SolarRegion - fesa e.V.
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<strong>SolarRegion</strong><br />
Zeitschrift für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit<br />
www.solarregion.net<br />
Biomasse<br />
Die Feld-, Wald- und Wiesenenergie<br />
32011<br />
14. Jahrgang<br />
Weitere Themen:<br />
• Landesumweltminister Franz Untersteller im Interview<br />
• Investment – sicher und sauber<br />
• Grundschulprojekt „Klimaschutz zum Anfassen“<br />
geht in die Region
2. KONGRESS<br />
27. - 29. März 2012<br />
Konzerthaus Freiburg<br />
Windkraft im Aufwind: Große Potentiale im Süden<br />
Nachhaltigere Nutzung von Biomasse<br />
Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung in kommunalen Liegenschaften<br />
Genossenschaft als ideales Bürgerbeteiligungsmodell?<br />
Workshop Öffentlichkeitsarbeit<br />
Energiekonzept und was dann?<br />
Exkursionen: Passiv-Hochhaus, Modellstadtteil Vauban, St. Peter<br />
Um 50% reduzierte Teilnehmergebühr für Vertreter<br />
von Kommunen und kommunalen Behörden<br />
FORtbilduNG<br />
Kommunales<br />
Energiemanagement<br />
Grundlagen und Praxisinformationen für den effizienten Umgang<br />
mit Energie in Kommunen. Jetzt anmelden für Halbjahreskurs!<br />
Start am 14. Oktober 2011<br />
Informationen und Anmeldung unter<br />
www.energieautonome-kommunen.de
editorial<br />
Karin Jehle<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Bioenergie boomt und spielt eine immer wichtigere<br />
Rolle im Energiemix. So ist die Anzahl der<br />
Biogasanlagen in Deutschland zwischen 1992 und<br />
2010 von 139 auf fast 6.000 gestiegen. Die Kraft<br />
aus Feld, Wald und Wiese hat den enormen Vorteil<br />
– im Gegensatz zu den anderen Erneuerbaren –<br />
speicherbar zu sein. Das prädestiniert sie zur<br />
Regelenergie, die in Zeiten hoher Nachfrage oder<br />
niedriger Produktion die Bilanz ausgleicht und das<br />
Stromnetz stabilisiert. Zum Ausgleich hinzu kommt<br />
die enorme Vielfalt der Bioenergie. Eine breite<br />
Palette von Rohstoffen – von Holz über verschiedenste<br />
Energiepflanzen bis zu einer Vielzahl von<br />
Rest- und Abfallstoffen – dient sowohl zur Stromund<br />
Wärmeproduktion als auch zur Herstellung<br />
von Biosprit. (Lesen Sie dazu Seite 8 und 9)<br />
Da Pflanzen in ihrer Wachstumsphase ebenso viel<br />
CO 2 aufnehmen, wie bei ihrer Verbrennung wieder<br />
frei wird, ist die Bioenergie auch klimaneutral.<br />
Ist sie also die Wunderwaffe im Kampf gegen den<br />
Klimawandel? Kann sie allein die Probleme unserer<br />
Industriegesellschaft lösen?<br />
Mit Sicherheit nicht! Die Kehrseite der Medaille<br />
sind nämlich Maismonokulturen und übernutzte<br />
Wälder, Energieholz in Konkurrenz mit Nutzholz,<br />
Tank versus Teller. Biomasse ist ein kostbares Gut.<br />
Und gerade weil sie so vielseitig nutzbar ist, sollten<br />
wir behutsam mit ihr umgehen. Es kann nicht<br />
angehen, dass Regenwälder abgeholzt werden<br />
für Biosprit, den überzüchtete Karossen dann auf<br />
unseren Autobahnen verheizen (Seite 12). Ebenso<br />
wenig erstrebenswert sind eine vom Maisanbau<br />
dominierte Kulturlandschaft (Seite 10 und 11)<br />
oder die Ausplünderung unserer Wälder für Heizkraftwerke<br />
und Pelletsfabriken (Seite 14).<br />
Doch wir können auch anders! In einem wohlgedämmten<br />
Haus ist eine Holz- oder Pelletsheizung<br />
die perfekte Ergänzung zur Solarthermieanlage<br />
auf dem Dach (Seite 15). Das Potenzial landwirtschaftlicher<br />
und industrieller Reststoffe ist noch<br />
lange nicht ausgeschöpft, und mit den richtigen<br />
politischen Leitplanken ist die Biogasproduktion<br />
dezentral und nachhaltig für viele Landwirte<br />
und Bürgergenossenschaften attraktiv (Seite 10<br />
und 11). Mittels einer effizienten Verstromung<br />
in Blockheizkraftwerken ist Biogas ein wichtiges<br />
Element der Energiewende. Leider agiert die<br />
Bundespolitik hier immer noch kurzsichtig und<br />
hat mehr die Interessen der Konzerne im Blick als<br />
das Wohl der Bürgerinnen und Bürger. Das Allerschlimmste<br />
konnte bei der jüngsten Novellierung<br />
des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) durch<br />
zahlreiche Einsprüche noch verhindert werden,<br />
doch es stellt mit Sicherheit einen Rückschritt auf<br />
dem Weg zu einer dezentralen Energiewende in<br />
Bürgerhand dar (Seite 23). Im Ländle ist man mit<br />
der neuen grün-roten Regierung augenscheinlich<br />
offener für die Chancen, die die Energiewende<br />
bietet. Umweltminister Franz Untersteller verspricht<br />
im Interview einiges für die Zukunft – wir<br />
sind gespannt! (Seite 22)<br />
Dabei sind es oft die kleinen und einfachen Dinge,<br />
die jeder von uns beitragen kann. Muss das Licht<br />
im Flur brennen, wenn ich im Wohnzimmer sitze?<br />
Bin ich mit 150 Stundenkilometern wirklich so viel<br />
schneller am Ziel als mit 110? Und muss ich denn<br />
überhaupt unbedingt mit dem Auto fahren? Was<br />
von den vielen, tollen Sachen, die ich ständig<br />
kaufen soll, brauche ich denn wirklich? Wege,<br />
die zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft, die<br />
nicht mehr am Erdöltropf hängt, führen, gibt es<br />
viele. Transition-Town-Initiativen gehen weltweit<br />
auf die Suche nach Visionen einer postfossilen<br />
Gesellschaft. In dieser <strong>SolarRegion</strong> stellt sich die<br />
Freiburger Gruppe vor (Seite 28).<br />
In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen<br />
sonnigen Spätsommer, der die Erträge auf allen<br />
Solardächern noch mal in die Höhe treiben<br />
möge.<br />
Mit sonnigen Grüßen<br />
Karin Jehle<br />
(Chefredakteurin)<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Impressum <strong>SolarRegion</strong><br />
Die Zukunft ist erneuerbar!<br />
Chefredakteurin: Karin Jehle<br />
Anzeigenleitung: Nico Storz<br />
Redaktion: Jan Geisler, Stefanie Witt, Mika Kumazaki<br />
Autoren in dieser Ausgabe:<br />
Thomas Bauer, Armin Bobsien, Jan Geisler, Karin Jehle, Nico Storz,<br />
Linda Kiel, Judith Kluthe, Mika Kumazaki, Dr. Susann Reiner, Diana<br />
Sträuber, Stefanie Witt<br />
Titelfotos:<br />
SarahC, M. Großmann, Tom Kleiner, Richard von Lenzano /<br />
www.pixelio.de<br />
Layout und Druckvorstufe:<br />
Frank Schöler Freiburg, www.schoeler-werbung.de<br />
Herausgeber: <strong>fesa</strong> e.V., Solar Info Center, 79110 Freiburg<br />
Anschrift Redaktion: <strong>fesa</strong> e.V.,<br />
Solar Info Center, 79110 Freiburg, Tel: 0761/407361,<br />
Fax: 0761/404770, mail@<strong>fesa</strong>.de<br />
Auflage: 25.000<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Druck: Druckerei Herbstritt GmbH, Elzstrasse 6, 79350 Sexau,<br />
www.herbstritt-druck.de<br />
Vertrieb und Verbreitungsgebiet:<br />
An über 1.100 öffentlichen Auslagestellen in Freiburg und den<br />
Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach,<br />
Waldshut, Ortenau, Schwarzwald-Baar und in der Bodensee-Region.<br />
Auslagestellen sind unter anderem öffentliche Ämter, der Fachhandel<br />
für Solar- und Elektrotechnik, Institutionen aus dem Umweltbereich,<br />
der ÖPNV- und Fremdenverkehrsbereich, Banken, Buchhandel,<br />
Bibliotheken, Reformhäuser, Arztpraxen und gastronomische<br />
Einrichtungen.<br />
Mediapartner:<br />
Forum Green Cities, Energieautonome Kommunen Freiburg,<br />
Elementa 21, Interpellets 2011<br />
Einzel-Abonnement für 4 Ausgaben:<br />
Inland 15 Euro, Ausland 20 Euro<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 14<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />
Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
© by <strong>fesa</strong> e.V. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Recyclingpapier.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint im November 2011.<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
inhalt<br />
Top Thema<br />
8 Bioenergie boomt<br />
10 Biogas – wichtiger Baustein im Puzzle der Erneuerbaren<br />
12 Sprit aus Biomasse – Multitalent und Hoffnungsträger oder Geißel<br />
für die Ärmsten?<br />
13 Bioenergiedörfer im Schwarzwald – was sie brauchen, um zu<br />
wachsen<br />
14 Nicht jedes Holz brennt nachhaltig<br />
15 Heizen mit Pellets und Holz<br />
16 Innovation erleben (27) – Biomasse effizient genutzt<br />
Wirtschaft<br />
18 Wirtschaftsnachrichten<br />
19 Investment – sicher und sauber<br />
<strong>SolarRegion</strong> 3/2011<br />
STROM<br />
aus Biogas muss nicht<br />
zu Maiswüste führen.<br />
10<br />
14<br />
WÄRME<br />
aus Pellets und Holz –<br />
nachhaltig produziert<br />
Politik<br />
24 Politik News<br />
22 Frische Brise aus Süd-West – Umweltminister Franz Untersteller<br />
im Interview<br />
23 Das neue EEG: Klientelpolitik für Konzerne?<br />
Praxis<br />
22 Praxis News<br />
26 Grundschulprojekt „Klimaschutz zum Anfassen“ geht in die Region<br />
27 Scolaire – hol die Sonne in die Schule<br />
28 Freiburg im Wandel: Die Notwendigkeit eines Plan B<br />
Rubriken<br />
ENERGIE<br />
für Baden-Württemberg<br />
soll erneuerbar werden.<br />
22<br />
3 Editorial<br />
4 Impressum<br />
6 <strong>fesa</strong> News<br />
17 Energierätsel<br />
29 Der Umweltfragebogen<br />
30 Branchenverzeichnis<br />
26<br />
PHANTASIE<br />
– angeregt im Grundschulprojekt<br />
„Klimaschutz zum Anfassen“<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
<strong>fesa</strong> News<br />
Fesa-Event 4/2011: Exkursion zum geplanten<br />
Pumpspeicherwerk im Hotzenwald<br />
Heiß diskutiert wird der geplante Stausee bei Atdorf, Herrischried. Das Projekt<br />
soll 2019 abgeschlossen sein und mit seiner Speicherkapazität die wetterbedingten<br />
Stromschwankungen aus Wind- und Solaranlagen abpuffern. Gegner<br />
und Befürworter streiten, ob die Anlage notwendig ist, um die Energiewende voranzutreiben<br />
oder ob sie nicht doch einen zu großen Eingriff in die Naturlandschaft des<br />
Schwarzwalds darstellt. Wir besichtigen den bereits bestehenden Speichersee und<br />
wandern zum Ort des neuen Stausees. Im Anschluss diskutieren wir mit beiden Seiten<br />
über das Projekt.<br />
Datum: 10.9.2011, Abfahrt 12.15 Uhr, Rückkehr: 19:30 Uhr , Kosten: 15 Euro/<br />
ermäßigt 12 Euro. Anmeldung und weitere Infos unter: mail@<strong>fesa</strong>.de<br />
<strong>fesa</strong> e.V. jetzt im Web 2.0<br />
Der <strong>fesa</strong> e.V. hat jetzt eine eigene Facebook-Seite. Auf<br />
dem Profil sind aktuelle News rund um den <strong>fesa</strong> e.V. zu<br />
finden. Zusätzlich dient es als Netzwerk, um Kontakte<br />
aufzubauen und zusammenzubringen! Schauen Sie<br />
vorbei und fügen Sie den <strong>fesa</strong> e.V. zu Ihren Freunden hinzu. Auch auf Twitter<br />
ist der <strong>fesa</strong> e.V. vertreten. Tragen Sie sich auf www.twitter.com als Follower<br />
des <strong>fesa</strong> ein und Sie erhalten immer die neusten News.<br />
www.facebook.com/<strong>fesa</strong>.e.V und twitter.com/#!/<strong>fesa</strong>_freiburg<br />
Heizen mit Holz ist zukunftssicher, effizient und umweltschonend.<br />
Warum sollte das bei der Technik anders sein.<br />
Viessmann ist auf die Zukunft perfekt<br />
ein gestellt: unsere Holz heiz systeme sind eine<br />
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Mawera sind wir der Ansprechpartner für effiziente<br />
Holzheiz systeme und Holzfeuerungs an lagen in<br />
jedem Leistungsbereich – vom Pelletkessel für die<br />
Wärmeversorgung von Einfamilien häusern bis hin<br />
zum komplexen Anlagenbau für die Wärme- und<br />
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<br />
<strong>SolarRegion</strong> <br />
· Ausgabe 3/2011
Neues Gesicht im<br />
Vorstand des <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Wir begrüßen herzlich Maria-Luisa Werne<br />
als neues Vorstandsmitglied des <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Die VWA-Betriebswirtin wurde bei der letzten<br />
Mitgliederversammlung für Gabriele<br />
Möbitz, die nicht mehr kandidierte, als<br />
Beisitzerin in den Vorstand gewählt. Wir<br />
freuen uns auf die Zusammenarbeit mit<br />
Maria-Luisa, die schon lange in der Freiburger Klimaschutzszene aktiv<br />
ist. Gleichzeitig bedauern wir das Ausscheiden von Gabriele und danken<br />
ihr für ihr langjähriges Engagement im <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Foto: privat<br />
neu<br />
Wir begrüßen in dieser<br />
Ausgabe der <strong>SolarRegion</strong> als<br />
neue <strong>fesa</strong>-Mitglieder:<br />
<strong>fesa</strong> News<br />
Dr. Karlheinz Hagel<br />
Seit Jahren habe ich die <strong>SolarRegion</strong> abonniert, die<br />
ich interessant finde. Da Sie die Zeitung jetzt im Netz<br />
stehen haben, ist das Abonnement überflüssig. Ich<br />
möchte es deswegen in eine Mitgliedschaft umwandeln.<br />
Lösung <strong>SolarRegion</strong>-<br />
Rätsel<br />
Das Lösungswort unseres letzten<br />
Rätsels lautet SONNENKOLLEKTOR<br />
Den Solarenergie-Experimentierkasten<br />
von Kosmos haben<br />
Christoph und Laurenz Böck<br />
gewonnen.<br />
Wir gratulieren!<br />
Der <strong>fesa</strong> e.V. auf der Elementa21 in<br />
Emmendingen<br />
„Elementa21“ ist die GebäudeEnergiemesse, welche am Sonntag, den<br />
16. Oktober 2011 zum ersten Mal in der Emmendinger Steinhalle stattfindet.<br />
Über 40 Aussteller, darunter Gebäude- und Energieberater, Vertreter<br />
aller Gewerke zur Gebäudesanierung, Hersteller energiesparender<br />
Anlagentechnik sowie Architekten<br />
und Verbände präsentieren<br />
das umfangreiche<br />
Themenfeld energiesparendes<br />
Bauen und Modernisieren.<br />
Neben Beratungen und Informationen<br />
wird es bei der „elementa21“ auch Fachvorträge geben.<br />
Veranstalter sind die Interessensgemeinschaft greenTec und die Stadt<br />
Emmendingen. Die Stadtverwaltung beschäftigt sich schon seit vielen<br />
Jahren mit dem Thema Energieeffizienz. Erst kürzlich wurde ein<br />
Arbeits- und Aktionsbündnis „Klimaneutraler Gebäudebestand“ mit<br />
lokalen Akteuren eingerichtet. Die Kreisstadt möchte die klimaschädlichen<br />
Treibhausgasemissionen im Gebäudebestand um 90 Prozent<br />
senken und damit das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel einer<br />
„Klimaneutralen Kommune“ bis im Jahr 2050 erreichen. Im Mittelpunkt<br />
der Messe steht daher auch das Thema „Wirtschaftlichkeit und Finanzierungsmöglichkeiten“,<br />
denn schon heute rechnet sich die energetische<br />
Sanierung oder der Bau eines Niedrigstenergiehauses. Der <strong>fesa</strong> e.V. wird<br />
auf der „Elementa21“ mit einem eigenen Stand vertreten sein.<br />
Weitere Infos unter: www.elementa21.de<br />
Otmar Donnenberg<br />
In der heutigen Zeit ist es wesentlich, dass Bürger aus<br />
eigener Initiative im frei gestalteten Zusammenwirken<br />
Nöte der Zeit erkennen und überwinden helfen.<br />
Deshalb unterstütze ich so aktiv wie möglich auch in<br />
meiner Pensionszeit Regiogeldinitiativen, Transition<br />
Town und Energie in Bürgerhand.<br />
Armin Bobsien<br />
Der <strong>fesa</strong> e.V. war und ist ein „Pionier des Wandels“. Solche<br />
werden dringender denn je gebraucht, um in den nächsten<br />
20 Jahren die dringend notwendige Transformation<br />
zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Region am<br />
Oberrhein zu schaffen. Der Verein verdient daher uneingeschränkte<br />
Anerkennung für die bereits geleistete<br />
und höchste Unterstützung für die zukünftige Arbeit.<br />
Peter Buckmann<br />
Der Erfolg der Energiewende wird entscheidend davon<br />
abhängen, dass die betroffenen Menschen daran<br />
beteiligt sind, diese mit zu gestalten und auch vom<br />
Ertrag zu profitieren. Der <strong>fesa</strong> e.V. unterstützt diese<br />
Ziele. Darum bin ich dort Mitglied.<br />
GREXglobal.com, Dr. Jan Vester<br />
Als weltweite Online-Börse für Ressourcen<br />
für erneuerbare Energien (Solardächer,<br />
Standorte für Wasserkraft, Windkraft, Geothermie sowie Biomasse/Holz)<br />
ist GREXglobal.com zwar überall zuhause. Die Energiewende findet aber<br />
immer vor Ort in einer Region statt und wird durch die Vernetzung aller<br />
Akteure und Interessen beschleunigt. Hier leistet der <strong>fesa</strong> e.V. Herausragendes,<br />
und dieses Engagement möchten wir als Unternehmen mit<br />
Hauptsitz in Freiburg unterstützen.<br />
Solar-Bürger-Genossenschaft eG<br />
Seit einem halben Jahr arbeiten <strong>fesa</strong> e.V. und<br />
Solar-Bürger-Genossenschaft eng zusammen an<br />
der Wende in der Energiewirtschaft. Mit unserer<br />
Mitgliedschaft möchten wir die Kooperation unterstreichen<br />
und auch ein Dankeschön aussprechen für die angenehme<br />
Zusammenarbeit und freundliche Unterstützung.<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Top Thema<br />
Bioenergie boomt<br />
Biomasse ist mit einem Anteil von etwa 60 Prozent sowohl in der Europäischen Union als auch in Deutschland der wichtigste<br />
erneuerbare<br />
Anteile<br />
Energieträger.<br />
der<br />
Woran<br />
Erneuerbaren<br />
das liegt und wohin das führt,<br />
Energien<br />
hat die <strong>SolarRegion</strong><br />
amfür Sie untersucht. / Von Armin<br />
Bobsien und Stefanie Witt, <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauch 2010<br />
Die europäischen Regierungen<br />
setzen kräftig auf den weiteren<br />
Ausbau der Bioenergieerzeugung:<br />
Bis 2020 sollen 14 Prozent der<br />
Stromerzeugung, 24 Prozent des<br />
Energiebedarfs für Transport und<br />
62 Prozent der Wärme in Europa<br />
aus Biomasse stammen. Allerdings<br />
verbietet sich der Blick mit der<br />
rosaroten Brille, denn kaum in<br />
einer anderen Branche der Erneuerbaren<br />
Energien sorgt die Frage<br />
der Nachhaltigkeit für so viel<br />
Zündstoff.<br />
Rohstoffe für die Bioenergieproduktion<br />
Holz ist nach wie vor der bedeutendste<br />
Rohstoff in der Bioenergieproduktion<br />
und vor allem in der<br />
Wärmeversorgung. Holz wächst<br />
dabei nicht nur im Wald, sondern<br />
auch auf landwirtschaftlichen Quelle: BMU Flächen<br />
in Form Stand: von schnellwachsenden<br />
Holzarten wie Pappeln und<br />
3/2011<br />
Weiden auf sogenannten Kurzumtriebsplantagen<br />
(KUP). Das<br />
zweite wichtige Standbein ist der<br />
Anbau von Energiepflanzen, d.h.<br />
Pflanzen, die sich dafür eignen,<br />
Strom, Wärme oder Kraftstoff<br />
zu produzieren.<br />
Für Biokraftstoffe<br />
(Biodiesel oder<br />
Bioethanol) finden<br />
Zuckerrohr,<br />
Soja (Brasilien),<br />
Mais (USA),<br />
Raps, Zuckerrüben<br />
und Weizen<br />
(EU), sowie Palmöl<br />
(Indonesien, Malaysia) und<br />
Jatropha Verwendung. Massereiche<br />
Energiepflanzen, wie z.B.<br />
Rumex, Mais, Hirsearten oder<br />
