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Ausgabe 4 Ener Vision - Stadtwerke Bielefeld

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<strong>Ausgabe</strong> 4<br />

2007<br />

enervision<br />

Informationen für Geschäftskunden der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

In aller Welt bekannt,<br />

in <strong>Bielefeld</strong> zu Hause: Dr. Oetker<br />

• forum<br />

EEG-Strom wird immer<br />

teurer. Ein Blick auf die<br />

Hintergründe S. 3<br />

• service<br />

<strong>Ener</strong>gieTreff HdT 2007:<br />

Ein Zwischenstand zu den<br />

erneuerbaren <strong>Ener</strong>gien S. 6<br />

• serie<br />

Contracting: Dienstleistung<br />

rund um <strong>Ener</strong>gie –<br />

Beispiel Kälte S. 7<br />

• intern<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong> fördern<br />

OWL-Innovationspreis/<br />

Neue Internetseite S. 8


enervision | editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

eine <strong>Ener</strong>gieversorgung, die in Zukunft wirtschaftlichen wie ökologischen<br />

Aspekten gleichermaßen Rechnung trägt, ist eine der wichtigsten<br />

gesellschaftlichen Aufgaben. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong> sind auf diesem<br />

Gebiet sehr engagiert und fördern u. a. erneuerbare <strong>Ener</strong>gien, wo es<br />

sinnvoll und wirtschaftlich zu verantworten ist. Zudem legen wir unser<br />

Augenmerk auf die <strong>Ener</strong>gieeffizienz, denn sie entlastet die Umwelt und<br />

schafft finanzielle Freiräume für unsere Kunden. <strong>Ener</strong>giedienstleistungen<br />

und erneuerbare <strong>Ener</strong>gien werden auch 2008 zentrale Themen der<br />

<strong>Ener</strong><strong>Vision</strong> sein.Wir danken Ihnen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

und wünschen Ihnen viel Erfolg im neuen Jahr.<br />

Friedhelm Rieke<br />

Wolfgang Brinkmann<br />

Geschäftsführer<br />

Geschäftsführer<br />

BDEW will Chance für Bioerdgas<br />

Der Bundesverband der deutschen allem ein Hindernis für das so genannte<br />

Bioerdgas. Dessen Verwen-<br />

<strong>Ener</strong>giewirtschaft (BDEW) kritisiert<br />

den aktuellen Entwurf zum Erneuerbare-Wärme-Gesetz.<br />

Das Gesetz soll ausgeschlossen. Nach dem Gesetzdung<br />

werde im Wärmemarkt faktisch<br />

ähnlich wie das Erneuerbare-<strong>Ener</strong>gien-Gesetz<br />

(EEG) die Verwendung eingesetzt werden dürfen, wenn die<br />

entwurf soll Bioerdgas nur dann<br />

regenerativer <strong>Ener</strong>gien fördern – in Nutzung anderer erneuerbarer<br />

diesem Fall auf dem Wärmemarkt. Wärmeenergien nicht möglich ist.<br />

Diesen Anspruch erfüllt der Gesetzentwurf<br />

nach Meinung der dert dagegen eine technologieoffene<br />

BDEW-Präsident Michael G. Feist for-<br />

BDEW-Experten nicht. Sie sehen in Nutzungsverpflichtung im Gesetz.<br />

der jetzt vorliegenden Fassung vor www.bdew.de<br />

ener2 |<br />

Ihr Kontakt<br />

Kay-Uwe Schneider<br />

Vertrieb Geschäftskunden<br />

Tel. (05 21) 51-74 31<br />

kay-uwe.schneider@stadtwerke-bielefeld.de<br />

Thomas Monkenbusch<br />

Key-Account-Management<br />

Tel. (05 21) 51-43 99<br />

thomas.monkenbusch@stadtwerke-bielefeld.de<br />

Olaf Strothmann<br />

Geschäftskunden-Management<br />

Tel. (05 21) 51-74 30<br />

olaf.strothmann@stadtwerke-bielefeld.de<br />

Joachim Krause<br />

Gewerbekunden-Vertrieb<br />

Tel. (05 21) 51-44 01<br />

joachim.krause@stadtwerke-bielefeld.de<br />

Christian Kracht<br />

Marketing und <strong>Ener</strong>giedienstleistungen<br />

Tel. (05 21) 51-78 83<br />

christian.kracht@stadtwerke-bielefeld.de


forum | enervision<br />

Das Erneuerbare-<strong>Ener</strong>gien-Gesetz (EEG) verfehlt seine Wirkung nicht: Seit der Einführung<br />

im Jahr 1998 ist in Deutschland der Anteil von Strom aus regenerativen Quellen<br />

