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S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Rottweil</strong><br />

Geschäftsbericht 2010<br />

154. Geschäftsjahr<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> mit Sitz in <strong>Rottweil</strong><br />

ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts.<br />

Träger ist der Landkreis <strong>Rottweil</strong><br />

Das Geschäftsgebiet erstreckt sich auf den<br />

größten Teil des Landkreises <strong>Rottweil</strong><br />

und umfasst rd. 134.000 Einwohner in<br />

5 Städten und 14 Gemeinden.<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> ist Mitglied<br />

des SparkassenVerband Baden-Württemberg<br />

und damit dem Deutschen Sparkassen- und<br />

Giroverband e. V. angeschlossen.<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> ist im<br />

Handelsregister des Amtsgericht Stuttgart<br />

HRA 471171 eingetragen.<br />

1


I n h a l t s v e r z e i c h n i s ___________________________________________<br />

Organe der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> 4<br />

Geschäftsstellen 6<br />

Lagebericht 8<br />

Bericht des Verwaltungsrates 34<br />

Jahresabschluss 35<br />

Anhang und Bestätigungsvermerk 39<br />

3


O rg a n e der Kre i ssparkasse <strong>Rottweil</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

Vorsitzender<br />

Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel<br />

Stv. Vorsitzender<br />

Herbert Halder<br />

Gerhard Winkler<br />

Stellvertreter<br />

Günter Beck<br />

Thomas J. Engeser<br />

Herbert Hermle<br />

Ruth Hunds<br />

Dieter Kleinmann<br />

Lothar Kopf<br />

Klaus-Dieter Thiel<br />

Hermann Acker<br />

Dr. Gerhard Aden<br />

Dr. Michael Fritz<br />

Dr. Winfried Hecht<br />

Gerd Hieber<br />

Eberhard Pietsch<br />

Wilhelm Rieber<br />

Eberhard Stiehle<br />

Stefan Teufel<br />

Vertreter der Beschäftigten<br />

Anja Elsäßer<br />

Klaus Albrecht<br />

Peter Hils<br />

Wolfgang Brändle<br />

Thomas Mutschler Bernd Hölle (ab 01.07.2010)<br />

Markus Pfundstein Romana Hug (bis 30.06.2010)<br />

Manfred Schwanzer<br />

Sabine Mehl<br />

Robert Plocher<br />

4


O rg a n e d e r Kre issparkasse <strong>Rottweil</strong><br />

Kreditausschuss<br />

Der Kreditausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Verwaltungsrats (Vorsitzender) und<br />

drei weiteren Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />

Vorstand<br />

Matthäus Reiser<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Sparkassendirektor <strong>Rottweil</strong><br />

Roland Eckhardt<br />

Stv. Vorstandsvorsitzender<br />

Sparkassendirektor <strong>Rottweil</strong><br />

Stellvertretende Vorstandsmitglieder:<br />

Verhinderungsstellvertreter<br />

Christian Kinzel<br />

Direktor bei der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong><br />

Hans Häckel<br />

Direktor bei der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong><br />

5


G e s c h ä f t s s te l l e n _____________________________________________<br />

Hauptstelle <strong>Rottweil</strong> Königstraße 44<br />

3 Hauptgeschäftsstellen Oberndorf Kameralstraße 20<br />

Schramberg Hauptstraße 12<br />

Sulz Bahnhofstraße 8<br />

Geschäftsstellen<br />

Aichhalden<br />

Aistaig<br />

Altoberndorf<br />

Bergfelden<br />

Bochingen<br />

Bösingen<br />

Boll<br />

Deißlingen<br />

Dietingen<br />

Dornhan<br />

Dunningen<br />

Epfendorf<br />

Fluorn 1 )<br />

Glatt 1 )<br />

Göllsdorf<br />

Hardt<br />

Heiligenbronn<br />

Herrenzimmern<br />

Hochmössingen<br />

Hopfau<br />

Horgen<br />

Irslingen<br />

Lauffen<br />

Lauterbach<br />

Leinstetten<br />

Mariazell<br />

Marschalkenzimmern<br />

Mühlheim a.B.<br />

Neufra<br />

Neukirch<br />

Oberndorf-Lindenhof<br />

Oberndorf-Tal<br />

Rötenberg<br />

<strong>Rottweil</strong>-Altstadt<br />

<strong>Rottweil</strong>,<br />

Hochbrücktorstraße 9<br />

<strong>Rottweil</strong>,<br />

Krankenhausstraße 30 1 )<br />

<strong>Rottweil</strong>,<br />

Waldtorstraße 18<br />

Schramberg,<br />

Hauptstraße 63 2 )<br />

Schramberg,<br />

Oberndorfer Straße 4 1 ) 3 )<br />

Seedorf<br />

Sulgen<br />

Tennenbronn<br />

Villingendorf<br />

Vöhringen<br />

Waldmössingen<br />

Weiden<br />

Wellendingen<br />

Wilflingen<br />

Winzeln<br />

Zimmern<br />

= Geschäftsstelle mit Kontoauszugsdrucker<br />

= Geschäftsstelle mit Geldausgabeautomat und GeldKarte-Ladestation<br />

1<br />

) SB-Geschäftsstelle<br />

2<br />

) Geschäftsstelle zum 30. Juni 2010 geschlossen<br />

3<br />

) SB-Geschäftsstelle zum 14. Oktober 2010 geschlossen<br />

6


G e s c h ä f t s s te l l e n _____________________________________________<br />

(Stand Juli 2011)<br />

7


Lagebericht___________________________________________________<br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010<br />

Gliederung<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Rahmenbedingungen<br />

Wirtschaftsbericht<br />

Risikobericht<br />

Nachtragsbericht<br />

Prognosebericht<br />

1. Rahmenbedingungen<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in<br />

<strong>Rottweil</strong>.<br />

Wir betreiben grundsätzlich alle banküblichen Geschäfte, soweit es das Sparkassengesetz von<br />

Baden-Württemberg, die aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen oder die<br />

Satzung der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> vorsehen.<br />

Träger der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> ist der Landkreis <strong>Rottweil</strong>. Als selbständiges Wirtschaftsunternehmen<br />

verfolgt die Sparkasse das Ziel, auf Grundlage der Markt- und Wettbewerbserfordernisse<br />

vorrangig in unserem Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und die angemessene<br />

und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand<br />

mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen. Um diesem<br />

Auftrag gerecht zu werden, unterhalten wir zum Jahresende neben der Hauptstelle 52 Filialen<br />

(incl. drei SB-Filialen) in unserem Geschäftsgebiet.<br />

Organe der Sparkasse sind der Verwaltungsrat, der Kreditausschuss und der Vorstand.<br />

Der Verwaltungsrat bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der Sparkasse, erlässt<br />

Geschäftsanweisungen für den Kreditausschuss sowie den Vorstand und überwacht deren<br />

Tätigkeit. Der Kreditausschuss beschließt über die Zustimmung zur Gewährung von Krediten<br />

nach der Geschäftsanweisung und über die Zustimmung zur Gewährung von Organkrediten im<br />

Sinne von § 15 des Gesetzes über das Kreditwesen. Der Vorstand leitet die Sparkasse in eigener<br />

Verantwortung. Er vertritt die Sparkasse und führt ihre Geschäfte.<br />

Unsere Sparkasse ist als Mitglied des Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes<br />

Baden-Württemberg dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassenorganisation angeschlossen.<br />

Damit sind die Ansprüche unserer Kunden in voller Höhe sichergestellt.<br />

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Rückblick auf 2010<br />

Die Weltwirtschaft setzte ihre bereits 2009 begonnene Erholung im Jahr 2010 fort. Die Rezession<br />

um den Jahreswechsel 2008/2009 in fast allen Regionen der Welt wurde damit in der Summe der<br />

Weltproduktion bereits recht schnell überwunden.<br />

8


Lagebericht___________________________________________________<br />

Allerdings verlief die Erholung sehr inhomogen - mit großen Wachstumsunterschieden in den<br />

einzelnen Ländern.<br />

Deutschland nimmt eine Sonderrolle in der gespaltenen Entwicklung der Weltwirtschaft ein und<br />

bildet innerhalb des Euro-Raums den Kontrast zu den Problemländern.<br />

Während das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im Jahr 2009 um 4,7 % geschrumpft ist, stellen<br />

die erreichten 3,6 % realwirtschaftlichen Wachstums eine beachtliche Leistung dar. Die Erholung<br />

ist schneller und kräftiger eingetreten als noch vor Jahresfrist erwartet.<br />

Der entscheidende Impuls für das Wachstum kam aber einmal mehr vom Export.<br />

In der zweiten Jahreshälfte hatten sich die Wachstumskräfte zusehends zur Binnenwirtschaft<br />

verschoben. Die Binnenwirtschaft bestritt im Gesamtjahr bereits 2,5 Prozentpunkte des gesamten<br />

Wachstums von 3,6 %. Sowohl der private Konsum als auch die Investitionstätigkeit sind<br />

angesprungen.<br />

Insgesamt haben die Bruttoanlageninvestitionen in Deutschland 2010 real um 5,5 %<br />

zugenommen, darunter die Ausrüstungen um 9,4 % und die Bauten um 2,8 %. Letztere<br />

profitierten auch noch einmal von einer letzten Welle öffentlicher Baumaßnahmen im Zuge der<br />

Konjunkturpakete.<br />

Der seit einer ganzen Dekade praktisch stagnierende private Konsum konnte 2010 real um 0,4 %<br />

zulegen. Im Jahresverlauf zeigte sich sogar eine größere Dynamik. Insgesamt hat die Sparquote<br />

als Anteil der privaten Ersparnis am verfügbaren Einkommen der Haushalte 2010 bei 11,4 %<br />

gelegen. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.<br />

Eine Stütze der im Jahresverlauf gestiegenen Konsumfreudigkeit war mit Sicherheit der die<br />

Zuversicht der Verbraucher fordernde, gut laufende Arbeitsmarkt. Er glänzte in Deutschland mit<br />

einer weiter steigenden Erwerbstätigenzahl. Mit 40,5 Mio. Erwerbstätigen waren 2010 so viele<br />

Menschen in der deutschen Wirtschaft tätig wie noch nie zuvor und zuletzt wurden auch wieder<br />

vorwiegend sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen geschaffen.<br />

Die Verbraucherpreise sind 2010 in Deutschland um gut 1 % gestiegen. Die moderate Entwicklung<br />

ist im Zusammenhang mit der geringeren Kapazitätsauslastung zu sehen. Einmal mehr lag die<br />

Inflationsrate hierzu Land – 2010 um rund einen halben Prozentpunkt – unter dem Durchschnitt<br />

des Euroraums.<br />

Regionale Rahmenbedingungen<br />

Der Landkreis <strong>Rottweil</strong> bildet zusammen mit dem Schwarzwald-Baar-Kreis und dem Landkreis<br />

Tuttlingen die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.<br />

Die Region, die aufgrund der überdurchschnittlichen Exportausrichtung in 2009 einen<br />

außerordentlichen heftigen Wirtschaftseinbruch verzeichnete, profitierte im Jahr 2010 neben der<br />

anziehenden Auslandsnachfrage hauptsächlich von den guten Inlandsumsätzen. Vor allem der<br />

Maschinenbau, die Automobilzulieferer wie das gesamte Investitionsgütergeschäft boomten.<br />

9


Lagebericht___________________________________________________<br />

Die Umsatztätigkeit wies im gesamten Jahresverlauf einen Aufwärtstrend auf. Getragen war die<br />

Entwicklung von gesteigerten Umsatzerlösen, einer mehr als stabilen Auftrags- und Ertragslage<br />

sowie einer deutlich verbesserten Kapazitätsauslastung.<br />

Die Bauwirtschaft ist nach dem moderaten Produktionsrückgang wieder auf einen Wachstumspfad<br />

eingeschwenkt. Hierbei entwickelten sich vor allem die Wohnbauinvestitionen zur treibenden Kraft.<br />

Gestützt wurde der Aufwärtstrend durch niedrige Hypothekenzinsen, die stetige Entspannung auf<br />

dem Arbeitsmarkt sowie das energetische Gebäudesanierungsprogramm.<br />

Im Kraftfahrzeuggewerbe machten sich vor allem die im Ausnahmejahr 2009 aufgrund der staatlichen<br />

Abwrackprämie vorgezogenen Autokäufe bemerkbar, wobei im Jahresverlauf eine allmähliche<br />

Normalisierung festzustellen war. Auch das Gebrauchtwagengeschäft normalisierte<br />

sich wieder und zumindest zum Vorjahresvergleich verbesserten sich leicht die<br />

Werkstattauslastungen.<br />

Das Gewerbe für den privaten Verbrauch registrierte nach einem stagnierenden Geschäftsjahr<br />

2009 im abgelaufenen Jahr bescheidene Zuwächse bei Beschäftigung und Umsatz.<br />

Der konsumnahe Handwerkssektor konnte seine Verkaufserlöse stabil halten. Alles<br />

zusammengenommen, dürfte das Handwerk im Jahr 2010 seinen Umsatz um etwa 0,5 % gesteigert<br />

haben.<br />

Die im Jahresverlauf allgemeine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage spiegelte sich auch in<br />

der Entwicklung des Arbeitsmarktes wider. Während bundesweit sich die Arbeitslosenquote von<br />

7,6 % auf 7,2 % zurückbildete, ist sie in Baden-Württemberg von 5,1 % auf 4,6 % gesunken.<br />

Nach wie vor deutlich unter dem Landesschnitt liegt die Quote im Landkreis <strong>Rottweil</strong>, die sich von<br />

4,6 % auf 3,5 % (2.671 Personen) zurückentwickelte. Erfreulich konnte aufgrund der deutlichen<br />

Verbesserung der Kapazitätsauslastungen die Anzahl der Kurzarbeiter zurückgeführt werden.<br />

Es zeigte sich, dass die regionalen Unternehmen sehr gut auf die widrigen Umstände aus dem<br />

Vorjahr reagiert und sich sehr gut positioniert haben. Sie kämpften sich förmlich durch die Folgen<br />

der Krise und haben die sich daraus ergebenden Chancen optimal genutzt.<br />

Der Wettbewerb im Geschäftsgebiet der Sparkasse konzentriert sich auf wenige Volks- und<br />

Raiffeisenbanken mit mehreren Geschäftsstellen. Großbanken sind nur noch in <strong>Rottweil</strong> und<br />

Schramberg vertreten. Seit dem Jahr 2005 betreibt die Privatbank Merck Finck & Co. eine<br />

Niederlassung für den süddeutschen Raum in <strong>Rottweil</strong>. Die Sparkasse ist nach wie vor (gemessen an<br />

der Bilanzsumme und am bilanziellen Kundengeschäft) Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet.<br />

Entwicklungen in der Sparkassenorganisation<br />

Wir sind Mitglied des Sparkassen- und Giroverbandes Baden-Württemberg (SVBW). Dieser ist<br />

zusammen mit dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart Träger der Landesbank<br />

Baden-Württemberg (LBBW). Der SVBW hat sich zusammen mit den weiteren Trägern<br />

entsprechend seinem Stammkapitalanteil im Geschäftsjahr 2009 an der Bereitstellung von<br />

zusätzlichem Eigenkapital für die LBBW beteiligt und eine Rückgarantie zusammen mit der Stadt<br />

Stuttgart gegenüber dem Land Baden-Württemberg aus einer Risikoimmunisierung für die LBBW<br />

übernommen.<br />

10


Lagebericht___________________________________________________<br />

Anlage 2, Blatt 4<br />

Moody's erneuerte im im März März 2011 2011 für die für Sparkassen-Finanzgruppe die Sparkassen-Finanzgruppe das Bank-Finanzkraftrating<br />

das (BFSR) Finanzkraftrating von C+, was einer (BFSR) Basiskreditrisikoeinschätzung von C+, was einer Basiskreditrisikoeinschätzung (Baseline Credit Assessment, (Baseline BCA) von A2<br />

entspricht, Credit Assessment, sowie das Verbundrating BCA) von A2 (Corporate entspricht, Family sowie Rating, das CFR) Verbundrating von Aa2. DBRS (Corporate hat ebenfalls<br />

im Family April Rating, 2010 die CFR) Floor-Ratings von Aa2. DBRS für alle hat Mitglieder ebenfalls im des April Haftungsverbundes 2010 die Floor-Ratings der Sparkassen- für<br />

Finanzgruppe<br />

alle Mitglieder<br />

bestätigt.<br />

des Haftungsverbundes<br />

Es bringt zum Ausdruck,<br />

der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

dass die Bonität jedes<br />

bestätigt.<br />

Mitgliedes<br />

Es<br />

des<br />

bringt zum Ausdruck, dass die Bonität jedes Mitgliedes des Haftungsverbundes der<br />

