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Geschäftsbericht 2004 / 2005 - Stadtwerke Huntetal

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Geschäftsbericht<br />

<strong>2004</strong> / <strong>2005</strong>


Wilhelm Falldorf, Bürgermeister Gemeinde Wagenfeld:<br />

„Die Thematik der Energieversorgung wird immer komplexer und auch<br />

interessanter. Neue Technologien fordern aktive Überlegungen mit Blick<br />

auf alternative Wege der Energieerzeugung. Nur eine moderne, sichere<br />

und kostengünstige Energieversorgung mit viel Eigenverantwortung<br />

schafft wirtschaftliche Flexibilität für unsere Bürgerinnen und Bürger<br />

sowie unsere Geschäftsleute im handelnden und produzierenden<br />

Gewerbe. Mit den <strong>Stadtwerke</strong>n haben wir bei unseren Überlegungen<br />

einen kompetenten Partner aus der Region an unserer Seite.“<br />

Rathaus der Gemeinde Wagenfeld (eingeweiht <strong>2005</strong>)


Inhalt<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

6<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

8<br />

Organe der Gesellschaft<br />

9<br />

Kulturelles Zentrum Wagenfelds: Die historische Auburg<br />

Markt und Kunde<br />

10<br />

Lagebericht<br />

38<br />

Jahresabschluss<br />

43<br />

Impressum<br />

59


Unser Versorgungsgebiet<br />

Strom-, Gas- und Wasserversorgung<br />

Gas- und Wasserversorgung<br />

4


Wir auf einen Blick<br />

Bilanz und GuV<br />

Bilanzsumme<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Investitionen*<br />

Umsatz<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong><br />

31.996<br />

23.693<br />

8.019<br />

6.000<br />

3.304<br />

37.596<br />

2003/<strong>2004</strong><br />

32.953<br />

23.290<br />

9.353<br />

6.000<br />

2.566<br />

34.608<br />

Personal<br />

Mitarbeiter<br />

Pers.<br />

90<br />

86<br />

Stromversorgung<br />

Stromabgabe, davon<br />

- internes Versorgungsgebiet<br />

- externes Versorgungsgebiet<br />

Leitungsnetz<br />

Installierte Zähler<br />

MWh<br />

MWh<br />

MWh<br />

km<br />

Stück<br />

176.699<br />

89.408<br />

87.291<br />

437<br />

9.063<br />

170.297<br />

89.075<br />

81.222<br />

436<br />

9.049<br />

Gasversorgung<br />

Gasabgabe<br />

Leitungsnetz<br />

Installierte Zähler<br />

MWh<br />

km<br />

Stück<br />

614.719<br />

1.226<br />

13.964<br />

615.723<br />

794<br />

13.985<br />

Wärmeversorgung<br />

Wärmeabgabe<br />

Leitungsnetz<br />

Installierte Zähler<br />

MWh<br />

km<br />

Stück<br />

1.891<br />

3<br />

111<br />

1.680<br />

3<br />

111<br />

Wasserversorgung<br />

Wasserabgabe<br />

Leitungsnetz<br />

Installierte Zähler<br />

Tcbm<br />

km<br />

Stück<br />

2.533<br />

915<br />

15.351<br />

2.522<br />

901<br />

15.291<br />

Bäder<br />

Besucherzahlen Hallenbad<br />

Besucherzahlen Freibad, davon<br />

- Müntepark<br />

- Hunteholz<br />

Pers.<br />

Pers.<br />

Pers.<br />

Pers.<br />

76.194<br />

101.537<br />

42.484<br />

59.053<br />

89.661<br />

117.187<br />

54.040<br />

63.147<br />

* vor Abzug Baukostenzuschuss<br />

5


Bericht der Geschäftsführung<br />

Sehr geehrte Aufsichtsratsmitglieder,<br />

Geschäftspartner, Kunden und Freunde<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>,<br />

den erfolgreichen Weg der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />

begleiteten im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei<br />

gewichtige Themen: die Vorbereitung auf das gesetzlich<br />

geforderte Unbundling sowie die Diskussionen<br />

über die notwendigen Erhöhungen<br />

der Gaspreise. Dessen ungeachtet haben wir die<br />

Potenziale des Unternehmens genutzt und weiter<br />

ausgebaut. Die nachhaltige Entwicklung und<br />

das Ausrichten auf die zukünftigen Markterfordernisse<br />

stehen weiterhin klar im Fokus. Eine<br />

wesentliche Stärke dabei ist und bleibt die Orientierung<br />

an den Bedürfnissen der Kunden und<br />

der Region. Neue Dienstleistungen sind hierfür<br />

ein deutlich sichtbares Zeichen.<br />

Ein ausgewogenes Verhältnis von Kunden im angestammten<br />

Netzgebiet und von externen Sondervertragskunden<br />

kennzeichnen nach wie vor<br />

die Vertriebsaktivitäten der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>.<br />

Der Schwerpunkt liegt in der Region – dennoch<br />

können wir so Chancen im bundesweiten Energieverkauf<br />

nutzen und die strategische Positionierung<br />

verbessern. Durch flexible Angebote<br />

und marktgerechte Preise erzielten wir außerhalb<br />

des eigenen Netzgebiets wiederum deutliche<br />

Mengenzuwächse. Für 2006 planen wir dieses<br />

Geschäft weiter kontrolliert auszubauen und<br />

damit die Ertragskraft der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />

nachhaltig zu stärken.<br />

Die Diskussionen um die Energiepreisentwicklung<br />

beherrschten vor allem den Schluss des<br />

Geschäftsjahres <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong>. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Huntetal</strong> konnten sich von den Marktmechanismen<br />

auf den Strom- und Gasmärkten nicht vollständig<br />

abkoppeln. Somit mussten wir, entsprechend<br />

dem bundesweiten Trend, unsere Energiepreise<br />

und die Tarife anheben. Da wir einerseits<br />

auf vergleichsweise günstige oder optimierte<br />

Einkaufskonditionen zurückgreifen konnten und<br />

andererseits die Bezugskostensteigerung nicht<br />

komplett an unsere Kunden weitergegeben haben,<br />

liegen die Endkundenpreise in den Energiesparten<br />

Strom und Gas der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />

im günstigeren Drittel vergleichbarer<br />

Unternehmen.Vor diesem Fakt blicken wir zuversichtlich<br />

auf den weiteren Verlauf der anhängigen<br />

Gerichtsverfahren.<br />

Einschneidend trifft die gesetzlich geforderte<br />

Trennung zwischen Netz und Vertrieb, das Unbundling,<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>. Natürliche<br />

Synergien, von denen unsere Kunden in der Vergangenheit<br />

profitiert haben, werden durch die<br />

neuen Vorgaben zerschlagen.Außerdem belastet<br />

die zusätzliche organisatorische Arbeit das Unternehmen<br />

nicht unerheblich.Aus unserer Sicht<br />

führt der neue gesetzliche Rahmen bei Energieversorgern<br />

unserer Größe nicht zu Wettbewerbsstärkung,<br />

sondern wirkt sich vor allem<br />

negativ auf die Kunden aus. Durch eine weitere<br />

Steigerung der Effizienz der internen Organisation<br />

und durch strategische Partnerschaften versuchen<br />

wir, diese Begleiterscheinungen der<br />

Liberalisierung zu begrenzen.<br />

6


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Ein Bestandteil unserer Strategie ist, die Netze<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> räumlich anzugleichen.<br />

Daher führen wir aktuell Gespräche, um in Gemeinden,<br />

in denen wir bisher lediglich die Erdgas-<br />

und Wasserversorgung sicherstellen, in<br />

Zukunft ebenfalls das Stromnetz zu betreiben.<br />

Neue Wege schlagen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />

möglicherweise auch bei der Energiebeschaffung<br />

ein. Die weiterhin tendenziell steigenden Bezugskosten<br />

bei Strom lassen uns gezielt über den<br />

Einstieg in eine sinnvolle Eigenerzeugung zusammen<br />

mit einem Partner aus dem Kundenstamm<br />

nachdenken. Neue Chancen bietet uns ferner<br />

die strukturierte Beschaffung von Energie. Hier<br />

werden wir die Möglichkeiten an unterschiedlichen<br />

Handelsplätzen nutzen.<br />

Kooperationen, Netzwerke und die Optimierung<br />

der Prozesse sind ein Ansatz, die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Huntetal</strong> auf die Erfordernisse des zukünftigen<br />

Marktes und auf ein strenges Regulierungsregime<br />

durch die Kartellbehörden sowie die Bundesnetzagentur<br />

vorzubereiten. Gleichzeitig werden<br />

wir unsere Ausrichtung auf Dienstleistungen<br />

weiter ausbauen. Die Diversifizierung mit den<br />

Tochterunternehmen IWW Nord GmbH und<br />

Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH zeigt, dass<br />

sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> als Unternehmensgruppe<br />

erfolgreich aufgestellt haben. Dessen ungeachtet<br />

wird der Schwerpunkt auf neuen<br />

Dienstleistungsangeboten rund um das Produkt<br />

Energie liegen. Das Beispiel „Wärmepur!“ beweist,<br />

dass hier Wachstums- und Kundenbindungspotenziale<br />

bestehen. Der Ansatz bei diesem<br />

Wärmecontracting-Projekt ist:Angebot und<br />

wirtschaftliche Versorgung aus einer Hand, hoher<br />

Komfort für den Kunden.<br />

Bei allen – teilweise grundlegenden – Marktveränderungen<br />

bleiben die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> ein<br />

Energie- und Wasserversorger, der fest mit der<br />

Region verwurzelt ist.Wir verstehen uns als<br />

selbstverständlichen Bestandteil und werden<br />

unsere gesamtgesellschaftlichen Aufgaben weiterhin<br />

erfüllen. Dies betrifft die Unterstützung<br />

von kulturellen und sportlichen Aktivitäten in<br />

unserem Netzgebiet ebenso wie die Zusammenarbeit<br />

mit allen vorhandenen Akteuren, um die<br />

regionale Wirtschaft zu stärken. Hierbei haben<br />

wir auch den Arbeitsmarkt im Blick. So bilden<br />

wir über den eigenen Personalbedarf aus und<br />

ermöglichen jungen Menschen den Einstieg ins<br />

Berufsleben. Da wir auf gut ausgebildete und<br />

hochmotivierte Mitarbeiter tagtäglich angewiesen<br />

sind, zeigen wir mit der zielgerichteten Ausund<br />

Weiterbildung auch, dass in der heutigen<br />

Wissensgesellschaft mit sich schnell ändernden<br />

Märkten eine leistungsfähige Belegschaft ein<br />

wesentlicher Schlüssel für den Erfolg ist.Vor diesem<br />

Hintergrund ist das positive Unternehmensergebnis<br />

im Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> insbesondere<br />

das Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter.<br />

Diepholz, im März 2006<br />

Waldemar Opalla<br />

Geschäftsführer<br />

7


Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat ist in sieben gemeinsamen Sitzungen<br />

mit der Geschäftsführung über die Lage<br />

und Entwicklung des Unternehmens sowie über<br />

alle wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet<br />

worden.<br />

Anhand der Berichte und erteilten Auskünfte<br />

hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung überwacht,<br />

Geschäftsvorgänge von besonderer Bedeutung<br />

eingehend beraten und sich von der<br />

Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.<br />

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss<br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong>, der damit festgestellt ist.<br />

Für die im Geschäftsjahr geleistete Arbeit<br />

spricht der Aufsichtsrat der Geschäftsführung,<br />

dem Betriebsrat, allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern Dank für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit und Anerkennung für die<br />

erfolgreiche Tätigkeit aus.<br />

Diepholz, im März 2006<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende erörterte zudem<br />

regelmäßig mit der Geschäftsführung die den<br />

Aufsichtsrat betreffenden Fragen der Unternehmensentwicklung.<br />

Rolf Kramer, MdB<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der<br />

Gesellschaft für das Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong><br />

sind von der Commerzial Treuhand Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen<br />

worden.<br />

8


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat:<br />

Rolf Kramer,<br />

Vorsitzender<br />

Peter Luther,<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Hartmut Bloch<br />

Wilhelm Falldorf<br />

Harald Ficke<br />

Herbert Heidemann<br />

Stephan Kawemeyer<br />

Wilfried Krüger<br />

Claus-Dieter Lalla<br />

Jürgen Lübbers<br />

Hans-Ulrich Püschel<br />

Hans-Günther Raffetseder<br />

Werner Schneider<br />

Bernt Streese<br />

Andreas Wulf<br />

Hermann zur Mühlen<br />

Geschäftsführung:<br />

Waldemar Opalla<br />

Gesellschafter und Unternehmensstruktur:<br />

Gemeinde Wagenfeld<br />

Samtgemeinde Rehden<br />

Samtgemeinde Barnstorf<br />

Flecken Barnstorf<br />

Gemeinde Drebber<br />

Gemeinde Drentwede<br />

Gemeinde Eydelstedt<br />

15,83 %<br />

7,17 % 3,00 % Stadt Diepholz<br />

74,00 %<br />

Betriebsführung<br />

Wasserversorgungsverband<br />

Altkreis Diepholz<br />

0,55 % Beteiligung<br />

Trianel European<br />

Energy Trading GmbH<br />

40 % Beteiligung<br />

IWW Nord GmbH<br />

100 % Beteiligung<br />

Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH<br />

9


Zuverlässig,<br />

maßgeschneidert,<br />

weltweit<br />

Partnerschaften regional leben<br />

Vor Ort auf die Schiene gebracht<br />

In der dritten Generation produziert Schöma in<br />

Diepholz Lokomotiven und exportiert sie in die<br />

ganze Welt. Regional verwurzelt, immer den Blick<br />

über den Tellerrand gerichtet und dabei den Fokus<br />

auf Kundenorientierung gelegt – so lässt<br />

sich das Erfolgsgeheimnis des Traditionsbetriebs<br />

beschreiben. Um sich als Unternehmen, das in<br />

Deutschland produziert, zu behaupten, muss<br />

Schöma stets technologisch vorangehen. Eine solide<br />

Ausbildung aller Mitarbeiter ist hierfür unumgänglich.<br />

Durch eine Ausbildungskooperation profitieren<br />

auch andere Diepholzer Firmen von den<br />

Möglichkeiten bei dem Lok-Hersteller – zum<br />

Beispiel die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>. Partnerschaft<br />

in der Region? Schöma und die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Huntetal</strong> praktizieren sie.<br />

Der erste Eindruck täuscht.Was grob und einfach<br />

wirkt, enthält Spitzentechnologie. Zumindest,<br />

wenn es das charakteristische Logo<br />

„SCHÖMA Lokomotiven“ trägt. Der Auftritt<br />

der Produkte passt zur SCHÖMA Christoph<br />

Schöttler Maschinenfabrik GmbH. Denn selbst<br />

viele Diepholzer wissen nicht, dass die Firma im<br />

Zentrum der Stadt weltweit zu den führenden<br />

Herstellern von Tunnel- und Rangierloks zählt.<br />

▲ (v. l.) Waldemar Opalla, Christoph Schöttler<br />

10


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

Hightech aus Diepholz<br />

Das viel gerühmte Designergesetz „form follows<br />

function“ ist bei Schöma Programm.Tunnelprofile<br />

und funktionale Vorgaben bestimmen das<br />

Äußere der Lokomotiven. Nationale Gesetze,<br />

Gewichts- und Volumenbeschränkungen am Einsatzort<br />

oder auch Sicherheitsansprüche sind die<br />

Rahmenbedingungen, die zu beachten sind. Die<br />

verschiedenen – teils widersprüchlichen – Anforderungen<br />

zu berücksichtigen und zu erfüllen und<br />

dabei auch bei den Kosten weltweit konkurrenzfähig<br />

zu sein, ist die tägliche Aufgabe für Schöma.<br />

Besonders stolz ist Christoph Schöttler, der die<br />

Firmenleitung 1996 von seinem Vater übernahm,<br />

auf den Vorsprung bei der Elektronik und Steuerung.Während<br />

Mitbewerber auf dem Weltmarkt<br />

noch Technik aus dem letzten Drittel des vergangenen<br />

Jahrhunderts einsetzen, hat Schöma<br />

den Quantensprung in die Zukunft bereits geschafft.<br />

Etwa zehn Jahre der amerikanischen Konkurrenz<br />

voraus sei das Diepholzer Unternehmen,<br />

schätzt der Geschäftsführer. „Nur zwei Mitbewerber<br />

weltweit haben unseren technologischen<br />

Stand bei Tunnellokomotiven“, so Christoph<br />

Schöttler.<br />

Von der Konstruktion bis zur Auslieferung sind<br />

die Lokomotiven Einzelstücke oder Kleinstserien.<br />

Genau auf den jeweiligen Einsatzort bezogen<br />

werden sie geplant und dann in Handarbeit<br />

gefertigt. 140 Mitarbeiter sorgen dafür, dass rund<br />

80 Loks pro Jahr das Werk in Diepholz verlassen.Wenn<br />

es besonders gut läuft, können es wie<br />

<strong>2005</strong> auch mal über 100 Fahrzeuge sein – durchschnittlich<br />

2,5 Lokomotiven pro Woche. Die bis<br />

zu 60 Tonnen schweren Tunnelloks bleiben meist<br />

für zwei bis vier Jahre beim Kunden.Viele finden<br />

nach Abschluss des Bauprojektes ihren Weg zurück<br />

nach Diepholz. Schöma kauft sie zurück<br />

und baut die Fahrzeuge so um, dass sie anderswo<br />

in der Welt wieder einen Abnehmer finden.<br />

Anders dagegen ist der Lebensweg der Rangierlokomotiven.<br />

Diese werden häufig auf Firmengeländen<br />

von Industriebetrieben oder in Häfen<br />

eingesetzt. Fünfzehn Jahre und länger verrichten<br />

sie dort tagtäglich Schwerstarbeit.<br />

Gemeinsam die Region stärken<br />

Mit den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong> verbindet Schöma<br />

mehr als nur die zuverlässige und maßgeschneiderte<br />

Energieversorgung. „Wegen der hohen<br />

Fertigungstiefe in der Produktion und unseren<br />

Qualitätsansprüchen legen wir Wert auf eine<br />

sehr gute Ausbildungsabteilung“, erläutert<br />

Christoph Schöttler. Da er als Mittelständler auf<br />

partnerschaftlichen Umgang und eine Zusammenarbeit<br />

in der Region Wert legt, öffnete er diese<br />

auch für Auszubildende seines Energieversorgers:<br />

<strong>2005</strong> konnte ein angehender Anlagenmechaniker<br />

der Fachrichtung Versorgungstechnik bei<br />

Schöma die Ausbildungsinhalte lernen, die bei<br />

den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong> nicht anfallen – zum<br />

Beispiel Arbeiten an hydraulischen Anlagen. So<br />

führt der kurze Draht, den die Unternehmen<br />

zueinander haben, nicht nur zu einer effizienten<br />

Energieversorgung für Schöma, sondern auch zu<br />

qualifizierten Arbeitskräften bei den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

<strong>Huntetal</strong>.<br />

11


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

Strom<br />

Kostenbestandteile des Strompreises<br />

<strong>2004</strong> kostete den Endverbraucher eine Kilowattstunde<br />

Strom nach Angaben des Verbandes der<br />

deutschen Elektrizitätswirtschaft im bundesweiten<br />

Durchschnitt 18 Cent pro Kilowattstunde.<br />

Hinter dieser Zahl verstecken sich viele Kostenbestandteile,<br />

die sich grundsätzlich in die Blöcke<br />

Steuern und Abgaben sowie Energie- und Netzkosten<br />

einteilen lassen.<br />

Steuern und Abgaben<br />

Einen deutlichen Anstieg hat der Kostenblock der<br />

Steuern und Abgaben innerhalb des Strompreises<br />

erfahren.Wurden vor Liberalisierung des<br />

Strommarktes lediglich die Konzessionsabgabe<br />

und die Mehrwertsteuer berechnet, zählen inzwischen<br />

– politisch bestimmt – auch die Posten<br />

Stromsteuer sowie die Belastungen nach Eneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG) und Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />

