Geschäftsbericht 2004 / 2005 - Stadtwerke Huntetal
Geschäftsbericht 2004 / 2005 - Stadtwerke Huntetal
Geschäftsbericht 2004 / 2005 - Stadtwerke Huntetal
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Geschäftsbericht<br />
<strong>2004</strong> / <strong>2005</strong>
Wilhelm Falldorf, Bürgermeister Gemeinde Wagenfeld:<br />
„Die Thematik der Energieversorgung wird immer komplexer und auch<br />
interessanter. Neue Technologien fordern aktive Überlegungen mit Blick<br />
auf alternative Wege der Energieerzeugung. Nur eine moderne, sichere<br />
und kostengünstige Energieversorgung mit viel Eigenverantwortung<br />
schafft wirtschaftliche Flexibilität für unsere Bürgerinnen und Bürger<br />
sowie unsere Geschäftsleute im handelnden und produzierenden<br />
Gewerbe. Mit den <strong>Stadtwerke</strong>n haben wir bei unseren Überlegungen<br />
einen kompetenten Partner aus der Region an unserer Seite.“<br />
Rathaus der Gemeinde Wagenfeld (eingeweiht <strong>2005</strong>)
Inhalt<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
6<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
8<br />
Organe der Gesellschaft<br />
9<br />
Kulturelles Zentrum Wagenfelds: Die historische Auburg<br />
Markt und Kunde<br />
10<br />
Lagebericht<br />
38<br />
Jahresabschluss<br />
43<br />
Impressum<br />
59
Unser Versorgungsgebiet<br />
Strom-, Gas- und Wasserversorgung<br />
Gas- und Wasserversorgung<br />
4
Wir auf einen Blick<br />
Bilanz und GuV<br />
Bilanzsumme<br />
Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Investitionen*<br />
Umsatz<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong><br />
31.996<br />
23.693<br />
8.019<br />
6.000<br />
3.304<br />
37.596<br />
2003/<strong>2004</strong><br />
32.953<br />
23.290<br />
9.353<br />
6.000<br />
2.566<br />
34.608<br />
Personal<br />
Mitarbeiter<br />
Pers.<br />
90<br />
86<br />
Stromversorgung<br />
Stromabgabe, davon<br />
- internes Versorgungsgebiet<br />
- externes Versorgungsgebiet<br />
Leitungsnetz<br />
Installierte Zähler<br />
MWh<br />
MWh<br />
MWh<br />
km<br />
Stück<br />
176.699<br />
89.408<br />
87.291<br />
437<br />
9.063<br />
170.297<br />
89.075<br />
81.222<br />
436<br />
9.049<br />
Gasversorgung<br />
Gasabgabe<br />
Leitungsnetz<br />
Installierte Zähler<br />
MWh<br />
km<br />
Stück<br />
614.719<br />
1.226<br />
13.964<br />
615.723<br />
794<br />
13.985<br />
Wärmeversorgung<br />
Wärmeabgabe<br />
Leitungsnetz<br />
Installierte Zähler<br />
MWh<br />
km<br />
Stück<br />
1.891<br />
3<br />
111<br />
1.680<br />
3<br />
111<br />
Wasserversorgung<br />
Wasserabgabe<br />
Leitungsnetz<br />
Installierte Zähler<br />
Tcbm<br />
km<br />
Stück<br />
2.533<br />
915<br />
15.351<br />
2.522<br />
901<br />
15.291<br />
Bäder<br />
Besucherzahlen Hallenbad<br />
Besucherzahlen Freibad, davon<br />
- Müntepark<br />
- Hunteholz<br />
Pers.<br />
Pers.<br />
Pers.<br />
Pers.<br />
76.194<br />
101.537<br />
42.484<br />
59.053<br />
89.661<br />
117.187<br />
54.040<br />
63.147<br />
* vor Abzug Baukostenzuschuss<br />
5
Bericht der Geschäftsführung<br />
Sehr geehrte Aufsichtsratsmitglieder,<br />
Geschäftspartner, Kunden und Freunde<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>,<br />
den erfolgreichen Weg der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
begleiteten im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei<br />
gewichtige Themen: die Vorbereitung auf das gesetzlich<br />
geforderte Unbundling sowie die Diskussionen<br />
über die notwendigen Erhöhungen<br />
der Gaspreise. Dessen ungeachtet haben wir die<br />
Potenziale des Unternehmens genutzt und weiter<br />
ausgebaut. Die nachhaltige Entwicklung und<br />
das Ausrichten auf die zukünftigen Markterfordernisse<br />
stehen weiterhin klar im Fokus. Eine<br />
wesentliche Stärke dabei ist und bleibt die Orientierung<br />
an den Bedürfnissen der Kunden und<br />
der Region. Neue Dienstleistungen sind hierfür<br />
ein deutlich sichtbares Zeichen.<br />
Ein ausgewogenes Verhältnis von Kunden im angestammten<br />
Netzgebiet und von externen Sondervertragskunden<br />
kennzeichnen nach wie vor<br />
die Vertriebsaktivitäten der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>.<br />
Der Schwerpunkt liegt in der Region – dennoch<br />
können wir so Chancen im bundesweiten Energieverkauf<br />
nutzen und die strategische Positionierung<br />
verbessern. Durch flexible Angebote<br />
und marktgerechte Preise erzielten wir außerhalb<br />
des eigenen Netzgebiets wiederum deutliche<br />
Mengenzuwächse. Für 2006 planen wir dieses<br />
Geschäft weiter kontrolliert auszubauen und<br />
damit die Ertragskraft der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
nachhaltig zu stärken.<br />
Die Diskussionen um die Energiepreisentwicklung<br />
beherrschten vor allem den Schluss des<br />
Geschäftsjahres <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong>. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Huntetal</strong> konnten sich von den Marktmechanismen<br />
auf den Strom- und Gasmärkten nicht vollständig<br />
abkoppeln. Somit mussten wir, entsprechend<br />
dem bundesweiten Trend, unsere Energiepreise<br />
und die Tarife anheben. Da wir einerseits<br />
auf vergleichsweise günstige oder optimierte<br />
Einkaufskonditionen zurückgreifen konnten und<br />
andererseits die Bezugskostensteigerung nicht<br />
komplett an unsere Kunden weitergegeben haben,<br />
liegen die Endkundenpreise in den Energiesparten<br />
Strom und Gas der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
im günstigeren Drittel vergleichbarer<br />
Unternehmen.Vor diesem Fakt blicken wir zuversichtlich<br />
auf den weiteren Verlauf der anhängigen<br />
Gerichtsverfahren.<br />
Einschneidend trifft die gesetzlich geforderte<br />
Trennung zwischen Netz und Vertrieb, das Unbundling,<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>. Natürliche<br />
Synergien, von denen unsere Kunden in der Vergangenheit<br />
profitiert haben, werden durch die<br />
neuen Vorgaben zerschlagen.Außerdem belastet<br />
die zusätzliche organisatorische Arbeit das Unternehmen<br />
nicht unerheblich.Aus unserer Sicht<br />
führt der neue gesetzliche Rahmen bei Energieversorgern<br />
unserer Größe nicht zu Wettbewerbsstärkung,<br />
sondern wirkt sich vor allem<br />
negativ auf die Kunden aus. Durch eine weitere<br />
Steigerung der Effizienz der internen Organisation<br />
und durch strategische Partnerschaften versuchen<br />
wir, diese Begleiterscheinungen der<br />
Liberalisierung zu begrenzen.<br />
6
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
Ein Bestandteil unserer Strategie ist, die Netze<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> räumlich anzugleichen.<br />
Daher führen wir aktuell Gespräche, um in Gemeinden,<br />
in denen wir bisher lediglich die Erdgas-<br />
und Wasserversorgung sicherstellen, in<br />
Zukunft ebenfalls das Stromnetz zu betreiben.<br />
Neue Wege schlagen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
möglicherweise auch bei der Energiebeschaffung<br />
ein. Die weiterhin tendenziell steigenden Bezugskosten<br />
bei Strom lassen uns gezielt über den<br />
Einstieg in eine sinnvolle Eigenerzeugung zusammen<br />
mit einem Partner aus dem Kundenstamm<br />
nachdenken. Neue Chancen bietet uns ferner<br />
die strukturierte Beschaffung von Energie. Hier<br />
werden wir die Möglichkeiten an unterschiedlichen<br />
Handelsplätzen nutzen.<br />
Kooperationen, Netzwerke und die Optimierung<br />
der Prozesse sind ein Ansatz, die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Huntetal</strong> auf die Erfordernisse des zukünftigen<br />
Marktes und auf ein strenges Regulierungsregime<br />
durch die Kartellbehörden sowie die Bundesnetzagentur<br />
vorzubereiten. Gleichzeitig werden<br />
wir unsere Ausrichtung auf Dienstleistungen<br />
weiter ausbauen. Die Diversifizierung mit den<br />
Tochterunternehmen IWW Nord GmbH und<br />
Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH zeigt, dass<br />
sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> als Unternehmensgruppe<br />
erfolgreich aufgestellt haben. Dessen ungeachtet<br />
wird der Schwerpunkt auf neuen<br />
Dienstleistungsangeboten rund um das Produkt<br />
Energie liegen. Das Beispiel „Wärmepur!“ beweist,<br />
dass hier Wachstums- und Kundenbindungspotenziale<br />
bestehen. Der Ansatz bei diesem<br />
Wärmecontracting-Projekt ist:Angebot und<br />
wirtschaftliche Versorgung aus einer Hand, hoher<br />
Komfort für den Kunden.<br />
Bei allen – teilweise grundlegenden – Marktveränderungen<br />
bleiben die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> ein<br />
Energie- und Wasserversorger, der fest mit der<br />
Region verwurzelt ist.Wir verstehen uns als<br />
selbstverständlichen Bestandteil und werden<br />
unsere gesamtgesellschaftlichen Aufgaben weiterhin<br />
erfüllen. Dies betrifft die Unterstützung<br />
von kulturellen und sportlichen Aktivitäten in<br />
unserem Netzgebiet ebenso wie die Zusammenarbeit<br />
mit allen vorhandenen Akteuren, um die<br />
regionale Wirtschaft zu stärken. Hierbei haben<br />
wir auch den Arbeitsmarkt im Blick. So bilden<br />
wir über den eigenen Personalbedarf aus und<br />
ermöglichen jungen Menschen den Einstieg ins<br />
Berufsleben. Da wir auf gut ausgebildete und<br />
hochmotivierte Mitarbeiter tagtäglich angewiesen<br />
sind, zeigen wir mit der zielgerichteten Ausund<br />
Weiterbildung auch, dass in der heutigen<br />
Wissensgesellschaft mit sich schnell ändernden<br />
Märkten eine leistungsfähige Belegschaft ein<br />
wesentlicher Schlüssel für den Erfolg ist.Vor diesem<br />
Hintergrund ist das positive Unternehmensergebnis<br />
im Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> insbesondere<br />
das Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter.<br />
Diepholz, im März 2006<br />
Waldemar Opalla<br />
Geschäftsführer<br />
7
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat ist in sieben gemeinsamen Sitzungen<br />
mit der Geschäftsführung über die Lage<br />
und Entwicklung des Unternehmens sowie über<br />
alle wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet<br />
worden.<br />
Anhand der Berichte und erteilten Auskünfte<br />
hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung überwacht,<br />
Geschäftsvorgänge von besonderer Bedeutung<br />
eingehend beraten und sich von der<br />
Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.<br />
Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss<br />
<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong>, der damit festgestellt ist.<br />
Für die im Geschäftsjahr geleistete Arbeit<br />
spricht der Aufsichtsrat der Geschäftsführung,<br />
dem Betriebsrat, allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern Dank für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit und Anerkennung für die<br />
erfolgreiche Tätigkeit aus.<br />
Diepholz, im März 2006<br />
Der Aufsichtsratsvorsitzende erörterte zudem<br />
regelmäßig mit der Geschäftsführung die den<br />
Aufsichtsrat betreffenden Fragen der Unternehmensentwicklung.<br />
Rolf Kramer, MdB<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Der Jahresabschluss und der Lagebericht der<br />
Gesellschaft für das Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong><br />
sind von der Commerzial Treuhand Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen<br />
worden.<br />
8
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Organe der Gesellschaft<br />
Aufsichtsrat:<br />
Rolf Kramer,<br />
Vorsitzender<br />
Peter Luther,<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Hartmut Bloch<br />
Wilhelm Falldorf<br />
Harald Ficke<br />
Herbert Heidemann<br />
Stephan Kawemeyer<br />
Wilfried Krüger<br />
Claus-Dieter Lalla<br />
Jürgen Lübbers<br />
Hans-Ulrich Püschel<br />
Hans-Günther Raffetseder<br />
Werner Schneider<br />
Bernt Streese<br />
Andreas Wulf<br />
Hermann zur Mühlen<br />
Geschäftsführung:<br />
Waldemar Opalla<br />
Gesellschafter und Unternehmensstruktur:<br />
Gemeinde Wagenfeld<br />
Samtgemeinde Rehden<br />
Samtgemeinde Barnstorf<br />
Flecken Barnstorf<br />
Gemeinde Drebber<br />
Gemeinde Drentwede<br />
Gemeinde Eydelstedt<br />
15,83 %<br />
7,17 % 3,00 % Stadt Diepholz<br />
74,00 %<br />
Betriebsführung<br />
Wasserversorgungsverband<br />
Altkreis Diepholz<br />
0,55 % Beteiligung<br />
Trianel European<br />
Energy Trading GmbH<br />
40 % Beteiligung<br />
IWW Nord GmbH<br />
100 % Beteiligung<br />
Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH<br />
9
Zuverlässig,<br />
maßgeschneidert,<br />
weltweit<br />
Partnerschaften regional leben<br />
Vor Ort auf die Schiene gebracht<br />
In der dritten Generation produziert Schöma in<br />
Diepholz Lokomotiven und exportiert sie in die<br />
ganze Welt. Regional verwurzelt, immer den Blick<br />
über den Tellerrand gerichtet und dabei den Fokus<br />
auf Kundenorientierung gelegt – so lässt<br />
sich das Erfolgsgeheimnis des Traditionsbetriebs<br />
beschreiben. Um sich als Unternehmen, das in<br />
Deutschland produziert, zu behaupten, muss<br />
Schöma stets technologisch vorangehen. Eine solide<br />
Ausbildung aller Mitarbeiter ist hierfür unumgänglich.<br />
Durch eine Ausbildungskooperation profitieren<br />
auch andere Diepholzer Firmen von den<br />
Möglichkeiten bei dem Lok-Hersteller – zum<br />
Beispiel die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>. Partnerschaft<br />
in der Region? Schöma und die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Huntetal</strong> praktizieren sie.<br />
Der erste Eindruck täuscht.Was grob und einfach<br />
wirkt, enthält Spitzentechnologie. Zumindest,<br />
wenn es das charakteristische Logo<br />
„SCHÖMA Lokomotiven“ trägt. Der Auftritt<br />
der Produkte passt zur SCHÖMA Christoph<br />
Schöttler Maschinenfabrik GmbH. Denn selbst<br />
viele Diepholzer wissen nicht, dass die Firma im<br />
Zentrum der Stadt weltweit zu den führenden<br />
Herstellern von Tunnel- und Rangierloks zählt.<br />
▲ (v. l.) Waldemar Opalla, Christoph Schöttler<br />
10
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
Hightech aus Diepholz<br />
Das viel gerühmte Designergesetz „form follows<br />
function“ ist bei Schöma Programm.Tunnelprofile<br />
und funktionale Vorgaben bestimmen das<br />
Äußere der Lokomotiven. Nationale Gesetze,<br />
Gewichts- und Volumenbeschränkungen am Einsatzort<br />
oder auch Sicherheitsansprüche sind die<br />
Rahmenbedingungen, die zu beachten sind. Die<br />
verschiedenen – teils widersprüchlichen – Anforderungen<br />
zu berücksichtigen und zu erfüllen und<br />
dabei auch bei den Kosten weltweit konkurrenzfähig<br />
zu sein, ist die tägliche Aufgabe für Schöma.<br />
Besonders stolz ist Christoph Schöttler, der die<br />
Firmenleitung 1996 von seinem Vater übernahm,<br />
auf den Vorsprung bei der Elektronik und Steuerung.Während<br />
Mitbewerber auf dem Weltmarkt<br />
noch Technik aus dem letzten Drittel des vergangenen<br />
Jahrhunderts einsetzen, hat Schöma<br />
den Quantensprung in die Zukunft bereits geschafft.<br />
Etwa zehn Jahre der amerikanischen Konkurrenz<br />
voraus sei das Diepholzer Unternehmen,<br />
schätzt der Geschäftsführer. „Nur zwei Mitbewerber<br />
weltweit haben unseren technologischen<br />
Stand bei Tunnellokomotiven“, so Christoph<br />
Schöttler.<br />
Von der Konstruktion bis zur Auslieferung sind<br />
die Lokomotiven Einzelstücke oder Kleinstserien.<br />
Genau auf den jeweiligen Einsatzort bezogen<br />
werden sie geplant und dann in Handarbeit<br />
gefertigt. 140 Mitarbeiter sorgen dafür, dass rund<br />
80 Loks pro Jahr das Werk in Diepholz verlassen.Wenn<br />
es besonders gut läuft, können es wie<br />
<strong>2005</strong> auch mal über 100 Fahrzeuge sein – durchschnittlich<br />
2,5 Lokomotiven pro Woche. Die bis<br />
zu 60 Tonnen schweren Tunnelloks bleiben meist<br />
für zwei bis vier Jahre beim Kunden.Viele finden<br />
nach Abschluss des Bauprojektes ihren Weg zurück<br />
nach Diepholz. Schöma kauft sie zurück<br />
und baut die Fahrzeuge so um, dass sie anderswo<br />
in der Welt wieder einen Abnehmer finden.<br />
Anders dagegen ist der Lebensweg der Rangierlokomotiven.<br />
Diese werden häufig auf Firmengeländen<br />
von Industriebetrieben oder in Häfen<br />
eingesetzt. Fünfzehn Jahre und länger verrichten<br />
sie dort tagtäglich Schwerstarbeit.<br />
Gemeinsam die Region stärken<br />
Mit den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong> verbindet Schöma<br />
mehr als nur die zuverlässige und maßgeschneiderte<br />
Energieversorgung. „Wegen der hohen<br />
Fertigungstiefe in der Produktion und unseren<br />
Qualitätsansprüchen legen wir Wert auf eine<br />
sehr gute Ausbildungsabteilung“, erläutert<br />
Christoph Schöttler. Da er als Mittelständler auf<br />
partnerschaftlichen Umgang und eine Zusammenarbeit<br />
in der Region Wert legt, öffnete er diese<br />
auch für Auszubildende seines Energieversorgers:<br />
<strong>2005</strong> konnte ein angehender Anlagenmechaniker<br />
der Fachrichtung Versorgungstechnik bei<br />
Schöma die Ausbildungsinhalte lernen, die bei<br />
den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong> nicht anfallen – zum<br />
Beispiel Arbeiten an hydraulischen Anlagen. So<br />
führt der kurze Draht, den die Unternehmen<br />
