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Südkurier 2011 - St. Martin und Severin

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Südkurier<br />

Katholische Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />

Juli <strong>2011</strong>


2 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

Inhalt<br />

Vorwort des Pfarrers 3<br />

Personalien 7<br />

Kirchenmusik 12<br />

SchuU: Warum Grüner <strong>St</strong>rom? 18<br />

Paula sieht den Heiligen Geist 24<br />

Bewerbungsberatung 24<br />

Bürger-Orgel für Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> 25<br />

Die Verteidigung des Nichts 25<br />

Familienzentrum, Termine 26<br />

Sonn- u. Feiertagsmessen 27<br />

Adressen 28<br />

Unsere Osterkerzen 3<br />

Pfarrversammlung 4<br />

Soziales<br />

Müttergenesungswerk 8<br />

Kein Mensch ist perfekt 8<br />

„Die kleine Möbelbörse im<br />

Godesberger Süden“ 11<br />

Jugendseiten<br />

Unterwegs in die Zukunft? 20<br />

Katholische Pfarrjugend an Frieden<br />

Christi auf dem Heiderhof 21<br />

Jugendliche sind<br />

Feuer <strong>und</strong> Flamme 22<br />

Ökumenische Kinderbibelwoche 23<br />

Zum Abschied von Pfarrer<br />

Alexander Wimmershoff 6<br />

Impressum<br />

Südkurier<br />

Pfarrbrief der katholischen<br />

Kirchengemeinde<br />

<strong>St</strong>.<strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />

Bonn-Bad Godesberg<br />

suedkurier@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Fasten- <strong>und</strong> Osterzeit<br />

Bilder Erstkommunion 14<br />

Bilder Ostern für Kinder 16<br />

„Ostern – Passwort für mein Leben?“ 17<br />

Das Fastenessen am Misereorsonntag 17<br />

Herausgeber<br />

Kirchengemeinde<br />

<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />

v.i.S.d.P<br />

Pfarrer Helmut Powalla<br />

Druck<br />

Gemeindebriefdruckerei,<br />

Groß Oesingen<br />

www.stmartin<strong>und</strong>severin.de/suedkurier-archiv<br />

Redaktionsteam<br />

Fred Schneider, Bernd Brienen,<br />

Ursula Dobelke, Rita Fassbender,<br />

Elisabeth Schwüppe,<br />

Rebekka Koller-Walbröl,<br />

Margret Vogt, Daniela Witte<br />

Layout<br />

<strong>St</strong>efan Walbröl<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des Südkurier: 16. Oktober <strong>2011</strong>


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 3<br />

Liebe Gemeinde,<br />

am 17. Juli wird Pfarrer Wimmershoff im festlichen Rahmen verabschiedet. Ich lade Sie<br />

alle sehr herzlich zur Mitfeier der Hl. Messe um 11:15 Uhr in die Kirche <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> ein. Ich<br />

freue mich, dass der Kirchausschuss von <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> alle zum anschließenden Empfang in<br />

das Pfarrheim in der Kollgasse einlädt.<br />

Helmut Powalla, Pfr.<br />

Lieber Alexander,<br />

Von Elisabeth Schwüppe<br />

<strong>und</strong> Rebekka Koller-Walbröl<br />

Liebe Leser,<br />

das Titelbild der Sommerausgabe<br />

des Südkuriers zeigt 6 Osterkerzen<br />

aus unseren Kirchen. Dieses Jahr<br />

sind alle Kerzen von Mitgliedern der<br />

Gemeinde gestaltet worden. In der<br />

Mitte des Titelbildes sehen Sie die<br />

Osterkerze von Frieden Christi, die<br />

seit vielen Jahren von Ria Piechotta<br />

<strong>und</strong> Dorothee Schwüppe entworfen<br />

<strong>und</strong> gestaltet wird. Das Thema, das<br />

ihr zugr<strong>und</strong>eliegt, hat immer Bezug<br />

zum aktuellen Leben in der Gemeinde.<br />

„Eins sollt ihr sein wie Beeren einer<br />

Traube, dass die Welt glaube.“<br />

So singen wir im Lied. Und das<br />

mehr als 19 Jahre warst Du nun in<br />

unserem Seelsorgebereich als Priester<br />

tätig. 17 Jahre warst Du verantwortlicher<br />

Pfarrer von <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong><br />

<strong>und</strong> seit der Fusion der ursprünglich<br />

5 Gemeinden hast Du als Pfarrvikar<br />

seelsorgliche Verantwortung in der<br />

neuen Pfarrei übernommen.<br />

Zum 1.09.<strong>2011</strong> hat Dich unser<br />

Erzbischof zum Pfarrvikar in der<br />

Pfarreiengemeinschaft „Am Ölberg“<br />

ernannt. Deinen Wohnsitz wirst Du<br />

in Oberpleis nehmen, wo Du auch<br />

vornehmlich seelsorglich tätig sein<br />

wirst.<br />

Für die vielen Jahre Deines Wirkens<br />

in <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> <strong>und</strong> dann auch<br />

in der neuen Gemeinde danke ich<br />

Dir gemeinsam mit vielen Menschen<br />

unseres Seelsorgebereichs. Die Jahre<br />

Deines Wirkens bei uns waren von<br />

immer neuen Herausforderungen geprägt.<br />

Eine wesentliche Aufgabe war<br />

die Kooperation der früheren Gemeinden,<br />

deren Ergebnis die Gründung<br />

des Kirchengemeindeverbandes<br />

<strong>und</strong> des Pfarrverbandes sowie<br />

schließlich die Bildung der neuen<br />

Pfarrei war. Diesen Prozeß hast Du<br />

wesentlich mitgetragen <strong>und</strong> gestaltet.<br />

Dafür spreche ich Dir persönlich<br />

meinen außerordentlichen Dank<br />

aus.<br />

Als Priester sät man <strong>und</strong> hofft,<br />

der Same fällt auf gutes Erdreich<br />

<strong>und</strong> entwickelt sich zu einer kräftigen<br />

Pflanze, wenngleich der „Erfolg“<br />

des Säens nicht mehr in den eigenen<br />

Händen liegt. Gerade daher sei Dir<br />

Dank gesagt für allen Samen, den Du<br />

in der Hoffnung auf gutes Erdreich<br />

ausgestreut hast. So hinterläßt Du<br />

Spuren bei uns, die Du selbst vielleicht<br />

nicht mehr erkennen kannst,<br />

die aber dennoch da sind.<br />

Es gibt aber auch sichtbare Spuren,<br />

die bleibend an Dein Wirken<br />

erinnern werden. Ich will hier nur<br />

eine Spur nennen: Die Sanierung<br />

<strong>und</strong> w<strong>und</strong>erschöne Ausgestaltung<br />

Unsere Osterkerzen<br />

Zum Titelbild<br />

große Bronzekreuz, das den Altarraum<br />

der Kirche Frieden Christi beherrscht,<br />

ist gleichsam die Illustration<br />

zu diesen Worten der Bibel: Wir<br />

alle sind Glieder des Leibes Christi,<br />

jeder in seiner Eigenart <strong>und</strong> in seinem<br />

persönlichen Mensch-Sein.<br />

Diesen Gedanken nimmt die<br />

diesjährige Osterkerze von Frieden<br />

Christi auf. Das Kreuz, Symbol des<br />

auferstandenen Christus, besteht<br />

aus vielen einzelnen Teilen in vielen<br />

Farben, in ähnlichen Formen; aber<br />

keines ist exakt gleich einem anderen.<br />

Alle sind ein wenig unterschiedlich<br />

– halt so, wie bei einem Puzzle<br />

– oder halt so, wie in einer Gemeinde!<br />

Die besteht ja auch aus ganz vielen<br />

Individuen, Begabungen, Berufungen,<br />

Talenten, aus Praktikern<br />

der Kirche sowie die Erweiterung<br />

der wertvollen Orgel. Es war Dir ein<br />

Herzensanliegen, den Kirchbau in<br />

Schönheit erstrahlen zu lassen <strong>und</strong><br />

durch die verbesserte Orgel die Kirchenmusik<br />

zu fördern. Dafür danken<br />

Dir nicht nur die Pfarrangehörigen.<br />

Lieber Alexander,<br />

als Pfarrer der Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Severin</strong> danke ich Dir für<br />

Deinen Einsatz <strong>und</strong> Dein Wirken als<br />

Pfarrer <strong>und</strong> Pfarrvikar, als Mitbruder<br />

danke ich Dir für Deine kollegiale<br />

Unterstützung.<br />

Für Deine neue Verantwortung<br />

als Pfarrvikar in Oberpleis wünsche<br />

ich Dir viele Menschen als Mitarbeiter<br />

an Deiner Seite, ein nettes Pastoralteam<br />

sowie Gottes Segen.<br />

Dein<br />

Helmut Powalla, Pfr.<br />

<strong>und</strong> Theoretikern, Marias <strong>und</strong> Martas,<br />

Planern <strong>und</strong> Kritikern, Hoffenden<br />

<strong>und</strong> Zweifelnden … Sie alle sind<br />

durch den gemeinsamen Glauben<br />

verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> finden sich wieder<br />

als Teile dieses bunten, optimistisch<br />

stimmenden Auferstehungskreuzes<br />

unserer Osterkerze.<br />

In diesem Jahr <strong>2011</strong> bewegt uns<br />

alle der Gedanke an das Zusammenwachsen<br />

der Gemeinden, das uns<br />

in zwei Jahren bevorsteht. „Fürchtet<br />

euch nicht davor!“ ruft die Osterkerze<br />

uns zu. „Behaltet eure bunte Vielfalt<br />

<strong>und</strong> seid gespannt auf das neue, noch<br />

buntere Gebilde, das entstehen wird,<br />

wenn ihr eins seid im Glauben!“<br />

Die Osterkerze von Frieden Christi<br />

hat übrigens jedes Jahr eine kleine<br />

Schwester.


4 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

Die steht nicht auf einem hohen<br />

Osterleuchter, sondern auf einem Altar,<br />

<strong>und</strong> dort brennt sie das Jahr über<br />

bei jedem Gottesdienst: Auf dem Altar<br />

der evangelischen Immanuel-Kirche!<br />

Pfarrer Werner ist in der Osternacht<br />

unser lieber Gast <strong>und</strong> trägt die<br />

brennende Kerze über den Heiderhof<br />

in „seine“ Kirche. Das bunte Kreuz<br />

auf dieser Kerze von <strong>2011</strong> sieht allerdings<br />

ein bisschen anders aus als<br />

auf der großen Kerze: Hier ist in dem<br />

„Puzzle“ des Osterkreuzes noch eine<br />

Lücke, <strong>und</strong> ein kleines gelbes Puzzle-<br />

Teilchen strebt eifrig auf diese Lücke<br />

Pfarrversammlung<br />

zu, um sie schnell zu schließen. Es<br />

hat wohl große Sehnsucht nach der<br />

ökumenischen Einheit. (Elisabeth<br />

Schwüppe)<br />

Die anderen auf dem Titelbild<br />

abgedruckten Osterkerzen stehen<br />

in den Kirchen <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>, <strong>St</strong>. Albertus<br />

Magnus, Herz Jesu, <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong><br />

<strong>und</strong> Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>. Diese Unikate<br />

sind das Ergebnis der kreativkatechetischen<br />

Arbeit des diesjährigen<br />

Firmkurses. Neben den bekannten<br />

Symbolen zeigen sie das Gemeindelogo<br />

mit den fünf Kirchtürmen. Die<br />

Firmlinge wollen damit die Verbindung<br />

aller Kerzen untereinander verdeutlichen.<br />

Und wer genau hinsieht,<br />

entdeckt, dass bei den Kirchtürmen<br />

schon mal einer heraussticht. Das ist<br />

der, in dessen Kirche die Kerze steht.<br />

Liebe Leser, versüßen Sie sich einen<br />

verregneten Sonntagnachmittag<br />

mit einer R<strong>und</strong>reise durch <strong>St</strong>.<br />

<strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong>s Kirchen <strong>und</strong><br />

schauen Sie sich die schönen <strong>St</strong>ücke<br />

mal genau an! Viel Spaß dabei – <strong>und</strong><br />

natürlich auch beim Lesen des Heftes<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihre Südkurier-Redaktion.<br />

Von Elisabeth Schwüppe, Mitglied<br />

des Kirchenvorstands, <strong>und</strong><br />

Dorothee Schwüppe, Vorsitzende<br />

des Pfarrgemeinderates<br />

Der Pfarrsaal <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> in Muffendorf<br />

war überfüllt, als die erste<br />

Pfarrversammlung der Gemeinde <strong>St</strong>.<br />

<strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong> am Abend des<br />

23. Mai begann. Die Einladung zu<br />

dieser Versammlung hatte deutlich<br />

gemacht, daß es sich um eine „routinemäßige“<br />

Veranstaltung handelte;<br />

denn die Satzung für Pfarrgemeinderäte<br />

(PGR) des Erzbistums Köln<br />

sieht regelmäßige, jährliche Pfarrversammlungen<br />

vor. Sie bieten den<br />

gewählten Gremien eine wichtige<br />

Gelegenheit, der Gemeinde Rechenschaft<br />

abzulegen über ihre Tätigkeit.<br />

Sie bieten der Gemeinde aber auch<br />

die Möglichkeit, in Diskussionen<br />

<strong>St</strong>ellung zu nehmen zur Arbeit ihrer<br />

gewählten Vertreter, Fragen zu stellen,<br />

Anregungen, Bitten vorzutragen<br />

– <strong>und</strong> nicht zuletzt auch, Kritik zu<br />

üben.<br />

Der erste Tätigkeitsbericht kam<br />

vom <strong>St</strong>ellvertretenden Vorsitzenden<br />

des Kirchenvorstandes (KV), Herrn<br />

Marcus Haep.<br />

Der Kirchenvorstand<br />

berichtet<br />

Der KV, bestehend aus 16 gewählten<br />

Mitgliedern <strong>und</strong> dem Leitenden<br />

Pfarrer (Vorsitzender), ist ein Organ<br />

der Kirchengemeinde. Er verwaltet<br />

das Vermögen der Gemeinde (Finanzen<br />

<strong>und</strong> Liegenschaften – z.B. 6<br />

Kirchen, 2 Kapellen, Pfarrhäuser, 5<br />

Kindergärten), trägt die Verantwortung<br />

für alle notwendigen Baumaßnahmen<br />

<strong>und</strong> ist als Arbeitgeber verantwortlich<br />

für die 84 entgeltlichen<br />

nicht-pastoralen MitarbeiterInnen,<br />

die in Diensten der Gemeinde tätig<br />

sind.<br />

Zu den Arbeitsschwerpunkten<br />

des KV gehören vor allem zahlreiche<br />

Baumaßnahmen, die an allen<br />

5 „Kirchorten“ notwendig sind oder<br />

waren:<br />

<strong>St</strong>. <strong>Severin</strong>: Das Dach der Mehlemer<br />

Kapelle muß repariert werden.<br />

Bücherei <strong>und</strong> Pfarrbüro ziehen<br />

ins Pfarrheim an der Kollgasse. Das<br />

Lannesdorfer ICE (Offene Tür für<br />

Jugendliche) soll in die jetzige Mehlemer<br />

Bücherei umziehen. Weitere<br />

bauliche Qualifizierungsmaßnahmen<br />

im Kindergarten sind geplant.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>: Die Innenräume des<br />

Pfarrheims wurden renoviert <strong>und</strong><br />

modernisiert. In der Kirche müssen<br />

Feuchtigkeits- <strong>und</strong> Erdbebenschäden<br />

beseitigt werden, ein Innenanstrich<br />

ist nötig. Die Kirche Alt <strong>St</strong>.<br />

<strong>Martin</strong> bekam einen Elektro-Heizofen.<br />

Der KV unterstützt die Initiative<br />

zur Anschaffung einer Orgel für<br />

Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>.<br />

Herz Jesu Lannesdorf: Der Ausbau<br />

des Kindergartens ist geplant.<br />

<strong>St</strong>. Albertus Magnus: Der Ausbau<br />

des Kindergartens ist abgeschlossen,<br />

weitere Qualifizierungsmaßnahmen<br />

sind geplant.<br />

Frieden Christi: Das Pfarrzentrum<br />

bleibt erhalten. Der Kindergarten<br />

wird dort einziehen, <strong>und</strong> der<br />

jetzige Kindergarten wird vermietet.<br />

Die Planungen für den Umbau des<br />

Pfarrzentrums haben bereits begonnen.<br />

Die Kirche Frieden Christi bleibt<br />

erhalten, <strong>und</strong> für das Gemeindeleben<br />

wird es weiterhin Platz geben. Die<br />

Bücherei (mit getragen durch den<br />

Förderverein) wird voraussichtlich<br />

einen Raum im Souterrain bekommen.<br />

Der Kirchenvorstand beschäftigt<br />

sich aber auch mit der schwierigen<br />

Frage: Wie geht es weiter im<br />

Jahre 2013? Es ist wichtig, dass wir<br />

uns so früh wie möglich auf die Zusammenarbeit<br />

mit den beiden anderen<br />

Bad Godesberger Gemeinden<br />

vorbereiten. Deshalb beschloß der<br />

KV am 10.01.<strong>2011</strong>, „alle Entscheidungen,<br />

die für den Prozess 2013 relevant<br />

sind <strong>und</strong> der Zustimmung des Generalvikariats<br />

bedürfen, in die entsprechende<br />

Prozessgruppe zur Beratung<br />

einzubringen. Sollten Beschlüsse des<br />

Kirchenvorstandes nicht die Billigung<br />

der Prozessgruppe finden <strong>und</strong> kein<br />

Kompromiss erzielt werden können,<br />

wird das Generalvikariat um Vermittlung<br />

gebeten.“ Dieser Beschluss wurde<br />

unter den Vorbehalt gestellt, dass<br />

alle (existierenden) Gremien der drei<br />

Godesberger Gemeinden diesen Beschluss<br />

ebenfalls fassen.<br />

So wird schon jetzt in vielen, verantwortungsvollen<br />

Sitzungen <strong>und</strong><br />

Gesprächen zwischen den von den<br />

drei Godesberger Kirchenvorständen<br />

<strong>und</strong> Pfarrgemeinderäten gewählten<br />

Vertretern bedacht <strong>und</strong> beredet,<br />

wie „Kirche“ im Jahr 2013 aussehen<br />

wird. Und deshalb haben wir<br />

in den Pfingstnovenen ganz besonders<br />

um den Beistand des Heiligen<br />

Geistes gebetet!


