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WA-Nr. 600 759<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
heute erhalten Sie nun den zweiten Teil über erfolgreiches<br />
Management in <strong>der</strong> Zahnarztpraxis.<br />
Neben einer ausführlichen Stellenbeschreibung<br />
und <strong>der</strong> regelmäßigen Teambesprechung - beides<br />
wurde im Praxisbrief August vorgestellt - sind ein<br />
konsequentes Zeitmanagement und eine effektive<br />
Terminverwaltung Werkzeuge für ein erfolgreiches<br />
Praxismarketing. Wie Sie auch die letztgenannten<br />
Punkte ohne große Mühe umsetzen, erfahren Sie<br />
im heutigen Praxisbrief.<br />
Viele Spaß bei <strong>der</strong> Umsetzung wünscht Ihnen<br />
Bettina da Silva<br />
Redaktion Praxisbrief<br />
Zeitmanagement<br />
Wer organisiert arbeitet, bewältigt die zu erledigende<br />
Arbeit viel stressfreierund schafft sich Freiräume.<br />
In vielen Praxen wird erst am Morgen überlegt, welche<br />
Arbeiten während des Tages zu erledigen sind.<br />
Dabei weiß man das schon wesentlich früher. Vergleichen<br />
kann man einen solchen Arbeitsstil mit<br />
einem Holzboot – mit vielen, nacheinan<strong>der</strong> auftretenden<br />
Lecks. Ein Loch ist gesichtet (die erste anfallende<br />
Arbeit am Tag), das Loch wird gestopft (Arbeit wird<br />
erledigt), da tritt Wasser durch das nächste Loch ins<br />
Boot hinein (nächste anfallende Arbeit).<br />
Wirkungsvoll für ein organisiertes Arbeiten ist eine<br />
»To-do-Liste« mit allen Punkten, die am nächsten Tag<br />
erledigt werden müssen. Diese Liste muss am Vorabend<br />
des nächsten Arbeitstages erstellt werden. Alle<br />
zu erledigenden Punkte werden übersichtlich auf<br />
diese Liste geschrieben. Der erste Vorteil ist, dass<br />
je<strong>der</strong> den Kopf frei hat und entspannt nach Hause<br />
Nr. 7<br />
Oktober 2001<br />
gehen kann, denn jede Mitarbeiterinn weiß bereits,<br />
was sie am nächsten Tag erledigen muss. Der zweite<br />
Vorteil ist <strong>der</strong>, dass sich jede Helferin am nächsten<br />
Tag ihre Liste nehmen kann und diese Schritt für<br />
Schritt (natürlich auch einmal mit Unterbrechungen<br />
wie Terminvergabe etc.) abarbeitet.<br />
Nummerieren Sie die zu erledigenden Arbeiten nach<br />
Prioritäten: Wenn alle Punkte auf <strong>der</strong> Liste stehen, die<br />
bearbeitet werden müssen, dann setzen Sie Nummern<br />
vor die Punkte, in <strong>der</strong> Reihenfolge, in <strong>der</strong> Sie die<br />
Punkte bearbeiten wollen. Das sollte auch am Vorabend<br />
geschehen. Warum? Ganz einfach: Sie haben<br />
zum Beispiel einen Anruf bei <strong>der</strong> KZV zu erledigen,<br />
die Dame ist nur von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr zu erreichen.<br />
Ein Patient wartet auf einen Rückruf, weil er<br />
wie<strong>der</strong> einmal nicht die komplette Rechnungssumme<br />
von seiner Beihilfe erstattet bekommen hat. Diese<br />
Punkte werden gerne auf dem Stapel »noch zu erledigende<br />
Dinge« immer wie<strong>der</strong> nach unten sortiert.<br />
Ist dieser unangenehme Rückruf jedoch <strong>der</strong> zweite<br />
Punkt auf <strong>der</strong> Tagesordnung, wird dieser »einfach<br />