zueinander haben, nicht nur zu einer effizienten<br />
Energieversorgung für Schöma, sondern auch zu<br />
qualifizierten Arbeitskräften bei den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
<strong>Huntetal</strong>.<br />
11
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
Strom<br />
Kostenbestandteile des Strompreises<br />
<strong>2004</strong> kostete den Endverbraucher eine Kilowattstunde<br />
Strom nach Angaben des Verbandes der<br />
deutschen Elektrizitätswirtschaft im bundesweiten<br />
Durchschnitt 18 Cent pro Kilowattstunde.<br />
Hinter dieser Zahl verstecken sich viele Kostenbestandteile,<br />
die sich grundsätzlich in die Blöcke<br />
Steuern und Abgaben sowie Energie- und Netzkosten<br />
einteilen lassen.<br />
Steuern und Abgaben<br />
Einen deutlichen Anstieg hat der Kostenblock der<br />
Steuern und Abgaben innerhalb des Strompreises<br />
erfahren.Wurden vor Liberalisierung des<br />
Strommarktes lediglich die Konzessionsabgabe<br />
und die Mehrwertsteuer berechnet, zählen inzwischen<br />
– politisch bestimmt – auch die Posten<br />
Stromsteuer sowie die Belastungen nach Eneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG) und Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />
(KWKG) hierzu. Insgesamt<br />
nimmt dieser Kostenblock rd. 40 % des gesamten<br />
Strompreises ein.<br />
Die Einnahmen der Konzessionsabgabe gehen<br />
zu 100 % an die Städte oder Gemeinden. Sie ist<br />
eine einwohnergrößenabhängige Abgabe und<br />
wird insbesondere dadurch begründet, dass die<br />
Netzbetreiber ihre Stromleitungen auf bzw.<br />
unter öffentlichen Straßen verlegen dürfen.<br />
Der Kostenblock der EEG und KWKG-Zahlungen<br />
wird für die Förderung von EEG- und<br />
KWKG-Anlagen eingesetzt. Durch diese Abgaben<br />
soll einerseits der Aufbau einer nachhaltigen<br />
Stromerzeugung aus Sonne,Wind,Wasser und<br />
Biomasse beschleunigt werden, andererseits soll<br />
die Nutzung der Abwärme, die bei jedem Verbrennungsprozess<br />
entsteht, gefördert werden.<br />
Der Bundeshaushalt profitiert von der Stromsteuer<br />
und der Mehrwertsteuer, wobei berücksichtigt<br />
werden muss, dass ein Großteil der<br />
Stromsteuereinnahmen in die Rentenkassen<br />
fließen. Diese Einnahmeweiterleitung ist in der<br />
politischen Philosophie verankert, Energie grundsätzlich<br />
zu verteuern, um vom Endverbraucher<br />
schonender und bewusster eingesetzt zu werden.<br />
Weiterhin sind aber auch die Arbeitgeberbeiträge<br />
zur Rentenversicherung um einen Prozentpunkt<br />
gesenkt worden, um den Faktor Arbeit kostengünstiger<br />
zu gestalten.<br />
Energie und Netzkosten<br />
Den mit rd. 60 % prozentual größeren Kostenblock<br />
bilden die Energie- und Netzkosten, wobei<br />
nur die Energiekosten als ansatzweise variabel<br />
zu bezeichnen sind.<br />
Die reinen Energiekosten belaufen sich in <strong>2004</strong><br />
auf durchschnittlich rd. 4 Cent pro Kilowattstunde.Ausgehend<br />
vom Kostenblock Energie und<br />
Netz beträgt der Energieanteil somit rd. 37 %,<br />
vom gesamten Strompreis sogar nur rd. 22 %.<br />
Preisbildend bzw. Benchmark sind die Handelsaktivitäten<br />
an der Leipziger Strombörse. Im Kalkulationspreis<br />
werden diesem Kostenbereich die<br />
Kosten für den Vertrieb, Messung und Abrechnung<br />
zugeschlagen.<br />
Als letzter Kostenbestandteil sind die Netzkosten<br />
bzw. die so genannten Netznutzungsentgelte<br />
zu bewerten. Nach dem Willen der früheren<br />
Verbändevereinbarungen und des aktuell gültigen<br />
Energiewirtschaftsgesetzes sind diese<br />
Kosten diskriminierungsfrei zu ermitteln und<br />
auszuweisen, um so keine Wettbewerbsvorteile<br />
im eigenen Unternehmen zu schaffen. Die Netznutzungsentgelte<br />
werden für den Transport der<br />
Energie im Netz des jeweiligen Verteilnetzbetreibers<br />
berechnet.<br />
3<br />
2<br />
14<br />
38<br />
EEG<br />
KWKG<br />
Umsatzsteuer<br />
Netzkosten<br />
Energie<br />
Konzessionsabgabe<br />
Stromsteuer<br />
22<br />
10<br />
Bestandteile des<br />
Strompreises <strong>2004</strong> eines<br />
Haushaltskunden in %<br />
11<br />
Quelle: www.tecson.de<br />
13
66.222 64.387 130.609<br />
82.118 68.146 150.264<br />
89.075 81.222 170.297<br />
89.408 87.291 176.699<br />
01/02 02/03 03/04 04/05<br />
intern extern<br />
Absatz Strom in MWh<br />
Stromversorgung<br />
Es war, ist und bleibt spannend. Dieser Satz beschreibt<br />
die Rahmenbedingungen in der Stromsparte<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> ziemlich treffend<br />
für das vergangene Berichtsjahr, aber auch für<br />
die weiteren Aussichten.<br />
Das Berichtsjahr hat mit vielen offenen Fragen<br />
aus dem Ordnungsrahmen, Stichwort Unbundling,<br />
vielen Unsicherheiten aus den Energiemärkten<br />
und folglich einer Reihe von Herausforderungen<br />
begonnen. Daran hat sich vieles bis zum<br />
Jahresabschluss im September <strong>2005</strong> nicht geändert.<br />
Das gilt auf der einen Seite für die Gesellschaft<br />
und Wirtschaft insgesamt, auf der anderen<br />
Seite aber auch im Speziellen für die Energiebranche<br />
und daher natürlich auch für unser<br />
Unternehmen. Daher ist es umso erfreulicher,<br />
dass sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> weiterhin<br />
erfolgreich entwickeln.Auf Basis eines soliden<br />
Profils wurden die Ziele voll erreicht.<br />
Chancen genutzt –<br />
steigende Absatzzahlen<br />
Im Berichtsjahr lag der Stromabsatz mit rd.<br />
176.700 MWh um rd. 6.400 MWh oder rd. 4,1 %<br />
über dem Absatz des Vorjahres. Damit haben wir<br />
unsere Strategie des kontinuierlichen Ausbaus<br />
unserer Stromsparte weiter verfolgen können.<br />
Begründet wird diese Steigerung hauptsächlich<br />
durch zusätzliche Absatzpotentiale außerhalb<br />
unseres angestammten Versorgungsgebietes.<br />
Im Tarifkundenbereich haben wir im Berichtsjahr<br />
rd. 37.300 MWh Strom verkauft. Dieser Wert<br />
hält sich seit einigen Jahren nahezu auf konstantem<br />
Niveau. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnen<br />
wir ein kleines Plus von 1.050 MWh oder<br />
2,90 %.Trotz zahlreicher Neubaugebiete und<br />
damit steigenden Hausanschlüssen halten bspw.<br />
immer energiesparendere Haushaltsgeräte den<br />
Absatz in diesem Kundensegment auf nahezu<br />
gleichem Niveau.Auch der Wettbewerb hat in<br />
diesem Kundensegment wie im Vorjahr deutlich<br />
nachgelassen. Gründe hierfür sind sicherlich im<br />
verhältnismäßig kleinen Margenbereich zu suchen,<br />
aber auch in der guten preislichen Positionierung<br />
unseres Hauses im Vergleich zu vielen anderen<br />
Wettbewerbern.<br />
Mit der im Frühjahr durchgeführten Preismaßnahme<br />
im Tarifkundenbereich wurden die im<br />
Berichtsjahr eingetretenen Aufwandssteigerungen<br />
aus der staatlichen Förderung von erneuerbaren<br />
Energien (EEG) und Kraft-Wärme-Kopplung<br />
(KWKG) zu einem Großteil aufgefangen.<br />
Ein deutlicher Anstieg der EEG-Quote führte zu<br />
einer spürbaren Verteuerung der Strombeschaffungskosten.<br />
So mussten wir insgesamt im Jahre<br />
<strong>2005</strong> entsprechend der bundeseinheitlichen<br />
EEG-Quote von 10,50 % 9.400 MWh regenerativ<br />
erzeugten Strom in unser Netz aufnehmen.<br />
Dieses entspricht einem Verbrauch von rd. 2.350<br />
durchschnittlichen Haushalten.<br />
Unser Wachstumskurs im Sondervertragskundenbereich<br />
hat sich im Berichtsjahr fortgesetzt.<br />
Innerhalb unseres angestammten Versorgungsgebietes<br />
werden mit Ausnahme einiger bundesweit<br />
tätiger Filialunternehmen oder deutschlandweiter<br />
Institutionen nahezu alle Geschäftskunden<br />
von uns versorgt. Daher ist die Steigerung<br />
der Absatzzahlen hauptsächlich durch die<br />
Akquise neuer und vorwiegend in der Region<br />
beheimateter Unternehmen zu begründen.<br />
Innerhalb von Diepholz konnten wir an unsere<br />
Geschäfts- und Industriekunden rd. 53.100 MWh<br />
verkaufen, das entspricht einer Steigerung von<br />
rd. 2.100 MWh oder 4,10 %.Außerhalb von<br />
Diepholz konnten im Berichtsjahr rd. 87.300 MWh<br />
14
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
verkauft werden. Dieses bedeutet eine Absatzsteigerung<br />
um rd. 6.100 MWh bzw. 7,50 % gegenüber<br />
dem Vorjahr. Diese Zahlen belegen, dass<br />
die Versorgung außerhalb von Diepholz einen<br />
immer größeren Stellenwert für die <strong>Stadtwerke</strong><br />
einnimmt. Umso erfreulicher ist die Entwicklung,<br />
weil dieses für uns ein Zeichen ist, mit<br />
unseren den Marktverhältnissen angepassten<br />
Einkaufsstrategien den richtigen Weg eingeschlagen<br />
zu haben.<br />
Insbesondere im Sommer <strong>2005</strong> konnten wir<br />
mehrere Geschäfts- und Industriekunden akquirieren<br />
und so neue Kunden gewinnen. Diese<br />
Akquisen wirken sich bilanziell jedoch überwiegend<br />
erst im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/2006 aus. Eine<br />
Ausnahme bildet hier die Wagenfelder Spinnerei,<br />
ein international tätiges und produzierendes<br />
Traditionsunternehmen, dessen Versorgung bereits<br />
zum 01.07.<strong>2005</strong> aufgenommen wurde. Für<br />
das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/2006 erwarten wir eine<br />
Stromabgabe von rd. 200.000 MWh, was einer<br />
weiteren Steigerung von rd. 11 % gegenüber dem<br />
Berichtsjahr entsprechen würde.<br />
Der Umsatz ist im Berichtsjahr um rd.1 Mio. EUR<br />
auf 13,4 Mio. EUR gestiegen. Dieses entspricht<br />
rd. 36 % am Gesamtergebnis der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />
Damit ist die Stromsparte im Hinblick auf den<br />
Umsatz die zweitstärkste Sparte im Unternehmen.<br />
Zukünftig sehen wir hier aber noch weiteres<br />
Potential.<br />
Dienstleistungskompetenz kommt an<br />
Der klassische Strombeschaffungsakt zu einem<br />
fixen Zeitpunkt ist für die meisten <strong>Stadtwerke</strong><br />
überwiegend Vergangenheit.Auch im Endkundengeschäft,<br />
vorwiegend im Sondervertragskundenbereich,<br />
werden neue Wege von Seiten der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> bestritten.<br />
Im Energieliefergeschäft vollzieht sich ein Wandel<br />
hin zu immer anspruchsvolleren Produkten. Dies<br />
betrifft das gesamte Angebotsportfolio von der<br />
Bandlieferung über die Vollversorgung bis hin<br />
zum Portfoliomanagement und zur strukturierten<br />
Beschaffung. Lieferzeiträume können dabei<br />
jährlich, quartalsweise, monats- oder tageweise<br />
definiert werden. Dabei gewinnt die Dienstleistungskompetenz<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> für<br />
unsere Kunden mehr und mehr an Bedeutung.<br />
Erst umfassender Service versetzt die Kunden in<br />
die Lage, die Chancen einer komplexeren Beschaffungsstrategie<br />
zu nutzen. Professionelle und<br />
schnelle Markteinschätzungen, die Beherrschung<br />
von Markt- und Preisrisiken sowie die Fähigkeit,<br />
diese in Beschaffungsstrategien umzusetzen, die<br />
auf den Kunden passen, sind eine solide Basis für<br />
langfristige Kundenbeziehungen.<br />
Wenngleich energienahe Dienstleistungen sowohl<br />
für die Akquise als auch für die Kundenbindung<br />
vertriebspolitisch von großer Bedeutung sind, ist<br />
ihr Wertschöpfungsanteil nur gering. In der Regel<br />
lassen sich solche Leistungen nicht unabhängig<br />
von physischen Produkten vermarkten.<br />
Auch wir sitzen häufig auf der anderen Seite des<br />
Verhandlungstisches und verlangen dann aus Kundensicht<br />
von den Energiehändlern, mit denen<br />
wir zusammenarbeiten, ein Höchstmaß an Professionalität<br />
und Serviceorientierung. Bewährt<br />
hat sich hier in den vergangenen Jahren die enge<br />
und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der<br />
Trianel in Aachen und der ehw (Energiehandelsgesellschaft<br />
West) in Münster.Aber auch eine<br />
Kooperation beim Stromeinkauf mit den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
Georgsmarienhütte und Lengerich bereichert<br />
die Gesprächsrunden und lässt uns neue<br />
Wege im Energieeinkauf diskutieren.<br />
▲ Vertragsunterzeichnung mit der Geschäftsführung<br />
der Wagenfelder Spinnerei: (v. l.) Wilhelm Falldorf,<br />
Waldemar Opalla, Friedrich Körner, Jörg Kuhlmann<br />
▲ Heinrich Buck (5. v. l.) installiert die größte Solarstromanlage<br />
im Landkreis im Beisein des AR-Vorsitzenden<br />
Rolf Kramer (4. v. l.)<br />
15
Deutschland 18,43<br />
Spanien 10,03<br />
USA 9,15<br />
Indien 4,43<br />
Dänemark 3,13<br />
Italien 1,72<br />
Großbritannien 1,35<br />
11 % 21 % 36 % 48 % 0 % 36 % 52 %<br />
Wachstum im Vergleich zum Vorjahr in %<br />
Stromerzeugung aus Windkraft /<br />
Länder mit der höchsten<br />
installierten Leistung <strong>2005</strong><br />
(in Gigawatt)<br />
Stromerzeugung aus erneuerbaren<br />
Energien<br />
Stromerzeugung aus Wasser-,Wind- und Sonnenkraft<br />
erfährt in Deutschland eine immer größer<br />
werdende Bedeutung. Es ist politischer Wille, den<br />
Anteil des aus regenerativen Stromerzeugungsanlagen<br />
produzierten Stroms stetig auszubauen.<br />
War zur Gesetzeseinführung im Jahre 2000 ein<br />
Anteil von rd. 10 % für das Jahr 2010 prognostiziert,<br />
so ist dieser Wert bereits in <strong>2005</strong> erreicht.<br />
Für das Jahr 2011 werden bereits jetzt Werte<br />
von gut 20 % prognostiziert. In rd. fünf Jahren<br />
erwarten wir somit, dass nahezu jede fünfte Kilowattstunde<br />
aus EEG-Anlagen erzeugt wird.<br />
Inhaltlich verankert sind diese politischen Vorgaben<br />
im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG),<br />
welches Mitte <strong>2005</strong> noch einmal modifiziert und<br />
aktualisiert wurde.<br />
Gleichzeitig nimmt aber auch die Bedeutung von<br />
Biomasse aufgrund der gut kalkulierbaren Energiegewinnung<br />
im Mix der erneuerbaren Energien<br />
zu. Zahlreiche Anlagen sind bereits mit großem<br />
Erfolg am Netz, auch in unserer Region sind<br />
einige Anlagen in der konkreten Planungsphase.<br />
Die gesetzlich verankerte EEG-Quote spiegelt<br />
den Anteil wider, der von allen Stromversorgern<br />
als EEG-Pflichtaufnahme aufzunehmen und an<br />
den Endkunden im gleichen Verhältnis weiterzugeben<br />
ist. Für das Jahr <strong>2005</strong> ist die EEG-Quote<br />
mit 10,50 % zu definieren. Bundesweit bedeutet<br />
dieser Wert eine EEG-Einspeisung von rd.<br />
45.500 MWh, dafür werden Fördergelder von<br />
rd. 4,42 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt.<br />
Im Berichtsjahr wurden im Netzgebiet der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Huntetal</strong> aus EEG-Anlagen von Kunden<br />
rd. 23.050 MWh eingespeist. Dieses entspricht<br />
einem Jahresverbrauch von rd. 5.750 Durchschnittshaushalten.<br />
Nach EEG waren wir jedoch<br />
nur zu einer Aufnahme von rd. 9.400 MWh verpflichtet,<br />
was begründet, dass wir das Mengendelta<br />
dem Übertragungsnetzbetreiber RWE zum<br />
bundesweiten Ausgleich zur Verfügung gestellt<br />
haben.<br />
Den größten Einspeiseanteil in Diepholz nimmt<br />
die Windkraft ein. Bei voller Auslastung leistet<br />
sie einen Anteil von rd. 40 % an der gesamten<br />
Diepholzer Netzlast.Auch bundesweit nimmt<br />
die Windkraft den höchsten Stellenwert unter<br />
den EEG-Anlagen ein. Nahezu 65 % des EEG-<br />
Stroms werden aus Windkraftanlagen erzeugt.<br />
Das Fördervolumen beträgt hier in <strong>2005</strong> allein<br />
2,66 Mrd. EUR, bis 2011 erwartet der Verband<br />
der Netzbetreiber ein Fördervolumen ausschließlich<br />
für Windkraft von rd. 5,02 Mrd. EUR.<br />
Auch weltweit ist die Windenergie ein boomender<br />
Bereich. <strong>2005</strong> erhöhte sich die installierte<br />
Windkraftleistung um 24 % auf nahezu 60.000 MW.<br />
Damit konnte ein Prozent des globalen Strombedarfs<br />
gedeckt werden. Deutschland nimmt die<br />
Spitzenposition bei der jährlichen Stromerzeugung<br />
aus Windkraft ein. Knapp ein Viertel der erzeugten<br />
Last wird in Deutschland erzeugt<br />
(18.430 MW). Mit weitem Abstand ist an zweiter<br />
Position Spanien mit 10.030 MW, erst an<br />
dritter Stelle rangieren die USA mit einer Last<br />
von 9.150 MW.<br />
Insgesamt waren in Deutschland Ende <strong>2005</strong><br />
17.574 Windenergieanlagen (WEA) am Netz.<br />
Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem<br />
absoluten Zuwachs von rd. 11 %. Neu installiert<br />
wurden im abgelaufenen Jahr aber weniger WEA<br />
als im Jahr zuvor. 1.049 Anlagen mit einer<br />
Gesamtleistung von 1.808 MW wurden <strong>2005</strong><br />
zugebaut. <strong>2004</strong> waren es noch 2.037 MW. In den<br />
nächsten zwei bis drei Jahren sei in Deutschland<br />
weiterhin mit einem leicht rückläufigen Markt zu<br />
rechnen, so die Verbände. Im Onshore-Bereich<br />
16
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
nähmen die verfügbaren Flächen ab und das<br />
Ersatzanlagengeschäft, das so genannte<br />
Repowering, laufe nur langsam an. Danach soll<br />
aber das Offshore-Geschäft für Impulse sorgen.<br />
Naturstrom aus der Region Diepholz<br />
Seit dem Start unseres Naturstromproduktes<br />
im Jahre 2002 ist dieses Produkt im Sommer<br />
<strong>2005</strong> bereits zum dritten Mal durch Prüfer des<br />
TÜV Süddeutschlands geprüft und ohne Einschränkungen<br />
für ein weiteres Jahr zertifiziert<br />
worden.<br />
