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Geschäftsbericht 2011 - Sparkasse Harburg-Buxtehude

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Geschäftsbericht <strong>2011</strong><br />

Aus Nähe wächst Vertrauen<br />

s<br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong>


Rechtsform, Träger<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> mit Sitz in Hamburg-<strong>Harburg</strong> ist eine mündelsichere, dem allgemeinen Nutzen<br />

dienende Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie ist Mitglied des Niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes und<br />

über diesen dem Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband e.V. in Berlin angeschlossen.<br />

Für die Verbindlichkeiten der <strong>Sparkasse</strong> haftet neben dem Vermögen der <strong>Sparkasse</strong> der Träger im Rahmen des § 32 NSpG<br />

in der Fassung vom 14. Dezember 2004. Träger der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> ist der <strong>Sparkasse</strong>nzweckverband<br />

<strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong>, dem der Landkreis <strong>Harburg</strong> sowie die Stadt <strong>Buxtehude</strong> als Verbandsmitglieder angehören.<br />

Porträt<br />

Mit einer Bilanzsumme von rund 3,2 Milliarden Euro sowie rund 730 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> eines der größten regionalen Kreditinstitute im Süden Hamburgs. An insgesamt 48 Standorten –<br />

einschließlich der 21 Selbstbedienungsstandorte – halten wir für unsere Privat- und Geschäftskunden ein umfassendes<br />

Service- und Beratungsangebot bereit.<br />

Weiterhin bietet die <strong>Sparkasse</strong> im Vermögensmanagement an sieben Standorten ihren Individualkunden ein an den<br />

jeweiligen Kundenbedürfnissen orientiertes, individuelles und ganzheitliches Beratungskonzept. Die hochqualifizierten<br />

Beraterinnen und Berater des Private Banking-Teams offerieren darüber hinaus für vermögende Kunden eine<br />

Vermögensberatung und -betreuung. Für die besonderen Belange der Kunden, die eine Immobilienfinanzierung<br />

wünschen, gibt es vier ImmobilienCenter, der Bereich S-Immobilien ist Ansprechpartner für Kunden, die eine Immobilie<br />

kaufen oder verkaufen möchten. Darüber hinaus stehen den Firmen- und Gewerbekunden in den vier<br />

FirmenkundenCentern sowie dem KompetenzCenter Mittelstand, dem KompetenzCenter Unternehmenskunden und dem<br />

KompetenzCenter Bauträger und Immobilieninvestoren Spezialisten zur Verfügung.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> ist einer der größten Unterstützer und Förderer der Kunst und Kultur, der Jugend,<br />

des Sports sowie sozialer und karitativer Projekte in der Region Süderelbe. Sie setzt sich damit für eine positive<br />

wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung im Geschäftsgebiet ein. Zusätzlich ist sie ein bedeutender<br />

Steuerzahler, Arbeitgeber und Auftraggeber im Süden Hamburgs.


Inhaltsverzeichnis<br />

2 VORWORT DES VORSTANDES<br />

3 AUSGEWÄHLTE ZAHLEN AUF EINEN BLICK<br />

4 BEISPIELE UNSERES ENGAGEMENTS<br />

IM SÜDEN HAMBURGS<br />

10 LAGEBERICHT <strong>2011</strong><br />

10 Vorbemerkung<br />

10 Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche<br />

12 Geschäftsentwicklung der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

14 Dienstleistungen und außerbilanzielle Geschäfte<br />

16 Personal- und Sozialbereich<br />

16 Kundenbeziehungen<br />

17 Gesellschaftliches Engagement in der Region<br />

18 Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

21 Risikobericht<br />

28 Prognosebericht<br />

31 JAHRESABSCHLUSS <strong>2011</strong><br />

32 Jahresbilanz<br />

34 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

35 Anhang<br />

48 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS<br />

49 BERICHT DES VERWALTUNGSRATES<br />

50 UNSERE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER<br />

51 WIR SIND IMMER IN IHRER NÄHE<br />

52 FLÄCHENDECKENDE PRÄSENZ IN DER REGION


2 Vorwort des Vorstandes<br />

Liebe Kundinnen und Kunden,<br />

sehr geehrte Geschäftspartnerinnen<br />

und Geschäftspartner,<br />

Heinz Lüers, Frank Jäschke und Andreas Sommer (v. l.)<br />

unser Leitmotiv „Aus Nähe wächst Vertrauen“ hat sich in <strong>2011</strong> erneut bewährt. Die Unsicherheit über die verschuldeten<br />

Haushalte europäischer Staaten, die Zukunft des Euro als einheitliche Währung in Europa und ein Auf und Ab an den<br />

weltweiten Börsen war auch bei unseren Kunden zu spüren. In vielen Gesprächen konnten unsere Kundenberaterinnen<br />

und Kundenberater über die aktuellen Entwicklungen informieren und Hintergründe erläutern. Unseren Kunden gab das<br />

Sicherheit: Sie vertrauen uns auch weiterhin bei ihren wichtigen finanziellen Entscheidungen.<br />

Vertrauen ist die Basis für eine erfolgreiche und langfristige Beziehung. Das gilt ganz besonders, wenn es um das<br />

Vermögen und die Zukunftsplanung unserer Kunden geht. Unser Geschäftsmodell hat sich in den turbulenten Zeiten als<br />

stabil und krisenfest bewiesen. Jeder Kunde wird durch einen persönlich zugeordneten Ansprechpartner vor Ort betreut.<br />

Dabei hat sich unser Beratungskonzept bewährt, das an den individuellen Bedürfnissen ausgerichtet ist.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> haben wir an der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Metropolregion Hamburg partizipiert und wiederum<br />

ein gutes Ergebnis erzielt. Neben den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnten wir maßgeblich davon<br />

profitieren, dass wir nachhaltig in die Leistungsfähigkeit unseres Vertriebes investiert haben.<br />

Die regelmäßige Verbesserung des Leistungsangebotes ist uns wichtig. Deshalb entwickeln wir unsere<br />

Beratungskonzepte kontinuierlich weiter und investieren in die Optimierung unseres Geschäftsstellennetzes. Unter<br />

anderem wurde in <strong>2011</strong> unser Standort in Winsen umfangreich modernisiert. Um unserer Verantwortung gegenüber<br />

unseren Kunden und der Region mehr Ausdruck zu verleihen, hat sich der Vorstand der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

am 1. Juli <strong>2011</strong> verstärkt und besteht nun aus drei Mitgliedern. Herr Andreas Sommer wurde zum Vorstandsmitglied<br />

bestellt. Herr Frank Jäschke wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes gewählt.<br />

Sehr geehrte Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner, liebe Kundinnen und Kunden, herzlichen Dank für die gute<br />

Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen. Wir werden auch weiterhin Ihr zuverlässiger Ansprechpartner<br />

sein und freuen uns, seit dem 1. März 2012 für Beratungstermine von acht bis acht für Sie da zu sein.<br />

Das Ergebnis unserer erfolgreichen Tätigkeit im vergangenen Jahr haben wir für Sie im Geschäftsbericht <strong>2011</strong> unserer<br />

<strong>Sparkasse</strong> zusammengefasst. Wir freuen uns über Ihr Interesse!<br />

Ihre <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

Heinz Lüers Frank Jäschke Andreas Sommer<br />

Vorstandsvorsitzender stellv. Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied


Ausgewählte Zahlen auf einen Blick<br />

3<br />

Ausgewählte Zahlen auf einen Blick<br />

<strong>2011</strong> 2010 Veränderung<br />

Allgemeine Geschäftsentwicklung Millionen Euro Millionen Euro ggü. Vorjahr<br />

Bilanzsumme 3.172 3.154 0,6 %<br />

Bilanzielles Eigenkapital 243 221 9,8 %<br />

darunter: Fonds für allgemeine Bankrisiken 13 0 100 %<br />

Eigenkapitalquote (bilanziell) in % 7,7 7,0 9,2 %<br />

Entwicklung des bilanziellen Kundengeschäfts<br />

Kundenkreditvolumen (ohne Avale) 2.617 2.594 0,9 %<br />

Kundeneinlagen 2.238 2.243 – 0,2 %<br />

Entwicklung des Wertpapiergeschäfts<br />

Wertpapierumsatz 332 405 – 18,2 %<br />

– Verzinsliche Wertpapiere 113 105 8,3 %<br />

– Aktien 60 63 – 5,0%<br />

– Investment- und Immobilienzertifikate 153 225 – 32,1 %<br />

Wertpapierbestand der Kunden 719 800 – 10,8 %<br />

Entwicklung des Verbund- und Immobiliengeschäfts<br />

Bausparen (Bausparsumme) 83 120 – 30,7 %<br />

Versicherungen (Beitragssumme) 70 74 – 6,3 %<br />

Immobilienumsatz 42 45 – 6,3 %<br />

Entwicklung der Ertragslage<br />

Zinsüberschuss 79,4 77,1 2,9 %<br />

Provisionsüberschuss 22,1 23,8 – 7,4 %<br />

Personal- und Sachaufwand – 66,4 – 68,0 – 2,3 %<br />

Sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen – 2,9 –1,7 65,5 %<br />

Ergebnis vor Bewertung 32,2 31,2 2,9 %<br />

Bewertungsergebnis – 3,5 – 14,2 – 75,6 %<br />

Ergebnis nach Bewertung 28,7 17,0 68,5 %<br />

Außerordentliches Ergebnis 0,0 –0,9 – 100,0 %<br />

Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken – 13,2 0,0 100,0 %<br />

Steuern – 7,0 –7,6 7,0 %<br />

Jahresüberschuss 8,5 8,5 0,2 %


4 Beispiele unseres Engagements im Süden Hamburgs<br />

Gern und gut leben in unserer Region<br />

Neben kompetenten Angeboten im Finanzdienstleistungsbereich übernehmen wir als <strong>Sparkasse</strong> auch<br />

Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung in unserem Geschäftsgebiet. Als Institut aller Bürgerinnen<br />

und Bürger gestalten wir das Leben vor Ort aktiv mit – für die Menschen im Landkreis und im Bezirk <strong>Harburg</strong><br />

sowie in der Stadt <strong>Buxtehude</strong>. Mit unserem umfassenden Engagement für gemeinschaftliche Anliegen tragen<br />

wir dazu bei, die sozialen Grundlagen der Gesellschaft zu erhalten und ihren Zusammenhalt zu stärken. Ohne<br />

diesen Einsatz wären viele Angebote und Maßnahmen nicht realisierbar – wie die folgende Auswahl zeigt:<br />

Mit der Teilsanierung der alten<br />

Stellmacherei in Langenrehm konnte<br />

ein einzigartiges Denkmal ländlichen<br />

Handwerks gerettet werden<br />

Seit vielen Jahren verschönert<br />

der Förderverein<br />

Freibad Jesteburg mit<br />

unserer Unterstützung den<br />

Anziehungspunkt für viele<br />

kleine und große<br />

Wasserratten<br />

Im „Planspiel Börse“<br />

sammeln Schüler und<br />

Schülerinnen unter Echt-<br />

Bedingungen gewinnbringende<br />

Erfahrungen in<br />

der Welt der Finanzen<br />

Fußball-Idol Horst Hrubesch war<br />

als Losfee für den 6. <strong>Sparkasse</strong>n-Cup<br />

ein echtes Zugpferd


Beispiele unseres Engagements im Süden Hamburgs<br />

5<br />

Mit unserer Spende kann der Kindergarten<br />

Todtglüsingen die gesetzlichen Auflagen zur<br />

Gestaltung des Wasser-Sand-Spielbereichs erfüllen<br />

Von Beginn an<br />

beteiligen wir uns am<br />

Coaching-Projekt<br />

„My Life“, das Jugendliche<br />

bei ihrer Suche<br />

nach Ausbildungs- und<br />

Praktikumsstellen<br />

fördert<br />

HSV-Maskottchen Dino<br />

Hermann sorgte für gute Laune<br />

beim <strong>Sparkasse</strong>n-Cup


6 Beispiele unseres Engagements im Süden Hamburgs<br />

Die Europameisterschaft fest im<br />

Blick: Gefördert von seinem<br />

Partner <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<br />

<strong>Buxtehude</strong> fährt Rallycross-Ass<br />

Andreas Steffen mit seinem neuen<br />

Auto nicht nur auf dem Estering-<br />

<strong>Buxtehude</strong> ganz oben mit<br />

Mit der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<br />

<strong>Buxtehude</strong> als Hauptsponsor<br />

zeigt die Tischtennis-Abteilung<br />

des MTV Tostedt mit Assen wie<br />

Nadine Bollmeier nationalen<br />

Spitzensport in unserer Region<br />

Seit 2001 unterstützt die <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> die<br />

Benefizaktion „Run for Help“ der<br />

Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft<br />

in Winsen. Zusätzlich stellt sie<br />

unterschiedlichste Materialien<br />

kostenlos zur Verfügung und ist<br />

jedes Jahr mit einem Team am Start<br />

Auch dank der langjährigen<br />

Unterstützung durch die<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

verfügt die <strong>Harburg</strong>er Radsport-<br />

Gemeinschaft über die stärkste<br />

Jugendradsportmannschaft in<br />

Norddeutschland<br />

Die Volkslaufserie im Landkreis<br />

<strong>Harburg</strong> unterstützen<br />

wir seit langem personell,<br />

materiell, finanziell und mit<br />

der Aktion „<strong>Sparkasse</strong>n<br />

Heidjer-Cup“-Laufpass


Beispiele unseres Engagements im Süden Hamburgs<br />

7<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<br />

<strong>Buxtehude</strong> fördert die Arbeit des<br />

Ausbildungszentrums Luhmühlen<br />

und ermöglicht so die Schulung<br />

von Nachwuchsreitern und die<br />

Ausschreibung attraktiver<br />

Wettbewerbe<br />

Der einzige Berglauf in<br />

der Lüneburger Heide!<br />

Veranstaltet vom SV Holm-<br />

Seppensen mithilfe des<br />

Hauptsponsors <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

Cool: Bei der<br />

Manfred-Kaltz-Fußballschule<br />

in <strong>Buxtehude</strong> trainieren<br />

fünf- bis 15-jährige<br />

Nachwuchskicker mit Profis


8 Beispiele unseres Engagements im Süden Hamburgs<br />

Über das Jugendförderprogramm<br />

„Zukunftsräume“<br />

des Landkreises <strong>Harburg</strong> stellten<br />

wir Mittel für das Klettergerüst<br />

der Aue-Grundschule in<br />

Garstedt bereit<br />

Großer Andrang<br />

fußballbegeisterter<br />

Kinder und Jugendlicher<br />

herrschte beim<br />

<strong>Sparkasse</strong>nCup in<br />

Brackel<br />

Jedes Jahr zeichnet<br />

die Handelskammer<br />

Hamburg ein Unternehmen<br />

aus dem<br />

Großraum Hamburg für<br />

sein außerordentliches<br />

Engagement im Bereich<br />

der Sportförderung mit<br />

dem „SportMerkur“ aus.<br />

<strong>2011</strong> erhielt die<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<br />

<strong>Buxtehude</strong> den<br />

renommierten Preis<br />

Auch als Fans „unserer“<br />

Vereine geben wir unser<br />

Bestes, hier beim Bundesliga-<br />

Spiel der Handball-Damen der<br />

SGH Rosengarten-Buchholz


Beispiele unseres Engagements im Süden Hamburgs<br />

9<br />

Mit dem Philosophen und Publizisten<br />

Richard David Precht präsentierten wir<br />

den Gästen unseres Jahresempfangs<br />

einen kreativen Querdenker<br />

Die Kindertanzabteilung<br />

des TuS Fleestedt verlieh<br />

der feierlichen Eröffnung<br />

unserer neuen<br />

Geschäftsstelle Fleestedt<br />

jugendlichen Schwung<br />

Aufrüttelndes zum Thema Nachhaltigkeit<br />

hatte Journalist Franz Alt<br />

400 Kundinnen und Kunden auf dem<br />

4. <strong>Sparkasse</strong>n-Investmenttag in<br />

Buchholz zu sagen


10 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Vorbemerkung<br />

Ab dem 1. Juli <strong>2011</strong> besteht der Vorstand der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> wieder aus drei Mitgliedern. Der Verwaltungsrat<br />

hat in seiner Sitzung am 9. Juni <strong>2011</strong> Herrn Andreas Sommer zum Vorstandsmitglied bestellt. Zudem wurde Herr<br />

Frank Jäschke zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes bestellt.<br />

Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche<br />

Anfang <strong>2011</strong> lief die Erholung der Weltwirtschaft noch recht ungestört. Aus dem Konjunkturtal der Rezession Ende<br />

2008/Anfang 2009 kommend, setzte sich der Aufwärtstrend von 2010 zunächst vielerorts fort. Das Wachstumstempo war<br />

dabei allerdings in den einzelnen Regionen ungleich verteilt. Viele Schwellenländer, welche die Weltrezession ohne<br />

größere Blessuren in Form eigener Produktionseinbußen durchgestanden hatten und die schon zuvor die größten<br />

Wachstumsraten vorzuweisen hatten, blieben auch <strong>2011</strong> besonders stark. Zu denken ist hier etwa an asiatische Länder,<br />

allen voran China, aber auch Indien oder in der zweiten Reihe die Türkei, wobei sich die Dynamik dort zuletzt abschwächte.<br />

In den Industrieländern ging es dagegen zunächst darum, die erlittenen wirtschaftlichen Einbußen wieder aufzuholen.<br />

Länder wie Japan oder Deutschland, die wegen ihrer Exportorientierung in der Rezession besonders hohe Einbußen zu<br />

verkraften hatten, verzeichneten 2010 und Anfang <strong>2011</strong> auch die größte positive Entwicklung. Im Falle Japans wurde<br />

diese allerdings im Frühjahr <strong>2011</strong> durch die Kombination von Naturkatastrophen jäh unterbrochen. Die USA haben <strong>2011</strong><br />

dank starker wirtschaftspolitischer Stützung ein moderates Wachstum erreicht.<br />

In den Krisenländern Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien sind vor allem die hohe Staatsverschuldung, die<br />

aufgekommenen Zweifel an deren Tragfähigkeit und die in der Folge stark gestiegenen Risikoprämien am Kapitalmarkt<br />

das Problem. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.<br />

Deutschland hat dagegen sein staatliches Finanzierungsdefizit dank der relativ guten konjunkturellen Erholung <strong>2011</strong><br />

auf 1,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zurückführen können. In den beiden vorangegangenen Jahren war der<br />

