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Mitteilungen der St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft Neuss 1899 e.V.

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2250<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Mitteilungen</strong> <strong>der</strong> <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />

3. Gemeinsames<br />

Fackelrichtfest<br />

Karl-Arnold-<strong>St</strong>raSSe<br />

Majorsehrenabend<br />

Gare du <strong>Neuss</strong><br />

Königsehrenabend<br />

<strong>St</strong>adthalle <strong>Neuss</strong>


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2 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Vorwort / Impressum<br />

Lieber <strong>Hubertus</strong>schütze,<br />

verehrte Leser,<br />

auch wenn das Schützenfest nun schon<br />

einige Wochen hinter uns liegt, habe ich<br />

es in bester Erinnerung. Die <strong>St</strong>immung<br />

konnte nicht besser sein. Alle <strong>Neuss</strong>er<br />

haben gemeinsam mit den vielen Besuchern<br />

ein wun<strong>der</strong>schönes Fest gefeiert.<br />

Es sind Tage wie diese, an die man<br />

gerne zurückdenkt.<br />

Ich habe lei<strong>der</strong> am Kirmesdienstag nicht<br />

allen Schützenbrü<strong>der</strong>n danken können.<br />

Die möchte ich an dieser <strong>St</strong>elle gerne<br />

nachholen. Ich danke Euch für euer korrektes<br />

und diszipliniertes Auftreten und<br />

Eurem Beitrag für ein tolles Schützenfest<br />

2012.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />

V.i.S.d.P.: Volker Albrecht<br />

Major und Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Virchowstraße 20a, 41464 <strong>Neuss</strong><br />

Telefon 02131/2749 50<br />

Redaktionsteam:<br />

Hans-Walter Kalmünzer<br />

Reinhard Eck<br />

Andreas Gertges<br />

Dr. Uwe Kirschbaum<br />

Norbert Meyer<br />

Frank Schulze<br />

Robert Waldmann<br />

Axel Zens<br />

Heinz Kordes (Lektorat)<br />

Anzeigen:<br />

Michael Matusche, Geschäftsführer<br />

Telefon 02137/76801<br />

MMatusche@aol.com<br />

Am Schützenfestdienstag ging für Rainer<br />

II., Rainer Halm und seiner Königin<br />

Petra ein glanzvolles und mit vielen<br />

Höhepunkten gespicktes Königsjahr zu<br />

Ende. Als Nachfolger wurde Jörg Antony<br />

aus dem Schützenlustzug „Flaschenzug“<br />

vom Präsidenten zu Jörg<br />

dem I. proklamiert. Gemeinsam mit seiner<br />

Königin Dorothee wird er nun für ein<br />

Jahr die <strong>Neuss</strong>er Schützen regieren.<br />

Im Namen aller <strong>Hubertus</strong>schützen gratuliere<br />

ich dem neuen Königspaar von<br />

ganzem Herzen und wünsche Ihnen<br />

ein unvergessliches Jahr als höchste<br />

Repräsentanten unseres geliebten Heimatfestes.<br />

Ich gratuliere aber nicht min<strong>der</strong> herzlich<br />

den weiteren Königen und Siegern, die<br />

auf <strong>der</strong> Festwiese ermittelt wurden. Ich<br />

wünsche dem hohen Reitersieger Gabriel<br />

Mantzouridis und seiner Siegerin<br />

Christine, dem Artilleriesieger Helmut<br />

Eßer und seiner Siegerin Carmen, sowie<br />

dem Edelknabenkönig Jonas Höhner<br />

und seinen Eltern viele bleibende Erinnerungen<br />

und ein wun<strong>der</strong>schönes Königsund<br />

Siegerjahr 2012/2013.<br />

<strong>St</strong>ehen die an Schützenfest ermittelten<br />

Könige und Sieger am Beginn ihres<br />

Regierungsjahres, neigt sich die Amtszeit<br />

unseres <strong>Hubertus</strong>königspaares<br />

Markus und Ines Lehmann in wenigen<br />

Wochen dem Ende entgegen. Beim<br />

Patronatstag, am 4. November 2012,<br />

gilt es den Nachfolger und <strong>Hubertus</strong>könig<br />

für das nächste Schützenjahr zu<br />

ermitteln.<br />

Nach vielen Jahren im Swissôtel werden<br />

wir <strong>Hubertus</strong>schützen diesen Tag zu<br />

Ehren unseres Schutzpatrons erstmals<br />

in <strong>der</strong> <strong>Neuss</strong>er <strong>St</strong>adthalle begehen. Ich<br />

bin fest davon überzeugt, dass wir uns<br />

in den neuen Räumlichkeiten wohl fühlen<br />

und einen feierlichen und harmonischen<br />

Tag erleben werden. Ich freue<br />

mich schon heute darauf, zweimal<br />

durch das Obertor zu marschieren und<br />

den Tag mit dem Zapfenstreich auf<br />

dem Münsterplatz und anschließend im<br />

Vogthaus ausklingen zu lassen.<br />

Nach <strong>der</strong> sehr gelungenen Premiere<br />

im vergangenen Jahr werden wir den<br />

neuen <strong>Hubertus</strong>könig am 24. November<br />

wie<strong>der</strong> im Theater <strong>der</strong> Träume proklamieren.<br />

Ich kann schon jetzt versprechen,<br />

dass wir auch in diesem Jahr mit<br />

einigen Neuerungen und Höhepunkten<br />

wie<strong>der</strong> einen tollen <strong>Hubertus</strong>ball feiern<br />

werden. Im Saal wird wie<strong>der</strong> die Band<br />

Night-Shift den Rhythmus vorgeben<br />

und in <strong>der</strong> Disco erstmals DJ Nathan<br />

Dash mit seinem Super Three Team für<br />

<strong>St</strong>immung sorgen.<br />

Horrido<br />

Euer<br />

Volker Albrecht<br />

Vertrieb:<br />

Horst Schwarzfeller<br />

Hubert Weissweiler<br />

Erbo Zeller<br />

Gestaltung & Druck:<br />

Bernd Miszczak, Mediengestalter<br />

Decker Druck, <strong>Neuss</strong><br />

Fotos:<br />

Redaktions-Team,<br />

Bildmaterial aus den Zügen,<br />

Foto-Atelier Bathe, <strong>Neuss</strong>.<br />

Titelbild:<br />

Schützenkönig <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt <strong>Neuss</strong><br />

2012/2013: Jörg I. – Jörg Antony<br />

Die Geschäftsstelle <strong>der</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong>:<br />

Lehmann, Nie<strong>der</strong>straße 5-7,<br />

41460 <strong>Neuss</strong>, ist an jedem<br />

1. Montag im Monat von 19 – 20 Uhr<br />

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Bankleitzahl 300 400 00<br />

Die <strong>Hubertus</strong>zeitung ist das offizielle<br />

Mitteilungsblatt <strong>der</strong> <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-<br />

Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V..<br />

Sie wird allen Mitglie<strong>der</strong>n im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Mitgliedschaft ohne beson<strong>der</strong>e<br />

Bezugsgebühr geliefert.<br />

Internetadresse:<br />

www.st-hubertus.de<br />

Beiträge an die Redaktion:<br />

redaktion@st-hubertus.de<br />

Redaktionsschluß:<br />

Für Ausgabe 4, 24.11.2012<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

3


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4 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

ZUGSIEGERSCHIESSEN DER „STEINADLER“<br />

Schon wie<strong>der</strong> ein Jahr vorbei. Die „<strong>St</strong>einadler“ benötigten einen neuen Zugsieger. Am 30. Juni 2012 trafen wir uns<br />

um 15 Uhr in <strong>der</strong> Gaststätte „Pullen“, um diese Angelegenheit zu klären.<br />

Das erste Pfand erkämpfte sich Heinz<br />

Piel. Mit dem 31. Schuss wurde er Kopfritter.<br />

Der linke Flügel war <strong>der</strong> stabilste <strong>der</strong><br />

Pfän<strong>der</strong> und fiel erst nach dem 91. Schuss<br />

und Bernd Dick war stolzer Besitzer des<br />

Ritterordens. Der rechte Flügel war auch<br />

sehr zäh, aber unser „Alter Herr“ Günter<br />

Arnold holte sich mit dem 71. Schuss die<br />

Würde des Ritters. Der Schweif war das<br />

schwächste Pfand. 27 Treffer und unser<br />

„Jüngster“ Dennis Bonnemeier wurde<br />

Schweifritter.<br />

Da jetzt nur noch <strong>der</strong> Rumpf einsam an <strong>der</strong><br />

<strong>St</strong>ange hing, warteten wir gespannt auf die<br />

Meldungen <strong>der</strong> Zugsiegerbewerber. Drei<br />

Bewerber meldeten sich, Freddy, Dennis<br />

Bonnemeier und Juppa Bertschat.<br />

Nach einem spannenden Kampf, wir konnten<br />

alles auf dem TV-Gerät/Kamera verfolgen,<br />

wurde die untere Hälfte durch Freddy<br />

abgeschossen. Nach Besichtigung <strong>der</strong><br />

Restruine durch unsere zwei Schießmeister<br />

Hubert Reinartz und Thorsten Schäfer<br />

wurde <strong>der</strong> arme „Halbvogel“ etwas modifiziert<br />

und es ging weiter. Endlich, 138 Treffer<br />

vertrug das Vieh, es war geschafft, Juppa<br />

Bertschat wurde Zugsieger 2012/2013 <strong>der</strong><br />

„<strong>St</strong>einadler“.<br />

Ab 19 Uhr erschien dann die holde Weiblichkeit<br />

und somit ging es zur <strong>St</strong>ärkung mit<br />

Speis und Trank in die mit <strong>Hubertus</strong>fahne<br />

geschmückte Wirtsstube. Nach einem<br />

opulenten Essen wurden dann die Ehrungen<br />

des Zugsiegers und seiner Ritter vorgenommen.<br />

Zum guten Schluss wurde, wie jedes Jahr,<br />

die Ehrung des besten Schützen <strong>der</strong> Saison<br />

2011/2012 durch unseren Schießmeister,<br />

Hubert Reinartz, vorgenommen.<br />

Dieses Schießen fand am Vatertag, dem<br />

17. Mai 2012, bei unserem Mitglied Konny<br />

Krey statt. Bei wun<strong>der</strong>barem Wetter, lecker<br />

Essen und lecker Bierchen muss unser<br />

langjähriger Leutnant, Franz Reinartz, die<br />

ruhigste Hand gehabt haben und wurde<br />

zum 1. Mal „Bester Schütze“ einer Saison<br />

<strong>der</strong> „<strong>St</strong>einadler“.<br />

In den frühen Morgenstunden des Sonntags<br />

ging dieser ereignisreiche Tag mit <strong>der</strong><br />

Vorfreude auf das kommende Schützenfest<br />

zu Ende.<br />

Bernd Dick<br />

Termine 2013:<br />

Regimentsschießen<br />

Samstag, 16. März 2013 – 14.00 Uhr<br />

(geson<strong>der</strong>te Einladung für die Regimentsmannschaft)<br />

<strong>Hubertus</strong>-Frühjahrs-Schießen<br />

Samstag, 20. April 2013 – 14.00 Uhr<br />

<strong>Hubertus</strong>-Herbst-Schießen<br />

Samstag, 19. Oktober 2013 – 14.00 Uhr<br />

Patronatstag<br />

Sonntag, 3. November 2013<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

5


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6 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

50 Jahre „<strong>Hubertus</strong>Jäger” – Peter-Heinz Schulenberg<br />

Als Peter-Heinz Schulenberg am 26. Juni 1939 das Licht <strong>der</strong> Welt erblickte, konnte er nicht ahnen, dass er viele Jahre<br />

später eine entscheidende Rolle im <strong>Hubertus</strong>zug „<strong>Hubertus</strong>jäger“ spielen wird. Mit dreiundzwanzig Jahren trat er<br />

dem noch jungen Zug bei. Er wollte wie alle an<strong>der</strong>en jungen Männer einfach nur das schützenfestliche Beisammensein<br />

im Kreise eines Zuges kennenlernen. Jedoch braucht man zum Feiern Geld.<br />

Damals so wie heute ist dies das A und<br />

O einer jeden Planung, denn ohne Moos<br />

ist nichts los. Da Peter-Heinz hierfür ein<br />

Händchen hatte, kam es, dass er 1963<br />

den Posten des Kassierers im Zug übernahm.<br />

Für seine Verdienste wurde er<br />

1964 zum Unteroffizier des Zuges beför<strong>der</strong>t.<br />

Aber seine Karriere sollte noch weiter<br />

gehen. Durch seine wirklich glückliche<br />

Hand ging es mit den finanziellen Geschicken<br />

des Zuges nie mehr bergab. Er<br />

verstand es immer die Zahlen im schwarzen<br />

Bereich zu halten. Aber nicht nur innerhalb<br />

des Zuges, auch als Kassierer <strong>der</strong><br />

<strong>Hubertus</strong>gesellschaft machte er sich einen<br />

Namen. Ganze zehn Jahre lang führte er<br />

die Kassenbücher – und dies zum Wohle<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong>. Neben seiner hauptberuflichen<br />

Tätigkeit als Versicherungskaufmann<br />

konnte er die finanziellen Geschicke<br />

des Zuges und <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> steuern.<br />

Am 12. November 1971 wurde Peter-<br />

Heinz zum Leutnant <strong>der</strong> „<strong>Hubertus</strong>jäger”<br />

gewählt. Wer weiß, wie lange er diesen<br />

Posten noch bekleidet hätte, aber das<br />

Jahr 1979 än<strong>der</strong>te dies schlagartig. Vor<br />

den Tagen <strong>der</strong> Wonne verstarb recht plötzlich<br />

<strong>der</strong> damalige Oberleutnant des Zuges,<br />

Günter Schütz. Innerhalb <strong>der</strong> Reihen entschied<br />

man sich dafür, dass die bisherigen<br />

Chargierten jeweils einen Posten aufrücken<br />

sollten. So kam es, dass Peter-Heinz<br />

am 14. Juni 1979 zum Oberleutnant <strong>der</strong><br />

<strong>Hubertus</strong>jäger aufstieg. Diesen Posten<br />

behielt er bis zum 8. Januar 1988 inne.<br />

Zugunsten seiner damaligen Ehefrau Lilo,<br />

welche ihn in all den Jahren stets unterstützt<br />

hatte, trat er vom Führungsposten<br />

zurück und übergab die Zugführung in<br />

jüngere Hände. Jedoch blieb er dem Vorstand<br />

<strong>der</strong> „<strong>Hubertus</strong>jäger” immer noch als<br />

Kassierer erhalten. Diesen Posten gab er<br />

nach über vierzig Jahren im Januar 2005<br />

ab. Wir „<strong>Hubertus</strong>jäger” erinnern uns nur<br />

zu gerne an all die Jahre zurück, in denen<br />

wir bei ihm zu Hause in seiner „Rocky-<br />

Docky-Bar“ die monatlichen Versammlungen<br />

abhielten. Preiswerter konnten wir all<br />

die Jahre nicht die jeweiligen Events des<br />

Zuges besprechen und planen. An den<br />

Tagen <strong>der</strong> Wonne gab es immer einen<br />

Vormittag, an dem das Frühstück bei ihm<br />

im Garten auf <strong>der</strong> Bergheimer <strong>St</strong>raße 101<br />

abgehalten wurde. Gemeinsam mit dem<br />

Spielmannszug Kirchhoven haben wir dort<br />

viele Becher geleert.<br />

Bei <strong>der</strong> Planung so mancher Feierlichkeiten<br />

hat er dem Zug mit seinem Wissen<br />

und seinem Geschick geholfen. Ob es die<br />

Schifffahrt zum dreißigjährigen Jubiläum<br />

war o<strong>der</strong> aber so manche Vatertagstour,<br />

welche meist bei ihm den Anfang gefunden<br />

hat, stets war er mitten im Geschehen.<br />

Am 13. Januar 2007 ist Peter-Heinz Schulenberg<br />

bei den <strong>Hubertus</strong>jägern in das<br />

Lager <strong>der</strong> Passiven übergetreten. Er<br />

nimmt aber weiterhin an den Aktivitäten<br />

des Zuges teil, lediglich die Verantwortung<br />

hat sich verlagert und ruht nun auf jüngeren<br />

Schultern.<br />

In diesem Jahr jährt sich nun sein schützenfestliches<br />

Wirken zum fünfzigsten<br />

Male. Die „<strong>Hubertus</strong>jäger” wünschen ihm<br />

ganz viel Gesundheit, damit noch viele<br />

schöne Jahre folgen mögen.<br />

Bernhard <strong>St</strong>obb<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