(Wind, Wasser, Biomasse, Sonne) von unter drei auf geschätzte 16 Prozent in diesem<br />

Jahr gestiegen. Für die <strong>Ener</strong>giekunden ist dieser Zuwachs allerdings auch mit Mehrkosten<br />

verbunden: Sie finanzieren die Vergütung des Ökostroms mit.<br />

Vergütungssätze sinken, Mehrproduktion erhöht die Umlagekosten<br />

EEG: Kosten für Ökostrom steigen<br />

Wenn die aktuelle Prognose des<br />

Bundesverbandes der <strong>Ener</strong>gie- und<br />

Wasserwirtschaft (BDEW) zutrifft,<br />

dann wird 2013 bereits mehr als ein<br />

Viertel des Stroms in Deutschland<br />

so genannter Ökostrom sein, der<br />

zum größten Teil über das EEG vergütet<br />

wird. Ausgenommen sind<br />

Wasserkraftkapazitäten, die schon<br />

vor Inkrafttreten des EEG genutzt<br />

wurden. Der seit Jahren zu verzeichnende<br />

Zuwachs bei den EEG-Strommengen<br />

übertrifft die Planungen des<br />

Gesetzgebers deutlich. »Das ist ein<br />

Erfolg für die Ökostrombranche und<br />

viele Zulieferbetriebe, ebenso für den<br />

Klimaschutz«, so Holger Mengedodt,<br />

Geschäftsbereichsleiter Markt und<br />

Kunde der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong>.<br />

»Auf der anderen Seite stehen die<br />

Strom aus erneuerbaren<br />

<strong>Ener</strong>gien<br />

Anteile in Prozent, 2006 (vorläufige Zahlen)<br />

Biomasse<br />

21,2<br />

Wind<br />

41,7<br />

4,9 2,7<br />

Müll Sonne<br />

Wasser<br />

29,5<br />

Ökostrom wird wichtiger – und teurer<br />

Entwicklung von EEG-Quote und Durchschnittsvergütung 2000 bis 2007<br />

Jahr EEG-Quote in % Vergütung pro kWh<br />

2000 3,01 8,50 ct<br />

2001 3,91 8,69 ct<br />

2002 5,37 8,91 ct<br />

2003 6,02 9,16 ct<br />

2004 8,48 9,29 ct<br />

2005 10,03 9,99 ct<br />

2006 12,01 10,87 ct<br />

2007 (Prognose) 16,01 11,02 ct<br />

höheren Kosten der EEG-Umlage, die<br />

letztlich jeden Stromkunden treffen.«<br />

Solarstrom ist am teuersten<br />

Quelle: BDEW<br />

Obwohl nach BDEW-Prognose<br />

auch 2013 nur sechs Prozent<br />

des EEG-Stroms aus Solarenergie<br />

stammen wird, fließt<br />

knapp ein Viertel der Vergütungssumme<br />

in dieses Segment.<br />

Die Photovoltaik treibt<br />

somit die durchschnittliche<br />

Vergütung des Ökostroms<br />

nach oben.<br />

Um Ökostromanlagen zu fördern und<br />

ihre Weiterentwicklung zu forcieren,<br />

legt das EEG langfristig Vergütungssätze<br />

für den Strom fest, den die Betreiber<br />

ins Netz einspeisen. In einem<br />

bundesweiten Umlageverfahren tragen<br />

die Stromkunden diese Kosten –<br />

unabhängig vom Stromanbieter. Und<br />

diese EEG-Kosten steigen derzeit. Die<br />

Gründe: Im EEG sind zwar sinkende<br />

Vergütungen vorgesehen, um den<br />

Wirtschaftlichkeitsdruck zu erhöhen.<br />

Weil jedoch wachsende Mengen zu<br />

vergüten sind, steigen die Gesamtausgaben.<br />

Hinzu kommt der starke<br />

Zuwachs bei der Photovoltaik. Sie<br />

produziert mit knapp 50 ct pro kWh<br />

(2007) besonders teuren Strom –<br />

Windstrom liegt bei etwa 9 ct. Der<br />

wachsende Solarstromanteil ist<br />

somit auch für die steigende Durchschnittsvergütung<br />

verantwortlich.<br />

Experten fordern daher mit Blick<br />

auf die anstehende Novellierung des<br />

