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Neuroviszerale Osteopathie – eine ... - EMindex

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Von: "" <br />

Betreff: _EMAIL_ARTICLE<br />

Datum: 27. Juni 2007 22:11:43 GMT+02:00<br />

An: silviastaub@freesurf.ch<br />

_EMAIL_MSG<br />

<strong>Neuroviszerale</strong> <strong>Osteopathie</strong> – <strong>eine</strong> Behandlungsmöglichkeit der multiplen<br />

Sklerose?<br />

By Harald Faltz, 2003<br />

Abstract<br />

In most of the complementary naturopathic treatments of patients suffering of multiple sclerosis the<br />

question arises, if still existing dysfunctions after kinesiologic controlled detixification, energetic balancing<br />

and psychotherapeutic interventions have to be considered as irreparable. With “neurovisceral osteopathy”<br />

a treatment approach is described, which enables a stimulation and support of the self-healing forces in the<br />

patients nervous system. This method is described as evolved in the daily practice. Further evaluation and<br />

comparison with the classical osteopathic theories are necessary.<br />

Keywords: multiple sclerosis, naturopathy, craniosacral therapy, neurovisceral ostaopathy<br />

Zusammenfassung<br />

Im Rahmen <strong>eine</strong>r komplementären naturheilkundlichen Behandlung an Multipler Sklerose erkrankter<br />

Patienten kommt einmal der Zeitpunkt, an dem nach kinesiologisch kontrollierter Entgiftung, nach<br />

energetischem Ausgleich und psychotherapeutischen Interventionen die Frage entsteht, ob noch<br />

bestehende Schäden als irreparabel zu gelten haben. Mit der „neuroviszeralen <strong>Osteopathie</strong>“ soll <strong>eine</strong><br />

Behandlungsmethode vorgestellt werden, die es ermöglicht, die Selbstheilungskräfte im Nervensystem der<br />

Patienten anzuregen und zu unterstützen. Es handelt sich dabei zunächst um <strong>eine</strong> Arbeit aus der täglichen<br />

Praxis, die weiter verifiziert und mit den klassischen Theorien der <strong>Osteopathie</strong> verglichen werden müssen.<br />

Schlüsselwörter: Multiple Sklerose, Naturheilverfahren, Craniosakraltherapie, neuroviszerale <strong>Osteopathie</strong><br />

Einleitung<br />

Wenn es gelungen ist, den Patienten, der an multipler Sklerose erkrankt ist, mit Hilfe des<br />

physioenergetischen Tests nach R. van Assche von <strong>eine</strong>r Reihe von schädigenden Einflüssen weitestgehend<br />

zu befreien (1), wenn Schadstoff- und Parasitenbelastung, sowie unerlöste seelische Konflikte im Sinne<br />

von Klinghardt psychokinesiologisch behandelt werden konnten (2)Klinghardt....), und wenn auch die<br />

Überlegungen zu den Miasmen nach Schimmel (3) Berücksichtigung fanden, dann kommt, um mit Prof.<br />

Schimmel zu sprechen, „die Stunde der Wahrheit“, dann entsteht bei verbleibenden unterschiedlichen<br />

Symptombildern die Frage,<br />

welche Schäden der Erkrankungsprozess am Nervensystem bereits angerichtet hat. Und es leitet sich<br />

daraus die zweite Frage ab:<br />

Sind diese Schäden reparabel ? Welche Mittel stehen uns zur Verfügung?<br />

Methode<br />

Aus der täglichen craniotherapeutischen Arbeit mit Patienten, die an multipler Sklerose erkrankt sind,<br />

ergaben sich Hinweise auf Behandlungsmöglichkeiten.


Der Therapeut nimmt am Fußende des auf dem Rücken liegenden Patienten Platz, sorgt für <strong>eine</strong>n guten<br />

und entspannten Sitz und umgreift nach vorangegangener eigener Einstimmung und Zentrierung und mit<br />

Erlaubnis des Patienten dessen Unterschenkel im unteren Bereich der Wadenmuskulatur. (Es sind auch<br />

andere Zugänge möglich, etwa die Kontaktaufnahme über den Atlas des Patienten. Darauf wird zu <strong>eine</strong>m<br />

späteren Zeitpunkt einzugehen sein.) In dieser Haltung erwartet der Therapeut die Wahrnehmung des<br />

craniosacralen Rhythmus des Patienten, den ich an dieser Stelle als dessen unbewusste Zustimmung zu der<br />