Grenzwert des Maastricht-Vertrages von 3,0 Prozent noch überschritten worden.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt selbst hat hierzulande im Frühjahr <strong>2011</strong> sein Vorkrisenniveau wieder erreichen und dann leicht<br />

überschreiten können. Die Kapazitätsauslastung hat sich im Zuge der kräftigen Erholung recht schnell normalisiert. Damit<br />

bestand wieder mehr Anlass für Investitionen zum Erhalt und zur Erweiterung der Produktionskapazitäten. Tatsächlich waren<br />

die Anlageinvestitionen sowohl bei den Ausrüstungen als auch bei den Bauten sehr dynamisch. Die Investitionstätigkeit hat<br />

<strong>2011</strong> den Export als Haupttriebfeder des Wachstums der deutschen Wirtschaft abgelöst. Für das Gesamtjahr <strong>2011</strong> hat sich<br />

nach Angaben des Statistischen Bundesamtes insgesamt eine Wachstumsrate von 3,0 Prozent ergeben. Das liegt deutlich über<br />

dem langjährigen Durchschnitt für Deutschland und stellt nach 2010 das zweite starke Jahr in Folge dar.<br />

Im Jahresverlauf war beim Bruttoinlandsprodukt jedoch ein Rückgang der Wirtschaftsleistung gegen Jahresende zu<br />

verzeichnen. Die Verlangsamung wurde vor allem durch die Verunsicherungen der Staatsschuldenkrise hervorgerufen.<br />

Im Sommer <strong>2011</strong> brachen die Aktienmärkte ein, verloren zwischen Juli und September vielerorts – so auch in<br />

Deutschland, gemessen am Deutschen Aktienindex – ein Drittel ihres Wertes. Angeführt wurden die Verluste von<br />

Bankaktien, ausgelöst durch Befürchtungen um Ausfälle bei Staatsanleihen und Rekapitalisierungsbedarf der Kreditinstitute.<br />

Tatsächlich gab es ab Herbst <strong>2011</strong> wieder Blockaden und Misstrauen am Interbankenmarkt. Die Lage erinnerte<br />

an die Situation nach der Lehman-Insolvenz drei Jahre zuvor. Viele Kreditinstitute parkten ihre Liquidität wieder bei der


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

11<br />

Europäischen Zentralbank, während andere Institute, vor allem aus den Krisenländern, in immer stärkerem Maße auf die<br />

Finanzierung durch die Notenbank angewiesen waren.<br />

Die Preissteigerungsraten lagen <strong>2011</strong> über Zielniveau: 2,7 Prozent bei den Verbraucherpreisen im Euroraum, 2,3 Prozent<br />

in Deutschland. In vorgelagerten Stufen, bei Großhandels-, Erzeuger- und Einfuhrpreisen war der Druck zeitweise sogar<br />

noch deutlich höher. Doch sind diese erhöhten Raten Einmaleffekten geschuldet, die nicht monetär verursacht sind.<br />

Hohe Energie- und Rohstoffpreise, allen voran der Ölpreis, haben <strong>2011</strong> ihre Spuren hinterlassen. Hinzu kamen<br />

Verbrauchssteuererhöhungen in manchen der Krisenländer, die dringend ihren Haushalt sanieren mussten. Akute Inflationsgefahr<br />

in der momentanen Konjunktursituation droht jedoch nicht.<br />

Der deutsche Arbeitsmarkt lieferte über die wechselhafte Konjunktur hinweg gute Nachrichten. <strong>2011</strong> setzte sich der dort<br />

auszumachende Besserungstrend weiter fort. Der Zuwachs bei der Zahl der Erwerbstätigen war sogar noch einmal stärker<br />

als im ebenfalls schon guten Jahr 2010. Stand im Vorjahr im Zuge der gesamtwirtschaftlichen Erholung zunächst noch<br />

die Rückkehr zu normalen Arbeitszeiten und die Wiederauffüllung von Arbeitszeitkonten im Vordergrund, so kam es <strong>2011</strong><br />

wieder vermehrt zu Neueinstellungen. Die Zahl der Erwerbstätigen hat um über 530.000 auf nunmehr über 41 Millionen<br />

zugenommen. So viele Menschen gingen in Deutschland noch nie einer offiziellen produktiven Arbeit nach.<br />

Die Wirtschaft in der Metropolregion Hamburg kann weiter als solide bezeichnet werden. Gegenüber 2010 ist das<br />

Bruttoinlandsprodukt in Hamburg im Jahr <strong>2011</strong> um 1,4 Prozent gestiegen. Im Jahr zuvor betrug das reale Wirtschaftswachstum<br />

noch 3,4 Prozent. Das Wachstum der Wirtschaftsleistung in Hamburg ist spürbar zurückgegangen und liegt unter<br />

dem Bundesdurchschnitt von real 3,0 Prozent. Der Hamburger Hafen als Kern der Metropolregion steigerte seinen<br />

Güterumschlag im vergangenen Jahr um 9,1 Prozent auf 132 Millionen Tonnen und den Containerumschlag um 14,2 Prozent<br />

auf 9 Millionen TEU (Standardcontainer) und gilt damit als zweitgrößter Containerhafen Europas. Von dieser Entwicklung<br />

profitierten neben den dort Beschäftigten auch regionale Zulieferbetriebe und Dienstleistungsunternehmen.<br />

Die Arbeitsmarktzahlen unseres Geschäftsgebietes haben sich gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich entwickelt.<br />

Im Raum <strong>Buxtehude</strong> ging die Arbeitslosenquote auf 5,2 Prozent (Vorjahr: 5,4 Prozent) zurück, im Landkreis <strong>Harburg</strong><br />

betrug sie ebenfalls 5,2 Prozent (Vorjahr 5,1 Prozent). Im Bezirk Hamburg-<strong>Harburg</strong> ist die Arbeitslosenquote auf 9,9<br />

Prozent (Vorjahr: 9,4 Prozent) angestiegen.<br />

Die neuen Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen nach Basel III sind weiterhin ein beherrschendes Thema am<br />

deutschen Bankenmarkt. Die ersten Auswirkungen der neuen Bankenregulierung werden bereits kurzfristig spürbar sein.<br />

Die EU-Verordnung sieht neue Liquiditätsvorschriften vor, die innerhalb von zwei Jahren umzusetzen sind. Ziel ist es, die<br />

Liquidität der Banken auch in Krisenzeiten sicherzustellen.<br />

Die undifferenzierte Übernahme der neuen Eigenkapitalvorschriften bedeutet für die <strong>Sparkasse</strong> eine zusätzliche<br />

Belastung, weil unter anderem zukünftig eine Unterlegungspflicht mit Eigenkapital für sparkassenübliche Beteiligungen,<br />

etwa an Landesbanken, erforderlich wird. Eine Unterlegung der Beteiligungen mit Eigenkapital bindet Kapital, das<br />

eventuell fehlt, um die notwendigen und wichtigen Kredite zum Beispiel für den deutschen Mittelstand zu gewähren.<br />

Außerdem müssen Banken und <strong>Sparkasse</strong>n ihr Kernkapital bis zum Ende des Jahres 2018 schrittweise deutlich erhöhen.<br />

Das Kernkapital soll in Finanzkrisen die Verluste abfangen, die es eventuell durch Kreditausfälle und Wertverluste bei<br />

Vermögensanlagen gibt. Wesentliche Auswirkungen auf Kreditinstitute ergeben sich ebenfalls durch die neuen<br />

Anforderungen an die Steuerung des Liquiditätsrisikos.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe hat sich in <strong>2011</strong> positiv entwickelt. Im Kundenkreditgeschäft konnten die <strong>Sparkasse</strong>n mit<br />

16,8 Milliarden Euro auf 677,1 Milliarden Euro erneut einen starken Zuwachs verbuchen. Die Kundeneinlagen konnten um<br />

2,0 Prozent auf 783,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Dieses gute Ergebnis gibt den <strong>Sparkasse</strong>n weiterhin die<br />

Möglichkeit, ihre Substanz deutlich zu stärken. Dies ist notwendig, um den kommenden Eigenkapitalanforderungen nach<br />

Basel III gerecht zu werden. Der Zinsüberschuss als größter und wichtigster Ergebnisbestandteil erhöhte sich um 0,4<br />

Prozent auf 23,6 Milliarden Euro.


12 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Die Landesbankbeteiligungen der <strong>Sparkasse</strong>n sind nach wie vor ein prägendes Thema. Auf die Beteiligungen an der HSH<br />

Nordbank, der WestLB, der Landesbank Baden-Württemberg und der BayernLB wurden im Zuge der Finanzmarktkrise<br />

milliardenschwere Abschreibungen fällig. In <strong>2011</strong> setzten sich die <strong>Sparkasse</strong>n mit nicht unerheblichen Abschreibungen<br />

auf die Beteiligung an der Landesbank Berlin Holding AG (LBB) auseinander. Die <strong>Sparkasse</strong>n halten diese Beteiligungen<br />

überwiegend direkt und müssen entsprechende Wertberichtigungen in ihrer eigenen Bilanz bilden. Die WestLB, die ab<br />

dem 1. Juli 2012 in eine Abwicklungsbank, eine Verbundbank und eine Servicegesellschaft aufgeteilt wird, hat zu weiteren<br />

Abschreibungen geführt.<br />

Das Ergebnis der <strong>Sparkasse</strong>n in Niedersachsen konnte im Jahr <strong>2011</strong> das Vorjahresniveau knapp übertreffen. Die<br />

Entwicklung kann weiterhin als solide bezeichnet werden. Die gesamten Einlagen von Privatkunden, Unternehmen und<br />

der öffentlichen Hand stiegen um 1,3 Milliarden Euro oder 2,0 Prozent (Vorjahr: 2,6 Prozent) auf 65 Milliarden Euro. Die<br />

Zusagen bei Unternehmenskrediten konnten im vergangenen Jahr erneut deutlich gesteigert werden. Mit einem<br />

Bestandsanstieg um 1,6 Prozent auf 32,5 Milliarden Euro wurden die <strong>Sparkasse</strong>n einmal mehr ihrer Verantwortung als<br />

Wachstumsbegleiter und Mittelstandsfinanzierer gerecht. Der Bestand an privaten Wohnungsbaukrediten erhöhte sich<br />

um 1,6 Prozent auf 26,1 Milliarden Euro.<br />

Der Zinsüberschuss lag mit 2,2 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Aufgrund konsequenter Produktivitätsverbesserungen<br />

und Einsparungen konnte der ordentliche Aufwand in <strong>2011</strong> verringert werden. Das Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung stieg bei den <strong>Sparkasse</strong>n in Niedersachsen insgesamt um 10 Millionen Euro auf 1,04 Milliarden Euro<br />

(Vorjahr: 1,03 Milliarden Euro) an. Das Bewertungsergebnis erhöhte sich auf 617,9 Millionen Euro (Vorjahr: 544,9 Millionen<br />

Euro). Das Betriebsergebnis nach Bewertung betrug 419,1 Millionen Euro.<br />

Geschäftsentwicklung der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

Unter Berücksichtigung der im vergangenen Geschäftsjahr weiterhin anspruchsvollen Markt- und Wettbewerbsbedingungen<br />

war die Geschäftsentwicklung der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> insgesamt gut zufriedenstellend.<br />

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Bestand<br />

Veränderungen<br />

31.12.<strong>2011</strong> <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2010<br />

Mio. Euro Mio. Euro % %<br />

Geschäftsvolumen 1) 3.228 + 23 + 0,7 − 2,3<br />

Bilanzsumme 3.172 + 18 + 0,6 − 2,6<br />

1)<br />

Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> lagen Geschäftsvolumen sowie Bilanzsumme der <strong>Sparkasse</strong> leicht über dem Vorjahresniveau.<br />

Die Geschäftsentwicklung war durch ein zunehmendes Kreditgeschäft mit Privat- und Firmenkunden gekennzeichnet.<br />

Die Entwicklung der Passivseite war geprägt von der Stärkung des Eigenkapitals sowie leicht gestiegenen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden.


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

13<br />

Entwicklung des Aktivgeschäftes<br />

Bestand<br />

Veränderungen<br />

31.12.<strong>2011</strong> <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2010<br />

Mio. Euro Mio. Euro % %<br />

Kundenkreditvolumen 1) 2.673 + 27 + 1,1 + 1,5<br />

Darunter:<br />

– durch Grundpfandrechte gesichert 1.203 − 14 − 1,1 − 0,8<br />

– Kommunalkredite 65 + 1 +1,5 + 15,3<br />

– Treuhandkredite 6 − 1 − 10,1 − 14,4<br />

– Avalkredite 56 + 5 + 9,7 + 22,8<br />

– sonstige Personalkredite 1.343 + 36 + 2,8 +2,5<br />

Forderungen an Kreditinstitute 2 + 0 + 22,4 – 97.8<br />

Wertpapiervermögen 426 − 2 − 0,5 − 8,5<br />

1)<br />

einschließlich Eventualverbindlichkeiten<br />

Kundenkreditvolumen<br />

Die stabile Entwicklung der Konjunktur hat sich im Kreditgeschäft ausgewirkt. Mit knapp 2,7 Milliarden Euro lag das<br />

Kundenkreditvolumen um 1,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Damit wurden trotz der schwierigen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung unsere Erwartungen an leicht zunehmende Geschäftsaktivitäten im Privatkunden- sowie Firmenkundengeschäft<br />

erfüllt.<br />

Im Kreditgeschäft mit Privatkunden, welches primär das wettbewerbsintensive Baufinanzierungsgeschäft umfasste,<br />

konnte eine Erhöhung des Neugeschäftsvolumens verzeichnet werden. Das Neugeschäft stieg im Vorjahresvergleich um<br />

26 Millionen Euro, das bedeutet einen Anstieg von über 15 Prozent. Im Bereich der privaten Baufinanzierung nutzen<br />

viele Kunden das niedrige Zinsniveau für Sondertilgungen. Das Kreditgeschäft wurde dabei wiederum durch die<br />

Vermittlung von Immobilien und der Vermarktung von neuen Baugebieten positiv beeinflusst.<br />

Die solide Marktentwicklung in Hamburg und in der Süderelberegion spiegelte sich im Jahr <strong>2011</strong> zunächst in einer<br />

Nachfragesteigerung im Firmenkundenkreditgeschäft wider. Im Zuge der Diskussionen zur Staatsschuldenkrise in<br />

Europa verschlechterte sich die konjunkturelle Stimmung und die Investitionsbereitschaft im 2. Halbjahr zusehends.<br />

Insgesamt lag das Bewilligungsvolumen an Firmenkrediten im Jahr <strong>2011</strong> mit 245 Millionen Euro (Vorjahr: 273 Millionen<br />

Euro) unter dem Ergebnis des Vorjahres. Gleichwohl konnte im Segment der Bauträger- und Immobilieninvestoren ein<br />

Kreditwachstum von rund 4 Prozent verzeichnet werden.<br />

Dabei setzte die <strong>Sparkasse</strong> auch im Firmenkundengeschäft auf den ganzheitlichen Beratungsansatz, um eine umfassende,<br />

bedarfsorientierte Betreuung der Unternehmer sowie der Unternehmen zu gewährleisten. In Fragen der Vermögensstrukturierung<br />

und Optimierung der privaten Geldanlagen standen den Unternehmern speziell ausgebildete<br />

Vermögensberater zur Verfügung.<br />

Das Gesamtvolumen der Kreditbewilligungen belief sich im Berichtsjahr <strong>2011</strong> auf 458 Millionen Euro gegenüber 515<br />

Millionen Euro im Vorjahr. Der Bestand der offenen Darlehenszusagen betrug zum Jahresende 192 Millionen Euro (Vorjahr:<br />

129 Millionen Euro).<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Das Volumen der Forderungen an Kreditinstitute lag mit 2 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres.


14 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Wertpapiervermögen<br />

Die eigenen Wertpapieranlagen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr marginal um 0,5 Prozent oder 2 Millionen Euro<br />

auf 426 Millionen Euro. Das Wertpapiervermögen in den Spezialfonds blieb mit einem Gesamtvolumen von 393 Millionen<br />

Euro so gut wie unverändert. Die Sondervermögen werden durch verschiedene, professionelle Fondsmanager verwaltet.<br />

Anlageschwerpunkte waren im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> hauptsächlich festverzinsliche Wertpapiere und in geringem Maße<br />

europäische Aktien. Im Verlauf des Jahres <strong>2011</strong> erfolgte die Vermögensanlage unter dem Aspekt der Liquidität und unter<br />

Berücksichtigung von Ertrag und Risiko.<br />

Entwicklung des Passivgeschäftes<br />

Bestand<br />

Veränderungen<br />

31.12.<strong>2011</strong> <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 2010<br />

Mio. Euro Mio. Euro % %<br />

Mittelaufkommen von Kunden 2.238 − 4 − 0,2 −1,1<br />

Darunter:<br />

– Spareinlagen 980 + 12 + 1,2 − 0,1<br />

– andere Verbindlichkeiten 1.162 − 5 − 0,4 − 0,7<br />

– Verbriefte Verbindlichkeiten 96 – 11 – 10,4 – 12,7<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 589 + 7 + 1,1 –10,8<br />

Mittelaufkommen von Kunden<br />

Das Einlagengeschäft blieb im vergangenen Geschäftsjahr stabil. Der intensive Wettbewerb um Kundeneinlagen hat<br />

weiter angehalten. Der Trend zu Anlagen mit kurzen und flexiblen Laufzeiten blieb bestehen. Im Privatkundenbereich<br />

nutzten viele Kunden das niedrige Zinsniveau für Sondertilgungen privater Baufinanzierungen. Nach einem Rückgang im<br />

Vorjahr um 25 Millionen Euro stabilisierte sich das Mittelaufkommen von Kunden bei 2,2 Milliarden Euro.<br />

Bei den Spar- und Giroeinlagen waren Zuwächse festzustellen. Inhaberschuldverschreibungen verzeichneten fälligkeitsbedingt<br />

Rückgänge, auch der Bestand der <strong>Sparkasse</strong>nbriefe von Kunden ging leicht zurück.<br />

Die gesamte Ersparnisbildung der Kunden, zu der neben dem Einlagengeschäft auch das außerbilanzielle<br />

Wertpapiergeschäft im Kundenauftrag gehört, entwickelte sich leicht negativ. Im Berichtsjahr sind die bilanzwirksamen<br />

Anlagen zuzüglich der Nettoanlagen in Wertpapieren und der Absatz von Beteiligungsprodukten um insgesamt<br />

32 Millionen Euro zurückgegangen (Vorjahr: − 22 Millionen Euro).<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten kam es zu einem leichten Anstieg um 1,1 Prozent auf 589 Millionen<br />

Euro. Darin enthalten ist ein Pfandbrief in Höhe von 20 Millionen Euro.<br />

Dienstleistungen und außerbilanzielle Geschäfte<br />

Dienstleistungen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> kam dem Dienstleistungsgeschäft neben dem zinstragenden Geschäft eine hohe Bedeutung als<br />

Ertragsquelle zu. Die Provisionserträge lagen mit 23,3 Millionen Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Die guten<br />

Vertriebserfolge im Immobilien- sowie Versicherungsgeschäft trugen zum insgesamt guten Ergebnis bei.<br />

Die Umsätze im Wertpapiergeschäft der <strong>Sparkasse</strong> nahmen aufgrund der Verunsicherung bei unseren Kunden durch<br />

die Eurokrise gegenüber dem Vorjahr um 18,0 Prozent ab. Sie beliefen sich auf insgesamt knapp 332 Millionen Euro.