EEG, die Vergütungen zu überprüfen.<br />

Zudem wird ein rascher Ausbau der<br />

Netze angemahnt, insbesondere im<br />

windkraftstarken Norden Deutschlands.<br />

Ein Ziel rückt indes in Sichtweite:<br />

Deutschland kann 2007 die EU-Vorgaben<br />

zur Förderung der erneuerbaren<br />

<strong>Ener</strong>gien erreichen. Die EU verlangt bis<br />

2010 einen Anteil von 12,5 Prozent.<br />

| 3


enervision | porträt<br />

Etwa 96 Prozent der Verbraucher in Deutschland kennen die Marke<br />

Dr. Oetker. In <strong>Bielefeld</strong> wird der Bekanntheitsgrad wohl noch etwas höher<br />

sein, denn das international tätige Familienunternehmen hat hier seinen<br />

Stammsitz. Dr. Oetker produziert in <strong>Bielefeld</strong> Backzutaten, Aromen und<br />

Desserts – und gehört zu den größten Kunden der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Dr. Oetker: Das »beste Rezept« entstand in <strong>Bielefeld</strong><br />

In den Küchen der Welt<br />

Im berühmten Slogan »Qualität ist<br />

das beste Rezept« klingt bis heute<br />

auch der Beruf des Firmengründers<br />

nach – Dr. August Oetker war Apotheker.<br />

Sein erstes Produkt, das Backpulver,<br />

wird bis heute in <strong>Bielefeld</strong> hergestellt<br />

– aber es ist nur eines von<br />

3.500 Produkten des weltweit agierenden<br />

Familienunternehmens.<br />

Dr. Oetker engagiert sich in ganz Europa,<br />

zudem in Kanada und Brasilien<br />

– und bleibt dennoch dem Stammsitz<br />

<strong>Bielefeld</strong> verbunden, der Stadt, die<br />

nicht selten mit Dr. Oetker identifiziert<br />

wird. Die lebendige Tradition<br />

des Unternehmens und die aktuelle<br />

Produktvielfalt erleben Besucher der<br />

»Dr. Oetker Welt« am <strong>Bielefeld</strong>er Traditionsstandort.<br />

In dem Gebäude<br />

wurde fast neun Jahrzehnte lang<br />

Puddingpulver hergestellt, jetzt ist es<br />

ein repräsentatives Beispiel für die<br />

Industriearchitektur der Gründerzeit.<br />

Qualität als Prinzip<br />

Den vielen Dr. Oetker-Produkten ist<br />

vor allem der hohe Qualitätsanspruch<br />

gemeinsam, der für alle<br />

Standorte gleichermaßen verbindlich<br />

ist. Gerade bei Lebensmitteln<br />

kann die Qualität aber nicht nur an<br />

objektiven Standards gemessen<br />

werden. Auch die Erfahrungen der<br />

Verbraucher werden in der Produktentwicklung<br />

berücksichtigt. Im Zusammenspiel<br />

von Produktentwicklung<br />

und Verbraucherkontakt<br />

schließt sich der Qualitätszirkel, der<br />

von der Rohware über Produktion<br />

4 |


porträt | enervision<br />

Wo die Produkte von Dr. Oetker verpackt werden, herrschen angenehme Temperaturen. Garant dafür ist die von den<br />

<strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Bielefeld</strong> im Contracting betriebene Klimaanlage. Die Fotos zeigen Eindrücke von der Inbetriebnahme.<br />

In der Mitte sind die Textilschläuche zu sehen, die für eine gleichmäßige Kühlung sorgen.<br />

und Transport bis zum Verbrauchertest sicher<br />

stellt, dass die Kunden sich auf alle Produkte<br />

jederzeit verlassen können. Die Gelinggarantie ist<br />

eine der Grundlagen der Marke Dr. Oetker.<br />

<strong>Ener</strong>giepartner <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

