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Teil B: Soziales Frühwarnsystem im Landkreis Görlitz - SFWS

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Projekt „<strong>Soziales</strong> <strong>Frühwarnsystem</strong> <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Görlitz</strong>“<br />

<strong>Teil</strong> B – „<strong>Soziales</strong> <strong>Frühwarnsystem</strong> <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Görlitz</strong>“<br />

konzeptionelle Grundlagen<br />

I. Konzeptionelle Grundlagen<br />

Präambel<br />

Die ehemaligen Gebietskörperschaften <strong>Landkreis</strong> Löbau-Zittau, Niederschlesischer Oberlausitzkreis<br />

und die Kreisfreie Stadt <strong>Görlitz</strong> vereinbarten 2007 den Aufbau eines sozialen <strong>Frühwarnsystem</strong>s. Die<br />

Entwicklung, der Auf- bzw. Ausbau früher Hilfen erfolgt in Kooperation mit unterschiedlichen<br />

Professionen. Dazu werden insbesondere das Gesundheitswesen, die Justiz, die Polizei und<br />

Bildungsinstitutionen mit den öffentlichen sowie freien Trägern der Jugendhilfe verknüpft. Diese<br />

vereinbaren eine verbindliche Verantwortungs- bzw. Kooperationsgemeinschaft, um frühzeitig Risikosowie<br />

Gefährdungssituationen für Kinder sowie Familien zu erkennen, zu vermeiden und abzubauen.<br />

Die beteiligten Professionen, Institutionen, Einrichtungen und Ämter verstehen Kinderschutz als<br />

Querschnittsaufgabe. Diese Kooperationsgemeinschaft wahrt die Elternverantwortung als natürliches<br />

Recht und zuvörderst obliegende Pflicht der Eltern. Präventionsmaßnahmen und frühe ambulante<br />

Hilfen unterschiedlicher Professionen sollen die Elternkompetenz stärken sowie die<br />

Erziehungsfähigkeit verbessern, um den Verbleib des Kindes in seinem familiären und sozialen<br />

Umfeld zu gewähren. Dabei wird die Fachkompetenz der verschiedenen Professionen durch<br />

gemeinsame Fort- und Weiterbildungen erhöht. Durch Informationsveranstaltungen wird das soziale<br />

Umfeld von Kindern bzw. dessen Nachbarschaftsgemeinschaft über Kindeswohlgefährdung aufgeklärt<br />

ist.<br />

Das dreijährige Projekt (01.10.2007 bis 30.09.2010) wird durch die Steuerungsgruppe, bestehend aus<br />

den regionalen Sachgebietsleiterinnen des Allgemeinen Sozialen Dienstes unterstützt. Die<br />

Projektgesamtverantwortung trägt die Abteilungsleiterin des Sozialen Dienstes.<br />

Für die Koordination des Projektes „<strong>Soziales</strong> <strong>Frühwarnsystem</strong>“ beauftragten die Landräte und der<br />

<strong>Görlitz</strong>er Oberbürgermeister den Internationalen Bund e.V. für den ehemaligen <strong>Landkreis</strong> Löbau-<br />

Zittau, Tierra – Eine Welt e.V. für die ehemalige Kreisfreie Stadt <strong>Görlitz</strong> und ursprünglich die<br />

Lebenswelt gGmbH für den ehemaligen Niederschlesischen Oberlausitzkreis. Durch Rückzug der<br />

Lebenswelt gGmbH aus der Trägerlandschaft des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Görlitz</strong> wird die Projektkoordination seit<br />

01.05.2009 durch Aktiva – Sozialraum Lausitz e.V. geleistet.<br />

Das zusammenfassende Ziel der beauftragten Träger ist die Entwicklung eines wirksamen Sozialen<br />

<strong>Frühwarnsystem</strong>s <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Görlitz</strong>. Dieses wird nicht nur präventive Aspekte beinhalten, sondern<br />

darüber hinaus sollen mit den kooperierenden Professionen Lebensbedingungen für Kinder,<br />

Jugendliche und Familien gestaltet werden, die es den Familien erlauben, sich selbst zu schützen bzw.<br />

in denen Gefährdungen erst gar nicht entstehen können.<br />

1. Weshalb werden „Frühe Hilfen“ benötigt?<br />

o<br />

o<br />

Die dramatischen Ereignisse mit den bis zum Tod vernachlässigten und misshandelten Kindern<br />

stellt auch die Soziale Arbeit vor die Aufgabe, eine adäquate, institutionsübergreifende und<br />

verbindliche Handlungskette zu entwickeln, die Kinder davor bewahrt, aufgrund von<br />

Zuständigkeitslücken zwischen Einrichtungen, Institutionen sowie Ämtern weiteren<br />

Kindeswohlgefährdungen ausgesetzt zu werden.<br />

Kinder, welche Kindeswohlgefährdungen ausgesetzt sind, leben in einem sozialen Umfeld, in dem<br />

die schwierigen Lebensbedingungen für diese bekannt sind bzw. wahrgenommen werden.<br />

Nachbarschaft, Bekannten- und Freundeskreise sowie Mitbewohner sollten mögliche<br />

Kindesmisshandlungen oder –vernachlässigungen frühzeitig erkennen und adäquat darauf<br />

reagieren können.<br />

weitere Informationen unter: www.sfws-goerlitz.de<br />

B I - 1

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