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 5<br />

Der Pfarrgemeinderat<br />

berichtet<br />

Dann berichtete der PGR-Vorstand<br />

über die bisherige Arbeit des<br />

Pfarrgemeinderats seit seiner Konstituierung<br />

am 27.03.2009. Er ist nicht<br />

faul gewesen seitdem. Mochten die<br />

Zahlen,die genannt wurden, die Anzahl<br />

von Sitzungen, gewählten Ausschüssen,<br />

Veranstaltungen, Festen,<br />

Night-Fevers, Klausurtagungen etc.<br />

schon eindrucksvoll sein – interessanter<br />

waren die lebendigen Berichte<br />

aus den Ausschüssen, die erkennen<br />

ließen: Hier wird wirklich Aufbauarbeit<br />

geleistet, dieser PGR nimmt seine<br />

Aufgaben ernst. Aber er stößt allmählich<br />

an seine Grenzen dort, wo<br />

seine Aufrufe zum Mitmachen in der<br />

Gemeinde auf taube Ohren stoßen.<br />

Die Aussprache über die Berichte<br />

von KV <strong>und</strong> PGR ließ erkennen, dass<br />

ein Teil der anwesenden Gemeindemitglieder<br />

nur darauf wartete, ihren<br />

kritischen Gedanken Luft machen<br />

zu können. Aber alle Anwesenden –<br />

<strong>und</strong> das wurde im Laufe des Abends<br />

immer deutlicher – waren vereint<br />

durch die Sorge um die Zukunft der<br />

Kirche in Bad Godesberg. Die magische<br />

Zahl „2013“ hat alle in ihren<br />

Bann geschlagen. Was bleibt von unserer<br />

Gemeinde im Jahre 2013, wie<br />

wird Kirche aussehen in Bad Godesberg<br />

2013? Auch der Pfarrgemeinderat<br />

blickt mit Sorgen in die Zukunft:<br />

Da wartet etwas ganz Neues auf uns<br />

alle, nämlich die Umstrukturierung<br />

des Erzbistums aufgr<strong>und</strong> von Priestermangel<br />

<strong>und</strong> Rückgang der Mitgliederzahlen.<br />

An dieser Situation<br />

können wir nichts ändern.<br />

Eine alte Erfahrung lehrt: In<br />

schlechten Zeiten muß man zusammenrücken.<br />

Und das wird 2013<br />

geschehen, so hat es der Erzbischof<br />

bestimmt. Die zur Zeit bestehenden<br />

3 Bad Godesberger Gemeinden<br />

werden dann „zusammenrücken“ zu<br />

einer Pfarreien-Gemeinschaft, die<br />

von einem Leitenden Pfarrer geführt<br />

wird, in der aber mehrere Priester<br />

tätig sind; dazu kommen noch pastorale<br />

Kräfte wie die schon jetzt bei<br />

uns wirkenden Gemeinde- <strong>und</strong> Pastoralreferentinnen.<br />

In vielen langen Sitzungen ringen<br />

die gewählten Vertreter der Gremien<br />

(KV <strong>und</strong> PGR) der drei Godesberger<br />

Gemeinden (Anm.d.Red.: Prozessgruppe<br />

2013) miteinander um die<br />

Gestaltung des künftigen Gemeindelebens<br />

nach dem Motto: „Gemeinsam<br />

stark – vor Ort lebendig“. Sie stehen<br />

dabei in Kontakt mit ihren jeweiligen<br />

Gremien. Alle Beschlüsse werden<br />

vor Ort bedacht <strong>und</strong> genehmigt,<br />

bevor sie wirksam werden können.<br />

Das Pastoralkonzept , das der PGR in<br />

Zusammenarbeit mit vielen Gemeindemitgliedern<br />

entworfen hat (<strong>und</strong><br />

mit dem die Gemeinde ziemlich einmalig<br />

da steht!) ist Bestandteil aller<br />

Überlegungen. Im Dezember 2009<br />

wurde es Ihnen im Südkurier bereits<br />

ausführlich vorgestellt.<br />

Ganz wichtig ist: Der Pfarrgemeinderat<br />

sieht es als unerlässlich<br />

an, dass die Menschen sich vor Ort,<br />

an ihren Kirchtürmen heimisch fühlen<br />

– so wie immer. Denn hier wird<br />

Kirche, wird Gemeinschaft gelebt.<br />

Deshalb werden die Kirchausschüsse,<br />

die jetzt schon an 4 unserer Kirchtürme<br />

bestehen, wichtige Bestandteile<br />

auch der künftigen Gemeindearbeit<br />

sein. Und deshalb ist es wichtig,<br />

dass diese Kirchausschüsse gut<br />

<strong>und</strong> kräftig aufgestellt sind! Wer also<br />

Sorgen hat um die Zukunft der Gemeinde,<br />

der findet in den Kirchausschüssen<br />

ein reiches Betätigungsfeld,<br />

z.B. in der Kinder-, Jugend-, Familien-,<br />

Seniorenarbeit, im Familienzentrum,<br />

bei Besuchsdiensten oder<br />

der Caritas, bei Festen <strong>und</strong> Feiern<br />

<strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong> … „Es gibt viel zu tun.<br />

Packen wir es an!“<br />

Die zur Bearbeitung stehenden<br />

Themen sind so vielfältig wie das Leben<br />

in der großen Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Severin</strong>, <strong>und</strong> sie beschränken<br />

sich keineswegs nur auf das Thema<br />

„2013“, das seit 2009 in vielen Sitzungen<br />

der Gremien großen Raum einnahm.<br />

Deshalb soll den Fragen zu<br />

„2013“ im Sommer eine eigene Pfarrversammlung<br />

gewidmet sein.<br />

Kommentar<br />

Von Frad Schneider<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

die Redaktion des Südkurier hat<br />

intensiv die Pfarrversammlung am<br />

23. Mai beobachtet. Endlich, mehr<br />

als zwei Jahre nach der Fusion im Januar<br />

2009 hatten wir wieder einmal<br />

Gelegenheit, von der Arbeit unseres<br />

PGR <strong>und</strong> KV direkt zu erfahren.<br />

Die Versammlung hat gezeigt, wie<br />

groß das Interesse der Gläubigen an<br />

den Folgen <strong>und</strong> weiteren Plänen der<br />

<strong>St</strong>rukturveränderungen in der Südpfarrei<br />

ist.<br />

Es war nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass<br />

nach den Berichten der Vertreter<br />

von KV- <strong>und</strong> PGR-Vorstand die Fragen<br />

<strong>und</strong> Beiträge der Anwesenden<br />

hauptsächlich den Prozess 2013 betrafen.<br />

Doch gerade hier waren die<br />

Pläne noch nicht so weit gewachsen,<br />

dass eine tiefgreifende Diskussion<br />

darüber sinnvoll gewesen wäre.<br />

So blieb es bei den Berichten über<br />

Vergangenes <strong>und</strong> einer erfreulichen<br />

Vielfalt von zum Teil kontroversen<br />

Meinungsäußerungen.<br />

In wenigen Tagen, am 12. Juli<br />

werden wir bei der nächsten Pfarrversammlung<br />

mehr erfahren. Sie ist<br />

eigens einberufen, um den Gläubigen<br />

die Möglichkeit zu geben, die Planung<br />

zur Kenntnis zu nehmen <strong>und</strong><br />

Änderungswünsche anzubringen.<br />

Unser PGR-Vorstand hat immer<br />

wieder betont, dass in der Prozessgruppe<br />

„ergebnisoffen“ beraten wird.<br />

Nachdem vom Erzbistum vorgegeben<br />

ist, dass Bad Godesberg eine<br />

Pfarreien-Gemeinschaft werden soll,<br />

war <strong>und</strong> ist es erklärtes Ziel unseres<br />

PGR <strong>und</strong> KV, so viel gewachsene<br />

<strong>St</strong>rukturen unter unseren Kirchtürmen<br />

wie möglich zu erhalten. Ähnlich<br />

sieht es auch bei unseren Nachbarn<br />

im Burgviertel aus. Dort ist<br />

durch den plötzlichen Weggang der<br />

indischen Patres viel Vertrauen zerstört<br />

worden.<br />

Wir sollten also in der Diskussion<br />

bei der nächsten Pfarrversammlung<br />

darauf achten, dass in der Umsetzung<br />

der geplanten <strong>St</strong>rukturen die<br />

Position vor allem unserer Kirchenausschüsse<br />

<strong>und</strong> unseres Pfarrgemeinderats<br />

gestärkt wird, damit bei<br />

uns Vertrauen nicht zerstört wird,<br />

sondern weiter wachsen kann. Vom<br />

Papst bis zu unserem Kardinal hat<br />

uns die Kirchenleitung zum Dialog<br />

aufgerufen. Wir werden uns in Zukunft<br />

hoffentlich häufiger zum Dialog<br />

mit unseren gewählten Gremien<br />

<strong>und</strong> dem Pastoralteam treffen.<br />

Ich bin gespannt auf diese Pfarrversammlung.<br />

Die Pfarrversammlung unserer Gemeinde, zum Thema „Prozess 2013“, findet am 12. Juli um 19:30 Uhr statt. Der<br />

Versammlungsort wird in den Pfarrnachrichten bekannt gegeben. Herr <strong>Martin</strong> Blachmann wird die Versammlung<br />

moderieren. Er ist WDR-Journalist <strong>und</strong> wohnt in Bad Godesberg.


6 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

Zum Abschied von Pfarrer Alexander Wimmershoff<br />

„Und bis wir uns wieder sehen, halte<br />

Gott dich fest in seiner Hand!“<br />

Ein persönlicher Rückblick von Mechthild Amendt<br />

17. September 1989: Einführung<br />

des neuen Pfarrers an <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong>.<br />

Mit einer Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> mit unseren<br />

