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Der fesa eV - SolarRegion

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<strong>SolarRegion</strong><br />

Zeitschrift für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit<br />

www.solarregion.net<br />

Du sollst<br />

kaufen!<br />

42009<br />

12. Jahrgang<br />

Weitere Themen:<br />

• Grünes Geld – Rendite ohne Reue<br />

• Fessenheim – Ein Kraftwerk spaltet die Gemüter<br />

• Zehn Jahre Energieagentur Regio Freiburg


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Sie finden uns in der Wentzingerstraße 15 | 79106 Freiburg | direkt an der Westseite des Hauptbahnhofs


editorial<br />

Karin Jehle<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„Du sollst konsumieren!“ ist der Imperativ unserer<br />

Gesellschaft. Die Werbung schreit es uns entgegen,<br />

dass wir glücklicher, schöner, gesünder<br />

und erfolgreicher werden, wenn wir immer mehr<br />

Dinge kaufen. Supermärkte sind psychologisch<br />

optimiert, um den Kunden zum rascheren Füllen<br />

seines Einkaufswagens zu verleiten. Und auch die<br />

Politik sieht in einem verstärkten Konsum das einzig<br />

wahre Heilmittel gegen die Wirtschaftskrise.<br />

Die BürgerInnen sollen durch Abwrackprämie,<br />

Steuersenkungen und andere mehr oder weniger<br />

fragwürdige Methoden zum Kaufen animiert<br />

werden und so den Karren aus dem Dreck<br />

ziehen. Doch gerade das Zusammentreffen von<br />

Wirtschafts- und Klimakrise sollte uns zum Nachdenken<br />

anregen.<br />

Ein Viertel unserer Treibhausgasemissionen<br />

werden laut CO 2 -Rechner der Stadt Freiburg<br />

(www.freiburg.de/co2) durch den Konsum von<br />

Nutz- und Luxusgütern verursacht. Hinzu kommt<br />

der oft unterschätzte Bereich Ernährung, der für<br />

16 Prozent unserer Emissionen verantwortlich ist.<br />

Sollen wir also ernsthaft noch mehr konsumieren<br />

oder sollten wir nicht lieber beginnen, umzusteuern<br />

und unsere Konsumgewohnheiten zu hinterfragen?<br />

Dass dies nicht unbedingt mit Gürtel-<br />

Enger-Schnallen und Verzicht verbunden sein muss,<br />

sondern im Gegenteil auch eine Steigerung der<br />

Lebensqualität bedeuten kann, wollen wir Ihnen<br />

in dieser Ausgabe der <strong>SolarRegion</strong> näher bringen.<br />

Es geht nicht darum, sich jeglichen Konsums zu<br />

enthalten, sondern um ein anderes Konsumieren.<br />

Vor einer Anschaffung ist es durchaus angebracht,<br />

einen Moment innezuhalten und kurz nachzudenken.<br />

Brauche ich das? Wenn ja, muss ich das selbst<br />

besitzen oder kann ich es vielleicht ausleihen, mieten<br />

oder mit anderen teilen? Entscheide ich mich<br />

für die Anschaffung, ist die Qualität zu beachten.<br />

Geiz ist oft nur für kurze Zeit geil, bis das Billigprodukt<br />

schon nach wenigem Gebrauch kaputt<br />

geht. An hochwertigeren (aber meist auch<br />

teureren) Produkten hat der Verbraucher oft länger<br />

Freude. In Punkto Schadstoffbelastung sowie<br />

ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit gibt es<br />

inzwischen eine Vielzahl von Labels, von denen<br />

wir Ihnen einige auf Seite 12 vorstellen wollen.<br />

Sich zu informieren anstatt einfach zuzugreifen<br />

ist sicherlich manchmal mühsam. Dafür ist der<br />

Genuss ungetrübt und auf lange Sicht kommt<br />

man günstiger weg als bei vielen vermeintlichen<br />

Schnäppchen. Vom eingesparten Geld für gar<br />

nicht erst angeschaffte Dinge ganz zu schweigen.<br />

Besitz belastet – spätestens beim nächsten Umzug<br />

summieren sich die vielen unnötigen Anschaffungen<br />

zu schweren Bürden. Machen wir uns frei<br />

davon, leben wir leichter mit weniger materiellen<br />

Dingen. Gehen wir neben der Energiewende und<br />

der Verkehrswende auch mutig die Konsumwende<br />

an. Übrigens, auch zum Weihnachtsfest muss es<br />

nicht unbedingt der neueste technische Schnickschnack<br />

sein, der sowohl in der Produktion als<br />

auch während der Nutzung Energie verschlingt.<br />

Schenken Sie schöne Stunden, Bildung oder Entspannung.<br />

Auch eine Spende an eine ökologische<br />

oder soziale Organisation wirkt sicherlich nachhaltiger<br />

als ein hübscher Staubfänger.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen entspannte<br />

Feiertage und ein gutes Neues Jahr.<br />

Karin Jehle,<br />

Chefredakteurin


Impressum <strong>SolarRegion</strong><br />

Die Zukunft ist erneuerbar!<br />

Chefredakteurin: Karin Jehle<br />

Anzeigenleitung: Eva Kohlhepp, Thorben Frahm<br />

Redaktion: Konstantin Ansorge, Thorben Frahm, Eva Kohlhepp<br />

Autoren in dieser Ausgabe: Konstantin Ansorge, Marcus Brian,<br />

Thorben Frahm, Heiko Götz, Björn Haake, Karin Jehle, Eva<br />

Kohlhepp, Matthias Ristl, Dieter Seifried, Björn Slawik, Diana<br />

Sträuber<br />

Titelfotos: Matty Symons (Hintergrund), Julien Tromeur<br />

(Geschenke) / fotolia.com / Montage: Frank Schöler<br />

Layout und Druckvorstufe: Frank Schöler Design, Freiburg,<br />

www.schoeler-werbung.de<br />

Herausgeber: <strong>fesa</strong> e.V., Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Anschrift Redaktion: <strong>fesa</strong> e.V., Solar Info Center, 79072<br />

Freiburg Tel: 0761/407361, Fax: 0761/404770, mail@<strong>fesa</strong>.de<br />

Auflage: 25.000<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

Druck: GREISERDRUCK GmbH & Co. KG, Karlsruher Str. 22,<br />

76437 Rastatt, www.greiserdruck.de<br />

Vertrieb und Verbreitungsgebiet: An über 1.100 öffentlichen<br />

Auslagestellen in Freiburg und den Landkreisen Breisgau-<br />

Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach, Waldshut, Ortenau,<br />

Schwarzwald-Baar und in der Bodensee-Region. Auslagestellen<br />

sind unter anderem öffentliche Ämter, der Fachhandel<br />

für Solar- und Elektrotechnik, Institutionen aus dem Umweltbereich,<br />

der ÖPNV- und Fremdenverkehrsbereich, Banken,<br />

Buchhandel, Bibliotheken, Reformhäuser, Arztpraxen und<br />

gastronomische Einrichtungen.<br />

Einzel-Abonnement für 4 Ausgaben: Inland 15 Euro, Ausland<br />

20 Euro<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 12 (gültig seit Ausgabe 4/2007)<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

© by <strong>fesa</strong> e.V. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Recyclingpapier.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im Februar 2010.


inhalt <strong>SolarRegion</strong> 4/2009<br />

Top Thema<br />

8 Eine Geschichte vom Kaufen und seinem Preis<br />

9 Ich möchte, aber ich kann nicht!<br />

Interview mit Frau Dr. Brohmann<br />

10 Das Allmende-Problem oder:<br />

Wieso sollte gerade ich verzichten?<br />

11 „Verringerten Konsum empfinde ich als befreiend“<br />

Interview mit der Künstlerin Julia Reygers<br />

12 Wegweiser zu nachhaltigem Konsum<br />

13 Konsum im 21. Jahrhundert – eine Checkliste<br />

14 Green IT – Grüner rechnen für Umwelt und Geldbeutel<br />

15 Ernährungswende – Genießen mit Entdeckerfreude<br />

16 Geschenkideen – nachhaltig und schön<br />

17 Innovation erleben (20): Wie Kinder freiwillig gesund essen<br />

KONSUMIEREN<br />

Ein Überblick<br />

der modernen<br />

Konsumgeschichte<br />

8<br />

KONTROLLIEREN<br />

Nachhaltigkeitslabels<br />

– was sie versprechen,<br />

was sie halten<br />

Wirtschaft<br />

18 Wirtschaftsnachrichten<br />

19 Grüne Kapitalanlagen: Rendite ohne Reue<br />

12<br />

Politik<br />

20 Politik News<br />

21 Fessenheim – Ein Kraftwerk spaltet die Gemüter<br />

Praxis<br />

24 Vorsorge für die Holzpellets von morgen<br />

25 Energie hoch zehn<br />

26 Beleuchtungssanierung als effizienter Klimaschutz<br />

27 Stein der Weisen in Geislingen entdeckt<br />

INVESTIEREN<br />

Grüne Geldanlagen<br />

und ihre Vorzüge<br />

19<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

4 Impressum<br />

6 Nachruf Georg Salvamoser<br />

7 Kurzmeldungen<br />

28 Konsum-Quiz<br />

29 <strong>Der</strong> Umweltfragebogen<br />

30 Branchenverzeichnis<br />

21<br />

PROTESTIEREN<br />

Gegen das marode<br />

Akomkraftwerk in<br />

Fessenheim<br />

<strong>Der</strong> <strong>fesa</strong> e.V. – seit 1993 aktiv für die Energiewende in der Region!<br />

Herausgeber der <strong>SolarRegion</strong> ist der <strong>fesa</strong> e.V., ein gemeinnütziger Verein, der das Ziel „100 Prozent Erneuerbare<br />

Energien in Südbaden“ verfolgt, für Energie- und Ressourceneffizienz sowie für Klimaschutz und Nachhaltigkeit<br />

eintritt. <strong>Der</strong> <strong>fesa</strong> e.V. hat 1994 die bundesweit erste große Bürger-Solar-Anlage auf dem Dach des Freiburger<br />

Verlagshauses Rombach initiiert und ist damit in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen worden. Er führt<br />

Projekte zum Thema Energie und Klimaschutz durch, engagiert sich mit Schulprojekten für ein nachhaltiges Denken<br />

in der jungen Generation und wirbt mit Veranstaltungen und Publikationen für die regionale Energiewende und<br />

einen nachhaltigen Lebensstil.<br />

www.<strong>fesa</strong>.de<br />

www.solarregion.net


News<br />

Georg Salvamoser – ein Nachruf<br />

Als Mann der ersten Stunde war Georg Salvamoser wichtiger Unterstützer<br />

für die Anliegen der Energieagentur. Er war mit ganzer Kraft dabei,<br />

wenn es galt Strategien zu entwickeln, Projekte anzustoßen oder Wege<br />

zu wichtigen Personen und Institutionen zu ebnen. Auch persönlich war<br />

er mir oft ein väterlicher Ratgeber und zusammen mit seiner Frau Maria<br />

wurden sie liebgewonnene Freunde.<br />

Rainer Schüle, Geschäftsführer der Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />

.............................................................................................................................................................<br />

Georg Salvamoser war Gründungsmitglied des <strong>fesa</strong> e.V. Als mutiger,<br />

kreativer und zupackender Unternehmer mit großem Charisma war er<br />

ein Glücksfall für Freiburg, für den <strong>fesa</strong> e.V. und für die Erneuerbaren<br />

Energien - eine stabile Stütze, die leider weggebrochen ist. Ein Freund hat<br />

uns verlassen. Aber wir werden in seinem Sinne weiter kämpfen, unsere<br />

Kräfte verstärken und vereinen, um die entstandene Lücke zu schließen.<br />

Rolf Disch, Solararchitekt<br />

..............................................................................................................................................................<br />

Foto: Solar-Fabrik<br />

Die Solarszene – wie man so sagt – bestand in ihren Anfängen aus<br />

sehr engagierten, technisch versierten und politischen Menschen. Alles<br />

wurde unternommen, um die Bürger Freiburgs und darüber hinaus<br />

über die Notwendigkeit vom Atomstrom wegzukommen und auf die<br />

Erneuerbaren Energien umzusteigen, aufzuklären. Das Engagement<br />

stand den Aktivisten ins Gesicht geschrieben. Mit seinem verschmitzten<br />

Lachen und der sonoren bayrischen Stimme ging Georg Salvamoser auf<br />

die Skeptiker zu und mit einem lapidaren Satz über Solaranlagen, die ja<br />

schließlich nur Gewinne bringen und den Segen der Sonne ganz einfach<br />

in Goldmünzen umwandeln, nahm er den Bedenkenträgern den Wind<br />

aus den Segeln. Man fragte sich eher, warum man da nicht gleich selber<br />

drauf gekommen sei. Mit Charme und Humor verbreitete Georg eine<br />

Atmosphäre der Leichtigkeit des Seins. Und noch eins: Den größten<br />

Blumenstrauß, den ich je erhalten habe, schenkte mir Georg. Danke.<br />

Hanna Lehmann, Studienleiterin der Katholischen Akademie<br />

Mit großer Bestürzung haben wir von dem Tod von Georg Salvamoser<br />

erfahren, der am 21. September 2009 im Alter von 59 Jahren verstorben ist.<br />

Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, seiner Tochter und seinen Angehörigen.<br />

Georg Salvamoser war nicht nur Gründungsmitglied des <strong>fesa</strong> e. V., sondern<br />

hat die Geschicke des Vereins auch viele Jahre als Vorstand gelenkt.<br />

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand blieb er dem Verein<br />

immer freundschaftlich verbunden und half gerade auch in schwierigen<br />

Zeiten stets mit, den Verein weiter voran zu bringen und seine Ziele<br />

zu verwirklichen. Als engagierter Verfechter der Erneuerbaren Energien<br />

ebenso wie als Mensch war Georg Salvamoser allen, die ihn persönlich<br />

kannten, immer ein beeindruckendes Vorbild. Mit ihm verlieren wir ein<br />

leuchtendes Beispiel für einen Menschen, der beharrlich seine Ideen verfolgte<br />

und sie dadurch Wirklichkeit werden ließ. Als einziger Trost bleibt<br />

uns der Gedanke, dass seine Ideen weiterleben werden.<br />

..............................................................................................................................................................<br />

Georg Salvamoser brach mit der vorherrschenden Meinung, Energiesparen<br />

sei eine Sache für „Gürtel-enger-Schnaller“ und Solarenergie<br />

ein Betätigungsfeld für Idealisten. Mit seiner Solar-Fabrik zeigte er, dass<br />

man mit Erneuerbaren Energien auch Geld verdienen kann und darf.<br />

So wurde er prägendes Gesicht für die Solarcity Freiburg und für eine<br />

aufstrebende Solarindustrie in ganz Deutschland.<br />

Georg Salvamoser war ein Mensch mit großem Herz, ausgestattet mit<br />

einer Riesenportion Humor. Ein Menschenfreund, der inspirierte und<br />

in dessen Anwesenheit die Welt stets zu strahlen begann. In der alles<br />

möglich schien. Welch ein Geschenk, ihn so viele Jahre auf seinem Weg<br />

begleitet haben zu dürfen!<br />

Jürgen Leuchtner, triolog, Gründungsvorstand des <strong>fesa</strong> e.V.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand des <strong>fesa</strong> e. V. im Namen aller Mitglieder und Mitarbeiter<br />

Stefan Flaig, Gabriele Möbitz, Nicole Römer, Marcus Brian


News<br />

Aktionstag zum Thema Energie und Klimaschutz<br />

Wie funktioniert aktiver Klimaschutz? Wie kann ich in meinem Haushalt Energie sparen? Beim Aktionstag<br />

„Klimaschutz vor Ort“ am Samstag, den 7. November konnten sich die Besucher des Zentrums<br />

Oberwiehre (ZO) in Freiburg an mehreren Ständen über aktiven Klimaschutz und Energiesparmöglichkeiten<br />

informieren. Experten des städtischen Umweltschutzamts, des Freiburger<br />

Agenda 21 Büros und der Vereine <strong>fesa</strong> e.V., ECOtrinova und Klimabündnis Freiburg<br />

beantworteten Fragen interessierter Bürger zu klimafreundlicher Energieerzeugung und<br />

gaben praktische Tipps zum Energiesparen. <strong>Der</strong> <strong>fesa</strong> e.V. informierte über Photovoltaik-<br />

Anlagen und Energiesparmöglichkeiten im Haushalt, ECOtrinova bot darüber hinaus an,<br />

einen Fachmann in die Haushalte zu schicken. Informationen gab es auch zum Projekt<br />

FREE.SUN, bei dem die Hausdächer in Freiburg auf ihre Tauglichkeit für Solaranlagen<br />

geprüft wurden und deren Eignung man nun kostenlos im Internet abfragen kann. Mit<br />

dem Wattfahrrad des Umweltschutzamtes konnte man selbst elektrische Energie erzeugen,<br />

indem man kräftig in die Pedale trat, und vergleichen, wie viel Energie zum Betreiben<br />

von verschiedenen Glühbirnen und Energiesparlampen nötig ist.<br />

Foto: Matthias Ristl<br />

Preisgeld von 1.000 Euro beim Kreativwettbewerb „IDEE“ gewonnen<br />

<strong>Der</strong> bundesweite Kreativwettbewerb „IDEE“, ausgelobt von der Agentur für Erneuerbare Energien, suchte Konzepte für Kampagnen, die im Bereich<br />

Erneuerbare Energien zum Umdenken anregen, und wählte den <strong>fesa</strong> e.V. im August 2009 zu einem von drei Gewinnern. Die Idee des <strong>fesa</strong> e.V. ist<br />

einfach und effektiv: Eine Energielandkarte, die den Status Quo sowie offene Potenziale Erneuerbarer Energiequellen in einer Region oder auf Bundesebene<br />

aufzeigt. Für alle Bereiche der Erneuerbaren Energien (Solarenergie, Windkraft, Biomasse, Wasserkraft, Erdwärme) können Status und Potenzial<br />

anschaulich und aktuell sichtbar gemacht werden. Als Plattform für die Energielandkarte dient das Internet, da auf diesem Weg die meisten Menschen<br />

erreicht werden. Transparente Informationen zu den Potenzialen der Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz, die leicht verfügbar und aktualisierbar<br />

sind, stellen eine unabdingbare Voraussetzung für eine langfristig nachhaltige Energieversorgung auf der Basis Erneuerbarer Energien dar.<br />

neu<br />

Wir begrüßen in dieser Ausgabe der<br />

<strong>SolarRegion</strong> als neue <strong>fesa</strong>-Mitglieder:<br />

Lutz Klinkmüller<br />

„Energie ist überall vorhanden, in den verschiedensten<br />

Erscheinungsformen. Wir benötigen Verfahren<br />

und Methoden, wie wir sie uns nutzbar machen<br />

können.“<br />

klima 93x130_NEU:Layout 1 10.11.09 14:17 Seite 1<br />

Michael Hiss<br />

„<strong>Der</strong> <strong>fesa</strong> e.V. überzeugt mich als Plattform für<br />

Erneuerbare Energie. Seit Wyhl und meiner Diplomarbeit<br />

(1979) an mechanischen Komponenten zu<br />

einem 20 MW Solarkraftwerk beschäftigt mich die<br />

Energie- und Klimadiskussion. Ich möchte mich die<br />

nächsten Jahre noch mehr in Erneuerbare Energien<br />

einbringen.“<br />

Klimafreundlich sparen für<br />

klimafreundliche Energie.<br />

Die Lösung unseres Mobilitätsrätsels in der letzten Ausgabe<br />

der <strong>SolarRegion</strong> lautete „Barrierefrei mobil“. Wir<br />

gratulieren Georg Seichter aus Kirchzarten zu seinem<br />

Gewinn – und auch zu seiner appetitlichen Postkarte:<br />

einem Reststück Pizzakarton. Nachhaltiger geht es<br />

nicht mehr. <strong>Der</strong> Gewinn ist ein Bergwelt-Frühstück mit<br />

einer Berg- und Talfahrt der Schauinslandbahn. Wir<br />

wünschen viel Spaß und guten Appetit.<br />

Vorteil 1: Sie sichern sich garantierte Festzinsen für die ge samte Laufzeit von<br />

4 Jahren (Mindestanlage 500 €), keine Kosten, kein Risiko.<br />

Vorteil 2: Sie leisten einen ak tiven Umweltbeitrag,<br />

denn wir refinanzieren mit diesen Kli ma-<br />

Sparkassenbriefeinla gen wertvolle ökolo gische<br />

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Wasserkraftanlagen, Solar energie gewinnung,<br />

Biomasse- oder Biogasanlagen.<br />

Fragen Sie nach dem Klima-Sparkassenbrief bei uns, Ihrer Energiesparkasse!


