />

E<strong>in</strong>e Umfrage 2012 br<strong>in</strong>gt folgende Zahlen zutage:<br />

Auf die Frage: „S<strong>in</strong>d Sie für oder gegen<br />

e<strong>in</strong>e <strong>aktive</strong> Sterbehilfe?“ sprachen sich 58% der<br />

Befragten dafür aus, 23% waren unentschieden,<br />

19% waren dagegen.<br />

In Deutschland gibt es ke<strong>in</strong> Recht auf Selbsttötung,<br />

aber sie ist auch nicht verboten. Aktive<br />

Sterbehilfe, das heißt Tötung auf Verlangen, ist<br />

verboten. Die Beihilfe zum Suizid wird dagegen<br />

zurzeit nicht bestraft. Wenn e<strong>in</strong> Sterbewilliger<br />

etwa e<strong>in</strong> tödliches Medikament selbst und aus<br />

freiem Willen e<strong>in</strong>nimmt, bleibt der Helfer straffrei.<br />

Dürfen Ärzte, außer, dass sie für Lebenserhalt<br />

oder für das Unterlassen lebensverlängernder<br />

Maßnahmen sorgen,<br />

auch Leidenden beim Sterben helfen?<br />

Die Bundesärztekammer hat im Jahr 2011<br />

ihre Statuten so verändert, dass es Mediz<strong>in</strong>ern<br />

seitdem untersagt ist, sterbenden und unheilbar<br />

kranken Patienten Hilfe zur Selbsttötung zu<br />

leisten. Allerd<strong>in</strong>gs entsprechen diese Grundsätze<br />

nicht unbed<strong>in</strong>gt der Stimmung der gesamten<br />

Ärzteschaft. E<strong>in</strong> Drittel der befragten Ärzte können<br />

sich unter bestimmten Umständen begleitende<br />

Sterbehilfe bei Patienten vorstellen, e<strong>in</strong><br />

Viertel sogar <strong>aktive</strong> Sterbehilfe.<br />

9<br />

Für neue Aufregung sorgt e<strong>in</strong> Gesetzentwurf<br />

der schwarz-gelben Koalition. Danach soll gewerbsmäßige<br />

Förderung der Selbsttötung künftig<br />

mit Gefängnis bestraft werden. Die Debatte<br />

um das Gesetz flammte nach dem Freitod<br />

des ersten Torschützen der Bundesliga, Timo<br />

Konietzka, wieder auf. Er litt unheilbar an Gallenkrebs<br />

und nahm Anfang des Jahres <strong>in</strong> der<br />

Schweiz Sterbehilfe <strong>in</strong> Anspruch.<br />

Die CDU will Sterbehilfe gegen Geldleistung<br />

grundsätzlich verbieten, während der Koalitionspartner<br />

die Grenze so ziehen möchte, dass mit<br />

Angeboten zur Sterbehilfe „ke<strong>in</strong>e kommerziellen<br />

Profite gemacht werden dürfen“.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Zankapfel besteht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geplanten<br />

E<strong>in</strong>schränkung: Angehörige oder den<br />

Sterbewilligen nahe stehende Menschen sollen<br />

straffrei bleiben, wenn sie als Dritte an e<strong>in</strong>er gewerbsmäßigen<br />

Sterbehilfe beteiligt s<strong>in</strong>d (zum<br />

Beispiel als Begleitung). Nahestehende Menschen<br />

könnten dann auch Pfleger und Ärzte<br />

se<strong>in</strong>. Dagegen laufen die Ärzte-Verbände Sturm.<br />

Auch der Europäische Gerichtshof hat die Frage,<br />

ob es e<strong>in</strong> Grundrecht auf Sterbehilfe gibt,<br />

nicht beantwortet. E<strong>in</strong> Witwer aus Deutschland,<br />

dessen querschnittsgelähmter Frau e<strong>in</strong>e<br />

tödliche Dosis Schlaftabletten verweigert worden<br />

war, brachte se<strong>in</strong>e Frau daraufh<strong>in</strong> <strong>in</strong> die<br />

Schweiz. Dort half ihr der Sterbehilfevere<strong>in</strong> Dignitas<br />

zu sterben. Der Witwer reichte e<strong>in</strong>e Beschwerde<br />

beim Europäischen Gerichtshof e<strong>in</strong>,<br />

da er das Recht se<strong>in</strong>er Frau auf e<strong>in</strong> menschenwürdiges<br />

Sterben <strong>in</strong> Deutschland verletzt sah.<br />

Der Europäische Gerichtshof nahm zur Frage,<br />

ob der Frau das tödliche Medikament dort<br />

hätte gewährt werden müssen, nicht Stellung.<br />

Deutschland wurde aber angewiesen, dem Kläger<br />

Schmerzensgeld zu zahlen und Ersatz für<br />

entstandene Kosten.<br />

Aus Ländern, <strong>in</strong> denen <strong>aktive</strong> Sterbehilfe erlaubt<br />

ist, gibt es <strong>in</strong>teressante Zahlen. Im US-<br />

Staat Oregon ist der ärztlich assistierte Suizid<br />

seit 2003 möglich. Hier g<strong>in</strong>g die Nachfrage nach<br />

der Beihilfe und die Selbsttötung seitdem zurück.<br />

Auch Schweizer Sterbehilfe-Organisationen<br />

berichten Ähnliches. Viele Menschen hätten<br />

vom Suizid Abstand genommen, nachdem sie<br />

die Sicherheit hatten, die Hilfe im äußersten<br />

Notfall <strong>in</strong> Anspruch nehmen zu können.<br />

Dieser Artikel ist ke<strong>in</strong>e umfassende Darstellung<br />

des Problemfeldes „<strong>aktive</strong> Sterbehilfe <strong>in</strong><br />

Deutschland“. Wichtige Bereiche blieben unerwähnt.<br />

Me<strong>in</strong> Anliegen ist es dagegen, darauf h<strong>in</strong>zuweisen,<br />

dass e<strong>in</strong> Wegdrängen der Problematik<br />

nicht weiterhilft. E<strong>in</strong>e offene und tabufreie gesellschaftliche<br />

Diskussion muss geführt werden.


Ärztlicher Ratgeber<br />

Verfasser:<br />

Dr. Jochen Schellmann und Thomas Blaschek,<br />

R<strong>in</strong>gstraße Süd 33, 63477 Hochstadt<br />

In dieser Ausgabe:<br />

Stoßwellentherapie bei chronischen Schmerzen<br />

Stoßwellen s<strong>in</strong>d hochenergetische Druckwellen,<br />

die Schallwellen ähnlich s<strong>in</strong>d, sich aber <strong>in</strong> Energie,<br />

Anstiegs- und Ausbreitungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

erheblich unterscheiden.<br />

Stoßwellen werden <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> seit 1980 zur<br />

Behandlung von Nierenste<strong>in</strong>en und seit 1989<br />

auch erfolgreich zur Behandlung bei Sehnenansatzbeschwerden<br />

und vielen anderen Erkrankungen<br />

verwendet, bei denen Schmerzmittel<br />

und andere Therapien nur ungenügend helfen.<br />

Stoffwechselsteigerung:<br />

Stoßwellen verursachen durch ihre sehr hohe<br />

Energie kle<strong>in</strong>e Läsionen im Bereich des betroffenen<br />

Gewebes. Hierdurch kommt es zu e<strong>in</strong>er<br />

vermehrten Durchblutung, die speziell an Sehnenansätzen<br />

zu e<strong>in</strong>em Abkl<strong>in</strong>gen der Entzündung<br />

führt und den Abtransport von Schädlichen<br />

Stoffen beschleunigt. Neben diesen Effekten<br />

werden aber auch grundlegende biochemische<br />

Prozesse aktiviert, die ihrerseits das Entstehen<br />

neuer Gefäße und Kapillaren bewirken. Beides<br />

führt letztlich dazu, dass erkranktes Gewebe<br />

deutlich besser durchblutet wird und somit besser<br />

abheilen kann. Dieser Effekt kann so von<br />

ke<strong>in</strong>er anderen Therapieform erreicht werden.<br />

Kalkabbau:<br />

Sehnenverkalkungen können <strong>in</strong> den meisten<br />

Fällen erfolgreich behandelt werden. Dabei<br />

muss man sich die Verkalkung eher wie getrocknete<br />

Zahnpasta auf und <strong>in</strong> der Sehne vorstellen.<br />

Die hochenergetischen Stoßwellen führen zu<br />

e<strong>in</strong>er direkten Zerstörung des Kalkdepots und<br />

zu e<strong>in</strong>er deutlich verbesserten Durchblutung <strong>in</strong><br />

dieser Region. So kommt es zu e<strong>in</strong>er wesentlich<br />

verbesserten Sauerstoffversorgung des Gewebes.<br />

10<br />

Schmerztherapie:<br />

Hier kommt es zu direkten Veränderungen von<br />

Zellwänden und Untergang von freien Nervenendigungen,<br />

die sich jedoch zum großen Teil<br />

wieder regenerieren. E<strong>in</strong> weiterer Wirkmechanismus<br />

der Stoßwellentherapie entsteht durch<br />

den enorm großen Reizanstrom, der zum Gehirn<br />

weitergeleitet wird. Durch diese Überstimulation<br />

reicht die Kapazität der Nerven nicht mehr<br />

aus, andere Schmerz<strong>in</strong>formationen zu transportieren<br />

(Gate-Control-Theorie).<br />

Bevorzugte E<strong>in</strong>satzgebiete:<br />

• Kalkschulter<br />

• Tennisellenbogen<br />

• Fersensporn<br />

• Entzündungen der Achillessehne<br />

• Muskelschmerzen<br />

• Chronisch offene Wunden<br />

Wer führt e<strong>in</strong>e Stoßwellentherapie durch?<br />

Meistens werden Stoßwellentherapien von Orthopäden<br />

durchgeführt.<br />

Inzwischen bieten aber auch e<strong>in</strong>ige Hausarztpraxen<br />

diese Therapieform an.<br />

Wie wird die Behandlung durchgeführt?<br />

In der Regel s<strong>in</strong>d 3-5 Behandlungen jeweils im<br />

Abstand von e<strong>in</strong>er Woche notwendig.<br />

E<strong>in</strong>e Behandlung dauert erfahrungsgemäß circa<br />

10 M<strong>in</strong>uten.<br />

Gerne komb<strong>in</strong>ieren wir diese Therapie auch mit<br />

lokaler Infiltration (Spritzen) oder Akupunktur.


Besuch der Goethestätten<br />

im Palmengarten und Senckenbergmuseum<br />

mit Ingeborg Richter<br />

(ES) - Da die für den 13. Juli vorgesehene Führung<br />

wegen Erkrankung der Referent<strong>in</strong> leider<br />

ausfallen musste, bietet die Freiwilligenagentur<br />

Ma<strong>in</strong>tal am 14. September 2012 e<strong>in</strong>en neuen<br />

Term<strong>in</strong> für den Rundgang „Auf Goethes Spuren<br />

durch Frankfurt“ an.<br />

Unter der bewährten Leitung von Ingeborg<br />

Richter führt dieser diesmal zum Goethegarten<br />

im Palmengarten, der im Goethejahr 1999 zu<br />

dessen 250. Geburtstag angelegt wurde. Es<br />

handelt sich hier um e<strong>in</strong> Gartenkunstwerk ganz<br />

besonderer Art, zu dem Frau Richter entsprechende<br />

Erklärungen abgeben wird.<br />

Außerdem wird das Senckenbergmuseum<br />

besucht, d. h. die Stellen im Museum, die an<br />

Johann Wolfgang von Goethe er<strong>in</strong>nern. Die Teilnehmer<br />

haben die Möglichkeit, sich nach dem<br />

Besuch des Goethegartens noch 1 ½ Stunden<br />

im Palmengarten aufzuhalten, der zu den<br />

schönsten gärtnerischen Schauanlagen Europas<br />

gehört.<br />

Im Senckenbergmuseum, e<strong>in</strong>em der größten<br />

Naturkundemuseen <strong>in</strong> Europa mit über 5000<br />

Exponaten zur biologischen Vielfalt besteht<br />

ebenfalls die Möglichkeit nach dem Besuch der<br />

Goethestätten sich ab ca. 15.30 Uhr noch beliebig<br />

lange dort umzusehen. Die Rückfahrt erfolgt<br />

<strong>in</strong>dividuell nach Ma<strong>in</strong>tal.<br />

Der Ausflug wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

durchgeführt. Treffpunkt ist die Bockenheimer<br />

Warte am Kiosk gegenüber dem U-Bahnzugang<br />

um 11 Uhr. Empfehlung: Mit der U 7 ab<br />

Enkheim 10.40 Uhr, an Bockenheimer Warte<br />

10.50 Uhr. Die Teilnehmer werden gebeten, sich<br />

e<strong>in</strong>e Tageskarte für 8 € zu besorgen. Der E<strong>in</strong>tritt<br />

<strong>in</strong> den Palmengarten und das Senckenbergmuseum<br />

beträgt e<strong>in</strong>schließlich Führungen 15 € und<br />

ist bei der Anmeldung <strong>in</strong> der Freiwilligenagentur<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>tal-Dörnigheim, Neckarstr. 9 zu entrichten,<br />

Telefon 06181/400 471 und -472. Die Öffnungszeiten<br />

s<strong>in</strong>d Montag bis Freitag von 9 bis<br />

12 Uhr. Anmeldeschluss: 10. September 2012.<br />

Daniela Kolb e.K. Fachapotheker<strong>in</strong> für Offiz<strong>in</strong>pharmazie<br />