(KWKG) hierzu. Insgesamt<br />

nimmt dieser Kostenblock rd. 40 % des gesamten<br />

Strompreises ein.<br />

Die Einnahmen der Konzessionsabgabe gehen<br />

zu 100 % an die Städte oder Gemeinden. Sie ist<br />

eine einwohnergrößenabhängige Abgabe und<br />

wird insbesondere dadurch begründet, dass die<br />

Netzbetreiber ihre Stromleitungen auf bzw.<br />

unter öffentlichen Straßen verlegen dürfen.<br />

Der Kostenblock der EEG und KWKG-Zahlungen<br />

wird für die Förderung von EEG- und<br />

KWKG-Anlagen eingesetzt. Durch diese Abgaben<br />

soll einerseits der Aufbau einer nachhaltigen<br />

Stromerzeugung aus Sonne,Wind,Wasser und<br />

Biomasse beschleunigt werden, andererseits soll<br />

die Nutzung der Abwärme, die bei jedem Verbrennungsprozess<br />

entsteht, gefördert werden.<br />

Der Bundeshaushalt profitiert von der Stromsteuer<br />

und der Mehrwertsteuer, wobei berücksichtigt<br />

werden muss, dass ein Großteil der<br />

Stromsteuereinnahmen in die Rentenkassen<br />

fließen. Diese Einnahmeweiterleitung ist in der<br />

politischen Philosophie verankert, Energie grundsätzlich<br />

zu verteuern, um vom Endverbraucher<br />

schonender und bewusster eingesetzt zu werden.<br />

Weiterhin sind aber auch die Arbeitgeberbeiträge<br />

zur Rentenversicherung um einen Prozentpunkt<br />

gesenkt worden, um den Faktor Arbeit kostengünstiger<br />

zu gestalten.<br />

Energie und Netzkosten<br />

Den mit rd. 60 % prozentual größeren Kostenblock<br />

bilden die Energie- und Netzkosten, wobei<br />

nur die Energiekosten als ansatzweise variabel<br />

zu bezeichnen sind.<br />

Die reinen Energiekosten belaufen sich in <strong>2004</strong><br />

auf durchschnittlich rd. 4 Cent pro Kilowattstunde.Ausgehend<br />

vom Kostenblock Energie und<br />

Netz beträgt der Energieanteil somit rd. 37 %,<br />

vom gesamten Strompreis sogar nur rd. 22 %.<br />

Preisbildend bzw. Benchmark sind die Handelsaktivitäten<br />

an der Leipziger Strombörse. Im Kalkulationspreis<br />

werden diesem Kostenbereich die<br />

Kosten für den Vertrieb, Messung und Abrechnung<br />

zugeschlagen.<br />

Als letzter Kostenbestandteil sind die Netzkosten<br />

bzw. die so genannten Netznutzungsentgelte<br />

zu bewerten. Nach dem Willen der früheren<br />

Verbändevereinbarungen und des aktuell gültigen<br />

Energiewirtschaftsgesetzes sind diese<br />

Kosten diskriminierungsfrei zu ermitteln und<br />

auszuweisen, um so keine Wettbewerbsvorteile<br />

im eigenen Unternehmen zu schaffen. Die Netznutzungsentgelte<br />

werden für den Transport der<br />

Energie im Netz des jeweiligen Verteilnetzbetreibers<br />

berechnet.<br />

3<br />

2<br />

14<br />

38<br />

EEG<br />

KWKG<br />

Umsatzsteuer<br />

Netzkosten<br />

Energie<br />

Konzessionsabgabe<br />

Stromsteuer<br />

22<br />

10<br />

Bestandteile des<br />

Strompreises <strong>2004</strong> eines<br />

Haushaltskunden in %<br />

11<br />

Quelle: www.tecson.de<br />

13


66.222 64.387 130.609<br />

82.118 68.146 150.264<br />

89.075 81.222 170.297<br />

89.408 87.291 176.699<br />

01/02 02/03 03/04 04/05<br />

intern extern<br />

Absatz Strom in MWh<br />

Stromversorgung<br />

Es war, ist und bleibt spannend. Dieser Satz beschreibt<br />

die Rahmenbedingungen in der Stromsparte<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> ziemlich treffend<br />

für das vergangene Berichtsjahr, aber auch für<br />

die weiteren Aussichten.<br />

Das Berichtsjahr hat mit vielen offenen Fragen<br />

aus dem Ordnungsrahmen, Stichwort Unbundling,<br />

vielen Unsicherheiten aus den Energiemärkten<br />

und folglich einer Reihe von Herausforderungen<br />

begonnen. Daran hat sich vieles bis zum<br />

Jahresabschluss im September <strong>2005</strong> nicht geändert.<br />

Das gilt auf der einen Seite für die Gesellschaft<br />

und Wirtschaft insgesamt, auf der anderen<br />

Seite aber auch im Speziellen für die Energiebranche<br />

und daher natürlich auch für unser<br />

Unternehmen. Daher ist es umso erfreulicher,<br />

dass sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> weiterhin<br />

erfolgreich entwickeln.Auf Basis eines soliden<br />

Profils wurden die Ziele voll erreicht.<br />

Chancen genutzt –<br />

steigende Absatzzahlen<br />

Im Berichtsjahr lag der Stromabsatz mit rd.<br />

176.700 MWh um rd. 6.400 MWh oder rd. 4,1 %<br />

über dem Absatz des Vorjahres. Damit haben wir<br />

unsere Strategie des kontinuierlichen Ausbaus<br />

unserer Stromsparte weiter verfolgen können.<br />

Begründet wird diese Steigerung hauptsächlich<br />

durch zusätzliche Absatzpotentiale außerhalb<br />

unseres angestammten Versorgungsgebietes.<br />

Im Tarifkundenbereich haben wir im Berichtsjahr<br />

rd. 37.300 MWh Strom verkauft. Dieser Wert<br />

hält sich seit einigen Jahren nahezu auf konstantem<br />

Niveau. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnen<br />

wir ein kleines Plus von 1.050 MWh oder<br />

2,90 %.Trotz zahlreicher Neubaugebiete und<br />

damit steigenden Hausanschlüssen halten bspw.<br />

immer energiesparendere Haushaltsgeräte den<br />

Absatz in diesem Kundensegment auf nahezu<br />

gleichem Niveau.Auch der Wettbewerb hat in<br />

diesem Kundensegment wie im Vorjahr deutlich<br />

nachgelassen. Gründe hierfür sind sicherlich im<br />

verhältnismäßig kleinen Margenbereich zu suchen,<br />

aber auch in der guten preislichen Positionierung<br />

unseres Hauses im Vergleich zu vielen anderen<br />

Wettbewerbern.<br />

Mit der im Frühjahr durchgeführten Preismaßnahme<br />

im Tarifkundenbereich wurden die im<br />

Berichtsjahr eingetretenen Aufwandssteigerungen<br />

aus der staatlichen Förderung von erneuerbaren<br />

Energien (EEG) und Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(KWKG) zu einem Großteil aufgefangen.<br />

Ein deutlicher Anstieg der EEG-Quote führte zu<br />

einer spürbaren Verteuerung der Strombeschaffungskosten.<br />

So mussten wir insgesamt im Jahre<br />

<strong>2005</strong> entsprechend der bundeseinheitlichen<br />

EEG-Quote von 10,50 % 9.400 MWh regenerativ<br />

erzeugten Strom in unser Netz aufnehmen.<br />

Dieses entspricht einem Verbrauch von rd. 2.350<br />

durchschnittlichen Haushalten.<br />

Unser Wachstumskurs im Sondervertragskundenbereich<br />

hat sich im Berichtsjahr fortgesetzt.<br />

Innerhalb unseres angestammten Versorgungsgebietes<br />

werden mit Ausnahme einiger bundesweit<br />

tätiger Filialunternehmen oder deutschlandweiter<br />

Institutionen nahezu alle Geschäftskunden<br />

von uns versorgt. Daher ist die Steigerung<br />

der Absatzzahlen hauptsächlich durch die<br />

Akquise neuer und vorwiegend in der Region<br />

beheimateter Unternehmen zu begründen.<br />

Innerhalb von Diepholz konnten wir an unsere<br />

Geschäfts- und Industriekunden rd. 53.100 MWh<br />

verkaufen, das entspricht einer Steigerung von<br />

rd. 2.100 MWh oder 4,10 %.Außerhalb von<br />

Diepholz konnten im Berichtsjahr rd. 87.300 MWh<br />

14


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

verkauft werden. Dieses bedeutet eine Absatzsteigerung<br />

um rd. 6.100 MWh bzw. 7,50 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Diese Zahlen belegen, dass<br />

die Versorgung außerhalb von Diepholz einen<br />

immer größeren Stellenwert für die <strong>Stadtwerke</strong><br />

einnimmt. Umso erfreulicher ist die Entwicklung,<br />

weil dieses für uns ein Zeichen ist, mit<br />

unseren den Marktverhältnissen angepassten<br />

Einkaufsstrategien den richtigen Weg eingeschlagen<br />

zu haben.<br />

Insbesondere im Sommer <strong>2005</strong> konnten wir<br />

mehrere Geschäfts- und Industriekunden akquirieren<br />

und so neue Kunden gewinnen. Diese<br />

Akquisen wirken sich bilanziell jedoch überwiegend<br />

erst im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/2006 aus. Eine<br />

Ausnahme bildet hier die Wagenfelder Spinnerei,<br />

ein international tätiges und produzierendes<br />

Traditionsunternehmen, dessen Versorgung bereits<br />

zum 01.07.<strong>2005</strong> aufgenommen wurde. Für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/2006 erwarten wir eine<br />

Stromabgabe von rd. 200.000 MWh, was einer<br />

weiteren Steigerung von rd. 11 % gegenüber dem<br />

Berichtsjahr entsprechen würde.<br />

Der Umsatz ist im Berichtsjahr um rd.1 Mio. EUR<br />

auf 13,4 Mio. EUR gestiegen. Dieses entspricht<br />

rd. 36 % am Gesamtergebnis der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />

Damit ist die Stromsparte im Hinblick auf den<br />

Umsatz die zweitstärkste Sparte im Unternehmen.<br />

Zukünftig sehen wir hier aber noch weiteres<br />

Potential.<br />

Dienstleistungskompetenz kommt an<br />

Der klassische Strombeschaffungsakt zu einem<br />

fixen Zeitpunkt ist für die meisten <strong>Stadtwerke</strong><br />

überwiegend Vergangenheit.Auch im Endkundengeschäft,<br />

vorwiegend im Sondervertragskundenbereich,<br />

werden neue Wege von Seiten der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> bestritten.<br />

Im Energieliefergeschäft vollzieht sich ein Wandel<br />

hin zu immer anspruchsvolleren Produkten. Dies<br />

betrifft das gesamte Angebotsportfolio von der<br />

Bandlieferung über die Vollversorgung bis hin<br />

zum Portfoliomanagement und zur strukturierten<br />

Beschaffung. Lieferzeiträume können dabei<br />

jährlich, quartalsweise, monats- oder tageweise<br />

definiert werden. Dabei gewinnt die Dienstleistungskompetenz<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> für<br />

unsere Kunden mehr und mehr an Bedeutung.<br />

Erst umfassender Service versetzt die Kunden in<br />

die Lage, die Chancen einer komplexeren Beschaffungsstrategie<br />

zu nutzen. Professionelle und<br />

schnelle Markteinschätzungen, die Beherrschung<br />

von Markt- und Preisrisiken sowie die Fähigkeit,<br />

diese in Beschaffungsstrategien umzusetzen, die<br />

auf den Kunden passen, sind eine solide Basis für<br />

langfristige Kundenbeziehungen.<br />

Wenngleich energienahe Dienstleistungen sowohl<br />

für die Akquise als auch für die Kundenbindung<br />

vertriebspolitisch von großer Bedeutung sind, ist<br />

ihr Wertschöpfungsanteil nur gering. In der Regel<br />

lassen sich solche Leistungen nicht unabhängig<br />

von physischen Produkten vermarkten.<br />

Auch wir sitzen häufig auf der anderen Seite des<br />

Verhandlungstisches und verlangen dann aus Kundensicht<br />

von den Energiehändlern, mit denen<br />

wir zusammenarbeiten, ein Höchstmaß an Professionalität<br />

und Serviceorientierung. Bewährt<br />

hat sich hier in den vergangenen Jahren die enge<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der<br />

Trianel in Aachen und der ehw (Energiehandelsgesellschaft<br />

West) in Münster.Aber auch eine<br />

Kooperation beim Stromeinkauf mit den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

Georgsmarienhütte und Lengerich bereichert<br />

die Gesprächsrunden und lässt uns neue<br />

Wege im Energieeinkauf diskutieren.<br />

▲ Vertragsunterzeichnung mit der Geschäftsführung<br />

der Wagenfelder Spinnerei: (v. l.) Wilhelm Falldorf,<br />

Waldemar Opalla, Friedrich Körner, Jörg Kuhlmann<br />

▲ Heinrich Buck (5. v. l.) installiert die größte Solarstromanlage<br />

im Landkreis im Beisein des AR-Vorsitzenden<br />

Rolf Kramer (4. v. l.)<br />

15


Deutschland 18,43<br />

Spanien 10,03<br />

USA 9,15<br />

Indien 4,43<br />

Dänemark 3,13<br />

Italien 1,72<br />

Großbritannien 1,35<br />

11 % 21 % 36 % 48 % 0 % 36 % 52 %<br />

Wachstum im Vergleich zum Vorjahr in %<br />

Stromerzeugung aus Windkraft /<br />

Länder mit der höchsten<br />

installierten Leistung <strong>2005</strong><br />

(in Gigawatt)<br />

Stromerzeugung aus erneuerbaren<br />

Energien<br />

Stromerzeugung aus Wasser-,Wind- und Sonnenkraft<br />

erfährt in Deutschland eine immer größer<br />

werdende Bedeutung. Es ist politischer Wille, den<br />

Anteil des aus regenerativen Stromerzeugungsanlagen<br />

produzierten Stroms stetig auszubauen.<br />

War zur Gesetzeseinführung im Jahre 2000 ein<br />

Anteil von rd. 10 % für das Jahr 2010 prognostiziert,<br />

so ist dieser Wert bereits in <strong>2005</strong> erreicht.<br />

Für das Jahr 2011 werden bereits jetzt Werte<br />

von gut 20 % prognostiziert. In rd. fünf Jahren<br />

erwarten wir somit, dass nahezu jede fünfte Kilowattstunde<br />

aus EEG-Anlagen erzeugt wird.<br />

Inhaltlich verankert sind diese politischen Vorgaben<br />

im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG),<br />

welches Mitte <strong>2005</strong> noch einmal modifiziert und<br />

aktualisiert wurde.<br />

Gleichzeitig nimmt aber auch die Bedeutung von<br />

Biomasse aufgrund der gut kalkulierbaren Energiegewinnung<br />

im Mix der erneuerbaren Energien<br />

zu. Zahlreiche Anlagen sind bereits mit großem<br />

Erfolg am Netz, auch in unserer Region sind<br />

einige Anlagen in der konkreten Planungsphase.<br />

Die gesetzlich verankerte EEG-Quote spiegelt<br />

den Anteil wider, der von allen Stromversorgern<br />

als EEG-Pflichtaufnahme aufzunehmen und an<br />

den Endkunden im gleichen Verhältnis weiterzugeben<br />

ist. Für das Jahr <strong>2005</strong> ist die EEG-Quote<br />

mit 10,50 % zu definieren. Bundesweit bedeutet<br />

dieser Wert eine EEG-Einspeisung von rd.<br />

45.500 MWh, dafür werden Fördergelder von<br />

rd. 4,42 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt.<br />

Im Berichtsjahr wurden im Netzgebiet der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Huntetal</strong> aus EEG-Anlagen von Kunden<br />