Am Stammsitz arbeitet Dr. Oetker in vielfältiger<br />

Weise mit den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Bielefeld</strong> zusammen.<br />

Neben der <strong>Ener</strong>gieversorgung für Verwaltung und<br />

Produktionsstätten – die <strong>Stadtwerke</strong> lieferten<br />

2006 insgesamt 18 GWh Strom und 10 GWh Fernwärme<br />

– ist das Trinkwasser ein wichtiger Faktor.<br />

Schließlich gehört es zu den Rohwaren, deren<br />

Zuverlässigkeit für die Qualität der Dr. Oetker-<br />

Produkte mit entscheidend ist. Zudem hat das<br />

Unternehmen dem Umweltschutz hohe Priorität<br />

gegeben. Ein Beispiel dafür: Dr. Oetker ist Großkundenabonnent<br />

bei der <strong>Stadtwerke</strong>tochter moBiel<br />

und erreicht so einen hohen Anteil an Mitarbeitern,<br />

die mit Bus und Stadtbahn zur Arbeit fahren.<br />

Seit dem vergangenen Sommer ist ein weiteres<br />

Beispiel der Zusammenarbeit in Betrieb. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Bielefeld</strong> planten und installierten<br />

in einem Verpackungszentrum an der<br />

Arthur-Ladebeck-Straße eine moderne<br />

und effiziente Klimaanlage. Sie hat eine<br />

Nennleistung von vier Mal 17 kW und<br />

sorgt mit einem Volumenstrom von insgesamt<br />

11.200 Kubikmetern pro Stunde<br />

für angenehme Temperaturen. Bedarfsorientierte<br />

Planung und hochwertige<br />

Komponenten halten den <strong>Ener</strong>gieverbrauch<br />

gering. Der Betrieb wird von den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

<strong>Bielefeld</strong> im Contracting übernommen.<br />

Die Oetker-Gruppe<br />

Zur Oetker-Gruppe gehören mehrere hundert<br />

Firmen aus verschiedenen Branchen. Der Umsatz<br />

der konsolidierten Unternehmen beträgt mehr als<br />

sieben Milliarden Euro. Die Oetker-Gruppe beschäftigt<br />

weltweit mehr als 20.000 Mitarbeiter.<br />

■ Dr. Oetker GmbH<br />

Im deutschen Lebensmittelhandel ist Dr. Oetker<br />

mit rund 350 verschiedenen Produkten präsent.<br />

Neben <strong>Bielefeld</strong> gibt es vier weitere Werke in<br />

Deutschland: Oerlinghausen (Müsli und Backmischungen),Wittlich<br />

und Wittenburg (Pizza und<br />

Snacks) sowie Moers (gekühlte Dessert- und<br />

Joghurt-Produkte). Insgesamt beschäftigt Dr.<br />

Oetker über 7.200 Mitarbeiter, etwa die Hälfte an<br />

den deutschen Standorten. Im Jahr 2006<br />

erwirtschaftete Dr. Oetker einen Umsatz von ca.<br />

1,5 Milliarden Euro. Im selben Jahr wurden etwa<br />

85 Millionen Euro investiert.<br />

■ Schiffahrt, Getränke, Bank und Versicherung<br />

Die Schifffahrt ist die größte Sparte der Oetker-<br />

Gruppe. Die mehr als 140 Schiffseinheiten der<br />

Reedereigruppe Hamburg Süd, darunter über 20<br />

gruppeneigene Schiffe, sind vor allem im Liniendienst<br />

von Europa, den USA, Australien oder Asien<br />

nach Südamerika unterwegs.<br />

Die weiteren Geschäftsbereiche:<br />

■ Bier und alkoholfreie Getränke (Radeberger),<br />

■ Sekt,Wein und Spirituosen (Henkell & Söhnlein)<br />

■ Bank/Versicherung (Bankhaus Lampe, Condor)<br />

■ Weitere Interessen, u.a. der Dr. Oetker Verlag<br />

www.oetker.de<br />

| 5


enervision | service<br />

<strong>Ener</strong>gieTreff HdT2007: Fachforum diskutierte die Chancen der erneuerbaren <strong>Ener</strong>gien<br />

