Download des Mannschaftsmagazins als PDF (ca. 12 MB - DBS
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Katharina Krüger,<br />
Bun<strong>des</strong>trainer Christoph<br />
Müller, Sabine Ellerbrock<br />
(von links).<br />
DATEN & FAKTEN<br />
TEILNEHMER<br />
IN LONDON:<br />
1<strong>12</strong><br />
(64-80 Männer/32-48<br />
Frauen)<br />
WETTBEWERBE:<br />
6<br />
AUSTRAGUNGSORT:<br />
Eton Manor<br />
32 London 20<strong>12</strong> Rollstuhltennis<br />
Spiel, Satz und Die Frau der<br />
Edelmetall? zwei Klingen<br />
Vor zwölf Jahren gab es für die deutschen Tennisasse die<br />
letzte Medaille. Sabine Ellerbrock will das nun ändern.<br />
Seit 1992 schlagen die Athleten<br />
den gelben Filzball über die Netze<br />
der paralympischen Tennisanlagen.<br />
Erfunden wurde das Rollstuhltennis<br />
in den Siebziger Jahren in den USA.<br />
Mittlerweile zählt es zu den weltweit<br />
beliebtesten Sportarten für Menschen<br />
mit Behinderung. Die Athleten haben<br />
für die Wettkampfzulassung eine erhebliche<br />
Funktionseinschränkung oder<br />
einen totalen Ausfall einer oder beider<br />
Beine medizinisch nachzuweisen.<br />
Rollstuhltennis folgt den Regeln <strong>des</strong><br />
Internationalen Tennisverban<strong>des</strong> (ITF).<br />
Allerdings darf der Ball zweimal aufkommen,<br />
da die Arme gleichzeitig den<br />
Schläger halten und für die Fortbewegung<br />
<strong>des</strong> Rollstuhls eingesetzt werden<br />
müssen. Der erste Aufprall muss im<br />
Spielfeld erfolgen, während der zweite<br />
gegebenenfalls auch außerhalb aufkommen<br />
kann. Um Medaillen wird bei<br />
den Paralympischen Spielen im Einzel,<br />
Doppel und Mixed gespielt.<br />
ELLERBROCK MIT CHANCEN<br />
Aus deutscher Sicht gab es 2000 in Sydney<br />
das bisher letzte Edelmetall. Insgesamt<br />
beläuft sich die Bilanz auf einmal<br />
Silber und viermal Bronze. In London<br />
dürfte die Weltranglistenvierte Sabine<br />
Ellerbrock die besten Chancen auf<br />
eine Top-Platzierung haben. Neben ihr<br />
gehört auch die Nummer 13 der Welt,<br />
Katharina Krüger, zur Mannschaft.<br />
Deutsche Herren sind nicht am Start.<br />
Simone Briese-Baetke ist die Nummer eins im Florett und<br />
Degen. Die erste paralympische Medaille soll nun folgen.<br />
Das Rollstuhlfechten ist ein Kind<br />
der ersten paralympischen<br />
Stunde. Gekämpft wird mit<br />
dem Degen, Florett oder Säbel. Die<br />
Sportler sind in zwei Kategorien eingeteilt.<br />
Dabei wird zwischen Fechtern mit<br />
einer vollständig intakten Rücken- und<br />
Bauchmuskulatur und denen ohne<br />
unterschieden. Im Gegensatz zum<br />
Fußgänger-Fechten sind die Athleten<br />
mit ihrem Rollstuhl in einem 110-Grad-<br />
Winkel zur Mittellinie am Boden<br />
befestigt. Die Armlänge bestimmt<br />
den Abstand zwischen den Fechtern.<br />
Bei Degen und Säbel wird dieser so<br />
gewählt, dass einer der Sportler bei<br />
ausgestrecktem Arm und aufrechtem<br />
Sitz mit der Spitze seiner Waffe gerade<br />
den Ellenbogen seines Gegners berührt.<br />
Dieser muss dabei seinen Arm<br />
im rechten Winkel in Richtung seines<br />
Kontrahenten halten. Beim Florett ist<br />
die Distanz geringer. Hier gilt die Ellenbeuge<br />
<strong>als</strong> Maßstab. Während beim<br />
Florett nur der Rumpf <strong>als</strong> Trefferfläche<br />
dient, zählen im Säbel- und Degenfechten<br />
auch die Arm- und Maskentreffer.<br />
TOP MIT DEGEN UND FLORETT<br />
Simone Briese-Baetke greift in London<br />
nach ihrer ersten Medaille bei Paralympischen<br />
Spielen. Als Führende in den<br />
Weltranglisten und mehrfache Weltcupssiegerin<br />
im Florett und Degen hat<br />
die 46-jährige Deutsche gleich in zwei<br />
Disziplinen gute Karten.<br />
Simone Briese-Baetke<br />
möchte mit Unterstützung<br />
von CheŌrainer Swen<br />
StriƩmaƩer für Medaillen<br />
im Rollstuhlfechten sorgen.<br />
DATEN & FAKTEN<br />
TEILNEHMER<br />
IN LONDON:<br />
100<br />
(60-76 Männer/24-40<br />
Frauen)<br />
WETTBEWERBE:<br />
<strong>12</strong><br />
AUSTRAGUNGSORT:<br />
ExCeL<br />
Rollstuhlfechten London 20<strong>12</strong> 33