rd. 23.050 MWh eingespeist. Dieses entspricht<br />

einem Jahresverbrauch von rd. 5.750 Durchschnittshaushalten.<br />

Nach EEG waren wir jedoch<br />

nur zu einer Aufnahme von rd. 9.400 MWh verpflichtet,<br />

was begründet, dass wir das Mengendelta<br />

dem Übertragungsnetzbetreiber RWE zum<br />

bundesweiten Ausgleich zur Verfügung gestellt<br />

haben.<br />

Den größten Einspeiseanteil in Diepholz nimmt<br />

die Windkraft ein. Bei voller Auslastung leistet<br />

sie einen Anteil von rd. 40 % an der gesamten<br />

Diepholzer Netzlast.Auch bundesweit nimmt<br />

die Windkraft den höchsten Stellenwert unter<br />

den EEG-Anlagen ein. Nahezu 65 % des EEG-<br />

Stroms werden aus Windkraftanlagen erzeugt.<br />

Das Fördervolumen beträgt hier in <strong>2005</strong> allein<br />

2,66 Mrd. EUR, bis 2011 erwartet der Verband<br />

der Netzbetreiber ein Fördervolumen ausschließlich<br />

für Windkraft von rd. 5,02 Mrd. EUR.<br />

Auch weltweit ist die Windenergie ein boomender<br />

Bereich. <strong>2005</strong> erhöhte sich die installierte<br />

Windkraftleistung um 24 % auf nahezu 60.000 MW.<br />

Damit konnte ein Prozent des globalen Strombedarfs<br />

gedeckt werden. Deutschland nimmt die<br />

Spitzenposition bei der jährlichen Stromerzeugung<br />

aus Windkraft ein. Knapp ein Viertel der erzeugten<br />

Last wird in Deutschland erzeugt<br />

(18.430 MW). Mit weitem Abstand ist an zweiter<br />

Position Spanien mit 10.030 MW, erst an<br />

dritter Stelle rangieren die USA mit einer Last<br />

von 9.150 MW.<br />

Insgesamt waren in Deutschland Ende <strong>2005</strong><br />

17.574 Windenergieanlagen (WEA) am Netz.<br />

Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem<br />

absoluten Zuwachs von rd. 11 %. Neu installiert<br />

wurden im abgelaufenen Jahr aber weniger WEA<br />

als im Jahr zuvor. 1.049 Anlagen mit einer<br />

Gesamtleistung von 1.808 MW wurden <strong>2005</strong><br />

zugebaut. <strong>2004</strong> waren es noch 2.037 MW. In den<br />

nächsten zwei bis drei Jahren sei in Deutschland<br />

weiterhin mit einem leicht rückläufigen Markt zu<br />

rechnen, so die Verbände. Im Onshore-Bereich<br />

16


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

nähmen die verfügbaren Flächen ab und das<br />

Ersatzanlagengeschäft, das so genannte<br />

Repowering, laufe nur langsam an. Danach soll<br />

aber das Offshore-Geschäft für Impulse sorgen.<br />

Naturstrom aus der Region Diepholz<br />

Seit dem Start unseres Naturstromproduktes<br />

im Jahre 2002 ist dieses Produkt im Sommer<br />

<strong>2005</strong> bereits zum dritten Mal durch Prüfer des<br />

TÜV Süddeutschlands geprüft und ohne Einschränkungen<br />

für ein weiteres Jahr zertifiziert<br />

worden.<br />

Die Abgabemenge an Naturstrom beträgt im<br />

Geschäftsjahr rd. 1,50 GWh. Die Mehreinnahmen<br />

fließen ausnahmslos in den Bau regenerativer<br />

Stromerzeugungsanlagen in der Stadt Diepholz.Aktuell<br />

laufen Überlegungen, im Jahre 2006<br />

eine entsprechende Maßnahme umzusetzen.<br />

Der hiesige Naturstrom wird größtenteils durch<br />

die in Diepholz installierten Windkraftanlagen<br />

produziert. Dieses spiegelt auch den bundesdeutschen<br />

Trend wieder, bei dem bekanntlich die<br />

Windkraft den höchsten Einspeiseanteil an EEG-<br />

Strom inne hat.<br />

Rd. 95 % des EEG-Stroms wird in Diepholz durch<br />

Windkraft erzeugt. Der restliche Anteil wird<br />

über Einspeisungen aus Photovoltaikanlagen realisiert.<br />

Zukünftig erwarten wir, ebenfalls parallel<br />

zum bundesdeutschen Trend, einen Ausbau an<br />

Biomasseanlagen, die ebenfalls zur EEG-Kategorie<br />

zählen.<br />

Netzwerk für eine sichere Versorgung<br />

Um unsere Kunden in unserem Netzgebiet auch<br />

in Zukunft sicher und zuverlässig mit Strom versorgen<br />

zu können, investieren wir jedes Jahr in<br />

die Erweiterung und Erneuerung unseres Netzes.<br />

Ein Beispiel ist die sukzessive Umstellung unseres<br />

Niederspannungsnetzes von Freileitung auf<br />

Erdkabel. Unser Verkabelungsgrad beträgt heute<br />

bereits rd. 90 %, was für eine als ländlich zu charakterisierende<br />

Region ein zufrieden stellender<br />

Wert ist. Unser Leitungsnetz beträgt 437 Kilometer.<br />

Im Berichtsjahr ist die Zahl der Hausanschlüsse<br />

auf 9.063 gestiegen.<br />

Zu den größeren Investitionen zählte im Berichtsjahr<br />

zweifelsohne die Installation eines Regeltrafos<br />

am Kielweg im Diepholzer Westen. Die rd.<br />

200.000 EUR teure Investition soll zukünftig<br />

sicherstellen, dass die Spannungshaltung für die<br />

in diesem Bereich erwartete industrielle Nutzung<br />

gewährleistet ist. Neben dieser Erwartung begründet<br />

sich diese Maßnahme weiterhin durch<br />

die sehr unterschiedlichen Stromlastverhältnisse<br />

im Diepholzer Stadtgebiet. Im Innenstadtbereich<br />

werden aktuell rd. 60 % der gesamten Netzlast<br />

benötigt, westlich der B 51 hingegen nur etwa<br />

40 %. Nach Ansiedlung von Gewerbeunternehmen<br />

werden sich die Lastverhältnisse deutlich<br />

auf die westliche Seite der B 51 verschieben, sodass<br />

konkreter Handlungsbedarf bestand. Die<br />

bisherigen Regeltrafos waren für die zu erwartenden<br />

Leistungsspitzen nicht ausreichend dimensioniert.<br />

Wird eine Volllast bei den in Diepholz installierten<br />

EEG-Anlagen unterstellt, stellen diese rd.<br />

40 % der notwendigen Netzlast zur Verfügung.<br />

Allein die fünf Windkraftanlagen im Diepholzer<br />

Bruch stellen eine Leistung von 9 MW bereit<br />

und zählen somit zu den modernsten und leistungsfähigsten<br />

Landanlagen.<br />

▲ Installation eines Regeltrafos am Kielweg<br />

17


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

Erdgas<br />

Womit heizt Deutschland?<br />

Ferngasunternehmen transportieren das Erdgas<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden von den insgesamt<br />

37,7 Millionen Wohneinheiten in Deutschland<br />

47,2 % mit Erdgas beheizt. Das geht aus einer<br />

Statistik des Bundesverbandes der deutschen<br />

Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) hervor. Erdgas<br />

konnte damit seinen Marktanteil im Vergleich<br />

zum Vorjahr um einen halben Prozentpunkt ausbauen.<br />

über bis zu fünftausend Kilometer lange Pipelines<br />

von den Fördergebieten bis an Deutschlands<br />

Grenzen. Sie sind vergleichbar mit den Autobahnen<br />

im bundesdeutschen Verkehrssystem. Die<br />

Funktion von Landstraßen haben die Netze der<br />

Regionalverteiler. Sie transportieren das Erdgas<br />

weiter in die Regionen und bis zu den Städten.<br />

Von dort wird das Erdgas von den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

b.z.w. den lokalen Erdgasversorgern direkt zu<br />

Die Zahl der Wohnungen, die mit Fernwärme<br />

beheizt werden, liegt bei konstant 12,4 %.<br />

Heizöl, Strom und Kohle verlieren weiter Markt-<br />

den Kunden weiterbefördert. Die Netze der lokalen<br />

Erdgasversorger sind vergleichbar mit dem<br />

örtlichen Straßennetz.<br />

anteile. Der Anteil von Heizöl sinkt um 0,3 %<br />

auf 31,3 %. 5,7 % aller Wohnungen nutzen Strom,<br />

um die Räume zu erwärmen. In 3,4 % der Fälle<br />

kommt Kohle zum Einsatz.<br />

Insgesamt wurden <strong>2004</strong> rund 300.000 mehr<br />

Wohneinheiten mit Erdgas beheizt als im Jahr<br />

zuvor, so der BGW. Damit steigt die Zahl von<br />

Wohnungen, die mit Erdgas beheizt werden, auf<br />

den Rekordwert von 17,8 Millionen. Die Ursachen<br />

dafür liegen laut BGW bei Umstellungen<br />

von Heizöl auf Erdgas im Wohnungsbestand sowie<br />

der Vorliebe von Bauherren: Drei von vier<br />

neuen Häusern werden mit einer Erdgasheizung<br />

ausgestattet.<br />

Es dauert mehrere Tage, das Erdgas von den Förderstätten<br />

bis zum heimischen Herd zu transportieren.<br />

Ein Gaspartikel bewegt sich etwa mit<br />

der Geschwindigkeit eines Mofas und ist aus<br />

Sibirien ungefähr acht Tage lang unterwegs. Bei<br />

der Förderung aus den unterirdischen Lagerstätten<br />

strömt das Erdgas mit hohem Druck aus<br />

dem Bohrloch. Durch geeignete Armaturen und<br />

Verbindungsleitungen wird es in das Fernleitungsnetz<br />

eingespeist und auf den Fernleitungsdruck<br />

eingestellt.<br />

Während des Gasflusses über längere Strecken<br />

fällt der Druck durch die Reibung der Gasmoleküle<br />

im Gasstrom selbst und an den Rohrwänden<br />

ab. Der so verminderte Druck muss zum<br />

Fernwärme<br />

Heizöl<br />

3,4<br />

31,3<br />

12,4<br />

Kohle<br />

Strom<br />

Erdgas<br />

5,7<br />

47,2<br />

Womit heizt Deutschland?<br />

Beziehungsstruktur im<br />

Wohnungsbestand <strong>2004</strong> in %<br />

Quelle: BGW<br />

Acht Tage von Sibirien bis zum heimischen<br />

Herd<br />

Weitertransport wieder erhöht werden. Dies<br />

geschieht in so genannten Verdichterstationen,<br />

die im Fernleitungsnetz in einem Abstand von<br />

Das in deutschen Wohnungen verbrauchte Erd-<br />

100 bis 200 Kilometern installiert sind.<br />

gas hat meist einen weiten Weg hinter sich: Da<br />

es in Deutschland nur geringe eigene Erdgasvorkommen<br />

gibt, müssen über 80 % des hierzulande<br />

verbrauchten Erdgases importiert werden.<br />

19


Rasant steigende Ölpreise wirken sich auf<br />

Gaspreise aus<br />

Kaum ein Thema ist im Berichtsjahr in der Öffentlichkeit<br />

und in den Medien intensiver diskutiert<br />

worden als die Entwicklung der Rohölpreise und<br />

damit auch die der Gaspreise. Um zu garantieren,<br />

dass Erdgas dauerhaft wettbewerbsfähig gegenüber<br />

der Hauptkonkurrenzenergie angeboten<br />

werden kann, orientiert sich der Gaspreis<br />

am Preisniveau vom leichten Heizöl. Dieses war<br />

einer der Grundgedanken bei der Einführung<br />

der Ölpreisbindung in den 50er Jahren. Der Gaspreis<br />

folgt dem Ölpreis zeitverzögert und geglättet.<br />

Diese Ölpreisbindung zieht sich durch<br />

alle Handelsstufen vom Produzenten bis zum<br />

Endverbraucher.<br />

Sicherlich muss die Frage erlaubt sein, ob eine<br />

Ölpreisbindung nach vielen Jahrzehnten eines<br />

Konkurrenzmarktes und unter aktuellen und<br />

neuen Marktparametern noch zeitgemäß ist. Eine<br />

Beantwortung der Frage dahin gehend, dass<br />

beim Wegfall der Ölpreisbindung die Marktpreise<br />

sinken, ist aber vermutlich auch unzutreffend.<br />

Bestes Beispiel dafür ist Großbritannien. Hier<br />

wurde vor einigen Jahren die Ölpreisbindung<br />

abgeschafft, seitdem ist der Gaspreis durch ein<br />

sehr volatiles Preisverhalten zu charakterisieren<br />

und auf einem deutlich höheren Niveau als in<br />

Deutschland.Außerdem führen die Briten nun<br />

auch eine Diskussion, deren Inhalt die Versorgungssicherheit<br />

als solche ist.<br />

So war in den ersten drei Quartalen <strong>2005</strong> auf<br />

den internationalen Rohölmärkten ein rasanter<br />

Preisanstieg zu verzeichnen. Innerhalb dieser<br />

drei Quartale entwickelte sich der Preis von rd.<br />

40 $/Barrel der Sorte Brent auf 64 $/Barrel, dieses<br />

entspricht einer Steigerung von 60 %. Zwischenzeitlich<br />

wurde im Sommer <strong>2005</strong> sogar ein<br />

Tageshoch von über 70 $/Barrel erreicht. Der<br />

Preisanstieg hatte im Wesentlichen folgende<br />

Gründe: Zum einen stieg die Ölnachfrage vor<br />

allem auf den chinesischen und indischen Märkten,<br />

zum anderen stieß diese Nachfrage auf ein<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

<strong>2005</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

Quelle: www.tecson.de<br />

40<br />

35<br />

2003<br />

30<br />

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />

Heizöl-Preis in Euro pro 100 Liter (inkl. MwSt.)<br />

20


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

limitiertes Angebot der Förderkapazitäten.Außerdem<br />

ist ein hoher spekulativer Anteil im Ölpreis.<br />

Im Durchschnitt des Berichtsjahres lag der Preis<br />

für Brent-Rohöl bei rd. 51 $/Barrel, das sind 50 %<br />

mehr als im Vorjahr.<br />

In der Gassparte nahmen die Umsatzerlöse im<br />

Vergleich zum Vorjahr um rd. 1,8 Mio. EUR auf<br />

20,6 Mio. EUR zu. Mit einem Umsatzanteil von<br />

rd. 54 % leistete so die Gassparte erneut den<br />

größten Beitrag zum Erlös der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>.<br />

Erdgasabsatz auf Vorjahresniveau<br />

Zwar liegen in der Gassparte Erfahrungswerte<br />

und Prognosezahlen für die zu beschaffenden<br />

Gasmengen vor. Letztendlich ist der Gasverkauf<br />

aber maßgeblich von den Witterungsverhältnissen<br />

in den Wintermonaten abhängig. So ist es zu<br />

erklären, dass die Gasabgabe an Tarifkunden aufgrund<br />

der vergleichsweise milden Temperaturen<br />

in den Wintermonaten von rd. 429 Mio. kWh auf<br />

407 Mio. kWh, also um 5,13 %, gesunken ist.<br />

Im Sondervertragskundenbereich, in dem überwiegend<br />

Produktionsgas verkauft wird, konnte<br />

ein Zuwachs von rd. 191,4 Mio. kWh auf<br />

207,7 Mio. kWh erreicht werden. Dieses entspricht<br />

einem Wachstum um rd. 8,5 % und ist<br />

insbesondere auf starke Kapazitätssteigerungen<br />

eines Industriekunden zurückzuführen.<br />

Am gesamten Gasabsatz von rd. 615 Mio. kWh<br />

nimmt somit der Tarifkundenbereich einen Anteil<br />

von 66 % ein, der des Sondervertragskundenbereichs<br />

einen Anteil von 34 %.Wie im<br />

Vorjahr haben wir unser Gas von der Erdgas<br />

Münster, der ExxonMobil und Shell bezogen.<br />

Am 6. März <strong>2005</strong>, einem der kältesten Tage im<br />

Berichtsjahr, wurde bei einer durchschnittlichen<br />

Tagestemperatur von -10°C die höchste<br />

Stundenabgabe gemessen. Sie betrug knapp<br />

201.000 MWh/h und lag so um rd. 16 % höher<br />

als im Vorjahr. Die niedrigste Tagesabgabe wurde<br />

erwartungsgemäß im August <strong>2005</strong> registriert.<br />

Trotz deutlicher Bezugskostensteigerungen konnten<br />

wir im Berichtsjahr die Allgemeinen Tarifpreise<br />

auf einem konstanten Niveau halten. Lediglich<br />

zum 1. Oktober <strong>2004</strong> haben wir die<br />

Preise den Marktbedingungen anpassen müssen.<br />

Eigene Preisvergleiche innerhalb des Marktes,<br />

aber auch unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

kommen daher zu dem Ergebnis,<br />

dass unsere Preisregelungen deutschlandweit zu<br />

den günstigsten zählen. Hieran möchten wir auch<br />

zukünftig festhalten.<br />

Versorgungssicherheit auf hohem Niveau<br />

Um die Versorgungsqualität im Netzbetrieb und<br />

damit die Sicherheit auf einem hohen Niveau zu<br />

halten, haben wir im Berichtsjahr umfangreiche<br />

Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Investiert<br />

wurden insgesamt rd. 400.000 EUR. Es wurden<br />

11 Kilometer Gaseitungen neu verlegt. Das<br />

Rohrnetz hatte zum Berichtsjahresende eine<br />

Länge von 1.226 Kilometern. Davon entfallen 90<br />

Kilometer auf das Nieder-, 1.076 Kilometer auf<br />

das Mittel- und 60 Kilometer auf das Hochdrucknetz.<br />

Die Koordination der Baumaßnahmen erfolgte<br />

nach Möglichkeit spartenübergreifend.<br />

Weiterhin wurde zur Überwachung des Erdgasnetzes<br />

und zur Erhaltung der Versorgungssicherheit<br />

auch im Berichtsjahr mit elektronischen<br />

Suchgeräten das vorhandene Gasnetz auf Dichtigkeit<br />

überprüft. Insgesamt wurden 350 Kilometer<br />

Leitungen untersucht, dabei sind vier Mängel<br />

lokalisiert und behoben worden.<br />

Insgesamt sind 13.964 Zähler installiert. Unverändert<br />

unterhalten wir zur Zeit vier Übernahmestationen<br />

und 26 Reglerstationen.<br />

552.422<br />

627.464<br />

615.723<br />

614.719<br />

01/02 02/03 03/04 04/05<br />

Absatz Erdgas in MWh<br />

▲ <strong>Stadtwerke</strong>-Mitarbeiter Heino Siemering<br />

bei der Gaslecksuche mit elektronischem<br />

Suchgerät<br />

21


▲ Übergabe eines Erdgasfahrzeuges an<br />

die Berufsschule: (v. l.) Thomas Henke,<br />

der Berufsschüler Paul Gust, Günther Stephan<br />

und Ulrich Halfpap<br />

350.000 Gelenk-Bus<br />

(50.000 km/a)<br />

240.000 Solo-Bus<br />

(50.000 km/a)<br />

77.100 Pkw Taxi<br />

(80.000 km/a)<br />

57.850 Pkw Kurierdienst/Fahrschule<br />

(60.000 km/a)<br />

33.150 Einfamilienhaus,WSVO,<br />

Baujahr 1982, 150 m 2<br />

14.500 Pkw Privatpersonen<br />

15.000 km/a<br />

13.200 Einfamilienhaus, NEH, EnVO,<br />

Baujahr 2001, 150 m 2<br />

Erdgasfahrzeuge werden immer beliebter<br />

12,5 % aller Neuwagenkäufer wären bereit, ein<br />

Erdgasfahrzeug zu kaufen. Das sind 6,7 % mehr<br />

als noch vor einem Jahr. Rund 57 % der Neuwagenkäufer<br />

haben eine positive Meinung zu Erdgasfahrzeugen,<br />

vor einem Jahr waren es noch 14 %<br />

weniger. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative<br />

Befragung des Marktforschungsinstituts<br />

Promit im Auftrag des Bundesverbands der<br />

deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW).<br />

Befragt wurden 1.000 private Autohalter, die in<br />

den nächsten zwei Jahren ein Neufahrzeug kaufen<br />

wollen.<br />

Die Studie belegt, dass Erdgasfahrzeuge bei den<br />

Befragten ein sehr positives Image entwickelt<br />

haben. So sind mittlerweile 81% der Meinung,<br />

Erdgasfahrzeuge seien ebenso sicher wie Benzinoder<br />

Dieselfahrzeuge (<strong>2004</strong>: 75 %). Mehr als 50 %<br />

schätzen Erdgasfahrzeuge als ebenso zuverlässig<br />

wie Benzin- und Dieselantriebe ein und zwei<br />

Drittel wissen, dass Erdgas die günstigste Antriebsalternative<br />

ist. Grundsätzlich werden bei<br />

den positiv eingestellten Käufergruppen, im Gegensatz<br />

zu den vorherigen Untersuchungen,<br />

Aspekte wie die geringere Reichweite beziehungsweise<br />

das noch im Aufbau befindliche Tankstellennetz<br />

nicht als grundsätzlich hemmende Aspekte<br />

bei der Entscheidung für ein Erdgasfahrzeug<br />

angesehen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

führen bei den Befragten zu einer allgemeinen<br />

Veränderung in der Einstellung zum Pkw.<br />

So muss nach wie vor für 95 % ein Auto vor<br />

allem solide und zuverlässig sein.<br />

Das Geschäftsfeld „Erdgas als Kraftstoff“ wurde<br />

auch von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong> weiter ausgebaut,<br />

sowohl durch finanzielle Förderung von<br />

erdgasbetriebenen Fahrzeugbeschaffungen bei<br />

unseren Kunden als auch durch den Einsatz erdgasbetriebener<br />

Fahrzeuge im eigenen Fahrpark.<br />

Zum Ende des Berichtsjahres waren in unserem<br />

eigenen Fuhrpark 11 Erdgasfahrzeuge eingesetzt,<br />

das sind 2 Fahrzeuge mehr als im Vorjahr. In der<br />

Region wurden <strong>2005</strong> rund 100 Fahrzeuge mit<br />

Erdgasantrieb registriert,Tendenz weiter steigend.<br />

Dieser Trend spiegelt die Verkaufszahlen an der<br />

Erdgastankstelle wider. Rd. 66.000 kg Erdgas<br />

konnte im Berichtsjahr verkauft werden, das entspricht<br />

einer Steigerung um 11.000 kg oder<br />

20 %. Im Verhältnis zum Heizenergieaufkommen<br />

eines durchschnittlichen Einfamilienhauses entspricht<br />

die Verkaufsmenge einem Aufkommen<br />

von rd. 22 Häusern.<br />

Mit Hilfe zahlreicher Sponsorenleistungen konnte<br />

den Berufsbildenden Schulen in Diepholz ein<br />

Erdgasfahrzeug übergeben werden. Im Rahmen<br />

verschiedener Unterrichtsprojekte war auch die<br />

Umrüstung eines Autos auf Erdgasantrieb Thema.<br />

Nach theoretischer und kritischer Ausarbeitung<br />

dieses Themas konnten die Berufsschüler das<br />

erarbeitete Wissen in der Praxis umsetzen.<br />

Das fertige Projekt wurde vielen Fachleuten auf<br />

der Lernfeldtagung der Berufsbildenden Schulen<br />

präsentiert. Diese zeigten sich über die professionelle<br />

Umsetzung der Lerninhalte mehr als<br />

erstaunt.<br />

600<br />

600<br />

500<br />

Gas-Terrassenstrahler<br />

Herd, Backofen<br />

Gastrockner<br />

Erdgasverbrauch im Überblick /<br />

Absatzpotential in kWh/a<br />

22


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

<strong>Stadtwerke</strong> und Installateure kooperieren<br />

im Wärmemarkt<br />

Egal, ob Hausbesitzer, Gewerbe oder Industrie,<br />

jeder braucht sein individuelles Energiekonzept,<br />

welches seinen Bedürfnissen und Anforderungen<br />

gerecht wird. Denn nur so lässt sich der Verbrauch<br />

ebenso optimieren wie die Kosten.<br />

Erdgas bietet als umweltfreundliche Energie sehr<br />

gute Voraussetzungen für die Realisierung solcher<br />

Konzepte und hat sich weltweit millionenfach<br />

bewährt.<br />

So fiel im September <strong>2005</strong> nach intensiver Vorbereitungsphase<br />