Kindern stehe ich am Kirchenportal<br />

<strong>und</strong> blicke gespannt der Prozession<br />

der vielen geistlichen Herren entgegen.<br />

Wie mag der „Neue“ sein? Unsere<br />

Töchter bereiten sich auf die Erstkommunion<br />

vor, meine Fre<strong>und</strong>in<br />

<strong>und</strong> ich sind Katechetinnen; werden<br />

wir mit unserem neuen Pastor klar<br />

kommen? Die Herren ziehen an uns<br />

vorbei, der „Neue“ als Hauptzelebrant<br />

natürlich zuletzt. Recht stattlich<br />

wirkt er, die dunklen Haare sind<br />

schon ziemlich angegraut. „Och, so’n<br />

Alter!“, entfährt es meiner Fre<strong>und</strong>in.<br />

(Später stellt sich heraus, dass der<br />

„Alte“ in etwa unser Jahrgang ist!) Zu<br />

Beginn der Messfeier werden viele<br />

Reden geschwungen, <strong>und</strong> unsere Blicke<br />

kleben auf dem Pastor. Was lässt<br />

sich aus der Körpersprache schlussfolgern?<br />

Nichts. Wie ein Baum steht<br />

er da, lächelt verschmitzt <strong>und</strong> rührt<br />

sich nicht. Orgelmusik erklingt. Siehe<br />

da, ganz sachte beginnt der Körper<br />

im Takt zu wippen, <strong>und</strong> die Finger<br />

zucken leicht, als ob sie selber die<br />

Tasten drücken wollten. „Lass mal,<br />

Angela“, flüstere ich, „der Mann ist<br />

musikalisch. Das wird schon werden.“<br />

Aus meiner ganz persönlichen Sicht<br />

Foto: Waltraud Ramm<br />

sollte ich Recht behalten.<br />

Aus der Kommunionkatechetin<br />

wurde bald eine pastorale Mitarbeiterin.<br />

Beinahe 22 Jahre der Zusammenarbeit<br />

mit Pfr. Wimmershoff<br />

sind seitdem vergangen: 22 Erstkommunionfeiern<br />

mit 597 Kommunionkindern,<br />

22 Ostern, Weihnachten,<br />

<strong>St</strong>ernsingen, Fronleichnam, Ministrantenaufnahme,<br />

ungezählte Familienmessen,<br />

Schulmessen <strong>und</strong> viele<br />

Kindergartengottesdienste... haben<br />

wir zusammen vorbereitet <strong>und</strong> gefeiert.<br />

Das lief durchaus nicht immer<br />

ganz reibungslos ab. So manches<br />

Mal mussten wir dabei anfangs<br />

auch streiten <strong>und</strong> einander kräftig<br />

die Meinung sagen, aber immer<br />

konnten wir uns „zusammenraufen“<br />

<strong>und</strong> unsere teils unterschiedlichen<br />

Ansichten <strong>und</strong> Fähigkeiten übereinanderbringen.<br />

19 Jahre lang war Pfr.<br />

Wimmershoff mein „Chef “, er war ein<br />

Vorgesetzter, der zwar vieles abverlangt,<br />

aber auch ganz viel gegeben<br />

hat. Die Jahre haben eine Menge geteilte<br />

Freude <strong>und</strong> auch eine Menge<br />

gemeinsam durchgestandenes Leid<br />

in der Gemeinde wie auch im privaten<br />

familiären Umfeld mit sich gebracht<br />

<strong>und</strong> Spuren hinterlassen. Aus<br />

dem guten Vorgesetzten ist ein guter<br />

Fre<strong>und</strong> geworden.<br />

Zusammen mit vielen Gemeindemitgliedern,<br />

im Besonderen in<br />

Mehlem, hätte ich mir in diesen Zeiten<br />

der gemeindlichen Umbrüche<br />

gewünscht, den uns vertrauten <strong>und</strong><br />

den mit unseren Gegebenheiten im<br />

Godesberger Süden vertrauten Priester<br />

für weitere Jahre in unserer Mitte<br />

zu haben. Die zahlreichen Schreiben<br />

an das Generalvikariat <strong>und</strong> an das<br />

Erzbischöfliche Haus sind unberücksichtigt<br />

verpufft, nachvollziehbare<br />

Gründe für die Versetzung bis heute<br />

nicht genannt. Der Kardinal als<br />

letzte Instanz hat es wohl so gewollt.<br />

Wer hat ihn da beraten? Ob er wirklich<br />

weiß, was für seine „Schäfchen“<br />

<strong>und</strong> auch für seine „Hirten“ gut ist?<br />

Nun heißt es also bald Abschied<br />

nehmen. Ich sage von Herzen Danke<br />

<strong>und</strong> ganz bestimmt auf Wiedersehen,<br />

lieber „alter“ Pastor. Es war eine<br />

schöne <strong>und</strong> erlebnisreiche Zeit mit<br />

allen Höhen <strong>und</strong> Tiefen – voller Würze<br />

<strong>und</strong> niemals langweilig. Für den<br />

Neuanfang hinter den sieben Bergen<br />

alles nur erdenklich Gute <strong>und</strong> ganz,<br />

ganz viel Segen!<br />

„Möge die <strong>St</strong>raße uns zusammenführen<br />

<strong>und</strong> der Wind in deinem Rücken<br />

sein; sanft falle Regen auf deine<br />

Felder <strong>und</strong> in dein Gesicht der Sonnenschein.<br />

Und bis wir uns wieder<br />

sehen, halte Gott dich fest in seiner<br />

Hand!“ (Irischer Segenswunsch)<br />

Foto: Mechthild Amendt


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 7<br />

Maria Schallus nimmt<br />

Abschied von einem<br />

wichtigen Dienst in der<br />

Gemeinde<br />

Von Elisabeth Schwüppe<br />

Mit großer Betroffenheit haben<br />

wir erfahren, dass Frau Schallus ihren<br />

ehrenamtlichen Dienst für die<br />

Verteilung der „Südkuriere“ auf dem<br />

Heiderhof beenden möchte. Das bedauern<br />

wir sehr. Denn wir können<br />

uns gar nicht vorstellen, wie es ohne<br />

ihre Mitarbeit weitergehen wird!<br />

Wie viele Jahre lang hat sie sich<br />

darum gekümmert, dass Pfarrbriefe<br />

<strong>und</strong> Südkuriere wirklich zu jedem<br />

Gemeindemitglied kamen! Wie viele<br />

Benachrichtigungsbriefe schrieb sie<br />

an die Verteiler, wie viele Telefonate<br />

führte sie mit ihnen? Wie viele Zentner<br />

bedruckten Papiers hat sie in<br />

Muffendorf in ihr Auto gepackt, aus<br />

dem Auto ins Heiderhofer Pfarrbüro<br />

geschleppt, gezählt, verpackt <strong>und</strong> für<br />

die Verteiler bereitgelegt? Wie viele<br />

Verteiler-Listen hat sie präpariert,<br />

damit die Verteiler möglichst wenig<br />

Arbeit hatten? Fürsorglich legte sie<br />

immer einen neuen Bleistift dazu<br />

<strong>und</strong> den adressierten Rückumschlag<br />

für die Listen – bequemer ging’s<br />

wirklich nicht! Und dann besorgte<br />

sie liebevolle, kleine, manchmal<br />

recht originelle Geschenke für alle<br />

Verteiler, um ihnen ihre Arbeit zu<br />

„versüßen“! Und zum Schluß lud sie<br />

alle Verteiler alljährlich zu einem<br />

Danke-Kaffee ein – mit selbstgebackenem<br />

Kuchen!<br />

So hatte das Kapitel „Südkurier-<br />

Austeilen“ auf dem Heiderhof einen<br />

ganz eigenen, von Maria Schallus geprägten<br />

<strong>St</strong>il. Nun ist die Unermüdliche<br />

ein wenig müde geworden, <strong>und</strong><br />

das können wir gut verstehen. Aber<br />

wir hoffen, dass sie uns weiterhin mit<br />

ihrem Rat begleitet; denn es muß ja<br />

weitergehen!<br />

Danke, Maria Schallus!<br />

Und es geht immer weiter! Herr<br />

Franz Josef Krämer hat sich bereiterklärt,<br />

Frau Schallus’ Aufgabe zu<br />

übernehmen – vorausgesetzt, sie<br />

hilft ihm mit ihrem Rat. Natürlich<br />

tut sie das!<br />

Danke also auch an Herrn Krämer!<br />

Von Elisabeth Schwüppe,<br />

Mitglied des Kirchenvorstands<br />

Seit 1. Dezember 1993 bis zum<br />

30. April <strong>2011</strong> war Herr Eduard Miksa<br />

als Küster <strong>und</strong> Hausmeister in<br />

Kirche <strong>und</strong> Pfarrzentrum Frieden<br />

Christi tätig. Unermüdlich tätig, im<br />

wahrsten Sinne des Wortes! Denn<br />

wenn es sein mußte, wenn ein großes<br />

Fest bevorstand, wenn dringende<br />

Reparaturen notwendig waren,<br />

dann arbeitete Herr Miksa auch Tag<br />

<strong>und</strong> Nacht - gewiß nicht immer zur<br />

Freude seiner Familie! Seine handwerklichen<br />

Fähigkeiten waren die<br />

ideale Ergänzung zur Kompliziertheit<br />

des großen Gebäudes „Frieden<br />

Christi“, das der Kirchenvorstand<br />

gerne seiner Fürsorge anvertraute.<br />

Und wie viele nützliche <strong>und</strong> schöne<br />

Dinge danken wir seinen vielfältigen<br />

handwerklichen Begabungen! Ich<br />

denke an die „Bühne“ für die Krippe,<br />

an die Wagen für die verschiedenen<br />

Danke, Frau Wagner!<br />

Foto: Veronika Wagner<br />

Wir freuen uns mit unserer Pfarramtssekretärin<br />

Frau Veronika Wagner!<br />

Vier Jahre hat Sie unser Team hier<br />

im Pastoralbüro tatkräftig unterstützt,<br />

nun hat Sie uns leider Ende<br />

Mai verlassen. Aber Frau Wagner<br />

bleibt der Kath. Kirche treu: seit dem<br />

1. Juni wird Sie nun eine Vollzeitstelle<br />

als Sekretärin bei der Deutschen<br />

Bischofskonferenz antreten. Wir<br />

danken ihr für all ihren Einsatz, für<br />

ihre guten Nerven, für ihre Fröhlichkeit,<br />

für ihr liebenswertes Wesen, für<br />

ihre Aufgeschlossenheit <strong>und</strong> wünschen<br />

ihr alles erdenklich Gute <strong>und</strong><br />

Gottes Segen!<br />

Pfr. Helmut Powalla<br />

Danke, Herr Miksa!<br />

Gebetbücher, die Wagen, in denen<br />

wir die <strong>St</strong>ühle stapeln, die riesigen<br />

Christbaumständer, verschiedenste<br />

Kerzenleuchter, spezielle Magnettafeln<br />

auf ihren <strong>St</strong>ändern, den Schautisch<br />

für das Modell des Pfarrzentrums,<br />

den riesengroßen Grill <strong>und</strong> so<br />

vieles mehr. Die ganz besondere Art,<br />

wie „Frieden Christi“ seine Feste feierte<br />

<strong>und</strong> feiert, ist ohne Herrn Miksas<br />

Werke gar nicht vorstellbar!<br />

In den letzten Jahren war er<br />

auch an anderen Orten der großen<br />

<strong>St</strong>.<strong>Martin</strong>-<strong>und</strong>-<strong>Severin</strong>-Gemeinde<br />

tätig. Aber nun hat Herr Miksa das<br />

Rentenalter erreicht <strong>und</strong> darf in den<br />

Ruhestand eintreten, den man mit<br />

Fug <strong>und</strong> Recht als den „wohlverdienten“<br />

bezeichnen kann.<br />

Die ganze Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Severin</strong> dankt ihm herzlich für<br />

alles, was er für uns getan hat, <strong>und</strong><br />

wünscht ihm eine gute Zeit, viel Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> über allem Gottes reichen<br />

Segen!<br />

Herzlich willkommen,<br />

Frau Kokott!<br />

Foto: Fred Schneider<br />

Liebe Gemeinde,<br />

ich heiße Sonja Kokott, bim 38<br />

Jahre alt, seit 17 Jahren verheiratet<br />

<strong>und</strong> habe zwei Kinder. Geboren<br />

bin ich in Oberschlesien <strong>und</strong> wohne<br />

jetzt in Wachtberg-Niederbachem.<br />

Ab dem 1. Juni bin ich, an <strong>St</strong>elle von<br />

Frau Wagner, Ihre neue Pfarramtssekretärin<br />

<strong>und</strong> werde in Zukunft die<br />

Pfarrbüros Frieden Christi, <strong>St</strong>. Albertus<br />

Magnus sowie das Pastoralbüro<br />

<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong> besetzen. Da<br />

wir über zehn Jahre in der <strong>St</strong>. Albertus<br />

Magnus Gemeinde gewohnt haben<br />

<strong>und</strong> in der Kirche Frieden Christi<br />

geheiratet haben, ist es schön wieder<br />

da zu sein. Hier sind unsere Kinder<br />

getauft worden <strong>und</strong> unser Sohn war<br />

als Messdiener aktiv.<br />

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit,<br />

Ihre Sonja Kokott


8 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

Von Christine Henk, Katholische<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Müttergenesung im Erzbistum Köln<br />

„Und wo bleiben die Väter?“ So<br />

wurden wir bisweilen gefragt, als wir<br />

im Mai an den Kirchentüren Spenden<br />

für das Müttergenesungswerk<br />

sammelten. Andere fragten, was das<br />

denn sei, das Müttergenesungswerk?<br />

Und einzelne erzählten uns, dass sie<br />

schon als Kinder mit Spendendosen<br />

für das Müttergenesungswerk auf<br />

den <strong>St</strong>raßen <strong>und</strong> in der Nachbarschaft<br />

gesammelt haben.<br />

Ja, das Müttergenesungswerk gibt<br />

es schon sehr lange, b<strong>und</strong>esweit seit<br />

61 Jahren, im Erzbistum Köln sogar<br />

schon seit 81 Jahren! Damals – in den<br />

wirtschaftlich schweren Zeiten nach<br />

dem ersten Weltkrieg – wurde für die<br />

„Mütterferien“ gr<strong>und</strong>gelegt, was heute<br />

auch medizinisch-wissenschaftlich<br />

anerkannt ist, nämlich der ganzheitliche<br />

Therapieansatz. Es geht um<br />

körperliche Erholung, seelische Entspannung<br />

<strong>und</strong> Bereicherung, um Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>werden.<br />

Mütter leisten einen unverzichtbaren<br />

Beitrag zur Entwicklung <strong>und</strong><br />

Zukunft unserer Gesellschaft. Dafür<br />

verdienen sie Anerkennung <strong>und</strong><br />

Müttergenesungswerk<br />

- <strong>und</strong> wo bleiben die Väter?<br />

Unterstützung. Viele von ihnen sind<br />

jedoch über weite <strong>St</strong>recken allein gelassen<br />

bei der Bewältigung des Lebensalltags.<br />

Das erkannte auch Elly Heuss-<br />

Knapp, die Frau des ersten deutschen<br />

B<strong>und</strong>espräsidenten. Sie holte<br />

die Vertreterinnen von Mütterkurheimen,<br />

von evangelischen <strong>und</strong> katholischen<br />

Trägergruppen, von der<br />

Arbeiterwohlfahrt <strong>und</strong> vom Roten<br />

Kreuz an einen Tisch <strong>und</strong> gründete<br />

die Elly Heuss-Knapp-<strong>St</strong>iftung als<br />

gemeinsames Dach für das deutsche<br />

Müttergenesungswerk.<br />

Unter diesem Dach arbeitet auch<br />

die „Katholische Arbeitsgemeinschaft<br />

Müttergenesung im Erzbistum Köln“<br />

(KAG), für die wir im Mai an den Kirchentüren<br />

um Ihre Spende gebeten<br />

haben. Das Ergebnis kann sich sehen<br />

lassen: 1.528,97 € sind in <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Severin</strong> zusammengekommen.<br />

Dafür danken wir Ihnen ganz herzlich!<br />

Möglich gemacht haben das<br />

auch die 26 Frauen <strong>und</strong> Männer, die<br />

bei der Vorbereitung geholfen <strong>und</strong><br />

mit den Körbchen <strong>und</strong> Sammelbüchsen<br />

an den Kirchentüren gestanden<br />

haben. Auch Ihnen ein herzliches<br />

Dankeschön!<br />

Das Müttergenesungswerk<br />

braucht unsere Unterstützung dringend,<br />

denn immer mehr Familien<br />

können die Restkosten (gesetzlicher<br />

Eigenanteil, Fahrtkosten) für<br />

eine dringend notwendige Mutteroder<br />

Mutter/Vater-Kind-Kur nicht<br />

mehr aufbringen. Aber auch für die<br />

Beratungstätigkeit, die Kurnachsorge<br />

<strong>und</strong> die Öffentlichkeitsarbeit<br />

braucht es finanzielle Mittel.<br />

Nun zur oben gestellten Frage:<br />

Müttergenesung lässt sich auf die gesellschaftlichen<br />

Veränderungen <strong>und</strong><br />

Anforderung ein. Wurden ursprünglich<br />

reine Mütterkuren angeboten, so<br />

sind es seit den 1970iger Jahren, insbesondere<br />

seit der Contergan-Affäre,<br />

auch Mutter-Kind-Kuren, seit wenigen<br />

Jahren auch Vater-Kind-Kuren<br />

sowie Kur-Nachsorge-Angebote, die<br />

helfen wollen, dass Mütter, Väter<br />

<strong>und</strong> Kinder ges<strong>und</strong> werden <strong>und</strong> ges<strong>und</strong><br />

bleiben – damit Familien stark<br />

werden.<br />

Spendenkonto 16718017, Pax Bank<br />

Köln, BLZ 37060193<br />

www.muettergenesung-koeln.de<br />

Kein Mensch ist perfekt<br />

Caritas<br />

Jahreskampagne <strong>2011</strong><br />

Von Helene Müller-Speer<br />

„Kein Mensch ist perfekt“ ist der Titel<br />

der Caritasjahreskampagne <strong>2011</strong>.<br />

Hier wird für ein gleichberechtigtes<br />

Miteinander von Menschen mit <strong>und</strong><br />

ohne Behinderungen in Gemeinde<br />

<strong>und</strong> Gesellschaft geworben. Mir persönlich<br />

liegt ein solches Miteinander<br />

besonders am Herzen, weil ich schon<br />

seit vielen Jahren mit geistig behinderten<br />

Menschen arbeite.<br />

Ein solches Miteinander ist nur<br />

dann möglich, wenn sich behinderte<br />

<strong>und</strong> nichtbehinderte Menschen begegnen,<br />

wenn man aufeinander zugeht.<br />

Nach meiner Erfahrung wird -<br />

nach einer ersten Fremdheit - schnell<br />

klar: behinderte <strong>und</strong> nicht behinderte<br />

Menschen sind Persönlichkeiten<br />

mit Vorlieben <strong>und</strong> Interessen, Freuden<br />

<strong>und</strong> Sorgen, <strong>St</strong>ärken <strong>und</strong> Schwächen.<br />

Menschen mit <strong>und</strong> ohne Behinderung<br />

wollen sich entfalten <strong>und</strong><br />

sich in die Gemeinschaft auf ihre je<br />

persönliche Art einbringen.<br />

Die Plakate zur Kampagne irritieren:<br />

Eine gehbehinderte junge<br />

Frau nennt als ihr Problem, dass sie<br />

mit ihren Haaren unzufrieden sei;<br />

ein sehgeschädigter Mann erklärt<br />

zu seinem Problem, keine Volksmusik<br />

zu mögen. Was soll daran deutlich<br />

werden? Menschen mit Behinderungen<br />

definieren sich keinesfalls<br />

abschließend über ihre Behinderung<br />

<strong>und</strong> möchten oft auch nicht vorrangig<br />

in ihrer Behinderung wahrgenommen<br />

werden. Die sogenannte<br />

Behinderung ist nur eine Facette<br />

der Persönlichkeit. Diese tritt auch<br />

für das soziale Gegenüber oft in den<br />

Hintergr<strong>und</strong>, wenn man sich erst<br />

einmal persönlich näher kennt.<br />

Ein unverkrampftes, wertschätzendes<br />

<strong>und</strong> tolerantes Miteinander<br />

ist aber aus meiner Sicht bei uns<br />

längst noch keine Selbstverständlichkeit.<br />

Hier gibt es noch viele Barrieren.<br />

Barrieren sachlicher <strong>und</strong> technischer<br />

Art. So fehlen beispielsweise<br />

barrierefreie Zugänge, behindertengerechte<br />

WCs, Bücher in Großschrift<br />

oder Informationen in einfacher<br />

Sprache. Diese Hürden lassen sich


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 9<br />

Innerhalb der Familie konnte Felix<br />

schnell integriert werden, nach<br />

außen ist er es bis heute nicht. Felix‘<br />

Verhalten (impulsiv <strong>und</strong> unkoordiniert)<br />

passt einfach nicht zu<br />

seiner äußeren Erscheinung; er ist<br />

2,08 Meter groß, sieht „normal“ <strong>und</strong><br />

erwachsen aus. Und die Reaktionen<br />

der anderen tun immer noch weh,<br />

auch wenn ich mich mittlerweile irgendwie<br />

daran gewöhnt habe: mit<br />

dem Finger auf ihn zeigen <strong>und</strong> über<br />

ihn lachen, sind da noch die harmloseren<br />

Varianten. Anders sein, damit<br />

tut sich unsere Gesellschaft nach wie<br />

vor schwer.<br />

Und dabei ist Felix ein glücklicher<br />

<strong>und</strong> positiver Mensch. Er trägt seinen<br />

Namen zu Recht! Er hat sprechen<br />

<strong>und</strong> sich selbst anziehen gelernt; er<br />

kann eigenständig essen <strong>und</strong> Körperpflege<br />

betreiben; er liebt Schwimvielfach<br />

mit Kreativität, Engagement<br />

<strong>und</strong> Hilfsbereitschaft überwinden.<br />

Oft sind jedoch die Barrieren in den<br />

Köpfen noch behindernder. Menschen<br />

mit Behinderungen als gleichberechtigte<br />

Mitmenschen zu sehen,<br />

ohne zu negieren, dass diese, um am<br />

Leben in der Gemeinschaft teilhaben<br />

zu können, nachteilsausgleichende<br />

Unterstützung benötigen, ist ein<br />

wichtiges Ziel. Ein Miteinander auf<br />

Augenhöhe bedeutet, dass alle die<br />

Hilfe bekommen, die sie benötigen,<br />

um aktiv in der je individuellen Art<br />

<strong>und</strong> Weise am gemeinschaftlichen<br />

Leben teilzuhaben. Hierbei ist es unverzichtbar,<br />

nicht über die Köpf der<br />

Betroffenen hinweg zu entscheiden,<br />

sondern diese als Experten in eigener<br />

Sache ernst zu nehmen.<br />

Im christlichen Kontext lässt sich<br />

dies für mich gut mit den Begriffen<br />

der Nächstenliebe <strong>und</strong> Gemeindebildung<br />

in Einklang bringen. Ich finde,<br />

die Bibel hat hierfür in dem Gleichnis<br />

vom Leib <strong>und</strong> den vielen Gliedern (1.<br />

Korinther 12: 12-31) ein sehr treffendes<br />

Bild. Der vielzitierte Fachbegriff<br />

hierfür ist Inklusion. Hier wird deutlich,<br />

dass jeder in seinem Sosein seinen<br />

ganz speziellen Wert für die Gemeinde<br />

hat: Es ist normal, besonders<br />

zu sein. Es besteht eine wechselseitige<br />

Abhängigkeit. So ist selbstverständlich<br />

auch ein Mensch, der lebenslang<br />

auf vollständige Unterstützung<br />

angewiesen bleibt, bedeutsam.<br />

Vielleicht um anderen die Möglichkeit<br />

zu geben, sich auf Wesentliches<br />

im Leben zu besinnen.<br />

Die Sorge um das gleichberechtigte<br />

Miteinander von Menschen mit<br />

<strong>und</strong> ohne Behinderung ist nach meiner<br />

Überzeugung, Herausforderung<br />

<strong>und</strong> Auftrag für alle in einer christlichen<br />

Gemeinde. Sie kann nicht alleine<br />

in der Verantwortung von Angehörigen<br />

liegen oder an Fachleute<br />

delegiert werden.<br />

Gerne möchte ich Sie mit diesem<br />

Beitrag dazu anregen, auch in unserer<br />

Gemeinde einmal aufmerksam<br />

auf das Miteinander von Menschen<br />

mit <strong>und</strong> ohne Behinderung zu schauen:<br />

Wo begegnen sich behinderte <strong>und</strong><br />

nichtbehinderte Menschen in unserer<br />

Gemeinde?<br />

Fühlen sich Familien mit behinderten<br />

Angehörigen eingeladen?<br />

Wie tolerant sind wir beim Sonntagsgottesdienst,<br />

wenn jemand aus<br />

der Reihe tanzt?<br />

Wird bei Veranstaltungen auf die<br />

besonderen Bedürfnisse behinderter<br />

Menschen geachtet?<br />

Wie werden die Belange behinderter<br />

Menschen bei der Gemeindefusion<br />

berücksichtigt?<br />

Wie offen bin ich selber für Begegnungen?<br />

Mein besonderer<br />

Sohn Felix<br />

Von Menika Mees<br />

Als Mutter eines behinderten -da<br />

fängt es schon an: „behindert“ ist gängig,<br />

jeder weiß gleich, was gemeint<br />

ist, <strong>und</strong> es ist auch gleich irgendwie<br />

negativ behaftet; „besonders“ fände<br />

ich netter, auch wenn natürlich jede<br />

Mutter ihr Kind für besonders hält -<br />

Kindes (Felix, fast 18, frühkindlicher<br />

Autismus,eine seelische Behinderung<br />

<strong>und</strong> Wahrnehmungsstörung)<br />

habe ich das schon länger begriffen.<br />

Dass Felix anders war, habe ich<br />

ziemlich schnell gemerkt, weil ich<br />

durch seinen älteren Bruder schon<br />

eine gewisse Erfahrung hatte. Seine<br />

kindliche Entwicklung verlief zunächst<br />

scheinbar normal – schon<br />

wieder so ein Wort; planmäßig wäre<br />

wohl angebrachter. Nur dass er nicht<br />

sprach <strong>und</strong> ich den Eindruck hatte,<br />

dass er seine Mitmenschen nicht<br />

wirklich wahrnahm; es war mehr so<br />

ein durch-den-anderen-Hindurchschauen,<br />

ich hatte das Gefühl, ich<br />

erreiche mein Kind nicht. Die Diagnose<br />

(da war er fast drei Jahre alt)<br />

war für mich eine Erleichterung, ich<br />

hatte schon an meinen Fähigkeiten<br />

als Mutter gezweifelt, weil bei Felix<br />

elementare Dinge anders liefen als<br />

bei seinem Bruder. Andere in der Familie<br />

waren schockiert („das hat es ja<br />

noch nie in der Familie gegeben“; „das<br />

Kind braucht nur ‘ne harte Hand“) -<br />

<strong>und</strong> hilflos.<br />

Felix war anders, weder er noch<br />

ich konnten etwas dafür, <strong>und</strong> damit<br />

musste ich leben lernen. So wie<br />

damit, dass ich mir - anfangs - jede<br />

Information selbst erarbeiten musste.<br />

Selbst <strong>St</strong>ellen, die Ahnung hätten<br />

haben sollen, haben mich nicht umfassend<br />

oder zumindest ausreichend<br />

informiert, was mich letztlich Geld<br />

<strong>und</strong> vor allem Nerven gekostet hat.<br />

Es war schnell klar, dass Felix<br />

besonderer Förderung bedurfte, die<br />

er in einem Regelkindergarten oder<br />

einer Regelschule nicht würde bekommen<br />

können. Felix braucht eine<br />

kleine Gruppe, um sich konzentrieren<br />

zu können <strong>und</strong> eine maximal 1:3<br />

Betreuung. Dies konnte nur im heilpädagogischen<br />

Kindergarten – für<br />

uns auf dem Heiderhof – <strong>und</strong> in der<br />

Königin-Juliana-Schule, Förderschule<br />

mit dem Förderschwerpunkt geistige<br />

Entwicklung, in Medinghoven<br />

erfolgen.<br />

Ich bin ein großer Fre<strong>und</strong> der Inklusion<br />

(gemeinsames Lernen von<br />

behinderten <strong>und</strong> nicht-behinderten<br />

Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen). So habe<br />

ich auch seinerzeit versucht, Felix in<br />

einer integrativen Gr<strong>und</strong>schule unterzubringen,<br />

aber sie kommt - jetzt<br />

noch - nicht für alle Kinder mit Handicap<br />

in Frage; <strong>und</strong> zwar schlicht<br />

deshalb, weil die Gesellschaft dieses<br />

Zusammenleben erst lernen muss,<br />

<strong>und</strong> vor allem die personellen Voraussetzungen<br />

dafür noch bei weitem<br />

nicht ausreichen. Wie bei so vielem<br />

ist es letztlich eine Frage des Geldes.