Ackerfutter eignen sich besser<br />
zur Biogasgewinnung. Ganzpflanzengetreide<br />
wie Elefanten- und<br />
Schilfgräser wiederum sind für die<br />
Verbrennung prädestiniert. Dabei<br />
sind die Übergänge zwischen den<br />
einzelnen Verwendungen oft fließend.<br />
Strom<br />
16,8%<br />
Solarenergie<br />
2%<br />
Windenergie<br />
6%<br />
Wasserkraft<br />
3,3%<br />
Bioenergie<br />
5,5%<br />
Wärme<br />
9,8%<br />
Geothermie<br />
0,4%<br />
Solarenergie<br />
0,4%<br />
Bioenergie<br />
9%<br />
Die zusätzliche Nachfrage nach<br />
Energiepflanzen hat zu einer Ausdehnung<br />
der bewirtschafteten<br />
Fläche insgesamt und zur Verdrängung<br />
anderer Kulturen beigetragen.<br />
In Deutschland wuchsen<br />
im Jahr 2010 bereits auf satten<br />
18 Prozent der Ackerflächen Energiepflanzen.<br />
Umweltrelevant ist<br />
jedoch nicht nur dieser relativ hohe<br />
Flächenanteil, sondern auch die<br />
geringe Anzahl an Energiepflanzenarten:<br />
Raps und Mais wachsen<br />
auf über 80 Prozent der Flächen,<br />
auf Platz drei und vier kommen<br />
Zuckerrüben und Getreide.<br />
Reststoffe aus der land- oder forstwirtschaftlichen<br />
Produktion sind<br />
neben Scheitholz und Energiepflanzen<br />
die dritte Säule der Bioenergie.<br />
Was auf den ersten Blick<br />
wie ein Abfallprodukt erscheint,<br />
ist jedoch ein wertvoller Stoff für<br />
die Energiegewinnung. Biogene<br />
Reststoffe sind z.B.:<br />
Kraftstoff<br />
5,8%<br />
Bioenergie<br />
5,8%<br />
Anteile der Erneuerbaren Energien am Strom-, Wärme- www.unendlich-viel-energie.de<br />
und<br />
Kraftstoffverbrauch 2010. Quelle BMU, Stand 3/2011 /<br />
www.unendlich-viel-energie.de<br />
• Waldrestholz, das bei der Verarbeitung<br />
von Waldholz anfällt<br />
• Nebenprodukte von Sägewerken<br />
(z.B. Sägemehl, Holzspäne)<br />
• Altholz (z.B. Lagerpaletten aus<br />
Holz, alte Holzmöbel)<br />
• Landschaftspflegematerial und<br />
Grünschnitt<br />
• Ernterückstände (z.B. Stroh)<br />
• tierische Exkremente (z.B. Gülle,<br />
Mist)<br />
• Abfälle der Lebensmittelproduktion<br />
(z.B. Kartoffelschalen)<br />
• andere organische Abfälle (z.B.<br />
Klärschlamm, Siedlungsabfälle)<br />
Mit unterschiedlichen Verfahren<br />
wird Müll zu Geld, bzw. biogene<br />
Reststoffe zu Lieferanten für<br />
Wärme, Strom und Kraftstoff.<br />
Bioenergie zur Verstromung<br />
Der wichtigste Anwendungsbereich<br />
von Biomasse in der Zukunft<br />
liegt in der Verstromung als Regel-<br />
energie zum Ausgleich fluktuierender<br />
Erneuerbarer Energien<br />
(Wind, Solar). Biomasse mit ihrer<br />
speziellen Eigenschaft als Energiespeicher<br />
ist so im Energienetz<br />
der Zukunft je nach Bedarf zum<br />
Ausgleich schwankender Einspeiseleistung<br />
oder Verbrauchernachfrage<br />
gezielt einsetzbar. In Zukunft<br />
gewinnt vor allem die Erzeugung<br />
von Biomethan an Bedeutung, da<br />
es einerseits aus einer Vielzahl<br />
von Abfall- und Reststoffen hergestellt<br />
und andererseits direkt<br />
ins Erdgasnetz eingespeist werden<br />
kann. Biogasverstromung<br />
durch Kraft-Wärme-Kopplung<br />
(KWK) ist ein zentraler Baustein im<br />
angestrebten zukünftigen Energiemix,<br />
da sie energetisch die beste<br />
Brennstoffausnutzung bietet. Die<br />
Zukunft sind daher dezentrale<br />
Blockheizkraftwerke (BHKW) in<br />
Kommunen mit Nahwärmeversorgung,<br />
Biogasanlagen zur Versorgung<br />
von Industriegebieten und<br />
die Anwendung von Klein-BHKWs<br />
in Haushalten. Hier gibt es derzeit<br />
attraktive Förderanreize durch<br />
Bund, Länder und Stadtwerke.<br />
2010 stammten bereits 12,8 Milliarden<br />
Kilowattstunden Strom aus<br />
Biogas.<br />
Wärmeenergieerzeugung<br />
Der größte Anteil an<br />
Bioenergie fließt derzeit<br />
in die Wärmegewinnung,<br />
dabei ist<br />
Holz der wichtigste<br />
biogene Energieträger.<br />
In Deutschlands<br />
Heizkessel wandern jährlich<br />
rund 25 Millionen<br />
Festmeter Holz in Form von<br />
Scheitholz, Hackschnitzeln, Pellets<br />
und Briketts. Neben den kommunalen<br />
und gewerblichen Heizkraftwerken,<br />
die mittels (KWK)<br />
sowohl Strom als auch Wärme<br />
erzeugen, verfügen etwa 15 Millionen<br />
Haushalte über eine Holzheizung,<br />
darunter eine Million<br />
Fotos: Richard von Lenzano, Dirk Schmidt, Verena N., Dieter / www.pixelio.de<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Top Thema<br />
Zentralheizungen (Scheitholzvergaserkessel,<br />
Pelletzentralheizung,<br />
Hackschnitzelheizung etc.), die<br />
zugleich auch der Brauchwassererwärmung<br />
dienen. Ungefähr 14<br />
Millionen Haushalte nutzen Einzelfeuerstätten<br />
wie z.B. Kaminöfen,<br />
Kachelöfen etc. zur Beheizung<br />
einzelner Wohnräume. Aufgrund<br />
der steigenden Preise für fossile<br />
Brennstoffe und staatlicher Förderung<br />
ist der Trend zur eigenen<br />
Holzzentralheizung ungebrochen.<br />
Biokraftstoffe für den Transport<br />
Die Biokraftstofferzeugung ist in<br />
der Bundesrepublik Deutschland in<br />
den letzten Jahren aufgrund staatlicher<br />
Förderung und gesetzlicher<br />
Regelungen stark angestiegen.<br />
Sie beruht im Wesentlichen auf<br />
Energiepflanzenanbau (Raps für<br />
Biodiesel und Zucker/Stärke für<br />
Bioethanol). Durch chemische<br />
Prozesse entstehen aus den Energiepflanzen<br />
Biokraftstoffe. Die<br />
Nutzung erfolgt entweder direkt<br />
als Brennstoff (z.B. Biodiesel) oder<br />
als Beimischung zum normalen<br />
Kraftstoff (z.B. Bioethanol,<br />
Biodiesel). 2010 lag die<br />
Produktion deutschlandweit<br />
bei insgesamt<br />
3,8 Millionen<br />
Tonnen Biokraftstoffen,<br />
davon 68<br />
Prozent Biodiesel.<br />
Mit der missglückten<br />
Einführung von<br />
E10 ist die Diskussion<br />
um Biokraftstoffe 2011<br />
wieder stark in das öffentliche<br />
Interesse gerückt.<br />
Eine nachhaltige Lösung?<br />
Das starke Eintreten der Bundesregierung<br />
für die Verwendung<br />
von Biokraftstoffen erscheint<br />
zunächst plausibel, denn Tatsache<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
ist, dass der Verkehrssektor<br />
in Europa zu 98 Prozent<br />
von fossilem Erdöl abhängig<br />
ist. Da eine erhebliche<br />
Verknappung und damit<br />
Verteuerung von Erdölreserven<br />
in den nächsten zwei<br />
Dekaden unausweichlich ist,<br />
erscheint die Verwendung von<br />
Biokraftstoffen als möglicher Ausweg<br />
aus diesem Dilemma.<br />
Tatsächlich jedoch stellt sie aus<br />
drei Gründen keine dauerhafte<br />
Lösung dar: Erstens ist das Potenzial<br />
an Biokraftstoffen an das Vorhandensein<br />
von landwirtschaftlicher<br />
Anbaufläche gekoppelt,<br />
diese jedoch ist weltweit begrenzt<br />
und führt daher automatisch zur<br />
„Tank-oder-Teller“ Debatte. Auch<br />
die Menge der zu verwertenden<br />
Reststoffe ist limitiert. Zweitens<br />
hat sich zwar mit der Einführung<br />
synthetischer Biokraftstoffe der<br />
2. Generation die Energieausbeute<br />
verbessert, jedoch nur unwesentlich<br />
die Ökobilanz. Drittens<br />
ist die Verstromung mittels Kraft-<br />
Wärme-Kopplung wesentlich effizienter<br />
als die Umwandlung von<br />
Biomasse in Kraftstoff.<br />
Dieser Strom stünde dann beispielsweise<br />
der Elektromobilität<br />
zur Verfügung. Verbrennungsmotoren<br />
besitzen einen Wirkungsgrad<br />
von circa 20 Prozent, davon<br />
bleiben gerade noch zehn Prozent<br />
Nutzenergie für den Radantrieb<br />
übrig. Viel effizienter ist<br />
der Elektroantrieb, der bei Einsatz<br />
von Ökostrom bis zu 80 Prozent<br />
(Steckdose zu Rad) der elektrischen<br />
Energie nutzbar macht.<br />
Für jeden nicht gefahrenen Kilometer<br />
braucht es im Übrigen<br />
weder Strom noch Sprit. Nur<br />
eine Reduzierung der Transporte<br />
von Waren sowie Personen kann<br />
unsere Mobilität auf Dauer auf<br />
eine nachhaltige Basis stellen.<br />
Ausblick<br />
Die Biobranche boomt und die<br />
Bedeutung der Bioenergie nimmt<br />
weiter zu. Der Biomasse kommt<br />
sowohl bei der Verstromung als<br />
auch bei der Wärmegewinnung<br />
eine wichtige Rolle zu im Rahmen<br />
der Transformation zu einer klimaverträglichen<br />
Gesellschaft. Allerdings<br />
müssen dafür die Weichen<br />
richtig gestellt werden. Die derzeitige<br />
Strategie der Bundesregierung<br />
zur Erzeugung von Biokraftstoffen<br />
für den Einsatz in Verbrennungsmotoren<br />
ist eine energiepolitische<br />
Sackgasse. Die Verstromung von<br />
Biomasse sollte mit dem Ausbau<br />
von KWK zügiger erfolgen und<br />
Hand in Hand mit einer schrittweisen<br />
Umstellung auf Elektromobilität<br />
erfolgen.<br />
Wird die Holznutzung<br />
sowohl zur<br />
Wärmegewinnung<br />
als auch<br />
zur Verstromung<br />
nach<br />
den Plänen der<br />
Europäischen Regierungen<br />
bis 2020<br />
wie geplant ausgebaut,<br />
wird der Bedarf allein<br />
an Pellets in Europa um den Faktor<br />
8 bis 10 steigen. Auch der Bedarf<br />
an Scheitholz und Hackschnitzeln<br />
nimmt weiter zu. Dieser Holzbedarf<br />
kann nicht mehr aus regionaler,<br />
nachhaltiger Waldnutzung<br />
bereitgestellt werden. Wenn Energieversorger<br />
und Pellethändler<br />
planen, ihren Biomassebedarf zu<br />
importieren, dann müssen sie in<br />
Zukunft auch glaubwürdige Antworten<br />
hinsichtlich der Frage der<br />
Nachhaltigkeit der importierten<br />
Rohstoffe finden. Das Beispiel<br />
des Energieversorgers Vattenfall,<br />
der für ein Heizkraftwerk in Berlin<br />
Hackschnitzel aus dem 5.000<br />
Kilometer entfernten Liberia<br />
importiert, ist unter ökologischen<br />
und sozialen<br />
Aspekten der<br />
Nachhaltigkeit<br />
inakzeptabel.<br />
Die derzeitigen<br />
Standards zur<br />
Zertifizierung<br />
von Nachhaltigkeit<br />
sind nicht ausreichend.<br />
Besorgniserregend<br />
ist, dass bei<br />
manchen europäischen Regierungen<br />
die Frage der Nachhaltigkeit<br />
nicht auf der Dringlichkeitsliste<br />
steht. n<br />
Eine Langversion dieses Artikels<br />
finden Sie auf www.<strong>fesa</strong>.de/<br />
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Top Thema<br />
Wichtiger Baustein im Puzzle der Erneuerbaren<br />
Biogasanlagen machen Landwirte zu Energiewirten, doch ihr Potenzial ist begrenzt. Wie kommen wir zu dezentralen,<br />
nachhaltigen Lösungen für die Region? / Von Thomas Bauer, Energieagentur Regio Freiburg<br />
Glaubt man den Statistiken,<br />
dann ist die Biomasse der Star<br />
unter den Erneuerbaren Energien.<br />
33 Prozent der Stromerzeugung<br />
und über 90 Prozent der Wärmeerzeugung,<br />
die erneuerbare<br />
Energieträger in Deutschland im<br />
Jahr 2010 zur Verfügung stellten,<br />
gehen auf ihr Konto. Vor allem bei<br />
der Wärmeerzeugung spielt hier<br />
naturgemäß das Holz eine tragende<br />
Rolle. Aber auch die nichtholzartige<br />
Biomasse hat enorm an<br />
Bedeutung gewonnen. Die Zahl<br />
der Biogasanlagen in Deutschland<br />
stieg seit der 1. Novelle des<br />
Erneuerbaren-Energien-Gesetzes<br />
im Jahre 2004 von etwa 2.000<br />
Anlagen (installierte Gesamtleistung<br />
ca. 247 MW elektrisch)<br />
auf 5.900 Anlagen Ende 2010<br />
(Gesamtleistung ca. 2.291 MW).<br />
Doch diese Erfolgsgeschichte ist<br />
nicht unumstritten, denn viele Biogas-Kritiker<br />
befürchten negative<br />
Folgen: Anbau von Mais-Monokulturen,<br />
Bedrohung der Artenvielfalt,<br />
Flächenverbrauch – um<br />
nur einige Schlagwörter in einer<br />
kontroversen Debatte zu nennen.<br />
Die Wahrheit liegt in der nüchternen<br />
Mitte. Die Biomasse ist ein<br />
wichtiger Baustein im Puzzle der<br />
Erneuerbaren, aber kein Allheilmittel.<br />
Die Situation in Südbaden<br />
bestätigt diese Einschätzung. Es<br />
sind noch freie Potenziale vorhanden,<br />
entscheidend ist, dass diese<br />
nachhaltig genutzt werden.<br />
Im Süden stehen eher kleine<br />
Anlagen<br />
Im Regierungsbezirk Freiburg mit<br />
seinen etwa 2,2 Millionen Einwohnern<br />
stehen zur Zeit rund<br />
260 gemeldete Biogasanlagen mit<br />
einer elektrischen Gesamtleistung<br />
von 45 MW. Dies entspricht 4,4<br />
Prozent der Anlagen im gesamten<br />
Bundesgebiet. Die durchschnittliche<br />
Leistung der Anlagen liegt<br />
bei 175 kW und damit eindeutig<br />
unter dem Bundesdurchschnitt<br />
von 390 kW. Der Südwesten, so<br />
ein erstes Fazit, ist die Heimat<br />
eher kleinerer Anlagen. Doch wie<br />
viel Biomassepotenzial ist noch<br />
vorhanden?<br />
Wie viel Biomasse kann die<br />
Region produzieren?<br />
Potenzielle Anbauflächen<br />
+ regionales Gülleaufkommen<br />
aus Viehbestand<br />
+ verfügbare und geeignete<br />
Reststoffe<br />
= regionales Biomassepotenzial<br />
Was auf den ersten Blick wie eine<br />
einfache Gleichung aussieht, ist im<br />
Einzelfall schwierig zu berechnen,<br />
denn die Voraussetzungen sind<br />
lokal sehr unterschiedlich. Eine<br />
hügelige Schwarzwaldlandschaft<br />
liefert andere Voraussetzungen als<br />
das flächige Rheintal.<br />
Der Faktor Mensch<br />
Nils Sondermann von der Energieagentur<br />
Regio Freiburg, der<br />
die Gemeinde Teningen-Heimbach<br />
bei der Umstellung auf eine<br />
erneuerbare Energieversorgung<br />
berät, weiß, dass das Vorhandensein<br />
von Potenzialen nicht reicht:<br />
„Wenn die betroffenen Leute vor<br />
Ort, vom Landwirt über den Anlagenbetreiber<br />
bis zu den Anwohnern,<br />
sich nicht über eine Nutzung<br />
einigen können, dann liegen die<br />
Potenziale brach.“ Man müsse die<br />
Akteure daher so früh wie möglich<br />
einbinden. Dies kann z.B. über<br />
eine Beteiligung der Landwirte<br />
und der Anwohner an den Anlagen<br />
geschehen – denn dann ist<br />
die Akzeptanz erfahrungsgemäß<br />
höher als bei einer Lösung mit<br />
einem externen Investor.<br />
Biogasanlagen als Verursacher<br />
einer „Vermaisung“?<br />
Eine Aussage für die Region zu<br />
treffen, ist ohne eine eingehende<br />
Studie nicht möglich. Klar ist, dass<br />
viele Möglichkeiten bereits ausgeschöpft<br />
sind: Nach Einschätzung<br />
des Wirtschaftsministeriums<br />
Baden-Württemberg sind auf dem<br />
Gebiet des Bundeslands etwa drei<br />
Viertel der bisher ungenutzten<br />
Potenziale im Bereich der landund<br />
forstwirtschaftlichen Reststoffe<br />
angesiedelt. Auch bei den<br />
Reststoffen aus Abfallwirtschaft<br />
und Industrie ist noch deutlich<br />
Luft nach oben. Das Ministerium<br />
lokalisiert hier 12 Prozent der bisher<br />
ungenutzten Potenziale – vor<br />
allem die Grünabfälle werden<br />
noch sehr unzureichend genutzt.<br />
Im Vergleich hierzu ist der Spielraum<br />
bei den Energiepflanzen nur<br />
unwesentlich größer – das Ministerium<br />
schätzt, dass in Baden-<br />
Württemberg 12 bis 23 Prozent<br />
der ungenutzten Potenziale in<br />
diesem Bereich liegen. Für die<br />
Region kann man von ähnlichen<br />
Zahlen ausgehen. Die Potenziale<br />
sind auch hier begrenzt.<br />
Auch in der regionalen Diskussion<br />
kämpfen neue Anlagen<br />
dabei häufig mit Fehlentwicklungen,<br />
die in den vergangenen<br />
Jahren durch überdimensionierte<br />
Großprojekte andernorts eingeleitet<br />
wurden. So ist in manchen<br />
Gebieten Norddeutschlands der<br />
Flächendruck durch Großanlagen<br />
enorm gestiegen – zum Nachteil<br />
der dortigen Landwirte, die unter<br />
erhöhten Pachten leiden, und zum<br />
Ärger von Naturschützern, denen<br />
eine Mais-Monokultur berechtigterweise<br />
Sorgen bereitet. Diese<br />
Debatte um eine „Vermaisung“<br />
der Landschaft ist auch in Südbaden<br />
angekommen. Ein Blick auf<br />
die Zahlen nimmt der Diskussion<br />
allerdings schnell die Schärfe.<br />
Ginge man davon aus, dass alle rund<br />
260 Anlagen im Regierungsbezirk<br />
ausschließlich mit Mais betrieben<br />
würden, dann käme man auf eine<br />
benötigte theoretische Anbaufläche<br />
von ca. 20.500 Hektar (ha).<br />
Bereits diese Annahme übersteigt<br />
die tatsächlichen Anbauzahlen<br />
10 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Foto: Triolog<br />
inklusive Futtermittelanbau. Bleibt<br />
man dennoch bei dem Gedankenspiel,<br />
hieße dies, dass ca. sechs<br />
Prozent der landwirtschaftlich<br />
genutzten Gesamtfläche im Regierungsbezirk<br />
für den Maisanbau<br />
verwendet würden. Bedenkt man<br />
allerdings, dass sich der Maisanteil<br />
am Substrat in der Praxis meist auf<br />
ca. 50 Prozent beschränkt, kann<br />
man davon ausgehen, dass lediglich<br />
drei Prozent des regionalen<br />
Maisanbaus durch Biogasanlagen<br />
ausgelöst werden. Im Südwesten<br />
steht das Argument der Vermaisung<br />
durch Biogasanlagen demnach<br />
auf äußerst wackeligen Füßen.<br />
Eine Fokussierung dieser Diskussion<br />
auf den Anbau von Energiepflanzen<br />
greift auch deshalb zu<br />
kurz, da der Großteil der Maisproduktion<br />
für Futtermittel verwendet<br />
wird – nach Berechnungen<br />
des Statistischen Landesamts und<br />
der Fachagentur für Nachwachsende<br />
Rohstoffe (FNR) im Jahr<br />
2010 bundesweit etwa 78 Prozent.<br />
Thomas Hölscher, Diplom-<br />
Agraringenieur von der Freiburger<br />
Agentur für Nachhaltige Nutzung<br />
von Agrarlandschaften (ANNA),<br />
lieferte dazu bei seinem Vortrag<br />
auf dem 4. Kommunalforum<br />
der Kampagne BioenergieRegion<br />
Südschwarzwald Plus, das<br />
Anfang Juni in Zell im Wiesental<br />
stattfand, einige imposante<br />
Zahlen. Je nach Tierart, so seine<br />
Rechnung, benötigt die Produktion<br />
von einem Kilogramm (kg)<br />
Fleisch die fünf- bis siebzehnfache<br />
Menge an pflanzlichem Futtermittel.<br />
Flankiert wird dies von einer<br />
Steigerung des Fleischkonsums<br />
in Deutschland von 26,2 kg pro<br />
Kopf im Jahr 1950 auf 62 kg im<br />
Jahr 2008. Würden die Einwohner<br />
des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald<br />
ihren Konsum von<br />
60 auf 50 kg senken, so rechnete<br />
Hölscher vor, könnte man damit<br />
ca. 3.500 ha Ackerfläche freisetzen.<br />
Rechnet man dies auf die<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
Einwohner des Regierungsbezirks<br />
Freiburg hoch, kommt man sogar<br />
auf über 30.000 ha. Eine Diskussion<br />
um den Flächenverbrauch<br />
von Energiepflanzen sollte in eine<br />
breitere Diskussion um die Verwendung<br />
der landwirtschaftlichen<br />
Flächen überführt werden.<br />
Die politischen Weichenstellungen<br />
sind entscheidend<br />
Mais ist nach wie vor die Energiepflanze<br />
mit dem höchsten Flächen-<br />
und Energieertrag und wird<br />
mittelfristig eine wichtige Rolle im<br />
Substrat-Mix spielen – zumindest<br />
so lange, bis vielversprechende<br />