Top Thema<br />

Eine Geschichte vom Kaufen und seinem Preis<br />

Von Björn Slawik<br />

Macht Konsumieren glücklich?<br />

Konsumieren ist in westlichen<br />

Gesellschaften zur Normalität<br />

geworden. Es ist noch gar nicht<br />

lange her, dass Konsum im heutigen<br />

Maßstab die Ausnahme und nicht<br />

die Regel war. Erst in den vergangenen<br />

60 Jahren hat sich in bisher<br />

ungeahnten Dimensionen die so<br />

genannte Konsumgesellschaft entwickelt.<br />

Das Konsumniveau westlicher<br />

Industriegesellschaften ist singulär<br />

in der Menschheitsgeschichte.<br />

Zwar wurden auch in vorindustriellen<br />

Gesellschaften Konsumgüter<br />

produziert und Menschen wirtschafteten<br />

arbeitsteilig, doch der<br />

Konsum sowie der Austausch von<br />

Gütern bezog sich in der Regel<br />

auf wenige handwerklich gefertigte<br />

Gegenstände, die (auch wenn sie<br />

dem täglichen Gebrauch dienten)<br />

sehr lange in Verwendung waren.<br />

Die Menschen beschränkten sich<br />

auf das Notwendigste. Dinge wie<br />

Kleidungsstücke oder Möbel wurden<br />

immer wieder in Stand gesetzt<br />

und von Generation zu Generation<br />

weitergegeben. Das Reparieren<br />

von Gütern hatte schon<br />

aus Gründen des Energie- und<br />

Arbeitsaufwandes immer Vorrang<br />

vor der Produktion eines neuen<br />

Gutes. Die Menschen suchten ihr<br />

Glück jenseits materieller Besitz-<br />

güter. Maßhalten und Verzicht<br />

galten als Tugenden.<br />

Die neue Gesellschaftsform des 20.<br />

Jahrhunderts, die auf den ersten<br />

Blick auch zum Leitmotiv des 21. zu<br />

avancieren scheint, bedeutete eine<br />

Demokratisierung des Konsums.<br />

Im Gegensatz zu früheren Zeiten<br />

erhielt nicht nur die Oberschicht<br />

Zugang zu Luxusgütern, sondern<br />

auch die Mittelschicht. Ausgehend<br />

von den USA, in denen sich dieses<br />

Gesellschaftsmodell in den 1930er<br />

und 40er Jahren durchsetzte, nahm<br />

die Konsumgesellschaft den Siegeszug<br />

um die Welt auf.<br />

Das 1950er-Syndrom<br />

In Deutschland und vielen Ländern<br />

Westeuropas setzte der Massenkonsum<br />

in den 1950er und 60er<br />

Jahren ein. Als zentrale Ursache<br />

für das so genannte 1950er-<br />

Syndrom wird der Preisverfall<br />

des Erdöls angesehen. Das wachsende<br />

Einkommen und der geringer<br />

werdende Anteil an Ausgaben<br />

für lebensnotwendige Güter<br />

wie Lebensmittel und Kleidung<br />

taten ihr Übriges und erlaubten<br />

neue Konsummöglichkeiten und<br />

Veränderungen in der Lebens-<br />

weise für große Teile der Bevölkerung.<br />

Gleichzeitig setzte sich die<br />

Entwicklung der Industriegesellschaft<br />

weiter fort, die mit einer<br />

Trennung von Wohn- und Arbeitsort<br />

ebenso verbunden war, wie mit<br />

einem höheren Grad der Arbeitsteilung.<br />

Immer mehr Dinge, die vorher<br />

im Haushalt selbst produziert<br />

wurden, kaufte man<br />

aus Zeitgründen am<br />

Markt. Massenmobilität<br />

und Massenkonsum<br />

waren die Folge<br />

und führten zu einem<br />

rasant wachsenden<br />

Anstieg des Energieverbrauchs.<br />

Mit dem<br />

zunehmenden Wohlstand<br />

breiter Teile der<br />

Bevölkerung war ein<br />

Wandel der Mentalitäten<br />

und Werte der<br />

Gesellschaft hin zu<br />

einer positiven Einstellung<br />

zum Konsum<br />

verbunden. Das Sparsamkeitsideal<br />

wich<br />

der Wegwerf- und<br />

Verschwendungsmentalität.<br />

Foto: Franz Pfluegl - Fotolia.com<br />

Konsum und Folgen<br />

Die Folgen dieses Gesellschaftswandels<br />

wurden zuerst weitgehend<br />

als positiv wahrgenommen.<br />

Kein Wunder, waren doch<br />

die Verheißungen des Wohlstands<br />

mehr als verlockend. Allerdings<br />

gab es spätestens ab den 1970er<br />

Jahren auch vermehrt warnende<br />

Stimmen, die auf die negativen<br />

Seiten dieser Entwicklung hinwiesen.<br />

<strong>Der</strong> Bericht des Club of<br />

Rome offenbarte die Folgen eines<br />

unbegrenzten Wirtschaftswachstums.<br />

Heute ist es weitgehend<br />

wissenschaftlicher Konsens, dass<br />

das westliche Konsummodell nur<br />

als Antiutopie für die Welt dienen<br />

und wohl als Auslaufmodell gelten<br />

kann. Eine ungebremste Fortsetzung<br />

des bisherigen Konsumstils<br />

hätte einen immensen Zuwachs<br />

des Energieverbrauchs zur Folge.<br />

Schon heute verbrauchen etwa 25<br />

Prozent der Weltbevölkerung 75<br />

Prozent des gesamten Weltenergieaufkommens.<br />

Gewaltige globale<br />

Umweltprobleme resultieren hieraus.<br />

Neben dem zunehmenden<br />

Verbrauch von Energie ist seit<br />

den 1950er Jahren ebenfalls beim<br />

Flächenbedarf von Siedlungen,<br />

dem Abfallvolumen sowie der<br />

Schadstoffbelastung von Luft,<br />

Wasser und Boden eine rasante<br />

Wachstumsbeschleunigung zu<br />

erkennen. Seit der forcierten<br />

Industrialisierung in Schwellenländern<br />

wie China, Indien oder<br />

Brasilien beschleunigen sich diese<br />

Tendenzen fast ungebremst.<br />

Konsumieren im 21. Jahrhundert<br />

Angesichts der globalen Umwelt-,<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise steht<br />

der vorherrschende Wachstumsimperativ<br />

wie auch das dazugehörige<br />

Konsummodell auf dem<br />

Prüfstand. Doch wo Gefahr ist, da<br />

wächst das Rettende auch, denn<br />

schon heute sind Entwicklungen<br />

erkennbar, die eine nachhaltige<br />

Konsumgesellschaft denkbar erscheinen<br />

lassen. Ökologische Landwirtschaft,<br />

nachhaltiger Konsum, Car-<br />

Sharing oder autofreie Stadtteile<br />

sind nur einige zarte Sprösslinge<br />

einer neuen Gesellschaft, die erahnen<br />

lassen, wie ökologisch verträglicher<br />

Konsum aussehen könnte.<br />

Selbstbegrenzung, das heißt das<br />

Hinterfragen eigener Konsumansprüche,<br />

wird hierbei eine wesentliche<br />

Voraussetzung für ein nachhaltiges<br />

Konsummodell sein und eine<br />

ebenso wichtige Rolle spielen wie<br />

der effizientere Umgang mit den vorhandenen<br />

Ressourcen. Jeder Einzelne<br />

kann hierzu seinen Beitrag leisten<br />

und die Macht des Konsumenten<br />

nutzen, um zu einer allmählichen<br />

Veränderung zu gelangen. Das<br />

schafft Freiräume für eine Gesellschaft,<br />

die Konsum als Mittel zur Befriedigung<br />

notwendiger Bedürfnisse<br />

versteht und nicht als Quelle zur<br />

Erzeugung grenzenloser Wünsche.<br />

Allerdings darf dies nicht erst in<br />

ferner Zukunft geschehen, sondern<br />

muss jetzt begonnen werden. n


Ökologisch bauen<br />

Top Thema<br />

Ich möchte, aber ich kann nicht!<br />

Nachhaltiger Konsum erfordert einen grundlegenden Wandel unserer Verbrauchsgewohnheiten.<br />

Die <strong>SolarRegion</strong> fragte Dr. Bettina Brohmann vom Öko-Institut,<br />

warum oft Welten zwischen der berühmten guten Absicht und unserem tatsächlichen<br />

Handeln liegen. / Von Thorben Frahm, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Frau Dr. Brohmann, was verstehen Sie unter nachhaltigem<br />

Konsum?<br />

Nachhaltiger Konsum umfasst individuelle Kaufund<br />

Nutzungsentscheidungen, die einen möglichst<br />

geringen Ressourcenverbrauch verursachen<br />

sollten (Effizienz) – sowie einen ‚bewussten‘<br />

Lebensstil (Suffizienz), der<br />

vermeidet, dass spezifische<br />

Einsparungen durch ein Mehr<br />

an Produkten wieder überkompensiert<br />

werden. Dazu<br />

gehören auch die Bereitstellung<br />

von innovativen Produkten<br />

/ Dienstleistungen<br />

(Angebotsseite) und ein<br />

gesellschaftlicher und politischer<br />

Konsens, der entsprechende<br />

Rahmenbedingungen<br />

setzt (Steuern, Incentives,<br />

Förderprogramme).<br />

Warum konsumieren die Menschen nicht nachhaltig?<br />

Ist nachhaltiger Konsum zu teuer und<br />

somit nur für Gutbetuchte? Liegt ein Milieuproblem<br />

vor?<br />

Foto: privat<br />

Dr. Bettina Brohmann<br />

Es ist sicherlich eine Mischung aus allem. Man<br />

könnte aber auch provokativ sagen, dass nachhaltiger<br />

Konsum in vielen Bereichen noch eine<br />

Nische ist, die mühsam ist – man braucht Informationen,<br />

Vergleichsmöglichkeiten und vor allem<br />

gute Produkte! – und für viele Menschen auf<br />

kurze Sicht zu teuer erscheint. Wir werden z.B.<br />

von der Flut billiger und schlechter Angebote<br />

davon abgehalten, uns nachhaltiger zu ernähren<br />

oder zu kleiden. Was fehlt, ist das Wissen,<br />

das befähigt zu handeln. Wenn wir analysieren,<br />

warum sich nachhaltige Konsummuster nicht<br />

effektiv durchsetzen, gelangen wir in letzter<br />

Konsequenz häufig zu dem Ergebnis: Es fehlen<br />

Handlungsalternativen. Das gilt nicht nur für<br />

VerbraucherInnen, auch in der Politik und in der<br />

Wirtschaft fehlt dieses Wissen um Alternativen<br />

häufig. Für viele heißt das Problem: „Ich möchte,<br />

aber ich kann nicht“. Entweder habe ich zu<br />

wenige Informationen und keine Zeit, lange zu<br />

recherchieren, oder zu viele, die ich nicht mehr<br />

einordnen kann, z.B. das zehnte Produktlabel.<br />

Oder mich schreckt der hohe Anschaffungspreis<br />

für die nachhaltige Alternative ab und ich kann<br />

nicht beurteilen, ob die geringeren Stromkosten<br />

während der Nutzung diesen ausgleichen. Oder<br />

es mangelt in Handel und Handwerk an geschulten<br />

Fachkräften, die nachhaltige Produktalternativen<br />

kennen und mich über deren Vorteile<br />

kompetent beraten können.<br />

Womit sollte man anfangen, wenn man bewusst<br />

und nachhaltig konsumieren will?<br />

Umsteigen vom Auto aufs<br />

Fahrrad, auf den Bus oder die<br />

Bahn; einfaches Stromsparen<br />

im Alltag: Sparlampen einsetzen<br />

statt alte Glühbirnen<br />

horten, Standby abschalten,<br />

A++-Geräte kaufen; öfter<br />

mal regionales Gemüse statt<br />

Fleisch und Milchprodukte<br />

auf den Speisezettel setzen...<br />

Wie oder auch wann kann<br />

man Interesse für dieses Gebiet<br />

wecken? Wovon hängen<br />

Produktentscheidungen ab?<br />

In bestimmten Lebenssituationen kann man<br />

VerbraucherInnen motivieren, ihre Kauf- oder<br />

Nutzungsgewohnheiten zu ändern: Wer umzieht<br />

kauft eventuell auch neue Küchengeräte; wer<br />

eine Familie gründet, achtet eher auf eine gesunde<br />

Ernährung; ein frisch Pensionierter kümmert<br />

sich vielleicht gern um die Belange von Heizung<br />

und Warmwasser. Gravierende Einschnitte im<br />

Alltag sind eine Riesenchance für mehr Nachhaltigkeit.<br />

Denn in solchen Phasen kann man an<br />

alten Gewohnheiten rütteln.<br />

Können Konsumenten durch ihre Kaufentscheidungen<br />

überhaupt genügend Marktmacht für<br />

Veränderungen ausüben? Kann der Verbraucher<br />

Unternehmen zu etwas zwingen?<br />

Ja, die Verbraucher haben viel mehr Macht, als<br />

sie denken! Jüngere Leute nutzen Blogs und<br />

Verbraucher-Plattformen wie Utopia, um sich<br />

zu informieren und auch Produkte zu bewerten.<br />

Das hat, wie das jüngste Beispiel der Telekom<br />

zeigt (siehe http://www.utopia.de/), auch Einfluss<br />

auf die Unternehmen und ihre Produktpolitik!<br />

Und im Verbund einer Community macht die<br />

Sache schließlich auch Spaß – eine gute Aktion<br />

war beispielsweise die Öko-Stromkampagne<br />

der BUNDjugend – sehr gute Ansätze finden<br />

sich in Schulwettbewerben zum Klimaschutz,<br />

zum Beispiel der Wettbewerb von bp oder der<br />

Klimaallianz.<br />

Unser Beitrag<br />

zum Klimaschutz<br />

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Top Thema<br />

Das Allmende-Problem oder:<br />

Wieso sollte gerade ich verzichten?<br />

Mit Tragik der Allmende (Tragedy of the Commons) oder dem Allmende-Problem wird in den Sozialwissenschaften ein<br />

Modell bezeichnet, das beschreibt, wie unter bestimmten Umständen frei verfügbare, aber begrenzte Ressourcen nicht effizient<br />

genutzt oder durch Übernutzung bedroht werden. Es macht klar, warum es uns so schwer fällt, nachhaltigere Wege<br />

einzuschlagen. Hierauf aufbauend können aber auch Lösungswege entwickelt werden. / Von Eva Kohlhepp, <strong>fesa</strong>. e.V.<br />

Das Allmende-Problem sinnbildlich<br />

dargestellt:<br />

Viele Bauern nutzen für ihr Vieh eine<br />

Gemeinschaftsweide (= Allmende,<br />

gemeinschaftliches Eigentum). Allen<br />

ist klar, dass die Weide irgendwann<br />

übernutzt sein wird. Doch keiner<br />

verzichtet darauf, sein Vieh auf die<br />

Weide zu stellen. Warum nicht?<br />

• Wenn ein Bauer sein Vieh nicht<br />

mehr auf die Weide stellen würde<br />

und wüsste, alle anderen täten es<br />

aber noch, dann würde er sich denken<br />

„Ich bin doch nicht blöd“ und<br />

sein Vieh wieder auf die Weide stellen.<br />

• Wenn ein Bauer sein Vieh nicht<br />

mehr auf die Weide stellen würde<br />

und wüsste, alle anderen täten dies<br />

auch nicht, dann würde er sich<br />

denken „Ich bin doch nicht blöd“<br />

und sein Vieh wieder auf die Weide<br />

stellen.<br />

Konsequenzen:<br />

Kurzfristige egoistische Ziele stehen<br />

einem uneigennütziges Verhalten<br />

zum Wohle der Gemeinschaft<br />

und dem eigenen langfristigen<br />

Wohlergehen im Weg. Die Gefahr,<br />

letztlich gemeinsam in die Katastrophe<br />

zu schlittern, wird dadurch<br />

immer größer.<br />

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<br />

Abgeleitete These:<br />

Es macht wenig Sinn, beim Einzelnen<br />

anzusetzen, um diesen von<br />

einem nachhaltigeren Lebensstil<br />

und Konsumverhalten zu überzeugen.<br />

Man muss beim System als<br />

Ganzem ansetzen mit dem Ziel,<br />

mehr Nachhaltigkeit zu erreichen.<br />

Doch wie genau kann dieses Ziel<br />

erreicht werden?<br />

1. Lösungsvariante<br />

Ein Gesetz wird erlassen, das den<br />

Bauern verbietet, mehr Vieh auf die<br />

Weide zu stellen, als diese langfristig<br />

verkraftet.<br />

Dazu ist entweder eine sehr weise<br />

und vorausschauende Regierung<br />

nötig – ob wir diese haben, ist<br />

zu bezweifeln. Oder eine Volksbewegung<br />

fordert eine gesetzliche<br />

Regelung zur Nachhaltigkeit so<br />

lange ein, bis die Regierung handelt.<br />

Wie kommt diese Volksbewegung<br />

zu Stande? Entweder dann, wenn<br />

es schon fast zu spät ist: wenn<br />

alle am eigenen Leibe spüren, was<br />

die Folgen der nicht-nachhaltigen<br />

Praktiken sind. Oder dadurch, dass<br />

die Menschen einfach weise und<br />

vorausschauend genug sind – aber<br />

ist dies wahrscheinlicher, als bei<br />

der Regierung? Es kann zumindest<br />

gefördert werden: durch Bildung.<br />

Um der Trägheit der Menschen<br />

entgegen zu wirken, bedarf es<br />

zudem zusätzlicher Aufmunterung<br />

zum Protest, damit eine Volksbewegung<br />

entsteht. Beides: Bildung<br />

und Aufmunterung zum Protest<br />

– steht im Widerspruch zu der<br />

„abgeleiteten These“: es setzt bei<br />

jedem Einzelnen an.<br />

2. Lösungsvariante<br />

Einer oder mehrere Bauern suchen<br />

entweder aus weiser Voraussicht, aus<br />

Abenteuerlust oder aus Profit-Kalkül<br />

nach Alternativen. Statt der Viehzucht<br />

baut der eine nun Getreide<br />

an, der andere Gemüse und ihnen<br />

geht es gut damit. Andere Bauern<br />

folgen ihrem Beispiel, manche bleiben<br />

aber auch bei der Viehzucht.<br />

Die Allmende wird nun nicht mehr<br />

übernutzt.<br />

Grafik: Konstantin Ansorge<br />

Alternativen zum Herkömmlichen<br />

müssen nicht schlechter sein – sie<br />

sind nur anderes, manchmal sogar<br />

besser als das Konventionelle. Beispiele:<br />

Bahnfahren statt Autofahren.<br />

Urlaub an der Nordsee anstatt am<br />

Swimmingpool auf den Malediven.<br />

Regenwasser anstatt Trinkwasser<br />

für das Brauchwasser. Nach italienischer<br />

Art mehr mit Öl kochen<br />

anstatt mit Butter und Sahnesoße.<br />

Sojaschnitzel anstatt Rindersteak.<br />

Car-Sharing statt eigenem Auto.<br />

Für all jene, die nicht von alleine auf<br />

die Idee kommen, Alternativen auszuprobieren,<br />

ist ein Anstoß nötig.<br />

Im Widerspruch zu der „Abgeleiteten<br />

These“ macht ein Ansatz<br />

beim Einzelnen also doch Sinn. Aus<br />

diesem Grund haben wir die vorliegende<br />

<strong>SolarRegion</strong> zum Schwerpunktthema<br />

„Nachhaltiger Konsum“<br />

produziert. Es geht hier nicht<br />

um Verzicht – sondern um das<br />

Ausprobieren von nachhaltigen<br />

Alternativen. Darauf möchten wir<br />

Ihnen Lust machen. Auf dass die<br />

Allmende nicht übernutzt wird! n<br />

10


Top Thema<br />

Verringerten Konsum empfinde ich als befreiend!<br />

Unbewusst folgen wir nur allzu oft der Logik der „Tragedy of the Commons“. Wir wissen, dass unser heutiger Lebensstil in<br />

vieler Hinsicht nicht nachhaltig ist – doch die Umstellung auf andere Wege fällt uns schwer. Denn wieso sollten gerade wir<br />

den ersten Schritt machen? Und was würde es bringen, wenn nicht alle anderen mitmachen? Im nachfolgenden Interview<br />

haben wir eine Freiburgerin gefragt, wie und warum sie es dennoch geschafft hat, nachhaltigere Wege einzuschlagen. Julia<br />

Reygers ist eine ökologisch engagierte Künstlerin (Diplom-Theatermalerei und Auftragsarbeiten). / Von Eva Kohlhepp, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Frau Reygers, in jedem von uns<br />

steckt doch irgendwo der „Bauer,<br />

der sein Vieh auch auf die Allmende<br />

treiben möchte“. Wo finden Sie<br />

diesen bei sich?<br />

Ich habe mit 18 sofort meinen<br />

Führerschein gemacht, weil das<br />

eben alle so gemacht haben, und<br />

bin dann tatsächlich manchmal die<br />

fünf Kilometer zur Schule mit dem<br />

Auto meiner Eltern gefahren, weil<br />

es mir Spaß gemacht hat. Und<br />

aktuell teile ich eine recht große<br />

Wohnung mit meinem Freund;<br />

das ist wohl der größte Posten<br />

in meinem „ökologischen Fußabdruck“.<br />

Foto: privat<br />

Julia Reygers<br />

Wie kam es, dass Sie entgegen<br />

der Aussage des Allmende-Gleichnisses<br />

„Ihr Vieh doch von der Weide<br />

genommen haben“, zumindest teilweise?<br />

Ich bin nie auf die Idee gekommen,<br />

mir ein eigenes Auto anzuschaffen,<br />

da keine Notwendigkeit bestand<br />

– Alternativen zum Auto gab es<br />

genügend. Außerdem war ich<br />

immer rebellisch und habe vieles<br />

hinterfragt und mir Informationen<br />

besorgt. Es ist für mich eine natürliche<br />

Entwicklung, in immer mehr<br />

Bereichen zu versuchen, die Dinge,<br />

die mir wichtig sind, auch zu leben.<br />

Mir fällt es nicht schwer, zu „verzichten“,<br />

ich möchte ja mein Leben<br />

„entschleunigen“ und nachhaltiger<br />

leben. Verringerten Konsum und<br />

vegane Ernährung empfinde ich<br />

als befreiend, nicht als Entbehrung!<br />

Wichtig ist jedoch, nicht dogmatisch<br />

zu werden und sich nicht zu<br />

geißeln, wenn man mal von der<br />

Linie abweicht.<br />

Welche alternativen Wege gehen<br />

Sie nun?<br />

Ich lebe ohne Auto, was in Freiburg<br />

wunderbar funktioniert (dank<br />

Fahrradanhänger), Langstrecken<br />

lege ich mit der Bahn zurück; die<br />

Ernährung ist fast rein pflanzlich<br />

(bis auf seltene Ausnahmen bei<br />

Käse); ich kaufe sehr wenig, der<br />

Hauptposten sind Biolebensmittel.<br />

Die meisten Güter im Haushalt<br />

habe ich schon sehr lange (auch<br />

Kleidung). Außerdem beziehen<br />

wir Ökostrom und versuchen auf<br />

viele Kleinigkeiten zu achten wie<br />

Vermeidung von Plastiktüten, sparsame<br />

Geräte, Wäscheständer statt<br />

Trockner und so weiter. Bei all<br />

dem ist meine Lebensqualität sehr<br />

hoch!<br />

Worauf können Sie nicht verzichten?<br />

Gibt es bei Ihnen auch Grenzen?<br />

Bei meiner Malerei kann ich häufig<br />

keine Ökofarben verwenden,<br />

da bestimmte Dinge damit nicht<br />

möglich sind. Beim Künstlerischen<br />

liegt also die erste Grenze, die mir<br />

einfällt.<br />

Wie glauben Sie, kann man andere<br />

Menschen motivieren, ebenfalls aus<br />

dem Allmende-Dilemma auszubrechen?<br />

In Freiburg bin ich in der Greenpeace-Gruppe<br />

aktiv, was ich auf<br />

jeden Fall für sinnvoll halte. Privat<br />

schreibe ich immer wieder Leserbriefe.<br />

Auch wenn es radikal<br />

klingt: Ich denke, dass es die Pflicht<br />

jedes/jeder Einzelnen ist, zu handeln<br />

und Gewohnheiten in seinem<br />

Leben umzustellen, sofern das<br />

Wissen um die Zustände auf der<br />

Welt vorhanden ist. Getreu dem<br />

Motto: „Wir haben die Erde von<br />

unseren Kindern nur geborgt“.<br />

Deswegen ist Bildung auch so<br />

wichtig! Warum gibt es nicht flächendeckend<br />

in den Schulen ein<br />

Fach Umweltschutz?<br />

Und zum Abschluss: Wie sieht Ihre<br />

Vision von einer Welt aus, in der es ein<br />

gutes, nachhaltiges Leben für alle gibt?<br />

Zeichnung: Julia Reygers<br />

Ich stelle mir kleine selbstverwaltete<br />

Kommunen vor, die gemeinsam<br />

Biolandbau betreiben und basisdemokratische<br />

Entscheidungen fällen.<br />

<strong>Der</strong> Materialismus wurde überwunden,<br />

ebenso die Ausbeutung<br />

anderer Menschen und der Tiere.<br />

Die Menschen betrachten die Erde<br />

als großes, gemeinsames Zuhause<br />

und andere Kulturen als Bereicherung,<br />

es gibt keine Ländergrenzen<br />

mehr. Es wird gewirtschaftet nach<br />

alter Indianertradition: Eingriffe in<br />

die Erde werden unter Beachtung<br />

von mindestens sieben nachfolgenden<br />

Generationen abgewogen.<br />

Weitere Infos: www.julia-reygers.de<br />

11


Top Thema<br />

Wegweiser zu nachhaltigem Konsum<br />

Zertifikate und Siegel können uns in der Flut der Konsumprodukte helfen, umweltfreundlich und sozial gerecht hergestellte<br />

