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SolarRegion - fesa e.V.

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<strong>SolarRegion</strong><br />

Zeitschrift für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit<br />

www.solarregion.net<br />

Biomasse<br />

Die Feld-, Wald- und Wiesenenergie<br />

32011<br />

14. Jahrgang<br />

Weitere Themen:<br />

• Landesumweltminister Franz Untersteller im Interview<br />

• Investment – sicher und sauber<br />

• Grundschulprojekt „Klimaschutz zum Anfassen“<br />

geht in die Region


2. KONGRESS<br />

27. - 29. März 2012<br />

Konzerthaus Freiburg<br />

Windkraft im Aufwind: Große Potentiale im Süden<br />

Nachhaltigere Nutzung von Biomasse<br />

Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung in kommunalen Liegenschaften<br />

Genossenschaft als ideales Bürgerbeteiligungsmodell?<br />

Workshop Öffentlichkeitsarbeit<br />

Energiekonzept und was dann?<br />

Exkursionen: Passiv-Hochhaus, Modellstadtteil Vauban, St. Peter<br />

Um 50% reduzierte Teilnehmergebühr für Vertreter<br />

von Kommunen und kommunalen Behörden<br />

FORtbilduNG<br />

Kommunales<br />

Energiemanagement<br />

Grundlagen und Praxisinformationen für den effizienten Umgang<br />

mit Energie in Kommunen. Jetzt anmelden für Halbjahreskurs!<br />

Start am 14. Oktober 2011<br />

Informationen und Anmeldung unter<br />

www.energieautonome-kommunen.de


editorial<br />

Karin Jehle<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Bioenergie boomt und spielt eine immer wichtigere<br />

Rolle im Energiemix. So ist die Anzahl der<br />

Biogasanlagen in Deutschland zwischen 1992 und<br />

2010 von 139 auf fast 6.000 gestiegen. Die Kraft<br />

aus Feld, Wald und Wiese hat den enormen Vorteil<br />

– im Gegensatz zu den anderen Erneuerbaren –<br />

speicherbar zu sein. Das prädestiniert sie zur<br />

Regelenergie, die in Zeiten hoher Nachfrage oder<br />

niedriger Produktion die Bilanz ausgleicht und das<br />

Stromnetz stabilisiert. Zum Ausgleich hinzu kommt<br />

die enorme Vielfalt der Bioenergie. Eine breite<br />

Palette von Rohstoffen – von Holz über verschiedenste<br />

Energiepflanzen bis zu einer Vielzahl von<br />

Rest- und Abfallstoffen – dient sowohl zur Stromund<br />

Wärmeproduktion als auch zur Herstellung<br />

von Biosprit. (Lesen Sie dazu Seite 8 und 9)<br />

Da Pflanzen in ihrer Wachstumsphase ebenso viel<br />

CO 2 aufnehmen, wie bei ihrer Verbrennung wieder<br />

frei wird, ist die Bioenergie auch klimaneutral.<br />

Ist sie also die Wunderwaffe im Kampf gegen den<br />

Klimawandel? Kann sie allein die Probleme unserer<br />

Industriegesellschaft lösen?<br />

Mit Sicherheit nicht! Die Kehrseite der Medaille<br />

sind nämlich Maismonokulturen und übernutzte<br />

Wälder, Energieholz in Konkurrenz mit Nutzholz,<br />

Tank versus Teller. Biomasse ist ein kostbares Gut.<br />

Und gerade weil sie so vielseitig nutzbar ist, sollten<br />

wir behutsam mit ihr umgehen. Es kann nicht<br />

angehen, dass Regenwälder abgeholzt werden<br />

für Biosprit, den überzüchtete Karossen dann auf<br />

unseren Autobahnen verheizen (Seite 12). Ebenso<br />

wenig erstrebenswert sind eine vom Maisanbau<br />

dominierte Kulturlandschaft (Seite 10 und 11)<br />

oder die Ausplünderung unserer Wälder für Heizkraftwerke<br />

und Pelletsfabriken (Seite 14).<br />

Doch wir können auch anders! In einem wohlgedämmten<br />

Haus ist eine Holz- oder Pelletsheizung<br />

die perfekte Ergänzung zur Solarthermieanlage<br />

auf dem Dach (Seite 15). Das Potenzial landwirtschaftlicher<br />

und industrieller Reststoffe ist noch<br />

lange nicht ausgeschöpft, und mit den richtigen<br />

politischen Leitplanken ist die Biogasproduktion<br />

dezentral und nachhaltig für viele Landwirte<br />

und Bürgergenossenschaften attraktiv (Seite 10<br />

und 11). Mittels einer effizienten Verstromung<br />

in Blockheizkraftwerken ist Biogas ein wichtiges<br />

Element der Energiewende. Leider agiert die<br />

Bundespolitik hier immer noch kurzsichtig und<br />

hat mehr die Interessen der Konzerne im Blick als<br />

das Wohl der Bürgerinnen und Bürger. Das Allerschlimmste<br />

konnte bei der jüngsten Novellierung<br />

des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) durch<br />

zahlreiche Einsprüche noch verhindert werden,<br />

doch es stellt mit Sicherheit einen Rückschritt auf<br />

dem Weg zu einer dezentralen Energiewende in<br />

Bürgerhand dar (Seite 23). Im Ländle ist man mit<br />

der neuen grün-roten Regierung augenscheinlich<br />

offener für die Chancen, die die Energiewende<br />

bietet. Umweltminister Franz Untersteller verspricht<br />

im Interview einiges für die Zukunft – wir<br />

sind gespannt! (Seite 22)<br />

Dabei sind es oft die kleinen und einfachen Dinge,<br />

die jeder von uns beitragen kann. Muss das Licht<br />

im Flur brennen, wenn ich im Wohnzimmer sitze?<br />

Bin ich mit 150 Stundenkilometern wirklich so viel<br />

schneller am Ziel als mit 110? Und muss ich denn<br />

überhaupt unbedingt mit dem Auto fahren? Was<br />

von den vielen, tollen Sachen, die ich ständig<br />

kaufen soll, brauche ich denn wirklich? Wege,<br />

die zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft, die<br />

nicht mehr am Erdöltropf hängt, führen, gibt es<br />

viele. Transition-Town-Initiativen gehen weltweit<br />

auf die Suche nach Visionen einer postfossilen<br />

Gesellschaft. In dieser <strong>SolarRegion</strong> stellt sich die<br />

Freiburger Gruppe vor (Seite 28).<br />

In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen<br />

sonnigen Spätsommer, der die Erträge auf allen<br />

Solardächern noch mal in die Höhe treiben<br />

möge.<br />

Mit sonnigen Grüßen<br />

Karin Jehle<br />

(Chefredakteurin)<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Impressum <strong>SolarRegion</strong><br />

Die Zukunft ist erneuerbar!<br />

Chefredakteurin: Karin Jehle<br />

Anzeigenleitung: Nico Storz<br />

Redaktion: Jan Geisler, Stefanie Witt, Mika Kumazaki<br />

Autoren in dieser Ausgabe:<br />

Thomas Bauer, Armin Bobsien, Jan Geisler, Karin Jehle, Nico Storz,<br />

Linda Kiel, Judith Kluthe, Mika Kumazaki, Dr. Susann Reiner, Diana<br />

Sträuber, Stefanie Witt<br />

Titelfotos:<br />

SarahC, M. Großmann, Tom Kleiner, Richard von Lenzano /<br />

www.pixelio.de<br />

Layout und Druckvorstufe:<br />

Frank Schöler Freiburg, www.schoeler-werbung.de<br />

Herausgeber: <strong>fesa</strong> e.V., Solar Info Center, 79110 Freiburg<br />

Anschrift Redaktion: <strong>fesa</strong> e.V.,<br />

Solar Info Center, 79110 Freiburg, Tel: 0761/407361,<br />

Fax: 0761/404770, mail@<strong>fesa</strong>.de<br />

Auflage: 25.000<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

Druck: Druckerei Herbstritt GmbH, Elzstrasse 6, 79350 Sexau,<br />

www.herbstritt-druck.de<br />

Vertrieb und Verbreitungsgebiet:<br />

An über 1.100 öffentlichen Auslagestellen in Freiburg und den<br />

Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach,<br />

Waldshut, Ortenau, Schwarzwald-Baar und in der Bodensee-Region.<br />

Auslagestellen sind unter anderem öffentliche Ämter, der Fachhandel<br />

für Solar- und Elektrotechnik, Institutionen aus dem Umweltbereich,<br />

der ÖPNV- und Fremdenverkehrsbereich, Banken, Buchhandel,<br />

Bibliotheken, Reformhäuser, Arztpraxen und gastronomische<br />

Einrichtungen.<br />

Mediapartner:<br />

Forum Green Cities, Energieautonome Kommunen Freiburg,<br />

Elementa 21, Interpellets 2011<br />

Einzel-Abonnement für 4 Ausgaben:<br />

Inland 15 Euro, Ausland 20 Euro<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 14<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

© by <strong>fesa</strong> e.V. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Recyclingpapier.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im November 2011.<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


inhalt<br />

Top Thema<br />

8 Bioenergie boomt<br />

10 Biogas – wichtiger Baustein im Puzzle der Erneuerbaren<br />

12 Sprit aus Biomasse – Multitalent und Hoffnungsträger oder Geißel<br />

für die Ärmsten?<br />

13 Bioenergiedörfer im Schwarzwald – was sie brauchen, um zu<br />

wachsen<br />

14 Nicht jedes Holz brennt nachhaltig<br />

15 Heizen mit Pellets und Holz<br />

16 Innovation erleben (27) – Biomasse effizient genutzt<br />

Wirtschaft<br />

18 Wirtschaftsnachrichten<br />

19 Investment – sicher und sauber<br />

<strong>SolarRegion</strong> 3/2011<br />

STROM<br />

aus Biogas muss nicht<br />

zu Maiswüste führen.<br />

10<br />

14<br />

WÄRME<br />

aus Pellets und Holz –<br />

nachhaltig produziert<br />

Politik<br />

24 Politik News<br />

22 Frische Brise aus Süd-West – Umweltminister Franz Untersteller<br />

im Interview<br />

23 Das neue EEG: Klientelpolitik für Konzerne?<br />

Praxis<br />

22 Praxis News<br />

26 Grundschulprojekt „Klimaschutz zum Anfassen“ geht in die Region<br />

27 Scolaire – hol die Sonne in die Schule<br />

28 Freiburg im Wandel: Die Notwendigkeit eines Plan B<br />

Rubriken<br />

ENERGIE<br />

für Baden-Württemberg<br />

soll erneuerbar werden.<br />

22<br />

3 Editorial<br />

4 Impressum<br />

6 <strong>fesa</strong> News<br />

17 Energierätsel<br />

29 Der Umweltfragebogen<br />

30 Branchenverzeichnis<br />

26<br />

PHANTASIE<br />

– angeregt im Grundschulprojekt<br />

„Klimaschutz zum Anfassen“<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


<strong>fesa</strong> News<br />

Fesa-Event 4/2011: Exkursion zum geplanten<br />

Pumpspeicherwerk im Hotzenwald<br />

Heiß diskutiert wird der geplante Stausee bei Atdorf, Herrischried. Das Projekt<br />

soll 2019 abgeschlossen sein und mit seiner Speicherkapazität die wetterbedingten<br />

Stromschwankungen aus Wind- und Solaranlagen abpuffern. Gegner<br />

und Befürworter streiten, ob die Anlage notwendig ist, um die Energiewende voranzutreiben<br />

oder ob sie nicht doch einen zu großen Eingriff in die Naturlandschaft des<br />

Schwarzwalds darstellt. Wir besichtigen den bereits bestehenden Speichersee und<br />

wandern zum Ort des neuen Stausees. Im Anschluss diskutieren wir mit beiden Seiten<br />

über das Projekt.<br />

Datum: 10.9.2011, Abfahrt 12.15 Uhr, Rückkehr: 19:30 Uhr , Kosten: 15 Euro/<br />

ermäßigt 12 Euro. Anmeldung und weitere Infos unter: mail@<strong>fesa</strong>.de<br />

<strong>fesa</strong> e.V. jetzt im Web 2.0<br />

Der <strong>fesa</strong> e.V. hat jetzt eine eigene Facebook-Seite. Auf<br />

dem Profil sind aktuelle News rund um den <strong>fesa</strong> e.V. zu<br />

finden. Zusätzlich dient es als Netzwerk, um Kontakte<br />

aufzubauen und zusammenzubringen! Schauen Sie<br />

vorbei und fügen Sie den <strong>fesa</strong> e.V. zu Ihren Freunden hinzu. Auch auf Twitter<br />

ist der <strong>fesa</strong> e.V. vertreten. Tragen Sie sich auf www.twitter.com als Follower<br />

des <strong>fesa</strong> ein und Sie erhalten immer die neusten News.<br />

www.facebook.com/<strong>fesa</strong>.e.V und twitter.com/#!/<strong>fesa</strong>_freiburg<br />

Heizen mit Holz ist zukunftssicher, effizient und umweltschonend.<br />

Warum sollte das bei der Technik anders sein.<br />

Viessmann ist auf die Zukunft perfekt<br />

ein gestellt: unsere Holz heiz systeme sind eine<br />

natürliche, CO 2<br />

- neutrale Alter native mit hoher<br />

Energieeffizienz und Versor gungs sicherheit.<br />

Gemeinsam mit unseren Spezialisten Köb und<br />

Mawera sind wir der Ansprechpartner für effiziente<br />

Holzheiz systeme und Holzfeuerungs an lagen in<br />

jedem Leistungsbereich – vom Pelletkessel für die<br />

Wärmeversorgung von Einfamilien häusern bis hin<br />

zum komplexen Anlagenbau für die Wärme- und<br />

Strom erzeugung aus Biomasse. Stellen Sie sich<br />

auf die Zukunft ein und informieren Sie sich jetzt<br />

unter www.viessmann.de<br />

Pyrovent<br />

Einblasfeuerung<br />

Nenn-Wärmeleistung: 850 bis 13 000 kW<br />

Pyromat ECO<br />

Scheitholzkessel<br />

Nenn-Wärmeleistung: 35 bis 170 kW<br />

Vitoligno 300-P<br />

Pelletkessel<br />

Nenn-Wärmeleistung: 4 bis 48 kW<br />

Viessmann Niederlassung Freiburg<br />

Bebelstr. 19 · 79108 Freiburg-Hochdorf<br />

Tel.: 0761 47951-0 · Fax: 0761 47951-40<br />

Die Viessmann Group bündelt Kompetenzen aus den Bereichen: Öl- und Gas-Brennwerttechnik, Holzheizsysteme, Wärmepumpen, Solarsysteme, Biogasanlagen und Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

<br />

<strong>SolarRegion</strong> <br />

· Ausgabe 3/2011


Neues Gesicht im<br />

Vorstand des <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Wir begrüßen herzlich Maria-Luisa Werne<br />

als neues Vorstandsmitglied des <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Die VWA-Betriebswirtin wurde bei der letzten<br />

Mitgliederversammlung für Gabriele<br />

Möbitz, die nicht mehr kandidierte, als<br />

Beisitzerin in den Vorstand gewählt. Wir<br />

freuen uns auf die Zusammenarbeit mit<br />

Maria-Luisa, die schon lange in der Freiburger Klimaschutzszene aktiv<br />

ist. Gleichzeitig bedauern wir das Ausscheiden von Gabriele und danken<br />

ihr für ihr langjähriges Engagement im <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Foto: privat<br />

neu<br />

Wir begrüßen in dieser<br />

Ausgabe der <strong>SolarRegion</strong> als<br />

neue <strong>fesa</strong>-Mitglieder:<br />

<strong>fesa</strong> News<br />

Dr. Karlheinz Hagel<br />

Seit Jahren habe ich die <strong>SolarRegion</strong> abonniert, die<br />

ich interessant finde. Da Sie die Zeitung jetzt im Netz<br />

stehen haben, ist das Abonnement überflüssig. Ich<br />

möchte es deswegen in eine Mitgliedschaft umwandeln.<br />

Lösung <strong>SolarRegion</strong>-<br />

Rätsel<br />

Das Lösungswort unseres letzten<br />

Rätsels lautet SONNENKOLLEKTOR<br />

Den Solarenergie-Experimentierkasten<br />

von Kosmos haben<br />

Christoph und Laurenz Böck<br />

gewonnen.<br />

Wir gratulieren!<br />

Der <strong>fesa</strong> e.V. auf der Elementa21 in<br />

Emmendingen<br />

„Elementa21“ ist die GebäudeEnergiemesse, welche am Sonntag, den<br />

16. Oktober 2011 zum ersten Mal in der Emmendinger Steinhalle stattfindet.<br />

Über 40 Aussteller, darunter Gebäude- und Energieberater, Vertreter<br />

aller Gewerke zur Gebäudesanierung, Hersteller energiesparender<br />

Anlagentechnik sowie Architekten<br />

und Verbände präsentieren<br />

das umfangreiche<br />

Themenfeld energiesparendes<br />

Bauen und Modernisieren.<br />

Neben Beratungen und Informationen<br />

wird es bei der „elementa21“ auch Fachvorträge geben.<br />

Veranstalter sind die Interessensgemeinschaft greenTec und die Stadt<br />

Emmendingen. Die Stadtverwaltung beschäftigt sich schon seit vielen<br />

Jahren mit dem Thema Energieeffizienz. Erst kürzlich wurde ein<br />

Arbeits- und Aktionsbündnis „Klimaneutraler Gebäudebestand“ mit<br />

lokalen Akteuren eingerichtet. Die Kreisstadt möchte die klimaschädlichen<br />

Treibhausgasemissionen im Gebäudebestand um 90 Prozent<br />

senken und damit das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel einer<br />

„Klimaneutralen Kommune“ bis im Jahr 2050 erreichen. Im Mittelpunkt<br />

der Messe steht daher auch das Thema „Wirtschaftlichkeit und Finanzierungsmöglichkeiten“,<br />

denn schon heute rechnet sich die energetische<br />

Sanierung oder der Bau eines Niedrigstenergiehauses. Der <strong>fesa</strong> e.V. wird<br />

auf der „Elementa21“ mit einem eigenen Stand vertreten sein.<br />

Weitere Infos unter: www.elementa21.de<br />

Otmar Donnenberg<br />

In der heutigen Zeit ist es wesentlich, dass Bürger aus<br />

eigener Initiative im frei gestalteten Zusammenwirken<br />

Nöte der Zeit erkennen und überwinden helfen.<br />

Deshalb unterstütze ich so aktiv wie möglich auch in<br />

meiner Pensionszeit Regiogeldinitiativen, Transition<br />

Town und Energie in Bürgerhand.<br />

Armin Bobsien<br />

Der <strong>fesa</strong> e.V. war und ist ein „Pionier des Wandels“. Solche<br />

werden dringender denn je gebraucht, um in den nächsten<br />

20 Jahren die dringend notwendige Transformation<br />

zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Region am<br />

Oberrhein zu schaffen. Der Verein verdient daher uneingeschränkte<br />

Anerkennung für die bereits geleistete<br />

und höchste Unterstützung für die zukünftige Arbeit.<br />

Peter Buckmann<br />

Der Erfolg der Energiewende wird entscheidend davon<br />

abhängen, dass die betroffenen Menschen daran<br />

beteiligt sind, diese mit zu gestalten und auch vom<br />

Ertrag zu profitieren. Der <strong>fesa</strong> e.V. unterstützt diese<br />

Ziele. Darum bin ich dort Mitglied.<br />

GREXglobal.com, Dr. Jan Vester<br />

Als weltweite Online-Börse für Ressourcen<br />

für erneuerbare Energien (Solardächer,<br />

Standorte für Wasserkraft, Windkraft, Geothermie sowie Biomasse/Holz)<br />

ist GREXglobal.com zwar überall zuhause. Die Energiewende findet aber<br />

immer vor Ort in einer Region statt und wird durch die Vernetzung aller<br />

Akteure und Interessen beschleunigt. Hier leistet der <strong>fesa</strong> e.V. Herausragendes,<br />

und dieses Engagement möchten wir als Unternehmen mit<br />

Hauptsitz in Freiburg unterstützen.<br />

Solar-Bürger-Genossenschaft eG<br />

Seit einem halben Jahr arbeiten <strong>fesa</strong> e.V. und<br />

Solar-Bürger-Genossenschaft eng zusammen an<br />

der Wende in der Energiewirtschaft. Mit unserer<br />

Mitgliedschaft möchten wir die Kooperation unterstreichen<br />

und auch ein Dankeschön aussprechen für die angenehme<br />

Zusammenarbeit und freundliche Unterstützung.<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Top Thema<br />

Bioenergie boomt<br />

Biomasse ist mit einem Anteil von etwa 60 Prozent sowohl in der Europäischen Union als auch in Deutschland der wichtigste<br />

erneuerbare<br />

Anteile<br />

Energieträger.<br />

der<br />

Woran<br />

Erneuerbaren<br />

das liegt und wohin das führt,<br />

Energien<br />

hat die <strong>SolarRegion</strong><br />

amfür Sie untersucht. / Von Armin<br />

Bobsien und Stefanie Witt, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauch 2010<br />