Die Abgabemenge an Naturstrom beträgt im<br />
Geschäftsjahr rd. 1,50 GWh. Die Mehreinnahmen<br />
fließen ausnahmslos in den Bau regenerativer<br />
Stromerzeugungsanlagen in der Stadt Diepholz.Aktuell<br />
laufen Überlegungen, im Jahre 2006<br />
eine entsprechende Maßnahme umzusetzen.<br />
Der hiesige Naturstrom wird größtenteils durch<br />
die in Diepholz installierten Windkraftanlagen<br />
produziert. Dieses spiegelt auch den bundesdeutschen<br />
Trend wieder, bei dem bekanntlich die<br />
Windkraft den höchsten Einspeiseanteil an EEG-<br />
Strom inne hat.<br />
Rd. 95 % des EEG-Stroms wird in Diepholz durch<br />
Windkraft erzeugt. Der restliche Anteil wird<br />
über Einspeisungen aus Photovoltaikanlagen realisiert.<br />
Zukünftig erwarten wir, ebenfalls parallel<br />
zum bundesdeutschen Trend, einen Ausbau an<br />
Biomasseanlagen, die ebenfalls zur EEG-Kategorie<br />
zählen.<br />
Netzwerk für eine sichere Versorgung<br />
Um unsere Kunden in unserem Netzgebiet auch<br />
in Zukunft sicher und zuverlässig mit Strom versorgen<br />
zu können, investieren wir jedes Jahr in<br />
die Erweiterung und Erneuerung unseres Netzes.<br />
Ein Beispiel ist die sukzessive Umstellung unseres<br />
Niederspannungsnetzes von Freileitung auf<br />
Erdkabel. Unser Verkabelungsgrad beträgt heute<br />
bereits rd. 90 %, was für eine als ländlich zu charakterisierende<br />
Region ein zufrieden stellender<br />
Wert ist. Unser Leitungsnetz beträgt 437 Kilometer.<br />
Im Berichtsjahr ist die Zahl der Hausanschlüsse<br />
auf 9.063 gestiegen.<br />
Zu den größeren Investitionen zählte im Berichtsjahr<br />
zweifelsohne die Installation eines Regeltrafos<br />
am Kielweg im Diepholzer Westen. Die rd.<br />
200.000 EUR teure Investition soll zukünftig<br />
sicherstellen, dass die Spannungshaltung für die<br />
in diesem Bereich erwartete industrielle Nutzung<br />
gewährleistet ist. Neben dieser Erwartung begründet<br />
sich diese Maßnahme weiterhin durch<br />
die sehr unterschiedlichen Stromlastverhältnisse<br />
im Diepholzer Stadtgebiet. Im Innenstadtbereich<br />
werden aktuell rd. 60 % der gesamten Netzlast<br />
benötigt, westlich der B 51 hingegen nur etwa<br />
40 %. Nach Ansiedlung von Gewerbeunternehmen<br />
werden sich die Lastverhältnisse deutlich<br />
auf die westliche Seite der B 51 verschieben, sodass<br />
konkreter Handlungsbedarf bestand. Die<br />
bisherigen Regeltrafos waren für die zu erwartenden<br />
Leistungsspitzen nicht ausreichend dimensioniert.<br />
Wird eine Volllast bei den in Diepholz installierten<br />
EEG-Anlagen unterstellt, stellen diese rd.<br />
40 % der notwendigen Netzlast zur Verfügung.<br />
Allein die fünf Windkraftanlagen im Diepholzer<br />
Bruch stellen eine Leistung von 9 MW bereit<br />
und zählen somit zu den modernsten und leistungsfähigsten<br />
Landanlagen.<br />
▲ Installation eines Regeltrafos am Kielweg<br />
17
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
Erdgas<br />
Womit heizt Deutschland?<br />
Ferngasunternehmen transportieren das Erdgas<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden von den insgesamt<br />
37,7 Millionen Wohneinheiten in Deutschland<br />
47,2 % mit Erdgas beheizt. Das geht aus einer<br />
Statistik des Bundesverbandes der deutschen<br />
Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) hervor. Erdgas<br />
konnte damit seinen Marktanteil im Vergleich<br />
zum Vorjahr um einen halben Prozentpunkt ausbauen.<br />
über bis zu fünftausend Kilometer lange Pipelines<br />
von den Fördergebieten bis an Deutschlands<br />
Grenzen. Sie sind vergleichbar mit den Autobahnen<br />
im bundesdeutschen Verkehrssystem. Die<br />
Funktion von Landstraßen haben die Netze der<br />
Regionalverteiler. Sie transportieren das Erdgas<br />
weiter in die Regionen und bis zu den Städten.<br />
Von dort wird das Erdgas von den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
b.z.w. den lokalen Erdgasversorgern direkt zu<br />
Die Zahl der Wohnungen, die mit Fernwärme<br />
beheizt werden, liegt bei konstant 12,4 %.<br />
Heizöl, Strom und Kohle verlieren weiter Markt-<br />
den Kunden weiterbefördert. Die Netze der lokalen<br />
Erdgasversorger sind vergleichbar mit dem<br />
örtlichen Straßennetz.<br />
anteile. Der Anteil von Heizöl sinkt um 0,3 %<br />
auf 31,3 %. 5,7 % aller Wohnungen nutzen Strom,<br />
um die Räume zu erwärmen. In 3,4 % der Fälle<br />
kommt Kohle zum Einsatz.<br />
Insgesamt wurden <strong>2004</strong> rund 300.000 mehr<br />
Wohneinheiten mit Erdgas beheizt als im Jahr<br />
zuvor, so der BGW. Damit steigt die Zahl von<br />
Wohnungen, die mit Erdgas beheizt werden, auf<br />
den Rekordwert von 17,8 Millionen. Die Ursachen<br />
dafür liegen laut BGW bei Umstellungen<br />
von Heizöl auf Erdgas im Wohnungsbestand sowie<br />
der Vorliebe von Bauherren: Drei von vier<br />
neuen Häusern werden mit einer Erdgasheizung<br />
ausgestattet.<br />
Es dauert mehrere Tage, das Erdgas von den Förderstätten<br />
bis zum heimischen Herd zu transportieren.<br />
Ein Gaspartikel bewegt sich etwa mit<br />
der Geschwindigkeit eines Mofas und ist aus<br />
Sibirien ungefähr acht Tage lang unterwegs. Bei<br />
der Förderung aus den unterirdischen Lagerstätten<br />
strömt das Erdgas mit hohem Druck aus<br />
dem Bohrloch. Durch geeignete Armaturen und<br />
Verbindungsleitungen wird es in das Fernleitungsnetz<br />
eingespeist und auf den Fernleitungsdruck<br />
eingestellt.<br />
Während des Gasflusses über längere Strecken<br />
fällt der Druck durch die Reibung der Gasmoleküle<br />
im Gasstrom selbst und an den Rohrwänden<br />
ab. Der so verminderte Druck muss zum<br />
Fernwärme<br />
Heizöl<br />
3,4<br />
31,3<br />
12,4<br />
Kohle<br />
Strom<br />
Erdgas<br />
5,7<br />
47,2<br />
Womit heizt Deutschland?<br />
Beziehungsstruktur im<br />
Wohnungsbestand <strong>2004</strong> in %<br />
Quelle: BGW<br />
Acht Tage von Sibirien bis zum heimischen<br />
Herd<br />
Weitertransport wieder erhöht werden. Dies<br />
geschieht in so genannten Verdichterstationen,<br />
die im Fernleitungsnetz in einem Abstand von<br />
Das in deutschen Wohnungen verbrauchte Erd-<br />
100 bis 200 Kilometern installiert sind.<br />
gas hat meist einen weiten Weg hinter sich: Da<br />
es in Deutschland nur geringe eigene Erdgasvorkommen<br />
gibt, müssen über 80 % des hierzulande<br />
verbrauchten Erdgases importiert werden.<br />
19
Rasant steigende Ölpreise wirken sich auf<br />
Gaspreise aus<br />
Kaum ein Thema ist im Berichtsjahr in der Öffentlichkeit<br />
und in den Medien intensiver diskutiert<br />
worden als die Entwicklung der Rohölpreise und<br />
damit auch die der Gaspreise. Um zu garantieren,<br />
dass Erdgas dauerhaft wettbewerbsfähig gegenüber<br />
der Hauptkonkurrenzenergie angeboten<br />
werden kann, orientiert sich der Gaspreis<br />
am Preisniveau vom leichten Heizöl. Dieses war<br />
einer der Grundgedanken bei der Einführung<br />
der Ölpreisbindung in den 50er Jahren. Der Gaspreis<br />
folgt dem Ölpreis zeitverzögert und geglättet.<br />
Diese Ölpreisbindung zieht sich durch<br />
alle Handelsstufen vom Produzenten bis zum<br />
Endverbraucher.<br />
Sicherlich muss die Frage erlaubt sein, ob eine<br />
Ölpreisbindung nach vielen Jahrzehnten eines<br />
Konkurrenzmarktes und unter aktuellen und<br />
neuen Marktparametern noch zeitgemäß ist. Eine<br />
Beantwortung der Frage dahin gehend, dass<br />
beim Wegfall der Ölpreisbindung die Marktpreise<br />
sinken, ist aber vermutlich auch unzutreffend.<br />
Bestes Beispiel dafür ist Großbritannien. Hier<br />
wurde vor einigen Jahren die Ölpreisbindung<br />
abgeschafft, seitdem ist der Gaspreis durch ein<br />
sehr volatiles Preisverhalten zu charakterisieren<br />
und auf einem deutlich höheren Niveau als in<br />
Deutschland.Außerdem führen die Briten nun<br />
auch eine Diskussion, deren Inhalt die Versorgungssicherheit<br />
als solche ist.<br />
So war in den ersten drei Quartalen <strong>2005</strong> auf<br />
den internationalen Rohölmärkten ein rasanter<br />
Preisanstieg zu verzeichnen. Innerhalb dieser<br />
drei Quartale entwickelte sich der Preis von rd.<br />
40 $/Barrel der Sorte Brent auf 64 $/Barrel, dieses<br />
entspricht einer Steigerung von 60 %. Zwischenzeitlich<br />
wurde im Sommer <strong>2005</strong> sogar ein<br />
Tageshoch von über 70 $/Barrel erreicht. Der<br />
Preisanstieg hatte im Wesentlichen folgende<br />
Gründe: Zum einen stieg die Ölnachfrage vor<br />
allem auf den chinesischen und indischen Märkten,<br />
zum anderen stieß diese Nachfrage auf ein<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
<strong>2005</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
Quelle: www.tecson.de<br />
40<br />
35<br />
2003<br />
30<br />
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />
Heizöl-Preis in Euro pro 100 Liter (inkl. MwSt.)<br />
20
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
limitiertes Angebot der Förderkapazitäten.Außerdem<br />
ist ein hoher spekulativer Anteil im Ölpreis.<br />
Im Durchschnitt des Berichtsjahres lag der Preis<br />
für Brent-Rohöl bei rd. 51 $/Barrel, das sind 50 %<br />
mehr als im Vorjahr.<br />
In der Gassparte nahmen die Umsatzerlöse im<br />
Vergleich zum Vorjahr um rd. 1,8 Mio. EUR auf<br />
20,6 Mio. EUR zu. Mit einem Umsatzanteil von<br />
rd. 54 % leistete so die Gassparte erneut den<br />
größten Beitrag zum Erlös der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>.<br />
Erdgasabsatz auf Vorjahresniveau<br />
Zwar liegen in der Gassparte Erfahrungswerte<br />
und Prognosezahlen für die zu beschaffenden<br />
Gasmengen vor. Letztendlich ist der Gasverkauf<br />
aber maßgeblich von den Witterungsverhältnissen<br />
in den Wintermonaten abhängig. So ist es zu<br />
erklären, dass die Gasabgabe an Tarifkunden aufgrund<br />
der vergleichsweise milden Temperaturen<br />
in den Wintermonaten von rd. 429 Mio. kWh auf<br />
407 Mio. kWh, also um 5,13 %, gesunken ist.<br />
Im Sondervertragskundenbereich, in dem überwiegend<br />
Produktionsgas verkauft wird, konnte<br />
ein Zuwachs von rd. 191,4 Mio. kWh auf<br />
207,7 Mio. kWh erreicht werden. Dieses entspricht<br />
einem Wachstum um rd. 8,5 % und ist<br />
insbesondere auf starke Kapazitätssteigerungen<br />
eines Industriekunden zurückzuführen.<br />
Am gesamten Gasabsatz von rd. 615 Mio. kWh<br />
nimmt somit der Tarifkundenbereich einen Anteil<br />
von 66 % ein, der des Sondervertragskundenbereichs<br />
einen Anteil von 34 %.Wie im<br />
Vorjahr haben wir unser Gas von der Erdgas<br />
Münster, der ExxonMobil und Shell bezogen.<br />
Am 6. März <strong>2005</strong>, einem der kältesten Tage im<br />
Berichtsjahr, wurde bei einer durchschnittlichen<br />
Tagestemperatur von -10°C die höchste<br />
Stundenabgabe gemessen. Sie betrug knapp<br />
201.000 MWh/h und lag so um rd. 16 % höher<br />
als im Vorjahr. Die niedrigste Tagesabgabe wurde<br />
erwartungsgemäß im August <strong>2005</strong> registriert.<br />
Trotz deutlicher Bezugskostensteigerungen konnten<br />
wir im Berichtsjahr die Allgemeinen Tarifpreise<br />
auf einem konstanten Niveau halten. Lediglich<br />
zum 1. Oktober <strong>2004</strong> haben wir die<br />
Preise den Marktbedingungen anpassen müssen.<br />
Eigene Preisvergleiche innerhalb des Marktes,<br />
aber auch unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
kommen daher zu dem Ergebnis,<br />
dass unsere Preisregelungen deutschlandweit zu<br />
den günstigsten zählen. Hieran möchten wir auch<br />
zukünftig festhalten.<br />
Versorgungssicherheit auf hohem Niveau<br />
Um die Versorgungsqualität im Netzbetrieb und<br />
damit die Sicherheit auf einem hohen Niveau zu<br />
halten, haben wir im Berichtsjahr umfangreiche<br />
Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Investiert<br />
wurden insgesamt rd. 400.000 EUR. Es wurden<br />
11 Kilometer Gaseitungen neu verlegt. Das<br />
Rohrnetz hatte zum Berichtsjahresende eine<br />
Länge von 1.226 Kilometern. Davon entfallen 90<br />
Kilometer auf das Nieder-, 1.076 Kilometer auf<br />
das Mittel- und 60 Kilometer auf das Hochdrucknetz.<br />
Die Koordination der Baumaßnahmen erfolgte<br />
nach Möglichkeit spartenübergreifend.<br />
Weiterhin wurde zur Überwachung des Erdgasnetzes<br />
und zur Erhaltung der Versorgungssicherheit<br />
auch im Berichtsjahr mit elektronischen<br />
Suchgeräten das vorhandene Gasnetz auf Dichtigkeit<br />
überprüft. Insgesamt wurden 350 Kilometer<br />
Leitungen untersucht, dabei sind vier Mängel<br />
lokalisiert und behoben worden.<br />
Insgesamt sind 13.964 Zähler installiert. Unverändert<br />
unterhalten wir zur Zeit vier Übernahmestationen<br />
und 26 Reglerstationen.<br />
552.422<br />
627.464<br />
615.723<br />
614.719<br />
01/02 02/03 03/04 04/05<br />
Absatz Erdgas in MWh<br />
▲ <strong>Stadtwerke</strong>-Mitarbeiter Heino Siemering<br />
bei der Gaslecksuche mit elektronischem<br />
Suchgerät<br />
21
▲ Übergabe eines Erdgasfahrzeuges an<br />
die Berufsschule: (v. l.) Thomas Henke,<br />
der Berufsschüler Paul Gust, Günther Stephan<br />
und Ulrich Halfpap<br />
350.000 Gelenk-Bus<br />
(50.000 km/a)<br />
240.000 Solo-Bus<br />
(50.000 km/a)<br />
77.100 Pkw Taxi<br />
(80.000 km/a)<br />
57.850 Pkw Kurierdienst/Fahrschule<br />
(60.000 km/a)<br />
33.150 Einfamilienhaus,WSVO,<br />
Baujahr 1982, 150 m 2<br />
14.500 Pkw Privatpersonen<br />
15.000 km/a<br />
13.200 Einfamilienhaus, NEH, EnVO,<br />
Baujahr 2001, 150 m 2<br />
Erdgasfahrzeuge werden immer beliebter<br />
12,5 % aller Neuwagenkäufer wären bereit, ein<br />
Erdgasfahrzeug zu kaufen. Das sind 6,7 % mehr<br />
als noch vor einem Jahr. Rund 57 % der Neuwagenkäufer<br />
haben eine positive Meinung zu Erdgasfahrzeugen,<br />
vor einem Jahr waren es noch 14 %<br />
weniger. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative<br />
Befragung des Marktforschungsinstituts<br />
Promit im Auftrag des Bundesverbands der<br />
deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW).<br />
Befragt wurden 1.000 private Autohalter, die in<br />
den nächsten zwei Jahren ein Neufahrzeug kaufen<br />
wollen.<br />
Die Studie belegt, dass Erdgasfahrzeuge bei den<br />
Befragten ein sehr positives Image entwickelt<br />
haben. So sind mittlerweile 81% der Meinung,<br />
Erdgasfahrzeuge seien ebenso sicher wie Benzinoder<br />
Dieselfahrzeuge (<strong>2004</strong>: 75 %). Mehr als 50 %<br />
schätzen Erdgasfahrzeuge als ebenso zuverlässig<br />
wie Benzin- und Dieselantriebe ein und zwei<br />
Drittel wissen, dass Erdgas die günstigste Antriebsalternative<br />
ist. Grundsätzlich werden bei<br />
den positiv eingestellten Käufergruppen, im Gegensatz<br />
zu den vorherigen Untersuchungen,<br />
Aspekte wie die geringere Reichweite beziehungsweise<br />
das noch im Aufbau befindliche Tankstellennetz<br />
nicht als grundsätzlich hemmende Aspekte<br />
bei der Entscheidung für ein Erdgasfahrzeug<br />
angesehen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
führen bei den Befragten zu einer allgemeinen<br />
Veränderung in der Einstellung zum Pkw.<br />
So muss nach wie vor für 95 % ein Auto vor<br />
allem solide und zuverlässig sein.<br />
Das Geschäftsfeld „Erdgas als Kraftstoff“ wurde<br />
auch von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong> weiter ausgebaut,<br />
sowohl durch finanzielle Förderung von<br />
erdgasbetriebenen Fahrzeugbeschaffungen bei<br />
unseren Kunden als auch durch den Einsatz erdgasbetriebener<br />
Fahrzeuge im eigenen Fahrpark.<br />
Zum Ende des Berichtsjahres waren in unserem<br />
eigenen Fuhrpark 11 Erdgasfahrzeuge eingesetzt,<br />
das sind 2 Fahrzeuge mehr als im Vorjahr. In der<br />
Region wurden <strong>2005</strong> rund 100 Fahrzeuge mit<br />
Erdgasantrieb registriert,Tendenz weiter steigend.<br />
Dieser Trend spiegelt die Verkaufszahlen an der<br />
Erdgastankstelle wider. Rd. 66.000 kg Erdgas<br />
konnte im Berichtsjahr verkauft werden, das entspricht<br />
einer Steigerung um 11.000 kg oder<br />
20 %. Im Verhältnis zum Heizenergieaufkommen<br />
eines durchschnittlichen Einfamilienhauses entspricht<br />
die Verkaufsmenge einem Aufkommen<br />
von rd. 22 Häusern.<br />
Mit Hilfe zahlreicher Sponsorenleistungen konnte<br />
den Berufsbildenden Schulen in Diepholz ein<br />
Erdgasfahrzeug übergeben werden. Im Rahmen<br />
verschiedener Unterrichtsprojekte war auch die<br />
Umrüstung eines Autos auf Erdgasantrieb Thema.<br />
Nach theoretischer und kritischer Ausarbeitung<br />
dieses Themas konnten die Berufsschüler das<br />
erarbeitete Wissen in der Praxis umsetzen.<br />
Das fertige Projekt wurde vielen Fachleuten auf<br />
der Lernfeldtagung der Berufsbildenden Schulen<br />
präsentiert. Diese zeigten sich über die professionelle<br />
Umsetzung der Lerninhalte mehr als<br />
erstaunt.<br />
600<br />
600<br />
500<br />
Gas-Terrassenstrahler<br />
Herd, Backofen<br />
Gastrockner<br />
Erdgasverbrauch im Überblick /<br />
Absatzpotential in kWh/a<br />
22
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
<strong>Stadtwerke</strong> und Installateure kooperieren<br />
im Wärmemarkt<br />
Egal, ob Hausbesitzer, Gewerbe oder Industrie,<br />
jeder braucht sein individuelles Energiekonzept,<br />
welches seinen Bedürfnissen und Anforderungen<br />
gerecht wird. Denn nur so lässt sich der Verbrauch<br />
ebenso optimieren wie die Kosten.<br />