Im Dienste Ihrer Gesundheit<br />

von der Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der <strong>Senioren</strong>organisationen e.V.<br />

als „<strong>Senioren</strong>gerechte Apotheke“ empfohlen<br />

Bahnhofstraße 152 Waldstraße 1<br />

63477 Ma<strong>in</strong>tal-Hochstadt 63477 Ma<strong>in</strong>tal-Bischofsheim<br />

Tel.: 0 61 81/44 11 34 Tel.: 0 61 09/76 21 43<br />

11


Die Zeitschrift BRAVO begleitete ganze Generationen<br />

durch die turbulenteste Zeit ihres Lebens,<br />

und e<strong>in</strong>e Rubrik fand stets außergewöhnliche<br />

Aufmerksamkeit - die Ratschläge e<strong>in</strong>es<br />

Dr. SOMMER.<br />

Auch wir wollen unseren Lesern zu Antworten<br />

auf bisher hier nie gestellte Fragen verhelfen.<br />

Sollten Sie an der Rubrik Gefallen f<strong>in</strong>den, so würde<br />

sich Dr. HERBST über Ihre Zuschrift. freuen.<br />

Ernst geme<strong>in</strong>te Fragen s<strong>in</strong>d an die Redaktion zu<br />

richten unter: Fragen an Dr. HERBST.<br />

Rüdiger P. (72) aus Bischofsheim schrieb:<br />

„Neulich bekam ich den Tipp, <strong>in</strong> der Thermoskaffeekanne<br />

hätten Gebissre<strong>in</strong>igungstabletten<br />

die größte Wirkung. Nun bekomme ich das Gebiss<br />

nicht mehr aus der Thermoskanne.<br />

Was mache ich falsch?“<br />

Lieber Herr P.,<br />

Thermoskaffeekannen werden mit Gebisstabs<br />

besonders sauber, das ist bekannt. Gleichzeitig<br />

damit das Gebiss zu re<strong>in</strong>igen, ist e<strong>in</strong>e falsch<br />

verstandene Sparsamkeit. Nachdem Sie jedoch<br />

beides auf diese Art gere<strong>in</strong>igt haben, dürfte sich<br />

das <strong>in</strong> der Kanne bef<strong>in</strong>dliche Gebiss nicht auf<br />

den Geschmack des Kaffees auswirken. Lutschen<br />

Sie zum Kaffee e<strong>in</strong> Stück Schokolade,<br />

das müsste ohne Gebiss ganz gut gehen.<br />

Liebe Frau S.,<br />

selbst wenn Sie e<strong>in</strong>fache Klammern verwenden<br />

würden, wäre Ihr Gatte vermutlich unzufrieden.<br />

Ich denke, er möchte, dass Sie beides vorher<br />

für ihn entfernen. Er möchte von Ihnen aufmerksam<br />

bedient werden. Sollte sich dies mit Ihrem<br />

emanzipatorischen Selbstverständnis nicht vere<strong>in</strong>baren,<br />

so ändern Sie den Speiseplan.<br />

Merke: Verheddert sich der Gatte im Faden,<br />

mag er sie nicht - die R<strong>in</strong>dsrouladen!<br />

Eleonore B. (64) aus Dörnigheim schrieb:<br />

„Ich kaufte bei IKEA den hölzernen Wandkalender<br />

TORBEN. Nun steht <strong>in</strong> der Beschreibung<br />

‚ohne Montage‘. Was soll ich mit e<strong>in</strong>em Wochenkalender<br />

ohne Montage? Da fehlt doch was!<br />

Wie kann ich das reklamieren?“<br />

Ernst-Tobias V. (62) aus Hochstadt fragte:<br />

„Ich habe bei e<strong>in</strong>em Preisausschreiben e<strong>in</strong>en<br />

vielseitig funktionalen Dildo Marke HEINZEL-<br />

MANN gewonnen. Was kann ich als Alle<strong>in</strong>stehender<br />

Herr damit machen?“<br />

Werter Herr V.,<br />

Sie haben e<strong>in</strong> durchaus leistungsstarkes und<br />

hochwertiges Gerät gewonnen, können es aber<br />

ohne entsprechende Neigungen nicht nutzen.<br />

Nach Rücksprache mit dem Hersteller ist das<br />

Gerät wasserdicht und lebensmittelecht, sodass<br />

Sie mit dem e<strong>in</strong>geschalteten und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Schüssel stehenden Gerät relativ leicht Schlagsahne<br />

steif bekommen. Vom Verschenken an<br />

Damen, die Sie für geeignet halten, rate ich ab.<br />

Das könnte missverstanden werden.<br />

Kathar<strong>in</strong>a S. (70) aus Wachenbuchen schrieb:<br />

„Ich b<strong>in</strong> schon 42 Jahre verheiratet und nun nörgelt<br />

me<strong>in</strong> Mann erstmals an me<strong>in</strong>en R<strong>in</strong>dsrouladen<br />

herum. Die Zwirnsfäden seien immer zu<br />

lang und Holzspieße zu gefährlich.<br />

Ist me<strong>in</strong>e Ehe <strong>in</strong> Gefahr?“<br />

12<br />

Liebe Frau B.,<br />

Mit „Montage“ ist <strong>in</strong> diesem Fall nicht der Wochentag<br />

geme<strong>in</strong>t, sondern, dass Sie den Kalender<br />

selbst montieren müssen. Zur Befestigung<br />

nehmen Sie den beigefügten Dübel SVEN. Bei<br />

richtiger Anwendung werden Sie auch den Montag<br />

f<strong>in</strong>den und die Welt ist wieder <strong>in</strong> Ordnung.<br />

Waldemar V. (82) aus Hochstadt fragte:<br />

„Ich habe e<strong>in</strong>e attr<strong>aktive</strong> Mittsiebziger<strong>in</strong> beim<br />

Tanztee kennengelernt und wir wollen heiraten.<br />

Me<strong>in</strong>e Eltern wissen es schon!<br />

Wann soll ich sie Opa vorstellen?“<br />

Lieber Herr V.,<br />

wir freuen uns ganz besonders, dass Sie auf e<strong>in</strong>er<br />

Veranstaltung des ehemaligen <strong>Senioren</strong>Office<br />

ihre neue Lebenspartner<strong>in</strong> fanden und noch<br />

e<strong>in</strong>mal durchstarten wollen. Offensichtlich ist e<strong>in</strong><br />

hohes Lebensalter <strong>in</strong> Ihrer Familie ke<strong>in</strong>e Seltenheit.<br />

Ich rate Ihnen, Ihre Eltern zu befragen, was<br />

sie für den richtigen Zeitpunkt halten.<br />

Merke: Hat Mama nichts dagegen, gibt auch<br />

Opa se<strong>in</strong>en Segen!


K<strong>in</strong>dheitser<strong>in</strong>nerungen<br />

zur Adventszeit<br />

Es ist der 6. Dezember 1953 - klalt, trüb und<br />

Schneetreiben. Wir Geschwister, 8, 6, 5 und 1<br />

Jahr alt, warten zusammen mit unseren Eltern<br />

und Großeltern väterlicherseits auf die here<strong>in</strong>brechende<br />

Dunkelheit und den heiligen Nikolaus.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Nachmittag mit Gesellschaftsspielen,<br />

Ovomalt<strong>in</strong>e-tr<strong>in</strong>ken und den ersten leckeren<br />

Weihnachtsplätzchen verstrich die Zeit wie<br />

im Fluge. Wir sitzen gemütlich im Wohnzimmer.<br />

Oma erzählt Geschichtchen und nur Mutti hat <strong>in</strong><br />

der Küche noch Vorbereitungen<br />

für‘s geme<strong>in</strong>same<br />

Abendessen zu treffen, als<br />

unsere Wohnungsnachbar<strong>in</strong><br />

kl<strong>in</strong>gelt und me<strong>in</strong>e Mutter<br />

um Hilfe zu sich bittet.<br />

Wir K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d doch sehr<br />

angespannt und auch e<strong>in</strong><br />

bisschen ängstlich, was auf<br />

uns zu kommt!<br />

Nur me<strong>in</strong>e zweitälteste<br />

Schwester, mehr Bub als<br />

Mädchen, hatte schon zu<br />

Beg<strong>in</strong>n der Adventszeit verkündet,<br />

dass sie nicht mehr<br />

an den Nikolaus glaubt, „alles<br />

sei Unfug, den gäbe es<br />

gar nicht“ und so verhielt<br />

sie sich auch. Heute würden<br />

wir „cool“ dazu sagen.<br />

Plötzlich polterte es laut<br />

im Flur, die Wohnungstür<br />

wurde geöffnet und kurz<br />

darauf stand der Nikolaus<br />

im wunderschönen Gewand<br />

e<strong>in</strong>es Bischofs mit<br />

Mitra (Bischofsmütze) und<br />

Bischofsstab im Wohnzimmer.<br />

Se<strong>in</strong> über die Schulter<br />

geworfener Sack fiel<br />

zu Boden und e<strong>in</strong> dickes goldenens Buch kam<br />

zum Vorsche<strong>in</strong>. In ihm stand über jeden von uns<br />

etwas geschrieben. Auch Opa, Oma, Papa und<br />

Mutter, die ja fehlte, kamen dar<strong>in</strong> vor. Nachem<br />

wir unsere Missetaten und Belobigungen gehört<br />

hatten, trugen wir je nach Alter e<strong>in</strong> Gedicht<br />

oder e<strong>in</strong> Lied vor, bevor wir unsere kle<strong>in</strong>en - für<br />

damalige Zeiten allerd<strong>in</strong>gs großen Geschenke<br />

- bekamen. So freuten wir uns über e<strong>in</strong> paar<br />

Buntstifte und e<strong>in</strong> Malbuch, für jeden e<strong>in</strong>e Tafel<br />

Schokolade, Äpfel und Nüsse. Me<strong>in</strong>e zweitälteste<br />

Schwester musterte über die ganze Zeit herausfordernd<br />

vom Kopf bis zu den Füßen den<br />

Nikolaus und platzte plötzlich heraus: „Du hast<br />

ja Mama‘s Stiefel an!“<br />

Es entstand für e<strong>in</strong>en kurzen Moment e<strong>in</strong>e<br />

Stille, <strong>in</strong> der der Nikolaus dann mit ruhiger und<br />

sehr tiefer Stimme antwortete: „Du hast Recht<br />

me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, ich habe die Stiefel de<strong>in</strong>er Mama an.<br />

Sie standen auf dem Abtreter vor eurer Wohnungstür.<br />

Me<strong>in</strong>e eigenen Stiefel s<strong>in</strong>d bei dem<br />

schlechten Wetter, da<br />

ich schon den ganzen<br />

Nachmittag unterwegs<br />

b<strong>in</strong>, so nass geworden<br />

und me<strong>in</strong>e Füße s<strong>in</strong>d<br />

so kalt, dass ich sie hier<br />

bei euch mit den Stiefeln<br />

de<strong>in</strong>er Mama e<strong>in</strong> wenig<br />

wärmen wollte. Es s<strong>in</strong>d<br />

wunderschöne Stiefel<br />

und wenn ich euch verlasse,<br />

werde ich sie wieder<br />

an ihren Platz zurückstellen.<br />

Glaubst du<br />

mir das?“<br />

Me<strong>in</strong>e Schwester blickte<br />

beschämt zu Boden<br />

und nickte. Doch als der<br />

Nikolaus kaum e<strong>in</strong>e kurze<br />

Zeit fort war, stürmte<br />

sie zur Wohnungstür<br />

und wahhaftig - da<br />

standen Mamas Stiefel<br />

wieder. Sie waren <strong>in</strong>nen<br />

nun schön wohlig warm<br />

und e<strong>in</strong>e Schachtel Pral<strong>in</strong>en<br />

steckte <strong>in</strong> ihnen. In<br />

diesem Moment öffnete<br />

me<strong>in</strong>e Mutter die Tür der<br />

Nachbar<strong>in</strong> und trat mit<br />

dieser vor die Tür. Sie fragte me<strong>in</strong>e Schwester,<br />

was sie da mache. Nun erzählte me<strong>in</strong>e Schwester<br />

alles, was sich zugetragen hatte und zum<strong>in</strong>dest<br />

für dieses Jahr war der Glaube an den heiligen<br />

Nikolaus gerettet.<br />

An diese Geschichte denke ich gerne zurück.<br />

E<strong>in</strong>e ähnliche Geschichte ereignete sich viele<br />

Jahre später mit me<strong>in</strong>em Sohn und se<strong>in</strong>en<br />

Freunden. Die erzähle ich Ihnen aber erst im<br />

nächsten Jahr zur gleichen Zeit.<br />

Ursula Pohl<br />

13


Die Bücherecke<br />

von<br />

Ilona Reneerkens<br />

Reiches Erbe<br />

Constanza Altavilla war für Anna Maria Giusti<br />

immer die gute Seele, die <strong>in</strong> ihrer Abwesenheit<br />

die Post aus dem Briefkasten nahm. Doch diese<br />

Mal f<strong>in</strong>det sie die Nachbar<strong>in</strong> tot <strong>in</strong> ihrer Wohnung<br />

vor. Ist die alte Dame nur gestürzt oder<br />

war es vielleicht e<strong>in</strong> Mord? Während der Chef<br />

Brunettis, der aufgeblasene Vice-Questore Giuseppe<br />

Patta die Geschichte verharmlost und<br />

mit der Diagnose Herzversagen gut leben kann,<br />

vertraut Brunetti auf se<strong>in</strong>en Inst<strong>in</strong>kt. Denn woher<br />

kommen die rätselhaften blauen Flecken am<br />

Oberkörper der Toten?<br />

Die weiteren Ermittlungen führen Brunetti zu<br />

e<strong>in</strong>er Hilfsorganisation die Frauen vor ihren<br />

prügelnden Ehemännern schützt, e<strong>in</strong>em exklusivem<br />

von Nonnen geführtem Altersheim und<br />

schließlich zu e<strong>in</strong>em mysteriösem Erbfall.<br />

Dazwischen ist viel Raum für gutes Essen<br />

und guten We<strong>in</strong>, kluge Ratschläge se<strong>in</strong>er Frau<br />

Paola, Diskussionen mit se<strong>in</strong>en aufgeweckten<br />

K<strong>in</strong>dern und der unkonventionellen Zusammenarbeit<br />

mit Signora Elettra. Mit ungewöhnlichen<br />

Mitteln macht Commissario Brunetti sich stark<br />

für die Alten und Schwachen. E<strong>in</strong> entspannend<br />

ruhig geschriebener Krimi, den man trotzdem<br />

nicht aus der Hand legen kann und will.<br />

In diesem Jahr feiert Donna Leon zweifaches<br />

Jubiläum. Ende September wird die Wahl-Venediger<strong>in</strong><br />

70 Jahre alt und mit „Reiches Erbe“ hat<br />

sie ihren 20. Krimi mit der Figur des Commissario<br />

Brunetti geschrieben. Zu ihrem ersten Krimi<br />

wurde sie nach e<strong>in</strong>em Opernbesuch im Teatro<br />

La Fenice <strong>in</strong> Venedig angeregt, bei dem sich<br />

ihr Begleiter , e<strong>in</strong> Dirigent, so über se<strong>in</strong>en Taktstock-<br />

