Ida Waldner-Boos - Soziale Arbeit
Ida Waldner-Boos - Soziale Arbeit
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Pro Senectute Kanton Solothurn<br />
Familienkonferenz – ein Lösungsmodell<br />
Pro Senectute Kanton Solothurn<br />
<strong>Ida</strong> <strong>Waldner</strong>-<strong>Boos</strong><br />
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Mehr ältere Menschen<br />
Ältere Menschen leben heute länger und bleiben auch häufig länger gesund.<br />
Trotzdem gibt es viele hilfe- und pflegebedürftige<br />
ältere Menschen – und viele von<br />
Ihnen möchten so lange als möglich zu<br />
Hause zu leben.<br />
Pro Senectute Kanton Solothurn<br />
<strong>Ida</strong> <strong>Waldner</strong>-<strong>Boos</strong><br />
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Kritische Lebenssituationen<br />
Die kritischen Lebenssituationen sollen Helfenden<br />
bekannt sein, hier einige Aufzählungen:<br />
• Pensionierung – seinen neuen Platz finden<br />
• Eintreten von Hilfebedürftigkeit – Hilfe annehmen<br />
müssen<br />
• Isolation und Einsamkeit – Wegzug von Freunden,<br />
Tod des Partners<br />
Literatur Quelle: Lehr Ursula, Psychologie des Alterns 1991<br />
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<strong>Ida</strong> <strong>Waldner</strong>-<strong>Boos</strong><br />
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Kontaktqualitäten<br />
Die Qualität eines Kontaktes zwischen den Generation<br />
hat eine besondere Bedeutung:<br />
• Emotionales Vertrauen ist wichtig.<br />
• Solidarität im kleinen sozialen Netz der älteren<br />
Menschen trägt zur Lebensqualität bei.<br />
Kontakte zu Angehörigen ist besonders wichtig:<br />
• Aufmunterung<br />
• Respektierung<br />
• Gutes Zureden<br />
• Beratung in schwierigen Lebenssituationen<br />
• Begleitung und Gespräche bei Todesfällen<br />
Literatur Quelle: Lehr Ursula, Psychologie des Alterns 1991:256<br />
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<strong>Ida</strong> <strong>Waldner</strong>-<strong>Boos</strong><br />
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Familienbezogene Altersarbeit<br />
Hier setzt die<br />
familienbezogene<br />
Altersarbeit ein.<br />
Die moderierte Familienund/oder<br />
Helferkonferenz kann<br />
vieles klären.<br />
Das Ziel:<br />
Für ein sinnvolles<br />
Miteinander sorgen und das<br />
kleine Netz rund um die<br />
Menschen stärken.<br />
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<strong>Ida</strong> <strong>Waldner</strong>-<strong>Boos</strong><br />
• Im Moment der<br />
Orientierungslosigkeit, in<br />
Krisensituationen braucht es<br />
Unterstützung.<br />
• Viele möchten so lange wie<br />
möglich zu Hause leben, sind<br />
aber mit zunehmendem Alter oft<br />
auf Hilfeleistungen angewiesen.<br />
Allein geht es nicht mehr.<br />
• Fragen müssen geklärt werden.<br />
• Es sind mehrere Personen und<br />
Organisationen involviert.<br />
• Jemand sollte eine<br />
Koordinationsfunktion<br />
übernehmen.<br />
• Niemand will den anderen „auf die<br />
Füsse treten“.<br />
• Unstimmigkeiten aus der<br />
Vergangenheit der Familie<br />
erschweren die Kommunikation.<br />
5
Das grosse Netz der Altersarbeit<br />
Wer übernimmt die Koordination in einer kritischen Lebenssituation?<br />
Apotheken<br />
Medikamente<br />
Arztpraxen<br />
Akute ambulante Versorgung<br />
Spitalbereich<br />
Akute stationäre Versorgung<br />
Psychiatrie, Geriatrie,<br />
Rehabilitation<br />
Spitexbereich<br />
Ambulante Hilfe und Pflege<br />
zu Hause<br />
Heimbereich<br />
Stationäre Pflege<br />
Altersheime<br />
Pflegeheim<br />
Teilstationäre Aufgaben<br />
Alterssiedlungen<br />
Selbständiges Wohnen<br />
Leicht betreutes Wohnen<br />
Pro Senectute<br />
Beratung in Altersfragen<br />
Individuelle Finanzhilfen<br />
Gesprächsgruppen<br />
Sport<br />
Service: Senioren in Aktion<br />
Bildung<br />
Generationenbeziehungen<br />
Prävention im Alter Sanaprofil<br />
im Auftrag des Kantons<br />
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Gemeinden<br />
AHV-Zweigstelle<br />
Aktivitäten<br />
Informationsbroschüren<br />
Sozialregionen<br />
Kirchen<br />
Rituale, Beratung, Begleitung Kurse,<br />
Besuchsdienste, Veranstaltungen<br />