Ware zu erkennen. Wofür genau einige Siegel stehen, lesen Sie hier. / Von Konstantin Ansorge und Eva Kohlhepp, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

<strong>Der</strong> Blaue Engel für umweltfreundliche Produkte<br />

<strong>Der</strong> Blaue Engel wird seit 1978 vergeben. Er<br />

ist die erste und älteste umweltschutzbezogene<br />

Kennzeichnung der Welt für Produkte und Dienstleistungen.<br />

<strong>Der</strong> Blaue Engel ist jedoch kein<br />

Unbedenklichkeitszeichen: Die so gekennzeichneten<br />

Produkte stellen in ihrer jeweiligen Produktgruppe<br />

das „geringste Übel“ in punkto Umweltbelastung dar, nach dem<br />

Motto: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Konkret bedeutet dies,<br />

dass der Blaue Engel kein Gütesiegel auf das Gesamtprodukt ist, sondern<br />

nur für eine bestimmte Eigenschaft. <strong>Der</strong> Verbraucher muss hierzu besonders<br />

den Untertitel beachten, der beispielsweise lautet „<strong>Der</strong> Blaue Engel,<br />

weil emissionsarm“, „<strong>Der</strong> Blaue Engel, weil Mehrweg“, oder „<strong>Der</strong> Blaue<br />

Engel, weil aus 100% Altpapier“. www.blauer-engel.de<br />

Das BDIH-Prüfzeichen „Kontrollierte Natur-Kosmetik“<br />

für Körperpflegeprodukte<br />

Produkte mit dem Prüfzeichen „kontrollierte Naturkosmetik“<br />

verwenden natürliche Rohstoffe wie<br />

pflanzliche Öle, Fette und Wachse, Kräuterextrakte<br />

und Blütenwässer oder ätherische Öle und Aromen<br />

aus kontrolliert biologischem Anbau oder Wildsammlung.<br />

Sie wurden ohne Tierversuche entwickelt. Umwelt- und ressourcenschonende<br />

Herstellungsverfahren, die optimale Abbaubarkeit von Rohstoffen<br />

sowie der sparsame Einsatz recycelbarer Verpackungsmaterialien<br />

spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. www.kontrollierte-naturkosmetik.de<br />

Das „IVN Naturtextil BEST“ Qualitätszeichen für<br />

Kleidungsstücke<br />

Textilien mit dem IVN Naturtextil Best Gütesiegel<br />

sind aus 100 Prozent zertifiziert ökologischen<br />

Fasern hergestellt (z.B. Baumwolle, Leinen, Seide).<br />

In der Produktion und entlang der gesamten Produktionskette<br />

wird auf den Einsatz bedenklicher<br />

Chemikalien in der Faserverarbeitung und Textilveredelung verzichtet.<br />

Sozialstandards werden kontrolliert. BEST spiegelt seit 2000 die<br />

vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft e.V. (IVN) entworfenen<br />

Richtlinien für Naturtextilien wieder, in ökologischer und<br />

sozialverantwortlicher Hinsicht. www.naturtextil.com/verbraucher/<br />

qualitaetszeichen.html<br />

„Flower Label Programm“ für Schnittblumen<br />

Das Flower Label Programm (FLP) wurde 1998 ins<br />

Leben gerufen. Das Programm entwickelt Leitlinien<br />

für eine menschenwürdige und umweltschonende<br />

Blumenproduktion, umfasst soziale und ökologische<br />

Standards und überwacht deren Einhaltung in der<br />

internationalen Blumenproduktion. Es bietet somit<br />

eine Alternative zu Blumen aus herkömmlichen<br />

Farmen, in denen oftmals sehr schlechte, menschenunwürdige<br />

Arbeitsbedingungen herrschen und<br />

Gesundheit und Umwelt durch den massiven Einsatz<br />

von Pestiziden ohne geeigneten Schutz erheblich<br />

belastet werden. www.fairflowers.de<br />

Fair Trade Logo für Lebensmittel u. andere Produkte<br />

In vielen europäischen Ländern lassen sich fair gehandelte<br />

Produkte an dem internationalen Fairtrade-<br />

Siegel erkennen. Das Ziel des gemeinnützigen Vereins<br />

Transfair ist seit 1992, benachteiligte Produzenten<br />

in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und<br />

durch den fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

zu verbessern. Fairen Handel gibt es mit vielen verschiedenen<br />

Produkten wie Kaffee, Tee, Schokolade, Kekse, Orangen- und Fruchtsaft,<br />

Honig, Bananen, Wein, Gewürze, Reis, Rosen und Fußbällen sowie<br />

Baumwolle. Ökologische Mindestanforderungen sind ein wichtiger Bestandteil<br />

der Fairtrade-Standards (Schutz von Gewässern und Wäldern,<br />

Beschränkter Einsatz von Pestiziden, Verbot gentechnischer Veränderungen,<br />

Abfallentsorgung, Wasserrecycling und Energiesparen). www.transfair.org<br />

Das Bio-Siegel für Lebensmittel<br />

2001 wurde das staatliche deutsche Bio-Siegel<br />

ins Leben gerufen, das Produkte und Lebensmittel<br />

kennzeichnet, die nach den EG-Rechtsvorschriften<br />

für den ökologischen Landbau<br />

produziert und kontrolliert wurden. Diese EUweit<br />

gültigen Rechtsvorschriften garantieren<br />

einheitliche Standards für den ökologischen Landbau. Zutaten landwirtschaftlichen<br />

Ursprungs müssen zu mindestens 95 Prozent aus dem<br />

ökologischen Landbau stammen. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel,<br />

Hormone, Antibiotika und Mineraldünger sind ausgeschlossen. Das<br />

Bio-Siegel steht zudem für artgerechte Tierhaltung. www.bio-siegel.de<br />

EU-Biozeichen für landwirtschaftliche Produkte<br />

Die EU-Kommission hat ein einheitliches Bio-<br />

Logo entworfen, welches Produkte aus biologischer<br />

Landwirtschaft kennzeichnen soll. Die<br />

Erzeuger können das Siegel auf freiwilliger<br />

Basis verwenden. Anhand des EU-Biozeichens<br />

sind Biolebensmittel aus anderen EU-Ländern<br />

zu erkennen. Es enthält den Hinweis „ökologischer Landbau“ oder<br />

„biologische Landwirtschaft“ bzw. eine Übersetzung dieser Aufschrift<br />

in eine EU-Amtssprache. Produkte mit diesem Emblem bestehen<br />

zu mindestens 95 Prozent aus Bestandteilen biologischer Herkunft.<br />

www-ec.europa.eu/agriculture/organic/home_de<br />

Das Öko-Test-Etikett für diverse Produkte<br />

Öko-Test ist ein deutschsprachiges Verbraucher-<br />

Magazin mit einem Schwerpunkt auf ökologischen<br />

Themen. Öko-Test lässt seit 1985 monatlich bis zu<br />

1.000 Produkte von unabhängigen Laboren untersuchen<br />

und unterhält eine Website, auf der alle Testergebnisse<br />

abrufbar sind. Das Unternehmen<br />

betreibt selbst keine Labore, arbeitet aber mit Prüfinstituten<br />

in ganz Deutschland zusammen. Es bestimmt, nach welchen Schadstoffen,<br />

Inhaltsstoffen oder Wirksamkeiten die Labore suchen. Das Öko-<br />

Test-Etikett wird von vielen Verbrauchern als Bio-Siegel wahrgenommen,<br />

obwohl es keines ist. Die Auszeichnung unterscheidet nämlich nicht<br />

zwischen Bio- und konventionellen Produkten; vorrangig wird die Anoder<br />

Abwesenheit von einzelnen Schadstoffen bewertet. www.oekotest.de<br />

12


Top Thema<br />

Konsum im 21. Jahrhundert –<br />

eine Checkliste<br />

Sie möchten das Leben genießen, aber durch Ihr Konsumverhalten weder die<br />

Umwelt unnötig belasten noch anderen Menschen oder künftigen Generationen die<br />

Möglichkeit nehmen, gut zu leben? Wie die steigende Anzahl von Nutzern der Website www.utopia.de<br />

zeigt, ist bewusster Konsum für immer mehr Menschen ein wichtiges Thema. Nur durch gelebte Nachhaltigkeit<br />

lässt sich der Weg in die Zukunft bestreiten; alles andere führt in eine Sackgasse. Konsum im<br />

21. Jahrhundert steht für gelebte Nachhaltigkeit. Wie das gehen kann, dafür liefert Ihnen die nachfolgende<br />

Checkliste einige Anhaltspunkte. / Von Eva Kohlhepp, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

• Ich achte auf Qualität und Langlebigkeit von<br />

Produkten, um die Gegenstände nicht öfter als<br />

nötig austauschen zu müssen und ich verzichte auf<br />

„Wegwerf-Artikel“.<br />

• Ich vermeide beim Einkaufen Verpackungsmüll.<br />

• Ich nehme zum Einkaufen lieber einen Korb oder<br />

Stoffbeutel als Plastiktüten. In meiner Tasche habe<br />

ich immer einen zusätzlichen Stoffbeutel dabei.<br />

• Ich achte auf Öko-/Fair-Zertifikate (Blauer Engel,<br />

Bio-Zeichen, Naturkosmetik-Zeichen, FSC-Zertifikat,<br />

Naturtextil-Label, Fair Flower Label).<br />

• Ich kaufe Recyclingpapier (Hefte, Kopierpapier,<br />

Klopapier mit dem Blauen Engel) statt Frischfaserpapier.<br />

• Beim Kauf von Elektrogeräten achte ich auf einen<br />

niedrigen Stromverbrauch (z.B. Wasch-/Spülmaschine<br />

der Kategorie A; Kühlschrank: A++).<br />

• Für den Haushalt kaufe ich nur die Elektrogeräte,<br />

die unbedingt nötig sind (z.B. Wasserkocher, Kaffeemaschine),<br />

und lasse unnötige Stromfresser im<br />

Regal stehen (elektrische Brotschneidemaschine,<br />

elektrische Zahnbürste, elektrische Pfeffermühle,...).<br />

• Bei Lebensmitteln achte ich soweit möglich auf die<br />

vier Säulen einer gesunden und klimafreundlichen<br />

Nahrung: Bio, regional, saisonal, vegetal.<br />

• Ich gehe wenn möglich auf dem Markt einkaufen,<br />

vorzugsweise beim Bio-Stand – da macht das<br />

Einkaufen gleich viel mehr Spaß als im Supermarkt.<br />

Und es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass die<br />

Erdbeeren aus der Region und nicht aus Südafrika<br />

stammen.<br />

• Wenn etwas kaputt geht, versuche ich, es selbst zu<br />

reparieren oder lasse es reparieren, anstatt gleich<br />

etwas Neues zu kaufen.<br />

• Ich kaufe lieber stabile Möbel aus Massivholz als<br />

solche aus Pressspan.<br />

• Ich kaufe gerne mal etwas Gebrauchtes im Second<br />

Hand Laden oder auf dem Flohmarkt – das spart Geld,<br />

Herstellungsenergie und Ressourcen.<br />

• Ich kaufe keine Lederkleidung und bevorzuge im<br />

Sommer Leinenschuhe, denn Leder ist als tierisches<br />

Produkt für Treibhausgasemissionen in der Viehzucht<br />

und für (Regen-)Wälderabrodung zur Gewinnung von<br />

Weideflächen verantwortlich.<br />

• Ich trinke lieber Leitungswasser als gekauftes Mineralwasser.<br />

Leitungswasser hat in Deutschland eine<br />

sehr hohe Qualität. Da wir Mineralien überwiegend<br />

durchs Essen aufnehmen, spielt der Mineralgehalt in<br />

abgefülltem Wasser kaum eine Rolle für den Körper.<br />

Außerdem erspare ich der Umwelt so Verpackungsabfall<br />

und Treibhausgase, die durch den Transport und<br />

die Verpackungsherstellung entstehen.<br />

• Wir kaufen uns kein eigenes Auto, sondern nutzen<br />

lieber mehr die Fahrräder, den öffentlichen Verkehr und<br />

das Car-Sharing.<br />

• Ich informiere mich auf den Seiten ecotopten.de und<br />

utopia.de, um über umweltfreundliche und nachhaltige<br />

Alternativen Bescheid zu wissen.<br />

• Ich vermeide Verschwendung und kaufe nur das, was<br />

ich unbedingt benötige.<br />

„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse,<br />

aber nicht für jedermanns Gier.“ Mahatma Gandhi<br />

13


Top Thema<br />

Green IT – Grüner rechnen<br />

für Umwelt und Geldbeutel<br />

Schon 2007 waren die CO 2 -Emissionen des Internets so groß wie die des<br />

Flugverkehrs. In diesem Bereich steckt also enormes Einsparpotenzial.<br />

Die <strong>SolarRegion</strong> zeigt, an welchen Schrauben der Konsument hier<br />

drehen kann. / Von Björn Haake, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

IT bedeutet Informationstechnologie<br />

und beinhaltet sowohl die<br />

Speicherung und Verarbeitung von<br />

Informationen mittels Computerprogrammen<br />

als auch die dazugehörigen<br />

Rechner- und Speichersysteme<br />

(Hardware). Grün wird das<br />

Ganze durch eine energiesparende<br />

Arbeitsweise sowie einen möglichst<br />

umweltfreundlichen Herstellungs-<br />

und Entsorgungsprozess.<br />

Umweltfreundliche Herstellung und<br />

Entsorgung<br />

Bei Herstellung und Entsorgung<br />

halfen die EU-Richtlinien RoHS<br />

(Removal of Hazardous Substances)<br />

und WEEE (Waste Electrical and<br />

Electronic Equipment), Schadstoffe<br />

wie Blei, Chrom, Cadmium und<br />

polybromierte Bi- und Diphenyle<br />

zu eliminieren. Andere bromierte<br />

Flammschutzmittel sind allerdings<br />

weiterhin verbreitet und Greenpeace<br />

hat ein strenges Auge auf<br />

die führenden Computerhersteller<br />

geworfen. Hewlett-Packard<br />

entschloss sich bereits 2005 zum<br />

Verzicht auf diese schwer abbaubaren<br />

Stoffe. Vier Jahre später sind<br />

diese allerdings noch immer in<br />

ihren Computerprodukten, weshalb<br />

ihnen Greenpeace im Juli im<br />

Gartengestaltung<br />

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wahrsten Sinne des Wortes aufs<br />

Dach des Hauptsitzes in Palo-<br />

Alto stieg. Andere Hersteller stehen<br />

besser da. Apple und Acer<br />

verzichten weitestgehend auf die<br />

bromierten Flammschutzmittel.<br />

Dell und Lenovo hingegen verschoben<br />

die Elimination dieser<br />

gefährlichen Substanzen. Im<br />

Gegensatz zu Hewlett-Packard<br />

haben sie jedoch bereits einige<br />

Produktlinien umgestellt.<br />

Wie schwierig allerdings eine Beurteilung<br />

der Umweltfreundlichkeit<br />

eines Unternehmens allein durch<br />

Fokus auf bestimmte Substanzen<br />

in den Produkten ist, zeigt die Tatsache,<br />

dass Hewlett-Packard schon<br />

seit vielen Jahren ein hochentwickeltes<br />

Recyclingsystem für Computerschrott<br />

hat und hier wieder<br />

Pluspunkte sammelt. Solange es<br />

also keine vernünftigen Vergleiche<br />

der Life Cycle Assessments verschiedener<br />

Hersteller gibt, ist eine<br />

Empfehlung für einen bestimmten<br />

Hersteller eher schwierig.<br />

Stromsparen<br />

In Punkto Stromsparen kann der<br />

Endverbraucher selbst einfache<br />

Energiesparmaßnahmen finden,<br />

z.B. durch den Kauf von energiesparenden<br />

Geräten, aber auch<br />

durch verschiedene Maßnahmen<br />

im laufenden Betrieb.<br />

Bei der Anschaffung sollte man<br />

sich zuerst Gedanken machen, was<br />

das Gerät können soll. Sind die<br />

Anforderungen nicht so hoch, ist<br />

ein Rechner mit der schnellsten<br />

CPU unnötig, denn das erhöht<br />

den Stromverbrauch. Für einfache<br />

Anwendungen wie E-Mail, Spiele<br />

und auch Homebanking reicht der<br />

alte Rechner oft aus. Generell kann<br />

man sagen, dass neuere Rechner<br />

mehr Strom verbrauchen als alte<br />

und dass Laptops wesentlich energiesparender<br />

sind als Desktops<br />

– die Batterie soll eben möglichst<br />

lange halten, wenn man unterwegs<br />

ist.<br />

Ein kleiner, wenn auch nicht wissenschaftlicher<br />

Selbstversuch (Rechner<br />

mit unterschiedlichen Betriebssystemen,<br />

Prozessorherstellern<br />

und Auslastung, siehe Infobox)<br />

zeigt den Trend (der Verbrauch ist<br />

auf den Monat hochgerechnet). Bei<br />

den Desktops wurde der Monitor<br />

nicht mit berücksichtigt. Er schlägt<br />

im ausgeschalteten und Standby<br />

Modus mit etwa 11-13 Watt zu<br />

Buche, während er im laufenden<br />

Betrieb um die 45 Watt zieht.<br />

Gütesiegel<br />

Gütesiegel liefern Hinweise auf<br />

energiesparende Geräte, z.B. der<br />

amerikanische Energy Star. Er<br />

wurde auch von der EU übernommen<br />

und ist nun in der fünften,<br />

strengeren Revision. Laut Berliner<br />

Energieagentur schafften es bereits<br />

2007, nach der vierten Revision,<br />

nur noch etwa ein Viertel der<br />

elektrischen Geräte, das wertvolle<br />

Label zu bekommen. Seit 1992<br />

reguliert der Energy Star, wie viel<br />

Watt im Leerlauf oder im Standby<br />

verbraucht werden dürfen. Dazu<br />

kommen Kriterien wie automatisches<br />

Umschalten in den Standby<br />

Modus nach längerer Nichtbenutzung<br />

des Rechners. Andere Siegel,<br />

wie z.B. der Blaue Engel, stecken da<br />

im elektronischen Vergleich noch<br />

in den Kinderschuhen. Aber wie<br />

immer in einem Feld voller Neuerungen<br />

muss das nicht so bleiben.<br />

Wer ein bisschen Spaß am Spielen<br />

hat, leiht oder kauft sich einfach ein<br />

Strommessgerät. Schnell bekommt<br />

man ein Gespür für den Verbrauch<br />

des Rechners in verschiedenen<br />

Situationen (z. B. das Anschauen<br />

eines YouTube Videos).<br />

Wo kann man noch sparen?<br />

<strong>Der</strong> Monitor zieht selbst beim<br />

Standby Betrieb noch genüsslich<br />

Elektronen aus der Leitung. Sogar<br />

ein ausgeschalteter, aber noch<br />

eingesteckter Desktop Computer<br />

verbraucht Strom, ebenso wie<br />

das Netzgerät des Laptops. Eine<br />

Mehrfachsteckdose mit Schalter<br />

hilft, energiefressende Computer<br />

und Peripheriegeräte wirklich auf<br />

Null Stromverbrauch zu reduzieren.<br />

Wer schnell noch mal den<br />

Rechner hochfährt, um sich den<br />

Bahnfahrplan anzuschauen, kann<br />

eventuell einfach mal wieder in<br />

den gedruckten Fahrplan gucken.<br />

Das spart Energie und erhöht das<br />

Denkvermögen. n<br />

i Infobox<br />

1. hp Laptop mit Intel Dual Core<br />

1.86 GHz Doppelprozessor:<br />

Monatsverbrauch: 27 kWh<br />

Leerlauf: 33 Watt<br />

Standby: 4 Watt<br />

Maximale Leistung: 74 Watt<br />

2. COMPAQ Desktop mit 704<br />

MHz AMD Prozessor:<br />

Monatsverbrauch: 55.2 kWh<br />

Leerlauf: 85 Watt<br />

Standby: 45 Watt<br />

Maximale Leistung: 107 Watt<br />

3. Desktop mit 2 GHz AMD<br />

Prozessor:<br />

Monatsverbrauch: 75.6 kWh<br />

Leerlauf: 104 Watt<br />

Standby: 74 Watt<br />

Maximale Leistung: 131 Watt<br />

14


Top Thema<br />

Ernährungswende: Genießen mit Entdeckerfreude<br />

Klimawirksame Emissionen aus der Landwirtschaft sind erstaunlich hoch: Sie machen global rund 15 Prozent aller Treibhausgase<br />

aus – das ist soviel wie im gesamten Verkehrssektor! Um die Erde lebenswert zu erhalten, ist nicht nur eine<br />