7


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8 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Zog-Zog-Versammlung<br />

Die Sensation blieb aus, wir <strong>Neuss</strong>er Schützen feiern auch 2012 unser traditionelles Heimatfest. Die aktuelle Satzungsdiskussion<br />

hat die Bürger und Bürgersöhne noch stärker motiviert. Unsere <strong>Hubertus</strong>majestät Markus Lehmann und<br />

sein Vorgänger Friedhelm Korsten verfügen über ein ausgezeichnetes Zeitgefühl. Wenige Sekunden vor dem Einzug<br />

des Komitees, <strong>der</strong> Majore, Adjutanten und Ehrengäste erreichen sie ihre Plätze in <strong>der</strong> <strong>St</strong>adthalle und können den<br />

Aufmarsch in ganzen Zügen genießen.<br />

Pünktlich um 19.15 Uhr eröffnet Präsident<br />

Thomas Nickel die Versammlung. Zur Einstimmung<br />

ertönt die 1. <strong>St</strong>rophe des Heimatliedes<br />

„An den Rheines grünen <strong>St</strong>rande”.<br />

Nach <strong>der</strong> Begrüßung kommt <strong>der</strong> Präsident<br />

sofort zum Kernpunkt seiner Rede,<br />

<strong>der</strong> Satzungsdiskussion. Demnach muss<br />

eine Satzung an die heutige Zeit angepasst<br />

werden. Auch müssten Schützen die Satzung<br />

nicht unter dem Arm, son<strong>der</strong>n im Herzen<br />

tragen. Hellsichtig stellt er bereits vor<br />

<strong>der</strong> Abstimmung um 19.31 Uhr fest, dass<br />

Schützenfest gefeiert wird.<br />

Nach dieser Eingebung eilt Komiteemitglied<br />

Robert Rath zum Mikrophon, um in<br />

seiner Rede die anwesenden Schützen<br />

von <strong>der</strong> Notwendigkeit des Schützenfes-<br />

tes zu überzeugen. Dies gelingt ihm spielerisch!<br />

Vorher wendet er sich noch an die<br />

Ratsmitglie<strong>der</strong>, vor allem an die Mitglie<strong>der</strong><br />

des Hauptausschusses, beson<strong>der</strong>s an die<br />

Nichtanwesenden: „Hier ist es wie in <strong>der</strong><br />

Kirche, wo häufig Dinge zu Recht verurteilt<br />

werden, sich die Anwesenden die Kritik<br />

anhören müssen, die Abwesenden aber<br />

gemeint sind.” Dann folgt <strong>der</strong> berühmteste<br />

Halbsatz des <strong>Neuss</strong>er Schützenfestes:<br />

„Wollt Ihr auch in…!”. Weiter kommt er<br />

nicht, denn alle Hände und Arme fliegen in<br />

die Höhe und die Luft ist erfüllt mit „Zog-<br />

Zog und Kermes-Kermes-Rufen!“<br />

Auf Robert Rath folgt Bürgermeister Herbert<br />

Napp als Redner, <strong>der</strong> die Frage klären<br />

will, was einen <strong>Neuss</strong>er ausmache. In<br />

einer humorvollen Rede stellt er Folgendes<br />

fest: Der <strong>Neuss</strong>er definiere sich mit großem<br />

Selbstbewusstsein sowohl aus sich selbst,<br />

als auch durch sich selbst. Dabei stelle das<br />

Schützenfest eine machtvolle Demonstration<br />

bürgerlicher Freiheit dar.<br />

Norbert Meyer<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

9


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

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10 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

Eins vor Oberstehrenabend<br />

Was aus einer Bierlaune heraus vor Jahren begann, hat mittlerweile Tradition<br />

und ist ein fester Bestandteil im Leben <strong>der</strong> Bewohner auf <strong>der</strong> Zeppelinstraße<br />

geworden.<br />

Irgendwann vor einigen Jahren kam die<br />

Idee auf, die <strong>St</strong>raße zum Schützenfest zu<br />

dekorieren. Dies fand bei vielen Bewohnern<br />

<strong>der</strong> <strong>St</strong>raße so großen Anklang, dass<br />

nun jährlich vor dem Schützenfest, in <strong>der</strong><br />

Regel immer am Freitag vor Oberstehrenabend,<br />

viele „Zeppelianer“ zusammenkommen<br />

und gemeinsam die <strong>St</strong>raße<br />

mit rot-weißen und grün-weißen Fähnchen<br />

schmücken. Dazu kommen vielerlei<br />

Korps- und Schützenfahnen, die das<br />

schmucke Gesamtbild abrunden. Gefeiert<br />

wird zu diesem Anlass natürlich wie es<br />

sich in <strong>Neuss</strong> gehört.<br />

Auf einem Garagenvorplatz wird ein Zelt<br />

aufgebaut und überwiegend die Damen<br />

<strong>der</strong> <strong>St</strong>raße versorgen das „Dekorationsvolk“<br />

mit allerlei Köstlichkeiten. Ein leckeres<br />

frisch gezapftes Bierchen gehört<br />

genauso dazu wie <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

„Kurze“. Diese Tradition auf <strong>der</strong> Zeppelinstrasse<br />

ist auch für einige <strong>Hubertus</strong>schützen<br />

ein erster Einstand auf die kommenden<br />

Schützentage. So sind u.a. die Züge<br />

Spätzün<strong>der</strong>, Zwölfen<strong>der</strong> und Diana auf <strong>der</strong><br />

Zeppelinstraße vertreten.<br />

Hoher Besuch war zuletzt mit dem damaligen<br />

Schützenkönig Mario Mayen auf <strong>der</strong><br />

Zeppelinstraße. Ein Höhepunkt für Jung<br />

und Alt, Groß und Klein.<br />

Allerdings bleibt auch festzuhalten, dass<br />

ohne die vielen Helfer und eine Vielzahl<br />

an Leitern, dieser Aufwand nicht umzusetzen<br />

ist. Bereits am frühen Nachmittag wird<br />

dann akribisch die Reihenfolge <strong>der</strong> Wimpelketten<br />

nachgesehen und an die dafür<br />

in je<strong>der</strong> Häuserwand eingelassene Befestigungsöse<br />

befestigt. Dies in gleicher Reihenfolge,<br />

grün-weiß, rot-weiß. Bewohner<br />

die zu dieser Zeit nicht vor Ort sind, stellen<br />

ihre Korps- und <strong>St</strong>adtfahne vor die Tür. Die<br />

fleißigen Helfer hängen diese dann auf.<br />

So füllt sich nach und nach die <strong>St</strong>raßenansicht<br />

und ergibt das mittlerweile bekannte<br />

Gesamtbild.<br />

Ein Wunsch vieler „Zeppelianer“ blieb bislang<br />

noch unerfüllt: Ein Schützenkönig<br />

von <strong>der</strong> Zeppelinstraße und das Regiment<br />

marschiert vorbei.<br />

Axel Zens<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

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12 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

Oberstehrenabend 2012<br />

Dr. Heiner Sandmann mit überzeugen<strong>der</strong> Mehrheit erneut zum Oberst gewählt. Der glanzvolle Oberstehrenabend<br />

startete am 04. August 2012 in <strong>der</strong> <strong>St</strong>adthalle, die mit stimmungsgeladenen Gästen und Schützen voll besetzt war.<br />

Eröffnet wurde <strong>der</strong> Oberstehrenabend<br />

durch die Begrüßungsrede vom Präsidenten<br />

des <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützen-Vereins,<br />

Thomas Nickel. Er kommentierte<br />

unter an<strong>der</strong>em den Rekord von 100 Großfackeln,<br />

die zum Schützenfest 2012 am<br />

Fackelzug teilnehmen werden und dankte<br />

allen Fackelbauern für ihre geleistete<br />

Arbeit. Im gleichen Atemzug würdigte er<br />

das Engagement von Schützenkönig Rainer<br />

II. Halm, <strong>der</strong> viele Züge davon überzeugen<br />

konnte, in diesem Jahr eine Fackel<br />

zu bauen. König Rainer II. war übrigens<br />

nicht anwesend, da er an eine alte Tradition<br />

anknüpfte, dass dieser Abend dem<br />

Oberst alleine gehören sollte.<br />

Ein weiterer Rekord wurde vom Schriftführer<br />

des <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützen-Vereins,<br />

Holger Schöpkens, vermeldet, <strong>der</strong> verkündete,<br />

dass in diesem Jahr die Rekordmarke<br />

von 7.000 Schützen erreicht und überschritten<br />

wird.<br />

Wie nicht an<strong>der</strong>s zu erwarten, wurde Dr.<br />

Heiner Sandmann erneut mit überwältigen<strong>der</strong><br />

Mehrheit zum Oberst gewählt und wird<br />

zum diesjährigen Schützenfest das Rekordregiment<br />

von 7.259 Marschierern anführen.<br />

An seiner Seite, und auch das war an<br />

diesem Abend keine Überraschung, wird<br />

ihn wie<strong>der</strong> sein Adjutant Volker Schmidtke<br />

begleiten. Seine Rede hielt Dr. Heiner Sand-<br />

mann wie gewohnt auf humorvolle Weise,<br />

in dessen Verlauf auch die Politik nicht zu<br />

kurz kam, und er auch darauf hinwies,<br />

dass Fans eines bestimmten Fussballvereins<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Rheinseite lernen müssten,<br />

wie lange ein Fußballspiel doch dauert.<br />

Auch verschiedene Ehrungen wurden an<br />

diesem Abend von Oberst Dr. Heiner Sandmann<br />

ausgesprochen. Unter an<strong>der</strong>em<br />

wurden die Jubiläumszüge unserer <strong>Gesellschaft</strong><br />

geehrt. Der Zug „Jägermeister“ für<br />

sein 40-jähriges Bestehen und <strong>der</strong> Zug<br />

„Ahl Pänz“ für das 25-jährige Jubiläum.<br />

Von all diesen Aktivitäten, die in <strong>der</strong> <strong>St</strong>adthalle<br />

stattfanden, hatten viele Schützen<br />

keinen Anteil, da sie ihr Domizil schon in<br />

den frühen Nachmittagsstunden traditionell<br />

im Rosengarten bezogen und dort diesen<br />

Ehrentag feierten. Bedingt durch das<br />

sehr schöne Wetter und wahrscheinlich<br />

auch die Vorfreude auf das bevorstehende<br />

Schützenfest war die <strong>St</strong>immung unter den<br />

Schützen dort entsprechend gut.<br />

Beim abendlichen Ehrengeleit waren alle<br />

Schützen allerdings wie<strong>der</strong> vereint und<br />

beim Vorbeimarsch auf dem Markt wurde<br />

Oberst Dr. Heiner Sandmann die würdige<br />

Referenz erwiesen. Anschließend wurde in<br />

den <strong>Neuss</strong>er <strong>St</strong>raßen und Gaststätten <strong>der</strong><br />

erste schützenfestliche Höhepunkt gefeiert.<br />

Und es sollte ein sehr, sehr langer<br />

Abend werden.<br />

Reinhard Eck<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

13


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

14 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Oberstehrenabend<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

15


Königsehrenabend 2012<br />

Der Königsehrenabend in <strong>der</strong> <strong>Neuss</strong>er <strong>St</strong>adthalle ist nicht nur <strong>der</strong> Abend zu Ehren „Seiner Majestät“ son<strong>der</strong>n<br />

auch die finale Einstimmung auf das <strong>Neuss</strong>er-Bürger-Schützenfest. Und so konnte das Komitee unter Führung von<br />

Präsident Thomas Nickel und den Klängen des Musikvereins Holzheim in eine vollbesetzte <strong>St</strong>adthalle einziehen.<br />

In seinem Grußwort blickte Thomas Nickel<br />

auf den vorhergegangenen Oberstehrenabend<br />

zurück und vermeldete den Vollzug<br />

fast aller notwendigen Vorbereitungen<br />

für das in Kürze stattfindende Heimatfest.<br />

Er ging auch auf die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Regimentsstärke und <strong>der</strong> Begeisterung<br />

<strong>der</strong> Jugend ein, verbunden mit dem Versprechen,<br />

dass niemand ausgeschlossen<br />

werde, auch wenn dies möglicherweise<br />

Verän<strong>der</strong>ungen notwendig machen würde.<br />

Unter großem Applaus seiner Schützen<br />

zog dann S.M. Rainer II. in den festlich<br />

geschmückten Saal ein. <strong>St</strong>ehende Ovationen<br />

zeugten von <strong>der</strong> Beliebtheit des<br />

Regenten, die auch noch einmal in <strong>der</strong><br />

Laudatio von Komiteemitglied Dr. Heiner<br />

Kaumanns unterstrichen wurde.<br />

Und dann wurde es still in <strong>der</strong> <strong>St</strong>adthalle.<br />