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

15<br />

Dabei lagen die Verkäufe mit 180 Millionen Euro über den Käufen mit 152 Millionen Euro. Diese Entwicklung bedingt<br />

einen negativen Nettoabsatz von Wertpapieren in Höhe von knapp 28 Millionen Euro (Vorjahr: + 3 Millionen Euro). Der<br />

Schwerpunkt lag dabei auf den Investmentzertifikaten. Hierauf entfielen rund 46 Prozent (Vorjahr: 56 Prozent) des<br />

gesamten Wertpapierumsatzes des Geschäftsjahres <strong>2011</strong>.<br />

Die Wertpapierumsätze in Anleihen, Schuldverschreibungen und Zertifikaten betrugen 114 Millionen Euro (Vorjahr: 105<br />

Millionen Euro) und sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dagegen ist der Umsatz von Aktien und aktienähnlichen<br />

Wertpapieren mit 60 Millionen Euro (Vorjahr: 63 Millionen Euro) gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen.<br />

Beteiligungsprodukte wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr von unseren Kunden im Gesamtvolumen von rund 6<br />

Millionen Euro (Vorjahr: 13 Millionen Euro) erworben. Absatzschwerpunkte waren geschlossene inländische<br />

Immobilienfonds sowie New-Energy-Fonds.<br />

Im Bereich der Sach-, Lebens- und Rentenversicherungen konnten <strong>2011</strong> Verträge mit einer Beitragssumme von 70<br />

Millionen Euro (Vorjahr: 74 Millionen Euro) vermittelt werden. Damit konnte an das sehr gute Ergebnis des Vorjahres<br />

angeschlossen werden.<br />

Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 2.141 Bausparverträge mit einer durchschnittlichen Bausparsumme von 38.700<br />

Euro (Vorjahr: 45.800 Euro) und einem Volumen von insgesamt 83 Millionen Euro (Vorjahr 120 Millionen Euro)<br />

abgeschlossen. Das sehr gute Vorjahresergebnis konnte damit nicht erreicht werden.<br />

Über ihre Immobilienvermittlung unterstützt die <strong>Sparkasse</strong> zahlreiche Kunden direkt bei der Suche nach einer Immobilie.<br />

Insgesamt konnten 252 Objekte (Vorjahr: 287 Objekte) vermittelt werden. Der durchschnittliche Verkaufserlös lag mit 166.700<br />

Euro je Objekt über dem Wert des Vorjahres (156.000 Euro). Durch die enge Zusammenarbeit der Immobilienmakler mit<br />

den Grundstücksentwicklungsgesellschaften konnten den Kunden erschlossene Grundstücke sowohl für Bauträgervorhaben<br />

als auch für private Immobilien angeboten werden. Dies war eine Voraussetzung für die guten Vertriebserfolge im<br />

Geschäftsjahr <strong>2011</strong>. Für die Grundstückskäufer besteht dabei keine Bauträgerbindung. Vertriebsschwerpunkte <strong>2011</strong> waren<br />

die Projekte Hanstedt „Alte Schule“, Moisburg „Hexenberg“ und Stelle „Am alten Kiesturm“. Der Ankauf neuer Flächen zur<br />

Erschließung und Vermarktung verlief in enger Abstimmung mit regionalen und kommunalen Partnern.<br />

Im Bereich der S-Internetfiliale und dem InternetBanking lagen die Schwerpunkte auf den Themen Sicherheit und<br />

Mobilität im Online-Banking. Alle Kunden, die noch das iTAN-Verfahren nutzten, wurden auf die verbesserten<br />

Sicherungsmedien smsTAN und chipTAN angesprochen und mehr als die Hälfte wurde bereits umgestellt. Im Jahr <strong>2011</strong><br />

nutzten über 40.200 Kunden mit Girokonto das Online-Banking-Angebot der <strong>Sparkasse</strong>, dies ist gegenüber dem Vorjahr<br />

erneut ein Zuwachs von über 3.000 nutzenden Kunden. Mit modernen Produkten und weiteren Dienstleistungen erhöhte<br />

die <strong>Sparkasse</strong> permanent den Nutzwert ihrer Internetseiten.<br />

Derivate<br />

Derivative Finanzinstrumente dienten der Sicherung eigener Positionen.<br />

Eigenhandel<br />

Die Eigenhandelsgeschäfte der <strong>Sparkasse</strong> beschränken sich auf Anlagen zur Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität<br />

und der Erzielung laufender Erträge.<br />

Wesentliche Baumaßnahmen<br />

In <strong>2011</strong> stand ein großes Bauprojekt im Vordergrund. Der Standort Winsen wurde innerhalb von sechs Monaten mit<br />

einem Investitionsvolumen von 1,2 Millionen Euro modernisiert. Steigende gesetzliche Anforderungen und die eigenen<br />

Qualitätsansprüche an ein gutes Kundengespräch waren die ausschlaggebenden Gründe, das aus dem Jahr 1989<br />

stammende Gebäude zu modernisieren. Die Wiedereröffnung ist am 20. und 21. Januar 2012 erfolgt.


16 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Personal- und Sozialbereich<br />

Engagierte und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der<br />

<strong>Sparkasse</strong>.<br />

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr war die <strong>Sparkasse</strong> ein verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber, der sich seiner<br />

sozialen Verantwortung bewusst ist.<br />

Im Durchschnitt waren im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt 734 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der <strong>Sparkasse</strong> aktiv beschäftigt.<br />

Hiervon waren 477 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 506), 220 Teilzeitkräfte (Vorjahr: 221) sowie 37 Auszubildende (Vorjahr: 45). Im<br />

vergangenen Jahr begannen 17 junge Menschen (Vorjahr: 16) ihre Ausbildung bei der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong>. Die<br />

<strong>Sparkasse</strong> wird auch zukünftig ihre Verantwortung für die Ausbildung junger Menschen wahrnehmen.<br />

Bei der SVS <strong>Sparkasse</strong>n-Versicherungsservice GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der <strong>Sparkasse</strong>, waren<br />

im Jahr <strong>2011</strong> neun Vollzeitkräfte tätig.<br />

In die Qualifikation und Weiterbildung ihrer Beschäftigten investierte die <strong>Sparkasse</strong> auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>.<br />

Insgesamt haben im Jahresverlauf über 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Weiterbildungsmaßnahmen<br />

teilgenommen. Es qualifizierten sich acht Beschäftigte zum <strong>Sparkasse</strong>nfachwirt und sechs zum <strong>Sparkasse</strong>n-, Bankbetriebswirt<br />

bzw. Betriebswirt (VWA). Außerdem hat ein Mitarbeiter an der <strong>Sparkasse</strong>nhochschule ein Studium mit dem<br />

Abschluss Bachelor of Science erfolgreich beendet. Auch in Zukunft bietet die <strong>Sparkasse</strong> Schulungen und Seminare zur<br />

fachlichen sowie persönlichkeitsbildenden Weiterentwicklung an, um eine überdurchschnittliche Qualifikation der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen.<br />

Kundenbeziehungen<br />

Das im Jahr 2007 veröffentlichte Leitmotto „Aus Nähe wächst Vertrauen“ bleibt weiterhin das Selbstverständnis der<br />

<strong>Sparkasse</strong> und zeichnet ihre Kundenbeziehungen aus. Die <strong>Sparkasse</strong> lebt Kundennähe und ist dabei glaubwürdig.<br />

Entscheidend ist dabei insbesondere die persönliche Beziehung des Kunden zum <strong>Sparkasse</strong>n-Mitarbeiter. Diese wird<br />

durch die direkte Zuordnung eines festen Ansprechpartners für alle Kunden noch größer. Das schafft Vertrauen. Dabei<br />

leisten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Beitrag dazu, dass die Kunden ihre <strong>Sparkasse</strong> täglich als sicheres, vertrauenswürdiges<br />

Geldinstitut erleben.<br />

Bislang finden Serviceleistungen und Beratungen im Schwerpunkt während der Öffnungszeiten der Geschäftsstellen<br />

statt. Markttrends sowie veränderte Kundenwünsche machen deutlich, dass sich diese Zusammenhänge ändern müssen.<br />

Eine stetig wachsende Zahl von Kunden erledigt standardisierte Bankgeschäfte über das Internet. Bei komplexen<br />

Bedürfnissen steigt die Nachfrage nach ganzheitlicher Beratung durch einen persönlichen Kundenberater. Gerade<br />

berufstätige Kunden haben den Wunsch nach deutlich mehr zeitlicher Flexibilität in den Abendstunden. Diese<br />

Entwicklung greift die <strong>Sparkasse</strong> auf und erweitert die Beratungszeiten auf acht Uhr bis zwanzig Uhr. In diesem<br />

Zusammenhang werden auch die Öffnungszeiten der Geschäftsstellen harmonisiert.<br />

Das Konzept der ganzheitlichen Beratungsphilosophie steht für die <strong>Sparkasse</strong> weiter im Vordergrund, bildet es doch<br />

die Basis für den langjährigen Erfolg vieler tausend vertrauensvoller Kundenbeziehungen. Eine bedarfsorientierte,<br />

auf eine besondere Kundenähe aufbauende Kundenberatung bildet die Grundlage der Geschäftsbeziehung zwischen<br />

dem Kunden und seinem <strong>Sparkasse</strong>nberater. Um die Bedürfnisse der Kunden noch besser berücksichtigen zu können,<br />

führt die <strong>Sparkasse</strong> regelmäßige Kundenbefragungen durch. Die Kunden unterstützen diese mit einer hohen<br />

Beteiligungsquote.


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

17<br />

Durch umfassende Schulungen und andere Qualifizierungsmaßnahmen besitzen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Marktbereiche Vermögensmanagement, Geschäftsstellen, ImmobilienCenter, Firmenkunden, Investoren- und<br />

Immobilienprojekte die erforderliche fachliche und methodische Beratungskompetenz und setzen die Beratungsphilosophie<br />

sowie die Vertriebskonzepte erfolgreich um. Unterstützt werden sie dabei durch die Stabs- und<br />

Marktfolgebereiche.<br />

Gesellschaftliches Engagement in der Region<br />

Die gute Ertragslage ermöglichte es der <strong>Sparkasse</strong>, sich auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> gesellschaftlich zu engagieren. Über<br />

die Bereiche Spenden und Sponsoring hat die <strong>Sparkasse</strong> im Gesamtjahr <strong>2011</strong> knapp 350 Projekte und Maßnahmen<br />

regional unterstützt. Empfänger waren gemeinnützige Einrichtungen, Schulen, Kindergärten, Vereine, Kirchen und auch<br />

Museen im Geschäftsgebiet. Auf diese Weise engagiert sich die <strong>Sparkasse</strong> sehr intensiv jenseits ihres Kerngeschäftes und<br />

sichert auch in der Zukunft das gute regionale Niveau in den Bereichen Bildung, Sport, Kunst, Kultur und Soziales.<br />

Über die Ausschüttung der <strong>Sparkasse</strong>nstiftungen wurden weitere 31 Förderprojekte begleitet. Das Vermögen der<br />

Stiftungen betrug dabei Ende <strong>2011</strong> rund 3,6 Millionen Euro. Dies verteilt sich primär auf die Stiftung der <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> sowie die Stiftung der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> zur Förderung der Jugend der Stadt <strong>Buxtehude</strong>.<br />

Darüber hinaus betreibt die <strong>Sparkasse</strong> gemeinsam mit dem Landkreis <strong>Harburg</strong> die Stiftung der Kunststätte Bossard, die<br />

das künstlerische Lebenswerk der Eheleute Johann und Jutta Bossard verwaltet und die Kunststätte der Öffentlichkeit<br />

zugänglich macht.<br />

Um den Stiftungsgedanken fest im Geschäftsgebiet zu verankern und interessierten Kunden die Möglichkeit zu bieten,<br />

nach eigenen Vorstellungen Institutionen, Vereine und Projekte nachhaltig zu fördern, hat die <strong>Sparkasse</strong> die Stiftung für<br />

Stifter der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> gegründet. Die <strong>Sparkasse</strong> hat dafür in <strong>2011</strong> einen Grundstock von 100.500<br />

Euro Stiftungskapital zur Verfügung gestellt. Das Stiftungskapital wird über Regionalfonds zu gleichen Teilen auf den<br />

Landkreis <strong>Harburg</strong>, die Stadt <strong>Buxtehude</strong> und den Bezirk Hamburg-<strong>Harburg</strong> aufgeteilt. Bürgerinnen und Bürger haben<br />

die Möglichkeit, sich unabhängig von den Regionalforen mit eigenem Kapital an der Stiftung zu beteiligen.<br />

Für Spenden und Sponsoring hat die <strong>Sparkasse</strong> im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> insgesamt Finanzmittel in Höhe von rund 1,2<br />

Millionen Euro bereitgestellt. Damit gehört sie weiterhin zu den größten Förderern des gesellschaftlichen Lebens im<br />

Süden Hamburgs. Sie schafft damit Mehrwerte für die Bürgerinnen und Bürger in ihrem Geschäftsgebiet.<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> war die <strong>Sparkasse</strong> aufgrund der guten Ertragslage einer der bedeutendsten Steuerzahler im Süden<br />

Hamburgs. Vom gesamten Steueraufwand des Jahres in Höhe von 6,9 Millionen Euro fließen den heimischen Kommunen<br />

über die Gewerbesteuer erhebliche Finanzmittel zur Erfüllung kommunaler Aufgaben zu.<br />

Darüber hinaus betreibt die <strong>Sparkasse</strong> zur Stärkung der regionalen Wirtschaft aktiv Wirtschaftsförderung im<br />

Geschäftsgebiet. Über ihr Engagement in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Landkreis <strong>Harburg</strong>, in der<br />

Wachstumsinitiative Süderelbe AG sowie im Gründerzentrum in Winsen konnte sie auch im Jahr <strong>2011</strong> zur nachhaltigen<br />

Entwicklung der Region beitragen. Über die Grundstückserschließungsgesellschaften der <strong>Sparkasse</strong> betreibt sie eine<br />

Standortförderung und bietet Immobilieninteressenten attraktive Grundstücke in der Region an. Neben der Versorgung<br />

der Bauherren mit Grundstücken vergibt sie die zur Erschließung notwendigen Aufträge weitgehend an regionale<br />

Unternehmen und unterstützt somit die Wirtschaft vor Ort.


18 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Vermögenslage<br />

Millionen Euro<br />

in % der Bilanzsumme<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Aktivseite<br />

Kundenkreditvolumen (ohne Avalkredite) 2.617 2.594 82,5 82,3<br />

Darunter:<br />

– durch Grundpfandrechte gesichert 1.203 1.217 37,9 38,6<br />

– sonstige Personalkredite 1.343 1.306 42,6 41,4<br />

– Kommunalkredite 65 64 2,1 2,0<br />

Forderungen an Kreditinstitute 2 2 0,1 0,1<br />

Wertpapiervermögen 426 428 13,4 13,6<br />

Darunter:<br />

– Anleihen und Schuldverschreibungen 33 34 1,0 1,1<br />

– übrige Wertpapiere 393 394 12,4 12,5<br />

Sonstige Aktiva 127 130 4,0 4,0<br />

Passivseite<br />

Mittelaufkommen von Kunden 2.238 2.243 70,6 71,1<br />

Darunter:<br />

– Spareinlagen 980 969 30,9 30,7<br />

– verbriefte Verbindlichkeiten 96 107 3,0 3,4<br />

– andere Verbindlichkeiten 1.162 1.167 36,6 37,0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 589 583 18,6 18,5<br />

Eigenkapital 243 221 7,5 7,0<br />

Darunter:<br />

– Fonds für allgemeine Bankrisiken 13 0 0,4 0,0<br />

Sonstige Passiva 102 107 3,3 3,4<br />

Bilanzsumme 3.172 3.154<br />

Avalkredite 56 51<br />

Gegenüber dem Vorjahr haben sich keine bedeutsamen Veränderungen bei der Vermögenslage ergeben. Im Vergleich<br />

zum Verbandsdurchschnitt des SVN ist die Bilanzstruktur durch überdurchschnittliche Anteile bei dem Kundenkreditvolumen<br />

gekennzeichnet. Demgegenüber sind die Eigenanlagen eher unterdurchschnittlich ausgeprägt.<br />

Sämtliche Vermögensgegenstände und Rückstellungen wurden vorsichtig bewertet. Die Rückstellungen wurden in Höhe<br />

des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die Bewertung des<br />

Wertpapierbestands erfolgte nach dem strengen Niederstwertprinzip. Einzelheiten hierzu sind dem Anhang zum<br />

Jahresabschluss, Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, zu entnehmen.<br />

In den Spezialfonds sind griechische Staatsanleihen im Nominalwert von 4,3 Millionen Euro enthalten. Diese wurden am<br />

31.12.<strong>2011</strong> mit nur noch 23,8 Prozent oder 1,02 Millionen Euro bewertet. Die Wertberichtigung ist durch Reserven<br />

abgedeckt. Weitere Staatsanleihen aus den sogenannten Peripherie-Staaten (Portugal, Italien, Spanien, Irland) waren<br />

nicht im Bestand.