Kollegen aufregte, dass er sagte: Dafür<br />

könnte ich den Kerl umbr<strong>in</strong>gen. Damit war die<br />

Idee für den ersten Krimi „Venezianisches F<strong>in</strong>ale“<br />

geboren. Dieser erschien 1993 und handelt<br />

von e<strong>in</strong>em Mord an e<strong>in</strong>em Stardirigent. Seitdem<br />

ist jedes Jahr e<strong>in</strong> neuer Krimi von Donna Leon<br />

erschienen und jedes Jahr wird e<strong>in</strong> aktuelles<br />

Thema aufgegriffen.<br />

Donna Leon: “Reiches Erbe.<br />

Commissario Brunettis zwanzigster Fall“.<br />

Diogenes Verlag, 384 Seiten, 22.90 €.<br />

Der Krimi ist <strong>in</strong> den Stadtteilbüchereien auszuleihen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

14


Impressionen <strong>in</strong> Alten-und Pflegeheimen<br />

(KT) Bei me<strong>in</strong>en offiziellen Besuchen <strong>in</strong> Pflegeheimen<br />

für das Heimverzeichnis fallen mir immer<br />

wieder besondere Ideen der E<strong>in</strong>richtungsleitungen<br />

auf.<br />

Hier e<strong>in</strong> Beispiel: Der <strong>Senioren</strong>park Bischofsheim<br />

(bei Rüsselsheim)<br />

E<strong>in</strong>mal pro Woche organisiert der <strong>Senioren</strong>park<br />

<strong>in</strong> Bischofsheim auf dem großen Platz direkt vor<br />

dem <strong>Senioren</strong>zentrum e<strong>in</strong>en Wochenmarkt. Dabei<br />

wird der mit Kopfste<strong>in</strong>en gepflasterte Platz<br />

zum Treffpunkt für Jung und Alt, denn Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

und Bewohner, K<strong>in</strong>der und Bischofsheimer<br />

kommen hier zusammen. Damit ist der<br />

Markt wichtiger Bestandteil des <strong>in</strong>tegrativen<br />

Konzepts des <strong>Senioren</strong>parks. Er fördert die<br />

Kommunikation und Interaktion zwischen den<br />

Bewohnern des <strong>Senioren</strong>parks und ihrer Umgebung<br />

und das soziale Mite<strong>in</strong>ander.<br />

Der Markt ist fester Bestandteil im Leben und<br />

Bewusstse<strong>in</strong> der Bewohner des <strong>Senioren</strong>parks.<br />

Die Marktbeschicker stammen aus der näheren<br />

Umgebung und bieten alles an, was das kul<strong>in</strong>arische<br />

Herz begehrt: Frische Fischspezialitäten,<br />

Blumen, pfälzisches Landbrot, Obst und Gemüse,<br />

Fleisch- und Wurstwaren, Honig und Käse<br />

warten auf die Kunden. Alle 14 Tagen können<br />

außerdem beim <strong>in</strong> der Gegend sehr bekannten<br />

mobilen Schuhconta<strong>in</strong>er neue Schuhe erworben<br />

werden. E<strong>in</strong> Caféhaus und e<strong>in</strong> Backladen, die <strong>in</strong><br />

der angrenzenden Laden- und Geschäftsgalerie<br />

vom <strong>Senioren</strong>park betrieben werden, erfreuen<br />

sich großer Beliebtheit. Daneben s<strong>in</strong>d Arztpraxen,<br />

Apotheken und Therapiezentren sowie e<strong>in</strong><br />

Blumengeschäft, e<strong>in</strong>e Änderungsschneiderei<br />

mit Re<strong>in</strong>igung und e<strong>in</strong>e Tierarztpraxis mit <strong>in</strong> das<br />

Geschäftshaus <strong>in</strong>tegriert. Außerdem gibt es Angebote,<br />

wie die Fußpflege und e<strong>in</strong>en Friseursalon.<br />

Auch für K<strong>in</strong>dergartengruppen stellt der Markt<br />

e<strong>in</strong> beliebtes Ausflugsziel dar. E<strong>in</strong> Besuch des<br />

Kan<strong>in</strong>chen-Freigeheges sowie e<strong>in</strong>e große Spielanlage<br />

mit Rutschen laden die K<strong>in</strong>der zum Verweilen<br />

e<strong>in</strong>, während die Eltern die Vorzüge des<br />

Caféhauses genießen.<br />

Seit dem<br />

13. Dezember 1955<br />

nur noch schöne Tage!<br />

(KT) Erst vor e<strong>in</strong>iger Zeit hatte ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Altenheim e<strong>in</strong>e Begegnung, die ich so schnell<br />

nicht mehr vergessen werde. Ich kam mit e<strong>in</strong>em<br />

Bewohner von 96 Jahren <strong>in</strong>s Gespräch.<br />

Der Mann schien topfit und war geistig auf dem<br />

Stand e<strong>in</strong>er jungen Mannes. Er bat mich <strong>in</strong> se<strong>in</strong><br />

Zimmer und zeigt mir stolz se<strong>in</strong>en Laptop mit<br />

dem er sich täglich die Welt ansah. Auf me<strong>in</strong>e<br />

Frage, er machen e<strong>in</strong>en sehr zufriedenen E<strong>in</strong>druck<br />

antwortete er:<br />

„Seit dem 13.Dezember 1955 gab es für mich<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben nur noch schöne Tage. An<br />

diesem Tag überschritt ich die Grenze zur Bundesrepublik<br />

und kam aus russischer Gefangenschaft.<br />

Jedes Mal wenn es danach irgendwelche<br />

Tiefen und Rückschläge <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben<br />

gab, dachte ich an die Tage vor dem 13.Dezember<br />

1955. Deshalb konnte es danach nur noch<br />

schöne Tage geben.“<br />

15


Passiert + karikiert<br />

Lokales Kabarett MIKROKOSMOS<br />

(KK) - Im letzten Quartal e<strong>in</strong>es jeden Jahres, der<br />

Zeit des Bes<strong>in</strong>nens und der Rückblicke, stehen<br />

für die Ma<strong>in</strong>taler Kabarett-Freunde die vier ausverkauften<br />

Veranstaltungen des lokalen Kabaretts<br />

MIKROKOSMOS auf dem Plan. Wer zum<br />

Ersche<strong>in</strong>en dieser Ausgabe der <strong>Senioren</strong>zeitung<br />

bereits E<strong>in</strong>trittskarten <strong>in</strong> Händen hält, kann sich<br />

wieder auf e<strong>in</strong> abwechslungsreiches Programm<br />

mit starkem lokalem Bezug freuen.<br />

Die vier Veranstaltungen f<strong>in</strong>den an folgenden<br />

Tagen statt:<br />

am Samstag, dem 20.10.2012 um 20 Uhr,<br />

am Sonntag, dem 21.10.2012 um 18 Uhr,<br />

am Freitag, dem 26.10.2012 um 20 Uhr und<br />

am Samstag, dem 27.10.2012 um 20 Uhr.<br />

Auch wenn die Karten wieder <strong>in</strong>nerhalb weniger<br />

M<strong>in</strong>uten vergeben waren, so besteht doch<br />

immer noch die Möglichkeit, <strong>in</strong> letzter M<strong>in</strong>ute<br />

vom Kartenrücklauf zu profitieren. Unvorhersehbare<br />

Ereignisse wird es immer geben.<br />

Foto: Kalle<br />

Wie e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong>s Publikum zeigt, haben gerade<br />

die <strong>Senioren</strong> großes Interesse an den Themen,<br />

die von der 13-köpfigen Kabarett-Truppe zelebriert<br />

werden. MIKROKOSMOS ist <strong>in</strong>zwischen<br />

e<strong>in</strong>e Ma<strong>in</strong>taler Institution, die auch bei der Politik<br />

e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert besitzt. Gerade der<br />

direkte Kontakt des Publikums mit den lokalen<br />

Größern der Kommunalpolitik wird als besonders<br />

reizvoll empfunden. Auch wenn die Politik,<br />

die <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Kabarett fehlen darf, nicht jedermanns<br />

Interesse trifft, so ist die thematische<br />

Aufbereitung mit reizvollen Elementen ausgestattet,<br />

die auch diese Besucher mitreißt.<br />

Das Kabarett-Ensemble deckt spielerisch alle<br />

Altersgruppen ab, verfügt also auch über authentische<br />

<strong>Senioren</strong>, die zudem verschiedene<br />

Charaktertypen verkörpern. Auch wenn manchmal<br />

im Publikum der E<strong>in</strong>druck entsteht, die Rollen<br />

seien h<strong>in</strong>sichtlich der Personen zu authentisch,<br />

so lassen uns die Mikrokosmonauten gern<br />

wissen, dass es manchmal große Überw<strong>in</strong>dung<br />

kostet, gerade diese Rollen zu spielen.<br />

Alljährlich gehört jeweils e<strong>in</strong> Dialog zwischen<br />

Opa und Enkel zum festen Bestandteil des Programms,<br />

um den sich verändernden Zeitgeist<br />

generationenübergreifend zu karikieren. Col<strong>in</strong><br />

Ste<strong>in</strong> als <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rolle manchmal recht rigoros<br />

und unverschämt daher kommender Enkel<br />

muss sich stets überw<strong>in</strong>den, um authentisch zu<br />

wirken. Dennoch ist es nicht auszuschließen,<br />

dass der e<strong>in</strong>e oder andere Zuschauer <strong>in</strong> diesem<br />

Punkt nur sehr schwer differenzieren kann. Das<br />

ist jedoch das Los der Kabarettisten, wenn sie<br />

ihrem Publikum den Spiegel vorhalten.<br />

In den 8 Jahren ihres Bestehens griffen die lokalen<br />

Kabarettisten mehr als 300 Themen auf<br />

und wandelten sie <strong>in</strong> Sketche und Monologe um,<br />

ohne sich auch nur e<strong>in</strong>mal zu wiederholen. Ihre<br />

Themen schauen sie dem Alltagsgeschehen ab<br />

und niemand ist wirklich vor ihnen sicher. Dabei<br />

verletzen sie nie, auch wenn sie überdeutlich<br />

werden und sie verfügen über e<strong>in</strong> treues Publikum,<br />

das so manche bitter-süße Pille auf humoristischem<br />

Zucker schluckt, der natürlich ebenfalls<br />

reichlich im Programm enthalten ist.<br />

16


Im nächsten Jahr wird alles anders<br />

(RG) „Also, so wie letztes Jahr kann das diesmal<br />

nicht laufen. Da b<strong>in</strong> ich kurz vorm Fest fast<br />

durchgedreht, weil alles auf e<strong>in</strong>mal kam. Die<br />

Geschenke, die Plätzchen, der Weihnachtsbaum<br />

und dann noch das Essen. Im nächsten<br />

Jahr fang ich rechtzeitig an. Schließlich kommt<br />

Weihnachten ja nicht überraschend. Und <strong>in</strong> drei<br />

Monaten ist schon wieder alles vorbei.“<br />

Renate sitzt an ihrem Schreibtisch und murmelt<br />

die Namen all derer vor sich h<strong>in</strong>, denen sie<br />

zu Weihnachten e<strong>in</strong> Geschenk machen will.<br />

„Zuerst ist da mal Horst. Obwohl, wenn ich es<br />

mir recht überlege, hat der sich letztes Jahr mit<br />

dem immer wieder gleichen Parfum, dass ich jedes<br />

Mal an Frau Meier weiterverschenke, auch<br />

ke<strong>in</strong>en Blumentopf verdient. Die Frau Meier wird<br />

sicher auch schon denken, ich hätte ke<strong>in</strong>e Ideen.<br />

Vielleicht sollte ich mir endlich mal e<strong>in</strong> Herz<br />

fassen und Horst sagen, dass ich das Parfum<br />

e<strong>in</strong>fach nicht riechen kann. Allerd<strong>in</strong>gs müsste<br />

ich mir dann für Frau Meier noch was ausdenken,<br />

wenn ich mich wirklich bei Horst beschweren<br />

will. Ich glaube, da lasse ich lieber alles beim<br />

Alten. Also mit dem Geschenk für Horst, da warte<br />

ich mal, bis ich spontan was f<strong>in</strong>de, das hat<br />

ja nun wirklich noch Zeit. Aber für Gisela muss<br />

es etwas besonders Schönes se<strong>in</strong>. Die gibt sich<br />

immer so viel Mühe. Aber was schenkt man e<strong>in</strong>er<br />

Frau, die schon alles hat? Am besten, ich<br />

lass mich beim Bummeln <strong>in</strong>spirieren. Wenn ich<br />

vorher über den Weihnachtsmarkt geschlendert<br />

b<strong>in</strong>, komme ich bestimmt <strong>in</strong> Stimmung. Dann<br />

kann ich auch gleich e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>igkeit für Sab<strong>in</strong>e<br />

suchen. Die hat ja so e<strong>in</strong>en ähnlichen Geschmack<br />

wie Gisela. Da f<strong>in</strong>det sich schon was.“<br />

Gedankenverloren malt Renate Strichmännchen<br />

auf den Block, der vor ihr liegt.<br />

„Vielleicht sollte ich e<strong>in</strong>e Liste machen. Gaby<br />

sagt immer, Listen erleichtern das Leben un-geme<strong>in</strong>.<br />

Gaby ist auch so effektiv. Bei der läuft immer<br />

alles wie am Schnürchen und ich habe noch<br />

nie erlebt, dass bei ihr mal irgen-detwas nicht<br />

klappt. Ich mach das dieses Jahr auch. E<strong>in</strong>e Liste<br />

a la Gabi.“<br />

Renate fängt an, nach e<strong>in</strong>em L<strong>in</strong>eal zu suchen.<br />

