Warum eine Küchenabdeckung in Naturstein
Warum eine Küchenabdeckung in Naturstein
Warum eine Küchenabdeckung in Naturstein
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Warum</strong> <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Küchenabdeckung <strong>in</strong> Naturste<strong>in</strong> ?<br />
ANTWORTEN ZU FRAGEN ROBERT STADLER<br />
1. Herr Stecher, etwa 70 Prozent aller neuen Küchenabdeckungen <strong>in</strong> der Schweiz<br />
werden heute <strong>in</strong> Naturste<strong>in</strong> ausgeführt. Wo sehen Sie den Grund für diesen<br />
Ste<strong>in</strong>küchenboom?<br />
Die Hartgest<strong>e<strong>in</strong>e</strong> im V olksm und allgem e<strong>in</strong> „G ranit“ genannt haben sich als beste<br />
Küchenabdeckung durchgesetzt. Kratzunempf<strong>in</strong>dlich, unbrennbar, pflegeleicht und<br />
werterhaltend s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach stichhaltige Argumente, welche ke<strong>in</strong> anderes<br />
Konkurrenzprodukt wie Korean, Chromstahl, Holz oder Kunstharz bieten kann.<br />
Selbstverständlich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten Jahren Konkurrenzprodukte aus farbigen<br />
Kunstst<strong>e<strong>in</strong>e</strong>n auf Keramikbasis auf dem Markt aufgetaucht. In ästetischer H<strong>in</strong>sicht<br />
erreichen diese Produkte niemals die Natürlichkeit <strong>e<strong>in</strong>e</strong>s Naturst<strong>e<strong>in</strong>e</strong>s, s<strong>in</strong>d zudem teurer<br />
als die meisten Naturst<strong>e<strong>in</strong>e</strong> und auch schwer zu verarbeiten. In der Schweiz kann der<br />
Käufer <strong>in</strong>zwischen aus über 300 verschiedenartigen Graniten s<strong>e<strong>in</strong>e</strong> Wunschfarbe mit<br />
s<strong>e<strong>in</strong>e</strong>r Wunschtextur und Struktur aussuchen. Da Naturste<strong>in</strong> Schwankungen unterliegt,<br />
hat jeder Kunde s<strong>e<strong>in</strong>e</strong> <strong>in</strong>dividuelle natürliche Abdeckung zu Hause und k<strong>e<strong>in</strong>e</strong> ist ganz<br />
genau gleich. 80% aller Kunden suchen sich den Granit selbst im Naturste<strong>in</strong>werk aus,<br />
sieht wie dies produziert wird und welche Arbeit dah<strong>in</strong>ter steckt, das Geld wird so auch<br />
lieber <strong>in</strong>vestiert, als wenn alles anonym bleibt. Aussuchen im Naturste<strong>in</strong>werk wird zum<br />
richtig spannenden E<strong>in</strong>kaufserlebnis.<br />
2. Welche Naturste<strong>in</strong>sorten und Farben liegen gegenwärtig im Trend? Gibt es<br />
Neuheiten?<br />
E<strong>in</strong>en riesigen Boom erleben weiterh<strong>in</strong> alle grauen und schwarzen Farben durch Ihre<br />
neutrale Farbgebung. Helle und weisse Fronten dom<strong>in</strong>ieren und die dunklen Farben<br />
passen eben sehr gut zu Glas, Chromstahl, Keramik und sogar Holz. Ganz neu auf dem<br />
Markt ist e<strong>in</strong> brasilianischer weisser Quarzit, welchem ich <strong>e<strong>in</strong>e</strong> grosse Zukunft<br />
prophezeie, da seit 20 Jahren nie e<strong>in</strong> marmorähnliches weisses Geste<strong>in</strong> auf dem Markt<br />
war. Auch diese Angebotslücke wird nun geschlossen. Die neu auf dem Markt<br />
erschienenen schwarzen Nero Assolutos ebenfalls aus Brasilien s<strong>in</strong>d preislich sehr<br />
attraktiv gegenüber schwarzen Graniten aus Südafrika, Indien oder Ch<strong>in</strong>a. Schwarz <strong>in</strong><br />