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

19<br />

Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn wird die Sicherheitsrücklage<br />

229,9 Millionen Euro betragen. Dies entspricht einer Steigerung von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben<br />

der Sicherheitsrücklage verfügen wir über einen Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB in Höhe von 13,2<br />

Millionen Euro. Die Zuführung zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB resultiert im Wesentlichen aus<br />

der Umwandlung von Vorsorgereserven gemäß § 340 f HGB zur Stärkung des aufsichtsrechtlichen Kernkapitals. Die<br />

Vermögenslage der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> ist geordnet.<br />

Die Eigenkapitalanforderungen wurden jederzeit eingehalten. Die gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) ermittelte<br />

Gesamtkennziffer der Relation der Eigenmittel zur gewichteten Risikoposition, bestehend aus Adressenausfallrisiko,<br />

Marktpreisrisiko sowie operationellen Risiko, liegt bei 15,7 Prozent (Vorjahr 15,4 Prozent) und damit deutlich über dem<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 8 Prozent und bildet damit eine solide Basis.<br />

Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war im vergangenen Geschäftsjahr durch eine planvolle und ausgewogene<br />

Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die Überwachung der Zahlungsbereitschaft und -fähigkeit wird von der <strong>Sparkasse</strong><br />

mithilfe von Zahlungsstrombilanzen sichergestellt, in denen die zukünftig zu erwartenden Liquiditätszu- und abflüsse<br />

dargestellt werden. Dabei leiten sich die ausgewiesenen Liquiditätswirkungen aus einer Vielzahl von bilanziellen und<br />

außerbilanziellen Positionen ab. Auf dieser Basis lassen sich Liquiditätsengpässe bereits frühzeitig im Rahmen von Szenario-<br />

und Limitierungsansätzen systematisch erkennen und begrenzen. Darüber hinaus wird in diesem Rahmen auch die<br />

Reichweite ermittelt, mit der die <strong>Sparkasse</strong> eine Liquiditätsknappheit am Markt bzw. eine Phase vergleichsweise hoher<br />

Liquiditätskosten mit überschaubaren negativen Ergebnisauswirkungen überstehen könnte.<br />

Die eingeräumten Kredit- und Dispositionslinien bei der Norddeutschen Landesbank und der HSH Nordbank wurden<br />

zeitweise in Anspruch genommen. Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben bei der<br />

Deutschen Bundesbank wurde in der erforderlichen Höhe unterhalten.<br />

Von der Möglichkeit, sich bei der Europäischen Zentralbank über Offenmarktgeschäfte zu refinanzieren, wurde kein<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Die Vorschriften zur Einhaltung der Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsverordnung waren stets erfüllt. Im Jahresverlauf<br />

bewegte sich die Kennzahl in einer Bandbreite zwischen 1,56 und 1,82 über dem vorgeschriebenen Mindestwert von<br />

1,00. Zum Jahresende lag die Kennziffer bei 1,63. Damit ist die Liquidität im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> als ausreichend<br />

anzusehen. Auch für die weiteren Beobachtungszeiträume zu berechnende Kennzahlen deuten nicht auf zu erwartende<br />

Engpässe hin. Weitere Angaben zu den Liquiditätsrisiken enthält der Risikobericht. Nach unserer Finanzplanung ist die<br />

Zahlungsfähigkeit unserer <strong>Sparkasse</strong> auch für die absehbare Zukunft gesichert.


20 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Ertragslage<br />

Darstellung nach der Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2011</strong> 2010<br />

Mio. Euro Mio. Euro<br />

Zinsüberschuss 79,4 77,1<br />

Provisionsüberschuss 22,1 23,8<br />

Verwaltungsaufwand<br />

a) Personalaufwand – 43,3 – 42,7<br />

b) Sachaufwand – 23,1 – 25,3<br />

Teilergebnis 35,1 32,9<br />

Sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen – 2,9 – 1,7<br />

Ergebnis vor Bewertung 32,2 31,2<br />

Bewertungsergebnis – 3,5 – 14,2<br />

Ergebnis nach Bewertung 28,7 17,0<br />

Außerordentliches Ergebnis 0,0 – 0,9<br />

Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken – 13,2 –<br />

Steuern – 7,0 – 7,6<br />

Jahresüberschuss 8,5 8,5<br />

Die historisch niedrigen kurzfristigen Zinsen bei einer normalen Zinsstrukturkurve haben sich auch im Jahr <strong>2011</strong> positiv<br />

auf die Zinsspanne der <strong>Sparkasse</strong> ausgewirkt. Insgesamt ist beim Zinsüberschuss ein Anstieg um 2,3 Millionen Euro auf<br />

79,4 Millionen Euro zu verzeichnen. Damit ist der Zinsüberschuss weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle unseres<br />

Geschäftes.<br />

Der leichte Rückgang des Provisionsüberschusses ist in erster Linie auf die Abnahme im Wertpapiergeschäft mit Kunden<br />

zurückzuführen. Die gute Entwicklung im Verbundgeschäft hat sich stabilisierend auf das Provisionsergebnis ausgewirkt.<br />

Der Provisionsüberschuss liegt mit 22,1 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Der Strukturanteil des<br />

Provisionsergebnisses am Bruttoertrag aus Zinsen und Provisionen ging aufgrund des Anstiegs des Zinsüberschusses<br />

erneut leicht zurück. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> lag der Anteil bei knapp 22 Prozent.<br />

Aufgrund der Ablösung der bei der ZVK bestehenden Deckungslücke lag der Personalaufwand mit 43,3 Millionen Euro<br />

um 1,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Bei den Sachaufwendungen konnte unter anderem wegen der geringeren<br />

Kosten bei der Finanz Informatik per Saldo ein Rückgang um 8,6 Prozent auf 23,1 Millionen Euro verzeichnet werden. Die<br />

sonstigen ordentlichen Aufwendungen und Erträge haben sich gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Millionen Euro erhöht.<br />

Die Veränderung resultiert sowohl aus einem Rückgang der sonstigen ordentlichen Erträge als auch einem Anstieg der<br />

sonstigen ordentlichen Aufwendungen, die insbesondere durch Aufwendungen für unsere Beteiligungen gekennzeichnet<br />

waren.<br />

Das Ergebnis vor Bewertung lag mit 32,2 Millionen Euro über dem Vorjahreswert.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat im Bewertungsergebnis für alle derzeit erkennbaren Risiken eine angemessene Risikoabschirmung<br />

vorgenommen. Entgegen der Prognose des Vorjahres ist ein leichter Rückgang bei den Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen zu verzeichnen. Dagegen haben sich die Aufwendungen aus der Bewertung von Beteiligungen deutlich<br />

erhöht. Im Wesentlichen wurde das Bewertungsergebnis durch die Auflösung von Vorsorgereserven nach § 340 f HGB in<br />

Höhe von 10,0 Millionen Euro begünstigt. Damit liegt das Bewertungsergebnis weit unter dem Vorjahreswert, woraus sich<br />

ein deutlich erhöhtes Ergebnis nach Bewertung in Höhe von 28,7 Millionen Euro ergibt.<br />

Der Auflösungsbetrag der Vorsorgereserven nach § 340 f HGB wurde für die Zuführung zu dem Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken nach § 340 g HGB zur Stärkung des aufsichtsrechtlichen Kernkapitals verwendet.


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

21<br />

Als Ergebnis der Geschäftstätigkeit weist die <strong>Sparkasse</strong> im Jahr <strong>2011</strong> einen Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau in<br />

Höhe von 8,5 Millionen Euro aus. Durch eine vorgesehene Zuführung des gesamten Überschusses in die Sicherheitsrücklage<br />

wird die Eigenkapitalbasis weiter gestärkt.<br />

Für eine detaillierte, interne Bilanz- und Ergebnisanalyse werden von der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> die sogenannten<br />

„Betriebsvergleiche“ des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes Niedersachsen genutzt. Die Betriebsvergleiche bieten unter anderem<br />

eine differenzierte Aufspaltung und Analyse des Ergebnisses der <strong>Sparkasse</strong> in Relation zu der durchschnittlichen<br />

Bilanzsumme des jeweiligen Geschäftsjahres. Bedeutende Ertragskennziffern hieraus sind die Betriebsergebnisse vor<br />

sowie nach Vornahme von Bewertungsmaßnahmen. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> lag das Betriebsergebnis vor und nach Bewertung<br />

leicht unter dem Durchschnittswert aller niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n.<br />

Unter Berücksichtigung der Wettbewerbssituation sowie aller für die <strong>Sparkasse</strong> relevanten betriebswirtschaftlichen<br />

Entwicklungen beurteilt die <strong>Sparkasse</strong> ihre wirtschaftliche Lage im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> als gut zufriedenstellend. Die<br />

Finanz- und Vermögensverhältnisse sind geordnet und die <strong>Sparkasse</strong> verfügt über eine gute Eigenkapitalausstattung. Ihre<br />

Ertragskraft ermöglicht es der <strong>Sparkasse</strong>, die Sicherheitsrücklage sowie die Reserven weiter zu dotieren. Dies ist<br />

Grundlage für ein weiteres Wachstum der Geschäftsaktivitäten. Die <strong>Sparkasse</strong> wird hierbei ein leistungsstarker Partner<br />

für Privat- und Firmenkunden sowie Kommunalkunden bleiben.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Schluss des abgelaufenen Geschäftsjahres <strong>2011</strong> nicht<br />

ergeben.<br />

Risikobericht<br />

Grundlagen<br />

Der Erfolg bankbetrieblicher Tätigkeit steht in einer engen Wechselbeziehung zu den eingegangenen Risiken. Das<br />

Erwirtschaften risikoloser Gewinne über einen längeren Zeitraum ist kaum möglich. Diese Tatsache macht es erforderlich,<br />

im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit Risiken einzugehen. Risiken sind somit Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit<br />

und bedeuten gleichzeitig Gefahr, aber auch notwendige Voraussetzung für den unternehmerischen Erfolg.<br />

Ein systematisches institutionalisiertes Risikomanagement nimmt in der Geschäftspolitik unserer <strong>Sparkasse</strong> einen hohen<br />

Stellenwert ein. Maßgebliche Bestandteile unseres Risikomanagements sind die Festlegung von Strategien sowie die<br />

Einrichtung von Prozessen zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung und Überwachung sowie zur Kommunikation von<br />

Risiken.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> verfügt über Verfahren zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung und Überwachung von Risiken, die sich<br />

auf alle Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse der <strong>Sparkasse</strong> einschließlich der von Dritten bezogenen<br />

Dienstleistungen im Sinne § 25a Abs. 2 (Outsourcing) des Kreditwesengesetzes (KWG) beziehen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden die am 15.12.2010 veröffentlichten Vorschriften der neuen MaRisk implementiert.<br />

Dementsprechend wurden die Risikostrategie sowie die Risikotragfähigkeitsrechnung den geänderten Anforderungen<br />

angepasst.<br />

Geschäfts- und Risikostrategie<br />

Grundlage für die Steuerung und Überwachung der Risiken ist eine vom Vorstand festgelegte und vom Verwaltungsrat<br />

beschlossene Risikostrategie.


22 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Die Risikostrategie betrachtet alle als wesentlich identifizierten Risiken der <strong>Sparkasse</strong>. Die einzelnen Risikoarten<br />

Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken werden jeweils in Teilrisikostrategien<br />

dargestellt, bewertet und gesteuert.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> steuert die Risiken vorausschauend entsprechend der Art, des Umfangs und des Risikogehalts.<br />

Das Risikomanagement orientiert sich an den strategischen Zielen der Geschäftsstrategie. Es gelten die folgenden<br />

Grundsätze:<br />

1. Die <strong>Sparkasse</strong> geht im Interesse ihrer Kunden, ihrer Mitarbeiter und ihrer Träger nur Risiken ein, die mit den<br />

strategischen Zielen im Einklang stehen.<br />

2. Die Risiken müssen klar identifizierbar, eindeutig zu bewerten und beherrschbar sein.<br />

3. Die Risikobereitschaft der <strong>Sparkasse</strong> ist „neutral“: Risiken mit einem günstigen Chance-/Risikoprofil werden<br />

bewusst eingegangen.<br />

4. Die <strong>Sparkasse</strong> nutzt zeitgemäße, in die Gesamtbanksoftware integrierte Methoden zur Risikosteuerung und ist<br />

stets bestrebt, diese Systeme weiterzuentwickeln. Dabei prüft sie in erster Linie Anwendungen aus dem<br />

<strong>Sparkasse</strong>nverbund.<br />

Die Übernahme von Risiken unterliegt dem übergeordneten Prinzip der Risikotragfähigkeit.<br />

Zur Unterlegung der Risiken wird regelmäßig das Risikodeckungspotenzial der <strong>Sparkasse</strong> ermittelt. Der Vorstand legt<br />

fest, welcher Betrag vom Risikodeckungspotenzial zur Deckung von Risiken bereitgestellt werden soll (= Risikodeckungsmasse).<br />

Auf dieser Basis der Risikodeckungsmasse werden den jeweiligen Risikoarten Limite zugeordnet und deren<br />

Auslastung erhoben.<br />

Mit dem Risikomanagementsystem identifiziert und bewertet die <strong>Sparkasse</strong> alle Risiken, die sich negativ auf die<br />

Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage auswirken können. Ziel ist die Entwicklung einer gemeinsamen Risikokultur, die der<br />

Risikoneigung des Institutes entspricht und das Handeln aller Mitarbeiter bestimmt.<br />

Risikomanagement<br />

Organisation<br />

Die Zuständigkeiten für das Risikomanagement sind eindeutig geregelt. Der Gesamtvorstand beschließt die Risikoausrichtung<br />

einschließlich der anzuwendenden Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -steuerung, -überwachung<br />

und -kommunikation. Er trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement. Der bankaufsichtsrechtlich<br />

geforderten Funktionstrennung zwischen dem Markt- und dem Marktfolgebereich trägt unsere <strong>Sparkasse</strong> sowohl bei<br />

der Abwicklung von Handelsgeschäften wie auch im Kreditgeschäft auf allen Ebenen Rechnung.<br />

Wesentliche Aufgaben im Rahmen des Risikomanagements werden durch den Risikomanager innerhalb der Hauptabteilung<br />

Controlling/Rechnungswesen wahrgenommen, die organisatorisch von den Marktbereichen getrennt ist. Der Risikomanager<br />

ist verantwortlich für die Erfassung der Risiken und die Ermittlung des vorhandenen Risikodeckungspotenzials. Er überwacht<br />

die Einhaltung von Risikolimiten sowie die Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen Maßnahmen.<br />

Außerdem obliegt ihm die konzeptionelle Weiterentwicklung des Risikomanagements.


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

23<br />

Die Interne Revision gewährleistet als Instrument des Vorstandes die unabhängige Prüfung und Beurteilung sämtlicher<br />

Aktivitäten und Prozesse. Sie achtet dabei insbesondere auf die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements<br />

und berichtet unmittelbar an den Vorstand.<br />

Für den Abschluss und die Genehmigung von Geschäften gelten eindeutige Kompetenzregelungen. Vor Einführung neuer<br />

Produkte und vor Geschäftsabschluss in neuen Märkten sind geregelte Einführungsprozesse zu durchlaufen.<br />

Prozesse<br />

Basis der Prozesse des Risikomanagements bildet das Risikohandbuch, das aus einer Bestandsaufnahme und Bewertung<br />

sämtlicher erkennbarer Risiken hervorgegangen ist. Im Risikohandbuch sind Ziele und Aufgaben des Risikomanagements,<br />

die Instrumente der Risikoerkennung sowie die eingesetzten Risikomessverfahren, die Risikosteuerung, die<br />

Risikoüberwachung und die Berichtspflichten in komprimierter Form beschrieben. Darüber hinaus sind die<br />

organisatorischen Einheiten, die an den Prozessen des Risikomanagements beteiligt sind, definiert. Grundsatz ist, dass<br />

jedes Risiko, abhängig von der Bedeutung für unsere <strong>Sparkasse</strong>, in geeigneter Weise laufend gesteuert und überwacht<br />

wird. Wo dies sinnvoll ist, sind Schwellenwerte festgelegt, bei deren Über- bzw. Unterschreitung Maßnahmen zu ergreifen<br />

sind.<br />

Das Risikohandbuch wird turnusmäßig halbjährlich oder bei Änderung der Risikolage zeitnah geprüft bzw. angepasst.<br />

Durch dieses Vorgehen ist gewährleistet, dass der Vorstand jederzeit einen aktuellen Überblick hinsichtlich der Bewertung<br />

der Risiken erhält.<br />

Für die wesentlichen Risiken werden regelmäßig angemessene Stresstests durchgeführt. Dabei werden außergewöhnliche<br />

Ereignisse abgebildet. Bei den Stresstests werden auch die Auswirkungen eines konjunkturellen Abschwungs<br />

analysiert.<br />

Im Rahmen des Risikomanagements werden neben der Steuerung und der Überwachung von Risiken in regelmäßigen<br />

Abständen Risikotragfähigkeitsanalysen durchgeführt. Hierbei werden der festgelegten Risikodeckungsmasse die als<br />

wesentlich eingestuften Risiken gegenübergestellt. Bei den Risikotragfähigkeitsanalysen folgen wir einer an der Gewinnund<br />

Verlustrechnung orientierten und ergänzend einer wertorientierten Betrachtungsweise.<br />

Die Risikotragfähigkeitskonzeption der <strong>Sparkasse</strong> ist unter dem Going-Concern-Ansatz so aufgebaut, dass die<br />

aufsichtsrechtlichen Mindestkapitalanforderungen auch bei vollständigem Verzehr des Risikodeckungspotenzials<br />

mindestens mit dem Betrag erfüllt werden, dass keine tägliche Meldepflicht nach der Solvabilitätsverordnung ausgelöst<br />

wird. Bei der an der Gewinn- und Verlustrechnung orientierten Betrachtungsweise wird das Risikodeckungspotenzial<br />

anhand des erwarteten Jahresergebnisses zuzüglich des Eigenkapitals unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher<br />

Eigenmittelerfordernisse festgelegt. Bei der wertorientierten Betrachtungsweise wird das Risikodeckungspotenzial<br />

aufgrund des Vermögensbarwertes unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse festgelegt.<br />

Der Vorstand legt in beiden Rechnungen fest, welcher Betrag vom Risikodeckungspotenzial zur Deckung von Risiken als<br />

Risikodeckungsmasse bereitgestellt werden soll.<br />

Über die Risikotragfähigkeit wird im Rahmen des Reportings vierteljährlich an den Risikoausschuss und an den<br />

Verwaltungsrat berichtet. Es werden Limite für die im Folgenden beschriebenen Risikokategorien definiert.<br />

Die Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen Maßnahmen wird insbesondere anlässlich der<br />

jährlichen Überprüfung der Strategien danach beurteilt, ob die festgelegten Ziele erreicht worden sind. Darüber hinaus<br />

werden bereits rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergriffen, soweit sich Entwicklungen abzeichnen, die den Planungen<br />

zuwiderlaufen oder markante Risikoerhöhungen erwarten lassen.