Alternativlösungen wie Wildpflanzenmischungen<br />
in Sachen Effizienz<br />
aufschließen können. Erfolgt<br />
dies als Teil einer nachhaltigen<br />
Fruchtfolge, spricht wenig gegen<br />
die Maisnutzung.<br />
Entscheidend für die zukünftige<br />
Nutzung der Biomasse im Allgemeinen<br />
und von Mais im Besonderen<br />
sind die politischen<br />
Weichenstellungen. Monokulturen<br />
und großindustrielle Strukturen<br />
in der Biogasbranche sind auf<br />
falsch dimensionierte Förderinstrumente<br />
zurückzuführen. Diese sollten<br />
korrigiert werden, um eine<br />
dezentrale, nachhaltige Nutzung<br />
zu ermöglichen, bei der sich kleine<br />
Anlagen im Schwarzwald genau<br />
so rechnen wie Großanlagen in<br />
Nord- oder Ostdeutschland. Es<br />
bedarf angepasster Vor-Ort-<br />
Lösungen, die regionale Gegebenheiten<br />
berücksichtigen. Nur<br />
so können überflüssige Transportwege<br />
vermieden, Gülle und<br />
Abfallstoffe effektiv genutzt und<br />
gemeinsame Lösungen mit dem<br />
Naturschutz gefunden werden.<br />
Die Anfang Juli auch vom Bundesrat<br />
verabschiedete Neufassung<br />
des Erneuerbare-Energien-<br />
Gesetzes (EEG) hat zurecht Kritik<br />
auf sich gezogen, denn einige<br />
Regelungen stehen einer zukunftsfähigen,<br />
dezentralen und nachhaltigen<br />
Nutzung der Biomasse im<br />
Wege. Großanlagen mit mehr als<br />
500 kW werden z.B. überproportional<br />
gefördert, die mangelnde<br />
Förderung von Gülle und landwirtschaftlichen<br />
Nebenprodukten ist<br />
ein weiterer klarer Wettbewerbsnachteil<br />
für kleine und mittlere<br />
Anlagen.<br />
Bürgerenergiegenossenschaften<br />
und ländliche Kleinanlagen haben<br />
mit Regelungen dieser Art kaum<br />
eine Chance, sich am Markt zu<br />
behaupten. Bleibt zu hoffen, dass<br />
die Weichenstellungen zu Gunsten<br />
von Großinvestoren so schnell wie<br />
möglich behoben werden. Dann<br />
steht auch einer nachhaltigen<br />
Nutzung der Biomasse inklusive<br />
Mais nichts im Wege. n<br />
Umsteigen<br />
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11
Top Thema<br />
Sprit aus Biomasse – Multitalent und Hoffnungsträger<br />
oder Geißel für die Ärmsten?<br />
Peak Oil, Klimawandel, Fukushima – der Ruf nach einer Energiewende wird lauter. Bei der Frage, wie diese umzusetzen sei,<br />
scheiden sich die Geister jedoch rasch. Können Biokraftstoffe unsere Mobilität nachhaltiger machen? Und welcher Auswirkungen<br />
hat der Anbau von Energiepflanzen in den Produzentenländern? / Von Dr. Susann Reiner, Regenwald-Institut e.V.<br />
Foto: Andreas Stickel<br />
Biosprit aus dem Regenwald ist keine Lösung für unseren Energiehunger.<br />
Als Multitalent, welches in allen<br />
Bereichen einen Ersatz für fossile<br />
Energieträger liefern kann,<br />
ist insbesondere die sogenannte<br />
Bioenergie bzw. Biomasse ein<br />
Hoffnungsträger. Doch Biomasse<br />
ist eine begrenzte Ressource und<br />
unsere Anbaukapazitäten reichen<br />
bei weitem nicht aus, um die<br />
gesteckten Ziele zu erreichen,<br />
zumindest, wenn wir unsere<br />
Ernährungssouveränität nicht verlieren<br />
wollen.<br />
Berechnungen des Worldwatch<br />
Institutes zeigen, dass bei einem<br />
Ersatz von zehn Prozent des globalen<br />
Treibstoffbedarfs durch<br />
Agrartreibstoffe weltweit neun<br />
Prozent der landwirtschaftlichen<br />
Flächen für deren Produktion<br />
benötigt werden. In Europa<br />
könnten bei einer zehnprozentigen<br />
Beimischung sogar bis zu 70<br />
Prozent der landwirtschaftlichen<br />
Fläche für die Treibstoffproduktion<br />
benötigt werden. Der Import von<br />
Biomasse ist zum Erreichen solcher<br />
Quoten also zwingend.<br />
Für den Anbau der Biomasse<br />
rücken vor allem die tropischen<br />
Länder mit ihrer hohen Pflanzenproduktivität<br />
ins Blickfeld. Die<br />
meisten der prädestinierten Produzentenländer<br />
sind damit Entwicklungs-<br />
oder Schwellenländer.<br />
Insbesondere in Afrika wird vor<br />
allem durch die EU und China<br />
Land in Anspruch genommen.<br />
Dies geschieht entweder direkt<br />
durch Landkauf oder Pacht von<br />
Anbauflächen durch ausländische<br />
Investoren oder aber durch den<br />
gezielten Anbau von Biomasse für<br />
den Export durch die jeweiligen<br />
Staaten selbst. Gemäß einer Studie<br />
von Friends of the Earth Europe<br />
wurden in elf afrikanischen Staaten<br />
bereits über fünf Millionen Hektar<br />
Land, eine Fläche von der Größe<br />
Dänemarks, für die Produktion<br />
von Biokraftstoffen durch ausländische<br />
Investoren akquiriert.<br />
Was bringt unser Import von Biomasse<br />
für die Anbauregionen mit<br />
sich? All das, was wir hier selbst<br />
nicht haben wollen. Ausufernde<br />
Monokulturen mit all ihren negativen<br />
Begleiterschienungen, wie<br />
Bodenerosion, Intensivdüngung,<br />
Pestizideinsatz und deren Auswirkungen<br />
auf die Gesundheit der<br />
Plantagenarbeiter und der angrenzenden<br />
Lokalbevölkerung. Denn<br />
der Anbau von Energiepflanzen<br />
zur Herstellung von Bioenergie hat<br />
mit biologischer Landwirtschaft<br />
nichts zu tun, auch wenn der Terminus<br />
selbst verführerisch danach<br />
klingt. Hinzu kommen Landrechtskonflikte<br />
und Landvertreibungen<br />
marginalisierter Lokalbevölkerung,<br />
deren Nutzungsrechte zwar traditionell<br />
existieren, oft aber nicht<br />
festgeschrieben sind, sowie der<br />
Verlust des Zugangs zu Wasser<br />
und anderen lebensnotwendigen<br />
Ressourcen. Problematisch sind<br />
auch indirekte Landnutzungsänderungen,<br />
also der Verlust artenreicher<br />
Naturlandschaften, durch<br />
Verdrängung des kleinbäuerlichen<br />
Lebensmittelanbaus in die Waldund<br />
Savannengebiete. Auch trägt<br />
der Ausbau des globalen Biomassemarkts<br />
sein Scherflein zu einer<br />
Verknappung im Nahrungsmittelsektor<br />
und damit zum Anstieg<br />
der Lebensmittelpreise bei. Insbesondere<br />
die arme Bevölkerung<br />
der Entwicklungsländer, die einen<br />
hohen Anteil ihres Einkommens<br />
(oft über 70 Prozent) für Lebensmittel<br />
ausgeben muss, spürt<br />
schon geringe Preissteigerungen<br />
rasch und deutlich.<br />
Zwar besteht für energetisch<br />
genutzte Biomasse eine Pflicht zur<br />
Nachhaltigkeitszertifizierung, ein<br />
Anbau auf Flächen mit hohem<br />
Naturschutzwert oder hohem<br />
Kohlenstoffbestand ist damit nicht<br />
erlaubt, und ein Treibhausgasminderungspotential<br />
von aktuell mindestens<br />
35 Prozent ist nachzuweisen.<br />
Auswirkungen, wie indirekter<br />
Landnutzungswandel, der Verlust<br />
von Biodiversität und Agrobiodiversität<br />
sowie Landrechtskonflikte<br />
und soziale Ungerechtigkeiten, die<br />
durch den Anbau der Biomasse<br />
verschärft werden oder auch erst<br />
entstehen, finden hier hingegen<br />
keinerlei Beachtung. Das ist nicht<br />
nur der mangelhaften Gestaltung<br />
der Zertifizierungskriterien anzulasten,<br />
sondern die Zertifizierung<br />
selbst stößt hier an ihre Grenzen.<br />
Was hingegen bringt uns der<br />
Import von Biomasse? Eigentlich<br />
vieles, was wir ebenfalls nicht<br />
haben wollen, zumindest dann,<br />
wenn wir es mit der Energiewende<br />
ernst meinen. Er agiert<br />
als Beruhigungspille und verspricht<br />
ein Weitermachen wie<br />
bisher, nur klimafreundlicher. Er<br />
schafft Schein-Alternativen und<br />
lenkt vom eigentlichen Problem<br />
ab, nämlich, dass wir in hohem<br />
Maße über unsere Verhältnisse<br />
und auf Kosten der Entwicklungsländer<br />
leben. Er verhindert damit<br />
wichtige politische Weichenstellungen<br />
für Effizienzsteigerungen<br />
und notwendige Verhaltensänderungen,<br />
die zu einer Verringerung<br />
unseres Energiekonsums führen<br />
würden. n<br />
i Infobox<br />
Regenwald-Institut e.V.<br />
Gemeinsam mit lokalen Partnern<br />
setzt sich das Regenwald-Institut<br />
e.V. (RWI) für den Schutz der<br />
Regenwälder ein. Die Projekte<br />
unterstützen die Lokalbevölkerung<br />
dabei, ihren Lebensunterhalt<br />
aus der ökologisch nachhaltigen<br />
Nutzung und Weiterverarbeitung<br />
von Nicht-Holz-Waldprodukten<br />
zu erwirtschaften und so<br />
den Wald als Lebensgrundlage<br />
zu erhalten. Durch Bildungsarbeit<br />
in Deutschland will das RWI<br />
ein Bewusstsein für die Auswirkungen<br />
unseres Lebens- und<br />
Konsumstils auf die Regenwälder<br />
und ihre Bewohner schaffen.<br />
12 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Top Thema<br />
Bioenergiedörfer im Schwarzwald – was sie<br />
brauchen, um zu wachsen<br />
Was bewegt Kommunen, die sich auf dem Weg zur Energieautonomie befinden? Wie können<br />
sie unterstützt werden? Wo sehen sie Beratungsbedarf? Das waren die Leitfragen der Diplomarbeit<br />
mit dem Titel „Beratungsbedarf werdender Bioenergiedörfer im Schwarzwald – Eine<br />
Analyse auf der Basis von qualitativen Interviews“. / Von Diana Sträuber, Mitglied im <strong>fesa</strong> e.V.<br />
In den zehn wissenschaftlichen<br />
Interviews mit Teilnehmern des<br />
Wettbewerbs „Bioenergieregion<br />
Südschwarzwald Plus“ zeigte sich,<br />
dass das Themenspektrum des<br />
Beratungsbedarfs sehr vielfältig<br />
war. Es umfasste zu erwartende<br />
Themen aus den Bereichen<br />
Finanzen, Technik (v. a. Nahwärmenetze),<br />
Recht und Planung<br />
aber auch „weiche“ Themen, wie<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Begeisterung<br />
wecken, Konfliktmediation, Einbindung<br />
der Akteure,... Es seien<br />
nun die interessantesten Aspekte<br />
herausgegriffen.<br />
Beratung ist nicht gleich Beratung<br />
Die meisten denken bei Beratung<br />
nur an „klassische“ Fachberatung,<br />
bei der externes Wissen<br />
von außen eingeholt wird. Bei<br />
vielen Beratungsfällen ist aber<br />
nicht oder nicht allein mangelndes<br />
Fachwissen das Problem, sondern<br />
zwischenmenschliche Differenzen.<br />
Für solche Fälle hat sich die so<br />
genannte „Prozessberatung“ als<br />
eine andere Beratungsrichtung<br />
entwickelt, die besonderes Augenmerk<br />
auf das „Wie“ legt, also<br />
wie kommuniziert wird, dass alle<br />
entscheidenden Personen miteinbezogen<br />
werden etc. Beide<br />
Richtungen haben sich historisch<br />
getrennt voneinander entwickelt.<br />
Jeweils für sich allein genommen<br />
haben beide ihre Schwächen.<br />
Zusammen genommen aber können<br />
sie sich gut ergänzen.<br />
Austausch von Vorlagen<br />
Ein Interviewter brachte den Vorschlag,<br />
einen Downloadbereich<br />
zum Austausch von Mustervorlagen<br />
einzurichten. Beispielsweise<br />
wird bei Errichtung eines Nahwärmenetzes<br />
immer wieder in ähnlicher<br />
Form ein Fragebogen zur<br />
Erhebung der Anschlusswilligkeit<br />
benötigt. Auch Musterverträge oder<br />
Beispiele für Machbarkeitsstudien<br />
können für werdende Bioenergiedörfer<br />
hilfreich sein. Der <strong>fesa</strong><br />
e.V. hat diesen Gedanken aufgegriffen<br />
und einen entsprechenden<br />
Bereich auf www.energieautonomekommunen.de<br />
eingerichtet (siehe<br />
Kurznews auf Seite 21).<br />
Synergiepotenziale zwischen<br />
Landschaftspflege und Erneuerbaren<br />
Energien<br />
Ein für den Schwarzwald relativ<br />
spezifischer Aspekt ist die Offenhaltung<br />
der Landschaft. Dies ist<br />
vor allem für touristisch geprägte<br />
Regionen wichtig, weil „der ständige<br />
Wechsel zwischen Wald und<br />
Flur“ den Reiz der Landschaft ausmache,<br />
wie ein Befragter meinte:<br />
„Das wird die Aufgabe der<br />
Zukunft sein, die Landschaft so<br />
offen zu halten, wie sie unsere<br />
Vorväter oder Vorahnen erschaffen<br />
haben.“ Da immer mehr Landwirte<br />
die Milchviehwirtschaft aufgeben,<br />
bieten Biogasanlagen, die<br />
mit Grünschnitt gefüttert werden,<br />
eine interessante Alternative der<br />
Grünlandnutzung. Hier können<br />
Synergieeffekte zwischen landespflegerischen<br />
Zielen und dem<br />
Bestreben nach Energieautarkie<br />
erzielt werden.<br />
Potenziale für solche Synergien<br />
liegen möglicherweise noch an<br />
anderer Stelle brach: In einigen<br />
Regionen gehen landwirtschaftliche<br />
Flächen durch invasive Besiedelung<br />
der unerwünschten Pflanze<br />
Adlerfarn (Pteridium aquilinum)<br />
verloren. Ein Interviewpartner<br />
charakterisierte sie wie folgt: „Sie<br />
wird nicht gern gefressen, sie ist<br />
robust, sie ist widerstandsfähig,<br />
sie ist zäh, sie verbreitet sich auch<br />
sehr schnell und es ist schwierig,<br />
ihr beizukommen.“ Es wurde von<br />
mehreren Befragten berichtet,<br />
dass die Versuche, sie zu bekämpfen,<br />
bislang scheiterten. Fazit:<br />
„Wenn man es immer abmäht,<br />
wird es nicht mehr so hoch, das<br />
ist der einzige Vorteil. Und es wird<br />
ein bisschen ausgedünnt, es ist<br />
nicht mehr so kräftig, aber sonst<br />
sind die Flächen, wo der Adlerfarn<br />
drauf ist, für die Landwirtschaft<br />
wertlos.“ Daher wünschen<br />
sich betroffene Regionen Möglichkeiten<br />
für eine sinnvolle Verwendung<br />
wie beispielsweise die<br />
energetische Nutzung. Diese werden<br />
aber<br />
derzeit noch<br />
gesucht. Wenn diese<br />
gefunden würden, ließen sich<br />
Landschaftspflege und Energieautonomie<br />
gut miteinander verbinden.<br />
n<br />
Die Diplomarbeit kann auf der<br />
Website www.energieautonomekommunen.de<br />
unter dem Menüpunkt<br />
„‚Wissen“ heruntergeladen<br />
werden.<br />
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<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
13
Top Thema<br />
Nicht jedes Holz brennt nachhaltig<br />
Etwa ein Drittel Deutschlands ist von Wald bedeckt. In Baden-Württemberg sind es sogar rund 38 Prozent. Dennoch stößt<br />
die nachhaltige Nutzung von Holz an ihre Grenzen. Worauf ist zu achten, wenn man mit Pellets und Holz umweltfreundlich<br />
heizen möchte? / Von Karin Jehle, <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Wald hat eine Vielzahl von<br />
Funktionen: Er ist Erholungsraum<br />
für die Menschen und Lebensraum<br />
für viele Tierarten. Zudem<br />
sind unsere Wälder die Lungen<br />
der Natur und schenken uns Sauerstoff,<br />
während sie gleichzeitig<br />
als Kohlenstoffsenken fungieren.<br />
Nicht zuletzt ist der Wald<br />
auch Rohstofflieferant,<br />
und es ist<br />
kein Wunder,<br />
dass der Begriff<br />
der Nachhaltigkeit<br />
aus der<br />
Forstwirtschaft<br />
stammt: „Entnehme<br />
nur so viel<br />
Holz, wie nachwächst.“<br />
Noch kann die<br />
Bewirtschaftung der deutschen<br />
Wälder als nachhaltig gelten,<br />
doch wie viele Holz- und Pelletheizungen<br />
verträgt der Wald?<br />
Unermesslicher Holzreichtum?<br />
Laut dem Deutschen<br />
Energieholz- und Pelletsverband<br />
(DEPV)<br />
stehen in Deutschland<br />
auf einer Fläche von<br />
11,1 Millionen Hektar Holzvorräte<br />
von 3,6 Milliarden Kubikmetern<br />
(m³). Jährlich wachsen 120 Millionen<br />
m³ nach, von denen wiederum<br />
70 Millionen m³ geschlagen<br />
werden. So sieht der DEPV ein<br />
großes Potenzial für viele neue<br />
Pelletsheizungen in Deutschland:<br />
Eine Million Kleinfeuerungsanlagen<br />
auf Pelletsbasis hält er für<br />
möglich – momentan sind es etwa<br />
150.000. Ist der Holzreichtum<br />
also unermesslich? Nach Zahlen<br />
des Statistischen Bundesamtes<br />
hat Deutschland im Jahr 2010<br />
deutlich mehr Rohholz importiert<br />
als exportiert. Exporten von 3,3<br />
Millionen m³ Rohholz standen<br />
Einfuhren von 6,8 Millionen m³<br />
gegenüber. Noch ist der Importanteil<br />
von Holz zur energetischen<br />
Verwertung eher gering, und im<br />
Pelletsbereich ist Deutschland von<br />
der Gesamtbilanz her momentan<br />
noch Exporteur, aber bei expandierender<br />
Nachfrage kann der<br />
heimische Wald die erforderlichen<br />
Mengen nicht mehr bereit stellen.<br />
Die Folge: Importe aus Ländern, in<br />
denen es mit der Nachhaltigkeit oft<br />
nicht so genau genommen wird.<br />
Weniger ist mehr<br />
Förster Peter Wohlleben gab aus<br />
Unwillen über die klassische Forstwirtschaft<br />
in Deutschland seine<br />
sichere Beamtenlaufbahn auf und<br />
fungiert nun als Waldverantwortlicher<br />
in der kleinen Eifelgemeinde<br />
Hümmel. Die Nutzung der Wälder<br />
als reine Rohstofflieferanten sieht<br />
er kritisch: „Bioenergie kann nicht<br />
viel leisten. Sie kann ein kleiner<br />
und sinnvoller Beitrag sein, aber<br />
in dem Moment, wo man sie<br />
massiv ohne Rücksicht auf die<br />
Rohstoffquelle fördert, führt das<br />
zu einer Ausplünderung unserer<br />
Landschaft.“ Noch haben Pellets<br />
einen eher geringen Anteil an der<br />
energetischen Holzverwertung in<br />
Deutschland. Einer Million m³ Pellets<br />
stehen 24 Millionen m³ Scheitholz<br />
für Kaminöfen und 27 Millionen<br />
m³ Hackschnitzel, Altholz<br />
und sogenanntes Waldrestholz<br />
für Heizkraftwerke gegenüber.<br />
Die Expansion von letzteren<br />
ist für Wohlleben auch<br />
das größte Problem.<br />
Mit schwerem Gerät<br />
holen Reisigbündler<br />
das Unterholz<br />
aus den Wäldern,<br />
verdichten<br />
so die Böden und<br />
entziehen ihnen wertvolle<br />
Nährstoffe. Die<br />
Lösung ist für ihn eine deutliche<br />
Senkung des Energieverbrauchs:<br />
„Für eine klimagerechte Nutzung<br />
von Biomasse ist es ganz wichtig,<br />
den Energieverbrauch zu drosseln,<br />
beispielsweise in einem Niedrigenergiehaus.<br />
Die Energie, die ich<br />
dann noch brauche,<br />
aus Biomasse<br />
zu beziehen, ist<br />
dann sinnvoll,<br />
wenn ich den Pellethersteller<br />
einfach mal frage:<br />
Woher beziehst du deinen Rohstoff?“<br />
Woher stammt der Rohstoff für<br />
die Pellets?<br />
Der Rohstoff zur Pelletierung<br />
stammt zum größten Teil aus<br />
Sägewerken. Die sogenannten<br />
Sägenebenprodukte (Sägemehl<br />
und Hackschnitzel von Fichten und<br />
Tannen) stellen dabei die größte<br />
Rohstoffquelle dar. Wie kann man<br />
nun feststellen, woher der Rohstoff<br />
im Pelletwerk stammt und ob<br />
das Holz auch nachhaltig genutzt<br />
worden ist? Beschäftigt man sich<br />
näher mit dieser Frage, so stellt<br />
man fest, dass die meisten Hersteller<br />
ihre Pellets unter dem Zertifikat<br />
DINplus oder ENplus anbieten.<br />
Für das Siegel ENplus müssen<br />
die Rohstoffquellen mit den Nachhaltigkeitslabels<br />
FSC oder PEFC<br />
zertifiziert sein. Bei der jährlichen<br />
Konformitätsüberwachung ist hier<br />
eine aktuelle Lieferantenliste mit<br />
entsprechenden Lieferantenerklärungen<br />
vorzulegen, aus der neben<br />
der Rohstoffqualität auch der Rohstoffbezug<br />
ersichtlich ist. Michael<br />