10 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

men, Musik, Zeichnen <strong>und</strong> Kirchen;<br />

er kann mittlerweile auf Menschen<br />

zugehen <strong>und</strong> schafft es auch, mal<br />

längere Zeit ruhig(er) zu sein (sehr<br />

hilfreich in Gottesdiensten), <strong>und</strong> er<br />

hat ein großartiges Gedächtnis für<br />

Texte <strong>und</strong> Melodien!<br />

Trotzdem wird er immer auf Hilfe<br />

angewiesen sein! Er braucht Hilfe im<br />

Umgang mit Geld, bei Behördengängen,<br />

bei medizinischer Versorgung,<br />

in rechtlichen Angelegenheiten. Er<br />

wird nie so selbständig sein, dass er<br />

allein oder in einer (Behinderten-)<br />

WG wird wohnen können. Er braucht<br />

Menschen, die für ihn sprechen <strong>und</strong><br />

seine Bedürfnisse vermitteln. Aber<br />

er soll im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />

ein selbstbestimmtes Leben<br />

führen.<br />

Felix ist eine Bereicherung für -<br />

nicht nur - mein Leben! Trotz all der<br />

Mühen, die er für mich, die Familie<br />

<strong>und</strong> alle, die mit ihm zu tun haben,<br />

bedeutet. Er hat mich Demut gelehrt<br />

<strong>und</strong> mir gezeigt, dass häufig<br />

Integrative KiTa <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong><br />

die kleinen Dinge im Leben wichtig<br />

sind. Leben ist heute <strong>und</strong> jetzt; was<br />

die Zukunft bringt, wird sich zeigen.<br />

Jede „Behinderung“ ist anders, so wie<br />

jeder von uns sich von den anderen<br />

unterscheidet <strong>und</strong> dabei doch seine<br />

ganz eigenen Fähigkeiten <strong>und</strong> Talente<br />

hat. Und deshalb glaube ich daran,<br />

dass sich auch künftig immer wieder<br />

Menschen finden, die Felix so nehmen<br />

wie er ist <strong>und</strong> ihn auf seinem<br />

Weg begleiten.<br />

Foto: Beatrix Bullmann-Roth<br />

Von Beatrix Bullmann-Roth<br />

„<strong>St</strong>attdessen<br />

Anstatt mit dir zu gehen,<br />

werde ich mit dir kriechen.<br />

Anstatt mit dir zu reden,<br />

werde ich andere Wege finden,<br />

um mit dir zu kommunizieren.<br />

Anstatt mich darauf zu konzentrieren,<br />

was du nicht kannst,<br />

werde ich dich für das, was du kannst,<br />

mit Liebe belohnen.<br />

Anstatt dich zu isolieren,<br />

werde ich Abenteuer für dich erschaffen.<br />

Anstatt dich zu bemitleiden,<br />

werde ich dich achten.“<br />

Huygen Hilling<br />

Turnen, toben, spielen ...<br />

Es ist normal, verschieden zu<br />

sein, es gibt keine Norm für das<br />

Menschsein, manche Menschen sind<br />

blind oder taub, andere haben Lernschwierigkeiten,<br />

eine geistige oder<br />

körperliche Behinderung.<br />

Dass Behinderung nur als Verschiedenheit<br />

aufgefasst wird, ist ein<br />

Ziel unseres Kindergartens.<br />

Hier spielen, lernen <strong>und</strong> streiten<br />

60 Kinder, davon 5 Kinder mit erhöhtem<br />

Förderbedarf. Neben 7 pädagogischen<br />

Fachkräften arbeiten auch<br />

ein Logopäde <strong>und</strong> eine Physiotherapeutin<br />

mit. Zentraler Punkt unserer<br />

pädagogischen Arbeit ist die Pädagogik<br />

Maria Montessoris.<br />

Dabei ist unsere primäre Aufgabe<br />

die Vorbereitung einer Lernumgebung,<br />

in der sich das Kind - auch das<br />

behinderte Kind - entfalten kann.<br />

Das wichtigste bei der Erziehung in<br />

einer integrativen Kindertagesstätte<br />

ist das voneinander Lernen, Rücksicht<br />

nehmen <strong>und</strong> ganz selbstverständich<br />

das Anderssein des anderen<br />

zu achten.<br />

Inklusion bedeutet aber noch<br />

mehr als integrative Erziehung. Inklusion<br />

heißt Teilhabe – Teilhabe am<br />

Leben, ungeachtet der Einschränkungen,<br />

die ich habe. Unterschiede<br />

<strong>und</strong> Abweichungen werden wahrgenommen<br />

<strong>und</strong> als Bereicherung für<br />

die Gruppe angesehen.<br />

Unsere Tagesstätte wurde baulich<br />

verändert, um den Anforderungen,<br />

ganz besonders der Barrierefrei-<br />

heit, zu entsprechen. Ganz haben wir<br />

das noch nicht geschafft, unser Alltag<br />

zeigt uns immer noch Einschränkungen.<br />

Die Umstellung unserer Arbeit<br />

hat mit der Umstellung in unseren<br />

Köpfen begonnen. In denen der Erzieherinnen,<br />

der Eltern <strong>und</strong> der Kinder.<br />

Wir sind auf die Einschränkungen<br />

aufmerksam geworden, die wir<br />

außerhalb erfahren, z.B. wie kommen<br />

wir mit einem Kind im Rollstuhl<br />

in die Kirche? Wir wollen ja mit<br />

allen gemeinsam in das Haus Gottes<br />

einziehen. Also können wir die <strong>St</strong>ufen<br />

nicht mehr benutzen <strong>und</strong> gehen<br />

über die Fahrzeugeinfahrt durch den<br />

Turmeingang hinein.<br />

Umdenken fängt in unseren Köpfen<br />

an. Wir sind auch als Kirchengemeinde<br />

gefragt, wie wir Inklusion bei<br />

uns durchführen. Haben wir überall<br />

rollstuhlgerechte Eingänge, wie sieht<br />

es mit einem großen Gotteslob aus<br />

für seheingeschränkte Menschen?<br />

Wo gibt es Möglichkeiten der Sakramentenvorbereitung<br />

für Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendliche? Wo können Messdiener<br />

mit Rollstuhl einen feierlichen Einzug<br />

mitgehen?<br />

Bestimmt fällt uns noch mehr<br />

auf, wenn wir mit dem Begriff Inklusion<br />

im Kopf durch unsere Gemeinde<br />

<strong>und</strong> durch unser Leben gehen.<br />

Foto: Ramona Kröll<br />

Von Ramona Kröll<br />

Durch den Einsatz <strong>und</strong> das Engagement<br />

der Familien der katholischen<br />

Tageseinrichtung für Kinder<br />

in Frieden Christi, konnte eine große<br />

Weichbodenmatte zum Turnen, Toben<br />

<strong>und</strong> Spielen angeschafft werden.<br />

Besonderer Dank gilt dem Elternbeirat,<br />

der durch seinen Einsatz beim<br />

Flohmarkt der Tageseinrichtung<br />

über die Hälfte der Kosten erwirtschaften<br />

konnte. Die andere Hälfte<br />

wurde durch Spenden der Familien<br />

getragen, wofür das Team der Tageseinrichtung<br />

herzlich „Danke“ sagt!


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 11<br />

Von Ursel <strong>St</strong>rick<br />

„Die kleine Möbelbörse<br />

im Godesberger Süden“<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, Einrichtungsgegenstände,<br />

die nicht<br />

mehr benötigt werden, loszuwerden.<br />

Über ebay wandern Möbel von München<br />

nach Hamburg, werden in einem<br />

Second-Hand-Laden abgegeben<br />

oder landen direkt vom Wohnzimmer<br />

in der Sperrmüllpresse.<br />

In der Südpfarrei wird über eine<br />

gemeindenahe Alternative nachgedacht:<br />

Warum nicht gut erhaltene Gegenstände<br />

an Menschen vor unserer<br />

Haustür abgeben, die sie dringend<br />

benötigen?<br />

Schon seit langem schlummerte<br />

in der Gruppe Soziales die Idee eines<br />

eigenen Sozialkaufhauses, was so<br />

ganz ohne weiteres nicht umzusetzen<br />

war. Bei der Suche traf man aber<br />

auf interessierte Partner: das Familienzentrum,<br />

die Johanneskirchengemeinde,<br />

das Quartiersmanagement<br />

Pennenfeld, das Quartiersmanagement<br />

Lannesdorf/Obermehlem <strong>und</strong><br />

die ökumenische Nachbarschaftshilfe,<br />

die sich für das Miteinander<br />

<strong>und</strong> die gegenseitige Unterstützung<br />

im Viertel einsetzen, <strong>und</strong> den Verein<br />

für Gefährdetenhilfe, der durch das<br />

<strong>St</strong>adtteilcafé in Mehlem <strong>und</strong> die Sozialberatung<br />

Kontakt zu Menschen<br />

hat, die die Hilfe mehr als gut gebrauchen<br />

können.<br />

Aus der Idee des Sozialkaufhauses<br />

wurde so die einer Möbelbörse.<br />

Diese soll ähnlich funktionieren wie<br />

die Mehlemer Hochwasserhilfe, die<br />

im letzten Jahr so kurzfristig <strong>und</strong><br />

unkompliziert ins Leben gerufen<br />

wurde, als der Ort vom Hochwasser<br />

heimgesucht wurde <strong>und</strong> manche<br />

Menschen plötzlich einen komplett<br />

neuen Hausstand brauchten.<br />

Hier konnte vielen geholfen werden.<br />

Aber auch Familien mit geringem<br />

Einkommen oder Menschen ohne eigenes<br />

Einkommen, denen alltäglich<br />

das Wasser bis zum Hals steht, können<br />

<strong>und</strong> sollen nach diesem Prinzip<br />

von der Möbelbörse unterstützt werden:<br />

Wer Gegenstände abzugeben hat,<br />

kann sich am besten mit einem Foto<br />

<strong>und</strong> kurzer Beschreibung meldenentweder<br />

per Internet oder auf dem<br />

Formular der Möbelbörse, das bei<br />

allen beteiligten Partnern ausliegen<br />

wird. Vermittelt wird das Angebot<br />

ebenfalls über die Internetplattform,<br />

über Aushänge in den Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> direkte Bedarfsermittlung im<br />

<strong>St</strong>adtteilcafé Am Nippenkreuz. Auch<br />

Gesuche können aufgegeben werden.<br />

Alle Gegenstände, das versteht<br />

sich von selbst, müssen funktionstüchtig<br />

<strong>und</strong> in noch gutem Zustand<br />

sein. Sie werden verschenkt <strong>und</strong> in<br />

dem Moment abgeholt, in dem sich<br />

ein neuer Besitzer gef<strong>und</strong>en hat. Einen<br />

kleinen Lagerraum kann die<br />

Franziskanermission vorübergehend<br />

zur Verfügung stellen. Vom Empfänger<br />

wird eine Spende für den Transport<br />

erbeten. Auch die Lieferung soll<br />

vom Team der Möbelbörse organisiert<br />

<strong>und</strong> durchgeführt werden, denn<br />

viele der Abnehmer haben keine<br />

Möglichkeiten, den Transport selbst<br />

zu übernehmen.<br />

Um das Projekt zum Leben zu<br />

erwecken, werden noch viele helfende<br />

Hände gesucht, die das Team<br />

verstärken <strong>und</strong>/oder sich mit einem<br />

kleinen Beitrag engagieren wollen.<br />

Gebraucht werden zum Beispiel<br />

Menschen, die telefonisch Kontakt<br />

zu Spendern <strong>und</strong> Interessenten aufnehmen,<br />

um weitere Fragen zu klären<br />

<strong>und</strong> Termine für den Transport<br />

zu vereinbaren. Des weiteren werden<br />

Helfer benötigt, die gerne mit dem<br />

PC arbeiten <strong>und</strong> neue Angebote auf<br />

der Internetplattform veröffentlichen<br />

können. Auch kräftige Träger,<br />

Fahrer für den Transport <strong>und</strong> Bereitwillige,<br />

die für größere Gegenstände<br />

ab <strong>und</strong> zu einen Transportwagen zur<br />

Verfügung stellen können, müssen<br />

dringend gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Wer mehr über die Planung erfahren<br />

möchte oder sich vorstellen<br />

kann, ehrenamtlich mitzuhelfen,<br />

kann sich auch jetzt schon im <strong>St</strong>adtteilcafé<br />

am Nippenkreuz, Mainzer<br />

<strong>St</strong>r. 58a oder unter der Telefonnummer<br />

9727190 melden. Wir freuen uns<br />

sehr auf Unterstützer, Mitdenker<br />

<strong>und</strong> Mitmacher!<br />

Das <strong>St</strong>adtteilcafé am Nippenkreuz ist geöffnet:<br />

Montag bis Freitag von 9 - 13 Uhr<br />

Dienstag <strong>und</strong> Donnerstag von 9 - 18 Uhr<br />

VFG g B GmbH<br />

Gemeinwesenarbeit / Sozialberatung Am Nippenkreuz<br />

Mainzer <strong>St</strong>r. 58a<br />

53179 Bonn Mehlem<br />

Tel.: (02289 9727190<br />

helfen statt wegsehen<br />

Ansprechpartner:<br />

Frau Ursel <strong>St</strong>rick<br />

Frau Barbara Kerbusk<br />

Der Verein für Gefährdetenhilfe unterhält in Bonn <strong>und</strong> Umgebung verschiedene weitere Angebote für Menschen,<br />

die in besonderen sozialen Schwierigkeiten leben, <strong>und</strong> unterstützt zum Beispiel bei Wohnungslosigkeit,<br />