Haftungsverbundes der Sparkassen-Finanzgruppe mindestens mit A (high) bewertet wird. Fitch<br />

Sparkassen-Finanzgruppe mindestens mit A (high) bewertet wird. Fitch erteilte im<br />

erteilte im September 2010 den Sparkassen, die zur Sparkassen-Finanzgruppe gehören erstmals<br />

September 2010 den Sparkassen, die zur Sparkassen-Finanzgruppe gehören erstmals<br />

ein Floor-Rating in Höhe von<br />

ein Floor-Rating in Höhe von A+.<br />

A+.<br />

2. Wirtschaftsbericht<br />

Jahresendbestand Veränderungen Bestand in % des<br />

Geschäftsvolumens<br />

2010<br />

Mio EUR<br />

2009<br />

Mio EUR<br />

2010<br />

Mio EUR<br />

2010<br />

%<br />

2009<br />

%<br />

2010<br />

%<br />

2009<br />

%<br />

Geschäftsvolumen* 2.415,4 2.317,8 97,6 4,2 2,3 - -<br />

Bilanzsumme 2.315,8 2.228,5 87,3 3,9 2,0 - -<br />

Kundenkreditvolumen** 1.294,2 1.145,1 149,1 13,0 0,6 53,6 49,4<br />

Forderungen an KI 414,4 429,8 -15,5 -3,6 -10,8 17,2 18,5<br />

Wertpapiervermögen 601,5 625,4 -23,9 -3,8 16,7 24,9 27,0<br />

Anlagevermögen 62,2 64,2 -2,0 -3,1 2,6 2,6 2,8<br />

Sonst. Vermögenswerte 43,1 53,3 -10,2 -19,1 15,4 1,8 2,3<br />

Mittelaufkommen von<br />

Kunden 1.614,9 1.485,0 130,0 8,8 -0,6 66,9 64,1<br />

Darunter:<br />

Spareinlagen<br />

Eigenemissionen<br />

tägl. fällige Einl.<br />

Termingelder<br />

458,1<br />

385,6<br />

538,2<br />

232,9<br />

481,8<br />

314,5<br />

500,1<br />

188,1<br />

-23,7<br />

71,1<br />

38,1<br />

44,8<br />

-4,9<br />

22,6<br />

7,6<br />

23,8<br />

17,7<br />

-19,4<br />

10,3<br />

-21,2<br />

19,0<br />

16,0<br />

22,3<br />

9,6<br />

20,8<br />

13,6<br />

21,6<br />

8,1<br />

Verbindlichkeiten geg. KI 497,6 596,5 -98,9 -16,6 9,1 20,6 25,7<br />

Sonst. Passivposten*** 212,6 148,0 64,6 43,6 8,3 8,8 6,4<br />

Eigene Mittel 90,2 88,4 1,8 2,0 2,2 3,7 3,8<br />

* Bilanzsumme zuzüglich Avalkredite<br />

** einschließlich Eventualverbindlichkeiten<br />

*** einschließlich Eventualverbindlichkeiten und Rückstellungen<br />

11


Lagebericht___________________________________________________<br />

Anlage 2, Blatt 5<br />

Anlage 2, Blatt 5<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Geschäftsentwicklung<br />

der<br />

der<br />

<strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Rottweil</strong><br />

<strong>Rottweil</strong><br />

Geschäftsentwicklung der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong><br />

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Bilanzsumme und und Geschäftsvolumen<br />

2.600<br />

2.600<br />

2.500<br />

2.500<br />

2.400<br />

2.400<br />

2.300<br />

2.300<br />

2.200<br />

2.200<br />

2.100<br />

2.100<br />

2.000<br />

2.000<br />

Entwicklung von Bilanzsumme und<br />

Entwicklung<br />

Geschäftsvolumen<br />

von Bilanzsumme<br />

in Mio. €<br />

und<br />

Geschäftsvolumen in Mio. 2.415,4<br />

2.317,8 2.415,4<br />

2.264,6 2.317,8<br />

2.264,6<br />

2.165,1 2.175,5<br />

2.315,8<br />

2.165,1 2.175,5<br />

2.228,5 2.315,8<br />

2.184,9<br />

2.228,5<br />

2.096,2 2.115,3 2.184,9<br />

2.096,2 2.115,3<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

Geschäftsvolumen<br />

Geschäftsvolumen<br />

Bilanzsumme<br />

Bilanzsumme<br />

Die Bilanzsumme sowie das das Geschäftsvolumen haben haben im im Jahr Jahr 2010 2010 zugenommen.<br />

Die<br />

Die Wachstumsraten Bilanzsumme lagen sowie lagen dabei das dabei deutlich Geschäftsvolumen deutlich über über denen denen haben des Vorjahres. des im Vorjahres. Jahr 2010 zugenommen.<br />

Die Wachstumsraten lagen dabei deutlich über denen des Vorjahres.<br />

Aktivgeschäft<br />

Aktivgeschäft<br />

Entwicklung Akivgeschäft in Mio. €<br />

Entwicklung Akivgeschäft in Mio. 1.500<br />

1.500<br />

1.000<br />

1.000<br />

500<br />

500<br />

0<br />

0<br />

1.294,2<br />

1.080,2 1.115,9 1.137,9 1.145,1<br />

1.294,2<br />

1.080,2 1.115,9 1.137,9 1.145,1<br />

Kundenkreditvolumen<br />

Kundenkreditvolumen<br />

535,9 625,4<br />

527,9<br />

601,5<br />

487,8 535,9 625,4<br />

Forderungen an<br />

527,9<br />

601,5<br />

487,8<br />

Forderungen Kreditinstituten an<br />

455,8<br />

482,0<br />

Kreditinstituten<br />

413,8<br />

429,8<br />

Wertpapiervermögen<br />

455,8<br />

414,4<br />

413,8 482,0 429,8<br />

Wertpapiervermögen<br />

414,4<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

Die prozentuale Erhöhung des des Kundenkreditvolumens lag lag mit mit 13,0 13,0 % sowohl % sowohl über über dem Wert des<br />

Die dem Vorjahres<br />

prozentuale Wert als des auch Vorjahres Erhöhung<br />

über dem als des<br />

Durchschnitt auch Kundenkreditvolumens über dem der Sparkassen Durchschnitt lag<br />

unseres<br />

mit der 13,0 Sparkassen baden-württembergischen<br />

% sowohl unseres über<br />

Verbandsgebietes.<br />

Gut 40 % des Verbandsgebietes. Wachstums resultierte Gut 40 allerdings % des Wachstums aus Geldanlagen resultierte (Schuldschein-<br />

dem baden-württembergischen Wert des Vorjahres als auch über dem Durchschnitt der Sparkassen unseres<br />

allerdings baden-württembergischen Verbandsgebietes. Gut 40 % des Wachstums resultierte<br />

allerdings<br />

darlehen) gegenüber<br />

aus Geldanlagen<br />

aus Geldanlagen<br />

verschiedenen<br />

(Schuldscheindarlehen)<br />

(Schuldscheindarlehen)<br />

Bundesländern und<br />

gegenüber<br />

gegenüber<br />

stammt somit<br />

verschiedenen<br />

verschiedenen<br />

nicht aus dem<br />

Bundesländern<br />

und stammt somit nicht aus dem originären Kundenkreditgeschäft. Ei-<br />

Bundesländern<br />

Kundenkreditgeschäft. stammt Einen somit weiteren nicht nennenswerten aus dem originären Beitrag Kundenkreditgeschäft. zum Kundenkreditwachstum Ei-<br />

lieferte<br />

originären<br />

nen weiteren nennenswerten Beitrag zum Kundenkreditwachstum lieferte eine<br />

nen Teilauflösung<br />

eine weiteren Teilauflösung<br />

von nennenswerten von<br />

stillen<br />

stillen<br />

Reserven<br />

Reserven Beitrag nach<br />

nach zum §<br />

§<br />

340f<br />

340f Kundenkreditwachstum HGB.<br />

HGB. Diese<br />

Diese<br />

stillen<br />

stillen<br />

Reserven<br />

Reserven lieferte wurden<br />

wurden eine zur Stärkung<br />

Teilauflösung zur des Stärkung aufsichtsrechtlichen des von aufsichtsrechtlichen stillen Kernkapitals Reserven nach im Kernkapitals Vorgriff § 340f der HGB. neuen im Diese Vorgriff Solvenzvorschriften stillen der Reserven neuen Solvenzvorschriften<br />

Fonds Stärkung für allgemeine (Basel des aufsichtsrechtlichen III) Bankrisiken in den Fonds übertragen. für allgemeine Kernkapitals Bankrisiken im Vorgriff übertragen.<br />

der neuen Solvenz-<br />

wurden (Basel III) in den<br />

zur<br />

vorschriften (Basel III) in den Fonds für allgemeine Bankrisiken übertragen.<br />

Insgesamt wurden im letzten Jahr Neuausleihungen im im Darlehensbereich in Höhe in Höhe von rd. 221,5<br />

von Insgesamt Mio. rd. EUR 221,5 vorgenommen wurden Mio. EUR im letzten vorgenommen - bei Gesamttilgungen Jahr Neuausleihungen - bei Gesamttilgungen im Jahr von im Darlehensbereich 180,7 im Mio. Jahr EUR. von 180,7 in Höhe Mio.<br />

von EUR. rd. 221,5 Mio. EUR vorgenommen - bei Gesamttilgungen im Jahr von 180,7 Mio.<br />

EUR.<br />

12


Lagebericht___________________________________________________<br />

Anlage 2, Blatt 6<br />

Mit 449 Anträgen wurden 46,6 Mio. EUR (Vj. (Vj. 59,5 59,5 Mio. Mio. EUR) EUR) an an Förderdarlehen vermittelt vermittelt<br />

Anträge). (Vj. Die 421 Palette Anträge). reicht Die dabei Palette von Existenzgründungen, reicht dabei von Existenzgründungen, Existenzfestigungen, Exis-<br />

Schaffung von<br />

(Vj. 421<br />

tenzfestigungen, Arbeitsplätzen, Investitionen, Schaffung von Landwirtschaft, Arbeitsplätzen, öffentlichen Investitionen, Personennahverkehr, Landwirtschaft, öffentlichen<br />

Entwicklung<br />

ländlicher<br />

Personennahverkehr,<br />

Raum, Sanierungsdarlehen,<br />

Entwicklung<br />

Verbesserung<br />

ländlicher<br />

des<br />

Raum,<br />

Umweltschutzes,<br />

Sanierungsdarlehen,<br />

Forschung und<br />

Verbesserung des Umweltschutzes, Forschung und Entwicklung bis hin zum Wohnungsbau/Photovoltaik.<br />

Entwicklung bis hin zum Wohnungsbau/Photovoltaik.<br />

Sowohl die die Forderungen an an Kreditinstituten wie auch das das Wertpapiervermögen waren<br />

rückläufig. leicht rückläufig. Hauptursächlich Hauptursächlich waren Umschichtungen waren Umschichtungen zu Gunsten zu der Gunsten bereits der angesprochenen<br />

be-<br />

waren leicht<br />

reits Schuldscheinen angesprochenen gegenüber Schuldscheinen verschiedenen gegenüber Bundesländern, verschiedenen die beim Bundesländern,<br />

Kundenkreditvolumen<br />

die ausgewiesen beim Kundenkreditvolumen werden.<br />

ausgewiesen werden.<br />

Das Wertpapiervermögen dient vor allem der der Liquiditätsreserve sowie sowie der der Ertragsstabilisierung<br />

Ertragsstabilisierung<br />

und setzt sich und nach setzt wie vor sich überwiegend nach vor aus überwiegend festverzinslichen aus festverzinslichen Wertpapieren erstklassiger Wertpapieretenten<br />

zusammen. erstklassiger Zum Emittenten Jahresende zusammen. war in der Bilanzposition Zum Jahresende „Aktien war in und der andere Bilanzpo-<br />

nicht festver-<br />

Emitsitiozinsliche<br />

„Aktien<br />

Wertpapiere“<br />

und andere<br />

weiterhin<br />

nicht festverzinsliche<br />

ein Spezialfonds enthalten.<br />

Wertpapiere“ weiterhin ein Spezialfonds<br />

enthalten.<br />

Das<br />

Das<br />

Volumen<br />

Volumen<br />

des<br />

des<br />

Bilanzpostens<br />

Bilanzpostens „Beteiligungen“<br />

„Beteiligungen“<br />

(in<br />

(in<br />

der<br />

der<br />

Position<br />

Position<br />

„Anlagevermögen“<br />

„Anlagevermögen“<br />

enthalten)<br />

enthalten) reduzierte sich reduzierte aufgrund sich vorgenommener aufgrund vorgenommener Abschreibungen Abschreibungen um insgesamt 2,5 um Mio. insgesamt € auf 31,9 Mio. €.<br />

2,5 Mio. € auf 31,9 Mio. €.<br />

Passivgeschäft<br />

Entwicklung Passivgeschäft in Mio. €<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1.436,8 1.468,8 1.494,5 1.485,0 1.614,9<br />

527,8 506,3 546,8<br />

596,5<br />

497,6<br />

116,9 115,3 136,7 148,0 212,6<br />

83,6 85,1 86,5 88,4<br />

90,2<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

Mittelaufkommen von<br />

Kunden<br />

Verbindlichkeiten an<br />

Kreditinstituten<br />

sonstige Passivposten<br />

Eigene Mittel<br />

Das Mittelaufkommen von Kunden (einschließlich verbriefter Verbindlichkeiten) konnte die<br />

konnte Werte des die Werte Vorjahres des sowie Vorjahres die Werte sowie auf die Verbandsebene Werte auf Verbandsebene deutlich übertreffen. deutlich Dabei übertreffen.<br />

konnten<br />

erfreulicherweise<br />

Dabei konnten<br />

neben<br />

erfreulicherweise<br />

den kurzfristigen<br />

neben<br />

Einlagen<br />

den<br />

auch<br />

kurzfristigen<br />

die Sparkassenbriefe<br />

Einlagen auch<br />

deutlich<br />

die<br />

zulegen.<br />

Sparkassenbriefe deutlich zulegen. Vor allem das Firmenkundengeschäft konnte<br />

Vor allem das Firmenkundengeschäft konnte dabei deutliche Einlagenzuwächse verzeichnen. Die<br />

dabei deutliche Einlagenzuwächse verzeichnen. Die Kundenmittel bilden bei der<br />

Sparkasse<br />

Kundenmittel<br />

bilanziell<br />

bilden<br />

nach<br />

bei der<br />

wie<br />

Sparkasse<br />

vor den mit<br />

bilanziell<br />

Abstand<br />

nach<br />

größten<br />

wie vor<br />

Posten.<br />

den mit Abstand größten Posten.<br />

Leider konnten die Spareinlagen ihren Aufwärtstrend nicht weiter fortführen. Dies lag aber<br />

lag hauptsächlich aber hauptsächlich daran, dass daran, unsere dass Kunden unsere zunehmend Kunden bereit zunehmend waren, ihr bereit Geld waren, nicht nur ihr im kurzen<br />

Geld Laufzeitenbereich nicht nur im kurzen anzulegen, Laufzeitenbereich sondern zudem anzulegen, auch festverzinsliche sondern zudem Sparkassenbriefe, auch festverzinsliche<br />

mittelfristigen Sparkassenbriefe, Laufzeitenbereich, v.a. im zu erwerben. mittelfristigen Aufgrund Laufzeitenbereich, der am Kapitalmarkt zu erwerben. vorherrschenden<br />

v.a. im<br />

Aufgrund Steilheit der Zinsstrukturkurve am Kapitalmarkt war vorherrschenden es uns möglich, Steilheit dem Kunden der Zinsstrukturkurve sehr attraktive Angebote war zu<br />

es unterbreiten.<br />

uns möglich, dem Kunden sehr attraktive Angebote zu unterbreiten.<br />

13


Lagebericht___________________________________________________<br />

Aufgrund der starken Zuwächse beim Mittelaufkommen von Kunden konnten im Gegenzug die<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich reduziert werden. Bei dieser Position<br />

handelt es sich überwiegend um Mittel, die der Finanzierung des langfristigen Kreditgeschäfts<br />

dienen.<br />

Der starke Anstieg der sonstigen Passivposten resultiert zu großen Teilen aus dem Zuführungsbetrag<br />

zum Bilanzposten „Fonds für allgemeine Bankrisiken“.<br />

Dienstleistungsgeschäft<br />

Das Aktienjahr 2010 war über weite Strecken von Verunsicherung geprägt. Im ersten Halbjahr<br />

führte die sich immer mehr zuspitzende Euro-Schuldenkrise zu einer ausgeprägten Risikoaversion<br />

vieler Anleger und sorgte vor allem im Frühjahr für erhebliche Kursrückschläge. Angesichts<br />

der von Quartal zu Quartal überzeugenden und oft über den Erwartungen ausfallenden<br />