Energie-, Verkehrs- und Konsumwende, sondern auch eine Ernährungswende unerlässlich. / Von Eva Kohlhepp, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Wiederkäuende Kühe und<br />

wogende Maisfelder emittieren<br />

genauso viel Treibhausgase wie<br />

stinkende Autos und Flugzeuge?<br />

Vielleicht ist dies weniger erstaunlich,<br />

wenn man weiß, dass die<br />

landwirtschaftlichen Emissionen<br />

sowohl auf maschinelle Feldarbeit<br />

als auch auf die Beheizung von<br />

Treibhäusern, die energieaufwändige<br />

Herstellung von Kunstdünger<br />

und Pestiziden, die Entstehung von<br />

Stickoxiden durch Düngemittel im<br />

Boden (Stickoxide sind 300-mal<br />

klimawirksamer als Kohlendioxid,<br />

CO 2 ) sowie auf den Methanausstoß<br />

von Kühen zurück zu<br />

führen sind (Methan ist 20-mal<br />

klimawirksamer als CO 2 ).<br />

Dies ist die schlechte Nachricht.<br />

Die gute ist: Wir selbst können<br />

unmittelbar dazu beitragen, dass<br />

die Emissionen im landwirtschaftlichen<br />

Bereich sinken. Wie dies<br />

geht, hat sich schon herum gesprochen:<br />

Bewusst konsumieren! Das<br />

heißt, bei der Wahl der Lebensmittel<br />

auf die „vier Säulen einer<br />

klimafreundlichen Ernährung“<br />

achten: Bio – regional – saisonal<br />

– vegetal. Wieso? Auch dies ist kein<br />

Geheimnis mehr: Bio-Lebensmittel<br />

verbrauchen bei der Herstellung<br />

weniger Kunstdünger und Pestizide,<br />

regionales Essen hat keine<br />

langen Transportwege hinter sich<br />

und saisonale Ware muss nicht<br />

unter Energieaufwand lange Zeit<br />

bei der Lagerung oder durch Tiefkühlung<br />

frisch gehalten werden.<br />

Dieser Dreiklang – bio, regional,<br />

saisonal findet mittlerweile nicht<br />

nur bei Klimaschützern Gehör.<br />

Weniger bekannt ist das Gewicht<br />

des Faktors „vegetal“, also pflanzliche<br />

Lebensmittel. Wie das Ökoinstitut<br />

untersucht hat, werden<br />

bei der Produktion pflanzlicher<br />

Lebensmittel wesentlich weniger<br />

Treibhausgase frei, als bei der Herstellung<br />

von tierischen Produkten.<br />

Denn der Wirkungsfaktor bei der<br />

Umwandlung pflanzlicher Futtermittel<br />

in tierisches Fleisch (oder in<br />

Milch, Eier) beträgt durchschnittlich<br />

nur etwa zehn Prozent. Das heißt,<br />

für zehn Kilogramm Futterpflanzen<br />

erhält man nur ein Kilogramm<br />

tierisches Produkt. Zudem kommt<br />

noch die oben erwähnte Methanabgabe<br />

durch Rinder.<br />

Das Ökoinstitut hat berechnet,<br />

wie viel Treibhausgase durch kurze<br />

Transportwege, biologische Produktionsmethoden,<br />

saisonale Frischware<br />

und pflanzliche Lebensmittel<br />

eingespart werden können (www.<br />

oeko.de/oekodoc/328/2007-011-<br />

de.pdf). Überraschenderweise<br />

zeigt sich hier, dass Gütertransporte<br />

an den Treibhausgasemissionen<br />

im Bereich der Lebensmittelproduk-tion<br />

nur einen relativ<br />

kleinen Anteil von durchschnittlich<br />

6,7 Prozent haben.<br />

Durch den Faktor „vegetal“, also<br />

die Verwendung pflanzlicher anstatt<br />

tierischer Produkte, können hingegen<br />

die größten Treibhausgas-Einsparungen<br />

erzielt werden. Doch<br />

gerade dieser Faktor ist bislang<br />

der am wenigsten beachtete. Kein<br />

Wunder, denn vielen Deutschen<br />

ist das Schnitzel auf dem Teller so<br />

selbstverständlich wie das Auto in<br />

der Garage. Ein gesteigerter Anteil<br />

pflanzlicher Produkte in der Ernährung<br />

trägt jedoch genauso zum Klimaschutz<br />

bei, wie eine vermehrte<br />

Nutzung des Fahrrads.<br />

Bio, regional, saisonal, vegetal – in<br />

Deutschland ist es heute leichter<br />

denn je, sich schmackhaft, gesund<br />

und abwechslungsreich zu ernähren<br />

und dabei sehr direkt etwas<br />

für den Klimaschutz zu tun. Und<br />

was früher kaum vorstellbar<br />

war: Mittlerweile existieren sogar<br />

leckere, klimafreundliche Alternativen<br />

zu Schnitzel, Bratwurst, Milch,<br />

Joghurt oder Frischkäse. Sojaprodukte<br />

lassen in dieser Hinsicht kaum<br />

Wünsche offen. Sie enthalten alle<br />

lebenswichtigen Aminosäuren und<br />

sind in großer Vielfalt erhältlich –<br />

Grafik: Konstantin Ansorge<br />

biologisch produziert, teilweise<br />

sogar aus der Region. Die Bevorzugung<br />

klimafreundlicher Lebensmittel<br />

beim Einkaufen ist jedoch<br />

nur die halbe Miete. Genau so<br />

wichtig ist der Einkauf zu Fuß, per<br />

Fahrrad oder öffentlichem Verkehr<br />

sowie die Lagerung und Zubereitung<br />

der Lebensmittel zu Hause<br />

mit effizienten Geräten.<br />

Ein wunderbares Zitat von Hanna<br />

Lehmann, Katholische Akademie<br />

Freiburg (in <strong>SolarRegion</strong> 3/09,<br />

S. 29) passt auch zum Thema<br />

Ernährung: „Wir sollten uns mit<br />

Neugierde und Abenteuerlust von<br />

nicht hinterfragten Gewohnheiten<br />

verabschieden!“ n<br />

Umweltfreundlich Vegetarisch: Genussrezepte mit<br />

CO 2 -Berechnungen<br />

Das Kochbuch für Genießer und Klimaschützer,<br />

erschienen September 2009<br />

Das Klimakochbuch: Klimafreundlich einkaufen,<br />

kochen und genießen<br />

Das Kochbuch zur Ernährungswende,<br />

erschienen September 2009<br />

15


Top Thema<br />

Geschenkideen – nachhaltig und schön<br />

Schenken macht Freude, Geschenke bekommen auch. Doch viele Geschenke verbrauchen<br />

sowohl bei der Produktion als auch während der Nutzung große Mengen Energie – und gehen<br />

dann leider oft schnell kaputt. Die <strong>SolarRegion</strong> hat Geschenkideen für Sie zusammengestellt,<br />

die dem Beschenkten ein paar schöne Stunden, Freude, Gesundheit oder Wissen bescheren,<br />

ohne Berge von Plastik nach dem Fest zurückzulassen. Lassen Sie sich inspirieren.<br />

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16


Top Thema<br />

Innovation erleben (20): Wie Kinder freiwillig<br />

gesund essen – Bio für Kids<br />

Seit 2001 fördert die badenova AG & Co. KG mit ihrem Innovationsfonds für Klima- und<br />

Wasserschutz zukunftsweisende Projekte. Jedes dieser Vorhaben trägt zu einer nachhaltigen<br />

Energieversorgung bei. Wir stellen Ihnen in unserer Reihe „Innovation erleben“<br />

einige der interessantesten Projekte vor. Eine Liste der geförderten Innovationsfonds-<br />

Projekte finden Sie unter www.badenova.de/innovationsfonds / Von Björn Haake u. Karin Jehle<br />

anbietet. Für<br />

3,50 Euro ist<br />

das vegetarische<br />

Tellergericht<br />

zu haben;<br />

das Fleischgericht<br />

kostet<br />

3,85 Euro,<br />

während die<br />

Gerichte von<br />

der Bar nach<br />

Die neue Kantine der Wenzinger Schule<br />

Schalengröße<br />

abgerechnet<br />

„Igitt! Ich esse keine grünen<br />

Sachen!“, ist des Öfteren aus Kindermund<br />

zu hören, wenn es um das<br />

Thema Gemüse geht. Und alles,<br />

was nach „Bio“ klingt, wird erst<br />

einmal skeptisch beäugt. Das Projekt<br />

„Bio für Kids“ in der Kantine<br />

der Wentzinger Schulen zeigt, wie<br />

man Kindern und Jugendlichen<br />

gesunde Ernährung schmackhaft<br />

machen kann und gleichzeitig<br />

einen Beitrag für den Klimaschutz<br />

leistet. Die badenova unterstützt<br />

das Projekt mit 43.358 Euro aus<br />

werden. Die Kantine ist bei den<br />

SchülerInnen so beliebt, dass die<br />

Küche dem Andrang kaum mehr<br />

nachkommen kann. Lehrerin Petra<br />

Menzel stellt fest, dass man die<br />

Kinder sogar gestaffelt zum Essen<br />

lassen musste, damit die Schlangen<br />

nicht allzu lang werden. Übergangsweise<br />

konnte mit Bargeld bezahlt<br />

werden, aber seit den Herbstferien<br />

gibt es nur noch das Chipsystem<br />

zum Bezahlen. Schlecht war das<br />

nur für Julia: „Ich esse gern Spaghetti,<br />

aber heute<br />

ihrem Innovationsfonds Klima- und<br />

Wasserschutz.<br />

hatte<br />

nicht<br />

ich<br />

genug<br />

Geld auf der<br />

Regional, saisonal und bald auch Karte.“ Das<br />

alles Bio<br />

Projekt „Bio<br />

für Kids“ entwickelt<br />

eine<br />

Eigendynamik.<br />

Es gibt schon<br />

Anfragen von<br />

anderen Freiburger<br />

Schulen<br />

Tobias schmeckts!<br />

(z.B. dem<br />

Kepler Gymnasium), die ihren SchülerInnen<br />

auch ein leckeres, gesundes<br />

Mittagessen bieten wollen.<br />

Seit Beginn dieses Schuljahres gibt<br />

es leckeres, gesundes Essen in der<br />

in Passivbauweise errichteten Kantine<br />

der Wentzinger Schulen in Freiburg.<br />

Alle Zutaten stammen aus<br />

der Region und so kommt auf den<br />

Teller, was die Natur saisonal zu bieten<br />

hat – zwei wichtige Aspekte für<br />

die klimafreundliche Ernährung. In<br />

Bioqualität gibt es bisher nur eines<br />

der zwei Tagesmenüs, das meistens<br />

vegetarisch ist, während das Fleischgericht<br />

aus konventioneller Produktion<br />

stammt. Zusätzlich zu den zwei<br />

Tagesmenüs gibt es eine Salat- und<br />

Nudelbar, die auch oft Biogerichte<br />

Foto: Björn Haake<br />

Die Kinder mit ins Boot nehmen<br />

Was aber ist das Geheimnis des<br />

Erfolgs? Klaus Lehn vom Umweltamt<br />

der Stadt Freiburg sieht in<br />

der frühzeitigen Integration aller<br />

Akteure in die Planungen einen<br />

wichtigen Faktor für das Gelingen<br />

des Projektes. „Die Kinder waren<br />

von Anfang an bei den Vorbereitungen<br />

dabei“, berichtet Lehn. „Sie<br />

haben im Kunstunterricht Entwürfe<br />

für die Mensa gemacht und<br />

ihre Ideen für die Gestaltung des<br />

Außenbereichs eingebracht.“ Im<br />

Rahmen der Möglichkeiten sind<br />

die Wünsche der SchülerInnen in<br />

die Konzeption eingegangen. Im<br />

nächsten Schritt war eine Gruppe<br />

der Kinder, die sich in den Gremien<br />

engagiert hatten, zu einem<br />

Probeessen im Bistro der Mensa I<br />

eingeladen. Auch hier fanden ihre<br />

Geschmacksvorstellungen Eingang<br />

in die Menükonzeption. Vor<br />

allem die älteren SchülerInnen<br />

legen Wert auf freie Auswahl und<br />

wollten das alte System mit vorbestelltem<br />

Essen nicht mehr. An<br />

der Nudel- und Salatbar können<br />

sie sich im sogenannten Freeflow-<br />

Foto: Björn Haake<br />

System nun selbst schöpfen, was<br />

ihnen schmeckt, und die Portion<br />

auf ihren Appetit abstimmen. Ein<br />

positiver Nebeneffekt der Selbstbedienung:<br />

„Wir haben so gut wie<br />

keine Speiseabfälle mehr. Die Teller<br />

werden leer gegessen“, freut sich<br />

Herr Lehn. Die Kinder selbst sind<br />

begeistert vom Essen, auch wenn<br />

die Biolinie nicht gegen Spaghetti<br />

Bolognese ankommt. Lisa ist sich<br />

mit ihren Mitschülern einig: „Das<br />

Essen hier ist viel besser als vorher<br />

in der alten Mensa.“ Nur Chantal<br />

vermisst ein Gericht: „Eine Pizza ab<br />

und zu wäre nicht schlecht!“ Manch<br />

einer wird die Idee des Bioessens<br />

vielleicht mit nach Hause nehmen.<br />

Fabian hat das allerdings nicht nötig.<br />

„Bei uns kocht mein Vater und da<br />

gibt es auch ab und zu Bio.“<br />

Pädagogische Begleitung<br />

Das Thema „Gesunde Ernährung“<br />

erschöpft sich an der Wentzinger<br />

Schule jedoch nicht in der Konzeption<br />

der Kantine. Auch im<br />

Unterricht ist das Thema integriert.<br />

Mitarbeiter der benachbarten<br />

Ökostation am Seepark kommen<br />

in die Klassen und bieten extern<br />

ein Begleitprogramm an, bei dem<br />

die SchülerInnen in den Räumen<br />

der Ökostation selbst klimafreundlich<br />

kochen und essen können.<br />

Am 5. Oktober bekam die Schule<br />

Besuch von drei Spielerinnen<br />

der Frauenbundesligamannschaft<br />

des SC Freiburg, die zusammen<br />

mit den neuen Fünftklässlern ein<br />

Fußballspiel veranstalteten. Danach<br />

besuchten sie mit den Kindern die<br />

neue Mensa. Klar, dass sich Sportlerinnen<br />

gesund ernähren müssen,<br />

um fit zu sein. So konnten die Fußballerinnen<br />

die Kinder besonders<br />

glaubwürdig über gesundes Essen<br />

informieren.<br />

Fazit: Den Kindern schmeckt’s und<br />

dem Klimaschutz ist vor allem<br />

durch die regionale und saisonale<br />

Produktion der Lebensmittel<br />

gedient. Hier wären noch mehr<br />

Bio-Gerichte zielführend, denn der<br />

Bioanbau erzeugt bis zu 30 Prozent<br />

weniger Treibhausgase als die<br />

konventionelle Produktion. n<br />

17


Wirtschaft<br />

Wirtschaftsnachrichten<br />

Solar-Fabrik erzielt historisch bestes Ergebnis<br />

im Kernsegment Solarstromsysteme<br />

Die Solar-Fabrik AG (ISIN: DE0006614712) hat im dritten Quartal einen<br />

Quartalsgewinn in Höhe von 2,12 Millionen Euro erzielt – auf EBIT-Basis<br />

ergaben sich 2,489 Millionen Euro – dies entspricht einem Periodengewinn<br />

von 0,19 Euro pro Aktie. In den ersten neun Monaten 2009 wurde<br />

ein Konzernumsatz in Höhe von 89,016 Millionen Euro (Vorjahr: 129,626<br />

Millionen Euro) bei einem operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern<br />

(EBIT) der fortzuführenden Geschäftsbereiche<br />

(Solarstromsysteme und Solarzellen)<br />

in Höhe von Minus 1,152 Millionen<br />

Euro (Vorjahr Minus 0,848 Millionen<br />

Euro) erwirtschaftet. Unter Einbeziehung<br />

der Ergebnisse der bereits aufgegebenen,<br />

beziehungsweise veräußerten, Geschäftsbereiche<br />

beläuft sich das Periodenergebnis<br />

auf Minus 7,309 Millionen Euro (Vorjahr<br />

2,475 Millionen Euro). <strong>Der</strong> Umsatz im Segment<br />

„Solarstromsysteme“ betrug zum 30.<br />

September 89,016 Millionen Euro (Vorjahr:<br />

129,184 Millionen Euro). Das Segmentergebnis<br />

in Höhe von Minus 1,01Millionen<br />

Euro (Vorjahr Minus 0,906 Millionen Euro) hat sich gegenüber dem<br />

Halbjahreszeitraum um 2,199 Millionen Euro verbessert. Dies stellt das<br />

historisch beste Quartalsergebnis im Segment Solarstromsysteme dar.<br />

Für das 4. Quartal erwartet die Solar-Fabrik vergleichbare Ergebnisse.<br />

<strong>Der</strong> Geschäftsbereich „Solarzellen“ verbuchte in den ersten neun Monaten<br />

2009 einen Gewinn in Höhe von 0,865 Millionen Euro (Vorjahr:<br />

Minus 0,22 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr wird mit einer weiteren<br />

Verbesserung des Segmentergebnisses gerechnet. Zur Befriedigung der<br />

Nachfrage wird an allen drei Fertigungsstandorten im Dreischichtbetrieb<br />

produziert. Zur Absicherung des zukünftigen Geschäftserfolgs konzentriert<br />

sich die Solar-Fabrik AG auf weitere Produktivitätssteigerung,<br />

stringente Einkaufspolitik sowie Erschließung neuer Märkte für die Marke<br />

Solar-Fabrik.<br />

S.A.G. Solarstrom AG: Erstes Halbjahr voll<br />

im Plan<br />

Die S.A.G. Solarstrom AG (WKN: 702 100, ISIN: DE0007021008), Freiburg,<br />

hat ihre Umsatz- und Ergebnisziele für das erste Halbjahr 2009 mit<br />

einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 0,390 Millionen Euro<br />

bei einem Umsatz von 31,603 Millionen Euro (Vorjahr: 40,222 Millionen<br />

Euro) trotz erheblicher Vorlaufkosten für die geplante, deutliche Ausweitung<br />

der Geschäftstätigkeit im zweiten Halbjahr voll erreicht. Wichtige<br />

Fortschritte erzielte die S.A.G. Solarstrom<br />

AG im ersten Halbjahr 2009 und in den<br />

folgenden Wochen auch im Bereich der<br />

Finanzierung. Vor allem mit der, Anfang Juli<br />

komplett sicher gestellten, Fremdfinanzierung<br />

der Orosolar GmbH & Co. KG in<br />

Höhe von insgesamt 24,1 Millionen Euro<br />

wurde und wird die Verfügbarkeit von<br />

Finanzmitteln erheblich verbessert. „<strong>Der</strong><br />

sich aus dieser Vereinbarung insgesamt<br />

ergebende Liquiditätszufluss in Höhe von<br />

22,6 Millionen Euro hat die Wachstumsmöglichkeiten<br />

der S.A.G. Solarstrom AG<br />

deutlich verbessert“, so Christoph Koch,<br />

Finanzvorstand der S.A.G. Solarstrom AG. Am 19. August konnte die<br />

S.A.G. außerdem eine Kreditzusage über 10 Millionen Euro aus dem<br />

KfW-Programm melden. Wie am Jahresanfang erläutert erwartet die<br />

S.A.G. Solarstrom AG nach dem planmäßig verlaufenen ersten Halbjahr<br />

ein zweites Halbjahr mit einem dynamischen Umsatz- und Ergebniswachstum.<br />

“<strong>Der</strong> Verlauf des ersten Halbjahres und die gute Finanzlage<br />

lassen ein gutes Gesamtjahr erwarten. Unsere Prognose eines zu erwartenden<br />

Umsatzvolumens von 125 Millionen Euro bis 140 Millionen Euro<br />

und eines EBIT in der Spanne von fünf bis acht Millionen Euro werden<br />

wir daher erreichen“, resümiert Dr. Karl Kuhlmann.<br />

Foto: Rainer Sturm - pixelio.de<br />

wick Steuerberatungsgesellschaft mbH Steuer-Tipp 4. Quartal 2009<br />

Kanzlei Freiburg:<br />

Solar Info Center<br />

Emmy-Noether-Str. 2<br />

79110 Freiburg<br />

0761 15215-0<br />

Fax 0761 15215-30<br />

Kanzlei Titisee-Neustadt:<br />

Wilhelm-Stahl-Str. 20<br />

79822 Titisee-Neustadt<br />

07651 9120-0<br />

Fax 07651 9120-20<br />

www.zwick-stb.de<br />

Vorsteuerabzug aus Rechnungen für eine Dachsanierung<br />

im Vorfeld des Einbaus einer Fotovoltaikanlage?<br />

Stehen Werkleistungen wie etwa die Verstärkung<br />

eines Dachstuhls eines privaten Wohnhauses in<br />

einem objektiven und erkennbaren wirtschaftlichen<br />

Zusammenhang mit einer beabsichtigten unternehmerischen<br />

Tätigkeit, z. B. dem Betrieb einer Photovoltaikanlage,<br />

so steht dem Unternehmer hieraus<br />

der volle Vorsteuerabzug zu, auch wenn die eingefügten<br />

Bauteile gemäß § 94 BGB zu wesentlichen<br />

Bestandteilen des privaten Gebäudes geworden<br />

sind.<br />

Dies bedeutet aber auch, dass Vorsteuerbeträge für<br />

Dachsanierungen, welche für die Installation der<br />

Fotovoltaikanlage nicht erforderlich sind, nicht abgezogen<br />

werden können.<br />

Finanzgericht Nürnberg, Urteil vom 19.05.2009<br />

(2-K-1204/2008, rechtskräftig)<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Andreas Strub Stb.<br />