Seine Majestät hatte das Wort und begann<br />

zunächst in freier Rede. Als er einleitend<br />

gestand, dass ihm „datFöttchejeht“, war<br />

<strong>der</strong> Bann bereits gebrochen. Zunächst<br />

kam Rainer II. auf sein Königsgeschenk zu<br />

sprechen. Kaum jemand in <strong>der</strong> <strong>St</strong>adthalle<br />

war wohl gespannter als Präsident Thomas<br />

Nickel, denn bis zu diesem Augenblick<br />

hüllte Majestät sich auf jegliches<br />

Nachfragen in Schweigen. Unter dem<br />

Motto „Schützen haben etwas für <strong>Neuss</strong><br />

gemacht“ wurden zwei Wachhäuschen<br />

von den mitwirkenden Erbauern (dem<br />

Schreiner Peter Mux, den Malern Heinz-<br />

Georg und Udo Spelter, dem Schlosser<br />

Helmut Kauschka dem Dachdecker<br />

Michael Töller) auf die Bühne gebracht.<br />

Diese Wachhäuschen werden künftig die<br />

königlichen Residenzen schmücken und<br />

den wachhabenden Sappeuren als Unterstand<br />

dienen. Die erste Begutachtung und<br />

Begehung nahm Thomas Nickel persönlich<br />

vor. Als er dann noch entdeckte, dass<br />

die Erbauer sogar an eine Ablage für ein<br />

erfrischendes Getränk gedacht hatten,<br />

nahm er dieses Geschenk sehr gerne an.<br />

In seiner humorigen Art blickte S.M. Rainer<br />

II. dann auf die Anfänge seiner Amts-<br />

16 <strong>Hubertus</strong> Ausgabe 3 | Oktober 2012


zeit zurück. Die Frage, ob es eine Unterstützung<br />

für das Königsjahr gäbe, richtete<br />

S.M. gleichermaßen an das Komitee und<br />

an die <strong>Neuss</strong>er <strong>St</strong>adtverwaltung. Das<br />

Komitee antwortete alsbald mit einem klaren<br />

„Nein“ – die <strong>St</strong>adtverwaltung wie<strong>der</strong>um<br />

hüllte sich in Schweigen. Also begab sich<br />

Majestät selbst in die Tiefen des <strong>Neuss</strong>er<br />

<strong>St</strong>adtarchivs ...und wurde fündig! In alten<br />

Schriften fand er den Beschluss, dass dem<br />

König für seine Regentschaft ein Grundstück<br />

zustünde. Dieses Grundstück möge<br />

S.M. bewirtschaften und von dem Ertrag<br />

sein Königsjahr bestreiten. Es blieb noch<br />

die Frage, ob es dieses Grundstück noch<br />

gäbe und auch hier gaben die alten Schriften<br />

bereitwillig die Auskunft, dass es sich<br />

um das Grundstück „Am Königsmorgen“<br />

handelt. Die weitere königliche Recherche<br />

ergab, dass „Am Königsmorgen“ eben<br />

jenes Grundstück ist, auf dem in heutiger<br />

Zeit <strong>der</strong> Kirmesplatz aufgebaut wird. Was<br />

hätte Rainer II. dort alles anbauen o<strong>der</strong><br />

weiden lassen können?<br />

Ein fragen<strong>der</strong> Blick auf den ebenfalls im<br />

Saal weilenden Bürgermeister Herbert<br />

Napp ließ bereits erahnen, dass es auch<br />

dort nichts zu holen gäbe und so „verdonnerte“<br />

Rainer II. als höchster Repräsentant<br />

unserer Heimatstadt den Chef <strong>der</strong> <strong>St</strong>adtverwaltung<br />

zu einem einstündigen <strong>St</strong>rafdienst<br />

als Bierzapfer auf dem Fackelrichtfest<br />

des <strong>Neuss</strong>er Grenadierkorps.<br />

Selbstredend nahm Herbert Napp diese<br />

<strong>St</strong>rafe gerne an – gelobte allerdings keine<br />

Besserung für künftige Schützenkönige.<br />

War es bis zu diesem Zeitpunkt eine ausgesprochen<br />

fröhliche und humorvolle<br />

Königsrede, so schlug Rainer Halm dann<br />

auch sentimentalere Töne an. Er bedankte<br />

sich bei seiner Frau Petra, die ihn durch<br />

dieses wun<strong>der</strong>schöne Königsjahr begleitete<br />

und Vieles erst ermöglichte.<br />

Und er dankte emotional<br />

ergreifend seinem<br />

vor zwei Jahren verstorbenen<br />

Vater, <strong>der</strong> ihm den<br />

Weg zu den Schützen aufgezeigt<br />

hat. „Feier mit allen<br />

<strong>Neuss</strong>ern da oben ein Schützenfest,<br />

Vater, ich vermisse<br />

Dich!“<br />

Die anwesenden Schützen verstanden<br />

die Wichtigkeit und Aufrichtigkeit<br />

dieser Worte.<br />

Es folgte <strong>der</strong> dritte Höhepunkt <strong>der</strong><br />

königlichen Rede, die Vorstellung des<br />

Königsordens. Dieses Mal waren es die<br />

Schützen Christopher Sassenrath und<br />

Bernhard Gröhe, die etwas für <strong>Neuss</strong><br />

gemacht haben. Unter ihrer Leitung entstand<br />

ein Kurzfilm, <strong>der</strong> beeindruckend den<br />

Weg von <strong>der</strong> Idee über die damit verbundenen<br />

Gedanken bis hin zur Realisierung<br />

aufzeigt (zu sehen im Internet<br />

unter www.youtube.com, Suchwort:<br />

Der Film zum <strong>Neuss</strong>er<br />

Königsorden 2012). Natürlich<br />

geschah all dies „Im Auftrag<br />

Seiner Majestät“, <strong>der</strong> dann<br />

auch 886 verdienten Schützen<br />

diesen beeindruckenden<br />

Orden im Anschluss<br />

persönlich verlieh.<br />

Es war ein außergewöhnlicher<br />

Königsehrenabend,<br />

<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Ordensverleihung<br />

und dem Heimgeleit S.M.<br />

Rainer II. Halm noch lange in den<br />

<strong>St</strong>raßen von <strong>Neuss</strong> gefeiert wurde und<br />

auf das <strong>Neuss</strong>er Heimatfest in beson<strong>der</strong>em<br />

Maße einstimmte.<br />

Robert Waldmann<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

17


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

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18 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Seniorenkaffee im Marienhaus<br />

Am 18. August diesen Jahres fand nunmehr zum fünfzehnten Mal das von <strong>der</strong> Sankt <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong><br />

ausgerichtete Seniorenkaffee für die Senioren <strong>der</strong> Marienpfarre statt. Trotz fast tropischen Temperaturen fanden<br />

sich nach <strong>der</strong> Messe in <strong>der</strong> Marienkirche rund 180 Senioren im Marienhaus zu Kaffee und Kuchen ein.<br />

Dort wurden sie von Monsignore Winfried<br />

Korfmacher durch ein unterhaltsames und<br />

abwechslungsreiches Programm geführt,<br />

das unter an<strong>der</strong>em ein Quiz zu Begriffen<br />

des Nüsser Platts und einige unterhaltsame<br />

Geschichten und Gedichte, teilweise<br />

ebenfalls auf Nüsser Platt, beinhaltete.<br />

Außerdem sorgten musikalische Beiträge<br />

vom Bundes-Tambourkorps „Sankt <strong>Hubertus</strong>”<br />

<strong>Neuss</strong> und das Singen verschiedener<br />

Schützenlie<strong>der</strong> dafür, dass bereits eine<br />

Woche vor Beginn des Schützenfestes<br />

echte Kirmesstimmung aufkam.<br />

Nachdem in den beiden Vorjahren <strong>der</strong><br />

<strong>Hubertus</strong>zug „Wildfüchskes” für die Bedienung<br />

<strong>der</strong> Senioren Sorge getragen hatte,<br />

Auf einen Blick:<br />

• Begrüßungsgetränk<br />

• Reichhaltiges Buffet<br />

• Bühnenshow „Kölsche Chressdäch“<br />

• Christmas Aftershowparty<br />

• Mitternachtssnack<br />

unter an<strong>der</strong>em dabei:<br />

Weitere Informationen<br />

erhalten Sie hier:<br />

Et Klimpermännche<br />

– Thomas Cüpper –<br />

Typisch kölsch...<br />

bes op de Knoche!<br />

übernahm in diesem Jahr <strong>der</strong> Zug „Rheinkaliber”,<br />

seit 2010 in <strong>der</strong> Sankt <strong>Hubertus</strong>-<br />

Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> aktiv, diese Aufgabe.<br />

Meinen Zugkameraden und mir<br />

hat es viel Spaß gemacht für das leibliche<br />

Wohl <strong>der</strong> Senioren zu sorgen und wir halten<br />

das Seniorenkaffee für eine Veranstaltung,<br />

die auf jeden Fall weiterhin Bestand<br />

haben sollte.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />

die Veranstaltung auch dieses Jahr wie<strong>der</strong><br />

als äußerst gelungen bezeichnet werden<br />

kann und man mit Freude das Seniorenkaffee<br />

2013 erwarten darf.<br />

Schöne Bescherung... op Kölsch<br />

Die etwas an<strong>der</strong>e<br />

präsentieren:<br />

Nikolaus <strong>St</strong>raaten<br />

Weihnachtsfeier<br />

mit bekannten Kölner Interpreten<br />

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im „Weihnachtstraum Wald“ –<br />

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Einlass & Flying Buffet: 17:30 Uhr<br />

Dinner: 18:15 – 19:45 Uhr • Show: 20.00 – 23:00 Uhr<br />

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Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

19


Fackelrichtfest 2012<br />

Eine Idee hat sich bewährt!<br />

Im dritten Jahr und wie<strong>der</strong> ein voller Erfolg. Das Fackelrichtfest, welches von <strong>der</strong> Sankt <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong>,<br />

<strong>der</strong> <strong>Neuss</strong>er Schützenlust und <strong>der</strong> Schützengilde-<strong>Neuss</strong> organisiert wird, war wie<strong>der</strong> ein rundum gelungenes<br />

Familienfest mit interessanten „Highlights“.<br />

Die Schützengilde-<strong>Neuss</strong>, <strong>der</strong> diesjährige<br />

Ausrichter, hat den wun<strong>der</strong>baren Rahmen<br />

für einen geselligen Abend geschaffen.<br />

Die Ausstattung, die Verpflegung und<br />

die Musik – alles stimmte. Schützengilde-<br />

Major Dr. Paul Oldenkott hieß alle Besucher,<br />

darunter auch Mitglie<strong>der</strong> des Komitees<br />

und S.M. Rainer II. und seine Königin<br />

Petra, herzlich willkommen. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />

standen natürlich die zahlreichen<br />

Fackeln <strong>der</strong> Züge, die zum Teil sehr aufwendig<br />

und detailgenau von den Schützen<br />

in langen Abend- und Wochenendsitzungen<br />

gefertigt wurden. Er hat nicht vergessen<br />

dem Jubilar, dem Bundes-Tambourkorps<br />

Sankt <strong>Hubertus</strong> <strong>Neuss</strong>, zu seinem<br />

25-jährigen Bestehen zu gratulieren. Die<br />

Musiker haben es sich nicht nehmen lassen,<br />

den Abend mit ihren musikalischen<br />

Beträgen zu begleiten.<br />

Die <strong>St</strong>romversorgung, die in den Jahren<br />

zuvor mangelhaft war, wurde im Vorfeld<br />

schon so überarbeitet, dass in diesem Jahr<br />

erstmals alle Fackeln gleichzeitig leuchten<br />

konnten und das Bier erfrischend kühl<br />

blieb. Den Elektrikspezialisten sprach Dr.<br />

Paul Oldenkott im Namen aller hierfür einen<br />

herzlichen Dank aus. 2012 hat die Schützengilde<br />

viel jungen Zuwachs bekommen,<br />

welcher seinen Sinn für Gemeinschaft und<br />

Schützenwesen ganz praktisch an diesem<br />

Abend unter Beweis stellte. Die beiden<br />

jüngsten Züge haben den kompletten<br />

Service rund um die Getränkeversorgung<br />

übernommen: Die Jungens haben das<br />

ganz toll gemacht!.<br />

Damit war <strong>der</strong> Schützengilde-Major allerdings<br />

noch nicht in den Feierabend entlassen.<br />

Die Redaktion <strong>der</strong> WDR Lokalzeit<br />

räumte unserem Fackelrichtfest, als<br />

20 <strong>Hubertus</strong> Ausgabe 3 | Oktober 2012


Vorboten unseres Schützenfestes, zum<br />

zweiten Mal wie<strong>der</strong> Sendezeit ein. Die<br />

Berichterstattung war begleitet von den<br />

Aufnahmen mit den beleuchteten Fackeln,<br />

dem Interview mit Dr. Paul Oldenkott und<br />

dem stimmungsvoll untermalten Aufspiel<br />

des Bundes-Tambourkorps Sankt <strong>Hubertus</strong>.<br />

Dies war eine tolle Einstimmung auf<br />

unser Schützenfest und eine gelungene<br />

Einladung zum diesjährigen Fackelzug am<br />

Samstagabend.<br />

In einer Herzensangelegenheit war Schützenkönig<br />

Rainer II. an diesem Abend unterwegs.<br />

Seinem Aufruf an alle Korps, den<br />

<strong>Neuss</strong>er Bürgern und Bürgerinnen am<br />

Samstagabend 100 Fackel zu präsentieren,<br />

hatte Erfolg. Mit entsprechend großem<br />

Interesse und viel Spaß ließ er sich von den<br />

Zügen detailliert die Idee, die Funktionen<br />

und die hinter den Fackeln stehende Arbeit<br />

erklären. Als Dank und Lohn für die geleistete<br />

Arbeit und Mühe erhielten die anwesenden<br />

Fackelbauer jeweils einen Gutschein<br />

über 10 Liter Bier (Altbier natürlich!)<br />

und eine Flasche Killepitsch.<br />

Von <strong>der</strong> Sankt <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong><br />

waren es in diesem Jahr fünf Züge,<br />

die mit folgenden Fackelthemen vertreten<br />

waren: Bundes-Tambourkorps Sankt<br />

<strong>Hubertus</strong> <strong>Neuss</strong>: „25 Jahre HTK”, Germanen:<br />

„Ein Traum wird wahr”, Doppeladler:<br />

„Shaun das Schaf”, Kameraden 57: „Die<br />

Muppets erobern das Schützenfest” und<br />

Junge Elche: „30 Jahre Junge Elche”.<br />

Als Ausrichter im nächsten Jahr ist die<br />

Sankt <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> an<br />

<strong>der</strong> Reihe. Unser Major Volker Albrecht<br />

freut sich auf viele Besucher und vielleicht<br />

die ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e zusätzliche Fackel<br />

vom Korps …<br />

Claudia Wiezorek<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

21


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

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22 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Fackelrichtfest<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

23


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24 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


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Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

25


Peter Schiefer: „20 Jahre Hauptmann <strong>der</strong> <strong>Hubertus</strong>s


chützen” – <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützenfest 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

1975: Als Jagdgehilfe an <strong>der</strong> Seite von <strong>Hubertus</strong>könig<br />

Horst Schwarzfeller.<br />

Schützenlaufbahn von Peter Schiefer:<br />

1975–1977 Jagdgehilfe an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> <strong>Hubertus</strong>könige: Horst<br />

Schwarzfeller, Helmut Amann und Rolf Schimmel.<br />

1978 Gastmarschierer im <strong>Hubertus</strong>zug<br />

„Götz von Berlichingen“.<br />

1979 Hönes im <strong>Hubertus</strong>zug „Götz von Berlichingen“,<br />

Mitbegrün<strong>der</strong> des <strong>Hubertus</strong>zuges „Luschhönches“<br />

und seitdem dessen Zugführer.<br />

1982–1991 Mitarbeit in <strong>der</strong> Redaktion <strong>der</strong> <strong>Hubertus</strong>zeitung.<br />

1991–1999 Schriftführer im Vorstand<br />

<strong>der</strong> Sankt <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong>.<br />

Seit 1993 Hauptmann<br />

<strong>der</strong> Sankt <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong>.<br />

Seit 2009 Zweiter Bru<strong>der</strong>meister<br />

<strong>der</strong> Sankt <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong>.<br />

Peter Schiefer<br />

– 20 Jahre Hauptmann <strong>der</strong> <strong>Hubertus</strong>schützen<br />