Unternehmensergebnissen besaß der Markt jedoch eine ausgeprägte Widerstandsfähigkeit<br />

gegenüber schlechten Nachrichten und hatte zum Jahresende hin genügend Kraft für eine<br />

Kursrallye auf einen Jahresendstand von 6.914 Punkte.<br />

Im Spannungsfeld zwischen einer gestärkten deutschen Konjunktur und dem Ringen um<br />

Lösungen für die Schuldenprobleme innerhalb des Euro-Raumes standen Sicherheit und Erhalt<br />

des eingesetzten Kapitals nach wie vor im Fokus von Anlageentscheidungen unserer Kunden.<br />

Unter diesen Rahmenbedingungen haben sich die Wertpapierumsätze (inkl. Deka) auf 207 Mio.<br />

Euro (Vorjahr 234 Mio. Euro) reduziert, wobei die Verkäufe leicht überwogen.<br />

Mit einem neu vermittelten Bausparvolumen der LBS Baden-Württemberg von über 59 Mio. EUR<br />

haben wir den Vorjahreswert (44,2 Mio. EUR) deutlich übertroffen.<br />

Nach wie vor steht der Gedanke der Risikoabsicherung für Angehörige aber auch die Vorsorge<br />

fürs Alter im Fokus beim Abschluss einer Lebensversicherung. Insgesamt wurden 12,5 Mio. EUR<br />

Versicherungssumme vermittelt (Vj. 8,7 Mio. EUR). Weiter erfreulich entwickelt haben sich die<br />

Abschlüsse bei den Sachversicherungen.<br />

Insgesamt konnten wir den Provisionsüberschuss aus dem Dienstleistungsgeschäft gegenüber<br />

dem Vorjahr spürbar und stärker als prognostiziert steigern.<br />

Derivate<br />

Wir verweisen auf die Darstellung im Anhang.<br />

Vermögenslage<br />

Die Vermögenslage unseres Hauses ist im Verbandsvergleich durch überdurchschnittliche Anteile<br />

bei den Mittelaufkommen von Kunden sowie bei den Eigenanlagen (Forderungen gegenüber<br />

Kreditinstituten und Wertpapieranlagen) gekennzeichnet. Unterdurchschnittliche Anteile bestehen<br />

dagegen beim Kundenkreditgeschäft und den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die<br />

Anteile des Kundengeschäfts haben sich gegenüber dem Vorjahr erhöht. Dagegen wurden die<br />

Anteile der Eigenanlagen sowie der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zurückgeführt.<br />

14


Lagebericht___________________________________________________<br />

Vor der gesetzlich vorgeschriebenen Zuführung des Bilanzgewinns zur Sicherheitsrücklage betragen<br />

die ausgewiesenen Eigenmittel 3,8 % der Bilanzsumme. Neben der Sicherheitsrücklage<br />

verfügt die Sparkasse über umfangreiche ergänzende Eigenkapitalbestandteile. Die Gesamtkennziffer<br />

nach § 2 Abs. 6 SolvV überschreitet zum 31.12.2010 mit 17,7 % (Vj. 17,4 %) deutlich den<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 8 %. Der Jahresdurchschnittswert für 2010 lag dabei bei<br />

17,4 % in einer Bandbreite zwischen 16,7 % und 17,9 %.<br />

Die Basis für eine zukünftige Geschäftsausweitung ist somit uneingeschränkt gegeben.<br />

Der für allgemeine Bankrisiken gebildete Fonds nach § 340g HGB ist nach einer Zuführung von<br />

53 Mio. EUR zum Ende des Geschäftsjahres auf 90 Mio. EUR angestiegen. Der Zuführungsbetrag<br />

wurde durch die geschäftspolitische Entscheidung, stille Reserven nach § 340f HGB aufzulösen<br />

und in den Fonds für allgemeine Bankrisiken einzustellen, maßgeblich beeinflusst. Die Kernkapitalquote<br />

wird mit Bilanzfeststellung auf Basis der Eigenmittelanforderungen vom 31.12.2010<br />

15,4 % betragen.<br />

In den bilanzierten Aktivwerten, insbesondere dem Wertpapierbestand, sind stille Reserven<br />

enthalten.<br />

Hinsichtlich der zum Jahresende bestehenden mittelbaren Pensionsverpflichtungen, die sich aus<br />

der Zusatzversorgung der Beschäftigten ergeben, verweisen wir auf die Darstellung im Anhang.<br />

Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und<br />

ausgewogenen Liquiditätsvorsorge gegeben. Die Finanzmarktkrise hatte für die Liquidität<br />

unseres Hauses keine Konsequenzen. Zur Überwachung der Zahlungsbereitschaft bedient sich die<br />

Sparkasse kurz- und mittelfristiger Finanzpläne, welche die fälligen Geldanlagen und -aufnahmen<br />

sowie die statistisch aus der Vergangenheit entwickelten Prognosewerte des Kundengeschäfts<br />

enthalten. Gegebenenfalls werden die Plandaten in einem weiteren Schritt um Erfahrungsund<br />

Zielwerte ergänzt. Größere Planabweichungen werden in monatlichen Soll-Ist-Vergleichen<br />

analysiert und zusammen mit neueren Erkenntnissen und Informationen in den turnusmäßig zu<br />

erstellenden Finanzplänen entsprechend berücksichtigt.<br />

Die eingeräumte Dispositionslinie bei der Landesbank Baden-Württemberg wurde fallweise in<br />

Anspruch genommen. Auf die Kreditlinie der Deutschen Bundesbank (Übernachtkredit) wurde<br />

nicht zurückgegriffen.<br />

Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen<br />

Höhe bei der zuständigen Zentralbank unterhalten.<br />

Zum Jahresende errechnete sich eine nach der Liquiditätsverordnung berechnete Liquiditätskennzahl<br />

(Untergrenze 1,0) von 2,6 (Vj. 3,3), so dass die Liquidität, wie auch im gesamten Geschäftsjahr<br />

2010, als ausreichend anzusehen ist. Die Anforderungen der Liquiditätsverordnung<br />

wurden in 2010 jederzeit deutlich überschritten. Die Liquiditätskennzahl lag in 2010 zwischen<br />

2,3 und 4,1. Auch die nach der Liquiditätsverordnung für die weiteren Beobachtungszeiträume<br />

(Laufzeitbänder bis zu zwölf Monaten) zu berechnenden Beobachtungskennzahlen deuten nicht<br />

auf zu erwartende Engpässe hin.<br />

15


Lagebericht___________________________________________________<br />

Ertragslage<br />

Der im Geschäftsjahr marginal um 0,2 Mio. EUR auf 50,8 Mio. EUR gesunkene Zinsüberschuss<br />

(Saldo der GV-Posten 1, 2 und 3) ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle unserer<br />

Geschäftstätigkeit.<br />

Der Provisionsüberschuss (Saldo der GV-Posten 5 und 6) konnte auf 10,6 Mio. EUR (Vj. 9,8 Mio.<br />

EUR) deutlich gesteigert werden. Die Erträge aus der Vermittlung von Bausparverträgen, Versicherungen<br />

und Zinssicherungsgeschäften sowie die Erträge aus der Übernahme von Bürgschaften<br />

und Gewährleistungen konnten dabei teilweise deutlich gesteigert werden.<br />

Im Berichtsjahr musste ein Nettoaufwand des Handelsbestandes, aufgrund realisierter Verluste<br />

im Derivategeschäft, mit 0,1 Mio. EUR ausgewiesen werden. Im Vorjahr wurde dagegen ein<br />

Nettoertrag aus Finanzgeschäften in Höhe von 0,1 Mio. EUR verbucht. Ein Vorjahresvergleich ist<br />

allerdings nur bedingt aussagekräftig, da sich die Zusammensetzung der Erfolgsposition in Folge<br />

des Bilanzmodernisierungsgesetztes (BilMoG) geändert hat.<br />

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind auf 30,7 Mio. EUR (Vj. 31,6 Mio. EUR) spürbar<br />

zurückgegangen. Sowohl der Personalaufwand wie auch der Sachaufwand konnten zurückgeführt<br />

werden. Beim Sachaufwand konnten v.a. die EDV-Kosten merklich reduziert werden.<br />

Unser Ergebnis vor Bewertung (Summe aus Zins- und Provisionsüberschuss, vermindert um den<br />

Nettoaufwand des Handelsbestandes, die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen und dem Saldo<br />

der sonstigen Erträge und Aufwendungen (GV-Posten 8, 11 und 12)) beträgt im Geschäftsjahr 27,5<br />

Mio. EUR und blieb somit nur um 0,4 Mio. EUR hinter dem guten Vorjahreswert zurück.<br />

Nach Berücksichtigung des negativen Bewertungsergebnisses (Saldo aus GV-Posten 13, 14, 15,<br />

16 sowie 18) in Höhe von 19,1 Mio. EUR (Vj. 23,8 Mio. EUR), das maßgeblich durch die saldierte Erhöhung<br />

der Vorsorgereserven beeinflusst wurde, resultiert ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich<br />

höheres Ergebnis nach Bewertung in Höhe von 8,4 Mio. EUR (Vj. 4,1 Mio. EUR). Anders als im Vorjahr<br />

war dabei das Wertpapierbewertungsergebnis negativ. Allerdings war die Ergebnisbelastung<br />

nur geringfügig. Deutlich geringer als im Vorjahr fielen dagegen die Belastungen bei den Vorsorgen<br />

für das Kreditgeschäft aus. Hier war die starke Konjunkturerholung der Treiber für die erfreuliche<br />

Entwicklung. Zudem wurden Abschreibungen auf Beteiligungen vorgenommen. Allerdings<br />

wird von uns nur ein geringer Teil der Abschreibungen als dauerhafte Wertminderung eingestuft.<br />

Unter Berücksichtigung der außerordentlichen Aufwendungen (GV-Posten 21) und den gegenüber<br />

dem Vorjahr deutlich gestiegenen Steueraufwendungen (GV-Posten 23 und 24) verbleibt ein<br />

Jahresüberschuss in Höhe von 1,8 Mio. EUR (Vj. 1,8 Mio. EUR). Dieser reicht aus, den notwendigen<br />

Kernkapitalbedarf der Sparkasse, der für eine stetige Geschäftsentwicklung notwendig ist, zu<br />

sichern.<br />

16


Lagebericht___________________________________________________<br />

Anlage 2, Blatt 10<br />

Die auf Basis der durchschnittlichen Bilanzsumme (Summe aller Tagesbilanzsummen dividiert<br />

Die durch auf die Basis Kalendertage durchschnittlichen im Jahr) sich ergebenden Bilanzsumme Kennziffern (Summe zur aller Ertragslage Tagesbilanzsummen<br />

entwickelt: dividiert durch die Kalendertage im Jahr) sich ergebenden Kennziffern zur Er-<br />

haben sich wie folgt<br />

tragslage haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Ertragskennziffern in % der DBS<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

2,35 2,14<br />

2,14 2,06<br />

1,97<br />

1,54<br />

1,39<br />

1,35<br />

1,33<br />

1,24<br />

1,10 1,17<br />

1,01<br />

1,11<br />

0,92<br />

0,38 0,45 0,41 0,41 0,43<br />

0,20<br />

0,32<br />

0,20<br />

0,17<br />

0,34<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

Zinsüberschuss<br />

Provisionsüberschuss<br />

Verwaltungsaufwand<br />

Ergebnis vor Bewertung<br />

Ergebnis nach Bewertung<br />

Zur Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen setzen wir wir für für interne interne Zwecke Zwecke den sogenannten<br />

sogenannten „Betriebsvergleich“ „Betriebsvergleich“ der Sparkassenorganisation der Sparkassenorganisation ein, in dem eine ein, detaillierte in dem eine Aufspaltung<br />

den<br />

detaillierte und Analyse Aufspaltung des Ergebnisses und Analyse der Sparkasse des Ergebnisses in Relation zur der Durchschnittsbilanzsumme Sparkasse in Relation zur erfolgt. In<br />

Durchschnittsbilanzsumme das danach errechnete Betriebsergebnis erfolgt. In das vor Bewertung danach errechnete gehen die Betriebsergebnis ordentlichen Erträge vor aus Zins-,<br />

Bewertung Dienstleistungs- gehen und die Handelsgeschäften ordentlichen Erträge ein. aus Nach Zins-, Berücksichtigung Dienstleistungs- des und Bewertungsergebnisses<br />

ergibt sich ein. das Nach Betriebsergebnis Berücksichtigung nach des Bewertung. Bewertungsergebnisses Unter Berücksichtigung ergibt sich des neutralen das Er-<br />

Handelsgeschäften<br />

Betriebsergebnis gebnisses und der nach Steuern Bewertung. verbleibt Unter der Jahresüberschuss.<br />

Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses<br />

und der Steuern verbleibt der Jahresüberschuss.<br />

Sowohl das Betriebsergebnis vor wie auch nach Bewertung liegen über dem jeweiligen<br />

Sowohl<br />

Gruppendurchschnitt<br />

das Betriebsergebnis<br />

der baden-württembergischen<br />

vor wie auch nach Bewertung<br />

Sparkassen<br />

liegen<br />

ähnlicher<br />

über dem<br />

Größenordnung.<br />

jeweiligen<br />

Gruppendurchschnitt der baden-württembergischen Sparkassen ähnlicher Größenordnung.<br />

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

Bei der Sparkasse steht die umfassende Beratung und Betreuung ihrer Kunden im Vordergrund.<br />

Bei Dafür der stehen Sparkasse bedürfnisgerechte steht die umfassende Produkte unserer Beratung Sparkasse und Betreuung zur Verfügung, ihrer Kunden die wettbewerbsgerechte<br />

Preise und Dafür Zinsen stehen aufweisen. bedürfnisgerechte Auch steht unseren Produkte Kunden unserer im Geschäftsgebiet Sparkasse zur Ver-<br />

der Sparkas-<br />

im<br />

Vordergrund.<br />

fügung, se ein im die Geschäftsjahr wettbewerbsgerechte optimiertes, Preise dichtes und Geschäftsstellennetz Zinsen aufweisen. zur Auch Verfügung, steht unseren das neben einer<br />

Kunden guten persönlichen im Geschäftsgebiet Beratung der und Sparkasse Betreuung ein auch im Geschäftszeiten Geschäftsjahr optimiertes, außerhalb der dichtes gewohnten Öffnungszeiten<br />

von Banken<br />

Geschäftsstellennetz zur<br />

vorhält.<br />

Verfügung, das neben einer guten persönlichen Beratung<br />

und Betreuung auch Geschäftszeiten außerhalb der gewohnten Öffnungszeiten von<br />

Banken vorhält.<br />

Für alle Geldangelegenheiten und Dienstleitungen - für den privaten Geldanleger bis hin zum<br />

Für Firmenkunden alle Geldangelegenheiten - stehen Spezialisten und Dienstleitungen zur Verfügung, - für die den die privaten Kunden der Geldanleger Sparkasse bis individuell<br />

hin beraten zum Firmenkunden betreuen. Dabei - stehen legen Spezialisten wir auf die zur Weiterbildung Verfügung, unserer die die Mitarbeiterinnen Kunden der und<br />

Sparkasse Mitarbeiter individuell größten Wert. beraten und betreuen. Dabei legen wir auf die Weiterbildung<br />

unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter größten Wert.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herzstück der Sparkasse. Ihr persönlicher Einsatz<br />

Die und Mitarbeiterinnen ihre Kundennähe und bilden Mitarbeiter das Fundament sind das für Herzstück unseren geschäftlichen der Sparkasse. Erfolg. Ihr persönlicher<br />

Einsatz und ihre Kundennähe bilden das Fundament für unseren geschäftlichen<br />

Erfolg.<br />

17


Lagebericht___________________________________________________<br />

Zum Jahresende waren bei der Sparkasse insgesamt 556 Mitarbeiter einschließlich Auszubildende<br />

beschäftigt (Vj. 547). Wir haben zahlreiche Angebote entwickelt, mit dem sich Familie und<br />

Beruf vereinbaren lassen. Es gibt unterschiedliche Teilzeitmodelle. So hat sich der Anteil der<br />

Teilzeitarbeitsplätze (bezogen auf alle Mitarbeiter) von 148 gegenüber dem Vorjahr auf nun 156<br />

erhöht.<br />

Die Zahl der Auszubildenden betrug zum Jahresende 64 Personen (Vj. 59). Die Sparkasse wird auch<br />

weiterhin über ihren Bedarf hinaus Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen und damit jungen<br />

Menschen aus unserem Geschäftsgebiet die Möglichkeit bieten, den Beruf des Finanzassistenten<br />

bzw. Bankkaufmanns zu erlernen oder auch den Abschluss Bachelor of Arts Fachrichtung Banken<br />

und Bausparkassen an der dualen Hochschule zu erlangen.<br />

Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Sparkassengeschäfte sowie technischer<br />