Erdgas bietet als umweltfreundliche Energie sehr<br />
gute Voraussetzungen für die Realisierung solcher<br />
Konzepte und hat sich weltweit millionenfach<br />
bewährt.<br />
So fiel im September <strong>2005</strong> nach intensiver Vorbereitungsphase<br />
der Startschuss für unser neues<br />
Produkt Wärmepur!. Das als qualitativ hochwertiges<br />
Nischenprodukt zu bezeichnende Dienstleistungspaket<br />
ist von unseren Kunden innerhalb<br />
kürzester Zeit aktiv angenommen worden und<br />
hat so unsere ersten Erwartungen gänzlich erfüllt.<br />
Zielgruppe für Wärmepur! sind unsere Haushaltsund<br />
Kleingewerbekunden.Wärmepur! beinhaltet<br />
einen Rundum-sorglos-Service um die private<br />
Heizungsanlage. Die dafür notwendigen Aufgaben<br />
verteilen sich einerseits auf die federführenden<br />
<strong>Stadtwerke</strong> und andererseits auf die Heizungsinstallateure.Während<br />
wir als Eigentümer<br />
der neuen Heizungsanlage die Investitionskosten<br />
sowie die organisatorische und vertragsrechtliche<br />
Abwicklung übernehmen, führen die Installateure<br />
die kompletten Montage- und später<br />
auch die Wartungsarbeiten vor Ort aus, ebenso<br />
wie das individuelle Beratungsgespräch mit dem<br />
Kunden.<br />
Insgesamt 14 Vertragsinstallateure aus Diepholz,<br />
Barnstorf, Rehden und Wagenfeld sind im Kooperationsteam<br />
vertreten.<br />
Die Vorteile dieses Paketes liegen für alle drei<br />
Beteiligten – dem Kunden, dem Handwerk und<br />
den <strong>Stadtwerke</strong>n – auf der Hand: Der Kunde<br />
braucht sich über Jahre hinweg um die Heizungsanlage<br />
keine Gedanken und Sorgen zu machen,<br />
die Auftragsvergabe bleibt in der Region bei den<br />
Vertragsinstallateuren, die <strong>Stadtwerke</strong> haben<br />
eine Planungssicherheit im Energieeinkauf und<br />
eine über Jahre hinweg gut funktionierende<br />
Kundenbindung.<br />
Da sich in der Angebotspalette der <strong>Stadtwerke</strong><br />
bereits seit einiger Zeit die Projektierung und<br />
Umsetzung größerer Heizungsanlagen im<br />
gewerblichen und kommunalen Bereich befinden,<br />
haben wir so die Lücke im Privatkundenbereich<br />
geschlossen.<br />
Zusammenfassend lassen sich die Vorteile von<br />
Wärmepur! so darstellen:<br />
• Vor-Ort-Beratung mit einem kompetenten<br />
Vertragsinstallateur<br />
• Entsorgung des alten Kessels<br />
• Beschaffung und Installation einer modernen<br />
und wirtschaftlichen Heizungsanlage<br />
• Komplette Betreuung der Anlage<br />
• Übernahme sämtlicher Kosten<br />
• 24 Stunden Erreichbarkeit der <strong>Stadtwerke</strong><br />
• Null Investition<br />
Fernwärme<br />
Im Geschäftsjahr wurde an unsere Kunden eine<br />
um rd. 12 % höhere Abgabemenge verkauft als<br />
im Vorjahr. Insgesamt konnten wir 1.891 MWh<br />
an alle Fernwärmenutzer abgeben. Damit entwickelte<br />
sich der Fernwärmeabsatz besser als es<br />
der Temperaturverlauf erwarten ließ.<br />
▲ Startschuss Wärmepur! mit Vertretern des<br />
Installateurausschusses: (v. l.) Günther Stephan,<br />
Waldemar Opalla, Klaus Moorkamp,<br />
Bernd Kramer, Jörg Kuhlmann<br />
23
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
Wasser<br />
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein wasser-<br />
Entwicklung des Wasserverbrauchs<br />
reiches Land.Von allen Nutzern werden 20,9 %<br />
der sich jährlich erneuernden Wasserressourcen<br />
tatsächlich genutzt.<br />
Der durchschnittliche Wasserverbrauch in<br />
Deutschland ist seit Beginn der 90er Jahre um<br />
rund 14 % gesunken und liegt aktuell bei<br />
Die Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland<br />
beträgt 357.030 km 2 . Die Einwohnerzahl<br />
liegt bei rd. 82,5 Millionen (Stand: 31.12.2003).<br />
Die Bevölkerungsdichte beträgt somit rd. 231<br />
Personen/km 2 . (Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
<strong>2005</strong>).<br />
Insgesamt verfügte die Bundesrepublik Deutschland<br />
im Jahr 2001 über ein sich jährlich erneuerndes<br />
Wasserangebot von rd. 182 Mrd. cbm.<br />
Die öffentliche Wasserversorgung nutzt davon<br />
5,4 Mrd. cbm pro Jahr, das sind rund 3 % der Ressourcen.<br />
Angesichts einer solch komfortablen<br />
Situation ist bei einem nachhaltigen Umgang mit<br />
der Ressource Wasser eine langfristige Sicherstellung<br />
der Wasserversorgung in Deutschland<br />
gegeben. Zur Sicherstellung einer flächendecken-<br />
127 Litern pro Einwohner und Tag. Deutschland<br />
besitzt damit zusammen mit Belgien den niedrigsten<br />
Wert aller Industriestaaten. Der Wassergebrauch<br />
stabilisiert sich auf niedrigem Niveau,<br />
das aus betrieblicher Sicht nach unten kaum<br />
noch Spielräume zulässt.<br />
So ist die Wasserabgabe der öffentlichen Wasserversorgung<br />
zwischen 1990 und <strong>2004</strong> von 5,99<br />
auf 4,72 Mrd. cbm, d. h. um rund 21 % zurückgegangen.<br />
Zusammen mit einem entgegen den ursprünglichen<br />
Prognosen erheblich reduzierten<br />
Pro-Kopf-Verbrauch führt dies zu einer merklichen<br />
Unternutzung der Anlagen. Eine besondere<br />
Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang<br />
der demografische Wandel in einigen Regionen,<br />
insbesondere in den ostdeutschen Ländern, dar.<br />
Oberflächenwasser<br />
Quellwasser<br />
Grundwasser<br />
9<br />
26<br />
65<br />
Wassergewinnung der<br />
öffentlichen Versorgung in %<br />
Statistisches Bundesamt, Fachserie 19, Reihe 2.1, Heft 2001<br />
den Trinkwasserversorgung in hoher Qualität ist<br />
allerdings eine aufwändige Infrastruktur mit z.T.<br />
hohen Erschließungskosten, wie dem Bau von<br />
Talsperren sowie regionalen Versorgungssystemen,<br />
erforderlich, da die Wasserressourcen regional<br />
sehr unterschiedlich verteilt sind.<br />
Um unter diesen Bedingungen hygienische Probleme<br />
zu vermeiden, ist es erforderlich, die betroffenen<br />
Leitungen intensiv zu spülen. Dies<br />
führt trotz sinkender Wasserabgabe an die Verbraucher<br />
zu konstanten Fördermengen durch<br />
den Wasserversorger. Des Weiteren müssen<br />
Charakteristisch für Deutschland ist die bevorzugte<br />
Nutzung örtlicher Ressourcen für die<br />
Trinkwassergewinnung. Mit 65 % stellt das Grundwasser<br />
die wichtigste Ressource für die Trinkwassergewinnung<br />
dar. Dies verdeutlicht, wie<br />
wichtig der nachhaltige Schutz des Grundwas-<br />
Kapazitäten für Spitzenverbräuche bereitgestellt<br />
werden, wenn beispielsweise in trockenen Jahren<br />
Hausbrunnen oder Regenwasserzisternen<br />
kein Wasser mehr fördern und diese Kunden<br />
verstärkt auf die öffentliche Wasserversorgung<br />
zurückgreifen.<br />
sers vor Verunreinigungen ist.<br />
Die Aufrechterhaltung der technischen Funktion<br />
bei geringerer Auslastung erhöht bei konstanten<br />
Fixkosten die mengenbezogenen Preise.<br />
25
Zusätzlich können Anpassungs- und Rückbau-<br />
Hochmoderne Technik für frisches Wasser<br />
kosten entstehen. Die Kosten beispielsweise für<br />
eine Netzverkleinerung im Abwasser werden<br />
von der Wasserwirtschaft auf 500 bis 1.000 EUR<br />
pro Kanalnetzmeter geschätzt. Darüber hinaus<br />
verringert sich die Nutzungsdauer an bestehen-<br />
Dass die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> in allen Geschäftsfeldern<br />
in moderne Technik und damit in die<br />
Zukunft investiert, zeigt sich auch in der Wassersparte.<br />
den Anlagen. Investitionen müssen deshalb vorzeitig<br />
abgeschrieben werden. Insgesamt führt<br />
dies in den betroffenen Gebieten zu einer Umlage<br />
von insgesamt höheren Kosten für eine geringer<br />
werdende Zahl von Einwohnern.<br />
Zu den wichtigsten Aufgaben der <strong>Stadtwerke</strong><br />
gehört die zuverlässige und immer ausreichende<br />
Versorgung unserer Kunden in Diepholz, Barnstorf,<br />
Rehden und Wagenfeld mit frischem, qualitativ<br />
hochwertigem Trinkwasser. Dafür unter-<br />
Eine politisch geförderte weitere Reduzierung<br />
des Wassergebrauchs ist vor diesem Hintergrund<br />
nicht erforderlich, wohl aber eine aktive Begleitung<br />
und auch finanzielle Unterstützung des demografisch<br />
bedingten Um- und Rückbauprozesses<br />
durch Bund und Länder.<br />
nehmen wir einiges für das Lebensmittel Nr. 1:<br />
Um die Qualität jederzeit garantieren zu können,<br />
werden die Aufbereitungsmaßnahmen unserer<br />
Wasserwerke nicht nur regelmäßig umfassend<br />
gewartet, sondern immer wieder auch auf<br />
den neuesten technischen Stand gebracht. Im<br />
Rahmen dieses kontinuierlichen Verbesserungs-<br />
Quelle: OECD, IWSA 1999, BGW-Wasserstatistik <strong>2004</strong><br />
122<br />
127<br />
145<br />
147<br />
151<br />
160<br />
166<br />
188<br />
213<br />
237<br />
260<br />
Der Anteil der von der öffentlichen Wasserversorgung<br />
versorgten Industrie ist seit 1990 um<br />
rund 40 % gesunken. Ursachen sind die Einführung<br />
ressourcenschonender Produktionsprozesse<br />
und eine vermehrte Eigenförderung, aber auch<br />
der Wegfall wasserintensiver Industrie. Hieraus<br />
entwickelt sich eine wachsende Nachfrage an<br />
öffentliche Versorgungsunternehmen, als Betriebsführer<br />
bei der Betriebswasserversorgung zu fungieren.<br />
So deckt die Industrie in Deutschland<br />
96 % ihres Wasserbedarfs durch Eigenförderung.<br />
Nur 4 % des Bedarfs werden von der öffentlichen<br />
Wasserversorgung gedeckt. Der Anteil der Industrieversorgung<br />
durch die öffentliche Wasserversorgung<br />
liegt in England und Wales mit 30 % sowie<br />
19 % in Frankreich wesentlich höher als in<br />
Deutschland (vorläufige Daten aus einer bislang<br />
unveröffentlichten Studie im Auftrag des BGW<br />
<strong>2005</strong>).<br />
prozesses wurden im Berichtsjahr im Zuge des<br />
2. Bauabschnittes die Steuerungs- und Regelungstechnik<br />
sowie die Rohwassermischleitung im<br />
Wasserwerk St. Hülfe saniert. Darüber hinaus<br />
sind durch die neue Gestaltung des Eingangsbereiches<br />
die umfangreichen baulichen Veränderungen<br />
im Wasserwerk St. Hülfe vorerst abgeschlossen<br />
worden.<br />
Die Anforderungen der seit 2002 geltenden<br />
Trinkwasserverordnung konnten ohne Probleme<br />
jederzeit erfüllt werden. Das gelieferte<br />
Trinkwasser entsprach allen physikalischen, chemischen<br />
und mikrobiologischen Anforderungen.<br />
Unser Trinkwasser stammt zu 100 % aus eigenen<br />
Brunnen. Ohne chemische Zusätze wird das<br />
Brunnenwasser in den beiden Wasserwerken<br />
Sankt-Hülfe und Wagenfeld aufbereitet und gelangt<br />
von dort über ein 200 Kilometer langes<br />
Verteilnetz bis zu unseren Kunden.<br />
Wasserverbrauch in Litern<br />
pro Einwohner und Tag<br />
26
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
Neuer Brunnen in Hemsloh<br />
Ein wichtiger Baustein, um die Versorgungssicherheit<br />
unserer Kunden auch weiterhin zu garantieren<br />
und unserem Qualitätsanspruch gerecht zu<br />
werden, ist die Förderung des Wassers aus eigenen<br />
Brunnen. Im Berichtsjahr wurde deshalb<br />
beschlossen, einen nicht mehr leistungsfähigen<br />
Brunnen durch einen neuen zu ersetzen.<br />
Die Förderleistung des vorhandenen Brunnens<br />
aus dem Jahre 1979 war erheblich zurückgegangen,<br />
zudem weist er heute deutliche Mängel auf.<br />
Die Baumaßnahmen für den neuen Brunnen begannen<br />
im Herbst <strong>2005</strong>. Eine Bohrtiefe von<br />
45,5 Meter und ein Durchmesser von 800 mm<br />
wurden festgelegt, um den Brunnen zukünftig<br />
mit einer Leistung von rd. 100 cbm pro Stunde<br />
betreiben zu können. Die notwendigen Förderbewilligungen<br />
liegen vor.Wir gehen davon aus,<br />
dass der Brunnen im kommenden Wirtschaftsjahr<br />
einsatzfähig ist.<br />
Einen Großteil dieser Menge, nämlich 86,1 %,<br />
haben wir an unsere Haushaltskunden abgegeben.<br />
Der Mengenanteil beläuft sich mit rd.<br />
2,180 Mio. cbm auf konstantem Niveau. Leichte<br />
Zuwächse von rd. 11.000 cbm sind im Bereich<br />
der Sondervertragskunden zu verzeichnen.<br />
Die höchste Tagesabgabe beider Wasserwerke<br />
mit 11.139 cbm wurde am 24.06.<strong>2005</strong> festgestellt.<br />
Durchschnittlich werden rd. 7.380 cbm<br />
Wasser am Tag gefördert, dieses entspricht einem<br />
Stundenwert von rd. 308 cbm.Als Vergleich kann<br />
festgehalten werden, dass ein durchschnittlicher<br />
4-Personen-Haushalt rd. 120 cbm Wasser im<br />
Jahr verbraucht. Der Jahresbedarf eines Durchschnittshaushaltes<br />
wird also rechnerisch innerhalb<br />
von rd. 23 Minuten gefördert.<br />
2.523<br />
2.617<br />
2.522<br />
2.533<br />
01/02 02/03 03/04 04/05<br />
Abgabe Trinkwasser in Tcbm<br />
Wasserabgabe auf konstantem Niveau<br />
Die insgesamt ins Netz eingespeiste Menge lag<br />
im Berichtsjahr bei rd. 2,533 Mio. cbm. Dieses<br />
entspricht einer nur geringfügigen Steigerung<br />
gegenüber dem Vorjahresniveau, hier betrug die<br />
eingespeiste Menge rd. 2,522 Mio. cbm.<br />
▲ Brunnenbohrung<br />
27
Bäder<br />
Bedeutung der Bäder<br />
Einfach nur schwimmen, das wollen heute nur<br />
noch die wenigsten unserer Besucher. Gefragt<br />
sind vielmehr attraktive Angebote rund um die<br />
aktuellen Trends Fitness und Wellness. Im Berichtsjahr<br />
haben die <strong>Stadtwerke</strong> ihre Leistungen<br />
in diesem Bereich wesentlich erweitert. Der<br />
Schwerpunkt liegt hier natürlich im Hallenbad,<br />
das wir immer mehr zum anspruchsvollen Freizeitbad<br />
ausbauen.<br />
Darüber hinaus gelten moderne Freizeitstätten<br />
als „weiche Standortfaktoren“, die die Anziehungskraft<br />
einer Stadt erhöhen - für Bürger,<br />
Umland und Unternehmen. Die positiven Resonanzen<br />
unserer Gäste bestätigen uns darin, dass<br />
hierzu auch unsere drei Bäder zählen, die beiden<br />
Freibäder Hunteholz in Barnstorf und Müntepark<br />
in Diepholz sowie das Hallenbad Delfin<br />
ebenfalls in Diepholz.<br />
Entwicklung der Besucherzahlen<br />
Insgesamt kamen rd. 178.000 Gäste im Berichtsjahr<br />
in die drei Bäder. Das sind rd. 29.000 Besucher<br />
weniger als im Vorjahr. Hauptursache dieser<br />
sinkenden Besucherzahl ist der im Vergleich<br />
zum Jahrhundertsommer 2003 und dem relativ<br />
guten Sommer <strong>2004</strong> eher bescheidene Sommer<br />
<strong>2005</strong>, der sich überwiegend als viel zu kühl und<br />
regnerisch zeigte.<br />
Hiervon waren naturgemäß die beiden Freibäder<br />
betroffen.Alleine in diesen beiden Bädern ist ein<br />
Besucherrückgang von rd. 16.000 festzuhalten,<br />
das entspricht einem Minus von rd. 15 % gegenüber<br />
dem Vorjahr.<br />
Badespaß für die ganze Familie<br />
Unser Hallenbad Delfin erfreut sich weiterhin<br />
großer Beliebtheit.Attraktive Programme und<br />
zahlreiche Sonderaktionen machen das freizeitorientierte<br />
Hallenbad zu einem beliebten Treffpunkt<br />
für alle Altersklassen. Somit hat sich das<br />
Bad in Diepholz bei vielen Gästen aus der Region<br />
fest etabliert.<br />
Auch in den Freibädern fanden erfolgreiche und<br />
von der Bevölkerung gut angenommene Events<br />
statt. Das Open-Air-Kino wurde jetzt schon das<br />
zweite Mal angeboten. Einigermaßen gutes Wetter<br />
bescherte uns eine zufriedene Resonanz.Als<br />
Highlight ist sicherlich auch im Berichtsjahr wieder<br />
der „Arschbomben-Wettbewerb“ zu nennen.<br />
Viele Teilnehmer, tosende Zuschauer machten<br />
diesen Wettbewerb zu einer richtigen Party.<br />
Ebenso war die Aktion „Hotel Freibad“ im Freizeitbad<br />
Hunteholz in Barnstorf ein voller Erfolg.<br />
Die Jugendlichen bauten ihre eigenen Zelte auf.<br />
Anschließend wurde gegrillt, danach standen<br />
verschiedene Aktionen und Spiele an. Beim Volleyball-Turnier<br />
konnten sich die Jugendlichen austoben,<br />
bevor eine Nachtwanderung und Schwimmen<br />
bei Mondschein auf dem Programm standen.<br />
Nach einem gemeinsamen Frühstück am nächsten<br />
Morgen ging es müde nach Hause in die<br />
Betten.<br />
Positive Resonanzen und steigende Besucherzahlen<br />
sind bei den angebotenen Fitness-Kursen<br />
zu verzeichnen. Zum Programm zählen, neben<br />
den bewährten Aquafitnesskursen,Wassergymnastik<br />
und Schwimmkurse, bei denen auch der Spaß<br />
nicht zu kurz kommt. Obwohl die Förderungen<br />
28
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
der Krankenkassen teilweise immer weiter reduziert<br />
oder auch ganz storniert werden, konnten<br />
die Zahlen der Kursteilnehmer auf einem zufriedenstellend<br />
hohen Niveau gehalten werden.<br />
Wir setzen auf Zukunft<br />
Im Berichtsjahr wurde das Freizeitbad Hunteholz<br />
mit einer neuen Heizungsanlage ausgestattet.<br />
Diese umfangreiche und notwendig gewordene<br />
Investition soll einerseits den warmen und damit<br />
reibungslosen Badebetrieb sichern und andererseits<br />
natürlich durch modernste Technik<br />
den Energieeinsatz optimieren.<br />
Mit Blick auf die Öffnungszeiten unserer Bäder<br />
wollen wir zukünftig noch flexibler werden. Im<br />
Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/2006 wird bei schlechter<br />
Witterungslage erstmals das Hallenbad Delfin<br />
auch in den Sommermonaten geöffnet.<br />
Insgesamt können wir unseren Gästen in unseren<br />
Schwimm- und Multifunktionsbecken, Spielund<br />
Ruhezonen,Wasser- und Röhrenrutschen<br />
und unserem vielseitigen Saunabereich einen<br />
abwechslungsreichen und dennoch erholsamen<br />
Aufenthalt garantieren.<br />
