FahrRad 2/2014
Fahrrad-Zeitschrift des ADFC Kreisverbandes Unna e.V.
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Radlerelf in Ostwestfalen<br />
Von Lünen ins Paderborner Land und zurück<br />
Z<br />
ug<br />
fahren mit der Deutschen Bundesbahn<br />
kann für Radler Stress bedeuten,<br />
besonders wenn sie im Rudel<br />
auftauchen. Stress wollten wir aber keinen<br />
und so gedieh der Plan, eine Tour zu<br />
machen, bei der von Anfang an in die Pedale<br />
getreten wird, also Start und Ziel in<br />
Lünen. Ein fünftägiger Rundkurs durch<br />
Ostwestfalen wurde gewählt, grob der<br />
Landesgartenschau-Route für den Hinweg<br />
und der Hellweg-Route für den<br />
Rückweg folgend. Während unserer<br />
Fahrt begleitete uns irgendwie immer die<br />
gleichzeitig stattfindende Fußball-WM,<br />
sei es durch überall auftauchendes<br />
Schwarz-Rot-Gold oder die Frage, ob<br />
denn die Unterkunft am Zielort wohl einen<br />
Fernseher … unsere Mannschaft funktionierte<br />
gut. Mannschaftsführer Norbert<br />
hatte die Tour akribisch geplant und führte<br />
sein Team zielsicher durch unbekanntes<br />
Terrain. Die Streckenführung war gut gewählt,<br />
die Mannschaftsquartiere ebenso.<br />
Beeindruckend am ersten Tag: Unser<br />
Übernachtungsort Stromberg mit seiner<br />
grandiosen 1 80°-Aussicht auf das östliche<br />
Münsterland. Wer den Platz an der<br />
Wallfahrtskirche noch nicht kennt, sollte<br />
hinfahren.<br />
Radreise<br />
Nachdem Rheda-Wiedenbrück, Rietberg<br />
und Delbrück passiert waren, allesamt<br />
sehenswert, folgte Paderborn als<br />
Zielort an Tag 2. Hier bot uns Mitradler<br />
Ernst, einst Student in der alten Bischofsstadt,<br />
eine kenntnisreiche Stadtführung,<br />
die vergessen ließ, dass er jemals von<br />
hier fortgezogen ist. Wir ließen uns einen<br />
Tag Zeit und fuhren eine Rundtour zu den<br />
Lippe- und Emsquellen, die quer über den<br />
Truppenübungsplatz Senne führte – zu<br />
bestimmten Zeiten ist das möglich.<br />
Am vierten Tag ging es von Paderborn<br />
durch pittoreske Fachwerkorte wie Salzkotten,<br />
Geseke und Lippstadt weiter nach<br />
Soest, wo wir auf dem späten Rückweg<br />
vom Essen im Aloisius doch einmal richtig<br />
nass wurden; wir waren ja auch zu Fuß<br />
unterwegs. Werl und Unna waren dann<br />
die markanten Stationen am letzten Tag,<br />
auch hier wieder über verkehrsarme<br />
Wege mit vielen Ein- und Ausblicken in<br />
die westfälische Landschaft.<br />
Eine tolle Tour, die deutlich machte,<br />
dass viel Schönes und Interessantes<br />
mehr oder weniger direkt vor unserer<br />
Haustür liegt. Es lohnt sich allemal!<br />
Andreas Abels<br />
Radlerelf bereit zur Abfahrt<br />
<strong>FahrRad</strong> Herbst 201 4<br />
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