Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett... - Reformierte Kirche ...

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Akzente 3 «INNEHALTEN» Von Kanzeln und allerlei Schüssen Der griechische Schriftsteller Petros Markaris, hierzulande vor allem bekannt geworden durch seine Kriminalromane mit dem in Athen ermittelnden schrulligen «Kommissar Kostas Charitos» im Mittelpunkt, hat an einer Tagung in Basel einen Vortrag gehalten. Das Tagungsthema hiess «Unerlöste Fälle, Religion und zeitgenössische Kriminalliteratur». Wo liegt der Stellenwert der Kriminalliteratur, wo doch Begriffe wie das Böse, Sühne, Gerechtigkeit und Strafe auch uns in den spirituellen Fragehorizonten, in der Theologie, aufs Intensivste beschäftigen? Der Grieche Markaris provoziert die Diskussion unter anderem mit der Aussage, dass er den Kriminalroman immer als «Zwillingsbruder der Religion» betrachtet habe. Dabei erstaunt es nicht, dass er auf Geschichten aus dem Ersten Testament Bezug nimmt. Für Markaris folgerichtig, verweist er als Erstes auf die Gesetzesübertretung bei einem der Paradiesbäume. Und gleich danach muss logischerweise der Meuchelmord Kains (hinterhältig-vorsätzlich) an seinem Bruder Abel erwähnt werden. «Unglücksfälle und Verbrechen», Geschichten aus dem Leben folgen danach in der Bibel noch und noch: David, Batseba und Urija (2. Samuel 11 –12); Nabot (1. Könige 21); der Raub auf der Strasse von Jerusalem nach Jericho hinunter (Lukas 10); der Schiffbruch auf dem Mittelmeer (Apostelgeschichte 27). Halten wir kurz inne: «Nichts finde ich entspannender, als eine kleine Ermittlung vor dem Einschlafen», so Sabine Müller Jahn im Leitartikel. Vielleicht könnte es auch eine rührende Liebesgeschichte oder ein spannendes Abenteuer sein. Wie schön, dass das Chaos, zu Beginn der biblischen Überlieferung geschildert, sich in eine Ordnung wandelt und wir auch mitsprechen können: «Ja, es war gut.» (wiwi) Stellen Sie sich einmal vor: Sie kommen in die Kirche Geissberg, weil Sie an einem Gottesdienst teilnehmen wollen. Ob es ein ganz gewöhnlicher Sonntagsgottesdienst, ein spezieller Feiertagsgottesdienst, eine Trauerfeier ist? Sie entscheiden. Alles nimmt dann seinen gewohnten Gang, der vertraute Ablauf einer solchen Feier, die mehr oder weniger vertraute Persönlichkeit, die die Feier leitet, die bekannten Gesichter der weiteren Verantwortlichen (Sigrist, Organist). Sie hören zu, denken mit, meditieren, gehen Ihren eigenen Gedanken nach, beten still für sich, studieren die Köpfe der Menschen, die vor Ihnen sitzen. Alles nimmt weiterhin seinen Lauf, und Sie sind hie und da schon in Gedanken beim Nachher. «Amen!» – Ein Knall – ein Schuss! Totenstille… Sie können sich ein solches Szenario nicht vorstellen? Oder etwa doch? Es gibt ja auch die Schüsse in Gerichtssälen und Theken in öffentlichen Dienststellen. Aber nein, in der Kirche doch nicht! Was für Motive sollten denn da vorliegen, um einen Menschen in der Kirche, während eines Gottesdienstes mit einem Schuss niederzustrecken? Oder hat sich etwa nur ein Schuss gelöst? Aber nein doch, eine Waffe im Gotteshaus! Nun, kommen Sie bitte langsam wieder zurück in Ihre Realität. In dieser Ausgabe des PROFIL’s beschäftigen wir uns mit dem Thema «Unglücksfälle und Verbrechen». Und genau so einen Unfall und ein Verbrechen in Kirchen beinhalten zwei Büchlein von sehr unterschiedlichen Schweizer Autoren. Sehr bekannt ist die humoristische Novelle «Der Schuss von der Kanzel» von Conrad Ferdinand Meyer (1825 –1898), die vom Werk Gottfried Kellers beeinflusst und zwischen Mai und August 1877 entstanden ist. Sie wurde erstmals im «Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1878» veröffentlicht. Weniger bekannt hingegen ist wohl die Erzählung «Der Schuss auf die Kanzel» des Aargauer Sprachgenies Hermann Burger aus dem Jahre 1988. Ist es bei C.F. Meyer ein versehentlich ausgelöster Schuss, so ist es bei Burger ein gezielter Pfarrermord. In Meyers Novelle spielt der waffenverrückte und jagdlustige Pfarrer mit der unter dem Talar mitgetragenen Pistole, während in Burgers Erzählung der Hilfstotengräber und Reservesigrist Ambros Umberer «den verhassten Pfaffen Nathanael Schmuhel wie einen Aasgeier von der Kanzel» abknallt. Beiden Autoren gelingt es jedenfalls – auf ihre sehr eigene Weise – zu zeigen, wie sowohl das Böse als auch das Schalkhafte in jedem menschlichen Leben stecken können. (wiwi) Fischer-Verlag Bestattungen, Taufen, Kollekten Bestattungen Würgler-Müller Gertrud, geb. 1919 Schneeberger-Buser Helene, geb. 1915 Mugioiu Ioan, geb. 1943 Badertscher Rudolf, geb. 1928 Fries Ernst, geb. 1925 Mäder-Hebeisen Dora, geb. 1938 Habermacher-Rastorfer Hedwig, geb. 1921 Gasser Erika, geb. 1927 Taufen Sven Fabian, Sohn der Birgit und des Daniel Schneeberger-Köhler Jan Cedric, Sohn der Birgit und des Daniel Schneeberger-Köhler Gabriela Ruth, Tochter der Christiane und des Hartmuth Gieldanowski (-Mebea) Raphael Elias, Sohn der Nadia und des Marc Peter Hauswirth (-Farinelli) Jeremy, Sohn der Brigitte Hofer und des Florian Reinhard Finn Dominic, Sohn der Anja und des Eric Stöckli-Reist Clara Clementine Rosalie, Tochter der Sabine und des Eckart Teubner (-Sonderegger) Kollekteneingänge 1. Dezember 2009 bis 1. Januar 2010 6. Dezember, Fr. 396.– für «Friends of Tansania» 13. Dezember, Fr. 750.– für den «Gotthelfverein» 20. Dezember, Fr. 376.50 für das «HEKS» 24./25. Dezember, Fr. 1810.60 für «Friede durch Begegnung» 27. Dezember, Fr. 203.70 für «Lambarene» 31. Dezember und 1. Januar, Fr. 379.60 für die «Marfanstiftung»
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Seite 5 und 6: Thema: «Unerlöste Fälle und Verb
Seite 7 und 8: Aus unserer Kirchgemeinde 7 Konf.er

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