Suchtmittelabhängigkeit, Arbeits- <strong>und</strong> Mittellosigkeit <strong>und</strong> den damit in Zusammenhang stehenden Problemen.<br />

www.vfg-bonn.de


12 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

Kirchenmusikerin<br />

Von Grazia Pizzuto<br />

Fast ein Jahr ist nun vergangen<br />

seit ich meine Tätigkeit als Kirchenmusikerin<br />

hier aufgenommen habe.<br />

Aufgenommen wurde ich in der<br />

Tat in vielerlei Hinsicht:<br />

Angefangen bei allen Mitarbeitern<br />

der Gemeinde, den Sängerinnen<br />

<strong>und</strong> Sängern der Chöre, bis hin zu<br />

allen Mitgliedern der musikalischen<br />

Gruppen. Ich bin hier auf ein sehr<br />

angenehmes Arbeitsklima gestoßen<br />

<strong>und</strong> wurde sofort in das Pastoralteam<br />

integriert.<br />

Meine Arbeit gestaltet sich sehr<br />

vielfältig: Einen Schwerpunkt bildet<br />

das Singen mit Kindern, wozu ich<br />

beispielsweise in die Kindergärten<br />

gehe. Außerdem leite ich verschiedene<br />

Kinderchorgruppen im Alter<br />

von 4 – 11 Jahren. Die Arbeit mit<br />

Kindern bereitet mir große Freude:<br />

Die Kinder sind aufgeweckt, gut bei<br />

der Sache <strong>und</strong> geben mir durch ihre<br />

Spontaneität <strong>und</strong> Lebendigkeit die<br />

nötige positive Energie, um diese<br />

anspruchsvolle Aufgabe, welche das<br />

Vermitteln von Freude am Singen<br />

über verschiedene musikalische <strong>und</strong><br />

stimmliche Inhalte ist, gut meistern<br />

zu können.<br />

Neben dem Orgelspielen während<br />

der Gottesdienste werktags <strong>und</strong><br />

sonntags, leite ich auch den Kirchenchor,<br />

projektweise eine Choralschola,<br />

<strong>und</strong> eine Jugendband, zu der sich<br />

vor kurzem auch ein Ensemble von<br />

Sängerinnen zusammengef<strong>und</strong>en<br />

hat.<br />

Vieles befindet sich noch im Aufbau<br />

<strong>und</strong> in der Entwicklung. Eini-<br />

Kirchenmusik<br />

Projekt: Chor<br />

Singen aus Begeisterung<br />

Von Bernd Brienen<br />

Foto: Lars Bergengruen<br />

ges ist aber bereits gut gelungen <strong>und</strong><br />

zur Aufführung gebracht worden: so<br />

z.B. die Missa pro Europa von Jacques<br />

Berthier zu Ostern <strong>und</strong> ein erster<br />

Auftritt der Kinderchöre im Mai<br />

während einer Familien-Messe.<br />

Ich freue mich auf die weitere Arbeit<br />

<strong>und</strong> bin gespannt auf das, was<br />

mich weiterhin erwartet.<br />

Sind Ihnen schon einmal die Plakate<br />

in den Schaukästen unserer<br />

Kirchen aufgefallen, die über Angebote<br />

der Kirchenmusik informieren?<br />

Haben Sie sich nicht schon einmal<br />

gefragt, wenn da für einen „Projektchor“<br />

geworben wurde, was das ist?<br />

Wie der Titel dieses Angebots andeutet,<br />

trifft sich dieser Chor projektbezogen.<br />

Es liegt der Gedanke<br />

zu Gr<strong>und</strong>e, dass viele Menschen, die<br />

vielleicht gerne in einem Chor singen<br />

würden, aus unterschiedlichen<br />

Gründen die anderen Chorangebote<br />

nicht wahrnehmen können.<br />

Der Projektchor wird von unserem<br />

Kirchenmusiker, Herrn Langen-bach-Glintenkamp,<br />

geleitet.<br />

Bis zu vier mal im Jahr bietet er ein<br />

solches Chorprojekt an. Jedes ist in<br />

sich geschlossen. Wer also bei einem<br />

Projekt mitsingt, muss nicht automatisch<br />

beim nächsten Projekt mitmachen.<br />

Man wird in eine Liste aufgenommen<br />

<strong>und</strong> bekommt dann für<br />

jedes neue Projekt eine Einladung,<br />

die man annehmen kann, oder halt<br />

nicht, wie es gerade die Zeit <strong>und</strong> die<br />

Lust erlaubt.<br />

Man bindet sich dann für ein<br />

Wochenende, wenn man sich für<br />

die Teilnahme entschieden <strong>und</strong> angemeldet<br />

hat. Am Samstag wird die<br />

Musik für den zu gestaltenden Gottesdienst<br />

vier bis fünf <strong>St</strong><strong>und</strong>en intensiv<br />

geprobt <strong>und</strong> Sonntags morgens<br />

noch einmal etwa zwei <strong>St</strong><strong>und</strong>en<br />

lang aufgefrischt, um dann um 11:15<br />

Uhr im Gottesdienst auch schon aufgeführt<br />

zu werden. Das kann an <strong>St</strong>.<br />

<strong>Martin</strong> oder <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> sein. Damit<br />

ist das Projekt auch schon beendet.<br />

Es ist eine sehr überschaubare Sache.<br />

Der Projektchor ist für jedermann<br />

offen. Hier treffen sich erfahrene<br />

Sänger, denen das Singen in den bereits<br />

bestehenden Chören zu wenig<br />

ist; Menschen, die schon früher mal<br />

in einem Chor gesungen haben <strong>und</strong><br />

aus zeitlichen Gründen nicht den regelmäßig<br />

probenden Chören angehören<br />

können; <strong>und</strong> jene, die einfach<br />

mal testen wollen, ob der Chorgesang<br />

ihnen liegt, ohne sich gleich für<br />

einen bestimmten Chor regelmäßig<br />

zu verpflichten.<br />

Es wird zielgerichtet gearbeitet.<br />

Der erfahrene Sänger stützt den weniger<br />

erfahrenen <strong>und</strong> den Anfänger.<br />

Im Projektchor singt man aus<br />

Spaß am Singen, hier erlebt man<br />

hautnah, was für eine Begeisterung<br />

das gemeinsame Singen schüren<br />

kann <strong>und</strong> das gute Gefühl, Teil eines<br />

großen Ganzen zu sein. Das spürt<br />

man dann auch jedes mal neu bei der<br />

Aufführung.<br />

Es wird natürlich Perfektion angestrebt,<br />

doch sie kann schon wegen<br />

der begrenzten Probezeit für das zu<br />

bewältigende Programm <strong>und</strong> der Zusammensetzung<br />

aus erfahrenen <strong>und</strong><br />

unerfahrenen Sängern bei schwierigeren<br />

<strong>St</strong>ücken nicht immer erreicht<br />

werden. Die Perfektion steht hier an<br />

zweiter <strong>St</strong>elle. Das Wichtigste beim<br />

Projektchor ist der Spaß am Singen.<br />

Wenn es am Ende des Gottesdienstes<br />

freudigen Applaus von der Gottesdienstgemeinde<br />

gibt, freuen sich alle<br />

gleich, der erfahrene <strong>und</strong> der weniger<br />

erfahrene Sänger gemeinsam mit<br />

dem Chorleiter, denn der Zuhörer ist<br />

am Ende der Gr<strong>und</strong>, warum gesungen<br />

wird. Wenn es ihm gefallen hat,<br />

dann war es eine gelungene Sache.


Erster b<strong>und</strong>esweiter GOSPEL DAY – Gospel für eine gerechtere<br />

Welt.<br />

R<strong>und</strong> 200 Gospelchöre singen in 200 <strong>St</strong>ädten auf Markplätzen<br />

oder in Fußgängerzonen, in Schulen oder Einkaufszentren, als<br />

Flashmob oder im Bahnhof für eine gerechtere Welt. Gemeinsam<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig!<br />

Auch unser Gospelchor SPIRIT OF GOSPEL wird daran teilnehmen<br />

<strong>und</strong> so öffentlich bekanntmachen: Armut, Hunger <strong>und</strong> Klimawandel<br />

gehen uns alle an, <strong>und</strong> jeder kann etwas tun!<br />

Unsere Botschaft: Wir haben Verantwortung für diese Welt. Und<br />

der stellen wir uns!<br />

Der genaue Ort, an dem unser Gospelchor singt, stand zum<br />

Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

Über Presse, Flyer <strong>und</strong> unsere Pfarrnachrichten werden Sie davon<br />

unterrichtet.<br />

GOSPEL für KIDS<br />

Hallo Du! Du bist zwischen 6 <strong>und</strong> 12 Jahren alt <strong>und</strong> hast Lust,<br />

Gospel zu singen wie die Großen?<br />

Dann komm` zum Gospel-Workshop für KIDS am 10. September<br />

von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr in das Pfarrzentrum Frieden Christi,<br />

Heiderhof! Am Ende des Workshops kannst Du Deinen Eltern<br />

vielleicht schon zeigen, was Du gelernt hast.<br />

Es freut sich auf Dich, Michael Langenbach-Glintenkamp<br />

... nutzen Sie die Vielfalt unseres<br />

kirchenmusikalischen Angebotes !<br />

Sicher ist auch für Sie etwas dabei.<br />

Informationen:<br />

Michael Langenbach-Glintenkamp 0171 53 45 266<br />

Grazia Pizzuto 0157 89 14 51 14<br />

Musik an<br />

Kindergärten <strong>und</strong> Schulen<br />

-Kindertagesstätte Herz Jesu<br />

-Kindertagesstätte <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />

-Kindertagesstätte Frieden Christi<br />

-Kindertagesstätte <strong>St</strong>. Albertus Magnus<br />

-Lyngsbergschule, Lannesdorf<br />

Kirchenmusikalische<br />

Chorgruppen<br />

- Choralschola/Frauenschola<br />

- Chorgruppe klassische Kirchenmusik I<br />

<strong>und</strong> II<br />

- Projektchor der Kirchengemeinde<br />

- Grüne Welle<br />

- Gospelchor SPIRIT OF GOSPEL<br />

Kinderchorgruppen<br />

Singschule der Kirchengemeinde<br />

Gruppe I (bis 1. Schuljahr)<br />

Gruppe II (2. bis 3. Schuljahr)<br />

Gruppe III (ab 4. Schuljahr)<br />

Instrumentalgruppen<br />

-Blockflötengruppen<br />

-Saxine (Saxophonquintett)<br />

-Bläserensemble der Kirchengemeinde<br />

-Band der Kirchengemeinde<br />

-Band des Gospelchores<br />

- Gemeinde musiziert<br />

Nightfever<br />

Abend des Lichts<br />

Samstag,<br />

5. November <strong>2011</strong>,<br />

20 Uhr,<br />

<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>,<br />

Muffendorf


Erstkommunion <strong>2011</strong> - Herz Jesu, Lannesdorf<br />

Fotos: Lars Bergengruen<br />

Erstkommunion <strong>2011</strong> - <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong>, Mehlem<br />

Fotos: Waltraud Ramm


Erstkommunion <strong>2011</strong> - <strong>St</strong>. Albertus Magnus, Pennenfeld<br />

Fotos: Lars Bergengruen<br />

Erstkommunion <strong>2011</strong> - Frieden Christi, Heiderhof<br />

Fotos: Waltraud Ramm


Ostern für Kinder<br />

Fotos: Lars Bergengruen<br />

Gründonnerstag<br />

Palmsonntag<br />

Osternacht<br />

Karfreitag


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 17<br />

Von Margret Vogt<br />

„Ostern – Passwort für mein Leben?“<br />

Ein Glaubenskurs<br />

In dieser Fastenzeit gab es für<br />

mich siebenmal mittwochs um 20.00<br />

Uhr einen Termin: den Glaubenskurs<br />

„Ostern-Passwort für mein Leben“. Im<br />

Unterschied zu anderen Abendterminen,<br />

die oft mit Gefühlen von Belastung<br />

<strong>und</strong> <strong>St</strong>ress verb<strong>und</strong>en sind,<br />

empfand ich Vorfreude, wenn ich an<br />

diese Termine dachte. Anstrengend<br />

würde das nicht werden, eher bereichernd.<br />

Begonnen hatte es mit einer Initiative<br />

des Sachausschusses „Gemeindeentwicklung“<br />

im PGR , der einen<br />

Werkstatttag mit Pater Hubert Lenz<br />

aus Vallendar zum Thema „Wege erwachsenen<br />

Glaubens“ organisiert<br />

hatte. P. Hubert erläuterte, dass viele<br />

Christen nur noch zu besonderen<br />

Anlässen ihren Glauben praktizierten.<br />

Dieser prägt nicht wirklich ihr<br />

Leben, <strong>und</strong> der persönliche, alltägliche<br />

Bezug zu Jesus Christus fehlt.<br />

Die Arbeit von P. Hubert liegt darin,<br />

Erwachsenen zu helfen „das Feuer<br />

des Glaubens neu zu entfachen“.<br />

30 Teilnehmer, Männer <strong>und</strong> Frauen<br />

aus den verschiedensten Lebenssituationen,<br />

entschieden sich dazu,<br />

in drei Bibelgesprächskreisen in der<br />

Fastenzeit <strong>2011</strong> den Glaubensweg<br />

nach dem Konzept von P. Hubert zu<br />

gehen. Wir arbeiteten mit dem Heft<br />

„Unterwegs nach Emmaus“ <strong>und</strong> wollten<br />

wie die Jünger nach Ostern gemeinsam<br />

unterwegs sein <strong>und</strong> Gott<br />

begegnen. Wir begannen unser Treffen<br />

jeweils mit einem gemeinsamen<br />

Lied <strong>und</strong> lasen dann nach der Methode<br />

des Bibel-Teilens den Text des<br />

nächsten Sonntagsevangeliums. Wir<br />

diskutierten den Text nicht, sondern<br />

jeder wiederholte nach der gemeinsamen<br />

Lektüre Sätze oder Worte, die<br />

ihn angesprochen hatten. Dies geschah<br />

in einer sehr ruhigen, dichten<br />

Atmosphäre, <strong>und</strong> das Evangelium erlangte<br />

dadurch eine besondere Tiefe.<br />

Wir tauschten uns danach aus, was<br />

der Text für uns bedeutete <strong>und</strong> ob<br />

<strong>und</strong> wie er uns zum Handeln ermutigte.<br />

Unsere Erfahrungen ließen wir<br />

in ein persönliches Gebet einmünden.<br />

Im Laufe der sieben Treffen ist<br />

in unserer Gruppe Verantwortung<br />

für die anderen <strong>und</strong> ein gegenseitiges<br />

Tragen der Sorgen gewachsen. Dieses<br />

Gefühl möchten wir nicht mehr<br />

missen <strong>und</strong> haben uns deshalb entschlossen,<br />

unseren Bibelgesprächskreis<br />

als „Hauskreis“ weiterzuführen.<br />

Wer Interesse hat mitzumachen,<br />

sollte Patoralreferentin Rebekka Koller-Walbröl<br />

anrufen: (0151) 25307671<br />

Das Fastenessen am Misereorsonntag<br />

Von Margret Vogt<br />

Wer am Samstag vor dem Misereorsonntag<br />

am Muffendorfer<br />

Pfarrheim vorbeiging, konnte meinen,<br />

dass dort ein Festmahl bereitet<br />

würde. Düfte von in Butterschmalz<br />

gebratenen Zwiebeln, von klein geschnittenem<br />

Ingwer, von frischem<br />

Thymian, Rosmarin <strong>und</strong> Lorbeerblättern<br />

strömten aus der Küche.<br />

Mitglieder der Sachausschüsse<br />

„Schöpfung <strong>und</strong> Umwelt“ <strong>und</strong> „Eine<br />

Welt“ bereiteten dort das „Fastenessen“<br />

vor. Treu der biblischen Auffassung,<br />

dass Fasten eine frohe Angelegenheit<br />

ist, gaben sie sich Mühe,<br />

ein zwar vegetarisches <strong>und</strong> von den<br />

Zutaten her preiswertes, aber doch<br />

mit Bioprodukten hochwertiges <strong>und</strong><br />

schmackhaftes Essen zu bereiten.<br />

Das Fastenessen – in diesem Jahr<br />

wurde ein Linseneintopf gereicht –<br />

hat nun in <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />

schon Tradition.<br />

Dass in diesem Jahr die Mahlzeit<br />

in Frieden Christi stattfand, tat der<br />

Veranstaltung gut. Denn der dortige<br />

Gemeindesaal mit seinen <strong>St</strong>ufen ließ<br />

eine familiäre Atmosphäre aufkommen<br />

<strong>und</strong> erlaubte es, im Anschluss<br />

an das Essen mit Dr. Dieter Richarz,<br />

Bildungsreferent vom Misereor, ins<br />

Gespräch zu kommen. Nach einer<br />

kurzen Einführung in die Thematik<br />

„Menschenwürdig leben – überall“, in<br />

der es um die Migration von immer<br />

mehr Menschen in sog. Megastädte<br />

ging, wurden die Teilnehmer ermutigt,<br />

ihre Erlebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

einzubringen: Waren Sie schon<br />

einmal in einer Megastadt? Waren<br />

Sie schon einmal in einem Slum? Erstaunlich,<br />

wer schon in Moskau, Tokio,<br />

Rio de Janeiro oder Mumbai war<br />

<strong>und</strong> Eindrücke schildern konnte. Da<br />

wurden auch die Probleme deutlich,<br />

unter denen die Menschen in den<br />

Slums, die eigentlichen Zielgruppe<br />

vom Misereor bei der diesjährigen<br />

Fastenaktion, zu kämpfen haben:<br />

Luftverschmutzung, Mangel an sauberem<br />

Wasser; Müll <strong>und</strong> Dreck auf<br />

Schritt <strong>und</strong> Tritt, Enge, fehlende Sanitäranlagen.<br />

Kein W<strong>und</strong>er, dass auf<br />

dem Misereor-Hungertuch zum Thema<br />

„Was ihr dem geringsten meiner<br />

Brüder getan habt, das habt ihr mir<br />

getan“, ein großer Trinkwasserwagen<br />

<strong>und</strong> im Mittelpunkt ein Krankenbett<br />

zu sehen sind. Misereor unterstützt<br />

Initiativen von Slum-Bewohnern, die<br />

mit Politikern darüber verhandeln,<br />

dass ihr Lebensraum nicht Opfer<br />

Foto: Fred Schneider<br />

von Gr<strong>und</strong>stückspekulationen <strong>und</strong><br />

eingeebnet wird bzw. dass sie durchsetzen,<br />

dass ihnen an anderen Orten<br />

menschenwürdige Behausungen gebaut<br />

werden. Zum Abschluss zeigte<br />

Dr. Richarz Bilder von einem Projekt<br />

peruanischer Schulkinder, die in einem<br />

völlig von den Farben braun<br />

<strong>und</strong> grau bestimmten Slum in Lima<br />

einen Schulgarten angelegt <strong>und</strong> Apfelbäume<br />

gepflanzt hatten: Schatten<br />

spendende Pflanzen, die gute Früchte<br />

bringen, ein Zeichen der Hoffnung.<br />

Fasten bedeutet, dass wir die Belange<br />

der Armen in den Blick nehmen<br />

<strong>und</strong> uns mit ihnen durch Spenden<br />

<strong>und</strong>/oder Aktionen solidarisch<br />

zeigen. Dass dies mit fröhlicher Gemeinschaft<br />

einhergehen <strong>und</strong> bei<br />

500,00 € Reinerlös für Misereor auch<br />

ein materieller Erfolg werden kann,<br />

wurde an diesem Sonntag deutlich.