Die europäischen Regierungen<br />

setzen kräftig auf den weiteren<br />

Ausbau der Bioenergieerzeugung:<br />

Bis 2020 sollen 14 Prozent der<br />

Stromerzeugung, 24 Prozent des<br />

Energiebedarfs für Transport und<br />

62 Prozent der Wärme in Europa<br />

aus Biomasse stammen. Allerdings<br />

verbietet sich der Blick mit der<br />

rosaroten Brille, denn kaum in<br />

einer anderen Branche der Erneuerbaren<br />

Energien sorgt die Frage<br />

der Nachhaltigkeit für so viel<br />

Zündstoff.<br />

Rohstoffe für die Bioenergieproduktion<br />

Holz ist nach wie vor der bedeutendste<br />

Rohstoff in der Bioenergieproduktion<br />

und vor allem in der<br />

Wärmeversorgung. Holz wächst<br />

dabei nicht nur im Wald, sondern<br />

auch auf landwirtschaftlichen Quelle: BMU Flächen<br />

in Form Stand: von schnellwachsenden<br />

Holzarten wie Pappeln und<br />

3/2011<br />

Weiden auf sogenannten Kurzumtriebsplantagen<br />

(KUP). Das<br />

zweite wichtige Standbein ist der<br />

Anbau von Energiepflanzen, d.h.<br />

Pflanzen, die sich dafür eignen,<br />

Strom, Wärme oder Kraftstoff<br />

zu produzieren.<br />

Für Biokraftstoffe<br />

(Biodiesel oder<br />

Bioethanol) finden<br />

Zuckerrohr,<br />

Soja (Brasilien),<br />

Mais (USA),<br />

Raps, Zuckerrüben<br />

und Weizen<br />

(EU), sowie Palmöl<br />

(Indonesien, Malaysia) und<br />

Jatropha Verwendung. Massereiche<br />

Energiepflanzen, wie z.B.<br />

Rumex, Mais, Hirsearten oder<br />

Ackerfutter eignen sich besser<br />

zur Biogasgewinnung. Ganzpflanzengetreide<br />

wie Elefanten- und<br />

Schilfgräser wiederum sind für die<br />

Verbrennung prädestiniert. Dabei<br />

sind die Übergänge zwischen den<br />

einzelnen Verwendungen oft fließend.<br />

Strom<br />

16,8%<br />

Solarenergie<br />

2%<br />

Windenergie<br />

6%<br />

Wasserkraft<br />

3,3%<br />

Bioenergie<br />

5,5%<br />

Wärme<br />

9,8%<br />

Geothermie<br />

0,4%<br />

Solarenergie<br />

0,4%<br />

Bioenergie<br />

9%<br />

Die zusätzliche Nachfrage nach<br />

Energiepflanzen hat zu einer Ausdehnung<br />

der bewirtschafteten<br />

Fläche insgesamt und zur Verdrängung<br />

anderer Kulturen beigetragen.<br />

In Deutschland wuchsen<br />

im Jahr 2010 bereits auf satten<br />

18 Prozent der Ackerflächen Energiepflanzen.<br />

Umweltrelevant ist<br />

jedoch nicht nur dieser relativ hohe<br />

Flächenanteil, sondern auch die<br />

geringe Anzahl an Energiepflanzenarten:<br />

Raps und Mais wachsen<br />

auf über 80 Prozent der Flächen,<br />

auf Platz drei und vier kommen<br />

Zuckerrüben und Getreide.<br />

Reststoffe aus der land- oder forstwirtschaftlichen<br />

Produktion sind<br />

neben Scheitholz und Energiepflanzen<br />

die dritte Säule der Bioenergie.<br />

Was auf den ersten Blick<br />

wie ein Abfallprodukt erscheint,<br />

ist jedoch ein wertvoller Stoff für<br />

die Energiegewinnung. Biogene<br />

Reststoffe sind z.B.:<br />

Kraftstoff<br />

5,8%<br />

Bioenergie<br />

5,8%<br />

Anteile der Erneuerbaren Energien am Strom-, Wärme- www.unendlich-viel-energie.de<br />

und<br />

Kraftstoffverbrauch 2010. Quelle BMU, Stand 3/2011 /<br />

www.unendlich-viel-energie.de<br />

• Waldrestholz, das bei der Verarbeitung<br />

von Waldholz anfällt<br />

• Nebenprodukte von Sägewerken<br />

(z.B. Sägemehl, Holzspäne)<br />

• Altholz (z.B. Lagerpaletten aus<br />

Holz, alte Holzmöbel)<br />

• Landschaftspflegematerial und<br />

Grünschnitt<br />

• Ernterückstände (z.B. Stroh)<br />

• tierische Exkremente (z.B. Gülle,<br />

Mist)<br />

• Abfälle der Lebensmittelproduktion<br />

(z.B. Kartoffelschalen)<br />

• andere organische Abfälle (z.B.<br />

Klärschlamm, Siedlungsabfälle)<br />

Mit unterschiedlichen Verfahren<br />

wird Müll zu Geld, bzw. biogene<br />

Reststoffe zu Lieferanten für<br />

Wärme, Strom und Kraftstoff.<br />

Bioenergie zur Verstromung<br />

Der wichtigste Anwendungsbereich<br />

von Biomasse in der Zukunft<br />

liegt in der Verstromung als Regel-<br />

energie zum Ausgleich fluktuierender<br />

Erneuerbarer Energien<br />

(Wind, Solar). Biomasse mit ihrer<br />

speziellen Eigenschaft als Energiespeicher<br />

ist so im Energienetz<br />

der Zukunft je nach Bedarf zum<br />

Ausgleich schwankender Einspeiseleistung<br />

oder Verbrauchernachfrage<br />

gezielt einsetzbar. In Zukunft<br />

gewinnt vor allem die Erzeugung<br />

von Biomethan an Bedeutung, da<br />

es einerseits aus einer Vielzahl<br />

von Abfall- und Reststoffen hergestellt<br />

und andererseits direkt<br />

ins Erdgasnetz eingespeist werden<br />

kann. Biogasverstromung<br />

durch Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(KWK) ist ein zentraler Baustein im<br />

angestrebten zukünftigen Energiemix,<br />

da sie energetisch die beste<br />

Brennstoffausnutzung bietet. Die<br />

Zukunft sind daher dezentrale<br />

Blockheizkraftwerke (BHKW) in<br />

Kommunen mit Nahwärmeversorgung,<br />

Biogasanlagen zur Versorgung<br />

von Industriegebieten und<br />

die Anwendung von Klein-BHKWs<br />

in Haushalten. Hier gibt es derzeit<br />

attraktive Förderanreize durch<br />

Bund, Länder und Stadtwerke.<br />

2010 stammten bereits 12,8 Milliarden<br />

Kilowattstunden Strom aus<br />

Biogas.<br />

Wärmeenergieerzeugung<br />

Der größte Anteil an<br />

Bioenergie fließt derzeit<br />

in die Wärmegewinnung,<br />

dabei ist<br />

Holz der wichtigste<br />

biogene Energieträger.<br />

In Deutschlands<br />

Heizkessel wandern jährlich<br />

rund 25 Millionen<br />

Festmeter Holz in Form von<br />

Scheitholz, Hackschnitzeln, Pellets<br />

und Briketts. Neben den kommunalen<br />

und gewerblichen Heizkraftwerken,<br />

die mittels (KWK)<br />

sowohl Strom als auch Wärme<br />

erzeugen, verfügen etwa 15 Millionen<br />

Haushalte über eine Holzheizung,<br />

darunter eine Million<br />

Fotos: Richard von Lenzano, Dirk Schmidt, Verena N., Dieter / www.pixelio.de<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Top Thema<br />

Zentralheizungen (Scheitholzvergaserkessel,<br />

Pelletzentralheizung,<br />

Hackschnitzelheizung etc.), die<br />

zugleich auch der Brauchwassererwärmung<br />

dienen. Ungefähr 14<br />

Millionen Haushalte nutzen Einzelfeuerstätten<br />

wie z.B. Kaminöfen,<br />

Kachelöfen etc. zur Beheizung<br />

einzelner Wohnräume. Aufgrund<br />

der steigenden Preise für fossile<br />

Brennstoffe und staatlicher Förderung<br />

ist der Trend zur eigenen<br />

Holzzentralheizung ungebrochen.<br />

Biokraftstoffe für den Transport<br />

Die Biokraftstofferzeugung ist in<br />

der Bundesrepublik Deutschland in<br />

den letzten Jahren aufgrund staatlicher<br />

Förderung und gesetzlicher<br />

Regelungen stark angestiegen.<br />

Sie beruht im Wesentlichen auf<br />

Energiepflanzenanbau (Raps für<br />

Biodiesel und Zucker/Stärke für<br />

Bioethanol). Durch chemische<br />

Prozesse entstehen aus den Energiepflanzen<br />

Biokraftstoffe. Die<br />

Nutzung erfolgt entweder direkt<br />

als Brennstoff (z.B. Biodiesel) oder<br />

als Beimischung zum normalen<br />

Kraftstoff (z.B. Bioethanol,<br />

Biodiesel). 2010 lag die<br />

Produktion deutschlandweit<br />

bei insgesamt<br />

3,8 Millionen<br />

Tonnen Biokraftstoffen,<br />

davon 68<br />

Prozent Biodiesel.<br />

Mit der missglückten<br />

Einführung von<br />

E10 ist die Diskussion<br />

um Biokraftstoffe 2011<br />

wieder stark in das öffentliche<br />

Interesse gerückt.<br />

Eine nachhaltige Lösung?<br />

Das starke Eintreten der Bundesregierung<br />

für die Verwendung<br />

von Biokraftstoffen erscheint<br />

zunächst plausibel, denn Tatsache<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

ist, dass der Verkehrssektor<br />

in Europa zu 98 Prozent<br />

von fossilem Erdöl abhängig<br />

ist. Da eine erhebliche<br />

Verknappung und damit<br />

Verteuerung von Erdölreserven<br />

in den nächsten zwei<br />

Dekaden unausweichlich ist,<br />

erscheint die Verwendung von<br />

Biokraftstoffen als möglicher Ausweg<br />

aus diesem Dilemma.<br />

Tatsächlich jedoch stellt sie aus<br />

drei Gründen keine dauerhafte<br />

Lösung dar: Erstens ist das Potenzial<br />

an Biokraftstoffen an das Vorhandensein<br />

von landwirtschaftlicher<br />

Anbaufläche gekoppelt,<br />

diese jedoch ist weltweit begrenzt<br />

und führt daher automatisch zur<br />

„Tank-oder-Teller“ Debatte. Auch<br />

die Menge der zu verwertenden<br />

Reststoffe ist limitiert. Zweitens<br />

hat sich zwar mit der Einführung<br />

synthetischer Biokraftstoffe der<br />

2. Generation die Energieausbeute<br />

verbessert, jedoch nur unwesentlich<br />

die Ökobilanz. Drittens<br />

ist die Verstromung mittels Kraft-<br />

Wärme-Kopplung wesentlich effizienter<br />

als die Umwandlung von<br />

Biomasse in Kraftstoff.<br />

Dieser Strom stünde dann beispielsweise<br />

der Elektromobilität<br />

zur Verfügung. Verbrennungsmotoren<br />

besitzen einen Wirkungsgrad<br />

von circa 20 Prozent, davon<br />

bleiben gerade noch zehn Prozent<br />

Nutzenergie für den Radantrieb<br />

übrig. Viel effizienter ist<br />

der Elektroantrieb, der bei Einsatz<br />

von Ökostrom bis zu 80 Prozent<br />

(Steckdose zu Rad) der elektrischen<br />

Energie nutzbar macht.<br />

Für jeden nicht gefahrenen Kilometer<br />

braucht es im Übrigen<br />

weder Strom noch Sprit. Nur<br />

eine Reduzierung der Transporte<br />

von Waren sowie Personen kann<br />

unsere Mobilität auf Dauer auf<br />

eine nachhaltige Basis stellen.<br />

Ausblick<br />

Die Biobranche boomt und die<br />

Bedeutung der Bioenergie nimmt<br />

weiter zu. Der Biomasse kommt<br />

sowohl bei der Verstromung als<br />

auch bei der Wärmegewinnung<br />

eine wichtige Rolle zu im Rahmen<br />

der Transformation zu einer klimaverträglichen<br />

Gesellschaft. Allerdings<br />

müssen dafür die Weichen<br />

richtig gestellt werden. Die derzeitige<br />

Strategie der Bundesregierung<br />

zur Erzeugung von Biokraftstoffen<br />

für den Einsatz in Verbrennungsmotoren<br />

ist eine energiepolitische<br />

Sackgasse. Die Verstromung von<br />

Biomasse sollte mit dem Ausbau<br />

von KWK zügiger erfolgen und<br />

Hand in Hand mit einer schrittweisen<br />

Umstellung auf Elektromobilität<br />

erfolgen.<br />

Wird die Holznutzung<br />

sowohl zur<br />

Wärmegewinnung<br />

als auch<br />

zur Verstromung<br />

nach<br />

den Plänen der<br />

Europäischen Regierungen<br />

bis 2020<br />

wie geplant ausgebaut,<br />

wird der Bedarf allein<br />

an Pellets in Europa um den Faktor<br />

8 bis 10 steigen. Auch der Bedarf<br />

an Scheitholz und Hackschnitzeln<br />

nimmt weiter zu. Dieser Holzbedarf<br />

kann nicht mehr aus regionaler,<br />

nachhaltiger Waldnutzung<br />

bereitgestellt werden. Wenn Energieversorger<br />

und Pellethändler<br />

planen, ihren Biomassebedarf zu<br />

importieren, dann müssen sie in<br />

Zukunft auch glaubwürdige Antworten<br />

hinsichtlich der Frage der<br />

Nachhaltigkeit der importierten<br />

Rohstoffe finden. Das Beispiel<br />

des Energieversorgers Vattenfall,<br />

der für ein Heizkraftwerk in Berlin<br />

Hackschnitzel aus dem 5.000<br />

Kilometer entfernten Liberia<br />

importiert, ist unter ökologischen<br />

und sozialen<br />

Aspekten der<br />

Nachhaltigkeit<br />

inakzeptabel.<br />

Die derzeitigen<br />

Standards zur<br />

Zertifizierung<br />

von Nachhaltigkeit<br />

sind nicht ausreichend.<br />

Besorgniserregend<br />

ist, dass bei<br />

manchen europäischen Regierungen<br />

die Frage der Nachhaltigkeit<br />

nicht auf der Dringlichkeitsliste<br />

steht. n<br />

Eine Langversion dieses Artikels<br />

finden Sie auf www.<strong>fesa</strong>.de/<br />

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Top Thema<br />

Wichtiger Baustein im Puzzle der Erneuerbaren<br />

Biogasanlagen machen Landwirte zu Energiewirten, doch ihr Potenzial ist begrenzt. Wie kommen wir zu dezentralen,<br />

nachhaltigen Lösungen für die Region? / Von Thomas Bauer, Energieagentur Regio Freiburg<br />