abgearbeitet«. Mit Ihrer To-do-Liste- schaffen Sie Prioritäten,<br />
sind systematischer und viel schneller.<br />
Wichtig ist, dass die To-do-Liste täglich erneuert wird.<br />
Dies gilt übrigens nicht nur für den Praxisalltag: Auch<br />
für private Zwecke kann eine solche Liste sehr hilfreich<br />
sein.<br />
Tagesplan – Was geschieht wenn die Einhaltung<br />
des Tagesplanes nicht erfolgt?<br />
Der Tag wird »voll« verplant.<br />
Das ist schlecht! Sie wissen aus eigener Erfahrung,<br />
dass einige Dinge sich erst kurzfristig ergeben, die<br />
aber sofort erledigt werden müssen. Beispielsweise<br />
wollen Sie einen Heil- und Kostenplan abrechnen,<br />
schauen nach, dieser ist nicht da! Nun müssen Sie<br />
erst nachforschen, wo dieser ist, beim Patienten anrufen,<br />
bei <strong>der</strong> Krankenkasse usw. Weiterhin ist es möglich,<br />
dass ein Patient Ihre Praxis aufsucht und sich die<br />
zehn Seiten lange Rechnung erläutern lassen will.<br />
Das kostet Zeit, die nicht auf Ihrer To-do-Liste steht!<br />
Studien haben ergeben, dass Sie höchstens 60 Prozent<br />
des Tages planen sollen, die restlichen 40 Prozent<br />
füllen sich allein durch Tagesaktionen.<br />
Informationsservice für Abonnenten <strong>der</strong> Loseblattwerke<br />
»Die richtige Honorarabrechnung des Zahnarztes«, »Die neuen Analogtafeln BEMA/GOZ«, »Das GOZ-Lexikon«,<br />
»Abrechnung kompakt«
Planen Sie diese Zeit nicht ein, so erreichen Sie Ihre<br />
festgelegten Ziele nicht und es entsteht Frust.<br />
Der Tagesplan muss bei <strong>der</strong> Arbeit immer sichtbar<br />
sein. Wenn Sie durch unvorhersehbare Ereignisse<br />
aus Ihrer Tagesplanung gerissen werden, so können<br />
Sie durch einen Blick auf Ihre Liste immer dort weiterarbeiten,<br />
wo Sie unterbrochen worden sind.<br />
Entwickelt sich <strong>der</strong> Plan erst im Laufe des Tages, so<br />
hat das zur Folge, dass Sie unrationell arbeiten.<br />
Verteidigen Sie Ihren Tagesplan! Wenn Sie das nicht<br />
machen, so erfahren Sie einen hohen Grad an<br />
Fremdsteuerung, das Ru<strong>der</strong> wird Ihnen aus <strong>der</strong> Hand<br />
gerissen.<br />
Versuchen Sie nicht zu viel auf einmal zu erledigen.<br />
Wie bereits erwähnt, füllt sich <strong>der</strong> Tag von allein. Auch<br />
ein konsequentes »Nein-Sagen« gehört dazu. Manche<br />
Behandler neigen dazu, dem Patienten zuzusichern:<br />
»Aber selbstverständlich, Sie können den Heilund<br />
Kostenplan sofort mitnehmen!« Das ist ein hoher<br />
Grad an Fremdsteuerung. Zwar kann das in einzelnen<br />
Fällen notwendig sein (Kategorie: 40 Prozent freilassen),<br />
aber es sollte nicht <strong>der</strong> Regelfall sein.<br />
Genauso ist es möglich, das Erstellen des Heil- und<br />
Kostenplanes auf die To-do-Liste für den nächsten<br />
Tag als geplante Maßnahme zu setzen.<br />
Terminverwaltung<br />
Fast jede Zahnarztpraxis führt ein Bestellsystem für<br />
die Patientenbehandlung, mehr o<strong>der</strong> weniger erfolgreich!<br />
Trotz Terminvergabe kommt es doch immer<br />
wie<strong>der</strong> zu Wartezeiten für die Patienten. Dies ist für<br />
die Patienten ärgerlich, nicht nur, weil auch diese<br />