Wie bist Du zu den <strong>Hubertus</strong>schützen<br />

gekommen?<br />

Da ich aus einer Familie mit einer langjährigen<br />

Schützentradition stamme, habe ich<br />

mir schon als Kind die Umzüge an den Kirmestagen<br />

angeschaut. Die Uniform <strong>der</strong><br />

<strong>Hubertus</strong>schützen fand ich schon damals<br />

chic. Dabei hatte mich beson<strong>der</strong>s fasziniert,<br />

dass an <strong>der</strong> Seite des <strong>Hubertus</strong>königs<br />

stets zwei Jungen in historischer,<br />

mittelalterlicher Kleidung marschierten.<br />

Auf Anfrage meines Vaters beim damaligen<br />

Major Bruno Kistler durfte ich dann<br />

erstmals im Jahre 1975 an <strong>der</strong> Seite von<br />

<strong>Hubertus</strong>könig Horst Schwarzfeller als<br />

Jagdgehilfe marschieren.<br />

Wie geschah es, dass Du zum<br />

Hauptmann gewählt wurdest?<br />

Im Jahre 1993 gab es einen größeren Umbruch<br />

an <strong>der</strong> Spitze unseres Korps. Nachdem<br />

<strong>der</strong> bisherige Major Manfred Günther<br />

erklärt hatte, nicht mehr für eine Wie<strong>der</strong>wahl<br />

zu kandidieren, traten drei Kandidaten<br />

zur Majorswahl bei <strong>der</strong> Generalversammlung<br />

an. Hierzu gehörte auch mein<br />

Vorgänger im Amt des Hauptmanns. Es<br />

zeichnete sich also bereits im Vorfeld ab,<br />

dass die Position des Hauptmannszuges<br />

neu besetzt sein werden würde. Mein Zug,<br />

die „Luschhönches“, <strong>der</strong>en Oberleutnant<br />

ich damals schon einige Jahre lang war,<br />

entschloss sich, für dieses Amt zu kandidieren.<br />

Bei <strong>der</strong> Wahl konnten wir uns<br />

gegen einen Mitbewerber durchsetzen. So<br />

wurde ich als Zugführer des neu gewählten<br />

28 <strong>Hubertus</strong><br />

Hauptmannszuges <strong>der</strong> Hauptmann unseres<br />

Korps. Zum Major wurde damals<br />

Manfred Kirchhoff gewählt.<br />

Was siehst Du als die wesentlichen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in unserem<br />

Korps innerhalb <strong>der</strong> letzten<br />

zwanzig Jahre an?<br />

Zunächst einmal hat sich die Zahl unserer<br />

Mitglie<strong>der</strong> enorm gesteigert – ein deutliches<br />

Zeichen für die ungebrochene Anziehungskraft<br />

unseres Korps, aber auch des<br />

<strong>Neuss</strong>er Schützenwesens im Allgemeinen.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist, dass inzwischen<br />

auch wie<strong>der</strong> neue Züge mit ausschließlich<br />

jungen Mitglie<strong>der</strong>n den Weg zu uns gefunden<br />

haben. Trotz des Wachstums empfinde<br />

ich, dass wir im Korps näher zusammengerückt<br />

sind. Das Gemeinschafts<br />

gefühl ist in den letzten Jahren gewachsen.<br />

Wenn man sich an Phasen erinnern<br />

kann, in denen es weniger einvernehmlich<br />

zuging, dann ist es umso angenehmer,<br />

das heutige harmonische Miteinan<strong>der</strong> zu<br />

erleben. Ein weiterer Aspekt ist, dass die<br />

Vereinsarbeit deutlich strukturierter geworden<br />

ist. Der Vorstand muss sich heute<br />

auch intensiv mit Fragen des <strong>St</strong>euer-, Vereins-<br />

und Waffenrechts beschäftigen. Trotz<br />

mancherlei Verän<strong>der</strong>ungen im Detail, wozu<br />

ich auch die Abläufe bei diversen Veranstaltungen<br />

zähle, werden die Traditionen<br />

in unserem Korps im Kern unverän<strong>der</strong>t wie<br />

eh und je gelebt.<br />

Könntest Du Dir vorstellen einmal<br />

Major unseres Korps zu werden?<br />

Als junger Schütze träumt man vielleicht<br />

davon, einmal an <strong>der</strong> Spitze eines Korps<br />

zu reiten. Heutzutage sehe ich die Sache<br />

pragmatischer. Nachdem unser damaliger<br />

Major Friedhelm Becker schon zu Lebzeiten<br />

hatte durchblicken lassen, dass er nur<br />

noch wenige Jahre dieses Amt bekleiden<br />

wollte, wurde auch über den amtierenden<br />

Hauptmann als dessen möglicher Nachfolger<br />

spekuliert. Mir wurde aber schnell<br />

klar, dass ich dieses Amt nicht ausüben<br />

möchte. In den zurückliegenden Jahren<br />

habe ich den amtierenden Major schon<br />

oftmals vertreten, sei es bei den Ehrenabenden<br />

an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Marschierer,<br />

bei <strong>der</strong> Leitung von Versammlungen<br />

innerhalb unseres Korps o<strong>der</strong> bei Sitzungen<br />

auf Regimentsebene. Insofern war für<br />

mich <strong>der</strong> Reiz an einer „neuen“ Aufgabe<br />

relativ gering. Ich sehe es als beson<strong>der</strong>en<br />

Vorteil meines Amtes an, dass man zwar<br />

die Geschicke des Korps auf Vorstandsebene<br />

mitgestalten, aber die Kirmestage<br />

im Wesentlichen im Kreise seiner Zugkameraden<br />

erleben kann. Und dies möchte<br />

ich nicht missen. Im Übrigen ist die Position<br />

des Majors durch Volker Albrecht hervorragend<br />

besetzt, sodass ich mir diese<br />

Frage zukünftig gar nicht mehr stellen lassen<br />

muss.<br />

Wie ist das Amt des Hauptmanns<br />

mit Deinen beruflichen Verpflichtungen<br />

vereinbar?<br />

Natürlich hat man als Vorstandsmitglied<br />

eines Schützenkorps eine Vielzahl von<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

2012: Dominik, Bettina und Peter Schiefer beim diesjährigen Schützenfest.<br />

Terminen im Jahresverlauf. Als gelernter<br />

Jurist habe ich mit <strong>der</strong> Sparkasse <strong>Neuss</strong><br />

einen Arbeitgeber, <strong>der</strong> ein großer För<strong>der</strong>er<br />

des heimischen Schützenwesens ist.<br />

Ich hatte bisher nie Probleme an den Kirmestagen<br />

Urlaub zu bekommen. Da es bei<br />

uns flexible Arbeitszeiten gibt, lassen sich<br />

auch sonstige Schützentermine, die ohnehin<br />

meistens in den Abendstunden liegen,<br />

wahrnehmen.<br />

Wie gestaltet sich <strong>der</strong> Kontakt<br />

zu den an<strong>der</strong>en Korps und <strong>der</strong>en<br />

Hauptleuten?<br />

Die Vertreter <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Korps treffe ich<br />

bei diversen Veranstaltungen im Verlauf<br />

des Schützenjahres. Der Zusammenhalt<br />

unter den Korps ist sehr gut. Auch wenn<br />

je<strong>der</strong> in erster Linie die Interessen seines<br />

eigenen Korps vertritt, so ist doch bei<br />

allen Verantwortlichen stets das Bemühen<br />

erkennbar, die Dinge so zu gestalten,<br />

dass sie den Interessen des gesamten<br />

Regimentes gerecht werden. Zum guten<br />

Zusammenhalt trägt auch bei, dass die<br />

Korpsführer, Adjutanten und Hauptleute<br />

auf Initiative des Oberst jährlich an einem<br />

Wochenende einen gemeinsamen Ausflug<br />

unternehmen. Die gewählten Hauptleute<br />

<strong>der</strong> einzelnen Korps treffen sich mehrmals<br />

im Jahr zu ihrem Hauptmannsstammtisch.<br />

Hier haben sich inzwischen freundschaftliche<br />

Beziehungen entwickelt.<br />

Wie sieht Deine Familie Deine<br />

schützenfestlichen Aktivitäten?<br />

Meine Familie unterstützt mich da voll und<br />

ganz, gibt mir die nötige Rückendeckung<br />

und lässt mir die Freiräume für diese Art<br />

<strong>der</strong> Freizeitgestaltung. Das ist auch wichtig,<br />

denn ohne die Nachsicht <strong>der</strong> Familie<br />

ließe sich ein solches Amt nicht ausüben.<br />

Da meine Frau viele Schützenveranstaltungen,<br />

ich nenne insbeson<strong>der</strong>e den <strong>Hubertus</strong>ball,<br />

schon als Besucherin erlebt hat, ist<br />

mir ihre Meinung hierzu auch wichtig. Mein<br />

Sohn hat die Begeisterung für das Schützenwesen<br />

ohnehin geerbt. Ich bin mir<br />

sicher, dass er auch nach seiner Zeit als<br />

Bogenschütze weiter mitmarschieren wird.<br />

Was machst Du in Deiner<br />

Freizeit, wenn es einmal nicht<br />

um das Schützenwesen geht?<br />

Vor einigen Jahren habe ich das Joggen<br />

für mich entdeckt. So laufe ich regelmäßig<br />

durch den <strong>St</strong>adtwald, die <strong>St</strong>recke liegt<br />

unmittelbar vor meiner Haustür. Ich habe<br />

auch schon mehrmals beim <strong>Neuss</strong>er Sommernachtslauf<br />

teilgenommen. Dabei war<br />

<strong>der</strong> <strong>St</strong>affellauf in diesem Jahr ein Höhepunkt,<br />

an dem ich als Mitglied <strong>der</strong> Regimentsstaffel<br />

teilgenommen habe. Zu unserer<br />

Mannschaft unter Führung des Oberst<br />

zählten Schützen aus vier verschiedenen<br />

Korps. Außerdem bin ich seit ungefähr<br />

zwei Jahren begeisterter Golfspieler. So<br />

sieht man mich wöchentlich auf dem Golfplatz<br />

am Rittergut Birkhof. Auch unter den<br />

<strong>Hubertus</strong>schützen gibt es viele Golfspieler.<br />

So ist es nicht schwer, regelmäßig einen<br />

Mitspieler zu finden.<br />

Hast Du schon einmal davon<br />

geträumt <strong>Neuss</strong>er Schützenkönig<br />

zu werden?<br />

Welcher Schütze hat denn davon noch<br />

nicht geträumt? Einen konkreten Plan<br />

habe ich allerdings nicht. Bekanntlich<br />

sollte man aber niemals „nie“ sagen. Die<br />

Zustimmung meiner Frau und meines Sohnes<br />

wären mir jedenfalls gewiss. Weitere<br />

Nachfragen sind aber zwecklos. Letztendlich<br />

werde ich aus freien <strong>St</strong>ücken entscheiden,<br />

ob und – falls ja – wann ich an die<br />

Vogelstange treten will.<br />

Wie lange möchtest Du das Amt<br />

des Hauptmanns noch ausüben?<br />

Ich wünsche mir schon eine 25-jährige<br />

Amtszeit zu erreichen. Das habe ich allerdings<br />

nicht alleine zu entscheiden, son<strong>der</strong>n<br />

mein Zug, <strong>der</strong> sich ja bekanntlich zur<br />

Wahl des Hauptmannszuges stellen muss,<br />

und natürlich die Generalversammlung<br />

unseres Korps. Was danach kommt, darüber<br />

habe ich mir noch keine Gedanken<br />

gemacht. Ich kann mir inzwischen auch<br />

gut vorstellen mich zukünftig mit weniger<br />

Verantwortung und Verpflichtungen umso<br />

mehr den Annehmlichkeiten des Schützenfestes<br />

hinzugeben.<br />

Das Interview führte<br />

Hans-Walter Kalmünzer.<br />

2004: Der Hauptmannszug „Luschhönches” im Jahr seines 25-jährigen Bestehens.<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

29


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

Majorsehrenabend 2012<br />

Treffen<strong>der</strong> hätte es unser Major Volker Albrecht in seiner Rede auf dem Majorsehrenabend am 22. August 2012 nicht<br />

formulieren können: „Es soll ein schöner Abend zur Einstimmung auf das <strong>Neuss</strong>er Schützenfest werden“. Und so war<br />

es dann auch. Geladen hatte Volker zu einem passenden Termin drei Tage vor Schützenfest in eine passende Location:<br />

Erstmals ins „Gare du <strong>Neuss</strong>“, einer ehemaligen Güterumschlagshalle <strong>der</strong> Bahn am Güterbahnhof gleich neben<br />

<strong>der</strong> Fackelbauhalle als gelungener Veranstaltungsraum für feierliche und gleichermaßen rustikale Events.<br />

Und sie sind alle gekommen. In seiner<br />

Begrüßungsrede konnte Volker Albrecht<br />

den Schützenkönig Rainer und seine Königin<br />

Petra begrüßen, denen er die besten<br />

Wünsche für ein schönes restliches<br />

Königsjahr übermittelte. Er begrüßte den<br />

Präsident des <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützen-<br />

Vereins, Thomas Nickel, sowie zahlreiche<br />

Herren des Komitees. Zu den Anwesenden<br />

zählten auch <strong>der</strong> Oberst Dr. Heiner Sandmann<br />

und sein Adjutant Volker Schmidtke,<br />

<strong>der</strong> Hohe Reitersieger <strong>St</strong>efan Kuhs, <strong>der</strong><br />

Bezirkskönig Markus Hannen und <strong>der</strong><br />

Bezirksbundesmeister Andreas Kaiser<br />

sowie <strong>der</strong> Ehrenbezirksbundesmeister<br />

Heinz Meuter. Die Ehremitglie<strong>der</strong> Horst<br />

Schwarzfeller und Horst Fellinger wurden<br />

ebenso herzlich begrüßt, wie unser Präses<br />

Wilfried Korfmacher.<br />

Natürlich gab es einen ganz beson<strong>der</strong>en<br />

Applaus, als <strong>der</strong> Major unsere Majestät<br />

Markus Lehmann und seine Königin<br />

Ines herzlich willkommen hieß. Nicht<br />

min<strong>der</strong> stark wurde applaudiert, als Volker<br />

seine gesamte Familie begrüßte und<br />

sich sichtlich freute, dass alle seiner Einladung<br />

gefolgt sind. Ganz beson<strong>der</strong>s hieß<br />

er seine Frau Barbara willkommen und<br />

bedankte sich bei ihr für das Verständnis,<br />

die <strong>St</strong>ärke und die Liebe, die sie ihm nicht<br />

nur zur Ausübung seines Amtes entgegen<br />

bringt. Der Saal nahm mit deutlicher Anerkennung<br />

und spürbarer Rührung Volkers<br />

Danksagung und Liebeserklärung an Barbara<br />

auf. In einem seit über hun<strong>der</strong>t Jahren<br />

von Männern regierten Korps ein erfreuliches<br />

und nachahmenswertes Novum.<br />

Der Präsident des <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützen-Vereins,<br />

