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CaseStudy Giesecke & Devrient

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PRESSE-INFORMATION | SOLYP INFORMATIK GMBH<br />

DATUM: Juni 2010<br />

Seite: 1/4<br />

Sicherheit in einer komplexen Welt<br />

Wie geht ein international aufgestellter Technologiekonzern bei der strategischen<br />

Planung vor? Welche Herausforderungen sind dabei zu bewältigen? Und<br />

wie lassen sich in einer so komplexen Organisation die ungeheuren Datenmengen<br />

erheben, verarbeiten und nachhalten, die zur Erstellung einer konsistenten<br />

Strategie über alle Geschäftsbereiche und Divisionen hinweg notwendig<br />

sind? Eine Antwort darauf liefern der Strategieprozess bei der <strong>Giesecke</strong><br />

& <strong>Devrient</strong> GmbH (G&D) sowie das Strategische Führungssystem STRATOS, das<br />

auf der Software SOLYP3 der SOLYP Informatik GmbH basiert und den Prozess<br />

bei G&D unterstützt.<br />

<strong>Giesecke</strong> & <strong>Devrient</strong> ist ein Unternehmen, das auf über 150 Jahre Firmengeschichte<br />

zurückblickt. Zunächst spezialisiert auf den Banknotendruck sowie die<br />

Lieferung von Maschinen zur Banknotenbearbeitung, ist G&D heute ein führender<br />

internationaler Anbieter von Banknotenpapier, Banknotendruck, Banknotenbearbeitungssystemen<br />

sowie Karten und komplexen Systemlösungen in den Bereichen<br />

Telekommunikation, elektronischer Zahlungsverkehr, Gesundheit, Identifizierung,<br />

Transport und IT-Sicherheit. Das Portfolio des Unternehmens mit ca. 10.000 Mitarbeitern<br />

und einem Gesamtumsatz von 1,7 Milliarden Euro (2008) reicht somit<br />

von der industriellen Fertigung bis zur Softwareerstellung – ein weites und komplexes<br />

Feld. Verbindendes Element zwischen all diesen Tätigkeitsbereichen ist das<br />

Thema „Sicherheit“: G&D versteht sich als der führende Anbieter im Bereich sicherer<br />

Transaktionen, als ein Unternehmen, das einen erheblichen Beitrag dazu<br />

leistet, die komplexer werdende Welt ein Stück sicherer zu machen – exemplarisch<br />

ablesbar an den neuen, durch biometrische Daten fälschungssicher gemachten<br />

Reisedokumenten.<br />

„Mehr Sicherheit in einer komplexer werdenden Welt“ ist aber für G&D nicht nur<br />

ein Merkmal des Produktportfolios; auch das eigene Unternehmen ist mit einer<br />

zunehmenden Komplexität der Organisationsstruktur konfrontiert: Im Wesentlichen<br />

ist es in sieben Divisionen mit mehr als 20 strategischen Geschäftssegmenten<br />

gegliedert und verfügt weltweit über 50 Tochtergesellschaften und Joint Ventures.<br />

Mit dem 2009 erfolgten Erwerb des schwedischen Unternehmens Smart-<br />

Trust AB, einem weltweit führenden Anbieter bei Server-Lösungen für das Management<br />

von Anwendungen auf der SIM-Karte und dem Mobiltelefon, hat sich<br />

die Komplexität nochmals erhöht – eine Herausforderung nicht zuletzt für die<br />

Strategieabteilung. Doch mit dem 2006 unter Federführung des Bereichs


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Corporate Strategy neu aufgesetzten Strategieprozess, der IT-seitig maßgeblich<br />

durch das strategische Führungssystem STRATOS unterstützt wird, ist G&D für diese<br />

Aufgabe gut gerüstet.<br />

Struktur mit Freiheitsgraden – Kontinuität im Wandel<br />

Ziel des „Relaunches“ war es, über alle Konzerneinheiten hinweg einen bezüglich<br />

Methodik, Darstellungsform und Vorgehen einheitlichen Prozess der Strategieplanung,<br />