Leenen, Qualitätsbeauftragter der<br />
EC Bioenergie GmbH (ECB), Heidelberg,<br />
erklärt dazu: „Im Gegensatz<br />
zu den fossilen Energieträgern<br />
stammt der Rohstoff für die<br />
Pelletierung fast immer aus der<br />
Region. Die Sägenebenprodukte<br />
sind ein relativ billiges Schüttgut,<br />
bei dem weite Transporte in keinem<br />
Verhältnis zum Preis stehen<br />
würden.“ Das Vertriebsnetz der<br />
ECB ist ebenso regional aufgebaut.<br />
Doch wie sieht es mit der<br />
langfristigen Verfügbarkeit des<br />
Brennstoffs aus? „Obwohl man<br />
davon ausgeht, dass der Rohstoff<br />
für die Pelletierung in Deutschland<br />
auch in den nächsten beiden<br />
Jahrzehnten noch gesichert sein<br />
wird, überlegen wir bei der ECB,<br />
neben dem klassischen Rohstoff<br />
der Sägenebenprodukte zusätzlich<br />
alternative Rohstoffe einzusetzen“,<br />
so Michael Leenen weiter.<br />
Eine Alternative, die insbesondere<br />
die Ressource Wald weniger tangiere,<br />
stelle der Einsatz von Holzhackschnitzeln<br />
aus Kurzumtriebsplantagen<br />
(KUP) dar. Dieses Holz<br />
wird speziell für die energetische<br />
Holzverwertung auf stillgelegten<br />
landwirtschaftlichen Flächen über<br />
20 Jahre hinweg angepflanzt.<br />
Diese Form der Holzerzeugung<br />
auf Ackerflächen wird politisch<br />
im Rahmen des Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetz (EEG) gefördert.<br />
„Wärme aus Biomasse“ erhält im<br />
diesem Zuge neuen Aufwind. „Die<br />
ECB ist gerade dabei, die ersten 50<br />
Hektar KUP am Standort Hardegsen<br />
anzulegen. Wir sehen darin erst<br />
den Anfang einer Erschließung<br />
alternativer Rohstoffquellen“, so<br />
Michael Leenen abschließend. n<br />
14 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Top Thema<br />
Heizen mit Pellets und Holz<br />
Wohlige Kaminofenwärme in der Wohnstube oder eine Zentralheizung auf Holzpelletbasis – für die Nutzung von Bioenergie<br />
in den eigenen vier Wänden gibt es eine Vielzahl bewährter Heiztechniken. / Von Karin Jehle, <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Während die Kosten für fossile<br />
Brennstoffe wie Öl und Erdgas seit<br />
Jahren immer wieder sprunghaft<br />
in die Höhe klettern, weisen die<br />
Preise für Pellets, Hackschnitzel<br />
Der Pelletmatic Smart von<br />
ÖkoFEN mit Brennwerttechnik<br />
und integriertem Schichtspeicher<br />
und Scheitholz eine relative<br />
Konstanz auf. Doch im Zuge des<br />
Energiehungers werden auch bei<br />
nachwachsenden Rohstoffen die<br />
Preise in Zukunft steigen. So sollte<br />
zunächst durch eine ausreichende<br />
Gebäudedämmung der Energiebedarf<br />
des Gebäudes gesenkt<br />
werden, bevor man in eine neue<br />
Heizungsanlage investiert. In vielen<br />
Heizungskellern sind die Geräte<br />
in die Jahre gekommen und arbeiten<br />
höchst ineffizient. Mit einer<br />
modernen Holz- oder Pelletsheizung<br />
kann man dem Klimawandel<br />
und der Ressourcenverschwendung<br />
im Heizungskeller entgegen<br />
i Infobox<br />
Förderung<br />
Das Bundesamt für Wirtschaft<br />
und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
fördert Biomasse-Heizungen<br />
mit festen Zuschüssen. Dies gilt<br />
jedoch nur bei einem Austausch<br />
der Heizung und nicht für Neubauten.<br />
Weitere Informationen<br />
gibt es auf www.bafa.de unter<br />
Energie / Erneuerbare Energien<br />
/ Biomasse<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
wirken. Auch die CO 2 -Bilanz kann<br />
sich sehen lassen: Holz emittiert<br />
bei der Verbrennung immer nur so<br />
viel Kohlendioxid in die Umwelt,<br />
wie während der Wachstumsphase<br />
gespeichert wurde. In Kombination<br />
mit einer Solarthermieanlage<br />
ist der Beitrag zum Klimaschutz<br />
noch größer. Je nach Haus und<br />
Bewohner gibt es für jeden das<br />
richtige Heizsystem.<br />
Der Klassiker<br />
Kaminöfen können entweder<br />
mit Pellets oder mit Scheitholz<br />
befeuert werden. Die durch die<br />
Glastüre sichtbaren Flammen verbreiten<br />
Lagerfeuerromantik in der<br />
heimischen Stube. Hochwertige<br />
Modelle haben integrierte Wassertaschen.<br />
Das erhitzte Wasser<br />
kann so in die Zentralheizung<br />
eingespeist werden und andere<br />
Räume mitheizen. Für ein Einfamilienhaus<br />
ist beispielsweise ein<br />
Kaminofen mit fünf Kilowatt (kW)<br />
Leistung für die Raumheizung und<br />
15 kW für die Brauchwassererwärmung<br />
geeignet. Moderne<br />
Kaminöfen haben nichts mehr<br />
mit den Rußstinkern aus Omas<br />
Häuschen zu tun. Sie verfügen<br />
über eine kontrollierte Zufuhr von<br />
Primär- und Sekundärluft, so dass<br />
sie weitgehend rußfrei arbeiten<br />
und hohe Wirkungsgrade von 80<br />
Prozent und mehr erreichen. Bei<br />
Billigöfen ist Vorsicht angesagt:<br />
Einige Modelle weisen sehr hohe<br />
Feinpartikelemissionen auf.<br />
Der Komfortable<br />
Moderne Holzpelletkessel stehen<br />
in punkto Komfort einer Öl- oder<br />
Gasheizung in nichts nach. Die<br />
Verbrennung wird vollautomatisch<br />
geregelt und in vielen Systemen<br />
erfolgt auch die Versorgung des<br />
Kessels vollautomatisch aus einem<br />
Lagerraum. In Kombination mit<br />
einem Wärmespeicher und einer<br />
Solarthermieanlage muss der Kessel<br />
in der Übergangsperiode nicht<br />
mehr so häufig anspringen, was<br />
Energie spart und den Brenner<br />
schont. Speziell für Passiv- und<br />
Niedrigenergiehäuser hat die<br />
Firma ÖkoFEN eine Pellets-Solar-<br />
Anlage entwickelt, die zudem mit<br />
Brennwerttechnik arbeitet.<br />
Der Holzfäller<br />
Holzvergaserkessel eignen sich für<br />
Menschen, die gerne mit Holz<br />
umgehen und den Brennstoff<br />
günstig beschaffen können. Im<br />
Gegensatz zum Kaminofen entsteht<br />
hier aus dem Scheitholz<br />
im Glutbett des Kessels Holzgas,<br />
das durch kontrollierte Luftzufuhr<br />
emissionsarm und effizient verbrennt.<br />
Holzvergaserkessel sind<br />
nicht ganz so gut regelbar wie<br />
Pelletskessel, so dass ein ausreichend<br />
großer Pufferspeicher in<br />
jedem Fall empfehlenswert ist.<br />
Gleichzeitig reduziert ein solcher<br />
Wärmespeicher die Häufigkeit,<br />
mit der Scheitholz nachgelegt<br />
werden muss.<br />
Der Resteverwerter<br />
Holzhackschnitzel werden aus<br />
Restholz aus der Holzverarbeitung<br />
oder aber aus Abfallholz hergestellt.<br />
Daher ist der Brennstoff<br />
sehr günstig und hat eine positive<br />
Umweltbilanz. Die Anlagen sind<br />
aufgrund ihrer Größe und der<br />
relativ hohen Investitionskosten<br />
meist eher für Mehrfamilienhäuser<br />
ausgelegt. n<br />
Viele Informationen zum Thema<br />
Bioenergie finden Sie im Bioenergieleitfaden,<br />
den der <strong>fesa</strong> e.V.<br />
bereits 2007 publiziert hat. Für<br />
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15
Top Thema<br />
Innovation erleben (27) – Biomasse effizient<br />
genutzt<br />
Seit 2001 fördert die badenova AG & Co. KG mit ihrem Innovationsfonds für Klima- und<br />
Wasserschutz zukunftsweisende Projekte. Jedes dieser Vorhaben trägt zu einer nachhaltigen<br />
Energieversorgung bei. Wir stellen Ihnen in unserer Reihe „Innovation erleben“<br />
einige der interessantesten Projekte vor. Eine Liste der geförderten Innovationsfonds-<br />
Projekte finden Sie unter www.badenova.de/innovationsfonds / Von Karin Jehle, <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Foto: Badenova<br />
Neuried: Biogasproduktion und innovative Forschung<br />
Die Menge an Rohstoffen –<br />
Mais und andere Energiepflanzen,<br />
Gülle, Grünschnitt oder Biomüll<br />
– ist begrenzt. Daher ist es für eine<br />
dezentrale Energiewende notwendig,<br />
die vorhandenen Rohstoffe<br />
möglichst effizient zu verwerten.<br />
Gleich drei vom badenova Innovationsfonds<br />
geförderte Projekte<br />
in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule<br />
Offenburg gehen<br />
das Thema mit unterschiedlichen<br />
Methoden an.<br />
Enzyme für eine verbesserte<br />
Biogasproduktion<br />
In der Biogasproduktion aus Energiepflanzen<br />
finden zunehmend<br />
nicht mehr nur die besonders<br />
energiereichen Teile, sondern<br />
die gesamten Pflanzen Verwendung.<br />
Die Biogas produzierenden<br />
Mikroorganismen haben es bei<br />
der Verdauung der cellulosehaltigen<br />
Substrate aus den pflanzlichen<br />
Zellwänden jedoch nicht<br />
leicht. Die „Ballaststoffe“ aus<br />
Stängeln und Blättern können sie<br />
nur schwer abbauen. Wie in der<br />
menschlichen Verdauung können<br />
hier Enzyme sehr hilfreich sein<br />
und die Zellspaltung unterstützen.<br />
Damit diese winzigen Helfer nicht<br />
ständig neu zugefügt werden<br />
müssen, experimentiert die Fachhochschule<br />
Offenburg mit einem<br />
Nebenfermenter, in dem Pilze und<br />
Bakterien in einem Gemisch aus<br />
Gärresten und Cellulose kultiviert<br />
werden und die gewünschten<br />
Enzyme herstellen. Die Offenburger<br />
Forscher identifizieren Pilze<br />
und Bakterien, die besonders<br />
gute Enzymproduzenten sind,<br />
optimieren die Zusammensetzung<br />
von Substrat und Kultivierungsmedium<br />
und entwickeln Wege,<br />
ihre Methoden vom Labor auf<br />
die Praxis zu übertragen. Bei der<br />
praktischen Anwendung in Biogasanlagen<br />
ergeben sich gleich<br />
mehrere Vorteile: Die Biogasausbeute<br />
steigt, weil zuvor ungenutzte<br />
cellulosehaltige Substrate<br />
zum Einsatz kommen. Zudem verkürzen<br />
die Enzyme die Fermentationszeit,<br />
und die benötigte Lagerkapazität<br />
sinkt, weil der Gärrest<br />
als Kultivierungsmedium dient.<br />
Wärme effizient genutzt<br />
Biogasanlagen erzeugen große<br />
Mengen an Wärme. Da sie<br />
jedoch eher selten in der Nähe<br />
von Wohnanlagen angesiedelt<br />
und Fernwärmeleitungen sehr<br />
teuer sind, nutzen nur etwa ein<br />
Fünftel der Anlagen ihre Wärme<br />
vollständig. Die Fachhochschule<br />
Offenburg entwickelt nun ein<br />
Logistikkonzept, das mittels mobiler<br />
Wärmespeicher die Restwärme<br />
von Biogasanlagen direkt zum<br />
Verbraucher bringt. Der Wärmetransport<br />
erfolgt in handelsüblichen<br />
Containern, die mit einem<br />
Speichermedium, z. B. Natriumacetat,<br />
gefüllt sind. Ein Wärmetauscher<br />
überträgt die Wärme aus<br />
der Biogasanlage auf das Speichermedium,<br />
und dann kann der<br />
Kunde seine Riesenwärmflasche<br />
entweder selbst abholen oder<br />
von einem Transportunternehmen<br />
nach Hause liefern lassen. Dort<br />
angeschlossen gibt der Speicher<br />
seine Wärme langsam ab – der<br />
im Projekt untersuchte La-Therm-<br />
Latentwärmespeicher beispielsweise<br />
speichert 2,5 Megawattstunden,<br />
was genug ist, um ein<br />
Einfamilienhaus für ein Vierteljahr<br />
mit Warmwasser und Heizwärme<br />
zu versorgen.<br />
Am Beispiel der Biogasanlage<br />
Neuried soll die Wärmelieferung<br />
an unterschiedliche Verbraucher<br />
im Jahresverlauf getestet werden:<br />
Im Winter dient die Wärme zur<br />
Heizung in Wohnhäusern und<br />
einem Schwimmbad, im Frühling<br />
beheizt sie Gewächshäuser und<br />
im Herbst trocknet ein Landwirt<br />
damit seine Tabakblätter. Noch<br />
sind die Investitionskosten sehr<br />
hoch, doch sie lassen sich zumindest<br />
teilweise durch KWK-Gutschriften<br />
refinanzieren. Bei Erfolg<br />
wäre das Konzept dann nicht nur<br />
für Biogasanlagen, sondern auch<br />
für andere Wärmeproduzenten<br />
interessant.<br />
Reststoffe zu Düngemitteln<br />
Gärreste aus Biogasanlagen stecken<br />
voller Nährstoffe, was sie<br />
zu einem wertvollen Dünger für<br />
die Landwirtschaft macht. Bislang<br />
müssen Anlagenbetreiber jedoch<br />
platzaufwändige Silos für die Lagerung<br />
der Gärreste bereitstellen. Die<br />
Firma Artor Energie aus Offenburg<br />
erforscht ein neues Verfahren,<br />
das den Platzbedarf reduziert<br />
und gleichzeitig auch ein anderes<br />
Problem der Stromproduktion aus<br />
Biogas löst: die Abgasreinigung<br />
in Blockheizkraftwerken (BHKWs).<br />
In der Artor-Pilotanlage wird in<br />
einem ersten Schritt das Ammoniak<br />
aus den Gärresten herausgefiltert<br />
und zu einem Flüssigdünger<br />
konzentriert. Dann wandert der<br />
Gärrest in eine weitere Komponente<br />
der Anlage, wo er von den<br />
Abgasen des BHKWs durchströmt<br />
wird. Dabei reichern sich Formaldehyd<br />
und Stickoxide in den Gärresten<br />
an. Während diese beiden<br />
Verbindungen in der Luft zu den<br />
Schadstoffen zählen, dienen sie<br />
im Boden den Pflanzen als Nährstoffe.<br />
So schlägt das innovative<br />
Verfahren gleich zwei Fliegen mit<br />
einer Klappe: Die Abgase aus dem<br />
BHKW werden ohne die sonst<br />
meist notwendigen, teuren Filter<br />
und Katalysatoren gereinigt und<br />
die Anreicherung mit Stickstoffverbindungen<br />
verbessert die Düngerqualität<br />
der Gärreste. Ein weiterer<br />
Vorteil für den Landwirt: Die Hitze<br />
der Abgase lässt das in den Gärresten<br />
enthaltene Wasser verdunsten.<br />
Das spart sowohl Lagerkapazitäten<br />
als auch Zeit und Treibstoff beim<br />
Ausbringen des Düngers auf die<br />
Felder. In Biogasanlagen, die mit<br />
BHKWs kombiniert sind, kann das<br />
innovative Verfahren neue Möglichkeiten<br />
eröffnen. n<br />
16 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Rätsel<br />
Energierätsel<br />
Wie gut kennen Sie sich mit den Erneuerbaren Energien aus? Testen Sie Ihr Wissen. Als Preis winkt<br />
das Buch „Photovoltaik – Solarstrom vom Dach“, herausgegeben von der Stiftung Warentest /<br />
Rätsel von Jan Geisler und Mika Kumazaki, <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Senkrecht<br />
1. Schwerpunkt des letzten <strong>fesa</strong>-Themas<br />
2. Nachbarland Deutschlands, das den Ausstieg aus der<br />
Atomenergie beschlossen hat<br />
4. Auto ohne CO 2 -Ausstoß<br />
6. Ort des geplanten und umstrittenen Pumpspeicherkraftwerks<br />
im Schwarzwald<br />
7. Umweltminister in Baden-Württemberg<br />
10. Gesetz zur Regelung der Vergütung der Stromeinspeisung<br />
11. Veranstaltungsort der weltweit größten Solarbranchenmesse<br />
1<br />
5<br />
6<br />
2<br />
11<br />
7<br />
3<br />
9<br />
10<br />
Waagerecht<br />
3. Anlage zur Gewinnung von Strom und Wärme<br />
5. Pionier der deutschen Solarenergiebranche<br />
8. Brennstoff aus Holz<br />
9. Gemeinden, die zu 100 Prozent ihren Energiebedarf aus<br />
Erneuerbaren Energien decken sind....<br />
12. „E“ von E10<br />
12<br />
4<br />
8<br />
Senden Sie das Lösungswort bis zum 1. 11. 2011 an den <strong>fesa</strong> e.V.,<br />
Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg oder an mail@<strong>fesa</strong>.de.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Unser Strom!<br />
Noch heute zum klimafreundlichen<br />
Anti-Atomstrom der Stromrebellen<br />
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Foto: Luise / www.pixelio.de<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
17
Wirtschaft<br />
Jetzt Energieerzeuger werden<br />
Die erste Gemeinschaftssolaranlage des <strong>fesa</strong> e.V. und der<br />
Solar-Bürger-Genossenschaft (solargeno) steht in den Startlöchern.<br />
Beteiligungen sind noch möglich! Das große Solarstromprojekt<br />
wird mit 525 kWp so viel Strom erzeugen, wie<br />
100 Familien verbrauchen und<br />
dabei 300 Tonnen Kohlendioxid<br />
pro Jahr einsparen.<br />
Die hochwertige Solaranlage<br />
mit dem Namen „Justus1“<br />
errichtet die unabhängige<br />
Genossenschaft auf einem<br />
Industriedach des Landauer<br />
Familienunternehmens Gummi<br />
Mayer. Mit diesem Projekt<br />
kann die solargeno eine stabile<br />
Basis aufbauen, um die<br />
dezentrale Energieerzeugung<br />
in Bürgerhand voranzubringen. Mitglieder der solargeno<br />
sind Stromerzeuger. Die Freiburger Energie-Genossenschaft<br />
betreibt bereits zwei Solarstromanlagen und engagiert sich<br />
für die städtische Energiewende im Südwesten. Dazu gehören<br />
auch Blockheizkraftwerke, die die solargeno mit Bürgerbeteiligung<br />
bauen und betreiben wird. Jede und jeder kann<br />
mitmachen und Freiburg mit Energie von unten auf den<br />
Kopf stellen. Finanziert werden die Projekte aus einer Kombination<br />
von Bankdarlehen und Eigenkapital. Mitglieder der<br />
Genossenschaft stellen das Eigenkapital und sind so direkt an<br />
der klimafreundlichen Energieerzeugung beteiligt. Die Beteiligung<br />
an der Genossenschaft fördert nicht nur die Energiewende<br />
hin zu einer ökologisch nachhaltigen und effizienten<br />
Energieversorgung, sondern stärkt auch den Umschwung zu<br />
einer regional orientierten, bürgereigenen Wirtschaft. Mitglieder<br />
können mitwirken, Entscheidungen beeinflussen oder<br />
sich einfach nur über die Rendite freuen.<br />
Weitere Informationen: www.solargeno.de<br />
Mit meinem Geld<br />
keine Atomgeschäfte<br />
Die Verbraucherbroschüre „Wie radioaktiv<br />
ist meine Bank?“ deckt die<br />
Finanzdienstleistungen elf deutscher<br />
Banken für die internationale Atomindustrie<br />
auf: von der Vergabe von<br />
Firmenkrediten über die Ausgabe<br />
und den Besitz von Anleihen bis<br />
zur Ausgabe und dem Besitz von<br />
Aktien. „Banken reden gerne über<br />
ihr Engagement im Bereich der<br />
Erneuerbaren Energien, schweigen<br />
jedoch, wenn es um die Finanzierung<br />
der Atomindustrie geht“, erklärt Heffa Schücking, Geschäftsführerin<br />
von urgewald e.V. Deshalb hat urgewald gemeinsam mit anderen internationalen<br />
Umweltorganisationen 80 der weltweit wichtigsten Atomunternehmen<br />
ausgewählt und untersuchen lassen, welche Banken diesen Atomkonzernen<br />
Geld geben. Unter den deutschen Banken belegt die Deutsche<br />
Bank Platz 1. Sie hat zwischen 2000 und 2009 die Atomindustrie mit 7,8<br />
Milliarden Euro unterstützt. Ihr folgen die Commerzbank mit 3,9 Milliarden<br />
und die UniCredit/Hypovereinsbank mit 2,3 Milliarden Euro Unterstützung.<br />
Die 42-seitige Broschüre gibt jedem Bankkunden die Möglichkeit, gezielt zu<br />
prüfen, ob und welche Atomunternehmen seine Bank finanziell unterstützt<br />
hat. Neben der „Negativrecherche“ informiert urgewald auch über die Alternativen.<br />
Die GLS, Triodos, Umwelt- und Ethikbank sind Banken, die Atomfinanzierungen<br />
explizit ausschließen. Weil ein kompletter Bankwechsel vielen<br />
Menschen schwer fällt, raten die Autorinnen zu verschiedenen Aktionen:<br />
Den KundInnen der großen „Atombanken“ wird durchaus ein konsequenter<br />
Kontowechsel empfohlen. Wer das nicht kann oder will, sollte zumindest<br />
protestieren, um einen Wechsel in der Geschäftspolitik anzuregen.<br />
Die Broschüre „Wie radioaktiv ist meine Bank?“ ist für 4,50 Euro zzgl.<br />