diversen Schattierungen ist e<strong>in</strong>fach sehr edel und zeitlos und dieser Boom wird nicht so<br />
bald abbrechen.<br />
3. Welche St<strong>e<strong>in</strong>e</strong> eignen sich <strong>in</strong> der Küche, auf welche würde man besser<br />
verzichten?<br />
Dank modernsten Imprägnierungsmethoden können heute eigentlich alle Hartgest<strong>e<strong>in</strong>e</strong><br />
bedenkenlos verwendet werden. Selbstverständlich ist e<strong>in</strong> Gneis oder Quarzit wegen<br />
s<strong>e<strong>in</strong>e</strong>s geschichteten Aufbaus als Umwandlungsgeste<strong>in</strong> empf<strong>in</strong>dlicher als e<strong>in</strong> klassischer<br />
Granit, Syenit oder Gabbro, welche wegen Ihrer ger<strong>in</strong>gen Porosität kaum Wasser<br />
aufnehmen und deshalb empfehlen wir k<strong>e<strong>in</strong>e</strong> Gneise <strong>in</strong> Mietwohnungen, wo wir als<br />
Naturste<strong>in</strong>werke nicht wissen, wie der Mieter s<strong>e<strong>in</strong>e</strong> Abdeckung re<strong>in</strong>igt. Wenn die Gneise<br />
nach unseren Merkblättern gepflegt werden, s<strong>in</strong>d auch diese problemlos. Was nicht<br />
verwendet werden sollten s<strong>in</strong>d polierte Marmore oder Kalkst<strong>e<strong>in</strong>e</strong>, da sämtliche säureoder<br />
alkoholhaltigen Produkte die Produkte die Politur sofort anäzen, da hilft auch die<br />
beste Imprägnierung nicht. Wenn es aus ästetischen Gründen schon unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong><br />
Weichgeste<strong>in</strong> se<strong>in</strong> soll, dann nur <strong>in</strong> geschliffener, matter Ausführung, wo man k<strong>e<strong>in</strong>e</strong><br />
Politur zerstören kann. H<strong>in</strong>gegen können die meisten geschliffenen Sandst<strong>e<strong>in</strong>e</strong> und
uchrohe Schiefer problemlos als Abdeckung verwendet werden, selbstverständlich<br />
immer richtige Behandlung ab Werk vorausgesetzt.<br />
4. Wo f<strong>in</strong>det man den Fachmann, der <strong>e<strong>in</strong>e</strong>n <strong>in</strong> Sachen Ste<strong>in</strong>küche kompetent und<br />
möglichst unabhängig berät?<br />
Die meisten Küchenbauer oder auch versierte Schr<strong>e<strong>in</strong>e</strong>reien verfügen über die nötige<br />
Neutralität <strong>in</strong> Sachen Beratung. Diese verfügen auch über viele Granitmuster, welche<br />
gegenüber anderen Abdeckungsmaterialien <strong>in</strong> Konkurrenz betrachtet werden können.<br />
Die Küchenbauer erklären <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m auch neutral die Vor- und Nachteile der verschiedenen<br />
Produkte. Um die Natur auf sich e<strong>in</strong>wirken zu können, kommt man nicht daran vorbei e<strong>in</strong><br />
Naturste<strong>in</strong>werk zu besuchen. Mannshohe, grosse Rohtafeln mit Dimensionen von über 5<br />
M2 an <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m Stück verweilen zum Staunen e<strong>in</strong>. Fast alle Betrachter s<strong>in</strong>d sofort fasz<strong>in</strong>iert<br />
über die Vielfalt der Natur und können es kaum glauben, was Mutter Erde alles für<br />
Schätze <strong>in</strong> sich birgt. Das vergleichen der verschiedenen Texturen und Farben ist im<br />
Naturste<strong>in</strong>werk ebenfalls sehr gut möglich und der Ste<strong>in</strong>fachmann gibt <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m auch<br />