18 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

Warum Grüner <strong>St</strong>rom?<br />

<strong>St</strong>ephanie Schaerer <strong>und</strong> Bernhard Burdick im Interview<br />

Von Margret Vogt<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> führt der Sachausschuss<br />

„Schöpfung <strong>und</strong> Umwelt“ eine<br />

Kampagne für „grünen <strong>St</strong>rom“ durch.<br />

Mit <strong>St</strong>ephanie Schaerer <strong>und</strong> Bernhard<br />

Burdick führte Margret Vogt<br />

(Südkurier) aus diesem Anlass das<br />

folgende Gespräch:<br />

Südkurier: Der Sachausschuss<br />

„Schöpfung <strong>und</strong> Umwelt“ (SchuU) des<br />

PGR <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong> hat am<br />

Misereorsonntag dieses Jahres seine<br />

Jahreskampagne „Jetzt umsteigen.<br />

Grüner <strong>St</strong>rom für alle“ eröffnet. Was<br />

waren Ihre wichtigsten Beweggründe<br />

für diese Kampagne?<br />

SchuU: Unser Ausschuss hat sich<br />

der Bewahrung von Gottes Schöpfung<br />

<strong>und</strong> einer lebenswerten Umwelt<br />

verschrieben, <strong>und</strong> ein wesentliches<br />

Element seiner Arbeit ist der bewusste<br />

Umgang mit Energie. In der Vergangenheit<br />

hat der SchuU schon Einzelmaßnahmen<br />

in diesem Bereich<br />

initiiert <strong>und</strong> gefördert. So wurde auf<br />

unsere Initiative hin beispielsweise<br />

für das Pfarrzentrum <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> eine<br />

Holzpellet-Heizung angeschafft. Seit<br />

längerem sind wir mit unserem Kirchenvorstand<br />

im Gespräch <strong>und</strong> auf<br />

einem guten Weg, um ein Energiecontrolling<br />

aller kirchlichen Gebäude<br />

zu ermöglichen. Übrigens bezieht<br />

unsere Gemeinde seit 2008 grünen<br />

<strong>St</strong>rom für alle kirchlichen Gebäude.<br />

Mit unserer Kampagne, die für<br />

den nachhaltigen Energiegebrauch<br />

wirbt, wollen wir jetzt auch die Gemeindemitglieder<br />

mit einbeziehen.<br />

Wir möchten zeigen, wie einfach es<br />

auch im privaten Bereich ist, etwas<br />

Wirksames zum Schutz von Schöpfung<br />

<strong>und</strong> Umwelt zu tun.<br />

Südkurier: Nun ist <strong>St</strong>rom unsichtbar.<br />

Wir beziehen ihn aus der<br />

<strong>St</strong>eckdose, ohne dass wir Unterschiede<br />

wahrnehmen können. Wenn wir<br />

uns für grünen <strong>St</strong>rom entscheiden,<br />

beziehen wir dann wirklich anderen<br />

<strong>St</strong>rom als bisher?<br />

SchuU: Der <strong>St</strong>rom aus der <strong>St</strong>eckdose<br />

ist wirklich physikalisch der<br />

gleiche, aber die Art wie er produziert<br />

wird, die kann sehr unterschiedlich<br />

sein. Er kann herkömmlich aus<br />

Kohle gewonnen werden, wobei der<br />

Klimakiller CO 2 in großen Mengen<br />

freigesetzt wird, er kann durch Kernkraftwerke<br />

erzeugt werden mit den<br />

bekannten Risiken <strong>und</strong> den Folgen<br />

beim Umgang mit dem atomaren<br />

Abfall. Aber wenn die Verbraucher<br />

es wollen, fließen immer größere<br />

Mengen <strong>St</strong>rom auch aus Wasserkraft,<br />

Solarenergie, Windkraft <strong>und</strong><br />

Biogas in unser <strong>St</strong>romnetz. Diese<br />

Energieformen stehen immer wieder<br />

neu zur Verfügung <strong>und</strong> häufen keine<br />

schädlichen Abfallprodukte für<br />

Mensch <strong>und</strong> Umwelt an. Die stärkere<br />

Nachfrage nach Grünem <strong>St</strong>rom verändert<br />

das <strong>St</strong>romangebot bzw. den<br />

<strong>St</strong>rom-Mix auf dem Energie-Markt<br />

<strong>und</strong> zwingt die Anbieter dazu, mehr<br />

in die Erzeugung regenerativer Energien<br />

zu investieren. Wenn sich sehr<br />

viele Menschen entschließen grünen<br />

<strong>St</strong>rom zu beziehen, werden die<br />

herkömmlichen Kraftwerke irgendwann<br />

nicht mehr gebraucht werden.<br />

Internetseiten zur<br />

weiteren Information<br />

Ökostrom-Tarifrechner<br />

www.vz-nrw.de/ökostrom<br />

Grüner-<strong>St</strong>rom-Label gold<br />

www.gruenerstromlabel.org<br />

ok-power-Gütesiegel<br />

www.vz-nrw.de/ökostrom<br />

Eco-Top-Ten-Zeichen<br />

www.ecotopten.de/prod_strom_<br />

prod.php<br />

Südkurier: Wer garantiert uns,<br />

dass der <strong>St</strong>romanbieter, für den wir<br />

uns entscheiden, wirklich etwas für<br />

die Umwelt tut?<br />

SchuU: Tatsächlich ist es wichtig,<br />

dass man seinen <strong>St</strong>rom bei jenen Erzeugern<br />

kauft, die mit ihren Gewinnen<br />

in neue regenerative <strong>St</strong>romerzeugungsanlagen<br />

investieren. Wenn<br />

wir keinen <strong>St</strong>rom aus Kohle- <strong>und</strong><br />

Atomkraftwerken mehr haben wollen,<br />

dann brauchen wir ja andere<br />

Kraftwerke, die diesen <strong>St</strong>rom ersetzen.<br />

Wie bei anderen Produkten gibt<br />

es auch im <strong>St</strong>rommarkt Anbieter, die<br />

viel versprechen <strong>und</strong> nur wenig halten.<br />

Da helfen unabhängige Institutionen,<br />

die die Versprechen überprüfen<br />

<strong>und</strong> Gütesiegel an die Produkte <strong>und</strong><br />

Anbieter vergeben, die tatsächlich<br />

halten, was sie versprechen. Solche<br />

Zertifikate sind das Grüner-<strong>St</strong>rom-<br />

Label gold, das ok-power-Gütesiegel<br />

<strong>und</strong> das Eco-Top-Ten-Zeichen. Das<br />

Grüner-<strong>St</strong>rom-Label wurde von verschiedenen<br />

Natur-, Umwelt- <strong>und</strong><br />

Verbraucherschutzverbänden ins Leben<br />

gerufen. Gründungsmitglieder<br />

sind u.a. der B<strong>und</strong> für Umwelt <strong>und</strong><br />

Naturschutz Deutschland (BUND),<br />

der Naturschutzb<strong>und</strong> Deutschland<br />

(NABU), der B<strong>und</strong> der Energieverbraucher<br />

sowie EUROSOLAR. Das<br />

ok-power-Gütesiegel wird vergeben<br />

vom Verein EnergieVision e.V., den<br />

das Öko-Institut, der WWF Deutschland<br />

<strong>und</strong> die Verbraucherzentrale<br />

NRW zu diesem Zweck gegründet<br />

haben. Das Eco-Top-Ten-Zeichen ist<br />

aus einem b<strong>und</strong>esweiten Projekt des<br />

Öko-Instituts hervorgegangen, gefördert<br />

vom B<strong>und</strong>esverbraucherministerium<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>esforschungsministerium.<br />

Alle drei Label stehen<br />

für eine vertrauenswürdige <strong>und</strong><br />

transparente Zertifizierung. Insgesamt<br />

kann man sagen, dass ein zusätzlicher<br />

Nutzen für die Umwelt<br />

nur dann entsteht, wenn Ökostrom<br />

konventionell erzeugten <strong>St</strong>rom vom<br />

Markt verdrängt. Dafür müssen die<br />

so zertifizierten Anbieter die <strong>St</strong>romerzeugung<br />

aus Wasser, Sonne, Wind<br />

<strong>und</strong> Co. weiter ausbauen.<br />

Südkurier: Sollte eine katholische<br />

Pfarrei es nicht ihren Mitgliedern<br />

selbst überlassen, woher sie<br />

ihre Energie beziehen <strong>und</strong> vor allem,<br />

welchen Preis sie dafür ausgeben?<br />

SchuU: Selbstverständlich! Unsere<br />

Kampagne ist ja keine Zwangsveranstaltung.<br />

Der SchuU empfiehlt<br />

auch ganz bewusst keinen bestimmten<br />

Anbieter oder konkreten Tarif.<br />

Wir wollen mit der Kampagne vor<br />

allem das Bewusstsein bei den Gemeindemitgliedern<br />

wecken, dass sie<br />

durch ihre Entscheidung für grünen<br />

<strong>St</strong>rom tatsächlich selbst eine Veränderung<br />

in der Energieerzeugung be-


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 19<br />

wirken können <strong>und</strong> damit etwas für<br />

die Schöpfung Gottes tun können.<br />

<strong>St</strong>rom kauft man ja sowieso, warum<br />

also nicht den grünen <strong>St</strong>rom? Und<br />

apropos Preis: Der grüne <strong>St</strong>rom ist<br />

nicht unbedingt teurer als der herkömmliche<br />

<strong>St</strong>rom aus alten Verträgen,<br />

das sollte man auf jeden Fall<br />

überprüfen. Und außerdem sind Gemeindemitglieder<br />

ja auch <strong>St</strong>euerzahler,<br />

<strong>und</strong> tragen damit beispielsweise<br />

nicht nur die Kosten für ihre eigene<br />

Energie, sondern z. B. auch für die<br />

Entsorgung von Atommüll. Der letzte<br />

Castor-Transport hat alleine einen<br />

zweistelligen Millionenbetrag für die<br />

<strong>St</strong>euerzahler gekostet!<br />

Südkurier: Warum sollten Ihrer<br />

Meinung nach Christen besonders<br />

sensibel für dieses Thema sein?<br />

SchuU: Als Christ trägt man die<br />

Verantwortung für seinen Nächsten,<br />

aber auch für die Erde als Lebensraum<br />

für Mensch <strong>und</strong> Tier. Als<br />

Christen sind wir auch Vorbilder in<br />

unserem Verhalten, insbesondere<br />

für die Kinder. Schon heute leiden<br />

Menschen in den sogenannten armen<br />

Ländern des Südens massiv unter<br />

den Folgen unseres Lebensstils<br />

<strong>und</strong> unserer Energieverschwendung.<br />

Wenn wir hier unser Verhalten ändern,<br />

dann ist das auch eine Frage<br />

der Gerechtigkeit jenen Menschen<br />

gegenüber <strong>und</strong> natürlich auch gegenüber<br />

unseren Nachkommen, denen<br />

wir entweder eine lebenswerte oder<br />

eine unbewohnbare Erde hinterlassen.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten,<br />

christliches Handeln vorzuleben <strong>und</strong><br />

damit ein Glaubensbekenntnis zu<br />

Gott als dem Schöpfer unserer Welt<br />

abzulegen. Der bewusste Umgang<br />

mit Energie gehört unserer Meinung<br />

nach dazu.<br />

Südkurier: Gibt es im Jahr <strong>2011</strong><br />

noch weitere Initiativen im Rahmen<br />

Ihrer Kampagne, nachdem ja im Südkurier<br />

zu Ostern Ihr Flyer erschien?<br />

SchuU: Ja, auch in diesem Jahr<br />

wird es wieder einen Ökumenischen<br />

Tag der Schöpfung geben mit einem<br />

reichhaltigen Programm, <strong>und</strong> zwar<br />

am Sonntag, dem 25. September. Der<br />

SchuU plant dieses Mal einen speziellen<br />

Infostand zur Kampagne grüner<br />

<strong>St</strong>rom. Dabei wollen wir auch ganz<br />

konkrete Beratung <strong>und</strong> Hilfestellung<br />

geben für Gemeindemitglieder, die<br />

gerne zum grünen <strong>St</strong>rom wechseln<br />

wollen, aber Fragen haben oder sich<br />

das technisch nicht zutrauen.<br />

Südkurier: Wie können Sie feststellen,<br />

dass Ihre Kampagne ein Erfolg<br />

war?<br />

SchuU: Für alle Umsteiger haben<br />

wir nach der Kampagne im Januar<br />

2012 eine Verlosung von Präsentkörben<br />

mit Produkten aus fairem<br />

Handel <strong>und</strong> ökologischer Erzeugung<br />

ausgelobt. Wir hoffen sehr auf möglichst<br />

viele Teilnehmer an der Verlosung.<br />

Dadurch bekommen wir einen<br />

Eindruck vom Erfolg der Kampagne.<br />

Und wir machen außerdem noch ein<br />

bisschen Werbung für den ökumenischen<br />

Eine-Welt-Verkauf in unserer<br />

Gemeinde.<br />

Südkurier: Wir danken Ihnen für<br />

dieses Gespräch<br />

Vorankündigung<br />

2. Ökumenischer Schöpfungstag auf<br />

dem Heiderhof<br />

Am Sonntag, dem 25. September <strong>2011</strong>,<br />

lädt der Sachausschuss Schöpfung<br />

<strong>und</strong> Umwelt (SchuU) zum zweiten<br />

Mal zu einem Schöpfungstag in das<br />

Pfarrzentrum Frieden Christi ein.<br />

Nach dem Gottesdienst <strong>und</strong> einem<br />

gemeinsamen Mittagessen folgt<br />

ein vielfältiges Programmangebot<br />

mit Informationen, Filmen, Kreativ<strong>und</strong><br />

Mitmachangeboten sowie<br />

eine Kaffee- <strong>und</strong> Kuchentafel.<br />

Im Mittelpunkt steht die SchuU-<br />

Jahreskampagne „Umsteigen jetzt.<br />

Grüner <strong>St</strong>rom für alle“. Mitgestalter des<br />

Schöpfungstages sind auch in diesem<br />

Jahr wieder mehrere Ausschüsse<br />

<strong>und</strong> Gruppen der Pfarrei sowie die<br />

evangelische Nachbargemeinde.<br />

Nähere Informationen entnehmen<br />

Sie bitte zu gegebener Zeit den<br />

Pfarrnachrichten <strong>und</strong> den Plakaten<br />

sowie der Internetseite unserer<br />

Gemeinde:<br />

www.stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Seelsorgegespräch <strong>und</strong> Lebensberatung<br />

Das Leben ist kein gerader Weg.<br />

Krisen <strong>und</strong> Umbruchsituationen sind<br />

unsere alltäglichen Herausforderungen.<br />

Schmerzliches <strong>und</strong> Unverständliches<br />

geschieht.<br />

Das hat Auswirkungen auf die<br />

Seele. Die Veränderungen werden<br />

entweder bewusst oder auch nur als<br />

ein unklares, aber unangenehmes<br />

Gefühl wahrgenommen.<br />

In solchen Situationen tut es gut<br />

innezuhalten, um zu sich zu kommen<br />

<strong>und</strong> der Seele Gehör zu schenken.<br />

Für viele ist es heilsam einen Mitmenschen<br />

zu treffen, der wertschätzend<br />

zuhört <strong>und</strong> tröstet, helfende<br />

Fragen stellt, um das Wichtige vom<br />

Unwichtigen zu unterscheiden <strong>und</strong><br />

neue Schritte begleitet.<br />

Trennung, Trauer, Krankheit, Lebensbrüche,<br />

Entscheidungen, Glaubensfragen.<br />

Brauchen Sie einen<br />

Menschen, der Sie in diesen Dingen<br />

unterstützt?<br />

Als Seelsorgerin <strong>und</strong> personzentrierte<br />

Beraterin (nach Carl Rogers)<br />

biete ich Ihnen dies in einer Einzelsitzung<br />

oder mehreren Gesprächen in<br />

Folge gerne an.<br />

Ich freue mich, Sie willkommen zu<br />

heißen <strong>und</strong> Sie in Ihrer persönlichen<br />

Situation zu begleiten.<br />

Ihre Rebekka Koller-Walbröl<br />

Personzentrierte Beraterin (GwG)<br />

Diplom-Theologin<br />

Kontakt: siehe Umschlagrückseite<br />

Foto: <strong>St</strong>efan Walbröl


20 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

Von Olivia Höffinger<br />

Unterwegs in die Zukunft?<br />

Jugendarbeit auf Dekanatsebene<br />

Seit 2009 wächst unsere Gemeinde<br />

intensiv zusammen, viele neue<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusammenarbeiten<br />

entstehen. Gleichzeitig sind wir auf<br />

dem Weg zu einem weiteren Schritt:<br />

2013 werden die drei Gemeinden von<br />

Bad Godesberg ein Seelsorgebereich.<br />

Doch wie soll die pastorale Arbeit<br />

in einem so großen <strong>und</strong> teilweise<br />

heterogenen Sozialraum aussehen?<br />

Im Bereich der Jugendarbeit finden<br />

schon jetzt vielfältige Kooperationen<br />

zwischen Südpfarrei, dem Burgviertel<br />

<strong>und</strong> dem Rheinviertel statt, die<br />

Hinweise auf ein späteres Konzept<br />

geben können.<br />

Noch haben wir die Freiheit, Kooperationen<br />

einzugehen, wo sie uns<br />

sinnvoll erscheinen <strong>und</strong> vor Ort zu<br />

bleiben, wo es nötig ist. Vieles kann<br />

versucht <strong>und</strong> erprobt werden, ohne<br />

dass es gleich für viele Jahre festgelegt<br />

werden muss. Diese Freiheit<br />

wirkt oft visionär <strong>und</strong> kräftigend für<br />

eine Gemeinschaft, vielleicht kann<br />

sie es auch für den späteren Seelsorgebereich<br />

sein. In den kommenden<br />

eineinhalb Jahren können wir ausprobieren,<br />

ob z.B. bei Jugendlichen in<br />

Bad Godesberg Bedarf für eine eigene<br />

Jugendwallfahrt besteht oder ob<br />

es eher sinnvoll ist, sie in die Dekanstawallfahrt<br />

stärker einzubinden.<br />

Gleichzeitig können Ideen wachsen,<br />

ohne dass sie konstruiert werden,<br />

es können Tatsachen geschaffen<br />

werden, bzw. Tatsachen schaffen<br />

sich von alleine, dort wo sie sinnvoll<br />

sind. Der Dekanatsjugendkreuzweg<br />

scheint solch eine Tatsache zu sein,<br />

zunächst eine gemeinsame Idee,<br />

dann Jahr für Jahr zusammen durchgeführt<br />

<strong>und</strong> jährlich modifiziert<br />

In immer größer werdenden Gemeinden<br />

werden Netzwerke relevanter.<br />

Die Gemeindemitglieder kennen<br />

sich oft nicht <strong>und</strong> begegnen sich in<br />

ihrem Alltag nicht. Die Lebensräume<br />

sind unterschiedlich. Menschen<br />

aus zahlreichen <strong>St</strong>adtteilen <strong>und</strong> Dörfern<br />

müssen sich zunächst begegnen,<br />

die Chance haben, miteinander<br />

in Kontakt zu kommen, sich kennen<br />

zu lernen <strong>und</strong> einzuschätzen. Die Jugendlichen<br />

haben hier einen erheblichen<br />

Vorteil, da sie sich teilweise aus<br />

den weiterführenden Schulen in Bad<br />

Godesberg kennen. Dennoch sind<br />

Kirchen, pastorale Räume <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

über die Grenzen der momentanen<br />

Pfarreien nicht unbedingt<br />

bekannt. Durch Angebote vor Ort für<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche aus dem gesamten<br />

