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GlobalSupplier Ein Jahr des Erfolgs - Daimler

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4. Ausgabe 2004<br />

<strong>GlobalSupplier</strong><br />

<strong>Ein</strong> Extended Enterprise®-Magazin<br />

für Zulieferer und Mitarbeiter von <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>des</strong> <strong>Erfolgs</strong><br />

Mit der <strong>Ein</strong>führung einer ganzen Reihe brandneuer Fahrzeuge<br />

startete die Chrysler Group 2003 die größte Produktoffensive<br />

in ihrer 80-jährigen Geschichte. Für den Erfolg der Markteinführung<br />

waren nicht zuletzt auch die Zulieferpartner verantwortlich.<br />

Über diese <strong>Erfolgs</strong>geschichte berichten die Seiten 4 bis 6.


2 Inhalt Global<br />

Titel<br />

Organisation<br />

Interview<br />

Kooperation<br />

Forum<br />

Prozess<br />

Kooperation<br />

Organisation<br />

Prozess<br />

Kooperation<br />

Projekt<br />

Global<br />

4 Chrysler Group: Produktoffensive<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>des</strong> <strong>Erfolgs</strong><br />

7 PCV: Globale Lieferantenentwicklung<br />

Weltweiter Gleichklang<br />

10 PCV: Führungswechsel im Nfz-<strong>Ein</strong>kauf<br />

„Wir müssen weltweit enger zusammenrücken“<br />

12 Sparen ist alles<br />

‚Supplier MarketCenter‘ – Leistungsfähiges<br />

Instrument für Lieferanten<br />

13 Förderung von Geschäftsbeziehungen<br />

Automobilzulieferer unterwegs in Südafrika<br />

14 Auto-Tech 2004<br />

Gemeinsam zum Erfolg<br />

USA<br />

15 Chrysler Group: ‚Layered Process Audits‘<br />

Gemeinsamer <strong>Ein</strong>satz für Spitzenqualität<br />

16 ‚National Minority Supplier Development Council‘<br />

Förderung wird stetig verbessert<br />

17 Lieferantenschulung<br />

Rüstzeug für erfolgreiche Lieferanten<br />

Europa<br />

18 smart: <strong>Ein</strong>kaufsorganisation und neue<br />

Produktprojekte<br />

Voller Überraschungen – smart<br />

21 MCG: Neues Änderungsmanagement Serie<br />

Weniger ist oft mehr<br />

22 Merce<strong>des</strong>-Benz Pkw: Bezahlung der<br />

Werkzeugkosten<br />

Entgegenkommende Lösung<br />

23 IPS: Zielgerichtetes Lieferantenmanagement<br />

durch die Lieferantenbewertung<br />

Leistungsorientierung und -optimierung<br />

24 IPS: <strong>Ein</strong>kaufskoordination Niederlassungen<br />

<strong>Ein</strong> Riesenschub nach vorne<br />

26 IPS: External-Signage-Beschaffungsprozess<br />

Unverwechselbar in Europa


Editorial<br />

2004 – ein <strong>Jahr</strong><br />

voller Engagement<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Vertreter von <strong>Daimler</strong>Chrysler, <strong>des</strong> Corporate<br />

Council on Africa und <strong>des</strong> National<br />

Minority Supplier Development Council<br />

führten eine gemeinsame Reise im Sinne<br />

einer Handelsmission in Südafrika durch.<br />

Die Reise bot ein Forum zur Förderung von<br />

Beziehungen und Partnerschaften zwischen<br />

südafrikanischen Unternehmen, die im<br />

Besitz von Schwarzafrikanern sind, und USamerikanischen<br />

Minority-Unternehmen<br />

(MBEs) aus der Automobilzulieferbranche.<br />

Es soll auf diese Weise das Interesse an<br />

Kapazitätserweiterung, Technologietransfer<br />

und Investitionsmöglichkeiten geweckt werden.<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler engagiert sich über<br />

diese Initiative hinaus mit weiteren Projekten<br />

in Südafrika. So werden verschiedene<br />

Projekte im Bereich Kunst, Kultur und Sport<br />

unterstützt, Gesundheitsprogramme, HIV-<br />

Aufklärungskampagnen und Umweltprojekte<br />

gefördert. Außerdem beteiligt sich<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler an zahlreichen Programmen<br />

zum Ausbau und zur Förderung <strong>des</strong><br />

Gemeinwesens. Mehr über die Handelsmission<br />

können Sie auf Seite 13 lesen.<br />

Am 6. Oktober gab die Chrysler Group bislang<br />

ihren größten Auftrag an ein Minority-<br />

Unternehmen bekannt. Das Geschäft mit<br />

Bridgewater Interiors LLC hat, über die gesamte<br />

Vertragslaufzeit gesehen, einen Wert<br />

von 400 Millionen US-Dollar. Die Chrysler<br />

Group hat in den letzten 20 <strong>Jahr</strong>en Aufträge<br />

im Wert von über 24 Milliarden US-Dollar an<br />

Minority-Unternehmen vergeben. Allein im<br />

<strong>Jahr</strong> 2003 wurden mit Minority-Unternehmen<br />

Geschäfte im Wert von 3 Milliarden US-<br />

Dollar getätigt. Das entspricht 11 Prozent<br />

<strong>des</strong> jährlichen <strong>Ein</strong>kaufs der Chrysler Group.<br />

<strong>Ein</strong>e Beschreibung der Chrysler Group<br />

Initiativen zur Verbesserung der Geschäftsmöglichkeiten<br />

für Minority-Zulieferer finden<br />

Sie auf den Seiten 16 und 17.<br />

Seit dem 1. Oktober leitet Stefan Buchner<br />

in der Nachfolge von Wolfgang Czaja den<br />

Bereich Procurement Commercial Vehicles<br />

(PCV). Ich bin Stefan Buchner das erste<br />

Mal in den Anfängen der Fusion begegnet.<br />

Bei <strong>Daimler</strong>Chrysler spielt Herr Buchner<br />

eine Schlüsselrolle, seit er im Post-Merger-<br />

Integration-Team (PMI-Team) mitgewirkt<br />

hat. Des Weiteren war er im Materialeinkauf<br />

Merce<strong>des</strong>-Benz Pkw (MEP), im Bereich<br />

Corporate Strategy und später bei der Mitsubishi<br />

Motors Corporation (MMC) tätig, wo<br />

er als Leiter <strong>des</strong> Global Procurement fungierte.<br />

Ich bin sehr froh, ihn als Freund und<br />

Kollegen wieder begrüßen zu dürfen, und<br />

freue mich auf seine Mitwirkung bei PCV.<br />

Mehr zu Stefan Buchner und seinen geplanten<br />

Initiativen können Sie auf den Seiten 10<br />

und 11 lesen.<br />

Merce<strong>des</strong>-Benz Pkw hat sich entschieden,<br />

seine Verfahrensregeln zur Bezahlung von<br />

Werkzeugkosten im <strong>Jahr</strong> 2005 den Standard-<br />

prozessen anderer Bereiche (wie beispielsweise<br />

Commercial Vehicles, Chrysler Group,<br />

etc.) anzupassen. <strong>Daimler</strong>Chrysler verfolgt<br />

als Unternehmen das Ziel, global zu agieren<br />

und mit einheitlichen Prozessen in allen<br />

Geschäftsbereichen aufwarten zu können.<br />

Mehr Informationen über das neue Arrangement<br />

zur Bezahlung von Werkzeugkosten<br />

finden Sie auf Seite 22.<br />

Das <strong>Jahr</strong> neigt sich dem Ende zu, und ich<br />

möchte mich bei Ihnen für Ihr Engagement<br />

im <strong>Jahr</strong> 2004 bedanken. Im Januar 2005<br />

verleihen wir den Global Supplier Award an<br />

unsere besten Zulieferer. In der nächsten<br />

Ausgabe erfahren Sie mehr über den Global<br />

Supplier Award und die Gewinner.<br />

Ich wünsche Ihnen eine sichere und glückliche<br />

Weihnachtszeit und ein frohes Fest!<br />

Thomas W. Sidlik<br />

Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

Executive Vice President<br />

Weltweiter <strong>Ein</strong>kauf<br />

3


4<br />

Global Titel<br />

Chrysler Group Produktoffensive<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>des</strong><br />

Dr. Dieter Zetsche, Präsident der Chrysler Group<br />

und CEO, meinte treffend: „Will man in der Automobilbranche<br />

Erfolg haben, muss man herausragende<br />

Produkte anbieten.“ Gemessen an dieser Aussage,<br />

stellt das vergangene <strong>Jahr</strong> zweifellos ein äußerst<br />

erfolgreiches für die Chrysler Group dar, vor allem<br />

durch die Hilfe tatkräftiger Zulieferpartner.<br />

Mit der Markteinführung neun brandneuer Produkte<br />

startete die Chrysler Group ihre größte Produktoffensive<br />

in der 80-jährigen Geschichte <strong>des</strong> Unternehmens und<br />

stieß damit praktisch in alle Marktbereiche vor. Dr. Zetsche<br />

schätzt, dass die Fahrzeuge 60 Prozent <strong>des</strong> jährlichen<br />

Geschäftsvolumens der Chrysler Group ausmachen<br />

werden.<br />

Mit Hilfe der Zulieferer zu einem gewinnträchtigen<br />

<strong>Jahr</strong> Zulieferer aus der ganzen Welt trugen entscheidend<br />

zm Erfolg der Chrysler Group Produktpalette<br />

bei. Während der Produktoffensive erbrachten die Zulieferer<br />

Höchstleistungen in Bezug auf alle vier Werttreiber<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler: Qualität, Systemkosten, Technologie<br />

und Logistik. Im Rahmen von Extended Enterprise®<br />

arbeiteten die Zulieferunternehmen eng mit Ingenieuren<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler zusammen, um Innovationen in<br />

allen Automobilklassen auf den Markt zu bringen. Am<br />

Beispiel <strong>des</strong> neuen Chrysler Crossfire, eines zweisitzigen<br />

Coupés mit Heckantrieb, wird deutlich, was dabei


herauskommt, wenn man den amerikanischen Sinn für<br />

Form und Gestalt mit Merce<strong>des</strong>-Technik kombiniert –<br />

die <strong>Ein</strong>beziehung kompetenter Zulieferer nicht zu vergessen.<br />

Der Sports-Tourer wurde von Karmann, einem<br />

Automobil-Zulieferer und langjährigen <strong>Daimler</strong>Chrysler-<br />

Partner, in Deutschland gebaut.<br />

Stow-’n’-Go-Sitze: Minivan First <strong>Ein</strong> absoluter Höhepunkt<br />

der Produktoffensive der Chrysler Group waren<br />

die in den Chrysler und Dodge Minivans (Modelljahr<br />

2005) eingebauten Stow-’n’-Go-Sitze. Die 2. und 3. Sitzreihe<br />

<strong>des</strong> Wagens können umgeklappt und komplett im<br />

<strong>Erfolgs</strong><br />

Die brandneuen Modelle der Chrysler<br />

Group für das <strong>Jahr</strong> 2004 (v. l.):<br />

Chrysler 300, Jeep® Grand Cherokee,<br />

Dodge Dakota, Chrysler Crossfire<br />

Roadster, Dodge Magnum, Jeep® Wrangler<br />

Unlimited.<br />

Fahrzeugboden versenkt werden – mühelos mit nur<br />

einem Handgriff. Diese Minivan-Neuheit wurde von dem<br />

weltweit operierenden Zulieferer Intier Automotive Inc.<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>Daimler</strong>Chrysler entwickelt.<br />