In der dritten Schublade f<strong>in</strong>det sie e<strong>in</strong> Päckchen<br />

<strong>in</strong> Goldpapier e<strong>in</strong>gewickelt, mit e<strong>in</strong>er rotgoldenen<br />

Schleife.<br />

„Was ist das denn? Ach du me<strong>in</strong>e Güte, das wird<br />

17<br />

doch nicht? Doch!!! Das s<strong>in</strong>d die Pral<strong>in</strong>en, die<br />

ich Oma Krause schenken wollte. Hier haben<br />

die sich versteckt? Ob die noch gut s<strong>in</strong>d? Ich<br />

kann aber doch ke<strong>in</strong>e Pral<strong>in</strong>en vom letzten Jahr<br />

verschenken.“<br />

Renate wickelt das Päckchen aus.<br />

„Habe ich mir`s doch gedacht. Abgelaufen. Aber<br />

erst seit zwei Monaten. Schmecken tat-sächlich<br />

noch ganz gut. Da sieht man aber, was ich<br />

schon immer sage. Es hat gar ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, zu<br />

früh mit den Weihnachtse<strong>in</strong>käufen anzufangen.<br />

Man vergisst, wo man sie h<strong>in</strong>ge-legt hat. Gaby<br />

würde das natürlich nie passie-ren. Mir auch<br />

nicht noch mal. Also ich mach jetzt e<strong>in</strong>e Liste,<br />

mit Namen, welches Ge-schenk für wen und vor<br />

allem, wo ich es so-lange h<strong>in</strong>lege. Was es zu<br />

essen geben soll, wann der Baum geschmückt<br />

wird. Mit anderen Worten, dieses Jahr mache<br />

ich e<strong>in</strong>en richtigen Plan.“<br />

Entschlossen zeichnet Renate e<strong>in</strong>e Liste mit<br />

Längsspalten. Oben drüber schreibt sie<br />

- Weihnachten 2012 - , <strong>in</strong> Spalte e<strong>in</strong>s die Namen,<br />

bei der zweiten Spalte bleibt ihre Hand mit<br />

dem Kugelschreiber <strong>in</strong> der Luft stehen.<br />

„So geht das nicht. Wenn jetzt jemand den<br />

Zettel f<strong>in</strong>det, dann wären me<strong>in</strong>e Geheimnisse<br />

ja nicht mehr geheim. Ich könnte natürlich die<br />

Liste <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Computer speichern. Aber das<br />

ist wiederum zu blöd. Den schlepp ich beim<br />

E<strong>in</strong>kaufen doch nicht mit mir rum. Auf me<strong>in</strong>em<br />

Handy vielleicht? Geht auch nicht. Erstens weiß<br />

ich gar nicht genau, wie das geht, außerdem<br />

s<strong>in</strong>d die Buchstaben so kle<strong>in</strong>, dass ich sie nicht<br />

mal mit Brille erkennen kann. Nee, ich lass das<br />

mit der Liste. Wozu auch? Ich müsste dieses<br />

Jahr nur früher anfangen, damit ich nicht so <strong>in</strong><br />

Stress komme. Spätestens um Nikolaus rum.<br />

Außerdem muss Horst dann eben auch e<strong>in</strong>en<br />

Teil übernehmen. Den Baum kann er auch ohne<br />

mich kaufen. Obwohl, das ist dann am Ende so<br />

e<strong>in</strong> w<strong>in</strong>dschiefes D<strong>in</strong>g, damit werde ich dann<br />

auch nicht froh. Und alles andere mache ich<br />

auch lieber selbst. Dann weiß ich wenigstens,<br />

dass alles so ist, wie es se<strong>in</strong> soll.“<br />

Die Liste wird zu Schnipseln und rieselt wie<br />

weihnachtliche Flocken <strong>in</strong> den Papierkorb.<br />

„Ich habe me<strong>in</strong>en Plan im Kopf. Und jetzt ist erst<br />

September. Ich lass mich doch nicht verrückt<br />

machen.“


DRK-<strong>Senioren</strong>zentren <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>tal-Dörnigheim und Ma<strong>in</strong>tal-Bischofsheim<br />

Unterhaltsame Runde am Montag Nachmittag<br />

Bericht e<strong>in</strong>er Ehrenamtler<strong>in</strong><br />

Seit ungefähr sechs Jahren engagiere ich mich<br />

ehrenamtlich für <strong>Senioren</strong> und Senior<strong>in</strong>nen im<br />

DRK <strong>Senioren</strong>zentrum Ma<strong>in</strong>tal Bischofsheim.<br />

Am Anfang me<strong>in</strong>er Ehrenamts-Tätigkeit betreute<br />

ich bis 2009 e<strong>in</strong>e 94-jährige Bewohner<strong>in</strong>.<br />

Danach wurde mir die Möglichkeit geboten, für<br />

die SeniorInnen regelmäßig e<strong>in</strong>e Gruppenbeschäftigung<br />

zu anzubieten. Nun betreue ich e<strong>in</strong>e<br />

Gruppe von bis zu zehn Personen aus der Kurzzeitpflege<br />

und auch von e<strong>in</strong>igen BewohnerInnen<br />

des Hauses, für die ich regelmäßig montagnachmittags<br />

e<strong>in</strong>e „Unterhaltungsrunde“ veranstalte.<br />

verteile ich erst e<strong>in</strong>mal etwas zum Naschen als<br />

„Belohnung“.<br />

Nun beg<strong>in</strong>nt der gemütliche Teil unserer Stunde,<br />

<strong>in</strong> der die TeilnehmerInnen Sprichwörter und<br />

Redewendungen erraten oder vervollständigen.<br />

Gerne werden auch z.B. Hauptstädte, Flüsse,<br />

Bauwerke, Tiere etc. geraten. E<strong>in</strong>mal war e<strong>in</strong>e<br />

alte Dame dabei, die alle Hauptstädte Europas<br />

wusste. Das hat mich sehr bee<strong>in</strong>druckt.<br />

Nach dem Ratespaß lese ich etwas vor oder<br />

erzähle e<strong>in</strong>e Geschichte. Meist erfolgt daraus<br />

e<strong>in</strong>e Unterhaltung über frühere Zeiten: Wie es<br />

Frau Korsch<strong>in</strong>ek beim gemütlichen Plaudern <strong>in</strong> gemischter Runde<br />

mit Kurzzeitpflege-Gästen und BewohnerInnen<br />

Unsere „Unterhaltungsrunde“ fängt mit F<strong>in</strong>gergymnastik<br />

z.B. früher bei der Hausschlachtung auf dem<br />

an. Dazu verteile ich verschiedene Land war, auf dem Feld beim Kartoffelausma-<br />

Bälle (hart, weich, stachelig, groß und kle<strong>in</strong>). chen oder auch beim E<strong>in</strong>kaufen. So e<strong>in</strong>e Unterhaltung<br />

Die SeniorInnen ertasten und knautschen sie<br />

entsteht dann ganz von alle<strong>in</strong>e, da viele<br />

mit den Händen und beschreiben, wie sie sich SeniorInnen mit der Landwirtschaft groß geworden<br />

anfühlen. Den größten Ball werfen wir uns dann<br />

s<strong>in</strong>d. Aber natürlich ergeben sich auch im-<br />

im Spiel gegenseitig zu – das macht allen viel mer wieder neue Gesprächsthemen.<br />

Spaß. Auch das Hochwerfen und Weiterstupsen<br />

Zum Abschluß unserer Stunde werden die<br />

von Luftballons wird immer sehr gerne ge-<br />

Stimmbänder tra<strong>in</strong>iert und gesungen. Die alten<br />

macht. Es fördert außerdem die Bewegung der Volkslieder wie „Die Gedanken s<strong>in</strong>d frei“ oder<br />

SeniorInnen, von denen e<strong>in</strong>ige an den Rollstuhl „Wenn die bunten Fahnen wehen“ usw. kennen<br />

gebunden s<strong>in</strong>d. Nach dieser „schweren Arbeit“ alle aus ihrer K<strong>in</strong>dheit, so dass jeder aus dem<br />

18


DRK-<strong>Senioren</strong>zentren <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>tal-Dörnigheim und Ma<strong>in</strong>tal-Bischofsheim<br />

Stehgreif mits<strong>in</strong>gen kann. Unser letztes Lied ist<br />

immer „Guten Abend, gute Nacht“. Wenn ich<br />

mich danach verabschiede, bedauern alle sehr,<br />

dass die Stunde schon vorbei ist.<br />

Dieses Ehrenamt im <strong>Senioren</strong>heim mache ich<br />

sehr gerne und b<strong>in</strong> mit ganzem Herzen dabei.<br />

Ich f<strong>in</strong>de es schön, älteren Menschen etwas Gutes<br />

tun zu können!<br />

Anne Korsch<strong>in</strong>ek<br />

Term<strong>in</strong>-Ankündigungen<br />

DRK <strong>Senioren</strong>zentren:<br />

Hausführung<br />

im DRK-<strong>Senioren</strong>zentrum Mtl.-Bischofsheim,<br />

Am Frauenstück 3<br />

(Im „Wohnen mit Service“ f<strong>in</strong>den KEINE Führungen<br />

statt!)<br />

Mittwoch,den 17. Oktober:<br />

Führungen um 15 Uhr und um 16 Uhr<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.<br />

Großer Adventsbasar<br />

Bitte melden Sie sich an unter der Durchwahl<br />

06109 / <strong>60</strong>6-452 bei Frau Schildwächter<br />

mit weihnachtlichem Kunsthandwerk,<br />

Leckereien und kreativen Accesoires<br />

- Mittwoch, den 05. Dezember 2012<br />

im DRK-<strong>Senioren</strong>zentrum Mtl.-Bischofsheim<br />

- Dienstag, den 11. Dezember 2012<br />

im DRK-<strong>Senioren</strong>zentrum Mtl.-Dörnigheim<br />

jeweils von 15 – 18 Uhr<br />

19


Platz schaffen für Nützlicheres<br />

(KK) – Wir Menschen s<strong>in</strong>d nur bis zu e<strong>in</strong>em bestimmten<br />

Grad belastbar. Zentrales Organ ist<br />

hierbei unser Gehirn. Leser<strong>in</strong>nen oder Leser,<br />

die jetzt bereits e<strong>in</strong>en Fachartikel vermuten und<br />

abwägen, ob sie sich damit auch noch belasten<br />

sollen, könnten ihrer persönlichen Speichergrenze<br />

– ohne es zu merken - schon sehr nahe<br />

gekommen se<strong>in</strong>. Unser Gehirn sendet nämlich<br />

zum Schutz gespeicherten Wissens klare Abwehrsignale<br />

bei neuen E<strong>in</strong>drücken. Vielleicht<br />

verknüpft Ihr Gehirn dieses Signal aber auch mit<br />

e<strong>in</strong>em Neugier-Impuls und macht hierfür kle<strong>in</strong>e<br />

Aufnahmereserven frei. Wenn Sie nun weiterlesen,<br />

kann das durchaus e<strong>in</strong> gutes Zeichen se<strong>in</strong>.<br />

In dem Moment, <strong>in</strong> dem wir das Licht der Welt<br />

erblicken, beg<strong>in</strong>nt die Programmierung unseres<br />

Gehirns, Speichersektoren prägen sich aus, füllen<br />

sich mit Wissen und E<strong>in</strong>drücken, bewerten<br />

sie mit richtig und falsch, gut und schlecht, als<br />

wichtig oder unwichtig. Unser Gehirn verknüpft<br />

anschließend das Erlernte je nach Intelligenz<br />

und verwendet es als Handlungsempfehlung,<br />

der wir je nach Stimmung folgen. Umso mehr wir<br />

erfahren, umso präziser wägen wir ab. Wir s<strong>in</strong>d<br />

stolz auf unsere Erfahrungen und auf das, was<br />

wir besitzen. Von vielem glauben wir, es sei für<br />

uns nun unverzichtbar. Das ist <strong>in</strong> vielen Fällen<br />

e<strong>in</strong> Trugschluss!<br />

Die Schnelllebigkeit unserer Zeit br<strong>in</strong>gt es mit<br />

sich, dass e<strong>in</strong> großer Teil des Erlernten sowie<br />

unserer Habseligkeiten irgendwann eigentlich<br />

nicht mehr benötigt wird. Es ist wirklich Zeit, aufzuräumen!<br />

Man braucht Platz im Kopf und den<br />

Überblick über das Nützlichere.<br />

Wie? Erst später? - Ne<strong>in</strong>! Das ist zu spät!<br />

Sie sollten rechtzeitig damit beg<strong>in</strong>nen, D<strong>in</strong>ge<br />

zu ordnen und geordnet zu übergeben. Das<br />

schafft nicht nur Platz im Haus, sondern auch<br />

im Kopf, weil Sie sich mit Entbehrten nicht mehr<br />

befassen müssen. Neue E<strong>in</strong>drücke können e<strong>in</strong>ziehen,<br />

die nützlicher für den neuen Lebensabschnitt<br />

s<strong>in</strong>d. Leider neigen wir <strong>in</strong> diesem Punkt<br />

eher zum Verhalten des Straußenvogels und<br />

stecken den Kopf <strong>in</strong> den Sand.<br />

Denken Sie mal darüber nach!<br />

Gut.<br />

Für Ma<strong>in</strong>tal.<br />

Filiale Bischofsheim Alt Bischofsheim 4 Telefon 06109 7265-10 E-Mail: bischofsheim@sparkasse-hanau.de<br />

Filiale Dörnigheim Kennedystraße <strong>60</strong> Telefon 06181 94346-0 E-Mail: doernigheim@sparkasse-hanau.de<br />

Filiale Hochstadt Hauptstraße 61 Telefon 06181 94146-0 E-Mail: hochstadt@sparkasse-hanau.de<br />

Filiale Wachenbuchen Schulstraße 1 Telefon 06181 98169-0 E-Mail: wachenbuchen@sparkasse-hanau.de<br />