der Startschuss für unser neues<br />

Produkt Wärmepur!. Das als qualitativ hochwertiges<br />

Nischenprodukt zu bezeichnende Dienstleistungspaket<br />

ist von unseren Kunden innerhalb<br />

kürzester Zeit aktiv angenommen worden und<br />

hat so unsere ersten Erwartungen gänzlich erfüllt.<br />

Zielgruppe für Wärmepur! sind unsere Haushaltsund<br />

Kleingewerbekunden.Wärmepur! beinhaltet<br />

einen Rundum-sorglos-Service um die private<br />

Heizungsanlage. Die dafür notwendigen Aufgaben<br />

verteilen sich einerseits auf die federführenden<br />

<strong>Stadtwerke</strong> und andererseits auf die Heizungsinstallateure.Während<br />

wir als Eigentümer<br />

der neuen Heizungsanlage die Investitionskosten<br />

sowie die organisatorische und vertragsrechtliche<br />

Abwicklung übernehmen, führen die Installateure<br />

die kompletten Montage- und später<br />

auch die Wartungsarbeiten vor Ort aus, ebenso<br />

wie das individuelle Beratungsgespräch mit dem<br />

Kunden.<br />

Insgesamt 14 Vertragsinstallateure aus Diepholz,<br />

Barnstorf, Rehden und Wagenfeld sind im Kooperationsteam<br />

vertreten.<br />

Die Vorteile dieses Paketes liegen für alle drei<br />

Beteiligten – dem Kunden, dem Handwerk und<br />

den <strong>Stadtwerke</strong>n – auf der Hand: Der Kunde<br />

braucht sich über Jahre hinweg um die Heizungsanlage<br />

keine Gedanken und Sorgen zu machen,<br />

die Auftragsvergabe bleibt in der Region bei den<br />

Vertragsinstallateuren, die <strong>Stadtwerke</strong> haben<br />

eine Planungssicherheit im Energieeinkauf und<br />

eine über Jahre hinweg gut funktionierende<br />

Kundenbindung.<br />

Da sich in der Angebotspalette der <strong>Stadtwerke</strong><br />

bereits seit einiger Zeit die Projektierung und<br />

Umsetzung größerer Heizungsanlagen im<br />

gewerblichen und kommunalen Bereich befinden,<br />

haben wir so die Lücke im Privatkundenbereich<br />

geschlossen.<br />

Zusammenfassend lassen sich die Vorteile von<br />

Wärmepur! so darstellen:<br />

• Vor-Ort-Beratung mit einem kompetenten<br />

Vertragsinstallateur<br />

• Entsorgung des alten Kessels<br />

• Beschaffung und Installation einer modernen<br />

und wirtschaftlichen Heizungsanlage<br />

• Komplette Betreuung der Anlage<br />

• Übernahme sämtlicher Kosten<br />

• 24 Stunden Erreichbarkeit der <strong>Stadtwerke</strong><br />

• Null Investition<br />

Fernwärme<br />

Im Geschäftsjahr wurde an unsere Kunden eine<br />

um rd. 12 % höhere Abgabemenge verkauft als<br />

im Vorjahr. Insgesamt konnten wir 1.891 MWh<br />

an alle Fernwärmenutzer abgeben. Damit entwickelte<br />

sich der Fernwärmeabsatz besser als es<br />

der Temperaturverlauf erwarten ließ.<br />

▲ Startschuss Wärmepur! mit Vertretern des<br />

Installateurausschusses: (v. l.) Günther Stephan,<br />

Waldemar Opalla, Klaus Moorkamp,<br />

Bernd Kramer, Jörg Kuhlmann<br />

23


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

Wasser<br />

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein wasser-<br />

Entwicklung des Wasserverbrauchs<br />

reiches Land.Von allen Nutzern werden 20,9 %<br />

der sich jährlich erneuernden Wasserressourcen<br />

tatsächlich genutzt.<br />

Der durchschnittliche Wasserverbrauch in<br />

Deutschland ist seit Beginn der 90er Jahre um<br />

rund 14 % gesunken und liegt aktuell bei<br />

Die Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland<br />

beträgt 357.030 km 2 . Die Einwohnerzahl<br />

liegt bei rd. 82,5 Millionen (Stand: 31.12.2003).<br />

Die Bevölkerungsdichte beträgt somit rd. 231<br />

Personen/km 2 . (Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

<strong>2005</strong>).<br />

Insgesamt verfügte die Bundesrepublik Deutschland<br />

im Jahr 2001 über ein sich jährlich erneuerndes<br />

Wasserangebot von rd. 182 Mrd. cbm.<br />

Die öffentliche Wasserversorgung nutzt davon<br />

5,4 Mrd. cbm pro Jahr, das sind rund 3 % der Ressourcen.<br />

Angesichts einer solch komfortablen<br />

Situation ist bei einem nachhaltigen Umgang mit<br />

der Ressource Wasser eine langfristige Sicherstellung<br />

der Wasserversorgung in Deutschland<br />

gegeben. Zur Sicherstellung einer flächendecken-<br />

127 Litern pro Einwohner und Tag. Deutschland<br />

besitzt damit zusammen mit Belgien den niedrigsten<br />

Wert aller Industriestaaten. Der Wassergebrauch<br />

stabilisiert sich auf niedrigem Niveau,<br />

das aus betrieblicher Sicht nach unten kaum<br />

noch Spielräume zulässt.<br />

So ist die Wasserabgabe der öffentlichen Wasserversorgung<br />

zwischen 1990 und <strong>2004</strong> von 5,99<br />

auf 4,72 Mrd. cbm, d. h. um rund 21 % zurückgegangen.<br />

Zusammen mit einem entgegen den ursprünglichen<br />

Prognosen erheblich reduzierten<br />

Pro-Kopf-Verbrauch führt dies zu einer merklichen<br />

Unternutzung der Anlagen. Eine besondere<br />

Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang<br />

der demografische Wandel in einigen Regionen,<br />

insbesondere in den ostdeutschen Ländern, dar.<br />

Oberflächenwasser<br />

Quellwasser<br />

Grundwasser<br />

9<br />

26<br />

65<br />

Wassergewinnung der<br />

öffentlichen Versorgung in %<br />

Statistisches Bundesamt, Fachserie 19, Reihe 2.1, Heft 2001<br />

den Trinkwasserversorgung in hoher Qualität ist<br />

allerdings eine aufwändige Infrastruktur mit z.T.<br />

hohen Erschließungskosten, wie dem Bau von<br />

Talsperren sowie regionalen Versorgungssystemen,<br />

erforderlich, da die Wasserressourcen regional<br />

sehr unterschiedlich verteilt sind.<br />

Um unter diesen Bedingungen hygienische Probleme<br />

zu vermeiden, ist es erforderlich, die betroffenen<br />

Leitungen intensiv zu spülen. Dies<br />

führt trotz sinkender Wasserabgabe an die Verbraucher<br />

zu konstanten Fördermengen durch<br />

den Wasserversorger. Des Weiteren müssen<br />

Charakteristisch für Deutschland ist die bevorzugte<br />

Nutzung örtlicher Ressourcen für die<br />

Trinkwassergewinnung. Mit 65 % stellt das Grundwasser<br />

die wichtigste Ressource für die Trinkwassergewinnung<br />

dar. Dies verdeutlicht, wie<br />

wichtig der nachhaltige Schutz des Grundwas-<br />

Kapazitäten für Spitzenverbräuche bereitgestellt<br />

werden, wenn beispielsweise in trockenen Jahren<br />

Hausbrunnen oder Regenwasserzisternen<br />

kein Wasser mehr fördern und diese Kunden<br />

verstärkt auf die öffentliche Wasserversorgung<br />

zurückgreifen.<br />

sers vor Verunreinigungen ist.<br />

Die Aufrechterhaltung der technischen Funktion<br />

bei geringerer Auslastung erhöht bei konstanten<br />

Fixkosten die mengenbezogenen Preise.<br />

25


Zusätzlich können Anpassungs- und Rückbau-<br />

Hochmoderne Technik für frisches Wasser<br />

kosten entstehen. Die Kosten beispielsweise für<br />

eine Netzverkleinerung im Abwasser werden<br />

von der Wasserwirtschaft auf 500 bis 1.000 EUR<br />

pro Kanalnetzmeter geschätzt. Darüber hinaus<br />

verringert sich die Nutzungsdauer an bestehen-<br />

Dass die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> in allen Geschäftsfeldern<br />

in moderne Technik und damit in die<br />

Zukunft investiert, zeigt sich auch in der Wassersparte.<br />

den Anlagen. Investitionen müssen deshalb vorzeitig<br />

abgeschrieben werden. Insgesamt führt<br />

dies in den betroffenen Gebieten zu einer Umlage<br />

von insgesamt höheren Kosten für eine geringer<br />

werdende Zahl von Einwohnern.<br />

Zu den wichtigsten Aufgaben der <strong>Stadtwerke</strong><br />

gehört die zuverlässige und immer ausreichende<br />

Versorgung unserer Kunden in Diepholz, Barnstorf,<br />

Rehden und Wagenfeld mit frischem, qualitativ<br />

hochwertigem Trinkwasser. Dafür unter-<br />

Eine politisch geförderte weitere Reduzierung<br />

des Wassergebrauchs ist vor diesem Hintergrund<br />

nicht erforderlich, wohl aber eine aktive Begleitung<br />

und auch finanzielle Unterstützung des demografisch<br />

bedingten Um- und Rückbauprozesses<br />

durch Bund und Länder.<br />

nehmen wir einiges für das Lebensmittel Nr. 1:<br />

Um die Qualität jederzeit garantieren zu können,<br />

werden die Aufbereitungsmaßnahmen unserer<br />

Wasserwerke nicht nur regelmäßig umfassend<br />

gewartet, sondern immer wieder auch auf<br />

den neuesten technischen Stand gebracht. Im<br />

Rahmen dieses kontinuierlichen Verbesserungs-<br />

Quelle: OECD, IWSA 1999, BGW-Wasserstatistik <strong>2004</strong><br />

122<br />

127<br />

145<br />

147<br />

151<br />

160<br />

166<br />

188<br />

213<br />

237<br />

260<br />

Der Anteil der von der öffentlichen Wasserversorgung<br />

versorgten Industrie ist seit 1990 um<br />

rund 40 % gesunken. Ursachen sind die Einführung<br />

ressourcenschonender Produktionsprozesse<br />

und eine vermehrte Eigenförderung, aber auch<br />

der Wegfall wasserintensiver Industrie. Hieraus<br />

entwickelt sich eine wachsende Nachfrage an<br />

öffentliche Versorgungsunternehmen, als Betriebsführer<br />

bei der Betriebswasserversorgung zu fungieren.<br />

So deckt die Industrie in Deutschland<br />

96 % ihres Wasserbedarfs durch Eigenförderung.<br />

Nur 4 % des Bedarfs werden von der öffentlichen<br />

Wasserversorgung gedeckt. Der Anteil der Industrieversorgung<br />

durch die öffentliche Wasserversorgung<br />

liegt in England und Wales mit 30 % sowie<br />

19 % in Frankreich wesentlich höher als in<br />

Deutschland (vorläufige Daten aus einer bislang<br />

unveröffentlichten Studie im Auftrag des BGW<br />

<strong>2005</strong>).<br />

prozesses wurden im Berichtsjahr im Zuge des<br />

2. Bauabschnittes die Steuerungs- und Regelungstechnik<br />

sowie die Rohwassermischleitung im<br />

Wasserwerk St. Hülfe saniert. Darüber hinaus<br />

sind durch die neue Gestaltung des Eingangsbereiches<br />

die umfangreichen baulichen Veränderungen<br />

im Wasserwerk St. Hülfe vorerst abgeschlossen<br />

worden.<br />

Die Anforderungen der seit 2002 geltenden<br />

Trinkwasserverordnung konnten ohne Probleme<br />

jederzeit erfüllt werden. Das gelieferte<br />

Trinkwasser entsprach allen physikalischen, chemischen<br />

und mikrobiologischen Anforderungen.<br />

Unser Trinkwasser stammt zu 100 % aus eigenen<br />

Brunnen. Ohne chemische Zusätze wird das<br />

Brunnenwasser in den beiden Wasserwerken<br />

Sankt-Hülfe und Wagenfeld aufbereitet und gelangt<br />

von dort über ein 200 Kilometer langes<br />

Verteilnetz bis zu unseren Kunden.<br />

Wasserverbrauch in Litern<br />

pro Einwohner und Tag<br />

26


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

Neuer Brunnen in Hemsloh<br />

Ein wichtiger Baustein, um die Versorgungssicherheit<br />

unserer Kunden auch weiterhin zu garantieren<br />

und unserem Qualitätsanspruch gerecht zu<br />

werden, ist die Förderung des Wassers aus eigenen<br />

Brunnen. Im Berichtsjahr wurde deshalb<br />

beschlossen, einen nicht mehr leistungsfähigen<br />

Brunnen durch einen neuen zu ersetzen.<br />

Die Förderleistung des vorhandenen Brunnens<br />

aus dem Jahre 1979 war erheblich zurückgegangen,<br />

zudem weist er heute deutliche Mängel auf.<br />

Die Baumaßnahmen für den neuen Brunnen begannen<br />

im Herbst <strong>2005</strong>. Eine Bohrtiefe von<br />

45,5 Meter und ein Durchmesser von 800 mm<br />

wurden festgelegt, um den Brunnen zukünftig<br />

mit einer Leistung von rd. 100 cbm pro Stunde<br />

betreiben zu können. Die notwendigen Förderbewilligungen<br />

liegen vor.Wir gehen davon aus,<br />

dass der Brunnen im kommenden Wirtschaftsjahr<br />

einsatzfähig ist.<br />

Einen Großteil dieser Menge, nämlich 86,1 %,<br />

haben wir an unsere Haushaltskunden abgegeben.<br />

Der Mengenanteil beläuft sich mit rd.<br />

2,180 Mio. cbm auf konstantem Niveau. Leichte<br />

Zuwächse von rd. 11.000 cbm sind im Bereich<br />

der Sondervertragskunden zu verzeichnen.<br />

Die höchste Tagesabgabe beider Wasserwerke<br />

mit 11.139 cbm wurde am 24.06.<strong>2005</strong> festgestellt.<br />

Durchschnittlich werden rd. 7.380 cbm<br />

Wasser am Tag gefördert, dieses entspricht einem<br />

Stundenwert von rd. 308 cbm.Als Vergleich kann<br />

festgehalten werden, dass ein durchschnittlicher<br />

4-Personen-Haushalt rd. 120 cbm Wasser im<br />

Jahr verbraucht. Der Jahresbedarf eines Durchschnittshaushaltes<br />

wird also rechnerisch innerhalb<br />

von rd. 23 Minuten gefördert.<br />

2.523<br />

2.617<br />

2.522<br />

2.533<br />

01/02 02/03 03/04 04/05<br />

Abgabe Trinkwasser in Tcbm<br />

Wasserabgabe auf konstantem Niveau<br />

Die insgesamt ins Netz eingespeiste Menge lag<br />

im Berichtsjahr bei rd. 2,533 Mio. cbm. Dieses<br />

entspricht einer nur geringfügigen Steigerung<br />

gegenüber dem Vorjahresniveau, hier betrug die<br />

eingespeiste Menge rd. 2,522 Mio. cbm.<br />

▲ Brunnenbohrung<br />

27


Bäder<br />

Bedeutung der Bäder<br />

Einfach nur schwimmen, das wollen heute nur<br />

noch die wenigsten unserer Besucher. Gefragt<br />

sind vielmehr attraktive Angebote rund um die<br />

aktuellen Trends Fitness und Wellness. Im Berichtsjahr<br />

haben die <strong>Stadtwerke</strong> ihre Leistungen<br />

in diesem Bereich wesentlich erweitert. Der<br />

Schwerpunkt liegt hier natürlich im Hallenbad,<br />

das wir immer mehr zum anspruchsvollen Freizeitbad<br />

ausbauen.<br />

Darüber hinaus gelten moderne Freizeitstätten<br />

als „weiche Standortfaktoren“, die die Anziehungskraft<br />

einer Stadt erhöhen - für Bürger,<br />

Umland und Unternehmen. Die positiven Resonanzen<br />

unserer Gäste bestätigen uns darin, dass<br />

hierzu auch unsere drei Bäder zählen, die beiden<br />

Freibäder Hunteholz in Barnstorf und Müntepark<br />

in Diepholz sowie das Hallenbad Delfin<br />

ebenfalls in Diepholz.<br />

Entwicklung der Besucherzahlen<br />

Insgesamt kamen rd. 178.000 Gäste im Berichtsjahr<br />

in die drei Bäder. Das sind rd. 29.000 Besucher<br />

weniger als im Vorjahr. Hauptursache dieser<br />

sinkenden Besucherzahl ist der im Vergleich<br />

zum Jahrhundertsommer 2003 und dem relativ<br />

guten Sommer <strong>2004</strong> eher bescheidene Sommer<br />

<strong>2005</strong>, der sich überwiegend als viel zu kühl und<br />

regnerisch zeigte.<br />

Hiervon waren naturgemäß die beiden Freibäder<br />

betroffen.Alleine in diesen beiden Bädern ist ein<br />

Besucherrückgang von rd. 16.000 festzuhalten,<br />

das entspricht einem Minus von rd. 15 % gegenüber<br />

dem Vorjahr.<br />

Badespaß für die ganze Familie<br />

Unser Hallenbad Delfin erfreut sich weiterhin<br />

großer Beliebtheit.Attraktive Programme und<br />

zahlreiche Sonderaktionen machen das freizeitorientierte<br />

Hallenbad zu einem beliebten Treffpunkt<br />

für alle Altersklassen. Somit hat sich das<br />

Bad in Diepholz bei vielen Gästen aus der Region<br />

fest etabliert.<br />

Auch in den Freibädern fanden erfolgreiche und<br />

von der Bevölkerung gut angenommene Events<br />

statt. Das Open-Air-Kino wurde jetzt schon das<br />

zweite Mal angeboten. Einigermaßen gutes Wetter<br />

bescherte uns eine zufriedene Resonanz.Als<br />

Highlight ist sicherlich auch im Berichtsjahr wieder<br />

der „Arschbomben-Wettbewerb“ zu nennen.<br />

Viele Teilnehmer, tosende Zuschauer machten<br />

diesen Wettbewerb zu einer richtigen Party.<br />

Ebenso war die Aktion „Hotel Freibad“ im Freizeitbad<br />

Hunteholz in Barnstorf ein voller Erfolg.<br />

Die Jugendlichen bauten ihre eigenen Zelte auf.<br />

Anschließend wurde gegrillt, danach standen<br />

verschiedene Aktionen und Spiele an. Beim Volleyball-Turnier<br />

konnten sich die Jugendlichen austoben,<br />

bevor eine Nachtwanderung und Schwimmen<br />

bei Mondschein auf dem Programm standen.<br />

Nach einem gemeinsamen Frühstück am nächsten<br />

Morgen ging es müde nach Hause in die<br />

Betten.<br />

Positive Resonanzen und steigende Besucherzahlen<br />

sind bei den angebotenen Fitness-Kursen<br />

zu verzeichnen. Zum Programm zählen, neben<br />

den bewährten Aquafitnesskursen,Wassergymnastik<br />

und Schwimmkurse, bei denen auch der Spaß<br />

nicht zu kurz kommt. Obwohl die Förderungen<br />

28


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

der Krankenkassen teilweise immer weiter reduziert<br />

oder auch ganz storniert werden, konnten<br />

die Zahlen der Kursteilnehmer auf einem zufriedenstellend<br />

hohen Niveau gehalten werden.<br />

Wir setzen auf Zukunft<br />

Im Berichtsjahr wurde das Freizeitbad Hunteholz<br />

mit einer neuen Heizungsanlage ausgestattet.<br />

Diese umfangreiche und notwendig gewordene<br />

Investition soll einerseits den warmen und damit<br />

reibungslosen Badebetrieb sichern und andererseits<br />

natürlich durch modernste Technik<br />

den Energieeinsatz optimieren.<br />

Mit Blick auf die Öffnungszeiten unserer Bäder<br />

wollen wir zukünftig noch flexibler werden. Im<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/2006 wird bei schlechter<br />

