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Interview Männertraining - Sportschule FFB Puch GmbH

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Männergesundheit<br />

Psychologische Grundlagen<br />

Stand: 26.06.2008<br />

Probleme mit dem Kraftverlust<br />

haben Männer oft aufgrund<br />

gesellschaftlicher Erwartungen<br />

"Zu den Folgen von Kraftverlust für die Psyche gibt es<br />

wenig wissenschaftliche Erkenntnisse", sagt Dr.<br />

Claudia Voelcker-Rehage vom Jacobs-Center für<br />

lebenslanges Lernen an der Jacobs Universität in<br />

Bremen: "Eigentlich gibt es das sogenannte 'Paradox<br />

des subjektiven Wohlbefindens'. Das heißt: Das<br />

persönliche Wohlbefinden bleibt trotz zunehmenden<br />

Alters und trotz des körperlichen Abbaus relativ<br />

konstant, weil wir uns angemessene Vergleichsgrößen<br />

suchen. Ein 50-Jähriger misst sich eben in der Regel<br />

nicht mit einem 20-Jährigen. Wenn Menschen mit<br />

ihrem Kraftverlust dennoch Probleme haben, könnte<br />

das wohl auch mit gesellschaftlichen Erwartungen<br />

zusammenhängen."<br />

Tipp<br />

Mehr Bewegung wirkt positiv<br />

Wenn Kraft wieder aufgebaut wird, lassen sich durchaus positive Effekte für die Psyche<br />

nachweisen: "Studien zeigen, dass gezielte Leistungssteigerung und Krafttraining das<br />

Wohlbefinden steigern können. Das Lebensgefühl wird positiver, auch ältere Menschen<br />

fühlen sich wieder wohler, sowohl körperlich als auch mental. Einige Untersuchungen legen<br />

nahe, dass körperliche Betätigung und Training besonders auf depressive Menschen positiv<br />

wirken."<br />

Wechselwirkung<br />

Männer mit gesundheitlichen<br />

Einschränkungen leiden öfter<br />

unter Depressionen<br />

Umgekehrt gibt es auch Hinweise, dass Menschen, die<br />

massiv an Kraft verlieren, ein höheres Risiko haben,<br />

an Alzheimer-Demenz zu erkranken. Auch scheinen<br />

Menschen, die körperliche Einschränkungen haben,<br />

ein größeres Risiko aufzuweisen, unter Depressionen<br />

zu leiden.<br />

Die persönliche Komponente<br />

Für Lorenz Westner, Geschäftsführer der <strong>Sportschule</strong> Fürstenfeldbruck-<strong>Puch</strong> <strong>GmbH</strong>, ist der<br />

Gedanke, mit zunehmendem Alter seine körperliche Kraft zu verlieren, nicht schön: "Ich<br />

würde Lebensqualität verlieren und die Freiheit, das tun zu können, was ich will", sagt er.<br />

Westner trainiert regelmäßig im Kraftraum, fährt Ski und Rad und möchte keine seiner<br />

Aktivitäten missen: "Angst vor Einschränkungen habe ich nicht wirklich, weil ich täglich sehe,<br />

wie man damit umgehen kann. Aber die Vorstellung, bei jeder Bewegung Schmerzen in der<br />

Wirbelsäule oder in den Gelenken zu haben, ist schon unangenehm. Ebenso, wie der<br />

Gedanke, sich nicht mehr frei bewegen oder, aufgrund von Schmerzen, nachts nicht<br />

schlafen zu können."

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