Dr. Dieter Zetsche meinte dazu: „Stow ’n’ Go bedeutet<br />

einen weiteren Quantensprung für die Chrysler Group in<br />

der Minivan-Klasse. Stow ’n’ Go bedeutet noch nie da<br />

gewesenen Komfort, einzigartige Vielseitigkeit und noch<br />

mehr Lademöglichkeit.“ Für dieses neue Sitzsystem<br />

besitzt Chrysler mehrere Patente. Das Stow ’n’ Go gehört<br />

zur Serienausstattung in den Top-Ausstattungsvarianten<br />

der Minivans mit langem Radstand: 2005 Chrysler Town<br />

& Country LX, Touring und Limited; 2005 Dodge Grand<br />

Caravan SXT.<br />

Die Firma Intier erhielt im Zuge eines Designwettbewerbs,<br />

der unter Tier-I-Zulieferern ausgeschrieben war,<br />

den Zuschlag für diese innovative Sitzlösung. Intier,<br />

Zulieferer für das gesamte Interieur, beschrieb die Entwicklung<br />

dieses Systems als die bislang größte Herausforderung<br />

für das Unternehmen. Vom Zuschlag bis zur<br />

Fertigung vergingen nur 15 Monate. Um die Ansprüche<br />

der Verbraucher besser zu verstehen, initiierte Intier eine<br />

Verbraucherstudie, die der Zulieferer speziell auf den Minivan<br />

auslegte, auch selbst entwarf und durchführte. Das<br />

Unternehmen verglich 40 Wettbewerbsfahrzeuge auf drei<br />

Kontinenten, um die <strong>Ein</strong>zigartigkeit und führende Position<br />

ihrer Technologien sicherzustellen. John Oilar, Intier Automotive<br />

Chief Engineer, sagte: „Wir schätzen große technische<br />

Herausforderungen. Schon zu Beginn <strong>des</strong> Designwettbewerbs<br />

und während <strong>des</strong> ganzen Entwicklungsprozesses<br />

forderten wir uns immer von neuem heraus, um die Messlatte<br />

noch ein Stückchen höher zu setzen. Wir wollten<br />

damit der Chrysler Group ein Sitzsystem bieten, von dem<br />

wir wussten, dass es die Kunden lieben würden.“ Das komplette<br />

Sitzsystem wird von Integram Windsor Seating,<br />

einem Zweigwerk von Intier in Tecumseh, Ontario, Kanada,<br />

produziert. Die Produktion begann im Januar 2004 und die<br />

Fahrzeuge konnten bereits im März 2004 an die Händler<br />

ausgeliefert werden.<br />

Die Produktoffensive der Chrysler Group<br />

1 Chrysler 300<br />

2 Chrysler Crossfire Roadster<br />

3 Chrysler PT Cruiser Cabrio<br />

4 Chrysler Town & Country and Dodge Caravan<br />

5 Jeep® Wrangler Unlimited<br />

6 Jeep® Grand Cherokee<br />

7 Dodge Magnum<br />

8 Dodge Dakota<br />

9 Dodge Ram SRT-10<br />

„<br />

5


6<br />

Global Titel<br />

<strong>Ein</strong>e neue Produktgeneration<br />

für eine neue<br />

Fahrergeneration<br />

Laut Dr. Dieter Zetsche, dem Präsidenten der<br />

Chrysler Group und Chief Executive Officer, baut<br />

die Produktoffensive der Chrysler Group auf einer<br />

neuen Generation von Fahrzeugen mit dem Ziel<br />

auf, sich von den Mitbewerbern in sechs wichtigen<br />

Merkmalen abzuheben. Dr. Zetsche beschreibt<br />

diese Merkmale als:<br />

Styling „Das Design je<strong>des</strong> einzelnen Fahrzeugs ist<br />

mutig und unverwechselbar. Die Chrysler Group wird nie<br />

Me-too-Produkte auf den Markt bringen, oder solche, die<br />

sich nicht von anderen Wettbewerbern deutlich abheben<br />

würden. Darauf sind wir sehr stolz und wir pflegen diese<br />

Tradition. Weiterhin steht je<strong>des</strong> Fahrzeug ganz klar für<br />

seine Marke, ob es nun Chrysler, Jeep® oder Dodge ist.“<br />

Fortsetzung: Die brandneuen<br />

Modelle der Chrysler Group für das<br />

<strong>Jahr</strong> 2004 (v. l.):<br />

Dodge Ram SRT-10, Chrysler Town<br />

& Country and Dodge Caravan,<br />

Chrysler PT Cruiser Cabrio.<br />

Innovation „… sowohl bezüglich der Marktsegmente<br />

als auch hinsichtlich der praxisbezogenen Produktfeatures.<br />

Wir werden weiterhin mit allen Formregeln brechen<br />

und uns aller Konvention entziehen, manchmal,<br />

indem wir neue Marktsegmente schaffen, wie bei dem<br />

Chrysler PT Cruiser und dem Chrysler Pacifica – und<br />

das wird auch beim Dodge Magnum so der Fall sein.”<br />

Sicherheit „Wir jagen nicht einfach nur Aufträgen<br />

hinterher, wir setzen unsere Sicherheitsstandards weit<br />

über den lan<strong>des</strong>üblichen Sicherheitsstandards an. Wir<br />

tun dies, indem wir sowohl auf entsprechende Konstruktion<br />

als auch auf die Sicherheitsfeatures und Bauteile<br />

sehr großen Wert legen.“<br />

Chrysler Group Produktoffensive<br />

Qualität „… als Bestandteil <strong>des</strong> Produkts, die darauf<br />

ausgerichtet ist, Schwachstellen auf ein Minimum zu<br />

reduzieren und Stärken hervorzuheben, indem wir uns<br />

auf die Bereiche <strong>des</strong> Fahrzeugs konzentrieren, mit denen<br />

unsere Kunden am meisten in Berührung kommen.“<br />

Umwelt „An erster Stelle unserer Bemühungen bei<br />

Umweltthemen steht die Optimierung <strong>des</strong> Kraftstoffverbrauchs.<br />

Laut unserem Halbjahresbericht ist die durchschnittliche<br />

Benzineinsparung (Corporate Average Fuel<br />

Economy, der sogenannte CAFE-Wert) bei unseren Lkws<br />

höher als bei denen anderer großer Lkw-Hersteller. Wir<br />

sehen in eine Zukunft voller neuer Technologien, wie<br />

etwa die der Brennstoffzellen, und bedienen uns der weltweiten<br />

Technologie-Ressourcen von <strong>Daimler</strong>Chrysler.“<br />

Wert „Wir konstruieren und bauen Fahrzeuge, deren<br />

enormer Marktwert sich aus ihren Eigenschaften ergibt.“


Global Organisation<br />

Als Teil von PCV ist auch die Lieferantenentwicklung<br />

fest in die globale Geschäftsfeldstrategie der Commercial<br />

Vehicles Division (CVD) eingebunden. <strong>Ein</strong> wesentliches<br />

Ziel dieser ist es, durch globale Gleichteilestrategien<br />

Skaleneffekte zu realisieren. Mit anderen Worten: Seitdem<br />

die <strong>Ein</strong>kaufsfunktionen der weltweiten Standorte<br />

untereinander noch stärker vernetzt sind, besteht auch<br />

die Notwendigkeit, die zum Teil unterschiedlichen, weil<br />

lokal gewachsenen Prozesse der Lieferantenentwicklung<br />

an den verschiedenen Standorten aufeinander abzustimmen.<br />

Antwort auf gestiegene Komplexität In diesem Zusammenhang<br />

weist Stefan ten Hoevel auf die Umstände<br />

hin, welche die Beschaffungssituation so stark verändert<br />

haben: „Unsere Lead-Buyer in der Global-Lead-Buying-<br />

Organisation kaufen international ein, auch unsere Lieferanten<br />

sind global aufgestellt und beliefern unsere<br />

Standorte weltweit.“ Die globalen Projekte, die zum Bei-<br />

PCV Globale Lieferantenentwicklung<br />

Im Windschatten der globalen Ausrichtung <strong>des</strong> Materialeinkaufs<br />

Nutzfahrzeuge (Procurement Commercial Vehicles, PCV) sind die<br />

Weichen der Unterstützungsfunktionen von PCV ebenfalls entsprechend<br />

neu gestellt worden. Seit 2003 ist auch die Lieferantenentwicklung<br />

als integraler Bestandteil <strong>des</strong> <strong>Ein</strong>kaufsprozesses auf dem<br />

Weg. Der Leiter von PCV/SD (Supplier Development), Stefan ten<br />

Hoevel, gab dem Global Supplier Auskunft über die Gründe und den<br />

gegenwärtigen Stand der Neuausrichtung.<br />

Weltweiter Gleichklang<br />

spiel im Rahmen der Modellpflege der Atego- und<br />

Axor-Baureihen aufgelegt wurden, machen dies deutlich:<br />

Teile werden aus Brasilien sowohl für die Produktion<br />

in Wörth als auch für die im türkischen Aksaray<br />

geliefert. Umgekehrt werden die <strong>Daimler</strong>Chrysler-<br />

Standorte in Brasilien und Wörth mit Teilen aus der<br />

Türkei versorgt. Darüber hinaus wurde ein gemeinsamer<br />

globaler Produktentstehungs- und Produktionsprozess<br />

eingeführt. Dieser neuen Komplexität muss<br />

natürlich auch die Lieferantenentwicklung gerecht<br />

werden. Denn wenn zum Beispiel aus Brasilien oder<br />

aus Japan ein Scheinwerfer bezogen werden soll, um in<br />

Wörth verbaut zu werden, dann muss dieser die gleichen<br />

Anforderungen erfüllen wie ein Scheinwerfer, der<br />

aus Deutschland oder aus der Türkei geliefert wird.<br />

„<br />

7<br />

Erste gemeinsame Lieferantenbewertung<br />

eines brasilianischen<br />

Zulieferers durch brasilianische<br />

und deutsche Verantwortliche<br />

für die Lieferantenentwicklung.


8<br />

Global Organisation<br />

<strong>Ein</strong>heitliche Bewertungsmethoden weltweit<br />

Voraussetzung hierfür sind vergleichbare Methoden der<br />

Lieferantenbewertung und -auswahl, die geschäftsbereichs-<br />

und standortübergreifend von allen <strong>Ein</strong>kaufsorganisationen<br />

weltweit akzeptiert werden und für alle<br />

verbindlich sind. „Das heißt, wenn ein Lieferant in<br />

Brasilien von den Kollegen dort beurteilt wurde, dann<br />

soll das Resultat der Bewertung von den Kollegen an<br />

einem deutschen Standort beispielsweise ebenso akzeptiert<br />

werden.“ Zu diesem Zweck werden seit dem vergangenen<br />

<strong>Jahr</strong> in dem Projekt ‚Global Supplier Development‘<br />

Prozesse und Methoden standardisiert und mit<br />

den Lan<strong>des</strong>gesellschaften vereinbart. Mit von der Partie<br />

sind die <strong>Ein</strong>kaufsorganisationen der Standorte in Brasilien,<br />

in der Türkei und in Spanien sowie die von EvoBus,<br />

verstärkt auch die von Detroit Diesel, Freightliner und<br />

Mitsubishi Fuso.<br />

Von- und miteinander lernen Im Rahmen <strong>des</strong><br />

gemeinsamen Aufbaus eines globalen Netzwerks wird<br />

miteinander abgestimmt, welche Aufgaben, Kompetenzen<br />

und Verantwortlichkeiten die einzelnen Standorte<br />

künftig übernehmen werden. Letztendlich sollen neben<br />

Europa in den Regionen NAFTA, Mercosur, Japan und<br />

später auch in China Lieferantenentwicklungsfunktionen<br />

– regionale Supplier-Development-Leads – in den<br />

<strong>Ein</strong>kaufsorganisationen aufgebaut werden. Dabei vergleichen<br />

die Akteure heute schon ganz im Sinne von<br />

PCV Globale Lieferantenentwicklung<br />

Best Practice die unterschiedlichen, lokal gewachsenen<br />

Erfahrungen und Herangehensweisen in Bezug auf die<br />

Lieferantenentwicklung miteinander. „Wir möchten in<br />

dieser Aufbauphase vor allem voneinander lernen“,<br />

betont Stefan ten Hoevel, „um die besten Lösungen in<br />

unser gemeinsames Konzept integrieren zu können –<br />

natürlich unter Berücksichtigung lokaler bzw. regionaler<br />

Besonderheiten.“<br />

Lieferantenbewertung + Lieferantenförderung =<br />

Lieferantenentwicklung So viel steht allerdings<br />

jetzt schon fest: Das Ziel ist eine Lieferantenentwicklung<br />

mit den aufeinander aufbauenden Teilbereichen Lieferantenbewertung<br />

und Lieferantenförderung, die bereits<br />

in einer sehr frühen Phase der Produktentstehung als<br />

Unterstützungsprozesse ansetzen. Die Lieferantenbewertung<br />

wird immer interdisziplinär durchgeführt, das<br />

heißt, neben dem <strong>Ein</strong>kauf nehmen auch die Entwicklung,<br />

die Qualitätssicherung, die Logistik und das<br />

Engineering teil. Erscheint ein Lieferant geeignet, wird<br />

er für das Projekt freigegeben. Erhält ein Zulieferer aufgrund<br />

eines Risikos nur eingeschränkt grünes Licht,<br />

tritt die präventive Lieferantenförderung in Aktion, die<br />

gemeinsam mit dem Lieferanten Maßnahmen vereinbart,<br />

um das Risiko zu minimieren und ihn bis zum SoP<br />

(Start of Production) fit zu machen.<br />

Phasen der Implementierung der Lieferantenbewertung an den Auslandsstandorten<br />

Schulungs- und<br />

Erfahrungsphase<br />

– Vorstellung der Zielsetzung und<br />

Methoden<br />

– Training on the Job bei Potenzialabschätzungen<br />

– PCV/SD steht als Ansprechpartner<br />

bei Fragen oder Schwierigkeiten zur<br />

Verfügung, besucht bei Bedarf den<br />

Standort<br />

Vertrauensphase Controlling/KVP<br />

2 – 3 Monate 1 – 2 <strong>Jahr</strong>e laufend<br />

Unterstützung durch PCV/SO lokale Verantwortlichkeit<br />

– Diese Phase dient dem Vertrauensaufbau<br />

zwischen den Kopfwerken und den<br />

lokal Zuständigen<br />

– PCV/SD überprüft regelmäßig die Qualität<br />

der Lftn.-Bewertung und vereinbart<br />

ggf. Verbesserungsmaßnahmen (im<br />

Rahmen von internationalen Bewertungen<br />

und Workshops)<br />

– Verleihung z.B. eines ‚Zertifikats‘<br />

(entweder für Lead oder für alle Fachbereichsvertreter<br />

durch PCV/SD und<br />

Kopfwerke)<br />

– Weiterhin Kontrolle der Aktivitäten i.S.<br />

KVP alle 12 Monate (internationale<br />

Workshops)