Neuerungen bildeten auch im vergangenen Jahr die gezielte Förderung, Weiterbildung<br />

und Höherqualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schwerpunkte der Personalentwicklung.<br />

Gesellschaftliche Verantwortung überall dort zu leben, wo die Sparkasse tätig ist, betrachten wir<br />

seit jeher als Eckpfeiler unseres Handelns. Mit Spenden, durch Sponsoring und der Dotierung<br />

unserer Stiftungen fördern wir die wirtschaftliche Entwicklung und Attraktivität der Region.<br />

Dabei sind unsere Unterstützungsleistungen so vielfältig wie die sozialen Projekte und Initiativen<br />

im Geschäftsgebiet. Mit über 635.000 Euro (Vorjahr 391.000 Euro) wurden im vergangenen<br />

Geschäftsjahr gemeinnützige Zwecke und Einrichtungen unterstützt. In diesem Betrag ist auch<br />

eine Zustiftung in eine Sparkassenstiftung über 200.000 Euro enthalten.<br />

Die drei bestehenden Stiftungen „Stiftung für Kunst, Kultur- und Denkmalpflege“, wie die „Stiftung<br />

zur Förderung innovativer Leistungen sowie zur Begabten- und Jugendförderung“ und zuletzt<br />

die seit Ende 2008 bestehende „Stiftung für Soziales und Umwelt“ sind zwischenzeitlich mit<br />

einem Kapital von 2,9 Mio. Euro ausgestattet. Sie ermöglichen aus den Stiftungserträgen eine<br />

kontinuierliche und nachhaltige Förderung.<br />

Die Umweltverträglichkeit durch geeignete Maßnahmen kontinuierlich zu verbessern und<br />

den Verbrauch natürlicher Ressourcen stetig zu senken, sind ebenfalls zentrale Anliegen der<br />

Sparkasse. Für uns gehört dazu, mit dem Einsatz moderner Technologien an allen Standorten<br />

den Anforderungen des Umweltschutzes gerecht zu werden und das Umweltbewusstsein der<br />

Mitarbeiter zu fördern. Um den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu erhöhen, haben<br />

wir darüber hinaus mit der am 30.06.2010 in Betrieb genommenen Solarfarm in Zimmern ob<br />

<strong>Rottweil</strong> ein sichtbares Zeichen gesetzt. Mit der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf einem<br />

unbebaubaren, 19.000 m² großen Grundstück, beschritt unsere Sparkasse neue Wege. Die<br />

Stromproduktion pro Jahr beträgt rund 710.000 kwh und reicht bei einer CO2-Vermeidung von<br />

370.000 kg pro Jahr aus, um den Jahresbedarf von 160 Haushalten mit 4 Personen zu decken.<br />

18


Lagebericht___________________________________________________<br />

Gesamtaussage und Beurteilung<br />

Die geschäftliche Entwicklung und die Finanz- und Vermögenslage können unter Berücksichtigung<br />

der gesamtwirtschaftlichen sowie branchenspezifischen Entwicklung als günstig bezeichnet<br />

werden. Die Ertragslage stufen wir weiterhin als zufrieden stellend ein. Das Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung ist entsprechend unseren Erwartungen etwas hinter dem Vorjahresergebnis<br />

zurückgeblieben. Neben dem leichten Rückgang der Zinsspanne war die negative Entwicklung<br />

des Saldos aus dem sonstigen Ergebnis (GuV-Position 8, 11 und 12) hierfür hauptverantwortlich.<br />

Eine positive Entwicklung konnte bei den Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen (GuV-Position<br />

10) verzeichnet werden.<br />

Die Sparkasse konnte ihre Marktführerschaft im Einlagen- und Kreditgeschäft unangefochten<br />

halten.<br />

3. Risikobericht<br />

Da die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken<br />

unter Berücksichtigung eines risiko- und ertragsadäquaten Einsatzes des Eigenkapitals<br />

Kernfunktionen von Kreditinstituten sind, wurde als Bestandteil der Unternehmenssteuerung<br />

von der Geschäftsleitung der Sparkasse ein Risiko-management installiert, das der<br />

Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der Risiken dient. Die<br />

risikorelevanten Steuerungsinformationen dienen als Grundlage für operative und strategische<br />

Geschäftsentscheidungen. Klare Aufgabenteilung und ein enges Zusammenspiel zwischen<br />

den beteiligten Geschäftsbereichen der Sparkasse ermöglichen eine effiziente Umsetzung der<br />

risikopolitischen Steuerungsimpulse. Um den Anforderungen kontinuierlich sich verändernden<br />

Rahmenbedingungen zu begegnen, passen wir unsere Strategien, Konzepte, Verfahren,<br />

Instrumente und aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen stetig an. Im Rahmen der 3.<br />

MaRisk Novelle vom 15. Dezember 2010 befindet sich die Sparkasse aktuell in der Umsetzung.<br />

Die Sparkasse hält bezüglich ihrer gesetzten Strategien und implementierten Prozesse die<br />

Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) ein.<br />

Aufgrund der von uns getätigten Geschäfte stufen wir als wesentliche Risiken für unser Haus die<br />

Adressausfallrisiken, insbesondere im Beteiligungs-, Handels- und Kundenkreditgeschäft, Marktpreisrisiken,<br />

hier vor allem das Zinsänderungsrisiko und die Kursrisiken im Wertpapiergeschäft,<br />

Liquiditätsrisiken und die operationellen Risiken ein.<br />

Risikomanagement<br />

Der Verwaltungsrat bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der Sparkasse und erlässt<br />

Geschäftsanweisungen für den Vorstand und den Kreditausschuss und überwacht deren Tätigkeit.<br />

Über die Risikosituation der Sparkasse wird er durch den Vorstand vierteljährlich anhand des<br />

Risikoberichts informiert.<br />

Der Vorstand legt neben der geschäftspolitischen Zielsetzung die wesentlichen strategischen<br />

und methodischen Ausrichtungen fest und bestimmt die Höhe des zur Risikoabdeckung zur Verfügung<br />

stehenden Risikodeckungspotentials sowie dessen Verteilung auf die Geschäftsfelder.<br />

19


Lagebericht___________________________________________________<br />

Bei Kreditentscheidungen bis zu vier von Hundert und einem Blankoanteil von bis zu einem von<br />

Hundert des haftenden Eigenkapitals gem. § 10 Abs. 2 KWG entscheidet der Gesamtvorstand<br />

einzelfallbezogen. Oberhalb dieser Grenze ist eine Zustimmung des Kreditausschusses<br />

notwendig. Auf Basis der rating- und betragsabhängigen Kreditkompetenzen gibt der<br />

Marktbereich Unternehmenskunden in Form eines Erstvotums eine erste Risikoeinschätzung ab.<br />

Die Marktfolge Aktiv nimmt im Rahmen des Zweitvotums die Kreditanalyse und -überwachung auf<br />

Einzelgeschäftsebene war.<br />

Das Risiko-Controlling hat, als aufbau- und ablauforganisatorisch von den geschäftsverantwortlichen<br />

Bereichen unabhängige Organisationseinheit, die Funktion, die Adressenausfall-, Marktpreis-,<br />

Liquiditätsrisiken und operationellen Risiken zu identifizieren, zu beurteilen, zu überwachen<br />

und darüber zu berichten. Dem Risiko-Controlling obliegt die Überprüfung der Angemessenheit<br />

der eingesetzten Methoden und Verfahren. Zusätzlich verantwortet das Risiko-Controlling<br />

die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen, die Erstellung der Risikotragfähigkeitsberechnung<br />

und die Überwachung von Risikolimiten.<br />

Das Risiko-Controlling koordiniert auch den Prozess zur Ermittlung der operationellen Risiken,<br />

überprüft das eingesetzte Instrumentarium, analysiert bzw. überwacht die Entwicklung der Risiken<br />

auf Basis der Risikolandkarte und der Ergebnisse der internen Revision und erstellt jährlich den<br />

Bericht über die operationellen Risiken.<br />

Um die Risiken aus neuen Produkten oder neuen Märkten korrekt einschätzen zu können, werden<br />

diese von den zuständigen Fachabteilungen analysiert und dokumentiert. Bei Handelsgeschäften<br />

wird vor dem laufenden Handel grundsätzlich eine Testphase unter Einbindung der betroffenen<br />

Organisationseinheiten durchgeführt. Erst bei erfolgreichem Test und Vorhandensein geeigneter<br />

Risikosteuerungsinstrumente beginnt nach Entscheidung des Vorstandes der laufende Handel.<br />

Die interne Revision unterstützt als prozessunabhängige Stelle in ihrer Überwachungsfunktion<br />

den Vorstand und die anderen Führungsebenen der Sparkasse. Grundlage hierfür ist ein<br />

risikoorientierter Prüfungsplan, der vom Vorstand genehmigt wurde. Er bildet die Grundlage, auf<br />

derer die interne Revision grundsätzlich alle Betriebs- und Geschäftsabläufe prüft und bewertet.<br />

Darunter zählen auch die Prüfung des Risikomanagements sowie der Einhaltung interner und<br />

externer Regelungen. Der Fokus liegt hierbei auf den Prozessen und Methoden unter Beachtung<br />

der Grundsätze von Sicherheit, Ordnungsmäßigkeit sowie Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit.<br />

Dies trägt wesentlich zur Einhaltung definierter Prozesse bei und unterstützt die Weiterentwicklung<br />

und Verbesserung der Risikomanagementprozesse. Wesentliche Feststellungen haben sich im<br />

Geschäftsjahr 2010 nicht ergeben.<br />

Phasen des Risikomanagementprozesses<br />

Mit dem Ziel der Entwicklung eines einheitlichen und in sich geschlossenen Systems zur Analyse<br />

und Quantifizierung der bestehenden Adressen-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken sowie<br />

operationellen Risiken unterscheiden wir vier Phasen im Risikomanagementprozess. Zuerst<br />

sollen im Rahmen der Risikoidentifikation bestehende und zukünftige wesentliche Risiken<br />

identifiziert werden, um davon ausgehend eine Klassifizierung durchführen zu können. Hierzu<br />

zählen beispielsweise die bei neuen Produkten oder komplexen Geschäften bestehenden<br />

Risiken und deren Integration in das bestehende System. Mit wesentlichen Risiken verbundene<br />

Risikokonzentrationen werden im Rahmen der Risikoidentifikation berücksichtigt.<br />

20


Lagebericht___________________________________________________<br />

Ziel der Risikobeurteilung ist, mit einer dem Risiko angemessenen Methode, das Risiko zu<br />

messen und zu bewerten. Dabei werden für die einbezogenen wesentlichen Risiken angemessene<br />

Szenariobetrachtungen (Real-Case- oder Stresstests) durchgeführt. Die Risikosteuerung<br />

stellt sich als Gesamtheit der Maßnahmen dar, die darauf abzielen, Risiken einzugehen, zu<br />

verringern, zu begrenzen, zu vermeiden oder zu übertragen. Die letzte Phase des Prozesses ist<br />

die Überwachung der vom Vorstand festgelegten Limite und das Reporting der Risikokennziffern<br />

sowie der Analyseergebnisse an den Vorstand durch das Risiko-Controlling. Neben der<br />

turnusmäßigen Berichterstattung über die wesentlichen Risiken gemäß MaRisk erfolgt auch<br />

eine bedarfsgerechte Ad-hoc-Berichterstattung. Darüber hinaus werden auch die Methoden der<br />

vorherigen Prozessphasen und die Güte der verwendeten Daten bzw. Ergebnisse kontrolliert<br />

sowie validiert.<br />

Risikotragfähigkeit<br />

Im Rahmen der vierteljährlich durchzuführenden Risikotragfähigkeitsanalyse stellt die<br />

Sparkasse ihr Risikodeckungspotenzial den eingegangenen Risiken gegenüber. Dabei stellen<br />

die installierten Verfahren zur Messung und Steuerung der Risiken sicher, dass die wesentlichen<br />

Risiken jederzeit durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt sind und damit<br />

die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Die Sparkasse setzt ein auf periodischer Sichtweise<br />

basierendes Risikotragfähigkeitskonzept ein. Ausgehend vom maximalen periodischen<br />

Risikodeckungspotenzial, werden Abzugspositionen angesetzt, die die erwarteten negativen<br />

Wertänderungen, Risikokonzentrationen, die nicht beim originären Risiko berücksichtigt<br />

sind, die nicht hinreichend genau quantifizierbaren wesentlichen Risiken (im Wesentlichen<br />

Liquiditätsrisiken) sowie die aufsichtsrechtlich benötigten Eigenkapitalanteile abdecken. Der<br />

Vorstand legt jeweils zum Ende eines laufenden Jahres für das folgende Geschäftsjahr fest,<br />

welcher Teilbetrag vom verbleibenden maximalen Risikodeckungspotenzial zur Abdeckung der<br />

wesentlichen anzurechnenden Risiken zur Verfügung stehen soll. Wesentliche Bestandteile<br />

des eingesetzten Risikodeckungspotenzials sind das geplante Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

des laufenden Jahres, die Vorsorgereserven nach §§ 340f und 340g HGB (soweit diese nicht<br />

aufsichtsrechtlich benötigt werden) sowie § 26a KWG a.F. abzüglich des geplanten Mindestgewinns<br />

(Jahresüberschuss). Anschließend werden die hinreichend genau quantifizierbaren wesentlichen<br />

Risiken auf das aus dem zur Verfügung gestellten Risikodeckungspotenzial abgeleiteten<br />

Limitsystem angerechnet.<br />

Risikostrategie<br />

Beim Umgang mit unseren Geschäftsrisiken verfolgen wir auf Basis der Risikotragfähigkeit eine<br />

Risikostrategie, die durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:<br />

• Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für die Risiken und für die Umsetzung der<br />

Risikostrategie und baut dabei auf das risikobewusste Verhalten aller Mitarbeiter.<br />

• Die Risikostrategie berücksichtigt die in der Geschäftsstrategie niedergelegten Ziele<br />

und Planungen der wesentlichen Geschäftsaktivitäten und die Risiken wesentlicher<br />

Auslagerungen. Sie umfasst auch die Ziele der Risikosteuerung der wesentlichen<br />

Geschäftsaktivitäten sowie bestehende Risiko- und Ertragskonzentrationen.<br />

• Mit Hilfe installierter Risikolimite und effizienter Kontrollsysteme soll der Ertragsichergestellt<br />

und das Vermögen der Sparkasse geschützt werden.<br />

21


Lagebericht___________________________________________________<br />

• Unser sehr guter Ruf bei der Kundschaft muss, auch durch den Einsatz des<br />

Risikomanagements, gefestigt und erhalten werden.<br />

• Bei neuen Geschäftsaktivitäten sind angemessene Analysen hinsichtlich organisatorischer<br />

Umsetzbarkeit, rechtlicher Konsequenzen und deren Risikogehalt durchzuführen.<br />

• Die zuständigen Entscheidungsträger müssen die erforderlichen Informationen vollständig<br />

und zeitnah zur Verfügung gestellt bekommen.<br />

• Aufsichtsrechtliche und gesetzliche Normen müssen jederzeit erfüllt werden.<br />

• Grundsätzlich sind alle Betriebsabläufe durch die Innenrevision zu prüfen.<br />

• Die Risikostrategie wird jährlich überprüft und sukzessive weiterentwickelt.<br />

Überwachung und Steuerung der Risikoarten<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Unter Adressenausfallrisiken versteht man die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls<br />

vertraglich zugesagter Leistungen durch die Geschäftspartner.<br />

Kundenkreditgeschäft:<br />

Da das Kundenkreditgeschäft ein wesentliches Kerngeschäft der Sparkasse bildet, ist<br />

das Eingehen von Adressenausfallrisiken sowie die Kontrolle und Steuerung dieser Risiken<br />

eine Kernkompetenz der Sparkasse. Die Steuerung der Adressenausfallrisiken des<br />

Kreditgeschäftes geschieht unter besonderer Berücksichtigung der Größenklassenstruktur,<br />

der Branchen, der gestellten Sicherheiten sowie des Risikos der Engagements.<br />

Die Sparkasse verfügt über Steuerungsinstrumente, um frühzeitig Adressausfallrisiken bei Kreditengagements<br />

zu erkennen, zu steuern, zu bewerten und im Jahresabschluss durch Risikovorsorge<br />

(Einzelwertberichtigungen, Rückstellungen) abzuschirmen. Die Kreditengagements werden<br />

regelmäßig dahingehend überprüft, ob Risikovorsorgebedarf besteht. Zentrale Bedeutung für<br />

die kreditnehmerbezogenen Adressenausfallrisiken hat die Bonitätsbeurteilung. Zur Steuerung<br />

der Kreditrisiken setzt die Sparkasse ein Ratingkonzept ein, in das aktuell nahezu alle Firmen-,<br />