Glaubt man den Statistiken,<br />

dann ist die Biomasse der Star<br />

unter den Erneuerbaren Energien.<br />

33 Prozent der Stromerzeugung<br />

und über 90 Prozent der Wärmeerzeugung,<br />

die erneuerbare<br />

Energieträger in Deutschland im<br />

Jahr 2010 zur Verfügung stellten,<br />

gehen auf ihr Konto. Vor allem bei<br />

der Wärmeerzeugung spielt hier<br />

naturgemäß das Holz eine tragende<br />

Rolle. Aber auch die nichtholzartige<br />

Biomasse hat enorm an<br />

Bedeutung gewonnen. Die Zahl<br />

der Biogasanlagen in Deutschland<br />

stieg seit der 1. Novelle des<br />

Erneuerbaren-Energien-Gesetzes<br />

im Jahre 2004 von etwa 2.000<br />

Anlagen (installierte Gesamtleistung<br />

ca. 247 MW elektrisch)<br />

auf 5.900 Anlagen Ende 2010<br />

(Gesamtleistung ca. 2.291 MW).<br />

Doch diese Erfolgsgeschichte ist<br />

nicht unumstritten, denn viele Biogas-Kritiker<br />

befürchten negative<br />

Folgen: Anbau von Mais-Monokulturen,<br />

Bedrohung der Artenvielfalt,<br />

Flächenverbrauch – um<br />

nur einige Schlagwörter in einer<br />

kontroversen Debatte zu nennen.<br />

Die Wahrheit liegt in der nüchternen<br />

Mitte. Die Biomasse ist ein<br />

wichtiger Baustein im Puzzle der<br />

Erneuerbaren, aber kein Allheilmittel.<br />

Die Situation in Südbaden<br />

bestätigt diese Einschätzung. Es<br />

sind noch freie Potenziale vorhanden,<br />

entscheidend ist, dass diese<br />

nachhaltig genutzt werden.<br />

Im Süden stehen eher kleine<br />

Anlagen<br />

Im Regierungsbezirk Freiburg mit<br />

seinen etwa 2,2 Millionen Einwohnern<br />

stehen zur Zeit rund<br />

260 gemeldete Biogasanlagen mit<br />

einer elektrischen Gesamtleistung<br />

von 45 MW. Dies entspricht 4,4<br />

Prozent der Anlagen im gesamten<br />

Bundesgebiet. Die durchschnittliche<br />

Leistung der Anlagen liegt<br />

bei 175 kW und damit eindeutig<br />

unter dem Bundesdurchschnitt<br />

von 390 kW. Der Südwesten, so<br />

ein erstes Fazit, ist die Heimat<br />

eher kleinerer Anlagen. Doch wie<br />

viel Biomassepotenzial ist noch<br />

vorhanden?<br />

Wie viel Biomasse kann die<br />

Region produzieren?<br />

Potenzielle Anbauflächen<br />

+ regionales Gülleaufkommen<br />

aus Viehbestand<br />

+ verfügbare und geeignete<br />

Reststoffe<br />

= regionales Biomassepotenzial<br />

Was auf den ersten Blick wie eine<br />

einfache Gleichung aussieht, ist im<br />

Einzelfall schwierig zu berechnen,<br />

denn die Voraussetzungen sind<br />

lokal sehr unterschiedlich. Eine<br />

hügelige Schwarzwaldlandschaft<br />

liefert andere Voraussetzungen als<br />

das flächige Rheintal.<br />

Der Faktor Mensch<br />

Nils Sondermann von der Energieagentur<br />

Regio Freiburg, der<br />

die Gemeinde Teningen-Heimbach<br />

bei der Umstellung auf eine<br />

erneuerbare Energieversorgung<br />

berät, weiß, dass das Vorhandensein<br />

von Potenzialen nicht reicht:<br />

„Wenn die betroffenen Leute vor<br />

Ort, vom Landwirt über den Anlagenbetreiber<br />

bis zu den Anwohnern,<br />

sich nicht über eine Nutzung<br />

einigen können, dann liegen die<br />

Potenziale brach.“ Man müsse die<br />

Akteure daher so früh wie möglich<br />

einbinden. Dies kann z.B. über<br />

eine Beteiligung der Landwirte<br />

und der Anwohner an den Anlagen<br />

geschehen – denn dann ist<br />

die Akzeptanz erfahrungsgemäß<br />

höher als bei einer Lösung mit<br />

einem externen Investor.<br />

Biogasanlagen als Verursacher<br />

einer „Vermaisung“?<br />

Eine Aussage für die Region zu<br />

treffen, ist ohne eine eingehende<br />

Studie nicht möglich. Klar ist, dass<br />

viele Möglichkeiten bereits ausgeschöpft<br />

sind: Nach Einschätzung<br />

des Wirtschaftsministeriums<br />

Baden-Württemberg sind auf dem<br />

Gebiet des Bundeslands etwa drei<br />

Viertel der bisher ungenutzten<br />

Potenziale im Bereich der landund<br />

forstwirtschaftlichen Reststoffe<br />

angesiedelt. Auch bei den<br />

Reststoffen aus Abfallwirtschaft<br />

und Industrie ist noch deutlich<br />

Luft nach oben. Das Ministerium<br />

lokalisiert hier 12 Prozent der bisher<br />

ungenutzten Potenziale – vor<br />

allem die Grünabfälle werden<br />

noch sehr unzureichend genutzt.<br />

Im Vergleich hierzu ist der Spielraum<br />

bei den Energiepflanzen nur<br />

unwesentlich größer – das Ministerium<br />

schätzt, dass in Baden-<br />

Württemberg 12 bis 23 Prozent<br />

der ungenutzten Potenziale in<br />

diesem Bereich liegen. Für die<br />

Region kann man von ähnlichen<br />

Zahlen ausgehen. Die Potenziale<br />

sind auch hier begrenzt.<br />

Auch in der regionalen Diskussion<br />

kämpfen neue Anlagen<br />

dabei häufig mit Fehlentwicklungen,<br />

die in den vergangenen<br />

Jahren durch überdimensionierte<br />

Großprojekte andernorts eingeleitet<br />

wurden. So ist in manchen<br />

Gebieten Norddeutschlands der<br />

Flächendruck durch Großanlagen<br />

enorm gestiegen – zum Nachteil<br />

der dortigen Landwirte, die unter<br />

erhöhten Pachten leiden, und zum<br />

Ärger von Naturschützern, denen<br />

eine Mais-Monokultur berechtigterweise<br />

Sorgen bereitet. Diese<br />

Debatte um eine „Vermaisung“<br />

der Landschaft ist auch in Südbaden<br />

angekommen. Ein Blick auf<br />

die Zahlen nimmt der Diskussion<br />

allerdings schnell die Schärfe.<br />

Ginge man davon aus, dass alle rund<br />

260 Anlagen im Regierungsbezirk<br />

ausschließlich mit Mais betrieben<br />

würden, dann käme man auf eine<br />

benötigte theoretische Anbaufläche<br />

von ca. 20.500 Hektar (ha).<br />

Bereits diese Annahme übersteigt<br />

die tatsächlichen Anbauzahlen<br />

10 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Foto: Triolog<br />

inklusive Futtermittelanbau. Bleibt<br />

man dennoch bei dem Gedankenspiel,<br />

hieße dies, dass ca. sechs<br />

Prozent der landwirtschaftlich<br />

genutzten Gesamtfläche im Regierungsbezirk<br />

für den Maisanbau<br />

verwendet würden. Bedenkt man<br />

allerdings, dass sich der Maisanteil<br />

am Substrat in der Praxis meist auf<br />

ca. 50 Prozent beschränkt, kann<br />

man davon ausgehen, dass lediglich<br />

drei Prozent des regionalen<br />

Maisanbaus durch Biogasanlagen<br />

ausgelöst werden. Im Südwesten<br />

steht das Argument der Vermaisung<br />

durch Biogasanlagen demnach<br />

auf äußerst wackeligen Füßen.<br />

Eine Fokussierung dieser Diskussion<br />

auf den Anbau von Energiepflanzen<br />

greift auch deshalb zu<br />

kurz, da der Großteil der Maisproduktion<br />

für Futtermittel verwendet<br />

wird – nach Berechnungen<br />

des Statistischen Landesamts und<br />

der Fachagentur für Nachwachsende<br />

Rohstoffe (FNR) im Jahr<br />

2010 bundesweit etwa 78 Prozent.<br />

Thomas Hölscher, Diplom-<br />

Agraringenieur von der Freiburger<br />

Agentur für Nachhaltige Nutzung<br />

von Agrarlandschaften (ANNA),<br />

lieferte dazu bei seinem Vortrag<br />

auf dem 4. Kommunalforum<br />

der Kampagne BioenergieRegion<br />

Südschwarzwald Plus, das<br />

Anfang Juni in Zell im Wiesental<br />

stattfand, einige imposante<br />

Zahlen. Je nach Tierart, so seine<br />

Rechnung, benötigt die Produktion<br />

von einem Kilogramm (kg)<br />

Fleisch die fünf- bis siebzehnfache<br />

Menge an pflanzlichem Futtermittel.<br />

Flankiert wird dies von einer<br />

Steigerung des Fleischkonsums<br />

in Deutschland von 26,2 kg pro<br />

Kopf im Jahr 1950 auf 62 kg im<br />

Jahr 2008. Würden die Einwohner<br />

des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald<br />

ihren Konsum von<br />

60 auf 50 kg senken, so rechnete<br />

Hölscher vor, könnte man damit<br />

ca. 3.500 ha Ackerfläche freisetzen.<br />

Rechnet man dies auf die<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

Einwohner des Regierungsbezirks<br />

Freiburg hoch, kommt man sogar<br />

auf über 30.000 ha. Eine Diskussion<br />

um den Flächenverbrauch<br />

von Energiepflanzen sollte in eine<br />

breitere Diskussion um die Verwendung<br />

der landwirtschaftlichen<br />

Flächen überführt werden.<br />

Die politischen Weichenstellungen<br />

sind entscheidend<br />

Mais ist nach wie vor die Energiepflanze<br />

mit dem höchsten Flächen-<br />

und Energieertrag und wird<br />

mittelfristig eine wichtige Rolle im<br />

Substrat-Mix spielen – zumindest<br />

so lange, bis vielversprechende<br />

Alternativlösungen wie Wildpflanzenmischungen<br />

in Sachen Effizienz<br />

aufschließen können. Erfolgt<br />

dies als Teil einer nachhaltigen<br />

Fruchtfolge, spricht wenig gegen<br />

die Maisnutzung.<br />

Entscheidend für die zukünftige<br />

Nutzung der Biomasse im Allgemeinen<br />

und von Mais im Besonderen<br />

sind die politischen<br />

Weichenstellungen. Monokulturen<br />

und großindustrielle Strukturen<br />

in der Biogasbranche sind auf<br />

falsch dimensionierte Förderinstrumente<br />

zurückzuführen. Diese sollten<br />

korrigiert werden, um eine<br />

dezentrale, nachhaltige Nutzung<br />

zu ermöglichen, bei der sich kleine<br />

Anlagen im Schwarzwald genau<br />

so rechnen wie Großanlagen in<br />

Nord- oder Ostdeutschland. Es<br />

bedarf angepasster Vor-Ort-<br />

Lösungen, die regionale Gegebenheiten<br />

berücksichtigen. Nur<br />

so können überflüssige Transportwege<br />

vermieden, Gülle und<br />

Abfallstoffe effektiv genutzt und<br />

gemeinsame Lösungen mit dem<br />

Naturschutz gefunden werden.<br />

Die Anfang Juli auch vom Bundesrat<br />

verabschiedete Neufassung<br />

des Erneuerbare-Energien-<br />

Gesetzes (EEG) hat zurecht Kritik<br />

auf sich gezogen, denn einige<br />

Regelungen stehen einer zukunftsfähigen,<br />

dezentralen und nachhaltigen<br />

Nutzung der Biomasse im<br />

Wege. Großanlagen mit mehr als<br />

500 kW werden z.B. überproportional<br />

gefördert, die mangelnde<br />

Förderung von Gülle und landwirtschaftlichen<br />

Nebenprodukten ist<br />

ein weiterer klarer Wettbewerbsnachteil<br />

für kleine und mittlere<br />

Anlagen.<br />

Bürgerenergiegenossenschaften<br />

und ländliche Kleinanlagen haben<br />

mit Regelungen dieser Art kaum<br />

eine Chance, sich am Markt zu<br />

behaupten. Bleibt zu hoffen, dass<br />

die Weichenstellungen zu Gunsten<br />

von Großinvestoren so schnell wie<br />

möglich behoben werden. Dann<br />

steht auch einer nachhaltigen<br />

Nutzung der Biomasse inklusive<br />

Mais nichts im Wege. n<br />

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11


Top Thema<br />

Sprit aus Biomasse – Multitalent und Hoffnungsträger<br />

oder Geißel für die Ärmsten?<br />

Peak Oil, Klimawandel, Fukushima – der Ruf nach einer Energiewende wird lauter. Bei der Frage, wie diese umzusetzen sei,<br />

scheiden sich die Geister jedoch rasch. Können Biokraftstoffe unsere Mobilität nachhaltiger machen? Und welcher Auswirkungen<br />

hat der Anbau von Energiepflanzen in den Produzentenländern? / Von Dr. Susann Reiner, Regenwald-Institut e.V.<br />

Foto: Andreas Stickel<br />

Biosprit aus dem Regenwald ist keine Lösung für unseren Energiehunger.<br />

Als Multitalent, welches in allen<br />

Bereichen einen Ersatz für fossile<br />

Energieträger liefern kann,<br />

ist insbesondere die sogenannte<br />

Bioenergie bzw. Biomasse ein<br />

Hoffnungsträger. Doch Biomasse<br />

ist eine begrenzte Ressource und<br />

unsere Anbaukapazitäten reichen<br />

bei weitem nicht aus, um die<br />

gesteckten Ziele zu erreichen,<br />

zumindest, wenn wir unsere<br />

Ernährungssouveränität nicht verlieren<br />

wollen.<br />

Berechnungen des Worldwatch<br />

Institutes zeigen, dass bei einem<br />

Ersatz von zehn Prozent des globalen<br />

Treibstoffbedarfs durch<br />

Agrartreibstoffe weltweit neun<br />

Prozent der landwirtschaftlichen<br />

Flächen für deren Produktion<br />

benötigt werden. In Europa<br />

könnten bei einer zehnprozentigen<br />

Beimischung sogar bis zu 70<br />

Prozent der landwirtschaftlichen<br />

Fläche für die Treibstoffproduktion<br />

benötigt werden. Der Import von<br />

Biomasse ist zum Erreichen solcher<br />

Quoten also zwingend.<br />

Für den Anbau der Biomasse<br />

rücken vor allem die tropischen<br />

Länder mit ihrer hohen Pflanzenproduktivität<br />

ins Blickfeld. Die<br />

meisten der prädestinierten Produzentenländer<br />

sind damit Entwicklungs-<br />

oder Schwellenländer.<br />

Insbesondere in Afrika wird vor<br />

allem durch die EU und China<br />

Land in Anspruch genommen.<br />

Dies geschieht entweder direkt<br />

durch Landkauf oder Pacht von<br />

Anbauflächen durch ausländische<br />

Investoren oder aber durch den<br />

gezielten Anbau von Biomasse für<br />

den Export durch die jeweiligen<br />

Staaten selbst. Gemäß einer Studie<br />

von Friends of the Earth Europe<br />

wurden in elf afrikanischen Staaten<br />

bereits über fünf Millionen Hektar<br />

Land, eine Fläche von der Größe<br />

Dänemarks, für die Produktion<br />

von Biokraftstoffen durch ausländische<br />

Investoren akquiriert.<br />

Was bringt unser Import von Biomasse<br />

für die Anbauregionen mit<br />

sich? All das, was wir hier selbst<br />

nicht haben wollen. Ausufernde<br />

Monokulturen mit all ihren negativen<br />

Begleiterschienungen, wie<br />

Bodenerosion, Intensivdüngung,<br />

Pestizideinsatz und deren Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit der<br />

Plantagenarbeiter und der angrenzenden<br />

Lokalbevölkerung. Denn<br />

der Anbau von Energiepflanzen<br />

zur Herstellung von Bioenergie hat<br />

mit biologischer Landwirtschaft<br />

nichts zu tun, auch wenn der Terminus<br />

selbst verführerisch danach<br />

klingt. Hinzu kommen Landrechtskonflikte<br />

und Landvertreibungen<br />

marginalisierter Lokalbevölkerung,<br />

deren Nutzungsrechte zwar traditionell<br />

existieren, oft aber nicht<br />

festgeschrieben sind, sowie der<br />

Verlust des Zugangs zu Wasser<br />

und anderen lebensnotwendigen<br />

Ressourcen. Problematisch sind<br />

auch indirekte Landnutzungsänderungen,<br />

also der Verlust artenreicher<br />

Naturlandschaften, durch<br />

Verdrängung des kleinbäuerlichen<br />

Lebensmittelanbaus in die Waldund<br />

Savannengebiete. Auch trägt<br />

der Ausbau des globalen Biomassemarkts<br />

sein Scherflein zu einer<br />

Verknappung im Nahrungsmittelsektor<br />

und damit zum Anstieg<br />

der Lebensmittelpreise bei. Insbesondere<br />

die arme Bevölkerung<br />

der Entwicklungsländer, die einen<br />

hohen Anteil ihres Einkommens<br />

(oft über 70 Prozent) für Lebensmittel<br />

ausgeben muss, spürt<br />

schon geringe Preissteigerungen<br />

rasch und deutlich.<br />

Zwar besteht für energetisch<br />

genutzte Biomasse eine Pflicht zur<br />

Nachhaltigkeitszertifizierung, ein<br />

Anbau auf Flächen mit hohem<br />

Naturschutzwert oder hohem<br />

Kohlenstoffbestand ist damit nicht<br />

erlaubt, und ein Treibhausgasminderungspotential<br />

von aktuell mindestens<br />

35 Prozent ist nachzuweisen.<br />

Auswirkungen, wie indirekter<br />

Landnutzungswandel, der Verlust<br />

von Biodiversität und Agrobiodiversität<br />

sowie Landrechtskonflikte<br />

und soziale Ungerechtigkeiten, die<br />

durch den Anbau der Biomasse<br />

verschärft werden oder auch erst<br />

entstehen, finden hier hingegen<br />

keinerlei Beachtung. Das ist nicht<br />

nur der mangelhaften Gestaltung<br />

der Zertifizierungskriterien anzulasten,<br />

sondern die Zertifizierung<br />

selbst stößt hier an ihre Grenzen.<br />

Was hingegen bringt uns der<br />

Import von Biomasse? Eigentlich<br />

vieles, was wir ebenfalls nicht<br />

haben wollen, zumindest dann,<br />

wenn wir es mit der Energiewende<br />

ernst meinen. Er agiert<br />

als Beruhigungspille und verspricht<br />

ein Weitermachen wie<br />

bisher, nur klimafreundlicher. Er<br />

schafft Schein-Alternativen und<br />

lenkt vom eigentlichen Problem<br />

ab, nämlich, dass wir in hohem<br />

Maße über unsere Verhältnisse<br />

und auf Kosten der Entwicklungsländer<br />

leben. Er verhindert damit<br />

wichtige politische Weichenstellungen<br />

für Effizienzsteigerungen<br />

und notwendige Verhaltensänderungen,<br />

die zu einer Verringerung<br />

unseres Energiekonsums führen<br />

würden. n<br />

i Infobox<br />

Regenwald-Institut e.V.<br />

Gemeinsam mit lokalen Partnern<br />

setzt sich das Regenwald-Institut<br />

e.V. (RWI) für den Schutz der<br />

Regenwälder ein. Die Projekte<br />

unterstützen die Lokalbevölkerung<br />

dabei, ihren Lebensunterhalt<br />

aus der ökologisch nachhaltigen<br />

Nutzung und Weiterverarbeitung<br />

von Nicht-Holz-Waldprodukten<br />

zu erwirtschaften und so<br />

den Wald als Lebensgrundlage<br />

zu erhalten. Durch Bildungsarbeit<br />

in Deutschland will das RWI<br />

ein Bewusstsein für die Auswirkungen<br />

unseres Lebens- und<br />

Konsumstils auf die Regenwälder<br />

und ihre Bewohner schaffen.<br />

12 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Top Thema<br />

Bioenergiedörfer im Schwarzwald – was sie<br />

brauchen, um zu wachsen<br />

Was bewegt Kommunen, die sich auf dem Weg zur Energieautonomie befinden? Wie können<br />

sie unterstützt werden? Wo sehen sie Beratungsbedarf? Das waren die Leitfragen der Diplomarbeit<br />

mit dem Titel „Beratungsbedarf werdender Bioenergiedörfer im Schwarzwald – Eine<br />

Analyse auf der Basis von qualitativen Interviews“. / Von Diana Sträuber, Mitglied im <strong>fesa</strong> e.V.<br />

In den zehn wissenschaftlichen<br />

Interviews mit Teilnehmern des<br />

Wettbewerbs „Bioenergieregion<br />

Südschwarzwald Plus“ zeigte sich,<br />

dass das Themenspektrum des<br />

Beratungsbedarfs sehr vielfältig<br />

war. Es umfasste zu erwartende<br />

Themen aus den Bereichen<br />

Finanzen, Technik (v. a. Nahwärmenetze),<br />

Recht und Planung<br />

aber auch „weiche“ Themen, wie<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Begeisterung<br />

wecken, Konfliktmediation, Einbindung<br />

der Akteure,... Es seien<br />

nun die interessantesten Aspekte<br />

herausgegriffen.<br />

Beratung ist nicht gleich Beratung<br />

Die meisten denken bei Beratung<br />

nur an „klassische“ Fachberatung,<br />

bei der externes Wissen<br />

von außen eingeholt wird. Bei<br />

vielen Beratungsfällen ist aber<br />

nicht oder nicht allein mangelndes<br />

Fachwissen das Problem, sondern<br />

zwischenmenschliche Differenzen.<br />

Für solche Fälle hat sich die so<br />

genannte „Prozessberatung“ als<br />

eine andere Beratungsrichtung<br />

entwickelt, die besonderes Augenmerk<br />

auf das „Wie“ legt, also<br />

wie kommuniziert wird, dass alle<br />

entscheidenden Personen miteinbezogen<br />

werden etc. Beide<br />

Richtungen haben sich historisch<br />

getrennt voneinander entwickelt.<br />

Jeweils für sich allein genommen<br />

haben beide ihre Schwächen.<br />

Zusammen genommen aber können<br />

sie sich gut ergänzen.<br />

Austausch von Vorlagen<br />

Ein Interviewter brachte den Vorschlag,<br />

einen Downloadbereich<br />

zum Austausch von Mustervorlagen<br />

einzurichten. Beispielsweise<br />

wird bei Errichtung eines Nahwärmenetzes<br />

immer wieder in ähnlicher<br />

Form ein Fragebogen zur<br />

Erhebung der Anschlusswilligkeit<br />

benötigt. Auch Musterverträge oder<br />

Beispiele für Machbarkeitsstudien<br />

können für werdende Bioenergiedörfer<br />

hilfreich sein. Der <strong>fesa</strong><br />

e.V. hat diesen Gedanken aufgegriffen<br />

und einen entsprechenden<br />

Bereich auf www.energieautonomekommunen.de<br />

eingerichtet (siehe<br />

Kurznews auf Seite 21).<br />

Synergiepotenziale zwischen<br />

Landschaftspflege und Erneuerbaren<br />

Energien<br />

Ein für den Schwarzwald relativ<br />

spezifischer Aspekt ist die Offenhaltung<br />

der Landschaft. Dies ist<br />

vor allem für touristisch geprägte<br />

Regionen wichtig, weil „der ständige<br />

Wechsel zwischen Wald und<br />

Flur“ den Reiz der Landschaft ausmache,<br />

wie ein Befragter meinte:<br />

„Das wird die Aufgabe der<br />

Zukunft sein, die Landschaft so<br />

offen zu halten, wie sie unsere<br />

Vorväter oder Vorahnen erschaffen<br />

haben.“ Da immer mehr Landwirte<br />

die Milchviehwirtschaft aufgeben,<br />

bieten Biogasanlagen, die<br />

mit Grünschnitt gefüttert werden,<br />

eine interessante Alternative der<br />

Grünlandnutzung. Hier können<br />

Synergieeffekte zwischen landespflegerischen<br />

Zielen und dem<br />

Bestreben nach Energieautarkie<br />

erzielt werden.<br />

Potenziale für solche Synergien<br />

liegen möglicherweise noch an<br />

anderer Stelle brach: In einigen<br />

Regionen gehen landwirtschaftliche<br />

Flächen durch invasive Besiedelung<br />

der unerwünschten Pflanze<br />

Adlerfarn (Pteridium aquilinum)<br />

verloren. Ein Interviewpartner<br />

charakterisierte sie wie folgt: „Sie<br />

wird nicht gern gefressen, sie ist<br />

robust, sie ist widerstandsfähig,<br />

sie ist zäh, sie verbreitet sich auch<br />

sehr schnell und es ist schwierig,<br />

ihr beizukommen.“ Es wurde von<br />

mehreren Befragten berichtet,<br />

dass die Versuche, sie zu bekämpfen,<br />

bislang scheiterten. Fazit:<br />

„Wenn man es immer abmäht,<br />

wird es nicht mehr so hoch, das<br />

ist der einzige Vorteil. Und es wird<br />

ein bisschen ausgedünnt, es ist<br />

nicht mehr so kräftig, aber sonst<br />

sind die Flächen, wo der Adlerfarn<br />

drauf ist, für die Landwirtschaft<br />

wertlos.“ Daher wünschen<br />

sich betroffene Regionen Möglichkeiten<br />

für eine sinnvolle Verwendung<br />

wie beispielsweise die<br />

energetische Nutzung. Diese werden<br />

aber<br />

derzeit noch<br />

gesucht. Wenn diese<br />

gefunden würden, ließen sich<br />

Landschaftspflege und Energieautonomie<br />

gut miteinander verbinden.<br />

n<br />

Die Diplomarbeit kann auf der<br />

Website www.energieautonomekommunen.de<br />

unter dem Menüpunkt<br />

„‚Wissen“ heruntergeladen<br />

werden.<br />

Kontakt:<br />

diana.straeuber@bambaki.de<br />

(Dipl.-Forstwirtin)<br />

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Hackschnitzel, etc.)<br />

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<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

13


Top Thema<br />

Nicht jedes Holz brennt nachhaltig<br />

Etwa ein Drittel Deutschlands ist von Wald bedeckt. In Baden-Württemberg sind es sogar rund 38 Prozent. Dennoch stößt<br />

die nachhaltige Nutzung von Holz an ihre Grenzen. Worauf ist zu achten, wenn man mit Pellets und Holz umweltfreundlich<br />

heizen möchte? / Von Karin Jehle, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Wald hat eine Vielzahl von<br />

Funktionen: Er ist Erholungsraum<br />

für die Menschen und Lebensraum<br />

für viele Tierarten. Zudem<br />

sind unsere Wälder die Lungen<br />

der Natur und schenken uns Sauerstoff,<br />

während sie gleichzeitig<br />

als Kohlenstoffsenken fungieren.<br />

Nicht zuletzt ist der Wald<br />

auch Rohstofflieferant,<br />

und es ist<br />

kein Wunder,<br />

dass der Begriff<br />

der Nachhaltigkeit<br />

aus der<br />

Forstwirtschaft<br />

stammt: „Entnehme<br />

nur so viel<br />

Holz, wie nachwächst.“<br />

Noch kann die<br />

Bewirtschaftung der deutschen<br />

Wälder als nachhaltig gelten,<br />

doch wie viele Holz- und Pelletheizungen<br />

verträgt der Wald?<br />

Unermesslicher Holzreichtum?<br />

Laut dem Deutschen<br />

Energieholz- und Pelletsverband<br />

(DEPV)<br />

stehen in Deutschland<br />

auf einer Fläche von<br />

11,1 Millionen Hektar Holzvorräte<br />

von 3,6 Milliarden Kubikmetern<br />

(m³). Jährlich wachsen 120 Millionen<br />

m³ nach, von denen wiederum<br />

70 Millionen m³ geschlagen<br />

werden. So sieht der DEPV ein<br />

großes Potenzial für viele neue<br />

Pelletsheizungen in Deutschland:<br />

Eine Million Kleinfeuerungsanlagen<br />

auf Pelletsbasis hält er für<br />

möglich – momentan sind es etwa<br />

150.000. Ist der Holzreichtum<br />

also unermesslich? Nach Zahlen<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