„Wer immer die Wirkungen des Wassers versteht und<br />
in seiner überaus mannigfaltigen Art anzuwenden<br />
weiß, besitzt ein Heilmittel, welches von keinem anderen<br />
Mittel übertroffen werden kann. Keines ist mannigfaltiger<br />
in der Wirkung. In der Schöpfung beginnt<br />
es mit dem unsichtbaren Luft- oder Dampfkügelchen,<br />
setzt sich fort im Tropfen und schließt ab mit dem<br />
größten Teil der Erde erfüllenden Weltmeer.“<br />
Pfarrer Sebastian Kneipp<br />
29
▲ Sponsorenlauf „Diepholz rennt“<br />
im Zuge der 625-Jahr-Feier der Stadt<br />
Diepholz<br />
Mehr als Energie<br />
▲ Sektanstoß zur Freibaderöffnung<br />
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
übernehmen<br />
Natürlich besteht die erste und wichtigste Aufgabe<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> darin, Kunden und<br />
Partner, also vor allem die Bürger und Unternehmen<br />
der Stadt zuverlässig und zu wettbewerbsfähigen<br />
Konditionen mit Strom, Erdgas und Wasser<br />
zu versorgen.Aber unser Einsatz für Diepholz,<br />
Barnstorf, Rehden und Wagenfeld geht weiter.<br />
Entsprechend unserem Slogan „Mehr als Energie“<br />
wollen wir über unsere Geschäftstätigkeit im<br />
engeren Sinne hinaus unserer Region Impulse<br />
geben.Wir wollen mit unseren Möglichkeiten<br />
mithelfen, dass die Region weiter attraktiv bleibt:<br />
wirtschaftlich, sozial und kulturell.<br />
Warum tun wir das? Wir verstehen uns nicht<br />
nur als ein Unternehmen, das erfolgreich sein<br />
will, indem es unverzichtbare Produkte und<br />
Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen Bedingungen<br />
anbietet und deshalb am Markt Erfolg<br />
hat.Wir verstehen uns auch als ein Unternehmen,<br />
das sich gesellschaftlich engagiert und dem<br />
Gemeinwohl dienen möchte. Das entspricht<br />
nicht nur unserem Verständnis eines verantwortlichen,<br />
an Werten orientierten Unternehmertums,<br />
sondern erwächst auch ganz zwangsläufig<br />
aus der Nähe und besonderen Verbundenheit<br />
zur Region und ihren Bürgern. Natürlich hat<br />
diese besondere Verbundenheit mit der Tatsache<br />
zu tun, dass wir fast jeden Bürger der Stadt zu<br />
unseren Kunden zählen können.<br />
Im Übrigen wissen wir: Kein Unternehmen existiert<br />
für sich allein. Jedes Unternehmen ist eingebettet<br />
in vielfältige Beziehungen und Abhängigkeiten.Wenn<br />
das Umfeld Erfolg hat, wird sich<br />
30
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
das immer auch positiv auf die Wirtschaft auswirken.<br />
Dem tragen wir ganz bewusst Rechnung,<br />
indem wir in ganz unterschiedlichen Bereichen<br />
Initiativen und Projekte organisatorisch,<br />
logistisch oder auch finanziell unterstützen, die<br />
für die Region wichtig sind und die uns überzeugen.<br />
Ob im Sport oder im Bereich des Sozialen,<br />
im Bereich von Kunst und Kultur oder von<br />
Schule und Ausbildung – wir fördern, was die<br />
Region weiterbringt und ihr Profil als lebendige<br />
und interessante Region mit hoher Lebensqualität<br />
schärft.<br />
Kultur und Kunst<br />
Viele profilierte kulturelle Einrichtungen wären<br />
ohne ein Sponsoring und ohne regelmäßige<br />
Unterstützung durch private und öffentliche<br />
Einrichtungen nicht in der Lage, Umfang und<br />
Niveau ihres Programms zu halten und junge<br />
Talente dabei zu unterstützen, ihre Begabung<br />
voll zu entwickeln.Weil das so ist, unterstützen<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> zahlreiche Veranstaltungen, die<br />
langfristig das gesamte kulturelle Leben in der<br />
Region bereichern.<br />
Sport und Soziales<br />
Sport macht nicht nur Spaß und hält fit, Sport<br />
ist auch wichtig für die Gesellschaft insgesamt.<br />
Hier kann spielerisch gelernt und trainiert werden,<br />
was auch sonst benötigt wird: Ausdauer und<br />
Leistungsbereitschaft, Teamgeist und Fairness.<br />
Nicht nur Kinder lernen beim Sport, sich Erfolge<br />
zu erarbeiten und mit Niederlagen umzugehen,<br />
sich selbst in einer Mannschaft einzuordnen<br />
und die eigenen Grenzen zu erfahren –<br />
Grundqualifikationen nicht zuletzt für ein erfolgreiches<br />
Berufsleben und ein gelingendes Miteinander.<br />
Deshalb unterstützen wir den Sport in der Region<br />
besonders gerne und freuen uns natürlich<br />
auch darüber, dass das sportliche Umfeld dem<br />
Image der <strong>Stadtwerke</strong> zusätzlich Schwung und<br />
Dynamik verleiht und die Verwurzelung unseres<br />
Unternehmens bei den Sportbegeisterten vertieft.<br />
31
▼ Erfahrungsaustausch mit Umweltminister<br />
Hans-Heinrich Sander<br />
Nikolausschwimmen<br />
Rettet die Mütze vom Nikolaus! Unter diesem<br />
Motto gab es im Hallenbad Delfin Spiel und<br />
Spaß beim alljährlichen Nikolausschwimmen. Bei<br />
den verschiedenen Wettbewerben im Wasser,<br />
bei denen die Nikolausmütze möglichst trocken<br />
bleiben musste, brauchten die Jungen und Mädchen<br />
nicht nur viel Geschick, sondern auch<br />
Glück. Durch Wiegen der Mütze wurde schließlich<br />
der Gewinner mit der trockensten Kopfbedeckung<br />
ermittelt. 2<br />
Ferienfußballschule<br />
Diepholz rennt<br />
Großes Engagement wurde beim Sponsorenlauf<br />
„Diepholz rennt“ gezeigt. Die Aktion der Graf-<br />
Friedrich-Schule spendete das erschwitzte Geld<br />
für ein Projekt der Agenda 21-Stiftung, die in<br />
einen Solarkocher für den Tschad (Afrika) investierten.Auch<br />
die Läufer der <strong>Stadtwerke</strong> (Mario<br />
Brockmann,Thoralf Kühne, Sven Nackenhorst,<br />
Peter Pade, Markus Ranglack und Martin Schmidt)<br />
brachten mit 52,8 Kilometern eine ausgesprochen<br />
gute Leistung – eben „Mehr als Energie“.<br />
Wagenfelder Radrennen<br />
Schnell und sportlich ging es auch bei der Kreismeisterschaft<br />
im Radrennen zu. Der Wettkampf<br />
fand erstmals in Wagenfeld statt und wurde im<br />
Rahmen eines Straßenradrennens für Jedermann<br />
ausgetragen. Gestartet sind die Teilnehmer im<br />
Alter von 5 bis 60 Jahren in verschiedenen<br />
Klassen. 1<br />
Spitzensport aus Diepholz<br />
Wasser ist ihr Element: Katja Seeger-Böse bereitet<br />
sich in unseren Bädern intensiv auf nationale<br />
und internationale Wettkämpfe vor. Darüber hinaus<br />
unterstützt sie aktiv das Aqua-Fitness-Team<br />
und ist für einzelne Kurse verantwortlich.<br />
Über 100 fußballbegeisterte Jugendliche im Alter<br />
von 8 bis 14 Jahren trainierten im Juli in der<br />
Ferienfußballschule in Barnstorf. Zum Auftakt<br />
gab Nationalspieler Christian Schulz von Werder<br />
Bremen eine Autogrammstunde. Die Jugendlichen<br />
unternahmen auch eine Fahrt ins Weserstadion<br />
und besichtigten das Werder-Museum.Trotzdem<br />
wurde unter den 24 Übungsleitern auch hart<br />
trainiert, sodass am Ende eines jeden Trainingstages<br />
die drei Besten einen Pokal überreicht bekamen.<br />
Minister Sander zu Besuch<br />
Zu einem kurzen Erfahrungsaustausch fand sich<br />
der niedersächsische Umweltminister Hans-<br />
Heinrich Sander im Hause der <strong>Stadtwerke</strong> ein.<br />
Zusammen mit dem Landtagsabgeordneten<br />
Hans-Werner Schwarz und Verantwortlichen<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> wurden aktuelle Themen ausgetauscht.<br />
Natürlich lag der Gesprächsschwerpunkt<br />
bei den Themen Wettbewerb auf den<br />
Energiemärkten, Positionierung der <strong>Stadtwerke</strong><br />
im Wettbewerbsmarkt und den regenerativen<br />
Energien.Aber auch Themen wie die erfolgreiche<br />
Privatisierung des Wasserlabors und die<br />
regionale Verantwortung der <strong>Stadtwerke</strong> wurden<br />
angesprochen.<br />
32
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
Traditionelle Freibaderöffnung<br />
Bei sonnigem Wetter und 20°C sorgten zahlreiche<br />
Besucher im Freizeitbad Hunteholz für gute<br />
Stimmung zur Eröffnung der Freibadsaison <strong>2005</strong>.<br />
Eine Woche später, zur Freibaderöffnung in<br />
Diepholz, zeigte sich das Wetter schon von der<br />
bescheideneren Seite.<br />
Auburgkonzerte<br />
Im Rahmen der Konzertreihe „Hauptsache Flügel“<br />
trug Henrike Brüggen Sonaten von Mozart<br />
und Fantasien von Brahms und Scriabin vor. Die<br />
Auburg steht für anspruchsvolle kulturelle Darbietungen<br />
über die Grenzen Wagenfelds hinaus.<br />
HSG Barnstorf Diepholz<br />
Regelmäßig tolle Stimmung gibt es bei den Handballspielen<br />
der HSG. Dass sportliche Qualität<br />
geboten wird, beweist das gute Mitspielen in der<br />
Regionalliga Nord.<br />
Hausfrauenbund zu Gast im<br />
<strong>Stadtwerke</strong>haus<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> hatten eingeladen – und viele<br />
Hausfrauen und einige Männer kamen ins <strong>Stadtwerke</strong>haus,<br />
um sich bei Kaffee und Kuchen über<br />
die Arbeit und das Dienstleistungsprogramm<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> zu informieren. Ein abschließender<br />
Rundgang über das Werksgelände mit Erklärungen<br />
der technischen Anlagen rundete den<br />
Nachmittag ab.<br />
PHV<br />
Eine gelungene Kooperation von Sozialarbeit<br />
und Wirtschaftswerbung konnte mit dem Verein<br />
Persönliche Hilfen (PHV) verwirklicht werden.<br />
Mit anderen Werbeträgern wurde die Finanzierung<br />
eines Citroen Berlingo für fünf Jahre ermöglicht.<br />
Dieses Fahrzeug steht den Bewohnern<br />
eines durch PHV betreuten Wohnheims und zur<br />
Betreuung von ambulanten Patienten zur Verfügung.<br />
Erste Diepholzer Eiszeit<br />
Diepholz on Ice – getreu diesem Motto startete<br />
die erste Diepholzer Eiszeit vor dem Rathaus als<br />
Abschluss der Feierlichkeiten zum 625-jährigen<br />
Bestehen der Stadt Diepholz. Mit großem Engagement<br />
unserer Lieferanten ist eine wirkliche<br />
Attraktion für Diepholz und die Region gestartet<br />
worden. Ein Highlight war das Eisstockschießen,<br />
zu dem viele Diepholzer Unternehmen<br />
Mannschaften gemeldet hatten.<br />
Gewerbeschauen Wagenfeld und Diepholz<br />
Direkte Kundennähe – auf den Gewerbeschauen<br />
in der Region überhaupt kein Problem. Die<br />
lockere Art der Ausstellungen fördern den Smalltalk<br />
mit den Kunden. So kann in ungezwungener<br />
Atmosphäre Know-how vermittelt werden.<br />
Originelle Sprünge vom „Fünfer“<br />
Zum Ende der Sommerferien stand im Diepholzer<br />
Freibad etwas Besonderes auf dem Programm:<br />
der „Arschbomben-Wettbewerb“. Mit<br />
viel Spaß und außergewöhnlichen Kreationen<br />
unterhielten die jugendlichen Springer die Zuschauer.<br />
Die Besten aus vier Gewichtsklassen<br />
wurden bei dem feucht-fröhlichen Spektakel<br />
von einer fünfköpfigen Jury ausgezeichnet.<br />
▲ Besuch des Hausfrauenbundes im <strong>Stadtwerke</strong>haus<br />
33
Personal<br />
▲ Aktive Teilnahme an der Diepholzer Berufsmesse<br />
Gemeinsam etwas bewegen<br />
Das Kapital eines Unternehmens liegt bei den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, so auch bei<br />
den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong>. <strong>Stadtwerke</strong>- und<br />
branchenerfahrene Know-how-Träger sowie<br />
junge, innovative Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
garantieren in einer gelungenen Mischung<br />
auch zukünftig die Kontinuität und hohe Qualität<br />
der Arbeit der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />
Zum Bilanzstichtag 30.09.<strong>2005</strong> beschäftigten die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in den kaufmännischen und technischen Bereichen,<br />
die durch serviceorientiertes Denken und<br />
Handeln wesentlichen Anteil am Erfolg der <strong>Stadtwerke</strong><br />
tragen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die<br />
Zahl der Beschäftigten damit um vier Stellen<br />
gestiegen. Ein Großteil der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, nämlich 82 %, ist bei uns in Vollzeit<br />
beschäftigt, 18 % der Beschäftigte arbeiteten im<br />
Berichtsjahr in Teilzeit.<br />
Das durchschnittliche Lebensalter unserer Beschäftigten<br />
lag im Berichtsjahr bei 39 Jahren. Im<br />
Durchschnitt sind unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter (ohne Auszubildende) 12 Jahre bei<br />
uns beschäftigt. Der Anteil der Frauen an der<br />
Gesamtbelegschaft beträgt rd. 30 %.<br />
Durch wirkungsvolle Initiativen und Maßnahmen<br />
haben wir auch im Berichtsjahr zur Minimierung<br />
des internen Verwaltungsaufwands beigetragen<br />
und damit die Produktivität unserer Mitarbeiter<br />
weiter erhöht. Und auch einer zielgerichteten,<br />
mitarbeiterorientierten Personalentwicklung haben<br />
wir uns verschrieben. Ziel ist dabei sowohl<br />
die Motivations- als auch die Qualitätsförderung<br />
und damit die Installation einer weiterhin schlagkräftigen<br />
service- und kundenorientierten<br />
Unternehmenskultur.<br />
Nur wer die Zukunft im Auge hat,<br />
hat in der Gegenwart Erfolg<br />
Durch die Schaffung von Ausbildungsplätzen bieten<br />
wir gute Zukunftschancen für Jugendliche. So<br />
werden junge Menschen im Rahmen einer qualifizierten<br />
Berufsausbildung in sechs verschiedenen<br />
Ausbildungsberufen auf das Arbeitsleben vorbereitet.<br />
Gegenüber dem Vorjahr konnten die <strong>Stadtwerke</strong><br />
die Anzahl ihrer Ausbildungsplätze auf<br />
konstantem Niveau halten.Am 30.09.<strong>2005</strong> waren<br />
insgesamt 9 Auszubildende beschäftigt, damit<br />
erreichen wir eine Ausbildungsquote von<br />
10 %.Auch hier verfolgen wir mit unserer Unternehmenspolitik<br />
klare Grundsätze und bilden<br />
über den eigenen Bedarf hinaus aus und werden<br />
so der sozialen Verantwortung vor dem Hintergrund<br />
der immer kritischer werdenden Situation<br />
für Schulabgänger gerecht.<br />
Aktive Teilnahme an der Diepholzer<br />
Berufsmesse<br />
Wie werden jungen Schülerinnen und Schüler<br />
die verschiedensten Ausbildungsberufe schmackhaft<br />
gemacht? Die Diepholzer Berufsschule hat<br />
sich diesem Thema intensiv angenommen und<br />
veranstaltet jedes Jahr die über die Grenzen von<br />
Diepholz bekannte Berufsmesse. Eine Messe für<br />
junge Leute von jungen Leuten. Hier gibt es Informationen<br />
über Ausbildungsberufe aus erster<br />
Hand, nämlich direkt von den Auszubildenden.<br />
Im vergangenen Jahr haben wir zum zweiten Mal<br />
an der Berufsmesse teilgenommen. Im Gegensatz<br />
zum Vorjahr lag dieses Mal die gesamte Or-<br />
34
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
„Zusammenkommen ist der Anfang,<br />
Zusammenarbeiten ist der Erfolg.“<br />
Henry Ford<br />
ganisation der Messe erstmalig in den Händen<br />
unserer Auszubildenden. Mit viel Ehrgeiz und<br />
erfrischenden Ideen haben sie das Projekt in die<br />
Hand genommen. Ergebnis der konstruktiven<br />
Vorbereitungsphase war ein wirklich toller<br />
<strong>Stadtwerke</strong>-Messestand mit vielen nützlichen<br />
Infos für potentielle Auszubildende. Hierzu zählten<br />
beispielsweise praktische Bewerbungsmuster,<br />
konkrete Ausbildungsinhalte und notwendige<br />
Voraussetzungen der einzelnen Ausbildungsberufe.<br />
Auch im Bereich der Schülerpraktika haben sich<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> engagiert und einigen Schülerinnen<br />
und Schülern umliegender Schulen die Möglichkeit<br />
geboten, für kurze Zeit Einblicke in das<br />
Unternehmen <strong>Stadtwerke</strong> zu erhalten.<br />
Neuer Lebensabschnitt für engagierte<br />
Mitarbeiter<br />
Sie sind zusammen über 100 Jahre für die <strong>Stadtwerke</strong><br />
tätig gewesen: Hilde Nowak, Heinrich<br />
Hübner, Hans-Günther Raffetseder und Wolfgang<br />
Speckmann sind Ende <strong>2004</strong> und im Frühjahr<br />
<strong>2005</strong> in die passive Phase der Altersteilzeit gegangen.<br />
In verschiedenen Aufgabenbereichen haben<br />
sie maßgeblich zur Entwicklung der <strong>Stadtwerke</strong><br />
beigetragen. Bevor die „Rentner“ in den neuen<br />
Lebensabschnitt wechselten, wurden in lockerer<br />
Runde mit der Geschäftsleitung und den<br />
Kolleginnen und Kollegen originelle Anekdoten<br />
und Erinnerungen ausgetauscht.<br />
Heidemann ebenfalls die Geschäftsführertätigkeit<br />
der DVG. Übergangslos wurde so zum Ende<br />
des Jahres die Position durch den neuen Diepholzer<br />
Bürgermeister Dr.Thomas Schulze<br />
besetzt.<br />
Neues Dienstgebäude<br />
Die Personalexpansionen der <strong>Stadtwerke</strong> haben<br />
natürlich auch direkte Folgen auf die Anzahl der<br />
Arbeitsplätze. Bereits in den vergangenen Jahren<br />
haben wir eine grundlegende Modernisierung<br />
unserer Büroräume durchgeführt. So haben wir<br />
einerseits den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
modern gestaltete Arbeitsplätze zur Verfügung<br />
stellen und andererseits aber auch neue<br />
Platzeinheiten schaffen können.<br />
Hierzu ist auch der Umbau des Hauses Amelogenstraße<br />
2 zu zählen.Wurde dieses Haus in<br />
früheren Jahren noch vermietet, wird es jetzt<br />
von unserer Abteilung Graphische Datenverarbeitung<br />
genutzt.<br />
▲ Geschäftsführerwechsel bei der Diepholzer Verkehrsgesellschaft:<br />
(v. l.) Herbert Heidemann,Waldemar<br />
Opalla,Volker König, Gregor Korte, Hans-Werner<br />
Schwarz, Dr.Thomas Schulze<br />
▲ Verabschiedung: (v. l.) Betriebsratsvorsitzender<br />
Harald Ficke, Ehepaar Nowak,Waldemar Opalla<br />
▼ Verabschiedung: (v. l.) Heinrich Hübner,<br />