Witterungslage erstmals das Hallenbad Delfin<br />

auch in den Sommermonaten geöffnet.<br />

Insgesamt können wir unseren Gästen in unseren<br />

Schwimm- und Multifunktionsbecken, Spielund<br />

Ruhezonen,Wasser- und Röhrenrutschen<br />

und unserem vielseitigen Saunabereich einen<br />

abwechslungsreichen und dennoch erholsamen<br />

Aufenthalt garantieren.<br />

„Wer immer die Wirkungen des Wassers versteht und<br />

in seiner überaus mannigfaltigen Art anzuwenden<br />

weiß, besitzt ein Heilmittel, welches von keinem anderen<br />

Mittel übertroffen werden kann. Keines ist mannigfaltiger<br />

in der Wirkung. In der Schöpfung beginnt<br />

es mit dem unsichtbaren Luft- oder Dampfkügelchen,<br />

setzt sich fort im Tropfen und schließt ab mit dem<br />

größten Teil der Erde erfüllenden Weltmeer.“<br />

Pfarrer Sebastian Kneipp<br />

29


▲ Sponsorenlauf „Diepholz rennt“<br />

im Zuge der 625-Jahr-Feier der Stadt<br />

Diepholz<br />

Mehr als Energie<br />

▲ Sektanstoß zur Freibaderöffnung<br />

Gesellschaftliche Verantwortung<br />

übernehmen<br />

Natürlich besteht die erste und wichtigste Aufgabe<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> darin, Kunden und<br />

Partner, also vor allem die Bürger und Unternehmen<br />

der Stadt zuverlässig und zu wettbewerbsfähigen<br />

Konditionen mit Strom, Erdgas und Wasser<br />

zu versorgen.Aber unser Einsatz für Diepholz,<br />

Barnstorf, Rehden und Wagenfeld geht weiter.<br />

Entsprechend unserem Slogan „Mehr als Energie“<br />

wollen wir über unsere Geschäftstätigkeit im<br />

engeren Sinne hinaus unserer Region Impulse<br />

geben.Wir wollen mit unseren Möglichkeiten<br />

mithelfen, dass die Region weiter attraktiv bleibt:<br />

wirtschaftlich, sozial und kulturell.<br />

Warum tun wir das? Wir verstehen uns nicht<br />

nur als ein Unternehmen, das erfolgreich sein<br />

will, indem es unverzichtbare Produkte und<br />

Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen Bedingungen<br />

anbietet und deshalb am Markt Erfolg<br />

hat.Wir verstehen uns auch als ein Unternehmen,<br />

das sich gesellschaftlich engagiert und dem<br />

Gemeinwohl dienen möchte. Das entspricht<br />

nicht nur unserem Verständnis eines verantwortlichen,<br />

an Werten orientierten Unternehmertums,<br />

sondern erwächst auch ganz zwangsläufig<br />

aus der Nähe und besonderen Verbundenheit<br />

zur Region und ihren Bürgern. Natürlich hat<br />

diese besondere Verbundenheit mit der Tatsache<br />

zu tun, dass wir fast jeden Bürger der Stadt zu<br />

unseren Kunden zählen können.<br />

Im Übrigen wissen wir: Kein Unternehmen existiert<br />

für sich allein. Jedes Unternehmen ist eingebettet<br />

in vielfältige Beziehungen und Abhängigkeiten.Wenn<br />

das Umfeld Erfolg hat, wird sich<br />

30


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

das immer auch positiv auf die Wirtschaft auswirken.<br />

Dem tragen wir ganz bewusst Rechnung,<br />

indem wir in ganz unterschiedlichen Bereichen<br />

Initiativen und Projekte organisatorisch,<br />

logistisch oder auch finanziell unterstützen, die<br />

für die Region wichtig sind und die uns überzeugen.<br />

Ob im Sport oder im Bereich des Sozialen,<br />

im Bereich von Kunst und Kultur oder von<br />

Schule und Ausbildung – wir fördern, was die<br />

Region weiterbringt und ihr Profil als lebendige<br />

und interessante Region mit hoher Lebensqualität<br />

schärft.<br />

Kultur und Kunst<br />

Viele profilierte kulturelle Einrichtungen wären<br />

ohne ein Sponsoring und ohne regelmäßige<br />

Unterstützung durch private und öffentliche<br />

Einrichtungen nicht in der Lage, Umfang und<br />

Niveau ihres Programms zu halten und junge<br />

Talente dabei zu unterstützen, ihre Begabung<br />

voll zu entwickeln.Weil das so ist, unterstützen<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> zahlreiche Veranstaltungen, die<br />

langfristig das gesamte kulturelle Leben in der<br />

Region bereichern.<br />

Sport und Soziales<br />

Sport macht nicht nur Spaß und hält fit, Sport<br />

ist auch wichtig für die Gesellschaft insgesamt.<br />

Hier kann spielerisch gelernt und trainiert werden,<br />

was auch sonst benötigt wird: Ausdauer und<br />

Leistungsbereitschaft, Teamgeist und Fairness.<br />

Nicht nur Kinder lernen beim Sport, sich Erfolge<br />

zu erarbeiten und mit Niederlagen umzugehen,<br />

sich selbst in einer Mannschaft einzuordnen<br />

und die eigenen Grenzen zu erfahren –<br />

Grundqualifikationen nicht zuletzt für ein erfolgreiches<br />

Berufsleben und ein gelingendes Miteinander.<br />

Deshalb unterstützen wir den Sport in der Region<br />

besonders gerne und freuen uns natürlich<br />

auch darüber, dass das sportliche Umfeld dem<br />

Image der <strong>Stadtwerke</strong> zusätzlich Schwung und<br />

Dynamik verleiht und die Verwurzelung unseres<br />

Unternehmens bei den Sportbegeisterten vertieft.<br />

31


▼ Erfahrungsaustausch mit Umweltminister<br />

Hans-Heinrich Sander<br />

Nikolausschwimmen<br />

Rettet die Mütze vom Nikolaus! Unter diesem<br />

Motto gab es im Hallenbad Delfin Spiel und<br />

Spaß beim alljährlichen Nikolausschwimmen. Bei<br />

den verschiedenen Wettbewerben im Wasser,<br />

bei denen die Nikolausmütze möglichst trocken<br />

bleiben musste, brauchten die Jungen und Mädchen<br />

nicht nur viel Geschick, sondern auch<br />

Glück. Durch Wiegen der Mütze wurde schließlich<br />

der Gewinner mit der trockensten Kopfbedeckung<br />

ermittelt. 2<br />

Ferienfußballschule<br />

Diepholz rennt<br />

Großes Engagement wurde beim Sponsorenlauf<br />

„Diepholz rennt“ gezeigt. Die Aktion der Graf-<br />

Friedrich-Schule spendete das erschwitzte Geld<br />

für ein Projekt der Agenda 21-Stiftung, die in<br />

einen Solarkocher für den Tschad (Afrika) investierten.Auch<br />

die Läufer der <strong>Stadtwerke</strong> (Mario<br />

Brockmann,Thoralf Kühne, Sven Nackenhorst,<br />

Peter Pade, Markus Ranglack und Martin Schmidt)<br />

brachten mit 52,8 Kilometern eine ausgesprochen<br />

gute Leistung – eben „Mehr als Energie“.<br />

Wagenfelder Radrennen<br />

Schnell und sportlich ging es auch bei der Kreismeisterschaft<br />

im Radrennen zu. Der Wettkampf<br />

fand erstmals in Wagenfeld statt und wurde im<br />

Rahmen eines Straßenradrennens für Jedermann<br />

ausgetragen. Gestartet sind die Teilnehmer im<br />

Alter von 5 bis 60 Jahren in verschiedenen<br />

Klassen. 1<br />

Spitzensport aus Diepholz<br />

Wasser ist ihr Element: Katja Seeger-Böse bereitet<br />

sich in unseren Bädern intensiv auf nationale<br />

und internationale Wettkämpfe vor. Darüber hinaus<br />

unterstützt sie aktiv das Aqua-Fitness-Team<br />

und ist für einzelne Kurse verantwortlich.<br />

Über 100 fußballbegeisterte Jugendliche im Alter<br />

von 8 bis 14 Jahren trainierten im Juli in der<br />

Ferienfußballschule in Barnstorf. Zum Auftakt<br />

gab Nationalspieler Christian Schulz von Werder<br />

Bremen eine Autogrammstunde. Die Jugendlichen<br />

unternahmen auch eine Fahrt ins Weserstadion<br />

und besichtigten das Werder-Museum.Trotzdem<br />

wurde unter den 24 Übungsleitern auch hart<br />

trainiert, sodass am Ende eines jeden Trainingstages<br />

die drei Besten einen Pokal überreicht bekamen.<br />

Minister Sander zu Besuch<br />

Zu einem kurzen Erfahrungsaustausch fand sich<br />

der niedersächsische Umweltminister Hans-<br />

Heinrich Sander im Hause der <strong>Stadtwerke</strong> ein.<br />

Zusammen mit dem Landtagsabgeordneten<br />

Hans-Werner Schwarz und Verantwortlichen<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> wurden aktuelle Themen ausgetauscht.<br />

Natürlich lag der Gesprächsschwerpunkt<br />

bei den Themen Wettbewerb auf den<br />

Energiemärkten, Positionierung der <strong>Stadtwerke</strong><br />

im Wettbewerbsmarkt und den regenerativen<br />

Energien.Aber auch Themen wie die erfolgreiche<br />

Privatisierung des Wasserlabors und die<br />

regionale Verantwortung der <strong>Stadtwerke</strong> wurden<br />

angesprochen.<br />

32


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

Traditionelle Freibaderöffnung<br />

Bei sonnigem Wetter und 20°C sorgten zahlreiche<br />

Besucher im Freizeitbad Hunteholz für gute<br />

Stimmung zur Eröffnung der Freibadsaison <strong>2005</strong>.<br />

Eine Woche später, zur Freibaderöffnung in<br />

Diepholz, zeigte sich das Wetter schon von der<br />

bescheideneren Seite.<br />

Auburgkonzerte<br />

Im Rahmen der Konzertreihe „Hauptsache Flügel“<br />

trug Henrike Brüggen Sonaten von Mozart<br />

und Fantasien von Brahms und Scriabin vor. Die<br />

Auburg steht für anspruchsvolle kulturelle Darbietungen<br />

über die Grenzen Wagenfelds hinaus.<br />

HSG Barnstorf Diepholz<br />

Regelmäßig tolle Stimmung gibt es bei den Handballspielen<br />

der HSG. Dass sportliche Qualität<br />

geboten wird, beweist das gute Mitspielen in der<br />

Regionalliga Nord.<br />

Hausfrauenbund zu Gast im<br />

<strong>Stadtwerke</strong>haus<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> hatten eingeladen – und viele<br />

Hausfrauen und einige Männer kamen ins <strong>Stadtwerke</strong>haus,<br />

um sich bei Kaffee und Kuchen über<br />

die Arbeit und das Dienstleistungsprogramm<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> zu informieren. Ein abschließender<br />

Rundgang über das Werksgelände mit Erklärungen<br />

der technischen Anlagen rundete den<br />

Nachmittag ab.<br />

PHV<br />

Eine gelungene Kooperation von Sozialarbeit<br />

und Wirtschaftswerbung konnte mit dem Verein<br />

Persönliche Hilfen (PHV) verwirklicht werden.<br />

Mit anderen Werbeträgern wurde die Finanzierung<br />

eines Citroen Berlingo für fünf Jahre ermöglicht.<br />

Dieses Fahrzeug steht den Bewohnern<br />

eines durch PHV betreuten Wohnheims und zur<br />

Betreuung von ambulanten Patienten zur Verfügung.<br />

Erste Diepholzer Eiszeit<br />

Diepholz on Ice – getreu diesem Motto startete<br />

die erste Diepholzer Eiszeit vor dem Rathaus als<br />

Abschluss der Feierlichkeiten zum 625-jährigen<br />

Bestehen der Stadt Diepholz. Mit großem Engagement<br />

unserer Lieferanten ist eine wirkliche<br />

Attraktion für Diepholz und die Region gestartet<br />

worden. Ein Highlight war das Eisstockschießen,<br />

zu dem viele Diepholzer Unternehmen<br />

Mannschaften gemeldet hatten.<br />

Gewerbeschauen Wagenfeld und Diepholz<br />

Direkte Kundennähe – auf den Gewerbeschauen<br />

in der Region überhaupt kein Problem. Die<br />

lockere Art der Ausstellungen fördern den Smalltalk<br />

mit den Kunden. So kann in ungezwungener<br />

Atmosphäre Know-how vermittelt werden.<br />

Originelle Sprünge vom „Fünfer“<br />

Zum Ende der Sommerferien stand im Diepholzer<br />

Freibad etwas Besonderes auf dem Programm:<br />

der „Arschbomben-Wettbewerb“. Mit<br />

viel Spaß und außergewöhnlichen Kreationen<br />

unterhielten die jugendlichen Springer die Zuschauer.<br />

Die Besten aus vier Gewichtsklassen<br />

wurden bei dem feucht-fröhlichen Spektakel<br />

von einer fünfköpfigen Jury ausgezeichnet.<br />

▲ Besuch des Hausfrauenbundes im <strong>Stadtwerke</strong>haus<br />

33


Personal<br />

▲ Aktive Teilnahme an der Diepholzer Berufsmesse<br />

Gemeinsam etwas bewegen<br />

Das Kapital eines Unternehmens liegt bei den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, so auch bei<br />

den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong>. <strong>Stadtwerke</strong>- und<br />

branchenerfahrene Know-how-Träger sowie<br />

junge, innovative Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

garantieren in einer gelungenen Mischung<br />

auch zukünftig die Kontinuität und hohe Qualität<br />

der Arbeit der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />

Zum Bilanzstichtag 30.09.<strong>2005</strong> beschäftigten die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in den kaufmännischen und technischen Bereichen,<br />

die durch serviceorientiertes Denken und<br />

Handeln wesentlichen Anteil am Erfolg der <strong>Stadtwerke</strong><br />

tragen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die<br />

Zahl der Beschäftigten damit um vier Stellen<br />

gestiegen. Ein Großteil der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, nämlich 82 %, ist bei uns in Vollzeit<br />

beschäftigt, 18 % der Beschäftigte arbeiteten im<br />

Berichtsjahr in Teilzeit.<br />

Das durchschnittliche Lebensalter unserer Beschäftigten<br />

lag im Berichtsjahr bei 39 Jahren. Im<br />

Durchschnitt sind unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter (ohne Auszubildende) 12 Jahre bei<br />

uns beschäftigt. Der Anteil der Frauen an der<br />

Gesamtbelegschaft beträgt rd. 30 %.<br />

Durch wirkungsvolle Initiativen und Maßnahmen<br />

haben wir auch im Berichtsjahr zur Minimierung<br />

des internen Verwaltungsaufwands beigetragen<br />

und damit die Produktivität unserer Mitarbeiter<br />

weiter erhöht. Und auch einer zielgerichteten,<br />

mitarbeiterorientierten Personalentwicklung haben<br />

wir uns verschrieben. Ziel ist dabei sowohl<br />

die Motivations- als auch die Qualitätsförderung<br />

und damit die Installation einer weiterhin schlagkräftigen<br />

service- und kundenorientierten<br />

Unternehmenskultur.<br />

Nur wer die Zukunft im Auge hat,<br />

hat in der Gegenwart Erfolg<br />

Durch die Schaffung von Ausbildungsplätzen bieten<br />

wir gute Zukunftschancen für Jugendliche. So<br />

werden junge Menschen im Rahmen einer qualifizierten<br />

Berufsausbildung in sechs verschiedenen<br />

Ausbildungsberufen auf das Arbeitsleben vorbereitet.<br />

Gegenüber dem Vorjahr konnten die <strong>Stadtwerke</strong><br />

die Anzahl ihrer Ausbildungsplätze auf<br />

konstantem Niveau halten.Am 30.09.<strong>2005</strong> waren<br />

insgesamt 9 Auszubildende beschäftigt, damit<br />

erreichen wir eine Ausbildungsquote von<br />

10 %.Auch hier verfolgen wir mit unserer Unternehmenspolitik<br />

klare Grundsätze und bilden<br />

über den eigenen Bedarf hinaus aus und werden<br />

so der sozialen Verantwortung vor dem Hintergrund<br />

der immer kritischer werdenden Situation<br />

für Schulabgänger gerecht.<br />

Aktive Teilnahme an der Diepholzer<br />

Berufsmesse<br />

Wie werden jungen Schülerinnen und Schüler<br />

die verschiedensten Ausbildungsberufe schmackhaft<br />

gemacht? Die Diepholzer Berufsschule hat<br />

sich diesem Thema intensiv angenommen und<br />

veranstaltet jedes Jahr die über die Grenzen von<br />

Diepholz bekannte Berufsmesse. Eine Messe für<br />

junge Leute von jungen Leuten. Hier gibt es Informationen<br />

über Ausbildungsberufe aus erster<br />

Hand, nämlich direkt von den Auszubildenden.<br />

Im vergangenen Jahr haben wir zum zweiten Mal<br />

an der Berufsmesse teilgenommen. Im Gegensatz<br />

zum Vorjahr lag dieses Mal die gesamte Or-<br />

34


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

„Zusammenkommen ist der Anfang,<br />

Zusammenarbeiten ist der Erfolg.“<br />

Henry Ford<br />

ganisation der Messe erstmalig in den Händen<br />

unserer Auszubildenden. Mit viel Ehrgeiz und<br />

erfrischenden Ideen haben sie das Projekt in die<br />

Hand genommen. Ergebnis der konstruktiven<br />

Vorbereitungsphase war ein wirklich toller<br />

<strong>Stadtwerke</strong>-Messestand mit vielen nützlichen<br />

Infos für potentielle Auszubildende. Hierzu zählten<br />

beispielsweise praktische Bewerbungsmuster,<br />

konkrete Ausbildungsinhalte und notwendige<br />

Voraussetzungen der einzelnen Ausbildungsberufe.<br />

Auch im Bereich der Schülerpraktika haben sich<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> engagiert und einigen Schülerinnen<br />