hat Deutschland im Jahr 2010<br />

deutlich mehr Rohholz importiert<br />

als exportiert. Exporten von 3,3<br />

Millionen m³ Rohholz standen<br />

Einfuhren von 6,8 Millionen m³<br />

gegenüber. Noch ist der Importanteil<br />

von Holz zur energetischen<br />

Verwertung eher gering, und im<br />

Pelletsbereich ist Deutschland von<br />

der Gesamtbilanz her momentan<br />

noch Exporteur, aber bei expandierender<br />

Nachfrage kann der<br />

heimische Wald die erforderlichen<br />

Mengen nicht mehr bereit stellen.<br />

Die Folge: Importe aus Ländern, in<br />

denen es mit der Nachhaltigkeit oft<br />

nicht so genau genommen wird.<br />

Weniger ist mehr<br />

Förster Peter Wohlleben gab aus<br />

Unwillen über die klassische Forstwirtschaft<br />

in Deutschland seine<br />

sichere Beamtenlaufbahn auf und<br />

fungiert nun als Waldverantwortlicher<br />

in der kleinen Eifelgemeinde<br />

Hümmel. Die Nutzung der Wälder<br />

als reine Rohstofflieferanten sieht<br />

er kritisch: „Bioenergie kann nicht<br />

viel leisten. Sie kann ein kleiner<br />

und sinnvoller Beitrag sein, aber<br />

in dem Moment, wo man sie<br />

massiv ohne Rücksicht auf die<br />

Rohstoffquelle fördert, führt das<br />

zu einer Ausplünderung unserer<br />

Landschaft.“ Noch haben Pellets<br />

einen eher geringen Anteil an der<br />

energetischen Holzverwertung in<br />

Deutschland. Einer Million m³ Pellets<br />

stehen 24 Millionen m³ Scheitholz<br />

für Kaminöfen und 27 Millionen<br />

m³ Hackschnitzel, Altholz<br />

und sogenanntes Waldrestholz<br />

für Heizkraftwerke gegenüber.<br />

Die Expansion von letzteren<br />

ist für Wohlleben auch<br />

das größte Problem.<br />

Mit schwerem Gerät<br />

holen Reisigbündler<br />

das Unterholz<br />

aus den Wäldern,<br />

verdichten<br />

so die Böden und<br />

entziehen ihnen wertvolle<br />

Nährstoffe. Die<br />

Lösung ist für ihn eine deutliche<br />

Senkung des Energieverbrauchs:<br />

„Für eine klimagerechte Nutzung<br />

von Biomasse ist es ganz wichtig,<br />

den Energieverbrauch zu drosseln,<br />

beispielsweise in einem Niedrigenergiehaus.<br />

Die Energie, die ich<br />

dann noch brauche,<br />

aus Biomasse<br />

zu beziehen, ist<br />

dann sinnvoll,<br />

wenn ich den Pellethersteller<br />

einfach mal frage:<br />

Woher beziehst du deinen Rohstoff?“<br />

Woher stammt der Rohstoff für<br />

die Pellets?<br />

Der Rohstoff zur Pelletierung<br />

stammt zum größten Teil aus<br />

Sägewerken. Die sogenannten<br />

Sägenebenprodukte (Sägemehl<br />

und Hackschnitzel von Fichten und<br />

Tannen) stellen dabei die größte<br />

Rohstoffquelle dar. Wie kann man<br />

nun feststellen, woher der Rohstoff<br />

im Pelletwerk stammt und ob<br />

das Holz auch nachhaltig genutzt<br />

worden ist? Beschäftigt man sich<br />

näher mit dieser Frage, so stellt<br />

man fest, dass die meisten Hersteller<br />

ihre Pellets unter dem Zertifikat<br />

DINplus oder ENplus anbieten.<br />

Für das Siegel ENplus müssen<br />

die Rohstoffquellen mit den Nachhaltigkeitslabels<br />

FSC oder PEFC<br />

zertifiziert sein. Bei der jährlichen<br />

Konformitätsüberwachung ist hier<br />

eine aktuelle Lieferantenliste mit<br />

entsprechenden Lieferantenerklärungen<br />

vorzulegen, aus der neben<br />

der Rohstoffqualität auch der Rohstoffbezug<br />

ersichtlich ist. Michael<br />

Leenen, Qualitätsbeauftragter der<br />

EC Bioenergie GmbH (ECB), Heidelberg,<br />

erklärt dazu: „Im Gegensatz<br />

zu den fossilen Energieträgern<br />

stammt der Rohstoff für die<br />

Pelletierung fast immer aus der<br />

Region. Die Sägenebenprodukte<br />

sind ein relativ billiges Schüttgut,<br />

bei dem weite Transporte in keinem<br />

Verhältnis zum Preis stehen<br />

würden.“ Das Vertriebsnetz der<br />

ECB ist ebenso regional aufgebaut.<br />

Doch wie sieht es mit der<br />

langfristigen Verfügbarkeit des<br />

Brennstoffs aus? „Obwohl man<br />

davon ausgeht, dass der Rohstoff<br />

für die Pelletierung in Deutschland<br />

auch in den nächsten beiden<br />

Jahrzehnten noch gesichert sein<br />

wird, überlegen wir bei der ECB,<br />

neben dem klassischen Rohstoff<br />

der Sägenebenprodukte zusätzlich<br />

alternative Rohstoffe einzusetzen“,<br />

so Michael Leenen weiter.<br />

Eine Alternative, die insbesondere<br />

die Ressource Wald weniger tangiere,<br />

stelle der Einsatz von Holzhackschnitzeln<br />

aus Kurzumtriebsplantagen<br />

(KUP) dar. Dieses Holz<br />

wird speziell für die energetische<br />

Holzverwertung auf stillgelegten<br />

landwirtschaftlichen Flächen über<br />

20 Jahre hinweg angepflanzt.<br />

Diese Form der Holzerzeugung<br />

auf Ackerflächen wird politisch<br />

im Rahmen des Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz (EEG) gefördert.<br />

„Wärme aus Biomasse“ erhält im<br />

diesem Zuge neuen Aufwind. „Die<br />

ECB ist gerade dabei, die ersten 50<br />

Hektar KUP am Standort Hardegsen<br />

anzulegen. Wir sehen darin erst<br />

den Anfang einer Erschließung<br />

alternativer Rohstoffquellen“, so<br />

Michael Leenen abschließend. n<br />

14 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Top Thema<br />

Heizen mit Pellets und Holz<br />

Wohlige Kaminofenwärme in der Wohnstube oder eine Zentralheizung auf Holzpelletbasis – für die Nutzung von Bioenergie<br />

in den eigenen vier Wänden gibt es eine Vielzahl bewährter Heiztechniken. / Von Karin Jehle, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Während die Kosten für fossile<br />

Brennstoffe wie Öl und Erdgas seit<br />

Jahren immer wieder sprunghaft<br />

in die Höhe klettern, weisen die<br />

Preise für Pellets, Hackschnitzel<br />

Der Pelletmatic Smart von<br />

ÖkoFEN mit Brennwerttechnik<br />

und integriertem Schichtspeicher<br />

und Scheitholz eine relative<br />

Konstanz auf. Doch im Zuge des<br />

Energiehungers werden auch bei<br />

nachwachsenden Rohstoffen die<br />

Preise in Zukunft steigen. So sollte<br />

zunächst durch eine ausreichende<br />

Gebäudedämmung der Energiebedarf<br />

des Gebäudes gesenkt<br />

werden, bevor man in eine neue<br />

Heizungsanlage investiert. In vielen<br />

Heizungskellern sind die Geräte<br />

in die Jahre gekommen und arbeiten<br />

höchst ineffizient. Mit einer<br />

modernen Holz- oder Pelletsheizung<br />

kann man dem Klimawandel<br />

und der Ressourcenverschwendung<br />

im Heizungskeller entgegen<br />

i Infobox<br />

Förderung<br />

Das Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />

fördert Biomasse-Heizungen<br />

mit festen Zuschüssen. Dies gilt<br />

jedoch nur bei einem Austausch<br />

der Heizung und nicht für Neubauten.<br />

Weitere Informationen<br />

gibt es auf www.bafa.de unter<br />

Energie / Erneuerbare Energien<br />

/ Biomasse<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

wirken. Auch die CO 2 -Bilanz kann<br />

sich sehen lassen: Holz emittiert<br />

bei der Verbrennung immer nur so<br />

viel Kohlendioxid in die Umwelt,<br />

wie während der Wachstumsphase<br />

gespeichert wurde. In Kombination<br />

mit einer Solarthermieanlage<br />

ist der Beitrag zum Klimaschutz<br />

noch größer. Je nach Haus und<br />

Bewohner gibt es für jeden das<br />

richtige Heizsystem.<br />

Der Klassiker<br />

Kaminöfen können entweder<br />

mit Pellets oder mit Scheitholz<br />

befeuert werden. Die durch die<br />

Glastüre sichtbaren Flammen verbreiten<br />

Lagerfeuerromantik in der<br />

heimischen Stube. Hochwertige<br />

Modelle haben integrierte Wassertaschen.<br />

Das erhitzte Wasser<br />

kann so in die Zentralheizung<br />

eingespeist werden und andere<br />

Räume mitheizen. Für ein Einfamilienhaus<br />

ist beispielsweise ein<br />

Kaminofen mit fünf Kilowatt (kW)<br />

Leistung für die Raumheizung und<br />

15 kW für die Brauchwassererwärmung<br />

geeignet. Moderne<br />

Kaminöfen haben nichts mehr<br />

mit den Rußstinkern aus Omas<br />

Häuschen zu tun. Sie verfügen<br />

über eine kontrollierte Zufuhr von<br />

Primär- und Sekundärluft, so dass<br />

sie weitgehend rußfrei arbeiten<br />

und hohe Wirkungsgrade von 80<br />

Prozent und mehr erreichen. Bei<br />

Billigöfen ist Vorsicht angesagt:<br />

Einige Modelle weisen sehr hohe<br />

Feinpartikelemissionen auf.<br />

Der Komfortable<br />

Moderne Holzpelletkessel stehen<br />

in punkto Komfort einer Öl- oder<br />

Gasheizung in nichts nach. Die<br />

Verbrennung wird vollautomatisch<br />

geregelt und in vielen Systemen<br />

erfolgt auch die Versorgung des<br />

Kessels vollautomatisch aus einem<br />

Lagerraum. In Kombination mit<br />

einem Wärmespeicher und einer<br />

Solarthermieanlage muss der Kessel<br />

in der Übergangsperiode nicht<br />

mehr so häufig anspringen, was<br />

Energie spart und den Brenner<br />

schont. Speziell für Passiv- und<br />

Niedrigenergiehäuser hat die<br />

Firma ÖkoFEN eine Pellets-Solar-<br />

Anlage entwickelt, die zudem mit<br />

Brennwerttechnik arbeitet.<br />

Der Holzfäller<br />

Holzvergaserkessel eignen sich für<br />

Menschen, die gerne mit Holz<br />

umgehen und den Brennstoff<br />

günstig beschaffen können. Im<br />

Gegensatz zum Kaminofen entsteht<br />

hier aus dem Scheitholz<br />

im Glutbett des Kessels Holzgas,<br />

das durch kontrollierte Luftzufuhr<br />

emissionsarm und effizient verbrennt.<br />

Holzvergaserkessel sind<br />

nicht ganz so gut regelbar wie<br />

Pelletskessel, so dass ein ausreichend<br />

großer Pufferspeicher in<br />

jedem Fall empfehlenswert ist.<br />

Gleichzeitig reduziert ein solcher<br />

Wärmespeicher die Häufigkeit,<br />

mit der Scheitholz nachgelegt<br />

werden muss.<br />

Der Resteverwerter<br />

Holzhackschnitzel werden aus<br />

Restholz aus der Holzverarbeitung<br />

oder aber aus Abfallholz hergestellt.<br />

Daher ist der Brennstoff<br />

sehr günstig und hat eine positive<br />

Umweltbilanz. Die Anlagen sind<br />

aufgrund ihrer Größe und der<br />

relativ hohen Investitionskosten<br />

meist eher für Mehrfamilienhäuser<br />

ausgelegt. n<br />

Viele Informationen zum Thema<br />

Bioenergie finden Sie im Bioenergieleitfaden,<br />

den der <strong>fesa</strong> e.V.<br />

bereits 2007 publiziert hat. Für<br />

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15


Top Thema<br />

Innovation erleben (27) – Biomasse effizient<br />

genutzt<br />

Seit 2001 fördert die badenova AG & Co. KG mit ihrem Innovationsfonds für Klima- und<br />

Wasserschutz zukunftsweisende Projekte. Jedes dieser Vorhaben trägt zu einer nachhaltigen<br />

Energieversorgung bei. Wir stellen Ihnen in unserer Reihe „Innovation erleben“<br />

einige der interessantesten Projekte vor. Eine Liste der geförderten Innovationsfonds-<br />

Projekte finden Sie unter www.badenova.de/innovationsfonds / Von Karin Jehle, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Foto: Badenova<br />

Neuried: Biogasproduktion und innovative Forschung<br />

Die Menge an Rohstoffen –<br />

Mais und andere Energiepflanzen,<br />

Gülle, Grünschnitt oder Biomüll<br />

– ist begrenzt. Daher ist es für eine<br />

dezentrale Energiewende notwendig,<br />

die vorhandenen Rohstoffe<br />

möglichst effizient zu verwerten.<br />

Gleich drei vom badenova Innovationsfonds<br />

geförderte Projekte<br />

in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule<br />

Offenburg gehen<br />

das Thema mit unterschiedlichen<br />

Methoden an.<br />

Enzyme für eine verbesserte<br />

Biogasproduktion<br />

In der Biogasproduktion aus Energiepflanzen<br />

finden zunehmend<br />

nicht mehr nur die besonders<br />

energiereichen Teile, sondern<br />

die gesamten Pflanzen Verwendung.<br />

Die Biogas produzierenden<br />

Mikroorganismen haben es bei<br />

der Verdauung der cellulosehaltigen<br />

Substrate aus den pflanzlichen<br />

Zellwänden jedoch nicht<br />

leicht. Die „Ballaststoffe“ aus<br />

Stängeln und Blättern können sie<br />

nur schwer abbauen. Wie in der<br />

menschlichen Verdauung können<br />

hier Enzyme sehr hilfreich sein<br />

und die Zellspaltung unterstützen.<br />

Damit diese winzigen Helfer nicht<br />

ständig neu zugefügt werden<br />

müssen, experimentiert die Fachhochschule<br />

Offenburg mit einem<br />

Nebenfermenter, in dem Pilze und<br />

Bakterien in einem Gemisch aus<br />

Gärresten und Cellulose kultiviert<br />

werden und die gewünschten<br />

Enzyme herstellen. Die Offenburger<br />

Forscher identifizieren Pilze<br />

und Bakterien, die besonders<br />

gute Enzymproduzenten sind,<br />

optimieren die Zusammensetzung<br />

von Substrat und Kultivierungsmedium<br />

und entwickeln Wege,<br />

ihre Methoden vom Labor auf<br />

die Praxis zu übertragen. Bei der<br />

praktischen Anwendung in Biogasanlagen<br />

ergeben sich gleich<br />

mehrere Vorteile: Die Biogasausbeute<br />

steigt, weil zuvor ungenutzte<br />

cellulosehaltige Substrate<br />

zum Einsatz kommen. Zudem verkürzen<br />

die Enzyme die Fermentationszeit,<br />

und die benötigte Lagerkapazität<br />

sinkt, weil der Gärrest<br />

als Kultivierungsmedium dient.<br />

Wärme effizient genutzt<br />

Biogasanlagen erzeugen große<br />

Mengen an Wärme. Da sie<br />

jedoch eher selten in der Nähe<br />

von Wohnanlagen angesiedelt<br />

und Fernwärmeleitungen sehr<br />

teuer sind, nutzen nur etwa ein<br />

Fünftel der Anlagen ihre Wärme<br />

vollständig. Die Fachhochschule<br />

Offenburg entwickelt nun ein<br />

Logistikkonzept, das mittels mobiler<br />

Wärmespeicher die Restwärme<br />

von Biogasanlagen direkt zum<br />

Verbraucher bringt. Der Wärmetransport<br />

erfolgt in handelsüblichen<br />

Containern, die mit einem<br />

Speichermedium, z. B. Natriumacetat,<br />

gefüllt sind. Ein Wärmetauscher<br />

überträgt die Wärme aus<br />

der Biogasanlage auf das Speichermedium,<br />

und dann kann der<br />

Kunde seine Riesenwärmflasche<br />

entweder selbst abholen oder<br />

von einem Transportunternehmen<br />

nach Hause liefern lassen. Dort<br />

angeschlossen gibt der Speicher<br />

seine Wärme langsam ab – der<br />

im Projekt untersuchte La-Therm-<br />

Latentwärmespeicher beispielsweise<br />

speichert 2,5 Megawattstunden,<br />

was genug ist, um ein<br />

Einfamilienhaus für ein Vierteljahr<br />

mit Warmwasser und Heizwärme<br />

zu versorgen.<br />

Am Beispiel der Biogasanlage<br />

Neuried soll die Wärmelieferung<br />

an unterschiedliche Verbraucher<br />

im Jahresverlauf getestet werden:<br />

Im Winter dient die Wärme zur<br />

Heizung in Wohnhäusern und<br />

einem Schwimmbad, im Frühling<br />

beheizt sie Gewächshäuser und<br />

im Herbst trocknet ein Landwirt<br />

damit seine Tabakblätter. Noch<br />

sind die Investitionskosten sehr<br />

hoch, doch sie lassen sich zumindest<br />

teilweise durch KWK-Gutschriften<br />

refinanzieren. Bei Erfolg<br />

wäre das Konzept dann nicht nur<br />

für Biogasanlagen, sondern auch<br />

für andere Wärmeproduzenten<br />

interessant.<br />

Reststoffe zu Düngemitteln<br />

Gärreste aus Biogasanlagen stecken<br />

voller Nährstoffe, was sie<br />

zu einem wertvollen Dünger für<br />

die Landwirtschaft macht. Bislang<br />

müssen Anlagenbetreiber jedoch<br />

platzaufwändige Silos für die Lagerung<br />

der Gärreste bereitstellen. Die<br />

Firma Artor Energie aus Offenburg<br />

erforscht ein neues Verfahren,<br />

das den Platzbedarf reduziert<br />

und gleichzeitig auch ein anderes<br />

Problem der Stromproduktion aus<br />

Biogas löst: die Abgasreinigung<br />

in Blockheizkraftwerken (BHKWs).<br />

In der Artor-Pilotanlage wird in<br />

einem ersten Schritt das Ammoniak<br />

aus den Gärresten herausgefiltert<br />

und zu einem Flüssigdünger<br />

konzentriert. Dann wandert der<br />

Gärrest in eine weitere Komponente<br />

der Anlage, wo er von den<br />

Abgasen des BHKWs durchströmt<br />

wird. Dabei reichern sich Formaldehyd<br />

und Stickoxide in den Gärresten<br />

an. Während diese beiden<br />

Verbindungen in der Luft zu den<br />

Schadstoffen zählen, dienen sie<br />

im Boden den Pflanzen als Nährstoffe.<br />

So schlägt das innovative<br />

Verfahren gleich zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe: Die Abgase aus dem<br />

BHKW werden ohne die sonst<br />

meist notwendigen, teuren Filter<br />

und Katalysatoren gereinigt und<br />

die Anreicherung mit Stickstoffverbindungen<br />

verbessert die Düngerqualität<br />

der Gärreste. Ein weiterer<br />

Vorteil für den Landwirt: Die Hitze<br />

der Abgase lässt das in den Gärresten<br />

enthaltene Wasser verdunsten.<br />

Das spart sowohl Lagerkapazitäten<br />

als auch Zeit und Treibstoff beim<br />

Ausbringen des Düngers auf die<br />

Felder. In Biogasanlagen, die mit<br />

BHKWs kombiniert sind, kann das<br />

innovative Verfahren neue Möglichkeiten<br />

eröffnen. n<br />

16 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Rätsel<br />

Energierätsel<br />

Wie gut kennen Sie sich mit den Erneuerbaren Energien aus? Testen Sie Ihr Wissen. Als Preis winkt<br />

das Buch „Photovoltaik – Solarstrom vom Dach“, herausgegeben von der Stiftung Warentest /<br />

Rätsel von Jan Geisler und Mika Kumazaki, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Senkrecht<br />

1. Schwerpunkt des letzten <strong>fesa</strong>-Themas<br />

2. Nachbarland Deutschlands, das den Ausstieg aus der<br />

Atomenergie beschlossen hat<br />

4. Auto ohne CO 2 -Ausstoß<br />

6. Ort des geplanten und umstrittenen Pumpspeicherkraftwerks<br />

im Schwarzwald<br />

7. Umweltminister in Baden-Württemberg<br />

10. Gesetz zur Regelung der Vergütung der Stromeinspeisung<br />

11. Veranstaltungsort der weltweit größten Solarbranchenmesse<br />

1<br />

5<br />

6<br />

2<br />

11<br />

7<br />

3<br />

9<br />

10<br />

Waagerecht<br />

3. Anlage zur Gewinnung von Strom und Wärme<br />

5. Pionier der deutschen Solarenergiebranche<br />

8. Brennstoff aus Holz<br />

9. Gemeinden, die zu 100 Prozent ihren Energiebedarf aus<br />

Erneuerbaren Energien decken sind....<br />

12. „E“ von E10<br />

12<br />

4<br />

8<br />

Senden Sie das Lösungswort bis zum 1. 11. 2011 an den <strong>fesa</strong> e.V.,<br />

Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg oder an mail@<strong>fesa</strong>.de.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

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Foto: Luise / www.pixelio.de<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

17


Wirtschaft<br />

Jetzt Energieerzeuger werden<br />

Die erste Gemeinschaftssolaranlage des <strong>fesa</strong> e.V. und der<br />

Solar-Bürger-Genossenschaft (solargeno) steht in den Startlöchern.<br />

Beteiligungen sind noch möglich! Das große Solarstromprojekt<br />

wird mit 525 kWp so viel Strom erzeugen, wie<br />

100 Familien verbrauchen und<br />

dabei 300 Tonnen Kohlendioxid<br />

pro Jahr einsparen.<br />

Die hochwertige Solaranlage<br />

mit dem Namen „Justus1“<br />

errichtet die unabhängige<br />

Genossenschaft auf einem<br />

Industriedach des Landauer<br />

Familienunternehmens Gummi<br />

Mayer. Mit diesem Projekt<br />

kann die solargeno eine stabile<br />

Basis aufbauen, um die<br />

dezentrale Energieerzeugung<br />

in Bürgerhand voranzubringen. Mitglieder der solargeno<br />

sind Stromerzeuger. Die Freiburger Energie-Genossenschaft<br />

betreibt bereits zwei Solarstromanlagen und engagiert sich<br />

für die städtische Energiewende im Südwesten. Dazu gehören<br />

auch Blockheizkraftwerke, die die solargeno mit Bürgerbeteiligung<br />

bauen und betreiben wird. Jede und jeder kann<br />

mitmachen und Freiburg mit Energie von unten auf den<br />

Kopf stellen. Finanziert werden die Projekte aus einer Kombination<br />

von Bankdarlehen und Eigenkapital. Mitglieder der<br />

Genossenschaft stellen das Eigenkapital und sind so direkt an<br />

der klimafreundlichen Energieerzeugung beteiligt. Die Beteiligung<br />

an der Genossenschaft fördert nicht nur die Energiewende<br />

hin zu einer ökologisch nachhaltigen und effizienten<br />

Energieversorgung, sondern stärkt auch den Umschwung zu<br />

einer regional orientierten, bürgereigenen Wirtschaft. Mitglieder<br />

können mitwirken, Entscheidungen beeinflussen oder<br />

sich einfach nur über die Rendite freuen.<br />

Weitere Informationen: www.solargeno.de<br />

Mit meinem Geld<br />

keine Atomgeschäfte<br />

Die Verbraucherbroschüre „Wie radioaktiv<br />

ist meine Bank?“ deckt die<br />

Finanzdienstleistungen elf deutscher<br />

Banken für die internationale Atomindustrie<br />

auf: von der Vergabe von<br />

Firmenkrediten über die Ausgabe<br />

und den Besitz von Anleihen bis<br />

zur Ausgabe und dem Besitz von<br />

Aktien. „Banken reden gerne über<br />

ihr Engagement im Bereich der<br />

Erneuerbaren Energien, schweigen<br />

jedoch, wenn es um die Finanzierung<br />

der Atomindustrie geht“, erklärt Heffa Schücking, Geschäftsführerin<br />

von urgewald e.V. Deshalb hat urgewald gemeinsam mit anderen internationalen<br />