Gewerbe- und Geschäftskunden einbezogen sind. Darin basiert die quantitative Beurteilung auf<br />

einer systemgestützten Analyse der Jahresabschlüsse in Verbindung mit einem mathematischstatistischen<br />

Ratingmodell. Das Ergebnis wird ergänzt durch die Beurteilung der Geschäftsentwicklung,<br />

der Kapitaldienstfähigkeit sowie der Qualität und Aktualität der vorliegenden Unternehmenszahlen.<br />

Darüber hinaus werden qualitative Faktoren wie die Unternehmensführung, die<br />

Marktstellung, das Produkt- und Leistungsangebot und die Branchenaussichten bewertet.<br />

Zur Beurteilung der Kreditnehmerbonität setzt die Sparkasse weitgehend die von der<br />

Sparkassenorganisation angebotenen Systeme (z.B. das Programm EBIL zur Einzelbilanzanalyse,<br />

das Standardrating, das Kundenkompaktrating) ein. Gewerbliche Engagements, welche mit<br />

diesen Verfahren nicht klassifiziert werden können, und Privatkunden im risikorelevanten<br />

Geschäft gemäß MaRisk (Kreditnehmerobligo ab 1,0 Mio. EUR) werden über ein vereinfachtes<br />

Risikoklassifzierungsverfahren bewertet.<br />

Für das Jahr 2011 ist die Einführung des Immobiliengeschäftsratings geplant. Das Immobiliengeschäftsrating<br />

wird das vereinfachte Risikoklassifizierungsverfahren in weiten Teilen ersetzen.<br />

22


Lagebericht___________________________________________________<br />

Die Bonitätsbeurteilung erfolgt durch erfahrene Kreditanalysten unter Einbeziehung der<br />

Informationen der Kundenberater.<br />

Soweit uns Informationen vorliegen, die auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse hinweisen, erfolgt eine außerordentliche Überprüfung. Im risikorelevanten<br />

Geschäft nach MaRisk werden monatlich in einer internen Frühwarnliste, die dem Vorstand, den<br />

betroffenen Abteilungsleitern, den Kundenbetreuern und dem Risiko-Controlling vorgelegt wird,<br />

problembehaftete bzw. ausfallgefährdete Engagements geführt und erforderlichenfalls an die<br />

Intensivbetreuung, Sanierung oder Abwicklung abgegeben.<br />

Für das Jahr 2011 ist die Einführung eines automatisierten Frühwarnverfahrens geplant.<br />

Entscheidend für die Bonitätseinstufung sind die Einkommens- und Vermögensverhältnisse<br />

und die daraus ermittelte Zahlungsfähigkeit. Darüber hinaus werden im Kundenkreditgeschäft<br />

neben der reinen Kundenbonitätsbeurteilung auch die Sicherheiten bei der Risikoklassifizierung<br />

berücksichtigt.<br />

Die Höhe der im Einzelfall zu bildenden Risikovorsorge orientiert sich zum einen an der Wahrscheinlichkeit,<br />

mit der der Kreditnehmer seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen<br />

kann. Basis hierfür ist die Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse und das Zahlungsverhalten<br />

des Kunden. Zusätzlich erfolgt eine Bewertung der Sicherheiten mit ihrem wahrscheinlichen Realisationswert,<br />

um einschätzen zu können, welche Zahlungen nach Eintritt von Leistungsstörungen<br />

noch erwartet werden. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Direktabschreibungen<br />

werden per Antrag kompetenzgerecht entschieden. Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der<br />

Angemessenheit und ggf. daraus resultierende Anpassungen. Bei nachhaltiger Verbesserung der<br />

wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers, die eine Kapitaldienstfähigkeit erkennen lassen,<br />

oder bei einer zweifelsfreien Kreditrückführung aus vorhandenen Sicherheiten erfolgt eine Auflösung<br />

der Risikovorsorge. Die Erfassung, Fortschreibung und Auflösung der Risikovorsorge erfolgt<br />

bei der Sparkasse mit einer speziellen PC-Anwendung. Ergänzend werden die Risiken aus dem<br />

Mengenkreditgeschäft (Kreditnehmerobligo mit Blankoanteil bis 50 TEUR) über eine pauschale<br />

Mengen-Einzelwertberichtigung abgeschirmt. Für latente Ausfallrisiken bildet die Sparkasse Pauschalwertberichtigungen.<br />

Darüber hinaus bestehen Vorsorgen für allgemeine Bankrisiken nach<br />

§ 340f HGB.<br />

In den Unternehmenshandbüchern sind die Berechnungsweisen sowie die Prozesse zur Genehmigung<br />

der Risikovorsorge geregelt.<br />

Neben einer Branche (verarbeitendes Gewerbe, insbesondere die Herstellung von Metallerzeugnissen)<br />

wurden bei vier Kreditnehmereinheiten nach § 19 Abs. 2 KWG Risikokonzentrationen<br />

festgestellt. Eine besondere Risikolage ist bei keinem Fall ersichtlich, so dass auf Handlungsempfehlungen<br />

verzichten werden konnte.<br />

Neben der vierteljährlichen Ermittlung der Adressrisikopositionen wird nach Abschluss einer<br />

Testphase seit 30.03.2010 eine regelmäßige Analyse mit Hilfe des Modells „Credit Portfolio View“<br />

durch das Risiko-Controlling durchgeführt. Das Risikomaß ist der Value-at-Risk und bezeichnet<br />

hier die maximal ungünstigste Abweichung vom erwarteten Verlust, die bei einer unterstellten<br />

Haltedauer von einem Jahr mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% nicht überschritten wird.<br />

Hierbei werden neben Kreditportfoliodaten auch übergreifende Parameter wie Migrationsmatrix,<br />

Ausfallzeitreihen sowie Einbringungs- und Verwertungsquoten berücksichtigt.<br />

23


Lagebericht___________________________________________________<br />

Ergänzt wird dies um die Einzelkreditbepreisung „Risk Adjusted Pricing“, die von der Abteilung<br />

Unternehmenskunden durchgeführt wird.<br />

Die vierteljährlich für außergewöhnliche Marktentwicklungen durchgeführten Stresstests zeigen,<br />

dass die Sparkasse auch diese Risiken jederzeit durch ihre Risikotragfähigkeit abdecken könnte.<br />

Es wurden insgesamt 5 Szenarien auf Basis der folgenden Annahmen erstellt:<br />

• Verschlechterung der Kundenratings um eine Note<br />

• Ausfall der Kreditnehmer mit der aktuellen Ratingnote 15 und 16<br />

• Reduzierung des Sicherheitenansatzes um 20% (bei vorhandener Wertberichtigung um<br />

10%)<br />

• Einbezug von Risikokonzentrationen (Verschlechterung um 4 Ratingnoten)<br />

• Kreditbewertungsergebnis von drei Jahren wird in einem Jahr schlagend<br />

• Abschreibungen/Rückstellungsbedarf bei bestehenden Beteiligungen<br />

Berichtswesen:<br />

Der Notwendigkeit eines angemessenen und zeitnahen Risikoinformationswesens tragen wir<br />

durch den Kreditrisikobericht Rechnung. Der Kreditrisikobericht wird vierteljährlich zum Quartalsende<br />

erstellt und dem Vorstand, dem Kreditrisikoausschuss und dem Verwaltungsrat vorgelegt.<br />

Der Kreditrisikobericht bildet mit den anderen eingesetzten Systemen die Basis unserer<br />

Kreditentscheidungsprozesse und ermöglicht es uns, das Risikoportfolio zu bewerten und zu<br />

steuern. Er beinhaltet folgende Darstellungen und ggf. erforderliche Kommentierungen<br />

• zur Portfoliozusammensetzung nach Ratingklassen, Branchen, risikobehaftetem<br />

Volumen, Größenklassen, Sicherheitenkategorien und Laufzeitstruktur, unter besonderer<br />

Berücksichtigung von Risikokonzentrationen<br />

• zum Umfang der vergebenen Linien<br />

• zu bestehenden Großkrediten und sonstigen Engagements von für die Risikopositionen<br />

wesentlicher Bedeutung<br />

• zu bedeutenden Limitüberschreitungen und deren Gründe<br />

• zur Entwicklung des Neugeschäftes<br />

• zur Entwicklung der Risikovorsorge<br />

• zu wesentlichen Kreditentscheidungen im risikorelevanten Geschäft, soweit sie von<br />

unserer Kreditrisikostrategie abweichen oder die vom Vorstand im Rahmen seiner<br />

Krediteinzelkompetenz bei abweichenden Voten entschieden wurden<br />

• jährliche Information zu Beteiligungen<br />

Die Stresstestergebnisse werden vierteljährlich in einem separaten Bericht dargestellt und dem<br />

Vorstand sowie dem Verwaltungsrat vorgelegt.<br />

24


Lagebericht___________________________________________________<br />

Handelsgeschäfte:<br />

Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bestehen zum Einen Limite<br />

je Partner (Emittenten- und Kontrahentenlimite) und zum Anderen ein Limit für unerwartete<br />

Ausfallrisiken. Diese Risiken werden durch die sorgfältige Auswahl unserer Vertragspartner nach<br />

den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung begrenzt. Die Auslastung der Limite wird durch das<br />

Risiko-Controlling (Abteilung Rechnungswesen) berechnet. Akute Adressausfallrisiken bei den<br />

Handelsgeschäften bestehen nicht. Die Länderrisiken werden aktuell als gering eingeschätzt.<br />

Die eingesetzten Instrumente versetzen uns in die Lage, die Adressenausfallrisiken zu steuern.<br />

Für verzinsliche Handelsgeschäfte sowie Aktien und Investmentfonds bildet die Sparkasse das<br />

Adressenausfallrisiko zusätzlich beim Marktpreisrisiko ab.<br />

Im vierteljährlichen Kreditrisikobericht (siehe Adressausfallrisiken im Kundenkreditgeschäft) werden<br />

die Risikoeingruppierung (auf Basis externer Ratingnoten oder eigener Bonitätseinschätzungen)<br />

und die Länderrisiken aus Handelsgeschäften dargestellt.<br />

Beteiligungen:<br />

Die Gefahr eines finanziellen Verlustes aufgrund von Wertminderungen des Beteiligungsportfolios<br />

wird als Beteiligungsrisiko bezeichnet. Neben dem Risiko eines potenziellen Wertverlustes besteht<br />

das Risiko der Un- oder Unterverzinslichkeit von Anlagen. Daneben besteht das Risiko steigender<br />

Umlagen beim SVBW.<br />

Bei den Verbundbeteiligungen der Sparkasse handelt es sich im Wesentlichen um strategische<br />

Beteiligungen. Sie dienen insbesondere der Stärkung des Sparkassenfinanzverbundes, dem Ausbau<br />

der Vertriebskanäle für die Produkte der Verbundunternehmen. Die Verbundbeteiligungen<br />

sollen den Geschäftszweck der Sparkasse langfristig unterstützen. Teilweise werden die Beteiligungen<br />

auch indirekt über den SVBW gehalten. Ferner halten wir eine Beteiligung an einem geschlossenen<br />

Immobilienfonds zur Portfoliooptimierung. Daneben bestehen weitere Beteiligungen,<br />

die jedoch von untergeordneter Bedeutung sind. Das Beteiligungsportfolio beläuft sich auf<br />

insgesamt 33,7 Mio. EUR.<br />

In der Geschäfts- und Risikostrategie hat die Sparkasse die Ziele und Rahmenbedingungen für<br />

die Beteiligungen festgelegt. Die Beteiligungsrisiken werden angemessen in das Risikotragfähigkeitskonzept<br />

der Sparkasse einbezogen. Das Controlling für die Verbundbeteiligungen wird durch<br />

den SVBW abgedeckt und von der Sparkasse insoweit übernommen. Für die sonstigen Beteiligungen<br />

erfolgt das Controlling durch die Abteilungen Steuerung/Kommunikation in Verbindung mit<br />

dem Rechnungswesen.<br />

Die Methoden der Risikoermittlung werden rechtzeitig überprüft und weiterentwickelt. Die Beteiligungsrisiken<br />

werden zusätzlich über Stressszenarien abgebildet. Neben der Risikoquantifizierung<br />

erfolgt zusätzlich eine qualitative Beurteilung der Unternehmensentwicklung, der strategischen<br />

Ausrichtung sowie der Marktstellung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens. Die<br />

Steuerungs- und Überwachungssysteme gewährleisten, dass die Sparkasse ausreichend über die<br />

Situation bei den einzelnen Beteiligungsunternehmen unterrichtet ist.<br />

25


Lagebericht___________________________________________________<br />

Die Sparkasse ist Mitglied des SVBW, der sich, wie in den Rahmenbedingungen dargestellt, an<br />

der Bereitstellung von zusätzlichem Eigenkapital beteiligt und eine Rückgarantie aus einer Risikoimmunisierungsaktion<br />

für die LBBW übernommen hat. Als Mitglied sind wir verpflichtet, über<br />

Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Verbandsaufwand entsprechend dem maßgeblichen<br />

Umlageschlüssel abzudecken. Dies gilt auch für den Fall, dass die erwarteten Erträge, die aus<br />

den im Rahmen dieser Konstruktion möglicherweise entstehenden Aufwendungen, nicht abdecken.<br />

Auch unter Berücksichtigung des Gesamtkreditengagements besteht in so weit eine Risikokonzentration<br />

bezüglich der Adresse LBBW. Ein akutes Risiko der Inanspruchnahme aus dieser<br />

Verpflichtung über die Verbandsumlage ist derzeit nicht erkennbar. Unter Berücksichtigung des<br />

intern genehmigen Limits besteht eine weitere Risikokonzentration bezüglich der Adresse Deka-<br />

Bank. Aber auch hier wird aktuell kein akutes Adressenausfallrisiko gesehen.<br />

Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir uns<br />

über den Deutschen Sparkassen- und Giroverband ö. K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft der<br />

S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt. In diesem<br />

Zusammenhang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber den Unterbeteiligten<br />

für den Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden der LBBH<br />

die laufenden Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken. Für<br />

das Geschäftsjahr 2010/2011 der Erwerbsgesellschaft ist kein Verpflichtungsüberhang aus dem<br />

Aufwendungsersatzanspruch zu erwarten.<br />

Insgesamt betrachtet, konzentriert sich das Beteiligungsrisiko der Sparkasse derzeit vor allem<br />

auf die großen Verbundbeteiligungen LBBW, SV, LBBH, SVBW sowie die Beteiligung an einem<br />

geschlossenen Immobilienfonds.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Marktpreisrisiken sind mögliche Ertragseinbußen, die sich aus den Veränderungen der Marktpreise<br />

für Wertpapiere und Devisen, aus Schwankungen der Zinssätze und Kurse sowie aus den hieraus<br />

resultierenden Preisänderungen der Derivate ergeben. Marktpreisrisiken werden gesteuert mit<br />

dem Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen, ohne die finanziellen Ressourcen unangemessen zu<br />

belasten.<br />

Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften des Handels- und Anlagebuchs<br />

Im Bereich der Handelsgeschäfte werden für die Marktpreisrisiken täglich Verlustrisiken aus<br />

aktuellen Marktpreisen und möglichen Marktpreisänderungen (Verlustpotenziale) ermittelt<br />

und auf die aus dem Risikotragfähigkeitskonzept abgeleiteten Limite angerechnet. Die<br />

Marktpreisveränderungen aus Handelsgeschäften werden börsentäglich mittels Value-at-Risk-<br />

Konzept nach der modernen historischen Simulation (Konfidenzniveau 99 % bei 3 Monaten<br />

Haltedauer) gemessen und überwacht. Die Marktpreisrisiken bewegten sich in 2010 jederzeit<br />

innerhalb des Rahmens des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems. Zum Jahresende 2010<br />

war das Risikolimit für Handelsgeschäfte nur marginal ausgelastet, so dass die Sparkasse von<br />

einer als günstig einzustufenden Risikosituation ausgeht.<br />

Die vierteljährlich für außergewöhnliche Marktentwicklungen durchgeführten Stresstests zeigen,<br />

dass die Sparkasse auch diese Risiken jederzeit durch ihre Risikotragfähigkeit abdecken könnte.<br />

26


Lagebericht___________________________________________________<br />

Es wurden insgesamt 3 Szenarien auf Basis der folgenden Annahmen erstellt:<br />

• starke Zinserhöhungen<br />

• starke Kursverluste an den Aktienbörsen<br />

• hohe Verluste bei den Investmentfonds<br />

• Starke Ausweitung der Spreads für unbesicherte Inhaberschuldverschreibungen.<br />