18


Wirtschaft<br />

Grüne Kapitalanlagen: Rendite ohne Reue<br />

Geld verändert die Welt. Wer in grüne Geldanlagen investiert, kann sie ein kleines bisschen zum Positiven<br />

verändern. / Von Marcus Brian, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Die zunehmende Nachfrage<br />

nach grünen Geldanlagen hat<br />

gewirkt: Nach Angaben des Internetportals<br />

Ecoreporter.de hat sich<br />

die Zahl der in Deutschland zugelassenen<br />

ökologisch oder ethisch<br />

orientierten Fonds seit 1997 von<br />

111 auf inzwischen 196 nahezu<br />

verdoppelt. <strong>Der</strong>en Vermögen stieg<br />

dabei von 220 Millionen Euro auf<br />

18,26 Milliarden Euro Ende 2008.<br />

Dem ökologisch orientierten<br />

Anleger stehen aber nicht nur<br />

Fonds zur Auswahl: Inzwischen gibt<br />

es auch eine ganze Reihe von<br />

ökologisch ausgerichteten Anleihen,<br />

Festgeldern oder Aktien. Im<br />

Folgenden sollen die wesentlichen<br />

Unterschiede erläutert werden.<br />

Direktbeteiligungen<br />

Die direkteste Art, sein Geld<br />

grün anzulegen, ist die unternehmerische<br />

Beteiligung an einem<br />

bestimmten Projekt oder an einem<br />

Unternehmen. Typisches Beispiel<br />

für eine Projektbeteiligung ist die<br />

Investition in einen geschlossenen<br />

Fonds. Während hier früher die<br />

Windenergiefonds dominierten,<br />

stehen inzwischen eindeutig Photovoltaikfonds<br />

im Vordergrund.<br />

<strong>Der</strong> andere Weg, sich direkt unternehmerisch<br />

zu beteiligen, ist der<br />

Kauf von Aktien. Inzwischen ist die<br />

Auswahl „grüner“ Unternehmen<br />

an der Börse groß: Vom Biolebensmittelgroßhändler<br />

über Solarzellenproduzenten<br />

bis hin zum<br />

Hersteller von Rücknahmegeräten<br />

für Mehrwegflaschen reicht die<br />

Spanne der notierten Aktiengesellschaften.<br />

Von einer Beteiligung<br />

an einem nicht börsennotierten<br />

Unternehmen sollte man als Laie<br />

eher die Finger lassen.<br />

Beide Investments haben mindestens<br />

eines gemeinsam: <strong>Der</strong><br />

Anleger wird Mitunternehmer mit<br />

allen Chancen, aber auch mit allen<br />

Risiken des Geschäfts – einschließlich<br />

der Möglichkeit, das eingesetzte<br />

Geld komplett zu verlieren.<br />

Wichtiger Nachteil der Beteiligung<br />

an einem geschlossenen Fonds:<br />

Sie ist nicht so einfach handelbar<br />

wie die Aktie eines börsennotierten<br />

Unternehmens. Vorteil<br />

gegenüber Aktien: Die Investition<br />

wirkt unmittelbarer – führt also<br />

zum Beispiel direkt zur Errichtung<br />

eines großen Solarkraftwerks und<br />

damit zum Ausbau der Erneuerbaren<br />

Energien.<br />

Investmentfonds<br />

Wer wissen will, wie nachhaltig ein<br />

umweltorientierter Fonds wirklich<br />

investiert, kommt nicht umhin, die<br />

Anlagerichtlinien und das Aktienbeziehungsweise<br />

Anleihenportfolio<br />

zu studieren. Dabei zeigt sich, dass<br />

die Anlagenkonzepte der einzelnen<br />

Fonds sehr unterschiedlich sind.<br />

Im Wesentlichen kann man vier<br />

Gruppen unterscheiden: Umwelttechnik-Fonds<br />

investieren zum Beispiel<br />

in Unternehmen, die sich mit<br />

Wasseraufbereitung beschäftigen,<br />

Recycling betreiben oder Filteranlagen<br />

produzieren. Die „echten“<br />

Öko-Fonds, wie etwa der Klassiker<br />

„Ökovision“, gehen von einem<br />

deutlich umfassenderen Ansatz<br />

aus und investieren gemäß weit<br />

reichender ethischer, ökologischer<br />

und sozialer Kriterien. Bei den<br />

so genannten Öko-Effizienz- oder<br />

Best-in-Class-Fonds versuchen die<br />

Fondsmanager für jede Branche<br />

das Unternehmen herauszufinden,<br />

das am nachhaltigsten wirtschaftet.<br />

Entsprechend finden sich im<br />

Portfolio dieser Fonds auch Konzerne<br />

wie Sony, Unilever oder die<br />

Citigroup. Allerdings arbeiten auch<br />

diese Fonds mit Ausschlusskriterien,<br />

investieren also zum Beispiel<br />

nicht in Rüstungsunternehmen<br />

oder Atomenergietechnik. Die<br />

vierte und jüngste Gruppe umweltorientierter<br />

Investmentfonds sind<br />

Branchenfonds. Sie kaufen zum<br />

Beispiel nur Anteile von Unternehmen,<br />

die im Bereich Erneuerbare<br />

Energien ihr Geld verdienen.<br />

Festverzinsliche Wertpapiere<br />

Prominentestes Beispiel eines solchen<br />

Wertpapiers ist der Bundesschatzbrief.<br />

Hier macht der Staat<br />

Schulden beim Bürger. Aber auch<br />

viele Unternehmen greifen auf<br />

die Herausgabe von Anleihen<br />

zurück, um sich Geld bei Investoren<br />

zu leihen. Seitdem das<br />

Geschäft mit den geschlossenen<br />

Fonds abgeflaut ist, sind auch<br />

etliche Unternehmen aus der<br />

Erneuerbare-Energien-<br />

Branche darunter.<br />

Sie bieten Anleihen<br />

oder Genussscheine<br />

sowohl zur Unternehmensfinanzierung<br />

als<br />

auch zur Finanzierung<br />

bestimmter Erneuerbare-Energien-Projekte<br />

an. Den Papieren<br />

gemeinsam ist eine feste Laufzeit<br />

und ein fester Zinssatz. Bei risikoreicheren<br />

Produkten liegt dieser in<br />

der Regel bei mindestens sechs bis<br />

sieben Prozent, bei Unternehmen<br />

mit hoher Bonität eher bei rund<br />

drei Prozent. Vorsicht ist geboten,<br />

wenn das Gesamt-Volumen der<br />

neu ausgegebenen Anleihen oder<br />

Genussscheine deutlich höher ist<br />

als das Eigenkapital des Wertpapier-Anbieters.<br />

Festverzinsliche Bankangebote<br />

<strong>Der</strong>zeit sind drei grüne Banken<br />

bundesweit aktiv und für alle<br />

Kundengruppen offen: Die GLS<br />

Gemeinschaftsbank, die Umweltbank<br />

und die Ethik-Bank. Während<br />

erstere auch Filialen hat, arbeiten<br />

die beiden anderen als Direktbank.<br />

Daneben gibt es im kirchlichen<br />

Bereich ethisch orientierte Geldinstitute<br />

(z.B. die Bank im Bistum<br />

Essen), die allerdings nur den<br />

Angestellten der kirchlichen Organisationen<br />

offen stehen. Sie alle<br />

investieren das bei ihnen anlegte<br />

Geld nach bestimmten ethischen<br />

und ökologischen Kriterien, so dass<br />

man sicher sein kann, dass das<br />

Geld weder Rüstungsfirmen noch<br />

zwielichtigen Ländern geliehen<br />

wird. Die Konditionen der angebotenen<br />

Festgelder und Sparbriefe<br />

sind vergleichbar denen der konventionellen<br />

Geldinstitute. n<br />

Web-Links zum Thema:<br />

www.ecoreporter.de<br />

www.greenvalue.de<br />

www.umweltfondsvergleich.de<br />

19


Politik<br />

Umweltarbeitskreis fordert mehr<br />

Windkraft<br />

<strong>Der</strong> Umweltarbeitskreis (UAK) der Stadt Bonndorf hat in einem<br />

offenen Brief mehr Windkraftunterstützung eingefordert. Moniert wird<br />

der Regionalplan des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee unter<br />

Leitung von Dr. Bernhard Wütz, der<br />

keine Windkraftanlagen in der Region<br />

Bonndorf vorsieht. Das Wirtschaftsministerium<br />

hatte eine Nachbesserung des<br />

Regionalplans gefordert, weil zu wenige<br />

Windenergiestandorte ausgewiesen waren. <strong>Der</strong> neue Plan sieht sieben<br />

Gebiete vor. Bonndorf ist nicht dabei, da die vom Erneuerbare Energien<br />

Gesetz geforderte Windhöffigkeit (60 Prozent Referenzklausel) nicht<br />

erreicht werde. <strong>Der</strong> UAK, unter Leitung von Peter Sonntag, Siggi Duffner<br />

und Jürgen Gaebeler, hat dafür kein Verständnis, denn dies gelte „nach<br />

Meinung von Experten auch für die gewählten Standorte“. <strong>Der</strong> UAK<br />

betonte, dass ohne Klimaschutz kein Landschaftsschutz möglich sei. <strong>Der</strong><br />

Regionalplan legt den Fokus auf den Landschaftsschutz und „beschleunige<br />

den Klimawandel“. Das einseitige Ziel des Landschaftsschutzes sei nur<br />

kurzfristig wirksam, da der „ungebremste Klimawandel dieses ohnehin<br />

umstrittene Ziel verwässere“.<br />

Campact startet Ballonaktion gegen<br />

Atomkraft<br />

Die neue Regierungskoalition wird wohl den von der rot-grünen Regierung<br />

beschlossenen Atomausstieg wieder rückgängig machen. Sobald<br />

die Verhandlungen zwischen Regierungsvertretern und Atombetreibern<br />

anlaufen, will Campact an mehreren<br />

großstadtnahen Atomkraftwerken Ballons<br />

aufsteigen lassen. Diese sollen die<br />

unaufhaltsame Ausbreitung der Radioaktivität<br />

bei einem Störfall symbolisieren.<br />

BürgerInnen können die Ballons<br />

spenden und damit die Menschen im<br />

Land an die „tödlichen Nachbarn“ erinnern.<br />

Da noch nicht klar ist, wann die<br />

Verhandlungen zur Laufzeitverlängerung beginnen, stehen die genauen<br />

Termine für die Ballonaktionen noch nicht fest. Es sind aber Veranstaltungen<br />

zwischen Januar und Mai an voraussichtlich vier Standorten geplant.<br />

Spenden für die Ballons können bereits überwiesen werden.<br />

Details gibt es auf: www.campact.de/atom2/spenden/donate<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

schön, dass sich der <strong>fesa</strong> e.V. dem Thema Verkehr angenommen<br />

hat, der ja wesentlich für die CO 2 -Emissionen verantwortlich<br />

ist, wie im Leitartikel betont wird.<br />

<strong>Der</strong> Bericht zur Freiburger Verkehrsituation ist dann aber<br />

leider etwas dünn ausgefallen: So toll wie dargestellt ist es<br />

hier nämlich nicht. Auch wenn es in anderen Städten noch<br />

schlimmer ist, könnte noch viel mehr getan werden, besonders<br />

auch deshalb, weil die Mehrheit der Freiburger Bürger voll<br />

mitmachen würde:<br />

Mit dem Rad kann man zwar „schnell und flexibel“ in Freiburg<br />

unterwegs sein, doch leider verunglücken immer noch zu viele<br />

Fahrradfahrer. Hier ist Freiburg leider Schlusslicht in Baden-<br />

Württemberg. Dies liegt nicht daran, dass so viele Radler<br />

rote Ampeln missachten, wie uns die Verkehrspolizei immer<br />

weismachen will, sondern vor allem daran, dass die Freiburger<br />

Radwege nicht einmal den gesetzlichen Richtlinien entsprechen!<br />

Besonders die Radwegführung im Kreuzungsbereich<br />

entspricht vielfach nicht den aktuellen Erkenntnissen. Hier<br />

ereignen sich viele der Unfälle mit Schwerverletzten und Toten,<br />

weil die Autofahrer die Radler übersehen.<br />

Auch die VAG könnte noch mehr tun. Hält man sich bei der<br />

VAG schon für unverbesserlich? Dass Dieselbusse „wesentlich<br />

zur Luftreinhaltung beitragen“ ist eine beliebte Formulierung<br />

der Autoindustrie: Kommt da die Luft hinten sauberer raus als<br />

vorne rein? Göteborg und Malmö sind da schon weiter: Sie<br />

sind dabei, ihre gesamte Stadtbusflotte auf Biogas umzustellen.<br />

Damit fahren die Busse 100% CO 2 -frei! Obendrein sind<br />

Gasfahrzeuge lärmarmer und abgasarmer als die saubersten<br />

Dieselfahrzeuge. Göteborg hat bereits 140 Gasbusse, die mit<br />

Biogas aus dem Klärwerk betankt werden. Dies wurde über<br />

die Ausschreibung festgelegt. Veiola und Arriva haben den<br />

Zuschlag erhalten.<br />

MAN und VOLVO sind Marktführer bei Gasantrieben und bieten<br />

eine breite Palette von Gasbussen einschließlich Gelenkbussen<br />

an. VOLVO hat bereits über 1000 Gasbusse ausgeliefert.<br />

Die VAG sperrt sich gegen derartige Neuerungen. Die VAG<br />

fährt Daimler-Busse. Daimler ist ja traditionell Schlußlicht bei<br />

der Reduzierung der CO 2 -Emissionen...<br />

Auch die Regiokarte, die ja gegen den Widerstand der VAG<br />

auf Druck der GRÜNEN eingeführt wurde, lässt noch Raum<br />

für weitere Verbesserungen im Tarifsystem. Besonders die<br />

Einzelfahrscheine auf Kurzstrecken sind zu teuer. Hier ließen<br />

sich mit Kurzstreckenfahrscheinen zusätzliche Autofahrer zum<br />

Umstieg auf den ÖPNV bewegen.<br />

Ansonsten aber bitte weiter so. Die Kompetenz des <strong>fesa</strong> e.V.<br />

in Energiefragen ist ja unbestritten....<br />

Mit solidarischen Grüßen<br />

Eberhard Mayer, Freiburg<br />

<strong>SolarRegion</strong><br />

Leserbrief<br />

Ihre Meinung interessiert uns! Schreiben Sie Anregungen, Lob oder<br />

Kritik an leserbriefe@<strong>fesa</strong>.de oder natürlich auch per Post.<br />

20


Politik<br />

Fessenheim – Ein Kraftwerk spaltet die Gemüter<br />

Das AKW Fessenheim ist eines der umstrittensten Kraftwerke in Westeuropa. Schweizer, Franzosen und Deutsche sorgen<br />

sich um ihre Sicherheit wegen des hohen Alters und der hohen Sicherheitsrisiken des im Dreiländereck liegenden<br />

Kraftwerks / Von Matthias Ristl, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Das im französischen Fessenheim,<br />

rund 30 Kilometer südwestlich<br />

von Freiburg gelegene<br />

Atomkraftwerk besteht aus zwei<br />

Druckwasserreaktoren mit je 880<br />

Megawatt Nettoleistung. Seit 1977<br />

beziehungsweise 1978 sind diese<br />

in Betrieb und bilden somit das<br />

älteste noch laufende französische<br />

Atomkraftwerk. Jährlich produziert<br />

es etwa zehn bis zwölf Milliarden<br />

Kilowattstunden Strom. Zunächst<br />

war die Betriebsdauer mit 30 Jahren<br />

angesetzt. Bei der zur Zeit<br />

stattfindenden Zehnjahresinspektion<br />

wird jedoch überprüft, ob<br />

der Betrieb für zehn weitere Jahre<br />

genehmigt wird. <strong>Der</strong> Betreiber<br />

des Kraftwerks, der französische<br />

Marktführer im Energiemarkt EdF<br />

(Électricité de France) will etwa<br />

80 Millionen Euro investieren,<br />

damit die französische Behörde<br />

für Atomaufsicht (ASF) bis voraussichtlich<br />

Ende 2010 eine Entscheidung<br />

zugunsten des Weiterbetriebs<br />

fällt. Umweltschützer befürchten<br />

jedoch, dass die Entscheidung pro<br />

Laufzeitverlängerung längst gefallen<br />

sei und bezeichnen die Inspektion<br />

als „Scheinkontrolle“.<br />

Zahlreiche Bedenken gegen das<br />

Atomkraftwerk<br />

Neben der allgemeinen Problematik<br />

der Atommüllentsorgung<br />

sorgen sich viele Bürger besonders<br />

um die Sicherheitsrisiken, die<br />

von diesem Reaktor ausgehen.<br />

Beunruhigend ist für die Bevölkerung<br />

nahe des AKWs zum einen<br />

der Umstand, dass das Kraftwerk<br />

auch im sogenannten Normalbetrieb<br />

Radioaktivität an die Umwelt<br />

abgibt. Eine Studie des Bundesamts<br />

für Strahlenschutz (BfS) aus dem<br />

Jahr 2007 stellt einen signifikanten<br />

Anstieg von Tumoren und Leukämiefällen<br />

bei unter Fünfjährigen mit<br />

der Nähe des Wohnorts zu einem<br />

Atomreaktor fest. Zum anderen<br />

besteht die Gefahr eines ernstzunehmenden<br />

Unfalls oder eines<br />

3.000 Schweizer, Franzosen und Deutsche protestierten am 3. Oktober<br />

gegen das marode Atomkraftwerk Fessenheim<br />

Terroranschlags mit verheerenden<br />

Auswirkungen für Mensch und<br />

Umwelt. Vor allem wird die<br />

mangelnde Erdbebensicherheit<br />

des im tektonisch aktiven Oberrheingraben<br />

stehenden Kraftwerks<br />

beanstandet. So beurteilte<br />

im Jahre 2000 die ASF die Sicherheit<br />

der Reaktoren im Falle eines<br />

schweren Erdbebens als nicht<br />

gewährleistet.<br />

Katastrophale Folgen<br />

Bei einer Katastrophe würden<br />

weite Landstriche unbewohnbar:<br />

„Bei lebhaftem Südwestwind mit<br />

Regen würde sich eine bis zu<br />

370 Kilometer lange Schadensfahne<br />

von Fessenheim bis in den<br />

Raum Würzburg-Nürnberg erstrecken.<br />

In deren Bereich müssten alle<br />

Siedlungen auf 50 Jahre geräumt<br />

werden, sollten die Richtlinien von<br />

Tschernobyl zur Anwendung kommen“,<br />

besagt eine Studie des Ökoinstituts<br />

Darmstadt zu einem möglichen<br />

Reaktorunfall in Fessenheim.<br />

Des Weiteren wird befürchtet,<br />

dass der Hochwasserschutz nicht<br />

ausreichend ist und dass das alte<br />

Reaktordruckgefäß immer spröder<br />

wird und den Belastungen nicht<br />

mehr standhalten kann. Außerdem<br />

hat die Verschleierungs- und Verzögerungstaktik<br />

des EdF bei vergangenen<br />

Störfällen sicher nicht<br />

das Vertrauen der Bürger erhöht.<br />

Transnationale Vernetzung auf<br />

beiden Seiten<br />

Foto: Eva Kohlhepp<br />

Genauso lange wie die Geschichte<br />

des AKWs ist auch die Geschichte<br />

des Widerstandes gegen das AKW<br />

Fessenheim. Zuletzt trafen sich in<br />

Colmar am 3. Oktober 2009 mehr<br />

als 3.000 Schweizer, Franzosen und<br />

Deutsche, um an einer Kundgebung<br />

gegen den Weiterbetrieb des<br />

maroden Kraftwerks teilzunehmen.<br />

Die darauf folgende geplante<br />

Demonstration konnte wegen<br />

des Widerstandes der Behörden<br />

jedoch nicht durchgeführt<br />

werden. Vor allem die drohende<br />

Laufzeitverlängerung mobilisierte<br />

die Bürger. Einen anderen Weg<br />

verfolgt der im Jahr 2005 gegründete<br />

Trinationale Atomschutzbund<br />

(TRAS), ein Zusammenschluss von<br />

62 Gemeinden und 39 Organisationen<br />

aus der Schweiz, Frankreich<br />

und Deutschland. <strong>Der</strong> TRAS, dem<br />

unter anderem die Städte Freiburg<br />

und Basel angehören, versucht mit<br />

juristischen Schritten gegen den<br />

Weiterbetrieb des Atomkraftwerks<br />

vorzugehen. Ziel der Klagen<br />

ist es, die Kraftwerksblöcke in<br />

Fessenheim dauerhaft stillzulegen<br />

und die EDF zu mehr Transparenz<br />

in Sicherheitsfragen zu zwingen.<br />

Letztes Jahr hat sich der Landkreis<br />

Breisgau-Hochschwarzwald für<br />

die Einrichtung eines Ausschusses<br />

entschieden, der den Betrieb des<br />

Kraftwerks überwachen und als<br />

Informant der Medien fungieren<br />

soll. Den Ausschuss sollen Bürgermeister<br />

der bei einer Katastrophe<br />

betroffenen Städte und<br />

Gemeinden, sowie Behörden und<br />

Experten bilden. Unumstritten ist<br />

der Ausschuss jedoch nicht. Teile<br />

der Grünen z.B. befürchten, dass<br />

der Ausschuss der Bevölkerung<br />

falsche Sicherheit vorspiegele und<br />

zu einer erhöhten Transparenz<br />

kaum beitragen werde.<br />

Nicht nur die Gegner des Atomkraftwerks,<br />

auch die Atomlobby<br />

kooperiert auf beiden Seiten des<br />

Rheins. Mit der Gründung des Vereins<br />

„Au fil du Rhin“ („Entlang des<br />

Rheins“) wollen EDF und EnBW<br />

Greenwashing betreiben, indem<br />

sie Umweltschutzorganisationen<br />

mit viel Geld in den Verein locken<br />

und der Atomenergie ein positives<br />

Image verleihen wollen. Auch<br />

die umstrittene Auszeichnung des<br />

Kraftwerks mit dem Umweltzertifikat<br />

ISO 14001 für sein Umweltschutz-Management,<br />

soll ein nachhaltiges<br />

und umweltfreundliches<br />

Image fördern.<br />

Es bleibt nun abzuwarten, wie die<br />

Inspektion der beiden Reaktoren<br />

ausgeht. <strong>Der</strong> französische Staat<br />

hält rund 85 Prozent der Anteile<br />

am Energiekonzern und ist sicher<br />

daran interessiert, dass die hohen<br />

Investitionen in die Inspektionen<br />

nicht vergeblich waren. In jedem<br />

Fall konnte die lokale Überwachungskommission<br />

der Franzosen<br />

durchsetzen, dass die Inspektion<br />

von unabhängigen Experten<br />

begleitet wird, die ein bisschen<br />

Transparenz in die Sicherheitslage<br />

bringen sollen. n<br />

21


Praxis<br />

Gemeinsam von Solaranlagen profitieren<br />

Ich habe mich auf der Webseite www.freiburg.de/freesun über Ausrichtung und<br />

