Zum Advent 2013 - Kath. Kirchengemeinde St. Laurentius in ...
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Friedenslicht <strong>2013</strong><br />
Queridos hermanos<br />
Poesie mittendr<strong>in</strong><br />
Frieden<br />
Der Frieden beg<strong>in</strong>nt nicht bei den<br />
Großen und Mächtigen dieser Erde.<br />
Der Friede hat se<strong>in</strong>e Wurzeln <strong>in</strong> dir.<br />
Das kle<strong>in</strong>ste Parlamentsgebäude der<br />
Welt ist de<strong>in</strong> Herz mit se<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>ken<br />
und rechten Kammer.<br />
Pflege de<strong>in</strong> Herz!<br />
Uwe Natus<br />
das Friedenslicht am 4. <strong>Advent</strong> (Samstag,<br />
21.12.<strong>2013</strong>) ab 18.30 Uhr mit e<strong>in</strong>er feierlichen<br />
Rorate-Messe <strong>in</strong> der <strong>Laurentius</strong>kirche willkommen<br />
heißen. Dazu laden wir Sie und<br />
Ihre Familien und Freunde herzlichst e<strong>in</strong>.<br />
Wir wünschen Ihnen schon jetzt e<strong>in</strong>e bes<strong>in</strong>nliche<br />
<strong>Advent</strong>szeit und e<strong>in</strong> frohes Weihnachtsfest<br />
Für den <strong>St</strong>amm Warendorf<br />
Johannes Kiskemper<br />
Queridos hermanos<br />
Liebe Mitschwestern und Mitbrüder,<br />
ich er<strong>in</strong>nere mich noch sehr genau an<br />
me<strong>in</strong>e Zeit des Abschiednehmens – Abschied<br />
von me<strong>in</strong>er Familie, von me<strong>in</strong>en<br />
Freunden und von me<strong>in</strong>er Pfarrei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Gottesdienst im September 2012. Ich verließ<br />
Warendorf, um e<strong>in</strong> Jahr als „Missionar<br />
auf Zeit“ <strong>in</strong> der Pfarrgeme<strong>in</strong>de „San Antonio“<br />
des kle<strong>in</strong>en Dorfes Azara <strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien<br />
mitzuleben, mitzubeten und mitzuarbeiten.<br />
Vor kurzem musste ich wieder Abschied<br />
nehmen, e<strong>in</strong> Abschied von me<strong>in</strong>er jetzt<br />
zweiten Heimatgeme<strong>in</strong>de, der mir vielleicht<br />
noch schwerer gefallen ist. Denn<br />
bei me<strong>in</strong>em ersten Abschied wusste ich,<br />
dass me<strong>in</strong> Leben hier <strong>in</strong> Deutschland nach<br />
e<strong>in</strong>em Jahr weitergehen wird. Der Abschied<br />
von me<strong>in</strong>en Freunden aus Azara, die<br />
mir sehr ans Herz gewachsen s<strong>in</strong>d und die<br />
me<strong>in</strong> Leben sehr bereichert haben, ist da<br />
schon endgültiger.<br />
Wenn von Argent<strong>in</strong>iern die Rede ist, assoziieren<br />
wir mit unserer aufgesetzten<br />
deutschen Brille oft Unpünktlichkeit und<br />
Faulheit. Das habe ich anders wahrgenommen.<br />
Zwar waren die Menschen oft<br />
unpünktlich und taten ihre Arbeit nicht<br />
sofort, aber nach und nach habe ich e<strong>in</strong><br />
System verstanden. Wenn ich e<strong>in</strong>en Moment<br />
freie Zeit hatte, dann schnappte ich<br />
mir e<strong>in</strong>e Thermoskanne und e<strong>in</strong>en Matebecher,<br />
um mit e<strong>in</strong>em Nachbarn oder<br />
e<strong>in</strong>em Freund Matetee, das Nationalgetränk<br />
zu tr<strong>in</strong>ken. Es war das Selbstverständlichste<br />
von der Welt, dass me<strong>in</strong> Gegenüber<br />
se<strong>in</strong>e Tätigkeit e<strong>in</strong>stellte und sich<br />
15 M<strong>in</strong>uten Zeit nahm. Ich habe e<strong>in</strong>e Kultur<br />
erlebt, <strong>in</strong> der der soziale Kontakt und Nächstenliebe<br />
immer den höchsten <strong>St</strong>ellenwert<br />
hatten. Gab es <strong>in</strong> Familie oder im Freundeskreis<br />
e<strong>in</strong> Problem, wurde immer bed<strong>in</strong>gungslos<br />
angepackt. In unserer Kultur ist<br />
Pünktlichkeit wichtig, und ich schätze sie,<br />
aber ich habe auch die argent<strong>in</strong>ische Weise,<br />
an die D<strong>in</strong>ge und Menschen heranzugehen<br />
zu schätzen gelernt.<br />
Ich habe mich im Zuge me<strong>in</strong>er karitativen<br />
Arbeit mit Familien angefreundet,<br />
die <strong>in</strong> ärmsten Verhältnissen lebten. <strong>Zum</strong><br />
Beispiel die Familie von Rojelio. Er lebt alle<strong>in</strong>erziehend<br />
mit se<strong>in</strong>en sechs Söhnen<br />
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<strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong> <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> | Weihnachten <strong>2013</strong>