Malermeister G. Werkl - Klagenfurt
Malermeister G. Werkl - Klagenfurt
Malermeister G. Werkl - Klagenfurt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
28 1100 / 19. Dezember ‘06<br />
Kultur<br />
Fotoausstellung in der<br />
Orient<br />
„Genau hinschauen!“<br />
heißt es derzeit im <strong>Klagenfurt</strong>er<br />
Stadthaus.<br />
Denn hier zeigt eine Fotoausstellung<br />
„Frauen im<br />
Orient – Frauen im Okzident“<br />
und Gegensätze,<br />
die so groß längst nicht<br />
mehr sind!<br />
BRINGT ALLTÄGLICHES in einen neuen Kontext – Alina Kunitsyna, die 2006 mit dem Kunstpreis der Bank<br />
Austria Creditanstalt ausgezeichnet wurde.<br />
Foto: Puch<br />
Hans Staudacher, Alina Kunitsyna, Theres Cassini<br />
Galerie 3: Sehenswerte<br />
Kunst-Formsprachen<br />
In der Galerie 3 am Alten<br />
Platz besteht noch bis<br />
Mitte Jänner die Möglichkeit,<br />
sich an den reizvollen<br />
Formensprachen von<br />
drei herausragenden<br />
Künstlern zu erfreuen:<br />
Hans Staudacher, Theres<br />
Cassini und Alina Kunitsyna.<br />
Vom international bekannten<br />
Kärntner und Wahl-Wiener<br />
Hans Staudacher zeigt Galeristin<br />
Renate Freimüller einen<br />
Querschnitt älterer, recht interessanter<br />
Werke. Es ist immer<br />
wieder ein Genuss, vor den Bildern<br />
des großen Ahnherrn und<br />
Meisters des Informel, der gestischen<br />
Malerei und der lyrischen<br />
Abstraktion zu stehen;<br />
vor einer Malerei, die ohne<br />
Rückkoppelung an vorausgehende<br />
figurative oder formale<br />
Bildvorstellungen aus dem unmittelbaren<br />
Erleben heraus produziert<br />
wird. – Kontrastiert werden<br />
die Staudacher Bilder durch<br />
Lichtobjekte von Christine<br />
Huss.<br />
Mundschlitze<br />
Im Lifthof der Galerie 3 empfängt<br />
den Besucher eine lustig<br />
anmutende Fotoserie unter dem<br />
Titel „Mundschlitze“ der in<br />
Kärnten geborenen Foto- und<br />
Objektkünstlerin Theres Cassini.<br />
Sie hat die Münder ihrer<br />
Puppen im wahrsten Sinn des<br />
Wortes „unter die Lupe“ genommen.<br />
Die Künstlerin hat<br />
diese Münder vergrößert, verändert<br />
und fotografiert. Das<br />
Ganze wird dann auf Fine Art<br />
Print in Piezotechnologie auf<br />
Bütte geharzt. Die unterschiedlichen<br />
Formate (wie 168 mal 29<br />
cm, 126 mal 24 cm oder 96 mal<br />
21 cm) bilden in ihrer Anordnung<br />
doch wieder ein harmonisches<br />
Ganzes.<br />
Reales mit einer feinen surrealen<br />
Komponente der talentierten<br />
jungen Malerin Alina Kunitsyna<br />
präsentiert die „Galerie 3“ im<br />
Kabinett und im Gang der Galerie.<br />
Kunitsyna, 1981 in Weißrussland<br />
geboren, hat nach dem<br />
Kunst-Lyzeum in Minsk die<br />
Kunstuniversität in Linz, Abteilung<br />
für Malerei und Grafik bei<br />
Prof. Ursula Hübner und danach<br />
die Akademie der Bildenden<br />
Künste in Wien besucht. Die<br />
Ausschnittsweise, detailgenaue,<br />
wirklichkeitsgetreue Darstellung<br />
in ihren Bildern mit der<br />
surrealen Komponente ist eine<br />
probate Möglichkeit, alltägliche<br />
Dinge und Situationen in einem<br />
bestimmten gesellschaftspolitischen<br />
Kontext auszudrücken.<br />
Dargestellt werden u. a. Gebrauchsgegenstände<br />
wie Flaschen<br />
oder Dosen eingepackt in<br />
Papier, oder menschliche Körperteile<br />
in Verbindung mit Kleidungsstücken<br />
oder Bettzeug.<br />
– Eine Bildwelt, die anzusehen<br />
sich lohnt. Zu sehen bis 22. Dezember!<br />
h.th.<br />
Kulturen mit anderen Augen zu<br />
sehen, dazu lädt die aktuelle<br />
Ausstellung in der Alpen-Adria-<br />
Galerie im Stadthaus ein. Kulturabteilung<br />
und Frauenbüro<br />
der Stadt <strong>Klagenfurt</strong> präsentieren<br />
gemeinsam die Schau<br />
„Frauen im Orient – Frauen im<br />
Okzident“, in der 28 Fotografinnen<br />
im besten Sinn des Wortes<br />
Augen-Blicke auf Stereotypen<br />
der Weiblichkeit in der westlichen<br />
und der islamischen Welt<br />
werfen und sie zugleich zu demaskieren<br />
versuchen.<br />
„In islamischen Metropolen leben<br />
Frauen ähnlich wie hier“ erzählt<br />
Ausstellungskuratorin<br />
Schoole Mostafawy, selbst Iranerin,<br />
die seit vielen Jahren in<br />
Deutschland lebt: „Nicht mehr<br />
und nicht weniger frei, nicht<br />
mehr und nicht weniger unterdrückt“.<br />
Es seien in erster Linie<br />
Äußerlichkeiten und Bräuche,<br />
die die Kulturen so gegensätzlich<br />
wirken lassen.<br />
Eine äußerst sehenswerte Schau<br />
mit ausführlichen begleitenden<br />
Texten zu jeder Fotoarbeit, die<br />
den Blick des Betrachters weiter<br />
werden lassen.<br />
Kulturstadtrat Albert Gunzer<br />
und Frauenreferentin Stadträtin<br />
Andrea Wulz (sie hat die Ausstellung<br />
in Wiesbaden gesehen<br />
und angeregt, die Fotografien<br />
auch in <strong>Klagenfurt</strong> zu zeigen)<br />
freuen sich sehr, diese Toleranz<br />
fördernde Wanderausstellung in<br />
der Alpen-Adria-Galerie zeigen<br />
zu können.<br />
Zur Ausstellung ist ein umfangreicher<br />
Katalog erschienen!<br />
Die Stadtzeitung mit amtlichen Nachrichten