Neigung meines Hausdachs informiert. Mein Dach ist optimal für eine PV-Anlage<br />

geeignet, doch leider gehört das Haus mir nicht alleine, sondern einer Eigentümergemeinschaft.<br />

Was nun? Wie man hier vorgehen kann und was man in Punkto<br />

Rechtsform und Steuern beachten muss, konnten BürgerInnen auf einer von <strong>fesa</strong> e.V.<br />

organisierten Veranstaltung der Stadt Freiburg erfahren.<br />

Rund 100 Interessierte waren am 12. November in<br />

die Aula der Gertrud-Luckner-Schule gekommen und<br />

bekamen einen umfassenden Einblick in die Tricks und<br />

Kniffe der GbR-Gründung und der zu beachtenden<br />

Steuerkonzepte. Stefan Flaig, Rechtsanwalt und erster<br />

Vorsitzender des <strong>fesa</strong> e.V., berichtete von seinen vielfältigen<br />

Erfahrungen mit Gemeinschaftsanlagen. „Ich kann Ihnen nur raten: Schauen Sie,<br />

dass Sie es einvernehmlich hinbekommen“, empfiehlt er. Sind alle Miteigentümer mit<br />

der PV-Anlage einverstanden, sollte eine Betreibergesellschaft gegründet werden, an<br />

der aber nicht alle Eigentümer beteiligt sein müssen. Steuerberater Andreas Strub<br />

informierte über die vielfältigen Steuerformen und Abschreibungsmöglichkeiten, die<br />

bei einer Investition in Photovoltaik zu beachten sind. „Viele brauchen in den ersten<br />

paar Jahren Beratung, doch dann läuft das Ganze von selbst“, gibt er den Zuschauern<br />

mit auf den Weg. Für den Laien scheint die Materie zunächst schwindelerregend, doch<br />

sollte man sich nicht abschrecken lassen, gemeinsam eine Solaranlage zu betreiben. Im<br />

Anschluss an die Fachvorträge hatten die ZuschauerInnen noch die Gelegenheit, den<br />

beiden Referenten und Dipl.-Ing. Arne Blumberg von der Energieagentur Regio Freiburg<br />

Fragen zu stellen. Zum Schluss zog Christine Wegner-Sänger vom Umweltamt<br />

das Resümee: „Es ist nicht ganz einfach, eine Gemeinschaftsanlage zu betreiben, aber<br />

es ist eine Investition in unsere Zukunft. Lassen Sie sich beraten.“<br />

Solarregion_Energ_Dialog 2 18.11.2008 11:33 Uhr Seite 1<br />

Energie im Dialog<br />

Aktuelle Energie-Publikationen<br />

Ökoeffizienz bei<br />

der Stromversorgung<br />

als Chance<br />

Die Preise für Elektrizität werden laut Prognosen der<br />

Deutschen Energieagentur (dena) in den kommenden<br />

Jahren um 50 Prozent steigen. Für eine langfristig positive<br />

Entwicklung eines Unternehmens gewinnt hier die Einführung<br />

eines modernen Energiemanagements enorm an<br />

Bedeutung. Hierzu kann die Erfahrung und das Fachwissen<br />

der „Agentur für Energieeffizienz“ abgerufen werden. Markus<br />

Franz, Dipl.-Betriebswirt (FH), empfiehlt in der Praxis<br />

zunächst den Wechsel zu Strom aus regenerativen Quellen:<br />

„Das rechnet sich mehrfach: Verbesserung des Unternehmens-Images,<br />

Beitrag zum Klimaschutz, Förderung der<br />

Erneuerbaren Energien! Und die Konditionen individuell<br />

verhandelter Ökostrom-Verträge sind oft wirtschaftlicher<br />

als beim Grundversorger.“ In einem nächsten Schritt ist<br />

meist eine Energieeffizienz-Beratung für Mitarbeiter sowie<br />

der Einsatz innovativer Effizienz-Technologie sinnvoll -<br />

dadurch kann auf einfache Weise der Stromverbrauch<br />

ganzer Industrieanlagen massiv und dauerhaft gesenkt<br />

werden. Um die Potentiale einer modernen Stromversorgung<br />

in einem Unternehmen zu ermitteln, bietet sich<br />

ein „Effizienz-Check“ an. Er dient dazu, den finanziellen<br />

Nutzen der Einführung eines ökoeffizienten Managements<br />

aufzuzeigen. Für Firmen aus Handel, Dienstleistung und<br />

Gewerbe ist dieser Service kostenfrei.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.agentur-energieeffizienz.de<br />

Deutscher Nachhaltigkeitspreis verliehen<br />

Das Solarbuch –<br />

3. Auflage<br />

Fakten, Argumente und<br />

Strategien! Mit diesem<br />

Fachbuch erhält der Leser<br />

ein breites Wissen rund<br />

um den Klimaschutz.<br />

272 Seiten ● s/w<br />

16,5 x 23,5 cm<br />

24,80 Euro<br />

ECO-Watt – Das<br />

Einsparkraftwerk<br />

Porträt des Einsparkraftwerks<br />

mit Bürgerbeteiligung.<br />

Darstellung der<br />

konkreten Einspartechniken<br />

ohne Komfortverlust.<br />

40 Seiten ● 4-farbig<br />

21 x 29,7 cm<br />

7,50 Euro<br />

Bestellen Sie über unsere Internetseite:<br />

Störfall mit<br />

Charme<br />

Die Geschichte einer<br />

Eigeninitiative, die im<br />

Widerstand gegen die<br />

Atomkraft zu einem<br />

bundesweiten Stromversorger<br />

wird.<br />

128 Seiten ● 4-farbig<br />

22 x 17 cm<br />

18,00 Euro<br />

www.energieagentur-freiburg.de<br />

Am 6.11.2009 wurde der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2009 in<br />

Düsseldorf verliehen. <strong>Der</strong> Fertighausbauer Bau-Fritz gewann in der<br />

Kategorie der nachhaltigsten Unternehmen. Die nachhaltigste Marke<br />

ist Frosch, DHL hat Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategien.<br />

Dazu wurden viele Einzelpreise vergeben, die unter anderem Trans-<br />

Fair, Procter & Gamble, Hipp,<br />

Viessmann, InterfaceFLOR<br />

und die Bank Sarasin erhielten.<br />

Weitere Preise gingen an<br />

Dr. Wolfgang Schäuble, Joschka<br />

Fischer und Jane Fonda, die alle<br />

anwesend waren. Den erstmals<br />

ausgelobten Preis „Social<br />

Entrepreneur der Nachhaltigkeit<br />

2009“ gewann der<br />

Gründer des badischen Agrar-<br />

Netzwerks Regionalwert AG,<br />

Christian Hiß. Dr. Yusuf Islam,<br />

früher unter dem Namen Cat<br />

Stevens auftretend, wurde für<br />

sein humanitäres Engagement<br />

gewürdigt. <strong>Der</strong> Sonderpreisträger 2009 spielte unplugged und präsentierte<br />

kurz vor seiner ersten Tournee seit 33 Jahren neue Songs<br />

und Klassiker wie „Peace Train“ und „Father and Son“.<br />

Foto: Christian Lietzmann<br />

22


Praxis<br />

Garten-Cooperative startet Projekt<br />

Ein in Deutschland einzigartiges und zukunftsweisendes Projekt entsteht<br />

im Freiburger Umland: eine selbstverwaltete ökologische Gartenkooperative,<br />

die alle ihre Mitglieder mit Gemüse versorgt. Sie ist ein Modell<br />

dafür, wie sich Menschen in einer von Erdöl unabhängigen Gesellschaft<br />

mit selbst angebauten Lebensmitteln versorgen können. Die Gartenkooperative<br />

ist Ausgangspunkt<br />

einer gemeinschaftlichen Strategie,<br />

um den Folgen des Klimawandels,<br />

dem absehbaren Ende<br />

der fossilen Brennstoffe und der<br />

wachsenden Macht der Agrarindustrie<br />

über unsere Ernährung<br />

etwas entgegenzusetzen. Ziel der<br />

Kooperative ist, einen direkten<br />

Einfluss auf unsere Lebensmittelerzeugung<br />

zu erlangen und im<br />

Rahmen einer solidarischen und<br />

gemeinschaftlichen Ökonomie<br />

Gemüse ökologisch und klimagerecht<br />

anzubauen. Im Juli 2009 hat<br />

eine kleine Gruppe von Gärtnern und Klimaaktivisten aus Freiburg die<br />

Kooperative „Jardins de Cocagne“ in Genf besucht. Seit 30 Jahren versorgen<br />

sich dort bis zu 1.000 Menschen mit lokal angebautem Gemüse<br />

in einer Mischung aus professionellem Gemüsenanbau und aktiver Beteiligung<br />

ihrer Mitglieder am Leben und an der Arbeit in der Kooperative.<br />

Inspiriert von dem erfolgreichen Konzept und dem solidarischen Leben<br />

in der Gartenkooperative hat sich in Freiburg mittlerweile eine Gruppe<br />

von 15 engagierten Menschen gegründet, die sich regelmäßig trifft und<br />

konkrete Schritte plant, um hier eine ähnliche Initiative umzusetzen. Zu<br />

einem Vorstellungs-Abend im Oktober kamen bereits zirka 150 Interessierte.<br />

Rund 60 Menschen möchten aktives Mitglied werden und sich mit<br />

ihren Fähigkeiten einbringen (Gärtnern, Finanzen, Bewässerung, Energie,<br />

etc), sobald das Projekt in die Tat umgesetzt wird. Die große positive<br />

Resonanz lässt auf ein vielversprechendes und erfolgreiches Projekt hoffen.<br />

Die größte Herausforderung der Garten-Coop ist, geeignetes Land<br />

in der Nähe von Freiburg zu finden: zwei bis drei Hektar im Umkreis von<br />

zehn bis 15 Kilometern um Freiburg; mit Wasserzugang und Idealerweise<br />

einer Scheune. Tipps, Anregungen und Unterstützung sind willkommen:<br />

Foto: privat<br />

Ihr Partner in Freiburg<br />

für Solarstromanlagen<br />

» Photovoltaik-Großhandel für das<br />

Fachhandwerk<br />

» Experte für solare Montagesysteme<br />

» PV-Projektierung und -Großanlagenbau<br />

auf Dach- und Freiflächen<br />

Weitere Infomationen unter: www.gartencoop.org<br />

Nebenkostenabrechnung zu hoch?<br />

<strong>Der</strong> bundesweite Heizspiegel für das Jahr 2008 ist jetzt über den<br />

deutschen Mieterbund erhältlich. Dazu erhalten Verbraucher einen Gutschein<br />

für ein kostenloses Heizgutachten der co2online GmbH. <strong>Der</strong><br />

Heizspiegel veröffentlicht Vergleichswerte zu Heizenergieverbräuchen,<br />

Heizkosten und Kohlendioxid-Emissionen. Außerdem erlaubt er Mietern<br />

eine Einschätzung, ob ihre Energieverbräuche durchschnittlich, hoch<br />

oder gar zu hoch sind. Unterschieden wird nach Gebäudegröße und<br />

Energieart. <strong>Der</strong> Heizspiegel zeigt für 2008, bedingt auch durch die kalten<br />

Temperaturen, eine Erhöhung des Energieverbrauchs um etwa zwei bis<br />

drei Prozent. Dies bedeutete bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung<br />

durchschnittliche Mehrausgaben von 200 Euro für Öl, 100 Euro für Gas<br />

und 60 Euro für Fernwärme.Den Heizspiegel gibt es kostenlos unter<br />

www.mieterbund.de oder beim Deutschen Mieterbund, 10169 Berlin,<br />

Stichwort: Heizspiegel (mit frankiertem Rückumschlag).<br />

SolarMarkt AG<br />

Christaweg 42, D-79114 Freiburg<br />

Tel.: 0761/12039-0, Fax: 0761/12039-39<br />

info@solarmarkt.com<br />

23


Praxis<br />

Vorsorge für die Holzpellets von morgen<br />

Während in Freiburg Europas größtes Pelletskraftwerk eröffnet wird, stellt die Pelletbranche ihr Konzept zur Versorgungssicherheit<br />

auf dem Industrieforum Pellets vor. Ein Plädoyer für eine effiziente Nutzung des Rohstoffes. / Von Diana Sträuber<br />

24<br />

Grafik: Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Vergleich zwischen dem Wirkungsgrad einer typischen KWK-Anlage<br />

(Motor-Blockheizkraftwerk betrieben mit Erdgas oder Heizöl) und dem<br />

Wirkungsgrad eines herkömmlichen Kohlekraftwerks. Bei KWK-Systemen<br />

mit Pelletfeuerungen liegt der Gesamtwirkungsgrad ähnlich, der elektrische<br />

Wirkungsgrad allerdings nur bei etwa 25 Prozent.<br />

Holzpellets werden immer<br />

beliebter, nicht nur in Deutschlands<br />

Haushalten, wo der Gesamtbestand<br />

an Pelletheizungen von 3.000<br />

Stück im Jahr 2000 auf inzwischen<br />

über 105.000 Stück gestiegen ist,<br />

sondern auch bei Industrieunternehmen.<br />

Um ein Beispiel dafür<br />

zu finden, brauchen LeserInnen<br />

der <strong>SolarRegion</strong> gar nicht so weit<br />

zu fahren: Am 2. Oktober hat in<br />

Freiburg der Pharmakonzern Pfizer<br />

feierlich die europaweit größte<br />

Heizpelletanlage eröffnet, welche<br />

im Jahr etwa 22.000 Megawattstunden<br />

(MWh) Wärme liefert<br />

und 5.000 Tonnen Pellets verbraucht.<br />

Insgesamt wurden im Jahr<br />

2008 in Deutschland 900.000 Tonnen<br />

Holzpellets verbraucht. Diese<br />

Zahlen zeigen, dass der Holzpelletsmarkt<br />

in Deutschland im<br />

Wachsen begriffen ist. Inzwischen<br />

ist eine Größenordnung erreicht,<br />

bei der sich immer stärker die<br />

Frage nach der Versorgungssicherheit<br />

stellt. Die Pelletbranche hat<br />

entsprechend reagiert und beim<br />

9. Industrieforum Pellets, das vom<br />

6. bis zum 7. Oktober in Stuttgart<br />

stattfand, ein Konzept zur Steigerung<br />

der Versorgungssicherheit<br />

vorgestellt. Dieses Konzept dient<br />

nicht zuletzt dazu, das Vertrauen<br />

der Verbraucher wieder zu stärken,<br />

denn im Jahr 2006 stieg der Pelletpreis<br />

durch Verknappung so sehr<br />

an, dass er kurzzeitig über dem<br />

Preis pro Kilowattstunde (kWh)<br />

für Heizöl lag (siehe Grafik).<br />

Hamsterkäufe auf dem Pelletsmarkt<br />

Die Analyse ergab, dass die entscheidende<br />

Ursache für die Pelletknappheit<br />

2006 schlicht und<br />

einfach mangelnde Information<br />

der Beteiligten war. Womöglich<br />

könnte also schon eine monatliche<br />

Meldung der Lagerbestände an<br />

eine zentrale Stelle zur Vermeidung<br />

von Knappheiten beitragen.<br />

Eine Umsetzung ist schon in Sicht:<br />

Bei der neuen europäischen Pellet-<br />

Norm (ENplus), die Anfang 2010<br />

in Kraft treten soll, ist ein Monitoringsystem<br />

zur Überwachung<br />

der produzierten und gehandelten<br />

Pelletmengen mit eingeplant. Das<br />

vorgestellte Konzept beinhaltet<br />

aber noch weitere Stufen. Falls das<br />

Meldesystem nicht ausreicht und<br />

es weiterhin Versorgungsengpässe<br />

gibt, sollen Sicherheitsmengen an<br />

Pellets vorgehalten werden, die<br />

im Bedarfsfall zur Verfügung stehen.<br />

Diese physikalische Reserve,<br />

wie es sie auch bei Erdöl<br />

oder Getreide gibt, soll zuerst<br />

(halb)freiwillig Bestandteil eines<br />

Zertifizierungssystems bilden.<br />

Denkbar wäre beispielsweise, dass<br />

bei der europäischen Norm ENplus<br />

das Qualitätsmerkmal „Verfügbarkeitszusage“<br />

aufgenommen<br />

wird. Erst wenn es dann immer<br />

noch Knappheiten gibt, soll der<br />

Gesetzgeber einschreiten und den<br />

Nachweis einer Sicherheitsmenge<br />

gesetzlich vorschreiben. Was allerdings<br />

klar sein muss und betont<br />

wurde: Das Konzept bietet keine<br />

Sicherheit bei dauerhaften Kapazitätsengpässen<br />

in der Produktion<br />

und bei Rohstoffverknappung.<br />

Können Pellets die Kohle sauberer<br />

machen?<br />

Da ist eine offensichtliche Verschwendung<br />

großen Ausmaßes,<br />

wie sie die Stromkonzerne ankündigen,<br />

natürlich umso ärgerlicher.<br />

Zur CO 2 -Einsparung setzen sie in<br />

Zukunft verstärkt auf Co-Firing mit<br />

Holzpellets, wie es in Ländern wie<br />

Belgien, den Niederlanden oder<br />

Großbritannien bereits durchgeführt<br />

wird. Problem beim Co-<br />

Firing: Kohlekraftwerke sind mit<br />

einem Wirkungsgrad von etwa 36<br />

Prozent extrem ineffizient, da die<br />

Abwärme nicht genutzt wird und<br />

durch lange Leitungen (bedingt<br />

durch die zentrale Struktur) hohe<br />

Netzverluste entstehen.<br />

Hier ein kleines Rechenbeispiel, um<br />

welche Größenordnungen es sich<br />

bei Co-Firing handelt: Ein typisches<br />

700-MW Steinkohlekraftwerk verbraucht<br />

im Jahr etwa 1,8 Millionen<br />

Tonnen Steinkohle. Wenn 10<br />

Prozent davon durch Zufeuerung<br />

von Holzpellets ersetzt würden,<br />

bräuchte man dafür etwa 300.000<br />

Tonnen Pellets, was etwa einem<br />

Drittel des derzeitigen gesamten<br />

jährlichen Pelletverbrauchs in<br />

Deutschland entspricht. Bei knapp<br />

zwei Dritteln Verlust bedeutet das,<br />

dass die Energie von etwa 200.000<br />

Tonnen Pellets ungenutzt verpufft.<br />

In Kraft-Wärme-Kopplungssystemen<br />

hingegen können bei guter<br />

Auslegung (d.h. bei optimaler Nutzung<br />

der Abwärme) Wirkungsgrade<br />

in der Größenordnung von<br />

88 Prozent erreicht werden (siehe<br />

Grafik).<br />

Im Hinblick auf eine langfristige<br />

Versorgungssicherheit sollte der<br />

Rohstoff lieber so effizient wie<br />

möglich eingesetzt werden. Dafür<br />

wird ein schrittweiser Umbau<br />

unseres Energiesystems hin zu<br />

Quelle: Pelletspreise = Deutscher Energie- und Pellets-Verband e.V. /<br />

Solar Promotion GmbH, Heizöl- und Erdgaspreise = Brennstoffspiegel<br />

Basis: Verbraucherpreise f. d. Abnahmen von 3.000 l Heizöl, 33.540 kWh Gas<br />

bzw. 6 t Pellets (inkl. MwSt. und sonstigen Kosten). Bezugsgröße: unterer Heizwert<br />

Grafik: Solar Promotion GmbH<br />

mehr dezentralen KWK-Anlagen<br />

und weniger Großkraftwerken<br />

erforderlich sein. Es liegt also nicht<br />

allein in der Verantwortung der<br />

Pelletindustrie, in Zukunft Versorgungsengpässe<br />

zu vermeiden,<br />

sondern es ist eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe, mit dem<br />

Rohstoff so sparsam wie möglich<br />

umzugehen. n


Praxis<br />

Energie hoch zehn<br />

Die Energieagentur Regio Freiburg feiert dieses Jahr ihren<br />

zehnten Geburtstag. Die <strong>SolarRegion</strong> sprach mit Geschäftsführer<br />