20


E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> fremde Gärten<br />

(RG) Öffentliche Parks und Grünflächen s<strong>in</strong>d<br />

Orte der Erholung für die Bevölkerung. Sie begrüßen<br />

an den Ortse<strong>in</strong>gängen die Durchfahrenden<br />

und die Heimkehrer. In Parkanlagen<br />

trifft man sich auf e<strong>in</strong>en nachbarschaftlichen<br />

Schwatz. Öffentliche Grünanlagen verschönern<br />

das Stadtbild und sorgen für frische Luft. Blumen<br />

und Sträucher erfreuen das Herz der Anwohner<br />

und sorgen dafür, dass sich e<strong>in</strong>heimische Vögel<br />

niederlassen. Soweit so gut. Allerd<strong>in</strong>gs erfreuen<br />

öffentliche Grünanlagen die Allgeme<strong>in</strong>heit nur<br />

dann, wenn sie gepflegt s<strong>in</strong>d. Das ist natürlich<br />

mit Kosten verbunden, die bei e<strong>in</strong>er angestrengten<br />

Haushaltslage die Stadtverordneten <strong>in</strong>s<br />

Grübeln kommen lassen. Deshalb wird <strong>in</strong> vielen<br />

Orten versucht, mit Baum- und Pflanzkübelpatenschaften<br />

e<strong>in</strong>en Ausweg zu f<strong>in</strong>den, der es<br />

auch weiterh<strong>in</strong> ermöglicht, zwischen Asphalt<br />

und Beton e<strong>in</strong> wenig Grün zu haben.<br />

Die Stadt Andernach hat e<strong>in</strong>en neuen Weg e<strong>in</strong>geschlagen,<br />

der zwar auf den ersten Blick eher<br />

ungewöhnlich ersche<strong>in</strong>t, auf den zweiten Blick<br />

jedoch e<strong>in</strong>ige Vorteile aufweist. Hier hatte man<br />

die Idee, aus e<strong>in</strong>er ehemals landwirtschaftlich<br />

genutzten Fläche von ca. 9 ha, e<strong>in</strong> naturnahes<br />

Gelände zu schaffen. Durch Zusammenarbeit<br />

von Land- und Forstwirtschaftlern, Ökologen,<br />

Naturschützern und Wasserexperten wurde das<br />

Gebiet so entwickelt, dass es gleichzeitig der<br />

Nahrungsmittelproduktion, der Umweltbildung<br />

und der Naherholung dient.<br />

In Andernach steht der Anbau von Obst und<br />

Gemüse <strong>in</strong> Anlehnung an das Konzept der Permakultur<br />

im Vordergrund. Dieses Konzept wurde<br />

1978 von dem australischen Ökologen Bill<br />

Mollison und se<strong>in</strong>em Studenten David Holmgren<br />

entwickelt. Seitdem hat sich der Begriff Permakultur<br />

(permanent agricultur = dauerhafte Landwirtschaft)<br />

zum Oberbegriff für die Entwicklung<br />

und Anwendung von ethisch basierten Leitsätzen<br />

und Pr<strong>in</strong>zipien zur Planung, Gestaltung und<br />

Erhaltung zukunftsfähiger Lebensräume etabliert.<br />

Für die Bewohner der Stadt Andernach bedeutet<br />

die Umgestaltung der Fläche e<strong>in</strong>e Bereicherung<br />

ihres Alltags. In diesem neu entstandenen<br />

Naherholungsgebiet kann man nicht nur spazieren<br />

gehen. Hier kann der Städter, der sehr<br />

häufig das Wissen über Pflanzen und Tiere<br />

verloren hat, weil er beides nur noch aus der<br />

21<br />

Kühltheke <strong>in</strong> gefällig zugeschnittene Portionen<br />

kennt, wieder auffrischen. Hier können K<strong>in</strong>der<br />

unter fachlicher Anleitung lernen, wie Obst und<br />

Gemüse angebaut werden und wie Klima und<br />

Jahreszeiten auf den Wachs- und Reifeprozess<br />

E<strong>in</strong>fluss nehmen. Und natürlich können Obst<br />

und Gemüse dann auch geerntet werden, was<br />

für manch e<strong>in</strong>en Stadtbewohner e<strong>in</strong> neues, e<strong>in</strong><br />

ganz besonderes Erlebnis ist.<br />

Die Stadt Andernach ist mit der Bereitstellung<br />

des Geländes <strong>in</strong> Vorleistung getreten. Die Pflege<br />

der Fläche wird durch Mitarbeiter e<strong>in</strong>er Beschäftigungs-<br />

und Qualifizierungsgesellschaft<br />

für Langzeitarbeitslose vorgenommen. Bisherige<br />

Erfahrungen zeigen, dass die Kosten für<br />

Pflege und Instandhaltung der neu geschaffenen<br />

Grünflächen unter denen für die üblichen<br />

Parkanlagen liegen.<br />

Bei dem Bundeswettbewerb „Entente Florale“,<br />

der seit dem Jahre 2001 vom Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

gefördert wird, wurde die Stadt Andernach<br />

für dieses Projekt <strong>in</strong> Jahr 2010 mit e<strong>in</strong>er Goldmedaille<br />

ausgezeichnet.<br />

Sicher ist es weder möglich noch s<strong>in</strong>nvoll, dass<br />

nun jede Stadt dieses Konzept 1:1 übernimmt.<br />

Doch gibt es zum Beispiel <strong>in</strong> der Stadt Ma<strong>in</strong>tal<br />

e<strong>in</strong> großes Areal, das geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>tals „Grüne<br />

Mitte“ genannt wird. Dieses Stück Land, so<br />

der Traum unseres Bürgermeisters, sollte mit e<strong>in</strong>em<br />

Sportgelände die Ma<strong>in</strong>taler Fußballspieler<br />

glücklich machen. Doch immer wiederkehrende<br />

Überschwemmungen, Geldmangel und Protest<br />

aus der Bevölkerung haben diesen Traum bisher<br />

nicht Wirklichkeit werden lassen.<br />

Warum also sollte man sich nicht mit Gegnern<br />

und Befürwortern, mit Ökologen, Land- und<br />

Forstwirtschaftlern, Naturschützern und Wasserexperten<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />

Zukunftsplanung an e<strong>in</strong>en Tisch setzen, die eigenen<br />

Eitelkeiten h<strong>in</strong>ten an stellen und etwas<br />

Neues gestalten: E<strong>in</strong>e „Grüne Mitte“, die Ihren<br />

Namen verdient und <strong>in</strong> der man auch Fußball<br />

spielen kann.<br />

Übrigens, für <strong>in</strong>teressierte Gruppen gibt es <strong>in</strong><br />

Andernach Führungen durch das goldmedaillengekrönte<br />

Gelände. Schaden kann es ja nichts,<br />

sich mit diesem Thema ause<strong>in</strong>anderzusetzen.


Wenn Haushalte aufgelöst werden...<br />

(KK) – Infolge des demografischen Wandels<br />

kommt heute auf die Gruppe der <strong>60</strong>- bis 70-Jährigen<br />

verstärkt das Problem zu, den Haushalt<br />

der Eltern aufzulösen. Vor Jahren war das noch<br />

den jüngeren Jahrgängen vorbehalten. Viele<br />

Menschen werden <strong>in</strong>zwischen aber über 90 Jahre<br />

alt und bleiben solange <strong>in</strong> ihren Wohnungen,<br />

wie es gesundheitlich geht. Irgendwann ist dies<br />

aber nicht mehr gegeben und sie wechseln <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> <strong>Senioren</strong>- oder Pflegeheim oder sie versterben.<br />

Die nächsten Angehörigen beziehungsweise<br />

die Erben stehen dann vor dem Problem der<br />

Haushaltsauflösung.<br />

Wechseln Angehörige <strong>in</strong>folge schwerer gesundheitlicher<br />

Gründe <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pflegeheim, so<br />

führt die Hoffnung auf Genesung zunächst zum<br />

Wunsch, irgendwann wieder <strong>in</strong> die alte Wohnung<br />

zurückzukehren. Die gleichzeitige F<strong>in</strong>anzierung<br />

des Pflegeheims und der Wohnung ist<br />

jedoch auf Dauer nur schwer zu realisieren.<br />

Irgendwann ist die Aufrechterhaltung der Wohnung<br />

nicht mehr vertretbar. Kommt zu den körperlichen<br />

Gebrechen auch noch Demenz h<strong>in</strong>zu,<br />

wodurch die Personen nicht mehr zum selbständigen<br />

Handeln fähig s<strong>in</strong>d, müssen die nächsten<br />

Angehörigen die Auflösung des Haushalts übernehmen.<br />

Grundlage ist <strong>in</strong> diesem Fall e<strong>in</strong>e vorsorglich<br />

übertragene Generalvollmacht oder e<strong>in</strong>e<br />

Betreuungsverfügung.<br />

Sie werden sich jetzt fragen, was daran so <strong>in</strong>teressant<br />

ist, dass man darüber so viele Worte<br />

verliert. Das habe ich auch gedacht. Nachdem<br />

ich als Angehöriger genau diesen Fall gerade<br />

h<strong>in</strong>ter mir habe, denke ich anders darüber. Das<br />

Problem ist nämlich recht vielschichtig.<br />

Bei der Haushaltsauflösung dr<strong>in</strong>gt man erstmals<br />

tief <strong>in</strong> die Privatsphäre der betroffenen<br />

Angehörigen e<strong>in</strong>. Alles, was man glaubte zu<br />

wissen, war nur die Spitze des Eisbergs. Man<br />

fördert D<strong>in</strong>ge zutage, die oft e<strong>in</strong> ganz neues Bild<br />

von den Personen zeichnet. Bei genauer Durchsicht<br />

des Hausstandes muss man zunächst persönliche<br />

Dokumente, Fotos und Er<strong>in</strong>nerungsstücke<br />

vom übrigen Hausrat trennen. Viele der<br />

Dokumente hält man erstmals <strong>in</strong> Händen und<br />

es ergeben sich mitunter Fragen. E<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />

Frage ist die, ob man diese Dokumente<br />

überhaupt entbehren kann. Fotos, Videos und<br />

Filme, deren Inhalt man nicht kennt, können Unwiederbr<strong>in</strong>gliches<br />

be<strong>in</strong>halten. Bereits hier steht<br />

die Frage im Vordergrund:<br />

„Woh<strong>in</strong> damit, wenn man es aufhebt?“<br />

Je nach eigenem Lebensstandard und der<br />

eventuellen Unfähigkeit, sich von D<strong>in</strong>gen trennen<br />

zu können, steht man vor Bergen von Geschirr,<br />

Bestecken, Gläsern und Sammlerstücken. H<strong>in</strong>zu<br />

kommen Gemälde, Gobel<strong>in</strong>s, Handarbeiten<br />

und vieles mehr, die den Besitzern von besonderem<br />

Wert waren, jetzt aber von möglichen Interessenten<br />

für wert- und bedeutungslos taxiert<br />

werden. Die Gruppe der Gegenstände mit dem<br />

größten Volumen und den höchsten Anschaffungspreisen<br />

s<strong>in</strong>d die Möbel und Teppiche.<br />

Ke<strong>in</strong>er will sie wirklich haben!<br />

So mancher Angehörige, beauftragt deshalb<br />

e<strong>in</strong>e auf Wohnungsauflösungen spezialisierte<br />

Firma mit der Entsorgung. Wenn ke<strong>in</strong>e Kosten<br />

entstehen sollen, muss man praktisch alles den<br />

Verwertern überlassen. Damit gehen wichtige<br />

D<strong>in</strong>ge für immer verloren. Wer sich jedoch<br />

selbst mit jedem Gegenstand befasst, braucht<br />

Zeit und gute Nerven. Immer wieder stellt man<br />

sich die gleiche Frage: „Woh<strong>in</strong> damit, wenn man<br />

es aufhebt?“<br />

Das führt dazu, dass man teilweise den eigenen<br />

Hausstand <strong>in</strong>frage stellt, um Wertvolles zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Dafür muss man sich selbst von Liebgewonnenem<br />

trennen – man muss Platz schaffen.<br />

Hat man die entbehrlichen Posten festgelegt,<br />

stellt sich die nächste Frage:<br />

BUCHHANDLUNG THIELEMANN-KRAFT<br />

Bahnhofstrasse 18 - 63477 Ma<strong>in</strong>tal-Dörnigheim<br />

Telefon 06181 / 49 29 06 - Fax 06181 / 49 24 20<br />

Wir besorgen Ihnen jedes lieferbare Buch - Lieferservice<br />

Alle Bücher liefern wir im Stadtgebiet Ma<strong>in</strong>tal und Hanau kostenfrei<br />

22


„Woh<strong>in</strong> damit, wenn man sich davon trennt?“<br />

Für Nippes, stark Verbrauchtes und D<strong>in</strong>ge, zu<br />

den e<strong>in</strong>em jeder Bezug fehlt, sollte man e<strong>in</strong>en<br />

Conta<strong>in</strong>er bestellen. Für viele entbehrliche E<strong>in</strong>zelstücke<br />

bietet sich e<strong>in</strong> Flohmarkt oder der Verkauf<br />

über e<strong>in</strong> Internetportal an. Das ist jedoch<br />

mit e<strong>in</strong>em erheblichen Zeitaufwand verbunden.<br />

Die Alternative ist e<strong>in</strong> Hausflohmarkt <strong>in</strong> der aufzulösenden<br />

Wohnung. Nahe Verwandte oder<br />

gute Bekannte haben den Vortritt – natürlich<br />

zum Nulltarif. Das Volumen schmilzt allmählich.<br />

Für Kleidung und Schuhe gibt es mehrere Alternativen,<br />

wobei man sich bei besonders guten<br />

Stücken für e<strong>in</strong>e Wiederverwendungsvariante<br />

entscheiden sollte, die <strong>in</strong> armen Ländern nicht<br />

für zusätzliche existenzielle Probleme sorgt. In<br />

Ma<strong>in</strong>tal bietet sich zum Beispiel der Kleider-Shop<br />

der Bürgerhilfe an. Gut erhaltene Wäsche und<br />

Gard<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>den dagegen meistens sehr schnell<br />