Thomas Nickel, wandte sich<br />

mit einem Grußwort an die Gäste, was die<br />

Elektronik erst einmal mit einem kurzen<br />

Ausfall <strong>der</strong> gesamten Beschallungsanlage<br />

quittierte. Im zweiten Versuch, belustigt<br />

über diese kleine Panne, griff er Volkers<br />

Worte auf und ermunterte alle Schützen,<br />

sich bei ihren Frauen einmal für die Unterstützung,<br />

die ganz sicher je<strong>der</strong> Schütze<br />

von seiner Frau während <strong>der</strong> Festtage<br />

erfährt, zu bedanken. Dann hielt er die<br />

frisch gedruckte Ausgabe <strong>der</strong> <strong>Hubertus</strong>zeitung<br />

hoch und erklärte diese zum besten<br />

Druckerzeugnis, das das <strong>Neuss</strong>er<br />

Schützenwesen über alle Korps zu bieten<br />

hat.<br />

Zu Ehren des Majors schil<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Adju-<br />

32 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

tant Andreas Lehmann die Ereignisse und<br />

Veranstaltungen, die unter Volkers Amtsführung<br />

geän<strong>der</strong>t und verbessert wurden.<br />

So ist <strong>der</strong> von Volker neu eingeführte<br />

<strong>Hubertus</strong>ball im Theater <strong>der</strong> Träume<br />

in „<strong>Neuss</strong>eldorf“ ein sichtbares Zeichen<br />

dafür, dass die <strong>Hubertus</strong>schützen sehr<br />

wohl in großer Zahl erscheinen und ausgelassen<br />

und stilvoll feiern können, werden<br />

sie nur richtig eingeladen. Andreas<br />

Lehmann nannte die Korpsgröße, die bei<br />

Volkers Amtsantritt 2010 aus 643 aktiven<br />

Schützen bestand, in 2011 auf 720 und<br />

in 2012 wahrscheinlich über die 800er<br />

Grenze gehen wird. Das Durchschnittsalter<br />

hat sich in diesen Jahren erfreulicherweise<br />

nach unten bewegt.<br />

Zwar war <strong>der</strong> Abend zu Ehren des Majors<br />

gedacht, doch ehrte auch <strong>der</strong> Major seinerseits<br />

einige wenige Anwesende mit seinem<br />

Majorsorden. Ihm gleich tat es auch<br />

seine Majestät, Markus Lehmann und<br />

überreichte zahlreichen Gästen seinen<br />

Königsorden.<br />

Der Schützenkönig Rainer II. Halm kam in<br />

seiner Ansprache fast ins Schwärmen, als<br />

er von seiner beruflichen Zeit um 1974 in<br />

genau dieser Güterumschlaghalle, in <strong>der</strong><br />

jetzt gefeiert wurde, seine berufliche Laufbahn<br />

begann und erklärte den Gästen<br />

sehr plastisch und eindrucksvoll, wie es in<br />

<strong>der</strong> Halle vor über 30 Jahren aussah und<br />

wie es dort zuging.<br />

Ein beson<strong>der</strong>s herzliches Lob sprach Rainer<br />

Halm dem Chefredakteur <strong>der</strong> <strong>Hubertus</strong>zeitung,<br />

Hans-Walter Kalmünzer, aus<br />

und schenkte ihm zur redaktionellen Verwendung<br />

das „<strong>Neuss</strong>er Vokabelbuch“ von<br />

Karl Kreiner. Hans-Walter freute sich über<br />

diese Geste und bedankte sich ganz herzlich.<br />

Musikalisch sorgten die <strong>Neuss</strong>er Ratsbläser<br />

dafür, dass die Redner des Abends<br />

genug Zeit hatten zwischendurch auch<br />

mal einen Schluck Wasser zu trinken. Eine<br />

Gulaschkanone versorgte die Hungrigen<br />

mit einer wirklich leckeren Gulasch- o<strong>der</strong><br />

Erbsensuppe und die Böllerdötz zauberten<br />

für die Durstigen das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Tablett Bier herbei.<br />

Dieser Majorsehrenabend war ein stimmungsvoller<br />

Einstieg in das Schützenfest,<br />

er war geprägt von interessanten Redebeiträgen,<br />

vielen kurzweiligen Gesprächen im<br />

kleinen Kreis, guter und wichtiger Kontaktpflege<br />

unter den <strong>Hubertus</strong>schützen und<br />

einer harmonischen und ausgelassenen<br />

Feieratmosphäre.<br />

Frank Schulze<br />

Folgende Personen wurden mit dem<br />

Majorsorden 2012 ausgezeichnet:<br />

Franz-Josef Schmitt<br />

Schwiegervater von Volker Albrecht<br />

<strong>St</strong>adtdirektor a.D.<br />

Michael Matusche<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>St</strong>ephan Driesen<br />

Musikbeauftragter<br />

Peter <strong>St</strong>ickel<br />

<strong>Hubertus</strong>-Tambour-Major<br />

Andreas Radowski<br />

<strong>Hubertus</strong>zug „Böllerdötz”<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

33


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

Nationale Transporte<br />

von Komplett- und<br />

Teilladungen<br />

Internationale Verkehre<br />

Nach Frankreich und<br />

die Beneluxstaaten<br />

Lagerung<br />

Ihr zuverlässiger Transportpartner für Güter aller Art.<br />

34 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

Majorsehrenabend<br />

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<strong>Hubertus</strong><br />

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Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

36 <strong>Hubertus</strong><br />

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Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

Impressionen<br />

vom <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützenfest 2012<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

37


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

„FREUDE HABEN, FREUDE SCHENKEN“<br />

INTERVIEW MIT DEM SCHÜTZENKÖNIG 2012/2013 DER STADT NEUSS:<br />

JÖRG I. – JÖRG ANTONY<br />

Am Dienstag, den 18. September trafen sich die Redaktionsmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Hubertus</strong>zeitung Andreas Gertges, Hans-<br />

Walter Kalmünzer und Norbert Meyer, um das Interview mit dem <strong>Neuss</strong>er-Schützenkönigspaar zu führen. Königin<br />

Dorothee konnte lei<strong>der</strong> nicht am Interview teilnehmen, da sie eine heftige Erkältung ans Bett fesselte. Im Geist hat<br />

sie dann doch teilgenommen, da Jörg I. alle Fragen zum Schützenfest und Königsjahr mit einem „Wir“ beantwortete.<br />

Er sprach auch im Namen seiner Frau, die einen großen Anteil an seinem Erfolg hat.<br />

Das Motto Ihres Königsjahres<br />

lautet „Freude haben, Freude<br />

schenken?“<br />

Das hat erst einmal eine Zeitung geschrieben.<br />

Dieses Motto war nicht von uns initiiert,<br />

es kam von <strong>der</strong> Presse, aber es passt<br />

sehr gut.<br />

Was hat Sie bewegt auf den<br />

Vogel zu schießen? War es das<br />

Vorbild Ihres Großvaters, Ernst<br />

Heitzmann, <strong>der</strong> 1953/1954 <strong>Neuss</strong>er<br />

Schützenkönig war?<br />

Das war das Weihnachtsgeschenk für meine<br />

Frau, denn für sie ist es <strong>der</strong> größte<br />

Traum gewesen, einmal auf diesem Balkon<br />

zu stehen. Die Bewerbung habe ich<br />

sehr früh abgegeben, dann freut man sich<br />

auch länger drauf. Ich hatte aber damals<br />

gesagt, alleine schieße ich nicht, son<strong>der</strong>n<br />

nur im Wettbewerb. An das Königsjahr<br />

meines Opas kann ich mich natürlich<br />

nicht erinnern, da war ich ja noch gar nicht<br />

geboren. Aber meine Mutter hat immer<br />

sehr viel vom Schützenfest erzählt. Beson<strong>der</strong>s<br />

von den Krönungsbällen, die sie früher<br />

gefeiert haben und von den Jugendlichen,<br />

die damals noch sehr wenig Geld<br />

hatten und dann von den älteren Herrschaften<br />

die „Kalten Enten“ auf den Tisch<br />

gestellt bekommen haben. Schützenfest<br />

macht mir viel Spaß. Wir haben auch viel<br />

Spaß in unserem Zug. Irgendwann haben<br />

meine Frau und ich gesagt: “Wir könnten<br />

es auch mal machen; irgendwann mal!“.<br />

Vor 9 Jahren, 50 Jahre nach dem Königsschuss<br />

meines Großvaters, wurde die<br />

Sache konkreter, hat sich damals aber<br />

doch zerschlagen. Letztes Schützenfest<br />

war klar: Ich mach´s! Meine Zielvorgabe<br />

war: Unser Zug hat 30 jähriges Jubiläum;<br />

ich schau mir das mal an, Schießen habe<br />

ich auch nicht extra geübt. Wenn es klappt,<br />

ist´s gut, wenn´s nicht klappt, ist´s auch<br />

nicht schlimm. Im nächsten Jahr wollte ich<br />

dann trainieren und 60 Jahre nach meinem<br />

Opa Schützenkönig werden.<br />

Vom kleinen Nüsser zum großen<br />

Schützenkönig.<br />

Geboren bin ich am 15.Oktober 1964 in<br />

<strong>Neuss</strong>. Ich war im Martin-Luther-Kin<strong>der</strong>garten,<br />

wir wohnten ja um die Ecke. Dann<br />

kam ich auf die Martin-Luther-Schule. Von<br />

da aus zum Quirinus-Gymnasium bis zum<br />

Abitur, anschließend zur Bundeswehr. <strong>St</strong>udiert<br />

habe ich in Aachen Luft-und Raumfahrttechnik,<br />

mit Schwerpunkt Triebwerks-<br />

Ihre Majestät in <strong>der</strong> Sommerfrische Der kleine König Erste Kutschfahrt Ihrer Majestät<br />

38 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

bau. Nach dem <strong>St</strong>udium habe ich bei <strong>der</strong><br />

LTU in Düsseldorf angefangen, weil ich in<br />

<strong>der</strong> Nähe von <strong>Neuss</strong> bleiben wollte. Hier ist<br />

mein Freundeskreis und hier bin ich verwurzelt.<br />

Bei <strong>der</strong> Air-Berlin Technik bin ich<br />

jetzt im Finanzbereich tätig. Meine Frau<br />

ist an einem Schützenfestsamstag auf<br />

<strong>der</strong> Furth geboren. In ihrer Familie gab<br />

es keinen Schützen, aber über die Rollmops-Allee<br />

ist ihre Familie gerne gegangen.<br />

Meine Frau wollte als Teenager keinen<br />

Schützen als Freund. Dann ist sie in<br />

unseren Schützenzug und den Freundeskreis<br />

geraten. Schließlich haben wir uns<br />

ineinan<strong>der</strong> verguckt. Mein Schwiegervater<br />

legt Wert „auf alte Schule“ und so habe ich<br />

dann ganz klassisch im schwarzen Anzug<br />

mit Blumenstrauß um die Hand meiner<br />

Frau angehalten. 1995 haben wir geheiratet.<br />

Woher stammt Ihr ungewöhnlicher<br />

Familienname Antony?<br />

Letztendlich weiß ich es nicht. Meine Oma<br />

hat ein wenig Ahnenforschung betrieben,<br />

aber hat die Herkunft des Namens nicht<br />

klären können. Mein Vater stammt aus<br />

Sachsen. Bevor die Zonengrenze zugemacht<br />

wurde, ist er wie man sagt „rübergemacht“.<br />

Hier hat er Jura studiert, sich<br />

als Rechtsanwalt nie<strong>der</strong>gelassen und<br />

meine Mutter geheiratet.<br />

Seit 1982 sind Sie Schütze, Mitbegrün<strong>der</strong><br />

des Schützenlustzuges<br />

„Flaschenzug“ und dessen<br />

Leutnant.<br />

Die Gründungsveranstaltung unseres<br />

Zuges war tatsächlich bei meiner Mutter im<br />

Keller, in dem Haus, in dem wir jetzt auch<br />

wie<strong>der</strong> wohnen. Es fanden Diskussionen<br />

statt, in welches Korps wir gehen würden.<br />

Manche wollten zu den Grenadieren o<strong>der</strong><br />

den Jägern. Die meisten Väter stammten<br />

aus <strong>der</strong> Schützenlust, da lag es nah<br />

auch in die Schützenlust zu gehen. Warum<br />

unser Zug „Flaschenzug“ heißt, weiß ich<br />

auch nicht so genau, es hat aber nichts mit<br />

dem mechanischen Flaschenzug zu tun.<br />

Unser erstes Zugabzeichen war ein Kronenkorken<br />

<strong>der</strong> Alpirsbacher-Klosterbrauerei.<br />

Da ist dieser Mönch drauf, den wir ja im<br />

Symbol haben. Da wurde die Beschriftung<br />

„Alpirsbacher-Klosterbräu“ mit Tipp-Ex<br />

o<strong>der</strong> weißer Farbe übermalt und durch den<br />

Schriftzug „Flaschenzug 1982“ ersetzt.<br />

Hinten wurde eine Nadel eingeklebt und<br />

so hatten wir ein billiges Zugabzeichen.<br />

Das gibt es lei<strong>der</strong> nicht mehr, weil man an<br />

die Kronenkorken nicht mehr herankommt<br />

Ja, zu meiner Karriere im Zug: Ich war deutlich<br />

dicker als heute und das kannten wir<br />

von unseren Vätern: Der Dicke ist immer<br />

<strong>der</strong> Spieß! Also war ich <strong>der</strong> Spieß! Anfangs<br />

habe ich das sehr ernst genommen, aber<br />

wenn ein junger Zug mitmacht – ich war<br />

noch keine 18 Jahre – ist es mit <strong>der</strong> Disziplin<br />

noch weit weg. Bei <strong>der</strong> Parade gibt man<br />

sich Mühe, aber während des Umzuges<br />

sieht man´s nicht so eng, eher locker. Ich<br />

habe das immer sehr ernst gesehen, habe<br />

mich immer tierisch aufgeregt, war immer<br />

kurz vor dem Herzinfarkt. Dann habe ich<br />

mir gesagt, so macht mir Schützenfest<br />

keinen Spaß. Als einfacher Schütze bin<br />

ich mitmarschiert, bis ich dann vor 5 Jahren<br />

Leutnant wurde. Wir feiern nicht nur<br />

Schützenfest zusammen: Einmal im Jahr<br />

machen wir eine Zugtour als Herrentour.<br />

Auch veranstalten wir einmal im Jahr ein<br />

Familienbosseln, das ist so eine Art Freilandboccia<br />

und kommt aus Friesland. Wir<br />

machen das hier im Rheinkreis, man muss<br />

sich nur eine <strong>St</strong>elle suchen, wo auch Wasser<br />

ist. Der Spaß an <strong>der</strong> Sache ist, dass die<br />

Kugeln ins Wasser fallen. Die schwimmen<br />

auch nicht und so muss man sie dann aus<br />

dem Mod<strong>der</strong> holen. Das kann man sehr<br />

schön an den Rheinauen, in <strong>der</strong> Nähe des<br />

Ru<strong>der</strong>vereins machen.<br />

Haben Sie neben Ihrem Schützenzug<br />

noch weitere Hobbys?<br />

Ru<strong>der</strong>n ist sehr schön, ich laufe auch sehr<br />

gerne, fahre mit dem Rennrad. Ru<strong>der</strong>n<br />

macht meiner Frau auch sehr viel Spaß,<br />

wann immer es geht, ru<strong>der</strong>n wir gemeinsam<br />

und machen mit an<strong>der</strong>en auch Ru<strong>der</strong>-<br />

Hochzeit 1995: v.l.n.r., Herta Antony, Heinz Willi Schmitz, Dorothee Antony geb. Schmitz,<br />

Jörg Antony, Lieselotte Schmitz<br />

Jörg und seine Mutter Herta Antony auf Nilkreuzfahrt<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