neutrale Auskünfte <strong>in</strong> Bezug auf Preis und Oberflächenporosität der verschiedenen<br />
Gest<strong>e<strong>in</strong>e</strong>.<br />
5. Haben Naturst<strong>e<strong>in</strong>e</strong> <strong>in</strong> der Küche trotz der von Ihnen genannten Vorteile nicht auch<br />
Nachteile?<br />
Auch objektiv betrachtet s<strong>in</strong>d k<strong>e<strong>in</strong>e</strong> Nachteile bekannt. Selbstverständlich ist Ste<strong>in</strong><br />
schwerer als Holz und bei statischen Problemen <strong>e<strong>in</strong>e</strong>s alten Gebäudes unter Umständen<br />
e<strong>in</strong> Problem. Wichtig ist die gute Beratung der Kundschaft, so hat diese e<strong>in</strong> Leben lang<br />
Freude an <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m Stück von Mutter Erde.<br />
6. Wie vergleichen sich die Kosten zu anderen Materialien?<br />
Gegenüber noch vor 20 Jahren ist die Naturste<strong>in</strong>abdeckung gegenüber allen anderen<br />
Produkten viel günstiger geworden. Praktisch für jeden Geldbeutel gibt es heute<br />
Naturste<strong>in</strong>. Ganz günstige Naturst<strong>e<strong>in</strong>e</strong> führt unsere Firma <strong>in</strong> der Preisklasse 0. Je nach<br />
Anbieter gibt es neun bis zwölf Preisklassen. Nur über zehn Jahre betrachtet ist<br />
Naturste<strong>in</strong> absolut das günstigste Abdeckungsmaterial, da die Werthaltigkeit,<br />
Pflegeleichtigkeit sowie die zeitlose Eleganz nicht mit Geld aufgewogen werden kann.<br />
7. Auch viele Küchenböden werden heute <strong>in</strong> natürlichem Ste<strong>in</strong> ausgeführt. Was ist<br />
hier bei der Auswahl zu beachten?<br />
Wichtiger ist noch die Rückwand der Küchenabdeckung, diese wird oft auch <strong>in</strong> Naturste<strong>in</strong><br />
ausgeführt, alles ist dann aus <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m Guss und man muss nicht noch mühsam e<strong>in</strong> Plättli<br />
aussuchen, welches eventuell dann nicht zur Abdeckung oder Front passt. Auch die<br />
Kosten der zwei Zentimeter dicken Rückwandplatten s<strong>in</strong>d gegenüber der Abdeckung<br />
meist <strong>in</strong> drei Zentimeter starken Ausführung nicht allzu hoch, das Versetzen der<br />
e<strong>in</strong>teiligen grossen Rückwandplatten ist viel schneller als die kl<strong>e<strong>in</strong>e</strong>n Plättli mit ihren<br />
vielen Fugen und der Aufpreis gegenüber diesen ist auch sehr kle<strong>in</strong> geworden. Die<br />
Küchenböden können heute auch bei Umbauten problemlos <strong>in</strong> Naturste<strong>in</strong> ausgeführt<br />
werden. Dank den e<strong>in</strong> Zentimeter starken, kalibrierten Bodenplatten ist dies ke<strong>in</strong> Problem<br />
mehr. Das Argument Naturste<strong>in</strong> sei kalt, kann mit der Bodenheizung oder <strong>e<strong>in</strong>e</strong>r<br />
vorgängig versetzten dünnen Elektroheizmatte kaschiert werden. Küchenabdeckung,<br />
Rückwand und noch gleicher Bodenbelag ist oft e<strong>in</strong> Traum vieler Bauherren.<br />
Selbstvertändlich kann <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>e</strong>r offenen Wohnküche auch e<strong>in</strong> Kontrastmaterial aus<br />
Naturste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gesetzt werden. In der Vielfalt des Angebotes ist dies weiter ke<strong>in</strong> Problem.<br />
Der Naturste<strong>in</strong>fachmann berät sie sehr gerne.