2,50 Euro Porto/Verp. bei urgewald e.V. erhältlich. Bestellung per Telefon:<br />
02583/1031, per Mail simone.lennerz@urgewald.de oder per Fax<br />
an 02583/4220.<br />
wick Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Kanzlei Freiburg:<br />
Solar Info Center<br />
Emmy-Noether-Str. 2<br />
79110 Freiburg<br />
0761 15215-0<br />
Fax 0761 15215-30<br />
Kanzlei Titisee-Neustadt:<br />
Wilhelm-Stahl-Str. 20<br />
79822 Titisee-Neustadt<br />
07651 9120-0<br />
Fax 07651 9120-20<br />
www.zwick-stb.de<br />
Steuertipp: Vermieten Sie zukünftig „verbilligt“?<br />
Nach § 21 Abs. 2 des Einkommensteuergesetzes vermieten<br />
Sie eine Wohnung verbilligt“, wenn Sie weniger als 56 Prozent<br />
der ortsüblichen Marktmiete erhalten. Die mit der Vermietung<br />
im Zusammenhang stehenden Aufwendungen sind dann nur<br />
anteilig abzugsfähig.<br />
Nach der Rechtsprechung des BFH ist bei einer Miete<br />
zwischen 56 und 75 Prozent der ortsüblichen Marktmiete die<br />
Einkunftserzielungsabsicht anhand einer Überschussprognose<br />
zu prüfen. Ist diese positiv sind die Aufwendungen vollständig<br />
abzugsfähig.<br />
Mit dem Steuervereinfachungsgesetz 2011 ist geplant ab dem<br />
01.01.2012 die gesetzliche Grenze auf 66 % anzuheben.<br />
Danach würde bei einer Vermietung von weniger als 66 % der<br />
ortsüblichen Miete eine generelle Aufteilung in einen entgeltlichen<br />
und unentgeltlichen Teil -ohne Prüfung einer Totalüberschussprognose<br />
erfolgen.<br />
Bei einer Vermietung von mindestens 66 % der üblichen Miete<br />
würde der ungekürzter Werbungskostenabzug zugelassen.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Andreas Strub Stb.<br />
18 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Wirtschaft<br />
Investment – sicher und sauber<br />
Nach der Bankenkrise wollen Investoren zunehmend wissen, was mit ihrem Geld passiert. Was man bei einem Investment<br />
in „grüne Werte“ beachten sollte, erklärt Investmentberater Arnulf Allert von SRI concepts. / Von Karin Jehle, <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Foto: privat<br />
Inzwischen gibt es eine breite<br />
Palette ökologischer Investmentmöglichkeiten.<br />
Wie nachhaltig<br />
ist ein solches Investment für<br />
Anleger und Umwelt?<br />
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene<br />
Möglichkeiten zu<br />
investieren: börsenabhängig und<br />
börsenunabhängig. Bei einem<br />
börsenunabhängigen Investment<br />
beteiligt man sich direkt, z. B. an<br />
einer Solaranlage. Das Geld fließt<br />
nach Abzug von Kosten direkt<br />
in die Anlage. Bei einem börsenabhängigen<br />
Investment, d. h. Aktien<br />
und Aktienfonds fließt das Geld,<br />
außer bei Erstemissionen, nicht<br />
direkt ins Unternehmen, sondern<br />
an den Anleger, von dem Sie<br />
das Wertpapier gekauft haben.<br />
Für die Umwelt hat letzten Endes<br />
beides positiven Bezug. Bei einer<br />
direkten Beteiligung z. B. an einer<br />
Solaranlage macht man damit<br />
potenziell Atomstrom überflüssig.<br />
Bei einer Aktienanlage kann<br />
man über die nachhaltigen Kriterien,<br />
die der Investmentfonds<br />
definiert und die den Unternehmen<br />
bekannt sind, Druck auf das<br />
Unternehmen und damit den<br />
Kapitalmarkt ausüben.<br />
Ist es sinnvoller, Aktien eines<br />
einzelnen Unternehmens zu<br />
erwerben oder in einen Fonds<br />
zu investieren?<br />
Grundsätzlich ist bei einer einzelnen<br />
Aktie die Wertschwankung<br />
höher. Grob gesagt sind<br />
nur etwa 20 Prozent der Kursbewegungen<br />
an der Börse fundamental<br />
begründet, dem Unternehmen<br />
geht es also gut oder<br />
schlecht. Etwa 80 Prozent sind<br />
reine Stimmungsschwankungen.<br />
Wer an der Börse investiert, sollte<br />
deshalb schon vor dem Einstieg<br />
immer Ausstiegskurse definieren,<br />
damit der Verlust begrenzt,<br />
vor allem aber Gewinne gesichert<br />
werden. Das ist bei Investmentfonds<br />
sehr einfach, da hier<br />
über die Volatilität eine exakte<br />
mathematische Kennziffer für die<br />
Festlegung des Ausstiegskurses<br />
zur Verfügung steht. Bei einer<br />
einzelnen Aktie ist das schwieriger.<br />
Der Vorteil von Aktien und<br />
Aktienfonds ist, dass sie jederzeit<br />
zu einem transparenten Kurs kostenlos<br />
verkauft werden können.<br />
Übrigens gibt es inzwischen über<br />
300 verschiedene nachhaltige<br />
Investmentfonds, darunter auch<br />
einige richtig gute. Bei den festen<br />
Beteiligungen ist das Kapital<br />
gebunden. Sie sind nicht jederzeit<br />
veräußerbar, z. B. wenn das Geld<br />
gebraucht wird oder die Anlage<br />
schlecht läuft. Deshalb sollte<br />
man das Kapital streuen, d. h. die<br />
anzulegende Summe sollte auf<br />
drei oder vier Anlagen verteilt<br />
werden.<br />
Wie kann ich sicher stellen, dass<br />
mein Geld tatsächlich in den<br />
Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />
fließt?<br />
Wenn man ganz sicher sein will,<br />
muss man in die entsprechenden<br />
Beteiligungen gehen.<br />
Welche Renditen sind bei Bürgerbeteiligungsanlagen<br />
realistisch<br />
zu erwarten? Bei welchen<br />
Renditeversprechen sollte man<br />
eher vorsichtig sein?<br />
Einen festen Prozentsatz, ab dem<br />
es automatisch unseriös wird, gibt<br />
es nicht. Grundsätzlich würde ich<br />
mir die Anlagen immer anschauen<br />
und auch die handelnden Personen:<br />
Welche Erfahrungswerte<br />
und Referenzen haben sie? Die<br />
Rendite hängt von der Größe der<br />
Anlage und von der Fremdfinanzierung<br />
ab. Je mehr Bankkapital<br />
drin ist und je weniger Eigenkapital<br />
von den Anlegern, desto<br />
höher ist potenziell die Rendite,<br />
desto höher aber auch das Risiko.<br />
Bei Großanlagen mit hoher Fremdfinanzierung<br />
und bestehenden<br />
Anlagen mit alter Einspeisevergütung<br />
sind auch acht oder neun<br />
Prozent noch darstellbar. Bei Bürgerbeteiligungsanlagen<br />
mit ausschließlich<br />
Eigenkapital sind drei<br />
bis fünf Prozent realistisch, darüber<br />
wird es schwierig.<br />
Was macht eine Energiegenossenschaft<br />
aus? Wo liegen hier<br />
die Unterschiede zu einer Beteiligung<br />
an einer „normalen“ Bürgerbeteiligungsanlage?<br />
Eine Bürgerbeteiligungsanlage ist<br />
direkter. Sie sehen genau, wo Sie<br />
investiert haben und können sich<br />
gegebenenfalls auch zusätzlich<br />
engagieren, indem Sie z. B. ehrenamtlich<br />
helfen. Sie müssen aber<br />
von der Rechtsform her aufpassen,<br />
dass es keine Gesellschaft bürgerlichen<br />
Rechts ist, beziehungsweise<br />
wenn es eine ist, dass Sie<br />
nicht mit Ihrem Privatvermögen<br />
haften. Energiegenossenschaften<br />
sind indirekter. Das sind meistens<br />
größere Gesellschaften, bei denen<br />
gemeinsam beschlossen wird, die<br />
dann aber auch in größere Projekte<br />
investieren können.<br />
Kontakt: allert@sri-concepts.de<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
19
Politik<br />
Bürgerwindrad Blauen e.V.: Windräder<br />
im Südschwarzwald geplant<br />
Der im März 2011 gegründete Verein „Bürgerwindrad Blauen e.V.“<br />
mit Sitz in Schliengen im Markgräflerland hat es sich zum Ziel<br />
gesetzt, auf dem Blauen zunächst drei Windräder zu errichten.<br />
Die sehr gute Windhöffigkeit verspricht Strom für etwa 6.000<br />
Haushalte. Die Bürger vor Ort sollen in<br />
das Projekt investieren können und an der<br />
zu erwartenden Rendite teilhaben. Ziel der<br />
Initiatoren ist nicht nur die Energiewende im<br />
Südschwarzwald sondern auch eine dezentrale<br />
Energieerzeugung in Bürgerhand. Das<br />
Projekt soll im Einklang mit den anliegenden<br />
Kommunen und örtlichen Vereinen realisiert<br />
werden. Info-Abende und Präsentationen in<br />
den Gemeinden rund um den Blauen stellen größtmögliche Transparenz<br />
her. Bürger und auch Gemeinden haben die Möglichkeit,<br />
dem Verein beizutreten. Der bisher ehrenamtliche Einsatz zeigt<br />
schon Erfolg: Über 100 Mitglieder zählt der Verein aktuell, mit<br />
Malsburg-Marzell ist bereits eine strategisch wichtige Kommune<br />
Mitglied geworden. Der Verein will für die anstehende Planungsund<br />
Projektierungsphase professionelle Unterstützung in Anspruch<br />
nehmen, um die Windenergienutzung auf dem Blauen möglichst<br />
schnell umzusetzen.<br />
Weitere Informationen: www.buergerwindrad-blauen.de<br />
Foto: Gerd Altmann, www.pixelio.de<br />
Die Energiewende selbst in die Hand<br />
nehmen!<br />
Am letzten Oktoberwochenende nehmen wir die Energiewende in<br />
die Hand: Vom 28. bis zum 30. Oktober findet im Bürgerhaus Seepark<br />
der erste Netzwerkkongress Energie statt. Freiburger Bürger,<br />
Initiativen und Unternehmen treten in engen Austausch in Workshops<br />
und Vorträgen<br />
zu konkreten praxisbezogenen<br />
Themen, an<br />
Infoständen und in Gesprächen.<br />
Eingerahmt<br />
wird die Veranstaltung<br />
durch eine Auftaktveranstaltung<br />
am Freitagabend<br />
mit Impulsvortrag<br />
und anschließendem<br />
lockerem Austausch<br />
bei Live-Musik und ein abschließendes Podiumsgespräch<br />
mit Diskussionsrunde am Sonntag. Schwerpunkt ist die städtische<br />
Energiewende mit konkreten Maßnahmen für jeden<br />
Einzelnen. Klimabündnis, <strong>fesa</strong> e.V., Eine Welt Forum, Solar-<br />
Bürger-Genossenschaft, Netzwerk Energie-Hunger Nein-Danke,<br />
ecotrinova und VCD treffen die Vorbereitungen und freuen sich<br />
über weitere Mitwirkende.<br />
Weitere Informationen: www.<strong>fesa</strong>.de oder kms@solargeno.de<br />
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20 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
2 011<br />
Neue, kostenlose Wissensdatenbank<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen an der Universität Freiburg haben<br />
ergeben, dass in Kommunen, die sich auf den Weg zur Energiewende<br />
begeben, gerade in der Anfangsphase großer Informationsbedarf<br />
bei Bürgern und Verwaltung herrscht. Wie gehe ich die Planung und<br />
Finanzierung einer erneuerbaren Energieanlage an? Wo liegen die<br />
Potenziale meiner Gemeinde? Wie gründe ich eine Genossenschaft?<br />
Wo finden wir geeignete Verträge und Vorlagen? Das Rad muss nicht<br />
jedes Mal neu erfunden werden! Deshalb stellt der <strong>fesa</strong> e.V. auf der<br />
Webseite der Kampagne „Energieautonome Kommunen“ jetzt eine<br />
umfangreiche, kostenlose Bibliografie zur Verfügung. Hier finden<br />
interessierte Bürgerinnen und Bürger, Entscheidungsträger und Verwaltungsangestellte<br />
einen reichen Wissensschatz zur Planung und<br />
Umsetzung von Projekten, zu gesetzlichen Rahmenbedingungen und<br />
Finanzierungsmöglichkeiten sowie viele Beispiele von erfolgreichen<br />
energieautonomen Regionen und Gemeinden. Zudem gibt es eine<br />
Plattform „Vorlagen“, auf der Kommunen Blankovorlagen austauschen<br />
können, um so die Energiewende schneller und einfacher<br />
voranzutreiben. „Ob Entscheidungsträger oder engagierter Bürger:<br />
Wenn Sie Ihre Kommune in punkto Energieautonomie und Klimaschutz<br />
voranbringen möchten, unterstützen wir Sie gerne“, lädt <strong>fesa</strong>-<br />
Geschäftsführer Nico Storz ein und fügt hinzu: „Wenn Sie schon das<br />
Ziel vor Augen sehen und Ihr Wissen gerne teilen wollen, freuen wir<br />
uns auch und stellen Ihnen gerne unsere Plattform zur Verfügung.“<br />
Rohstoff<br />
Verarbeitung<br />
Abgassysteme<br />
Abfüllanlagen<br />
Pelletierung<br />
Kessel | Öfen<br />
Lagerung<br />
Transport<br />
Logistik<br />
Weitere Infos auf: www.energieautonome-kommunen.de/wissen<br />
Fortbildung Kommunales Energiemanagement<br />
Konkrete Maßnahmen brauchen konkretes Wissen. Um die Energiewende<br />
in den Gemeinden voranzutreiben, ist das Wissen über<br />
Fördermöglichkeiten, Einsparpotenziale, technische Möglichkeiten<br />
und rechtliche Rahmenbedingungen unabdingbar. In der vom <strong>fesa</strong><br />
e.V. und ifpro ab Oktober 2011 angebotenen Fortbildung „Kommunales<br />
Energiemanagement“ werden die relevanten Informationen<br />
von erfahrenen Dozenten praxisnah und anschaulich präsentiert<br />
und gemeinsam mit den Teilnehmern konkret umgesetzt. Nico<br />
Storz vom <strong>fesa</strong> e.V. erklärt: „Die Kommunen können die Vorreiterrolle<br />
in der Energiewende einnehmen, ihre Gemeinde zukunfts- und<br />
krisensicher gestalten und nicht unerheblich finanziell profitieren,<br />
wenn sie jetzt die entscheidenden Weichen stellen.“ Die Fortbildung<br />
orientiert sich eng am Alltag der Kommunen. Ausgehend vom Kontext<br />
Zukunftsfähigkeit der Kommune und Klimaschutz vermittelt<br />
der Kurs Grundlagenwissen über strategische Planungen, rechtliche<br />
Rahmenbedingungen, technische Aspekte der Erneuerbaren Energien<br />
sowie Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Qualifizierung<br />
richtet sich sowohl an Privatpersonen, die in diesem Bereich tätig<br />
sind oder es werden wollen, als auch an kommunale Angestellte und<br />
wird erstmals von Oktober 2011 bis März 2012 im Raum Freiburg<br />
angeboten.<br />
5.–7. Oktober 2011<br />
Messe Stuttgart<br />
Internationale Fachmesse für<br />
Pelletstechnik und Holzfeuerungen<br />
Mit umfangreichem Kongressund<br />
Rahmenprogramm<br />
Anmeldungen unter: mail@<strong>fesa</strong>.de oder 0761-407361<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
w w w. i n t e r p e l l e t s . d e<br />
21
Politik<br />
Frische Brise aus Süd-West<br />
Die neue grün-rote Landesregierung hat viel zu tun, um Baden-Württemberg energiepolitisch auf Vordermann zu bringen.<br />
Welche konkreten Schritte anstehen, sagt Umweltminister Franz Untersteller der <strong>SolarRegion</strong>. / Von Nico Storz, <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Foto: privat<br />
Die Atomkraftwerke Phillipsburg II<br />
und Neckarwestheim II gehen<br />
2020 bzw. 2022 vom Netz. Sind<br />
die Ziele ambitioniert genug?<br />
Das sind ja nicht nur Ziele sondern<br />
festgelegte Ausstiegsdaten, die wir<br />
auch seitens der Landesregierung<br />
im Bundesrat mitgetragen haben.<br />
Wir Grüne hätten es uns durchaus<br />
ambitionierter vorstellen können,<br />
aber in der Abwägung war uns<br />
ein gestuftes Verfahren wichtig,<br />
also ein stufenweiser Ausstieg, so<br />
dass ab 2015 die restlichen neun<br />
Anlagen Stück für Stück vom Netz<br />
genommen werden. Man kann<br />
es nicht hoch genug einschätzen,<br />
dass es in dieser Frage jetzt einen<br />
Konsens über die Parteigrenzen<br />
hinweg gibt – nach 30 Jahren<br />
Auseinandersetzung verbunden<br />
mit einem breiten Riss durch die<br />
Gesellschaft.<br />
Die Landesregierung will bis<br />
2020 den Anteil der Windenergie<br />
auf zehn Prozent steigern.<br />
Welche konkreten Schritte sind<br />
geplant?<br />
Um die zehn Prozent zu erreichen,<br />
müssen wir jährlich zwischen 130<br />
und 150 neue Anlagen errichten.<br />
Das ist in der Tat nicht leicht, aber<br />
ich glaube, es ist machbar. Wie<br />
setzen wir das um? Erstens, wir<br />
werden die rechtliche Grundlage<br />
für die Ausweisung von Standorten,<br />
das Landesplanungsgesetz,<br />
ändern. Nach der Sommerpause<br />
legen wir den Gesetzesentwurf<br />
vor und ich gehe davon aus, dass<br />
wir zum 1. Januar 2012 eine neue<br />
rechtliche Grundlage haben. Zweitens,<br />
wir werden in Baden-Württemberg<br />
einen Windkrafterlass<br />
vorlegen, der den Genehmigungsbehörden<br />
als Leitfaden für ein<br />
schnelleres Verfahren dient. Und<br />
drittens, es wird darum gehen,<br />
alles zu tun, damit solche Anlagen<br />
auch auf Akzeptanz stoßen. Das<br />
heißt, wir müssen frühzeitig mit<br />
Betroffenen ins Gespräch kommen,<br />
bevor konkrete Standorte<br />
diskutiert werden. Das heißt aber<br />
auch, wir müssen Bürgerinnen<br />
und Bürgern die Möglichkeit bieten,<br />
sich zu beteiligen, auch finanziell.<br />
Das erhöht erfahrungsgemäß<br />
die Akzeptanz stark.<br />
Bei einem schnellen Ausbau<br />
können die Bürgerbeteiligungsmodelle<br />
eventuell nicht mehr<br />
mithalten in der Konkurrenz mit<br />
klassischen Investoren. Wie kann<br />
man da gegensteuern?<br />
Nicht jedes Windrad in Baden-<br />
Württemberg muss und wird ein<br />
Bürgerwindrad sein. Wir brauchen<br />
eine gute Mischung zwischen<br />
Investoren- und Bürgerwindkraftprojekten.<br />
Um das zu steuern,<br />
haben wir mehrere Möglichkeiten.<br />
Eine davon ist, dass ein Drittel der<br />
Waldflächen in Baden-Württemberg<br />
im Besitz des Landes ist. Wir<br />
sind derzeit in Gesprächen mit<br />
der Landesforstverwaltung, ob es<br />
Möglichkeiten gibt, dort, wo wir<br />
das selbst können, Standorte für<br />
Bürgerwindanlagen zu reservieren.<br />
Baden-Württemberg liegt ja<br />
bekanntlich nicht am Meer und<br />
trotzdem setzt die EnBW voll auf<br />
Offshore-Windkraft. Wie sehen<br />
Sie das?<br />
Wir brauchen beides, um es klar<br />
und deutlich zu sagen. In Baden-<br />
Württemberg gehen Atomkraftwerke<br />
mit 4.500 Megawatt vom<br />
Netz. Dazu kommen noch abgehende<br />
Kohlekraftwerke. Um den<br />
Umbau zu stemmen, braucht es<br />
einen Dreiklang: Den Ausbau der<br />
Erneuerbaren Energien in Baden-<br />
Württemberg, ergänzend dazu<br />
flexible Gaskraftwerke, und drittens<br />
neue Kapazitäten im Offshore-Bereich.<br />
Die Chancen hier<br />
sind enorm. Das hat natürlich Folgen<br />
hinsichtlich Leitungsausbau<br />
von Nord nach Süd, das ist völlig<br />
klar. Alles, was wir im Süden tun<br />
können, machen wir natürlich,<br />
aber das wird nicht reichen, um die<br />
Nachfrage abzudecken. Deswegen<br />
brauchen wir den Dreiklang, oder<br />
besser gesagt einen Vierklang,<br />
denn das Thema Energieeffizienz<br />
und Energieeinsparung sollten wir<br />
auch nicht vergessen.<br />
Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)<br />
ist ja eine Technologie, die sehr<br />
effizient und dezentral arbeiten<br />
kann. Wie will die Landesregierung<br />
hier den Ausbau beschleunigen?<br />
Auf zweierlei Wegen: Zum einen<br />
werden wir uns dafür einsetzen,<br />
dass die Rahmenbedingungen<br />
verbessert werden. Das Kraft-<br />
Wärme-Kopplungs-Gesetz auf<br />
Bundesebene ist bisher nicht<br />
attraktiv genug für potenzielle<br />
Investoren. Das zweite ist, dass<br />
wir, gerade was Bioenergiedörfer<br />
betrifft, den Ausbau von Nahwärmenetzen<br />
voranbringen wollen,<br />
natürlich in Verbindung mit KWK.<br />
Das werden wir auch finanziell<br />
unterstützen.<br />
Ein ganz wichtiger Faktor für<br />
Energieeinsparungen ist die<br />
Gebäudesanierung. Wie will die<br />