39


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

touren. Wir kochen auch sehr gerne, deshalb<br />

freuen wir uns auch auf die neue<br />

Küche.<br />

Auch gefällt uns das Reisen. Das hat sich<br />

so ergeben, weil ich auch bei einer Airline<br />

gearbeitet habe. Meine Frau und ich<br />

haben viele Fernreisen unternommen nach<br />

Amerika und Asien, beson<strong>der</strong>s gern bereisen<br />

wir Indien.<br />

Über 7.000 Schützen sind dieses<br />

Jahr marschiert. Nur Sie haben<br />

auf den Vogel geschossen. Wie<br />

haben Sie sich gefühlt?<br />

Der Rummel ging schon am Montag, als<br />

wir auf die Wiese marschierten, los. <strong>St</strong>ändig<br />

vibrierte das Handy, das Klingeln hätte<br />

ich bei dem Lärm sowieso nicht gehört.<br />

Auch war da schon die NGZ und wollte<br />

ein Foto-Shooting vorab. Das hatte mich<br />

überrascht, weil ich dachte, dass ich bis<br />

Dienstag ein „freier Vogel“ bin, aber ab<br />

da war ich schon „unter Beobachtung“.<br />

Am Dienstag, als feststand, dass ich am<br />

Abend alleine schießen werde, sind wir<br />

bei einem Zugkameraden zum Frühstück<br />

gegangen und die <strong>St</strong>immung war so, als<br />

würden wir aufs Christkind warten. Lass es<br />

doch endlich 18.00 Uhr werden! Viertel vor<br />

6 bin ich mit zwei Zugkameraden vom Zelt<br />

zur <strong>St</strong>ange gegangen. Da fühlte ich mich<br />

40 <strong>Hubertus</strong><br />

Ru<strong>der</strong>tour 2012<br />

eigentlich noch ganz ruhig. Dann wurde<br />

ich doch unruhig, denn beim Probeschießen<br />

standen bestimmt schon 10 Leute mit<br />

Kameras um mich herum. Center TV und<br />

<strong>der</strong> WDR kamen noch dazu, die unbedingt<br />

nach dem Schießen ein Interview machen<br />

wollten. Das war dann völlig verwirrend,<br />

darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet.<br />

Ich hatte mir keine Worte zurechtgelegt,<br />

denn ich bin davon ausgegangen, dass<br />

ich am Anfang gar nichts sagen muss.<br />

Dann habe ich geschossen und gemerkt:<br />

Ich schieß ja ganz gut. Der Vogel ging<br />

auch mal hoch und hat sich auch gedreht,<br />

vorne sah ich das Einschussloch und hinten<br />

flog das Holz weg. Zwischendurch<br />

habe ich mich gefragt: Warum kommt<br />

das Ding nicht runter? Darauf riet mir <strong>der</strong><br />

Schießmeister: „Halt mal auf die <strong>St</strong>ange,<br />

dann prallt die Kugel ab und zerreißt den<br />

Vogel.“ In <strong>der</strong> Theorie! Nach dem 10ten<br />

Schuss war <strong>der</strong> Vogel unten. Dann wurde<br />

bei mir das Adrenalin frei.<br />

Es folgte die Gratulationscour. Mir taten<br />

meine Zugkameraden leid, die mussten<br />

mich jetzt tragen und ich bin nicht <strong>der</strong><br />

Leichteste und warm war es an diesem<br />

Tag auch. Und dann zieht die Kapelle in<br />

Zweierreihe ab, ich saß ja schon auf den<br />

Kameraden und das dauerte. Mir war´s<br />

ja egal (lach). Dann <strong>der</strong> Einzug ins Zelt<br />

Ru<strong>der</strong>tour 2012, Busfahrt in Amsterdam<br />

und alles jubelte mir zu! Dabei kennen die<br />

mich doch nicht, aber das ist in <strong>Neuss</strong> die<br />

Institution des Königs: <strong>der</strong> König wird auf<br />

Händen getragen. Beim Einzug habe ich<br />

den Exkönig Rainer Reuss gesehen und<br />

ihm gesagt: „Herr Reuss, von ihnen habe<br />

ich vor 30 Jahren meinen ersten Orden<br />

bekommen“. Das hat ihn, glaube ich, sehr<br />

gefreut und für mich war es ein sehr rühren<strong>der</strong><br />

Moment.<br />

Auf den Königsschuss und den<br />

Gratulationen folgt <strong>der</strong> sogenannte<br />

Wackelzug.<br />

Dann ging´s in die Kutsche. In <strong>der</strong> Kutsche<br />

sitzen <strong>der</strong> Bürgermeister und <strong>der</strong><br />

Präsident, davor ist die Kutsche randvoll<br />

mit Blumen beladen, die man dann verteilt.<br />

Meine Zugkameraden meinten: „Herr Bürgermeister,<br />

dies ist eine Nichtraucherkutsche.“,<br />

worauf <strong>der</strong> Bürgermeister spontan<br />

antwortete: „Hier ist Raucherabteil“. Auf<br />

<strong>der</strong> Rollmopps-Allee sagte <strong>der</strong> Präsident<br />

Thomas Nickel zur mir: „Du musst aufstehen<br />

und winken, das ist jetzt so.“ Also<br />

stehe ich auf, winke und alle jubeln mir zu.<br />

Nach 100 Metern war ich im Rausch. Zwischendurch<br />

hat die Kutsche mal angehalten,<br />

da habe ich dann mit verschiedenen<br />

Damen getanzt. Das war ganz toll. Nach<br />

dem Wackelzug kam <strong>der</strong> Vorbeimarsch<br />

auf dem Markt. Fürs Komitee ist es jedes<br />

Jahr das Gleiche, für mich war´s das erste<br />

Mal. Das war für mich alles faszinierend,<br />

ich hatte auch den Eindruck, dass manche<br />

Schützen mehrfach an mir vorbeimarschiert<br />

sind. Einen Fahnenträger <strong>der</strong> Jäger<br />

habe ich dreimal gesehen, einen Ex-König<br />

zweimal. Kommentar eines Komiteemitgliedes:<br />

„Dat isesu. Dat isjanz normal. Der<br />

Adjutant schreibt schon!“<br />

Der Krönungsball.<br />

Meine Frau hatte schon ihr Abendkleid, ich<br />

meinen Frack. Jetzt fehlte noch <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>.<br />

Meine Zugkameraden Barthel und<br />

Paul meinten: „Wir haben noch einen vom<br />

Opa!“ Pauls Zylin<strong>der</strong> war für mich eher<br />

das Modell „<strong>St</strong>an Laurell“. Der Bartel hatte<br />

einen, <strong>der</strong> ging mir über die Augen und<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


dann kriegte ich einen, <strong>der</strong> passte wun<strong>der</strong>bar,<br />

genau meine Größe. Ein uralter Zylin<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> auch die Kriterien des Komitees<br />

erfüllte. Es darf kein Chapeau Claque<br />

sein, es darf kein Seidenzylin<strong>der</strong> sein, es<br />

muss ein Naturhaarzylin<strong>der</strong>, innen weiß,<br />

sein. Bisher wusste ich auch noch nicht,<br />

wie man einen Frack genau anzieht. Frack<br />

tragen ist angenehm, ist vorne offen und<br />

wächst am Abend mit.<br />

Die Zeit zwischen dem Vogelschuss und<br />

dem Krönungsball war verhältnismäßig entspannt,<br />

weil wir uns ja schon Monate vorher<br />

vorbereiten konnten und schon so einiges<br />

für den Fall <strong>der</strong> Fälle in <strong>der</strong> Schublade<br />

hatten. Außerdem haben uns die Freunde<br />

und Freundinnen aus unserem Schützenzug<br />

in je<strong>der</strong> Hinsicht unglaublich unterstützt<br />

und uns den Rücken freigehalten.<br />

Wir hatten sogar noch Zeit, Freitagabend<br />

zum Kirmesausklang unseres Zuges zu<br />

gehen.<br />

Der Tag des Krönungsballs war dann einfach<br />

nur traumhaft! Das Wetter spielte mit<br />

und wir hatten tagsüber schon wun<strong>der</strong>schöne<br />

<strong>St</strong>unden in unserer Residenz, für<br />

die uns unsere Freunde Andrea und Paul<br />

Mausberg dankenswerterweise ihr Haus<br />

zur Verfügung gestellt hatten. Dort haben<br />

wir auch mit unserem Hofstaat Kaffee<br />

getrunken. Die Jugendlichen kannten wir<br />

fast alle von Klein auf, einige von ihnen<br />

sind unsere Patenkin<strong>der</strong>, und so war es ein<br />

sehr fröhliches Beisammensein.<br />

Der Krönungsball selbst war phantastisch!<br />

Wir hatten schon oben auf <strong>der</strong> Bühne so<br />

viel Freude und konnten den Abend einfach<br />

nur genießen. Die <strong>St</strong>immung war toll<br />

und für uns war es fast wie ein großes Familienfest.<br />

Von <strong>der</strong> Party hinterher im Foyer<br />

konnten wir einfach nicht genug bekommen<br />

und sind bis zum Schluss geblieben.<br />

Das war so um viertel nach sechs. Und<br />

dann sind wir mit Freunden noch frühstücken<br />

gegangen. Wirklich eine rauschende<br />

Ballnacht!<br />

Wie ist Ihr persönlicher Ausblick<br />

auf das kommende Königsjahr?<br />

Das ist ja gerade das Interessante, jetzt<br />

lerne ich alle Korps kennen. Bisher kenne<br />

ich meine Schützenlust. Wie die an<strong>der</strong>en<br />

Korps unterjährig feiern, weiß ich ja nicht.<br />

Wir waren früher bei den Artilleriebällen, in<br />

jungen Jahren auf den legendären <strong>Hubertus</strong>bällen.<br />

Das ist jetzt die interessante<br />

Sache, dass wir jetzt von allen Korps etwas<br />

mitkriegen, wie Patronatstage und an<strong>der</strong>e<br />

Feste. Darauf freuen sich meine Frau und<br />

ich schon. Ich will Spaß haben und dass<br />

die an<strong>der</strong>en Schützen auch Spaß an uns<br />

haben. Schützenkönig macht man nur einmal<br />

im Leben und ich bin gespannt auf die<br />

vielen interessante Menschen, die ich in<br />

diesem Königsjahr treffen werde.<br />

Der Königsvogel Ihres Opas lebt<br />

als Signatur C 3.1 im Schützenmuseum<br />

wohlbehütet weiter, wo<br />

ist Ihr Vogel?<br />

Das ist eine traurige Geschichte. Die Vögel<br />

werden ja schnell unter Verschluss gehalten.<br />

Die beiden Könige, die ich kenne, hatten<br />

rechtzeitig Leute abgestellt, die die<br />

Vögel mitgenommen haben. Mir hat man<br />

gesagt, <strong>der</strong> Vogel war sofort weg. Wäre<br />

schön, wenn ich ihn noch bekäme. Vielleicht<br />

lesen die jetzigen Besitzer diese<br />

Zeilen und lassen mir den Vogel zukommen,<br />

<strong>der</strong> sicherlich bei mir zu Hause einen<br />

Ehrenplatz bekommt. Vielleicht erlebe ich<br />

ja noch eine positive Überraschung.<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich für das<br />

informative Interview, wünschen <strong>der</strong><br />

Königin gute Besserung und Ihnen beiden<br />

ein unvergessliches Königsjahr.<br />

Krönungsball<br />

Vor <strong>der</strong> Residenz auf <strong>der</strong> Breite <strong>St</strong>raße<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

41


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

Guter Kontakt zahlt sich aus !<br />

42 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>Hubertus</strong>schützen beim Bezirkskönigsschiessen vertreten.<br />

BezirkskönigsschieSSen 2012<br />

in Holzbüttgen<br />

Am Tag <strong>der</strong> „Zog Zog-Versammlung” trafen sich die zum<br />

Bezirksverband <strong>Neuss</strong> gehörenden Bru<strong>der</strong>schaften zum<br />

Bezirkskönigsschießen in Holzbüttgen, um einen Nachfolger<br />

für den scheidenden Bezirkskönig 2011/2012,<br />

Gerhard Schmitz, zu ermitteln.<br />

An diesem Schießen dürfen jedoch nur die jeweiligen amtierenden<br />

Bru<strong>der</strong>schaftskönige teilnehmen. Wir <strong>Hubertus</strong>schützen wurden<br />

an diesem Tag durch unseren Schießmeister Armin Grolms,<br />

Bezirksschießleiter Peter Pohl, Dr. Uwe Kirschbaum und Erbo Zeller<br />

vertreten. Vor dem eigentlichen Königsschießen wurden noch<br />

diverse Pokale ausgeschossen. Kamen wir im vergangenen Jahr<br />

noch mit einem Pokal nach Hause, fungierten in diesem Jahr<br />

Armin Grolms beim Kopf und Erbo Zeller beim Rumpf lediglich als<br />

unmittelbare Vorbereiter. Beim anschließenden Schießen um die<br />

Würde des Bezirkskönigs 2012/13 ging Markus Hannen von <strong>der</strong><br />

<strong>St</strong>. Eustachius Bru<strong>der</strong>schaft Vorst als Sieger hervor und wird somit<br />

den Bezirksverband <strong>Neuss</strong> im September auf dem Bundesschützenfest<br />

2012 in Hürth vertreten.<br />

Aspiranten auf den Bezirkskönig 2012/2013<br />

Markus Hannen, Bezirkskönig 2012/2013<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

43


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

E i n l a d u n g<br />

die <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />

lädt alle aktiven und passiven Mitglie<strong>der</strong> herzlich ein zum<br />

PATRONATSTAG<br />

am Sonntag, 04. November 2012<br />

Musikalischer Weckruf durch die Jagdhorn-Bläsergruppe<br />

10.00 Uhr Festhochamt in <strong>der</strong> Pfarrkirche <strong>St</strong>. Marien<br />

Musikalische Gestaltung: Musikverein „Waldenrath”<br />

anschl. Kranznie<strong>der</strong>legung am <strong>Hubertus</strong>-Ehrenmal<br />

anschl. Marsch bis zur <strong>St</strong>adthalle<br />

12.00 Uhr Festkommers<br />

im großen Saal <strong>der</strong> <strong>St</strong>adthalle<br />

Musikalische Gestaltung: Bundes-Tambourkorps „<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>” <strong>Neuss</strong><br />

und Musikverein „Waldenrath”<br />

anschl.<br />

Mittagspause<br />

14.00 Uhr Schießen um die Würde des <strong>Hubertus</strong>königs 2012/2013<br />

auf dem Scheibenstand (Bustransfer für Königsanwärter, Vorstand,<br />

gäste und Interessierte)<br />

15.00 Uhr Proklamation des <strong>Hubertus</strong>königs 2012/2013<br />

16.30 Uhr Heimgeleit des neuen <strong>Hubertus</strong>königs<br />

mit Vorbeimarsch am Rathaus<br />

anschl.<br />

anschl.<br />

Großer Zapfenstreich auf dem Münsterplatz<br />

Musikalische Gestaltung: Tambourkorps „Gut Klang” und Musikverein „Waldenrath”<br />

besteht die Möglichkeit, den Patronatstag in gemütlicher Runde<br />

im Vogthaus ausklingen zu lassen<br />

<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />

- Der Vorstand -<br />

44 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

Das Dorf<br />

Pfarrkirche Kitanda<br />

Wildfuchs im tansanischen Busch<br />

Ein halbes Jahr weg von Nüss! Als Volontär in einer kleinen Dorfpfarre im Süden Tansanias (Ostafrika), lernte ich<br />

die Lebensweise einer mir vorher völlig fremden Kultur kennen – im Auftrag <strong>der</strong> katholischen Partnergemeinde Holzheim.<br />