-fortschreibung und -umsetzung zu implementieren sowie gleichzeitig<br />

eine systematische Befassung mit dem Strategieprozess innerhalb des Unternehmens<br />

sicherzustellen. Denn empirische Studien belegen, dass die langfristige<br />

Überlebensfähigkeit gerade reifer Unternehmen wesentlich durch stringente Strategiearbeit<br />

verbessert werden kann. i<br />

„Wir haben uns dabei von der Überzeugung leiten lassen, dass der Strategieprozess<br />

nicht starr, sondern dynamisch und anpassungsfähig angelegt sein muss“,<br />

erläutert Dr. Peter Bross, Leiter des G&D Corporate Strategy Office. „Denn zu viel<br />

Bürokratie und starres Vorgehen hemmt nicht nur die Weiterentwicklung des Unternehmens,<br />

sondern auch die Akzeptanz bei den Mitarbeitern. Dennoch ist gute<br />

inhaltliche Strategiearbeit nur möglich, wenn ein stabiler Prozess festgelegt ist,<br />

nach dem sich die verschiedenen Unternehmensteile und der Konzern insgesamt<br />

mit den strategischen Herausforderungen befassen.“ Über den geordneten Prozess<br />

soll auch ein geordneter Umgang mit der Strategie erreicht werden, was eine<br />

erhöhte „management attention“ und letztlich eine Steigerung der Qualität der<br />

Strategie und der Nachhaltigkeit der Unternehmensführung bewirkt. „Indem die<br />

Strategie über den geordneten Prozess transparent, nachvollziehbar und kommunizierbar<br />

gemacht wird“, so Dr. Peter Bross weiter, „wird sie überhaupt erst lebbar.“<br />

Die Kunst besteht also darin, den Strategieprozess so zu definieren, dass er genügend<br />

standardisierte Elemente enthält (z. B. Vorgehensschritte, Darstellungsformen),<br />

um den Prozess nicht jährlich neu „erfinden“ zu müssen und um ihm Stabilität<br />

in der Organisation zu geben. Gleichzeitig muss er aber genug Freiraum für<br />

Kreativität bieten.<br />

Im Gegenstromverfahren zum gleichlaufenden Prozess<br />

Die Strategiearbeit selbst erfolgt im Rahmen der jährlichen Aktualisierung der<br />

Strategie, die jeweils im Frühjahr beginnt und mit der Verabschiedung des Strategy<br />

Updates durch die Geschäftsführung und den Beirat im Juli des Jahres endet.<br />

Der zeitliche Horizont des Strategiezyklus umfasst dabei jeweils 5 Jahre.<br />

In diesem jährlichen Strategy Update bearbeitet die Organisation gemeinsam die<br />

zentralen strategischen Fragen:


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Wie hat sich das Umfeld verändert?<br />

Wie müssen die Einheiten des Unternehmens tun, um sich optimal auf die veränderten<br />

Bedingungen einzustellen?<br />

Welche strategischen Lücken bestehen?<br />

Welche Ziele sollen erreicht werden und mit welchen Maßnahmen?<br />

Mit welchen Kennzahlen können die Ziele gemessen werden?<br />

Dabei bedient man sich bei G&D einer Art „Gegenstromverfahren“:<br />

Zunächst wird in einem „top-down“-Prozess in die Organisation eingespeist,<br />

welche Themen, Zielsetzungen und Schwerpunkte das Top-Management im aktuellen<br />

Strategiezyklus für vordringlich hält – in 2009 beispielsweise die Integration<br />

von SmartTrust. Diese Vorgaben der Geschäftsführung werden den Divisionen in<br />

einem so genannten „Corporate Policy Letter“ mitgeteilt.<br />

Darauf basierend entwickeln die Divisionen ihre Einzelstrategien und liefern diese<br />

zurück. Derzeit geschieht dies auf zahlreichen PowerPoint-Folien pro Division, die<br />

einer einheitlichen Methodik folgen und aus dem Strategischen Führungssystem<br />

STRATOS heraus erzeugt sowie ggf. um weitere Folien ergänzt werden. Der divisionsinterne<br />

Prozess wird von so genannten Strategiebeauftragten gesteuert.<br />

In einem im Juni jeden Jahres durchgeführten mehrtägigen Management Strategie<br />

