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Zum Advent 2013 - Kath. Kirchengemeinde St. Laurentius in ...

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Darf‘s e<strong>in</strong> bisschen Curry mehr se<strong>in</strong> …?<br />

Darf‘s e<strong>in</strong> bisschen Curry mehr se<strong>in</strong> ...?<br />

beim Mittagessen zuständig. An den Wochenenden<br />

kümmerten wir uns um die<br />

ersten Mädchen im Internat, halfen bei der<br />

Medikamentenausgabe oder genossen die<br />

Umgebung S<strong>in</strong>gannagudems.<br />

34<br />

Indien, e<strong>in</strong> riesiges Land mit unzähligen<br />

Sprachen, Kulturkreisen und Gewohnheiten<br />

– und mit e<strong>in</strong>em ganz besonderen Bezug zu<br />

Warendorf: Schließlich darf Pater Tom dieses<br />

Fleckchen (das wäre etwas untertrieben)<br />

se<strong>in</strong>e Heimat nennen und für diese setzt er<br />

sich auch hier <strong>in</strong> Warendorf e<strong>in</strong>.<br />

Mit dem Vere<strong>in</strong> „Die Brückenbauer“<br />

unterstützen er und viele fleißige Helfer<br />

Schulprojekte im Süden Indiens und ermöglichen<br />

so vielen <strong>in</strong>dischen K<strong>in</strong>dern<br />

e<strong>in</strong>e bessere Zukunft. Welche Projekte<br />

genau „Die Brückenbauer“ <strong>in</strong> Indien unterstützen,<br />

wollten Anna Löhrs und ich,<br />

Claudia Dorsel, gerne mit eigenen Augen<br />

sehen. So flogen wir nach dem Abitur für<br />

zwei beziehungsweise drei Monate <strong>in</strong> dieses<br />

unbekannte Land, das so re<strong>in</strong> gar nichts<br />

mit europäischer Kultur zu tun hat. Pater<br />

Tom vermittelte uns e<strong>in</strong>e Unterkunft im<br />

Bundesstaat Andhra Pradesh, genauer<br />

gesagt <strong>in</strong> dem kle<strong>in</strong>en Dorf S<strong>in</strong>gannagudem<br />

<strong>in</strong> der Nähe von Vijayawada, der<br />

zweitgrößten <strong>St</strong>adt von Andhra Pradesh.<br />

In S<strong>in</strong>gannagudem genossen wir die Gastfreundschaft<br />

der drei Nonnen Anitha, Els<strong>in</strong><br />

und Liya – mit dieser „Gastfamilie“ hatten<br />

wir unfassbares Glück, sodass wir uns dort<br />

sehr zu Hause gefühlt haben.<br />

Die Schwestern betreiben <strong>in</strong> ihrem Dorf<br />

zum e<strong>in</strong>en den <strong>St</strong>. V<strong>in</strong>cents K<strong>in</strong>dergarten,<br />

der vom V<strong>in</strong>zent<strong>in</strong>erorden erst dieses Jahr<br />

gegründet wurde, und zum anderen e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Krankenstation, die sich vor allem<br />

um HIV-positive Frauen, Männer aber auch<br />

K<strong>in</strong>der kümmert und sich um die Medikamentenversorgung<br />

aller umliegender<br />

Dörfer bemüht. Unsere Aufgaben waren<br />

ebenso vielfältig wie spannend: Neben<br />

Englisch- und Matheunterricht für 4 bis<br />

9-jährige K<strong>in</strong>der und Spielstunden mit den<br />

Kle<strong>in</strong>sten waren wir auch für die Pausenbetreuung<br />

(alle K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gannagudem<br />

kennen jetzt Hüpfekästchen!) und Hilfe<br />

Rückblickend können wir nur sagen,<br />

dass diese Reise die beste „Sommerüberbrückung“<br />

nach dem Abitur war – nicht<br />

nur, weil wir e<strong>in</strong> völlig anderes Land und<br />

tolle Menschen kennenlernen durften,<br />

sondern auch, weil wir den Wert von Bildung<br />

und Gesundheit jetzt noch mehr<br />

wertschätzen. In Indien ist es nämlich leider<br />

ke<strong>in</strong>esfalls selbstverständlich, dass,<br />

wenn man (wenn überhaupt …) e<strong>in</strong>e Schule<br />

besucht, auch e<strong>in</strong> gutes Bildungsniveau<br />

erreicht. Viele <strong>in</strong>dische Schulen s<strong>in</strong>d Opfer<br />

von Korruption oder es fehlen schlichtweg<br />

motivierte Lehrkräfte. Viele Eltern haben<br />

zudem selbst nie e<strong>in</strong>e Schule besucht und<br />

versuchen, mit Viehzucht oder Feldarbeit<br />

ihre Familien zu ernähren. Da werden die<br />

K<strong>in</strong>der dann gerne als Hilfe e<strong>in</strong>gespannt,<br />

und die Schule wird vernachlässigt. Anders<br />

als <strong>in</strong> den gut entwickelten Großstädten<br />

gibt es <strong>in</strong> den ärmeren, dörflichen Gegenden<br />

schlichtweg nicht überall Schulen,<br />

die ausreichend qualifizierten Unterricht<br />

bieten können.<br />

Die V<strong>in</strong>zent<strong>in</strong>er wollen diese Bildungslücke<br />

zusammen mit dem Vere<strong>in</strong> „Die Brückenbauer“<br />

schließen und bieten K<strong>in</strong>dern<br />

aus armen Familien e<strong>in</strong>en kostenlosen<br />

Schulbesuch an – f<strong>in</strong>anziert durch Spenden<br />

aus Warendorf und Umgebung. Die Chance<br />

dieser K<strong>in</strong>der ist vor allem der gute Englischunterricht,<br />

der an kle<strong>in</strong>en staatlichen<br />

Schulen oft mangelhaft ist oder gar nicht<br />

stattf<strong>in</strong>det. Englisch ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land mit<br />

über 20 Sprachen aber der Schlüssel zum<br />

<strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong> <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> | Weihnachten <strong>2013</strong>

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