„Nimm dich vor dem unscheinbaren Kleinen in Acht, nicht vor dem auffälligen Großen!“, gaben mir meine<br />

Zugkameraden inklusive einer Schachtel voller Riesenheuschrecken einige Tage vor meiner Reise ins Unbekannte<br />

mit auf den Weg. Die folgenden sechs Monate sollte mich diese „unerwartete Lebensweisheit“ begleiten und ab und<br />

zu sogar vor größeren Überraschungen o<strong>der</strong> Gefahren bewahren.<br />

Ein halbes Jahr weg von Nüss! Als Volontär<br />

in einer kleinen Dorfpfarre im Süden Tansanias<br />

(Ostafrika) lernte ich die Lebensweise<br />

einer mir vorher völlig fremden Kultur<br />

kennen – im Auftrag <strong>der</strong> katholischen<br />

Partnergemeinde Holzheim. „Nimm dich<br />

vor dem Unscheinbaren Kleinen in Acht,<br />

nicht vor dem Auffälligen Großen!“, gaben<br />

mir meine Zugkameraden inklusive einer<br />

Schachtel voller Riesenheuschrecken einige<br />

Tage vor meiner Reise ins Unbekannte<br />

mit auf den Weg. Die folgenden sechs<br />

Monate sollte mich diese „unerwartete<br />

Lebensweisheit“ begleiten und ab und zu<br />

sogar vor größeren Überraschungen o<strong>der</strong><br />

Gefahren bewahren.<br />

Gemein<strong>der</strong>at v.l.n.r.: Fikira, Nathalie, Emanuel, Daughto, Hildegart,<br />

Sister Beneto, Pfr. Bruno, Mia, Sister Rudis, ich und Jordan<br />

Aber wie hat es mich überhaupt in dieses<br />

Land verschlagen? Der Wunsch, nach<br />

meinem Abitur für einige Zeit <strong>Neuss</strong> und<br />

mein bisheriges Leben hinter mir zu lassen<br />

und die Welt zu erkunden, war schon<br />

seit Beginn <strong>der</strong> Oberstufenzeit vorhanden.<br />

Ich hatte diesen Trip als Abschluss eines<br />

alten bzw. Anfang eines neuen Lebensabschnittes<br />

vorgesehen, doch für organisationsgebundene<br />

Auslandsaufenthalte<br />

war es, als die endgültige Entscheidung<br />

dazu nach dem Abitur fiel, schon zu spät.<br />

Meine Mutter bzw. ihr Beruf war wohl<br />

das rettende Törchen zu diesem einmaligen<br />

Erlebnis! Eine Patientin war Mitglied<br />

in einer privaten kirchlichen Hilfsorganisation,<br />

die von <strong>der</strong> Pfarre<br />

Holzheim bzw. ihrem ehemaligen<br />

Oberpfarrer Josef<br />

Ring vor nun 31 Jahren ins<br />

Leben gerufen wurde und<br />

welche sich zur Aufgabe<br />

gemacht hatte, eine kleine<br />

katholische Pfarrei im Süden<br />

Tansanias namens „Kitanda“<br />

sowohl finanziell, als auch<br />

personell zu betreuen. Kitanda<br />

gehört zum Erzbistum<br />

Songea, ihr jetziger Pfarrer<br />

ist Bruno Mapunda.<br />

Die Unterstützung begann<br />

im Jahre 1981. Über die folgenden<br />

Jahrzehnte wurden<br />

Besuche gemacht und diverse<br />

Projekte unter den ver-<br />

schiedensten ortsansässigen Pfarrern in<br />

Angriff genommen und abgeschlossen.<br />

Dazu gehörten neben dem Bau von Trinkwasserbrunnen,<br />

<strong>der</strong> Anschaffung von<br />

Maismühlen, einem Motorpflug und dem<br />

Geländewagen zum Transport von Kranken<br />

und Gütern auch die Instandhaltung<br />

des kleinen Krankenhauses, <strong>der</strong> Schule<br />

und des „Internates“ für Mädchen. Für<br />

letztere Gebäude wurde sogar eine funktionierende<br />

Wasser- und <strong>St</strong>romversorgung<br />

mittels Solarenergie und Dieselgeneratoren<br />

geschaffen, <strong>der</strong>en Wie<strong>der</strong>instandsetzung<br />

ebenfalls eine unserer Aufgaben sein<br />

sollte. Der direkte kulturelle Austausch zwischen<br />

Personen <strong>der</strong> zwei Partnerpfarreien<br />

Holzheim und Kitanda gipfelte 1995 im<br />

Volontariat des Abiturienten Ingo Königs,<br />

<strong>der</strong> dort ein Jahr mit den Menschen lebte<br />

und bleibende Brücken baute. Ein weiterer<br />

Meilenstein in <strong>der</strong> Partnerschaft war <strong>der</strong><br />

Gastaufenthalt <strong>der</strong> tansanischen Priester<br />

in <strong>der</strong> Gemeinde Holzheim im Jahr 2005<br />

anlässlich des Weltjugendtages in Begleitung<br />

einer Gruppe von Schülern aus dem<br />

Dorf und zuletzt <strong>der</strong> Besuch eines <strong>der</strong><br />

engagiertesten Geistlichen, Frather Luxford<br />

Lugongo im Jahre 2011 zum 30-jährigen<br />

Jubiläum <strong>der</strong> Partnerschaft. Dieser<br />

Geistliche war es dann auch, in dessen<br />

Begleitung meine Mitstreiterin Mia Gassen<br />

und ich im Oktober 2011 die Reise nach<br />

Tansania antraten.<br />

Father Luxford verließ uns allerdings bereits<br />

am zweiten Tag nach unserer Ankunft<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

45


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>St</strong>raßentreiben<br />

in Songea, nachdem er uns hier und dort<br />

etwas in das tansanische Leben eingeführt<br />

hatte; so war eine muslimisch-christlich-tansanische<br />

Hochzeit unser erster<br />

Ausflug. Dort machte er uns auch bekannt<br />

mit Frather Bruno Mapunda, dem Oberpfarrer<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Kitanda des Erzbistums<br />

Songea. Mit ihm und Jordan, dem<br />

Driver und Hausboy des Pfarrhauses, den<br />

wir bereits bei unserer Ankunft in Songea<br />

aufgrund seiner sympathischen und liebenswürdigen<br />

Ausstrahlung lieb gewonnen<br />

hatten, ging es mit allem Gepäck in<br />

den Busch.<br />

Dort angekommen wurden wir von <strong>der</strong> Dorfbevölkerung<br />

mit einem großen Fest empfangen<br />

und in das Dorfleben eingeführt.<br />

Gerade für die jüngeren Dorfbewohner<br />

bedeutete die Ankunft zweier Weißer<br />

ein absolutes Novum, da sie meist bislang<br />

hellhäutige Personen nur aus Videos<br />

kannten, die ab und zu an Sonntagnachmittagen<br />

im Familien- und Freundeskreis<br />

geschaut werden, wenn genügend Benzin<br />

für den Betrieb des eigenen kleinen <strong>St</strong>romgenerators<br />

vorhanden ist. Die zur Begrüßung<br />

mitgebrachten Süßigkeiten aus <strong>der</strong><br />

deutschen Heimat (à la Maoam/Haribo<br />

Made in <strong>Neuss</strong>) wurden uns sprichwörtlich<br />

aus den Händen gerissen.<br />

Die Eingewöhnung in unsere neue Umgebung<br />

fiel uns anfangs sehr schwer. Wir<br />

waren weitgehend uns selbst überlassen<br />

und durch die Sprachbarriere (einige<br />

wenige können ein paar Brocken Englisch,<br />

sonst nur Kishwahili) war es nicht einfach,<br />

Kontakte zu knüpfen. Letztlich halfen uns<br />

doch einige Dorfbewohner, die nicht zu<br />

den „Offiziellen“ gehörten, uns zurechtzufinden.<br />

Dazu zählte vor allem <strong>der</strong> Pfarrkatechet<br />

Emanuel und seine Familie. Emanuel<br />

lud mich eines Nachmittags in sein<br />

Haus ein, um mit mir „Pombe“ zu brauen.<br />

„Pombe“ ist die Bezeichnung für das in<br />

Tansania lokal gebraute Bier. Je nach<br />

Rezept basiert es auf Schwarztee o<strong>der</strong> Bananen,<br />

die mit Hefe, Wasser und Zucker<br />

versetzt ein bis zwei Tage in <strong>der</strong> prallen<br />

Sonne gären. Gemischt wird in sauberen<br />

Plastikeimern, filtriert durch einen Fetzen<br />

<strong>St</strong>off. Heraus kommt ein süßliches Gebräu,<br />

abgefüllt in alte Colaflaschen, mit an sich<br />

geringem Alkoholgehalt...da es keinen<br />

<strong>St</strong>rom gibt und deshalb auch keine Kühl-<br />

Schulkin<strong>der</strong> – wer bekommt den Ball<br />

schränke, muss es warm getrunken werden<br />

(<strong>der</strong> passionierte Altbiertrinker würde<br />

sagen, dass es ungefähr so schmeckt wie<br />

die in Deutschland handelsüblichen Pilssorten).<br />

Nach dem ersten „Pombe“-Abend<br />

ging dann alles schon viel besser; da<br />

Emanuel gut Englisch sprechen konnte,<br />

schlugen wir ihm vor, uns jeden Tag zwei<br />

<strong>St</strong>unden in Kiswahili zu unterrichten; auch<br />

baten wir seine Frau, uns doch mit an<strong>der</strong>en<br />

Dorfbewohnern bekannt zu machen.<br />

So zogen wir an den folgenden Nachmittagen<br />

mit seiner Familie durchs Dorf und<br />

lernten mit ihrer Hilfe viele Dorfbewohner<br />

kennen. Gemeinsame Mahlzeiten und<br />

auch gemeinsame Feldarbeit integrierten<br />

uns immer mehr in die Dorfgemeinschaft.<br />

Doch das A und O war das Erlernen und stetige<br />

Sprechen <strong>der</strong> Landessprache Kiswahili.<br />

Sie öffnete uns viele Türen und ermöglichte<br />

einige Abenteuer!<br />

Eine weitere Person, die uns in <strong>der</strong> ersten<br />

Zeit das Leben erleichterte, war Jordan,<br />

den wir immerzu im und um das Pfarrhaus<br />

antrafen. Er hat eine ganz spezielle<br />

Art, auch den schlimmsten Regentag (es<br />

Sonntagsabsacker<br />

Je<strong>der</strong> hilft mit<br />

46 <strong>Hubertus</strong><br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012


Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

Emanuel bei <strong>der</strong> Feldarbeit<br />

war mittlerweile Regenzeit) mit Licht zu erfüllen.<br />

Obwohl wir uns anfangs nur sehr<br />

schwer sprachlich verständigen konnten,<br />

spürten wir dennoch, dass es zwischen<br />

ihm und uns keine Barrieren gab. Sein<br />

Verhalten gegenüber jedem, ob Mensch<br />

o<strong>der</strong> Tier, seine Selbstlosigkeit gepaart<br />

mit einem ausgeprägten Selbstwertgefühl<br />

machen ihn für mich zum reinsten und<br />

humansten Menschen, dem ich in meinem<br />

Leben begegnet bin.<br />

Außerdem ist er <strong>der</strong> beste Autofahrer des<br />

Kontinents! Keiner kannte den pfarreigenen<br />

Landcruiser so gut wie er. Seine<br />

Tücken, seine Eigenschaften, sein Innenund<br />

Außenleben und das, was man ihm<br />

abverlangen konnte. Die Fähigkeit in je<strong>der</strong><br />

Situation einen Ausweg zu finden, meist<br />

auf die einfachste und praktischste Art und<br />

Weise, also die technische Versiertheit und<br />

Improvisationsfähigkeit, die allen Afrikanern<br />

zu eigen ist, ist bei ihm in Perfektion<br />

vorhanden.<br />

Eine Anekdote: Das Phänomen „Jordan”<br />

wurde mir bei einer Buschtour von <strong>der</strong><br />

schönsten Seite präsentiert! Denn wo <strong>der</strong><br />

Ottonormalverbraucher, wie beispielsweise<br />

wir, mit seinen Autofahrkünsten kläglich<br />

scheitert, befindet sich Jordan mal grade<br />

in seiner Aufwärmphase und schlaucht<br />

den bis oben hin mit Menschen und<br />

Möbeln gefüllten Jeep mit einer Engelsgeduld,<br />

das Gaspedal im zweiten Gang<br />

bereits förmlich in den Motorraum stemmend<br />

den Geröllberg mit bestimmt 30%<br />

<strong>St</strong>eigung hinauf!<br />

Neben seiner unglaublichen praktischen<br />

Veranlagung hat er auch einen gut entwickelten<br />

Sinn für die Ökonomie: Er ist einer<br />

<strong>der</strong> ganz wenigen Dorfbewohner, <strong>der</strong> auf<br />

seinem Grund und Boden keine Subsistenzwirtschaft<br />

betreibt, son<strong>der</strong>n Überschüsse<br />

produziert und verkauft.<br />

Eine weitere große Hilfe war unsere treue<br />

„Marlou“, eine Katze, die wir in den ersten<br />

Wochen ihres Lebens geschenkt bekommen<br />

hatten. Sie war Komödiant, Seelenklempner,<br />

Unruhestifter, Lebenspartnerersatz<br />

und Aufräumerin, die selbst vor<br />

Kakerlaken nicht Halt machte.<br />

Weitere wichtige Personen waren natürlich<br />

unsere beiden Pfarrer, Fr. Bruno Mapunda<br />

und Fr. Tim Paswelo. Letzterer ist ein<br />

durchaus gelungener Robert-De-Niro-Verschnitt.<br />

Sarkasmus und Selbstironie sind<br />

seine <strong>St</strong>ärken, dazu kommt ein gutes American<br />

Englisch, gelernt während eines vierjährigen<br />

Aufenthaltes in den USA, ermöglicht<br />

durch eine betagte Gönnerin. Eines<br />

seiner Markenzeichen ist eine riesige Sonnenbrille,<br />

die auch bei stärksten Unwettern<br />

getragen wird, <strong>der</strong> Hang zum „Scottish<br />

Whiskey“, die Verachtung von „nie<strong>der</strong>en<br />

Lebensformen“ (Tiere) und sein schrecklich<br />

zynisches Gelächter. Wie Bruno ist<br />

er Mitte siebzig. Bruno ist das komplette<br />

Gegenteil – ein echter „Opi“ eben.<br />

Für das leibliche Wohl sorgten die vier<br />

Ordensschwestern im nahen Schwesternhaus.<br />

Neben dem Kochen übernahmen<br />

sie auch Feldarbeiten und das Unterrichten<br />

an Schulen. Auch halfen sie uns beim<br />

montäglichen Waschen unserer Wäsche<br />

mit Kernseife, Bürste und Brunnenwasser.<br />

Gebügelt wurde wie früher mit großen<br />

schweren Bügeleisen, die mit glühen<strong>der</strong><br />

Kohle gefüllt wurden!<br />

Warmes Wasser hatten wir nur, wenn wir<br />

uns zum Duschen einen Eimer auf den<br />

Herd stellten. Ganz selten mal war genügend<br />

Diesel für die Wasserpumpe zur<br />

Befüllung des Pfarrhaustanks vorhanden,<br />

sodass die Brausen im Waschraum<br />

des Pfarrhauses funktionierten; ansonsten<br />

hieß es mit Schöpfkelle und Tonnenwasser<br />

vorlieb nehmen. Wassertoiletten nach<br />

europäischem Vorbild gab es, <strong>St</strong>rom über<br />

Solarzellen ebenfalls – wenn in <strong>der</strong> Regenzeit<br />

dann mal die Sonne schien. Ein echtes<br />

Privileg im Dorf!<br />

An und für sich sind die Gebäude <strong>der</strong> Pfarrei<br />

die massivsten im Dorf. Die riesige Kirche<br />

und das Pfarrhaus direkt an <strong>der</strong> Hauptstraße<br />

sind <strong>der</strong> Blickfang. Aus festem<br />

Backstein vor Jahrzehnten gebaut, sind<br />

sie mit Glasfenstern und ihrer Bestandhaftigkeit<br />

Bastionen gegen die unerwünschte<br />

Tierwelt. Doch auch die übrigen Häuser<br />

<strong>der</strong> Menschen haben nur noch selten<br />

Lehmwände und <strong>St</strong>rohdächer. Beton und<br />

Wellblech nehmen mittlerweile Überhand.<br />

Allerdings sind Glasfenster Mangelware...<br />

...die Fortsetzung des Artikels folgt im<br />

Dezember in Ausgabe 4.<br />

Moritz Dappen<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

47


HUBERTUSSPLITTER<br />

Schützenfest Impression 2012 –<br />

aus <strong>der</strong> Sicht unserer Bogenschützen<br />

Wie in unsere letzen Ausgabe bereits angekündigt, wollten wir einmal wissen: Wie sehen, empfinden und feiern eigentlich<br />