Gesamtinstitutsbezogenes Zinsänderungsrisiko<br />

Die Zinsänderungsrisiken der Sparkasse ergeben sich als Teil der Marktpreisrisiken aus<br />

der Fristentransformation. Die Risiken entstehen hierbei insbesondere bei einem Anstieg<br />

oder einer Drehung der Zinsstrukturkurve. Die gemessenen Risiken werden einem aus der<br />

Risikotragfähigkeitsberechnung der Sparkasse abgeleiteten Risikolimit gegenübergestellt.<br />

Die periodische Ermittlung des Zinsspannenrisikos des Gesamtinstituts wird vierteljährlich mit<br />

Hilfe der Fristenablaufbilanz sowie des GuV-Planers durchgeführt. Zur Berechnung des Risikos<br />

simuliert die Sparkasse unterschiedliche Zinsentwicklungen (Parallelverschiebung von +/- 100<br />

Basispunkten sowie ansteigende, flachere und inverse Zinsstrukturen anhand historischer<br />

Zinsspreadentwicklungen bei 95 % Konfidenzniveau und einer Haltedauer von einem Jahr; für<br />

den Stresstest werden die Zinsstrukturen mit einem höheren Konfidenzniveau von 99 % sowie<br />

mit einer Parallelverschiebung von +/-200 Basispunkten simuliert). Dem Vorstand wird hierüber<br />

vierteljährlich berichtet.<br />

Die Ergebnisse, der für außergewöhnliche Marktentwicklungen durchgeführten Stresstests, waren<br />

bisher jederzeit durch das Risikodeckungspotenzial gedeckt.<br />

Zusätzlich lassen wir barwertige Steuerungsgrößen zur Feinjustierung in Steuerungsentscheidungen<br />

einfließen. Dabei legen wir folgende wesentliche Annahmen zugrunde:<br />

• Entsprechend der unterschiedlich erwarteten Glattstellungs- bzw. Entscheidungsperioden<br />

wird ein Value-at-Risk fürs Anlagebuch für eine Haltedauer von 3 Monaten berechnet. Das<br />

Konfidenzniveau beträgt 95 %.<br />

• Vorzeitige Kreditrückzahlungen werden aus Vorsichtsgründen nicht angenommen.<br />

Dagegen werden vorzeitige Rückzahlungen von Einlagen (Zuwachssparen) mit ihren<br />

statisch ermittelten Kündigungspotenzialen einbezogen.<br />

• Unterliegen Einlagen keiner Zinsbefristung wird ein gleitender Zinsablauf angenommen.<br />

Die ermittelten Risikokennzahlen werden dem Vorstand monatlich zur Kenntnis gebracht. Das<br />

wertorientiert gemessene Zinsänderungsrisiko stufen wir - bezogen auf den Verbandsdurchschnitt -<br />

als leicht unterdurchschnittlich ein.<br />

27


Lagebericht___________________________________________________<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Den Risiken, den Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu<br />

können (Termin- und Abrufrisiken), sowie die Gefahr, im Falle unzureichender Marktliquidität<br />

in einzelnen Produkten nicht oder nicht zu erwarteten Konditionen kontrahieren zu können<br />

(Marktliquiditätsrisiken), wird ebenfalls im Rahmen des Risikomanagement und -controllings<br />

durch Einbeziehung in die Marktpreisrisiken Rechnung getragen. Das Refinanzierungsrisiko<br />

repräsentiert die Gefahr, dass erforderliche Refinanzierungsmittel nicht oder nur zu ungünstigen<br />

Konditionen beschafft werden können.<br />

Die folgenden Abschnitte beziehen sich auf die Termin- und Abrufrisiken.<br />

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine ausreichende Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle<br />

Strukturierung der Aktiva und Passiva vorgebeugt. Als Grundlage für die Planung und<br />

Steuerung der Liquidität dienen der Sparkasse der Liquiditätsstatus und die Liquiditätsübersicht.<br />

Der aktuelle Liquiditätsstatus wird auf täglicher Basis durch das Risiko-Controlling gemessen und<br />

dient der Disposition der täglichen Liquidität. Auf der Basis von Erfahrungswerten erfolgt eine<br />

monatliche Feinsteuerung ebenfalls durch das Risiko-Controlling. Gegenstand dieser Liquiditätsübersicht<br />

ist eine stichtagsbezogene, portfolioübergreifende Darstellung von zukünftigen Zahlungsströmen,<br />

auf deren Basis der Liquiditätsbedarf oder -überschuss ermittelt wird. Es erfolgt<br />

eine laufende Überprüfung inwieweit die Sparkasse in der Lage ist, einen Liquiditätsbedarf decken<br />

zu können. Handlungsalternativen für einen sich abzeichnenden Liquiditätsengpass sowie<br />

ein Notfallplan für einen tatsächlichen Liquiditätsengpass wurden definiert.<br />

Zur Messung und Limitierung der längerfristigen Liquiditätsreserve orientiert sich die Sparkasse<br />

darüber hinaus an den Anforderungen der Liquiditätsverordnung. Über die Liquiditätssituation<br />

erstattet das Risiko-Controlling dem Vorstand monatlich Bericht. Die Sparkasse verfügt, wie<br />

es auch die Liquiditätskennzahl im Abschnitt Finanzlage zeigt, insgesamt über eine starke<br />

Liquiditätsposition. Ausschlaggebend hierfür ist unser Bestand an liquiden Wertpapieren.<br />

Zusätzliche Risikoinformationen werden dem Vorstand mittels des Liquiditätsrisikoberichts<br />

(Liquiditätsübersicht) durch das Risiko-Controlling vierteljährlich in folgendem Umfang zur<br />

Verfügung gestellt:<br />

• Ergebnis der Szenarioanalysen und Stresstests<br />

• Bei Unterschreitung eines bestimmten Schwellenwerts unterrichtet das Risiko-Controlling<br />

den Vorstand und erarbeitet ggf. Handlungsempfehlungen. Wird ein weiterer Schwellenwert<br />

unterschritten sind Maßnahmen durch den Vorstand unverzüglich einzuleiten.<br />

• Liquiditätsliste (Auflistung aller verfügbaren Liquiditätsquellen)<br />

• Vergangenheitsbetrachtung der maßgeblichen Liquiditätskennzahl<br />

Liquiditätsengpässe, wie sie seit Ausbruch der Finanzmarktkrise bei einigen Instituten entstanden<br />

sind, ergaben sich bei der Sparkasse keine. Die für solch außergewöhnliche Marktentwicklungen<br />

durchgeführten Stresstests zeigen, dass die jederzeitige Zahlungsfähigkeit auch unter Berücksichtigung<br />

von extremen Annahmen bei der Sparkasse weiter voll gegeben ist.<br />

28


Lagebericht___________________________________________________<br />

Es wurden insgesamt 3 Szenarien auf Basis folgender Annahmen erstellt:<br />

• starker Rückgang der Kundensicht- und –spareinlagen und Kreditausweitung zu Lasten<br />

kurzfristiger Refinanzierung<br />

• Kursverluste bei Wertpapieren<br />

• teilweise Umschichtung von Wertpapieren in das Anlagevermögen zur Vermeidung von<br />

Abschreibungen.<br />

Operationelle Risiken<br />

Unter operationellen Risiken versteht die Sparkasse die Gefahr von Schäden, die in Folge der Unangemessenheit<br />

oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur<br />

oder in Folge externer Einflüsse eintreten können. Für den adäquaten Umgang mit operationellen<br />

Risiken ist letztendlich der Vorstand verantwortlich, dem in diesem Zusammenhang die Aufgabe<br />

der Festlegung, der regelmäßigen Überprüfung und der Sicherstellung der Rahmenbedingungen<br />

im Umgang mit operationellen Risiken zufällt.<br />

Bei der Sparkasse werden operationelle Risiken beim Eintreten von Schadensfällen bzw. einmal<br />

jährlich bei der Überprüfung der Risikoszenarien identifiziert und dokumentiert. Zu den installierten<br />

Regelungen bzw. Verfahren zum Management der operationellen Risiken zählen insbesondere<br />

das interne Kontrollsystem, die schriftlich fixierte Ordnung für die Aufbauorganisation<br />

und die wesentlichen Arbeitsabläufe, der Einsatz von qualifiziertem Personal sowie die ständige<br />

Weiterentwicklung der Methoden und die Verbesserung der technischen Abläufe.<br />

Betriebsrisiken aus dem IT-Bereich, aus Organisations- und Bearbeitungsfehlern werden durch<br />

Vereinbarungen mit einem externen Rechenzentrum, Notfallkonzepte, zunehmende Automatisierung<br />

und ständige Kontrollen durch qualifizierte Mitarbeiter gemindert. In Teilbereichen bestehen<br />

ergänzend Abdeckungen durch Versicherungen.<br />

Rechtliche Risiken werden durch sorgfältige Prüfung der vertraglichen Grundlagen und den Einsatz<br />

gebräuchlicher Standardverträge reduziert.<br />

Darüber hinaus setzt die Sparkasse die vom DSGV im Projekt „Operationelle Risiken“ entwickelten<br />

Instrumente „fokussierte Risikolandkarte“ und „Schadensfalldatenbank“ ein. Die „fokussierte Risikolandkarte“<br />

dient neben der Identifikation operationeller Risiken der szenariobezogenen Analyse<br />

von risikorelevanten Verlustpotenzialen (ex ante Betrachtung). In der „Schadensfalldatenbank“<br />

werden tatsächlich eingetretene Schäden aus operationellen Risiken ab einem Betrag von 1 TEUR<br />

erfasst (ex post Betrachtung).<br />

Das Schadensvolumen aus operationellen Risiken kann unter Umständen - im Einzelfall - sehr<br />

hoch sein. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Einzelfälle wird hingegen als gering eingeschätzt.<br />

Als relativ wahrscheinlich werden Schadensereignisse mit niedrigen Schadenshöhen eingestuft.<br />

Die Gesamtbeurteilung der Risikosituation zeigt derzeit keine hohen Gefährdungspotenziale.<br />

Die jährlich für außergewöhnliche Ereignisse durchgeführten Stresstests zeigen, dass die Sparkasse<br />

auch diese Risiken jederzeit durch ihre Risikotragfähigkeit abdecken könnte.<br />

29


Lagebericht___________________________________________________<br />

Es wurden insgesamt 3 Szenarien auf Basis folgender Annahmen erstellt:<br />

• Erhöhung des durchschnittlichen Verlustpotentials<br />

• Erhöhung der Eintrittshäufigkeit und Erhöhung durchschnittlicher Verlust<br />

• Nettoschaden aus Schadensfalldatenbank (Summe der letzten 3 Jahre).<br />

Risikoinformationen werden dem Vorstand mittels des Berichts operationeller Risiken durch das<br />

Zentrale Operationelle Risiko Controlling (ZORC) einmal jährlich in folgendem Umfang dargelegt:<br />

• Anzahl der Schadensfälle aus der Schadensfalldatenbank, insbesondere bedeutende<br />

Schadensfälle in der Berichtsperiode<br />

• Art, Ursache, Ausmaß und Höhe der Schadensfälle<br />

• Anzahl und Art der Szenarien aus der Risikolandkarte<br />

• Verlustpotenzial aus Szenarien<br />

• Maßnahmenvorschläge bzw. Information über die Wirksamkeit bereits getroffener<br />

Maßnahmen<br />

Bei bedeutenden Schadensfällen (ab 50 TEUR) informiert das ZORC unverzüglich den Vorstand<br />

und berichtet über bereits eingeleitete Gegenmaßnahmen bzw. schlägt - soweit möglich -<br />

Gegenmaßnahmen vor. Der Vorstand unterrichtet den Verwaltungsrat in der nächstfolgenden<br />

Sitzung.<br />

Risiken aus Auslagerungen (Outsourcing)<br />

Unter der Zielsetzung von Kostensenkung, Erhöhung der Flexibilität sowie Verbesserung der<br />

externen und internen Servicequalität wird über Auslagerungen entschieden. Im Rahmen einer<br />

Risikoanalyse wird die Wesentlichkeit einer Auslagerung geprüft und vom Vorstand beschlossen. Zur<br />

Überwachung wesentlicher Risiken erfolgt eine jährliche Überprüfung der Risiken, der Integration<br />

in das Risikomanagementsystem und eine Leistungsbeurteilung des Auslagerungsunternehmens.<br />

Alle wesentlichen Auslagerungen werden als nicht erheblich eingestuft, es handelt sich um<br />

Standardfälle.<br />

Zusammenfassende Risikobeurteilung<br />

Die Sparkasse verfügt über ein ausreichendes, dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes<br />

System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle dieser Risiken gemäß § 25a KWG.<br />

Durch das Risikomanagement und -controlling der Sparkasse können frühzeitig die Risiken<br />

identifiziert, Informationen an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet und Risiken<br />

gesteuert werden. Die Risikotragfähigkeit ist entsprechend der Risikotragfähigkeitsanalysen<br />

gegeben und die Risikolage insgesamt als vergleichsweise günstig einzustufen. Bezüglich<br />

der Adressen LBBW und Dekabank bestehen Risikokonzentrationen. Daneben bestehen<br />

weitere Risikokonzentrationen im Kundenkreditgeschäft, bei den operationellen Risiken<br />

(Abhängigkeit von unserem Rechenzentrum FinanzInformatik bei den IT-Dienstleistungen)<br />

sowie bei der Ertragslage (hohe Abhängigkeit vom Zinsüberschuss). Bestandsgefährdende oder<br />

entwicklungsbeeinträchtigende Risiken sind nicht erkennbar. Die Sparkasse sieht sich durch das<br />

bestehende Risikomanagement sowohl für das bestehende Geschäft als auch für die kommenden<br />

Herausforderungen gut gerüstet.<br />

30


Lagebericht___________________________________________________<br />

4. Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht<br />

ergeben.<br />

5. Prognosebericht<br />

Unser oberstes strategisches Ziel ist die Stärkung der Substanz und die Beibehaltung der<br />

Marktführerschaft in unserem Geschäftsgebiet.<br />

Nur eine angemessene Ertragskraft gewährleistet, dass wir den finanziellen Spielraum für die<br />

zukünftige Geschäftsentwicklung haben. Unser Ziel ist deshalb die Sicherung der Ertragskraft auf<br />

Basis einer die rechtlichen Anforderungen erfüllenden Kapitalbasis.<br />

Unsicherheit, ein Element jeder Prognose<br />

Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der Sparkasse für die nächsten zwei Jahre beziehen,<br />

stellen unsere Einschätzungen der wahrscheinlichsten künftigen Entwicklung auf Basis der uns<br />

zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen dar.<br />

Da Prognosen mit Unsicherheit behaftet sind bzw. sich durch die Veränderungen der zugrunde<br />

liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können, weisen wir darauf hin, dass die<br />

tatsächlichen Ergebnisse von den zur Zeit erwarteten abweichen können, sofern die zugrunde<br />

gelegten Annahmen nicht eintreffen.<br />

Erwarteter Geschäftsverlauf 2011 und 2012<br />

Deutschland sieht sich weiterhin einem ausgesprochenen günstigen und gut ausbalancierten<br />

gesamtwirtschaftlichen Szenario gegenüber: Die Beschäftigung steigt, die Ertragslage im<br />

Unternehmenssektor ist gut. So geht das Prognosefeld zum Jahresanfang von einer Fortsetzung<br />

der moderaten Erholung aus. Die Impulse aus Inland und Ausland sind gute Bedingungen für eine<br />

Fortsetzung des Aufschwungs.<br />

Eine Wiederholung der hohen Wachstumsziffern des Vorjahres wird 2011 gleichwohl nicht<br />

möglich sein. Jene war noch angetrieben vom Aufholen nach dem rezessiven Einbruch. Aber zwei<br />

bis drei Prozent realer Wachstumsrate erscheint aus heutiger Sicht für das Jahr 2011 durchaus<br />

erreichbar.<br />

Für ein stabiles Wachstum in Deutschland wird es darauf ankommen die wirtschaftliche Entwicklung<br />

mit einer stärkeren binnenwirtschaftlichen Dynamik auf breite Beine zu stellen. Denn unsere<br />

Haupthandelspartner – rd. drei Viertel der deutschen Ausfuhren gehen in europäische Länder –<br />

kämpfen mit niedrigen Wachstumsraten, einer hohen Arbeitslosigkeit, Problemen im Finanz- und<br />

Immobiliensektor sowie hohen und in Teilen erdrückenden Staatsschulden.<br />

Inwieweit sich Auswirkungen aus den Naturkatastrophen in Japan und den politischen Ereignissen<br />

in Nordafrika als Einflussfaktoren auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ergeben, kann heute<br />

nur sehr schwer abgeschätzt werden.<br />

Die derzeitige gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird sich auf unser Geschäftsgebiet eher positiv<br />

auswirken.<br />

31


Lagebericht___________________________________________________<br />

Wir erwarten für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 nur ein geringfügiges Wachstum beim<br />