Behandlung deute.<br />

In bekannter Weise kann der Therapeut s<strong>eine</strong> Aufmerksamkeit von den unterschiedlichen<br />

Gewebestrukturen des Patienten ansprechen lassen und dabei etwa vorhandene Blockierungen<br />

wahrnehmen. Es werden aber nicht nur die Knochen, Faszien, Bänder und Muskeln s<strong>eine</strong> Aufmerksamkeit<br />

anregen, sondern bei entsprechender Einstellung mag es gelingen, daß sich die Aufmerksamkeit bis in die<br />

Nervenstrukturen im Wirbelkanal und Schädelraum ausbreiten kann. Praktisch ist es vorteilhaft, den<br />

Kontakt zum Patienten über die Hände des Therapeuten, so gut es geht, zu entlasten. Je f<strong>eine</strong>r die<br />

Berührung, desto tiefer ist das Eindringen in die Strukturen und Funktionen des Nervensystems des<br />

Patienten möglich, desto leichter entstehen Bilder und Empfindungen bei der entgegengebrachten<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Beispiele<br />

Fall 1: weibl. Pat., Jg. 1949, Auftreten erster Symptome mit 44 Jahren, liquorchemische und radiologische<br />

Sicherung der Diagnose: Multiple Sklerose, sowie aufgrund des primär schubartigen Krankheitsverlaufs.<br />

Zwischenzeitlich fand <strong>eine</strong> Reihe naturheilkundlicher Maßnahmen Anwendung: Homöopathie, Akupunktur,<br />

Psychotherapie, klassische Craniosakraltherapie, und andere.<br />

Am 26. 9.2001 gab Frau Sch. an, sie leide an Schmerzen und Verspannungen in den B<strong>eine</strong>n, die sich durch<br />

Laufen besserten, und ich nahm zur Behandlung erstmals Kontakt mit dem Craniorhythmus der Patientin<br />

in der oben beschriebenen Haltung von ihren B<strong>eine</strong>n aus auf. Ich überließ m<strong>eine</strong> Aufmerksamkeit den<br />

einzelnen Geweben. Dabei zeigten sich auf der Ebene der Knochen, der Sehnen, Bänder und Muskeln k<strong>eine</strong><br />

Besonderheiten; der Craniorhythmus ließ sich unverändert wahrnehmen. Im weiteren wurde m<strong>eine</strong><br />

Aufmerksamkeit von den Nervenstrukturen angesprochen und sie gelangte über die Foramina<br />

intervertebralia in den Wirbelkanal. Hier veränderte sich die Qualität der Wahrnehmung beim Übertritt der<br />

Aufmerksamkeit in den Liquor cerebrospinalis als Flüssigkeitsmedium. Im folgenden breitete sich die<br />

Aufmerksamkeit innerhalb des Liquorraumes nach kranial hin aus. Dabei schien die Flüssigke! itssäule<br />

rechts vom Rückenmark <strong>eine</strong> freie Passage bis zur Höhe des Foramen magnums zuzulassen, während die<br />

Durchlässigkeit auf der linken Seite im Bereich des Brustmarkes merklich eingeschränkt, ja aufgehoben<br />

schien, als ob die Viskosität in diesem Bereich zugenommen hätte im Vergleich zum Liquor in den kaudalen<br />

Abschnitten. Wie festgehalten verharrte m<strong>eine</strong> Aufmerksamkeit in diesem Abschnitt der Wirbelsäule, und es<br />

fiel mir auf, daß der Craniorhythmus der Patientin nicht mehr wahrzunehmen war. Ich ließ m<strong>eine</strong><br />

Aufmerksamkeit kaudalwärts in <strong>eine</strong>n Bereich leichterer Durchlässigkeit zurückgleiten, woraufhin der<br />

Craniorhythmus der Patientin wieder einsetzte. Kranialwärts im Bereich links lateral des Brustmarks setzte<br />

der Craniorhythmus wieder aus. Ich stellte fest, es kann sich nicht um <strong>eine</strong>n Stillpoint gehandelt haben.<br />

Während sich im weiteren Verlauf m<strong>eine</strong> Aufmerksamkeit links lateral des Brustmarkes aufhielt, erinnerte<br />

ich mich an die Beschaffenheit des Liquors auf der rechten! Seite und kaudal dieses Bereiches und verglich<br />

die unterschiedlichen Wahrnehmungen miteinander. Nach einiger Zeit schien sich die Blockade aufzulösen,<br />

dehnte sich die Aufmerksamkeit ungehindert nach kranial hin aus und setzte der Craniorhythmus wieder<br />

ein.<br />

In der Nachbesprechung mit der Patientin gab sie an, sie hätte im Bereich der Wirbelsäule <strong>eine</strong> angenehme<br />