Rainer Schüle. / Von Karin Jehle, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch<br />

zum zehnten Geburtstag.<br />

Wie kam es 1999 zur Gründung<br />

der Energieagentur Regio Freiburg?<br />

Anfang der 90er Jahre gab es<br />

viele Gruppierungen, die sich den<br />

Themen Energie und Umwelt<br />

angenommen hatten. <strong>Der</strong> damalige<br />

Umweltbürgermeister Peter<br />

Heller lud diese Gruppen wie zum<br />

Beispiel Energiewende-Komitee,<br />

IPPNW, BUND-Regionalverband,<br />

Arbeitskreis Energie und Umwelt<br />

(AKEU) und weitere Gruppen<br />

regelmäßig zum „Runden Tisch<br />

Energie“ ins Rathaus ein. Es entstand<br />

die Idee, eine eigenständige<br />

Organisation zu gründen, die frei<br />

von Verwaltungszwängen und Aufsichtsratsbeschlüssen<br />

agieren kann.<br />

Da keine Unterstützung von offizieller<br />

Seite kam, bildete sich eine<br />

Initiative um Rolf Disch, Georg<br />

Salvamoser und Jürgen Leuchtner<br />

und gründete einen Verein:<br />

<strong>Der</strong> Förderverein Energie- und<br />

Solaragentur <strong>fesa</strong> e.V. war geboren:<br />

200 aktive Mitglieder hatten<br />

sich schnell gefunden und die ersten<br />

Projekte wurden umgesetzt.<br />

Gemeinschaftlich bauten wir die<br />

ersten Bürgerbeteiligungsanlagen<br />

auf dem Verlagshaus Rombach und<br />

auf dem Stadiondach des Bundesliga-Aufsteigers<br />

SC.<br />

Als Mitte der 90er Jahre das Freiburger<br />

Klimaschutzkonzept erstellt<br />

wurde, zeigte sich, wie wichtig<br />

der Gebäudebestand für die Erreichung<br />

der Freiburger Klimaschutzziele<br />

ist. Einige Handwerksbetriebe<br />

gründeten den Verein Klimaschutzpartner<br />

im Handwerk e.V. und<br />

stellten gemeinsam mit dem <strong>fesa</strong><br />

e.V. und der Stadt Freiburg einen<br />

Antrag an die Europäische Kommission<br />

für eine Anschubfinanzierung.<br />

Als er bewilligt wurde,<br />

gründeten sie gleichberechtigt eine<br />

GmbH. Mit dem zur Verfügung<br />

gestellten Startkapital konnte die<br />

Energieagentur 1999 an den Start<br />

gehen.<br />

Die Energieagentur hat seit ihren<br />

Anfängen eine Vielzahl von Projekten<br />

gestemmt. Was sehen Sie als die<br />

„Meilensteine“ auf ihrem Weg?<br />

Eines der ersten Projekte war die<br />

Beratung des Umwelthotels Victoria<br />

in der Freiburger Innenstadt. Wir<br />

begleiteten über mehrere Jahre<br />

den Umbau zum Nullemissionshotel.<br />

Daraufhin wurde es zweimal<br />

in Folge als „Umweltfreundlichstes<br />

Hotel der Welt“ ausgezeichnet. Aus<br />

den Erfahrungen entwickelten wir<br />

die europaweite REST-Kampagne<br />

(Renewable Energy for Sustainable<br />

Energy), bei der wir zusammen mit<br />

zehn anderen Energieagenturen<br />

rund 200 Hotels in sechs europäischen<br />

Ländern berieten. Ein weiterer<br />

Meilenstein war die Medienkampagne<br />

mit dem Titel „Gläserne<br />

Baustelle“. Die filmische und fotografische<br />

Dokumentation einer<br />

energetischen Altbausanierung hat<br />

Sanierungsmaßnahmen angeregt,<br />

die Energiekosten verringerten<br />

und Arbeitsplätze im Handwerk<br />

sicherten. Im Rahmen unserer<br />

Netzwerkarbeit ist die Etablierung<br />

des Marktplatzes Energieberatung<br />

bei der Freiburger Messe Gebäude<br />

Energie Technik (GET) gelungen.<br />

Mit rund 100 beteiligten Energieberatern<br />

aus der Region wird<br />

der Marktplatz Energieberatung im<br />

März 2010 bereits zum dritten Mal<br />

stattfinden.<br />

Seit 2007 arbeiten wir zusammen<br />

mit dem Fraunhofer ISE am<br />

europaweiten Forschungsprojekt<br />

BuildingEQ mit finnischen, schwedischen<br />

und italienischen Partnern.<br />

Ziel ist, die Energieeffizienz von<br />

Nicht-Wohngebäuden zu verbessern.<br />

Ein großes Projekt der letzten<br />

Jahre sind und bleiben die Kirchenkampagnen<br />

Energieoffensive und<br />

Energiesparflamme mit der Erzdiözese<br />

Freiburg und der evangelischen<br />

Landeskirche Baden. Verschiedene<br />

Bausteine, u.a. Energiegutachten<br />

und ein Energiemanagement<br />

tragen deutlich zur Senkung des<br />

Das Team der Energieagentur, vorne links Geschäftsführer Rainer Schüle<br />

Energieverbrauchs der kirchlichen<br />

Einrichtungen bei. Und seit vergangenem<br />

Jahr läuft als weiterer<br />

Meilenstein der Stromsparcheck<br />

für einkommensschwache Haushalte<br />

mit dem Bundesverband der<br />

Energie- und Klimaschutzagenturen<br />

Deutschlands e.V., der Caritas<br />

und dem Bundesministerium für Umwelt.<br />

Die Aktion hat als Ziel, den<br />

Stromverbrauch in einkommensschwachen<br />

Haushalten zu verringern.<br />

Mittlerweile erarbeiten 15 MitarbeiterInnen<br />

der Energieagentur<br />

in den Projekten, Kampagnen, Klimaschutzkonzepte<br />

und Gutachten.<br />

Wer sind für Sie wichtige Kooperationspartner?<br />

Wichtige Partner für uns sind die<br />

Handwerkskammer Freiburg, die<br />

Energieversorger der Region und<br />

die Industriepartner im Dämmstoff-<br />

und Heizungsbereich. Viele<br />

Projekte entstehen in Netzwerken<br />

und Kooperationen mit verschiedenen<br />

Partnern. Die Arbeit ist<br />

nur im Netzwerk erfolgreich mit<br />

vielen Akteuren zu schaffen, um<br />

die Inhalte voranzubringen.<br />

ZG Anzeige caA5quer23_03 27.03.2007 21:53 Uhr Seite 1<br />

ZG Raiffeisen Energie<br />

Heizen Sie<br />

schon mit Wärme<br />

aus unserer<br />

Heimat?<br />

Welche Perspektiven sehen Sie<br />

für die Zukunft? Kommen weitere,<br />

zusätzliche Aufgaben auf die Energieagentur<br />

zu?<br />

Die Arbeit fängt jetzt erst an.<br />

Die Energieagentur bietet sich an,<br />

Scharnier zu sein zwischen den<br />

Zielgruppen Politik, Verwaltung<br />

und Endverbraucher. Das Team<br />

entwickelt Kampagnen und Projekte<br />

zum Thema Energieeffizienz<br />

und Klimaschutz. Wir arbeiten<br />

unterstützend zum Beispiel bei<br />

der Vermittlung von Fördermitteln<br />

und versuchen zum Klimaschutz<br />

zu motivieren, indem wir die Vorteile<br />

aufzeigen. Wir wollen die<br />

Region umbauen, weg von fossilen<br />

Energien und weg von Atomenergie,<br />

hin zu regenerativen Energien<br />

und das geht nur über eine deutliche<br />

Steigerung der Energieeffizienz.<br />

Dazu haben wir in Südbaden<br />

die besten Voraussetzungen und<br />

die wollen wir nutzen. Unsere<br />

Region soll zur Modellregion werden,<br />

in der über diese Ziele nicht<br />

nur gesprochen wird, sondern<br />

sie zu 100 Prozent umgesetzt werden.<br />

Vorsprung durch Qualität<br />

• Holzpellets<br />

• Holzbriketts<br />

• Rindenbriketts<br />

• Hanfbriketts<br />

• Pflanzenöle<br />

• Energieberatung<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Kostenlose Servicenummer: 0800/ 0 525 525<br />

Foto: Energieagentur Regio Freiburg<br />

25


Praxis<br />

Beleuchtungssanierung als effizienter Klimaschutz<br />

Effiziente Beleuchtung schützt das Klima und erzielt eine hohe Rendite. Wie es funktioniert, zeigt eine Mustersanierung<br />

an der Universität Mexiko-City. / Von Dieter Seifried<br />

Bislang wurde das einfallende Tageslicht in der Bibliothek Rivero Borell<br />

nicht dazu genutzt, den Kunstlichtanteil zu reduzieren.<br />

Wie wirtschaftlich Klimaschutz<br />

sein kann, hat ein Konsortium<br />

aus Büro Ö-Quadrat, Freiburg,<br />

UNEP/Wuppertal Institut-Center<br />

für nachhaltigen Konsum und<br />

Produktion (CSCP), Wuppertal,<br />

und Genertek, Mexico City, mit<br />

Förderung durch die Initiative<br />

„WISIONS“ ermittelt. Mustersanierungen<br />

an der Universität Mexiko-City<br />

(UNAM) ergaben eine<br />

Stromeinsparung durch effiziente<br />

Beleuchtung von 60 bis 95 Prozent.<br />

Würde die gesamte Beleuchtung<br />

an der UNAM im gleichen<br />

Stile saniert, ließen sich rund 68<br />

Millionen US-Dollar Stromkosten<br />

sparen und dies mit einer Anfangsinvestition<br />

von nur drei Millionen<br />

US-Dollar. Das Projektkonsortium<br />

führte Mustersanierungen in mehreren,<br />

für die UNAM typischen<br />

Räumen durch. Dabei stand der<br />

Ersatz alter Leuchten und Fluoreszenz-Lampen<br />

durch hocheffiziente<br />

Beleuchtungssysteme mit<br />

Tageslichtsteuerung im Vordergrund.<br />

Die Investitionskosten und<br />

die erzielten Energieeinsparungen<br />

wurden systematisch erfasst. Die<br />

Auswertung der Daten zeigt, dass<br />

sich je nach Raum und Nutzung<br />

eine Stromeinsparung zwischen<br />

60 und 95 Prozent erzielen lässt.<br />

Die Investitionskosten werden sich<br />

durch die eingesparten Stromund<br />

Wartungskosten in weniger<br />

als drei Jahren amortisieren.<br />

Enormes Kosteneinsparpotenzial<br />

Foto: Büro Ö-quadrat<br />

Aufbauend auf den Ergebnissen<br />

der Mustersanierungen wurde ein<br />

Masterplan für effizienteres Licht<br />

an der gesamten UNAM erstellt.<br />

Dieser zeigt auf, wie die gesamte<br />

Beleuchtung der UNAM mit<br />

einem geringen Anfangskapital und<br />

systematischer Re-Investition der<br />

Energiekosteneinsparung saniert<br />

werden kann. Die Ergebnisse sind<br />

wegweisend: Mit einer Anfangsinvestition<br />

von drei Millionen US-<br />

Dollar (rund zwei Millionen Euro)<br />

und den Re-Investitionen der in<br />

den sieben Folgejahren erzielten<br />

Stromkosteneinsparungen ließen<br />

sich über die Nutzungsdauer der<br />

neuen Beleuchtung 68 Millionen<br />

US-Dollar Kosten einsparen. Eine<br />

bessere Verzinsung auf das eingesetzte<br />

Kapital findet sich nach<br />

Ansicht des Autors, der das Projekt<br />

als Ingenieur und Ökonom<br />

leitetl, bei keiner seriösen Anlageform.<br />

Beleuchtungssanierung als effizienter<br />

Klimaschutz<br />

UNAM könnte zum Leuchtturmprojekt<br />

für alle Universitäten<br />

werden, nicht zuletzt weil die<br />

Bedeutung des Themas Beleuchtung<br />

für den Klimaschutz häufig<br />

unterschätzt wird. „Beleuchtung ist<br />

mit rund 20 Prozent Anteil am<br />

weltweiten Stromverbrauch eine<br />

der größten Emissionsquellen für<br />

Kohlendioxid“, so Carmen Dienst,<br />

Projektleiterin bei „WISIONS“.<br />

Die vor zehn, 15 oder mehr Jahren<br />

installierten Beleuchtungssysteme<br />

sind jedoch zumeist ineffizient und<br />

verursachen insgesamt Kohlendioxid-Emissionen<br />

von rund 2.000<br />

Millionen Tonnen, was in etwa 70<br />

Prozent der Emissionen des weltweiten<br />

PKW-Verkehrs entspricht.<br />

Gutes Licht für besseres Lernen<br />

Effiziente Beleuchtung schützt das<br />

Klima und erzielt eine hohe Rendite.<br />

Darüber hinaus verbessert<br />

eine gute Beleuchtung die Lernbedingungen<br />

an Schulen und Universitäten<br />

– ein nicht zu beziffernder<br />

Vorteil, der in seiner Dimension<br />

die Investitionskosten bei weitem<br />

übersteigt. Die UNAM ist<br />

mit 300.000 Studenten die größte<br />

Universität Lateinamerikas. Gleichzeitig<br />

gilt sie als älteste und beste<br />

Universität dieses Kontinents. „Mit<br />

der nun anstehenden Beleuchtungssanierung<br />

im großen Stil kann<br />

die UNAM zu einem Leuchtturmprojekt<br />

für effiziente Beleuchtung<br />

werden“, erklärt Michael Kuhndt,<br />

Geschäftsführer des CSCP. Denn<br />

auch in anderen Ländern gibt<br />

es erhebliche Einsparpotenziale<br />

durch effizientere Beleuchtungstechnik<br />

– nicht nur in der Dritten<br />

Welt sondern auch in Europa und<br />

in den USA.<br />

Weitere Informationen und Projektberichte<br />

in deutscher, englischer<br />

und spanischer Sprache<br />

unter: www.oe2.de<br />

Wir machen<br />

Lieber Herr Hilser, hier ist<br />

Ihr Typ gefragt :-)<br />

Information<br />

verfügbar<br />

Tag und Nacht<br />

■ Fullservice rund um den Bogenund<br />

Coldset-Rollendruck<br />

■ Mehr Infos unter:<br />

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Karlsruher Str. 22, 76437 Rastatt<br />

Telefon (0 72 22) 1 05-0<br />

Telefax (0 72 22) 1 05-1 37<br />

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26


Praxis<br />

Stein der Weisen in Geislingen entdeckt<br />

Von Heiko Götz<br />

Ein völlig neuartiges Biomassevergasungs-Heizkraftwerk<br />

entsteht<br />

in Geislingen/Türkheim (Zollernalbkreis)<br />

nahe dem Biosphärengebiet<br />

Schwäbische Alb. Dort wird<br />

ab 2011 die vom Forschungsinstitut<br />

ZSW (Zentrum für Sonnenenergie<br />

und Wasserstoff-Forschung<br />

Baden-Württemberg) geplante<br />

Anlage stehen. Die Besonderheit:<br />

Sie arbeitet nach dem Polygeneration-Konzept,<br />

das heißt, sie kann<br />

aus Holz und pflanzlichen Reststoffen<br />

Biogas (Methan), Strom,<br />

Wärme und sogar Wasserstoff<br />

gewinnen. So kann je nach Bedarf<br />

das Endprodukt verändert werden.<br />

Bei kalter Witterung wird naturgemäß<br />

eher Wärme gebraucht,<br />

während es dafür im Sommer oft<br />

keine sinnvolle Verwendung gibt.<br />

Dies ist ein klarer Vorteil gegenüber<br />

Blockheizkraftwerken. Diese<br />

produzieren neben Strom immer<br />

auch Wärme.<br />

Als Betreibergesellschaft<br />

fungiert die Technologieplattform<br />

Bioenergie und<br />

Methan GmbH & Co. KG<br />

(TBM). Gefördert wird<br />

das Kraftwerk sowohl mit<br />

Bundesmitteln (3,6 Millionen<br />

Euro) als auch aus<br />

Landesmitteln (0,5 Millionen<br />

Euro). Zusätzlich soll<br />

ein Forschungsprojekt der<br />

ZSW die Erzeugung von<br />

Biogas und Wasserstoff<br />

erproben. Dies wird mit nochmals<br />

2,4 Millionen Euro gefördert. Insgesamt<br />

hat die Anlage eine Brennstoffleistung<br />

von 10 Megawatt. Die<br />

zehn mal zehn Meter kleine Anlage<br />

arbeitet mit der so genannten<br />

AER-Technik (Absorption Enhanced<br />

Reforming). Dabei handelt es<br />

sich um ein Biomassevergasungsverfahren,<br />

mit dem Wasserstoff,<br />

genauer gesagt wasserstoffreiches<br />

Rohgas, produziert werden kann.<br />

Die Funktionsweise der Wundermaschine:<br />

Das Kraftwerk besteht<br />

aus zwei Teilen. Im ersten Teil<br />

reagiert die Biomasse zu einem<br />

stark wasserstoffhaltigen Gas.<br />

Dieses kann über ein nachgeschaltetes<br />

Motor-Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW) in Strom und Wärme<br />

umgewandelt werden oder als<br />

Biogas verwendet werden. Man<br />

kann auch den Wasserstoff aus<br />

dem Gas isolieren und diesen dann<br />

verwenden. Dabei liegen die Vorteile<br />

von Wasserstoff und Biogas<br />

klar auf der Hand: Sie sind im Gegensatz<br />

zu Strom und Wärme gut speicherbar.<br />

Durch den Betrieb der<br />

Anlage mit Holz von der schwäbischen<br />

Alb und anderweitig<br />

kaum nutzbarem Restholz aus der<br />

Landschaftspflege schont sie die<br />

Umwelt und verfügt zudem über<br />

einen hohen Wirkungsgrad (80<br />

Prozent Gesamtwirkungsgrad). n<br />

Erwin Heizmann, Technik Stromanlagen<br />

Wir machen<br />

Strom sauber.<br />

Aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse entsteht<br />

regiostrom. Schön für alle unsere 120.000 privaten<br />

Stromkunden, gut für die Region und besser für die<br />

Umwelt – atomstromfrei, regional, klimafreundlich.<br />

Informieren Sie sich:<br />

badenova.de<br />

27


Konsum-Quiz<br />

Wie gut kennen Sie sich mit dem Thema „Nachhaltiger Konsum“ aus? Testen Sie Ihr Wissen! Als Preis winkt ein Kilo<br />

Bio-Espresso von Café Libertad - bio, fair und von zapatistischen Kollektiven angebaut . / Von Konstantin Ansorge, <strong>fesa</strong> e.V.<br />

Wann und wo fand die Konferenz für Umwelt und Entwicklung<br />

statt, auf der das erste internationale Programm zur Änderung<br />

der Konsumgewohnheiten erarbeitet wurde?<br />

- 1996 in Peking ? (P)<br />

- 1994 in Kairo ? (F)<br />

- 1992 in Rio de Janeiro ? (U)<br />

Welches Symbol kennzeichnet umweltfreundliche, energieeffiziente<br />

und emissionsarme Produkte?<br />

- <strong>Der</strong> Grüne Punkt ? (O)<br />

- <strong>Der</strong> Blaue Engel ? (M)<br />

- Das TÜV-Siegel ? (A)<br />

1/3 der Menschheit (Wir in den Industrienationen) verbraucht<br />

wie viel Prozent der natürlichen Ressourcen?<br />

- 20% ? (S) - 50% ? (W)<br />

- 35% ? (O) - 70% ? (K)<br />

Welches Nahrungsmittel ist aufgrund seiner Produktion das am<br />

wenigsten nachhaltige Konsumgut?<br />

- Brot ? (M) - Rindfleisch ? (E)<br />

- Reis ? (D) - Fisch? (U)<br />

Was erspart im Bereich Lebensmittel-Konsum der Atmosphäre<br />

durchschnittlich die meisten Treibhausgase?<br />

- Bioprodukte anstatt konventionelle? (T)<br />

- Regionale Produkte anstatt solche von weit her ? (E)<br />

- Pflanzliche Produkte anstatt tierische ? (L)<br />

Wie bezeichnet man die Menschen, die versuchen einen nachhaltigen<br />

Lebensstil zu pflegen?<br />

- DINKs ? (A) - Yuppies ? (M)<br />

- Gutmenschen ? (R) - LOHAS ? (S)<br />

Wie viele Kalorien auf pflanzlicher Basis werden für die „Produktion“<br />

einer Kalorie eines tierischen Produkts benötigt?<br />

- 2-5 kcal ? ( I )<br />

- 5-10 kcal ? (C)<br />

- 10-20 kcal ? (G)<br />

Wie viel Kohlendioxid verursacht (durchschnittlich) die Produktion<br />

von 1 Kg Fleisch?<br />

- 22 Kg ? (R)<br />

- 36 Kg ? (H)<br />

- 41 Kg ? (U)<br />

Wie viel Prozent der weltweit landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen werden als Weideflächen oder zum Futtermittelanbau<br />

für die Fleischproduktion genutzt?<br />

- 50 % ? (M)<br />

- 70 % ? (U)<br />

- 85 % ? (A)<br />

Wie viel Kilogramm Kleidung kauft ein Deutscher durchschnittlich<br />

im Jahr?<br />

- 7 Kg ? (O) - 13 Kg ? (T)<br />

- 11 Kg ? (F) - 17 Kg ? (L)<br />

Um wie viel Prozent geringer ist der Footprint bei der biologischen<br />

Produktion von Lebensmitteln aufgrund des bedeutend<br />

geringeren Energie- und Chemie-Einsatzes als bei der konventionellen<br />

Produktion?<br />

- 5-10% ? (S) - 20-40% ? (T)<br />

- 10-20% ?(H) - 40-60% ? (B)<br />

Wie viel Liter Wasser werden für die Baumwollmenge eines<br />

T-Shirts benötigt?<br />

- Bis zu 5.000 Liter ? (K)<br />

- Bis zu 10.000 Liter ? (R)<br />

- Bis zu 20.000 Liter ? (Z)<br />

Senden Sie das Lösungswort an unsere Geschäftsstelle. Wir losen den Gewinner aus.<br />

<strong>fesa</strong> e.V., Solar Info Center, 79072 Freiburg oder an info@<strong>fesa</strong>.de. Einsendeschluss ist der 31. 01. 2010.<br />

Foto: pixelio.de / fine2art<br />

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Für Klimaschützer und Atomaussteiger<br />

Kurz gesagt: … sauberer Strom aus Wasserkraft und KWK … fairer<br />

Preis … rund 1300 geförderte Kraftwerke in Bürgerhand … kein<br />

Strom aus Anlagen an denen AKW-Betreiber oder deren Tochterunternehmen<br />

beteiligt sind … jetzt wechseln … auf nach Schönau!<br />

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Gewerbestraße 4<br />

79241 Ihringen<br />

Tel: 0 76 68 / 99 11-0<br />

Fax: 0 76 68 / 99 11-33<br />

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28<br />

090206_EWS_Solarregion.indd 1<br />

06.02.2009 11:53:35 Uhr


Nachgefragt<br />

<strong>Der</strong> Umweltfragebogen<br />

Kerstin Andreae, wirtschaftspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion<br />

von Bündnis 90/Die Grünen, <strong>fesa</strong>-Mitglied seit 2003<br />

Foto: privat<br />

<strong>Der</strong> Ausbau erneuerbarer Energien sollte schon deshalb gefördert werden, weil ...<br />

…es die einzige Chance ist, den Klimawandel zu bekämpfen.<br />

Wenn ich Chef eines Energieversorgungsunternehmens wäre, dann würde ich ...<br />