Geschäftsvolumen.<br />

Für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 erwarten wir sowohl bei den gewerblichen als auch bei<br />

den privaten Krediten ein gesundes und stabiles Wachstum. Wir gehen davon aus, dass bei<br />

den Unternehmen die Nachfrage nach Kreditmitteln für Investitionen weiter zunimmt. Die<br />

privaten Haushalte werden aufgrund der sich verbessernden wirtschaftlichen Lage wieder etwas<br />

mehr konsumieren können und auch größere Investitionen verstärkt anpacken. Die hohen<br />

Preissteigerungen im Bereich der Energie und Gesundheit werden allerdings die Konsumneigung<br />

etwas dämpfen.<br />

Nach dem unsere Kundeneinlagen im Geschäftsjahr 2010 sehr stark gewachsen sind, gehen wir<br />

aktuell davon aus, das Einlagenvolumen auch im Jahr 2011 und 2012 auf diesem hohen Niveau<br />

halten zu können. Allerdings werden dabei die einen oder anderen geparkten Einlagen speziell<br />

von gewerblichen Kunden für Investitionen verwendet werden. Bei den Privatkunden sehen wir<br />

aufgrund der Konjunkturerholung Spielraum für einen nachhaltigen Einlagenzuwachs.<br />

Die Zinsentwicklung hat den größten Einfluss auf die Höhe unseres Zinsüberschusses.<br />

Zinsänderungen wirken sich in verschiedenen Bereichen aus. Steigende Zinsen erhöhen<br />

grundsätzlich unsere Refinanzierungs- und Kapitaldienstkosten, bieten aber im Rahmen von<br />

Zinsanpassungen die Chancen der Margenausweitung. Differenziert wirkt sich ein steigender Zins<br />

auf das Kundenverhalten aus. Aufgrund der höheren Grundverzinsung wird unsere Einlagenseite<br />

für den Kunden interessanter, das Kreditgeschäft, insbesondere Neuausleihungen, werden durch<br />

die Verteuerung belastet. Sinkende Zinsen wirken in umgekehrter Richtung. Für 2011 erwarten wir,<br />

dass die kurzfristigen Zinsen am Geldmarkt durch eine restriktivere Geldpolitik der Europäischen<br />

Zentralbank (EZB) spürbar anziehen werden. Wir gehen aktuell davon aus, dass die mittel- bis<br />

langfristigen Zinsen ebenfalls ansteigen werden. Allerdings erwarten wir, das dieser Zinsanstieg<br />

weniger stark ausfallen wird als am kurzen Ende, so dass sich die Zinsstruktur etwas abflachen<br />

wird. Die Erträge für die eingegangenen Fristentransformationen werden sich dadurch für die<br />

Kreditinstitute und damit auch für uns wieder etwas zurückbilden. Zudem stellen wir aktuell<br />

immer noch einen verzerrten Wettbewerb fest, bei dem speziell Kreditinstitute, die staatliche Hilfe<br />

beanspruchen mussten, mit Angeboten am Markt auftreten, die keine positiven Margen zulassen.<br />

Durch diesen Wettbewerbsdruck engen sich auch bei uns die Margen teilweise erheblich ein.<br />

Aufgrund dieser Faktoren wird der Zinsüberschuss der Jahre 2011 und 2012 vermutlich hinter<br />

dem des Jahres 2010 zurückbleiben.<br />

Auf dem deutschen Aktienmarkt ist die Zuversicht in die Wirtschaftsentwicklung zurückgekehrt.<br />

Dies macht den Aktienmarkt für Anleger wieder etwas attraktiver. Allerdings ist die wirtschaftliche<br />

Erholung schon weitestgehend in den Kursen eingepreist. Wir gehen davon aus, dass unsere<br />

Kunden weiterhin nur verhalten direkt in Aktien investieren. Die Chancen für steigende Absätze in<br />

Aktienfondsanlagen schätzen wir aber etwas besser ein als in den letzten beiden Jahren.<br />

Insgesamt gehen wir bei den Fondsanlagen unserer Kunden von einem leichten Plus beim<br />

Nettoabsatz aus.<br />

Die Erträge aus den Verbundbeteiligungen werden sich im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr<br />

wenig verändern. Abschreibungen auf unser Beteiligungsportfolio erwarten wir aktuell nicht.<br />

32


Lagebericht___________________________________________________<br />

Wir erwarten für den Prognosezeitraum, dass sich die Erträge im Dienstleistungsgeschäft aufgrund<br />

der Marktgegebenheiten nur leicht steigern lassen. Vor allem den weiteren Ausbau der Verbundund<br />

Vermittlungsgeschäfte sehen wir als Möglichkeit zu einer Verbreiterung der Ertragsbasis.<br />

Durch ein konsequentes Kostenmanagement wird die Sparkasse versuchen, die Kostensteigerungen<br />

beim ordentlichen Aufwand in engen Grenzen zu halten.<br />

Gleichwohl planen wir auch künftig Investitionen in zukunftsweisende Informationstechnologien<br />

und Produkte, um auch weiterhin die Marktführerschaft in unserem Geschäftsgebiet verteidigen<br />

zu können. Denn als Schlüsselthemen der kommenden Jahre sehen wir die Fortentwicklung unserer<br />

bestehenden Steuerungsinstrumente hin zu einer Gesamtbanksteuerung, die risikoadjustierte<br />

Bepreisung der Geschäfte und im Bereich der Internetnutzung unserer Kunden den Einsatz<br />

von Maßnahmen für Sicherheit und leichtere Bedienbarkeit. Um die Kundenbindung weiter zu<br />

intensivieren und die partnerschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

zu fördern, bedarf es geeigneter technischer Lösungen, die eine unternehmensübergreifende<br />

Anbindung von Geschäftsprozessen ermöglichen und eine ganzheitliche Sicht auf den Kunden<br />

gewähren, damit wir auch künftig in der Lage sind, mit unseren Partnern „Finanzprodukte aus<br />

einer Hand“ anzubieten. Hierzu unterstützen durchgängige Geschäftsprozesse ohne Medienbrüche<br />

eine schlanke, fallabschließende Abwicklung. Die Sparkasse ist über ihren Anschluss an die<br />

bundesweit tätige Finanz Informatik GmbH & Co. KG für diese Herausforderungen gerüstet.<br />

Für das Jahr 2011 und das folgende Geschäftsjahr erwarten wir eine Geschäftsentwicklung mit<br />

einem Betriebsergebnis vor Bewertung unter dem Niveau des Jahres 2010.<br />

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird neben der Konjunkturentwicklung auch durch die regionale<br />

Wirtschaftsentwicklung nachhaltig beeinflusst. Trotz des positiven Konjunkturausblicks<br />

rechnen wir aus Vorsichtsgründen gegenwärtig für den Prognosezeitraum mit einem auf Basis der<br />

letzten fünf Jahre durchschnittlichen Kreditbewertungsergebnis, welches damit über dem Vorjahreswert<br />

liegt. Die Gefahr sich deutlich erhöhender Abschreibungen auf den Wertpapierbestand<br />

prognostizieren wir, aufgrund unserer vorhandenen Kursreserven, zur Zeit nicht.<br />

Die Sparkasse kann die erforderlichen Erträge zur notwendigen Stärkung des Kernkapitals weiterhin<br />

selbst erwirtschaften. Die notwendige Ausstattung der Sparkasse mit haftendem Eigenkapital<br />

wird sich weiterhin gut entwickeln.<br />

Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung gehen wir davon aus, dass auch im Prognosezeitraum<br />

die Zahlungsbereitschaft gewährleistet ist.<br />

33


Bericht des Verwaltungsrates______________________________<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> erfüllte im Jahr 2010 die ihm nach Gesetz und<br />

Satzung obliegenden Aufgaben. Der Vorstand unterrichtete die Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

ausführlich und zeitnah über die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die<br />

Lage, die Entwicklung und den Geschäftsverlauf der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong>.<br />

In fünf Sitzungen wurden die Grundsatzfragen der Geschäftspolitik und alle wesentlichen Vorgänge<br />

im Geschäftsablauf eingehend erörtert. Der Verwaltungsrat überwachte die Tätigkeit des Vorstandes,<br />

überzeugte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und fasste die unter seine<br />

Zuständigkeit fallenden Beschlüsse.<br />

Im Jahr 2010 trat der Kreditausschuss zu acht Sitzungen zusammen. Dabei wurde er über wichtige<br />

Kreditengagements ausführlich unterrichtet und hat über die in seine Zuständigkeit fallenden<br />

Kreditentscheidungen beschlossen. Der Kreditrisikoausschuss hat sich 2010 in vier Sitzungen mit<br />

dem aktuellen Risikoreport und der Kreditrisikostrategie intensiv auseinander gesetzt.<br />

Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg hat die Jahresabschlussprüfung<br />

für das Jahr 2010 durchgeführt. Sie hat dem vom Vorstand vorgelegten Lagebericht und<br />

Jahresabschluss den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am 22. Juli 2011 den Jahresabschluss festgestellt und<br />

beschlossen, den Bilanzgewinn in voller Höhe der Sicherheitsrücklage zuzuführen.<br />

Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> für ihren engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2010 zum Wohle der Kunden<br />

und der Sparkasse.<br />

Ein besonderer Dank geht auch an die Kunden der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> für das Vertrauen, das<br />

sie der Sparkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder geschenkt haben.<br />

<strong>Rottweil</strong>, im Juli 2011<br />

Dr. Wolf-Rüdiger Michel<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />

34


.<br />

Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember 2010<br />

S<br />

der<br />

Land<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong><br />

Baden-Württemberg<br />

35


.<br />

Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2010<br />

31.12.2009<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 11.873.621,83 12.264<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 28.971.045,62 38.700<br />

40.844.667,45 50.964<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />

b) Wechsel 0,00 0<br />

0,00 0<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 5.421.771,43 2.989<br />

b) andere Forderungen 408.957.876,29 426.848<br />

414.379.647,72 429.837<br />

4. Forderungen an Kunden 1.194.469.097,17 1.055.626<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte gesichert 526.975.986,75 EUR ( 519.044 )<br />

Kommunalkredite 108.439.954,80 EUR ( 45.112 )<br />

5. Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

0,00 0<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 5.411.827,95 10.107<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 5.411.827,95 EUR ( 10.107 )<br />

bb) von anderen Emittenten 480.935.769,59 519.384<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 480.935.769,59 EUR ( 519.384 )<br />

486.347.597,54 529.491<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 0<br />

Nennbetrag 0,00 EUR ( 0 )<br />

486.347.597,54 529.491<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 115.136.965,70 95.924<br />

6a. Handelsbestand 0,00 -<br />

7. Beteiligungen 31.949.575,80 34.479<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 3.012.161,62 EUR ( 3.012 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

0,00 EUR ( 0 )<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

0,00 EUR ( 0 )<br />

9. Treuhandvermögen 174.138,30 203<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 174.138,30 EUR ( 203 )<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />

Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0<br />

11. Immaterielle Anlagewerte<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte 0,00 -<br />

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 36.304,00 -<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 -<br />

d) geleistete Anzahlungen 0,00 -<br />

36.304,00 55<br />

12. Sachanlagen 28.492.904,09 27.930<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 3.262.791,85 3.236<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 737.198,45 798<br />

Summe der Aktiva 2.315.830.888,07 2.228.544<br />

36


.<br />

Passivseite<br />

31.12.2009<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 32.647.490,68 21.162<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 464.987.676,49 575.334<br />

497.635.167,17 596.496<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten 190.991.267,26 238.404<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei Monaten 267.109.053,71 243.407<br />

458.100.320,97 481.811<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 538.168.304,13 500.145<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 618.009.075,06 496.743<br />

1.156.177.379,19 996.887<br />

1.614.277.700,16 1.478.698<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 651.690,70 6.270<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 )<br />

eigene Akzepte und<br />

Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 )<br />

651.690,70 6.270<br />

3a. Handelsbestand 0,00 -<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 174.138,30 203<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 174.138,30 EUR ( 203 )<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.206.331,65 2.419<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 447.931,81 412<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.156.830,00 6.856<br />

b) Steuerrückstellungen 3.755.000,00 3.236<br />

c) andere Rückstellungen 9.358.049,26 8.598<br />

20.269.879,26 18.690<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />

darunter:<br />

vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 )<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 90.000.000,00 37.000<br />

12. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />

b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 88.389.149,17 86.546<br />

cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />

88.389.149,17 86.546<br />

d) Bilanzgewinn 1.778.899,85 1.810<br />

90.168.049,02 88.356<br />

Summe der Passiva 2.315.830.888,07 2.228.544<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 99.525.898,21 89.229<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

99.525.898,21 89.229<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 101.771.000,00 92.785<br />

101.771.000,00 92.785<br />

37


.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2009<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 66.467.434,18 73.364<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldbuchforderungen 18.761.605,81 21.697<br />

85.229.039,99 95.061<br />

2. Zinsaufwendungen 36.134.250,42 46.060<br />

darunter: aus der Aufzinsung von<br />

Rückstellungen 509.257,46 EUR ( - )<br />

49.094.789,57 49.001<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.179.201,57 866<br />

b) Beteiligungen 484.966,81 1.054<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />

1.664.168,38 1.920<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />

oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0<br />

5. Provisionserträge 11.287.164,43 10.524<br />

6. Provisionsaufwendungen 677.896,20 696<br />

10.609.268,23 9.828<br />

7. Nettoaufwand des Handelsbestands (im Vorjahr: Nettoertrag) 72.976,40 76<br />

8. sonstige betriebliche Erträge 2.517.859,69 2.952<br />

aus der Fremdwährungsumrechnung 53.947,03 EUR ( 0 )<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 144<br />

63.813.109,47 63.922<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 16.969.755,02 17.385<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 4.750.044,69 5.090<br />

darunter:<br />

für Altersversorgung 1.533.680,16 EUR ( 1.780 )<br />

21.719.799,71 22.475<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 8.935.234,15 9.164<br />

30.655.033,86 31.639<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 2.235.262,52 2.454<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.396.887,49 1.749<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />

Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 19.220<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />

bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft 37.091.603,29 0<br />

37.091.603,29 19.220<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 3.231.595,16 628<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />

Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />

Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />

3.231.595,16 628<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />

18. Zuführungen zu/Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 53.000.000,00 4.000<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 8.385.933,73 4.232<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 339.078,05 0<br />

darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 339.078,05 EUR ( - )<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 339.078,05 0<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.177.382,02 2.320<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 90.573,81 102<br />

6.267.955,83 2.422<br />

25. Jahresüberschuss 1.778.899,85 1.810<br />

26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />

1.778.899,85 1.810<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />

b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />

0,00 0<br />

1.778.899,85 1.810<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />

b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />

0,00 0<br />

29. Bilanzgewinn 1.778.899,85 1.810<br />

38


-5-<br />

ANHANG<br />

ALLGEMEINE ANGABEN<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> hat ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des<br />

Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der<br />

Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.<br />

Aufgrund der erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG) ist eine Vergleichbarkeit der Vorjahresbeträge nicht immer gegeben. Gemäß<br />

Artikel 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB wurde auf die Anpassung der Vorjahreszahlen<br />

verzichtet.<br />

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />

Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen)<br />

sind zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene Disagien<br />

werden auf deren Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt.<br />

Die Lieferansprüche aus Wertpapierdarlehen werden unter Berücksichtigung der<br />

Börsenwerte der verliehenen Wertpapiere nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

bewertet.<br />

Für erkennbare Ausfallrisiken haben wir bei Forderungen an Kunden in Höhe des zu<br />

erwartenden Ausfalls Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Außerdem haben wir<br />

eine Pauschalwertberichtigung in Höhe des steuerlich zulässigen Betrages auf den<br />

latent gefährdeten Forderungsbestand gebildet.<br />

Wertpapiere sind nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />

In dem Bilanzposten Aktiva 6 sind Anteile an Spezialfonds enthalten, deren ordentliche<br />

Erträge nicht vollständig im Jahresabschluss der Sparkasse vereinnahmt wurden.<br />

Die Summe der nicht vereinnahmten Beträge beläuft sich auf 1.657 TEUR.<br />

Beteiligungen sind nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Bei einer Beteiligung<br />

wurde in früheren Jahren von der Möglichkeit der steuerfreien Übertragung<br />

aufgelöster stiller Reserven Gebrauch gemacht.<br />

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagevermögen werden mit Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der<br />

voraussichtlichen Nutzungsdauer, bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen<br />

aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung wurden vorgenommen. Aus<br />

Vereinfachungsgründen werden bei den Sachanlagen in Anlehnung an die steuerlichen<br />