Nach einem Abstimmungsgespräch zu den Methoden<br />

der Lieferantenentwicklung zwischen brasilianischen<br />

und deutschen Verantwortlichen für Lieferantenentwicklung<br />

(v. l.): Dr. Christoph Soukup, Marcelo<br />

Mugnaini, Carlos Formaggio, Stefan ten Hoevel,<br />

Etore Gobetti, Torsten Verstegen, Carlos Yoshimoto.<br />

Unterstützungsfunktion von PCV/SD Die globale<br />

Lieferantenauswahl setzt also einen weltweit einheitlichen<br />

‚Filter‘ voraus, „der in Deutschland kein anderer<br />

sein kann als in Japan oder Brasilien. Sonst könnten<br />

wir Lieferanten beispielsweise nicht geschäftsbereichsund<br />

standortübergreifend einsetzen“, merkt Stefan ten<br />

Hoevel an. Bei der sukzessiven dreiphasigen Implementierung<br />

<strong>des</strong> Konzepts (siehe Graphik) hat PCV/SD die<br />

Aufgabe, den globalen Standorten bei der Qualifizierung<br />

und dem Aufbau dieser Funktion zu helfen. „Wir haben<br />

eine Unterstützungsfunktion und sind zuständig für<br />

die Schulung der Kollegen, den Erfahrungsaustausch,<br />

die Sicherstellung der methodischen Harmonisierung,<br />

das heißt den Transfer und die Entwicklung der Methoden,<br />

und den kontinuierlichen Verbesserungsprozess.<br />

Darüber hinaus bauen wir eine globale Datenbank auf,<br />

um die weltweiten Aktivitäten dokumentieren und den<br />

Standorten entsprechende Informationen zur Verfügung<br />

stellen zu können. Die eigentliche Ausführung liegt<br />

allerdings in der Verantwortung der Standorte.“ Auf dem<br />

Weg zum Ziel ist aber noch eine Menge gemeinsamer<br />

Arbeit zu leisten. „Wir pflegen heute einen regen Austausch<br />

untereinander.“ Das soll auch so bleiben, denn:<br />

„Wir wollen den weltweiten Gleichklang in der Lieferantenentwicklung<br />

stetig weiterentwickeln“, blickt Stefan<br />

ten Hoevel in die Zukunft.<br />

Teilnehmer an einem gemeinsamen<br />

Förderprojekt im Rahmen der Qualifizierung<br />

der türkischen Lieferantenentwickler<br />

in der Türkei (v. l.): Cengiz<br />

Yuksel, Sidki Sengun, Muammaer<br />

Sindikgil, Matthias Haitz, Jens-Peter<br />

Völckel, Ahmet Arcasoy, Hakan Öner.<br />

9


10<br />

Global Interview<br />

Herr Buchner, zunächst möchten wir Sie zu<br />

Ihrer neuen Aufgabe beglückwünschen.<br />

Was bedeutet es für Sie, PCV vorzustehen?<br />

Ich bin sehr stolz darauf, dass mir diese<br />

Aufgabe übertragen wurde. Natürlich übernehme<br />

ich eine große Verantwortung aus<br />

den Händen von Wolfgang Czaja, der über<br />

viele <strong>Jahr</strong>e hinweg den Bereich sehr erfolgreich<br />

leitete und international ausrichtete.<br />

Wie sind Ihre ersten <strong>Ein</strong>drücke von PCV?<br />

Zwei Themen sind mir besonders aufgefallen.<br />

Erstens: die mehrdimensionale Welt,<br />

in der sich die PCV-Organisation bewegt.<br />

PCV hat den Auftrag, alle Nfz-Segmente<br />

und Business-Units mit Produktionsmaterial<br />

und Ersatzteilen zu versorgen. Dazu<br />

gehören die drei Truck-Units Freightliner,<br />

MB Trucks und Mitsubishi Fuso, aber<br />

natürlich auch das globale Van- und Bus-<br />

Geschäft. PCV verfügt über acht Standorte<br />

auf vier Kontinenten; zwischen dem<br />

Freightliner-Sitz in Portland und Tokio liegt<br />

eine Zeitdifferenz von 17 Stunden. Zusätzlich<br />

besteht natürlich der Anspruch, wesentliche<br />

Beiträge zum Erfolg unserer Homebase<br />

– GP&S – zu leisten. In Summe ergibt<br />

dies eine Vielzahl verschiedenster Anforderungen,<br />

eine Komplexität, die kaum zu<br />

beherrschen ist. Und dennoch schaffen es<br />

die Mitarbeiter, mit diesen Herausforderungen<br />

erfolgreich umzugehen. Da sind wir<br />

PCV Führungswechsel im Nfz-<strong>Ein</strong>kauf<br />

„Wir müssen weltweit<br />

enger zusammenrücken“<br />

Am 1. Oktober hat Stefan E. Buchner die Leitung von Procurement Commercial Vehicles<br />

(PCV) übernommen. Der neue PCV-Chef trat 1986 in die damalige <strong>Daimler</strong>-Benz AG ein, und<br />

seither zieht sich der <strong>Ein</strong>kauf wie ein roter Faden durch seine berufliche Laufbahn: Er begann<br />

als <strong>Ein</strong>käufer Produktionsmaterial, setzte seine Karriere als Leiter Nichtproduktionsmaterial<br />

und in weiteren leitenden <strong>Ein</strong>kaufsfunktionen bei Merce<strong>des</strong>-Benz Pkw fort und war zuletzt für<br />

den weltweiten <strong>Ein</strong>kauf der Mitsubishi Motors Corp. verantwortlich.<br />

auch schon beim zweiten Punkt: PCV verfügt<br />

über höchst motivierte und engagierte<br />

Mitarbeiter, die sich mir gegenüber äußerst<br />

offen zeigen. <strong>Ein</strong>e schöne Erfahrung für<br />

einen ‚Neuen‘ wie mich.<br />

Nicht wenige in der Branche verbinden Sie<br />

vor allem mit dem Pkw-<strong>Ein</strong>kauf.<br />

Natürlich habe ich meine Wurzeln im Pkw-<br />

<strong>Ein</strong>kauf. Schaut man sich meinen Werdegang<br />

aber genauer an, sieht man sehr<br />

schnell, dass ich auch in einer Vielzahl<br />

anderer <strong>Ein</strong>kaufsbereiche Erfahrungen<br />

sammeln konnte. Gleich bei meinem ersten


<strong>Ein</strong>kaufsgebiet durfte ich neben Pkw- auch<br />

Nfz-Teile beschaffen. Als Abteilungsleiter<br />

habe ich lange Zeit Nichtproduktionsmaterial<br />

eingekauft. Bei Mitsubishi war ich<br />

neben dem <strong>Ein</strong>kauf Produktionsmaterial<br />

und Nichtproduktionsmaterial auch für die<br />

Logistik verantwortlich.<br />

Kann man Sie also als einen Allrounder im<br />

<strong>Ein</strong>kaufsgeschäft bezeichnen?<br />

Ich weiß nicht, ob das die richtige Bezeichnung<br />

ist. Aber man kann mich als jemanden<br />

bezeichnen, der im <strong>Ein</strong>kaufsgeschäft in<br />

den verschiedensten Bereichen über viele<br />

<strong>Jahr</strong>e hinweg gearbeitet hat und sich dort<br />

zu Hause fühlt. Ich habe selbst nahezu alle<br />

Commoditys eingekauft, erfolgreich Produktprojekte<br />

umgesetzt und verschiedene<br />

<strong>Ein</strong>kaufsorganisationen geführt. Ich glaube,<br />

es ist <strong>des</strong>halb legitim zu behaupten, dass<br />

ich einen guten Überblick über das <strong>Daimler</strong>Chrysler-<strong>Ein</strong>kaufsgeschäft<br />

habe und ausreichend<br />

Erfahrung mitbringe.<br />

Wie haben Sie sich auf Ihren neuen Job vorbereitet?<br />

Zwischen meiner Rückkehr aus Japan und<br />

dem Start bei PCV blieb wenig Zeit. An eine<br />

intensive Vorbereitung war nicht zu denken.<br />

Es gab für mich allerdings eine Voraussetzung,<br />

um diesen Job antreten zu können:<br />

den Lkw-Führerschein. Ich bin nämlich<br />

davon überzeugt, dass wir uns mit unseren<br />

Produkten noch besser identifizieren, wenn<br />

wir sie auch selbst bewegen können. Ich<br />

habe in einem 14-Tage-Crashkurs die Lkw-<br />

Führerscheinprüfung erfolgreich abgelegt.<br />

Man kann mich also schon durchaus als<br />

‚Trucker‘ bezeichnen. Für mich persönlich<br />

war das eine ganz wichtige und faszinierende<br />

Erfahrung. Und ich kann Ihnen<br />

sagen: Lkw-Fahren macht sehr viel Spaß –<br />

ich hoffe, dass ich noch viel Gelegenheit<br />

hierzu bekomme.<br />

Die Leser <strong>des</strong> Global Suppliers sind natürlich<br />

gespannt darauf, Ihre ‚persönliche<br />

Handschrift‘ im Nutzfahrzeugeinkaufsgeschäft<br />

kennen zu lernen. Welche besonderen<br />

Akzente werden Sie setzen?<br />

Bevor ich besondere Akzente setze, werde<br />

ich mir im Rahmen der so genannten<br />

‚ersten 100 Tage‘ erst einmal einen Überblick<br />

verschaffen. <strong>Ein</strong>es möchte ich aber<br />

bereits an dieser Stelle festhalten: Der Wettbewerbsdruck<br />

im Nfz-Geschäft wird weiter<br />

zunehmen. Vor diesem Hintergrund müssen<br />

wir unserer CVD-Philosophie ‚Turning<br />

Scales into Profit‘, d.h. die Position als Weltmarktführer<br />

in Kostenvorteile umzusetzen,<br />

noch mehr entsprechen. Herr Czaja hat vor<br />

vier <strong>Jahr</strong>en diese Tür aufgestoßen und mit<br />

dem Lead-Buying-Konzept begonnen. Dieses<br />

müssen wir weiterentwickeln und sehr<br />

wahrscheinlich auch ein Stück weit modifizieren.<br />

Aber es ist ein ganz klares Ziel von<br />

mir, die PCV-<strong>Ein</strong>kaufsbereiche weltweit<br />

näher zusammenzubringen und enger miteinander<br />

zu vernetzen. Das wird für mich<br />

persönlich der wichtigste Akzent sein, den<br />

es bei PCV zu setzen gilt. Zusätzlich müssen<br />

wir sehr genau überprüfen, inwieweit<br />

wir aus der Organisation Komplexität herausnehmen<br />

können. Ziel muss es sein, dass<br />

sich jeder Mitarbeiter wieder auf sein Kerngeschäft<br />

konzentrieren kann.<br />

Das Nutzfahrzeuggeschäft läuft derzeit<br />

ausgezeichnet. Trotzdem: Welche Herausforderungen<br />

sehen Sie auf das globale<br />

Nutzfahrzeuggeschäft und damit auch auf<br />

PCV zukommen?<br />

Das Nutzfahrzeug ist in erster Linie ein<br />

Investitionsgut. Für unsere Kunden steht<br />

<strong>des</strong>sen Wirtschaftlichkeit klar an erster<br />

Stelle. Da spielt natürlich die weitere Reduzierung<br />

der Materialkosten eine wichtige<br />

Rolle. Hierzu sehe ich zwei wesentliche<br />

Ansatzpunkte. Erstens sind unsere Entwicklungskollegen<br />

aufgerufen, Gleichteilekonzepte<br />

für die wichtigsten Commoditys<br />

zu entwickeln. Darauf aufbauend, müssen<br />

11<br />

wir dann gemeinsam die richtigen Lieferanten<br />

auswählen. Zweitens: Wir müssen tatsächlich<br />

alle Chancen <strong>des</strong> Global Sourcing<br />

nutzen, d.h. auf dem Weltmarkt Teile zu<br />

optimalen Preisen einkaufen. Natürlich in<br />

der richtigen Qualität und Technologie, verbunden<br />

mit einer entsprechend gut funktionierenden<br />

Logistikkette. Ich persönlich<br />

glaube, dass die PCV-<strong>Ein</strong>kaufsbereiche –<br />

trotz aller Globalisierungsaktivitäten – teilweise<br />

noch immer zu stark regional gebunden<br />

sind.<br />

Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit<br />

mit internen und externen Partnern in<br />

Zukunft vor?<br />

Ich stelle mir eine Zusammenarbeit mit<br />

unseren Mitarbeitern, mit unseren tangierenden<br />

Bereichen wie Entwicklung, Qualitätsmanagement,<br />

Produktion, Logistik,<br />

Vertrieb, aber auch mit unseren Lieferanten<br />

vor, die geprägt ist von Offenheit, Glaubwürdigkeit<br />

und Fairness. Ich bin aufgrund<br />

meiner Erfahrungen in Asien fest davon<br />

überzeugt, dass es genau diese Eigenschaften<br />

sind, auf denen eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit, wie wir sie in der Vergangenheit<br />

hatten und auch in Zukunft<br />

haben werden, gründet. Das ist das, was ich<br />

mir wünsche – von meinen Mitarbeitern,<br />

von meinen Kollegen aus den Fachbereichen,<br />

aber auch von der Zulieferindustrie,<br />

weil diese Art und Weise der Zusammenarbeit<br />

auch in Zukunft der Garant für den<br />

Erfolg beider Seiten ist.


12<br />

Global Kooperation<br />

Sparen ist alles<br />

Leistungsfähiges<br />

Instrument für Lieferanten<br />

Das ‚Supplier MarketCenter‘ ist eine Initiative von <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler, die darauf abzielt, durch die Optimierung der Kaufkraft<br />

Kosteneinsparungen bei strategischen Lieferanten zu<br />

realisieren. Im Rahmen <strong>des</strong> ‚Supplier MarketCenter‘-Programms<br />

wird es Lieferanten ermöglicht, im Hinblick auf<br />

qualitativ hochwertige MRO-Produkte und -Services (MRO =<br />

Maintenance, Repair and Operations = Wartung, Reparatur<br />

und Betrieb) Kosten einzusparen.<br />

Das ‚Supplier MarketCenter‘ hat sich seit seinem Start<br />

im <strong>Jahr</strong> 2003 rasant weiterentwickelt und als leistungsfähiges<br />