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Wohnen<br />
Einige Aufzählungen:<br />
• Nur wenig ältere Menschen leben mit ihren Kindern<br />
im<br />
• Mit steigendem Lebensalter erhöht sich der<br />
Wunsch nach einer geografischen Nähe zu<br />
Angehörigen<br />
• „Eine gute Idee für andere“ ist das gegenwärtige<br />
Stimmungsbild älterer Menschen zu<br />
Alterswohngemeinschaften.<br />
• Literatur Quelle: Traditionelle und neues Wohnen im Alter. François<br />
Höpflinger, Age Report 2004, Seismo Verlag,<br />
Sozialwissenschaften, Zürich ISBN 3-03777-004-x<br />
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Die Familienkonferenz<br />
Ziel:<br />
Eltern und Angehörige auf den gleichen Wissensstand bringen und gemeinsam<br />
festlegen wie es weiter geht.<br />
Die Hilfe und Pflege zuhause zwischen Angehörigen und externen Pflegeangeboten<br />
koordinieren. Hier das konstruktive Nebeneinander sichern.<br />
1. Vorbereitung<br />
Kontaktaufnahme mit den alten Eltern,<br />
Erhebung der aktuellen Lebenslage<br />
mithilfe eines Analyse.<br />
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2. Terminfindung<br />
Termin wird zeitlich so gelegt, dass alle<br />
Familienmitglieder daran teilnehmen<br />
können.<br />
3. Einladung<br />
Erfolgt immer im Einklang mit den<br />
betroffenen älteren Menschen.<br />
Eine Person aus der Familie lädt die<br />
anderen Angehörigen ein.<br />
8
Kleines Netz rund um den alten Menschen - Soziogramm<br />
Analyse<br />
SR<br />
rehabilitiert zuhause<br />
Hilfsmittel:<br />
Nachtstuhl<br />
Elektrobett<br />
Rollstuhl<br />
Notrufsystem<br />
Arzt<br />
Dr. B<br />
Spitex K1<br />
Versuch zuhause<br />
Bruderholz<br />
Reha<br />
Akutpatient<br />
Seit 26.5. Halbseitenlähmung<br />
Ehemann<br />
braucht<br />
pflege<br />
Pflegt Ehemann<br />
Ehefrau<br />
pflegt<br />
Schwester<br />
Tochter<br />
Basel<br />
Sohn<br />
Schwester<br />
½ Tag<br />
Sohn<br />
½ Tag<br />
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Familienkonferenz<br />
In der Rolle der Moderation können viele Fragen geklärt werden, die innerhalb<br />
der Familie nicht besprochen werden wollen.<br />
Das Gespräch<br />
• Findet meist im Daheim der alten Eltern statt.<br />
• Häufig in Anwesenheit der Spitex oder<br />
des Hausarztes<br />
Ziele<br />
• Es wird vereinbart, dass in der Familienkonferenz<br />
gefällte Entscheide akzeptiert werden.<br />
• Erspüren der Erwartungen<br />
• Festlegen des weiteren Vorgehens<br />
• Bereinigen der finanziellen Sachverhalte<br />
• Planen der familiären Hilfeleistungen<br />
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Familienkonferenz - Resultate<br />
• Lebenslage ermittelt<br />
• Soziogramm<br />
• Wochenplan<br />
• Jahresplan<br />
• Aufgaben innerhalb der Familie<br />
verteilt<br />
• Koordinator bestimmt<br />
• Finanzverantwortung geklärt<br />
• Kontaktperson um Arzt<br />
bestimmt<br />
• Finanzierung der Pflege<br />
gesichert<br />
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Die Familienkonferenz – ist dann erfolgreich<br />
Wenn sie den älteren Menschen und ihren Angehörigen in einem Moment der<br />
Orientierungslosigkeit, in einem Moment, in dem sich viele verschiedene Fragen<br />
stellen, ein Sicherheit gibt und ist erfolgreich, wenn:<br />
Die Koordinationsfunktion sichergestellt ist.<br />
Die personellen Hilfequellen erschlossen sind.<br />
Sämtliche Möglichkeiten durch konstruktives Mit- und Nebeneinander<br />
genutzt werden.<br />
Die <strong>Arbeit</strong> zwischen Angehörigen, Arzt, Spitex, Pro Senectute<br />
Beratungsstellen und weiteren Anbietern vernetzt ist.<br />
Die Aufgaben zwischen den Angehörigen und anderen helfenden<br />
Personen verteilt sind.<br />
Die Verantwortung gemeinsam getragen wird.<br />
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Alt werden ist wie auf einen Berg steigen.<br />
Je höher man kommt, desto mehr Kräfte sind<br />
verbraucht.<br />
Aber umso weiter sieht man.<br />
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />
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<strong>Ida</strong> <strong>Waldner</strong>-<strong>Boos</strong><br />
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