24 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Risikokategorien<br />

Unter Risiko verstehen wir ungünstige zukünftige Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- und<br />

Liquiditätslage unserer <strong>Sparkasse</strong> auswirken können. Dabei werden Adressenausfallrisiken, Markpreisrisiken,<br />

Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken sowie die sonstigen Risiken unterschieden.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Unter Adressenausfallrisiken wird der potenzielle Verlust verstanden, der durch den Ausfall eines Geschäftspartners sowie<br />

durch Wertminderungen aufgrund nicht vorhersehbarer Verschlechterungen der Bonität von Geschäftspartnern entstehen<br />

kann.<br />

Auf Basis der geschäftspolitischen Ausrichtung sowie der Risikotragfähigkeit hat der Vorstand Vorgaben für die<br />

Entwicklung des Kreditgeschäftes formuliert.<br />

Ihrer Aufgabenstellung entsprechend sind für unsere <strong>Sparkasse</strong> vor allem die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft<br />

von Bedeutung. Daneben sind Adressenausfallrisiken bei Eigenanlagen und bei Beteiligungen zu berücksichtigen.<br />

Zur Beurteilung der Adressenausfallrisiken bei Krediten erfolgen vor der Kreditvergabe grundsätzlich eine individuelle<br />

Beurteilung der Ausfallwahrscheinlichkeit sowie nachfolgend eine laufende Überwachung der Ausfallwahrscheinlichkeit.<br />

Als Basis hierfür werden die einheitlichen Ratingverfahren der <strong>Sparkasse</strong>n Rating und Risikosysteme GmbH (SR GmbH)<br />

genutzt. Firmenkunden, Gewerbekunden, Freiberufler und Existenzgründer werden mit dem StandardRating, Bauträger<br />

und gewerbliche Immobilieninvestoren mittels des ImmobilienGeschäftsRatings bewertet. Für gewerbliche Kunden mit<br />

einem Kreditvolumen bis 250 TEUR werden das KundenKompaktRating und das KundenKompaktRating ohne Girokonto<br />

eingesetzt. Für das Retailgeschäft verwenden wir das von der SR GmbH entwickelte Kundenscoring. Ein Antragsscoring<br />

für Konsumentenkredite ist in den Kreditentscheidungsprozess integriert.<br />

Kredite werden grundsätzlich dem Risiko angemessen besichert. Die Arten der akzeptierten Sicherheiten,<br />

Bewertungsverfahren, Bewertungsgrundlagen und die Wertansätze für die in Betracht kommenden Sicherheiten sind in<br />

den RiskM nach § 29 Abs. 1 Satz 2 NSpG bzw. in den internen Organisationsrichtlinien festgelegt.<br />

Neben der laufenden Überwachung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, der Ausfallwahrscheinlichkeit der Kreditnehmer<br />

und der Überwachung der Entwicklung der Sicherheiten verfügen wir über ein Risikofrüherkennungssystem. Es gewährleistet,<br />

dass sich abzeichnende Risiken frühzeitig und laufend aufgezeigt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden können.<br />

Bei der Steuerung und Überwachung der Risikopositionen und der Kommunikation der damit verbundenen<br />

Verlustpotenziale orientieren wir uns primär an einer auf die Gewinn- und Verlustrechnung ausgerichteten Sichtweise;<br />

ergänzend wird auch die wertorientierte Sichtweise berücksichtigt.<br />

Die in einem Projekt des Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes (DSGV) zum Aufbau eines Adressenausfallrisikomanagement-<br />

und -controllingsystems auf wertorientierter Grundlage entwickelte Software CreditPortfolioView wird zur<br />

Quantifizierung der unerwarteten Verluste aus Kreditausfällen (Value at Risk zum Konfidenzniveau 99 Prozent, Haltedauer<br />

1 Jahr) eingesetzt. Dieses Verfahren ermöglicht für die Berechnung der Ausfallrisiken auf Gesamtbankebene eine<br />

portfolioorientierte Betrachtung mit einer entsprechenden Berechnung der Auslastung unserer Risikodeckungsmassen.<br />

Dem Risiko des Adressenausfalls im Eigenhandel wird durch die Auswahl von Kontrahenten und Emittenten auf der Basis<br />

einer Risikobeurteilung sowie durch Auswahl der Märkte Rechnung getragen. Für eventuelle Adressenausfallrisiken<br />

werden Volumenlimite und Risikolimite einschließlich Parameter zur Risikomessung und -begrenzung festgelegt.<br />

Die Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung der Risikodeckungsmasse unserer <strong>Sparkasse</strong>. Ein möglicher Ausfall<br />

wird auf Emittenten- und Kontrahentenebene limitiert. Die Einhaltung der Limite wird durch eine vom Handel<br />

unabhängige Stelle (Hauptabteilung Controlling/Rechnungswesen) überwacht.


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

25<br />

Die Risikoeinstufung der Emittenten wird jährlich überprüft und laufend überwacht.<br />

Das Beteiligungsrisiko stellt auf das Risiko möglicher Verluste aus der Bereitstellung von Eigenkapital für Dritte, aus<br />

Haftungsrisiken oder aus Ergebnisabführungsverträgen (Verlustübernahmen) ab.<br />

Beteiligungen werden zur Unterstützung des Verbundgedankens (sogenannte Verbundbeteiligungen) zur Förderung<br />

des regionalen Wirtschaftsraums, zur Optimierung des <strong>Sparkasse</strong>ngeschäftes und – im Ausnahmefall – zur Erzielung von<br />

Erträgen eingegangen.<br />

Das Risikocontrolling für die Verbundbeteiligungen wird durch den NSGV wahrgenommen; wir werden über die Ergebnisse<br />

informiert. Die Risiken aus sonstigen Beteiligungen werden durch die Hauptabteilung Marktfolge Kredit gesteuert. Basis<br />

für die Steuerung (Beteiligungscontrolling) bildet unter anderem die Beteiligungsstrategie der <strong>Sparkasse</strong>, in der<br />

qualitative Anforderungen für Beteiligungen festgelegt sind.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Die Marktpreisrisiken bezeichnen potenzielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertveränderungen von Positionen<br />

aufgrund von Änderungen der Zinssätze (Zinsrisiko), der Wechselkurse (Währungsrisiko), der Aktienkurse und<br />

Aktienindizes, der Preise für Fonds, Edelmetalle, Rohwaren und sonstige Handelsobjekte (sonstige Preisrisiken) sowie<br />

ihrer Volatilitäten entstehen können.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat keine Handelsbuchbestände.<br />

Für die Anlagebuchbestände an Wertpapieren bestehen Vorgaben bezüglich des Emittentenkreises und des Ratings<br />

beim Erwerb. Die Anlagen bei den einzelnen Kontrahenten wie auch für die verschiedenen Wertpapierarten sind durch<br />

betragliche Obergrenzen limitiert.<br />

Für die mit Marktpreisrisiken behafteten Geschäfte werden Risikolimite und Parameter zur Risikomessung festgelegt.<br />

Die Limite werden unter Berücksichtigung der Risikodeckungsmasse unserer <strong>Sparkasse</strong> bestimmt. Über Simulationen<br />

werden täglich zukünftige Abschreibungsrisiken ermittelt und ihre Auswirkungen auf die Risikosituation dargestellt. Die<br />

Auslastung des Risikolimits erfolgt durch den Value at Risk, der durch das Verfahren der modernen historischen Simulation<br />

ermittelt wird. Das Risiko wird auf einem Konfidenzniveau von 99 Prozent und einer Haltedauer von 250 Tagen<br />

quantifiziert.<br />

Aufgrund der Geschäftsstruktur und der Nachfrage im Kundengeschäft ist ein wesentlicher Teil der Vermögensanlagen,<br />

insbesondere Forderungen an Kunden sowie Wertpapiere, mit überwiegend langfristigen Zinsbindungen ausgestattet.<br />

Demgegenüber sind die Finanzierungsmittel in einem geringeren Umfang festzinsgebunden; zudem ist die Laufzeit der<br />

Zinsbindungen auf der Passivseite überwiegend kürzer als auf der Aktivseite. Ein bedeutender Teil der Einlagen von<br />

Kunden ist variabel verzinslich.<br />

Die Zinsänderungsrisiken liegen darin, dass bei einem steigenden Zinsniveau sowie einer Veränderung der<br />

Zinsstrukturkurve höhere Zinsaufwendungen entstehen können, denen keine entsprechend gestiegenen Zinserträge<br />

gegenüberstehen, da die Zinssätze für die Vermögensanlagen aufgrund der Festzinsbindungen überwiegend nicht<br />

angehoben werden können. Dieses Risiko wird allerdings teilweise durch derivative Finanzinstrumente in Form von<br />

Zinsswaps abgesichert.<br />

Vorzeitige Kreditrückzahlungen haben bei unserer <strong>Sparkasse</strong> nach den bisherigen Erfahrungen keine wesentliche<br />

Bedeutung. Diese Rückzahlungen beeinflussen die Zinsänderungsrisiken nicht wesentlich.<br />

Unbefristete Einlagen von Anlegern sind nach unserer Einschätzung relativ konstant im Bestand.<br />

In unseren Annahmen gehen wir davon aus, dass sich das allgemeine Zinsniveau im laufenden Jahr leicht erhöhen wird.


26 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Die Zinsstrukturkurve dürfte nach unserer Einschätzung steiler werden.<br />

Die Entwicklung des Geld- und Kapitalmarktes wird laufend beobachtet, um sofort angemessen auf Veränderungen<br />

reagieren und mögliche negative Auswirkungen der Zinsänderungsrisiken eingrenzen zu können.<br />

Zur Beurteilung der Zinsänderungsrisiken werden vierteljährlich Simulationsrechnungen erstellt. Grundlage der<br />

Ermittlung des zukünftigen Zinsüberschusses bilden die Zahlungsströme des Zinsbuches. Für festverzinsliche Geschäfte<br />

werden die Zahlungsströme auf der Grundlage von Zinsbindungsbilanzen mit den zugehörigen Tilgungsplänen und<br />

Zinszahlungsterminen bestimmt. Den Zahlungsströmen der variablen Geschäfte liegen hinsichtlich der Zinsanpassungen<br />

und der Kapitalbindung Fiktionen zugrunde. Die Bestimmung der dafür festzulegenden Parameter erfolgt nach der<br />

Methode der gleitenden Durchschnitte. Bei dieser Methode wird zur Ermittlung der fiktiven Zinsanpassung und<br />

Kapitalbindung auf historische Zinssätze am Geld- und Kapitalmarkt zurückgegriffen. Ferner wird auch das geplante,<br />

zukünftige Konditionierungsverhalten der <strong>Sparkasse</strong> berücksichtigt. Im Ergebnis wird das variable Geschäft fiktiv durch<br />

eine Kombination von Festzinsgeschäften ersetzt. Ausgehend von den ermittelten Zahlungsströmen wird unter<br />

Berücksichtigung der für die einzelnen Bilanzpositionen geplanten Margen und Bestandsentwicklungen der<br />

Zinsüberschuss des laufenden Jahres und der Folgejahre prognostiziert. Anschließend werden die Auswirkungen aus<br />

angenommenen bzw. erwarteten Änderungen des Marktzinsniveaus und Bestandsentwicklungen auf den Zinsüberschuss<br />

analysiert.<br />

Zusätzlich wird eine wertorientierte Betrachtung der Zinsänderungsrisiken vorgenommen. Ziel der wertorientierten<br />

Zinsbuchsteuerung ist es, alle Wertveränderungen der zinsabhängigen Vermögens- und Schuldposten aufgrund von<br />

Marktzinsänderungen zu erfassen. Dadurch soll eine Steuerungsgrundlage geschaffen werden, die es ermöglicht, die<br />

Erträge zu optimieren und die Risiken aus der Fristentransformation zu begrenzen.<br />

Bei der wertorientierten Zinsbuchsteuerung werden sämtliche Zahlungsströme des variabel- und festverzinslichen<br />

Geschäftes zu einem Summenzahlungsstrom aggregiert und dessen Barwert ermittelt. Auf Basis von Risikokennzahlen<br />

(Value at Risk) und Risiko-Ertrags-Kennzahlen (RORAC) werden sowohl in der Ex-post- als auch in der Ex-ante-Betrachtung<br />

die Zinsänderungsrisiken bestimmt und beurteilt. Dabei orientieren wir uns bezüglich der Steuerung unserer<br />

Zinsänderungsrisiken an einem als effizient ermittelten Summenzahlungsstrom als Benchmark. So soll der Bedarf von<br />

Risikoabsicherungen frühzeitig signalisiert werden.<br />

Für das laufende und das kommende Jahr rechnen wir mit einer leichten Verschlechterung des Zinsergebnisses<br />

gegenüber dem abgeschlossenen Geschäftsjahr.<br />

Währungsrisiken, Rohwarenrisiken und Risiken aus Edelmetallen sind in der <strong>Sparkasse</strong> nur von untergeordneter<br />

Bedeutung.<br />

Bewertungseinheiten<br />

Bewertungseinheiten hat die <strong>Sparkasse</strong> nicht gebildet.<br />

Sonstige Risiken<br />

Die strategischen Risiken, das Reputations- sowie das Kostenrisiko sind in der <strong>Sparkasse</strong> wenig relevant.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Unter Liquiditätsrisiken wird das Risiko verstanden, dass Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht<br />

erfüllt werden können.<br />

Oberstes Ziel unserer Überwachung und Steuerung der Liquiditätsrisiken ist die Gewährleistung einer jederzeitigen<br />

Zahlungsfähigkeit. Zur Sicherstellung der Solvenz haben wir für die Liquiditäts- und Beobachtungskennzahlen nach


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

27<br />

§ 2 Abs. 1 LiqV eine Warnmarke von 1,20 definiert. Beim Erreichen der Warnmarke können mittel- und langfristige<br />

Refinanzierungsmittel aufgenommen werden. Zur Validierung der Steuerungsrelevanz der definierten Warnmarke werden<br />

regelmäßig Szenariobetrachtungen durchgeführt.<br />

Die relevanten Zahlungsströme aus Aktiva und Passiva werden nach ihrer Laufzeit in Zeitbänder (Liquiditätsablaufbilanz)<br />

eingestellt und münden in eine Liquiditätsplanung, die eine angemessene Liquiditätsvorsorge gewährleistet. Daneben<br />

wird regelmäßig überprüft, inwieweit unsere <strong>Sparkasse</strong> in der Lage ist, einen auftretenden Liquiditätsbedarf zu decken.<br />

Grundlage dafür bildet eine Liquiditätsliste, in der jene Liquiditätsquellen aufgeführt sind, die zur Deckung eines<br />

Liquiditätsbedarfs herangezogen werden können. Hierzu gehört im Wesentlichen der Bestand an Wertpapieren der<br />

Liquiditätsreserve, insbesondere der Bestand an bei der Europäischen Zentralbank beleihbaren Sicherheiten. Hierdurch<br />

verfügt unsere <strong>Sparkasse</strong> über einen ausreichenden Zugang zu Zentralbankgeld. Für den Fall des Eintritts eines<br />

Liquiditätsengpasses ist ein Notfallplan erlassen worden, der die in der Liquiditätsliste aufgeführten Liquiditätsquellen<br />

zugrunde legt.<br />

Operationelle Risiken<br />

Operationelle Risiken werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens<br />

von internen Verfahren, von Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Ziel ist die<br />

Begrenzung der operationellen Risiken und der mit ihnen einhergehenden Schäden auf ein nicht beeinflussbares<br />

Restrisiko, sofern die dafür erforderlichen Maßnahmen unter Kosten-/Nutzenaspekten ökonomisch gerechtfertigt sind.<br />

Den operationellen Risiken wird mit zahlreichen Maßnahmen entgegengewirkt.<br />

Branchentypisch werden hohe Anforderungen an die Sicherheit der eingesetzten IT-Systeme gestellt. Dies gilt für die<br />

Verfügbarkeit und Integrität der Systeme und Daten im Rechenzentrum, für die in der <strong>Sparkasse</strong> betriebenen Systeme<br />

und für die betriebenen Netzwerke, und zwar sowohl für die Sicherheit des laufenden Betriebes als auch für die<br />

Notfallvorsorge.<br />

Zur Regelung der Arbeitsabläufe im Hause bestehen zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen. Rechtliche Risiken<br />

werden durch Verwendung von juristisch geprüften Vertragsformulierungen begrenzt. Den Risiken im jeweiligen<br />

Sachgebiet wird durch den Einsatz der – auch gesetzlich geforderten – Sicherheits-, Compliance-, Datenschutz- und<br />

Geldwäschebeauftragten begegnet. Schließlich werden operationelle Risiken durch die laufende Aus- und Weiterbildung<br />

unserer Mitarbeiter reduziert.<br />

Versicherbare Gefahrenpotenziale werden durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.<br />

Um für die Quantifizierung von operationellen Risiken eine geeignete empirische Basis zu schaffen, wird eine Schadensfalldatenbank<br />

gepflegt.<br />

Die operationellen Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung unserer <strong>Sparkasse</strong><br />

nicht wesentlich beeinträchtigen.<br />

Berichtswesen<br />

Vierteljährlich wird ein Gesamtrisikobericht erstellt, der eine Darstellung der Risikotragfähigkeit enthält. Außerdem sind<br />

im Bericht Zusammenfassungen zu den wesentlichen Risikoarten enthalten. Zuständig für die Erstellung des<br />

Gesamtrisikoberichtes ist die Hauptabteilung Controlling/Rechnungswesen. Daneben wird vierteljährlich ein Kreditrisikobericht<br />

durch die Hauptabteilung Marktfolge Kredit erstellt. Für die aus dem Anlagebuch resultierenden Eigenhandelsrisiken<br />

wird täglich ein Bericht erstellt.<br />

Die Berichte werden dem Vorstand zur Kenntnis gegeben.