Instrument zur Kostensenkung für die teilnehmenden<br />

Lieferanten erwiesen. Der Service ist für Lieferanten<br />

gebührenfrei. Die erzielten <strong>Ein</strong>sparungen gehen<br />

allein zu Gunsten der Lieferanten. Ziel ist es, die Kosten<br />

für Lieferanten beim Erwerb von MRO-Materialgruppen<br />

und -Services durch Mengenrabatte niedrig zu halten.<br />

Wie das ‚Supplier MarketCenter‘ funktioniert<br />

Dank der Unterstützung durch International Procurement<br />

Services (IPS), den <strong>Ein</strong>kaufsbereich für Nichtproduktionsmaterial<br />

von <strong>Daimler</strong>Chrysler, konnten durch<br />

das ‚Supplier MarketCenter‘ erstklassige strategische<br />

Dienstleistungsunternehmen gefunden werden, die<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler derzeit Materialgruppen und Dienstleistungen<br />

für verschiedene zentrale Bereiche zur Verfügung<br />

stellen. Die Transaktionen werden von den<br />

teilnehmenden Anbietern und Lieferanten direkt gehandhabt.<br />

Die Mitarbeiter <strong>des</strong> ‚Supplier MarketCenters‘<br />

stehen während <strong>des</strong> gesamten Prozesses für Informationen<br />

und Feedback zur Verfügung.<br />

Erzielte <strong>Ein</strong>sparungen Auf einem stark durch Wettbewerb<br />

geprägten Markt sind Kosteneinsparungen für<br />

Lieferanten von grundlegender Bedeutung. Durch eine<br />

optimierte Preisbildung und Volumenbündelung ist es<br />

teilnehmenden Lieferanten wie beispielsweise dem<br />

Unternehmen Budco aus Michigan gelungen, ihre Kosten<br />

leistungsunternehmen<br />

Unterstützung der Dienst-<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Wie es<br />

funktioniert<br />

Käufer-Verkäufer-Beziehung<br />

Aufbau einer<br />

Transaktion auf PO-Basis<br />

der Lieferantenkunden<br />

Unterstützung<br />

erheblich zu senken. „Durch das Tankkarten-Programm<br />

‚Superfleet‘ <strong>des</strong> ‚MarketCenters‘ beispielsweise sparen wir<br />

nicht nur pro Gallone. Auch die Verwaltungskosten lassen<br />

sich durch konsolidierte Fakturierung senken“, so John<br />

Lemke, Director of Procurement bei Budco. Ebenso setzt<br />

Yazaki North America, Anbieter von Verkabelungssets, das<br />

‚Supplier MarketCenter‘ ein. Pat Fredricks von Yazaki NA<br />

(<strong>Ein</strong>kauf) hierzu: „Der von Medco angebotene Rezeptservice<br />

stellt eine der größten Vergünstigungen bei Yazaki dar.<br />

Damit sparen wir nicht nur erhebliche Summen Geld, sondern<br />

auch Zeit beim Beschaffungsprozess.“<br />

Sollten Sie Fragen haben, können Sie sich gerne telefonisch<br />

an das ‚Supplier MarketCenter‘ wenden. Gebührenfreie<br />

Telefonnummer für Nordamerika: +1(866)375-2220.<br />

Oder wenden Sie sich an den ‚Supplier MarketCenter‘-<br />

Program Manager: +1(248)512-1510.<br />

Lieferantenkunden


Förderung von Geschäftsbeziehungen<br />

Automobilzulieferer<br />

unterwegs in Südafrika<br />

Im Rahmen einer für November 2004<br />

geplanten Reise ausgewählter<br />

Lieferanten nach Südafrika sollen<br />

Chancen für gemeinsame Investitionsmöglichkeiten<br />

und kooperative strategische<br />

Allianzen geprüft werden.<br />

Als Sponsoren der Handelsmission sind Procurement<br />

& Supply, External Affairs und<br />

Public Policy, sowie <strong>Daimler</strong>Chrysler South<br />

Africa in Zusammenarbeit mit dem National<br />

Minority Supplier Development Council<br />

(NMSDC) und dem Corporate Council on<br />

Africa beteiligt. Auch Thomas W. Sidlik wirkt<br />

in seiner Funktion als <strong>Daimler</strong>Chrysler-Vorstandsmitglied<br />

für den Weltweiten <strong>Ein</strong>kauf<br />

einerseits und als stellvertretender Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> NMSDC andererseits an dieser<br />

wichtigen Initiative mit. Die Mission soll<br />

ein Forum zur Förderung von Beziehungen<br />

und Partnerschaften zwischen südafrikanischen<br />

Unternehmen, die sich im Besitz von<br />

Schwarzafrikanern befinden, und US-amerikanischen<br />

Minority-Business-Unternehmen<br />

(MBEs) bieten. Im Fokus der Automobilzulieferer<br />

sollen dabei vor allem die Themen<br />

Kapazitätserweiterung, Technologietransfer<br />

und Investitionsmöglichkeiten stehen.<br />

<strong>Ein</strong> Forum für gegenseitigen Austausch<br />

und Verständnis Die Handelsmission<br />

bietet US-Unternehmen die Möglichkeit, aus<br />

erster Hand Informationen über das Geschäftsklima<br />

in Südafrika einzuholen. Insbesondere<br />

auch die spezifischen Möglichkeiten<br />

zur Aufnahme von Geschäftsbeziehungen<br />

mit südafrikanischen Unternehmen,<br />

die sich im Besitz von Schwarzafrikanern<br />

befinden, werden untersucht. An der Mission<br />

werden Vertreter von 15 beim NMSDC<br />

zertifizierten Minority-Suppliern teilnehmen,<br />

die daran interessiert und in der Lage<br />

sind, durch Partnerschaften und strategische<br />

Allianzen mit schwarzafrikanischen Unter-<br />

Schnappschuss im Museum <strong>des</strong> <strong>Daimler</strong>Chrysler-Werks East London. Im Vordergrund (v. l.):<br />

Jethro Joseph, Senior Manager Diversity Supplier Development, Chrysler Group, Johan<br />

Evertse, Human Resources Manager, <strong>Daimler</strong>Chrysler South Africa, Frank Fountain, Jr.,<br />

Senior Vice President External Affairs, Chrysler Group. Im Hintergrund (v. l.): Dr. Hans Georg<br />

Niefer, Werkleiter <strong>Daimler</strong>Chrysler South Africa, Thomas W. Sidlik, Executive Vice President,<br />

GP&S, Harriet Michel, President National Minority Supplier Development Council.<br />

nehmen in Südafrika neue Geschäftsmöglichkeiten<br />

in der Automobilzuliefererbranche<br />

zu erschließen.<br />

Ziele der Mission In erster Linie sollen<br />

im Rahmen der Mission Informationen aus<br />

erster Hand gesammelt, Kontakte geknüpft<br />

und Zugang zu wichtigen Regierungsbeamten<br />

und potenziellen Geschäftspartnern für<br />

die MBEs vermittelt werden. Des Weiteren<br />

soll eine wohlwollende und günstige Atmosphäre<br />

geschaffen werden, in der sich die<br />

Teilnehmer in persönlichen Gesprächen den<br />

südafrikanischen Automobilzulieferern präsentieren<br />

können. Darüber hinaus soll das<br />

Verständnis für Programme zur Marktliberalisierung<br />

und für die Gesetzesinitiative<br />

‚Broad-Based Black Economic Empowerment‘<br />

gefördert werden. <strong>Ein</strong> weiteres Ziel besteht<br />

darin, das Interesse der Unternehmen an<br />

Südafrika zu wecken und Geschäfte zwischen<br />

den USA und größeren Lieferanten zu<br />

fördern. Ebenso soll es einen Überblick über<br />

Transfer von Know-how und Technologie<br />

13<br />

zwischen den jeweiligen Unternehmen<br />

geben. <strong>Ein</strong>e Diskussion über eine mögliche<br />

Intensivierung der Exportgeschäfte in den<br />

Bereichen Güter und Dienstleistungen zwischen<br />

Südafrika und den USA soll angeregt<br />

werden. Darüber hinaus wird Kontakt mit<br />

südafrikanischen Wirtschafts- und Regierungsbehörden<br />

hergestellt, die an den Erfahrungen<br />

<strong>des</strong> NMSDC beim Management eines<br />

Zertifizierungsnetzwerkes für minderheitengeführte<br />

Unternehmen teilhaben möchten.<br />

„Wir sehen in diesen Aktivitäten eine Chance<br />

zum Aufbau von Beziehungen und zur Initiierung<br />

von Wachstumspotenzialen,“ so Sidlik.<br />

„Diese besonderen Beziehungen zeichnen<br />

sich durch gegenseitige Vorteile auf globaler<br />

Ebene aus. Mit der Organisation dieser<br />

wichtigen Handelsmission stellt <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler einmal mehr sein Engagement für<br />

die Entwicklung von Minority-Unternehmen<br />

unter Beweis und lotet die rasch wachsenden<br />

Handelsbeziehungen mit Südafrika aus.“


14<br />

Global Forum<br />

Auto-Tech 2004<br />

Gemeinsam zum Erfolg<br />

Wurden für herausragende Leistungen mit dem AIAG-<br />

Preis ausgezeichnet (v.l.): Cameron Hill, Cara Besh, Carol<br />

J. Johnson und Dean Pierson. Es gratulierten (im Hintergrund)<br />

Dr. Dieter Zetsche und Thomas W. Sidlik.<br />

Vom 31. August bis zum 2. September nahm <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

an der Auto-Tech 2004 teil, der <strong>Jahr</strong>eskonferenz der Automotive<br />

Industry Action Group (AIAG). Dort präsentierten die<br />

Mitgliedsfirmen ihre neuesten Aktivitäten.<br />

In neuer Aufmachung und zeitlich optimiert brachte<br />

die Auto-Tech 2004 OEMs und Lieferanten während der<br />

dreitägigen Konferenz zu Ausstellungen und Weiterbildungsseminaren<br />

im Cobo-Konferenzzentrum in Detroit,<br />

Michigan, zusammen. Mehr als 4000 Teilnehmer gewannen<br />

<strong>Ein</strong>blick in eine Vielzahl an Themen, wie globale<br />

Allianzen, Zölle und Freihandel, gemeinsame Produktentwicklung,<br />

E-Commerce und elektronischer Datenaustausch,<br />

Materialmanagement, Qualität, Lkws und<br />

Schwermaschinen.<br />

Nicht nur die verschiedenen Ausstellungen waren von<br />

einer starken <strong>Daimler</strong>Chrysler-Präsenz geprägt. Auch bei<br />

den zahlreichen Sonderveranstaltungen waren wichtige<br />

Vertreter der Geschäftsleitung vertreten. Dr. Dieter Zetsche,<br />

Chief Executive Officer und Präsident der Chrysler<br />

Group, sprach anlässlich eines offiziellen Mittagessens<br />

über den anhaltend großen Bedarf an Supplier-Innovation<br />

und Zusammenarbeit mit den Herstellern.<br />

Thomas W. Sidlik, Vorstandsmitglied und Executive<br />

Vice President für den Weltweiten <strong>Ein</strong>kauf, beteiligte<br />

sich im Rahmen einer Frühstücksveranstaltung an<br />

einem Forum von Führungskräften aus dem Bereich<br />

<strong>Ein</strong>kauf. Das Forum diskutierte eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Fragen, die von Wartungskosten bis hin zu<br />

Outsourcing reichten.<br />

Scott Garberding, Vice President der Chrysler Group<br />

für Supplier Quality und Product Team Program Management,<br />

präsentierte gemeinsam mit Stephen Walukas,<br />

Vice President für Corporate Quality bei <strong>Daimler</strong>Chrysler,<br />

ein Programm mit dem Titel: ‚Die fünfte Dimension:<br />

Die Schnittstelle zwischen Zulieferer und OEM‘. Schwerpunkt<br />

lag dabei auf neuen Qualitäts-Initiativen, z.B.<br />

den ‚Layered Process Audits‘ (vgl. Artikel dazu in dieser<br />

Ausgabe <strong>des</strong> Global Suppliers).<br />

Die im Folgenden aufgeführten <strong>Daimler</strong>Chrysler-Mitarbeiter<br />

wurden mit dem AIAG-Preis für herausragende<br />

Leistungen (AIAG Outstanding Achievement Award) ausgezeichnet.<br />

Dieser prämiert aktive Teilnahme und hohes<br />

Engagement in der Pkw-, Lkw- und Schwermaschinen-<br />

Branche. Die Preisträger sind: Cara Besh, Supplier Delivery<br />

Development Group; Cameron Hill, Manager im<br />

New Program Industrial Engineering der Manufacturing<br />

Action Process Group; Carol J. Johnson, Customs Specialist<br />

für International Supply and Customs, Procurement<br />

& Supply. Dean Pierson, bereits pensionierter Manager<br />

<strong>des</strong> Bereichs Global E-Business Planning and Operations<br />

wurde mit dem Preis für sein Lebenswerk (Lifetime<br />

Achievement Award) ausgezeichnet.


USA Prozess<br />

Chrysler Group ‚Layered Process Audits‘<br />

Gemeinsamer <strong>Ein</strong>satz<br />

für Spitzenqualität<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Lieferantenprogramms Extended<br />

Enterprise® von <strong>Daimler</strong>Chrysler prüft die<br />

Chrysler Group zurzeit Strategien zur weiteren<br />

Verbesserung der Produktqualität. In diesem<br />

Zusammenhang wird eine wirkungsvolle Prozessverbesserungs-Strategie<br />

umgesetzt, das ‚Layered<br />

Process Audit‘ (LPA).<br />

LPA ist eine besondere Maßnahme der Chrysler Group<br />

und entspricht der Zielsetzung der internationalen Automobilnorm<br />

ISO/TS 16949. Die meisten Antriebsstrang-<br />

Werke der Chrysler Group setzen LPA schon seit Anfang<br />

2004 ein. Nach den herausragenden Qualitätsverbesserungen,<br />

die dank der <strong>Ein</strong>führung von LPA in den Werken<br />

erzielt werden konnten, werden nun auch die Lieferanten<br />

in die Initiative mit einbezogen. Diese dient der<br />

Sicherung kontinuierlicher Produktkonformität und<br />

gewährleistet somit Prozessstabilität und bessere Ergebnisse<br />

bei der nacharbeitsfreien Prozessführung.<br />

<strong>Ein</strong> mehrstufiger Ansatz Die LPAs umfassen regelmäßig<br />

durchgeführte Überprüfungen der zentralen Prozessmerkmale<br />

im Fertigungs- und Montageprozess unter<br />

intensiver <strong>Ein</strong>beziehung mehrerer Managementebenen<br />

<strong>des</strong> Lieferanten. Sie stellen sicher, dass die Anlagen<br />

ordnungsgemäß gewartet werden, die Fehlervermeidung<br />

funktioniert und die in standardisierten Arbeitsanweisungen<br />

festgelegten Fertigungs- und/oder Montagetechniken<br />

befolgt werden. Als Bestandteil der fünften Ausgabe<br />

der Prozessfreigabeanforderungen (Process-Signoff)<br />

müssen alle Zulieferer der Chrysler Group LPA<br />

spätestens bis zum 1. Januar 2005 in ihren Produktionswerken<br />

eingeführt haben.<br />

So funktioniert es Unternehmen, die Komponenten<br />

an Antriebsstrang-Werke liefern, führen in regelmäßigen<br />

Abständen LPAs an allen Fertigungs- und Montagebändern<br />

durch. Die prozessorientierten Audits decken<br />

Prozessregelung sowie Fehlernachweise ab. An der Entwicklung,<br />

Freigabe sowie Implementierung und Überwachung<br />

<strong>des</strong> LPA-Plans ist ein interdisziplinäres Team<br />

aus Spezialisten für Fertigung, Qualität, Entwicklung<br />

und Wartung beteiligt.<br />

‚Layered Process Audits‘<br />

<strong>Ein</strong> qualitätsverbessernder, mehrschichtiger Prozess zur<br />

Überprüfung der Herstellungs- und Montageprozesse<br />

Prozessregelungsaudits<br />

Fehlerprüfung<br />

Verifizierungsaudits<br />

Die LPA-<strong>Erfolgs</strong>geschichte Mitte dieses <strong>Jahr</strong>es bemerkte<br />