…mich von den Dinosauriertechnologien Kohle und Atom verabschieden und voll auf Erneuerbare Energien setzen.<br />

Kerstin Andreae<br />

Ich ärgere mich jedes Mal über Energieverschwendung, weil ...<br />

…wir dadurch unnötig viel Strom erzeugen müssen und so der Lobby für Großkraftwerke Rückenwind gegeben wird.<br />

Um Strom zu sparen verzichte ich auf ...<br />

…den Stand-By-Betrieb bei Computer, Fernseher und anderen Geräten.<br />

Um den CO 2 -Ausstoß in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent zu senken, müssen wir ...<br />

…saubere Energien, Energiespeicher und Energiesparen mit Hochgeschwindigkeit voran bringen.<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz besteht darin, dass ...<br />

…ich Ökostrom beziehe, möglichst die Bahn benutze und ein verbrauchsarmes Auto fahre sowie über atmosfair einen Obolus für meine Flüge zahle.<br />

Beim Kauf eines Hauses würde ich darauf achten, dass ...<br />

…die Wärmedämmung stimmt und die Energiekosten niedrig sind.<br />

Um klimafreundlicher zu konsumieren, müssen wir ...<br />

…auf regionale Wirtschaftskreisläufe setzen, Transportwege einsparen und für die VerbraucherInnen die jeweilige Klimabilanz in der Produktion<br />

transparent machen.<br />

Auch mein Umweltgewissen ist nicht ganz rein, weil ich ...<br />

…als Abgeordnete viel unterwegs bin – und deswegen in C0 2 -Ausgleich investieren muss.<br />

Mitglied beim <strong>fesa</strong> e. V. sollte man schon deswegen sein, weil ...<br />

…Freiburg ein leuchtendes Vorbild für Solarnutzung und Erneuerbare Energien bleiben soll.<br />

Danke!<br />

Liebe Mitglieder,<br />

Anzeigenkunden der <strong>SolarRegion</strong><br />

und Sponsoren.<br />

Wir danken Ihnen herzlich für die<br />

Unterstützung im Jahr 2009 und<br />

wünschen Ihnen ein schönes<br />

Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr.<br />

29


Branchenverzeichnis<br />

30<br />

&Branchenverzeichnis<br />

Bauen/Sanieren/Renovieren<br />

Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/79177-10, Fax: 0761/79177-19<br />

mail@energieagentur-freiburg.de,<br />

www.energieagentur-freiburg.de<br />

Farbwerkstatt Vitt<br />

Baubiologische Malerarbeiten<br />

Königschaffhauser Str. 2, 79369 Wyhl<br />

Tel.: 07642/45326, Fax: 07642/45338<br />

Frammelsberger Holzhaus<br />

Esperantostr. 15, 77704 Oberkirch<br />

Tel.: 07802/92770, Fax: 07802/9277-50<br />

info@frammelsberger.de<br />

www.frammelsberger.de<br />

Götz + Moriz GmbH<br />

Basler Landstr. 28, 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/497-0<br />

www.goetzmoriz.com<br />

hilzinger GmbH Fenster + Türen<br />

Carl-Benz-Str. 4, 77731 Willstätt<br />

Tel.: 07852/919-260<br />

www.hilzinger.de<br />

Miodul Holzbausysteme<br />

Scheuergasse 7 a, 79271 St. Peter<br />

Tel.: 07660/920973<br />

www.miodul.de<br />

solares bauen<br />

Ingenieurgesellschaft für Energieplanung mbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/45688-30, Fax: 0761/45688-50<br />

info@solares-bauen.de, www.solares-bauen.de<br />

WeberHaus GmbH & Co. KG<br />

Am Erlenpark 1, 77866 Rheinau - Linx<br />

Tel.: 0180/5231345<br />

info@weberhaus.de, www.WeberHaus.de<br />

ZBÖ-Dämmtechnik GmbH<br />

Gewerbestr. 15, 79219 Staufen<br />

Tel.: 07633/9526-0<br />

info@zboe-daemmtechnik.de, www.zboedaemmtechnik.de<br />

Zentrum für Baubiologie & Ökologie<br />

Naturfußböden Vertriebs GmbH<br />

Lösungen für Alt- u. Neubau<br />

Gewerbestr. 19, 79219 Staufen<br />

Tel.: 07633/9527-0, info@zboe.com,<br />

Zimmerei Grünspecht<br />

Hanferstr. 11, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/1550510, Fax: 0761/133537<br />

info@zimmerei-gruenspecht.de<br />

Bioenergie<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax: 07664/9766-50<br />

<strong>fesa</strong> e.V.<br />

Die Zukunft ist erneuerbar!<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/407361, www.<strong>fesa</strong>.de<br />

MW Energum<br />

Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />

Turmstr.3, 79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07681/4937234, Fax: 07681/4937268<br />

info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />

ÖkoFEN Gebietsvertretung<br />

Haltinger Pfad 7, 79539 Lörrach<br />

Tel.: 07621/1630-755, Fax: 07621/1630-756<br />

t.erlenkoetter@oekofen.de,<br />

www.pelletsheizung.de<br />

Paradigma / ReSys AG<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4011441, Fax: 0761/4011442<br />

info@resys-ag.de, www.resys-ag.de<br />

Schellinger KG<br />

Sonnen-Pellet, Gewerbesilo, Pellet-Maulwurf<br />

Schießplatz 1 - 5, 88520 Weingarten<br />

Tel.: 0751/56094-0, Fax: 0751/56094-49<br />

info@schellinger-kg.de<br />

Viessmann Deutschland GmbH<br />

Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/47951-0<br />

www.viesmann.com<br />

ZG Raiffeisen<br />

Lauterbergstr. 1 - 3, 76137 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/352-0, Fax: 0721/352-1509<br />

www.zg-raiffeisen.de<br />

Blockheizkraftwerke<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax: 07664/9766-50<br />

MW Energum<br />

Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />

Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07681/4937234, Fax: 07681/4937268<br />

info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />

Brennstoffe<br />

MW Energum<br />

Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />

Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07681/4937234, Fax: 07681/4937268<br />

info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />

ZG Raiffeisen eG, Geschäftsbereich Energie<br />

Lauterbergstr. 1 - 3, 76137 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/352-1538, Fax: 0721/352-1505<br />

www.zg-raiffeisen.de<br />

Energieberatung/Solartechnik<br />

Agentur für Energieeffizienz<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) Markus Franz;<br />

Franz-Koch-Str. 13; 79283 Bollschweil;<br />

www.agentur-energieeffizienz.de<br />

econzept Energieplanung GmbH<br />

Ingenieurgesellschaft<br />

Wiesentalstr. 29, 79115 Freiburg<br />

Tel.: 0761/40166-27, Fax: 0761/40166-20<br />

www.econzept.de<br />

Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/79177-10, Fax: 0761/79177-19<br />

mail@energieagentur-freiburg.de,<br />

www.energieagentur-freiburg.de<br />

Ingenieurbüro Klaeger<br />

Geyer-zu-Lauf-Str. 7, 79312 Emmendingen<br />

Tel.: 07641/93798-57<br />

ing-Buero@Klaeger-EM.de,<br />

www.ingenieurbuero.klaeger-em.de<br />

Ortenauer Energieagentur GmbH<br />

Wasserstr. 17, 77652 Offenburg<br />

Tel.: 0781/924619-0, Fax: 0781/924619-20<br />

info@ortenauer-energieagentur.de<br />

solares bauen<br />

Ingenieurgesellschaft für Energieplanung mbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/45688-30, Fax: 0761/45688-50<br />

info@solares-bauen.de, www.solares-bauen.de<br />

u-sieben GmbH Energieberaternetzwerk<br />

Walter-Boch-Str. 4a, 79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07681/4979897, Fax: 07681/4979898<br />

info@u-sieben.de, www.u-sieben.de<br />

Energieversorgung<br />

badenova AG & Co. KG<br />

Tullastr. 61, 79108 Freiburg<br />

info@badenova.de, www.badenova.de<br />

Elektrizitätswerke Schönau Vertriebs GmbH<br />

Unabhängiger Anbieter - Sauberer Strom<br />

von unabhängigen Produzenten<br />

Friedrichstr. 53-55, 79677 Schönau<br />

www.ews-schoenau.de<br />

Erdwärme/Geothermie<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax: 07664/9766-50<br />

<strong>fesa</strong> e.V.<br />

Die Zukunft ist erneuerbar!<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/407361, Fax: 0761/404770<br />

mail@<strong>fesa</strong>.de, www.<strong>fesa</strong>.de<br />

Viessmann Werke GmbH & Co. KG<br />

Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/47951-0<br />

www.viessmann.com<br />

Finanzierung<br />

Sparkasse Freiburg - Nördl. Breisgau<br />

Kaiser-Joseph-Str. 186-190, 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761/215-0<br />

www.sparkasse-freiburg.de<br />

Sterr-Kölln & Partner<br />

Rechtsanwälte<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater<br />

Solar Info Center Emmy-Noether-Str. 2,<br />

79110 Freiburg<br />

Tel.: 0761/49054-0, Fax: 0761/493468<br />

kontakt@sterr-koelln.com,<br />

www.sterr-koelln.com<br />

Volksbank Freiburg<br />

Bismarckallee 10; 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761/2182-1111;<br />

www.volksbank-freiburg.de<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

Meisterbetrieb Schelly / Berger<br />

Sachsenstr. 4, 79211 Denzlingen<br />

Tel.: 07666/948604, Fax: 07666/948606<br />

Geldanlagen/Beteiligungen<br />

Ökostromgruppe Freiburg<br />

Realisierung von Windkraft-, Wasserkraftund<br />

Solaranlagen<br />

Tel.: 0761/611666-0, Fax: 0761/611666-10<br />

info@oekostrom-freiburg.de,<br />

www.oekostrom-freiburg.de<br />

Regionalwert AG<br />

Hauptstr. 140, 79356 Eichstetten<br />

Tel.: 07663/942401<br />

www.regionalwert-ag.de<br />

S.A.G. Solarstrom AG<br />

Sasbacher Str. 5, 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4770-0, Fax: 0761/4770-555<br />

www.solarstromag.de<br />

Solarsiedlung GmbH<br />

Merzhauser Str. 177, 79100 Freiburg<br />

Tel.: 0761/459440, Fax: 0761/45944-39<br />

www.solarsiedlung.de<br />

Heizung/Lüftung/Sanitär<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax: 07664/9766-50<br />

BURY Haustechnik GmbH<br />

Gewerbestr. 4, 79241 Ihringen<br />

Tel.: 07668/99110<br />

www.bury-haustechnik.de<br />

Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/79177-10, Fax: 0761/79177-19<br />

mail@energieagentur-freiburg.de,<br />

www.energieagentur-freiburg.de<br />

Viessmann Werke GmbH & Co. KG<br />

Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/47951-0<br />

www.viessmann.com<br />

Pressearbeit/Kommunikation<br />

ENERCHANGE<br />

Agentur für erneuerbare Energien<br />

Goethestraße 4, 79100 Freiburg<br />

Tel.: 0761-38 42 10 01<br />

www.enerchange.de<br />

Triolog<br />

Erbprinzenstraße18, 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761-704267-0<br />

freiburg@triolog-web.de<br />

Lehmbau<br />

Manufaktur für Kork-Lehm-Bausteine<br />

Lehmbausteine, Mörtel, Putze, Korkgranulat<br />

Todtnauer Str. 4, 79115 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4768395, Fax: 0761/42265<br />

www.manufaktur-freiburg.de<br />

Mobilität<br />

Radieschen & Co.<br />

Marie-Curie-Str.1; 79100 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4014435;<br />

www.radieschen-co.de<br />

RADsFatz<br />

Wentzinger Straße 4, 79106 Freiburg<br />

Tel. 0761/6404234<br />

info@radsfatz.com, www.radsfatz.com<br />

Schauinslandbahn - VAG Freiburg<br />

Besançonallee 99; 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4511722; Fax: 0761/4511730<br />

www.bergwelt-schauinsland.com<br />

Organisation/Institute<br />

Arbeitskreis Umwelt & Energie Todtmoos<br />

Walter Kaiser<br />

Kirchbergstr. 26b, 79682 Todtmoos<br />

Tel.: 07674/8754


Branchenverzeichnis<br />

solarcomplex AG<br />

Ekkehardstr. 10, 78224 Singen<br />

Tel.: 07731/8274-0, Fax: 07731/8274-29<br />

box@solarcomplex.de<br />

Stadt Freiburg<br />

Dezernat für Umwelt, Schulen, Bildung und<br />

Gebäudemanagement, Umweltschutzamt<br />

Talstr. 4, 0 Freiburg<br />

Tel.: 0761/201-6101<br />

umweltschutzamt@stadt.freiburg.de<br />

Zukunftsbüro 24<br />

Agentur für zukunftsfähiges Leben und<br />

Wirtschaften, Adalbert Brütsch<br />

Schloßhaldenstr. 6, 78315 Radolfzell<br />

Tel.: 07738/1278<br />

bruetsch-radolfzell@t-online.de<br />

Planung/Beratung<br />

econzept Energieplanung GmbH<br />

Ingenieurgesellschaft<br />

Wiesentalstr. 29, 79115 Freiburg<br />

Tel.: 0761/40166-27, Fax: 0761/40166-20<br />

www.econzept.de<br />

Energieagentur Hüpper<br />

Geyer-zu-Lauf-Str. 40, 79312 Emmendingen<br />

Tel.: 07641/913473, Fax: 07641/913474<br />

www.energieagentur-huepper.de<br />

Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/79177-10, Fax: 0761/79177-19<br />

mail@energieagentur-freiburg.de,<br />

www.energieagentur-freiburg.de<br />

MW Energum<br />

Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik<br />

Turmstr. 3, 79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07681/4937234, Fax: 07681/4937268<br />

info@mw-energum.de, www.mw-energum.de<br />

ratio energie GmbH<br />

Beratung Planung Betrieb von Energieanlagen,<br />

Contracting<br />

Tumringer Str. 270, 79539 Lörrach<br />

Tel.: 07621/956699-0<br />

info@ratioenergie.de, www.ratioenergie.de<br />

sellner architekten<br />

energie effizient bauen<br />

Grünmatten 8, 79219 Staufen<br />

Tel.: 07633/802-445, Fax: 07633/802-556<br />

info@sellner-architekten.de,<br />

www.sellner-architekten.de<br />

Rechtsberatung<br />

Sterr-Kölln & Partner<br />

Rechtsanwälte<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater<br />

Solar Info Center, Emmy-Noether-Str. 2,<br />

79110 Freiburg<br />

Tel.: 0761/49054-0, Fax: 0761/493468<br />

kontakt@sterr-koelln.com,<br />

www.sterr-koelln.com<br />

Solarstromanlagen<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax: 07664/9766-50<br />

Creotecc GmbH<br />

Sasbacher Str. 9, 79111 Freiburg<br />

www.creotecc.de<br />

ENERGOSSA GmbH<br />

Solarstromanlagen Planung und Installation<br />

Christaweg 6, 79114 Freiburg<br />

Tel.: 0761/479763-0, Fax: 0761/479763-9<br />

www.energossa-online.de<br />

<strong>fesa</strong> e.V.<br />

Die Zukunft ist erneuerbar!<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/407361, Fax: 0761/404770<br />

mail@<strong>fesa</strong>.de, www.<strong>fesa</strong>.de<br />

Müller GmbH<br />

Elektro - Gebäude - Solartechnik<br />

Tel.: 0761/76768-30, Fax: 0761/76768-70<br />

www.muellergmbh.info<br />

S.A.G. Solarstrom AG<br />

Sasbacher Str. 5, 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4770-0, Fax: 0761/4770-555<br />

www.solarstromag.de<br />

Solar-Fabrik AG<br />

Munzinger Str. 10, 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4000-0, Fax: 0761/4000-196<br />

info@solar-fabrik.de, www.solar-fabrik.de<br />

SolarMarkt AG<br />

Christaweg 42, 79114 Freiburg<br />

Tel.: 0761/12039-0, Fax: 0761/12039-39<br />

info@solarmarkt.com,<br />

www.solarmarkt.com<br />

Viessmann Werke GmbH & Co. KG<br />

Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/47951-0<br />

www.viessmann.com<br />

Steuerberatung<br />

Michael G. Kölln<br />

Dipl.-Volkswirt, Steuerberater<br />

Indiv. Gestaltungsberatung insb. für Dienstleistungsbetriebe<br />

und Freiberufler; enge<br />

Kooperation mit größerer Anwaltskanzlei<br />

Erbprinzenstr. 22, 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761/38830-0, Fax: 0761/38830-20<br />

mail@mgkoelln.de, www.mgkoelln.de<br />

Sterr-Kölln & Partner<br />

Rechtsanwälte<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater<br />

Solar Info Center, Emmy-Noether-Str. 2,<br />

79110 Freiburg<br />

Tel.: 0761/49054-0, Fax: 0761/493468<br />

kontakt@sterr-koelln.com<br />

www.sterr-koelln.com<br />

Zwick Steuerberatungs-GmbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/15215-0, Fax: 0761/15215-30<br />

info@zwick-freiburg.de, www.zwick-stb.de<br />

Tagungen/Veranstaltungen<br />

Katholische Akademie<br />

Wintererstr. 1, 79104 Freiburg<br />

Tel.: 0761/31918-0, Fax: 0761/31918-111<br />

www.katholische-akademie-freiburg.de<br />

Thermische Solaranlagen<br />

Bad & Heizung Kreuz<br />

Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/9766-0, Fax: 07664/9766-50<br />

Paradigma / ReSys AG<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4011441, Fax: 0761/4011442<br />

info@resys-ag.de, www.resys-ag.de<br />

Viessmann Werke GmbH & Co. KG<br />

Bebelstr. 19, 79108 Freiburg<br />

Tel.: 0761/47951-0<br />

www.viessmann.com<br />

Wärmedämmung<br />

econzept Energieplanung GmbH<br />

Ingenieurgesellschaft<br />

Wiesentalstr. 29, 79115 Freiburg<br />

Tel.: 0761/40166-27, Fax: 0761/40166-20<br />

www.econzept.de<br />

Energieagentur Regio Freiburg GmbH<br />

Solar Info Center, 79072 Freiburg<br />

Tel.: 0761/79177-10, Fax: 0761/79177-19<br />

mail@energieagentur-freiburg.de, www.<br />

energieagentur-freiburg.de<br />

Wasserkraftanlagen<br />

Wasserkraft Volk AG<br />

Turbinenfabrik und Ingenieurbüro<br />

Am Stollen 13, 79261 Gutach<br />

Tel.: 07685/9106-0, Fax: 07685/9106-10<br />

mail@wku-ag.com, www.wkv-ag.com<br />

Weiterbildung<br />

Katholische Akademie<br />

Wintererstr. 1, 79104 Freiburg<br />

Tel.: 0761/31918-0, Fax: 0761/31918-111<br />

mail@katholische-akademie-freiburg.de,<br />

www.katholische-akademie-freiburg.de<br />

Ingenieurgesellschaft für Energieprojekte<br />

Kurscafé<br />

Computerkurse für alle Altersgruppen<br />

Egonstr. 38; 79106 Freiburg<br />

Tel.: 0761/70 48 521; www.kurscafe.de<br />

<strong>Der</strong> BewerbungsAutor<br />

Belfortstaße 40; 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761/2056741;<br />

www.BewerbungsAutor.de<br />

T.E.A.M. Riedling<br />

Alice-Salomon-Straße 8; 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/2146804; Mobil: 0179/9248942<br />

www.team-riedling.de<br />

Verschiedenes<br />

Oliterra Olivenbaumpartnerschaft<br />

Bergiselstr. 1; 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/29461;<br />

www.oliterra.de<br />

Prana Freiburg<br />

Eisenbahnstraße 54 (beim Hbf)<br />

79098 Freiburg; Tel.: 0761/59 59 030<br />

www.prana-freiburg.de<br />

Busses Waldschänke<br />

Waldseestraße 77; 79117 Freiburg<br />

Tel.: 0761/74847; Fax: 0761/796034<br />

www.waldschaenke.de<br />

jos fritz<br />

buchhandlung - antiquariat - verlag gmbh<br />

Wilhelmstr. 15; 79098 Freiburg<br />

Tel: 0761/2 48 35; www.josfritz.de<br />

Energieberatung<br />

Energiekonzepte<br />

Energieplanung<br />

econzept<br />

Energieplanung GmbH<br />

Wiesentalstraße 29<br />

79115 Freiburg<br />

Tel. 07 61 / 40 166 27<br />

info@econzept.de<br />

www.econzept.de<br />

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triolog-freiburg<br />

Automatisch besser<br />

Modulfertigung mit neuester Technologie<br />

Konstante Qualität und Effizienz<br />

durch hoch automatisierte<br />

Produktion und Logistik. Ihr<br />

Vorteil: Verlängerte Garantien<br />

auf alle Solar-Module.<br />

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Produktgarantie<br />

JAHRE<br />

25<br />

Leistungsgarantie<br />

Kommt neu<br />

Die Solar-Fabrik hat im Frühjahr 2009<br />

ein hochmodernes, drittes Werk in Betrieb<br />

genommen:<br />

60 Megawatt zusätzliche Kapazität für<br />

die Fertigung leistungsstarker Solarstrommodule,<br />

eine hoch automatisierte Produktion<br />

und neue Arbeitsplätze – Werk III<br />

ist ein technologischer Quantensprung,<br />

der die Qualitätsmarke Solar-Fabrik weiter<br />

stärkt.<br />

Davon profitieren auch unsere Kunden:<br />

modernste Systemtechnik „made in<br />

Germany“, sichere Produktqualität, wettbewerbsfähige<br />

Preise, höchste Solarstromerträge<br />

und garantierte Wirtschaftlichkeit.<br />

Setzen Sie auf beste Solartechnik aus<br />

Freiburg. Rufen Sie uns an. Gerne nennen<br />

wir Ihnen einen Solar-Fabrik Partner in<br />

Ihrer Nähe.<br />

Solar-Fabrik AG<br />

Munzinger Str. 10<br />

79111 Freiburg, Germany<br />

Tel. ++49 -761- 4000 - 0<br />

Fax ++49 -761- 4000 -199<br />

www.solar-fabrik.de

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