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Indikatorenset Wohlfahrtsmessung - Ausgabe 2013« [*.pdf, 3,25 MB]

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nis dieser Veränderungen lagen die energiebedingten<br />

Kohlendioxidemissionen aus dem<br />

Primärenergieverbrauch 1999 rund 62 Prozent<br />

und 2009 rund 48 Prozent unter denen<br />

von 1990. In Sachsen waren die Emissionen<br />

der drei oben genannten Treibhausgase zusammen<br />

2003 um rund ein Fünftel niedriger<br />

als 1995 - eine Vergleichsangabe dazu für<br />

1990 ist hier nicht verfügbar – und sie waren<br />

auch danach von 2003 bis 2009 weiter<br />

tendenziell gesunken. Der Vergleich von 2009<br />

zu 2000 gibt dagegen überhaupt keinen Anhaltspunkt,<br />

um diese überaus positiven Entwicklungen<br />

zu erkennen. Diesen Vorteil bietet<br />

nur die Beobachtung langfristiger Trends.<br />

Die Rohstoffproduktivität (Indikator C10)<br />

ist das Verhältnis von BIP zum Rohstoffverbrauch.<br />

In Sachsen stieg sie von 2000 bis<br />

2010 um 27,2 Prozent. Diese Entwicklung<br />

beruhte auf einer absoluten Verringerung des<br />

Rohstoffverbrauchs bei gleichzeitiger Steigerung<br />

der Wirtschaftsleistung. Das entspricht<br />

dem im Sinne der Nachhaltigkeit anzustrebenden<br />

Ziel. Gleichzeitig sollte Beachtung<br />

finden, dass in die Berechnungsgröße Rohstoffverbrauch<br />

nur die verwertete Entnahme<br />

abiotischer Rohstoffe einfließt. Für Sachsen<br />

bedeutet das, dass von zehn Tonnen, die bei<br />

der Braunkohleförderung bewegt wurden,<br />

sich nur ca. eine Tonne in der Berechnung<br />

der Rohstoffproduktivität niederschlägt. Die<br />

„restlichen“ neun Tonnen, die nicht verwertet<br />

als Abraum übrig bleiben, waren ein zusätzlicher<br />

massiver Eingriff in den Naturhaushalt,<br />

um an den Energieträger Braunkohle<br />

zu gelangen. Um im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

nachfolgenden Generationen eine intakte<br />

sächsische Umwelt zur Verfügung stellen zu<br />

können, kommt einem behutsamen Eingriff in<br />

die Natur und der sorgfältigen Renaturierung<br />

eine gleichwertig ernstzunehmende Rolle zu<br />

wie der Steigerung der Rohstoffproduktivität.<br />

Der Rohstoffverbrauch ging in Sachsen<br />

von 2000 bis 2009 um 6,3 Prozent auf 19,5<br />

Tonnen je Einwohner (Indikator C11.1) zurück.<br />

Dabei verminderten sich alle drei Komponenten<br />

des Rohstoffverbrauchs, d.h. die Entnahme,<br />

der Import sowie der Binnenhandelssaldo<br />

im Zusammenhang mit den verwerteten<br />

abiotischen Rohstoffen. Im Vergleich dazu<br />

war beim Inländischen Materialverbrauch<br />

(DMC), der die Gesamtmenge an verwerteten<br />

Materialien für den Verbrauch innerhalb<br />

einer Volkswirtschaft angibt, der Rückgang<br />

um 8,5 Prozent auf 20,8 Tonnen je Einwohner<br />

im gleichen Zeitraum in Sachsen sogar<br />

noch etwas stärker (siehe Indikator C11.2). Im<br />

Vergleich der Bundesländer liegt Sachsen mit<br />

beiden Kennzahlen im mittleren Bereich (vgl.<br />

Tab. 3 – Indikatoren C11.1 und C11.2 - sowie<br />

Abb. 4 und 5 – Indikator C11.1).<br />

Die Untersetzung des Indikators zur Biodiversität<br />

(C12) erfolgt vorerst ersatzweise mit<br />

Angaben zu den Naturschutzflächen, bezogen<br />

auf die jeweilige Landesfläche. Von den<br />

Bundesländern werden Flächen unter Schutz<br />

gestellt, auf denen sich die Natur ohne belastende<br />

Eingriffe des Menschen entfalten<br />

kann. Das dient dem Ziel, die biologische<br />

Vielfalt nachhaltig zu sichern. 2009 waren in<br />

Sachsen 3,3 Prozent der Landesfläche unter<br />

Naturschutz gestellt, gegenüber 2000 ein um<br />

zehn Prozent gestiegener Flächenanteil. Beim<br />

Vergleich der Bundesländer, bei dem Sachsen<br />

mit seinem Naturschutzflächenanteil im<br />

unteren Bereich liegt, sind Unterschiede hinsichtlich<br />

der vorhandenen Naturräume und<br />

der historisch gewachsenen wirtschaftlichen<br />

Strukturen bei der Interpretation zu berücksichtigen<br />

(vgl. Tab. 3 sowie Abb. 4 und 5).<br />

16 | Copyright Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen | Statistisch betrachtet

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