Hans-Günther Raffetseder, Wolfgang Speckmann<br />
Geschäftsführerwechsel bei der<br />
Diepholzer Verkehrsgesellschaft<br />
Über lange Jahre hinweg lenkte Herbert Heidemann<br />
als einer der beiden Geschäftsführer die<br />
Geschicke der DVG. Mit Beendigung seiner<br />
Tätigkeit als Diepholzer Stadtdirektor beendete<br />
▲ Amalogenstraße 2 nach der Modernisierung<br />
35
Förderprogramm<br />
CO 2 – Was ist das eigentlich?<br />
Kohlendioxid, die Verbindung von einem Kohlenstoff-<br />
(C) und zwei Sauerstoffatomen (O 2), gehört<br />
zu den Urbausteinen des Lebens. Keine<br />
Pflanze könnte ohne das unbrennbare, farb- und<br />
geruchlose Gas gedeihen.Aus CO 2, das die<br />
Pflanzen aus der Luft aufnehmen, entstehen bei<br />
der Fotosynthese unter Sonneneinstrahlung<br />
Kohlenstoffverbindungen, die Grundbausteine<br />
der Biomasse, in der die Sonnenenergie chemisch<br />
gebunden ist. Die gesamten fossilen Energievorräte<br />
der Erde (Kohle, Öl, Gas) sind im<br />
Laufe von Jahrmillionen durch solche Prozesse<br />
entstanden.<br />
Mensch und Tier nehmen über die Nahrung Kohlenstoff<br />
auf und verbrennen ihn bei der Atmung<br />
zusammen mit Sauerstoff wieder zu CO 2.Es<br />
entsteht ein natürlicher Kreislauf, in dem die<br />
Ozeane als Speicher fungieren: Sie nehmen laufend<br />
große Mengen CO 2 aus der Atmosphäre<br />
auf und geben auch wieder so viel ab, dass ein<br />
ökologisches Gleichgewicht entsteht.<br />
In diesen natürlichen Kreislauf hat der Mensch<br />
massiv eingegriffen. Seit der industriellen Revolution<br />
ist der CO 2-Ausstoß durch Verbrennung<br />
fossiler Energieträger stetig gestiegen – jeden<br />
Tag wird mehr Kohle, Erdöl und Erdgas verfeuert<br />
als in 1.000 Jahren Erdgeschichte entstand.<br />
Heute pustet die Menschheit jährlich weltweit<br />
an die 24 Milliarden Tonnen CO 2 aus Energieprozessen<br />
in die Atmosphäre, rund 20 % mehr<br />
als 1990. Durch Zerstörung der Vegetation, vor<br />
allem der tropischen Regenwälder, kommen derzeit<br />
jährlich weitere sechs Milliarden Tonnen<br />
CO 2 hinzu. Das Gleichgewicht in der Atmosphäre<br />
ist dadurch zunehmend ins Wanken geraten.Vor130<br />
Jahren betrug der Kohlendioxid-<br />
Anteil an der Luft noch 0,028 % oder 280 ppm<br />
(parts per million = Teile pro Million). Im Jahr<br />
2003 wurden 379 ppm gemessen – ein Anstieg<br />
um über 35 %. Die Folge: Die Erde heizt sich auf,<br />
es kommt zum Treibhauseffekt.<br />
CO 2 – Bilanz des privaten Haushalts<br />
Ein Beispiel:<br />
837.000.000 Tonnen CO 2, das war der deutsche<br />
Beitrag im Jahre 2003 zur Aufheizung der Erdatmosphäre,<br />
des künstlichen Treibhauseffektes.<br />
Statistisch gesehen heißt das: Jeder Einwohner<br />
schickte durchschnittlich 10,2 Tonnen CO 2 in<br />
die Luft – so viel, wie 120 kräftige Männer von<br />
je 85 Kilogramm wiegen.<br />
„Was kann ich als Einzelner schon ändern?“, ist<br />
die weitverbreitete Meinung. Einiges! Denn<br />
jeder Mensch erzeugt direkt oder indirekt CO 2<br />
durch den Einsatz von Energie, die er für Geräte<br />
und Maschinen nutzt, durch Teilnahme am Verkehr,<br />
durch Herstellung und Verzehr von Nahrungsmitteln<br />
und Konsumgütern, außerdem<br />
durch vielerlei andere Verrichtungen.<br />
Nehmen wir die Mustermänner:<br />
Vater Günther, Mutter Petra und Tochter Jessica<br />
– eine ganz normale Familie ohne übersteigerte<br />
Bedürfnisse. Sie lebt in einer 110 m 2 großen<br />
1985 gebauten Wohnung. Günther ist Vertriebsleiter<br />
in einer Handelsfirma, Petra arbeitet als<br />
Halbtagskraft in einem Büro und Jessica besucht<br />
ein Gymnasium. Die Familie besitzt ein Auto,<br />
Fahrleistung pro Jahr 15.000 km, benutzt den<br />
öffentlichen Nahverkehr auf einer Gesamtstrecke<br />
von jährlich 9.000 km, verbraucht jährlich<br />
5.200 Kilowattstunden Strom, verbrennt in<br />
der Heizung 2.500 Liter Heizöl, verfliegt im<br />
Urlaub nach Griechenland 5.000 km und benötigt<br />
Nahrung und Konsumgüter mit den dazugehörigen<br />
Verpackungen.<br />
36
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Markt und Kunde<br />
Dafür muss Familie Mustermann Energie einsetzen.<br />
Bei jedem Energieeinsatz entsteht CO 2.<br />
Wie viel, ist durch Untersuchungen verschiedener<br />
Institute im In- und Ausland analysiert<br />
worden. Danach lässt sich die CO 2-Bilanz der<br />
Familie Mustermann errechnen. Sie basiert auf<br />
nebenstehenden Werten.<br />
Energieverwendung CO2-Emissionen CO2-Emissionen<br />
Verbrauchssektor pro Einheit Tonnen pro Jahr<br />
Auto (10 Liter/100km)<br />
– 15.000 km 2,32 kg/Liter 3,5<br />
Bus<br />
– 9.000 km 6,0 kg/100 km 0,5<br />
Elektrizität inkl.Warmwasser<br />
– 5.600 kWh 0,6 kg/kWh 3,4<br />
Heizung (Heizöl)<br />
– 2.500 l = 25.000 kWh 0,26 kg/kWh 6,5<br />
Flugzeug – 5 l Kerosin<br />
pro 100 km und Person 2,7 kg/Liter 2,0<br />
Nahrung<br />
und Konsumgüter ca. 5,0 t/Person 15,0<br />
CO2-Bilanz 30,9<br />
CO 2 -Bilanz der Familie Mustermann<br />
Die 3-köpfige Familie Mustermann setzt pro Jahr<br />
durch den Verbrauch von Energie für Wärme,<br />
Warmwasser, Elektrogeräte,Verkehrsmittel, Nahrung<br />
und Konsumgüter die kaum vorstellbare<br />
Menge von 30,9 Tonnen CO 2 frei, das sind<br />
10,3 Tonnen pro Person.Viel zu viel angesichts<br />
der wachsenden Klimabelastungen.<br />
Förderprogramm <strong>2005</strong><br />
Bei Anschaffungen größerer Investitionen stehen<br />
wir unseren Kunden nicht nur mit Rat, sondern<br />
auch mit finanziellen Fördermitteln zur Seite.<br />
Nach den Erfolgen in den vergangenen Jahren<br />
haben wir im Sinne einer nachhaltigen ökologischen<br />
Ausrichtung auch im Jahre <strong>2005</strong> in Kooperation<br />
mit der Stadt Diepholz ein attraktives<br />
Förderprogramm für Energie einsparende Maßnahmen<br />
angeboten. Neben ökologischen Zielen,<br />
hierzu zählt insbesondere der schonende Umgang<br />
mit unseren natürlichen Ressourcen und<br />
die wichtige CO 2-Reduzierung, versteht sich das<br />
Förderprogramm auch als Investitionsanreiz für<br />
unsere Kunden und damit auch als Wirtschaftsförderung<br />
für das heimische Handwerk im weitesten<br />
Sinne.<br />
Die Stadt Diepholz und die <strong>Stadtwerke</strong> stellen<br />
jeweils 40.000 EUR bereit. Insgesamt standen<br />
somit 80.000 EUR an Fördermitteln zur Verfügung.Wie<br />
im Vorjahr wurden die folgenden Maßnahmen<br />
mit unterschiedlichen Beträgen gefördert:<br />
• Maßnahmen zur Wärmedämmung<br />
• Lüftungstechnik<br />
• Solaranlagentechnik zur<br />
Warmwasseraufbereitung<br />
• Photovoltaikanlagentechnik zur<br />
Stromerzeugung<br />
• Erdgasfahrzeugtechnik<br />
• Brennstoffzellentechnik<br />
Über 80 vorliegende Anträge bestätigen die<br />
große Akzeptanz dieses Förderprogramms. Insbesondere<br />
Förderungen für Maßnahmen zur<br />
Wärmedämmung an Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
sowie für die Installation von Photovoltaikanlagen<br />
wurden abgefragt. Für den letztgenannten<br />
Punkt ist sicherlich auch die attraktive staatliche<br />
Förderung von EEG-Anlagen verantwortlich.<br />
In Summe belaufen sich die privaten Investitionen<br />
auf rd. 914.000 Mio. EUR, davon entfallen<br />
alleine rd. 614.000 Mio. EUR auf Investitionen<br />
im Photovoltaikanlagenbereich. Die so aus<br />
EEG erzeugte elektrische Arbeit reicht zur Versorgung<br />
von rd. 35 Durchschnittshaushalten.<br />
Nach Umsetzung der Energie einsparenden<br />
Maßnahmen im Rahmen des Förderprogramms<br />
werden in Diepholz rd. 850 Tonnen CO 2 eingespart.<br />
37
Lagebericht<br />
Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf<br />
Die konjunkturelle Entwicklung im Jahr <strong>2005</strong> ist<br />
leicht positiv verlaufen.Weltwirtschaftlich war<br />
dieser Verlauf unerwartet gut. Dennoch wurde<br />
auch in <strong>2005</strong> ein moderates Wirtschaftswachstum<br />
erreicht. In Deutschland wird diese verhalten<br />
positive Stimmung durch die hohe Anzahl der Arbeitslosen<br />
getrübt. Bei dem derzeitigen Rekordhoch<br />
von über fünf Millionen Arbeitslosen besteht<br />
ein vorrangiger Wunsch darin, dass mit den<br />
gesetzlichen Reformen die dringenden Strukturund<br />
Arbeitsmarkterfolge rasch erreicht werden.<br />
In diesem wirtschaftlichen Umfeld bewegen sich<br />
die Preise für Öl, Gas und Kohle auf Rekordniveau<br />
und bremsen die konjunkturelle Entwicklung zusätzlich.<br />
Die Entwicklung der Gesamtwirtschaft hatte<br />
ebenso Einfluss auf das Geschäftsjahr der <strong>Stadtwerke</strong><br />
sowie die geänderten Rahmenbedingungen<br />
in der Energiewirtschaft.<br />
Die Liberalisierungsbestrebungen der Europäischen<br />
Union und die Deregulierung der europäischen<br />
Märkte wirken sich auf mehrere Säulen<br />
der Unternehmenstätigkeit der <strong>Stadtwerke</strong> im<br />
Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> gravierend aus. Das<br />
Energiewirtschaftsrecht in Deutschland wurde<br />
aufgrund europäischer Rechtsvorschriften im Juli<br />
<strong>2005</strong> neu geregelt. Der Schutz der geschlossenen<br />
Versorgungsgebiete wurde nun endgültig<br />
beseitigt und Durchleitungsrechte geschaffen, um<br />
so mehr Wettbewerb bei Strom und Gas zu ermöglichen.<br />
Dieser Herausforderung haben sich<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> gestellt und verstehen die Liberalisierung<br />
der Versorgungsmärkte als Chance, um<br />
sich als wettbewerbsfähiger Energiedienstleister<br />
am Markt aufzustellen.<br />
Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen<br />
bereits wesentliche Grundsteine seiner strategischen<br />
Neuausrichtung offensiv realisiert und<br />
kontinuierliche Schritte zur Anpassung des<br />
Unternehmens an den Wettbewerb verfolgt, so<br />
wurden die Geschäftsprozesse analysiert und<br />
nun schrittweise in allen Bereichen den veränderten<br />
Marktbedingungen angepasst. Des Weiteren<br />
stand das Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> im<br />
Zeichen des weiteren Ausbaus der Kerngeschäfte,<br />
wobei die Produktstandardisierung und<br />
die Lieferantenkonsolidierung im Mittelpunkt<br />
stehen. Die Umsetzung einer strukturierten<br />
Strombeschaffung im Rahmen des Portfoliomanagements<br />
bei der Trianel European Energy Trading<br />
GmbH,Aachen, wurde weiter intensiviert.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> engagieren sich durch zukunftsträchtiges<br />
unternehmerisches Handeln mit Weitblick<br />
für eine sichere Erdgasversorgung zum<br />
Wohle der Bürger der Region. Erdgas ist einer<br />
der sichersten und umweltschonendsten Brennstoffe<br />
überhaupt. Gering an Emissionen, erfüllt<br />
Erdgas alle Umweltauflagen an die Kohlen- und<br />
Schwefelreduktion.<br />
Wie sich die Preissituation im Laufe des Jahres<br />
2006 entwickelt, hängt im Gasbereich von der<br />
weiteren Preisentwicklung auf dem Ölmarkt ab.<br />
Die Preise bewegen sich auf einem hohen Niveau<br />
mit Höchstständen in <strong>2005</strong> und 2006. Die Abhängigkeitsklausel<br />
der Gaspreise von der Entwicklung<br />
der Heizölpreise steht in starker öffentlicher<br />
Kritik. Es bleibt abzuwarten, welche Marktmechanismen<br />
sich nach einer gerichtlichen Entscheidung<br />
neu bilden.<br />
Im Gegensatz zu dem durch rege Liberalisierungsentwicklung<br />
geprägten Strombereich kam<br />
der Gaswettbewerb im Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong><br />
38
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
nicht in dem erwarteten Umfang in Gang.<br />
Auch in der Stromsparte verlief das Jahr sehr<br />
turbulent. Die Lage auf dem weltweiten Energiemarkt<br />
hat unser Stadtwerk stark beschäftigt. Die<br />
Rohstoffe zur Energiegewinnung – und damit<br />
auch die Energie selbst – sind zu einem immer<br />
teureren Gut geworden. Strom wird an den<br />
internationalen Strombörsen gehandelt und hat<br />
sich erheblich verteuert. Diese Entwicklung hat<br />
sich auch auf den Stromeinkauf bei den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
niedergeschlagen.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> bieten zahlreiche Serviceangebote<br />
im Bereich Wärmecontracting an, wobei<br />
individuelle Konzepte für den effizienten Einsatz<br />
von Energie bei unseren Kunden in der Energieberatung<br />
im Fokus stehen. Zielstrebig haben wir<br />
im Jahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> das Geschäftsfeld der Wärmelieferung<br />
für Großanlagen ausgebaut. Des Weiteren<br />
wird das Produkt Wärmepur! ab dem<br />
Wirtschaftsjahr für maßgeschneiderte Kleinanlagen<br />
als Full-Service-Paket für Heizung und<br />
Wärme in Zusammenarbeit mit lokalen Installateuren<br />
angeboten.<br />
Eine erfreuliche Steigerung konnten wir beim<br />
Stromverkauf um 5,6 % feststellen, wodurch<br />
insgesamt ein abgesetztes Volumen von<br />
179.768 MWh (inkl. Eigenverbrauch) erreicht<br />
wurde. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen<br />
aus der anhaltenden Gewinnung von Industrieund<br />
Gewerbekunden außerhalb unseres angestammten<br />
Versorgungsgebietes. Die insbesondere<br />
durch den milden Winter geprägte warme<br />
Witterung im Geschäftsjahr führte zu keinem<br />
spürbaren Mengenwachstum bei Gas und Fernwärme.<br />
Mit 614.719 MWh abgesetzter Menge<br />
konnte der Gasabsatz nahezu gleich bleibend<br />
gegenüber dem Vorjahresniveau gehalten werden.<br />
Der Fernwärmeabsatz verzeichnete einen Rückgang<br />
um 4,6 %.<br />
Die Absatzmengen bei der Wasserversorgung<br />
sind im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr<br />
nahezu gleich bleibend. Die Aufbereitung des<br />
Trinkwassers erfolgt in den Wasserwerken Wagenfeld<br />
und St. Hülfe. Die <strong>Stadtwerke</strong> stellen<br />
somit ihren Kunden verlässlich Trinkwasser rund<br />
um die Uhr und in hoher Qualität zur Verfügung.<br />
Die Umsatzerlöse in Höhe von 40.106 TEUR<br />
sind die Höchsten in der Geschichte der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />
Dieser Erfolg wird im wesentlichen Teil<br />
durch das serviceorientierte Denken und Handeln<br />
aller Mitarbeiter des Unternehmens geprägt.<br />
Dem gegenüber stehen jedoch die exorbitant<br />
hohen Energiebeschaffungskosten, gepaart<br />
mit der moderaten Preispolitik gegenüber unseren<br />
Kunden, so dass die <strong>Stadtwerke</strong> eine Reduzierung<br />
des Gesamtergebnisses hinnehmen<br />
mussten.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> ist insgesamt sehr<br />
positiv verlaufen und schließt mit einem Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 270 TEUR ab. Das Vorjahresergebnis<br />
in Höhe von 442 TEUR konnte<br />
nicht vollständig erreicht werden, jedoch wurde<br />
trotz der externen Einflüsse, wie zum Beispiel<br />
die stark gestiegenen Energiebezugskosten und<br />
der stetige Konkurrenzkampf im Sonderkundensegment,<br />
das Ergebnis des vorletzten Geschäftsjahres<br />
2002/2003 um 25 TEUR übertroffen.<br />
Über die Verwendung des Jahresüberschusses ist<br />
noch ein entsprechender Beschluss herbeizuführen.<br />
39
Bilanzstruktur<br />
Vermögenslage<br />
Die gekürzte Bilanzsumme zum 30. September<br />
<strong>2005</strong> erreichte gegenüber dem Vorjahr einen<br />
Rückgang um 494 TEUR.<br />
Der stichtagsbezogene Rückgang des Umlaufvermögens<br />
resultiert im Wesentlichen aus der<br />
Liquiditätsreduzierung aufgrund der Finanzierungstätigkeit<br />
im Unternehmen.<br />
Bei prozentual unverändertem Eigenkapital<br />
konnte konform zur Reduktion des langfristig<br />
gebundenen Vermögens auch das langfristige<br />
Fremdkapital weiter verringert werden.<br />
Gekürzte Bilanzstruktur:<br />
Die empfangenen Ertragszuschüsse wurden in<br />
der gekürzten Bilanz mit dem Anlagevermögen<br />
saldiert.<br />
Mio. EUR. Die Umsatzerlöse im Bereich der Gasversorgung<br />
steigen um 1,89 Mio. EUR auf<br />
20,62 Mio. Euro. In der Wasserversorgung erhöhten<br />
sich die Umsatzerlöse von 2,98 Mio. EUR<br />
auf 3,05 Mio. EUR. Der Umsatz in der Fernwärme<br />
ist leicht rückläufig.<br />
Die Wasserabgabe in Höhe von 2,533 Mio. cbm<br />
bleibt gegenüber dem Vorjahr annähernd konstant.<br />
Die Umsatzerlöse der Freibäder sind gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht rückläufig.<br />
Im Hallenbad Delfin wurden mit rd. 76.200 Besuchern<br />
(Vorjahr 89.600 Besucher) 14,9 % weniger<br />
Gäste gegenüber dem Vorjahr gezählt.<br />
Im Freibad am Müntepark bewirkte das milde<br />
Sommerwetter einen Rückgang der Gästezahlen<br />
um nahezu 21 %. Es konnten rd. 42.500<br />
Besucher (Vorjahr 54.000 Besucher) gezählt<br />
werden.<br />
<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />
Aktiva TEUR TEUR<br />
A. Anlagevermögen 18.873 69 % 18.007 71 %<br />
B. Umlaufvermögen 8.019 30 % 7.121 28 %<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 284 1 % 310 1 %<br />
27.176 100 % 25.438 100 %<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital 9.076 33 % 9.063 36 %<br />
B. Fremdkapital<br />
lang- und mittelfristiges 4.965 18 % 5.896 23 %<br />
kurzfristiges 11.007 41 % 8.187 32 %<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.128 8 % 2.292 9 %<br />
27.176 100 % 25.438 100 %<br />
Ertragslage<br />
Im Freibad Barnstorf verringerten sich die Umsätze<br />