Abnehmer.<br />

Auf die volum<strong>in</strong>ösen übrig gebliebenen Möbel,<br />

die auch auf dem Weg von Anzeigen ke<strong>in</strong>e Interessenten<br />

fanden, wartet der Sperrmüll. Irgendwann<br />

ist die Haushaltsauflösung beendet und<br />

der Spuk vorbei. Was bleibt, ist die Frage, ob<br />

man alles richtig machte. Je nach Temperament<br />

kommen im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> so manche Zweifel. Unter<br />

die D<strong>in</strong>ge, von denen man sich trennte, sollte<br />

man schnell e<strong>in</strong>en Schlussstrich ziehen.<br />

Auswirkungen auf den eigenen Hausstand<br />

Anders sieht es mit dem aus, was man <strong>in</strong><br />

den Hausstand <strong>in</strong>tegrierte, ohne sich von eigenen<br />

D<strong>in</strong>gen zu trennen. Oft ist es nicht der<br />

Gebrauchswert, sondern der ideelle Wert, der<br />

verh<strong>in</strong>derte, dass man sich davon trennte. Wertgegenstände<br />

lassen sich ja auch später noch<br />

veräußern. Das Zusammenführen von Teilen<br />

der beiden Hausstände führt zu e<strong>in</strong>er Überfrachtung.<br />

Unwillkürlich fragt man sich, was denn<br />

wohl die eigenen Erben oder Angehörigen mit<br />

all dem <strong>in</strong> gleicher Situation machen werden.<br />

Hier greift nun e<strong>in</strong> Denkprozess, dem man nur<br />

allzu gern aus dem Weg geht. Nach dem noch<br />

frischen eigenen Erlebnis könnte man den Weg<br />

des Verdrängens wählen. Besser ist es, sich<br />

diesem Denkprozess zu stellen und e<strong>in</strong> Verfahren<br />

<strong>in</strong> Gang zu setzen, bei dem sich der Hausstand<br />

Zug um Zug auf das wirklich Nötige und<br />

das Wertvolle reduziert. Im Alter fällt es immer<br />

schwerer, sich all dem Überflüssigen zu widmen<br />

und - das lehrt die Erfahrung - man verliert sie<br />

auch aus den Augen. Eigentlich erfüllen sie nicht<br />

23<br />

mehr ihren e<strong>in</strong>stigen Zweck. Sollte man sich zum<br />

großen Aufräumen entschließen, sollte man den<br />

nächsten Verwandten die angewandten Entscheidungskriterien<br />

vermitteln, damit diese zum<br />

Beispiel wertvolle Gemälde, deren Identität man<br />

bisher verschwieg, richtig e<strong>in</strong>ordnen können.<br />

E<strong>in</strong> ganz anderes Kapitel s<strong>in</strong>d Fotos, Filme,<br />

Videos und historische Dokumente, die zur Familiengeschichte<br />

gehören. Wer kennt nicht die<br />

zahlreichen eigenen Bilder ohne jeden H<strong>in</strong>weis<br />

auf Ort, Zeitpunkt und die abgelichteten Personen!?<br />

Hier kommt nun auch noch die H<strong>in</strong>terlassenschaft<br />

der Eltern h<strong>in</strong>zu, die mehr Fragen<br />

aufwirft, als Antworten gefunden werden können.<br />

Von der gesamten Familie besitze ich zum<br />

Beispiel jetzt alle Stammbücher, Geburts- und<br />

Sterbeurkunden. Jetzt ließe sich e<strong>in</strong> lückenloser<br />

Stammbaum erzeugen. Aus den vielen Videodokumenten<br />

könnte e<strong>in</strong> Extrakt erzeugt werden,<br />

mit deren Hilfe e<strong>in</strong>e bleibende Er<strong>in</strong>nerung entstünde,<br />

die auch noch platzsparend aufgehoben<br />

werden könnte. Das alles kostet viel Zeit und<br />

man stellt sich immer wieder die Frage:<br />

„Wer wird sich jemals dafür <strong>in</strong>teressieren?“<br />

Wir leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der berufstätige Menschen<br />

relativ ortsunabhängig se<strong>in</strong> müssen, wenn<br />

sie ihre Chancen nutzen wollen. Da verbietet<br />

sich von selbst e<strong>in</strong> ausufernder Hausstand, wie<br />

ihn sich die örtlich Sesshaften leisten. Der Typ<br />

„Jäger und Sammler“ mit ausreichenden Räumlichkeiten<br />

kann natürlich andere Prioritäten setzen<br />

und er tut es auch <strong>in</strong> den meisten Fällen.<br />

Irgendwie habe ich deswegen Mitleid mit denen,<br />

die e<strong>in</strong>en solchen Nachlass erben oder<br />

auflösen müssen. Es s<strong>in</strong>d nicht nur e<strong>in</strong>fache<br />

Sachentscheidungen zu treffen, sondern es s<strong>in</strong>d<br />

auch e<strong>in</strong>e Menge Skrupel zu überw<strong>in</strong>den, wenn<br />

man es wagt, den Wert <strong>in</strong>s Kalkül zu ziehen, den<br />

alle Gegenstände für ihre früheren Besitzer hatten.<br />

Deshalb sollte man viele Entscheidungen<br />

bezüglich des eigenen Hausstands selbst treffen,<br />

solange man noch dazu <strong>in</strong> der Lage ist.


Misteln – Immergrün <strong>in</strong> den Wolken<br />

(RG) Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis die<br />

Bäume ihr bunt gefärbtes Laub abwerfen und<br />

den Blick auf e<strong>in</strong>e bizarre Pflanze freigeben,<br />

die zwischen Himmel und Erde zu schweben<br />

sche<strong>in</strong>t. Wenn die Natur zur W<strong>in</strong>terruhe bereit<br />

ist, leuchtet die Mistel <strong>in</strong> hellem Grün und<br />

lockt die Vögel mit ihren weißen Beeren an. Sie<br />

wächst hoch oben <strong>in</strong> den Bäumen und je nach<br />

Art bevorzugt sie Laub- oder Nadelbäume. Doch<br />

für unsere Vorfahren waren nur die Misteln, die<br />

auf Eichen wuchsen, heilig. Während e<strong>in</strong>es besonderen<br />

Rituals wurden sie von den Druiden<br />

mit e<strong>in</strong>er goldenen Sichel geschnittenen. Dabei<br />

achteten sie sorgfältig darauf, dass die Zweige<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> weißes Tuch und nicht auf die Erde fielen,<br />

damit ihre Zauberkräfte erhalten blieben.<br />

Grund ist, weshalb auch heute noch an mancher<br />

Haustür e<strong>in</strong> Mistelbusch hängt?<br />

Die immergrüne Pflanze war auch e<strong>in</strong> Glücksbr<strong>in</strong>ger<br />

für Bräute und bis heute gibt es den<br />

Brauch e<strong>in</strong>en Mistelzweig <strong>in</strong> den Brautstrauß<br />

e<strong>in</strong>zuflechten, damit die Ehe glücklich und mit<br />

K<strong>in</strong>dern gesegnet wird.<br />

Inzwischen s<strong>in</strong>d die Zeiten des Zaubertrunkes<br />

vorbei. Heute f<strong>in</strong>den wir Misteln auf Märkten und<br />

bei Floristen und jedermann kann se<strong>in</strong> Heim mit<br />

ihnen schmücken. Wer e<strong>in</strong>en Mistelbusch <strong>in</strong> den<br />

Türrahmen hängt, folgt e<strong>in</strong>em alten englischen<br />

Brauch, nach dem man e<strong>in</strong> Mädchen ungefragt<br />

unter e<strong>in</strong>er Mistel küssen darf.<br />

Lass dich von mir verlocken,<br />

jetzt zur Weihnachtszeit,<br />

und schau nicht so erschrocken,<br />

ob dieser Schlüpfrigkeit.<br />

Ich möchte doch nur e<strong>in</strong>en Kuss,<br />

das wäre exzellent,<br />

e<strong>in</strong> wunderbarer Hochgenuss,<br />

jetzt, mitten im Advent.<br />

Es ist ja nicht verboten,<br />

sondern Tradition.<br />

Lös den Krawattenknoten,<br />

genieß die Situation.<br />

Es ist e<strong>in</strong> mystischer F<strong>in</strong>gerzeig,<br />

der uns zum Küssen zw<strong>in</strong>gt.<br />

Im Türrahmen hängt e<strong>in</strong> Mistelzweig.<br />

Nun küss mich endlich – unbed<strong>in</strong>gt!<br />

Aber Vorsicht! Überlegen Sie sich gut, wen sie<br />

küssen. Denn es heißt auch, dieser Mistelzauber<br />

soll sieben Jahre anhalten!<br />

Rund um die Mistel gibt es viele Mythen und<br />

Geschichten. E<strong>in</strong>e davon besagt, dass die Mistel<br />

gegen böse Geister schützt. Ob das wohl der<br />

24<br />

Zur Zeit des Jugendstils wurde die Mistel e<strong>in</strong><br />

beliebtes Motiv der Goldschmiede und zierte so<br />

manches Dekolleté.<br />

Tatsächlich werden Mistelextrakte heute <strong>in</strong> der<br />

Mediz<strong>in</strong> verwendet. Als Tee sollen sie gegen<br />

Schw<strong>in</strong>del und Reizbarkeit helfen. Injektionen<br />

mit Mistelextrakt werden bei entzündlichen Gelenkserkrankungen<br />

und bei der Immuntherapie<br />

e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Bis heute hat sich die Mistel den Reiz des Geheimnisvollen<br />

und Unerreichbaren bewahrt. Besonders<br />

an kalten, klaren W<strong>in</strong>tertagen, wenn die<br />

Sonne sche<strong>in</strong>t und sich der Himmel wolkenlos<br />

blau zeigt, dann sche<strong>in</strong>t sie schwerelos und lädt<br />

den Betrachter zum Träumen e<strong>in</strong>.


Neues aus Wachenbuchen<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Die regelmäßig stattf<strong>in</strong>dende Veranstaltung ist<br />

e<strong>in</strong> von der Wirt<strong>in</strong> des Restaurants DUBROV-<br />

NIK im Bürgerhaus <strong>in</strong>itiierter Treffpunkt für an<br />

Gesprächen und Geselligkeit <strong>in</strong>teressierte Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger. Alle Alteresklassen s<strong>in</strong>d<br />

herzlich willkommen. Das obige Angebot trägt<br />

der „Kaffeezeit“ Rechnung und die Kuchen s<strong>in</strong>d<br />

köstlich, wie die Redaktion feststellte.<br />

Die Redaktion<br />

<strong>Senioren</strong>beirat<br />

der Stadt Ma<strong>in</strong>tal<br />

Joachim Ehlert<br />

06181 / 495400<br />

Erika Großkopf<br />

06181 / 83249<br />

Elli Henkel<br />

06181 / 46107<br />

Peter H<strong>in</strong>kel<br />

06109 / 771900<br />

Wolfgang Holland<br />

06109 / 62514<br />

Ruth Kaib<br />

06181 / 495096<br />

Irmgard Kaiser<br />

06181 / 83262<br />

Gustav Kobbe<br />

06181 / 45745<br />

Marianne Michler<br />

06109 / 63937<br />

Gertrude Oswald<br />

06181 / 494888<br />

Ursula Pohl<br />

06181 / 46695<br />

Gabriele Preuß<br />

06109 / 696214<br />

He<strong>in</strong>z Schlosser<br />

06181 / 431242<br />

Gudrun Schmitt<br />

06181 / 497396<br />

Paul Semmet<br />

06181 / 4345745<br />

Barbara Soff<br />

06181 / 45117<br />

Günter Maker<br />

06181 / 47201<br />

25


Als Alternative zum Pflegeheim<br />

Bezahlbare<br />

24-Stunden<br />

Pflege und<br />

Betreuung<br />

zu Hause<br />

Pflegekräfte<br />

aus Osteuropa<br />

☎<br />

Unser Ziel ist es, Ihnen das<br />

Leben zu erleichtern.<br />

LESERBRIEF<br />

Zur Radtour vom 23. August 2012 und Kompliment<br />

an die Radgruppe <strong>in</strong>cl. Führung<br />

Gelegentlich nehme ich als Besucher<strong>in</strong>, da<br />

leider noch nicht im Rentenstatus, an den<br />

geplanten Radtouren der <strong>aktive</strong>n Ma<strong>in</strong>taler<br />

<strong>Senioren</strong>gruppe teil und muss gestehen:<br />

„Das ist Balsam für me<strong>in</strong>e geschundene<br />

Seele!“. Bei me<strong>in</strong>er ersten Teilnahme im Juni<br />

2012 nach Seligenstadt war ich schon positiv<br />

von der vorausschauenden und sicheren<br />

Radgruppenführung überrascht, sowie auch<br />

der lustigen und geselligen Teilnehmergruppe.<br />

Dies wiederholte sich bei der Radtour am 07.<br />

August nach Bad Nauheim und der gestrigen<br />

Fahrt nach Altenstadt. Wobei sich bei der Fahrt<br />

nach Altenstadt nicht die angesetzten Kilometer<br />

als Herausforderung entpuppten, sondern die<br />

zu überw<strong>in</strong>denden Höhen und Tiefen. Die oft<br />

langgezogenen Anstiege auf entlegenen und<br />

wunderschönen Wegen, am vermutlich letzten<br />

heißen Sommertag des Jahres, waren sehr<br />

schweißtreibend und kräftezerrend, doch der<br />

unsichtbare Gruppenzwang motivierte zum<br />

Durchhalten. Fasz<strong>in</strong>ierend zu den schönen<br />

Landschaftsbilder und der sportlichen Betätigung<br />

ist auch der gesellige Aspekt! Während<br />

der geme<strong>in</strong>samen Mittagse<strong>in</strong>kehr oder bei<br />

Kaffee und Kuchen höre ich immer wieder<br />

zwischen den Zeilen der unterschiedlichsten<br />

Gespräche „die Unbeschwertheit und auch<br />

Dankbarkeit des Alters“ heraus. Ja, viele Aktive<br />

s<strong>in</strong>d dankbar für das Jetzt und Heute! Existenzkämpfe,<br />

wenn überhaupt, haben sie längst<br />

h<strong>in</strong>ter sich und genießen, je nach ihren <strong>in</strong>dividuellen<br />

