âSzenen einer Eheâ - Gemeindebrief
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„Szenen <strong>einer</strong> Ehe“<br />
so heißt der Titel eines Kabarettprogrammes, zu dem die<br />
evangelische Kirchengemeinde im Rahmen ihres 400jährigen<br />
Jubiläums einlädt. Hier wird humorvoll auf das Eigen- und das<br />
Zusammenleben unserer Kirchen geblickt.<br />
Unter der Überschrift: Szenen <strong>einer</strong> Ehe, könnte auch die<br />
Geschichte der beiden Konfessionen in Heinsberg beschrieben<br />
werden.<br />
Denn vor über 400 Jahren sind evangelische und römischkatholische<br />
Christen in eine Kirche, den Selfkantdom gegangen.<br />
In der von Willi Frenken aufgezeichneten Geschichte unserer<br />
Kirchengemeinde kann man nachlesen:<br />
„Um das Jahr 1570 sollen nach glaubwürdigen Zeugen in der<br />
großen Heinsberger Kirche Sankt Gangolf der „wahre christliche<br />
Glaube” (Anmerkung: hier ist ausnahmsweise der evangelische<br />
Glaube gemeint) gelehrt, außerdem die Lehre des evangelischen<br />
Katechismus exerziert und das hl. Abendmahl gespendet worden<br />
sein.”<br />
Nach <strong>einer</strong> Zeit der Trennung, die auch von Gewalt, von<br />
gegenseitigen Vorwürfen und tiefem Misstrauen geprägt war, ist<br />
es heute zumindest kein ungewohntes Bild mehr, dass ein<br />
katholischer und ein evangelischer Geistlicher vor einen Altar<br />
treten. Das geschieht nun freilich nicht, damit die beiden sich<br />
gegenseitig das Jawort geben, aber immerhin doch darum, Gottes<br />
Ja den Menschen weiterzusagen.<br />
Wobei die Christenmenschen (wie so oft) weiter sind als die<br />
Geistlichkeit, für sie sind ihre unterschiedlichen Konfessionen<br />
schon lange kein Hinderungsgrund mehr sich zu lieben. Dies zeigt,<br />
verschiedene Konfessionen lassen sich auch in Ehen verbinden.<br />
So gibt es nicht nur in Heinsberg eine gelebte und sondern auch<br />
eine geliebte Ökumene.<br />
Doch dass evangelische und katholische Christen wieder richtig<br />
zusammenziehen, nach 500 Jahren Trennung, dass können sich<br />
viele Menschen auch heute noch nicht so richtig vorstellen, obwohl<br />
wir gemeinsam den Glauben an die „heilige christliche Kirche“<br />
bekennen, die eben eine ist. Dieses uns einende Bekenntnis sollte<br />
uns auch in dem Bemühen vereinen und bestärken, den Graben