28 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Bei unter Risikogesichtspunkten wesentlichen Informationen ist über die regelmäßige Berichterstattung hinaus eine<br />

unverzügliche Unterrichtung des Vorstandes, des jeweiligen Verantwortlichen sowie gegebenenfalls der Internen Revision<br />

geregelt (Ad-hoc-Berichterstattung).<br />

Die vorgelegten Berichte enthalten neben der Darstellung auch eine Beurteilung der Risiken sowie bei Bedarf<br />

Handlungsvorschläge und somit alle erforderlichen Informationen.<br />

Der Verwaltungsrat wird durch den Vorstand vierteljährlich über die Risikosituation der <strong>Sparkasse</strong> unterrichtet.<br />

Für Informationen, die unter Risikogesichtspunkten für den Verwaltungsrat wesentlich sind, ist geregelt, dass hierüber<br />

der Verwaltungsratsvorsitzende unverzüglich zu informieren ist. Dieser hat die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

spätestens im Rahmen der nächsten Verwaltungsratssitzung zu unterrichten.<br />

Wertung<br />

Die Gesamtrisikosituation unseres Hauses wird aufgrund unseres kreditgeschäftlichen Engagements in der<br />

mittelständischen Wirtschaft vor allem durch Kreditrisiken sowie Zinsänderungsrisiken geprägt.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung, die für unsere <strong>Sparkasse</strong> bestandsgefährdend sein könnten, sind nach der<br />

Risikoinventur nicht erkennbar. Bei den Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage haben können, wird ein wirksames Verfahren der Risikosteuerung und -kontrolle eingesetzt.<br />

Wir steuern die Risiken in einer Weise, die dem Geschäftsumfang und der Komplexität angemessen ist. Dabei verfügen<br />

wir über ein Instrumentarium, das es erlaubt, Risiken bewusst und kontrolliert einzugehen und sehen uns für die<br />

kommenden Herausforderungen gut gerüstet.<br />

Prognosebericht<br />

Die folgenden Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung der <strong>Sparkasse</strong> in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 stellen<br />

Einschätzungen dar, die auf Grundlage der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes zur Verfügung stehenden<br />

Informationen getroffen wurden.<br />

Die deutsche Wirtschaft befindet sich laut der Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />

(DIHK) weiterhin in einer guten Stimmung. Das Bruttoinlandsprodukt wird schätzungsweise zwischen 0,3 und 1,0 Prozent<br />

wachsen und liegt damit unter dem Vorjahresniveau. Der Nachfragerückgang aus den Nachbarländern bremst sowohl die<br />

deutschen Exporte als auch die Investitionen. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit verliert mit der konjunkturellen<br />

Abschwächung spürbar an Dynamik, bleibt aber positiv. Für 2012 wird mit einer Stagnation der Arbeitslosenzahlen bei<br />

6,8 Prozent gerechnet. Für 2013 wird eine ähnliche Entwicklung prognostiziert.<br />

Zum Jahresende <strong>2011</strong> bezeichnete die vierteljährliche Konjunkturumfrage der Handelskammer Hamburg die Stimmung<br />

in der Hamburger Wirtschaft als solide. Die Geschäftserwartungen für 2012 sind eher zurückhaltend, allerdings sind die<br />

Personal- und Investitionsplanungen nahezu unverändert expansiv ausgerichtet. Für den Hamburger Hafen ist auch in<br />

2012 ein weiteres Wachstum geplant – allerdings wird dies etwas schwächer als im Vorjahr ausfallen. Für das laufende<br />

Jahr erwartet der Hafen beim Güter- und Containerumschlag einen Zuwachs von fünf bis sechs Prozent. Experten rechnen<br />

für 2012 mit einem im Vergleich zu <strong>2011</strong> geringeren Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent.<br />

Das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute wird weiter durch verstärkten Wettbewerb zwischen den Instituten, die Unsicherheit<br />

an den Finanzmärkten aufgrund der Staatsschuldenkrise sowie die rasch fortschreitende technologische Entwicklung<br />

bestimmt. Margen im zinstragenden Geschäft, aber auch die Preise im Dienstleistungsgeschäft werden unter Druck bleiben.


Lagebericht <strong>2011</strong><br />

29<br />

Aufgrund der Marktführerschaft der <strong>Sparkasse</strong>n stehen die <strong>Sparkasse</strong>nkunden weiter im Fokus der Wettbewerber. Durch<br />

die zunehmende Verstetigung bzw. Steigerung der Service- und Beratungsqualität wird die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

die Kundenzufriedenheit und Kundenbindung weiter stärken. In 2012 wird eine Kundenzufriedenheitsbefragung<br />

durchgeführt werden. Zusätzlich nimmt auch im Planungszeitraum 2012 und 2013 das Qualitätsmanagement eine<br />

wichtige Rolle ein.<br />

Die Entwicklung des Kreditgeschäftes ist vor dem Hintergrund des gesamtwirtschaftlichen und regionalen<br />

Wirtschaftsgeschehens zu sehen. Hier erwarten wir wegen des im historischen Vergleich niedrigen Zinsniveaus ein<br />

leichtes Wachstum. Im Planungszeitraum wird das Wohnungsbaufinanzierungsgeschäft ein Schwerpunkt des Kreditgeschäftes<br />

sein. Im Firmenkundenbereich erwarten wir im Wesentlichen eine Nachfrage nach Kreditmitteln für<br />

Ersatzinvestitionen. Die Zinsmargen werden aufgrund der intensiven Wettbewerbssituation am Bankenmarkt Hamburg<br />

und Umgebung tendenziell weiter unter Druck stehen. Eine Kreditklemme sieht die <strong>Sparkasse</strong> in ihrem Geschäftsgebiet<br />

und bei den <strong>Sparkasse</strong>nkunden zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Prognoseberichtes nicht.<br />

Für die Entwicklung der Kundeneinlagen werden wir mit innovativen Produkten und attraktiven Konditionen in einem<br />

anhaltend anspruchsvollen Wettbewerb die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen. Eine qualitativ hochwertige,<br />

ganzheitliche Beratung zur Stärkung der Kundenzufriedenheit steht dabei in allen Marktsegmenten weiterhin im Fokus.<br />

Auch im Planungszeitraum wird die <strong>Sparkasse</strong> weiter in die Stärkung der Vertriebsmannschaft sowie die Vertriebssysteme<br />

investieren. Daraus resultierend erwarten wir für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 insgesamt einen leichten Anstieg der<br />

Kundeneinlagen.<br />

Aufgrund unserer vorausschauenden Finanz- und Liquiditätsplanung ist auch im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft<br />

der <strong>Sparkasse</strong> jederzeit gewährleistet.<br />

Das Zinsniveau dürfte über weite Strecken des Jahres auf einem gegenüber dem Vorjahr zwar erhöhten, aber im<br />

langjährigen Vergleich nach wie vor niedrigen Stand verharren. Wir rechnen damit, dass der Zinsüberschuss leicht<br />

sinken wird. Die normale Zinsstrukturkurve eröffnet weiterhin die Möglichkeit der Generierung von Fristentransformationsbeiträgen.<br />

Für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 rechnen wir mit einer positiven Entwicklung des Provisionsergebnisses durch<br />

den weiteren Ausbau des Verbundgeschäftes. Wir prognostizieren dadurch einen wieder steigenden Ergebnisanteil am<br />

gesamten Bruttoertrag der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Der Verwaltungsaufwand wird im Prognosezeitraum nach unseren aktuellen Erwartungen moderat ansteigen. Durch die<br />

Auswirkungen der Tarifverhandlungen sowie die Besetzung der offenen Stellen rechnen wir für 2012 und 2013 mit einem<br />

leicht erhöhten Personalaufwand.<br />

Wir rechnen aufgrund des wachsenden Kreditvolumens mit einem moderat steigenden Risikovorsorgebedarf im<br />

Kreditgeschäft. Wertberichtigungen auf Wertpapiere im Eigenbestand der <strong>Sparkasse</strong> erwarten wir im Prognosezeitraum<br />

nicht. Für die übrigen Geschäftsbereiche sind nach derzeitigem Erkenntnisstand keine nennenswerten Bewertungserfordernisse<br />

zu erwarten.<br />

Für das Jahr 2012 prognostizieren wir insgesamt ein leicht sinkendes Zinsergebnis, ein steigendes Provisionsergebnis,<br />

einen moderaten Anstieg der Personal- und Sachkosten sowie moderat steigende Forderungsbewertungen. Im Saldo<br />

rechnen wir für 2012 und 2013 mit Jahresüberschüssen, die auf dem Niveau der vergangenen Jahre liegen. Auf Basis der<br />

Prognoserechnung für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 wird die <strong>Sparkasse</strong> in der Lage sein, das für eine stetige<br />

Geschäftsentwicklung notwendige Kernkapital zu erwirtschaften und die Risikotragfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> weiter zu<br />

stärken.


30 Lagebericht <strong>2011</strong><br />

Das Kreditgewerbe wird sich auch in den nächsten Jahren weiter mit vielen Regulierungsmaßnahmen auseinandersetzen<br />

müssen. Dadurch soll weiterhin das Finanzsystem stabilisiert werden, Vorkehrungen getroffen werden, um eine<br />

Wiederholung der Finanzmarktkrise zu verhindern und um einen wirksamen Schutz für Anleger und Sparer zu bieten.<br />

Hierzu zählt unter anderem das Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz, dessen Anforderungen sich erst in<br />

2012 auswirken werden.<br />

Zusätzlich werden sich voraussichtlich ab 2013 im Zuge der Einführung der vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht<br />

beschlossenen „Basel III“-Regelungen bzw. deren rechtlicher Umsetzung auf EU-Ebene in der Capital Requirements<br />

Directive (CRD) IV Änderungen ergeben. Danach werden sich unter anderem die Anforderungen an die quantitative und<br />

qualitative Mindestkapital- und Liquiditätsausstattung von Kreditinstituten erhöhen. Die Auswirkungen dieser rechtlichen<br />

Änderungen auf die künftige Höhe und Struktur des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals wurden analysiert. Insbesondere<br />

die zukünftige Definition des sogenannten harten Kernkapitals wird Anpassungen erforderlich machen. Wir haben zur<br />

Stärkung des Kernkapitals Teile der stillen Vorsorgereserven gemäß § 340 f HGB in den Sonderposten für allgemeine<br />

Bankrisiken eingestellt. Die Basis für eine zukünftige Geschäftsausweitung ist somit gegeben.


Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

31<br />

Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

Land Niedersachsen


32 Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

31.12.2010<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 23.782.029,15 25.302<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 44.409.025,02 42.726<br />

68.191.054,17 68.028<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />

b) Wechsel 0,00 0<br />

0,00 0<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 837.300,14 824<br />

b) andere Forderungen 1.229.452,59 866<br />

2.066.752,73 1.689<br />

4. Forderungen an Kunden 2.611.383.184,49 2.587.611<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte gesichert 1.203.055.943,08 EUR ( 1.216.820 )<br />

Kommunalkredite 65.360.772,97 EUR ( 64.402 )<br />

5. Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

0,00 0<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 1.010.840,37 0<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 1.010.840,37 EUR ( 0 )<br />

bb) von anderen Emittenten 31.169.794,52 33.263<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 31.169.794,52 EUR ( 33.263 )<br />

32.180.634,89 33.263<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 814.212,34 860<br />

Nennbetrag 803.600,00 EUR ( 849 )<br />

32.994.847,23 34.123<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 392.666.953,57 393.502<br />

6a. Handelsbestand 0,00 0<br />

7. Beteiligungen 24.285.325,31 27.209<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 51.129,19 EUR ( 51 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

0,00 EUR ( 0 )<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.535.258,38 1.535<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

0,00 EUR ( 0 )<br />

9. Treuhandvermögen 5.927.564,49 6.597<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 5.927.564,49 EUR ( 6.597 )<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />

Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0<br />

11. Immaterielle Anlagewerte<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0<br />

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 253.632,00 325<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />

d) geleistete Anzahlungen 0,00 0<br />

253.632,00 325<br />

12. Sachanlagen 29.700.109,56 29.946<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 2.832.970,86 3.102<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 213.332,57 264<br />

Summe der Aktiva 3.172.050.985,36 3.153.931


Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

33<br />

Passivseite<br />

31.12.2010<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 23.425.400,26 61.590<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 565.769.372,56 521.088<br />

589.194.772,82 582.678<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten 835.221.383,99 834.789<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei Monaten 145.165.051,65 133.999<br />

980.386.435,64 968.788<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 1.026.444.331,51 1.012.458<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 135.482.717,81 154.313<br />

1.161.927.049,32 1.166.771<br />

2.142.313.484,96 2.135.559<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 96.008.078,95 107.122<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 )<br />

eigene Akzepte und<br />

Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 )<br />

96.008.078,95 107.122<br />

3a. Handelsbestand 0,00 0<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 5.927.564,49 6.597<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 5.927.564,49 EUR ( 6.597 )<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.048.939,35 5.644<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.300.681,48 1.447<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 16.152.596,00 15.698<br />

b) Steuerrückstellungen 1.662.194,13 1.637<br />

c) andere Rückstellungen 16.231.973,15 14.949<br />

34.046.763,28 32.283<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 56.150.893,61 61.271<br />

10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />

darunter:<br />

vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 )<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 13.200.000,00 0<br />

12. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />

b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 225.529.369,98 217.018<br />

cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />

225.529.369,98 217.018<br />

d) Bilanzgewinn 4.330.436,44 4.311<br />

229.859.806,42 221.329<br />

Summe der Passiva 3.172.050.985,36 3.153.931<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 56.281.859,93 51.305<br />

Über weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeiten wird im Anhang berichtet.<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

56.281.859,93 51.305<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 191.970.312,76 129.451<br />

191.970.312,76 129.451


34 Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar <strong>2011</strong> bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

1.1.-31.12.2010<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 123.272.678,29 125.382<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldbuchforderungen 875.358,48 1.293<br />

124.148.036,77 126.675<br />

2. Zinsaufwendungen 60.130.509,73 63.146<br />

darunter: aus der Aufzinsung von<br />

Rückstellungen 1.096.047,70 EUR ( 1.069 )<br />

64.017.527,04 63.529<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 13.298.840,14 12.273<br />

b) Beteiligungen 1.453.281,00 739<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 600.000,00 600<br />

15.352.121,14 13.613<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />

oder Teilgewinnabführungsverträgen 106.267,77 0<br />

5. Provisionserträge 23.262.537,11 25.329<br />

6. Provisionsaufwendungen 1.177.351,88 1.482<br />

22.085.185,23 23.848<br />

7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands 0,00 0<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 1.958.293,96 2.949<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

103.519.395,14 103.938<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 32.353.230,32 34.197<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 10.987.082,01 8.545<br />

darunter:<br />

für Altersversorgung 4.986.628,08 EUR ( 2.660 )<br />

43.340.312,33 42.742<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 23.089.646,42 25.271<br />

66.429.958,75 68.013<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 2.548.545,58 2.829<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.299.525,76 1.867<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />

Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 13.772<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />

bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft 2.470.066,04 0<br />

2.470.066,04 13.772<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 5.940.768,17 449<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />

Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />

Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />

5.940.768,17 449<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />

18. Zuführungen zu/Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 13.200.000,00 0<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 15.570.662,92 17.008<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 604<br />

darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 0,00 EUR ( 604 )<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 1.528<br />

darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 0,00 EUR ( 1.528 )<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 924<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.900.902,27 7.434<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 139.324,21 139<br />

7.040.226,48 7.573<br />

25. Jahresüberschuss 8.530.436,44 8.511<br />

26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />

8.530.436,44 8.511<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />

b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />

0,00 0<br />

8.530.436,44 8.511<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage 4.200.000,00 4.200<br />

b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />

4.200.000,00 4.200<br />

29. Bilanzgewinn 4.330.436,44 4.311


Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

35<br />

Anhang<br />

zur Jahresbilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute wurden mit ihrem Nennwert angesetzt, der Unterschiedsbetrag zwischen<br />

Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten der Passivseite<br />

aufgenommen. Er wird grundsätzlich laufzeit- und kapitalanteilig aufgelöst. Im Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgt<br />

die Verteilung auf die Dauer der Festzinsbindung.<br />

Abweichend hiervon werden Disagien, Bearbeitungsgebühren und ähnliche Beträge im Zusammenhang mit sogenannten<br />

Weiterleitungsmitteln angesichts der jeweiligen Betragskongruenz zwischen den aktivischen und passivischen<br />

Unterschiedsbeträgen im Jahr ihres Anfalls vollständig erfolgswirksam erfasst.<br />

Für erkennbare Ausfallrisiken bei den Forderungen bestehen Einzelwertberichtigungen in Höhe des zu erwartenden<br />

Ausfalls. Dem latenten Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen, die nach<br />

Erfahrungswerten (durchschnittliche Ausfälle der letzten fünf Jahre) bemessen worden sind.<br />

Die Wertpapiere wurden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten am Bilanzstichtag (strenges<br />

Niederstwertprinzip) bewertet. Der Anschaffungswert der Wertpapiere wurde zum gewogenen Durchschnittswert<br />

ermittelt.<br />

Da beim überwiegenden Teil der unter Aktiva 5 erfassten Wertpapiere kein ausreichendes Umsatzvolumen festzustellen<br />

war, haben wir die Angemessenheit der Kurse finanzmathematisch plausibilisiert.<br />

Für die unter Aktiva 6 in den Spezialfonds enthaltenen Forderungsverbriefungen mit einem Buchwert von 6,6 Mio. Euro<br />

lagen in Teilbereichen keine liquiden Märkte vor, sodass die Fondsgesellschaft diese Wertpapiere in Übereinstimmung<br />

mit den Vorgaben des § 36 InvG im Wesentlichen mithilfe geschätzter Zeitwerte auf Basis indikativer Brokerkurse bewertet<br />

hat.<br />

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren<br />

beizulegenden Zeitwert angesetzt.<br />

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Anlagewerte werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten,<br />

vermindert um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer, angesetzt.<br />

Vermögensgegenstände von geringem Wert (Anschaffungskosten bis 150 Euro) werden sofort als Sachaufwand erfasst.<br />

Bei Anschaffungswerten bis zu 1.000 Euro (immaterielle Anlagewerte bis zu 410 Euro) im Einzelfall erfolgt analog zur<br />

steuerlichen Regelung des § 6 Abs. 2 a EStG die Einstellung in einen Sammelposten, der linear mit je einem Fünftel<br />

jährlich abgeschrieben wird.<br />

Das Beibehaltungswahlrecht für in Vorjahren vorgenommene ausschließlich steuerlich bedingte Abschreibungen (§ 254<br />

HGB a.F.) wurde vollständig ausgeübt, Artikel 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB.