Umweltorganisationen 80 der weltweit wichtigsten Atomunternehmen<br />

ausgewählt und untersuchen lassen, welche Banken diesen Atomkonzernen<br />

Geld geben. Unter den deutschen Banken belegt die Deutsche<br />

Bank Platz 1. Sie hat zwischen 2000 und 2009 die Atomindustrie mit 7,8<br />

Milliarden Euro unterstützt. Ihr folgen die Commerzbank mit 3,9 Milliarden<br />

und die UniCredit/Hypovereinsbank mit 2,3 Milliarden Euro Unterstützung.<br />

Die 42-seitige Broschüre gibt jedem Bankkunden die Möglichkeit, gezielt zu<br />

prüfen, ob und welche Atomunternehmen seine Bank finanziell unterstützt<br />

hat. Neben der „Negativrecherche“ informiert urgewald auch über die Alternativen.<br />

Die GLS, Triodos, Umwelt- und Ethikbank sind Banken, die Atomfinanzierungen<br />

explizit ausschließen. Weil ein kompletter Bankwechsel vielen<br />

Menschen schwer fällt, raten die Autorinnen zu verschiedenen Aktionen:<br />

Den KundInnen der großen „Atombanken“ wird durchaus ein konsequenter<br />

Kontowechsel empfohlen. Wer das nicht kann oder will, sollte zumindest<br />

protestieren, um einen Wechsel in der Geschäftspolitik anzuregen.<br />

Die Broschüre „Wie radioaktiv ist meine Bank?“ ist für 4,50 Euro zzgl.<br />

2,50 Euro Porto/Verp. bei urgewald e.V. erhältlich. Bestellung per Telefon:<br />

02583/1031, per Mail simone.lennerz@urgewald.de oder per Fax<br />

an 02583/4220.<br />

wick Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Kanzlei Freiburg:<br />

Solar Info Center<br />

Emmy-Noether-Str. 2<br />

79110 Freiburg<br />

0761 15215-0<br />

Fax 0761 15215-30<br />

Kanzlei Titisee-Neustadt:<br />

Wilhelm-Stahl-Str. 20<br />

79822 Titisee-Neustadt<br />

07651 9120-0<br />

Fax 07651 9120-20<br />

www.zwick-stb.de<br />

Steuertipp: Vermieten Sie zukünftig „verbilligt“?<br />

Nach § 21 Abs. 2 des Einkommensteuergesetzes vermieten<br />

Sie eine Wohnung verbilligt“, wenn Sie weniger als 56 Prozent<br />

der ortsüblichen Marktmiete erhalten. Die mit der Vermietung<br />

im Zusammenhang stehenden Aufwendungen sind dann nur<br />

anteilig abzugsfähig.<br />

Nach der Rechtsprechung des BFH ist bei einer Miete<br />

zwischen 56 und 75 Prozent der ortsüblichen Marktmiete die<br />

Einkunftserzielungsabsicht anhand einer Überschussprognose<br />

zu prüfen. Ist diese positiv sind die Aufwendungen vollständig<br />

abzugsfähig.<br />

Mit dem Steuervereinfachungsgesetz 2011 ist geplant ab dem<br />

01.01.2012 die gesetzliche Grenze auf 66 % anzuheben.<br />

Danach würde bei einer Vermietung von weniger als 66 % der<br />

ortsüblichen Miete eine generelle Aufteilung in einen entgeltlichen<br />

und unentgeltlichen Teil -ohne Prüfung einer Totalüberschussprognose<br />

erfolgen.<br />

Bei einer Vermietung von mindestens 66 % der üblichen Miete<br />

würde der ungekürzter Werbungskostenabzug zugelassen.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Andreas Strub Stb.<br />

18 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Wirtschaft<br />

Investment – sicher und sauber<br />

Nach der Bankenkrise wollen Investoren zunehmend wissen, was mit ihrem Geld passiert. Was man bei einem Investment<br />

in „grüne Werte“ beachten sollte, erklärt Investmentberater Arnulf Allert von SRI concepts. / Von Karin Jehle, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Foto: privat<br />

Inzwischen gibt es eine breite<br />

Palette ökologischer Investmentmöglichkeiten.<br />

Wie nachhaltig<br />

ist ein solches Investment für<br />

Anleger und Umwelt?<br />

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene<br />

Möglichkeiten zu<br />

investieren: börsenabhängig und<br />

börsenunabhängig. Bei einem<br />

börsenunabhängigen Investment<br />

beteiligt man sich direkt, z. B. an<br />

einer Solaranlage. Das Geld fließt<br />

nach Abzug von Kosten direkt<br />

in die Anlage. Bei einem börsenabhängigen<br />

Investment, d. h. Aktien<br />

und Aktienfonds fließt das Geld,<br />

außer bei Erstemissionen, nicht<br />

direkt ins Unternehmen, sondern<br />

an den Anleger, von dem Sie<br />

das Wertpapier gekauft haben.<br />

Für die Umwelt hat letzten Endes<br />

beides positiven Bezug. Bei einer<br />

direkten Beteiligung z. B. an einer<br />

Solaranlage macht man damit<br />

potenziell Atomstrom überflüssig.<br />

Bei einer Aktienanlage kann<br />

man über die nachhaltigen Kriterien,<br />

die der Investmentfonds<br />

definiert und die den Unternehmen<br />

bekannt sind, Druck auf das<br />

Unternehmen und damit den<br />

Kapitalmarkt ausüben.<br />

Ist es sinnvoller, Aktien eines<br />

einzelnen Unternehmens zu<br />

erwerben oder in einen Fonds<br />

zu investieren?<br />

Grundsätzlich ist bei einer einzelnen<br />

Aktie die Wertschwankung<br />

höher. Grob gesagt sind<br />

nur etwa 20 Prozent der Kursbewegungen<br />

an der Börse fundamental<br />

begründet, dem Unternehmen<br />

geht es also gut oder<br />

schlecht. Etwa 80 Prozent sind<br />

reine Stimmungsschwankungen.<br />

Wer an der Börse investiert, sollte<br />

deshalb schon vor dem Einstieg<br />

immer Ausstiegskurse definieren,<br />

damit der Verlust begrenzt,<br />

vor allem aber Gewinne gesichert<br />

werden. Das ist bei Investmentfonds<br />

sehr einfach, da hier<br />

über die Volatilität eine exakte<br />

mathematische Kennziffer für die<br />

Festlegung des Ausstiegskurses<br />

zur Verfügung steht. Bei einer<br />

einzelnen Aktie ist das schwieriger.<br />

Der Vorteil von Aktien und<br />

Aktienfonds ist, dass sie jederzeit<br />

zu einem transparenten Kurs kostenlos<br />

verkauft werden können.<br />

Übrigens gibt es inzwischen über<br />

300 verschiedene nachhaltige<br />

Investmentfonds, darunter auch<br />

einige richtig gute. Bei den festen<br />

Beteiligungen ist das Kapital<br />

gebunden. Sie sind nicht jederzeit<br />

veräußerbar, z. B. wenn das Geld<br />

gebraucht wird oder die Anlage<br />

schlecht läuft. Deshalb sollte<br />

man das Kapital streuen, d. h. die<br />

anzulegende Summe sollte auf<br />

drei oder vier Anlagen verteilt<br />

werden.<br />

Wie kann ich sicher stellen, dass<br />

mein Geld tatsächlich in den<br />

Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />

fließt?<br />

Wenn man ganz sicher sein will,<br />

muss man in die entsprechenden<br />

Beteiligungen gehen.<br />

Welche Renditen sind bei Bürgerbeteiligungsanlagen<br />

realistisch<br />

zu erwarten? Bei welchen<br />

Renditeversprechen sollte man<br />

eher vorsichtig sein?<br />

Einen festen Prozentsatz, ab dem<br />

es automatisch unseriös wird, gibt<br />

es nicht. Grundsätzlich würde ich<br />

mir die Anlagen immer anschauen<br />

und auch die handelnden Personen:<br />

Welche Erfahrungswerte<br />

und Referenzen haben sie? Die<br />

Rendite hängt von der Größe der<br />

Anlage und von der Fremdfinanzierung<br />

ab. Je mehr Bankkapital<br />

drin ist und je weniger Eigenkapital<br />

von den Anlegern, desto<br />

höher ist potenziell die Rendite,<br />

desto höher aber auch das Risiko.<br />

Bei Großanlagen mit hoher Fremdfinanzierung<br />

und bestehenden<br />

Anlagen mit alter Einspeisevergütung<br />

sind auch acht oder neun<br />

Prozent noch darstellbar. Bei Bürgerbeteiligungsanlagen<br />

mit ausschließlich<br />

Eigenkapital sind drei<br />

bis fünf Prozent realistisch, darüber<br />

wird es schwierig.<br />

Was macht eine Energiegenossenschaft<br />

aus? Wo liegen hier<br />

die Unterschiede zu einer Beteiligung<br />

an einer „normalen“ Bürgerbeteiligungsanlage?<br />

Eine Bürgerbeteiligungsanlage ist<br />

direkter. Sie sehen genau, wo Sie<br />

investiert haben und können sich<br />

gegebenenfalls auch zusätzlich<br />

engagieren, indem Sie z. B. ehrenamtlich<br />

helfen. Sie müssen aber<br />

von der Rechtsform her aufpassen,<br />

dass es keine Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts ist, beziehungsweise<br />

wenn es eine ist, dass Sie<br />

nicht mit Ihrem Privatvermögen<br />

haften. Energiegenossenschaften<br />

sind indirekter. Das sind meistens<br />

größere Gesellschaften, bei denen<br />

gemeinsam beschlossen wird, die<br />

dann aber auch in größere Projekte<br />

investieren können.<br />

Kontakt: allert@sri-concepts.de<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

19


Politik<br />

Bürgerwindrad Blauen e.V.: Windräder<br />

im Südschwarzwald geplant<br />

Der im März 2011 gegründete Verein „Bürgerwindrad Blauen e.V.“<br />

mit Sitz in Schliengen im Markgräflerland hat es sich zum Ziel<br />

gesetzt, auf dem Blauen zunächst drei Windräder zu errichten.<br />

Die sehr gute Windhöffigkeit verspricht Strom für etwa 6.000<br />

Haushalte. Die Bürger vor Ort sollen in<br />

das Projekt investieren können und an der<br />

zu erwartenden Rendite teilhaben. Ziel der<br />

Initiatoren ist nicht nur die Energiewende im<br />

Südschwarzwald sondern auch eine dezentrale<br />

Energieerzeugung in Bürgerhand. Das<br />

Projekt soll im Einklang mit den anliegenden<br />

Kommunen und örtlichen Vereinen realisiert<br />

werden. Info-Abende und Präsentationen in<br />

den Gemeinden rund um den Blauen stellen größtmögliche Transparenz<br />

her. Bürger und auch Gemeinden haben die Möglichkeit,<br />

dem Verein beizutreten. Der bisher ehrenamtliche Einsatz zeigt<br />

schon Erfolg: Über 100 Mitglieder zählt der Verein aktuell, mit<br />

Malsburg-Marzell ist bereits eine strategisch wichtige Kommune<br />

Mitglied geworden. Der Verein will für die anstehende Planungsund<br />

Projektierungsphase professionelle Unterstützung in Anspruch<br />

nehmen, um die Windenergienutzung auf dem Blauen möglichst<br />

schnell umzusetzen.<br />

Weitere Informationen: www.buergerwindrad-blauen.de<br />

Foto: Gerd Altmann, www.pixelio.de<br />

Die Energiewende selbst in die Hand<br />

nehmen!<br />

Am letzten Oktoberwochenende nehmen wir die Energiewende in<br />

die Hand: Vom 28. bis zum 30. Oktober findet im Bürgerhaus Seepark<br />

der erste Netzwerkkongress Energie statt. Freiburger Bürger,<br />

Initiativen und Unternehmen treten in engen Austausch in Workshops<br />

und Vorträgen<br />

zu konkreten praxisbezogenen<br />

Themen, an<br />

Infoständen und in Gesprächen.<br />

Eingerahmt<br />

wird die Veranstaltung<br />

durch eine Auftaktveranstaltung<br />

am Freitagabend<br />

mit Impulsvortrag<br />

und anschließendem<br />

lockerem Austausch<br />

bei Live-Musik und ein abschließendes Podiumsgespräch<br />

mit Diskussionsrunde am Sonntag. Schwerpunkt ist die städtische<br />

Energiewende mit konkreten Maßnahmen für jeden<br />

Einzelnen. Klimabündnis, <strong>fesa</strong> e.V., Eine Welt Forum, Solar-<br />

Bürger-Genossenschaft, Netzwerk Energie-Hunger Nein-Danke,<br />

ecotrinova und VCD treffen die Vorbereitungen und freuen sich<br />

über weitere Mitwirkende.<br />

Weitere Informationen: www.<strong>fesa</strong>.de oder kms@solargeno.de<br />

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20 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


2 011<br />

Neue, kostenlose Wissensdatenbank<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen an der Universität Freiburg haben<br />

ergeben, dass in Kommunen, die sich auf den Weg zur Energiewende<br />

begeben, gerade in der Anfangsphase großer Informationsbedarf<br />

bei Bürgern und Verwaltung herrscht. Wie gehe ich die Planung und<br />

Finanzierung einer erneuerbaren Energieanlage an? Wo liegen die<br />

Potenziale meiner Gemeinde? Wie gründe ich eine Genossenschaft?<br />

Wo finden wir geeignete Verträge und Vorlagen? Das Rad muss nicht<br />

jedes Mal neu erfunden werden! Deshalb stellt der <strong>fesa</strong> e.V. auf der<br />

Webseite der Kampagne „Energieautonome Kommunen“ jetzt eine<br />

umfangreiche, kostenlose Bibliografie zur Verfügung. Hier finden<br />

interessierte Bürgerinnen und Bürger, Entscheidungsträger und Verwaltungsangestellte<br />

einen reichen Wissensschatz zur Planung und<br />

Umsetzung von Projekten, zu gesetzlichen Rahmenbedingungen und<br />

Finanzierungsmöglichkeiten sowie viele Beispiele von erfolgreichen<br />

energieautonomen Regionen und Gemeinden. Zudem gibt es eine<br />

Plattform „Vorlagen“, auf der Kommunen Blankovorlagen austauschen<br />

können, um so die Energiewende schneller und einfacher<br />

voranzutreiben. „Ob Entscheidungsträger oder engagierter Bürger:<br />

Wenn Sie Ihre Kommune in punkto Energieautonomie und Klimaschutz<br />

voranbringen möchten, unterstützen wir Sie gerne“, lädt <strong>fesa</strong>-<br />

Geschäftsführer Nico Storz ein und fügt hinzu: „Wenn Sie schon das<br />

Ziel vor Augen sehen und Ihr Wissen gerne teilen wollen, freuen wir<br />

uns auch und stellen Ihnen gerne unsere Plattform zur Verfügung.“<br />

Rohstoff<br />

Verarbeitung<br />

Abgassysteme<br />

Abfüllanlagen<br />

Pelletierung<br />

Kessel | Öfen<br />

Lagerung<br />

Transport<br />

Logistik<br />

Weitere Infos auf: www.energieautonome-kommunen.de/wissen<br />

Fortbildung Kommunales Energiemanagement<br />

Konkrete Maßnahmen brauchen konkretes Wissen. Um die Energiewende<br />

in den Gemeinden voranzutreiben, ist das Wissen über<br />

Fördermöglichkeiten, Einsparpotenziale, technische Möglichkeiten<br />

und rechtliche Rahmenbedingungen unabdingbar. In der vom <strong>fesa</strong><br />

e.V. und ifpro ab Oktober 2011 angebotenen Fortbildung „Kommunales<br />

Energiemanagement“ werden die relevanten Informationen<br />

von erfahrenen Dozenten praxisnah und anschaulich präsentiert<br />

und gemeinsam mit den Teilnehmern konkret umgesetzt. Nico<br />

Storz vom <strong>fesa</strong> e.V. erklärt: „Die Kommunen können die Vorreiterrolle<br />

in der Energiewende einnehmen, ihre Gemeinde zukunfts- und<br />

krisensicher gestalten und nicht unerheblich finanziell profitieren,<br />

wenn sie jetzt die entscheidenden Weichen stellen.“ Die Fortbildung<br />

orientiert sich eng am Alltag der Kommunen. Ausgehend vom Kontext<br />

Zukunftsfähigkeit der Kommune und Klimaschutz vermittelt<br />

der Kurs Grundlagenwissen über strategische Planungen, rechtliche<br />

Rahmenbedingungen, technische Aspekte der Erneuerbaren Energien<br />

sowie Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Qualifizierung<br />

richtet sich sowohl an Privatpersonen, die in diesem Bereich tätig<br />

sind oder es werden wollen, als auch an kommunale Angestellte und<br />

wird erstmals von Oktober 2011 bis März 2012 im Raum Freiburg<br />

angeboten.<br />

5.–7. Oktober 2011<br />

Messe Stuttgart<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Pelletstechnik und Holzfeuerungen<br />

Mit umfangreichem Kongressund<br />

Rahmenprogramm<br />

Anmeldungen unter: mail@<strong>fesa</strong>.de oder 0761-407361<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

w w w. i n t e r p e l l e t s . d e<br />

21


Politik<br />

Frische Brise aus Süd-West<br />

Die neue grün-rote Landesregierung hat viel zu tun, um Baden-Württemberg energiepolitisch auf Vordermann zu bringen.<br />

Welche konkreten Schritte anstehen, sagt Umweltminister Franz Untersteller der <strong>SolarRegion</strong>. / Von Nico Storz, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Foto: privat<br />