Wärme wahrgenommen, die sich zum Kopf hin ausgebreitet hätte. Für sich selbst stellte sie fest, daß ihre<br />

B<strong>eine</strong> wesentlich entspannter seien. Auf den Hinweis der seitenunterschiedlichen Durchgängigkeit des<br />

Liquors ergänzte die Patientin, daß in dem Bereich der Blockade ursprünglich die ersten Beschwerden<br />

aufgetreten seien, die sich später als Symptome der Multiplen Sklerose herausgestellt hätten.<br />

Fall 2: weibl. Patientin, Jg. 1952, Beginn der Erkrankung mit Sehnervenentzündung im Alter von 38<br />

Jahren, Diagnosestellung 1988 laborchemisch und radiologisch, sowie durch den primär schubartigen<br />

Verlauf und die Symptomatik. Zwischenzeitliche Behandlungen mit naturheilkundlichen Verfahren wie z.B.<br />

über viele Jahre Akupunktur, Bach-Blütentherapie, Homöopathie, Chakrenbehandlung, Psychotherapie, und<br />

andere.<br />

Am 23.7.1998 bat mich die Patientin, daß ich etwas gegen die Spastik in den B<strong>eine</strong>n unternehmen<br />

möchte. Auffällig war bei der auf dem Rücken liegenden Patientin, daß beide B<strong>eine</strong>, das linke ausgeprägter<br />

als das rechte, in Pronationsstellung standen als Ausdruck <strong>eine</strong>r Anspannung des M. iliopsoas, links mehr<br />

als rechts. Die Muskeleigenreflexe waren seitengleich gesteigert, <strong>eine</strong> mäßige Tonussteigerung war<br />

feststellbar.<br />

Ich nahm von den B<strong>eine</strong>n aus Kontakt auf mit dem Craniorhythmus der Patientin. Ich ließ m<strong>eine</strong>


Aufmerksamkeit durch die Gewebe gleiten. Dabei zeigten sich auf der Ebene der Knochen, der Ligamente<br />

und der Muskulatur k<strong>eine</strong> krankhaften Auffälligkeiten. Ich ließ m<strong>eine</strong> Aufmerksamkeit von den<br />

Nervenstrukturen ansprechen und gelangte so zum Wirbelkanal. Im Liquorraum konnte sich die<br />

Aufmerksamkeit ungehindert nach kranial hin ausbreiten. Auch innerhalb der Rückenmarksbahnen gelang<br />

<strong>eine</strong> ungehinderte Passage kranialwärts in den Bereich der Hemisphären. Als m<strong>eine</strong> Aufmerksamkeit in<br />

subkortikale Strukturen der linken Hemisphäre gelangte, traten bei klarem Bewusstsein der Patientin im<br />

rechten Fuß heftige klonische Zuckungen auf, die zunächst nicht enden wollten. Eine Beurteilung des<br />

Craniorhythmus war selbstverständlich nicht mehr möglich! . Ich blieb mit m<strong>eine</strong>r Aufmerksamkeit an dem<br />

Ort, von dem aus möglicherweise die Zuckungen ausgelöst worden waren und stellte mir gesunde<br />

neuroanatomische und neurophysiologische Abläufe für den Bereich der subkortikalen Strukturen vor. Nach<br />

<strong>eine</strong>r Weile ließen die klonischen Zuckungen des rechten Fußes nach und die B<strong>eine</strong> entspannten sich<br />

merklich.<br />

Bei der Nachbesprechung gab die Patientin an, sie habe ein angenehmes Wärmegefühl verspürt, daß sich<br />

über die Wirbelsäule ausgebreitet hätte. Im Bereich des rechten Fußes habe sie zu <strong>eine</strong>m früheren<br />

Zeitpunkt sehr häufig mit heftigen Zuckungen zu tun gehabt. Die Füße war als wesentlich entspannter<br />

wahrzunehmen und lagen deutlich nach lateral zeigend auf der Liege. Die Zuckungen sind in den folgenden<br />

fünf Jahren nicht wieder aufgetreten.<br />

Diskussion<br />

Aus der täglichen craniosacraltherapeutischen Arbeit mit Multiple-Sklerose-Patienten ist der Eindruck<br />

entstanden, daß es möglich sein könnte, Selbstheilungskräfte im zentralen Nervensystem des Patienten zu<br />

wecken, um Dysfunktionen auszugleichen. Dazu ergaben sich zwischenzeitlich zahlreiche Hinweise.<br />

