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Anpassung der Bruttorenten in den alten und neuen Bundesländern ...

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<strong>Anpassung</strong> <strong>der</strong> <strong>Bruttorenten</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>alten</strong> <strong>und</strong> <strong>neuen</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n,1991 - 2013, <strong>in</strong> %<br />

alte Län<strong>der</strong><br />

1,91 2,16 2,41<br />

1,10<br />

2,18<br />

0,54<br />

1,04 0 0 0<br />

0 0,99<br />

0,25<br />

4,70<br />

4,36<br />

3,80<br />

3,39<br />

3,00 3,00 3,10 2,87<br />

1,65<br />

1,34<br />

0,95<br />

0,50 0,44 0,60<br />

5,76<br />

5,59<br />

4,00 4,00<br />

3,40<br />

3,00 2,90<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2013<br />

2012<br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

2001<br />

2000<br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

1995<br />

1994<br />

1993<br />

1992<br />

1991<br />

1990<br />

1989<br />

1988<br />

1987<br />

1986<br />

1985<br />

1984<br />

1983<br />

1982<br />

1981<br />

1980<br />

15,00 15,00<br />

14,12<br />

12,73<br />

11,70<br />

neue Län<strong>der</strong><br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

5,55<br />

6,10<br />

8<br />

6<br />

3,64 3,45 2,78 2,48<br />

4,38<br />

2,26<br />

2,11 2,89 1,19<br />

2,79<br />

4<br />

0,99<br />

0,60<br />

0,89<br />

1,21<br />

0<br />

0 0 0<br />

2<br />

0,54 1,10 3,38<br />

0<br />

2012<br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

2001<br />

2000<br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

(Juli)<br />

1996<br />

(Jan.)<br />

1995<br />

(Juli)<br />

1995<br />

(Jan.)<br />

1994<br />

(Juli)<br />

1994<br />

(Jan.)<br />

1993<br />

(Juli)<br />

1993<br />

(Jan.)<br />

1992<br />

(Juli)<br />

1992<br />

(Jan.)<br />

1991<br />

(Juli)<br />

1991<br />

(Jan.)<br />

alte Län<strong>der</strong>: bis 1982 zum 01. Januar, ab 1991 zum 01. Juli des Jahres<br />

neue Län<strong>der</strong>: Von 1991 bis 1996 <strong>Anpassung</strong> <strong>der</strong> Renten zweimal im Jahr (01.01. <strong>und</strong> 01.07.)<br />

Quelle: Deutsche Rentenversicherung B<strong>und</strong> , Rentenversicherung <strong>in</strong> Zahlen 2013<br />

abbVIII39_40 Kommentierung <strong>und</strong> methodische H<strong>in</strong>weise > Seiten 2 - 3


Rentenanpassungen <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>alten</strong> <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>neuen</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n 1991 - 2013<br />

Aus dem Pr<strong>in</strong>zip e<strong>in</strong>er dynamischen Rente folgt, dass die Renten laufend an die Entwicklung <strong>der</strong> Löhne angepasst wer<strong>den</strong> müssen. Nur so<br />

lässt sich verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, dass die Rentner<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Rentner im Verlauf des Bezuges ihrer Rente h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>kommensentwicklung<br />

zurück bleiben <strong>und</strong> nicht mehr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, am gesellschaftlichen Leben angemessen teilzuhaben. In <strong>der</strong> Gesetzlichen Rentenversicherung<br />

wird <strong>der</strong> <strong>Anpassung</strong>sprozess über die jährliche Neuberechnung des aktuellen Rentenwerts vollzogen: Die Summe <strong>der</strong> persönlichen Entgeltpunkte<br />

je Rentner (als Wi<strong>der</strong>spiegelung des Erwerbs- <strong>und</strong> Versicherungsverlaufs) wird mit dem aktuellen Rentenwert multipliziert. Dieses<br />

Berechnungsverfahren zur Ermittlung <strong>der</strong> Bruttorente erfasst damit sowohl die neu zugehen<strong>den</strong> Renten als auch die laufen<strong>den</strong> Renten aus dem<br />

Bestand.<br />

Nach <strong>der</strong> Rentenformel folgen <strong>der</strong> aktuelle Rentenwert <strong>und</strong> damit die Rentenanpassung im Gr<strong>und</strong>satz <strong>der</strong> vorangegangenen Entwicklung <strong>der</strong><br />

Bruttoarbeitsentgelte. Die Rentenpassung folgt <strong>der</strong> Lohnentwicklung – im Positiven wie im Negativen. Im Konkreten ist <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren die<br />

<strong>Anpassung</strong>sformel mehrfach verän<strong>der</strong>t wor<strong>den</strong>. Ohne <strong>in</strong>s Detail zu gehen, lässt sich festh<strong>alten</strong>, dass es das Ziel <strong>der</strong> Rentenreformgesetze war,<br />