Dekanat können diese Netzwerke<br />

langsam geknüpft werden. Zur<br />

Vermeidung von Konkurrenzdenken<br />

ist hier eine thematisch unterschiedliche<br />

Orientierung möglich. So gibt<br />

es im Burgviertel eine rege Pfadfindergemeinschaft<br />

mit Sommerlager,<br />

im Rheinviertel eine Ferienfreizeit<br />

<strong>und</strong> in der Südpfarrei eine Ferienspielaktion.<br />

Im besten Fall können<br />

sich diese Angebote gegenseitig ergänzen<br />

<strong>und</strong> zeigen unterschiedliche<br />

Facetten der einen Kirche vor Ort.<br />

Die momentane Zusammenarbeit<br />

beschränkt sich auf Projekte.<br />

Sie finden beispielhaft an einem Ort<br />

(nicht unbedingt im Dekanat, häufig<br />

auf „neutralem“ Boden), für eine<br />

begrenzte Zeit <strong>und</strong> zur Probe (nicht<br />

immer ist eine regelmäßige Wiederholung<br />

angedacht) statt. Jugendliche<br />

aus Burgviertel <strong>und</strong> Südpfarrei sind<br />

im Herbst gemeinsam zur Ministrantenwallfahrt<br />

nach Rom gefahren <strong>und</strong><br />

einige machen sich in diesem Sommer<br />

gemeinsam auf den Weg zum<br />

Weltjugendtag nach Madrid. Auch<br />

wenn dieses projekthafte Arbeiten<br />

nicht in alle Bereiche der alltäglichen<br />

Pastoral übertragen werden kann,<br />

zeigt sich hier vielleicht ein möglicher<br />

Ansatz für die Zusammenarbeit<br />

auch außerhalb der Jugend (z.B. gemeinsame<br />

Bildungsreisen, Einkehrtage,<br />

Ausflüge).<br />

Jugendwallfahrt, Romwallfahrt,<br />

Weltjugendtag, Jugendkreuzweg...<br />

das gemeinsame Unterwegssein ist<br />

ein zentrales Thema bei der Jugendarbeit<br />

auf Dekanatsebene. Ob wir<br />

nur räumlich unterwegs sind oder,<br />

ob wir auch auf einem geistigen<br />

Weg sind zu einer Gemeinschaft, die<br />

Glauben, Leben <strong>und</strong> Ressourcen miteinander<br />

teilt, wird die nähere Zukunft<br />

zeigen. Die ersten Schritte sind<br />

getan.<br />

Foto: Olivia Höffinger<br />

Foto: Olivia Höffinger


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 21<br />

Die Katholische Pfarrjugend an Frieden Christi auf dem Heiderhof<br />

Von Gabriela Schulze-Hürter,<br />

Johannes Koll <strong>und</strong> Bärbel Beuster<br />

Selbst im fünften Jahr unserer<br />

Jugendarbeit sind es nur zwei <strong>St</strong><strong>und</strong>en<br />

im Monat, in denen die Pfarrjugend<br />

auf dem Heiderhof <strong>und</strong> aus der<br />

weiten Umgebung sich trifft. Die auf<br />

einen Monat bezogen kurze Zeit ist<br />

nicht unerheblich, sofern die Veranstaltungen<br />

regelmäßig sind <strong>und</strong> die<br />

jungen Leute gern zu weiteren Treffen<br />

erscheinen. Der ehrenamtliche<br />

Jugendausschuss besteht aus wenigen<br />

Personen. Deshalb gibt es nur<br />

ein Treffen im Monat. Erfreulich ist<br />

die wachsende Zahl der Jungen <strong>und</strong><br />

Mädchen, die aus der sehr großen<br />

Anzahl der katholischen Jugendlichen<br />

vom Heiderhof sowie aus der<br />

ganzen Südpfarrei <strong>und</strong> aus Wachtberg<br />

kommen.<br />

Mit der Jugendarbeit verbinden<br />

wir verschiedene Absichten. Das<br />

Hauptanliegen ist, die katholische<br />

Jugend der Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />

in vielseitigen <strong>und</strong> attraktiven<br />

Freizeitveranstaltungen zusammenzubringen,<br />

ihnen Gelegenheit zu geben<br />

zum Kennenlernen, zu gemeinsamen<br />

Gesprächen, zur Entwicklung<br />

eines Zusammengehörigkeitsgefühls<br />

<strong>und</strong> von Fre<strong>und</strong>schaften. Manches<br />

kann hier spielerisch gelernt werden,<br />

etwa die Jüngeren zu betreuen <strong>und</strong><br />

Verantwortung zu übernehmen.<br />

Da die Kirche auch eine Lebensgemeinschaft<br />

ist, ist es ferner erstrebenswert,<br />

dass sich die Jugendlichen<br />

als die jungen Gemeindemitglieder<br />

mit ihrer Pfarre <strong>und</strong> ihrer örtlichen<br />

Kirche anfre<strong>und</strong>en. Es soll Freude<br />

bereiten, mit den religiösen Festen<br />

<strong>und</strong> den kirchlichen Aufgaben vertraut<br />

zu werden. Für die inhaltliche<br />

Gestaltung unserer Treffen gibt der<br />

Ablauf des Kirchenjahres viele Anregungen.<br />

Gelingt es, an ihm Interesse<br />

zu wecken, so werden die Jugendlichen<br />

im Erleben des Kirchenjahres<br />

ein werteorientiertes, Sinn gebendes<br />

Gestaltungselement für ihr Leben<br />

erkennen <strong>und</strong> sich zunehmend<br />

aktiv der Kirche zuwenden. Unsere<br />

Arbeit will die positive Einstellung<br />

junger Leute gegenüber dieser Gemeinschaft<br />

fördern. Darin sehen wir<br />

Konzeptionelle Betrachtungen<br />

eine vordringliche Aufgabe für die<br />

Zukunft unserer katholischen Tradition.<br />

Beispiele solcher Jugendarbeit<br />

sind unsere Nikolausfeier im letzten<br />

Dezember, das Basteln einer Weihnachtskrippe,<br />

eine von der Jugend<br />

mit Gedichten, Instrumenten, etc.<br />

gestaltete Weihnachtsfeier, Basteln<br />

<strong>und</strong> Backen zu Ostern, das Maiansingen,<br />

bei dem auch die Mutter Gottes<br />

als die Maienkönigin begrüßt wird,<br />

die Feier des Erntedankfestes, etc.<br />

Es ist offenk<strong>und</strong>ig, dass die am<br />

Wirken der Messdiener nicht beteiligte<br />

Pfarrjugend ebenfalls nützliche<br />

Dienste für ihre Gemeinde leisten<br />

kann, z. B. durch die Mitgestaltung<br />

von Messen mit Fürbitten, Liedern<br />

<strong>und</strong> Musik oder durch praktische<br />

Hilfen der größeren Jugendlichen<br />

etwa beim Aufbau <strong>und</strong> Abbau von<br />

Tischen <strong>und</strong> Bänken bei einem Gemeindefest.<br />

Klar, dass wir auch der Lebensfreude<br />

dienen wollen. Die jungen<br />

Leute sollen sich in den <strong>St</strong><strong>und</strong>en des<br />

Zusammenseins gut aufgehoben<br />

<strong>und</strong> wohl fühlen. Das erreichte w<strong>und</strong>erbar<br />

unser fröhliches karnevalistisches<br />

Kostümfest in allen Räumen<br />

des Pfarrzentrums im März. Karneval<br />

ist gut für die Seele! Wir Rheinländer<br />

wissen das. Vor längerer Zeit<br />

haben wir mit dem Singen von Liedern<br />

zur Gitarre begonnen. Zudem<br />

bieten sich bei uns herrliche Gelegenheiten<br />

zu Treffen im Grünen etwa für<br />

ein Sommerfest mit Picknick oder<br />

für Geländespiele.<br />

Weiter liegt uns am Herzen, junge<br />

Leute an den frequentierten Filmabenden<br />

zum Lachen zu bringen.<br />

Schule <strong>und</strong> Alltag sollen hier mal<br />

vergessen sein. Angesichts würdeloser<br />

Hässlichkeiten, Grausamkeiten<br />

<strong>und</strong> geistloser Albernheiten - vor allem<br />

auf Bildschirmen <strong>und</strong> im Kino -<br />

wollen wir mit heiteren Filmen Kontrapunkte<br />

setzen <strong>und</strong> auch so Erholung<br />

für Geist <strong>und</strong> Seele vermitteln.<br />

Gern zeigen wir Jugendfilme, in denen<br />

die Menschenwürde, das Gute,<br />

Wahre <strong>und</strong> Schöne - <strong>und</strong> nicht „die<br />

Lust am Leid der anderen“* - erlebt<br />

werden kann. Kinder dürfen es nicht<br />

verlernen, zwischen gut <strong>und</strong> böse zu<br />

unterscheiden. Entsprechend kann<br />

Jugendarbeit wirkungsvoll bei der<br />

Gestaltung der Zukunft unserer Gesellschaft<br />

mitwirken.<br />

Auch bei der Ökumene machen<br />

wir mit. Beispielsweise haben wir<br />

unser Treffen vor Ostern gemeinsam<br />

mit Teilnehmern der ökumenischen<br />

Kinderbibelwoche durchgeführt.<br />

In den jährlichen <strong>und</strong> monatlichen<br />

Arbeitsbesprechungen sowie<br />

in den Veranstaltungen selbst sind<br />

wir bestrebt, die Treffen thematisch<br />

<strong>und</strong> organisatorisch so zu gestalten,<br />

dass sie bei den jungen Leuten gut<br />

ankommen. Ihre Wünsche sind für<br />

uns wichtig.<br />

Der für diese Arbeit verantwortliche<br />

Jugendausschuss ist aus dem für<br />

diese Aufgabe geschaffenen Sachausschuss<br />

des letzten PGR von Frieden<br />

Christi hervorgegangen, der ihn<br />

mit einem einstimmigen Beschluss<br />

ins Leben gerufen hat. In diesem Sinne<br />

engagiert sich der Ausschuss im<br />

Einvernehmen mit dem Jugendausschuss<br />

des PGR von <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Severin</strong> sowie mit dem Kirchausschuss<br />

von Frieden Christi für die<br />

optimale Gestaltung der Treffen. Das<br />

Wichtigste ist, dass die unverzichtbare<br />

Arbeit, die sich bewährt hat, auf<br />

Dauer angelegt bleibt. Das war die<br />

Vision des alten Pfarrgemeinderates,<br />

denn nur unter dieser Voraussetzung<br />

kann die Wirkung der Jugendarbeit<br />

nachhaltig sein.<br />

* „Die Lust am Leid der anderen – Eine Medienwissenschaftlerin erklärt, warum die RTL-Dschungelshow so erfolgreich ist“<br />

(General-Anzeiger vom 21.01.<strong>2011</strong>)<br />

Foto: Johannes Koll


22 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

Jugendliche sind Feuer <strong>und</strong> Flamme<br />

Von Olivia Höffinger<br />

Firmung am 9. Juli in Frieden Christi<br />

32 Jugendliche <strong>und</strong> fünf Erwachsene<br />

aus unserer Gemeinde wurden<br />

am 9. Juli von Weihbischof Dick in der<br />

Kirche Frieden Christi auf dem Heiderhof<br />

gefirmt. In der halbjährlichen<br />

Vorbereitung haben sie viel über Gott,<br />

den Heiligen Geist <strong>und</strong> sich selbst gelernt,<br />

sie haben mit Unterstützung ihrer<br />

KatechetInnen Maria Zgrzebski,<br />

Gabriele Marks <strong>und</strong> Joachim Schick<br />

diskutiert, gebetet <strong>und</strong> sich ausgetauscht.<br />

In Projekten haben die Firmlinge<br />

das Leben in unserer Gemeinde<br />

kennen gelernt, <strong>und</strong> auf Fahrten nach<br />

Taizé <strong>und</strong> zum Altenberger Licht haben<br />

sie die verbindende Kraft der einen<br />

Kirche erfahren können. Auf dem<br />

Firmwochenende haben sie sich kreativ<br />

mit Franziskus <strong>und</strong> seinem Sonnengesang<br />

beschäftigt <strong>und</strong> davon inspiriert<br />

ihren eigenen Sonnengesang<br />

geschrieben.<br />

Ein herzlicher Dank geht an die<br />

KatchetInnen für ihre Mühe <strong>und</strong> ihr<br />

Engagement <strong>und</strong> herzliche Glückwünsche<br />

an alle Firmanden:<br />

Moritz Busch, Daniela Casco, Patrick<br />

Ciachera, <strong>St</strong>ephanie De Beer,<br />

Julia Drzewiecki, Maximilian Eisenhut,<br />

Jessica Glaß, Isabel Grube, Marina<br />

Happ, Lara Herber, Cindy Jäger,<br />

Madushi Jayamuni, Tanja Kohllöffel,<br />

Julia Kolb, Lauraine Lauzeta, Annette<br />

Maicher, Suzana Maric‘, Corinna<br />

Maßen, Philipp Müller, Laura<br />

Mumme, Dennis Mündelein, Sebastian<br />

Oster, Michelle Pfeifer, Bernhard<br />

Preis, Marie Luise Raap, Christine<br />

Rickli, Doriana Schito, Roland Schlappa,<br />

Marco Schröder, Jannik Sonntag,<br />

Justin Spindler, Celine Volmer,<br />

Tanja Wagner, Annika Warnken,<br />

Christoph Weingarz, Kai Westphalen,<br />

Daniela Wiegel <strong>und</strong> Elisabeth<br />

Zgrzebski.<br />

Foto: Olivia Höffinger<br />

Sonnengesang der Firmlinge<br />

Foto: Olivia Höffinger<br />

I Ich lobe dich für die schöne Natur.<br />

II Ich lobe dich für die Entstehung der Energie am Anfang des Universums,<br />

für die Ausdehnung der Atome bis zu den komplexen <strong>St</strong>rukturen<br />

des Lebens, für die Freisetzung der Kreativität der Schöpfung <strong>und</strong><br />

der Evolution des Lebens, du Gott der Liebe, der du all dies ins Dasein<br />

gebracht hast <strong>und</strong> uns in Liebe hüllst.<br />

III Ich lobe dich für all das Leben, das du erschaffen hast.<br />

IV Ich lobe dich für alles Leben auf der Welt,<br />

sowohl Menschen, Tiere, als auch Pflanzen.<br />

V Ich lobe dich dafür, dass du all die Pflanzen in so schönen Farben<br />

erblühen lässt.<br />

VI Ich lobe dich für die Schönheit dieser Welt.<br />

VII Ich lobe dich dafür, dass du uns begleitest, egal ob wir gerade einen<br />

holprigen oder geraden Lebensweg gehen.<br />

VIII Ich lobe dich für die Härten im Leben, für die Dornen an den Rosen, für<br />

die <strong>St</strong>acheln in den <strong>St</strong>echpalmen, die das Leben schützen<br />

<strong>und</strong> uns achtsam machen für Andere.<br />

IX Ich lobe dich dafür, dass du Leben schenkst.<br />

X Ich lobe dich dafür, dass du uns so wachsen <strong>und</strong> werden lässt,<br />

wie wir sind.<br />

XI Ich lobe dich für die Einzigartigkeit.<br />

XII Ich lobe dich für die Individualität.<br />

XIII Ich lobe dich für die verborgenen Talente.<br />

XIV Ich lobe dich dafür, dass du uns jederzeit einen Neuanfang ermöglichst<br />

<strong>und</strong> uns in deiner Vielfalt leben lässt.<br />

XV Ich lobe dich für friedliches Zusammenleben.<br />

XVI Ich danke dir für die vielen jungen Seelen, die dich kennen<strong>und</strong><br />

lieben lernen wollen.<br />

XVII Ich danke dir Gott, dass jeder Tag immer etwas Neues bringt.<br />

Danke, dass er immer vielfältig von Abwechslung geprägt ist.<br />

XVIII Ich danke dir dafür, dass wir im Laufe unseres Lebens immer reifer<br />

<strong>und</strong> vollkommener werden.<br />

XIX Blumen verwelken, doch die Liebe Gottes verwelkt nie.<br />

Danke für deine Liebe!<br />

XX Ich lobe dich dafür, dass du immer da bist.