um 2 TEUR. Es besuchten rd. 59.000 Badegäste<br />
(Vorjahr 63.000 Badegäste) das Freibad im<br />
Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong>.<br />
Die Bädersparten der <strong>Stadtwerke</strong> konnten aufgrund<br />
von zusätzlichen Service-Leistungen den<br />
Rückgang der Umsatzerlöse trotz geringeren<br />
Besucherzahlen vorbeugen. Durch den weiteren<br />
stetigen Ausbau von Angeboten und Sonderveranstaltungen<br />
werden die Produkte in den Bädersparten<br />
abgerundet und führen zu zusätzlichen<br />
Mehreinnahmen.<br />
Wasser<br />
Wärme<br />
Bäder<br />
Strom<br />
Gas<br />
Der Gesamtumsatz der <strong>Stadtwerke</strong> – ohne Einrechung<br />
der an die Kunden weitergereichten<br />
Stromsteuer – konnte gemessen am Vorjahr um<br />
0,4<br />
8,1<br />
1<br />
35,7<br />
54,8<br />
3,00 Mio. EUR auf 37,60 Mio. EUR zulegen.<br />
In der Stromversorgung erhöhen sich die Umsätze<br />
durch die Mehrabgabe um 5,6 % bzw. 1,03<br />
▲ Umsatzverteilung <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> in %<br />
40
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
sind die in voller Höhe erwirtschafteten Konzessionsabgaben<br />
mit rd. 1,70 Mio. EUR enthalten.<br />
Die Ertragslage der <strong>Stadtwerke</strong> ist gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht rückläufig. Die Verluste in den<br />
Bädersparten konnte durch die Ergebnisse der<br />
Versorgungssparte kompensiert werden.<br />
Finanzlage<br />
Die Finanzlage des Unternehmens ist solide. Im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr wurden rd. 3,33 Mio.<br />
EUR für Investitionen und Darlehenstilgungen<br />
benötigt. Die Finanzierung erfolgte aus eigenen<br />
Mitteln. Der Kapitaldienst wurde planmäßig<br />
geleistet. Eine planmäßige Darlehensaufnahme<br />
erfolgte im Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> in Höhe<br />
von 115 TEUR. Die Liquidität war jederzeit gesichert.<br />
Die Investitionen für immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen beliefen sich auf<br />
rd. 2,83 Mio. EUR. Sie verteilen sich wie folgt:<br />
Verteilung der Investitionen im Berichtsjahr<br />
Sparte <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />
TEUR TEUR<br />
Stromversorgung 1.333 898<br />
Gasversorgung 405 547<br />
Wasserversorgung 821 680<br />
Wärmeversorgung 85 71<br />
Bäder 116 19<br />
Gemeinsame Anlagen 544 351<br />
Erhaltene Zuschüsse - 475 - 808<br />
Gesamt 2.829 1.758<br />
Die Investitionen betreffen insbesondere die Erweiterung<br />
der Verteilungsanlagen.Als größere<br />
Maßnahmen wurden durchgeführt die Heizungszentrale<br />
im Freibad Barnstorf, die Trafostation<br />
Kielweg sowie diverse Hausanschlüsse im Stromund<br />
Gasbereich.<br />
Wesentliche Ereignisse nach Abschluss<br />
des Geschäftsjahres<br />
Zum 1.10.<strong>2005</strong> wurde eine aufgrund der gestiegenen<br />
Beschaffungskosten erforderliche Gaspreiskorrektur<br />
im Tarifkundenbereich vorgenommen.<br />
Die im Bezug erfahrenen Gasbezugskostensteigerungen<br />
haben die <strong>Stadtwerke</strong> nicht im<br />
vollen Umfang an die Kunden weitergegeben.<br />
Das Testat einer bekannten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
bestätigte dieses in einem Gutachten.<br />
Im Gaspreisvergleich der Energieversorger gehören<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> nachweislich mit zu den<br />
Günstigsten in Niedersachsen. Dennoch sind<br />
eine Reihe von Widersprüchen zu verzeichnen,<br />
in denen den <strong>Stadtwerke</strong>n unbilliges Verhalten<br />
nach § 315 BGB vorgeworfen wird. Darüber<br />
hinaus sind in der Branche derzeit eine Anzahl<br />
von Klagen anhängig. Um hier eine Klarheit für<br />
die Gasbranche und den Endkunden zu verschaffen,<br />
ist ein höchstrichterliches Urteil notwendig.<br />
Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Für uns als Energieversorger wird das Jahr<br />
<strong>2005</strong>/2006 nach dem Inkrafttreten des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
im Juli <strong>2005</strong> ein Jahr weiterer<br />
Veränderung werden. Der Gesetzgeber verlangt<br />
von uns die organisatorische und buchhalterische<br />
Entflechtung. Konkret bedeutet dieses<br />
so genannte „Unbundling“: Der Betrieb von Gasund<br />
Stromnetzen muss künftig hinsichtlich Organisation<br />
und Entscheidungsgewalt unabhängig<br />
von Netzbetrieb und Vertrieb sein. Die bevorstehende<br />
verschärfte Verpflichtung zur Umsetzung<br />
des buchhalterischen und informationellen<br />
Unbundlings wird die Komplexität des Geschäftsbetriebes<br />
von Energieversorgungsunternehmen<br />
weiter erhöhen. Hierdurch entsteht ein starker<br />
Handlungsdruck für das Management, der durch<br />
den künftigen Regulator weiter verschärft werden<br />
wird.<br />
41
Die Regulierungsbehörde wird vor allem Einfluss<br />
auf die Art und Höhe der Netznutzungsentgeltberechnung<br />
nehmen. Die Netzentgelt- und<br />
Netzzugangsverordnung für Strom und Gas wurde<br />
ebenso im Juli <strong>2005</strong> verabschiedet. Ein Vergleich<br />
mit anderen europäischen Ländern zeigt,<br />
dass die damit verbundene Absenkung der Entgelte<br />
die gesamte Branche und somit auch die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> belasten würde. Die Risikosituation<br />
hat sich daher auf die folgenden Geschäftsjahre<br />
verlagert und hält unvermindert an.<br />
Aus heutiger Sicht ist allerdings der Wegfall von<br />
Synergien zu erwarten, der mit einem höheren<br />
organisatorischen Aufwand und somit auch zu<br />
höheren Kosten führt.<br />
Im Rahmen der Investitionstätigkeit werden wir<br />
voraussichtlich für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen<br />
rd. 3,94 Mio. EUR aufwenden.<br />
Die weitere Umsetzung und nachhaltige Sicherung<br />
der Unternehmensziele wird auch im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/2006 eine zentrale Rolle im<br />
Personalbereich spielen. Durch entsprechende<br />
Schulungsmaßnahmen werden wir den sich ständig<br />
ändernden Anforderungen in der Energieversorgungsbranche<br />
entgegentreten.<br />
Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage der<br />
Gesellschaft hat ergeben, dass keine den Fortbestand<br />
gefährdenden Positionen bestehen.<br />
Ausblick<br />
Die Umsatzentwicklung wird im Jahr <strong>2005</strong>/2006<br />
durch den eingeschlagenen Weg der Fokussierung<br />
auf das Kerngeschäft geprägt sein. Bei der<br />
Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Stromversorgung<br />
rechnen wir mit einer weiteren Umsatzsteigerung<br />
in Höhe von voraussichtlich 7 %, die<br />
zum einen auf die Neuakquise von Industrieund<br />
Gewerbekunden und zum anderen auf bereits<br />
durchgeführten Preiserhöhungen beruhen.<br />
Im Geschäftsfeld der Gasversorgung gehen wir<br />
von einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse<br />
um 3 % aus. In der Gasversorgung und der Fernwärme<br />
werden die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres<br />
<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> voraussichtlich das Vorjahresniveau<br />
erreichen.<br />
Die vorhandenen Controllinginstrumente sollen<br />
im lfd. Geschäftsjahr weiter angepasst werden.<br />
Darüber hinaus soll auf Basis des Gesetzes zur<br />
Kontrolle und Transparenz (KonTraG) der Aufbau<br />
eines Überwachungssystems weiter durchgeführt<br />
werden.<br />
In den ersten Monaten verlaufen die Umsatzund<br />
Kostenentwicklungen planmäßig, so dass wir<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/2006 ein planmäßiges<br />
Ergebnis erwarten.<br />
Diepholz, im März 2006<br />
<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />
In der Bädersparte erwarten wir im Hallenbad<br />
eine bessere Auslastung gegenüber dem Vorjahresniveau.<br />
Durch Sonderveranstaltungen wollen<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> die Attraktivität weiter erhöhen.<br />
Ob die Besucherzahlen in den Freibädern im<br />
Jahr 2006 verbessert werden können, hängt im<br />
Wesentlichen von der Witterung ab und ist daher<br />
kaum zu beeinflussen.<br />
Waldemar Opalla<br />
Geschäftsführer<br />
42
Jahresabschluss<br />
Lagebericht<br />
Jahresabschluss <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong><br />
Bilanz zum 30. September <strong>2005</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 01.10.<strong>2004</strong> bis zum 30.09.<strong>2005</strong><br />
Anhang<br />
Anlagespiegel<br />
Anlagen zum Anhang<br />
Bilanz nach § 9 (2) EnWG<br />
zum 30. September <strong>2005</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
nach § 9 (2) EnWG<br />
vom 01.10.<strong>2004</strong> bis zum 30.09.<strong>2005</strong><br />
43
Bilanz zum 30. September <strong>2005</strong><br />
Aktiva 30.09.<strong>2005</strong> Vorjahr<br />
EUR<br />
TEUR<br />
A.Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 73.445,85 72<br />
II. Sachanlagen 21.127.621,51 20.722<br />
III. Finanzanlagen 2.491.641,62 2.496<br />
23.692.708,98 23.290<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I.Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 398.904,97 482<br />
II. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen 4.610.464,36 3.574<br />
- davon mit einer Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr 0,00 EUR<br />
2. Forderungen gegen<br />
verbundene Unternehmen 19.035,84 14<br />
- davon mit einer Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr 0,00 EUR<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 776.929,96 1.064<br />
- davon mit einer Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr 0,00 EUR<br />
III. Kassenbestand, Postbankguthaben und<br />
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 2.232.947,24 4.233<br />
8.019.246,53 9.353<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 284.040,66 310<br />
31.995.996,17 32.953<br />
44
Jahresabschluss<br />
Passiva 30.09.<strong>2005</strong> Vorjahr<br />
EUR<br />
TEUR<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 6.000.000,00 6.000<br />
II. Kapitalrücklage 2.806.394,93 2.806<br />
III. Verlustvortrag 0,00 -186<br />
IV. Jahresüberschuss 270.028,15 442<br />
9.076.423,08 9.062<br />
B. Empfangene Ertragszuschüsse 4.820.076,99 5.283<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Steuerrückstellungen 0,00 408<br />
2. Sonstige Rückstellungen 1.269.800,00 1.344<br />
1.269.800,00 1.752<br />
D.Verbindlichkeiten<br />
1.Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.185.443,50 4.593<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr 1.061.671,89 EUR<br />
2.Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen 3.926.195,22 3.013<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr 3.926.195,22 EUR<br />
3.Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 204.516,79 256<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr 51.129,18 EUR<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 6.385.736,48 6.702<br />
- davon aus Steuern 588.955,68 EUR;<br />
- davon im Rahmen der sozialen<br />
Sicherheit 31.213,72 EUR<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr 4.698.473,26 EUR<br />
14.701.891,99 14.564<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 2.127.804,11 2.292<br />
31.995.996,17 32.953<br />
45
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 01.10.<strong>2004</strong> bis zum 30.09.<strong>2005</strong><br />
<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />
EUR EUR TEUR<br />
1. Umsatzerlöse 40.105.985,88 37.041<br />
abzüglich Stromsteuer -2.510.144,37 -2.433<br />
bereinigte Umsatzerlöse 37.595.841,51 34.608<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 349.490,34 203<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 526.542,08 295<br />
38.471.873,93 35.106<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe und für bezogene Waren 26.298.766,40 22.473<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.503.289,89 2.252<br />
28.802.056,29 24.725<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 2.655.133,53 2.422<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung 805.404,40 738<br />
- davon für Altersversorgung 205.793,58 EUR<br />
3.460.537,93 3.160<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen 2.411.679,17 2.634<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.982.092,46 3.063<br />
815.508,08 1.524<br />
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 697,13 1<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 37.162,65 33<br />
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 372.058,62 404<br />
-334.198,84 -370<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 481.309,24 1.154<br />
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 224.486,63 673<br />
13. Sonstige Steuern -13.205,54 39<br />
14. Jahresüberschuss 270.028,15 442<br />
46
Jahresabschluss<br />
Anhang<br />
I. Angaben zur Form und Darstellung<br />
von Bilanz bzw. Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen<br />
des GmbH-Gesetzes aufgestellt<br />
worden.<br />
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.<br />
Die Wertansätze der Bilanz zum<br />
30. September <strong>2004</strong> sind unverändert übernommen<br />
worden.<br />
II. Erläuterungen zu den Posten von<br />
Bilanz sowie Gewinn- und<br />
Verlustrechung bezüglich Ausweis,<br />
Bilanzierung und Bewertung<br />
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
sind zu Anschaffungskosten vermindert um<br />
die lineare Abschreibung bewertet.Auf die<br />
eigenen Leistungen werden Lohn- und Materialgemeinkostenzuschläge<br />
berechnet.<br />
Abschreibungen sind gemäß § 253 Abs. 2<br />
HGB in der notwendigen Höhe vorgenommen<br />
worden. Den planmäßigen Abschreibungen<br />
liegen die in den steuerlichen Abschreibungstabellen<br />
vorgegebenen Nutzungsdauern<br />
zugrunde. Soweit steuerlich zulässig, wird die<br />
degressive Abschreibungsmethode angewandt.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit<br />
einem Einzelanschaffungswert von bis zu<br />
410,00 EUR werden im Zugangsjahr im Sinne<br />
des § 6 Abs. 2 EStG voll abgeschrieben.<br />
Die Beteiligung an der Diepholzer Verkehrsgesellschaft<br />
mbH, Diepholz (DVG), wurde im<br />
Wirtschaftsjahr unter der Position „Anteile<br />
an verbundene Unternehmen“ umgegliedert.<br />
Die Bilanzposition Beteiligung beinhaltet zum<br />
Bilanzstichtag die Beteiligung an der Trianel<br />
European Energy Trading GmbH,Aachen<br />
(Trianel), der LET Liberal Energy Trading<br />
GmbH, Menden (LET), der IWW Nord<br />
GmbH, Diepholz (IWW) und die Genossenschaftsanteile<br />
der Volksbank Diepholz-Barnstorf<br />
e.G. Diese sind zum Anschaffungswert<br />
– gekürzt um notwendige Wertberichtigungen<br />
– aktiviert worden.<br />
Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs-<br />
bzw. Herstellungskosten und, soweit<br />
abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger<br />
Abschreibungen bewertet. In den Herstellungskosten<br />
selbst erstellter Anlagen sind<br />
neben den Einzelkosten auch angemessene<br />
Gemeinkosten enthalten, wobei Fremdkapitalzinsen<br />
nicht berücksichtigt sind.Anlagen<br />
im Bau sind mit den Herstellungskosten<br />
einschließlich notwendiger Gemeinkosten<br />
aktiviert.<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden<br />
grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten<br />
bewertet. Forderungen aus Lieferungen<br />
u. Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände<br />
sind zum Nominalwert ausgewiesen.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
sind unter Berücksichtigung<br />
des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.<br />
Der Kassenbestand sowie Guthaben bei<br />
Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.<br />
47
Als aktive Rechnungsabgrenzungen sind<br />
Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand<br />
für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag<br />
darstellen, ausgewiesen. Das gezeichnete<br />
Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.<br />
Die von den Anschlussnehmern erhobenen<br />
Baukostenzuschüsse bis zum 30. September<br />
<strong>2004</strong> werden als Empfangene Ertragszuschüsse<br />
ausgewiesen. Sie werden innerhalb<br />
von 20 Jahren erfolgswirksam aufgelöst.<br />
Gemäß des BMF-Schreibens vom 27. Mai<br />
2003 zur „Ertragssteuerlichen Behandlung<br />
von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen“<br />
wurden die empfangenen<br />
Ertragszuschüsse in Höhe von 1.284<br />
TEUR ab dem Geschäftsjahr 2003/<strong>2004</strong><br />
von den Anschaffungs- und Herstellungskosten,<br />
die im Zusammenhang mit den hergestellten<br />
Verteilernetzen und Versorgungsanschlüssen<br />
stehen, abgesetzt. Für das Wirtschaftsjahr<br />
<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> entfallen hierauf<br />
475 TEUR. Die sonstigen Rückstellungen<br />
berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />
und ungewissen Verpflichtungen, sie sind<br />
ausreichend bemessen und nach kaufmännischer<br />
Beurteilung in der Höhe notwendig.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />
TEUR TEUR<br />
Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen 4.245 3.358<br />
Forderungen gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen 19 14<br />
Forderungen gegenüber<br />