36 Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt, der Unterschiedsbetrag zwischen dem Erfüllungsbetrag<br />

und dem niedrigeren Ausgabebetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten der Aktivseite aufgenommen.<br />

Er wird zeitanteilig aufgelöst.<br />

Die auf Fremdwährung lautenden Eventualverbindlichkeiten sind zum Devisenkassamittelkurs in Euro umgerechnet<br />

worden.<br />

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages<br />

angesetzt, sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Beträgt die Zeitspanne bis<br />

zum erwarteten Erfüllungszeitpunkt mehr als ein Jahr, erfolgt eine Abzinsung mit einem laufzeitadäquaten Zinssatz<br />

gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV).<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln<br />

Heubeck 2005 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde der von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

nach dem Stand von Ende November <strong>2011</strong> bekannt gegebene Zinssatz in Höhe von 5,14 % verwendet, er<br />

beruht auf einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren. Die bis zur voraussichtlichen Erfüllung zu<br />

erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen wurden mit jährlich 1,75 % berücksichtigt.<br />

Sonstige Angaben<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist tarifvertraglich verpflichtet, für ihre Beschäftigten eine zu einer Betriebsrente führende Versicherung<br />

bei einer kommunalen Zusatzversorgungskasse abzuschließen. Sie erfüllt diese Verpflichtung durch Anmeldung der<br />

betreffenden Mitarbeiter bei der Emder Zusatzversorgungskasse für <strong>Sparkasse</strong>n (ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n) mit Sitz in Emden. Die<br />

ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n ist eine kommunale Zusatzversorgungseinrichtung im Sinne § 1 des Altersvorsorge-TV-Kommunal (ATV-<br />

K) vom 1. März 2002. Träger der ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n ist der Niedersächsische <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband in Hannover, der<br />

das Kassenvermögen der ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n als Sondervermögen getrennt von seinem übrigen Vermögen verwaltet.<br />

Nachdem die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Dienstes sich mit Wirkung vom 1. Januar 2001 auf eine Abkehr vom<br />

seit 1967 bestehenden Gesamtversorgungssystem verständigt hatten, hat die ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n zum 1. Januar 2003 den<br />

Versicherten- und Rentnerbestand in zwei getrennte Abrechnungsverbände unterteilt, den Abrechnungsverband P für die<br />

zu diesem Zeitpunkt Pflichtversicherten bzw. den Abrechnungsverband R für die sog. Altrentner.<br />

Seit diesem Zeitpunkt ist der Abrechnungsverband P unter Zugrundelegung der Bewertungsparameter gem. ATV-K vom<br />

1. März 2002 kapitalgedeckt. Diese tarifliche Bewertungsmethodik erfasste den voraussichtlich zu erwartenden<br />

Verpflichtungsumfang nicht vollständig. Hierauf hat die ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n bereits mit kontinuierlicher Stärkung ihrer<br />

Deckungsrückstellung reagiert. Mit Wirkung zum 31. Dezember <strong>2011</strong> erfolgt nunmehr eine realistische und von den<br />

tarifvertraglichen Vorgaben abweichende kassenspezifische Ermittlung der Deckungsrückstellung, die sämtliche künftig<br />

zu erwartenden Kosten und Risiken einbezieht.<br />

Der bisherige Beitragssatz von 4 % erscheint hiernach und unter zusätzlicher Berücksichtigung der derzeitigen<br />

Kapitalmarktlage nach aktuariellen Ermittlungen nunmehr nicht mehr auskömmlich. Dem wurde durch eine mit Wirkung<br />

zum 1. Januar 2012 eintretende Anhebung auf 5 % Rechnung getragen; in diesem Zusammenhang wurde hinsichtlich<br />

der künftigen Kapitalerträge eine langfristig erzielbare Rendite von 4,25 % zugrunde gelegt.<br />

Bemessungsgrundlage für den Beitrag sind die zusatzversorgungspflichtigen Entgelte, sie beliefen sich im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> auf 30.064 TEUR.<br />

Bei den Verpflichtungen des Abrechnungsverbandes R ergab sich zum 1. Januar 2003 eine Deckungslücke, die den<br />

einzelnen Beteiligten zugeordnet worden ist und die jährlich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet


Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

37<br />

wird. Hierbei wird ein Rechnungszins in Höhe von 3,25 % zugrunde gelegt, die Sterblichkeit wird entsprechend den für<br />

die Versicherten der ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n festgestellten Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt.<br />

Nachdem bereits in Vorjahren Sonderzahlungen geleistet worden waren, wurde im laufenden Geschäftsjahr auch die<br />

restliche Deckungslücke beim Abrechnungsverband R in Höhe von 3.088 TEUR vorläufig ausfinanziert.<br />

Restrisiken der Ausfinanzierung bestehen allerdings in Abhängigkeit von der Biometrie sowie der Verzinsung der Anlagen<br />

der ZVK-<strong>Sparkasse</strong>n.<br />

Von dem Wahlrecht nach § 11 Satz 3 RechKredV, anteilige Zinsen und ähnliche das Geschäftsjahr betreffende Beträge<br />

nicht in die Fristengliederung einzubeziehen, haben wir Gebrauch gemacht. Insofern stimmen die Bilanzbestände nicht<br />

mit den Endbeträgen laut Fristengliederung überein.<br />

Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsregelungen zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen zum<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen in Höhe von<br />

880 TEUR durch absehbare Steuerentlastungen überdeckt. Eine passive Steuerabgrenzung war demzufolge nicht<br />

erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wurde verzichtet. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte<br />

bilanzpostenbezogen und unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 29,94 %.<br />

Zur Reduzierung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos abgeschlossene Zinsswap-Geschäfte werden in die Gesamtbetrachtung<br />

des Zinsänderungsrisikos einbezogen (Zinsbuchsteuerung), sodass eine Einzelbewertung nicht erforderlich<br />

war. Eine verlustfreie Bewertung des Zinsbuchs ist gewährleistet.<br />

Diese am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte (Kontrahent: Nord/LB Norddeutsche Landesbank<br />

Girozentrale) gliedern sich wie folgt:<br />

Nominalbeträge (Kontraktwerte) Zeitwerte 1)<br />

in Mio. Euro<br />

in Mio. Euro<br />

nach Restlaufzeiten<br />

insgesamt<br />

bis 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre<br />

Zinsswaps 0 185 220 405 – 34,8<br />

1)<br />

Postitive und negative Zeitwerte wurden saldiert.<br />

Die Zeitwerte wurden als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme auf Basis der Marktzinsmethode ermittelt. Dabei fand<br />

die Swap-Kurve per 30. Dezember <strong>2011</strong> Verwendung.


38 Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Deckungsrechnung für emittierte Pfandbriefe<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat in <strong>2011</strong> eine Pfandbriefemission begeben. Es wurde ein Hypotheken-Namens-Pfandbrief mit einem<br />

Nominalwert von 20 Mio. EUR platziert<br />

I) Angaben gemäß § 28 Abs. 1 Nr. 1 Pfandbriefgesetz zum Gesamtbetrag in Mio. EUR<br />

Nennwert Barwert Risikobarwert* Risikobarwert*<br />

(Verschiebung (Verschiebung<br />

nach oben) nach unten)<br />

Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs 20,00 21,05 17,01 25,76<br />

Gesamtbetrag der Deckungsmassen 33,94 37,26 32,11 42,71<br />

*) Statistisches Verfahren gem. PfandBarwertV<br />

II) Angaben gemäß § 28 Abs. 1 Nr. 2 Pfandbriefgesetz zu Laufzeitstruktur und Zinsbindungsfristen der<br />

Deckungsmasse in Mio. EUR<br />

Laufzeitstruktur<br />

Deckungsmasse Pfandbriefumlauf<br />

bis zu einem Jahr 0,76 0,00<br />

1 Jahr bis zu 2 Jahren 4,63 0,00<br />

2 Jahre bis zu 3 Jahren 1,99 0,00<br />

3 Jahre bis zu 4 Jahren 1,96 0,00<br />

4 Jahre bis zu 5 Jahren 2,53 0,00<br />

5 Jahre bis zu 10 Jahren 17,97 20,00<br />

ab 10 Jahre 4,10 0,00<br />

In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.<br />

III) Angaben gemäß § 28 Abs. 2 Nr. 1 Pfandbriefgesetz zur Zusammensetzung der Deckungsmasse in Mio. EUR<br />

Gesamtbetrag der zur Deckung verwendeten Forderungen nach Größenklassen<br />

bis einschließlich 300 TEUR 28,03<br />

mehr als 300 TEUR bis einschließlich 5 Mio. EUR 4,91<br />

mehr als 5 Mio. EUR 0,00<br />

Gesamtbetrag der zur Deckung verwendeten Forderungen nach Nutzungsart (I) in Deutschland<br />

wohnwirtschaftlich 32,94<br />

gewerblich 0,00<br />

Gesamtbetrag der zur Deckung verwendeten Forderungen nach Nutzungsart (II) in Deutschland<br />

Wohnungen 8,62<br />

Einfamilienhäuser 22,81<br />

Mehrfamilienhäuser 1,51<br />

Außerhalb Deutschlands befinden sich keine Grundstückssicherheiten.<br />

Gesamtbetrag der zur Deckung verwendeten Forderungen (sonstige Deckungswerte)<br />

Deckung nach § 4 Abs. 1 PfandBG (für sichernde Überdeckung verwendet) 1,00<br />

Summe gattungsklassische und weitere Deckung 33,94


Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

39<br />

IV) Rückständige Forderungen gemäß § 28 Abs. 2 Nr. 2 Pfandbriefgesetz<br />

Es befinden sich keine Forderungen in der Deckungsmasse, die 90 Tage oder länger rückständig sind.<br />

V) Zwangsverfahren, Grundstücksübernahmen und rückständige Zinsen gemäß § 28 Abs. 2 Nr. 3 Pfandbriefgesetz<br />

Es liegen keine anhängigen Zwangsversteigerungs- oder Zwangsverwaltungsverfahren vor. Rückständige Zinsen<br />

bestehen nicht. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden keine Zwangsversteigerungen durchgeführt und keine Grundstücke zur<br />

Verhütung von Verlusten übernommen.<br />

Erläuterungen zur Jahresbilanz<br />

AKTIVA<br />

Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />

TEUR<br />

Forderungen an die eigene Girozentrale 2.031<br />

Posten 4: Forderungen an Kunden<br />

Die Forderungen an Kunden gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:<br />

TEUR<br />

bis zu 3 Monate 108.017<br />

mehr als 3 Monate bis zu 1 Jahr 130.606<br />

mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahre 515.018<br />

mehr als 5 Jahre 1.764.369<br />

Forderungen mit unbestimmter Laufzeit 92.373<br />

Forderungen an verbundene Unternehmen:<br />

TEUR<br />

Bestand am Bilanzstichtag 7.305<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 3.217<br />

darunter mit Nachrangabrede:<br />

TEUR<br />

Bestand am Bilanzstichtag 7.305<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 3.217<br />

Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

TEUR<br />

Bestand am Bilanzstichtag 13.401<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 13.495<br />

darunter mit Nachrangabrede:<br />

TEUR<br />

Bestand am Bilanzstichtag 209<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 218


40 Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere,<br />

die in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig werden 592<br />

TEUR<br />

Von den unter Aktiva Posten 5 enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />

börsennotiert 31.392<br />

nicht börsennotiert 807<br />

TEUR<br />

Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

In diesem Posten sind Anteile an zwei Spezialfonds mit Buchwerten von insgesamt 392.667<br />

enthalten.<br />

TEUR<br />

Zu Investmentvermögen, an denen die <strong>Sparkasse</strong> mehr als 10 % der Anteile hält, geben wir folgende Informationen:<br />

Bezeichnung des Investmentvermögens HI-<strong>Harburg</strong>- HI-<strong>Harburg</strong>2-<br />

Fonds<br />

Fonds<br />

Anlageziele Mischfonds mit Mischfonds mit<br />

Schwerpunkt Schwerpunkt<br />

Renten Euroland Renten Euroland<br />

Wert nach § 36 InvG am 31.12.<strong>2011</strong> in TEUR 382.878 20.423<br />

Unterschiedsbetrag zum Buchwert am 31.12.<strong>2011</strong> in TEUR 10.634 0<br />

Ausschüttungen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> in TEUR 12.573 726<br />

Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe Nein Nein<br />

Unterlassene Abschreibungen Nein Nein<br />

Posten 7: Beteiligungen<br />

Die Beteiligungen haben sich im Berichtsjahr um 2.924 TEUR verringert.<br />

Posten 8: Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich im Berichtsjahr nicht verändert.<br />

Angaben zum Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB entfallen, weil sie gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB für die Beurteilung der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong> von untergeordneter Bedeutung sind. Entsprechend wurde auf die<br />

Erstellung eines Konzernabschlusses unter Einbeziehung der verbundenen Unternehmen verzichtet (§ 296 Abs. 2 HGB).<br />

Posten 9: Treuhandvermögen<br />

Das Treuhandvermögen gliedert sich wie folgt:<br />

TEUR<br />

Forderungen an Kunden 5.928


Jahresabschluss <strong>2011</strong> 41<br />

Posten 11: Immaterielle Anlagewerte<br />

Die immateriellen Anlagewerte haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />

TEUR<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert 3.445<br />

Zugänge im Berichtsjahr 174<br />

Abgänge im Berichtsjahr 62<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt 3.303<br />

Bilanzwert zum Bilanzstichtag 254<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr 244<br />

Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 325<br />

Posten 12: Sachanlagen<br />

TEUR<br />

Die für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten belaufen sich auf (Bilanzwert) 23.786<br />

Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 2.592<br />

Das Sachanlagevermögen hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />

TEUR<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert 102.317<br />

Zugänge im Berichtsjahr 2.179<br />

Abgänge im Berichtsjahr 7.548<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt 67.248<br />

Bilanzwert zum Bilanzstichtag 29.700<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr 2.304<br />

Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 29.946<br />

Posten 13: Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Forderungen an verbundene Unternehmen:<br />

TEUR<br />

Bestand am Bilanzstichtag 106<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres –<br />

Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Beteiligungen in Höhe von<br />

4 TEUR haben sich im Berichtsjahr nicht verändert.<br />

Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />

TEUR<br />

Unterschiedsbetrag zwischen dem Erfüllungs- und dem niedrigeren Ausgabebetrag<br />

bei Verbindlichkeiten oder Anleihen 33<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 85


42 Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

PASSIVA<br />

Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Die unter Posten 1 b) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:<br />

TEUR<br />

bis zu 3 Monate 23.687<br />

mehr als 3 Monate bis zu 1 Jahr 23.359<br />

mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahre 358.906<br />

mehr als 5 Jahre 153.516<br />

Gesamtbetrag der als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

übertragenen Vermögensgegenstände 154.569<br />

Verbindlichkeiten gegenüber den eigenen Girozentralen 344.655<br />

Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

Die unter Posten 2 a) ab) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:<br />

TEUR<br />

bis zu 3 Monate 26.072<br />

mehr als 3 Monate bis zu 1 Jahr 90.588<br />

mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahre 27.878<br />

mehr als 5 Jahre 252<br />

Die unter Posten 2 b) bb) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:<br />

TEUR<br />

bis zu 3 Monate 75.335<br />

mehr als 3 Monate bis zu 1 Jahr 39.808<br />

mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahre 17.084<br />

mehr als 5 Jahre 2.372<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />

TEUR<br />

Bestand am Bilanzstichtag 3.491<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 2.144<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

TEUR<br />

Bestand am Bilanzstichtag 23.577<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 21.935<br />

Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

TEUR<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten unter Posten 3 a), die in dem auf den Bilanzstichtag<br />

folgenden Jahr fällig werden 11.762<br />

Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten<br />

Die Treuhandverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:<br />

TEUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.928


Jahresabschluss <strong>2011</strong> 43<br />

Posten 5: Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />

TEUR<br />

Bestand am Bilanzstichtag 29<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 70<br />

Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

TEUR<br />

Unterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaffungskosten<br />

von Forderungen gegenüber dem höheren Nominalbetrag sind enthalten mit 1.022<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres 1.044<br />

Posten 7: Rückstellungen<br />

Für das allgemeine Zinsänderungsrisiko ist eine Gesamtbetrachtung aller zinstragender Aktiva und Passiva des<br />

Bankbuches einschließlich der Derivate vorgenommen worden. Hierbei ist die Ermittlung anhand einer barwertigen<br />

Betrachtung erfolgt.<br />

Für die Ermittlung des Barwertes des zinstragenden Geschäftes der <strong>Sparkasse</strong> wird ein Standardmarkt herangezogen. Die<br />

Datengrundlagen für diesen Markt werden maschinell vom Rechenzentrum zur Verfügung gestellt. Ausgenommen hiervon<br />

sind die eigenen festverzinslichen Wertpapiere und Swaps der <strong>Sparkasse</strong>, die je nach Anlageart mit der Bund-, Pfandbriefoder<br />

Swap-Kurve bewertet werden.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> ergab sich kein Rückstellungsbedarf.<br />

Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

TEUR<br />

Für nachrangige Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr Zinsen angefallen in Höhe von 2.759<br />

Die Verbindlichkeiten mit Nachrangabrede von im Einzelfall mehr als 10 Prozent der Summe des Bilanzpostens 9 sind<br />

durch folgende Merkmale gekennzeichnet:<br />

<strong>Sparkasse</strong>nbriefe<br />

vorzeitige<br />

Rückzahlungs-<br />

Betrag in TEUR Währung Zinssatz in % fällig am verpflichtung<br />

10.000 EUR 4,850 19.02.2014 Nein<br />

10.000 EUR 4,305 01.12.2014 Nein<br />

10.000 EUR 4,300 01.12.2014 Nein<br />

%<br />

Die sonstigen Mittelaufnahmen sind im Durchschnitt verzinslich mit 4,938<br />

Die Ursprungslaufzeiten bewegen sich zwischen 5 und 10 Jahren.<br />

TEUR<br />

Im Folgejahr werden aus diesen Mittelaufnahmen zur Rückzahlung fällig 10.000


44 Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Erläuterungen zur Passiva unter der Bilanz<br />

Posten 1 b): Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen<br />

Bei den unter Posten 1 b) unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um übernommene<br />

Bürgschafts- und Gewährleistungsverpflichtungen, bei denen keine Anhaltspunkte für eine Inanspruchnahme erkennbar<br />

sind und die demzufolge keine Vermögensbelastung darstellen.<br />

Für die Darlehensschuld eines Dritten mit unbestimmter Laufzeit haftet die <strong>Sparkasse</strong> anteilig für den Zinsdienst (zurzeit<br />

5,22 % auf einen Kapitalbetrag von 7.963 TEUR) und für ggf. anfallende Steuern sowie ggf. Kosten.<br />

Posten 2 c): Unwiderrufliche Kreditzusagen<br />

Durch die künftige Inanspruchnahme der unter Posten 2 c) ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen entstehen<br />

nach den Erkenntnissen des Bilanzstichtages werthaltige Forderungen. Insoweit bestehen auch hier keine Anhaltspunkte<br />

dafür, dass sich mit einer Inanspruchnahme seitens der Kreditnehmer bereits Vermögensbelastungen der <strong>Sparkasse</strong><br />

verbinden.<br />

Sollte im Ausnahmefall aus einer Eventualverbindlichkeit ein Verlust drohen, werden hierfür Rückstellungen gebildet<br />

und die unter der Bilanz ausgewiesenen Beträge entsprechend gekürzt.<br />

Infolge einer abweichenden rechtlichen Beurteilung bestimmter Kreditzusagen gegenüber der bisherigen Handhabung<br />

ist der unter Posten 2 c) unter dem Strich ausgewiesene Bestand an unwiderruflichen Kreditzusagen nicht mit den<br />