8. Ist für das Verlegen e<strong>in</strong> Naturste<strong>in</strong>unternehmer oder e<strong>in</strong> Plattenleger der richtige<br />
Ansprechpartner?<br />
Für die Beratung s<strong>in</strong>d sie am besten <strong>in</strong> Naturste<strong>in</strong>werk aufgehoben, da die Vielfalt aller<br />
St<strong>e<strong>in</strong>e</strong> neben e<strong>in</strong>ander betrachtet werden kann. Bei der Verlegung s<strong>in</strong>d sie bei <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m<br />
versierten Plattenleger, welcher über mehrjährige Verlegerfahrung mit Naturste<strong>in</strong> verfügt<br />
aber ebenso gut aufgehoben. Bereits heute wird über 50% aller Naturst<strong>e<strong>in</strong>e</strong> von<br />
sogenannten Plattenlegerfirmen versetzt. Die Zusammenarbeit Naturste<strong>in</strong>werk<br />
Plattenleger spielt <strong>in</strong> der Schweiz gut. Die Naturste<strong>in</strong>werke s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Lage mit den<br />
Plattenlegern Hand <strong>in</strong> Hand zu arbeiten, <strong>in</strong>dem Treppen oder sonstige Spezialteile<br />
schnell zugeschnitten werden können.<br />
9. S<strong>in</strong>d die Re<strong>in</strong>igung, der Schutz und die Pflege von Naturste<strong>in</strong> tatsächlich so<br />
unproblematisch, wie immer gesagt wird?<br />
Siehe unser Merkbatt wie auch Bauen mit Naturste<strong>in</strong><br />
10. Woh<strong>in</strong> soll sich e<strong>in</strong> Bauherr oder <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Bauherr<strong>in</strong> wenden, wenn der Ste<strong>in</strong> <strong>in</strong> der<br />
Küche schon nach wenigen Wochen Beschädigungen aufweist?<br />
Dies ist eigentlich ausgeschlossen, ausser der Ste<strong>in</strong> wurde mutwillig beschädigt oder es<br />
handelt sich um Marmor oder Kalkste<strong>in</strong>, der angeäzt wurde. Sollte dies der Fall se<strong>in</strong>, ist<br />
wiederum der Küchenbauer der richtige Ansprechpartner, das Naturste<strong>in</strong>werk, welches<br />
meist im Unterakkord für den Küchenbauer arbeitet, wird dann von ihm aufgeboten für<br />
<strong>e<strong>in</strong>e</strong> allfällige Reparatur. Generell ist immer der Vertragspartner der Ansprechpartner,<br />
dies kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen auch der Architekt oder Generalunternehmer se<strong>in</strong>.<br />
11. Wie lange hält der Trend zur Ste<strong>in</strong>küche noch an?<br />
Unser Gewerbe hofft natürlich auf <strong>e<strong>in</strong>e</strong>n nie abbrechenden Boom, wir stellen uns aber<br />
gerne sämtlichen Herausforderungen. Momentan ist aber ke<strong>in</strong> schöneres und<br />
pflegeleichteres Produkt auf dem Markt und auch noch nicht <strong>in</strong> Sicht. Natürlich<br />
Naturste<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Produkt der Natur wie Holz, nur eben wegen s<strong>e<strong>in</strong>e</strong>r Unbrennbarkeit,<br />
Hitzebeständigkeit und Unverwüstlichkeit auch unschlagbar.<br />
12. Haben Sie selbst <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Ste<strong>in</strong>küche?<br />
Bereits bei m<strong>e<strong>in</strong>e</strong>r ersten Mietwohnung habe ich auf eigene Kosten sofort die<br />
Kunstharzabdeckung herausgerissen und <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Granitabdeckung mit Rückwand montiert.<br />
Selbstverständlich durfte auch e<strong>in</strong> Küchenboden aus Granit nicht fehlen. Überall wo ich<br />
lebe und tätig b<strong>in</strong>, b<strong>in</strong> ich mit Naturst<strong>e<strong>in</strong>e</strong>n umgeben, dies macht grosse Freude, da<br />
nichts natürlicher ist als die Natur.