<strong>den</strong> <strong>Anpassung</strong>sprozess zu begrenzen, um über diesen Weg auch <strong>den</strong> Zuwachs <strong>der</strong> Rentenausgaben zu begrenzen - mit dem Ergebnis, dass<br />

die Renten h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Lohnentwicklung zurück bleiben <strong>und</strong> dass das Rentenniveau s<strong>in</strong>kt (vgl. Abbildung VIII.37).<br />

Aus <strong>der</strong> Abbildung ist zu entnehmen, dass sich die Rentenanpassungssätze <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>alten</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n ab Mitte <strong>der</strong> 1990er Jahre verr<strong>in</strong>gert<br />

haben <strong>und</strong> dass es von 2004 bis 2006 sogar drei „Nullrun<strong>den</strong>“ gegeben hat. Dah<strong>in</strong>ter stehen sowohl die abgeschwächte Lohnentwicklung als<br />

auch die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rentenformel. Zum Juli 2010 erfolgte wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong>e Nullr<strong>und</strong>e. Durch e<strong>in</strong>e Schutzklausel wird garantiert, dass<br />

die Renten <strong>in</strong> ihrer nom<strong>in</strong>alen Höhe nicht gekürzt wer<strong>den</strong>, was angesichts <strong>der</strong> vorangegangenen Lohnentwicklung <strong>und</strong> nach <strong>den</strong> Maßstäben<br />

<strong>der</strong> Rentenformel <strong>der</strong> Fall gewesen wäre.<br />

Die Rentenanpassungssätze <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>neuen</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n haben sich <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren nach <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>igung geradezu stürmisch entwickelt. Hier<br />

ist zu beachten, dass das Rentenrecht nach wie vor Son<strong>der</strong>regelungen für die <strong>neuen</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> vorsieht. So wird e<strong>in</strong> aktueller Rentenwert<br />

Ost berechnet, <strong>der</strong> sich am Entgeltniveau <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Entwicklung <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>neuen</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n orientiert <strong>und</strong> maßgebend für die Rentenanpassungen<br />

ist. Dieser aktuelle Rentenwert Ost lag zu Anfang <strong>der</strong> 1990er Jahre weit unter dem westdeutschen Rentenwert, hat aber dann im Zuge<br />

e<strong>in</strong>es Lohnangleichungsprozesses rapide aufgeholt (vgl. Abbildung VIII.100).<br />

Dieser <strong>Anpassung</strong>sprozess ist jedoch gegen Mitte 2000 weitgehend zum Stillstand gekommen. Wie im Westen hat es von 2004 bis 2006 sogar<br />

drei „Nullrun<strong>den</strong>“ gegeben. Dah<strong>in</strong>ter stehen sowohl die abgeschwächte Lohnentwicklung als auch die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rentenformel. Zum<br />

Juli 2010 erfolgt wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong>e Nullr<strong>und</strong>e. Auch hier gilt die Schutzklausel.<br />

Infolge <strong>der</strong> guten Beschäftigungs- <strong>und</strong> Lohnentwicklung erfolgte <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>neuen</strong> wie <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>alten</strong> B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n 2012 e<strong>in</strong>e Rentenanpassung von<br />

über 2 %, die aber schwächer als die Lohnerhöhung ausfällt, da e<strong>in</strong> <strong>Anpassung</strong>sbedarf e<strong>in</strong>gerechnet wird (Ausgleich <strong>der</strong> Schutzklausel). Im<br />

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Jahr 2013 erhöhen sich h<strong>in</strong>gegen die Westrenten nur um 0,25 % (vor allem <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Anrechnung des <strong>Anpassung</strong>sbedarfs), die Ostrenten<br />

h<strong>in</strong>gegen um 3,29 %.<br />

Die ausgewiesen <strong>Anpassung</strong>ssätze beziehen sich lediglich auf die Bruttorente. Die Erhöhung <strong>der</strong> verfügbaren Nettorente (vor Steuern) kann<br />

niedriger ausfallen, da die Rentner auch die Beitragssatzsteigerungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Krankenversicherung <strong>und</strong> Pflegeversicherung zu tragen haben.<br />

Die Beiträge zur Pflegeversicherung s<strong>in</strong>d (seit 2004) von <strong>den</strong> Rentnern alle<strong>in</strong>e zu zahlen. Die Beiträge zur Krankenversicherung <strong>der</strong> Rentner<br />

wer<strong>den</strong> zur Hälfte von <strong>der</strong> Rentenversicherung übernommen (alle<strong>in</strong>e zu tragen ist hier <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>beitrag <strong>der</strong> Versicherten <strong>in</strong> Höhe von 0,9 %).<br />

Methodische H<strong>in</strong>weise<br />

Die Daten entstammen aus <strong>der</strong> Statistik <strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung.<br />

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