Workshop werden schließlich diese Einzelstrategien zu einer Gesamtstrategie<br />

zusammengeführt.<br />

Dieser Prozess wurde bisher viermal durchlaufen und ist dabei weitgehend unverändert<br />

geblieben – nicht zuletzt, um die Wiedererkennbarkeit der strategischen<br />

Sachverhalte sicherzustellen. Am Ende jedes Zyklus steht u.a. eine überarbeitete<br />

Strategy Map, in der die Ziele festgehalten und Kennzahlen (KPI) zur Messung<br />

der Zielerreichung hinterlegt sind. Die Basis liefert dabei die Methodik der<br />

Balanced Scorecard (BSC), das heißt: die Ziele werden aus den vier Perspektiven<br />

Finanzen, Kunden, Prozesse und Potenziale definiert.<br />

Mehr Zeit für das Wesentliche – dank STRATOS<br />

Eine wichtige Rolle spielt in einem solchen Prozess das automatisierte Datenmanagement<br />

über IT-Tools, die auch die Verarbeitung so genannter „weicher Daten“<br />

erlauben. Denn anders als in der stark zahlenorientierten Welt des Finanzcontrollings<br />

sind für den Strategieprozess neben „harten Daten“ (wie Umsatzzahlen,<br />

Stückkosten oder Marktanteile) gerade auch eine Vielzahl „weicher Daten“ besonders<br />

relevant: textuell organisierte Trendanalysen, Stärken/Schwächen-Profile,<br />

Darstellungen zu Veränderungen des Business-Modells, die Liste der strategischen<br />

Aktionen, klassische Wettbewerberanalysen und vieles mehr. Deshalb hat G&D<br />

2008 das strategische Führungssystem „STRATOS“ installiert.


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DATUM: Juni 2010<br />

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STRATOS unterstützt nicht nur das Ziel, den Strategieprozess durch das notwendige<br />

Maß an Standardisierung wiedererkennbar, reproduzierbar und verlässlich zu<br />

machen. Vielmehr macht das Tool auch den gesamten Prozess effizienter, indem<br />

es die Strategieverantwortlichen in den einzelnen Konzerneinheiten von rein<br />

formalen, bislang händisch zu leistenden Routinearbeiten entlastet. So werden<br />

Reports in Form von PowerPoint-Planbänden oder Excel-Tabellen automatisiert<br />

erstellt. Lediglich die Folien zu Sonderthemen müssen händisch und vom IT-Tool<br />

unabhängig erstellt werden.<br />

Der Nutzen, den das System durch die erheblichen Effizienzgewinne stiftet, ist<br />

deshalb auch vor allem in der Steigerung der Qualität und Effektivität des Strategieprozesses<br />

zu sehen. Die Divisionen sehen zunehmend den Wert des Prozesses<br />

für sich selbst und widmen den strategischen Fragestellungen mehr „management<br />

attention“.<br />

Fazit: Gefestigter Prozess und gesteigerter strategischer Reifegrad<br />

Die Bilanz, die Dr. Peter Bross nach nunmehr fast fünf durchlaufenen Zyklen des<br />

neuen Strategieprozesses – davon (inklusive der Installationsphase) zwei mit<br />

STRATOS – zieht, ist positiv: Der strategische Reifegrad sei im Unternehmen unzweifelhaft<br />

gestiegen, durch die Wiedererkennbarkeit der Sachverhalte und Verfahren<br />

werde der Strategieprozess von allen daran Beteiligten immer besser verstanden<br />

und es falle allen Beteiligten – von der Geschäftsführung bis zu den Divisionen<br />

– leichter, daraus die nötigen Schlüsse zu ziehen und sich mit den strategischen<br />

Herausforderungen zu befassen.<br />

1<br />

Andersen T.J., (2000): Strategic planning, autonomous action and corporate<br />

performance. In: Long Range Planning, 33. Jg., S. 184-199.<br />

PRESSEKONTAKT<br />

SOLYP Informatik GmbH<br />

Alexa Kendel-Holzapfel<br />

Bartholomäusstraße 26 D<br />

90489 Nürnberg<br />

T: +49 (911) 93334 – 5<br />

F: +49 (911) 93334 – 88<br />

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