Regelungen Vermögensgegenstände von geringem Wert (bis 150 Euro) sofort<br />

als Sachaufwand erfasst und geringwertige Vermögensgegenstände (bis 1.000 Euro)<br />

in einen Sammelposten eingestellt und linear über einen Zeitraum von fünf Jahren<br />

abgeschrieben.<br />

Die in den Sonstigen Vermögensgegenständen enthaltenen Forderungen und Vermögenswerte<br />

wurden mit dem Niederstwert bewertet.<br />

39


-6-<br />

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Unterschied zwischen<br />

Erfüllungs- und Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.<br />

Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie berücksichtigen alle erkennbaren<br />

Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />

Pensionsrückstellungen wurden unter Anwendung versicherungsmathematischer<br />

Grundsätze mit dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Zugrundelegung der<br />

Richttafeln Heubeck 2005 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde der von der Deutschen<br />

Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelte durchschnittliche<br />

Marktzinssatz von 5,16 % bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit<br />

von 15 Jahren verwendet. Bei der Berechnung wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen<br />

von 2 % und ein Rententrend von jährlich 1,5 % berücksichtigt.<br />

Die sich durch die geänderte Bewertung aufgrund des BilMoGs ergebende Erhöhung<br />

der Pensionsrückstellungen haben wir vollständig zugeführt.<br />

Daneben bestehen mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von 17,0 Mio. EUR,<br />

die sich aus der Zusatzversorgung der Beschäftigten der Sparkasse ergeben und<br />

nicht durch entsprechendes Vermögen der Versorgungskasse gedeckt sind. Die Berechnung<br />

dieses entsprechend Artikel 28 Abs. 2 EGHGB anzugebenden Betrags erfolgt<br />

nach einem dem Teilwertverfahren angelehnten Näherungsverfahren, welches<br />

versicherungsmathematische Grundsätze berücksichtigt. Die Ermittlung erfolgte auf<br />

Datenbasis des Vorjahresultimos unter Zugrundelegung der Richttafeln Heubeck<br />

2005 G und einer pauschalen Berücksichtigung des auf die Sparkasse entfallenden<br />

Anteils am gesamten Kassenvermögen der Versorgungskasse. Gehalts- und Rententrends<br />

wurden bei der Berechnung vereinfacht durch Kompensation mit dem bei der<br />

Abzinsung zu verwendenden durchschnittlichen Marktzinssatz einbezogen. Der so<br />

ermittelte und zugrunde gelegte Rechnungszins betrug 4 %.<br />

Verminderungen von Rückstellungen, die sich aus der geänderten Bewertung durch<br />

das BilMoG ergaben, wurden gemäß Artikel 67 Abs. 1 EGHGB in die Sicherheitsrücklage<br />

eingestellt.<br />

Ein zum Bilanzstichtag im Bestand befindliches Credit Linked-Schuldscheindarlehen<br />

wurde als strukturiertes Produkt unter Abspaltung des Nebenrechtes bilanziert. Die<br />

hieraus übernommenen Adressausfallrisiken wurden nach IDW RS BFA 1 als Eventualverbindlichkeiten<br />

ausgewiesen.<br />

Das Währungsrisiko wird über eine Währungsposition als Einheit gesteuert. In diese<br />

werden die einzelnen Kassageschäfte eingestellt. Eine besondere Deckung gemäß<br />

§ 340h HGB wird in Höhe der sich hierbei betragsmäßig ausgleichenden Positionen<br />

je Währung angenommen. Die Umrechnung der auf fremde Währung lautenden Bilanzposten<br />

erfolgte generell mit dem Kassakurs. Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung<br />

wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Die<br />

Erträge aus der Umrechnung besonders gedeckter Geschäfte wurden ebenfalls erfolgswirksam<br />

vereinnahmt.<br />

Niedrigere Wertansätze, die auf in der Vergangenheit vorgenommenen steuerlichen<br />

Abschreibungen gemäß § 254 HGB in der Fassung vor dem BilMoG beruhen, werden<br />

entsprechend Artikel 67 Absatz 4 EGHGB vollständig fortgeführt.<br />

40


-7-<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR JAHRESBILANZ<br />

AKTIVSEITE 31.12.10 31.12.09<br />

TEUR TEUR<br />

3. FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

- Forderungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 253.318 306.691<br />

darunter: Forderungen an die eigene Girozentrale 253.064 306.459<br />

Die Unterposition b) – andere Forderungen – (ohne anteilige<br />

Zinsen) setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt<br />

zusammen:<br />

- bis drei Monate 69.639<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr 175.500<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 108.608<br />

- mehr als fünf Jahre 50.000<br />

4. FORDERUNGEN AN KUNDEN<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

- Forderungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 27.004 27.110<br />

Diese Position (ohne anteilige Zinsen) setzt sich<br />

nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: 1<br />

- bis drei Monate 45.754<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr 112.471<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 410.584<br />

- mehr als fünf Jahre 535.115<br />

- mit unbestimmter Laufzeit 88.787<br />

5. SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE<br />

FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

- Forderungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 131.080 157.528<br />

- Beträge, die in dem auf den Bilanzstichtag folgenden 129.765<br />

Jahr fällig werden (ohne anteilige Zinsen)<br />

Von den in dieser Position enthaltenen Wertpapieren<br />

sind börsennotiert 486.348<br />

1 Gegenüber dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar, da Wertberichtigungen im Rahmen der einheitlichen Berechnung<br />

durch das Rechenzentrum pauschal bei den Restlaufzeiten von mehr als fünf Jahren abgesetzt wurden.<br />

41


-8-<br />

6. AKTIEN UND ANDERE NICHT FESTVERZINSLICHE<br />

WERTPAPIERE<br />

31.12.10 31.12.09<br />

TEUR TEUR<br />

Von den in dieser Position enthaltenen Wertpapieren<br />

sind börsennotiert 6.935<br />

An dem Investmentvermögen „Master-RWA“ der Deka Investment<br />

halten wir sämtliche Anteile. Es handelt sich<br />

hierbei um einen gemischten Fonds. Der Marktwert zum<br />

31.12.2010 betrug 102,3 Mio. EUR bei einem Buchwert<br />

von 94,1 Mio. EUR. Die Ausschüttungen im Geschäftsjahr<br />

betrugen 566 TEUR.<br />

Für das dargestellte Investmentvermögen lagen keine Beschränkungen<br />

in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe<br />

vor.<br />

9. TREUHANDVERMÖGEN<br />

Das ausgewiesene Treuhandvermögen stellt in voller<br />

Höhe Forderungen an Kunden (Aktivposten 4) dar.<br />

12. SACHANLAGEN<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

- im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke<br />

und Gebäude 18.511<br />

- Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.084<br />

13. SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE<br />

In dieser Position sind enthalten<br />

- nachrangige Vermögensgegenstände 1.715 1.715<br />

14. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

- Unterschiedsbetrag zwischen Erfüllungs- und<br />

niedrigerem Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten<br />

oder Anleihen 5 42<br />

MEHRERE POSITIONEN BETREFFENDE ANGABEN<br />

Von den Vermögensgegenständen lauten auf Fremdwährung<br />

4.223<br />

42


-9-<br />

ANLAGENSPIEGEL<br />

In nachstehenden<br />

Positionen<br />

enthaltenes<br />

Anlagevermögen<br />

Anschaffungskosten/<br />

Herstellungskosten<br />

Veränderungen während des<br />

Geschäftsjahres<br />

Abgänge<br />

Umbuchungen<br />

Zugänge<br />

Zuschreibungen<br />

Abschreibungen<br />

und<br />

Wertberichtigungen<br />

insgesamt<br />

Bilanzwert<br />

am<br />

Jahresende<br />

Bilanzwert<br />

am<br />

Vorjahresende<br />

Abschreibungen<br />

u. Wertberichtigungen<br />

des<br />

Geschäftsjahres<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Immaterielle<br />

Anlagewerte 520 36 - 51 - - 469 36 55 55<br />

Sachanlagen 74.214 4.062 4.220 - - 45.563 28.493 27.930 2.180<br />

Veränderungssaldo (§ 34 Abs. 3 RechKredV)<br />

Beteiligungen<br />

Sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

-2.529 31.950 34.479<br />

-1 1.717 1.718<br />

PASSIVSEITE 31.12.10 31.12.09<br />

1. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 416.274 413.249<br />

darunter: gegenüber der eigenen Girozentrale 416.274 413.249<br />

Der Gesamtbetrag der als Sicherheit übertragenen Vermögensgegenstände<br />

für in dieser Position enthaltene Verbindlichkeiten<br />

beläuft sich auf insgesamt 256.165<br />

Die Unterposition b) – mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

– setzt sich (ohne anteilige Zinsen) nach Restlaufzeiten<br />

wie folgt zusammen:<br />

- bis drei Monate 26.383<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr 23.213<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 216.065<br />

- mehr als fünf Jahre 193.512<br />

2. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 186 11<br />

43


-10-<br />

Die Unterposition ab) – Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei Monaten – setzt sich (ohne<br />

anteilige Zinsen) nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />

31.12.10 31.12.09<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

- bis drei Monate 9.049<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr 257.861<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 168<br />

- mehr als fünf Jahre 31<br />

Die Unterposition bb) – andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter<br />

Laufzeit oder Kündigungsfrist – setzt sich (ohne anteilige<br />

Zinsen) nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />

- bis drei Monate 182.226<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr 192.815<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 234.825<br />

- mehr als fünf Jahre 7.237<br />

3. VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN<br />

In Unterposition a) -begebene Schuldverschreibungen- enthaltene<br />

Beträge, die in dem auf den Bilanzstichtag folgenden<br />

Jahr fällig werden (ohne anteilige Zinsen). 331<br />

4. TREUHANDVERBINDLICHKEITEN<br />

Bei den Treuhandverbindlichkeiten handelt es sich um Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten (Passivposten 1).<br />

6. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

- Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und<br />

niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen 422 391<br />

MEHRERE POSITIONEN BETREFFENDE ANGABEN<br />

Von den Schulden lauten auf Fremdwährung 4.270<br />

44


-11-<br />

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

21. AUßERORDENTLICHE AUFWENDUNGEN<br />

Die außerordentlichen Aufwendungen resultieren aus den gemäß Artikel 67 Abs.<br />

7 EGHGB erfolgswirksam zu behandelnden Effekten aus der erstmaligen Anwendung<br />

des BilMoG.<br />

23. STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG<br />

Der ausgewiesene Steueraufwand belastet nur das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.<br />

SONSTIGE ANGABEN:<br />

Beteiligungen<br />

Der Sparkassenverband Baden-Württemberg hat sich zusammen mit den weiteren<br />

Trägern quotal entsprechend seinem Stammkapitalanteil im Geschäftsjahr 2009 an<br />

der Bereitstellung von zusätzlichem Eigenkapital für die Landesbank Baden-<br />

Württemberg beteiligt und eine Rückgarantie zusammen mit der Stadt Stuttgart gegenüber<br />

dem Land Baden-Württemberg aus einer Risikoimmunisierungsaktion für<br />

die Landesbank Baden-Württemberg übernommen. Als Mitglied dieses Verbandes<br />

sind wir verpflichtet, über Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Verbandsaufwand<br />

entsprechend dem maßgeblichen Umlageschlüssel abzudecken. Dies gilt auch<br />

für den Fall, dass die zufließenden Erträge die aus den im Rahmen dieser Konstruktionen<br />

möglicherweise entstehenden Aufwendungen nicht abdecken. Ein akutes Risiko<br />

der Inanspruchnahme aus diesen Verpflichtungen über die Verbandsumlage ist<br />

derzeit nicht erkennbar.<br />

Als Mitglied des Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes Baden-<br />

Württemberg und des überregionalen Sicherungssystems der Deutschen Sparkassenorganisation<br />

werden sämtliche Kundenansprüche in voller Höhe sichergestellt.<br />

Aus der Verpflichtung im eventuellen Stützungsfall eines angeschlossenen Instituts<br />

gegebenenfalls Nachschusszahlungen zu leisten, ist derzeit nicht mit einer konkreten<br />

Inanspruchnahme zu rechnen.<br />

Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben<br />

wir uns über den Deutschen Sparkassen- und Giroverband ö.K. (DSGV) an der<br />

Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als<br />

Kommanditistin unterbeteiligt. In diesem Zusammenhang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch<br />

des DSGV gegenüber den Unterbeteiligten für den Fall, dass<br />

die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden der LBBH die laufenden<br />

Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken.<br />

Für das Geschäftsjahr 2010/2011 der Erwerbsgesellschaft ist kein Verpflichtungsüberhang<br />

aus dem Aufwendungsersatzanspruch zu erwarten.<br />

45


-12-<br />

ORGANE<br />

Dem Verwaltungsrat der Sparkasse gehören an:<br />

Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel<br />

Vorsitzender<br />

Herbert Halder, Bürgermeister<br />

1. Stellvertreter des Vorsitzenden<br />

Gerhard Winkler, Bürgermeister<br />

2. Stellvertreter des Vorsitzenden<br />

Günter Beck, Steuerberater<br />

Thomas J. Engeser, Oberbürgermeister a.D.<br />

Herbert Hermle, Bürgermeister a. D.<br />

Ruth Hunds, Ortsvorsteherin<br />

Dieter Kleinmann, Landtagsabgeordneter<br />

Lothar Kopf, Oberamtsrat<br />

Klaus-Dieter Thiel, Zimmerermeister<br />

Vertreter der Beschäftigten:<br />

Anja Elsäßer<br />

Peter Hils<br />

Thomas Mutschler<br />

Markus Pfundstein<br />

Manfred Schwanzer<br />

Dem Vorstand der Sparkasse gehören an:<br />

Sparkassendirektor Matthäus Reiser<br />

Vorsitzender<br />

Sparkassendirektor Roland Eckhardt<br />

Stv. Vorsitzender<br />

46


-13-<br />

Bezüge / Kreditgewährungen an den Vorstand und Verwaltungsrat<br />

Für die früheren Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge<br />

in Höhe von 327 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen<br />

Pensionsrückstellungen in Höhe von 3.602 TEUR.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten für Ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge<br />

in Höhe von 88 TEUR.<br />

Den Mitgliedern des Vorstandes wurden Kredite in Höhe von 64 TEUR gewährt. An<br />

die Mitglieder des Verwaltungsrates wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse)<br />

in Höhe von 911 TEUR ausgereicht.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />

Vollzeitkräfte 315<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte (anteilig) 66<br />

Auszubildende 44<br />

Insgesamt 425<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Für übernommene Adressausfallrisiken aus Credit Linked-Schuldscheindarlehen im<br />

Nominalvolumen von 20 Mio. EUR wurden Eventualverbindlichkeiten in selber Höhe<br />

ausgewiesen.<br />

Latente Steuern<br />

Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und<br />

Steuerbilanz bestehen zum Bilanzstichtag Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag<br />

der künftigen Steuerbelastungen in Höhe von 74 TEUR durch absehbare Steuerentlastungen<br />

überdeckt. Ein Ausweis passiver latenter Steuern war insoweit nicht erforderlich,<br />

auf den Ansatz aktiver latenter Steuern hat die Sparkasse entsprechend §<br />

274 Abs. 1 HGB verzichtet. Die wesentlichen künftigen Steuerbelastungen resultieren<br />

aus bilanziellen Ansatzunterschieden bei den Aktien und anderen nicht festverzinslichen<br />

Wertpapieren, den Beteiligungen sowie dem Sonderposten mit Rücklagenanteil.<br />

Die zum Ausgleich der künftigen Steuerbelastungen benötigten absehbaren<br />

künftigen Steuerentlastungen ergeben sich im Wesentlichen aus unterschiedlichen<br />

bilanziellen Ansätzen bei den Rückstellungen. Der Ermittlung der latenten<br />

Steuern wurde ein Steuersatz von 28 % (Körperschaft- und Gewerbesteuer zzgl. Solidaritätszuschlag)<br />

zugrunde gelegt.<br />

47


-14-<br />

Abschlussprüferhonorare<br />

Für das Geschäftsjahr wurden von unserem Abschlussprüfer für folgende Leistungen<br />

Honorare berechnet:<br />

TEUR<br />

für die Abschlussprüfung 208<br />

für andere Bestätigungen 21<br />

für die Steuerberatung 2<br />

<strong>Rottweil</strong>, den 20. April 2011<br />

KREISSPARKASSE ROTTWEIL<br />

Der Vorstand<br />

Reiser<br />

Eckhardt<br />

48<br />

48


-15-<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Rottweil</strong> für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember<br />

2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstands der Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse<br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />

des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />

und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />

hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Sparkasse. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt<br />

insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und stellt die Chancen<br />

und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Stuttgart, den 16. Mai 2011<br />

Sparkassenverband Baden-Württemberg<br />

- Prüfungsstelle -<br />

Schmidt<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Mack<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

49

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