Landesregierung diese vorantreiben?<br />
Wir sind unzufrieden mit dem, was<br />
der Bund bisher in dieser Frage an<br />
Rahmenbedingungen zu setzen<br />
bereit ist. Man ist zwar auf einem<br />
guten Weg, hat erkannt, dass die<br />
1,5 Milliarden Euro KfW-Mittel<br />
allein nicht ausreichen und hat<br />
daher die steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten<br />
geschaffen.<br />
Seitens der Länder sind wir jedoch<br />
mehrheitlich der Meinung, dass<br />
der Bund in wesentlich stärkerem<br />
Umfang Mittel bereit stellen muss.<br />
Um auf eine Sanierungsquote von<br />
mindestens zwei, besser Richtung<br />
drei Prozent zu kommen, brauchen<br />
wir entsprechende Anreize.<br />
Im Übrigen ist es kein verlorenes<br />
Geld. Jeder Euro, der investiert<br />
wird, löst ein Vielfaches an Investitionen<br />
aus. Letztendlich ist das<br />
ein Konjunkturprogramm fürs<br />
Handwerk! Es ist ein wichtiger<br />
Beitrag zum Klimaschutz, es ist<br />
aber auch mittelfristig gesehen<br />
eine Entlastung des Geldbeutels<br />
jedes Einzelnen. Aus dem Landeshaushalt<br />
können wir die notwendigen<br />
Mittel für Anreize aber nicht<br />
stemmen. Ich wüsste nicht, wo<br />
ich das Geld hernehmen soll. Seitens<br />
des Landes müssen wir uns<br />
um unseren eigenen Gebäudebestand<br />
kümmern. Hier haben<br />
wir einen erheblichen Sanierungsstau,<br />
den wir in den kommenden<br />
Jahren Stück für Stück auflösen<br />
müssen. Sei es, indem wir verstärkt<br />
Mittel bereit stellen, sei<br />
es, indem wir Instrumente wie<br />
das Einspar-Contracting stärker<br />
nutzen.<br />
In den vergangenen Jahren<br />
scheiterten viele Projekte an den<br />
langen Genehmigungsprozessen<br />
in den Behörden. Wohin können<br />
sich Unternehmen und Bürger<br />
wenden, wenn die politischen<br />
Vorgaben aus Stuttgart vor Ort<br />
nicht umgesetzt werden?<br />
Die Zusammenarbeit mit den<br />
Fachbeamten hier im Haus und<br />
den Behörden klappt bisher ausgezeichnet,<br />
ich gehe nicht davon<br />
aus, dass es Probleme geben<br />
wird. Ansonsten lade ich natürlich<br />
jeden dazu ein, sich direkt an das<br />
Umweltministerium zu wenden!<br />
22 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Politik<br />
Das neue EEG: Klientelpolitik für Konzerne?<br />
Die Katastrophe in Fukushima hat in der deutschen Energiepolitik eine grundlegende Wende ausgelöst. Sofort raus aus der<br />
Atomkraft, rein in das Zeitalter der Erneuerbaren Energien ist das neue Leitmotiv der Regierung. Doch wie der Weg dahin<br />
aussehen soll, ist höchst umstritten. Daher wurde auch heftig um die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG),<br />
das die Stromvergütung für die nächsten Jahre regelt, gerungen. Auch der <strong>fesa</strong> e.V. hat sich in die Debatte eingemischt,<br />
um zu verhindern, dass die Neuregelung des EEG die Energiewende verlangsamt. / Von Jan Geisler, <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Im Zuge des Atomausstiegs<br />
brachte die Bundesregierung vier<br />
Gesetzespakete in den Bundestag<br />
ein, die den Einstieg in das<br />
Zeitalter der Erneuerbaren Energien<br />
beschleunigen sollen, unter<br />
anderem die Novelle des EEG. Der<br />
erste Gesetzesentwurf rief eine<br />
große Protestwelle hervor. Er war<br />
so angelegt, dass er eine Verlangsamung<br />
der dezentralen Energiewende<br />
statt einer Beschleunigung<br />
bewirkt hätte. Dazu kommt, dass<br />
die Novellierung des EEG vor allem<br />
die zentralistisch ausgerichteten<br />
Strukturen der Stromwirtschaft<br />
festigt. Als Paradebeispiel dafür gilt<br />
die Förderung der Offshore-Windenergie.<br />
Da der Bau von Windkraftanlagen<br />
auf dem Meer sehr<br />
kapitalintensiv ist, können nur die<br />
großen Stromkonzerne die Finanzierung<br />
der Anlagen stemmen. So<br />
erhalten neue Anlagen auf dem<br />
Wasser eine Anfangsvergütung<br />
von 19 Cent. Dagegen wird bei<br />
Windrädern an Land die Vergütung<br />
weiter gekürzt, obwohl gerade<br />
diese oft von Bürgern finanziert<br />
werden und dadurch alle von der<br />
Energiewende profitieren können.<br />
Die Vergütung für Anlagen auf<br />
dem Land wird nun jährlich um<br />
1,5 Prozent gekürzt, anstatt wie<br />
bisher um ein Prozent. Onshore-<br />
Windanlagen erhalten somit ab<br />
2012 nur noch eine Vergütung<br />
von 8,9 Cent pro Kilowattstunde<br />
und damit weniger als die Hälfte<br />
von dem, was Offshore-Windräder<br />
erhalten. Massiv wurde auch bei<br />
der dezentralsten Energiequelle der<br />
Erneuerbaren, der Photovoltaik,<br />
gekürzt. Je nach Marktentwicklung<br />
sinkt hier die Vergütung um<br />
bis zu 15 Prozent.<br />
Doch es hätte noch schlimmer<br />
kommen können. So sollte die<br />
Vergütung von Windkraftanlagen<br />
an Land ursprünglich um zwei<br />
Prozent gekürzt werden. Aber<br />
durch den Protest zahlreicher<br />
Firmen, Bürger und Verbände<br />
konnten zumindest noch kleine<br />
Änderungen an dem Gesetz<br />
erreicht werden. So initiierte die<br />
Handwerkskammer Freiburg die<br />
Freiburger Erklärung 2.0, der sich<br />
unter anderem die Stadt Freiburg<br />
und Firmen aus der Region<br />
angeschlossen haben. „Vor<br />
allem die dezentrale Einspeisung<br />
von Strom aus Photovoltaik und<br />
Onshore-Windkraft muss auch<br />
zukünftig eine bedeutende Rolle<br />
spielen“, fordern die Unterzeichner<br />
der Erklärung. Auch der <strong>fesa</strong><br />
e.V. hat aktiv in die Debatte eingegriffen,<br />
indem er interessierten<br />
Bürgern ein Musterschreiben an<br />
ihre Abgeordneten zur Verfügung<br />
gestellt hat. Zahlreiche Bürger<br />
und Firmen haben dies auch<br />
genutzt, um ihre Abgeordneten<br />
anzuschreiben und ihren Unmut<br />
kundzutun.<br />
Die angeschriebenen Parlamentarier<br />
haben die Mailflut zur<br />
Kenntnis genommen und beantwortet.<br />
Viele der Politiker zeigten<br />
Verständnis und Unterstützung<br />
für die Positionen des <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Doch vor allem die Reaktionen<br />
aus der Regierungskoalition verdeutlichen,<br />
dass hier die Energiewende<br />
nicht aus Überzeugung,<br />
sondern wohl eher aufgrund des<br />
Drucks der Öffentlichkeit durchgeführt<br />
wird. Daher verwundert die<br />
Antwort von Volker Kauder auf<br />
die Forderung, Kürzungen bei der<br />
Photovoltaik zurückzunehmen,<br />
nicht: „Die Deutschen lieben die<br />
Photovoltaik geradezu, obwohl<br />
sie die uneffektivste Energieerzeugung<br />
ist. Die Überförderung wird<br />
die Stromkunden jährlich etwa<br />
sieben Milliarden Euro kosten.<br />
Daher haben wir eine stärkere<br />
Degression beschlossen.“<br />
Auch die Ökostromanbieter leiden<br />
unter dem neuen Gesetz. Die unabhängigen<br />
Ökostromanbieter<br />
Naturstrom AG, Greenpeace Energy<br />
und Elektrizitätswerke Schönau<br />
kritisieren in einer gemeinsamen<br />
Stellungnahme die Änderung des<br />
Grünstromprivilegs. Das Privileg<br />
soll Energieversorger bevorzugen,<br />
die ihren Strom hauptsächlich aus<br />
Erneuerbaren Energien beziehen.<br />
Eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung<br />
des Grünstromprivilegs ist in<br />
seiner neuen Ausgestaltung jedoch<br />
hauptsächlich den Vertriebstöchtern<br />
der Konzerne möglich. „Kleine<br />
Händler werden hier systematisch<br />
benachteiligt“, kritisiert Oliver<br />
Hummel von der Naturstrom AG.<br />
Trotz aller Proteste aus der Bevölkerung<br />
und der dadurch bewirkten<br />
Änderungen ist die Neuregelung<br />
des EEG ein Rückschritt auf<br />
dem Weg zur dezentralen Energiewende.<br />
Bürgerbeteiligungsanlagen<br />
und Ökostromanbieter<br />
werden benachteiligt. Dagegen<br />
macht die Bundesregierung den<br />
großen Stromkonzernen die Offshore-Anlagen<br />
schmackhaft und<br />
zementiert damit die bestehenden<br />
Strukturen im Energiesektor.<br />
Die Bundesregierung hat somit<br />
leichtfertig die Chance vertan, mit<br />
der Novellierung die Dezentralität<br />
zu fördern und so die Bürger auf<br />
dem Weg zur Energiewende mitzunehmen.<br />
n<br />
Grafik: Gerd Altmann, www.pixelio.de<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
23
Praxis<br />
Forum Green Cities: Die nachhaltige<br />
Stadt gestalten<br />
Unter der fachlichen Leitung des renommierten Gebäudeklima- und<br />
Haustechnik-Wissenschaftlers Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hausladen von der<br />
TU München steht das „Forum Green Cities“ an der Hochschule Regensburg<br />
vom 29. bis 30. September 2011. Veranstalter ist das Ostbayerische<br />
Technologie-Transfer-Institut e.V. in Partnerschaft mit Hochschule und<br />
Stadt Regensburg. Das Forum Green Cities bietet eine Plattform für<br />
Städte und Unternehmen, die sich dem nachhaltigen Umgang mit Energie,<br />
Wasser und Stoffströmen verschrieben haben. Es präsentieren sich<br />
renommierte Unternehmen,<br />
Institute, Kommunen und<br />
Netzwerke, die Lösungen für<br />
sparsamen und effizienten<br />
Umgang mit Ressourcen<br />
vorstellen und diskutieren.<br />
Im Rahmen des Forums<br />
und seiner Parallelveranstaltungen<br />
werden Strategien,<br />
Erfolge, Erfahrungen<br />
und Perspektiven zu mehr<br />
konkretem Umwelt- und<br />
Klimaschutz erörtert. Die Veranstaltung richtet sich an Fachleute aus<br />
Behörden, Unternehmen, Instituten und Organisationen. Der <strong>fesa</strong> e.V.<br />
unterstützt das Engagement für eine dezentrale Energiewende, die<br />
nicht vor den Städten halt machen darf, als Kooperationspartner.<br />
Ratgeber – Solarstrom vom Dach<br />
Über 200 Seiten stark ist der Ratgeber „Photovoltaik – Solarstrom<br />
vom Dach“, herausgegeben von der Stiftung Warentest.<br />
Hausbesitzer, die mit der Investition in eine Solarstromanlage<br />
liebäugeln, finden hier einen reichen Pool von Informationen.<br />
Angefangen mit der Funktionsweise einer PV-Anlage, über<br />
die Planung und Installation der Anlage bis hin zu rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen sowie<br />
Wartung und Betrieb sind in diesem Buch die wichtigsten Fakten<br />
übersichtlich zusammengefasst. Checklisten begleiten den<br />
künftigen Solarstromerzeuger auf seinem<br />
Weg zur eigenen PV-<br />
Anlage. Abgerundet wird<br />
das Informationsangebot<br />
mit einem Adressteil am<br />
Ende des Buches.<br />
„Photovoltaik – Solarstrom<br />
vom Dach“ ist im<br />
Handel für 24,90 Euro<br />
erhältlich oder im Preisrätsel<br />
in dieser <strong>SolarRegion</strong><br />
(Seite 17) zu gewinnen.<br />
Mehr unter: www.otti.de/veranstaltung/id/forum-green-cities.html<br />
Für alle Privatkunden<br />
selbstverständlich<br />
100 %<br />
Ökostrom<br />
badenova.de/oekostrom<br />
Wechseln Sie jetzt!<br />
24Kostenlose Servicenummer 0800 2 83 84 85<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Praxis<br />
Nachhaltige Pelletsnutzung in der<br />
Diskussion<br />
Je mehr der internationale Handel mit Pellets zunimmt, desto mehr<br />
wird in Europa, aber auch weltweit, über das Thema Nachhaltigkeit<br />
diskutiert. Das Abholzen von Urwäldern, illegaler Holzeinschlag oder die<br />
Konkurrenz von Kurzumtriebsplantagen mit Ackerflächen für Nahrungspflanzen<br />
müssen verhindert<br />
werden. „Zahlreiche Pelletverbände<br />
sowie der Europäische<br />
Dachverband Aebiom<br />
und Vertreter der Stromwirtschaft arbeiten an der Entwicklung von<br />
Nachhaltigkeitskriterien, die in das ENplus-System integriert werden<br />
können, das neue Qualitätssiegel für Pellets. Ziel ist es, die Nachhaltigkeitszertifizierung<br />
als integrierten Bestandteil der ENplus-Zertifizierung<br />
zu verankern“, erklärt Christian Rakos, Präsident des European Pellet<br />
Council (EPC). Nachhaltigkeit und Rohstoffkonkurrenz sind auch Thema<br />
der Podiumsdiskussion am ersten Konferenztag des 11. Industrieforum<br />
Pellets. Teilnehmer unterschiedlicher Interessensgruppen wie der Pelletsbranche,<br />
der Forstwirtschaft und der Holzwerkstoffindustrie versprechen<br />
eine spannende Diskussion. Das 11. Industrieforum Pellets findet vom<br />
4. bis 5. Oktober im Congresscenter der Messe Stuttgart statt. Parallel<br />
dazu öffnet vom 5. bis 7. Oktober die Fachmesse Interpellets 2011 ihre<br />
Tore. Die rund 150 erwarteten Aussteller aus dem In- und Ausland zeigen<br />
auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern ihre aktuellen Produkte,<br />
Dienstleistungen und technischen Lösungen rund um Pelletstechnik und<br />
Holzfeuerungen. Rund 6.000 Besucher werden erwartet, davon etwa 25<br />
Prozent aus dem Ausland.<br />
Backen, basteln und experimentieren<br />
mit der Solarenergie<br />
Wie kann man Kindern verständlich und einleuchtend die Funktionsweise<br />
von Solarzellen und der Sonnenenergie erklären? Indem man<br />
ihren Entdeckergeist weckt und sie mit der Solarenenergie experimentieren<br />
lässt! Diese Idee haben die Autoren Irina Wellige und Rolf<br />
Behringer in ihrem neuen Buch „Basteln und Experimentieren mit<br />
Solarenergie“ aufgegriffen. Die zwei Energiepädagogen erläutern viele<br />
Anwendungsmöglichkeiten der Solarenergie im Alltag, die von selbst<br />
gebastelten Solarkochern bis hin zu Solarschnellbooten reichen. Die<br />
Experimentieranleitungen sind gut verständlich<br />
für Kinder geschrieben, und die vielen Bilder<br />
veranschaulichen sehr schön, wie die Experimente<br />
funktionieren sollen. Nebenbei erklären<br />
die Autoren anhand der Versuche Begriffe<br />
wie Absorption, Reflexion und Fotovoltaik.<br />
So können die Kinder einen spannenden und<br />
spielerischen Zugang zur Solarenergie finden.<br />
Wer also mit seinen Kindern oder für sich<br />
selbst einen Müsliriegel in einem selbstgebastelten<br />
Ofen backen will, sollte bei diesem<br />
Buch zugreifen!<br />
Das Buch wird vom Velber Buchverlag<br />
herausgegeben und kann für 11,95 Euro<br />
auf www.eduwerk.com bestellt werden.<br />
Weitere Infos unter www.interpellets.de und www.pelletsforum.de<br />
Buchpremiere:<br />
„Schwarzwaldmädels“<br />
1985. Jutta Balder und ihre Schwester,<br />
Bauerntöchter aus dem Hochschwarzwald,<br />
verhindern mit Hilfe von Deutschlands<br />
erstem Piratensender den Bau<br />
eines Atomkraftwerks im badischen<br />
Glockenburg. Heute, gut zwanzig<br />
Jahre später, kämpft ihre Tochter Lily<br />
gegen die Castor-Transporte. Als sie<br />
sich an die Gleise kettet, kommt es<br />
zu einem entsetzlichen Unfall. Vor<br />
dem Hintergrund der wilden Jahre der Anti-Atomkraft-Bewegung in<br />
Südbaden erzählt Daniel Bachmann eine packende Geschichte um<br />
Heimatverbundenheit, Gerechtigkeit und Staatsgewalt. Doch mehr<br />
noch als ein lustvolles Spiel mit den Mythen des Widerstands zeichnet<br />
er das sensible und anrührende Bild der Beziehung zweier ungleicher<br />
Schwestern. Ein Buch, das nach Fukushima und dem Atomausstiegsbeschluss<br />
des Bundestags aktueller nicht sein könnte, und die literarische<br />
Aufarbeitung eines Konflikts, der zwei Generationen währte.<br />
Titus Häussermann, Verlagsleiter des Silberburg-Verlags, wird den<br />
Abend moderieren.<br />
Donnerstag, 1. September, 20 Uhr, Buchladen in der Rainhof Scheune<br />
Kirchzarten, Eintritt inklusive Sektempfang 5 Euro,<br />
www.buchladen-rainhof.de<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
25
Praxis<br />
Grundschulprojekt „Klimaschutz zum<br />
Anfassen“ geht in die Region<br />
Das Unterrichtsprojekt „Klimaschutz zum Anfassen“ für die Klassenstufe vier läuft bereits seit April 2010 erfolgreich an<br />
vielen Freiburger Grundschulen. Ab nächstem Schuljahr bieten der <strong>fesa</strong> e.V. und badenova das Projekt kostenlos in allen<br />
Grundschulen in Südbaden an. / Von Nico Storz, <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Lachende Kinder, viele Gegenstände<br />
zum Klimaschutz und Energiesparen,<br />
zufriedene Lehrer: So<br />
sieht es meistens aus, wenn Stefanie<br />
Witt das Klassenzimmer verlässt.<br />
Sie leitet beim <strong>fesa</strong> e.V., dem<br />
Verein für Erneuerbare Energien in<br />
Südbaden, das Grundschulprojekt<br />
„Klimaschutz zum Anfassen“. Das<br />
Thema Energie steht im Lehrplan<br />
der vierten Klassen auf dem Programm,<br />
und so beginnt Stefanie<br />
Witt die Doppelstunde mit einer<br />
bildhaften Einführung zu Klimaschutz<br />
und Energieverbrauch.<br />
„Viele Kinder bringen schon Wissen<br />
mit und sind ganz stolz darauf,<br />
ihre Erfahrungen mitteilen<br />
zu dürfen“, berichtet die Projektleiterin.<br />
Dann dürfen die Kinder selbst in<br />
Gruppenarbeit mit Alltagsgegenständen<br />
wie Recyclingpapier und<br />
Bio-Apfel ihre Möglichkeiten, beim<br />
Klimaschutz mitzumachen, ausarbeiten.<br />
„Mit den Bereichen<br />
Energie, Mobilität, Ernährung und<br />
Wohnen knüpfen wir an die Alltagserfahrungen<br />
der Kinder an“,<br />
erklärt Witt. Auch Holz-Pellets und<br />
Solarzellen gibt es zum Anfassen.<br />
Der Höhepunkt der Schulstunde<br />
ist das Menschen-Memory, das<br />
nun folgt. Die Schüler und Schülerinnen<br />
bilden Paare aus gegensätzlichen<br />
Gegenständen, welche<br />
die Kinder in der Hand halten<br />
– Glühlampe contra LED-Leuchte,<br />
Modellfahrrad oder Miniauto<br />
und vieles mehr. „Zum Schluss<br />
Für den Aufbau eines Aktionsbüros im Umfeld der Themen<br />
Energiewende, Bürgerengagement und gesellschaftlicher<br />
Paradigmenwechsel, suchen wir ab sofort ein<br />
Allroundtalent (m/w)<br />
das diese Entwicklung im Markgräfler Land (Efringen-Kirchen)<br />
mit entwickelt. Hierfür ist zunächst eine 50%-Stelle vorgesehen.<br />
Es ist beabsichtigt, die Stelle in 2012 auszubauen.<br />
Es geht um ein engagiertes und eigenverantwortliches Arbeiten<br />
in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen<br />
und Unternehmen. Die Tätigkeitsfelder sind:<br />
1. Agenda 21 in Efringen-Kirchen<br />
Aufbau eines Aktionsbüros, eines Blogs, sowie Unterstützung<br />
bei der Organisation von Veranstaltungen<br />
2. Unterstützung der Vereinarbeit des <strong>fesa</strong> e.V. hier vor Ort<br />
Informationen über den Verein unter ww.<strong>fesa</strong>.de<br />
3. Marketing und Entwicklung beim Wohnprojekt Eisweiher<br />
Informationen über das Projekt unter www.eisweiher-online.de<br />
Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen<br />
(gerne per E-Mail) an folgende Adresse:<br />
Chalice Trust GmbH<br />
Peter Buckmann<br />
Baslerstrasse 13<br />
D-79588 Efringen-Kirchen<br />
Telefon: 07628 94 27 10<br />
E-Mail: p.buckmann@chalice-trust.de<br />
wird das Wissen mit<br />
einem Ballspiel gefestigt<br />
– so schaffen wir<br />