noch an<strong>der</strong>e Termine haben. Der psychische Druck,<br />
<strong>der</strong> sich bei einem ängstlichen Patienten pro Warteminute<br />
aufbaut, ist für ihn unerträglich.<br />
Aber auch für die Mitarbeiter einer Praxis sind die<br />
Wartezeiten unangenehm. Zum einen sind sie diejenigen,<br />
die vom wartenden Patienten beschimpft werden,<br />
zum an<strong>der</strong>en droht <strong>der</strong> geplante Feierabend in<br />
weite Ferne zu rücken.<br />
Natürlich bringt ein Bestellsystem mehr Vorteile als<br />
Nachteile mit sich:<br />
- Die Patientenfrequenz ist einigermaßen sicher<br />
gestellt. In <strong>der</strong> Regel gibt es keine großen Lücken<br />
zwischen den einzelnen Behandlungen.<br />
- Die Praxisauslastung kann optimaler geplant werden.<br />
- Eine bessere Planung des Personals, vor allem bei<br />
Teilzeitbeschäftigten o<strong>der</strong> Fachkräften wie ZMFs,<br />
DHs etc., ist möglich.<br />
- Die Behandlung kann für den Behandler relativ<br />
abwechslungsreich gestaltet werden.<br />
- Patienten sind entspannter, wenn sie nicht unnötig<br />
lange warten müssen.<br />
Aber auch die Nachteile sind zu erwähnen:<br />
- Es existieren kaum Möglichkeiten, einen Termin<br />
kurzfristig zu vergeben.<br />
- Bei unpünktlichen o<strong>der</strong> gar nicht erschienenen Patienten<br />
entstehen Ausfallzeiten.<br />
- Auf einen Erstbehandlungstermin muss ein Patient<br />
länger warten.<br />
Immer wie<strong>der</strong> wird erwähnt, dass Schmerzpatienten<br />
das Bestellsystem durcheinan<strong>der</strong> bringen.<br />
Für diese im Voraus nicht eingeplanten Behandlungen<br />
können im Bestellbuch sogenannte Pufferzeiten<br />
eingeplant werden.<br />
Zunächst jedoch muss über einen längeren Zeitraum<br />
analysiert werden, wie viel Schmerzpatienten täglich<br />
einzuplanen sind.<br />
Im Bestellbuch wird dann jeden Tag zu einer<br />
bestimmten Zeit ca. eine halbe Stunde Pufferzeit eingeplant.<br />
Eine Möglichkeit wäre morgens um 11.00<br />
Uhr und nachmittags um 17.00 Uhr.<br />
Die Pufferzeiten können auch an den Wochentagen<br />
unterschiedlich sein, sodass auch Berufstätige die<br />
Möglichkeit haben, zu dieser »Schmerzsprechstunde«<br />
zu kommen. Es ist nicht tragbar, dass ein Patient<br />
mit Schmerzen seinen Arbeitsplatz für mehrere Stunden<br />
verlässt, weil eine Praxis nicht fähig ist, Sprechstunden<br />
für Schmerzpatienten bereitzuhalten. Sätze<br />
am Telefon, wie: »Kommen Sie sofort, aber bringen<br />
Sie viel Zeit mit!«, sollten <strong>der</strong> Vergangenheit angehören.<br />
Ruft ein Patient mit Schmerzen an, so können Sie ihm<br />
während Ihrer »Schmerzsprechstunden« einen Termin<br />
anbieten, an dem seine Schmerzen beseitigt werden.<br />
Selbstverständlich darf man sich nicht erweichen<br />
lassen und muss dem Patienten erklären, dass eine<br />
Behandlung nur in dieser Zeit möglich ist. Eine Praxisstudie<br />
hat erwiesen, dass dies von den Patienten<br />
angenommen wird und in <strong>der</strong> täglichen Praxis absolut<br />
praktikabel ist.<br />
Die Pufferzeiten sollten farbig im Bestellbuch markiert<br />
sein, damit sie nicht versehentlich mit an<strong>der</strong>en Terminen<br />