und Schülern umliegender Schulen die Möglichkeit<br />

geboten, für kurze Zeit Einblicke in das<br />

Unternehmen <strong>Stadtwerke</strong> zu erhalten.<br />

Neuer Lebensabschnitt für engagierte<br />

Mitarbeiter<br />

Sie sind zusammen über 100 Jahre für die <strong>Stadtwerke</strong><br />

tätig gewesen: Hilde Nowak, Heinrich<br />

Hübner, Hans-Günther Raffetseder und Wolfgang<br />

Speckmann sind Ende <strong>2004</strong> und im Frühjahr<br />

<strong>2005</strong> in die passive Phase der Altersteilzeit gegangen.<br />

In verschiedenen Aufgabenbereichen haben<br />

sie maßgeblich zur Entwicklung der <strong>Stadtwerke</strong><br />

beigetragen. Bevor die „Rentner“ in den neuen<br />

Lebensabschnitt wechselten, wurden in lockerer<br />

Runde mit der Geschäftsleitung und den<br />

Kolleginnen und Kollegen originelle Anekdoten<br />

und Erinnerungen ausgetauscht.<br />

Heidemann ebenfalls die Geschäftsführertätigkeit<br />

der DVG. Übergangslos wurde so zum Ende<br />

des Jahres die Position durch den neuen Diepholzer<br />

Bürgermeister Dr.Thomas Schulze<br />

besetzt.<br />

Neues Dienstgebäude<br />

Die Personalexpansionen der <strong>Stadtwerke</strong> haben<br />

natürlich auch direkte Folgen auf die Anzahl der<br />

Arbeitsplätze. Bereits in den vergangenen Jahren<br />

haben wir eine grundlegende Modernisierung<br />

unserer Büroräume durchgeführt. So haben wir<br />

einerseits den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

modern gestaltete Arbeitsplätze zur Verfügung<br />

stellen und andererseits aber auch neue<br />

Platzeinheiten schaffen können.<br />

Hierzu ist auch der Umbau des Hauses Amelogenstraße<br />

2 zu zählen.Wurde dieses Haus in<br />

früheren Jahren noch vermietet, wird es jetzt<br />

von unserer Abteilung Graphische Datenverarbeitung<br />

genutzt.<br />

▲ Geschäftsführerwechsel bei der Diepholzer Verkehrsgesellschaft:<br />

(v. l.) Herbert Heidemann,Waldemar<br />

Opalla,Volker König, Gregor Korte, Hans-Werner<br />

Schwarz, Dr.Thomas Schulze<br />

▲ Verabschiedung: (v. l.) Betriebsratsvorsitzender<br />

Harald Ficke, Ehepaar Nowak,Waldemar Opalla<br />

▼ Verabschiedung: (v. l.) Heinrich Hübner,<br />

Hans-Günther Raffetseder, Wolfgang Speckmann<br />

Geschäftsführerwechsel bei der<br />

Diepholzer Verkehrsgesellschaft<br />

Über lange Jahre hinweg lenkte Herbert Heidemann<br />

als einer der beiden Geschäftsführer die<br />

Geschicke der DVG. Mit Beendigung seiner<br />

Tätigkeit als Diepholzer Stadtdirektor beendete<br />

▲ Amalogenstraße 2 nach der Modernisierung<br />

35


Förderprogramm<br />

CO 2 – Was ist das eigentlich?<br />

Kohlendioxid, die Verbindung von einem Kohlenstoff-<br />

(C) und zwei Sauerstoffatomen (O 2), gehört<br />

zu den Urbausteinen des Lebens. Keine<br />

Pflanze könnte ohne das unbrennbare, farb- und<br />

geruchlose Gas gedeihen.Aus CO 2, das die<br />

Pflanzen aus der Luft aufnehmen, entstehen bei<br />

der Fotosynthese unter Sonneneinstrahlung<br />

Kohlenstoffverbindungen, die Grundbausteine<br />

der Biomasse, in der die Sonnenenergie chemisch<br />

gebunden ist. Die gesamten fossilen Energievorräte<br />

der Erde (Kohle, Öl, Gas) sind im<br />

Laufe von Jahrmillionen durch solche Prozesse<br />

entstanden.<br />

Mensch und Tier nehmen über die Nahrung Kohlenstoff<br />

auf und verbrennen ihn bei der Atmung<br />

zusammen mit Sauerstoff wieder zu CO 2.Es<br />

entsteht ein natürlicher Kreislauf, in dem die<br />

Ozeane als Speicher fungieren: Sie nehmen laufend<br />

große Mengen CO 2 aus der Atmosphäre<br />

auf und geben auch wieder so viel ab, dass ein<br />

ökologisches Gleichgewicht entsteht.<br />

In diesen natürlichen Kreislauf hat der Mensch<br />

massiv eingegriffen. Seit der industriellen Revolution<br />

ist der CO 2-Ausstoß durch Verbrennung<br />

fossiler Energieträger stetig gestiegen – jeden<br />

Tag wird mehr Kohle, Erdöl und Erdgas verfeuert<br />

als in 1.000 Jahren Erdgeschichte entstand.<br />

Heute pustet die Menschheit jährlich weltweit<br />

an die 24 Milliarden Tonnen CO 2 aus Energieprozessen<br />

in die Atmosphäre, rund 20 % mehr<br />

als 1990. Durch Zerstörung der Vegetation, vor<br />

allem der tropischen Regenwälder, kommen derzeit<br />

jährlich weitere sechs Milliarden Tonnen<br />

CO 2 hinzu. Das Gleichgewicht in der Atmosphäre<br />

ist dadurch zunehmend ins Wanken geraten.Vor130<br />

Jahren betrug der Kohlendioxid-<br />

Anteil an der Luft noch 0,028 % oder 280 ppm<br />

(parts per million = Teile pro Million). Im Jahr<br />

2003 wurden 379 ppm gemessen – ein Anstieg<br />

um über 35 %. Die Folge: Die Erde heizt sich auf,<br />

es kommt zum Treibhauseffekt.<br />

CO 2 – Bilanz des privaten Haushalts<br />

Ein Beispiel:<br />

837.000.000 Tonnen CO 2, das war der deutsche<br />

Beitrag im Jahre 2003 zur Aufheizung der Erdatmosphäre,<br />

des künstlichen Treibhauseffektes.<br />

Statistisch gesehen heißt das: Jeder Einwohner<br />

schickte durchschnittlich 10,2 Tonnen CO 2 in<br />

die Luft – so viel, wie 120 kräftige Männer von<br />

je 85 Kilogramm wiegen.<br />

„Was kann ich als Einzelner schon ändern?“, ist<br />

die weitverbreitete Meinung. Einiges! Denn<br />

jeder Mensch erzeugt direkt oder indirekt CO 2<br />

durch den Einsatz von Energie, die er für Geräte<br />

und Maschinen nutzt, durch Teilnahme am Verkehr,<br />

durch Herstellung und Verzehr von Nahrungsmitteln<br />

und Konsumgütern, außerdem<br />

durch vielerlei andere Verrichtungen.<br />

Nehmen wir die Mustermänner:<br />

Vater Günther, Mutter Petra und Tochter Jessica<br />

– eine ganz normale Familie ohne übersteigerte<br />

Bedürfnisse. Sie lebt in einer 110 m 2 großen<br />

1985 gebauten Wohnung. Günther ist Vertriebsleiter<br />

in einer Handelsfirma, Petra arbeitet als<br />

Halbtagskraft in einem Büro und Jessica besucht<br />

ein Gymnasium. Die Familie besitzt ein Auto,<br />

Fahrleistung pro Jahr 15.000 km, benutzt den<br />

öffentlichen Nahverkehr auf einer Gesamtstrecke<br />

von jährlich 9.000 km, verbraucht jährlich<br />

5.200 Kilowattstunden Strom, verbrennt in<br />

der Heizung 2.500 Liter Heizöl, verfliegt im<br />

Urlaub nach Griechenland 5.000 km und benötigt<br />

Nahrung und Konsumgüter mit den dazugehörigen<br />

Verpackungen.<br />

36


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Markt und Kunde<br />

Dafür muss Familie Mustermann Energie einsetzen.<br />

Bei jedem Energieeinsatz entsteht CO 2.<br />

Wie viel, ist durch Untersuchungen verschiedener<br />

Institute im In- und Ausland analysiert<br />

worden. Danach lässt sich die CO 2-Bilanz der<br />

Familie Mustermann errechnen. Sie basiert auf<br />

nebenstehenden Werten.<br />

Energieverwendung CO2-Emissionen CO2-Emissionen<br />

Verbrauchssektor pro Einheit Tonnen pro Jahr<br />

Auto (10 Liter/100km)<br />

– 15.000 km 2,32 kg/Liter 3,5<br />

Bus<br />

– 9.000 km 6,0 kg/100 km 0,5<br />

Elektrizität inkl.Warmwasser<br />

– 5.600 kWh 0,6 kg/kWh 3,4<br />

Heizung (Heizöl)<br />

– 2.500 l = 25.000 kWh 0,26 kg/kWh 6,5<br />

Flugzeug – 5 l Kerosin<br />

pro 100 km und Person 2,7 kg/Liter 2,0<br />

Nahrung<br />

und Konsumgüter ca. 5,0 t/Person 15,0<br />

CO2-Bilanz 30,9<br />

CO 2 -Bilanz der Familie Mustermann<br />

Die 3-köpfige Familie Mustermann setzt pro Jahr<br />

durch den Verbrauch von Energie für Wärme,<br />

Warmwasser, Elektrogeräte,Verkehrsmittel, Nahrung<br />

und Konsumgüter die kaum vorstellbare<br />

Menge von 30,9 Tonnen CO 2 frei, das sind<br />

10,3 Tonnen pro Person.Viel zu viel angesichts<br />

der wachsenden Klimabelastungen.<br />

Förderprogramm <strong>2005</strong><br />

Bei Anschaffungen größerer Investitionen stehen<br />

wir unseren Kunden nicht nur mit Rat, sondern<br />

auch mit finanziellen Fördermitteln zur Seite.<br />

Nach den Erfolgen in den vergangenen Jahren<br />

haben wir im Sinne einer nachhaltigen ökologischen<br />

Ausrichtung auch im Jahre <strong>2005</strong> in Kooperation<br />

mit der Stadt Diepholz ein attraktives<br />

Förderprogramm für Energie einsparende Maßnahmen<br />

angeboten. Neben ökologischen Zielen,<br />

hierzu zählt insbesondere der schonende Umgang<br />

mit unseren natürlichen Ressourcen und<br />

die wichtige CO 2-Reduzierung, versteht sich das<br />

Förderprogramm auch als Investitionsanreiz für<br />

unsere Kunden und damit auch als Wirtschaftsförderung<br />

für das heimische Handwerk im weitesten<br />

Sinne.<br />

Die Stadt Diepholz und die <strong>Stadtwerke</strong> stellen<br />

jeweils 40.000 EUR bereit. Insgesamt standen<br />

somit 80.000 EUR an Fördermitteln zur Verfügung.Wie<br />

im Vorjahr wurden die folgenden Maßnahmen<br />

mit unterschiedlichen Beträgen gefördert:<br />

• Maßnahmen zur Wärmedämmung<br />

• Lüftungstechnik<br />

• Solaranlagentechnik zur<br />

Warmwasseraufbereitung<br />

• Photovoltaikanlagentechnik zur<br />

Stromerzeugung<br />

• Erdgasfahrzeugtechnik<br />

• Brennstoffzellentechnik<br />

Über 80 vorliegende Anträge bestätigen die<br />

große Akzeptanz dieses Förderprogramms. Insbesondere<br />

Förderungen für Maßnahmen zur<br />

Wärmedämmung an Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

sowie für die Installation von Photovoltaikanlagen<br />

wurden abgefragt. Für den letztgenannten<br />

Punkt ist sicherlich auch die attraktive staatliche<br />

Förderung von EEG-Anlagen verantwortlich.<br />

In Summe belaufen sich die privaten Investitionen<br />

auf rd. 914.000 Mio. EUR, davon entfallen<br />

alleine rd. 614.000 Mio. EUR auf Investitionen<br />

im Photovoltaikanlagenbereich. Die so aus<br />

EEG erzeugte elektrische Arbeit reicht zur Versorgung<br />

von rd. 35 Durchschnittshaushalten.<br />

Nach Umsetzung der Energie einsparenden<br />

Maßnahmen im Rahmen des Förderprogramms<br />

werden in Diepholz rd. 850 Tonnen CO 2 eingespart.<br />

37


Lagebericht<br />

Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf<br />

Die konjunkturelle Entwicklung im Jahr <strong>2005</strong> ist<br />

leicht positiv verlaufen.Weltwirtschaftlich war<br />

dieser Verlauf unerwartet gut. Dennoch wurde<br />

auch in <strong>2005</strong> ein moderates Wirtschaftswachstum<br />

erreicht. In Deutschland wird diese verhalten<br />

positive Stimmung durch die hohe Anzahl der Arbeitslosen<br />

getrübt. Bei dem derzeitigen Rekordhoch<br />

von über fünf Millionen Arbeitslosen besteht<br />

ein vorrangiger Wunsch darin, dass mit den<br />

gesetzlichen Reformen die dringenden Strukturund<br />

Arbeitsmarkterfolge rasch erreicht werden.<br />

In diesem wirtschaftlichen Umfeld bewegen sich<br />

die Preise für Öl, Gas und Kohle auf Rekordniveau<br />

und bremsen die konjunkturelle Entwicklung zusätzlich.<br />

Die Entwicklung der Gesamtwirtschaft hatte<br />

ebenso Einfluss auf das Geschäftsjahr der <strong>Stadtwerke</strong><br />

sowie die geänderten Rahmenbedingungen<br />

in der Energiewirtschaft.<br />

Die Liberalisierungsbestrebungen der Europäischen<br />

Union und die Deregulierung der europäischen<br />

Märkte wirken sich auf mehrere Säulen<br />

der Unternehmenstätigkeit der <strong>Stadtwerke</strong> im<br />

Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> gravierend aus. Das<br />

Energiewirtschaftsrecht in Deutschland wurde<br />

aufgrund europäischer Rechtsvorschriften im Juli<br />

<strong>2005</strong> neu geregelt. Der Schutz der geschlossenen<br />

Versorgungsgebiete wurde nun endgültig<br />

beseitigt und Durchleitungsrechte geschaffen, um<br />

so mehr Wettbewerb bei Strom und Gas zu ermöglichen.<br />

Dieser Herausforderung haben sich<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> gestellt und verstehen die Liberalisierung<br />

der Versorgungsmärkte als Chance, um<br />

sich als wettbewerbsfähiger Energiedienstleister<br />

am Markt aufzustellen.<br />

Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen<br />

bereits wesentliche Grundsteine seiner strategischen<br />

Neuausrichtung offensiv realisiert und<br />

kontinuierliche Schritte zur Anpassung des<br />

Unternehmens an den Wettbewerb verfolgt, so<br />

wurden die Geschäftsprozesse analysiert und<br />

nun schrittweise in allen Bereichen den veränderten<br />

Marktbedingungen angepasst. Des Weiteren<br />

stand das Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> im<br />

Zeichen des weiteren Ausbaus der Kerngeschäfte,<br />

wobei die Produktstandardisierung und<br />

die Lieferantenkonsolidierung im Mittelpunkt<br />

stehen. Die Umsetzung einer strukturierten<br />

Strombeschaffung im Rahmen des Portfoliomanagements<br />

bei der Trianel European Energy Trading<br />

GmbH,Aachen, wurde weiter intensiviert.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> engagieren sich durch zukunftsträchtiges<br />

unternehmerisches Handeln mit Weitblick<br />

für eine sichere Erdgasversorgung zum<br />

Wohle der Bürger der Region. Erdgas ist einer<br />

der sichersten und umweltschonendsten Brennstoffe<br />

überhaupt. Gering an Emissionen, erfüllt<br />

Erdgas alle Umweltauflagen an die Kohlen- und<br />

Schwefelreduktion.<br />

Wie sich die Preissituation im Laufe des Jahres<br />

2006 entwickelt, hängt im Gasbereich von der<br />

weiteren Preisentwicklung auf dem Ölmarkt ab.<br />

Die Preise bewegen sich auf einem hohen Niveau<br />

mit Höchstständen in <strong>2005</strong> und 2006. Die Abhängigkeitsklausel<br />

der Gaspreise von der Entwicklung<br />

der Heizölpreise steht in starker öffentlicher<br />

Kritik. Es bleibt abzuwarten, welche Marktmechanismen<br />

sich nach einer gerichtlichen Entscheidung<br />

neu bilden.<br />

Im Gegensatz zu dem durch rege Liberalisierungsentwicklung<br />

geprägten Strombereich kam<br />

der Gaswettbewerb im Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong><br />

38


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

nicht in dem erwarteten Umfang in Gang.<br />

Auch in der Stromsparte verlief das Jahr sehr<br />

turbulent. Die Lage auf dem weltweiten Energiemarkt<br />

hat unser Stadtwerk stark beschäftigt. Die<br />

Rohstoffe zur Energiegewinnung – und damit<br />

auch die Energie selbst – sind zu einem immer<br />

teureren Gut geworden. Strom wird an den<br />

internationalen Strombörsen gehandelt und hat<br />

sich erheblich verteuert. Diese Entwicklung hat<br />

sich auch auf den Stromeinkauf bei den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

niedergeschlagen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> bieten zahlreiche Serviceangebote<br />

im Bereich Wärmecontracting an, wobei<br />

individuelle Konzepte für den effizienten Einsatz<br />

von Energie bei unseren Kunden in der Energieberatung<br />

im Fokus stehen. Zielstrebig haben wir<br />

im Jahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> das Geschäftsfeld der Wärmelieferung<br />

für Großanlagen ausgebaut. Des Weiteren<br />

wird das Produkt Wärmepur! ab dem<br />

Wirtschaftsjahr für maßgeschneiderte Kleinanlagen<br />

als Full-Service-Paket für Heizung und<br />

Wärme in Zusammenarbeit mit lokalen Installateuren<br />

angeboten.<br />

Eine erfreuliche Steigerung konnten wir beim<br />

Stromverkauf um 5,6 % feststellen, wodurch<br />

insgesamt ein abgesetztes Volumen von<br />

179.768 MWh (inkl. Eigenverbrauch) erreicht<br />

wurde. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen<br />

aus der anhaltenden Gewinnung von Industrieund<br />

Gewerbekunden außerhalb unseres angestammten<br />

Versorgungsgebietes. Die insbesondere<br />

durch den milden Winter geprägte warme<br />

Witterung im Geschäftsjahr führte zu keinem<br />

spürbaren Mengenwachstum bei Gas und Fernwärme.<br />

Mit 614.719 MWh abgesetzter Menge<br />

konnte der Gasabsatz nahezu gleich bleibend<br />

gegenüber dem Vorjahresniveau gehalten werden.<br />

Der Fernwärmeabsatz verzeichnete einen Rückgang<br />

um 4,6 %.<br />

Die Absatzmengen bei der Wasserversorgung<br />

sind im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr<br />

nahezu gleich bleibend. Die Aufbereitung des<br />

Trinkwassers erfolgt in den Wasserwerken Wagenfeld<br />

und St. Hülfe. Die <strong>Stadtwerke</strong> stellen<br />

somit ihren Kunden verlässlich Trinkwasser rund<br />

um die Uhr und in hoher Qualität zur Verfügung.<br />

Die Umsatzerlöse in Höhe von 40.106 TEUR<br />

sind die Höchsten in der Geschichte der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />

Dieser Erfolg wird im wesentlichen Teil<br />

durch das serviceorientierte Denken und Handeln<br />

aller Mitarbeiter des Unternehmens geprägt.<br />

Dem gegenüber stehen jedoch die exorbitant<br />

hohen Energiebeschaffungskosten, gepaart<br />

mit der moderaten Preispolitik gegenüber unseren<br />

Kunden, so dass die <strong>Stadtwerke</strong> eine Reduzierung<br />

des Gesamtergebnisses hinnehmen<br />

mussten.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> ist insgesamt sehr<br />

positiv verlaufen und schließt mit einem Jahresüberschuss<br />

in Höhe von 270 TEUR ab. Das Vorjahresergebnis<br />

in Höhe von 442 TEUR konnte<br />

nicht vollständig erreicht werden, jedoch wurde<br />

trotz der externen Einflüsse, wie zum Beispiel<br />

die stark gestiegenen Energiebezugskosten und<br />

der stetige Konkurrenzkampf im Sonderkundensegment,<br />

das Ergebnis des vorletzten Geschäftsjahres<br />

2002/2003 um 25 TEUR übertroffen.<br />

Über die Verwendung des Jahresüberschusses ist<br />

noch ein entsprechender Beschluss herbeizuführen.<br />

39


Bilanzstruktur<br />

Vermögenslage<br />

Die gekürzte Bilanzsumme zum 30. September<br />

<strong>2005</strong> erreichte gegenüber dem Vorjahr einen<br />

Rückgang um 494 TEUR.<br />

Der stichtagsbezogene Rückgang des Umlaufvermögens<br />

resultiert im Wesentlichen aus der<br />

Liquiditätsreduzierung aufgrund der Finanzierungstätigkeit<br />

im Unternehmen.<br />

Bei prozentual unverändertem Eigenkapital<br />

konnte konform zur Reduktion des langfristig<br />

gebundenen Vermögens auch das langfristige<br />

Fremdkapital weiter verringert werden.<br />

Gekürzte Bilanzstruktur:<br />

Die empfangenen Ertragszuschüsse wurden in<br />

der gekürzten Bilanz mit dem Anlagevermögen<br />

saldiert.<br />

Mio. EUR. Die Umsatzerlöse im Bereich der Gasversorgung<br />

steigen um 1,89 Mio. EUR auf<br />

20,62 Mio. Euro. In der Wasserversorgung erhöhten<br />

sich die Umsatzerlöse von 2,98 Mio. EUR<br />

auf 3,05 Mio. EUR. Der Umsatz in der Fernwärme<br />

ist leicht rückläufig.<br />

Die Wasserabgabe in Höhe von 2,533 Mio. cbm<br />

bleibt gegenüber dem Vorjahr annähernd konstant.<br />

Die Umsatzerlöse der Freibäder sind gegenüber<br />

dem Vorjahr leicht rückläufig.<br />

Im Hallenbad Delfin wurden mit rd. 76.200 Besuchern<br />

(Vorjahr 89.600 Besucher) 14,9 % weniger<br />

Gäste gegenüber dem Vorjahr gezählt.<br />

Im Freibad am Müntepark bewirkte das milde<br />

Sommerwetter einen Rückgang der Gästezahlen<br />

um nahezu 21 %. Es konnten rd. 42.500<br />

Besucher (Vorjahr 54.000 Besucher) gezählt<br />

werden.<br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />

Aktiva TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen 18.873 69 % 18.007 71 %<br />

B. Umlaufvermögen 8.019 30 % 7.121 28 %<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 284 1 % 310 1 %<br />

27.176 100 % 25.438 100 %<br />

Passiva<br />

A. Eigenkapital 9.076 33 % 9.063 36 %<br />

B. Fremdkapital<br />

lang- und mittelfristiges 4.965 18 % 5.896 23 %<br />

kurzfristiges 11.007 41 % 8.187 32 %<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.128 8 % 2.292 9 %<br />

27.176 100 % 25.438 100 %<br />

Ertragslage<br />

Im Freibad Barnstorf verringerten sich die Umsätze<br />

um 2 TEUR. Es besuchten rd. 59.000 Badegäste<br />

(Vorjahr 63.000 Badegäste) das Freibad im<br />

Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong>.<br />

Die Bädersparten der <strong>Stadtwerke</strong> konnten aufgrund<br />

von zusätzlichen Service-Leistungen den<br />

Rückgang der Umsatzerlöse trotz geringeren<br />

Besucherzahlen vorbeugen. Durch den weiteren<br />

stetigen Ausbau von Angeboten und Sonderveranstaltungen<br />

werden die Produkte in den Bädersparten<br />

abgerundet und führen zu zusätzlichen<br />

Mehreinnahmen.<br />

Wasser<br />

Wärme<br />

Bäder<br />

Strom<br />

Gas<br />

Der Gesamtumsatz der <strong>Stadtwerke</strong> – ohne Einrechung<br />

der an die Kunden weitergereichten<br />

Stromsteuer – konnte gemessen am Vorjahr um<br />

0,4<br />

8,1<br />

1<br />

35,7<br />

54,8<br />

3,00 Mio. EUR auf 37,60 Mio. EUR zulegen.<br />

In der Stromversorgung erhöhen sich die Umsätze<br />

durch die Mehrabgabe um 5,6 % bzw. 1,03<br />

▲ Umsatzverteilung <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> in %<br />

40


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

sind die in voller Höhe erwirtschafteten Konzessionsabgaben<br />

mit rd. 1,70 Mio. EUR enthalten.<br />

Die Ertragslage der <strong>Stadtwerke</strong> ist gegenüber<br />

dem Vorjahr leicht rückläufig. Die Verluste in den<br />

Bädersparten konnte durch die Ergebnisse der<br />

Versorgungssparte kompensiert werden.<br />

Finanzlage<br />

Die Finanzlage des Unternehmens ist solide. Im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr wurden rd. 3,33 Mio.<br />

EUR für Investitionen und Darlehenstilgungen<br />

benötigt. Die Finanzierung erfolgte aus eigenen<br />

Mitteln. Der Kapitaldienst wurde planmäßig<br />

geleistet. Eine planmäßige Darlehensaufnahme<br />

erfolgte im Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> in Höhe<br />

von 115 TEUR. Die Liquidität war jederzeit gesichert.<br />

Die Investitionen für immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen beliefen sich auf<br />

rd. 2,83 Mio. EUR. Sie verteilen sich wie folgt:<br />

Verteilung der Investitionen im Berichtsjahr<br />

Sparte <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />

TEUR TEUR<br />

Stromversorgung 1.333 898<br />

Gasversorgung 405 547<br />

Wasserversorgung 821 680<br />

Wärmeversorgung 85 71<br />

Bäder 116 19<br />

Gemeinsame Anlagen 544 351<br />

Erhaltene Zuschüsse - 475 - 808<br />

Gesamt 2.829 1.758<br />

Die Investitionen betreffen insbesondere die Erweiterung<br />

der Verteilungsanlagen.Als größere<br />

Maßnahmen wurden durchgeführt die Heizungszentrale<br />

im Freibad Barnstorf, die Trafostation<br />

Kielweg sowie diverse Hausanschlüsse im Stromund<br />

Gasbereich.<br />

Wesentliche Ereignisse nach Abschluss<br />

des Geschäftsjahres<br />

Zum 1.10.<strong>2005</strong> wurde eine aufgrund der gestiegenen<br />

Beschaffungskosten erforderliche Gaspreiskorrektur<br />

im Tarifkundenbereich vorgenommen.<br />

Die im Bezug erfahrenen Gasbezugskostensteigerungen<br />

haben die <strong>Stadtwerke</strong> nicht im<br />

vollen Umfang an die Kunden weitergegeben.<br />

Das Testat einer bekannten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

bestätigte dieses in einem Gutachten.<br />

Im Gaspreisvergleich der Energieversorger gehören<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> nachweislich mit zu den<br />

Günstigsten in Niedersachsen. Dennoch sind<br />

eine Reihe von Widersprüchen zu verzeichnen,<br />

in denen den <strong>Stadtwerke</strong>n unbilliges Verhalten<br />

nach § 315 BGB vorgeworfen wird. Darüber<br />

hinaus sind in der Branche derzeit eine Anzahl<br />

von Klagen anhängig. Um hier eine Klarheit für<br />

die Gasbranche und den Endkunden zu verschaffen,<br />

ist ein höchstrichterliches Urteil notwendig.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Für uns als Energieversorger wird das Jahr<br />

<strong>2005</strong>/2006 nach dem Inkrafttreten des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

im Juli <strong>2005</strong> ein Jahr weiterer<br />

Veränderung werden. Der Gesetzgeber verlangt<br />

von uns die organisatorische und buchhalterische<br />

Entflechtung. Konkret bedeutet dieses<br />

so genannte „Unbundling“: Der Betrieb von Gasund<br />

Stromnetzen muss künftig hinsichtlich Organisation<br />

und Entscheidungsgewalt unabhängig<br />

von Netzbetrieb und Vertrieb sein. Die bevorstehende<br />

verschärfte Verpflichtung zur Umsetzung<br />

des buchhalterischen und informationellen<br />

Unbundlings wird die Komplexität des Geschäftsbetriebes<br />

von Energieversorgungsunternehmen<br />

weiter erhöhen. Hierdurch entsteht ein starker<br />

Handlungsdruck für das Management, der durch<br />

den künftigen Regulator weiter verschärft werden<br />

wird.<br />

41


Die Regulierungsbehörde wird vor allem Einfluss<br />

auf die Art und Höhe der Netznutzungsentgeltberechnung<br />

nehmen. Die Netzentgelt- und<br />

Netzzugangsverordnung für Strom und Gas wurde<br />

ebenso im Juli <strong>2005</strong> verabschiedet. Ein Vergleich<br />

mit anderen europäischen Ländern zeigt,<br />

dass die damit verbundene Absenkung der Entgelte<br />

die gesamte Branche und somit auch die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> belasten würde. Die Risikosituation<br />

hat sich daher auf die folgenden Geschäftsjahre<br />

verlagert und hält unvermindert an.<br />

Aus heutiger Sicht ist allerdings der Wegfall von<br />

Synergien zu erwarten, der mit einem höheren<br />

organisatorischen Aufwand und somit auch zu<br />

höheren Kosten führt.<br />

Im Rahmen der Investitionstätigkeit werden wir<br />

voraussichtlich für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen<br />

rd. 3,94 Mio. EUR aufwenden.<br />

Die weitere Umsetzung und nachhaltige Sicherung<br />

der Unternehmensziele wird auch im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/2006 eine zentrale Rolle im<br />

Personalbereich spielen. Durch entsprechende<br />

Schulungsmaßnahmen werden wir den sich ständig<br />

ändernden Anforderungen in der Energieversorgungsbranche<br />

entgegentreten.<br />

Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage der<br />

Gesellschaft hat ergeben, dass keine den Fortbestand<br />

gefährdenden Positionen bestehen.<br />

Ausblick<br />

Die Umsatzentwicklung wird im Jahr <strong>2005</strong>/2006<br />

durch den eingeschlagenen Weg der Fokussierung<br />

auf das Kerngeschäft geprägt sein. Bei der<br />

Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Stromversorgung<br />

rechnen wir mit einer weiteren Umsatzsteigerung<br />

in Höhe von voraussichtlich 7 %, die<br />

zum einen auf die Neuakquise von Industrieund<br />

Gewerbekunden und zum anderen auf bereits<br />

durchgeführten Preiserhöhungen beruhen.<br />

Im Geschäftsfeld der Gasversorgung gehen wir<br />

von einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse<br />

um 3 % aus. In der Gasversorgung und der Fernwärme<br />

werden die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres<br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> voraussichtlich das Vorjahresniveau<br />

erreichen.<br />

Die vorhandenen Controllinginstrumente sollen<br />

im lfd. Geschäftsjahr weiter angepasst werden.<br />

Darüber hinaus soll auf Basis des Gesetzes zur<br />

Kontrolle und Transparenz (KonTraG) der Aufbau<br />

eines Überwachungssystems weiter durchgeführt<br />

werden.<br />

In den ersten Monaten verlaufen die Umsatzund<br />

Kostenentwicklungen planmäßig, so dass wir<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/2006 ein planmäßiges<br />

Ergebnis erwarten.<br />

Diepholz, im März 2006<br />

<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />

In der Bädersparte erwarten wir im Hallenbad<br />

eine bessere Auslastung gegenüber dem Vorjahresniveau.<br />

Durch Sonderveranstaltungen wollen<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> die Attraktivität weiter erhöhen.<br />

Ob die Besucherzahlen in den Freibädern im<br />

Jahr 2006 verbessert werden können, hängt im<br />

Wesentlichen von der Witterung ab und ist daher<br />

kaum zu beeinflussen.<br />

Waldemar Opalla<br />

Geschäftsführer<br />

42


Jahresabschluss<br />

Lagebericht<br />

Jahresabschluss <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong><br />

Bilanz zum 30. September <strong>2005</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 01.10.<strong>2004</strong> bis zum 30.09.<strong>2005</strong><br />

Anhang<br />

Anlagespiegel<br />

Anlagen zum Anhang<br />

Bilanz nach § 9 (2) EnWG<br />

zum 30. September <strong>2005</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

nach § 9 (2) EnWG<br />

vom 01.10.<strong>2004</strong> bis zum 30.09.<strong>2005</strong><br />

43


Bilanz zum 30. September <strong>2005</strong><br />

Aktiva 30.09.<strong>2005</strong> Vorjahr<br />

EUR<br />

TEUR<br />

A.Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 73.445,85 72<br />

II. Sachanlagen 21.127.621,51 20.722<br />

III. Finanzanlagen 2.491.641,62 2.496<br />

23.692.708,98 23.290<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I.Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 398.904,97 482<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen 4.610.464,36 3.574<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als einem Jahr 0,00 EUR<br />

2. Forderungen gegen<br />

verbundene Unternehmen 19.035,84 14<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als einem Jahr 0,00 EUR<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 776.929,96 1.064<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als einem Jahr 0,00 EUR<br />

III. Kassenbestand, Postbankguthaben und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 2.232.947,24 4.233<br />

8.019.246,53 9.353<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 284.040,66 310<br />

31.995.996,17 32.953<br />

44


Jahresabschluss<br />

Passiva 30.09.<strong>2005</strong> Vorjahr<br />

EUR<br />

TEUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 6.000.000,00 6.000<br />

II. Kapitalrücklage 2.806.394,93 2.806<br />

III. Verlustvortrag 0,00 -186<br />

IV. Jahresüberschuss 270.028,15 442<br />

9.076.423,08 9.062<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 4.820.076,99 5.283<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellungen 0,00 408<br />

2. Sonstige Rückstellungen 1.269.800,00 1.344<br />

1.269.800,00 1.752<br />

D.Verbindlichkeiten<br />

1.Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.185.443,50 4.593<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr 1.061.671,89 EUR<br />

2.Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen 3.926.195,22 3.013<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr 3.926.195,22 EUR<br />

3.Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 204.516,79 256<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr 51.129,18 EUR<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 6.385.736,48 6.702<br />

- davon aus Steuern 588.955,68 EUR;<br />

- davon im Rahmen der sozialen<br />

Sicherheit 31.213,72 EUR<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr 4.698.473,26 EUR<br />

14.701.891,99 14.564<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 2.127.804,11 2.292<br />

31.995.996,17 32.953<br />

45


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 01.10.<strong>2004</strong> bis zum 30.09.<strong>2005</strong><br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />

EUR EUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 40.105.985,88 37.041<br />

abzüglich Stromsteuer -2.510.144,37 -2.433<br />

bereinigte Umsatzerlöse 37.595.841,51 34.608<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 349.490,34 203<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 526.542,08 295<br />

38.471.873,93 35.106<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 26.298.766,40 22.473<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.503.289,89 2.252<br />

28.802.056,29 24.725<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 2.655.133,53 2.422<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 805.404,40 738<br />

- davon für Altersversorgung 205.793,58 EUR<br />

3.460.537,93 3.160<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen 2.411.679,17 2.634<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.982.092,46 3.063<br />

815.508,08 1.524<br />

8. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 697,13 1<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 37.162,65 33<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 372.058,62 404<br />

-334.198,84 -370<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 481.309,24 1.154<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 224.486,63 673<br />

13. Sonstige Steuern -13.205,54 39<br />

14. Jahresüberschuss 270.028,15 442<br />

46


Jahresabschluss<br />

Anhang<br />

I. Angaben zur Form und Darstellung<br />

von Bilanz bzw. Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften<br />

und den ergänzenden Bestimmungen<br />

des GmbH-Gesetzes aufgestellt<br />

worden.<br />

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.<br />

Die Wertansätze der Bilanz zum<br />

30. September <strong>2004</strong> sind unverändert übernommen<br />

worden.<br />

II. Erläuterungen zu den Posten von<br />

Bilanz sowie Gewinn- und<br />

Verlustrechung bezüglich Ausweis,<br />

Bilanzierung und Bewertung<br />

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

sind zu Anschaffungskosten vermindert um<br />

die lineare Abschreibung bewertet.Auf die<br />

eigenen Leistungen werden Lohn- und Materialgemeinkostenzuschläge<br />

berechnet.<br />

Abschreibungen sind gemäß § 253 Abs. 2<br />

HGB in der notwendigen Höhe vorgenommen<br />

worden. Den planmäßigen Abschreibungen<br />

liegen die in den steuerlichen Abschreibungstabellen<br />

vorgegebenen Nutzungsdauern<br />

zugrunde. Soweit steuerlich zulässig, wird die<br />

degressive Abschreibungsmethode angewandt.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit<br />

einem Einzelanschaffungswert von bis zu<br />

410,00 EUR werden im Zugangsjahr im Sinne<br />

des § 6 Abs. 2 EStG voll abgeschrieben.<br />

Die Beteiligung an der Diepholzer Verkehrsgesellschaft<br />

mbH, Diepholz (DVG), wurde im<br />

Wirtschaftsjahr unter der Position „Anteile<br />

an verbundene Unternehmen“ umgegliedert.<br />

Die Bilanzposition Beteiligung beinhaltet zum<br />

Bilanzstichtag die Beteiligung an der Trianel<br />

European Energy Trading GmbH,Aachen<br />

(Trianel), der LET Liberal Energy Trading<br />

GmbH, Menden (LET), der IWW Nord<br />

GmbH, Diepholz (IWW) und die Genossenschaftsanteile<br />

der Volksbank Diepholz-Barnstorf<br />

e.G. Diese sind zum Anschaffungswert<br />

– gekürzt um notwendige Wertberichtigungen<br />

– aktiviert worden.<br />

Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten und, soweit<br />

abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger<br />

Abschreibungen bewertet. In den Herstellungskosten<br />

selbst erstellter Anlagen sind<br />

neben den Einzelkosten auch angemessene<br />

Gemeinkosten enthalten, wobei Fremdkapitalzinsen<br />

nicht berücksichtigt sind.Anlagen<br />

im Bau sind mit den Herstellungskosten<br />

einschließlich notwendiger Gemeinkosten<br />

aktiviert.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden<br />

grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten<br />

bewertet. Forderungen aus Lieferungen<br />

u. Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände<br />

sind zum Nominalwert ausgewiesen.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

sind unter Berücksichtigung<br />

des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.<br />

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei<br />

Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.<br />

47


Als aktive Rechnungsabgrenzungen sind<br />

Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand<br />

für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag<br />

darstellen, ausgewiesen. Das gezeichnete<br />

Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.<br />

Die von den Anschlussnehmern erhobenen<br />

Baukostenzuschüsse bis zum 30. September<br />

<strong>2004</strong> werden als Empfangene Ertragszuschüsse<br />

ausgewiesen. Sie werden innerhalb<br />

von 20 Jahren erfolgswirksam aufgelöst.<br />

Gemäß des BMF-Schreibens vom 27. Mai<br />

2003 zur „Ertragssteuerlichen Behandlung<br />

von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen“<br />

wurden die empfangenen<br />

Ertragszuschüsse in Höhe von 1.284<br />

TEUR ab dem Geschäftsjahr 2003/<strong>2004</strong><br />

von den Anschaffungs- und Herstellungskosten,<br />

die im Zusammenhang mit den hergestellten<br />

Verteilernetzen und Versorgungsanschlüssen<br />

stehen, abgesetzt. Für das Wirtschaftsjahr<br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> entfallen hierauf<br />