eine gute Grundlage,<br />
auf der die Kinder am<br />
Klimaschutz teilhaben<br />
können“, erklärt Witt<br />
das Konzept. Eine<br />
Teilnehmerurkunde<br />
und das Energiesparposter<br />
sollen auch<br />
über die Unterrichtsstunde<br />
hinaus das<br />
Thema in Erinnerung<br />
halten.<br />
Erfolgreiche Ausweitung<br />
auf die Region<br />
Über 600 SchülerInnen<br />
haben bisher<br />
an dem Projekt teilgenommen.<br />
Durch die<br />
Freiburger Bürgerstiftung<br />
ist das Angebot<br />
für die dritten und<br />
vierten Grundschulklassen im Freiburger<br />
Stadtgebiet jetzt schon<br />
kostenlos. „In den letzten Monaten<br />
haben wir vermehrt Anfragen<br />
aus dem Umland erhalten. Wir<br />
freuen uns sehr, dass wir das<br />
Projekt nun mit Unterstützung des<br />
regionalen Umwelt- und Energiedienstleisters<br />
badenova auf die<br />
gesamte Region ausweiten können“,<br />
berichtet Stefanie Witt.<br />
„badenova und <strong>fesa</strong> e.V. wollen<br />
die Energiewende in der Region<br />
vorantreiben. Es ist uns ein großes<br />
Anliegen, bereits bei den Schülerinnen<br />
und Schülern das Bewusstsein<br />
für unseren Energieverbrauch,<br />
unseren Einfluss auf die Umwelt<br />
und die Möglichkeiten eines jeden,<br />
beim Klimaschutz mitzumachen,<br />
zu schaffen“, so Daniela Lechler<br />
von badenova. „Die Kinder von<br />
heute sind die Klimaschützer von<br />
morgen. Nur gemeinsam mit den<br />
Menschen in unserer Region lässt<br />
Was schützt denn nun das Klima: Fahrrad oder Auto?<br />
sich die Umstellung auf 100 Prozent<br />
Erneuerbare Energien bewältigen“,<br />
so Daniela Lechler weiter.<br />
Alle vierten Klassen der Region<br />
können teilnehmen<br />
Anfang des nächsten Schuljahres<br />
erhalten alle ca. 400 Grundschulen<br />
im badenova-Marktgebiet, das<br />
sich von Sinzheim über Tuttlingen<br />
bis nach Lörrach erstreckt, einen<br />
Flyer mit allen Informationen<br />
zum Projekt zugeschickt. Per<br />
Anmeldebogen können die KlassenlehrerInnen<br />
ihre vierten Klassen<br />
anmelden. Der Anmeldebogen<br />
kann auch per Mail unter<br />
witt@<strong>fesa</strong>.de bestellt werden. Die<br />
ersten 100 angemeldeten Schulklassen<br />
aus der Region profitieren<br />
von dem kostenlosen Angebot.<br />
Der Unterrichtsbesuch dauert eine<br />
Doppelstunde und findet zwischen<br />
November 2011 und Februar 2012<br />
statt. n<br />
Foto: Graphikbuero Gebhard | Uhl<br />
26 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Praxis<br />
Scolaire – hol die Sonne in die Schule<br />
Seit 2002 besteht am Deutsch-Französischen Gymnasium Freiburg ein „Solarverein“ zur Förderung regenerativer Energien.<br />
Bewusstseinsbildung in der Schülerschaft und eigene Solaranlagen auf dem Schuldach halten die engagierten SchülerInnen<br />
auf Trab. / Von Judith Kluthe und Linda Kiel, Schülerinnen am DFG<br />
Der Solarverein betrieb anfangs<br />
eine 1,2 Kilowatt peak (kWp)<br />
Anlage auf dem Dach der Schule.<br />
Zur Erweiterung dieser Anlage<br />
gründete sich eigens die Schüler-AG<br />
„Scolaire“. Der Solarverein<br />
fungiert als Träger der Anlage und<br />
Aufsichtsorgan von „Scolaire“. Für<br />
Mitglieder unserer Schulgemeinschaft<br />
soll dieses Projekt identitätsstiftend<br />
wirken; den SchülerInnen<br />
werden darüber hinaus<br />
Zusammenhänge zwischen ökologischem<br />
und wirtschaftlichem<br />
Denken vermittelt. Zu Beginn des<br />
Jahres 2008 suchte man in Klassen<br />
ab Klassenstufe 9 / 3ème nach<br />
engagierten umweltbewussten<br />
SchülerInnen, die sich dafür einsetzen<br />
wollten, die kleine Solaranlage<br />
zu einer großen zu machen.<br />
Seither arbeiten drei verschiedene<br />
Untergruppen an der Verwirklichung<br />
des Zieles. Die einen<br />
beschäftigen sich mit finanziellen<br />
und betriebswirtschaftlichen Fragen<br />
(Kapitalbeschaffung, Steuern,<br />
Geschäftsformen etc), andere<br />
erörtern und klären technische<br />
Möglichkeiten und bauliche Voraussetzungen.<br />
Eine dritte Gruppe<br />
befasst sich mit Namensgebung,<br />
Logo, Erstellung eines Flyers ,<br />
Pressearbeit , Erstellung und Verwaltung<br />
der Homepage (www.<br />
scolaire.de).<br />
Zunächst suchten wir Investoren<br />
und trafen Absprachen mit der<br />
Stadt Freiburg. Wir verglichen Anlagentypen<br />
und bestellten die geeigneten<br />
Module. Am 6. November<br />
2008 begann dann die praktische<br />
Arbeit wie Matten schneiden, Steine<br />
schleppen und Module montieren,<br />
alles unter Anleitung der<br />
Photovoltaikingenieure Hoch. Am<br />
6. Dezember ging unsere neue<br />
33kWp-Anlage ans Netz. Eine feierliche<br />
Einweihung fand am 23.<br />
Januar 2009 statt. Zu unserer großen<br />
Freude übernahm die Bundestagsabgeordnete<br />
Kerstin Andrae<br />
die Schirmherrschaft.<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
SchülerInnen des DFG bei der Montage ihrer PV-Anlage.<br />
Nachdem Scolaire die Solaranlage<br />
auf dem Altbaudach erfolgreich<br />
errichtet hatte, verließen einige<br />
Abiturienten die Schule und<br />
konnten somit nicht mehr aktiv<br />
teilnehmen. Bald stellte sich die<br />
Nachwuchsfrage: Was würde mit<br />
Scolaire passieren, wenn auch<br />
die Nachhut der Gründergeneration<br />
Abitur machte? Die Scolini<br />
Idee entstand. Eine Möglichkeit<br />
für Schüler der 5. bis 8. Klassen,<br />
sich mit dem Thema Energie und<br />
Umwelt auseinanderzusetzen,<br />
unser Wissen weiterzugeben und<br />
Scolaires Zukunft zu garantieren.<br />
Ältere Schüler sollen den jüngeren<br />
Basiswissen vermitteln (Was<br />
ist Energie? Was heißt Nachhaltigkeit?<br />
etc.) Durch einen erfolgreich<br />
absolvierten Test wird man zu<br />
einem echten Scolini. Zu seinen<br />
Aufgaben gehört es, „Energiedetektiv“<br />
zu sein. Seit 2010 sieht man<br />
Scolinis in ihren Scolini-Shirts und<br />
mit Energie-Checklisten bewaffnet<br />
durch DFG-Klassenzimmer schleichen,<br />
immer auf der Suche nach<br />
Energieeinsparmöglichkeiten.<br />
2009 begannen wir, unsere PV-<br />
Anlage erneut auszubauen. Auf<br />
dem Dach des Neubaus sollte<br />
eine 21 kWp-Anlage entstehen.<br />
Im Unterschied zur ersten Anlage,<br />
bei der wir Dünnschichtmodule<br />
verwendet hatten, entschieden wir<br />
Foto: Hilde Bayerlander<br />
uns für polykristalline Module. In<br />
Zukunft wollen wir die Effizienz<br />
der unterschiedlichen Typen vergleichen.<br />
Die Finanzierung gelang<br />
ausschließlich über Darlehen aus<br />
der Elternschaft. Nach Abschluss<br />
der Arbeiten im Juli 2010 konnten<br />
wir stolz feststellen: Zwischen<br />
Oktober 2008 und Juli 2010 haben<br />
wir insgesamt 55 kWp ans Netz<br />
gebracht! Die Investitionssumme<br />
beträgt circa 250.000 Euro,<br />
100.000 Euro kamen von der KfW-<br />
Bank, für die restlichen 150.000<br />
wurden Investoren gefunden. Bis<br />
jetzt sind etwa 80 Tonnen CO 2<br />
vermieden worden. Das ist deutlich<br />
mehr, als ein Mittelklassewagen<br />
ausstößt, wenn er die Erde umrundet.<br />
und Deutschland teil. Titel unseres<br />
Wettbewerbbeitrags: „éolécole“,<br />
ein Projekt zum Thema Wind (éolienne<br />
=Windrad, école=Schule). Im<br />
nächsten Schuljahr wird sowohl<br />
in Besançon als auch bei uns ein<br />
Windrad gebaut, wie bei der<br />
Photovoltaikanlage wieder unter<br />
möglichst großer Beteiligung der<br />
Schüler. Informationen und Anregungen<br />
dazu erhielten wir v.a.<br />
durch die <strong>fesa</strong>- Exkursion zu Herrn<br />
Hacker nach St. Georgen. In Freiburg<br />
bauen wir zunächst das Air<br />
Breeze Windrad (300 Watt). Die<br />
gewonnene Energie wird evtl. zum<br />
Aufladen von Schülerhandys oder<br />
Ähnlichem genutzt. In einem zweiten<br />
Schritt soll dann ein größeres<br />
Windrad entstehen. Außerdem<br />
führen beide Schulen im September<br />
einen Aktionstag zum Thema<br />
Nachhaltigkeit durch, dessen<br />
Ergebnisse untereinander geteilt<br />
und verglichen werden sollen. n<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.scolaire.de<br />
Immer wieder besuchen uns Vertreter<br />
französischer Schulen, um<br />
Furtwangen<br />
sich vor Ort über uns zu informieren<br />
und möglicherweise selbst<br />
ähnliche Projekte zu verwirklichen.<br />
Zuverlässigkeit Zuverlässigkeit<br />
Bereits im Dezember war eine Delegation<br />
der Schule St Jean - Notre<br />
Verantwortung Verantwortung<br />
Erfahrung<br />
Erfahrung<br />
Zuverlässigkeit Erfahrung<br />
Dame aus Besançon zu uns nach<br />
Verantwortung<br />
Freiburg gekommen. Am 23. März 1984-2011 1984-2011<br />
wurden bei einem Gegenbesuch 27 Jahre 1984-2011<br />
27 Jahre<br />
dort gemeinsame Projekte geplant. Energieeffizientes<br />
27 Jahre<br />
Energieeffizientes Bauen<br />
Bauen Bauen<br />
Als erstes gemeinsames Projekt<br />
nehmen wir an einem Wettbewerb<br />
der Robert Bosch Stiftung<br />
zur Förderung grenzübergreifender<br />
Projekte zwischen Frankreich www. gruenspechthaus.de<br />
www.<br />
www. gruenspechthaus.de<br />
27
Praxis<br />
Freiburg im Wandel: Die Notwendigkeit<br />
eines Plan B<br />
Im Zeitalter der Klimaerhitzung und des absehbaren Endes des billigen Erdöls ist die energie- und ressourcenhungrige<br />
Industriestadt des 19. und 20. Jahrhunderts ein Auslaufmodell. Die Transition Town Initiative Freiburg begibt sich auf die<br />
Suche nach positiven Visionen einer krisenresistenten, post-fossilen Stadt. / Von Armin Bobsien, Mitglied im <strong>fesa</strong> e.V.<br />
Hope University, Liverpool, 9.<br />
Juli 2011: Über 250 Teilnehmer<br />
des Transition Town Networks<br />
sind zur Eröffnung der 5. Transition<br />
Town Konferenz erschienen.<br />
Einer der jüngsten Teilnehmer ist<br />
Hannes Steinhilber, Mitbegründer<br />
der Transition Town Initiative Freiburg<br />
(TT Freiburg). Seit er eine<br />
Jahresarbeit in der Waldorfschule<br />
im Rieselfeld über die Transition<br />
Town Bewegung verfasst hat, lässt<br />
ihn das Thema nicht mehr los. So<br />
wie Tausende andere Menschen<br />
in der Welt, die mittlerweile in<br />
ihren Städten „Transition Town<br />
Initiativen“ gegründet haben oder<br />
ihnen beigetreten sind. Mehrere<br />
Hundert solcher Initiativen haben<br />
offiziellen Status erlangt, darunter<br />
Freiburg, mehrere Tausend sind<br />
weltweit im Aufbau, 50 davon in<br />
Deutschland.<br />
Die Herausforderung<br />
Das Kernanliegen von lokalen<br />
Transition Town Initiativen ist es,<br />
sich und ihre Städte und Gemeinden<br />
auf den Übergang in ein postfossiles<br />
Zeitalter vorzubereiten.<br />
Das Erdölfördermaximum (Peak<br />
Oil) ist bereits überschritten. Der<br />
IWF (Internationale Währungsfonds)<br />
rechnet mit einem Anstieg<br />
des Ölpreises von 800 Prozent<br />
in den nächsten 20 Jahren. Dazu<br />
kommt: Je mehr fossile Brennstoffe<br />
verfeuert werden, umso höher<br />
die Konzentration des CO 2 in der<br />
Atmosphäre und umso heftiger<br />
der Klimawandel. Eine besondere<br />
Herausforderung stellt sich dabei<br />
den Menschen in den Städten,<br />
deren Infrastruktur und Versorgung<br />
mit Energie, Nahrung und<br />
Waren weitgehend abhängig<br />
sind vom Öl. Über 90 Prozent<br />
aller Güter, Dienstleistungen oder<br />
Waren in der BRD sind direkt oder<br />
indirekt auf die Verwendung von<br />
Erdöl angewiesen und 98 Prozent<br />
aller Transporte in der EU basieren<br />
auf Erdöl.<br />
Die Transition-Town-Bewegung<br />
Der Begründer der Transition<br />
Town Bewegung, der englische<br />
Permakultur-Lehrer Rob Hopkins,<br />
erkannte 2005, dass Klimawandel<br />
und die Verknappung des Erdöls<br />
zwei Seiten derselben Medaille<br />
sind. In der praktischen Arbeit mit<br />
Menschen in seiner Heimatstadt<br />
Totnes, Südwest-England, wurde<br />
ihm klar, dass Impulse für weitreichende<br />
Veränderungen unserer<br />
Lebensweise nur von innerhalb der<br />
Gesellschaft und dort am ehesten<br />
auf der lokalen Ebene zur Geltung<br />
kommen. Die 8.000 Einwohner<br />
Stadt Totnes wurde 2006 zur ersten<br />
„Transition Town“, unter breitester<br />
Bürgerbeteiligung wurde u. a.<br />
ein umfassender Aktionsplan für<br />
die lokale Energiewende erstellt.<br />
Das ist typisch „Transition Town“:<br />
Bürger engagieren sich aktiv an der<br />
Gestaltung der Zukunft<br />
ihrer Stadt. Sie entwerfen<br />
alternative Modelle<br />
der Versorgung mit<br />
Lebensmitteln, Energie,<br />
Mobilität, Kultur<br />
und Bildung mit dem<br />
Ziel, die Nachhaltigkeit<br />
und somit die Krisenfestigkeit<br />
ihrer eigenen<br />
Städte und der umliegenden<br />
Regionen zu erhöhen. In<br />
Transition Towns kommt der Wandel<br />
nicht durch kryptische Regierungserklärungen,<br />
Verordnungen<br />
„von oben“ oder das Abschieben<br />
von Verantwortung auf die „Anderen“,<br />
sondern durch persönlichen<br />
Wandel und die Zusammenarbeit<br />
mit Nachbarn und Freunden bei<br />
der Gestaltung der Zukunft im<br />
eigenen Umfeld.<br />
Transition Town Initiativen geht<br />
es um Verringerung von Abhängigkeiten,<br />
die dem notwendigen<br />
Wandel im Wege stehen. Es<br />
geht ihnen um vorausschauende<br />
Daseinsfürsorge und aktive Teilhabe<br />
am Entwickeln nachhaltiger<br />
Lebensweisen. In Freiburg haben<br />
bereits viele „Pioniere des Wandels“,<br />
als Einzelpersonen (z. B.<br />
Georg Salvamoser, Rolf Disch),<br />
engagierte Organisationen (z. B.<br />
Ökoinstitut, <strong>fesa</strong> e.V.), Innovatoren<br />
der privaten Wirtschaft<br />
sowie zahllose Bürger dazu Beispielhaftes<br />
geleistet. Allerdings<br />
wird die „Energiewende“ vielfach<br />
nur auf technische Aspekte reduziert:<br />
So wertvoll Maßnahmen zur<br />
CO 2 -Reduzierung und zum Ausbau<br />
der regenerativen Energien<br />
und dergleichen sind, umfassende<br />
Entwürfe für das Leben in einer<br />
post-fossilen klimaneutralen Stadt<br />
Freiburg fehlen noch weitgehend.<br />
Wo bleibt der Plan B? Diese<br />
Lücke zu schließen, hat sich die<br />
TT Initiative Freiburg zur Aufgabe<br />
gemacht. Sie will Entwürfe für<br />
eine nachhaltige Stadt im Zusammenwirken<br />
von engagierten Bürgern<br />
mit Experten und Politikern<br />
fördern, denn effektiver Wandel<br />
setzt breite Bürgerbeteiligung voraus.<br />
Ansätze von Transition Town<br />
Freiburg<br />
Transition Town Intiativen entwerfen<br />
positive Bilder der Zukunft.<br />
Dies erfolgt in kleinen Themengruppen<br />
unter dem Motto „Kopf,<br />
Herz und Hand“. Gegenwärtig<br />
gibt es die Gruppen „Gerechtes<br />
Wirtschaften“, „Guerilla Gardening“<br />
und eine „Herz und Seele“<br />
Gruppe, die sich mit dem inneren<br />
Wandel als Voraussetzung für den<br />
äußeren Wandel beschäftigt. Die<br />
Transition-Idee stößt auf große<br />
Resonanz in Freiburg und es<br />
zeichnet sich die Bildung weiterer<br />
Entwicklungsgruppen ab. Informationsveranstaltungen<br />
mit Film<br />
und Forumgesprächen sowie die<br />
Vernetzung mit bestehenden Initiativen<br />
sind geplant. Erste Ansätze<br />
einer Zusammenarbeit gibt es<br />
bereits mit dem <strong>fesa</strong> e.V, der Gartencoop,<br />
dem Lebensdorf e.V. und<br />
mit der Stadtverwaltung.<br />
Für Hannes lohnen sich die weite<br />
Reise nach Liverpool und die Zeit<br />
im Kreis Gleichgesinnter der Transition<br />
Initiative Freiburg. Anstelle<br />
die Augen vor den großen Herausforderungen<br />
unserer Zeit zu<br />
verschließen, ist er mit Interesse<br />
und Freude dabei, an der gemeinsamen<br />
Gestaltung der Zukunft in<br />
Freiburg mitzuwirken. n<br />
Weitere Informationen:<br />
www.ttfreiburg.de und<br />
ttfreiburg@posteo.de<br />
28 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Nachgefragt<br />
Der Umweltfragebogen<br />
Antworten von Edith Sitzmann aus Freiburg, Fraktionsvorsitzende der Fraktion GRÜNE<br />
im Landtag von Baden-Württemberg<br />
Der Ausbau Erneuerbarer Energien sollte schon deshalb gefördert werden, weil….<br />
… wir eine Energieerzeugung ohne Atom und Kohle anstreben. Die Energiewende nützt dem Klima,<br />
schafft Arbeitsplätze und bereitet unsere Wirtschaft auf die Aufgaben von morgen vor.<br />
Wenn ich Chefin eines Energieversorgungsunternehmens wäre, dann würde ich….<br />
… mein Unternehmen Schritt für Schritt von der Atom- und Kohleenergie weg- und zu den<br />
erneuerbaren Energien hinführen. Zudem würde ich die Verbraucherinnen und Verbraucher durch<br />
Beratungsangebote und Einsparanreize zum Energiesparen motivieren.<br />
Foto: privat<br />
Ich ärgere mich jedes Mal über Energieverschwendung, weil…<br />
… wir die Energieeinsparungspotenziale nutzen müssen, wenn wir die Energiewende schaffen wollen. Vor allem die energetische Sanierung des<br />
Gebäudebestandes spielt eine wichtige Rolle.<br />
Um Strom zu sparen verzichte ich auf …<br />
… einen Wäschetrockner. Für stand-by-Geräte habe ich Steckerleisten, die man ausschalten kann, und wo möglich kommen LED-Lampen oder<br />
Energiesparlampen zum Einsatz. Im Büro arbeiten meine Mitarbeiterinnen und ich nur mit energiesparenden Geräten.<br />
Die Bioenergie hat ein großes Potenzial, wenn….<br />
… sie entlang von Umwelt- und Naturschutzkriterien ausgerichtet ist und die Vergütungsstruktur des EEG so ausgestaltet ist, dass auch kleine<br />
Anlagen lukrativ sind.<br />
Mein Beitrag zum Klimaschutz besteht darin, dass ….<br />
… ich in Freiburg die meisten Strecken mit dem Fahrrad oder ÖPNV zurücklege und längere Strecken mit dem Zug fahre. Außerdem wohne ich<br />
in einem Niedrigenergiehaus mit Solarthermie, kaufe möglichst regionale Biolebensmittel ein und versuche meinen Fleischkonsum in Grenzen zu<br />
halten. Auf Flugreisen versuche ich weitestgehend zu verzichten.<br />
Beim Kauf eines Hauses würde ich darauf achten, dass….<br />
… es dem Passivhausstandard entspricht, zentral gelegen ist und eine gute öffentliche Verkehrsanbindung hat, so dass ich auf ein Auto<br />
verzichten kann.<br />
Um die Energiewende in der Region weiter voranzubringen, müssen wir …<br />
… den Atomausstiegsfahrplan bis 2022 konsequent umsetzen, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranbringen und die Energieversorgung<br />
dezentral ausrichten.<br />
Auch mein Umweltgewissen ist nicht ganz rein, weil ich…<br />
… durch meine derzeitige Funktion als Fraktionsvorsitzende der grünen Landtagsfraktion viel unterwegs bin und aufgrund der Termindichte leider<br />
nicht immer auf das Auto und das Flugzeug verzichten kann.<br />
Mitglied beim <strong>fesa</strong> e.V. sollte man schon deswegen sein, weil…<br />