den Gesellschaftern 464 581<br />
sonstige Vermögensgegenstände 659 685<br />
Insgesamt 5.387 4.638<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
passiviert. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />
wurden mit den<br />
anteiligen Einnahmen aus der Zeit vor dem<br />
Abschlussstichtag, die Erträge für Folgejahre<br />
darstellen, bewertet.<br />
2. Angaben zu Posten der Bilanz<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird<br />
im Anlagenspiegel (vgl.Anlage) dargestellt.<br />
Die Darstellung der Sachanlagen ist branchenüblich<br />
erweitert worden.<br />
In den Finanzanlagen sind die Anteile an<br />
der DVG und die Beteiligungen an der<br />
LET, der Trianel sowie am IWW Nord zusammengefasst.<br />
Die sonstigen Ausleihungen<br />
betreffen Arbeitgeberdarlehen.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> ist zu 100 % an der<br />
DVG beteiligt. Zum 31. Dezember <strong>2004</strong> betrug<br />
das Eigenkapital der DVG 1.398 TEUR.<br />
Darin enthalten ist der Jahresüberschuss für<br />
das Geschäftsjahr <strong>2004</strong> über 58 TEUR.<br />
Des Weiteren sind die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
bei der am 25.August <strong>2004</strong> gegründeten<br />
Laborgesellschaft IWW Nord mit 40 % an<br />
dem Stammkapital von 50 TEUR beteiligt.<br />
An der LET besteht eine Beteiligung in Höhe<br />
von 6,07 % an dem Stammkapital von 285<br />
TEUR. Im Wirtschaftsjahr 2003 wurde ein<br />
Jahresergebnis von 113 TEUR erzielt. Für<br />
die Wirtschaftsjahre <strong>2004</strong> und <strong>2005</strong> liegen<br />
noch keine aktuellen Jahresabschlüsse vor.<br />
Die Beteiligungsquote bei der Trianel beläuft<br />
sich auf 0,55 % des Stammkapitals von 11.123<br />
TEUR. Das Jahresergebnis für das Wirtschaftsjahr<br />
<strong>2004</strong> beträgt 1.381 TEUR.<br />
48
Jahresabschluss<br />
In den Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen sind auch der vom Ablese- bis<br />
zum Bilanzstichtag abgegrenzte Energie- und<br />
Wasserverbrauch sowie die Entwässerungsgebühren<br />
der Tarifkunden enthalten. Die darin<br />
enthaltenen Abschlagszahlungen wurden<br />
saldiert. Die Forderungen gegenüber den Gesellschaftern<br />
betreffen die Energie- und Wasserabrechnungen<br />
zum Bilanzstichtag mit<br />
365 TEUR und Überzahlungen aus der Gewerbesteuer<br />
mit 99 TEUR. Die Umgliederung<br />
gegenüber der Bilanz erfolgte aus den Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen<br />
und den sonstigen Vermögensgegenständen.<br />
Die sonstigen Rückstellungen umfassen im<br />
Personal- und Sozialbereich im Wesentlichen<br />
Rückstellungsüberblick<br />
<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />
TEUR TEUR<br />
Verpflichtungen aus dem<br />
Personal- und Sozialbereich 419 358<br />
Verpflichtungen aus dem<br />
Energiebezug 335 415<br />
Verpflichtungen aus dem<br />
Sachleistungsbereich 516 572<br />
Insgesamt 1.270 1.345<br />
die Urlaubs- und Überstundenverpflichtungen,Altersteilzeit,<br />
Berufsgenossenschaftsbeiträge<br />
und im Energiebezug hauptsächlich<br />
die Rückstellung für den Gasleistungspreis<br />
sowie im Sachleistungsbereich u. a. unterlassene<br />
Aufwendungen für Instandhaltung und<br />
Prüfungs- und Beratungskosten. Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten sind<br />
über 3.751 TEUR durch Bürgschaften der<br />
Gesellschafter besichert.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern<br />
beinhalten unter anderem die an<br />
die Gesellschafter abzuführenden Konzessionsabgaben<br />
in Höhe von 1.702 TEUR, die<br />
Gesellschafterdarlehen über 1.687 TEUR, die<br />
Verbindlichkeiten aus der Kanalabrechnung<br />
in Höhe von 166 TEUR sowie 32 TEUR aus<br />
der Avalprovision. Die Umgliederung aus der<br />
Bilanz erfolgte aus den sonstigen Verbindlichkeiten.Aus<br />
der Bilanzposition Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen wurden<br />
5 TEUR in die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
den Gesellschaftern umgegliedert.<br />
Als Sicherheiten bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte<br />
aus der Lieferung von Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffen. Bei den Verbindlich-<br />
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten<br />
Gesamtdavon mit einer Laufzeit<br />
bis 1 Jahr 1bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.185 1.061 1.411 1.713<br />
Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern 3.641 1.954 1.687 0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.921 3.921 0 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen 205 51 154 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 2.750 2.750 0 0<br />
Insgesamt 14.702 9.737 3.252 1.713<br />
49
keiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
handelt es sich um eine Darlehensgewährung<br />
der DVG an die Gesellschafterin. Bei<br />
den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, handelt es sich um eine Darlehensgewährung<br />
der DVG an die Gesellschafter.<br />
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten sind u. a.<br />
die erhaltenen Überzahlungen unserer Kunden<br />
für Energie- und Wasserlieferung im<br />
Rahmen der Jahresverbrauchsabrechnung<br />
zum 30.09.<strong>2005</strong> in Höhe von 2.094 TEUR<br />
ausgewiesen. Des Weiteren besteht eine Verbindlichkeit<br />
gegenüber dem Hauptzollamt<br />
aus der noch abzuführenden Stromsteuer in<br />
Höhe von 558 TEUR.<br />
3. Angaben zu Posten der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />
werden Zuschüsse für freiwillige Vereinbarungen<br />
und Zusatzberatungen mit Landwirten,<br />
Versicherungserstattungen, Grundstückserträge<br />
etc. ausgewiesen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
betreffen u. a. Konzessionsabgaben über<br />
Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Von den Umsatzerlösen entfallen auf <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />
TEUR TEUR<br />
die Lieferungen von<br />
Energie und Wasser 36.197 33.327<br />
die Einnahmen der Bäder 364 373<br />
die Auflösung der<br />
Ertragszuschüsse 463 476<br />
das Nebengeschäft 572 432<br />
Insgesamt 37.596 34.608<br />
1.702 TEUR und Wasserentnahmegebühren<br />
über 147 TEUR.<br />
III. Angaben zu Haftungsverhältnissen<br />
und sonstigen finanziellen<br />
Verpflichtungen<br />
Zugunsten des Stromhauptlieferanten Trianel<br />
wurde eine unbefristete Bürgschaft in Höhe<br />
von 700 TEUR für den Stromhandel abgegeben.<br />
IV. Ergänzende Angaben<br />
Das zweite Gesetz zur Neuregelung des<br />
Energiewirtschaftsrechts (EnWG) trat mit<br />
Wirkung zum 13. Juli <strong>2005</strong> in Kraft. Die<br />
neuen Regelungen zur Rechnungslegung<br />
nach §10 EnWG sind nach § 114 erstmalig<br />
zu Beginn des jeweils ersten vollständigen<br />
Geschäftsjahres nach Inkrafttreten der Novellierung<br />
des EnWG anzuwenden. Der Jahresabschluss<br />
<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> ist somit nach § 9<br />
des Energiewirtschaftsgesetzes vom<br />
24.April 1998 weiterhin anzuwenden.<br />
1. Rechnungslegung gemäß § 9 EnWG a. F.<br />
für Stromversorgungsunternehmen<br />
Gemäß § 9 Abs. 2 des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
(EnWG) a. F. haben Elektrizitätsversorgungsunternehmen<br />
in ihrer Buchführung<br />
getrennte Konten für die Bereiche Erzeugung,<br />
Übertragung und Verteilung sowie für<br />
Aktivitäten außerhalb des Elektrizitätsbereiches<br />
zu führen.Auf eine Segmentierung innerhalb<br />
des Elektrizitätsbereiches haben wir<br />
verzichtet, da die <strong>Stadtwerke</strong> lediglich im<br />
Bereich der Verteilung tätig sind.<br />
50
Jahresabschluss<br />
Umsatzerlöse der Betriebszweige<br />
<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />
TEUR TEUR<br />
Strom 13.422 12.391<br />
Gas 20.615 18.729<br />
Wasser 3.053 2.983<br />
Wärme 142 124<br />
Bäder 364 381<br />
Insgesamt 37.596 34.608<br />
Soweit einzelne Konten auch Kosten für die<br />
übrigen Betriebszweige (Gas, Fernwärme,<br />
Wasser oder Bäder) enthalten, sind sie nach<br />
entsprechenden Verteilungsschlüsseln, wie<br />
Umsatzerlöse, Buchrestwerte usw. verteilt<br />
worden.<br />
Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
nach § 9 (2) EnWG a. F. sind in den Anlagen<br />
zum Anhang dargestellt.<br />
2. Zusammensetzung der Organe,<br />
Aufwendungen für Organe und<br />
Organkredite<br />
2.1 Gesellschafterversammlung<br />
Die Interessen der Gesellschafter in der Gesellschafterversammlung<br />
werden durch die<br />
gesetzlichen Vertreter der Stadt Diepholz,<br />
der Samtgemeinde Barnstorf, der Gemeinde<br />
Wagenfeld und der Samtgemeinde Rehden<br />
wahrgenommen.<br />
2.2 Aufsichtsrat<br />
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates<br />
im Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong>:<br />
Rolf Kramer,Vorsitzender, Peter Luther, stellv.<br />
Vorsitzender, Hartmut Bloch,Wilhelm<br />
Falldorf, Herbert Heidemann, Stephan<br />
Kawemeyer,Wilfried Krüger, Claus-Dieter<br />
Lalla, Jürgen Lübbers, Hans-Ulrich Püschel,<br />
Werner Schneider, Bernt Stresse,Andreas<br />
Wulf, Hermann zur Mühlen, Harald Ficke,<br />
Arbeitnehmervertreter, Hans-Günther<br />
Raffetseder, Arbeitnehmervertreter.<br />
An Aufwandsentschädigungen für den Aufsichtsrat<br />
sind rd. 19 TEUR angefallen.<br />
2.3 Geschäftsführung<br />
Alleiniger Geschäftsführer ist Herr<br />
Waldemar Opalla. Die Angaben gem. § 285<br />
Nr. 9 a HGB sind in Verbindung mit § 286<br />
Abs. 4 HGB unterblieben.<br />
3. Beschäftigtenzahlen und<br />
Arbeitnehmergruppen<br />
Im Jahresdurchschnitt waren 86 Arbeitnehmer<br />
beschäftigt, davon 35 Lohnempfänger<br />
und 51 Gehaltsempfänger.<br />
Diepholz, im März 2006<br />
<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />
Waldemar Opalla<br />
Geschäftsführer<br />
51
Anlagespiegel<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Zugänge/ Abgänge(-)/<br />
01.10.<strong>2004</strong> Abgänge(-) Umbuchung 30.09.<strong>2005</strong><br />
EUR EUR EUR EUR<br />
I. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände 721.744,56 61.774,96 0,00 783.519,52<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschl. der Bauten auf fremden<br />
Grundstücken 8.185.140,62 174.476,99 0,00 8.359.617,61<br />
2.1 Energie- und Wassererzeugungs-,<br />
Bezugs- und Verteilungsanlagen 53.024.515,19 1.954.683,96 698.856,29 55.678.055,44<br />
2.2 erhaltene Hausanschlusskosten -408.775,07 -264.454,48 0,00 -673.229,55<br />
2.3 erhaltene Baukostenzuschüsse -399.509,34 -211.286,99 0,00 -610.796,33<br />
3. sonstige technische Anlagen 3.142.562,02 101.750,57 0,00 3.244.312,59<br />
4. Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 3.264.486,09 298.746,53 29.271,61 3.533.961,01<br />
5. geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 704.101,60 712.939,62 -698.856,29 718.184,93<br />
67.512.521,11 2.766.856,20 29.271,61 70.250.105,70<br />
III. Finanzanlagen<br />
1.Anteile an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 2.626.725,90 2.626.725,90<br />
2. Beteiligungen 2.767.617,90 0,00 -2.626.725,90 140.892,00<br />
3.Wertpapiere des Anlagevermögens 701,79 3,78 0,00 705,57<br />
4. sonstige Ausleihungen 71.882,30 0,00 4.669,75 67.212,55<br />
2.840.201,99 3,78 4.669,75 2.835.536,02<br />
Insgesamt 71.074.467,66 2.828.634,94 33.941,36 73.869.161,24<br />
52
Jahresabschluss<br />
Abschreibungen<br />
Restbuchwerte<br />
Abgänge(-)/<br />
01.10.<strong>2004</strong> Zugänge Umbuchung 30.09.<strong>2005</strong> 30.09.<strong>2005</strong> 30.09.<strong>2004</strong><br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
649.903,62 60.170,05 0,00 710.073,67 73.445,85 71.840,94<br />
3.001.322,23 276.835,61 0,00 3.278.157,84 5.081.459,77 5.183.818,39<br />
38.940.902,97 1.728.159,05 0,00 40.669.062,02 15.008.993,42 14.083.612,22<br />
-18.693,00 -21.307,00 0,00 -40.000,00 -633.229,55 -390.082,07<br />
-17.635,00 -19.439,00 0,00 -37.074,00 -573.722,33 -381.874,34<br />
2.125.899,54 179.491,00 0,00 2.305.390,54 938.922,05 1.016.662,48<br />
2.758.529,36 207.769,46 19.351,03 2.946.947,79 587.013,22 505.956,73<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 718.184,93 704.101,60<br />
46.790.326,10 2.351.509,12 19.351,03 49.122.484,19 21.127.621,51 20.722.195,01<br />
0,00 0,00 343.894,40 343.894,40 2.282.831,50 2.282.831,50<br />
343.894,40 0,00 -343.894,40 0,00 140.892,00 140.892,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 705,57 701,79<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 67.212,55 71.882,30<br />
343.894,40 0,00 0,00 343.894,40 2.491.641,62 2.496.307,59<br />
47.784.124,12 2.411.679,17 19.351,03 50.176.452,26 23.692.708,98 23.290.343,54<br />
53
Anlage 1: Bilanz nach § 9 (2) EnWG a. F.<br />
zum 30.09.<strong>2005</strong><br />
Aktiva Strom Sonstiges Gesamt<br />
EUR EUR EUR<br />
A.Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 12.080,67 61.365,18 73.445,85<br />
II. Sachanlagen 6.092.669,87 15.034.951,64 21.127.621,51<br />
III. Finanzanlagen 115.892,00 2.375.749,62 2.491.641,62<br />
6.220.642,54 17.472.066,44 23.692.708,98<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I.Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 148.528,33 250.376,64 398.904,97<br />
II. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen 1.390.291,53 3.220.172,83 4.610.464,36<br />
2. Sonstige Vermögensgegenstände 225.997,78 550.932,18 776.929,96<br />
III. Kassenbestand, Postbankguthaben und<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 798.501,93 1.434.445,31 2.232.947,24<br />
2.563.319,57 5.455.926,96 8.019.246,53<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 284.040,66 284.040,66<br />
8.783.962,11 23.212.034,06 31.995.996,17<br />
54
Jahresabschluss<br />
Passiva Strom Sonstiges Gesamt<br />
EUR EUR EUR<br />
A. Eigenkapital 2.883.138,63 6.193.284,45 9.076.423,08<br />
B. Empfangene Ertragszuschüsse 994.760,10 3.825.316,89 4.820.076,99<br />
C. Rückstellungen 351.290,40 918.509,60 1.269.800,00<br />
D.Verbindlichkeiten<br />
1.Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 1.219.219,69 2.966.223,81 4.185.443,50<br />
2.Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen 1.494.268,97 2.431.926,25 3.926.195,22<br />
3.Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 204.516,79 204.516,79<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.841.284,32 4.544.452,16 6.385.736,48<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 2.127.804,11 2.127.804,11<br />
8.783.962,11 23.212.034,06 31.995.996,17<br />
55
Anlage 2: Gewinn- und Verlustrechnung<br />
nach § 9 (2) EnWG a. F. vom 01.10.<strong>2004</strong> bis zum 30.09.<strong>2005</strong><br />
Strom Sonstiges Gesamt<br />
EUR EUR EUR<br />
1.Umsatzerlöse 15.932.366,93 24.173.618,95 40.105.985,88<br />
abzüglich Stromsteuer -2.510.144,37 0,00 -2.510.144,37<br />
13.422.222,56 24.173.618,95 37.595.841,51<br />
Interne Leistungsverrechnung 109.900,46 261.594,76 371.495,22<br />
Bereinigte Umsatzerlöse 13.532.123,02 24.435.213,71 37.967.336,73<br />
2.Andere aktivierte Eigenleistungen 171.502,39 177.987,95 349.490,34<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 130.756,28 395.785,80 526.542,08<br />
13.834.381,69 25.008.987,46 38.843.369,15<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe und für bezogene Waren 10.013.619,76 16.285.146,64 26.298.766,40<br />
Interne Leistungsverrechnung 14.046,15 357.449,07 371.495,22<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 407.567,91 2.095.721,98 2.503.289,89<br />
10.435.233,82 18.738.317,69 29.173.551,51<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 820.461,36 1.834.809,39 2.655.270,75<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung 248.822,31 556.444,87 805.267,18<br />
1.069.283,67 2.391.254,26 3.460.537,93<br />
56
Jahresabschluss<br />
Strom Sonstiges Gesamt<br />
EUR EUR EUR<br />
6.Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen 660.170,13 1.751.509,04 2.411.679,17<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 849.786,61 2.132.305,85 2.982.092,46<br />
819.907,46 -4.399,38 815.508,08<br />
8. Erträge aus anderen Wertpapieren<br />
und Ausleihungen des<br />
Finanzanlagevermögens 232,37 464,76 697,13<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13.378,45 23.784,20 37.162,65<br />
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 108.380,68 263.677,94 372.058,62<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 725.137,60 -243.828,36 481.309,24<br />
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 338.210,20 -113.723,57 224.486,63<br />
13. Sonstige Steuern 8.621,14 -21.826,68 -13.205,54<br />
14. Jahresüberschuss 378.306,26 -108.278,11 270.028,15<br />
57
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH,<br />
Diepholz<br />
Gestaltung<br />
construktiv GmbH, Bremen<br />
Fotografien<br />
Matthias Borchardt<br />
Reinhold Dufner<br />
Volker Harting<br />
Thomas Hellmann<br />
Eberhard Jansen<br />
Reinhard Kawemeyer<br />
Eberhard Langer<br />
Thomas Loest<br />
Jens Voshage<br />
photocase<br />
Druck<br />
Druckhaus Breyer GmbH, Diepholz<br />
59
<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />
Amelogenstraße 1-3<br />
49356 Diepholz<br />
Tel. 05441 / 903-0<br />
Fax 05441 / 903-690<br />
info@stadtwerke-huntetal.de<br />
www.stadtwerke-huntetal.de<br />
construktiv, Bremen