Die Atomkraftwerke Phillipsburg II<br />

und Neckarwestheim II gehen<br />

2020 bzw. 2022 vom Netz. Sind<br />

die Ziele ambitioniert genug?<br />

Das sind ja nicht nur Ziele sondern<br />

festgelegte Ausstiegsdaten, die wir<br />

auch seitens der Landesregierung<br />

im Bundesrat mitgetragen haben.<br />

Wir Grüne hätten es uns durchaus<br />

ambitionierter vorstellen können,<br />

aber in der Abwägung war uns<br />

ein gestuftes Verfahren wichtig,<br />

also ein stufenweiser Ausstieg, so<br />

dass ab 2015 die restlichen neun<br />

Anlagen Stück für Stück vom Netz<br />

genommen werden. Man kann<br />

es nicht hoch genug einschätzen,<br />

dass es in dieser Frage jetzt einen<br />

Konsens über die Parteigrenzen<br />

hinweg gibt – nach 30 Jahren<br />

Auseinandersetzung verbunden<br />

mit einem breiten Riss durch die<br />

Gesellschaft.<br />

Die Landesregierung will bis<br />

2020 den Anteil der Windenergie<br />

auf zehn Prozent steigern.<br />

Welche konkreten Schritte sind<br />

geplant?<br />

Um die zehn Prozent zu erreichen,<br />

müssen wir jährlich zwischen 130<br />

und 150 neue Anlagen errichten.<br />

Das ist in der Tat nicht leicht, aber<br />

ich glaube, es ist machbar. Wie<br />

setzen wir das um? Erstens, wir<br />

werden die rechtliche Grundlage<br />

für die Ausweisung von Standorten,<br />

das Landesplanungsgesetz,<br />

ändern. Nach der Sommerpause<br />

legen wir den Gesetzesentwurf<br />

vor und ich gehe davon aus, dass<br />

wir zum 1. Januar 2012 eine neue<br />

rechtliche Grundlage haben. Zweitens,<br />

wir werden in Baden-Württemberg<br />

einen Windkrafterlass<br />

vorlegen, der den Genehmigungsbehörden<br />

als Leitfaden für ein<br />

schnelleres Verfahren dient. Und<br />

drittens, es wird darum gehen,<br />

alles zu tun, damit solche Anlagen<br />

auch auf Akzeptanz stoßen. Das<br />

heißt, wir müssen frühzeitig mit<br />

Betroffenen ins Gespräch kommen,<br />

bevor konkrete Standorte<br />

diskutiert werden. Das heißt aber<br />

auch, wir müssen Bürgerinnen<br />

und Bürgern die Möglichkeit bieten,<br />

sich zu beteiligen, auch finanziell.<br />

Das erhöht erfahrungsgemäß<br />

die Akzeptanz stark.<br />

Bei einem schnellen Ausbau<br />

können die Bürgerbeteiligungsmodelle<br />

eventuell nicht mehr<br />

mithalten in der Konkurrenz mit<br />

klassischen Investoren. Wie kann<br />

man da gegensteuern?<br />

Nicht jedes Windrad in Baden-<br />

Württemberg muss und wird ein<br />

Bürgerwindrad sein. Wir brauchen<br />

eine gute Mischung zwischen<br />

Investoren- und Bürgerwindkraftprojekten.<br />

Um das zu steuern,<br />

haben wir mehrere Möglichkeiten.<br />

Eine davon ist, dass ein Drittel der<br />

Waldflächen in Baden-Württemberg<br />

im Besitz des Landes ist. Wir<br />

sind derzeit in Gesprächen mit<br />

der Landesforstverwaltung, ob es<br />

Möglichkeiten gibt, dort, wo wir<br />

das selbst können, Standorte für<br />

Bürgerwindanlagen zu reservieren.<br />

Baden-Württemberg liegt ja<br />

bekanntlich nicht am Meer und<br />

trotzdem setzt die EnBW voll auf<br />

Offshore-Windkraft. Wie sehen<br />

Sie das?<br />

Wir brauchen beides, um es klar<br />

und deutlich zu sagen. In Baden-<br />

Württemberg gehen Atomkraftwerke<br />

mit 4.500 Megawatt vom<br />

Netz. Dazu kommen noch abgehende<br />

Kohlekraftwerke. Um den<br />

Umbau zu stemmen, braucht es<br />

einen Dreiklang: Den Ausbau der<br />

Erneuerbaren Energien in Baden-<br />

Württemberg, ergänzend dazu<br />

flexible Gaskraftwerke, und drittens<br />

neue Kapazitäten im Offshore-Bereich.<br />

Die Chancen hier<br />

sind enorm. Das hat natürlich Folgen<br />

hinsichtlich Leitungsausbau<br />

von Nord nach Süd, das ist völlig<br />

klar. Alles, was wir im Süden tun<br />

können, machen wir natürlich,<br />

aber das wird nicht reichen, um die<br />

Nachfrage abzudecken. Deswegen<br />

brauchen wir den Dreiklang, oder<br />

besser gesagt einen Vierklang,<br />

denn das Thema Energieeffizienz<br />

und Energieeinsparung sollten wir<br />

auch nicht vergessen.<br />

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)<br />

ist ja eine Technologie, die sehr<br />

effizient und dezentral arbeiten<br />

kann. Wie will die Landesregierung<br />

hier den Ausbau beschleunigen?<br />

Auf zweierlei Wegen: Zum einen<br />

werden wir uns dafür einsetzen,<br />

dass die Rahmenbedingungen<br />

verbessert werden. Das Kraft-<br />

Wärme-Kopplungs-Gesetz auf<br />

Bundesebene ist bisher nicht<br />

attraktiv genug für potenzielle<br />

Investoren. Das zweite ist, dass<br />

wir, gerade was Bioenergiedörfer<br />

betrifft, den Ausbau von Nahwärmenetzen<br />

voranbringen wollen,<br />

natürlich in Verbindung mit KWK.<br />

Das werden wir auch finanziell<br />

unterstützen.<br />

Ein ganz wichtiger Faktor für<br />

Energieeinsparungen ist die<br />

Gebäudesanierung. Wie will die<br />

Landesregierung diese vorantreiben?<br />

Wir sind unzufrieden mit dem, was<br />

der Bund bisher in dieser Frage an<br />

Rahmenbedingungen zu setzen<br />

bereit ist. Man ist zwar auf einem<br />

guten Weg, hat erkannt, dass die<br />

1,5 Milliarden Euro KfW-Mittel<br />

allein nicht ausreichen und hat<br />

daher die steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten<br />

geschaffen.<br />

Seitens der Länder sind wir jedoch<br />

mehrheitlich der Meinung, dass<br />

der Bund in wesentlich stärkerem<br />

Umfang Mittel bereit stellen muss.<br />

Um auf eine Sanierungsquote von<br />

mindestens zwei, besser Richtung<br />

drei Prozent zu kommen, brauchen<br />

wir entsprechende Anreize.<br />

Im Übrigen ist es kein verlorenes<br />

Geld. Jeder Euro, der investiert<br />

wird, löst ein Vielfaches an Investitionen<br />

aus. Letztendlich ist das<br />

ein Konjunkturprogramm fürs<br />

Handwerk! Es ist ein wichtiger<br />

Beitrag zum Klimaschutz, es ist<br />

aber auch mittelfristig gesehen<br />

eine Entlastung des Geldbeutels<br />

jedes Einzelnen. Aus dem Landeshaushalt<br />

können wir die notwendigen<br />

Mittel für Anreize aber nicht<br />

stemmen. Ich wüsste nicht, wo<br />

ich das Geld hernehmen soll. Seitens<br />

des Landes müssen wir uns<br />

um unseren eigenen Gebäudebestand<br />

kümmern. Hier haben<br />

wir einen erheblichen Sanierungsstau,<br />

den wir in den kommenden<br />

Jahren Stück für Stück auflösen<br />

müssen. Sei es, indem wir verstärkt<br />

Mittel bereit stellen, sei<br />

es, indem wir Instrumente wie<br />

das Einspar-Contracting stärker<br />

nutzen.<br />

In den vergangenen Jahren<br />

scheiterten viele Projekte an den<br />

langen Genehmigungsprozessen<br />

in den Behörden. Wohin können<br />

sich Unternehmen und Bürger<br />

wenden, wenn die politischen<br />

Vorgaben aus Stuttgart vor Ort<br />

nicht umgesetzt werden?<br />

Die Zusammenarbeit mit den<br />

Fachbeamten hier im Haus und<br />

den Behörden klappt bisher ausgezeichnet,<br />

ich gehe nicht davon<br />

aus, dass es Probleme geben<br />

wird. Ansonsten lade ich natürlich<br />

jeden dazu ein, sich direkt an das<br />

Umweltministerium zu wenden!<br />

22 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Politik<br />

Das neue EEG: Klientelpolitik für Konzerne?<br />

Die Katastrophe in Fukushima hat in der deutschen Energiepolitik eine grundlegende Wende ausgelöst. Sofort raus aus der<br />

Atomkraft, rein in das Zeitalter der Erneuerbaren Energien ist das neue Leitmotiv der Regierung. Doch wie der Weg dahin<br />

aussehen soll, ist höchst umstritten. Daher wurde auch heftig um die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG),<br />

das die Stromvergütung für die nächsten Jahre regelt, gerungen. Auch der <strong>fesa</strong> e.V. hat sich in die Debatte eingemischt,<br />

um zu verhindern, dass die Neuregelung des EEG die Energiewende verlangsamt. / Von Jan Geisler, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Im Zuge des Atomausstiegs<br />

brachte die Bundesregierung vier<br />

Gesetzespakete in den Bundestag<br />

ein, die den Einstieg in das<br />

Zeitalter der Erneuerbaren Energien<br />

beschleunigen sollen, unter<br />

anderem die Novelle des EEG. Der<br />

erste Gesetzesentwurf rief eine<br />

große Protestwelle hervor. Er war<br />

so angelegt, dass er eine Verlangsamung<br />

der dezentralen Energiewende<br />

statt einer Beschleunigung<br />

bewirkt hätte. Dazu kommt, dass<br />

die Novellierung des EEG vor allem<br />

die zentralistisch ausgerichteten<br />

Strukturen der Stromwirtschaft<br />

festigt. Als Paradebeispiel dafür gilt<br />

die Förderung der Offshore-Windenergie.<br />

Da der Bau von Windkraftanlagen<br />

auf dem Meer sehr<br />

kapitalintensiv ist, können nur die<br />

großen Stromkonzerne die Finanzierung<br />

der Anlagen stemmen. So<br />

erhalten neue Anlagen auf dem<br />

Wasser eine Anfangsvergütung<br />

von 19 Cent. Dagegen wird bei<br />

Windrädern an Land die Vergütung<br />

weiter gekürzt, obwohl gerade<br />

diese oft von Bürgern finanziert<br />

werden und dadurch alle von der<br />

Energiewende profitieren können.<br />

Die Vergütung für Anlagen auf<br />

dem Land wird nun jährlich um<br />

1,5 Prozent gekürzt, anstatt wie<br />

bisher um ein Prozent. Onshore-<br />

Windanlagen erhalten somit ab<br />

2012 nur noch eine Vergütung<br />

von 8,9 Cent pro Kilowattstunde<br />

und damit weniger als die Hälfte<br />

von dem, was Offshore-Windräder<br />

erhalten. Massiv wurde auch bei<br />

der dezentralsten Energiequelle der<br />

Erneuerbaren, der Photovoltaik,<br />

gekürzt. Je nach Marktentwicklung<br />

sinkt hier die Vergütung um<br />

bis zu 15 Prozent.<br />

Doch es hätte noch schlimmer<br />

kommen können. So sollte die<br />

Vergütung von Windkraftanlagen<br />

an Land ursprünglich um zwei<br />

Prozent gekürzt werden. Aber<br />

durch den Protest zahlreicher<br />

Firmen, Bürger und Verbände<br />

konnten zumindest noch kleine<br />

Änderungen an dem Gesetz<br />

erreicht werden. So initiierte die<br />

Handwerkskammer Freiburg die<br />

Freiburger Erklärung 2.0, der sich<br />

unter anderem die Stadt Freiburg<br />

und Firmen aus der Region<br />

angeschlossen haben. „Vor<br />

allem die dezentrale Einspeisung<br />

von Strom aus Photovoltaik und<br />

Onshore-Windkraft muss auch<br />

zukünftig eine bedeutende Rolle<br />

spielen“, fordern die Unterzeichner<br />

der Erklärung. Auch der <strong>fesa</strong><br />

e.V. hat aktiv in die Debatte eingegriffen,<br />

indem er interessierten<br />

Bürgern ein Musterschreiben an<br />

ihre Abgeordneten zur Verfügung<br />

gestellt hat. Zahlreiche Bürger<br />

und Firmen haben dies auch<br />

genutzt, um ihre Abgeordneten<br />

anzuschreiben und ihren Unmut<br />

kundzutun.<br />

Die angeschriebenen Parlamentarier<br />

haben die Mailflut zur<br />

Kenntnis genommen und beantwortet.<br />

Viele der Politiker zeigten<br />

Verständnis und Unterstützung<br />

für die Positionen des <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Doch vor allem die Reaktionen<br />

aus der Regierungskoalition verdeutlichen,<br />

dass hier die Energiewende<br />

nicht aus Überzeugung,<br />

sondern wohl eher aufgrund des<br />

Drucks der Öffentlichkeit durchgeführt<br />

wird. Daher verwundert die<br />

Antwort von Volker Kauder auf<br />

die Forderung, Kürzungen bei der<br />

Photovoltaik zurückzunehmen,<br />

nicht: „Die Deutschen lieben die<br />

Photovoltaik geradezu, obwohl<br />

sie die uneffektivste Energieerzeugung<br />

ist. Die Überförderung wird<br />

die Stromkunden jährlich etwa<br />

sieben Milliarden Euro kosten.<br />

Daher haben wir eine stärkere<br />

Degression beschlossen.“<br />

Auch die Ökostromanbieter leiden<br />

unter dem neuen Gesetz. Die unabhängigen<br />

Ökostromanbieter<br />

Naturstrom AG, Greenpeace Energy<br />

und Elektrizitätswerke Schönau<br />

kritisieren in einer gemeinsamen<br />

Stellungnahme die Änderung des<br />

Grünstromprivilegs. Das Privileg<br />

soll Energieversorger bevorzugen,<br />

die ihren Strom hauptsächlich aus<br />

Erneuerbaren Energien beziehen.<br />

Eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung<br />

des Grünstromprivilegs ist in<br />

seiner neuen Ausgestaltung jedoch<br />

hauptsächlich den Vertriebstöchtern<br />

der Konzerne möglich. „Kleine<br />

Händler werden hier systematisch<br />

benachteiligt“, kritisiert Oliver<br />

Hummel von der Naturstrom AG.<br />

Trotz aller Proteste aus der Bevölkerung<br />

und der dadurch bewirkten<br />

Änderungen ist die Neuregelung<br />

des EEG ein Rückschritt auf<br />

dem Weg zur dezentralen Energiewende.<br />

Bürgerbeteiligungsanlagen<br />

und Ökostromanbieter<br />

werden benachteiligt. Dagegen<br />

macht die Bundesregierung den<br />

großen Stromkonzernen die Offshore-Anlagen<br />

schmackhaft und<br />

zementiert damit die bestehenden<br />

Strukturen im Energiesektor.<br />

Die Bundesregierung hat somit<br />

leichtfertig die Chance vertan, mit<br />

der Novellierung die Dezentralität<br />

zu fördern und so die Bürger auf<br />

dem Weg zur Energiewende mitzunehmen.<br />

n<br />

Grafik: Gerd Altmann, www.pixelio.de<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

23


Praxis<br />

Forum Green Cities: Die nachhaltige<br />

Stadt gestalten<br />

Unter der fachlichen Leitung des renommierten Gebäudeklima- und<br />

Haustechnik-Wissenschaftlers Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hausladen von der<br />

TU München steht das „Forum Green Cities“ an der Hochschule Regensburg<br />

vom 29. bis 30. September 2011. Veranstalter ist das Ostbayerische<br />

Technologie-Transfer-Institut e.V. in Partnerschaft mit Hochschule und<br />

Stadt Regensburg. Das Forum Green Cities bietet eine Plattform für<br />

Städte und Unternehmen, die sich dem nachhaltigen Umgang mit Energie,<br />

Wasser und Stoffströmen verschrieben haben. Es präsentieren sich<br />

renommierte Unternehmen,<br />

Institute, Kommunen und<br />

Netzwerke, die Lösungen für<br />

sparsamen und effizienten<br />

Umgang mit Ressourcen<br />

vorstellen und diskutieren.<br />

Im Rahmen des Forums<br />

und seiner Parallelveranstaltungen<br />

werden Strategien,<br />

Erfolge, Erfahrungen<br />

und Perspektiven zu mehr<br />

konkretem Umwelt- und<br />

Klimaschutz erörtert. Die Veranstaltung richtet sich an Fachleute aus<br />

Behörden, Unternehmen, Instituten und Organisationen. Der <strong>fesa</strong> e.V.<br />

unterstützt das Engagement für eine dezentrale Energiewende, die<br />

nicht vor den Städten halt machen darf, als Kooperationspartner.<br />

Ratgeber – Solarstrom vom Dach<br />

Über 200 Seiten stark ist der Ratgeber „Photovoltaik – Solarstrom<br />

vom Dach“, herausgegeben von der Stiftung Warentest.<br />

Hausbesitzer, die mit der Investition in eine Solarstromanlage<br />

liebäugeln, finden hier einen reichen Pool von Informationen.<br />

Angefangen mit der Funktionsweise einer PV-Anlage, über<br />

die Planung und Installation der Anlage bis hin zu rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen sowie<br />

Wartung und Betrieb sind in diesem Buch die wichtigsten Fakten<br />

übersichtlich zusammengefasst. Checklisten begleiten den<br />

künftigen Solarstromerzeuger auf seinem<br />

Weg zur eigenen PV-<br />

Anlage. Abgerundet wird<br />

das Informationsangebot<br />

mit einem Adressteil am<br />

Ende des Buches.<br />

„Photovoltaik – Solarstrom<br />

vom Dach“ ist im<br />

Handel für 24,90 Euro<br />

erhältlich oder im Preisrätsel<br />

in dieser <strong>SolarRegion</strong><br />

(Seite 17) zu gewinnen.<br />

Mehr unter: www.otti.de/veranstaltung/id/forum-green-cities.html<br />

Für alle Privatkunden<br />

selbstverständlich<br />

100 %<br />

Ökostrom<br />

badenova.de/oekostrom<br />

Wechseln Sie jetzt!<br />

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<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Praxis<br />

Nachhaltige Pelletsnutzung in der<br />

Diskussion<br />

Je mehr der internationale Handel mit Pellets zunimmt, desto mehr<br />

wird in Europa, aber auch weltweit, über das Thema Nachhaltigkeit<br />

diskutiert. Das Abholzen von Urwäldern, illegaler Holzeinschlag oder die<br />

Konkurrenz von Kurzumtriebsplantagen mit Ackerflächen für Nahrungspflanzen<br />

müssen verhindert<br />

werden. „Zahlreiche Pelletverbände<br />

sowie der Europäische<br />

Dachverband Aebiom<br />

und Vertreter der Stromwirtschaft arbeiten an der Entwicklung von<br />

Nachhaltigkeitskriterien, die in das ENplus-System integriert werden<br />

können, das neue Qualitätssiegel für Pellets. Ziel ist es, die Nachhaltigkeitszertifizierung<br />

als integrierten Bestandteil der ENplus-Zertifizierung<br />

zu verankern“, erklärt Christian Rakos, Präsident des European Pellet<br />

Council (EPC). Nachhaltigkeit und Rohstoffkonkurrenz sind auch Thema<br />

der Podiumsdiskussion am ersten Konferenztag des 11. Industrieforum<br />

Pellets. Teilnehmer unterschiedlicher Interessensgruppen wie der Pelletsbranche,<br />

der Forstwirtschaft und der Holzwerkstoffindustrie versprechen<br />

eine spannende Diskussion. Das 11. Industrieforum Pellets findet vom<br />

4. bis 5. Oktober im Congresscenter der Messe Stuttgart statt. Parallel<br />

dazu öffnet vom 5. bis 7. Oktober die Fachmesse Interpellets 2011 ihre<br />

Tore. Die rund 150 erwarteten Aussteller aus dem In- und Ausland zeigen<br />

auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern ihre aktuellen Produkte,<br />

Dienstleistungen und technischen Lösungen rund um Pelletstechnik und<br />

Holzfeuerungen. Rund 6.000 Besucher werden erwartet, davon etwa 25<br />

Prozent aus dem Ausland.<br />

Backen, basteln und experimentieren<br />

mit der Solarenergie<br />

Wie kann man Kindern verständlich und einleuchtend die Funktionsweise<br />

von Solarzellen und der Sonnenenergie erklären? Indem man<br />

ihren Entdeckergeist weckt und sie mit der Solarenenergie experimentieren<br />

lässt! Diese Idee haben die Autoren Irina Wellige und Rolf<br />

Behringer in ihrem neuen Buch „Basteln und Experimentieren mit<br />

Solarenergie“ aufgegriffen. Die zwei Energiepädagogen erläutern viele<br />

Anwendungsmöglichkeiten der Solarenergie im Alltag, die von selbst<br />

gebastelten Solarkochern bis hin zu Solarschnellbooten reichen. Die<br />

Experimentieranleitungen sind gut verständlich<br />

für Kinder geschrieben, und die vielen Bilder<br />

veranschaulichen sehr schön, wie die Experimente<br />

funktionieren sollen. Nebenbei erklären<br />

die Autoren anhand der Versuche Begriffe<br />

wie Absorption, Reflexion und Fotovoltaik.<br />

So können die Kinder einen spannenden und<br />

spielerischen Zugang zur Solarenergie finden.<br />

Wer also mit seinen Kindern oder für sich<br />

selbst einen Müsliriegel in einem selbstgebastelten<br />

Ofen backen will, sollte bei diesem<br />

Buch zugreifen!<br />

Das Buch wird vom Velber Buchverlag<br />

herausgegeben und kann für 11,95 Euro<br />

auf www.eduwerk.com bestellt werden.<br />

Weitere Infos unter www.interpellets.de und www.pelletsforum.de<br />

Buchpremiere:<br />

„Schwarzwaldmädels“<br />

1985. Jutta Balder und ihre Schwester,<br />

Bauerntöchter aus dem Hochschwarzwald,<br />

verhindern mit Hilfe von Deutschlands<br />

erstem Piratensender den Bau<br />

eines Atomkraftwerks im badischen<br />

Glockenburg. Heute, gut zwanzig<br />

Jahre später, kämpft ihre Tochter Lily<br />

gegen die Castor-Transporte. Als sie<br />

sich an die Gleise kettet, kommt es<br />

zu einem entsetzlichen Unfall. Vor<br />

dem Hintergrund der wilden Jahre der Anti-Atomkraft-Bewegung in<br />

Südbaden erzählt Daniel Bachmann eine packende Geschichte um<br />

Heimatverbundenheit, Gerechtigkeit und Staatsgewalt. Doch mehr<br />

noch als ein lustvolles Spiel mit den Mythen des Widerstands zeichnet<br />

er das sensible und anrührende Bild der Beziehung zweier ungleicher<br />

Schwestern. Ein Buch, das nach Fukushima und dem Atomausstiegsbeschluss<br />

des Bundestags aktueller nicht sein könnte, und die literarische<br />

Aufarbeitung eines Konflikts, der zwei Generationen währte.<br />

Titus Häussermann, Verlagsleiter des Silberburg-Verlags, wird den<br />

Abend moderieren.<br />

Donnerstag, 1. September, 20 Uhr, Buchladen in der Rainhof Scheune<br />

Kirchzarten, Eintritt inklusive Sektempfang 5 Euro,<br />

www.buchladen-rainhof.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

25


Praxis<br />

Grundschulprojekt „Klimaschutz zum<br />

Anfassen“ geht in die Region<br />

Das Unterrichtsprojekt „Klimaschutz zum Anfassen“ für die Klassenstufe vier läuft bereits seit April 2010 erfolgreich an<br />

vielen Freiburger Grundschulen. Ab nächstem Schuljahr bieten der <strong>fesa</strong> e.V. und badenova das Projekt kostenlos in allen<br />