Klimaschutz und Wirtschaftsimpulse<br />

Steigende <strong>Ener</strong>giepreise und die erwarteten klimatischen Veränderungen bescheren den erneuerbaren <strong>Ener</strong>gien<br />

mehr Aufmerksamkeit. Gesetzliche Instrumente wie das Erneuerbare-<strong>Ener</strong>gien-Gesetz fördern die Nutzung von<br />

Wind- und Wasserkraft, Solarenergie und Biomasse. Welche Klimaschutzziele sind erreichbar? Welche Kosten und<br />

welche positiven Impulse sind zu erwarten? Das waren die Themen des <strong>Ener</strong>gieTreffs HdT im Oktober 2007.<br />

6 |<br />

Christian Kracht, Leiter Marketing und<br />

<strong>Ener</strong>giedienstleistungen, gab den<br />

Geschäfts- und Gewerbekunden der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong> einen Überblick<br />

über die aktuellen Beschlüsse der<br />

Bundesregierung. Die Koalition will<br />

den CO2-Ausstoß deutlich senken – bis<br />

2020 sollen die Emissionen um 40 Prozent<br />

unter dem Stand von 1990 liegen.<br />

Ökostrom und Kraft-Wärme-Kopplung<br />

werden mehr Bedeutung gewinnen.<br />

Die Politik setzt aber auch auf Effizienzsteigerung<br />

durch technologische<br />

Entwicklung und sieht darin neue Absatzchancen<br />

für innovative Unternehmen.<br />

Kracht berichtete zudem über die<br />

Aktivitäten der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

zur Förderung regenerativer <strong>Ener</strong>gien.<br />

Technik aus <strong>Bielefeld</strong><br />

Die BIOGAS NORD AG aus <strong>Bielefeld</strong> ist<br />

eines der Unternehmen, die den Weg<br />

zur regenerativen <strong>Ener</strong>gie ebnen.<br />

Die bereits weltweit in Betrieb<br />

stehenden Anlagen von BIOGAS Nord<br />

wandeln nachwachsende Rohstoffe<br />

und Reststoffe aus der Landwirtschaft<br />

in Biogas um, das zur Stromerzeugung<br />

und als Wärmeenergie genutzt werden<br />

kann. Der Fachverband Biogas<br />

schätzt das Potenzial der Stromerzeugung<br />

aus Biogas in Deutschland auf<br />

über 8.000 Megawatt im Jahr 2020.<br />

Zum Vergleich: Das Kernkraftwerk in<br />

Grohnde leistet 1.360 Megawatt.<br />

OWL ist geeigneter Solarstandort<br />

Für die Schüco International KG<br />

berichtete Fachberater Hartmut Müller<br />

über Entwicklungen bei Photovoltaikund<br />

solarthermischen Anlagen. Sie<br />

einzusetzen, lohnt sich auch in Ostwestfalen-Lippe:<br />

Die Region liegt in der<br />

deutschen Sonnenstatistik zwar unter<br />

dem Mittelwert, aber die Abweichung<br />

beträgt weniger als zehn Prozent.Viel<br />

höher ist im Gegenzug der Zuwachs bei<br />

den Wirkungsgraden durch verbesserte<br />

Absorption der Strahlung. Bei den<br />

Standorten ist Solarenergie flexibler als<br />

viele annehmen: Auch bei Ausrichtung<br />

nach Südwest oder Südost ist ein effizienter<br />

Einsatz möglich, so Müller.<br />

Helmut Weiser, <strong>Ener</strong>gieberater im<br />

HdT, zeigte die verschiedenen Möglichkeiten<br />

der Wärmepumpennutzung auf.<br />

Anlagen, die Wärme aus dem Boden<br />

oder der Umgebung gewinnen, haben<br />

im Jahr 2006 ein Absatzplus von 60<br />

Prozent erzielt. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

unterstützen den Einsatz der<br />

Wärmepumpentechnik mit einem<br />

Förderprogramm und mit einem günstigen<br />

Wärmepumpentarif für den elektrischen<br />

Antrieb der Wärmepumpe.<br />

■ Über die Perspektiven der regenerativen<br />

<strong>Ener</strong>gien und über die verschiedenen<br />

Ökostromangebote der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Bielefeld</strong> wird <strong>Ener</strong><strong>Vision</strong> 2008<br />

in einer neuen Serie berichten.


serie | enervision<br />

Contracting schafft Sicherheit und Effizienz: Kälte als Dienstleistung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