Peter M. Rosenfeld, Executive Vice President<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbereiches Procurement & Supply, in einem<br />

Schreiben an Zulieferer: „LPA wurde von der Chrysler<br />

Group in den Antriebsstrang-Werken eingeführt und hat<br />

sich als wertvolles Instrument zur Verbesserung der<br />

nacharbeitsfreien Prozessführung erwiesen. Auf diese<br />

Weise gewährleisten wir höchste Qualität für den Kunden.“<br />

So erzielte das <strong>Daimler</strong>Chrysler-Getriebewerk in<br />

Kokomo (Indiana) eine signifikante Steigerung der<br />

nacharbeitsfreien Ausbringung. Das Werk muss jetzt<br />

nur noch minimale Nacharbeiten vornehmen und führt<br />

diese Entwicklung unmittelbar auf die <strong>Ein</strong>führung von<br />

LPA zurück. Als weitere wichtige Vorteile der LPA sind<br />

zu nennen: geringere Streuung sowohl bei zufälligen<br />

als auch systematischen Fehlereinflüssen, Vermeidung<br />

von Prozess- und Mitarbeiterfehlern, verbesserte Disziplin,<br />

Reduzierung von Nacharbeit und Ausschuss, verbesserte<br />

Kommunikation und Standardisierung, verbesserte<br />

Gesamtqualität und Kostensenkungen.<br />

Nächste Schritte Die Chrysler Group bietet eine<br />

neue Schulung an, die die Lieferanten von Produktionsmaterial<br />

unterstützt, die LPA-Ziele zu erreichen. <strong>Ein</strong><br />

ergänzen<strong>des</strong> Training umfasst einen eintägigen Praxislehrgang<br />

vor Ort in der Fertigung <strong>des</strong> Zulieferers.<br />

15


16<br />

USA Kooperation<br />

‚National Minority Supplier Development Council‘<br />

Förderung wird<br />

stetig verbessert<br />

Der National Minority Supplier Development<br />

Council (NMSDC), einer der führenden Interessenverbände<br />

der US-Wirtschaft, versteht sich als Bindeglied<br />

zwischen US-Unternehmen und Minority-Unternehmen. Seit<br />

der Gründung im <strong>Jahr</strong> 1972 fördert die Organisation den<br />

Aufbau von Geschäftsmöglichkeiten für Minority-Unternehmen<br />

aller Größenordnungen. Thomas W. Sidlik, <strong>Daimler</strong>-<br />

Chrysler-Vorstandsmitglied und verantwortlich für den Weltweiten<br />

<strong>Ein</strong>kauf, ist bereits seit fünf <strong>Jahr</strong>en Mitglied <strong>des</strong><br />

NMSDC. In dieser Zeit war er als Vizevorsitzender sowie als<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Council Executive Committee tätig.<br />

Thomas W. Sidlik konnte während<br />

seiner Amtszeit im Council zahlreiche<br />

Verbesserungen anstoßen.<br />

Sidlik konnte im Laufe seiner Amtszeit bereits<br />

zahlreiche Verbesserungen realisieren:<br />

• Zuwachs von Mitgliedern aus Unternehmen<br />

und Institutionen, was zu besseren<br />

Ergebnissen bei der Vermittlung von Geschäften<br />

für Minority-Unternehmen innerhalb<br />

<strong>des</strong> NMSDC führte<br />

• Verbesserungen in den Bereichen Schulungsangebot,<br />

internationale Programme<br />

und Personalbeschaffung<br />

• Schaffung einer soliden finanziellen<br />

Grundlage für das Council<br />

• Förderung eines Umfel<strong>des</strong> für offenen<br />

und ehrlichen Meinungsaustausch innerhalb<br />

<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

Des Weiteren war Sidlik auch Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> Michigan Minority Business Development<br />

Council, eines regionalen Ablegers <strong>des</strong><br />

National Minority Supplier Development<br />

Council. Während seiner Amtszeit als Vorsitzender<br />

<strong>des</strong> Michigan Council wurden<br />

innerhalb der Organisation folgende Initiativen<br />

umgesetzt:<br />

• <strong>Ein</strong>führung <strong>des</strong> zweimal jährlich stattfindenden<br />

‚Chairman’s Scholarship Ball‘, in<br />

<strong>des</strong>sen Rahmen Stipendien an vielversprechende<br />

Studenten, die Minderheiten angehören,<br />

verliehen werden, um sie so bei der


Verwirklichung ihrer Ausbildungsziele zu<br />

unterstützen<br />

• Durchführung eines umfassenden Audits<br />

<strong>des</strong> Councils mit dem Ziel, den Service für<br />

die Mitglieds- und Minority-Unternehmen zu<br />

optimieren<br />

• <strong>Ein</strong>führung einer Informationstechnologiestrategie<br />

zur Verbesserung der Leistungen<br />

von Mitgliedern<br />

• <strong>Ein</strong>führung von Verfahrensgrundsätzen<br />

und Vorgehensweisen für die Organisation<br />

• Verbesserung der finanziellen Situation<br />

<strong>des</strong> Councils<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler profitierte auch von den<br />

Bemühungen Sidliks, die Geschäftsmöglichkeiten<br />

für alle Unternehmen entlang der Lieferkette<br />

auszuweiten. Am 6. Oktober 2004<br />

gab die Chrysler Group ihren bisher größten<br />

Verkaufsabschluss mit einem Minority-Business-Enterprise<br />

bekannt. Der Abschluss mit<br />

Bridgewater Interiors LLC wird auf 400 Mio.<br />

US-Dollar über die gesamte Vertragsdauer<br />

geschätzt. Bridgewater Interiors LLC mit Sitz<br />

in Detroit, ein Jointventure zwischen Johnson<br />

Controls und Epsilon LLC, bietet Hängeförderer-<br />

und Sequencing-Systeme für den<br />

neuen Jeep® Grand Cherokee an, der in<br />

Detroit im Jefferson North-Montagewerk der<br />

Chrysler Group gebaut wird, sowie für ein<br />

zukünftiges Chrysler Group Fahrzeug.<br />

Rüstzeug für erfolgreiche Lieferanten<br />

Lieferantenschulung<br />

<strong>Ein</strong>ige weitere nennenswerte Initiativen,<br />

die unter Sidliks Federführung<br />

innerhalb der Chrysler Group ins Leben<br />

gerufen wurden:<br />

‚Minority Enterprise Initiative‘: Im Rahmen<br />

dieser völlig neuartigen, im Mai 2000<br />

gegründeten Beratungsinitiative für zentrale<br />

Minority-Lieferanten führen <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

und die Comerica Bank in Zusammenarbeit<br />

mit zwei Minority-Unternehmen (ASG<br />

Renaissance und der Asaba Group) umfassende<br />

Unternehmensbewertungen von über<br />

40 der wichtigsten Minority-Unternehmen<br />

durch. Dank der ‚Minority Enterprise Initiative‘<br />

konnte seit dem Start im <strong>Jahr</strong> 2000 bei<br />

diesen Lieferanten ein 56-prozentiger Geschäftszuwachs<br />

verzeichnet werden.<br />

Annual Matchmaker Event: Diese jährlich<br />

im Herbst im <strong>Daimler</strong>Chrysler-Hauptquartier<br />

in Auburn Hills stattfindende Veranstaltung<br />

bietet mehr als 200 Minority-Ausstellern<br />

die Gelegenheit zum Austausch mit<br />

über 1000 <strong>Daimler</strong>Chrysler-Direktlieferanten<br />

und -Mitarbeitern. Seit der ersten Veranstaltung<br />

dieser Art im <strong>Jahr</strong> 2000 öffneten sich<br />

für die teilnehmenden Minority-Unternehmen<br />

neue bzw. potenzielle Geschäftsmöglichkeiten<br />

in Höhe von über 500 Millionen<br />

US-Dollar.<br />

Auch in 2005 wird die Chrysler Group ihren Lieferanten<br />

wieder ein effizientes Schulungsprogramm anbieten. Die<br />

für 2005 geplante Kursreihe, die im <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Technical Center in Auburn Hills, Michigan, stattfinden<br />

wird, zielt auf eine Vertiefung der Kenntnisse über die<br />

Werttreiber zur Lieferantenbewertung ab. Diese Werttreiber<br />

sind Qualität, Technologie, Logistik und Systemkosten.<br />

Weiterführende Informationen zur Lieferantenschulung<br />

sowie zu Terminen und Anmeldung finden Sie über das<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler Lieferanten Portal unter<br />

http://daimlerchrysler.covisint.com.<br />

Die Termine für die Lieferantenschulung 2005<br />

▲ ▲ ▲ ▲<br />

28. Februar – 4. März<br />

14. – 18. März<br />

16. – 20. Mai<br />

22. – 26. August<br />

17<br />

Anerkennung in Form von Auszeichnungen:<br />

In Anerkennung ihrer Leistungen<br />

für die Entwicklung eines breiteren Lieferantenspektrums<br />

wurden der Chrysler Group<br />

bereits mehr als 23 nationale und lokale<br />

Auszeichnungen verliehen, darunter der<br />

begehrte ‚Corporation of the Year Award‘ <strong>des</strong><br />

National Minority Supplier Development<br />

Council im <strong>Jahr</strong> 2000, und – erstmals vier<br />

Mal in Folge – der ‚Corporation of the Year<br />

Award‘ <strong>des</strong> Michigan Minority Business<br />

Development Council in den <strong>Jahr</strong>en 2000 bis<br />

2003.<br />

Zuwachs der Geschäftsaktivitäten: In<br />

den Kalenderjahren 2000 bis 2003 betrug<br />

der Wert der Beschaffungsaktivitäten mit<br />

Minority-Unternehmen 8,5 Mrd. US-Dollar;<br />

der mit Minority-Unternehmen erzielte<br />

Anteil am jährlichen <strong>Ein</strong>kaufsvolumen beträgt<br />

fast 11%. Herr Sidlik unterstützt aktiv<br />

das 2nd-Tier Minority Sourcing-Programm,<br />

indem er leitende Angestellte aus der Zulieferkette<br />

der Chrysler Group von dieser wichtigen<br />

Initiative überzeugt und sie zur Teilnahme<br />

aufruft.


18<br />

Europa Organisation<br />

smart <strong>Ein</strong>kaufsorganisation und neue Produktprojekte<br />

smart<br />

Voller Überraschungen<br />

Die smart gmbh ist in 2004 zehn <strong>Jahr</strong>e alt geworden. Grund genug, der Frage<br />

nachzugehen, wie die <strong>Ein</strong>kaufsorganisation von smart heute aufgestellt ist.<br />

In der Böblinger Zentrale von smart gaben Ekhard Kaltenbrunner, Leiter <strong>Ein</strong>kauf,<br />

Jürgen Frank, Leiter <strong>Ein</strong>kauf Produktiv 1, und Uwe Marquardt, Leiter<br />

<strong>Ein</strong>kauf Produktiv 2, dem Global Supplier Auskunft.<br />

Die Komplexität von Strukturen wird in einem Organigramm<br />

nur selten auf den ersten Blick deutlich. Die<br />

Struktur <strong>des</strong> <strong>Ein</strong>kaufs von smart ist klar und übersichtlich<br />

gegliedert: In der <strong>Ein</strong>kaufsorganisation, die dem<br />

Geschäftsführungsbereich Produktion zugeordnet ist,<br />

sind der allgemeine und der produktive <strong>Ein</strong>kauf zusammengefasst.<br />

Letzterer gliedert sich wiederum in die<br />

beiden Bereiche Exterieur/Interieur und Powertrain/<br />

Chassis mit den zusätzlichen Mandatsfunktionen für<br />

die verschiedenen Baureihen und Werke. Hinter dieser<br />

Commodity-Struktur ist ein Geflecht komplexer Verbindungen<br />

verborgen: Während der allgemeine <strong>Ein</strong>kauf


smart war schon immer für Überraschungen<br />

gut: zum Beispiel mit dem<br />

smart roadster, der im April 2003 in<br />

den Markt eingeführt wurde.<br />

sehr eng mit den internen Fachbereichen und dem zentralen<br />

<strong>Ein</strong>kauf für Nichtproduktionsmaterial und Dienstleistungen,<br />