Möglichkeiten, das Leben <strong>in</strong> der sportlichen<br />

Geme<strong>in</strong>schaft, auch wenn es manchmal<br />

schweißtreibend ist. Vielen Dank an alle für den<br />

gestrigen schönen Tag!<br />

Jeannette Kovacevic<br />

26


Regelmäßige Veranstaltungen<br />

Kulturtreff<br />

Der Kulturtreff für Senior<strong>in</strong>nen und <strong>Senioren</strong> f<strong>in</strong>det<br />

e<strong>in</strong>mal pro Monat montags im DRK-<strong>Senioren</strong>zentrum<br />

Bischofsheim („Kleeblatt“) statt.<br />

Die beiden Gruppen treffen sich <strong>in</strong> der Cafeteria<br />

jeweils am 4. Montag des Monats.<br />

Die Gruppe der Dörnigheimer und Wachenbuchener<br />

trifft sich von 15 bis 16 Uhr. Die Gruppe<br />

der Bischofsheimer und Hochstädter trifft sich<br />

von 16.15 bis 17.15.<br />

Die Term<strong>in</strong>e: 22. Oktober im DRK-<strong>Senioren</strong>zentrum<br />

Bischofsheim, Am Frauenstück 1 und<br />

26. November ausnahmsweise zur Weihnachtsfeier<br />

<strong>in</strong> der Gaststätte „Strohl“, We<strong>in</strong>bergstr. 2,<br />

Hochstadt.<br />

Der Kulturtreff wird von Marga Henschel, Stefani<br />

Reuter und Ilse Schulz geleitet. Weitere Informationen<br />

über den Kulturtreff erhalten Sie <strong>in</strong> der<br />

Freiwilligenagentur Ma<strong>in</strong>tal und auf der Internetseite<br />

www.seniorenaktiv-ma<strong>in</strong>tal.de<br />

Literaturkreis<br />

Der Literaturkreis für Senior<strong>in</strong>nen und <strong>Senioren</strong><br />

f<strong>in</strong>det zweimal im Monat montags statt.<br />

Der Literaturkreis trifft sich <strong>in</strong> der Altenwohnanlage<br />

des DRK, Ascher Str. 31 <strong>in</strong> Dörnigheim um<br />

15.00 Uhr und steht unter der Leitung von Brigitte<br />

Seur<strong>in</strong>g.<br />

Die Term<strong>in</strong>e:<br />

01.10.2012 15.10.2012<br />

05.11.2012 19.11.2012<br />

03.12.2012 17.12.2012<br />

<strong>Senioren</strong> lesen für K<strong>in</strong>der<br />

In der Stadtbücherei Dörnigheim f<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>mal<br />

im Monat Vorlesestunden für K<strong>in</strong>der statt. Zwei<br />

vom <strong>Senioren</strong>Office <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der<br />

Stiftung Lesen ausgebildete Vorlesepat<strong>in</strong>nen<br />

- Erna Luise He<strong>in</strong> und Ursel Kraft –<br />

lesen mittwochs von 15 bis 16 Uhr für K<strong>in</strong>der<br />

im Alter von 5 bis 8 Jahren. Die Teilnahme ist<br />

kostenlos, e<strong>in</strong>e Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Die Term<strong>in</strong>e:<br />

10.10.2012 21.11.2012 19.12.2012<br />

Fremdsprachen-Café<br />

Die Fremdsprachencafés der Freiwilligenagentur<br />

Ma<strong>in</strong>tal gibt es <strong>in</strong> den Sprachen Englisch,<br />

Französisch, Spanisch und Italienisch.<br />

Englisch<br />

Das englische Fremdsprachencafé trifft sich<br />

14-tägig donnerstags im Besprechungsraum 1<br />

<strong>in</strong> der Neckarstraße 9 (1. Stock) <strong>in</strong> Dörnigheim<br />

von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Die englische<br />

Gruppe wird geleitet von Carol Pre<strong>in</strong><strong>in</strong>ger und<br />

Ingrid Sch<strong>in</strong>zer.<br />

Die Term<strong>in</strong>e:<br />

Französisch<br />

04.10.2012 18.10.2012<br />

01.11.2012 15.11.2012<br />

29.11.2012 13.12.2012<br />

Die französische Gruppe steht unter der Leitung<br />

von Silvia Brecht und trifft sich donnerstags<br />

14-tägig im Besprechungsraum 2 <strong>in</strong> der Neckarstraße<br />

9 (1. Stock) <strong>in</strong> Dörnigheim um 15.00 Uhr .<br />

Die Term<strong>in</strong>e:<br />

11.10.2012 25.10.2012<br />

08.11.2012 22.11.2012<br />

06.12.2012 20.12.2012<br />

Spanisch<br />

Das spanische Fremdsprachencafé trifft sich<br />

seit Februar 2010 montags 14-tägig um 10.30<br />

Uhr im Stadtteilzentrum, Dörnigheimer Weg 25<br />

<strong>in</strong> Bischofsheim und wird von Rita Essl<strong>in</strong>ger und<br />

Gisela Moselewski geleitet.<br />

Die Term<strong>in</strong>e:<br />

01.10.2012 15.10.2012<br />

29.10.2012 12.11.2012<br />

26.11.2012 10.12.2012<br />

Italienisch<br />

Das italienische Fremdsprachencafé trifft sich<br />

wöchentlich montags um 15 Uhr im Stadtteilzentrum<br />

Dörnigheimer Weg 25 <strong>in</strong> Bischofsheim und<br />

wird von Sonja Sommer geleitet.<br />

27


VdK Dörnigheim<br />

VdK Bischofsheim<br />

Beratung zu allen Fragen des täglichen Lebens,<br />

die <strong>in</strong> Zusammenhang mit Alter, Krankheit oder<br />

Beh<strong>in</strong>derung auftreten können, montags von 10<br />

bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr<br />

im Evangelischen Geme<strong>in</strong>dezentrum, Berl<strong>in</strong>er<br />

Str. 58. Hier stehen die ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />

des VdK Ortsverbandes Dörnigheim für<br />

Fragen zur Verfügung und zeigen Lösungswege<br />

auf, vermitteln Hilfen, übernehmen den Schriftverkehr<br />

und leiten bei Bedarf an die zuständigen<br />

Sozialjuristen der VdK Bezirksgeschäftsstellen<br />

weiter.<br />

Der Frühstücks-Treff f<strong>in</strong>det jeweils am ersten<br />

Donnerstag des Monats um 10:00 Uhr im Café<br />

Eden, Zeppel<strong>in</strong>str. 32 am 4. Oktober, 1. November<br />

und 6. Dezember statt. Mitglieder erhalten<br />

e<strong>in</strong>en Zuschuss.<br />

13. Oktober 14:30 Uhr Oktoberfest im Evangelische<br />

Geme<strong>in</strong>dezentrum, Berl<strong>in</strong>er Str. 58 mit außergewöhnlichen<br />

Programmhöhepunkten.<br />

18. November 16:00 Uhr Volkstrauertag <strong>in</strong> der<br />

Katholischen Pfarreikirche Maria-König<strong>in</strong>, Hasengasse<br />

8. Dezember 13:00 Uhr Fahrt zur Jahresabschlussfeier<br />

nach Michelstadt mit Besuch des<br />

Weihnachtsmarktes und zur Adventsstunde mit<br />

Buffet <strong>in</strong> Heppenheim. Kosten € 15,00.<br />

Nichtmitglieder können jeweils gern an unseren<br />

Veranstaltungen teilnehmen.<br />

Weitere Informationen bei Jürgen Malbrich, Tel.<br />

06181/46895, Barbara Soff, Tel. 06181/45117<br />

oder Ute Kohl, Telefon 06181-82905.<br />

Diabetiker-Treff<br />

Bischofsheim<br />

Der Diabetiker-Treff Bischofsheim unter der Leitung<br />

von Frau Iris Stubenrauch f<strong>in</strong>det Donnerstags<br />

um 19 Uhr <strong>in</strong> der Caféteria des DRK-<strong>Senioren</strong>zentrums<br />

(Kleeblatt), Am Frauenstück 1,<br />

statt am am 18. Oktober, 15. November und 13.<br />

Dezember.<br />

Diabetiker-Selbsthilfe<br />

Dörnigheim<br />

Die Diabetiker-Selbsthilfegruppe Dörnigheim<br />

unter der Leitung von Apotheker Matthias<br />

Schmidt gibt es seit dem Jahr 2000. Die Gruppe<br />

trifft sich donnerstags im Kolleg der Ma<strong>in</strong>talhalle,<br />

Berl<strong>in</strong>er Str. 64.<br />

Weitere Informationen bei Apotheker Matthias<br />

Schmidt <strong>in</strong> der Schiller-Apotheke, Telefon<br />

06181-491300.<br />

Beratung des VdK Bischofsheim <strong>in</strong> sozialen<br />

Fragen jeden Mittwoch von 14 bis 15 Uhr im<br />

Stadtteilzentrum Bischofsheim, Dörnigheimer<br />

Weg neben dem Bürgerhaus nach telefonischer<br />

Anmeldung bei Karl Werner Fuhrmann unter Telefon<br />

06109/61623.<br />

Frauentreffen des VdK Bischofsheim samstags<br />

um 14.30 Uhr im Stadtteilzentrum,<br />

Dörnigheimer Weg 25 am 20.10. und 17.11.,<br />

am 1.12 Weihnachtsfeier schon ab 12 Uhr.<br />

Jeden 1. Montag im Monat ist<br />

Männerstammtisch<br />

im Restaurant Barbarossa,<br />

Dörnigheimer Weg 1.<br />

18. November Volkstrauertag 11 Uhr Trauerhalle<br />

auf dem Bischofsheimer Friedhof<br />

16. Dezember, Jahresabschluss- und Weihnachtsfeier<br />

<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>au-Ulmbach. 14 Uhr Abfahrt<br />

am ehemaligen Rathaus Bischofsheim.<br />

Weitere Informationen bei Ute Römer, Telefon<br />

06109/717598 und bei Karl Werner Fuhrmann,<br />

Telefon 06109/61623<br />

VdK Hochstadt<br />

Der VdK-Ortsverbandes Hochstadt steht allen<br />

Bürgern <strong>in</strong> unterschiedlichen Fragen des sozialen<br />

Bereichs zur Verfügung.<br />

Kontakte:<br />

Gabriele Leutfeld Tel.: 06181 431379<br />

Willi Lapp Tel.: 06181 441205<br />

Roland Enders Tel.: 06181 432149<br />

Term<strong>in</strong>e:<br />

Herbstkaffee <strong>in</strong> Hochstadt<br />

Sa. 6. Okt., 15:00 Uhr, f<strong>in</strong>det unser Herbstkaffee-Treff<br />

im Geme<strong>in</strong>desaal der Katholischen<br />

Kirche, Klosterhof Str. (neben dem Rathaus)<br />

statt.<br />

Jahresabschlussfeier <strong>in</strong> Hochstadt<br />

Sa 1. Dez., 15:00 Uhr feiern wir unseren Jahresabschluss<br />

im Evangelischen Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />

am Wallgraben (nähe Neuer Friedhof). Das Vorhergesagte<br />

für Mitglieder und Nichtmitglieder<br />

gilt auch hierfür.<br />

28


Osteoporosegymnastik<br />

Die Osteoporosegymnastik der Stadt Ma<strong>in</strong>tal<br />

f<strong>in</strong>det montags <strong>in</strong> der Ma<strong>in</strong>talhalle <strong>in</strong> Dörnigheim<br />

unter der Leitung von Frau Mart<strong>in</strong>a Wollnitz<br />

statt.<br />

Die Übungsstunden beg<strong>in</strong>nen um 9.15 Uhr.<br />

<strong>Senioren</strong>gymnastik<br />

Die <strong>Senioren</strong>gymnastik der Stadt Ma<strong>in</strong>tal f<strong>in</strong>det<br />

mittwochs <strong>in</strong> der Ma<strong>in</strong>talhalle <strong>in</strong> Dörnigheim und<br />

donnerstags im Feuerwehrgerätehaus <strong>in</strong> Bischofsheim<br />

unter der Leitung von Frau Barbara<br />

Lelonek-Schmitt statt. Es gibt jeweils zwei Gruppen,<br />

um 9.15 Uhr und um 10.30 Uhr.<br />

In beiden Stadtteilen s<strong>in</strong>d weitere Teilnehmende<br />

gerne willkommen. Schauen Sie sich den Kurs<br />

an und sprechen Sie mit unserer Kursleiter<strong>in</strong>.<br />

<strong>Senioren</strong>gymnastik<br />

TS Bischofsheim<br />

Nachfolgende Sportangebote, speziell für Senior<strong>in</strong>nen<br />

und <strong>Senioren</strong> bieten wir an.<br />

Städtetouren<br />

Die Städtetouren des Freiwilligenagentur Ma<strong>in</strong>tal<br />

f<strong>in</strong>den sechs Mal jährlich immer freitags statt,<br />

wobei jedes Fahrtziel zwei Mal angefahren wird.<br />

Das Tagesprogramm ist bei den Touren mit gleichem<br />

Fahrtziel identisch.<br />

In diesem Jahr wurden schon Lohr am Ma<strong>in</strong>,<br />

Schlitz, Bad Kiss<strong>in</strong>gen und Herborn besucht.<br />

Die letzte Städtetour <strong>in</strong> diesem Jahr führt am<br />

7. und 14. Dezember zum Weihnachtsmarkt <strong>in</strong><br />

Deidesheim <strong>in</strong> der Pfalz.<br />

Die Karten dazu werden am Dienstag, 6. November<br />

im Bürgerhaus Hochstadt verkauft.<br />

Es empfiehlt sich aufgrund der großen Nachfrage<br />

zeitig zur Kartenausgabe zu kommen. Nummern<br />

werden <strong>in</strong> Reihenfolge des Ersche<strong>in</strong>ens<br />

ausgegeben.<br />

Weitere Informationen <strong>in</strong> der Freiwilligenagentur,<br />

dort können Sie sich auch auf den Verteiler<br />

setzen lassen um regelmäßig <strong>in</strong>formiert zu werden.<br />

Stand zum Redaktionsschluss der <strong>Senioren</strong>-zeitung<br />

„<strong>60</strong> aufwärts“, Änderungen vorbehalten.<br />

Schauen Sie auch auf unsere Internetseite<br />

www.seniorenaktiv-ma<strong>in</strong>tal.de<br />

dienstags 10.00 bis 11.00 Uhr<br />

Frauengymnastik <strong>60</strong> plus<br />

mittwochs 14.30 bis 15.30 Uhr<br />

Hockergymnastik Frauen 70 plus<br />

mittwochs 9.30 bis 20.30 Uhr<br />

Frauengymnastik 65 plus<br />

dienstags 19.00 bis 20.00 Uhr<br />

für Paare 55 plus<br />

Alle f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der Vere<strong>in</strong>sturnhalle <strong>in</strong> Bischofsheim,<br />