Grundschulen in Südbaden an. / Von Nico Storz, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Lachende Kinder, viele Gegenstände<br />

zum Klimaschutz und Energiesparen,<br />

zufriedene Lehrer: So<br />

sieht es meistens aus, wenn Stefanie<br />

Witt das Klassenzimmer verlässt.<br />

Sie leitet beim <strong>fesa</strong> e.V., dem<br />

Verein für Erneuerbare Energien in<br />

Südbaden, das Grundschulprojekt<br />

„Klimaschutz zum Anfassen“. Das<br />

Thema Energie steht im Lehrplan<br />

der vierten Klassen auf dem Programm,<br />

und so beginnt Stefanie<br />

Witt die Doppelstunde mit einer<br />

bildhaften Einführung zu Klimaschutz<br />

und Energieverbrauch.<br />

„Viele Kinder bringen schon Wissen<br />

mit und sind ganz stolz darauf,<br />

ihre Erfahrungen mitteilen<br />

zu dürfen“, berichtet die Projektleiterin.<br />

Dann dürfen die Kinder selbst in<br />

Gruppenarbeit mit Alltagsgegenständen<br />

wie Recyclingpapier und<br />

Bio-Apfel ihre Möglichkeiten, beim<br />

Klimaschutz mitzumachen, ausarbeiten.<br />

„Mit den Bereichen<br />

Energie, Mobilität, Ernährung und<br />

Wohnen knüpfen wir an die Alltagserfahrungen<br />

der Kinder an“,<br />

erklärt Witt. Auch Holz-Pellets und<br />

Solarzellen gibt es zum Anfassen.<br />

Der Höhepunkt der Schulstunde<br />

ist das Menschen-Memory, das<br />

nun folgt. Die Schüler und Schülerinnen<br />

bilden Paare aus gegensätzlichen<br />

Gegenständen, welche<br />

die Kinder in der Hand halten<br />

– Glühlampe contra LED-Leuchte,<br />

Modellfahrrad oder Miniauto<br />

und vieles mehr. „Zum Schluss<br />

Für den Aufbau eines Aktionsbüros im Umfeld der Themen<br />

Energiewende, Bürgerengagement und gesellschaftlicher<br />

Paradigmenwechsel, suchen wir ab sofort ein<br />

Allroundtalent (m/w)<br />

das diese Entwicklung im Markgräfler Land (Efringen-Kirchen)<br />

mit entwickelt. Hierfür ist zunächst eine 50%-Stelle vorgesehen.<br />

Es ist beabsichtigt, die Stelle in 2012 auszubauen.<br />

Es geht um ein engagiertes und eigenverantwortliches Arbeiten<br />

in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen<br />

und Unternehmen. Die Tätigkeitsfelder sind:<br />

1. Agenda 21 in Efringen-Kirchen<br />

Aufbau eines Aktionsbüros, eines Blogs, sowie Unterstützung<br />

bei der Organisation von Veranstaltungen<br />

2. Unterstützung der Vereinarbeit des <strong>fesa</strong> e.V. hier vor Ort<br />

Informationen über den Verein unter ww.<strong>fesa</strong>.de<br />

3. Marketing und Entwicklung beim Wohnprojekt Eisweiher<br />

Informationen über das Projekt unter www.eisweiher-online.de<br />

Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen<br />

(gerne per E-Mail) an folgende Adresse:<br />

Chalice Trust GmbH<br />

Peter Buckmann<br />

Baslerstrasse 13<br />

D-79588 Efringen-Kirchen<br />

Telefon: 07628 94 27 10<br />

E-Mail: p.buckmann@chalice-trust.de<br />

wird das Wissen mit<br />

einem Ballspiel gefestigt<br />

– so schaffen wir<br />

eine gute Grundlage,<br />

auf der die Kinder am<br />

Klimaschutz teilhaben<br />

können“, erklärt Witt<br />

das Konzept. Eine<br />

Teilnehmerurkunde<br />

und das Energiesparposter<br />

sollen auch<br />

über die Unterrichtsstunde<br />

hinaus das<br />

Thema in Erinnerung<br />

halten.<br />

Erfolgreiche Ausweitung<br />

auf die Region<br />

Über 600 SchülerInnen<br />

haben bisher<br />

an dem Projekt teilgenommen.<br />

Durch die<br />

Freiburger Bürgerstiftung<br />

ist das Angebot<br />

für die dritten und<br />

vierten Grundschulklassen im Freiburger<br />

Stadtgebiet jetzt schon<br />

kostenlos. „In den letzten Monaten<br />

haben wir vermehrt Anfragen<br />

aus dem Umland erhalten. Wir<br />

freuen uns sehr, dass wir das<br />

Projekt nun mit Unterstützung des<br />

regionalen Umwelt- und Energiedienstleisters<br />

badenova auf die<br />

gesamte Region ausweiten können“,<br />

berichtet Stefanie Witt.<br />

„badenova und <strong>fesa</strong> e.V. wollen<br />

die Energiewende in der Region<br />

vorantreiben. Es ist uns ein großes<br />

Anliegen, bereits bei den Schülerinnen<br />

und Schülern das Bewusstsein<br />

für unseren Energieverbrauch,<br />

unseren Einfluss auf die Umwelt<br />

und die Möglichkeiten eines jeden,<br />

beim Klimaschutz mitzumachen,<br />

zu schaffen“, so Daniela Lechler<br />

von badenova. „Die Kinder von<br />

heute sind die Klimaschützer von<br />

morgen. Nur gemeinsam mit den<br />

Menschen in unserer Region lässt<br />

Was schützt denn nun das Klima: Fahrrad oder Auto?<br />

sich die Umstellung auf 100 Prozent<br />

Erneuerbare Energien bewältigen“,<br />

so Daniela Lechler weiter.<br />

Alle vierten Klassen der Region<br />

können teilnehmen<br />

Anfang des nächsten Schuljahres<br />

erhalten alle ca. 400 Grundschulen<br />

im badenova-Marktgebiet, das<br />

sich von Sinzheim über Tuttlingen<br />

bis nach Lörrach erstreckt, einen<br />

Flyer mit allen Informationen<br />

zum Projekt zugeschickt. Per<br />

Anmeldebogen können die KlassenlehrerInnen<br />

ihre vierten Klassen<br />

anmelden. Der Anmeldebogen<br />

kann auch per Mail unter<br />

witt@<strong>fesa</strong>.de bestellt werden. Die<br />

ersten 100 angemeldeten Schulklassen<br />

aus der Region profitieren<br />

von dem kostenlosen Angebot.<br />

Der Unterrichtsbesuch dauert eine<br />

Doppelstunde und findet zwischen<br />

November 2011 und Februar 2012<br />

statt. n<br />

Foto: Graphikbuero Gebhard | Uhl<br />

26 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Praxis<br />

Scolaire – hol die Sonne in die Schule<br />

Seit 2002 besteht am Deutsch-Französischen Gymnasium Freiburg ein „Solarverein“ zur Förderung regenerativer Energien.<br />

Bewusstseinsbildung in der Schülerschaft und eigene Solaranlagen auf dem Schuldach halten die engagierten SchülerInnen<br />

auf Trab. / Von Judith Kluthe und Linda Kiel, Schülerinnen am DFG<br />

Der Solarverein betrieb anfangs<br />

eine 1,2 Kilowatt peak (kWp)<br />

Anlage auf dem Dach der Schule.<br />

Zur Erweiterung dieser Anlage<br />

gründete sich eigens die Schüler-AG<br />

„Scolaire“. Der Solarverein<br />

fungiert als Träger der Anlage und<br />

Aufsichtsorgan von „Scolaire“. Für<br />

Mitglieder unserer Schulgemeinschaft<br />

soll dieses Projekt identitätsstiftend<br />

wirken; den SchülerInnen<br />

werden darüber hinaus<br />

Zusammenhänge zwischen ökologischem<br />

und wirtschaftlichem<br />

Denken vermittelt. Zu Beginn des<br />

Jahres 2008 suchte man in Klassen<br />

ab Klassenstufe 9 / 3ème nach<br />

engagierten umweltbewussten<br />

SchülerInnen, die sich dafür einsetzen<br />

wollten, die kleine Solaranlage<br />

zu einer großen zu machen.<br />

Seither arbeiten drei verschiedene<br />

Untergruppen an der Verwirklichung<br />

des Zieles. Die einen<br />

beschäftigen sich mit finanziellen<br />

und betriebswirtschaftlichen Fragen<br />

(Kapitalbeschaffung, Steuern,<br />

Geschäftsformen etc), andere<br />

erörtern und klären technische<br />

Möglichkeiten und bauliche Voraussetzungen.<br />

Eine dritte Gruppe<br />

befasst sich mit Namensgebung,<br />

Logo, Erstellung eines Flyers ,<br />

Pressearbeit , Erstellung und Verwaltung<br />

der Homepage (www.<br />

scolaire.de).<br />

Zunächst suchten wir Investoren<br />

und trafen Absprachen mit der<br />

Stadt Freiburg. Wir verglichen Anlagentypen<br />

und bestellten die geeigneten<br />

Module. Am 6. November<br />

2008 begann dann die praktische<br />

Arbeit wie Matten schneiden, Steine<br />

schleppen und Module montieren,<br />

alles unter Anleitung der<br />

Photovoltaikingenieure Hoch. Am<br />

6. Dezember ging unsere neue<br />

33kWp-Anlage ans Netz. Eine feierliche<br />

Einweihung fand am 23.<br />

Januar 2009 statt. Zu unserer großen<br />

Freude übernahm die Bundestagsabgeordnete<br />

Kerstin Andrae<br />

die Schirmherrschaft.<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

SchülerInnen des DFG bei der Montage ihrer PV-Anlage.<br />

Nachdem Scolaire die Solaranlage<br />

auf dem Altbaudach erfolgreich<br />

errichtet hatte, verließen einige<br />

Abiturienten die Schule und<br />

konnten somit nicht mehr aktiv<br />

teilnehmen. Bald stellte sich die<br />

Nachwuchsfrage: Was würde mit<br />

Scolaire passieren, wenn auch<br />

die Nachhut der Gründergeneration<br />

Abitur machte? Die Scolini<br />

Idee entstand. Eine Möglichkeit<br />

für Schüler der 5. bis 8. Klassen,<br />

sich mit dem Thema Energie und<br />

Umwelt auseinanderzusetzen,<br />

unser Wissen weiterzugeben und<br />

Scolaires Zukunft zu garantieren.<br />

Ältere Schüler sollen den jüngeren<br />

Basiswissen vermitteln (Was<br />

ist Energie? Was heißt Nachhaltigkeit?<br />

etc.) Durch einen erfolgreich<br />

absolvierten Test wird man zu<br />

einem echten Scolini. Zu seinen<br />

Aufgaben gehört es, „Energiedetektiv“<br />

zu sein. Seit 2010 sieht man<br />

Scolinis in ihren Scolini-Shirts und<br />

mit Energie-Checklisten bewaffnet<br />

durch DFG-Klassenzimmer schleichen,<br />

immer auf der Suche nach<br />

Energieeinsparmöglichkeiten.<br />

2009 begannen wir, unsere PV-<br />

Anlage erneut auszubauen. Auf<br />

dem Dach des Neubaus sollte<br />

eine 21 kWp-Anlage entstehen.<br />

Im Unterschied zur ersten Anlage,<br />

bei der wir Dünnschichtmodule<br />

verwendet hatten, entschieden wir<br />

Foto: Hilde Bayerlander<br />

uns für polykristalline Module. In<br />

Zukunft wollen wir die Effizienz<br />

der unterschiedlichen Typen vergleichen.<br />

Die Finanzierung gelang<br />

ausschließlich über Darlehen aus<br />

der Elternschaft. Nach Abschluss<br />

der Arbeiten im Juli 2010 konnten<br />

wir stolz feststellen: Zwischen<br />

Oktober 2008 und Juli 2010 haben<br />

wir insgesamt 55 kWp ans Netz<br />

gebracht! Die Investitionssumme<br />

beträgt circa 250.000 Euro,<br />

100.000 Euro kamen von der KfW-<br />

Bank, für die restlichen 150.000<br />

wurden Investoren gefunden. Bis<br />

jetzt sind etwa 80 Tonnen CO 2<br />

vermieden worden. Das ist deutlich<br />

mehr, als ein Mittelklassewagen<br />

ausstößt, wenn er die Erde umrundet.<br />

und Deutschland teil. Titel unseres<br />

Wettbewerbbeitrags: „éolécole“,<br />

ein Projekt zum Thema Wind (éolienne<br />

=Windrad, école=Schule). Im<br />

nächsten Schuljahr wird sowohl<br />

in Besançon als auch bei uns ein<br />

Windrad gebaut, wie bei der<br />

Photovoltaikanlage wieder unter<br />

möglichst großer Beteiligung der<br />

Schüler. Informationen und Anregungen<br />

dazu erhielten wir v.a.<br />

durch die <strong>fesa</strong>- Exkursion zu Herrn<br />

Hacker nach St. Georgen. In Freiburg<br />

bauen wir zunächst das Air<br />

Breeze Windrad (300 Watt). Die<br />

gewonnene Energie wird evtl. zum<br />

Aufladen von Schülerhandys oder<br />

Ähnlichem genutzt. In einem zweiten<br />

Schritt soll dann ein größeres<br />

Windrad entstehen. Außerdem<br />

führen beide Schulen im September<br />

einen Aktionstag zum Thema<br />

Nachhaltigkeit durch, dessen<br />

Ergebnisse untereinander geteilt<br />

und verglichen werden sollen. n<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.scolaire.de<br />

Immer wieder besuchen uns Vertreter<br />

französischer Schulen, um<br />

Furtwangen<br />

sich vor Ort über uns zu informieren<br />

und möglicherweise selbst<br />

ähnliche Projekte zu verwirklichen.<br />

Zuverlässigkeit Zuverlässigkeit<br />

Bereits im Dezember war eine Delegation<br />

der Schule St Jean - Notre<br />

Verantwortung Verantwortung<br />

Erfahrung<br />

Erfahrung<br />

Zuverlässigkeit Erfahrung<br />

Dame aus Besançon zu uns nach<br />

Verantwortung<br />

Freiburg gekommen. Am 23. März 1984-2011 1984-2011<br />

wurden bei einem Gegenbesuch 27 Jahre 1984-2011<br />

27 Jahre<br />

dort gemeinsame Projekte geplant. Energieeffizientes<br />

27 Jahre<br />

Energieeffizientes Bauen<br />

Bauen Bauen<br />

Als erstes gemeinsames Projekt<br />

nehmen wir an einem Wettbewerb<br />

der Robert Bosch Stiftung<br />

zur Förderung grenzübergreifender<br />

Projekte zwischen Frankreich www. gruenspechthaus.de<br />

www.<br />

www. gruenspechthaus.de<br />

27


Praxis<br />

Freiburg im Wandel: Die Notwendigkeit<br />

eines Plan B<br />

Im Zeitalter der Klimaerhitzung und des absehbaren Endes des billigen Erdöls ist die energie- und ressourcenhungrige<br />

Industriestadt des 19. und 20. Jahrhunderts ein Auslaufmodell. Die Transition Town Initiative Freiburg begibt sich auf die<br />

Suche nach positiven Visionen einer krisenresistenten, post-fossilen Stadt. / Von Armin Bobsien, Mitglied im <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Hope University, Liverpool, 9.<br />

Juli 2011: Über 250 Teilnehmer<br />

des Transition Town Networks<br />

sind zur Eröffnung der 5. Transition<br />

Town Konferenz erschienen.<br />

Einer der jüngsten Teilnehmer ist<br />

Hannes Steinhilber, Mitbegründer<br />

der Transition Town Initiative Freiburg<br />

(TT Freiburg). Seit er eine<br />

Jahresarbeit in der Waldorfschule<br />

im Rieselfeld über die Transition<br />

Town Bewegung verfasst hat, lässt<br />

ihn das Thema nicht mehr los. So<br />

wie Tausende andere Menschen<br />

in der Welt, die mittlerweile in<br />

ihren Städten „Transition Town<br />

Initiativen“ gegründet haben oder<br />

ihnen beigetreten sind. Mehrere<br />

Hundert solcher Initiativen haben<br />

offiziellen Status erlangt, darunter<br />

Freiburg, mehrere Tausend sind<br />

weltweit im Aufbau, 50 davon in<br />

Deutschland.<br />

Die Herausforderung<br />

Das Kernanliegen von lokalen<br />

Transition Town Initiativen ist es,<br />

sich und ihre Städte und Gemeinden<br />

auf den Übergang in ein postfossiles<br />

Zeitalter vorzubereiten.<br />

Das Erdölfördermaximum (Peak<br />

Oil) ist bereits überschritten. Der<br />

IWF (Internationale Währungsfonds)<br />

rechnet mit einem Anstieg<br />

des Ölpreises von 800 Prozent<br />

in den nächsten 20 Jahren. Dazu<br />

kommt: Je mehr fossile Brennstoffe<br />

verfeuert werden, umso höher<br />

die Konzentration des CO 2 in der<br />

Atmosphäre und umso heftiger<br />

der Klimawandel. Eine besondere<br />

Herausforderung stellt sich dabei<br />

den Menschen in den Städten,<br />

deren Infrastruktur und Versorgung<br />

mit Energie, Nahrung und<br />

Waren weitgehend abhängig<br />

sind vom Öl. Über 90 Prozent<br />

aller Güter, Dienstleistungen oder<br />

Waren in der BRD sind direkt oder<br />

indirekt auf die Verwendung von<br />

Erdöl angewiesen und 98 Prozent<br />

aller Transporte in der EU basieren<br />

auf Erdöl.<br />

Die Transition-Town-Bewegung<br />

Der Begründer der Transition<br />

Town Bewegung, der englische<br />

Permakultur-Lehrer Rob Hopkins,<br />

erkannte 2005, dass Klimawandel<br />

und die Verknappung des Erdöls<br />

zwei Seiten derselben Medaille<br />

sind. In der praktischen Arbeit mit<br />

Menschen in seiner Heimatstadt<br />

Totnes, Südwest-England, wurde<br />

ihm klar, dass Impulse für weitreichende<br />

Veränderungen unserer<br />

Lebensweise nur von innerhalb der<br />

Gesellschaft und dort am ehesten<br />

auf der lokalen Ebene zur Geltung<br />

kommen. Die 8.000 Einwohner<br />

Stadt Totnes wurde 2006 zur ersten<br />

„Transition Town“, unter breitester<br />

Bürgerbeteiligung wurde u. a.<br />

ein umfassender Aktionsplan für<br />

die lokale Energiewende erstellt.<br />

Das ist typisch „Transition Town“:<br />

Bürger engagieren sich aktiv an der<br />

Gestaltung der Zukunft<br />

ihrer Stadt. Sie entwerfen<br />

alternative Modelle<br />

der Versorgung mit<br />

Lebensmitteln, Energie,<br />

Mobilität, Kultur<br />

und Bildung mit dem<br />

Ziel, die Nachhaltigkeit<br />

und somit die Krisenfestigkeit<br />

ihrer eigenen<br />

Städte und der umliegenden<br />

Regionen zu erhöhen. In<br />

Transition Towns kommt der Wandel<br />

nicht durch kryptische Regierungserklärungen,<br />

Verordnungen<br />

„von oben“ oder das Abschieben<br />

von Verantwortung auf die „Anderen“,<br />

sondern durch persönlichen<br />

Wandel und die Zusammenarbeit<br />

mit Nachbarn und Freunden bei<br />

der Gestaltung der Zukunft im<br />

eigenen Umfeld.<br />

Transition Town Initiativen geht<br />

es um Verringerung von Abhängigkeiten,<br />

die dem notwendigen<br />

Wandel im Wege stehen. Es<br />

geht ihnen um vorausschauende<br />

Daseinsfürsorge und aktive Teilhabe<br />

am Entwickeln nachhaltiger<br />

Lebensweisen. In Freiburg haben<br />

bereits viele „Pioniere des Wandels“,<br />

als Einzelpersonen (z. B.<br />

Georg Salvamoser, Rolf Disch),<br />

engagierte Organisationen (z. B.<br />

Ökoinstitut, <strong>fesa</strong> e.V.), Innovatoren<br />

der privaten Wirtschaft<br />

sowie zahllose Bürger dazu Beispielhaftes<br />

geleistet. Allerdings<br />

wird die „Energiewende“ vielfach<br />

nur auf technische Aspekte reduziert:<br />

So wertvoll Maßnahmen zur<br />

CO 2 -Reduzierung und zum Ausbau<br />

der regenerativen Energien<br />

und dergleichen sind, umfassende<br />

Entwürfe für das Leben in einer<br />

post-fossilen klimaneutralen Stadt<br />

Freiburg fehlen noch weitgehend.<br />

Wo bleibt der Plan B? Diese<br />

Lücke zu schließen, hat sich die<br />

TT Initiative Freiburg zur Aufgabe<br />

gemacht. Sie will Entwürfe für<br />

eine nachhaltige Stadt im Zusammenwirken<br />

von engagierten Bürgern<br />

mit Experten und Politikern<br />

fördern, denn effektiver Wandel<br />

setzt breite Bürgerbeteiligung voraus.<br />

Ansätze von Transition Town<br />

Freiburg<br />

Transition Town Intiativen entwerfen<br />

positive Bilder der Zukunft.<br />

Dies erfolgt in kleinen Themengruppen<br />

unter dem Motto „Kopf,<br />

Herz und Hand“. Gegenwärtig<br />

gibt es die Gruppen „Gerechtes<br />

Wirtschaften“, „Guerilla Gardening“<br />

und eine „Herz und Seele“<br />

Gruppe, die sich mit dem inneren<br />

Wandel als Voraussetzung für den<br />

äußeren Wandel beschäftigt. Die<br />

Transition-Idee stößt auf große<br />

Resonanz in Freiburg und es<br />

zeichnet sich die Bildung weiterer<br />

Entwicklungsgruppen ab. Informationsveranstaltungen<br />

mit Film<br />

und Forumgesprächen sowie die<br />

Vernetzung mit bestehenden Initiativen<br />

sind geplant. Erste Ansätze<br />

einer Zusammenarbeit gibt es<br />

bereits mit dem <strong>fesa</strong> e.V, der Gartencoop,<br />

dem Lebensdorf e.V. und<br />

mit der Stadtverwaltung.<br />

Für Hannes lohnen sich die weite<br />

Reise nach Liverpool und die Zeit<br />

im Kreis Gleichgesinnter der Transition<br />

Initiative Freiburg. Anstelle<br />

die Augen vor den großen Herausforderungen<br />

unserer Zeit zu<br />

verschließen, ist er mit Interesse<br />

und Freude dabei, an der gemeinsamen<br />

Gestaltung der Zukunft in<br />

Freiburg mitzuwirken. n<br />

Weitere Informationen:<br />

www.ttfreiburg.de und<br />

ttfreiburg@posteo.de<br />

28 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Nachgefragt<br />

Der Umweltfragebogen<br />

Antworten von Edith Sitzmann aus Freiburg, Fraktionsvorsitzende der Fraktion GRÜNE<br />

im Landtag von Baden-Württemberg<br />

Der Ausbau Erneuerbarer Energien sollte schon deshalb gefördert werden, weil….<br />

… wir eine Energieerzeugung ohne Atom und Kohle anstreben. Die Energiewende nützt dem Klima,<br />

schafft Arbeitsplätze und bereitet unsere Wirtschaft auf die Aufgaben von morgen vor.<br />

Wenn ich Chefin eines Energieversorgungsunternehmens wäre, dann würde ich….<br />

… mein Unternehmen Schritt für Schritt von der Atom- und Kohleenergie weg- und zu den<br />

erneuerbaren Energien hinführen. Zudem würde ich die Verbraucherinnen und Verbraucher durch<br />

Beratungsangebote und Einsparanreize zum Energiesparen motivieren.<br />

Foto: privat<br />

Ich ärgere mich jedes Mal über Energieverschwendung, weil…<br />

… wir die Energieeinsparungspotenziale nutzen müssen, wenn wir die Energiewende schaffen wollen. Vor allem die energetische Sanierung des<br />

Gebäudebestandes spielt eine wichtige Rolle.<br />

Um Strom zu sparen verzichte ich auf …<br />

… einen Wäschetrockner. Für stand-by-Geräte habe ich Steckerleisten, die man ausschalten kann, und wo möglich kommen LED-Lampen oder<br />

Energiesparlampen zum Einsatz. Im Büro arbeiten meine Mitarbeiterinnen und ich nur mit energiesparenden Geräten.<br />

Die Bioenergie hat ein großes Potenzial, wenn….<br />

… sie entlang von Umwelt- und Naturschutzkriterien ausgerichtet ist und die Vergütungsstruktur des EEG so ausgestaltet ist, dass auch kleine<br />

Anlagen lukrativ sind.<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz besteht darin, dass ….<br />