International Procurement Services (IPS),<br />

kooperiert, arbeitet der produktive <strong>Ein</strong>kauf wiederum<br />

eng mit dem Materialeinkauf Pkw Merce<strong>des</strong>-Benz (MEP)<br />

zusammen. Nicht zufällig ist der <strong>Ein</strong>kaufsleiter von<br />

smart, Ekhard Kaltenbrunner, Mitglied im Steuerkreis<br />

von MEP. Zudem besteht eine arbeitsteilige Kooperation<br />

mit dem <strong>Ein</strong>kauf der Mitsubishi Motors Niederlande<br />

(NedCar) in Born nach dem Lead-Buyer-Prinzip, „der für<br />

unseren smart forfour bestimmte Komponenten ebenso<br />

einkauft wie wir für den Mitsubishi Colt gewisse Bauteile<br />

beschaffen“, erläutert Uwe Marquardt.<br />

Brasilianische Verbindungen Darüber hinaus bestehen<br />

seit geraumer Zeit auch Verbindungen <strong>des</strong> <strong>Ein</strong>kaufs<br />

von smart nach Brasilien, denn in dem ehemaligen<br />

A-Klasse-Werk in Juiz de Fora wird eine neue smart-Produktionsstätte<br />

eingerichtet: In diesem Werk, neben Hambach<br />

nun das zweite im smart-Verbund, soll künftig ein<br />

vierradangetriebenes SUV-Fahrzeug (das ‚smart utility<br />

vehicle‘) produziert werden. Der Vergabeprozess ist so<br />

gut wie abgeschlossen und die ersten Prototypen wurden<br />

bereits erfolgreich getestet. Für den <strong>Ein</strong>kauf von smart<br />

stellt gerade dieses Projekt „eine besondere Herausforderung<br />

dar, weil Brasilien für smart ein neuer Markt ist.<br />

Um die Potenziale dieses Marktes zu erschließen, arbeiten<br />

wir nicht nur mit der <strong>Ein</strong>kaufsmannschaft in Juiz de<br />

Fora, sondern auch mit dem Nutzfahrzeugeinkauf von<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler do Brasil eng zusammen. So können<br />

wir den Markt intensiv nutzen“, berichtet Ekhard Kaltenbrunner.<br />

Mit dem SUV-Projekt feiert smart gleichzeitig<br />

eine Premiere. Denn das neue Fahrzeug wird nicht<br />

nur in Brasilien produziert, es soll auch von Brasilien<br />

nach Europa und in die USA exportiert werden. Um dieser<br />

hohen Anforderung gerecht zu werden, bedarf es<br />

Zulieferpartner, „die diese große Herausforderung<br />

annehmen und gewährleisten, dass mit dem Anlauf das<br />

von uns erwartete Qualitätsniveau zu 100 Prozent<br />

erreicht wird“, betont Jürgen Frank.<br />

Keine Vergabe ohne Wettbewerb Um die anspruchsvollen<br />

Ziele zu realisieren, die smart nicht nur mit diesem<br />

Produktprojekt verbindet, liegen dem Vergabeprozess<br />

Lieferantenauswahlkriterien zugrunde, die mit<br />

denen von MEP vergleichbar sind. Die Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Lieferanten im Hinblick auf Kosten und<br />

vor allem auch Qualität ist von großer Bedeutung. Im<br />

Auswahlprozess stellen diese Kriterien entscheidende<br />

Größen dar: Keine Vergabe ohne Wettbewerb. „Aus diesem<br />

Grund stimmen wir uns intern schon früh mit der<br />

Entwicklung und der Produktion ab, um zu einer gemeinsamen<br />

Beschaffungsstrategie zu kommen“, berichtet<br />

Uwe Marquardt. Auch die Entscheidung für oder gegen<br />

einen Lieferanten wird gemeinsam getroffen, und zwar<br />

im sog. ‚Sourcing Committee‘, in dem alle relevanten<br />

Fachbereiche vertreten sind, die miteinander die Lieferantenbewertung<br />

vornehmen, „sodass wir am Ende<br />

„<br />

19<br />

In diesem Cockpit erlebt<br />

man das Roadster-Feeling<br />

pur.


20<br />

Die neue Verwaltungszentrale<br />

der smart gmbh<br />

in Böblingen (links) und das<br />

erste Produktionswerk im<br />

französischen Hambach.<br />

<strong>Ein</strong> Viersitzer von smart?<br />

Nichts ist unmöglich.<br />

Europa Organisation<br />

eine sehr breit getragene Entscheidung haben“, erklärt<br />

Ekhard Kaltenbrunner. Die wirtschaftliche Stabilität<br />

eines Lieferanten ist ein weiteres Auswahlkriterium,<br />

weswegen der <strong>Ein</strong>kauf von smart auch auf dem Gebiet<br />

<strong>des</strong> Riskmanagements mit MEP zusammenarbeiten<br />

wird. Darüber hinaus sind je nach beauftragtem Umfang<br />

das Projekt- und das Sublieferantenmanagement <strong>des</strong> Lieferanten<br />

ebenso wichtige Kriterien wie <strong>des</strong>sen Systemkompetenz.<br />

Noch immer ein Thema: Systemkompetenz Auf<br />

die ist smart nach wie vor aufgrund der fokussierten Entwicklungs-<br />

und Fertigungstiefe angewiesen, allerdings<br />

nicht mehr in der Ausprägung früherer Tage. Trotzdem<br />

sind in vielen Baugruppen noch immer große Systemanteile<br />

enthalten, die bei Zulieferern entwickelt und<br />

produziert werden. „Wir haben unsere Zusammenarbeit<br />

mit den Lieferanten weiter optimiert“, führt der <strong>Ein</strong>kaufsleiter<br />

aus, „und nehmen heute eine stärkere Steuerungsfunktion<br />

wahr, z.B. in der Form, dass wir auch auf die<br />

2nd-Tier-Lieferanten in der Lieferantenkette zugreifen.“<br />

Um die erwarteten Kosten- und Qualitätsziele zu erreichen,<br />

hat smart auch an anderen Stellen ‚aufgerüstet’.<br />

Analog zum MDS (Merce<strong>des</strong>-Benz Development System)<br />

wurde ein SDS (smart development system) eingeführt,<br />

smart <strong>Ein</strong>kaufsorganisation und neue Produktprojekte<br />

ein nach steigenden Reifegraden getakteter und geordneter<br />

Produktentstehungsprozess, in den das Lieferantenmanagement<br />

eng eingebunden ist. In diesem Zusammenhang<br />

spielt auch das Änderungsmanagement eine<br />

ganz große Rolle, das ähnlich wie das von Merce<strong>des</strong>-<br />

Benz aufgebaut ist. Das Ziel liegt darin, möglichst ‚weit<br />

vorne‘ ein exakt beschriebenes, ‚belastbares‘ Lastenheft<br />

zu erzeugen. „Dadurch erhöhen wir nicht nur den Reifegrad,<br />

sondern vermeiden häufiges Ändern und die<br />

damit verbundenen Kosten“, weiß Uwe Marquardt. Denn<br />

Kostensenkung ist ein permanenter Prozess bei smart –<br />

ebenso wie die Ideenfindung hierzu. „Wir agieren in<br />

einem Marktsegment, in dem sich viele Massenhersteller<br />

tummeln. Von daher agieren wir äußerst kostenbewusst,<br />

denn wir können unsere Produkte nur über ein<br />

gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verkaufen. Aus diesem<br />

Grund sind wir darauf angewiesen, dass unsere Zulieferer<br />

heute und in Zukunft 100-prozentig mitziehen“,<br />

erwartet Ekhard Kaltenbrunner.


Europa Prozess<br />

Weniger ist oft mehr<br />

Auslöser<br />

100 %<br />

Änderungsvorhaben<br />

Vorfilter<br />

(Centerleiter <strong>des</strong><br />

Auslösers)<br />

Seit dem 1. April wird das Neue Änderungsmanagement<br />

Serie sukzessive<br />

umgesetzt. Mit dem Neuen Änderungsmanagement<br />

Serie soll die Zahl der Änderungen<br />

in der Serie reduziert werden.<br />

Außerdem sollen künftig Änderungen<br />

ohne Entscheidung – also ‚auf Zuruf‘ –<br />

verhindert werden. Der Leiter <strong>des</strong> Projekts,<br />

Christoph Maier, erläuterte dem<br />

Global Supplier das neue Vorgehen.<br />

50 Prozent weniger einfließende Änderungen<br />

in der Serie – das ist das erklärte Ziel<br />

der Projektverantwortlichen, um die Effizienz<br />

der Prozesse zu erhöhen. <strong>Ein</strong> realistisches<br />

Ziel, denn seit April durchlaufen alle<br />

Änderungsvorhaben den Genehmigungsprozess<br />

<strong>des</strong> Neuen Änderungsmanagements<br />

Serie, der in dieser kurzen Zeit schon zu<br />

deutlichen Reduzierungen geführt hat. <strong>Ein</strong><br />

Mitarbeiter muss nun sein Änderungsvorhaben<br />

zunächst mit dem jeweiligen Centerleiter<br />

abstimmen. Erst nach <strong>des</strong>sen Genehmigung<br />

startet ein zweistufiger Freigabeprozess<br />

(s. Schaubild) in der jeweiligen X-Serie*, in<br />

der die Vertreter aus den beteiligten Fachbereichen<br />

das Änderungsvorhaben gemeinsam<br />

prüfen und zur Ausarbeitung bzw. zur<br />

Umsetzung freigeben. Änderungen, die<br />

* Bei Powertrain-Umfängen: Aggregateverantwortliche<br />

E2 bzw. GL-X.<br />

Konkretisierung<br />

Freigabe zur Ausarbeitung(X-Serie/Aggregateverantwortliche<br />

E2 aus<br />

EP/M) und Festlegungen<br />

PÄV-Verantwortliche<br />

Ablehnung<br />

zur Kenntnis<br />

Bypass<br />

Qualitätsthemen mit Referenz Feldproblem<br />

MCG Neues Änderungsmanagement Serie<br />

Detaillierung Abstimmung<br />

Bewertung<br />

Zweistufiger Freigabeprozess<br />

Genehmigung zur<br />

Umsetzung<br />

(X-Serie/GL-X)<br />

Ideen-Archiv Ideen-Archiv<br />

grundsätzlich Sinn machen, in einer speziellen<br />

Baureihe aber nicht realisiert werden<br />

sollen, werden in einem Ideen-Archiv zurückgehalten,<br />

um sie in einem Folgeprojekt<br />

umzusetzen. Änderungen von höchster<br />

Dringlichkeit fließen dagegen über einen sog.<br />

‚Bypass‘ als Sofortmaßnahmen in die Produktion<br />

ein. Alle anderen werden auf Basis<br />

von acht Änderungskategorien zu Paketen<br />

zusammengefasst und zu festgesetzten Terminen<br />

realisiert.<br />

Mehr Sicherheit und Transparenz Diese<br />

Termine werden für jede Baureihe bzw. für<br />

je<strong>des</strong> Aggregat in der Lifecycle-Planung festgelegt,<br />

die jährlich aktualisiert wird. Direkt<br />

nach Job No. 1 und nach einer Modellpflege<br />

ermöglicht eine Optimize-Phase, die Qualität<br />

im Hochlauf zu stabilisieren. Außerhalb<br />

dieser Phasen sind Änderungen nur zum<br />

Änderungsjahr, zur Modellpflege und zu den<br />

jährlichen drei branchenübergreifenden<br />

Releases möglich. In einem Release werden<br />

bestimmte Änderungsmaßnahmen zusammengefasst<br />

und zehn Wochen vor dem<br />

Serieneinsatz im Paket am Fahrzeug getestet.<br />

Lieferanten müssen <strong>des</strong>halb bereits vier<br />

Monate vor der Release-Umsetzung ihre<br />

Umfänge liefern, damit diese termingerecht<br />

Konstruktive<br />

Umsetzung<br />

Produktive<br />

Umsetzung<br />

50%<br />

Reduktion der<br />

Änderungen<br />

21<br />

Paketierung<br />

freigegeben, bemustert und getestet werden<br />

können. Lieferanten für Elektrik/Elektronikund<br />

Rohbau-Umfänge müssen sich auf einen<br />

Vorlauf von fünf Monaten einstellen. Die Auswirkungen<br />

<strong>des</strong> Neuen Änderungsmanagements<br />

Serie auf die Zulieferer bezeichnet<br />

Christoph Maier als positiv: „Wenn wir das<br />

Änderungsaufkommen reduzieren, haben<br />

unsere Lieferanten weniger Prüfaufwand.<br />

Außerdem wird auch für sie der Prozess insgesamt<br />

transparenter und berechenbarer.“<br />

Der verhindert in Zukunft auch bilaterale<br />

Absprachen ‚auf Zuruf‘. Denn der Lieferant<br />

„wird nur noch aufgrund eines genehmigten<br />

Produktionsänderungsvorhabens (PÄV)<br />

agieren können; ohne dieses erfolgt keine<br />

Bezahlung der verursachten Kosten“.<br />

Haben Sie Fragen? Dann wenden Sie sich an<br />

Dirk Bendrich, Leiter EP/QIP, Produktdokumentation<br />

u. Änderungsmanagement in MCG<br />

E-Mail: dirk.bendrich@daimlerchrysler.com<br />

Eberhard Gloger, Leiter MEP/SL, Lieferantenund<br />

Strategieprozesse<br />

E-Mail: eberhard.gloger@daimlerchrysler.com


22<br />

Europa Prozess<br />

Für Merce<strong>des</strong>-Benz Pkw wurde beschlossen, die bislang geltende Regelung bei der<br />

Bezahlung der Werkzeugkosten ab 2005 mit der BR 204 zu ändern. Mit der neuen<br />