475 TEUR. Die sonstigen Rückstellungen<br />

berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />

und ungewissen Verpflichtungen, sie sind<br />

ausreichend bemessen und nach kaufmännischer<br />

Beurteilung in der Höhe notwendig.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />

TEUR TEUR<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen 4.245 3.358<br />

Forderungen gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen 19 14<br />

Forderungen gegenüber<br />

den Gesellschaftern 464 581<br />

sonstige Vermögensgegenstände 659 685<br />

Insgesamt 5.387 4.638<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

passiviert. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

wurden mit den<br />

anteiligen Einnahmen aus der Zeit vor dem<br />

Abschlussstichtag, die Erträge für Folgejahre<br />

darstellen, bewertet.<br />

2. Angaben zu Posten der Bilanz<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird<br />

im Anlagenspiegel (vgl.Anlage) dargestellt.<br />

Die Darstellung der Sachanlagen ist branchenüblich<br />

erweitert worden.<br />

In den Finanzanlagen sind die Anteile an<br />

der DVG und die Beteiligungen an der<br />

LET, der Trianel sowie am IWW Nord zusammengefasst.<br />

Die sonstigen Ausleihungen<br />

betreffen Arbeitgeberdarlehen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> ist zu 100 % an der<br />

DVG beteiligt. Zum 31. Dezember <strong>2004</strong> betrug<br />

das Eigenkapital der DVG 1.398 TEUR.<br />

Darin enthalten ist der Jahresüberschuss für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2004</strong> über 58 TEUR.<br />

Des Weiteren sind die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />

bei der am 25.August <strong>2004</strong> gegründeten<br />

Laborgesellschaft IWW Nord mit 40 % an<br />

dem Stammkapital von 50 TEUR beteiligt.<br />

An der LET besteht eine Beteiligung in Höhe<br />

von 6,07 % an dem Stammkapital von 285<br />

TEUR. Im Wirtschaftsjahr 2003 wurde ein<br />

Jahresergebnis von 113 TEUR erzielt. Für<br />

die Wirtschaftsjahre <strong>2004</strong> und <strong>2005</strong> liegen<br />

noch keine aktuellen Jahresabschlüsse vor.<br />

Die Beteiligungsquote bei der Trianel beläuft<br />

sich auf 0,55 % des Stammkapitals von 11.123<br />

TEUR. Das Jahresergebnis für das Wirtschaftsjahr<br />

<strong>2004</strong> beträgt 1.381 TEUR.<br />

48


Jahresabschluss<br />

In den Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen sind auch der vom Ablese- bis<br />

zum Bilanzstichtag abgegrenzte Energie- und<br />

Wasserverbrauch sowie die Entwässerungsgebühren<br />

der Tarifkunden enthalten. Die darin<br />

enthaltenen Abschlagszahlungen wurden<br />

saldiert. Die Forderungen gegenüber den Gesellschaftern<br />

betreffen die Energie- und Wasserabrechnungen<br />

zum Bilanzstichtag mit<br />

365 TEUR und Überzahlungen aus der Gewerbesteuer<br />

mit 99 TEUR. Die Umgliederung<br />

gegenüber der Bilanz erfolgte aus den Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen<br />

und den sonstigen Vermögensgegenständen.<br />

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im<br />

Personal- und Sozialbereich im Wesentlichen<br />

Rückstellungsüberblick<br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />

TEUR TEUR<br />

Verpflichtungen aus dem<br />

Personal- und Sozialbereich 419 358<br />

Verpflichtungen aus dem<br />

Energiebezug 335 415<br />

Verpflichtungen aus dem<br />

Sachleistungsbereich 516 572<br />

Insgesamt 1.270 1.345<br />

die Urlaubs- und Überstundenverpflichtungen,Altersteilzeit,<br />

Berufsgenossenschaftsbeiträge<br />

und im Energiebezug hauptsächlich<br />

die Rückstellung für den Gasleistungspreis<br />

sowie im Sachleistungsbereich u. a. unterlassene<br />

Aufwendungen für Instandhaltung und<br />

Prüfungs- und Beratungskosten. Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten sind<br />

über 3.751 TEUR durch Bürgschaften der<br />

Gesellschafter besichert.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern<br />

beinhalten unter anderem die an<br />

die Gesellschafter abzuführenden Konzessionsabgaben<br />

in Höhe von 1.702 TEUR, die<br />

Gesellschafterdarlehen über 1.687 TEUR, die<br />

Verbindlichkeiten aus der Kanalabrechnung<br />

in Höhe von 166 TEUR sowie 32 TEUR aus<br />

der Avalprovision. Die Umgliederung aus der<br />

Bilanz erfolgte aus den sonstigen Verbindlichkeiten.Aus<br />

der Bilanzposition Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen wurden<br />

5 TEUR in die Verbindlichkeiten gegenüber<br />

den Gesellschaftern umgegliedert.<br />

Als Sicherheiten bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte<br />

aus der Lieferung von Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffen. Bei den Verbindlich-<br />

Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten<br />

Gesamtdavon mit einer Laufzeit<br />

bis 1 Jahr 1bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.185 1.061 1.411 1.713<br />

Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern 3.641 1.954 1.687 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.921 3.921 0 0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen 205 51 154 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 2.750 2.750 0 0<br />

Insgesamt 14.702 9.737 3.252 1.713<br />

49


keiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

handelt es sich um eine Darlehensgewährung<br />

der DVG an die Gesellschafterin. Bei<br />

den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, handelt es sich um eine Darlehensgewährung<br />

der DVG an die Gesellschafter.<br />

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten sind u. a.<br />

die erhaltenen Überzahlungen unserer Kunden<br />

für Energie- und Wasserlieferung im<br />

Rahmen der Jahresverbrauchsabrechnung<br />

zum 30.09.<strong>2005</strong> in Höhe von 2.094 TEUR<br />

ausgewiesen. Des Weiteren besteht eine Verbindlichkeit<br />

gegenüber dem Hauptzollamt<br />

aus der noch abzuführenden Stromsteuer in<br />

Höhe von 558 TEUR.<br />

3. Angaben zu Posten der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

werden Zuschüsse für freiwillige Vereinbarungen<br />

und Zusatzberatungen mit Landwirten,<br />

Versicherungserstattungen, Grundstückserträge<br />

etc. ausgewiesen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

betreffen u. a. Konzessionsabgaben über<br />

Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Von den Umsatzerlösen entfallen auf <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />

TEUR TEUR<br />

die Lieferungen von<br />

Energie und Wasser 36.197 33.327<br />

die Einnahmen der Bäder 364 373<br />

die Auflösung der<br />

Ertragszuschüsse 463 476<br />

das Nebengeschäft 572 432<br />

Insgesamt 37.596 34.608<br />

1.702 TEUR und Wasserentnahmegebühren<br />

über 147 TEUR.<br />

III. Angaben zu Haftungsverhältnissen<br />

und sonstigen finanziellen<br />

Verpflichtungen<br />

Zugunsten des Stromhauptlieferanten Trianel<br />

wurde eine unbefristete Bürgschaft in Höhe<br />

von 700 TEUR für den Stromhandel abgegeben.<br />

IV. Ergänzende Angaben<br />

Das zweite Gesetz zur Neuregelung des<br />

Energiewirtschaftsrechts (EnWG) trat mit<br />

Wirkung zum 13. Juli <strong>2005</strong> in Kraft. Die<br />

neuen Regelungen zur Rechnungslegung<br />

nach §10 EnWG sind nach § 114 erstmalig<br />

zu Beginn des jeweils ersten vollständigen<br />

Geschäftsjahres nach Inkrafttreten der Novellierung<br />

des EnWG anzuwenden. Der Jahresabschluss<br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> ist somit nach § 9<br />

des Energiewirtschaftsgesetzes vom<br />

24.April 1998 weiterhin anzuwenden.<br />

1. Rechnungslegung gemäß § 9 EnWG a. F.<br />

für Stromversorgungsunternehmen<br />

Gemäß § 9 Abs. 2 des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

(EnWG) a. F. haben Elektrizitätsversorgungsunternehmen<br />

in ihrer Buchführung<br />

getrennte Konten für die Bereiche Erzeugung,<br />

Übertragung und Verteilung sowie für<br />

Aktivitäten außerhalb des Elektrizitätsbereiches<br />

zu führen.Auf eine Segmentierung innerhalb<br />

des Elektrizitätsbereiches haben wir<br />

verzichtet, da die <strong>Stadtwerke</strong> lediglich im<br />

Bereich der Verteilung tätig sind.<br />

50


Jahresabschluss<br />

Umsatzerlöse der Betriebszweige<br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong> 2003/<strong>2004</strong><br />

TEUR TEUR<br />

Strom 13.422 12.391<br />

Gas 20.615 18.729<br />

Wasser 3.053 2.983<br />

Wärme 142 124<br />

Bäder 364 381<br />

Insgesamt 37.596 34.608<br />

Soweit einzelne Konten auch Kosten für die<br />

übrigen Betriebszweige (Gas, Fernwärme,<br />

Wasser oder Bäder) enthalten, sind sie nach<br />

entsprechenden Verteilungsschlüsseln, wie<br />

Umsatzerlöse, Buchrestwerte usw. verteilt<br />

worden.<br />

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

nach § 9 (2) EnWG a. F. sind in den Anlagen<br />

zum Anhang dargestellt.<br />

2. Zusammensetzung der Organe,<br />

Aufwendungen für Organe und<br />

Organkredite<br />

2.1 Gesellschafterversammlung<br />

Die Interessen der Gesellschafter in der Gesellschafterversammlung<br />

werden durch die<br />

gesetzlichen Vertreter der Stadt Diepholz,<br />

der Samtgemeinde Barnstorf, der Gemeinde<br />

Wagenfeld und der Samtgemeinde Rehden<br />

wahrgenommen.<br />

2.2 Aufsichtsrat<br />

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates<br />

im Geschäftsjahr <strong>2004</strong>/<strong>2005</strong>:<br />

Rolf Kramer,Vorsitzender, Peter Luther, stellv.<br />

Vorsitzender, Hartmut Bloch,Wilhelm<br />

Falldorf, Herbert Heidemann, Stephan<br />

Kawemeyer,Wilfried Krüger, Claus-Dieter<br />

Lalla, Jürgen Lübbers, Hans-Ulrich Püschel,<br />

Werner Schneider, Bernt Stresse,Andreas<br />

Wulf, Hermann zur Mühlen, Harald Ficke,<br />

Arbeitnehmervertreter, Hans-Günther<br />

Raffetseder, Arbeitnehmervertreter.<br />

An Aufwandsentschädigungen für den Aufsichtsrat<br />

sind rd. 19 TEUR angefallen.<br />

2.3 Geschäftsführung<br />

Alleiniger Geschäftsführer ist Herr<br />

Waldemar Opalla. Die Angaben gem. § 285<br />

Nr. 9 a HGB sind in Verbindung mit § 286<br />

Abs. 4 HGB unterblieben.<br />

3. Beschäftigtenzahlen und<br />

Arbeitnehmergruppen<br />

Im Jahresdurchschnitt waren 86 Arbeitnehmer<br />

beschäftigt, davon 35 Lohnempfänger<br />

und 51 Gehaltsempfänger.<br />

Diepholz, im März 2006<br />

<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />

Waldemar Opalla<br />

Geschäftsführer<br />

51


Anlagespiegel<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Zugänge/ Abgänge(-)/<br />

01.10.<strong>2004</strong> Abgänge(-) Umbuchung 30.09.<strong>2005</strong><br />

EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände 721.744,56 61.774,96 0,00 783.519,52<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschl. der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 8.185.140,62 174.476,99 0,00 8.359.617,61<br />

2.1 Energie- und Wassererzeugungs-,<br />

Bezugs- und Verteilungsanlagen 53.024.515,19 1.954.683,96 698.856,29 55.678.055,44<br />

2.2 erhaltene Hausanschlusskosten -408.775,07 -264.454,48 0,00 -673.229,55<br />

2.3 erhaltene Baukostenzuschüsse -399.509,34 -211.286,99 0,00 -610.796,33<br />

3. sonstige technische Anlagen 3.142.562,02 101.750,57 0,00 3.244.312,59<br />

4. Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 3.264.486,09 298.746,53 29.271,61 3.533.961,01<br />

5. geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau 704.101,60 712.939,62 -698.856,29 718.184,93<br />

67.512.521,11 2.766.856,20 29.271,61 70.250.105,70<br />

III. Finanzanlagen<br />

1.Anteile an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 2.626.725,90 2.626.725,90<br />

2. Beteiligungen 2.767.617,90 0,00 -2.626.725,90 140.892,00<br />

3.Wertpapiere des Anlagevermögens 701,79 3,78 0,00 705,57<br />

4. sonstige Ausleihungen 71.882,30 0,00 4.669,75 67.212,55<br />

2.840.201,99 3,78 4.669,75 2.835.536,02<br />

Insgesamt 71.074.467,66 2.828.634,94 33.941,36 73.869.161,24<br />

52


Jahresabschluss<br />

Abschreibungen<br />

Restbuchwerte<br />

Abgänge(-)/<br />

01.10.<strong>2004</strong> Zugänge Umbuchung 30.09.<strong>2005</strong> 30.09.<strong>2005</strong> 30.09.<strong>2004</strong><br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

649.903,62 60.170,05 0,00 710.073,67 73.445,85 71.840,94<br />

3.001.322,23 276.835,61 0,00 3.278.157,84 5.081.459,77 5.183.818,39<br />

38.940.902,97 1.728.159,05 0,00 40.669.062,02 15.008.993,42 14.083.612,22<br />

-18.693,00 -21.307,00 0,00 -40.000,00 -633.229,55 -390.082,07<br />

-17.635,00 -19.439,00 0,00 -37.074,00 -573.722,33 -381.874,34<br />

2.125.899,54 179.491,00 0,00 2.305.390,54 938.922,05 1.016.662,48<br />

2.758.529,36 207.769,46 19.351,03 2.946.947,79 587.013,22 505.956,73<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 718.184,93 704.101,60<br />

46.790.326,10 2.351.509,12 19.351,03 49.122.484,19 21.127.621,51 20.722.195,01<br />

0,00 0,00 343.894,40 343.894,40 2.282.831,50 2.282.831,50<br />

343.894,40 0,00 -343.894,40 0,00 140.892,00 140.892,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 705,57 701,79<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 67.212,55 71.882,30<br />

343.894,40 0,00 0,00 343.894,40 2.491.641,62 2.496.307,59<br />

47.784.124,12 2.411.679,17 19.351,03 50.176.452,26 23.692.708,98 23.290.343,54<br />

53


Anlage 1: Bilanz nach § 9 (2) EnWG a. F.<br />

zum 30.09.<strong>2005</strong><br />

Aktiva Strom Sonstiges Gesamt<br />

EUR EUR EUR<br />

A.Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 12.080,67 61.365,18 73.445,85<br />

II. Sachanlagen 6.092.669,87 15.034.951,64 21.127.621,51<br />

III. Finanzanlagen 115.892,00 2.375.749,62 2.491.641,62<br />

6.220.642,54 17.472.066,44 23.692.708,98<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I.Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 148.528,33 250.376,64 398.904,97<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen 1.390.291,53 3.220.172,83 4.610.464,36<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 225.997,78 550.932,18 776.929,96<br />

III. Kassenbestand, Postbankguthaben und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 798.501,93 1.434.445,31 2.232.947,24<br />

2.563.319,57 5.455.926,96 8.019.246,53<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 284.040,66 284.040,66<br />

8.783.962,11 23.212.034,06 31.995.996,17<br />

54


Jahresabschluss<br />

Passiva Strom Sonstiges Gesamt<br />

EUR EUR EUR<br />

A. Eigenkapital 2.883.138,63 6.193.284,45 9.076.423,08<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 994.760,10 3.825.316,89 4.820.076,99<br />

C. Rückstellungen 351.290,40 918.509,60 1.269.800,00<br />

D.Verbindlichkeiten<br />

1.Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 1.219.219,69 2.966.223,81 4.185.443,50<br />

2.Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 1.494.268,97 2.431.926,25 3.926.195,22<br />

3.Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 204.516,79 204.516,79<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.841.284,32 4.544.452,16 6.385.736,48<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 2.127.804,11 2.127.804,11<br />

8.783.962,11 23.212.034,06 31.995.996,17<br />

55


Anlage 2: Gewinn- und Verlustrechnung<br />

nach § 9 (2) EnWG a. F. vom 01.10.<strong>2004</strong> bis zum 30.09.<strong>2005</strong><br />

Strom Sonstiges Gesamt<br />

EUR EUR EUR<br />

1.Umsatzerlöse 15.932.366,93 24.173.618,95 40.105.985,88<br />

abzüglich Stromsteuer -2.510.144,37 0,00 -2.510.144,37<br />

13.422.222,56 24.173.618,95 37.595.841,51<br />

Interne Leistungsverrechnung 109.900,46 261.594,76 371.495,22<br />

Bereinigte Umsatzerlöse 13.532.123,02 24.435.213,71 37.967.336,73<br />

2.Andere aktivierte Eigenleistungen 171.502,39 177.987,95 349.490,34<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 130.756,28 395.785,80 526.542,08<br />

13.834.381,69 25.008.987,46 38.843.369,15<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 10.013.619,76 16.285.146,64 26.298.766,40<br />

Interne Leistungsverrechnung 14.046,15 357.449,07 371.495,22<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 407.567,91 2.095.721,98 2.503.289,89<br />

10.435.233,82 18.738.317,69 29.173.551,51<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 820.461,36 1.834.809,39 2.655.270,75<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung 248.822,31 556.444,87 805.267,18<br />

1.069.283,67 2.391.254,26 3.460.537,93<br />

56


Jahresabschluss<br />

Strom Sonstiges Gesamt<br />

EUR EUR EUR<br />

6.Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen 660.170,13 1.751.509,04 2.411.679,17<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 849.786,61 2.132.305,85 2.982.092,46<br />

819.907,46 -4.399,38 815.508,08<br />

8. Erträge aus anderen Wertpapieren<br />

und Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens 232,37 464,76 697,13<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 13.378,45 23.784,20 37.162,65<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 108.380,68 263.677,94 372.058,62<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 725.137,60 -243.828,36 481.309,24<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 338.210,20 -113.723,57 224.486,63<br />

13. Sonstige Steuern 8.621,14 -21.826,68 -13.205,54<br />

14. Jahresüberschuss 378.306,26 -108.278,11 270.028,15<br />

57


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH,<br />

Diepholz<br />

Gestaltung<br />

construktiv GmbH, Bremen<br />

Fotografien<br />

Matthias Borchardt<br />

Reinhold Dufner<br />

Volker Harting<br />

Thomas Hellmann<br />

Eberhard Jansen<br />

Reinhard Kawemeyer<br />

Eberhard Langer<br />

Thomas Loest<br />

Jens Voshage<br />

photocase<br />

Druck<br />

Druckhaus Breyer GmbH, Diepholz<br />

59


<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />

Amelogenstraße 1-3<br />

49356 Diepholz<br />

Tel. 05441 / 903-0<br />

Fax 05441 / 903-690<br />

info@stadtwerke-huntetal.de<br />

www.stadtwerke-huntetal.de<br />

construktiv, Bremen

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