unsere Jüngsten so ein Schützenfest. Wir meinen mit interessanten Sichtweisen und Emotionen, die sich aber eigentlich<br />

nicht groß von denen <strong>der</strong> älteren Schützen unterscheiden. Aber bitte lesen Sie selbst.<br />

Q<br />

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Wenn die Ernte ist vorüber...<br />

...so heißt es in einem bekannten Kirmeslied. Das ganze Jahr hatte<br />

man auf diesen Moment gewartet. Endlich durfte man wie<strong>der</strong> „d´r<br />

Maat erop“ marschieren. Das war beim Fackelzug so und auch bei<br />

<strong>der</strong> Parade. Aber am Sonntagnachmittag musste man feststellen,<br />

dass ein Regenschauer zum Abbruch des Umzuges führte. Dabei<br />

hatten die <strong>Hubertus</strong>schützen noch gar nicht angefangen. Schade!!!<br />

Wer brauchte denn jetzt den Regen? Die Ernte war doch schon vorüber.<br />

So singen es doch alle. Die Bauern brauchten also für ihre Fel<strong>der</strong><br />

keinen Regen mehr. Am Kirmesmontag schien dann den ganzen Tag<br />

die Sonne. Außerdem war schulfrei und man konnte diesen Kirmestag<br />

in vollen Zügen genießen. Der Nachmittagsumzug hat viel Spaß<br />

gemacht. Wir Bogenschützen marschierten fröhlich an <strong>der</strong> Seite<br />

des <strong>Hubertus</strong>königs durch die <strong>St</strong>raßen <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt. Auch am Dienstag<br />

schien die Sonne. Allerdings musste man bis zum Mittag zur Schule<br />

gehen. Was wäre denn gewesen, wenn es am Morgen geregnet hätte?<br />

Hätte dann <strong>der</strong> Oberst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Major den Schulbesuch auch abgesagt?<br />

Das gibt es (noch) nicht. In dem bekannten Kirmeslied gibt<br />

es eine weitere <strong>St</strong>rophe, in <strong>der</strong> heißt es „wenn wir Alltagsmenschen<br />

wie<strong>der</strong>, bleibt uns die Erinnerung treu“. Der Alltag ist zurück. Die<br />

Schüler gehen wie<strong>der</strong> zur Schule und die Erwachsenen zur Arbeit<br />

– bei Regen und bei Sonnenschein. Aber die Erinnerung an schöne<br />

Kirmestage bleibt. Und auch die Kirmestage mit etwas Regen bleiben<br />

in schöner Erinnerung. Die Uniform hängt nun wie<strong>der</strong> im<br />

Schrank, aber zum Patronatstag darf man sie wie<strong>der</strong> anziehen. Dann<br />

wird marschiert, auch wenn es etwas regnet o<strong>der</strong> wenn es kalt ist.<br />

Dominik Schiefer<br />

Mein Name ist Oliver Beeker, und ich habe dieses Jahr zum ersten<br />

Mal bei den Bogenschützen mitgemacht. Das Schützenfest 2012 hat<br />

mir sehr viel Spaß gemacht. Beson<strong>der</strong>s gefallen hat mir <strong>der</strong> Festumzug<br />

am Montagnachmittag. Das war mein erster Festumzug überhaupt.<br />

Der Fackelzug war auch sehr schön, weil alle Schützen eine<br />

Fackel hatten. Sonntagnachmittag hat mir nicht so gut gefallen, weil<br />

es geregnet hat und <strong>der</strong> Umzug ausgefallen ist. Die an<strong>der</strong>en Bogenschützen<br />

habe ich schon gut kennengelernt und ich habe Spaß mit<br />

ihnen gehabt. Ich möchte mich bei Florian bedanken, <strong>der</strong> sich die<br />

ganze Zeit so gut um uns gekümmert hat. Ich freue mich schon jetzt<br />

auf den Patronatstag im November.<br />

Mein Name ist Gianluca Bemberg und ich bin seit 2010 bei den<br />

Bogenschützen aktiv. Was mir am Schützenwesen gefällt, ist die<br />

Gemeinschaft, mit Gleichaltrigen das Schützen- und Heimatfest zu<br />

feiern. Der Fackelzug ist jedes Jahr ein Highlight, mit allen Zügen<br />

und natürlich mit den schönen Grossfackeln in <strong>der</strong> Abenddämmerung<br />

durch die <strong>St</strong>raßen zu marschieren. Doch was noch viel schöner<br />

ist, ist Sonntag morgen mit dem <strong>Hubertus</strong>könig und allen Bogenschützen<br />

in Uniform über den Markt zu ziehen, sodass alle Leute uns<br />

zuschauen. Natürlich ist die Kirmes mit den Karussells und Buden<br />

auch ein Riesenspaß. Bis zum nächsten Schützenfest, Euer Gianluca.<br />

Das war mein zweites Jahr als Bogenschütze, allerdings war ich fast<br />

genauso aufgeregt, wie beim ersten Mal. Vor dem Fackelzug am<br />

Samstagabend haben sich alle Bogenschützen getroffen und wir<br />

sind zusammen über den Kirmesplatz gegangen. Das war toll! Das<br />

Schönste war aber natürlich die Parade am Sonntag. Schade fand<br />

48 <strong>Hubertus</strong> Ausgabe 3 | Oktober 2012


HUBERTUSSPLITTER<br />

ich, dass <strong>der</strong> Nachmittagsumzug ins Wasser gefallen ist. Beson<strong>der</strong>s<br />

stolz war ich auf meinen Königsorden, den hatte ich am Königsehrenabend<br />

bekommen. Lei<strong>der</strong> ist alles wie<strong>der</strong> vorbei - jetzt muss ich<br />

wie<strong>der</strong> ein Jahr warten! Tom Hagmanns<br />

Betreuer Florian Henn: So die Festtage waren echt ein Erlebnis<br />

<strong>der</strong> Superlative. Es war sehr schade, dass <strong>der</strong> Sonntagsumzug<br />

wegen schlechtem Wetter ausfiel. Dafür waren die an<strong>der</strong>en Tage ein<br />

Genuss. Es gab viele schöne Momente mit den Jungs, aber einfach<br />

mal zu beobachten, wie sie sich über die Jahre verän<strong>der</strong>t haben, war<br />

einfach nur super. Was aber lustig war, ist immer die Panik in den<br />

Augen <strong>der</strong> Jungs, wenn sie nicht wussten, wie sie gehen sollten.<br />

Wer neben dem König gehen darf und wer nicht. Auch die ewigen<br />

Fragen („Wie wann ziehen wir endlich? Wie lange noch?“) gehören<br />

dazu. Das Beste war immer, wenn <strong>der</strong> letzte Block <strong>der</strong> Schützenlust<br />

abrückte und allen auffiel, dass man nochmal aufs Klo muss, noch<br />

was Süßes will, Durst hat, noch etwas holen sollte und und und.<br />

Aber man ist nicht sauer in dem Moment, da lacht man einfach und<br />

zaubert einfach eine Haribo Tüte aus <strong>der</strong> Hosentasche und alles ist<br />

gut. Ich freue mich über die zwei neuen Mitbetreuer, die bis letztes<br />

Jahr auch noch Bogenschützen waren. Ich hoffe, dass in <strong>der</strong> Zukunft<br />

noch viele neue Bogenschützenanwärter zu uns finden. Die Jungs<br />

sind einfach spitze! Ich kann zwar noch nicht alle Namen, aber dafür<br />

habe ich ja jetzt die Chance, sie über die Jahre zu lernen. Es gibt den<br />

einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Rabauken, aber im Grunde sind es alle wirklich<br />

liebe und zuverlässige Burschen.<br />

Ich hatte viel Spaß mit euch Jungs und freue mich, euch auf<br />

<strong>der</strong> nächsten Festlichkeit wie<strong>der</strong>zusehen, und die ist ja bald.<br />

Ihr seid super!<br />

Mit freundlichem Schützengruß<br />

Euer Betreuer<br />

Horrido Joho<br />

Am 7. September 2012 gaben sich Kathrin und<br />

Patrick Maseberg vor dem <strong>St</strong>andesamt in <strong>Neuss</strong> das<br />

„Ja”-Wort. Eine Abordnung <strong>der</strong> „Doppeladler” überraschten<br />

beide mit einem Spallier – natürlich in <strong>Hubertus</strong>uniform<br />

und mit roten Rosen in den Händen.<br />

Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen Euch<br />

alles Gute für die gemeinsame Zukunft.<br />

„Ich kann nur Jungs!“ mit diesem Ausspruch geben<br />

unser Zugmitglied Michael Prückner und seine Frau<br />

Julia die Geburt ihres zweiten Sohnes Lars bekannt. Er<br />

kam am 12. Juli 2012 auf diese Welt, war 54 cm groß<br />

und wog 3.700 Gramm. In den Reihen des Zuges<br />

wurde schon angedacht, ihm einen „<strong>Hubertus</strong>-Hut” zu<br />

schenken. Lei<strong>der</strong> sind Hüte in dieser Größe nicht verfügbar.<br />

Die „Quirinus-Jünger” gratulieren den stolzen<br />

Eltern und dem Bru<strong>der</strong> Fabian.<br />

+++ Ergebnisse <strong>der</strong> Bundesmeisterschaft 2012: Disziplin Luftgewehr aufgelegt, Senioren I: 59. Platz,<br />

Johann Winkler, 294 Ringe + Disziplin Luftgewehr aufgelegt, Senioren II, 55. Platz, Hans Mühleis, 290 Ringe. +++<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

49


postillion<br />

Postillion<br />

50 Jahre<br />

27.08.1962 Thomas Lange Quirinus-Ritter<br />

04.09.1962 Christoph Beeker Junge Elche<br />

17.09.1962 Hans Wittke Doppeladler<br />

20.09.1962 Josef van Opbergen Luschhönches<br />

13.10.1962 Axel Theissen Götz v. Berlichingen<br />

15.10.1962 <strong>St</strong>efan Gummersbach Diana<br />

60 Jahre<br />

01.10.1952 Manfred v. Hellemond <strong>St</strong>einadler<br />

65 Jahre<br />

28.08.1947 Thomas Nickel Passives Mitglied<br />

28.09.1947 Wolfgang Mönig Tambourkorps<br />

70 Jahre<br />

30.07.1942 Werner Offergeld Passives Mitglied<br />

06.09.1942 Erbo Zeller <strong>Hubertus</strong>strolche<br />

22.09.1942 Horst Dvorak Passives Mitglied<br />

80 Jahre<br />

19.08.1932 Bernhard Josef Engelberg<br />

Hallo Schützenfreunde!<br />

Ihr habt ein Zugjubiläum, einen neuen Zugsieger ausgeschossen<br />

und hattet eine tolle Zugsiegerfeier? Ein run<strong>der</strong><br />

Geburtstag steht an, in euren Reihen ist Nachwuchs<br />

angekommen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e interessante Themen, die ihr<br />

bei uns vorstellen möchtet? Ihr habt etwas Außergewöhnliches<br />

verrichtet o<strong>der</strong> geschaffen und möchtet, dass wir<br />

darüber berichten?<br />

Nur zu, dann seid ihr bei uns richtig. Nehmt Kontakt mit<br />

uns auf. Schickt uns eine Email mit euren Artikeln, Kurzvorstellungen,<br />

Beschreibungen und Fotos. Ihr möchtet bei<br />

uns inserieren? Ihr benötigt Informationen, wie ihr bei uns<br />

Inserate schalten könnt, so schickt uns eine Email an die<br />

Redaktion: redaktion@st-hubertus.de. Redaktionsschluss<br />

für die Ausgabe 04/2012, ist <strong>der</strong> 29.11.2012.<br />

<strong>Hubertus</strong>-Postillions-Redakteur Hans-Walter<br />

Kalmünzer lope de Överraschongstränches op<br />

em Majorsehrenovend em Aujus deutlich ut de<br />

Ooge als öm (ex) Schötzekönneg Rainer II., Rainer<br />

Halm för sin besongere Verdinnste dat Book von<br />

Karl Kreiner in dä Häng drückde. „Das <strong>Neuss</strong>er<br />

Alphabet” is för dä waschechte Immi dä henger<br />

dem Weißwurst-Equator jebohre is DIE perfekte<br />

Lektüre öm ons Nüsser Mottersproch verstonn ze<br />

lehre.<br />

Selbstverständlich wollt Hans-Walter sech för de<br />

bewejende Wöt un för dat Geschenk persönlich<br />

bedanke. Be nem Besök in Hippelank be denne<br />

Halms konnt hä sech net nur vun d’r Jesunkheet<br />

von Petra överzeuje, son<strong>der</strong>n överreichte dem<br />

strahlenden Regentenpaar vom Johr 2011/2012<br />

die noch „druckwärme” Postillions-Ausgabe<br />

„<strong>Hubertus</strong>” un wod von <strong>der</strong>en Zukunftsplänen<br />

informiert.<br />

Festzehalte bliev: Echte Frönde stond zesame –<br />

Echte Schötze och – Op dat Schötzefeß – Op ons<br />

Heimatsproch – An Herrjott on Heimat, en Freud<br />

on em Knies, halt fass bös zom Baschte so fas<br />

wie Nüss!<br />

50 <strong>Hubertus</strong> Ausgabe 3 | Oktober 2012


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Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

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