Regelung kommt <strong>Daimler</strong>Chrysler nicht zuletzt auch vielen Lieferanten entgegen,<br />

die die herkömmliche Vorgehensweise kritisch eingeschätzt haben.<br />

Bisher wurden Werkzeugkosten für Lieferungen<br />

an Merce<strong>des</strong>-Benz Pkw beglichen,<br />

indem den Lieferanten 80 Prozent der<br />

Kosten nach erfolgter ‚Grün‘-Bemusterung<br />

erstattet und 20 Prozent auf den Teilepreis<br />

umgelegt wurden. In Zukunft sollen jene<br />

Werkzeugkosten, die bislang unter diese<br />

80:20-Regelung fielen, zu 100 Prozent<br />

direkt bezahlt werden. Davon betroffen werden<br />

auch jene Werkzeuge sein, die bei Sublieferanten stehen<br />

und der Herstellung eines <strong>Daimler</strong>Chrysler-spezifischen<br />

<strong>Ein</strong>zelteiles dienen. Die Neuregelung hat zur Konsequenz,<br />

„dass die Werkzeuge von uns inventarisiert<br />

werden und in das Vermögen von<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler übergehen. Das heißt aber<br />

auch, dass diese Werkzeuge dann zu 100 Prozent<br />

unser Eigentum sind und damit auch<br />

alle Rechte, die sich aus deren Verwendung<br />

ergeben“, erläutern Peter Mangold, Leiter<br />

Projekteinkauf BR 204, 207, 212, und Joachim<br />

Follmann, Leiter Produktionsplanung Fahrzeuge<br />

3. In definierten <strong>Ein</strong>zelfällen werden auch Vorrichtungen<br />

und Lehren zu 100 Prozent direkt bezahlt.<br />

Änderung kommt Zulieferern entgegen Mit dieser<br />

Änderung erfolgt die Angleichung an eine Vorgehensweise,<br />

die konzernintern bereits im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge,<br />

in der Chrysler Group und bei smart, aber auch bei anderen<br />

Auslandsstandorten von Merce<strong>des</strong>-Benz Pkw, wie etwa<br />

Tuscaloosa, längst gängige Praxis ist. Tatsächlich werden<br />

mit der ‚100-Prozent-Lösung‘ die Prozesse vereinfacht.<br />

Durch den Entfall der Umlage auf den Teilepreis wird mehr<br />

Transparenz erreicht. Deshalb entfällt künftig auch das<br />

Herausrechnen der Umlagen nach einer bestimmten Amortisationszeit.<br />

Zweifellos kommt die neue Regelung<br />

auch vielen Zulieferern entgegen, die bereits in<br />

der Vergangenheit die konzerninternen Unterschiede<br />

in der Bezahlung der Werkzeugkosten zu<br />

einem Anliegen machten. Denn mit der neuen<br />

‚100-Prozent-Lösung‘ entfällt künftig die Notwendigkeit<br />

zur Vorfinanzierung <strong>des</strong> bisherigen 20-<br />

Merce<strong>des</strong>-Benz Pkw Bezahlung der Werkzeugkosten<br />

Entgegenkommende Lösung<br />

prozentigen Umlageanteils, wodurch die<br />

Lieferanten entlastet werden. Außerdem<br />

sind unter der neuen Regelung Sammelbestellungen<br />

der einzeln zu inventarisierenden<br />

Werkzeuge möglich, um unnötigen<br />

Aufwand beim Lieferanten zu vermeiden.<br />

Auch zukünftig erfolgt die Bezahlung der<br />

Lieferantenrechnungen für Werkzeuge<br />

erst nach erfolgreicher Grün-/Gelb-Bemusterung. Da<br />

<strong>Daimler</strong>Chrysler bei der ‚100-Prozent-Lösung‘ zudem auf<br />

einen Eigentumsübertrag durch den Lieferanten angewiesen<br />

ist (vgl. MBST31/06), behält sich das Unternehmen<br />

vor, Zahlungen erst dann zu leisten, wenn ihm eine Eigentumsbestätigung<br />

vorliegt.<br />

Neuregelung wird ab 2005 schrittweise umgesetzt<br />

Obwohl das Konzept für die Neuregelung im Großen und<br />

Ganzen steht, werden noch bis zum <strong>Jahr</strong>esende <strong>Ein</strong>zelheiten<br />

geklärt werden müssen. Bis dahin bleibt aus Kalkulationsgründen<br />

die 80:20-Regelung bestehen. Anfang<br />

2005 soll allerdings mit der Umsetzung der ‚100-Prozent-<br />

Lösung‘ begonnen werden. Den Anfang wird das Produktprojekt<br />

BR 204 machen, indem die bereits verhandelten<br />

Abschlüsse rückwirkend entsprechend korrigiert werden.<br />

Alle neuen Produktprojekte werden dann sukzessive auf<br />

die Neuregelung umgestellt. Davon ausgenommen sind alle<br />

älteren Produktprojekte, wie A- und S-Klasse.<br />

Zulieferer werden rechtzeitig informiert Mit dem<br />

Beginn der Umsetzung Anfang 2005 soll die Neuregelung<br />

zugleich kommuniziert werden. „Wir werden zunächst auf<br />

die Lieferanten der bereits vergebenen Umfänge im Projekt<br />

BR 204 zugehen“, berichten Peter Mangold und Joachim<br />

Follmann. „Bei allen Umfängen der<br />

Nachfolgeprojekte erhalten die Lieferanten<br />

die Neuregelung als Basis<br />

für ihr Angebot zusammen mit den<br />

Anfrageunterlagen.“


Europa Kooperation<br />

IPS Zielgerichtetes Lieferantenmanagement durch die Lieferantenbewertung<br />

Leistungsorientierung<br />

und -optimierung<br />

Die Zufriedenheit der internen Kunden ist in International Procurement Services<br />

(IPS) für die Auswahl der Nichtproduktionsmaterial-Lieferanten und deren<br />

Bewertung von hoher Bedeutung. Mit dem Lieferanten-Bewertungs-System<br />

L@rs hat IPS ein Instrument geschaffen, mit dem an den <strong>Daimler</strong>Chrysler-Standorten<br />

Deutschland, USA, Südafrika und Mexiko erfolgreich gearbeitet wird. Die<br />

Ergebnisse in L@rs bilden zudem die Basis für die Auswahl jener Lieferanten,<br />

die jährlich für herausragende Leistungen von IPS ausgezeichnet werden.<br />

Basis für zukünftige Beschaffungsentscheidungen<br />

und für Lieferantenentwicklung<br />

Anlässlich der Lieferantenauszeichnung<br />

durch IPS im Mai 2004 betonte<br />

Dr. Heinrich Reidelbach, Leiter IPS: „Unsere<br />

Lieferanten werden ganz besonders daran<br />

gemessen, welchen Beitrag sie leisten, um<br />

die vier strategischen Werttreiber von GP&S –<br />

Qualität, Kosten, Technologie, Logistik – zu<br />

unterstützen.“ Um diesen Beitrag objektiv<br />

‚messen‘ bzw. bewerten zu können, entwickelte<br />

IPS das Lieferanten-Bewertungs-<br />

System L@rs. Adressaten der Lieferantenleistungsmessung<br />

sind jedoch nicht die <strong>Ein</strong>käufer,<br />

sondern deren interne Kunden – die<br />

Fachbereiche, die die Lieferantenleistungen<br />

in Anspruch nehmen. Anhand von vierzehn<br />

Kriterien, die von den vier strategischen<br />

Werttreibern abgeleitet sind, beurteilt der<br />

jeweilige Fachbereich mit einem Notensystem<br />

von ‚<strong>Ein</strong>s‘ bis ‚Sechs‘ die Produkte<br />

und Dienstleistungen der Lieferanten und<br />

die Zusammenarbeit mit ihnen. Diese Ergebnisse<br />

beeinflussen zukünftige Beschaffungsentscheidungen<br />

und damit die Lieferantenauswahl.<br />

Zudem bilden sie die Basis für<br />

gemeinsame Zielvereinbarungen im Rahmen<br />

der External Balanced Scorecard (EBSC), mit<br />

deren Hilfe festgestellte Leistungsdefizite<br />

eines Lieferanten behoben werden können.<br />

Und auch hier leistet L@rs wertvolle Hilfe.<br />

„Das System schafft Transparenz und unterstützt<br />

damit auch die Kommunikation zwischen<br />

Fachbereichen, <strong>Ein</strong>kauf und den<br />

Lieferanten“, erläutert Gernot Klein, Leiter<br />

Lieferanten-, Qualitätsmanagement und<br />

Prozesse bei IPS.<br />

Basis für Lieferantenauszeichnungen<br />

Das Lieferanten-Bewertungs-System dient<br />

in IPS auch dazu, herausragende ‚Lieferantenbeiträge‘<br />

zu honorieren. So werden mit<br />

L@rs die Preisträger der jährlich vergebenen<br />

regionalen IPS-Lieferantenauszeichnungen<br />

23<br />

in den USA und Europa ausgewählt. Mit<br />

L@rs ermittelt wird auch jener Preisträger,<br />

der im Rahmen der Vergabe <strong>des</strong> von GP&S<br />

ins Leben gerufenen ‚Global Supplier<br />

Awards‘ von Seiten IPS’ geehrt wird. Hier finden<br />

nur Lieferanten Berücksichtigung, die<br />

sowohl in den USA als auch in Deutschland<br />

ein Min<strong>des</strong>tumsatzvolumen von einer Million<br />

Euro aufweisen. Der Lieferant mit dem<br />

besten Gesamtergebnis macht schließlich<br />

das Rennen.<br />

<strong>Ein</strong>fach und effizient Für Gernot Klein<br />

steht außer Frage, „dass der Ansatz, die<br />

Kunden direkt zu befragen, das einfachste<br />

und zugleich effizienteste Bewertungssystem<br />

ist und auch das objektivste“, und<br />

zwar aufgrund der ausgewogenen Kriterien.<br />

Kein Wunder, dass L@rs nicht nur bei den<br />

internen Kunden von IPS gut ankommt.<br />

Auch im Materialeinkauf Pkw und bei Wettbewerbern<br />

stößt dieser Ansatz zur Messung<br />

und Entwicklung der Lieferantenleistung<br />

auf Interesse.


24<br />

IPS <strong>Ein</strong>kaufskoordination Niederlassungen<br />

<strong>Ein</strong> Riesenschub nach vorne<br />

Die Beschaffungsfunktionen der 35 deutschen<br />

Merce<strong>des</strong>-Benz Niederlassungen wollen in Zukunft<br />

noch stärker zusammenarbeiten, betonen die<br />

<strong>Ein</strong>kaufsleiter der Niederlassungen Rhein-Ruhr,<br />

Hamburg und Stuttgart. (Das Bild ganz oben zeigt<br />

die Niederlassung in Düsseldorf, darunter ist die<br />

Niederlassung in Stuttgart zu sehen.)<br />

Europa Kooperation<br />

Mit der <strong>Ein</strong>richtung <strong>des</strong> Teams ‚<strong>Ein</strong>kaufskoordination<br />

Niederlassungen (NDL)‘ bei IPS (International Procurement<br />

Services), das sich als Key-Account ausschließlich um die<br />

Belange der 35 deutschen Merce<strong>des</strong>-Benz Niederlassungen<br />

kümmert, hat vor eineinhalb <strong>Jahr</strong>en die von jeher gute Zusammenarbeit<br />

zwischen IPS und den Niederlassungen einen<br />

weiteren großen Schritt nach vorne gemacht.* Gemeinsam<br />

mit dem Leiter <strong>Ein</strong>kaufskoordination NDL, Ingo Kaufmann,<br />

zogen die <strong>Ein</strong>kaufsleiter der Merce<strong>des</strong>-Benz Niederlassungen<br />

Stuttgart, Rhein-Ruhr und Hamburg in einem Rundtischgespräch<br />

eine Zwischenbilanz.<br />

*Siehe Global Supplier, 2. Quartal 2003, Heft Nr. 14, S. 26f.


Vor über eineinhalb <strong>Jahr</strong>en wurde mit einer<br />

Kick-off-Veranstaltung, an der die zehn<br />

größten Merce<strong>des</strong>-Benz Niederlassungen in<br />

Deutschland teilnahmen, die Zusammenarbeit<br />

mit dem neuen NDL-Team bei IPS gestartet.<br />

Unisono sprechen die <strong>Ein</strong>kaufsleiter<br />

heute von einer „noch intensiveren und effizienteren<br />

Zusammenarbeit mit IPS“ und<br />

empfinden es als „äußerst positiv, dass wir<br />

heute insbesondere mit der <strong>Ein</strong>kaufskoordination<br />

NDL Gesichter verbinden können, die<br />

unsere Beschaffungsaktivitäten sehr kompetent<br />

begleiten und eine Menge Impulse geben“,<br />

führt Lars Hansen, <strong>Ein</strong>kaufsleiter Merce<strong>des</strong>-Benz<br />

Niederlassung Rhein-Ruhr, aus.<br />

Mit dem IPS-Know-how im Rücken<br />

Tatsächlich hat die bereits zurückliegende<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>Ein</strong>kaufskoordination<br />