Es scheint zunächst erforderlich zu sein, daß der Praktizierende zusätzlich zu s<strong>eine</strong>n<br />

spezifischen craniotherapeutischen Fähigkeiten über exakte neuroanatomische und neurophysiologische<br />

Kenntnisse verfügt. Wenn der Patient bewußt und unbewußt bereit und in der Lage ist, kann es der<br />

Aufmerksamkeit des Praktizierenden gelingen, Einblicke in die Störungsmuster des Nervensystems zu<br />

gewinnen. Die exakten strukturellen und funktionellen Kenntnisse können dabei als geistige Schiene dienen<br />

bei gleichzeitiger Offenheit des eigenen Wahrnehmungsfeldes für alle Hinweise und Botschaften, die sich<br />

aus dem Gewebe des Patienten ergeben.<br />

Die Behandlungen wurden im ständigen Einklang mit und unter der begleitenden Führung durch den<br />

Craniorhythmus des Patienten durchgeführt. Dabei überraschte umso mehr, daß dieser Rhythmus unter<br />

bestimmten Bedingungen anhielt. Dabei konnte es sich nicht um <strong>eine</strong>n dem Praktizierenden zufällig<br />

begegnenden Stillpoint handeln, da <strong>eine</strong> willkürliche Veränderung der Aufmerksamkeit den Craniorhythmus<br />

sofort wieder eintreten ließ.<br />

Die Asymmetrie der Craniosacrale Bewegung kann auf den Ort <strong>eine</strong>r Störung aufmerksam machen. Die<br />

Wiederherstellung der symmetrischen Craniosacrale Bewegung kann als prognostisches Werkzeug<br />

eingesetzt werden. Wird die Asymmetrie beseitigt und die normale physiologische Bewegung wieder<br />

hergestellt, so kann man zuverlässig aussagen, daß das Problem gelöst wurde oder gelöst werden wird.<br />

(4).<br />

Das Anhalten der Fluktuation der Cerebrospinalflüssigkeit bringt Sutherland in The Tour of the Minow mit<br />

<strong>eine</strong>m „Schockzustand“ in Zusammenhang. John E. Upledger unterscheidet <strong>eine</strong>n „Stopp“ von <strong>eine</strong>m<br />

Stillpoint:“ Es ist mehr ein schreiender Halt. Dieser Stopp kommt, wenn zum Beispiel der Klient <strong>eine</strong><br />

Körperposition einnimmt oder in <strong>eine</strong> Position gebracht wird, die mit <strong>eine</strong>m traumatischen Erlebnis<br />

gekoppelt ist. Upledger nennt diesen Stopp „significant detector“(5).<br />

Das Anhalten des Craniorhythmus bei dem Erreichen <strong>eine</strong>r Läsion im Nervensystem hat für mich mehr zu<br />

tun mit <strong>eine</strong>m Luftanhalten im Zustand <strong>eine</strong>s Schocks, mit gespannter Ruhe, mit Erinnerung an ein<br />

traumatisierendes Erlebnis, eben <strong>eine</strong>s Entzündungsvorganges – oder <strong>eine</strong>r Reaktion auf ein schädigendes<br />

Agens, das dann mit Entzündung des Nervengewebes beantwortet wurde oder wird.<br />

Gelingt es nun, in diesem Bereich der Störung bei möglichst exakter Kenntnis der strukturellen und<br />

funktionellen Gegebenheiten die Qualität der Aufmerksamkeit dahingehend zu verändern, dass der Cranio-<br />

Therapeut am Ort der Läsion das unbewusste Wissen des Patienten von gesunden Strukturen und<br />

Funktionen dieses lädierten Bezirkes in s<strong>eine</strong>r Vorstellungswelt aufnimmt, so kann er <strong>eine</strong>rseits nach <strong>eine</strong>m<br />

gewissen notwendigen und scheinbar erforderlichen Zeitraum das Wiedereinsetzen des Cranio-Rhythmus


eobachten und andererseits vom Patienten erfahren, dass sich s<strong>eine</strong> Symptome und Beschwerden<br />

gebessert haben. Diese lassen sich mit der georteten Läsion in Einklang bringen. Auch sind wohl umgekehrt<br />