Fechenheimer Weg 68 statt.<br />

Gesprächskreis<br />

Pflegende Angehörige<br />

Der Gesprächskreis für pflegende Angehörige<br />

trifft sich dienstags jeweils um 18.30 Uhr im<br />

Kolleg des DRK-<strong>Senioren</strong>zentrums (Kleeblatt)<br />

<strong>in</strong> Bischofsheim unter der Leitung von Frau<br />

Gundert-Buch und Frau Wendler. Informationen<br />

über die behandelten Themen können der Tagespresse<br />

entnommen werden.<br />

Die Term<strong>in</strong>e:<br />

2. Oktober,<br />

6. November und<br />

4. Dezember<br />

Radtouren<br />

Unter dem Motto „Mach mit! Radfahr’n hält fit!“<br />

präsentiert das Radtourenteam die 11. Auflage<br />

se<strong>in</strong>er Sommerradtouren. Wir haben für Sie<br />

dreizehn attr<strong>aktive</strong> Touren - von leicht bis anspruchsvoll<br />

- ausgearbeitet.<br />

Die letze Radtour <strong>in</strong> 2012 führt am 10. Oktober<br />

zum Gut Neuhof. Abfahrt ist um 10 Uhr an der<br />

Dörnigheimer Fähre. Über Heusenstamm geht<br />

es zum Gut Neuhof wo <strong>in</strong> der „Alten Backstube“<br />

e<strong>in</strong>gekehrt wird. Am Nachmittag des gleichen<br />

Tages treffen sich die <strong>Senioren</strong>radler dann um<br />

15.30 Uhr zum Abschlusstreffen <strong>in</strong> der Neckaerstraße<br />

9.<br />

Weitere Informationen <strong>in</strong> der Freiwilligenagentur,<br />

Telefon 06181/400 471. Interessierten wird<br />

im Frühjahr das Programmheft zugeschickt.<br />

SEKOS<br />

Selbsthilfekontaktstelle Hanau (SEKOS)<br />

Breslauer Str. 19, 63452 Hanau<br />

Telefon: 06181/255500<br />

29


Digitaltreff<br />

Um den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Welt von Laptop und Internet<br />

zu erleichtern, gibt es den Digital-Treff der<br />

Freiwilligenagentur Ma<strong>in</strong>tal. Seit gut e<strong>in</strong>em Jahr<br />

läuft schon der zwanglose Treff für Senior<strong>in</strong>nen<br />

und <strong>Senioren</strong>, die mit dem eigenen Laptop arbeiten<br />

und dabei geme<strong>in</strong>sam mit anderen dazulernen<br />

möchten.<br />

Der Digital-Treff f<strong>in</strong>det am zweiten und am vierten<br />

Freitag des Monats jeweils von 14.30 bis 17<br />

Uhr statt. Da der Zuspruch gleich sehr groß war,<br />

s<strong>in</strong>d die beiden Gruppen so gut wie voll besetzt.<br />

Interessierte müssen sich daher vorab <strong>in</strong> der<br />

Freiwilligenagentur melden um sich für e<strong>in</strong>e zukünftige<br />

Teilnahme vormerken zu lassen.<br />

Wichtige Adressen<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>tal<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Diabetiker-Treff Ma<strong>in</strong>tal-Dörnigheim<br />

Kontakt: Matthias Schmidt 06181/491300<br />

Diabetiker-Treff Ma<strong>in</strong>tal-Bischofsheim<br />

Kontakt: Iris Stubenrauch 06109/64417<br />

Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.<br />

Ansprechpersonen der Gruppe <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>tal:<br />

Nieves Schwierzeck 06181/493820<br />

Doris Wirz 06109/68282<br />

Siegl<strong>in</strong>de Lorenz 06187/24452<br />

Park<strong>in</strong>sonstammtisch Ma<strong>in</strong>tal<br />

Ansprechpersonen:<br />

Horst Andes 06181/2946887<br />

horst.andes@gmx.de<br />

Internetadresse: www.park<strong>in</strong>sonstammtisch.de<br />

Multiple Sklerose Ma<strong>in</strong>tal<br />

Ansprechperson:<br />

Elisabeth Huhn 06181/431451<br />

<br />

Sprechstunden:<br />

<br />

Montag 10.00–12.00 Uhr<br />

Donnerstag 16.00–18.00 Uhr<br />

Evangelisches Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />

Berl<strong>in</strong>er Straße 58, 63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />

AidA (Arbeitskreis Alkohol <strong>in</strong> der Alltagswelt)<br />

Ansprechpersonen:<br />

Brigitte und Wolfgang Hufer 06109/379693<br />

<strong>in</strong>fo@aida@selbsthilfe.de<br />

Freundeskreis Ma<strong>in</strong>tal<br />

(Selbsthilfegruppe für Alkoholgefährdete und<br />

Angehörige)<br />

Ev. Geme<strong>in</strong>dezentrum Dörnigheim<br />

Berl<strong>in</strong>er Str. 58, 63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />

Telefon: (Horst Schmidt) 06181/49 32 30<br />

Kranken Pflege Vere<strong>in</strong> Wachenbuchen<br />

Vors. Karl-He<strong>in</strong>z Oehme<br />

Feldbergr<strong>in</strong>g 39, 63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />

Krankenschwester: Erika Großkopf<br />

Telefon: 06181/83249<br />

Mitgliederbetreuung: Ursula Oehme<br />

Telefon: 06181/83163<br />

Reha-Sport Ma<strong>in</strong>tal 1973 e.V. Ma<strong>in</strong>tal<br />

1. Vorsitzender Florian Siegloch<br />

Westendstraße 73a, 63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />

Telefon: 06181 9653486<br />

2. Vorsitzender Dietmar Fricke<br />

Elbestr.16a 63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />

Telefon: 06181 494627<br />

30


Internet-Adressen<br />

www.ma<strong>in</strong>tal-forum.de<br />

www.ma<strong>in</strong>tal.de<br />

www. klee-klaus.de/graukoepfe.htm<br />

www.seniorenaktiv-ma<strong>in</strong>tal.de<br />

www. heimverzeichnis.de<br />

www.seniorenzentren-ma<strong>in</strong>tal.de<br />

www.buergerhilfe-ma<strong>in</strong>tal.de<br />

Mobile Hilfsdienste<br />

mshd@ma<strong>in</strong>tal.de<br />

Bürgerhilfe Ma<strong>in</strong>tal<br />

<strong>in</strong>fo@buergerhilfe-ma<strong>in</strong>tal.de<br />

<strong>Senioren</strong>beratung der Stadt Ma<strong>in</strong>tal<br />

seniorenberatung@ma<strong>in</strong>taI.de<br />

Freiwilligenagentur Ma<strong>in</strong>tal<br />

freiwilligenagentur@ma<strong>in</strong>tal.de<br />

Büro für Frauenfragen<br />

frauenbuero@ma<strong>in</strong>tal.de<br />

Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte Monika Kle<strong>in</strong><br />

bhbmonikakle<strong>in</strong>@web.de<br />

Computerclub Ma<strong>in</strong>tal e. V.<br />

ccm@computer-club-ma<strong>in</strong>tal.de<br />

Bürgerhilfe Ma<strong>in</strong>tal<br />

Büro Neckarstr. 13, 63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />

Telefon: 06181/438629<br />

Email: <strong>in</strong>fo@buergerhilfe-ma<strong>in</strong>tal.de<br />

Internet: www.buergerhilfe-ma<strong>in</strong>tal.de<br />

Bürozeiten: Mo-Fr 10.00-12.00 Uhr und<br />

Donnerstags 15.00-17.00 Uhr<br />

Nahrungsquelle<br />

jetzt Neckarstraße 13<br />

Mittwochs 8.00-10.00 Uhr<br />

Freitags 10.00-12.30 Uhr<br />

Ausgabe von Lebensmitteln an Personen mit<br />

dem Ma<strong>in</strong>talpass gegen e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Aufwandsbeteiligung<br />

TextilShop für alle Bürger,<br />

jetzt Neckarstraße 13<br />

Freitags 09.30-12.00 Uhr<br />

Jeden 2. und letzten Mittwoch im Monat<br />

14.00-17,00 Uhr<br />

Annahme und Verkauf gut erhaltener Kleidung<br />

und Textilien an Jedermann.<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

Arbeiterwohlfahrt Niederdorfelden/Ma<strong>in</strong>tal<br />

Paul Semmet<br />

Westendstr. 69 63477 Ma<strong>in</strong>tal<br />

Telefon 06181/ 4334745<br />

Wichtige Rufnummern<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>tal<br />

Dörnigheim<br />

Treffpunkt 76 im DRK Ma<strong>in</strong>tal<br />

Vorstand 06181/ 49 10 28<br />

Maxi-Club<br />

Frau Lätsch 06181/ 43 13 73<br />

Kath. Kirchengeme<strong>in</strong>de Allerheiligen<br />

Gudrun Schmitt 06181/ 49 73 96<br />

Kath. Kirchengeme<strong>in</strong>de Maria König<strong>in</strong><br />

Wir über <strong>60</strong>, Geme<strong>in</strong>debüro 06181/ 49 13 02<br />

Besuchsdienst evangelische Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

Uta Eigner 06181/ 49 4205<br />

SPD-<strong>Senioren</strong>gruppe<br />

Ursula Pohl 06181/ 4 6 695<br />

Wachenbuchen<br />

Rentnerclub Wachenbuchen<br />

Erich Büchl<strong>in</strong>g 06181/87919<br />

Evangelische Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

Chr. Biermann-Müller 06181/83792<br />

Bischofsheim<br />

Rentnerbund Bischofsheim<br />

He<strong>in</strong>z Schlosser 06181/ 43 12 42<br />

Kath. Kirchengeme<strong>in</strong>de St. Theresia<br />

Christ<strong>in</strong>e Wilcke 06109/ 6 11 88<br />

Besuchsdienst der evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

Ulrike Holscher 06109/ 6 26 40<br />

CDU <strong>Senioren</strong>-Union<br />

Wolf-Rüdiger Fritz 06109/ 6 15 51<br />

Hochstadt<br />

Fröhliche <strong>Senioren</strong><br />

Ursula Pohl 06181/ 4 6 695<br />

31


Im Notfall - Im Notfall - Im Notfall<br />

Polizei – Notruf 110<br />

Feuerwehr/Rettungsstelle, Notarzt und Rettungszentrale 112<br />

Störungsstelle MWG, für Strom und Gas 06181/9410699<br />

Störungsstelle Kreiswerke, für Wasser 06183/2232<br />

Krankentransporte 0<strong>60</strong>51/19222<br />

Polizeistation Ma<strong>in</strong>tal 06181/43020<br />

Ökumenische Telefonseelsorge (für Anrufer kostenfrei)<br />

0800/1110111 und<br />

0800/1110222<br />

Stadtverwaltung Ma<strong>in</strong>tal, Zentrale 06181/400-0<br />

Mobile Soziale Hilfsdienste (MSHD), Bett<strong>in</strong>a Kolod, 06181/400-467<br />

Neckarstr. 9, Ma<strong>in</strong>tal-Dörnigheim 06181/400-468<br />

<strong>Senioren</strong>beratung, Renate Gundert-Buch 06181/400-367<br />

Kathleen Wendler 06181/400-452<br />

Freiwilligenagentur, Eberhard Seipp 06181/400-471<br />

Edith Reichwe<strong>in</strong> 06181/400-472<br />

Büro für Frauenfragen, Frauenbeauftragte, Frau Denecke 06181/400-233<br />

Beh<strong>in</strong>dertenbeauftragte Norbert und Monika Kle<strong>in</strong> 06109/65521<br />

Hospiz-Telefon Ma<strong>in</strong>tal, Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Hospiz Hanau 06181/400-111<br />

Alzheimer-Telefon Mo. - Do 9 - 18 Uhr, Fr 9 - 15 Uhr 01803/171017<br />

Haushalts- und Familienhilfen Ma<strong>in</strong>tal, 0<strong>60</strong>51 470 203<br />

Hausfrauenbund Hessen e. V.<br />

Bürgerhilfe Ma<strong>in</strong>tal e. V. 06181/438629<br />

Neckarstr. 13, Ma<strong>in</strong>tal-Dörnigheim<br />

Ärztlicher Vertretungsdienst Notdienstzentrale Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-West 06181/75858<br />

Innerer R<strong>in</strong>g 4, 63486 Bruchköbel<br />

Leitstelle für ältere Bürger, Ma<strong>in</strong>-K<strong>in</strong>zig-Kreis<br />

Informationsdienst für freie Plätze <strong>in</strong> Alten- und Pflegeheimen 0<strong>60</strong>51/8516161<br />

Aufsuchende Drogenberatung Ma<strong>in</strong>tal 06181/492677<br />

Neckarstr. 9, Ma<strong>in</strong>tal Dörnigheim<br />

Essen auf Rädern, Hilfezentrale Hanau 06181/22222<br />

Essen auf Rädern, ASB, Mittelhessen 0800/1921200<br />

Deutsches Rotes Kreuz <strong>Senioren</strong>zentrum Ma<strong>in</strong>tal-Bischofsheim: 06109/6 06-3<br />

Deutsches Rotes Kreuz <strong>Senioren</strong>zentrum Ma<strong>in</strong>tal-Dörnigheim: 06181/9 06 09-0<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!