NDL bei IPS schon zahlreichen Niederlassungen<br />

diverse Erfolge beschert. Mit dem<br />

geballten Know-how von IPS im Rücken sind<br />

sie dem Ziel der Zusammenarbeit, sowohl<br />

die <strong>Ein</strong>kaufskosten für Nichtproduktionsmaterial<br />

und Dienstleistungen als auch die<br />

Prozesskosten der Niederlassungen zu senken,<br />

ein deutliches Stück näher gerückt.<br />

„Als wir in unserer Niederlassung die Unterhaltsreinigung<br />

neu ausschreiben wollten,<br />

aber keinen richtigen Ansatz fanden, kontaktierten<br />

wir die <strong>Ein</strong>kaufskoordination von<br />

IPS, die uns mit großer Professionalität<br />

unterstützte“, berichtet Kai Drechsel, <strong>Ein</strong>kaufsleiter<br />

Merce<strong>des</strong>-Benz Niederlassung<br />

Stuttgart. „Dadurch haben wir schließlich<br />

eine fast 50-prozentige <strong>Ein</strong>sparung erreicht.“<br />

Auch Hauke-Jörn Ahrens, <strong>Ein</strong>kaufsleiter<br />

Merce<strong>des</strong>-Benz Niederlassung Hamburg,<br />

bestätigt ähnliche Erfahrungen vor allem<br />

bei der Fahrzeugaufbereitung, bei der<br />

Auch die Niederlassung Hamburg<br />

(s. Bild) greift gerne auf die<br />

Knowledge-Datenbank, die von<br />

IPS eingerichtet wurde, zu.<br />

Beschaffung von Schmier- und Treibstoffen,<br />

„wo wir gemeinsam sehr erfolgreich waren“.<br />

<strong>Ein</strong>er für alle, alle für einen Der Leiter<br />

<strong>Ein</strong>kaufskoordination NDL, Ingo Kaufmann,<br />

betont in diesem Zusammenhang, dass die<br />

Zusammenarbeit zwischen seinem Team und<br />

den Niederlassungen von hoher Offenheit<br />

und Kooperationsbereitschaft geprägt ist.<br />

Denn insbesondere bei den materialgruppenorientierten,<br />

niederlassungsübergreifenden<br />

Initiativen, die vor allem auf Volumenbündelungen<br />

und Standardisierungen abzielen,<br />

„ist es unerlässlich, dass auch die Kollegen<br />

aus den Niederlassungen zusammenarbeiten<br />

und alle an einem Strang ziehen“. So arbeiteten<br />

zum Beispiel im Projekt Fahrzeugaufbereitung<br />

die Niederlassungen Frankfurt,<br />

Rhein-Ruhr, Berlin und Hamburg zusammen,<br />

von dem Ergebnis profitieren aber auch<br />

andere in Form erheblicher <strong>Ein</strong>sparungen.<br />

Diese Vorgehensweise hat zudem einen weiteren<br />

positiven Effekt und hat u.a. dazu<br />

geführt, dass sich Niederlassungen untereinander<br />

noch stärker vernetzen und ihre Kollegen<br />

im Sinne eines gelebten ‚Best-Practice-<br />

Transfers‘ noch mehr von eigenen positiven<br />

Erfolgen profitieren lassen. So berichten Lars<br />

Hansen und Hauke-Jörn Ahrens, „dass Berlin,<br />

Rhein-Ruhr und Hamburg bereits ein Netzwerk<br />

aufgebaut haben und auch im Tagesgeschäft<br />

sehr intensiv zusammenarbeiten. Das<br />

ist ein Riesenschub nach vorne.“<br />

<strong>Ein</strong> Höchstmaß an Markttransparenz<br />

Über die materialgruppengetriebene Zusammenarbeit<br />

hinaus kooperiert die <strong>Ein</strong>kaufskoordination<br />

mit ihren Partnern auch auf<br />

anderen Handlungsfeldern. Neben der verstärkten<br />

Nutzung zentraler Abschlüsse von<br />

25<br />

IPS mithilfe der E-Business-Applikation<br />

eShop und der zügigen Beantwortung von<br />

Fragestellungen, die sich aus dem Tagesgeschäft<br />

ergeben, werden im Rahmen der Zusammenarbeit<br />

auch Themen in Angriff genommen,<br />

die von einzelnen Niederlassungen<br />

angeregt werden und durchaus auch bun<strong>des</strong>weit<br />

auf andere ausstrahlen können. Zudem<br />

sorgt die <strong>Ein</strong>kaufskoordination für ein Höchstmaß<br />

an Markttransparenz, um den <strong>Ein</strong>käufern<br />

in ihrem lokalen Bezug eine optimale<br />

Verhandlungsposition zu ermöglichen. Dazu<br />

werden sie über die dezentralen Abschlüsse<br />

anderer Niederlassungen ebenso informiert<br />

wie über zentrale Abschlüsse von IPS. Mit der<br />

von IPS eingerichteten Procurement-Knowledge-Datenbank<br />

verfügen sie über ein wichtiges<br />

Tool, das ihnen hilft, Transparenz herzustellen.<br />

Die Datenbank enthält u.a. von IPS<br />

verhandelte Rahmeneinkaufsabschlüsse und<br />

Wartungsverträge, standardisierte Leistungsverzeichnisse,<br />

Vertragsvorlagen unverhandelter<br />

Verträge, eine Dialog-Rubrik, in der die<br />

<strong>Ein</strong>käufer Fragen an IPS formulieren können,<br />

und eine Liste der relevanten <strong>Ein</strong>käufer in<br />

den Niederlassungen.<br />

Unverzichtbar: persönliche Kontakte<br />

„Die Knowledge-Datenbank hilft uns sehr“,<br />

betonen die <strong>Ein</strong>kaufsverantwortlichen übereinstimmend.<br />

„Vor allem im Tagesgeschäft<br />

gibt es vieles, das wir schnell in Erfahrung<br />

bringen müssen. Dabei greifen wir sehr gerne<br />

auf die Datenbank zurück, um auch gegenüber<br />

den Lieferanten noch kompetenter auftreten<br />

zu können“, berichtet Kai Drechsel.<br />

„Trotzdem ist natürlich der persönliche Kontakt<br />

und Austausch durch nichts zu ersetzen,<br />

um das Ohr immer am Markt zu haben und<br />

schnell und flexibel auf aktuelle Anforderungen<br />

der Niederlassungen reagieren zu können“,<br />

so Ingo Kaufmann. Hierfür sorgen drei<br />

Ansprechpartner bei IPS (Oliver Gaus, Wolfram<br />

von Elterlein, Sven Becker), die die<br />

Betreuung der Niederlassungen entsprechend<br />

der regionalen Lage (West, Süd, Nord) unter<br />

sich aufgeteilt haben. Somit sind ideale Voraussetzungen<br />

geschaffen, um gemeinsam mit<br />

den Niederlassungen künftig weitere <strong>Ein</strong>sparpotenziale<br />

zu erschließen.


26<br />

Europa Projekt<br />

IPS External-Signage-Beschaffungsprozess<br />

Unverwechselbar in Europa<br />

Im September 2003 wurde ein Projekt aufgelegt, in dem International Procurement Services<br />

(IPS) sehr intensiv mit der Markenkommunikation Retail (MKP/R) und den europäischen<br />

Merce<strong>des</strong>-Benz Niederlassungen, den ‚Market Performance Centern‘ (MPC), zusammenarbeitete.<br />

Das Ziel <strong>des</strong> Projekts: den Beschaffungsprozess für bestimmte Teileumfänge der Außenwerbung<br />

<strong>des</strong> europäischen Händlernetzes zu optimieren und damit die Verfügbarkeit und<br />

CI-gerechte Herstellung der Teile europaweit sicherzustellen.<br />

Jede Außenwerbung eines Unternehmens oder einer<br />

Marke ist zugleich eine Art Visitenkarte. Sie soll unverwechselbar<br />

sein wie ein Fingerabdruck, sich schnell<br />

und gut einprägen und jederzeit wiedererkennbar sein.<br />

Kurz, die Außenwerbung ist Teil der Unternehmens- bzw.<br />

Markenidentität – der ‚Corporate Identity‘ (CI). Soll sie<br />

die gewünschte Wirkung zeigen, muss sie allerdings einheitlich<br />

umgesetzt werden – bei einer weltweit bekannten<br />

Marke wie Merce<strong>des</strong>-Benz selbstverständlich länderübergreifend.<br />

Der einheitliche Markenauftritt basiert<br />

auf definierten Standards. Die Autohausstandards, die<br />

MKP/R entwickelt, sind in den Retailformatehandbüchern<br />

beschrieben, haben unternehmensweite Gültigkeit<br />

und sind in den Händlerverträgen verbindlich verankert.<br />

Ziel: europaweit CI-konform Gerade als Schnittstelle<br />

zum Endkunden ist es natürlich von größter Wichtigkeit,<br />

dass das Händlernetz von Merce<strong>des</strong>-Benz CI-konform<br />

auftritt. Stichprobenartige Audits bei europäischen Merce<strong>des</strong>-Benz<br />

Händlern brachten statt<strong>des</strong>sen gravierende<br />

Abweichungen ihrer Außenwerbung vom vorgeschriebenen<br />

CI an den Tag, insbesondere bei den sog. External-<br />

Signage-Umfängen, die Außenpylonen und die silberfarbenen<br />

Schriftbänder für die Gebäudebeschriftung umfassen.<br />

Der Grund für diese Abweichungen: Die MPCs<br />

sind als länderbezogene Organisationen weitgehend<br />

selbstständige <strong>Ein</strong>heiten und agieren unabhängig. Je<strong>des</strong><br />

MPC verfügt über einen Lieferanten-Pool und beauftragt<br />

eigenständig vor Ort auch Lieferanten für die External-<br />

Signage-Umfänge.<br />

Variierende Lieferantenleistungen Viele Köche verderben<br />

den Brei, könnte man in diesem Zusammenhang<br />

sagen. Tatsächlich variierten die Leistungen der Lieferanten<br />

erheblich, weswegen auch die Preise nicht zu vergleichen<br />

waren. „Der von uns festgelegte deutsche Standardlieferant,<br />

die Kaufmann Ulm Lichtwerbung GmbH,<br />

betreute die Niederlassungen im Full Service. Das heißt,<br />

neben der Herstellung war er auch für die Beratung, die<br />

Architektur, die Anlieferung und Aufstellung bis hin zur<br />

Reparatur zuständig. Die Vor-Ort-Lieferanten lieferten<br />

dagegen zwar ‚schlanker‘, vielfach wichen deren gelieferte<br />

Umfänge aber vom festgelegten Erscheinungsbild<br />

und von der erforderlichen Qualität ab“, betont Elmar<br />

Schuster, bei IPS zuständig für Global Marketing Procurement<br />

Deutschland. Transparenz war <strong>des</strong>halb in Bezug<br />

auf Preise, Qualität, Services und Managementverantwortung<br />

dringend geboten.<br />

Die Projektziele Deshalb „suchten wir gemeinsam mit<br />

den MPCs und dem Prozesseigner MKP/R nach Möglichkeiten,<br />

den Markenauftritt unseres Händlernetzes europaweit<br />

qualitativ zu verbessern, den Beschaffungsprozess<br />

der CI-Außenkennzeichnung für das Retailnetz von<br />

Merce<strong>des</strong>-Benz und smart transparenter zu gestalten<br />

und den MPCs mehr Flexibilität und Steuerung für das<br />

operative Geschäft zu ermöglichen“, beschreibt Yvonne<br />

Köstle, die das Projekt IPS-seitig betreut hat, <strong>des</strong>sen Zielsetzung.<br />

Außerdem war der abzusehende erhöhte Bedarf<br />

an CI-konformen Kennzeichnungselementen zu berücksichtigen,<br />

damit die Netzbetriebe die an die neuen Richtlinien<br />

der EU-Gruppenfreistellungsverordnung (GVO)<br />

angepassten Händlerverträge erfüllen können. Zu die-


sem Zweck sollte zusätzlich zu dem bereits bestehenden<br />

Standardlieferanten ein zweiter zentraler Zulieferer als<br />

Teil <strong>des</strong> neuen Beschaffungsprozesses festgelegt werden,<br />

um die Liefersicherheit langfristig zu gewährleisten.<br />

Erfolgreiche Neuausschreibung Ende 2003 wurde<br />

der 158 Teile umfassende External-Signage-Umfang<br />

schließlich neu ausgeschrieben. 17 Lieferanten, darunter<br />

auch die der MPCs, wurden europaweit angefragt.<br />

Anfang 2004 wurden die in die engere Auswahl gekommenen<br />

Lieferanten von den Projektbeteiligten vor Ort<br />

intensiv unter die Lupe genommen. Bewertet wurden die<br />

Produktion, die technischen Möglichkeiten, die Qualitätssicherung,<br />

das Management und vor allem die Logistikkompetenz<br />

sowie die europaweite Sicherstellung von<br />

Beratungsleistungen. Im Rahmen eines Online-Bidding-<br />

Events im März 2004 wurde schließlich das günstigste<br />

Preisangebot ermittelt. IMM, eine Tochter der Fritz Borsi<br />

KG, erhielt letztendlich den Zuschlag.<br />

Niederlassungen haben die Wahl Damit stehen<br />

allen europäischen Merce<strong>des</strong>-Benz Netzpartnern ab<br />

sofort ausschließlich zwei zentrale Lieferanten zur Verfügung,<br />

die für sie die Außenpylonen und Schriftbänder<br />

europaweit CI-gerecht herstellen. Trotzdem werden<br />

ihnen aber noch genügend Handlungsspielräume eingeräumt.<br />

Denn der neue Prozess sieht vor, dass Transport<br />

und Montage frei gewählt werden können. „Unsere<br />

Niederlassungen und Händler haben die Wahl. Sie können<br />

die beiden zentralen Lieferanten auch für den Transport<br />

und die Montage bemühen. Sie können aber ebenso<br />

gut vor Ort einen Spediteur zum Abholen oder ein Bauunternehmen<br />

für die Montage verpflichten, wenn diese<br />

günstiger sind“, führt Yvonne Köstle aus.<br />

Preise wieder vergleichbar <strong>Ein</strong> weiterer Vorteil <strong>des</strong><br />

neuen Prozesses: Zum ersten Mal sind die Preise der<br />

Anbieter vergleichbar. Denn insbesondere die bisher in<br />

die Preisbildung eingeflossenen unterschiedlichen<br />

Transportkosten aufgrund unterschiedlich langer Transportwege<br />

machten jede Preistransparenz unmöglich.<br />

„Diese Kosten werden nun nicht mehr berücksichtigt,<br />

weil sie künftig ausschließlich unseren MPCs obliegen.<br />

Wir haben nur noch eine Preisliste mit allen 158 Teilen.<br />

Dadurch können wir endlich die Preise miteinander vergleichen“,<br />

erläutert Elmar Schuster. Der neue Prozess<br />

und das ihm zugrunde liegende Konzept wurden inzwischen<br />

vom ‚Decision Committee‘, in dem die Präsidenten<br />

der MPCs vertreten sind, verabschiedet. „Insgesamt war<br />

dies ein ebenso ungewöhnliches wie komplexes Projekt“,<br />

resümieren Elmar Schuster und Yvonne Köstle.<br />

27<br />

Die Außenpylonen sind Teil<br />

<strong>des</strong> insgesamt 158 Teile<br />

umfassenden External-<br />

Signage-Umfangs, der Ende<br />

2003 neu ausgeschrieben<br />

wurde.


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Global Supplier<br />

<strong>Ein</strong> Extended Enterprise®-Magazin<br />

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4. Ausgabe 2004, Heft Nr. 20<br />

Der Global Supplier ist regelmäßig und<br />

kostenlos beziehbar: in deutscher und/<br />

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das Magazin über das Lieferanten Portal<br />

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Herausgeber: <strong>Daimler</strong>Chrysler<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Claudia Dautermann,<br />

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71059 Sindelfingen, Tel. (07031) 90-88704,<br />

Fax (07031) 90-4 51 06,<br />

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Südafrika: <strong>Daimler</strong>Chrysler South Africa (Pty) Ltd.,<br />

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