Rückschlüsse möglich von dem Behandlungsergebnis auf den Ort der Läsion. Es ergeben sich Hinweise auf<br />

die Läsionen aus der Vorgeschichte der Erkrankung, den Beschwerden der Patienten und aufgrund z.B.<br />

kernspintomographischer Be! funde.<br />

Diese bisherigen Ergebnisse stammen aus der praktischen Arbeit. Sie müssen sicher weiter verifiziert und<br />

mit den bestehenden klassischen Theorien verglichen werden. Es liegen Erfahrungen vor bei den<br />

vielfältigen Störungen bei Multiple-Sklerose-Patienten: auf spinaler Ebene, auf der Ebene einzelner<br />

Hirnnervenfunktionen, im Bereich der Basalganglien auch bei Patienten mit extrapyramidalen Störungen.<br />

Die Regulation des dreiteiligen autonomen Nervensystems nach PORGES scheint diesbezüglich zusätzlich<br />

sehr hilfreich zu sein (6).<br />

Die Erklärung dieser Phänomene ist offen. Sie sind möglicherweise zu vergleichen mit der Wirkung der<br />

Hochpotenz-Homöopathie, bei der gleichfalls der Gedanke der Arznei wirksam wird.<br />

Die Vorgehensweise der Behandlung ist vergleichbar mit der von Rudolf Merkel beschriebenen<br />

„Stressevaluation“. Dabei werden still Fragen an das Unbewusste <strong>eine</strong>s Patienten gestellt und dabei darauf<br />

geachtet, wie sich der Craniorhythmus daraufhin verändert. Der Stopp des CR gibt <strong>eine</strong>n Hinweis darauf,<br />

dass das angesprochene Thema den Patienten unter Stress setzt. Rudolf Merkel beschreibt, dass sich der<br />

Stress entweder mit <strong>eine</strong>m aktiv eingeleiteten Still-Point oder unter dem Körperkontakt mit s<strong>eine</strong>n Händen<br />

und ohne sein aktives Tun aufzulösen beginnt, d.h. der Craniorhythmus findet unter der Berührung nach<br />

ein oder zwei Minuten wieder zu s<strong>eine</strong>r normalen Kraft zurück (7). Bei Patienten, die an multipler Sklerose<br />

leiden, lautet die Frage: Wo im Bereich des Nervensystems gibt es Hinweise auf Entzündungen.<br />

Um die Möglichkeiten des direkten diagnostischen und therapeutischen Zugangs zum Nervensystem selbst<br />

hervorzuheben, wurde diese Methode neuroviszerale <strong>Osteopathie</strong> genannt.<br />

Sie beruht auf den Prinzipien der <strong>Osteopathie</strong> Fr. Stills, W. G. Sutherlands und J. Upledgers.<br />

Wenn es gelingt, über die Konzentration auf die kranialen Strukturen des Schädels, der Hirnhäute und des<br />

Liquors hinaus die Aufmerksamkeit auf die nervalen Strukturen und Funktionen zu lenken, wird es möglich<br />

sein, die darin verborgenen und in ihrer Ausprägung durch Krankheitsfolgen gehinderten Lebensäußerungen<br />

und Heilungstendenzen wieder dem Gesamtprozess anzugliedern.<br />

Faltz, H. Multiple Sklerose und Physioenergetik. Erfahrungsheilkunde 05 (2002), 4-341<br />

(2) D. Klinghardt, Lehrbuch der Psycho-Kinesiologie<br />

(3) Schimmel, H.W. Miasmen und andere pathogene Information des Menschen, Teil 1.<br />

Erfahrungsheilkunde 05 (2002) 315-324<br />

(4) John E. Upledger, Lehrbuch der Craniosacrale Therapie I, 5. Auflage 2003, Seite 29<br />

(5) Rudolf Merkel, Still point, in Craniosacrale <strong>Osteopathie</strong>, Teil 4, 1999, S. 2-3<br />

(6) Komplette PORGES - Biographie & Bibliographie: http://www.psych.uic.edu/faculty/porges.htm<br />

siehe auch: www.energyschool.com<br />

(7) Merkel, Rudolf Craniosacrale <strong>Osteopathie</strong> in Hrsg.: Harms, Th.: Auf die Welt gekommen,<br />

KörperPsycheTherapie 2000, S. 426<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Harald Faltz<br />

Arzt für Neurologie und Psychiatrie<br />

Psychotherapie, Naturheilverfahren<br />

Am Schmiedeberg 9<br />

D 28832 Achim<br />

Tel. 04202 83020<br />

Fax. 04202 81132


www.faltz.com<br />

Email : harald@faltz.com

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