Kühle Luft zum kalkulierbaren Preis<br />

In Büros und Produktionsräumen ist der <strong>Ener</strong>giebedarf für die Kühlung heute beinahe so groß wie der für das Heizen.<br />

Angenehme Temperatur und die passende Luftfeuchtigkeit sind wichtige Voraussetzungen für eine gute Arbeitsatmosphäre.<br />

Damit die Betriebskosten im Rahmen bleiben, sollten Kälte- und Klimaanlagen bedarfsgerecht ausgelegt<br />

sein und effiziente Technik nutzen. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong> planen und betreiben Kälteanlagen im Contracting.<br />

Beispiel für ein Klimaanlagen-Contracting: Inbetriebnahme bei Dr. Oetker in <strong>Bielefeld</strong>.<br />

Der Bedarf an technisch erzeugter Kälte<br />

ist vielfältig und reicht von der Kühlung<br />

eines Büroraums im Sommer bis zu<br />

ganzjährig konstanten Frosttemperaturen<br />

in Kühlhäusern. Zur Erzeugung der<br />

Prozesskälte machen sich die Klima- und<br />

Kälteanlagen die Verdunstungskälte<br />

zunutze, das gleiche Prinzip also, das den<br />

menschlichen Körper beim Sport oder in<br />

der Sauna durch Schwitzen vor Überhitzung<br />

schützt.<br />

Kompression oder Absorption?<br />

Für die Entstehung der Verdunstungskälte<br />

bedarf es immer der Zufuhr von<br />

<strong>Ener</strong>gie, damit der Kreislauf des Kältemittels<br />

aufrechterhalten wird. Die<br />

meisten Klima- und Kälteanlagen sind<br />

Kompressionsgeräte. Dort steht das<br />

Kältemittel unter Druck, erzeugt bei der<br />

Verdampfung die gewünschte Kälte und<br />

wird mit Hilfe eines Elektromotors<br />

erneut verdichtet. Die dabei entstehende<br />

Wärme wird an die Umwelt<br />

abgegeben. Man kann aber auch<br />

Wärme als Ausgangsenergie nutzen,<br />

so Dirk Astroth, Ansprechpartner für<br />

Kältecontracting bei den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

<strong>Bielefeld</strong>:»In der Absorptionskälteanlage<br />

gibt es einen geschlossenen<br />

Kältemittelkreislauf, der durch Wärmezufuhr<br />

erneuert wird. Diese Form<br />

der Kälteerzeugung bietet vor allem in<br />

Verbindung mit Abwärmenutzung<br />

oder Solarkollektoren niedrige <strong>Ener</strong>giekosten«.<br />

Contracting bedeutet Effizienz<br />

Im Kältebereich sind es – ähnlich wie bei<br />

anderen Contractingmodellen – durchdachte<br />

und technisch aufwändigere<br />

Anlagen,die <strong>Ener</strong>gie einsparen und so<br />

die Betriebskosten senken. »Von den<br />

<strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Bielefeld</strong> konzipierte Anlagen<br />

sind auf Effizienz und Langlebigkeit<br />

ausgelegt.Wir beraten unsere Kunden<br />

intensiv und entwickeln gemeinsam die<br />

beste Lösung«,sagt Dirk Astroth.<br />

Zu den Vorteilen des Contractingmodells<br />

gehören außerdem die geringe<br />

Kapitalbindung,eine hohe Betriebssicherheit<br />

und dauerhaft kalkulierbare<br />

Kosten.<br />

■ Mehr Infos zu einem Kältecontracting<br />

bei Dr. Oetker in <strong>Bielefeld</strong> auf S. 4/5.<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Dirk Astroth<br />

Marketing und <strong>Ener</strong>giedienstleistungen<br />

Tel. (05 21) 51-7415<br />

dirk.astroth@stadtwerke-bielefeld.de<br />

| 7


enervision | intern<br />

Innovationspreis:<br />

Vier erfolgreiche<br />

MARKTVISIONEN<br />

Bei der Preisverleihung (v.l.): Friedhelm Rieke, Geschäftsführer<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong>, Thomas Niehoff (IHK), Herbert Weber<br />

(OWL Marketing GmbH), Meinolf Päsch (E.ON Westfalen Weser)<br />

und Prof. Dr. Martin Egelhaaf (Prorektor Universität <strong>Bielefeld</strong>).<br />

