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Kirchen in Stadt und Land: <strong>Rothenburg</strong> und Gebsattel<br />
Lebensfroher Glaube<br />
Jede der drei Kirchen in seiner Pfarrei liegt Harald Sassik<br />
am Herzen. Er schätzt die bewegte Stimmung mit Menschen<br />
aus aller Welt in der <strong>Rothenburg</strong>er Pfarrkirche St.<br />
Johannis, die zur Verinnerlichung einladende Gesammeltheit<br />
in der Barock-Kirche St. Laurentius in Gebsattel und<br />
nicht zuletzt die Marienkirche „Unsere Liebe Frau zu Kobolzell“.<br />
Sie darf eingebettet in den Naturreiz des Taubertals<br />
als ganz besonderer Kraftort gelten, geliebt von<br />
Hochzeitern wie auch als „Sommerkirche“, die Harald Sassik<br />
für den Samstagabend in der warmen Jahreszeit eingeführt<br />
hat. Geborgenheit sollen die Gotteshäuser geben, so<br />
wünscht es sich der Pfarrer, eine Möglichkeit zur Verankerung<br />
in der bedrängenden Flut wechselhafter Strukturen<br />
und Anforderungen der modernen Leistungsgesellschaft.<br />
Pfarrer Harald Sassik<br />
Mittendrin im Leben fühle er<br />
sich, wenn draußen das<br />
Festspiel mit seiner Musik<br />
vorbeiziehe, während er in <strong>Rothenburg</strong><br />
den Gottesdienst halte. „Ich genieße,<br />
dass die St. Johannis-Kirche mitten in<br />
der Altstadt ist“, bekennt Pfarrer Harald<br />
Sassik. Von Bedauern über die katholische<br />
Diaspora vor Ort findet sich bei<br />
dem Diplom-Theologen keine Spur: Zu<br />
den 2700 Mitgliedern in <strong>Rothenburg</strong><br />
kommen 500 weitere in Gebsattel. Drei<br />
Kindergärten, die engagierte Caritas-<br />
Sozialstation, der 28-köpfige Kirchenchor,<br />
die Besonderheit der Heiligen<br />
Messe in <strong>Rothenburg</strong> am Samstagnachmittag<br />
in kroatischer Sprache und<br />
nicht zuletzt die gemeinsamen Feste,<br />
Kultur- und Wallfahrten, die Jugendarbeit<br />
von Diakon Roland Tschunitsch<br />
sind nur einige wenige Beispiele für die<br />
Vielfalt der Kirchengemeinde.<br />
In der Tauberstadt besucht die ganze<br />
Welt den Gottesdienst. Ob aus Asien,<br />
Übersee oder Europa: Katholische Touristen<br />
kennen sich in der Liturgie aus.<br />
Da weiß jeder, wann Pfarrer Harald Sassik<br />
das Credo im Ritus betet, auch<br />
wenn man kein Deutsch versteht. Der<br />
fränkische Seelsorger rechnet auch gelassen<br />
damit, dass jemand während<br />
seiner Predigt nach vorne zur Mutter<br />
Gottes geht, um eine Kerze anzuzünden.<br />
„Wer in seiner Heimat den orthodoxen,<br />
zweistündigen Gottesdienst gewöhnt<br />
ist, für den ist eine solche Bewegung<br />
zwischendrin völlig normal“,<br />
erklärt Sassik und fügt an: „Das ist<br />
bunt, das macht Spaß! Dieses Wort verwende<br />
ich gerne!“. Denn Fröhlichkeit in<br />
der gemeinsamen Gottesverehrung<br />
gehört für ihn wesentlich zur Verwurzelung<br />
im Glauben. Sein Primizspruch<br />
bei der Priesterweihe 2003 in Bamberg<br />
durch Erzbischof Ludwig Schick werde<br />
ihn in diesem Sinne ein Leben lang begleiten:<br />
„Seid fröhlich in der Hoffnung,<br />
Feierliches Hochamt in St. Laurentius, Gebsattel<br />
geduldig in der Bedrängnis, beharrlich<br />
im Gebet“ (Römer 12,12).<br />
Harald Sassik wurde als „Christkindle“<br />
am 24.12.1976 im Landkreis Forchheim<br />
(Weißenohe bei Gräfenberg) geboren.<br />
„Wenn man behütet aufwächst,<br />
das ist schon eine Gnade“, sagt er. Und<br />
doch sei das Erlebnis der persönlichen<br />
Freiheit in seinem Studium (1996 bis<br />
2001), darunter besonders die zwei Semester<br />
in Brixen (Südtirol), ihm wichtig<br />
gewesen als Fundament für seine berufliche<br />
Entscheidung. Pfarrer zu sein,<br />
das bedeutet für den 35jährigen, seiner<br />
Pfarrei wie einer großen Familie<br />
„auch mit ihren Problemen“ zur Verfügung<br />
zu stehen. Entsagung gehört für<br />
ihn zum Leben dazu: „Alles hat zwei<br />
Seiten“, weiß er. Wichtiger ist ihm zum<br />
Beispiel: „Stresserkrankungen bis zum<br />
Ausgebranntsein durch das „Multitasking“<br />
nehmen zu“. Es sei eine Herausforderung<br />
für die Kirche, sich auch diesen<br />
gesellschaftlichen Veränderungen<br />
zu stellen, empfindet er. Insbesondere<br />
der Sonntag ist dem Seelsorger deswegen<br />
wertvoll: „Es muss auch eine<br />
Zeit geben, die anders ist als die Arbeitszeit,<br />
ein Tag, an dem Atem geholt<br />
werden kann für die Seele.“ Dass in beiden<br />
Gemeinden die Gottesdienste gut<br />
besucht sind, freut ihn und bestätigt<br />
seinen Traum von einer Kirche, „die die<br />
Herzen der Menschen erreicht.“<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Kath. Pfarramt <strong>Rothenburg</strong> St. Johannis<br />
und Gebsattel St. Laurentius<br />
Pfarrer Harald H. Sassik<br />
Burggasse 20<br />
91541 <strong>Rothenburg</strong> ob der Tauber<br />
Tel.: 09861/50 11 – Fax.: 09861/42 56<br />
Homepage im Internet:<br />
www.st-johannis-rothenburg.de<br />
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