… ich in Freiburg die meisten Strecken mit dem Fahrrad oder ÖPNV zurücklege und längere Strecken mit dem Zug fahre. Außerdem wohne ich<br />

in einem Niedrigenergiehaus mit Solarthermie, kaufe möglichst regionale Biolebensmittel ein und versuche meinen Fleischkonsum in Grenzen zu<br />

halten. Auf Flugreisen versuche ich weitestgehend zu verzichten.<br />

Beim Kauf eines Hauses würde ich darauf achten, dass….<br />

… es dem Passivhausstandard entspricht, zentral gelegen ist und eine gute öffentliche Verkehrsanbindung hat, so dass ich auf ein Auto<br />

verzichten kann.<br />

Um die Energiewende in der Region weiter voranzubringen, müssen wir …<br />

… den Atomausstiegsfahrplan bis 2022 konsequent umsetzen, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranbringen und die Energieversorgung<br />

dezentral ausrichten.<br />

Auch mein Umweltgewissen ist nicht ganz rein, weil ich…<br />

… durch meine derzeitige Funktion als Fraktionsvorsitzende der grünen Landtagsfraktion viel unterwegs bin und aufgrund der Termindichte leider<br />

nicht immer auf das Auto und das Flugzeug verzichten kann.<br />

Mitglied beim <strong>fesa</strong> e.V. sollte man schon deswegen sein, weil…<br />

… die Energiewende nur dezentral und mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger funktionieren kann, wofür sich <strong>fesa</strong> e.V. schon lange einsetzt.<br />

Druckerei<br />

Herbstritt<br />

GmbH<br />

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79350 Sexau<br />

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Fax: (0 76 41) 93 30 99 - 20<br />

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www.herbstritt-druck.de<br />

<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />

29


Branchenverzeichnis<br />

& Branchenverzeichnis<br />

Bauen/Sanieren/Renovieren<br />

Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/79177-10, Fax 0761/79177-19<br />

www.energieagentur-freiburg.de<br />

Natuerlich-Faller.de<br />

Solaranlagen als gleichzeitige Dacheindeckung,<br />

Dämmungen, Fußböden,<br />

Dorfstr. 20, 79232 March, Tel.: 07665-1307<br />

Götz + Moriz GmbH<br />

Basler Landstr. 28, 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/497-0<br />

www.goetzmoriz.com<br />

Krebser und Freyler Planungsbüro GmbH<br />

Tscheulinstraße 2a, 79331 Teningen<br />

Tel.: 07641/9111-0, Fax 07641/9111-40<br />

www.krebser-freyler.de, info@krebser-freyler.de<br />

Miodul Holzbausysteme<br />

Scheuergasse 7a, 79271 St. Peter<br />

Tel.: 07660/920973<br />

www.miodul.de<br />

solares bauen - Ingenieurgesellschaft<br />

für Energieplanung mbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/45688-30, Fax 0761/45688-50<br />

info@solares-bauen.de, www.solares-bauen.de<br />

ZBÖ-Dämmtechnik GmbH<br />

Gewerbestr. 15, 79219 Staufen<br />

Tel.: 07633/9526-0<br />

info@zboe-daemmtechnik.de<br />

www.zboe-daemmtechnik.de<br />

Zimmerei Grünspecht<br />

Hanferstr. 11, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/1550510, Fax 0761/133537<br />

info@zimmerei-gruenspecht.de<br />

Bioenergie<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />

Energiecontracting Heidelberg AG<br />

Englerstraße 4, D-69126 Heidelberg<br />

Tel.: 06221/3649-20, www.ech-heidelberg.de,<br />

info@ech-heidelberg.de<br />

<strong>fesa</strong> e.V.<br />

Die Zukunft ist erneuerbar!<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/407361, www.<strong>fesa</strong>.de<br />

MW Energum<br />

Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />

Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07681/4937234, Fax 07681/4937268<br />

info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />

ÖkoFEN Gebietsvertretung<br />

Lingertstr. 10, 79541 Lörrach<br />

Tel.: 07621/1630-755, Fax 07621/1630-756<br />

t.erlenkoetter@oekofen.de<br />

Paradigma / ReSys AG<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4011441, Fax 0761/4011442<br />

info@resys-ag.de, www.resys-ag.de<br />

Schellinger KG<br />

Holzpellets u. Lagertechnik<br />

Schießplatzstraße 1-5, 88250 Weingarten<br />

Tel. 0751- 56094- 0, Fax: 0751- 56094- 49<br />

www.schellinger-kg.de<br />

Viessmann Deutschland GmbH<br />

Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/47951-0<br />

www.viessmann.com<br />

Blockheizkraftwerke<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />

MW Energum<br />

Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />

Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07681/4937234, Fax 07681/4937268<br />

info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />

Brennstoffe<br />

MW Energum<br />

Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />

Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07681/4937234, Fax 07681/4937268<br />

info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />

Energieberatung/Solartechnik<br />

Agentur für Energieeffizienz<br />

Franz-Koch-Straße 13, 79283 Bollschweil<br />

Tel.: 07633/9396776, Markus Franz<br />

www.agentur-energieeffizienz.de<br />

econzept Energieplanung GmbH<br />

Ingenieurgesellschaft<br />

Wiesentalstr. 29, 79115 Freiburg<br />

Tel.: 0761/40166-27, Fax 0761/40166-20<br />

www.econzept.de<br />

Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/79177-10, Fax 0761/79177-19<br />

www.energieagentur-freiburg.de<br />

energieberatung hüpper<br />

Geyer-zu-Lauf-Str. 40, 79312 Emmendingen<br />

Tel.: 07641/913473, Fax 07641/913474<br />

www.energieberatung-huepper.de<br />

Natuerlich-Faller.de<br />

Solaranlagen als gleichzeitige Dacheindeckung,<br />

Dämmungen, Fußböden,<br />

Dorfstr. 20, 79232 March, Tel.: 07665-1307<br />

Ingenieurbüro Klaeger<br />

Geyer-zu-Lauf-Str. 7, 79312 Emmendingen<br />

Tel.: 07641/93798-57,<br />

ing-Buero@Klaeger-EM.de<br />

www.ingenieurbuero.klaeger-em.de<br />

Ortenauer Energieagentur GmbH<br />

Wasserstr. 17, 77652 Offenburg<br />

Tel.: 0781/924619-0, Fax 0781/924619-20<br />

info@ortenauer-energieagentur.de<br />

solares bauen - Ingenieurgesellschaft<br />

für Energieplanung mbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/45688-30, Fax 0761/45688-50<br />

info@solares-bauen.de, www.solares-bauen.de<br />

u-sieben GmbH<br />

Walter-Boch-Str. 4a, 79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07681/4979897, Fax 07681/497989<br />

info@u-sieben.de, www.u-sieben.de<br />

Energieversorgung<br />

badenova AG & Co. KG<br />

Tullastr. 61, 79108 Freiburg<br />

info@badenova.de<br />

www.badenova.de<br />

Elektrizitätswerke Schönau Vertriebs GmbH<br />

Unabhängiger Anbieter – Sauberer Strom<br />

von unabhängigen Produzenten<br />

Friedrichstr. 53-55, 79677 Schönau<br />

www.ews-schoenau.de<br />

Erdwärme/Geothermie<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />

Viessmann Deutschland GmbH<br />

Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/47951-0<br />

www.viessmann.com<br />

Fachmessen<br />

Forst Live GmbH<br />

Zur Bünd 21, 29320 Herrmannsburg<br />

Tel.: 05052/8522, Fax: 05052/597<br />

www.forstlive.de<br />

Interpellets<br />

Solar Promotion GmbH<br />

Postfach 100 170, 75101 Pforzheim<br />

Tel.: 7231/58598-0, Fax 07231/58598-28<br />

www.interpellets.de<br />

Investmentberatung<br />

Arnulf Allert<br />

Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4565006,<br />

allert@sri-concepts.de<br />

Finanzierung<br />

EthikBank<br />

Martin-Luther-Straße 2, 07607 Eisenberg<br />

Tel.:036691-862345, Fax 036691-862347<br />

www.ethikbank.de, hallo@ethikbank.de<br />

GLS Gemeinschaftsbank eG<br />

Merzhauser Str. 177, 79100 Freiburg<br />

Tel. 0761-76631-0, Fax 0761-76631-33<br />

www.gls.de<br />

Sparkasse Freiburg - Nördl. Breisgau<br />

Kaiser-Joseph-Str. 186-190, 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761/215-0<br />

www.sparkasse-freiburg.de<br />

Sterr-Kölln & Partner<br />

Rechtsanwälte<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater<br />

Solar Info Center, Emmy-Noether-Str. 2,<br />

79110 Freiburg<br />

Tel.: 0761/49054-0, Fax 0761/493468<br />

kontakt@sterr-koelln.com,<br />

www.sterr-koelln.com<br />

Volksbank Freiburg<br />

Bismarckallee 10, 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761/2182-1111<br />

www.volksbank-freiburg.de<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

Meisterbetrieb Schelly / Berger<br />

Sachsenstr. 4, 79211 Denzlingen<br />

Tel.: 07666/948604, Fax 07666/948606<br />

Geldanlagen/Beteiligungen<br />

Ökostromgruppe Freiburg<br />

Realisierung von Windkraft-,<br />

Wasserkraft- und Solaranlagen<br />

Tel.: 0761/611666-0, Fax 0761/611666-10<br />

info@oekostrom-freiburg.de<br />

www.oekostrom-freiburg.de<br />

Regionalwert AG<br />

Hauptstr. 140, 79356 Eichstetten<br />

Tel.: 07663/942401<br />

www.regionalwert-ag.de<br />

S.A.G. Solarstrom AG<br />

Sasbacher Str. 5, 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4770-0, Fax 0761/4770-555<br />

www.solarstromag.de<br />

Solar-Bürger-Genossenschaft eG<br />

Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg<br />

Tel. 0761 407361, Fax 0761 404770<br />

info@solargeno.de, www.solargeno.de<br />

Solarsiedlung GmbH<br />

Merzhauser Str. 177, 79100 Freiburg<br />

Tel.: 0761/459440, Fax 0761/45944-39<br />

www.solarsiedlung.de<br />

Heizung/Lüftung/Sanitär<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />

Viessmann Deutschland GmbH<br />

Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/47951-0, Fax<br />

www.viessmann.com<br />

Informationsplattformen<br />

Energieautonome Kommunen<br />

Wissensdatenbank zur Energieautomie<br />

www.energieautonome-kommunen.de<br />

GREXglobal.com GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstrasse 11, 79288 Gottenheim<br />

Tel: 07665-8089680<br />

E-Mail: vester@grexglobal.com<br />

Kommunale Beratung<br />

endura kommunal GmbH<br />

Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg<br />

Tel.: 0761/38690980, Fax 0761/38690989<br />

info@endura-kommunal.de,<br />

www.endura-kommunal.de<br />

Lehmbau<br />

Manufaktur für Kork-Lehm-Bausteine<br />

Lehmbausteine, Mörtel, Putze, Korkgranulat<br />

Todtnauer Str. 4, 79115 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4768395, Fax 0761/42265,<br />

www.manufaktur-freiburg.de<br />

Mobilität<br />

Freiburger Verkehrs AG<br />

Besanconallee 99, 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/45110, www.vag-freiburg.de<br />

30 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011


Branchenverzeichnis<br />

LeaseRad GmbH<br />

Zähringerstr. 355, 79108 Freibug,<br />

Tel.: 0761/7010484, www.leaserad.de<br />

Mobile Freiburg<br />

Wentzingerstr. 15, 79106 Freiburg<br />

Tel.: 0761/23020, Fax 0761/2022801,<br />

www.car-sharing-freiburg.de<br />

VCD-Mobilitätsberatung<br />

im Ökopunkt, Salzstr. 1 in Freiburg<br />

(am Bertoldsbrunnen), Mo-Fr 10-18 Uhr,<br />

Sa 10-14 Uhr, www.vcd.org/freiburg<br />

Organisation/Institute<br />

<strong>fesa</strong> e. V.<br />

Die Zukunft ist erneuerbar!<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/407361, Fax 0761/404770,<br />

mail@<strong>fesa</strong>.de, www.<strong>fesa</strong>.de<br />

FWTM GmbH & Co. KG<br />

Regional Cluster Freiburg Green City<br />

Rathausgasse 33, 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761/3881-879, www.greencity-cluster.de<br />

IG Greentec<br />

Feldbergstr 4, 79331 Teningen<br />

ig-greentec.de, info@ig-greentec.de<br />

Tel. 07641 42243, Detlef Knöller<br />

solarcomplex AG<br />

Ekkehardstr. 10, 78224 Singen<br />

Tel.: 07731/8274-0, Fax 07731/8274-29<br />

box@solarcomplex.de<br />

Wirtschaftsverband 100 Prozent<br />

Merzhauser Straße 177, 79100 Freiburg<br />

Tel.: 0761/553676, Fax: 0761/4594444<br />

www.100prozentgmbh.de<br />

Zukunftsbüro 24<br />

Agentur für zukunftsfähiges Leben und Wirtschaften,<br />

Adalbert Brütsch<br />

Schloßhaldenstr. 6, 78315 Radolfzell<br />

Tel.: 07738/1278,<br />

bruetsch-radolfzell@t-online.de<br />

Planung/Beratung<br />

MS-Solar Ingenieurbüro<br />

Photovoltaik-Anlagen & Systeme<br />

In den Eschmatten 27, 79117 Freiburg<br />

Tel.: 0761/6008814, Fax 0173/7102207<br />

ms@ms-solartechnic.com,<br />

www.ms-solartechnic.com<br />

Architektur Möhrle + Möhrle<br />

Energieberatung Wohnhäuser + Gewerbe,<br />

Neubau und Altbausanierung<br />

Kartäuser Straße 153, 79117 Freiburg<br />

Tel.: 0761/60657 + 60658, Fax 60659,<br />

www.biosolarhaus-freiburg.de<br />

econzept Energieplanung GmbH<br />

Ingenieurgesellschaft<br />

Wiesentalstr. 29, 79115 Freiburg<br />

Tel.: 0761/40166-27, Fax 0761/40166-20,<br />

www.econzept.de<br />

Natuerlich-Faller.de<br />

Solaranlagen als gleichzeitige Dacheindeckung,<br />

Dämmungen, Fußböden,<br />

Dorfstr. 20, 79232 March, Tel.: 07665-1307<br />

Hans-Gerd Leonhardt<br />

Strategieentwicklung<br />

Coaching - Moderation - Wirtschaftsmediation<br />

Engelbergerstr. 19, 79106 Freiburg<br />

leonhardt@synergos.de, www.synergos.de<br />

Inteso GmbH<br />

General-von Holzing-Str. 5, 79283 Bollschweil<br />

Tel.: 07633/8060796, Fax 07633/8060799<br />

info@inteso-solar.de, www.inteso-solar.de<br />

MW Energum<br />

Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />

Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07681/4937234, Fax 07681/4937268<br />

info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />

ratio energie GmbH<br />

Beratung Planung Betrieb von Energieanlagen,<br />

Contracting<br />

Tumringer Str. 270, 79539 Lörrach<br />

Tel.: 07621/956699-0, info@ratioenergie.de,<br />

www.ratioenergie.de<br />

Schaeffer TC<br />

Solar-Info-Center, Emmy-Noether-Str. 2<br />

79110 Freiburg, Tel.: 0151-54611022<br />

info@schaeffertc.com, schaeffertc.com<br />

sellner architekten<br />

energie effizient bauen<br />

Grünmatten 8, 79219 Staufen<br />

Tel.: 07633/802-445, Fax 07633/802-556<br />

info@sellner-architekten.de,<br />

www.sellner-architekten.de<br />

Pressearbeit/Kommunikation<br />

ENERCHANGE<br />

Agentur für erneuerbare Energien<br />

Goethestraße 4, 79100 Freiburg,<br />

Tel.: 0761/38421001, www.enerchange.de<br />

<strong>fesa</strong> e. V.<br />

Die Zukunft ist erneuerbar!<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/407361, Fax 0761/404770,<br />

mail@<strong>fesa</strong>.de, www.<strong>fesa</strong>.de<br />

Rechtsberatung<br />

Sterr-Kölln & Partner<br />

Rechtsanwälte<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater<br />

Solar Info Center, Emmy-Noether-Str. 2,<br />

79110 Freiburg<br />

Tel.: 0761/49054-0, Fax 0761/493468,<br />

kontakt@sterr-koelln.com,<br />

www.sterr-koelln.com<br />

Thea Tritschler<br />

Rechtsanwältin<br />

Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht<br />

Merzhauser Str. 183 (Sonnenschiff)<br />

79100 Freiburg<br />

Tel.: 0761/2022944, Fax: 0761/2022946<br />

info@kanzlei-tritschler.de<br />

www.kanzlei-tritschler.de<br />

Solaranlagenreinigung<br />

SolarRein Felix Pohl<br />

Gratzfeldweg 18, 79291 Merdingen<br />

Tel.: 07668-9790065<br />

info@solar-rein.de, www.solar-rein.de<br />

Solarstromanlagen<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />

Creotecc GmbH<br />

Munzinger Straße 1,<br />

79111 Freiburg,<br />

www.creotecc.de<br />

Elektro Eckenfels GmbH<br />

Heiligenzeller Straße 3, 77948 Friesenheim<br />

info@elektro-eckenfels.de,<br />

Tel.: 07821/98051-0, Fax 08721/6947<br />

ENERGOSSA GmbH<br />

Solarstromanlagen, Planung und Installation<br />

Christaweg 6, 79114 Freiburg<br />

Tel.: 0761/479763-0, Fax 0761/479763-9,<br />

www.energossa-online.de<br />

<strong>fesa</strong> e. V.<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/407361, Fax 0761/404770,<br />

mail@<strong>fesa</strong>.de, www.<strong>fesa</strong>.de<br />

Natuerlich-Faller.de<br />

Solaranlagen als gleichzeitige Dacheindeckung,<br />

Dämmungen, Fußböden,<br />

Dorfstr. 20, 79232 March, Tel.: 07665-1307<br />

GEG AG<br />

Waidplatzstraße 12, 79331 Teningen<br />

Tel.: 07663/60393-0, Fax 07663/60393-90,<br />

info@geg-solar.com, www.geg-solar.com<br />

Inteso GmbH<br />

General-von Holzing-Str. 5, 79283 Bollschweil<br />

Tel.: 07633/8060796, Fax 07633/8060799<br />

info@inteso-solar.de, www.inteso-solar.de<br />

juwi Holding AG<br />

Energie-Allee 1, 55286 Wörrstadt<br />

Tel.: 06732/9657-0, Fax 06732. 96 57-7001<br />

www.juwi.de, info@juwi.de<br />

Ritter Elektrotechnik GmbH<br />

Gerda-Weiler-Str. 51, 79100 Freiburg<br />

Tel.:0761/21417754, Fax 0761/21417753<br />

Ritter-Elektrotechnik@web.de<br />

S.A.G. Solarstrom AG<br />

Sasbacher Str. 5, 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4770-0, Fax 0761/4770-440,<br />

www.solarstromag.com<br />

Solar-Fabrik AG<br />

Munzinger Str. 10, 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4000-0, Fax 0761/4000-196,<br />

info@solar-fabrik.de, www.solar-fabrik.de<br />

SolarMarkt AG<br />

Christaweg 42, 79114 Freiburg<br />

Tel.: 0761/12039-0, Fax 0761/12039-39<br />

info@solarmarkt.com, www.solarmarkt.com<br />

SunEnergy Europe GmbH<br />

Fuhlentwiete 10, 20355 Hamburg,<br />

Tel.: 040/5201430, Fax: 040/520143 200<br />

www.sunenergyeurope.de<br />

Viessmann Deutschland GmbH<br />

Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/47951-0,<br />

www.viessmann.com<br />

Steuerberatung<br />

Sterr-Kölln & Partner<br />

Rechtsanwälte<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater<br />

Solar Info Center, Emmy-Noether-Str. 2,<br />

79110 Freiburg<br />

Tel.: 0761/49054-0, Fax 0761/493468<br />

kontakt@sterr-koelln.com,<br />

www.sterr-koelln.com<br />

Zwick Steuerberatungs-GmbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/15215-0, Fax 0761/15215-30<br />

info@zwick-freiburg.de, www.zwick-stb.de<br />

Tagungen/Veranstaltungen<br />

Energieautonome Kommunen<br />

2. Kongress am 27. - 29. März 2012 im<br />

Konzerthaus Freiburg, Tel.: 0761/38421001<br />

www.energieautonome-kommunen.de<br />

Katholische Akademie<br />

Wintererstr. 1, 79104 Freiburg<br />

Tel.: 0761/31918-0, Fax 0761/31918-111,<br />

www.katholische-akademie-freiburg.de<br />

Thermische Solaranlagen<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />

Olfs & Ringen<br />

Richtweg 4, 27412 Kirchtimke<br />

Tel.: 04289/926692, Fax: 04289/926693,<br />

info@olfs-ringen.de, www.olfs-ringen.de<br />

Paradigma / ReSys AG<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4011441, Fax 0761/4011442<br />

info@resys-ag.de, www.resys-ag.de<br />

Viessmann Deutschland GmbH<br />

Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/47951-0,<br />

www.viessmann.com<br />

Wärmedämmung<br />

Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/79177-10, Fax 0761/79177-19<br />

www.energieagentur-freiburg.de<br />

econzept Energieplanung GmbH<br />

Ingenieurgesellschaft<br />

Wiesentalstr. 29, 79115 Freiburg<br />

Tel.: 0761/40166-27, Fax 0761/40166-20,<br />

www.econzept.de<br />

Natuerlich-Faller.de<br />

Solaranlagen als gleichzeitige Dacheindeckung,<br />

Dämmungen, Fußböden,<br />

Dorfstr. 20, 79232 March, Tel.: 07665-1307<br />

Wasserkraftanlagen<br />

Wasserkraft Volk AG<br />

Turbinenfabrik und Ingenieurbüro<br />

Am Stollen 13, 79261 Gutach<br />

Tel.: 07685/9106-0, Fax 07685/9106-10<br />

mail@wku-ag.com,<br />

www.wkv-ag.com<br />

Weiterbildung<br />

<strong>fesa</strong> e. V.<br />

Die Zukunft ist erneuerbar!<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/407361, Fax 0761/404770,<br />

mail@<strong>fesa</strong>.de, www.<strong>fesa</strong>.de<br />

Institut für Fortbildung und Projektmanagement<br />

Hans-Sachs-Gasse 9, 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761/610 8501<br />

info@ifpro.de, www.ifpro.de<br />

Katholische Akademie<br />

Wintererstr. 1, 79104 Freiburg<br />

Tel.: 0761/31918-0, Fax 0761/31918-111<br />

mail@katholische-akademie-freiburg.de,<br />

www.katholische-akademie-freiburg.de<br />

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