Um den OWL-Innovationspreis MARKTVISIONEN 2007 hatten sich 101 Unternehmen beworben – so viele<br />

wie nie zuvor. Die Jury unter Beteiligung des Hauptsponsors <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong> bestimmte aus 111<br />

Beiträgen vier Sieger – eine schwere Entscheidung in einem ermutigenden Wettbewerb.<br />

Preisträger ist die Rietberger Hieger<br />

GmbH mit ihrer Werkzeugpresse<br />

»synchropress«, deren neue elektronische<br />

Antriebstechnik mehr Präzision<br />

und flexible Anpassungsmöglichkeiten<br />

bietet. Außerdem<br />

prämierte die Jury zwei Start-up-<br />

Unternehmen: Die Cougar Bay GmbH<br />

(Steinhagen) hat ein neues Komprimierungsverfahren<br />

für E-Mails entwickelt.<br />

Als Beitrag der Vacuvent<br />

GmbH aus Bad Salzuflen war ein<br />

neues Verfahren zum Aufbringen von<br />

Furnieren erfolgreich. Einen Sonderpreis<br />

erhielt das Lichtenauer Unternehmen<br />

K & M GmbH für den »Roof<br />

Safety Airbag«. Er verhindert die Eisplattenbildung<br />

auf LKW-Dächern.<br />

»Die Rekordbeteiligung zeigt das<br />

hohe Innovationspotenzial der<br />

Unternehmen in OWL und macht eine<br />

Aufbruchstimmung deutlich«, bilanzierte<br />

Herbert Weber, Geschäftsführer<br />

der OWL Marketing GmbH.<br />

Jurysprecher Thomas Niehoff (Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK) freute sich<br />

über die Bandbreite: »Die vielen guten<br />

Beiträge demonstrieren das breite<br />

Fundament an Innovationskraft in<br />

der Region«. Die Preise wurden am 12.<br />

November in Bad Driburg übergeben.<br />

Alle Beiträge zum Innovationspreis<br />

sind in einer Broschüre dokumentiert,<br />

die bei der OWL Marketing GmbH<br />

angefordert werden kann.<br />

OWL Marketing GmbH<br />

Jahnplatz 5, 33602 <strong>Bielefeld</strong><br />

Tel.: (0521)9673322<br />

www. ostwestfalen-lippe.de<br />

www.stadtwerke-bielefeld.de<br />

IMPRESSUM<br />

ener8 |<br />

Der neue Internetauftritt<br />

der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Bielefeld</strong> ist<br />

online. Die Website<br />

wurde komplett<br />

neu strukturiert<br />

und grafisch wie<br />

inhaltlich überarbeitet. Einen eigenen<br />

Bereich haben die Geschäftskunden<br />

bekommen. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

informieren hier über alle <strong>Ener</strong>giesparten<br />

sowie über Angebote im<br />

Bereich <strong>Ener</strong>giedienstleistungen. Und<br />

weil das Internet zwar schnelle Orientierung<br />

geben kann, es für fundierte<br />

Beratung aber eines persönlichen<br />

Gesprächs bedarf, findet sich an vielen<br />

Stellen die Möglichkeit, direkt<br />

Kontakt zu den Ansprechpartnern der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong> aufzunehmen.<br />

Neben den <strong>Ener</strong>gie- und Dienstleistungsangeboten<br />

hat die Internetredaktion<br />

viele Hintergrundinformationen<br />

zum <strong>Ener</strong>giemarkt zusammen<br />

gestellt. Auch wer Fragen zur Unternehmensgruppe<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

hat, findet in wenigen Schritten die<br />

entsprechenden Daten und Fakten.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong> GmbH<br />

Verantwortlich:<br />

Volker Gervers<br />

Realisation:<br />

medienfabrik Gütersloh GmbH,<br />

Gütersloh<br />

Redaktion:<br />

Heiner Wichelmann (Ltg.), Ralf Ossenbrink<br />

Layout:<br />

Frank Wellenbrink (Artdirector),<br />

Nadine Schröder<br />

Fotos: Oliver Krato (S. 4, 5, 7), Dr. Oetker (Titel,<br />

S. 4, 5) <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Bielefeld</strong> (S. 2, 8)

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