gefüllt werden.<br />
Ebenso ist mit immer wie<strong>der</strong>kehrenden Terminen wie<br />
medikamentöse Einlagen, Nachbehandlungen nach<br />
chirurgischem Eingriff etc. zu verfahren. Sobald sie<br />
endodontische Maßnahmen in Ihrer Praxis anbieten,<br />
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wissen Sie auch, dass kurzfristig Termine frei sein<br />
müssen, um die medikamentöse Einlage zu wechseln.<br />
Solche Terminblocks sollten ebenso wie die Pufferzeiten<br />
für die Schmerzpatienten fester Bestandteil<br />
Ihres Bestellsystems sein.<br />
Kommt es dennoch vor, dass kein Schmerzpatient<br />
am Tag anrufen sollte, um einen kurzfristigen Termin<br />
zu vereinbaren, so können Sie diese Pufferzeiten<br />
an<strong>der</strong>s nutzen.<br />
Jede Praxis sollte eine Liste mit Patientennamen<br />
führen, die sehr kurzfristig zur Behandlung kommen<br />
können. Somit ist auf jeden Fall eine gleichmäßige<br />
Auslastung gewährleistet.<br />
Für die Terminvergabe von Behandlungen sollte für<br />
jede Behandlungsart ein Zeitgerüst erstellt werden.<br />
Das Gelingen <strong>der</strong> optimalen Zeitplanung hängt natürlich<br />
zu einem großen Teil davon ab, dass sich<br />
Behandlerin und Behandler an dieses Zeitgerüst hält,<br />
sonst nützt die beste Planung nichts und demotiviert<br />
das Praxispersonal. Selbstverständlich muss aber<br />
auch dem Behandler die Möglichkeit gegeben werden,<br />
in Ausnahmefällen kurzfristig von seiner<br />
ursprünglichen Planung abzuweichen.<br />
Legen Sie in einem Terminblock fest, wie lange jede<br />
Behandlung dauern soll, z. B. Erstuntersuchung und<br />
Beratung 30 Minuten, Kunststoff-Füllung dreiflächig<br />
45 Minuten etc.<br />
Nach <strong>der</strong> ersten Befundaufnahme sollten dann für die<br />
weitere Behandlung alle Behandlungsmaßnahmen<br />
und das dazu notwendige Zeitgerüst schriftlich festgelegt<br />
werden. Das erleichtert die Terminvergabe.<br />
Ungünstig für den Patienten ist es, wenn immer nach<br />
seinem jeweiligen Behandlungstermin erst <strong>der</strong> nächste<br />
Termin festgelegt wird. Die Behandlung zieht sich<br />
somit über einen unnötig langen Zeitraum.<br />
Weiterhin ist es vorteilhaft zu wissen, ob <strong>der</strong> Patient<br />
grundsätzlich nur mit Anästhesie behandelt werden<br />
will. So kann <strong>der</strong> Behandler nach dieser Information<br />
beim Patienten einspritzen und bis zur Wirkung <strong>der</strong><br />
Anästhesie beispielsweise eine Nachbehandlung<br />
durchführen o<strong>der</strong> eine Druckstelle entfernen. Dies<br />
kann im Bestellbuch optimal eingeplant werden.<br />
Auch die Zeit vor Beginn <strong>der</strong> Präparation, in <strong>der</strong> Zeit,<br />
in <strong>der</strong> eine dafür ausgebildete Helferin Vorbereitungen<br />
wie Abdrucknahme vornimmt, kann <strong>der</strong> Behandler<br />
diese Zeit für kurze Behandlungstermine nutzen.<br />
Implantattermine benötigen eine große Vorbereitungszeit.<br />
Kennzeichnen Sie diese Termine extra und<br />
signalisieren Sie <strong>der</strong> Helferin, dass mindestens eine<br />
halbe Stunde vor Operationstermin das Behandlungszimmer<br />
entsprechend vorbereitet werden muss.<br />