Angaben des Vorjahrs vergleichbar.<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Auswirkungen steuerrechtlicher Abschreibungen waren insgesamt so geringfügig, dass eine nennenswerte<br />

Beeinflussung des handelsrechtlichen Ergebnisses nicht eintrat.<br />

Rund 47 % der gesamten Provisionserträge stammt aus der Vermittlung von Versicherungen, Bausparverträgen, Fonds,<br />

Derivaten und Immobilien sowie der Verwaltung durchlaufender Kredite.<br />

Die periodenfremden Erträge belaufen sich auf insgesamt 4.258 TEUR und entfallen im Wesentlichen auf folgende<br />

Erfolgsbereiche:<br />

TEUR<br />

Posten 1 Zinserträge 2.976<br />

Posten 8 Sonstige betriebliche Erträge 522<br />

Posten 23 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 577<br />

Dabei handelt es sich hauptsächlich um Zinserträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen (2.076 TEUR), um Erträge aus<br />

der Auflösung von sonstigen Rückstellungen (371 TEUR) sowie Steuererstattungen aus Vorjahren aufgrund geänderter<br />

Rechtsprechung (416 TEUR).<br />

Die periodenfremden Aufwendungen belaufen sich auf insgesamt 6.610 TEUR und entfallen im Wesentlichen auf folgende<br />

Erfolgsbereiche:<br />

TEUR<br />

Posten 2 Zinsaufwendungen 2.115<br />

Posten 10 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 4.180


Jahresabschluss <strong>2011</strong> 45<br />

Es handelt sich hauptsächlich um periodenfremde Zinsaufwendungen, die durch die vorzeitige Schließung von Zinsswap-<br />

Geschäften entstanden sind (2.044 TEUR) sowie um eine Sonderzahlung zur Schließung der Deckungslücke bei der Emder<br />

Zusatzversorgunskasse für <strong>Sparkasse</strong>n (3.088 TEUR).<br />

Für Prüfungs- und weitere Leistungen des Abschlussprüfers sind im Geschäftsjahr folgende Aufwendungen angefallen:<br />

TEUR<br />

für Abschlussprüfungsleistungen 248<br />

für andere Bestätigungsleistungen 56


46<br />

Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

Sonstige Angaben<br />

ORGANE DER SPARKASSE HARBURG-BUXTEHUDE<br />

VERWALTUNGSRAT (IN DER ZUSAMMENSETZUNG BIS 29. JANUAR 2012):<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Josef Schlarmann, Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />

Mitglieder<br />

Prof. Dr. Jens-Rainer Ahrens, Universitätsprofessor<br />

(2. stv. Vorsitzender)<br />

Jürgen Badur, Bürgermeister (1. stv. Vorsitzender)<br />

Joachim Bartels, Einzelhändler<br />

Norbert Böhlke, MdL / kaufm. Angestellter<br />

Töns Busch, Lehrer und Landwirt (bis 3. April <strong>2011</strong>)<br />

Klaus-Dieter Feindt, Ruhestandsbeamter<br />

der Bundesbahn<br />

Hans-Uwe Hansen, Diplom-Chemiker im Ruhestand<br />

Lorenz Hünnemeyer, Rechtsanwalt und Notar<br />

Jürgen Kempf, selbstständiger Steuerberater<br />

Martina Oertzen, kaufm. Angestellte<br />

Joachim Schleif, Studiendirektor im Ruhestand<br />

(ab 21. September <strong>2011</strong>)<br />

Angelika Tumuschat-Bruhn,<br />

Fachreferentin im öffentlichen Dienst<br />

Beschäftigtenvertreter<br />

Berthold Bose, ver.di-Sekretär<br />

Jens Hnyk, ver.di-Sekretär<br />

Gerti Jobmann, <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Heiko Knüppel, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

(ab 28. September <strong>2011</strong>)<br />

Manfred Matz, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Andreas Schröder, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Martin Wehr, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

(bis 27. September <strong>2011</strong>)<br />

VERWALTUNGSRAT (IN DER ZUSAMMENSETZUNG AB 30. JANUAR 2012):<br />

Vorsitzender<br />

Prof. Dr. Jens-Rainer Ahrens, Universitätsprofessor<br />

Mitglieder<br />

Jürgen Badur, Bürgermeister (1. stv. Vorsitzender)<br />

Joachim Bartels, Einzelhändler<br />

Norbert Böhlke, MdL / kaufm. Angestellter<br />

Manfred Cohrs, Rechtsanwalt und Notar<br />

Klaus-Dieter Feindt, Ruhestandsbeamter der<br />

Bundesbahn<br />

Hans-Uwe Hansen, Diplom-Chemiker im Ruhestand<br />

Lorenz Hünnemeyer, Rechtsanwalt und Notar<br />

Bernd Meyer, Diplom-Kaufmann / Geschäftsführer<br />

Martina Oertzen, kaufm. Angestellte<br />

Joachim Schleif, Studiendirektor im Ruhestand<br />

Christine Wüst-Buri, Rechtsanwältin<br />

Beschäftigtenvertreter<br />

Berthold Bose, ver.di-Sekretär<br />

Jens Hnyk, ver.di-Sekretär<br />

Gerti Jobmann, <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

(2. stv. Vorsitzende)<br />

Heiko Knüppel, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Manfred Matz, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Andreas Schröder, <strong>Sparkasse</strong>nangestellter


Jahresabschluss <strong>2011</strong> 47<br />

VORSTAND<br />

Heinz Lüers, Vorstandsvorsitzender<br />

Frank Jäschke, stv. Vorsitzender des Vorstandes (ab 1. Juli <strong>2011</strong>)<br />

Frank Jäschke, Vorstandsmitglied (bis 30. Juni <strong>2011</strong>)<br />

Andreas Sommer, Vorstandsmitglied (ab 1. Juli <strong>2011</strong>)<br />

VORSTANDSVERTRETER<br />

Im Falle der Verhinderung wird der Vorstand vertreten durch:<br />

Gerhard Oestreich, Direktor<br />

Andreas Sommer, Direktor (bis 30. Juni <strong>2011</strong>)<br />

TEUR<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von 65<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes<br />

und ihren Hinterbliebenen sind zum 31.12.<strong>2011</strong> zurückgestellt 4.408<br />

Die laufenden Bezüge an frühere Mitglieder des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 345<br />

Die Kredite an den Vorstand betragen 442<br />

Die entsprechenden Kreditgewährungen an Mitglieder des Verwaltungsrates betragen 1.103<br />

Wir beschäftigten im Jahresdurchschnitt:<br />

männlich weiblich gesamt<br />

Vollzeitbeschäftigte 254 223 477<br />

Teilzeitbeschäftigte 13 207 220<br />

267 430 697<br />

Auszubildende 15 22 37<br />

282 452 734<br />

Hamburg, den 26. April 2012<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

Der Vorstand<br />

Lüers Sommer i. V. Oestreich


48 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe<br />

ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des<br />

Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den<br />

gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>. Der Lagebericht<br />

steht im Einklang mit dem Jahresabschluss. Er vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong> und<br />

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 11. Mai 2012<br />

Prüfungsstelle<br />

des Niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

Brockmann<br />

Wirtschaftsprüfer


Bericht des Verwaltungsrates<br />

49<br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

Im Berichtsjahr trat der Verwaltungsrat zu fünf Sitzungen zusammen. Der Verwaltungsrat wurde vom Vorstand laufend<br />

über die Entwicklung der Geschäftsaktivitäten der <strong>Sparkasse</strong> unterrichtet und hat in geeigneter Weise die<br />

Geschäftsführung überwacht.<br />

Die Prüfungsstelle des Niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes hat den Jahresabschluss und den Lagebericht<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Der Verwaltungsrat billigt den Lagebericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>. Er hat von dem schriftlichen und<br />

in seiner heutigen Sitzung zusätzlich von dem mündlichen Bericht der Prüfungsstelle des Niedersächsischen <strong>Sparkasse</strong>nund<br />

Giroverbandes Kenntnis genommen und daraufhin den Jahresabschluss <strong>2011</strong> in der geprüften Fassung festgestellt.<br />

In Übereinstimmung mit dem Vorschlag des Vorstandes wurde beschlossen, den Bilanzgewinn in Höhe von 4.330.436,44<br />

Euro der Sicherheitsrücklage zuzuführen.<br />

Hamburg, den 04. Juli 2012<br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />

Prof. Dr. Jens-Rainer Ahrens


50 Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten und unter den steigenden aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Anforderungen ist<br />

das Engagement und die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor der <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> auf dem Weg zu einer der erfolgreichsten <strong>Sparkasse</strong>n in Niedersachsen.<br />

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete gute Arbeit in <strong>2011</strong>. Sie haben einen großen<br />

Beitrag zum Unternehmenserfolg der <strong>Sparkasse</strong> geleistet. Auch dem Personalrat danken wir an dieser Stelle für die sachliche<br />

und konstruktive Zusammenarbeit<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> feierten ihr 25-jähriges Dienstjubiläum:<br />

am 1. Februar Frau Monika Noweck<br />

Frau Sabine Korupp<br />

am 1. März<br />

Frau Silke Thurmann<br />

am 1. April<br />

Frau Cathrin Wiechmann<br />

am 1. Mai<br />

Frau Karin Bollow<br />

Frau Margit-Kirsten Wachholz<br />

am 20. Mai<br />

Frau Christa Rehm<br />

am 1. Juli<br />

Frau Marita Brockmann<br />

am 1. August<br />

Frau Kerstin Meyer<br />

Frau Cornelia Stegelmann<br />

Herr Ronald Maack<br />

Frau Petra Taulien<br />

Herr Uwe Engel<br />

Frau Petra Heins<br />

Herr Torsten Worbs<br />

am 15. August Frau Karin Kaisik<br />

am 18. August Frau Renate Oberbeck<br />

Ihr 40-jähriges Dienstjubiläum feierten:<br />

am 1. Februar Herr Hans-Hinrich Bock<br />

am 1. April<br />

Frau Ruth Schröder<br />

Herr Heinz Meyer<br />

Frau Ingrid Giese<br />

Herr Detlef Scharpen<br />

am 1. August<br />

Frau Ingrid Schüler<br />

Herr Uwe Janneck<br />

Herr Wilfried Drews<br />

am 1. Oktober Frau Susanne Reimer<br />

Die Jubilare wurden im Kreis ihrer Kolleginnen und Kollegen vom Vorstand geehrt.<br />

Wir trauern um unsere im Jahr <strong>2011</strong> verstorbenen Pensionäre:<br />

Frau Anneliese Werner, Herr Hans-Georg Kumpies, Herr Helmut Schröder, Frau Anneliese Kuntzsch, Herr Manfred Herde,<br />

Frau Hannelore Eckmann, Herr Bernd Krykant<br />

Wir werden den Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.


Wir sind immer in Ihrer Nähe<br />

51<br />

Wir sind immer in Ihrer Nähe<br />

Wenn Sie Fragen zur <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> oder unseren Angeboten haben und eine individuelle Beratung<br />

wünschen, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf. Unsere Kundenberaterinnen und -berater stehen Ihnen gern mit Rat und<br />

Tat zur Verfügung und bieten Ihnen umfassende Service- und Beratungsleistungen. Seit dem 1. März 2012 bieten wir Ihnen<br />

neben den Öffnungszeiten zusätzliche Beratungszeiten von 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr an. Wir sind für Sie da: Fordern Sie uns.<br />

Unsere personell besetzten Geschäftsstellen sowie die rund um die Uhr erreichbaren SB-Geschäftsstellen finden Sie an<br />

48 Standorten im südlichen Hamburg, im Landkreis <strong>Harburg</strong> sowie in der Stadt <strong>Buxtehude</strong>.<br />

Unsere Hauptstelle erreichen Sie:<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

Sand 2, 21073 Hamburg<br />

Telefon: 040/76691-0<br />

Telefax: 040/76691-212<br />

E-Mail: info@sparkasse-harburg-buxtehude.de<br />

Weitere wichtige Informationen:<br />

Internet www.sparkasse-harburg-buxtehude.de<br />

Privatkunden<br />

Starmoney-Hotline / Starfinanz-Hotline Telefon: 01805 / 01 00 65*<br />

Firmenkunden<br />

Starmoney-Hotline / Starfinanz-Hotline Telefon: 0700 / 76 28 74 63*<br />

*) 14 Cent je angefangene 60 Sekunden aus dem Festnetz der<br />

Deutschen Telekom. Andere Netzbetreibertarife können<br />

hiervon ggf. abweichen. Die Kosten aus dem Mobilfunknetz<br />

betragen max. 42 Cent pro Minute.<br />

Online-Banking-Hotline / Zugangsprobleme zum Konto Telefon: 040/76691-222 oder<br />

E-Mail: hotline@sparkasse-harburg-buxtehude.de<br />

Verlust der <strong>Sparkasse</strong>nCard, MasterCard oder Visa-Karte Telefon: 116 116


52 Flächendeckende Präsenz in der Region<br />

Flächendeckende Präsenz in der Region<br />

SB<br />

Hedendorf/<br />

Neukloster<br />

Moisburg<br />

s<br />

s<br />

s<br />

s<br />

Hollenstedt<br />

Heidenau<br />

<strong>Buxtehude</strong><br />

SB<br />

SB<br />

s<br />

s<br />

SB<br />

Tostedt<br />

Filiale / Geschäftsstelle<br />

Selbstbedienungsstandort<br />

s<br />

HH-<br />

Neugraben<br />

Jesteburg SB<br />

s Holm-<br />

Brackel<br />

Sepensen<br />

Neu-<br />

Wulmstorf<br />

Buchholz<br />

s<br />

Sprötze<br />

s<br />

HH-<br />

Eißendorf<br />

Nenndorf<br />

SB<br />

SB<br />

SB s<br />

SB<br />

SB<br />

Handeloh<br />

s<br />

<strong>Harburg</strong><br />

s s s<br />

Hitfeld<br />

SB<br />

Klecken<br />

s<br />

s<br />

SB<br />

SB<br />

SB<br />

s<br />

Meckelfeld<br />

Maschen<br />

s<br />

Bendestorf<br />

Hanstedt<br />

Egestorf<br />

SB<br />

SB<br />

Bullenhausen<br />

s<br />

Stelle<br />

s<br />

SB<br />

s<br />

SB<br />

s<br />

SB SB<br />

Wulfsen<br />

Winsen<br />

Luhe<br />

Salzhausen<br />

s<br />

Marschacht<br />

SB<br />

Tespe<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong>, Hamburg-<strong>Harburg</strong><br />

Stand: 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Firmenkunden- und ImmobilienCenter<br />

Buchholz, Poststraße<br />

<strong>Buxtehude</strong>, Bahnhofstraße<br />

Hamburg-<strong>Harburg</strong>, Sand<br />

Winsen (Luhe), Rathausstraße<br />

KompetenzCenter und<br />

vertriebsunterstützende Bereiche<br />

Bauträger und Immobilieninvestoren<br />

Unternehmenskunden<br />

Mittelstand<br />

S-Immobilien<br />

Vermittlerbetreuung<br />

Vermögensberatung Firmenkunden<br />

Hamburg-<strong>Harburg</strong>, Sand<br />

Private Banking<br />

Hamburg-<strong>Harburg</strong>, Sand<br />

Vermögensmanagement<br />

Buchholz, Poststraße<br />

<strong>Buxtehude</strong>, Bahnhofstraße<br />

Hamburg-<strong>Harburg</strong>, Sand<br />

Hamburg-Neugraben, Bahnhofstraße<br />

Hittfeld, Kirchstraße<br />

Tostedt, Unter den Linden<br />

Winsen (Luhe), Rathausstraße


Flächendeckende Präsenz in der Region<br />

53<br />

Geschäftsstellen<br />

Buchholz, Poststraße<br />

<strong>Buxtehude</strong>, Altkloster<br />

<strong>Buxtehude</strong>, Bahnhofstraße<br />

<strong>Buxtehude</strong>, im Stackmann-Haus<br />

<strong>Buxtehude</strong>, Torfweg<br />

Elstorf<br />

Fleestedt<br />

Hanstedt, Buchholzer Straße<br />

Hamburg-<strong>Harburg</strong>, Eißendorfer Straße<br />

Hamburg-<strong>Harburg</strong>, Sand<br />

Hamburg-Neugraben<br />

Hittfeld<br />

Hollenstedt<br />

Holm-Seppensen<br />

Jesteburg<br />

Marschacht<br />

Maschen<br />

Meckelfeld<br />

Nenndorf<br />

Neu Wulmstorf<br />

Ramelsloh<br />

Salzhausen, Hauptstraße<br />

Sprötze<br />

Stelle<br />

Tostedt, Unter den Linden<br />

Winsen (Luhe) Rathausstraße<br />

Wulfsen<br />

SB-Geschäftsstellen<br />

Bendestorf<br />

Buchholz, im Famila-Markt I<br />

Buchholz, im Famila-Markt II<br />

Buchholz, im Krankenhaus<br />

Buchholz, bei Möbel Kraft<br />

Brackel<br />

Bullenhausen, im Edeka-Markt<br />

<strong>Buxtehude</strong>, Hedendorf/Neukloster<br />

Egestorf<br />

Hamburg-<strong>Harburg</strong>, im Marktkauf<br />

Handeloh, im Edeka-Markt<br />

Hanstedt, im Edeka-Markt Conrad<br />

Heidenau<br />

Klecken<br />

Moisburg<br />

Salzhausen, Edeka-Markt Hartmann<br />

Tespe<br />

Tostedt, Bahnhofstraße<br />

Winsen (Luhe), im Luhepark<br />

Winsen (Luhe), im Kreiskrankenhaus<br />

Winsen (Luhe), Luhdorfer Straße


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Grafische Gestaltung<br />

Druck<br />

Auflage<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong><br />

Sand 2, 21073 Hamburg<br />

Telefon: 040 / 7 66 91-0<br />

Telefax: 040 / 7 66 91-212<br />

4punkt4 medienservice gmbh, hamburg<br />

BEISNER Druck GmbH & Co. KG, Buchholz in der Nordheide<br />

600 Stück<br />

www.sparkasse-harburg-buxtehude.de

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