… die Energiewende nur dezentral und mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger funktionieren kann, wofür sich <strong>fesa</strong> e.V. schon lange einsetzt.<br />
Druckerei<br />
Herbstritt<br />
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79350 Sexau<br />
Telefon: (0 76 41) 93 30 99 - 0<br />
Fax: (0 76 41) 93 30 99 - 20<br />
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www.herbstritt-druck.de<br />
<strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011<br />
29
Branchenverzeichnis<br />
& Branchenverzeichnis<br />
Bauen/Sanieren/Renovieren<br />
Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/79177-10, Fax 0761/79177-19<br />
www.energieagentur-freiburg.de<br />
Natuerlich-Faller.de<br />
Solaranlagen als gleichzeitige Dacheindeckung,<br />
Dämmungen, Fußböden,<br />
Dorfstr. 20, 79232 March, Tel.: 07665-1307<br />
Götz + Moriz GmbH<br />
Basler Landstr. 28, 79111 Freiburg<br />
Tel.: 0761/497-0<br />
www.goetzmoriz.com<br />
Krebser und Freyler Planungsbüro GmbH<br />
Tscheulinstraße 2a, 79331 Teningen<br />
Tel.: 07641/9111-0, Fax 07641/9111-40<br />
www.krebser-freyler.de, info@krebser-freyler.de<br />
Miodul Holzbausysteme<br />
Scheuergasse 7a, 79271 St. Peter<br />
Tel.: 07660/920973<br />
www.miodul.de<br />
solares bauen - Ingenieurgesellschaft<br />
für Energieplanung mbH<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/45688-30, Fax 0761/45688-50<br />
info@solares-bauen.de, www.solares-bauen.de<br />
ZBÖ-Dämmtechnik GmbH<br />
Gewerbestr. 15, 79219 Staufen<br />
Tel.: 07633/9526-0<br />
info@zboe-daemmtechnik.de<br />
www.zboe-daemmtechnik.de<br />
Zimmerei Grünspecht<br />
Hanferstr. 11, 79108 Freiburg<br />
Tel.: 0761/1550510, Fax 0761/133537<br />
info@zimmerei-gruenspecht.de<br />
Bioenergie<br />
Bad & Heizung Kreuz<br />
Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />
Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />
Energiecontracting Heidelberg AG<br />
Englerstraße 4, D-69126 Heidelberg<br />
Tel.: 06221/3649-20, www.ech-heidelberg.de,<br />
info@ech-heidelberg.de<br />
<strong>fesa</strong> e.V.<br />
Die Zukunft ist erneuerbar!<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/407361, www.<strong>fesa</strong>.de<br />
MW Energum<br />
Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />
Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />
Tel.: 07681/4937234, Fax 07681/4937268<br />
info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />
ÖkoFEN Gebietsvertretung<br />
Lingertstr. 10, 79541 Lörrach<br />
Tel.: 07621/1630-755, Fax 07621/1630-756<br />
t.erlenkoetter@oekofen.de<br />
Paradigma / ReSys AG<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/4011441, Fax 0761/4011442<br />
info@resys-ag.de, www.resys-ag.de<br />
Schellinger KG<br />
Holzpellets u. Lagertechnik<br />
Schießplatzstraße 1-5, 88250 Weingarten<br />
Tel. 0751- 56094- 0, Fax: 0751- 56094- 49<br />
www.schellinger-kg.de<br />
Viessmann Deutschland GmbH<br />
Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />
Tel.: 0761/47951-0<br />
www.viessmann.com<br />
Blockheizkraftwerke<br />
Bad & Heizung Kreuz<br />
Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />
Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />
MW Energum<br />
Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />
Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />
Tel.: 07681/4937234, Fax 07681/4937268<br />
info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />
Brennstoffe<br />
MW Energum<br />
Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />
Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />
Tel.: 07681/4937234, Fax 07681/4937268<br />
info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />
Energieberatung/Solartechnik<br />
Agentur für Energieeffizienz<br />
Franz-Koch-Straße 13, 79283 Bollschweil<br />
Tel.: 07633/9396776, Markus Franz<br />
www.agentur-energieeffizienz.de<br />
econzept Energieplanung GmbH<br />
Ingenieurgesellschaft<br />
Wiesentalstr. 29, 79115 Freiburg<br />
Tel.: 0761/40166-27, Fax 0761/40166-20<br />
www.econzept.de<br />
Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/79177-10, Fax 0761/79177-19<br />
www.energieagentur-freiburg.de<br />
energieberatung hüpper<br />
Geyer-zu-Lauf-Str. 40, 79312 Emmendingen<br />
Tel.: 07641/913473, Fax 07641/913474<br />
www.energieberatung-huepper.de<br />
Natuerlich-Faller.de<br />
Solaranlagen als gleichzeitige Dacheindeckung,<br />
Dämmungen, Fußböden,<br />
Dorfstr. 20, 79232 March, Tel.: 07665-1307<br />
Ingenieurbüro Klaeger<br />
Geyer-zu-Lauf-Str. 7, 79312 Emmendingen<br />
Tel.: 07641/93798-57,<br />
ing-Buero@Klaeger-EM.de<br />
www.ingenieurbuero.klaeger-em.de<br />
Ortenauer Energieagentur GmbH<br />
Wasserstr. 17, 77652 Offenburg<br />
Tel.: 0781/924619-0, Fax 0781/924619-20<br />
info@ortenauer-energieagentur.de<br />
solares bauen - Ingenieurgesellschaft<br />
für Energieplanung mbH<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/45688-30, Fax 0761/45688-50<br />
info@solares-bauen.de, www.solares-bauen.de<br />
u-sieben GmbH<br />
Walter-Boch-Str. 4a, 79183 Waldkirch<br />
Tel.: 07681/4979897, Fax 07681/497989<br />
info@u-sieben.de, www.u-sieben.de<br />
Energieversorgung<br />
badenova AG & Co. KG<br />
Tullastr. 61, 79108 Freiburg<br />
info@badenova.de<br />
www.badenova.de<br />
Elektrizitätswerke Schönau Vertriebs GmbH<br />
Unabhängiger Anbieter – Sauberer Strom<br />
von unabhängigen Produzenten<br />
Friedrichstr. 53-55, 79677 Schönau<br />
www.ews-schoenau.de<br />
Erdwärme/Geothermie<br />
Bad & Heizung Kreuz<br />
Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />
Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />
Viessmann Deutschland GmbH<br />
Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />
Tel.: 0761/47951-0<br />
www.viessmann.com<br />
Fachmessen<br />
Forst Live GmbH<br />
Zur Bünd 21, 29320 Herrmannsburg<br />
Tel.: 05052/8522, Fax: 05052/597<br />
www.forstlive.de<br />
Interpellets<br />
Solar Promotion GmbH<br />
Postfach 100 170, 75101 Pforzheim<br />
Tel.: 7231/58598-0, Fax 07231/58598-28<br />
www.interpellets.de<br />
Investmentberatung<br />
Arnulf Allert<br />
Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg<br />
Tel.: 0761/4565006,<br />
allert@sri-concepts.de<br />
Finanzierung<br />
EthikBank<br />
Martin-Luther-Straße 2, 07607 Eisenberg<br />
Tel.:036691-862345, Fax 036691-862347<br />
www.ethikbank.de, hallo@ethikbank.de<br />
GLS Gemeinschaftsbank eG<br />
Merzhauser Str. 177, 79100 Freiburg<br />
Tel. 0761-76631-0, Fax 0761-76631-33<br />
www.gls.de<br />
Sparkasse Freiburg - Nördl. Breisgau<br />
Kaiser-Joseph-Str. 186-190, 79098 Freiburg<br />
Tel.: 0761/215-0<br />
www.sparkasse-freiburg.de<br />
Sterr-Kölln & Partner<br />
Rechtsanwälte<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Steuerberater<br />
Solar Info Center, Emmy-Noether-Str. 2,<br />
79110 Freiburg<br />
Tel.: 0761/49054-0, Fax 0761/493468<br />
kontakt@sterr-koelln.com,<br />
www.sterr-koelln.com<br />
Volksbank Freiburg<br />
Bismarckallee 10, 79098 Freiburg<br />
Tel.: 0761/2182-1111<br />
www.volksbank-freiburg.de<br />
Garten- und Landschaftsbau<br />
Meisterbetrieb Schelly / Berger<br />
Sachsenstr. 4, 79211 Denzlingen<br />
Tel.: 07666/948604, Fax 07666/948606<br />
Geldanlagen/Beteiligungen<br />
Ökostromgruppe Freiburg<br />
Realisierung von Windkraft-,<br />
Wasserkraft- und Solaranlagen<br />
Tel.: 0761/611666-0, Fax 0761/611666-10<br />
info@oekostrom-freiburg.de<br />
www.oekostrom-freiburg.de<br />
Regionalwert AG<br />
Hauptstr. 140, 79356 Eichstetten<br />
Tel.: 07663/942401<br />
www.regionalwert-ag.de<br />
S.A.G. Solarstrom AG<br />
Sasbacher Str. 5, 79111 Freiburg<br />
Tel.: 0761/4770-0, Fax 0761/4770-555<br />
www.solarstromag.de<br />
Solar-Bürger-Genossenschaft eG<br />
Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg<br />
Tel. 0761 407361, Fax 0761 404770<br />
info@solargeno.de, www.solargeno.de<br />
Solarsiedlung GmbH<br />
Merzhauser Str. 177, 79100 Freiburg<br />
Tel.: 0761/459440, Fax 0761/45944-39<br />
www.solarsiedlung.de<br />
Heizung/Lüftung/Sanitär<br />
Bad & Heizung Kreuz<br />
Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />
Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />
Viessmann Deutschland GmbH<br />
Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />
Tel.: 0761/47951-0, Fax<br />
www.viessmann.com<br />
Informationsplattformen<br />
Energieautonome Kommunen<br />
Wissensdatenbank zur Energieautomie<br />
www.energieautonome-kommunen.de<br />
GREXglobal.com GmbH & Co. KG<br />
Bahnhofstrasse 11, 79288 Gottenheim<br />
Tel: 07665-8089680<br />
E-Mail: vester@grexglobal.com<br />
Kommunale Beratung<br />
endura kommunal GmbH<br />
Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg<br />
Tel.: 0761/38690980, Fax 0761/38690989<br />
info@endura-kommunal.de,<br />
www.endura-kommunal.de<br />
Lehmbau<br />
Manufaktur für Kork-Lehm-Bausteine<br />
Lehmbausteine, Mörtel, Putze, Korkgranulat<br />
Todtnauer Str. 4, 79115 Freiburg<br />
Tel.: 0761/4768395, Fax 0761/42265,<br />
www.manufaktur-freiburg.de<br />
Mobilität<br />
Freiburger Verkehrs AG<br />
Besanconallee 99, 79111 Freiburg<br />
Tel.: 0761/45110, www.vag-freiburg.de<br />
30 <strong>SolarRegion</strong> · Ausgabe 3/2011
Branchenverzeichnis<br />
LeaseRad GmbH<br />
Zähringerstr. 355, 79108 Freibug,<br />
Tel.: 0761/7010484, www.leaserad.de<br />
Mobile Freiburg<br />
Wentzingerstr. 15, 79106 Freiburg<br />
Tel.: 0761/23020, Fax 0761/2022801,<br />
www.car-sharing-freiburg.de<br />
VCD-Mobilitätsberatung<br />
im Ökopunkt, Salzstr. 1 in Freiburg<br />
(am Bertoldsbrunnen), Mo-Fr 10-18 Uhr,<br />
Sa 10-14 Uhr, www.vcd.org/freiburg<br />
Organisation/Institute<br />
<strong>fesa</strong> e. V.<br />
Die Zukunft ist erneuerbar!<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/407361, Fax 0761/404770,<br />
mail@<strong>fesa</strong>.de, www.<strong>fesa</strong>.de<br />
FWTM GmbH & Co. KG<br />
Regional Cluster Freiburg Green City<br />
Rathausgasse 33, 79098 Freiburg<br />
Tel.: 0761/3881-879, www.greencity-cluster.de<br />
IG Greentec<br />
Feldbergstr 4, 79331 Teningen<br />
ig-greentec.de, info@ig-greentec.de<br />
Tel. 07641 42243, Detlef Knöller<br />
solarcomplex AG<br />
Ekkehardstr. 10, 78224 Singen<br />
Tel.: 07731/8274-0, Fax 07731/8274-29<br />
box@solarcomplex.de<br />
Wirtschaftsverband 100 Prozent<br />
Merzhauser Straße 177, 79100 Freiburg<br />
Tel.: 0761/553676, Fax: 0761/4594444<br />
www.100prozentgmbh.de<br />
Zukunftsbüro 24<br />
Agentur für zukunftsfähiges Leben und Wirtschaften,<br />
Adalbert Brütsch<br />
Schloßhaldenstr. 6, 78315 Radolfzell<br />
Tel.: 07738/1278,<br />
bruetsch-radolfzell@t-online.de<br />
Planung/Beratung<br />
MS-Solar Ingenieurbüro<br />
Photovoltaik-Anlagen & Systeme<br />
In den Eschmatten 27, 79117 Freiburg<br />
Tel.: 0761/6008814, Fax 0173/7102207<br />
ms@ms-solartechnic.com,<br />
www.ms-solartechnic.com<br />
Architektur Möhrle + Möhrle<br />
Energieberatung Wohnhäuser + Gewerbe,<br />
Neubau und Altbausanierung<br />
Kartäuser Straße 153, 79117 Freiburg<br />
Tel.: 0761/60657 + 60658, Fax 60659,<br />
www.biosolarhaus-freiburg.de<br />
econzept Energieplanung GmbH<br />
Ingenieurgesellschaft<br />
Wiesentalstr. 29, 79115 Freiburg<br />
Tel.: 0761/40166-27, Fax 0761/40166-20,<br />
www.econzept.de<br />
Natuerlich-Faller.de<br />
Solaranlagen als gleichzeitige Dacheindeckung,<br />
Dämmungen, Fußböden,<br />
Dorfstr. 20, 79232 March, Tel.: 07665-1307<br />
Hans-Gerd Leonhardt<br />
Strategieentwicklung<br />
Coaching - Moderation - Wirtschaftsmediation<br />
Engelbergerstr. 19, 79106 Freiburg<br />
leonhardt@synergos.de, www.synergos.de<br />
Inteso GmbH<br />
General-von Holzing-Str. 5, 79283 Bollschweil<br />
Tel.: 07633/8060796, Fax 07633/8060799<br />
info@inteso-solar.de, www.inteso-solar.de<br />
MW Energum<br />
Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />
Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />
Tel.: 07681/4937234, Fax 07681/4937268<br />
info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />
ratio energie GmbH<br />
Beratung Planung Betrieb von Energieanlagen,<br />
Contracting<br />
Tumringer Str. 270, 79539 Lörrach<br />
Tel.: 07621/956699-0, info@ratioenergie.de,<br />
www.ratioenergie.de<br />
Schaeffer TC<br />
Solar-Info-Center, Emmy-Noether-Str. 2<br />
79110 Freiburg, Tel.: 0151-54611022<br />
info@schaeffertc.com, schaeffertc.com<br />
sellner architekten<br />
energie effizient bauen<br />
Grünmatten 8, 79219 Staufen<br />
Tel.: 07633/802-445, Fax 07633/802-556<br />
info@sellner-architekten.de,<br />
www.sellner-architekten.de<br />
Pressearbeit/Kommunikation<br />
ENERCHANGE<br />
Agentur für erneuerbare Energien<br />
Goethestraße 4, 79100 Freiburg,<br />
Tel.: 0761/38421001, www.enerchange.de<br />
<strong>fesa</strong> e. V.<br />
Die Zukunft ist erneuerbar!<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/407361, Fax 0761/404770,<br />
mail@<strong>fesa</strong>.de, www.<strong>fesa</strong>.de<br />
Rechtsberatung<br />
Sterr-Kölln & Partner<br />
Rechtsanwälte<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Steuerberater<br />
Solar Info Center, Emmy-Noether-Str. 2,<br />
79110 Freiburg<br />
Tel.: 0761/49054-0, Fax 0761/493468,<br />
kontakt@sterr-koelln.com,<br />
www.sterr-koelln.com<br />
Thea Tritschler<br />
Rechtsanwältin<br />
Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht<br />
Merzhauser Str. 183 (Sonnenschiff)<br />
79100 Freiburg<br />
Tel.: 0761/2022944, Fax: 0761/2022946<br />
info@kanzlei-tritschler.de<br />
www.kanzlei-tritschler.de<br />
Solaranlagenreinigung<br />
SolarRein Felix Pohl<br />
Gratzfeldweg 18, 79291 Merdingen<br />
Tel.: 07668-9790065<br />
info@solar-rein.de, www.solar-rein.de<br />
Solarstromanlagen<br />
Bad & Heizung Kreuz<br />
Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />
Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />
Creotecc GmbH<br />
Munzinger Straße 1,<br />
79111 Freiburg,<br />
www.creotecc.de<br />
Elektro Eckenfels GmbH<br />
Heiligenzeller Straße 3, 77948 Friesenheim<br />
info@elektro-eckenfels.de,<br />
Tel.: 07821/98051-0, Fax 08721/6947<br />
ENERGOSSA GmbH<br />
Solarstromanlagen, Planung und Installation<br />
Christaweg 6, 79114 Freiburg<br />
Tel.: 0761/479763-0, Fax 0761/479763-9,<br />
www.energossa-online.de<br />
<strong>fesa</strong> e. V.<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/407361, Fax 0761/404770,<br />
mail@<strong>fesa</strong>.de, www.<strong>fesa</strong>.de<br />
Natuerlich-Faller.de<br />
Solaranlagen als gleichzeitige Dacheindeckung,<br />
Dämmungen, Fußböden,<br />
Dorfstr. 20, 79232 March, Tel.: 07665-1307<br />
GEG AG<br />
Waidplatzstraße 12, 79331 Teningen<br />
Tel.: 07663/60393-0, Fax 07663/60393-90,<br />
info@geg-solar.com, www.geg-solar.com<br />
Inteso GmbH<br />
General-von Holzing-Str. 5, 79283 Bollschweil<br />
Tel.: 07633/8060796, Fax 07633/8060799<br />
info@inteso-solar.de, www.inteso-solar.de<br />
juwi Holding AG<br />
Energie-Allee 1, 55286 Wörrstadt<br />
Tel.: 06732/9657-0, Fax 06732. 96 57-7001<br />
www.juwi.de, info@juwi.de<br />
Ritter Elektrotechnik GmbH<br />
Gerda-Weiler-Str. 51, 79100 Freiburg<br />
Tel.:0761/21417754, Fax 0761/21417753<br />
Ritter-Elektrotechnik@web.de<br />
S.A.G. Solarstrom AG<br />
Sasbacher Str. 5, 79111 Freiburg<br />
Tel.: 0761/4770-0, Fax 0761/4770-440,<br />
www.solarstromag.com<br />
Solar-Fabrik AG<br />
Munzinger Str. 10, 79111 Freiburg<br />
Tel.: 0761/4000-0, Fax 0761/4000-196,<br />
info@solar-fabrik.de, www.solar-fabrik.de<br />
SolarMarkt AG<br />
Christaweg 42, 79114 Freiburg<br />
Tel.: 0761/12039-0, Fax 0761/12039-39<br />
info@solarmarkt.com, www.solarmarkt.com<br />
SunEnergy Europe GmbH<br />
Fuhlentwiete 10, 20355 Hamburg,<br />
Tel.: 040/5201430, Fax: 040/520143 200<br />
www.sunenergyeurope.de<br />
Viessmann Deutschland GmbH<br />
Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />
Tel.: 0761/47951-0,<br />
www.viessmann.com<br />
Steuerberatung<br />
Sterr-Kölln & Partner<br />
Rechtsanwälte<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Steuerberater<br />
Solar Info Center, Emmy-Noether-Str. 2,<br />
79110 Freiburg<br />
Tel.: 0761/49054-0, Fax 0761/493468<br />
kontakt@sterr-koelln.com,<br />
www.sterr-koelln.com<br />
Zwick Steuerberatungs-GmbH<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/15215-0, Fax 0761/15215-30<br />
info@zwick-freiburg.de, www.zwick-stb.de<br />
Tagungen/Veranstaltungen<br />
Energieautonome Kommunen<br />
2. Kongress am 27. - 29. März 2012 im<br />
Konzerthaus Freiburg, Tel.: 0761/38421001<br />
www.energieautonome-kommunen.de<br />
Katholische Akademie<br />
Wintererstr. 1, 79104 Freiburg<br />
Tel.: 0761/31918-0, Fax 0761/31918-111,<br />
www.katholische-akademie-freiburg.de<br />
Thermische Solaranlagen<br />
Bad & Heizung Kreuz<br />
Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />
Tel.: 07664/9766-0, Fax 07664/9766-50<br />
Olfs & Ringen<br />
Richtweg 4, 27412 Kirchtimke<br />
Tel.: 04289/926692, Fax: 04289/926693,<br />
info@olfs-ringen.de, www.olfs-ringen.de<br />
Paradigma / ReSys AG<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/4011441, Fax 0761/4011442<br />
info@resys-ag.de, www.resys-ag.de<br />
Viessmann Deutschland GmbH<br />
Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />
Tel.: 0761/47951-0,<br />
www.viessmann.com<br />
Wärmedämmung<br />
Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/79177-10, Fax 0761/79177-19<br />
www.energieagentur-freiburg.de<br />
econzept Energieplanung GmbH<br />
Ingenieurgesellschaft<br />
Wiesentalstr. 29, 79115 Freiburg<br />
Tel.: 0761/40166-27, Fax 0761/40166-20,<br />
www.econzept.de<br />
Natuerlich-Faller.de<br />
Solaranlagen als gleichzeitige Dacheindeckung,<br />
Dämmungen, Fußböden,<br />
Dorfstr. 20, 79232 March, Tel.: 07665-1307<br />
Wasserkraftanlagen<br />
Wasserkraft Volk AG<br />
Turbinenfabrik und Ingenieurbüro<br />
Am Stollen 13, 79261 Gutach<br />
Tel.: 07685/9106-0, Fax 07685/9106-10<br />
mail@wku-ag.com,<br />
www.wkv-ag.com<br />
Weiterbildung<br />
<strong>fesa</strong> e. V.<br />
Die Zukunft ist erneuerbar!<br />
Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />
Tel.: 0761/407361, Fax 0761/404770,<br />
mail@<strong>fesa</strong>.de, www.<strong>fesa</strong>.de<br />
Institut für Fortbildung und Projektmanagement<br />
Hans-Sachs-Gasse 9, 79098 Freiburg<br />
Tel.: 0761/610 8501<br />
info@ifpro.de, www.ifpro.de<br />
Katholische Akademie<br />
Wintererstr. 1, 79104 Freiburg<br />
Tel.: 0761/31918-0, Fax 0761/31918-111<br />
mail@katholische-akademie-freiburg.de,<br />
www.katholische-akademie-freiburg.de<br />
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