In dieser Zeit kann <strong>der</strong> Behandler an<strong>der</strong>s eingeplant<br />
werden, jedoch das Behandlungszimmer, das für den<br />
implantologischen Eingriff geplant ist, ist blockiert.<br />
Je mehr Informationen man hat, desto besser lässt<br />
sich das Bestellbuch führen. Dies ist eine anspruchsvolle<br />
Aufgabe, welche in vielen Praxen einen nicht so<br />
hohen Stellenwert einnimmt.<br />
Denken Sie bei <strong>der</strong> Terminvergabe auch an den Biorhythmus.<br />
Wann ist <strong>der</strong> Behandler am leistungsfähigsten?<br />
Wann ist ein Leistungstief? Insbeson<strong>der</strong>e bei<br />
Behandlungen, die beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit und<br />
Konzentration über einen längeren Zeitraum erfor<strong>der</strong>n.<br />
Chirurgische Eingriffe o<strong>der</strong> längere Präparationssitzungen<br />
sollten nach diesen Regeln vergeben<br />
werden.<br />
Bei <strong>der</strong> Terminvergabe können Patientenwünsche nur<br />
dann berücksichtigt werden, wenn sie den Praxisablauf<br />
nicht stören. Natürlich kann man dies dem Patienten<br />
nett vermitteln, ohne ihn gleich vor den Kopf zu<br />
stoßen.<br />
Die Behandlungsabläufe zum Beispiel für die Herstellung<br />
einer totalen Prothese sollten möglichst<br />
immer gleich sein. Weichen einige Behandlungsschritte<br />
von <strong>der</strong> üblichen Behandlungsweise ab, etwa<br />
durch eine zusätzlich notwendige im Voraus geplante<br />
ästhetische Einprobe, so soll dies auf dem Behandlungsplan<br />
gekennzeichnet sein. Ansonsten reicht es<br />
aus für die Helferin, die die Termine gibt, zu wissen:<br />
Termine für eine totale Prothese.<br />
Die Helferin kann nun in dem angelegten Terminblock<br />
nachsehen, welche Behandlungsschritte notwendig<br />
sind und wie sie den Termin einplanen muss.<br />
Wie lange braucht das Labor? Ein gut eingespieltes<br />
Praxis- und Laborteam hält eine Liste bereit, in <strong>der</strong><br />
vermerkt ist, wie viele Arbeitstage das Labor für die<br />
Herstellung <strong>der</strong> jeweiligen Arbeit benötigt. In <strong>der</strong><br />
Regel sollte sich die Praxis auch an diese Vorgaben<br />
halten, denn eine gute Qualität kann dauerhaft nur<br />
erbracht werden, wenn das Labor nicht unter permanentem<br />
Zeitdruck steht.<br />
Erstellen Sie täglich einen Terminplan für den jeweiligen<br />
Behandlungstag. Dieser Terminplan sollte in<br />
jedes Behandlungszimmer gelegt werden. Somit hat<br />
<strong>der</strong> Behandler einen besseren Überblick, was ihn<br />
»erwartet«. Än<strong>der</strong>t sich die Planung, z. B. durch einen<br />
zusätzlichen Patienten o<strong>der</strong> einen abgesagten Termin,<br />
so muss <strong>der</strong> Terminplan aktualisiert werden.<br />
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Beispiel für Terminblock totale Prothese im<br />
Oberkiefer:<br />
Abdrucknahme <strong>der</strong> Situation, Erstellung Heil- und<br />
Kostenplan, Laborzettel: vollständig ausfüllen,<br />
Angabe aller Termine auf dem Laborzettel eine<br />
halbe Stunde vor tatsächlichen Termin in <strong>der</strong> Praxis<br />
(damit ist einigermaßen gewährleistet, dass die<br />
Arbeit pünktlich vom Labor da ist, und das Zimmer<br />
entsprechend vorbereitet ist)<br />
Dauer Behandlung: 30 Minuten<br />
OK-Abdruck mit individuellem Löffel (ca. 2 Arbeitstage<br />
nach Situationsabdruck), Farbauswahl<br />
Dauer Behandlung: 20 Minuten<br />
Stützstiftregistrierung (ca. 2 Tage nach individuellem<br />
Löffel)<br />
Dauer Behandlung: 15 Minuten<br />
(Liegt genehmigter HKP in <strong>der</strong> Praxis vor?)<br />
Bissnahme (ca. 2 Tage nach Stützstiftregistrierung)<br />
Dauer Behandlung: 20 Minuten<br />
Wachsaufstellung (ca. 5 Arbeitstage nach Bissnahme)<br />
Dauer Behandlung: 15 Minuten<br />
Einglie<strong>der</strong>ung (ca. 2 Arbeitstage nach Wachsaufstellung)<br />
Dauer Behandlung: 15 Minuten<br />
Kontrolle nach Einglie<strong>der</strong>ung (ca. 1 Woche nach<br />
Einglie<strong>der</strong>ung)<br />
Dauer Behandlung: 15 Minuten<br />
Selbstverständlich sind Arbeitszeiten und Schritte nur<br />
beispielhaft und können in je<strong>der</strong> Praxis individualisiert<br />
werden.<br />
Beispiel für Terminplanung Parodontosebehandlung<br />
(nach Kassenrichtlinien mit Vorbehandlung!)<br />
Befundaufnahme, Feststellung PAR Behandlungsnotwendigkeit<br />
Behandlungsdauer: 30 Minuten<br />
1. Vorbehandlung (Zahnstein entfernen etc.)<br />
Behandlungsdauer: 30 Minuten<br />
2. Vorbehandlung (ca. eine Woche nach <strong>der</strong> 1. Vorbehandlung)<br />
Behandlungsdauer: 30 Minuten<br />
Kontrolltermin (2 – 3 Wochen nach <strong>der</strong> letzten Vorbehandlung)<br />
– ist Mitarbeit des Patienten gegeben?<br />
Behandlungsnotwendigkeit immer noch da?<br />
Behandlungsdauer: 15 Minuten<br />
Termin für Aufstellung PAR-Plan, Modelle, Röntgenaufnahme<br />
(kann 1 Tag nach letztem Termin<br />
sein) – Behandlungsdauer: 30 Minuten<br />
Behandlung 1. Quadrant (ca. drei Wochen später,<br />
Plan muss genehmigt sein – Ausnahme: Schmerzbeseitigung)<br />
Dauer Behandlung: 1 Stunde (beispielhaft)<br />
Nachbehandlung (ca. 3 Tage später)<br />
Dauer Behandlung: 10 Minuten<br />
Behandlung 2. Quadrant<br />
Dauer Behandlung: 1 Stunde (beispielhaft)<br />
Nachbehandlung 2. Quadrant (ca. 3 Tage später)<br />
Dauer Behandlung: 10 Minuten<br />
Behandlung 3. Quadrant<br />
Dauer Behandlung: 1 Stunde (beispielhaft)<br />
Nachbehandlung 3. Quadrant (ca. 3 Tage später)<br />
Dauer Behandlung: 10 Minuten<br />
Behandlung 4. Quadrant<br />
Dauer Behandlung: 1 Stunde (beispielhaft)<br />
Nachbehandlung 4. Quadrant (ca. 3 Tage später)<br />
Dauer Behandlung: 10 Minuten<br />
Nachkontrolle PAR-Behandlung komplett<br />
(ca. 1 Woche nach letzter Nachbehandlung)<br />
Abrechnung PAR-Plan<br />
Dauer Behandlung: 10 Minuten<br />
Vergabe Recalltermin in 3 Monaten<br />
Praxisbrief – Informationen für den erfolgreichen Zahnarzt, Oktober 2001<br />
Autorin <strong>der</strong> Beiträge: Heike Herrmann, Tiefenbronn<br />
Redaktion: Bettina da Silva • Tel. 0 74 33/9 52-3 53 • Fax 0 74 33/9 52-3 47 • E-Mail: Abrechnung@spitta.de<br />
Alle Informationen sorgfältig recherchiert, jedoch ohne Gewähr<br />
Abonnementverwaltung: Angelika Müller • Tel. 0 74 33/9 52-1 70 • Fax 0 74 33/9 52-1 11<br />
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