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 23<br />

Ökumenische Kinderbibelwoche auf dem Heiderhof<br />

Von Olivia Höffinger<br />

<strong>und</strong> Inge Lissl-Gunnemann<br />

Die evangelische Johanneskirchengemeinde<br />

<strong>und</strong> die katholische<br />

Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong> haben<br />

während der vergangenen Karwoche<br />

eine ökumenische Tradition<br />

wieder zum Leben erweckt. Vom 18.<br />

bis 21. April <strong>2011</strong> haben sie gemeinsam<br />

eine Bibelwoche für 24 Kinder<br />

gestaltet. Die alttestamentliche Geschichte<br />

um Jakob wurde spannend<br />

erzählt, musikalisch, kreativ <strong>und</strong><br />

spirituell umgesetzt. Es wurde gemeinsam<br />

gebetet <strong>und</strong> gegessen.<br />

Am Montag erfuhren die Kinder<br />

von den <strong>St</strong>reitigkeiten zwischen den<br />

Brüdern Jakob <strong>und</strong> Esau, die darin<br />

gipfeln, dass sich der jüngere Jakob<br />

den Erstgeburtssegen von seinem<br />

sterbenden Vater erschleicht. Die<br />

emotionale Belastung Jakobs konnten<br />

sie anschließend am eigenen<br />

Foto: Olivia Höffinger<br />

Körper in einer Rückengeschichte<br />

nachempfinden. Am Dienstag wurde<br />

die Flucht Jakobs, seine Angst,<br />

von Gott verlassen zu sein <strong>und</strong> sein<br />

Traum von der Himmelsleiter, also<br />

der bleibenden Verbindung zu Gott,<br />

thematisiert. Mit bunter Märchenwolle<br />

<strong>und</strong> Knetwachsen wurde anschließend<br />

negativen <strong>und</strong> positiven<br />

Gefühlen Ausdruck verliehen. Der<br />

Mittwoch stand ganz im Zeichen der<br />

Großfamilie, die Jakob bei seinem<br />

Onkel in der Ferne, mit gleich zwei<br />

Frauen, aufbaut. In einer „Olympiade“<br />

mit altersgemischten Gruppen<br />

konnten die Kinder erfahren, dass<br />

eine große Familie interessant <strong>und</strong><br />

lebendig, aber auch anstrengend ist.<br />

Am Gründonnerstag wurde in der<br />

von Jugendlichen gespielten Szene<br />

der Kampf am Fluss Jabok dargestellt.<br />

Mit Hilfe des dazu passenden<br />

Chagall-Bildes fanden die Kinder heraus,<br />

dass es ein äußerlicher Kampf<br />

Foto: Olivia Höffinger<br />

zwischen Jakob <strong>und</strong> einem Engel<br />

oder aber auch mit seinem Bruder<br />

sein könnte <strong>und</strong> ein inneres Ringen<br />

Jakobs mit Gott. Ist Jakob von Gott<br />

gesegnet? Obwohl er seinen Bruder<br />

Esau betrogen hat, ist Jakob nicht<br />

von Gott verlassen worden, ist er mit<br />

einer großen Familie gesegnet.<br />

Ein Dank geht hiermit nochmal<br />

an alle, die mitgewirkt haben: Die Jugendleiter<br />

<strong>und</strong> Firmlinge, die schauspielerisch<br />

<strong>und</strong> kreativ geworden<br />

sind, die vielen Küchenfeen, die die<br />

leeren Mägen gut gefüllt haben <strong>und</strong><br />

die Kirchenmusiker, die uns während<br />

der Gebete musikalisch unterstützt<br />

haben. Wir hoffen, diese gelebte<br />

Ökumene im kommenden Jahr<br />

wiederholen zu können <strong>und</strong> würden<br />

uns über viele bekannte, aber auch<br />

neue Gesichter unter den Teilnehmern<br />

<strong>und</strong> Helfern freuen.<br />

Foto: Olivia Höffinger


24 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

Paula sieht den Heiligen Geist<br />

Von Tobias Sauer<br />

Paula war mit ihrer Mama wie jeden<br />

Samstag auf dem Wochenmarkt.<br />

Sie mochte den Markt, die vielen<br />

<strong>St</strong>ände, die preiseschreienden Verkäufer<br />

<strong>und</strong> die teils vertrauten, teils<br />

unbekannten ausliegenden Waren.<br />

Als Mama gerade frische Äpfel<br />

<strong>und</strong> Salat beim <strong>St</strong>and von Bauer<br />

Heinz einkaufte, rief Paula: „Schau<br />

mal! Der Heilige Geist!“ Bauer Heinz<br />

schaute Paula ungläubig an. „Den<br />

wünschte ich mir auch manchmal“,<br />

sagte er <strong>und</strong> wog weiter die Äpfel ab.<br />

„Na dann schau doch genauer hin“,<br />

sagte Paula ungeduldig <strong>und</strong> streckte<br />

einen Arm zeigend aus, „Schnell,<br />

schnell, bevor er wegfliegt!“<br />

Mamas Blick folgte der Zeigerichtung<br />

von Paulas Hand. „Meinst du die<br />

Taube, Paula?“ Paula nickte zustimmend.<br />

Mama schmunzelte. „Lach<br />

nicht Mama“, protestierte Paula, „das<br />

hab ich so in der Schule gerlernt!“ „In<br />

Biologie?“, fragte Bauer Heinz <strong>und</strong><br />

lachte herzhaft auf. „Nein“, sprach<br />

Paula während sie ihm ihren bösesten<br />

Blick zuwarf, „in Religion.“<br />

„Ist das etwa nicht so?“, fragte<br />

Paula ihre Mama. „Es ist so“, sagte<br />

Mama, „Es ist aber auch nicht so“,<br />

fuhr sie fort. „Was soll das denn heißen?“,<br />

fragte Paula.<br />

Zeichnung: Tobias Sauer<br />

„Der Geist Gottes, also der Heilige<br />

Geist“, beginnt Mama zu erklären,<br />

„befindet sich in jedem Lebewesen.<br />

Denn nur durch den Hauch Gottes<br />

kann etwas Leben!“<br />

„Na dann habe ich doch Recht!“,<br />

trotzte Paula <strong>und</strong> war kurz davor<br />

dem Bauer Heinz zum Triumph<br />

die Zunge herauszustrecken. Aber<br />

Mama sagte noch rechtzeitig: „Nein.“<br />

„Der Heilige Geist ist viel mehr als<br />

Alle Paula Geschichten <strong>und</strong> ein<br />

Gästebuch finden Sie auf<br />

www.leichtdio.de/paula<br />

Für direkte Fragen <strong>und</strong> Anregungen<br />

paula@leichtdio.de<br />

ein Lebensspender“, erklärte Mama.<br />

„Er ist das ständige verborgene <strong>und</strong><br />

unverborgene Wirken Gottes in der<br />

Welt.“<br />

„Dann wirkt gar nicht Gott in der<br />

Welt, sondern nur sein Geist?“, hakte<br />

Paula nach.<br />

„Ui“, atmete Mama hörbar auf,<br />

„jetzt wird es kompliziert.“ Sie bezahlte<br />

die Ware bei Bauer Heinz,<br />

nahm Paula an die Hand <strong>und</strong> sagte,<br />

während sie sich auf dem Weg heim<br />

machten: „Gott ist eins, aber in drei<br />

Personen. Gott-Vater, Sohn <strong>und</strong> Heiliger<br />

Geist. All diese Personen wirken<br />

von Ewigkeit her in die Ewigkeit!“<br />

„Also wirkt Gott schon immer<br />

<strong>und</strong> wird immer wirken?“, übersetzte<br />

Paula. „Ja“, schmunzelte Mama,<br />

„der Geist Gottes ist unsere direkte<br />

innerliche Verbindung zu Gott <strong>und</strong><br />

Gottes Verbindung zu uns. Und diese<br />

Verbindung Gottes zu uns, Gottes Liebe<br />

zu uns Menschen, kommt aus dem<br />

innersten Gottes heraus.“ „Wie mein<br />

Atem!“, sagte Paula <strong>und</strong> atmete ein<br />

paar Mal überdeutlich ein <strong>und</strong> aus.<br />

„Genau! Und deshalb nennt man den<br />

Geist ursprünglich Pneuma, dass ist<br />

griechisch <strong>und</strong> bedeutet soviel wie<br />

Hauch.“<br />

„Und wieso sieht er auf den Bildern<br />

im Relibuch aus wie eine Taube?“<br />

„Die Taufe von Jesus beschreibt Matthäus<br />

in der Bibel so, dass der Heilige<br />

Geist in Form einer Taube auf Jesus<br />

hinabsteigt“, sagte Mama, „<strong>und</strong> weil<br />

die Taube ein so schönes Symbol ist,<br />

um sich so etwas formloses wie einen<br />

Geist darzustellen, ist man dazu übergegangen<br />

den Heiligen Geist als Taube<br />

darzustellen.“<br />

„Ach, so ist das“, sagte Paula. „Ja<br />

Paula“, sagte Mama, „So ist das.“<br />

Individuelle<br />

Bewerbungsberatung<br />

für BerufseinsteigerInnen<br />

<strong>und</strong> –rückkehrerInnen<br />

Von Ines Jonas<br />

Allen, die Unterstützung beim<br />

Schreiben von Bewerbungen benötigen,<br />

bietet das Quartiersmanagement<br />

Lannesdorf/Obermehlem ab<br />

24. Mai <strong>2011</strong> kostenlos individuelle<br />

Beratung <strong>und</strong> Betreuung an. Jeweils<br />

dienstags in der Zeit zwischen 14<br />

<strong>und</strong> 17 Uhr steht im Haus der Evangelischen<br />

Frauenhilfe im Rheinland<br />

in der Ellesdorfer <strong>St</strong>raße 52 eine in<br />

Personalfragen erfahrene Mitarbeiterin<br />

zur Verfügung, die Berufseinsteigern<br />

<strong>und</strong> –rückkehrern mit <strong>und</strong><br />

ohne Migrationshintergr<strong>und</strong> Unterstützung<br />

in allen Fragen r<strong>und</strong> um<br />

die Bewerbung bietet. Termine nur<br />

nach vorheriger Anmeldung bei Ines<br />

Jonas, Telefon : 0228/95 41 36 <strong>und</strong><br />

E-Mail: ines.jonas@frauenhilferheinland.de


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 25<br />

Eine Bürger-Orgel für Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />

Initiativkreis zieht Zwischenbilanz<br />

<strong>und</strong> bittet um weitere Unterstützung<br />

Die Verteidigung<br />

des Nichts<br />

Von Elisabeth Schwüppe<br />

Von Thomas Großmann<br />

Kennen Sie das Ulmer Münster?<br />

Ganz bestimmt, denn es ist berühmt<br />

als das Gotteshaus mit dem höchsten<br />

Kirchturm der Welt. Was man<br />

gemeinhin nicht weiß: Das Ulmer<br />

Münster wurde von keinem Bischof<br />

oder <strong>St</strong>iftskonvent erbaut, sondern<br />

von den Bürgern der <strong>St</strong>adt. Was uns<br />

heute schier unvorstellbar erscheint,<br />

war in früheren Zeiten keine Seltenheit.<br />

Es handelte sich im wahrsten<br />

Wortsinn um das, was wir heute<br />

bürgerliches Engagement nennen.<br />

In diesem Geist haben sich auch in<br />

unserer Gemeinde inzwischen viele<br />

Menschen entschlossen, ein Projekt<br />

zu unterstützen, das ohne sie nicht<br />

realisiert werden könnte: Sie haben<br />

einen finanziellen Beitrag zur Anschaffung<br />

einer kleinen Orgel für unsere<br />

Kirche Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> geleistet.<br />

Ihnen allen sei deshalb auch an dieser<br />

<strong>St</strong>elle noch einmal großer Dank<br />

<strong>und</strong> besondere Anerkennung gesagt.<br />

Eröffnet wurde die Kampagne „Eine<br />

Orgel für Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>. Ich bin dabei.“<br />

mit der Sommerausgabe 2010<br />

des Südkuriers. Seitdem sind 12.500<br />

Euro an Spenden auf dem Orgel-<br />

Konto eingegangen. Zusammen mit<br />

einem Sockelbetrag von 2.500 Euro<br />

des Kirchenvorstands kamen in zehn<br />

Monaten genau 15.000 Euro zusammen.<br />

Eine stattliche Summe! Auf<br />

dieser Basis konnten die Initiatoren<br />

nun den nächsten Schritt tun. Nach<br />

Verhandlungen mit dem Orgelbauer<br />

Simon aus Borgentreich, Hessen,<br />

empfahlen sie dem Kirchenvorstand<br />

den Kauf eines Instruments mit 5<br />

Registern auf einem Manual <strong>und</strong><br />

„angehängtem“ Pedal. Es soll auf einem<br />

fahrbaren Sockel stehen, damit<br />

es in der Kirche an verschiedenen<br />

<strong>St</strong>ellen erklingen kann - bei Gottesdiensten<br />

ebenso wie bei Konzerten.<br />

Die Gesamtkosten für Anschaffung,<br />

Transport <strong>und</strong> Aufstellung werden<br />

sich auf 26.000 Euro belaufen. Es fehlen<br />

also noch 11.000 Euro. Bisher haben<br />

sich etwas mehr als 50 Spender<br />

an diesem Projekt beteiligt. Wir sind<br />

sicher, dass es in unserer Gemeinde<br />

noch viele Menschen gibt, die Freude<br />

an einem Pfeifeninstrument in<br />

Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> haben. Deshalb wollen<br />

wir auch in dieser Südkurier-Ausgabe<br />

noch einmal herzlich um Ihre<br />

Unterstützung werben. Wenn auch<br />

Sie sagen „Eine Orgel für Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>.<br />

Ich bin dabei.“ dann könnte das<br />

Vorhaben noch in diesem Jahr zu einem<br />

guten Ende gebracht werden.<br />

Die Nummer des Spendenkontos bei<br />

der Sparkasse KölnBonn (BLZ 370<br />

501 98) lautet 22 000 806. Spendenformulare<br />

finden Sie an allen Schriftenständen<br />

oder auf der Internetseite<br />

der Pfarrei unter www.stmartin<strong>und</strong>severin.de/Eine<br />

Orgel für Alt <strong>St</strong>.<br />

<strong>Martin</strong>. Ihre Spende ist natürlich<br />

steuerabzugsfähig. Machen Sie mit,<br />

denn Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> hat ein solches<br />

Instrument verdient!<br />

„Literatur in Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>“ ist der<br />

Titel einer neuen Veranstaltungsreihe<br />

in der Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Severin</strong>, begonnen am 26.Mai <strong>2011</strong><br />

auf Initiative von Pfarrer Powalla<br />

<strong>und</strong> Frau Dr. Birgit Lermen, Professorin<br />

für Neuere Deutsche Litaratur<br />

an der Universität Köln <strong>und</strong> Mitglied<br />

unserer Gemeinde. Die w<strong>und</strong>erschöne<br />

Kirche Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> ist nicht nur<br />

ein Ort für Kontemplation, Liturgie<br />

<strong>und</strong> Gottesdienste; sie eignet sich<br />

auch besonders für die Begegnung<br />

mit vielen Künsten. Die „Muffendorfer<br />

Sonntagskonzerte“ <strong>und</strong> sehr<br />

eindrucksvolle Kunstausstellungen<br />

sind Beweise genug.<br />

Nun also, zum erstenmal, Literatur<br />

in Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>, umrahmt <strong>und</strong><br />

begleitet von einfühlsamer Flötenmusik.<br />

Frau Prof. Dr. Lermen sprach<br />

einleitende Worte, erläuterte die Biographie<br />

<strong>und</strong> die Werkgeschichte des<br />

weitbekannten Autors. Und dann<br />

hatten wir das Glück, einem echten<br />

Dichter zu begegnen. Hartmut Lange<br />

las seine Novelle „Die Verteidigung<br />

des Nichts“ – eine Geschichte, die in<br />

der Geschlossenen Gesellschaft einer<br />

italienischen Familie spielt; einer<br />

Familie, die erst durch einen schweren<br />

Schicksalsschlag dazu gebracht<br />

wird, miteinander zu kommunizieren<br />

<strong>und</strong> das „Nichts“ in eine Entscheidung<br />

zu verwandeln, die alle<br />

Familienmitglieder mit tragen.<br />

Hartmut Lange las seine Novelle<br />

mit leiser <strong>St</strong>imme, ohne Theatralik,<br />

konzentriert <strong>und</strong> klar. Die Zuhörer<br />

lauschten gebannt, beinahe atemlos.<br />

Und als die Geschichte zu Ende war<br />

– ganz ohne irgendein HappyEnd,<br />

wollte das Schweigen kein Ende nehmen.<br />

Erst ein paar, eher banale Worte<br />

des Dichters lösten die Spannung<br />

<strong>und</strong> gaben den Zuhörern den Mut,<br />

ihrer Bew<strong>und</strong>erung durch starken<br />

Beifall Ausdruck zu verleihen. Ein<br />

eindrucksvoller Abend!<br />

Vorankündigung TotenTanz<br />

Drucke <strong>und</strong> Skulpturen aus dem gleichnamigen 24-teiligen Zyklus von Klaus Hack<br />

Vom 1. bis 20.11.<strong>2011</strong> in der Kunstkirche Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong>, <strong>Martin</strong>straße, Bonn-Bad Godesberg (Muffendorf)<br />

Öffnungszeiten: Mo - Sa: 17-20 Uhr, So: 10:30-13 <strong>und</strong> 15-19 Uhr<br />

Vernissage: 31.10.<strong>2011</strong>, 20 Uhr, Finissage: 20.11.<strong>2011</strong>, 18 Uhr im Rahmen von „der andere gottesdienst“<br />

Hinweise auf ein begleitendes Film- <strong>und</strong> Literatur-Angebot finden Sie unter<br />

www.stmartin<strong>und</strong>severin.de/kulturelle Veranstaltungen


26 Südkurier Juli <strong>2011</strong><br />

Tiersegnung<br />

Beauftragung<br />

Unsere Gemeindeassistentin Olivia<br />

Höffinger wird zur Gemeindereferentin<br />

beauftragt.<br />

Die Beauftragung findet am<br />

Samstag, dem 24.9.<strong>2011</strong> um 10 Uhr in<br />

der Kirche <strong>St</strong>. Gertrud in Düsseldorf-<br />

Eller statt. Die bischöfliche Beauftragungsurk<strong>und</strong>e<br />

für den kirchlichen<br />

Dienst wird Weihbischof Rainer Woelki<br />

den zukünftigen Gemeinde- <strong>und</strong><br />

Pastoralreferenten im Rahmen einer<br />

Heiligen Messe überreichen.<br />

Herzliche Einladung!<br />

Foto: Olivia Höffinger<br />

30. September <strong>2011</strong><br />

17 Uhr<br />

Kirche Frieden Christi, Heiderhof<br />

Egal ob kleine oder große Tiere (Pferde bitte anmelden), von<br />

den Kindern gerne auch das <strong>St</strong>offtier, alle sind eingeladen<br />

zusammen mit Ihren Besitzern einen Gottesdienst mit<br />

Tiersegnung zu feiern.<br />

30. September <strong>2011</strong>, 17:00 Uhr<br />

Kirche Frieden Christi,<br />

Tulpenbaumweg 16<br />

53177 Bonn-Heiderhof<br />

Foto: Christine Henk<br />

Von Frau Schulz<br />

Sie möchten sich engagieren? –<br />

als Lesepate, Leih-Oma oder Leih-<br />

Opa oder für Hausaufgabenhilfe<br />

Im Familienzentrum erreichen<br />

uns regelmäßig Anfragen von<br />

Gr<strong>und</strong>schul-lehrern/innen, die Unterstützung<br />

für einzelne Kinder suchen<br />

oder auch Lesepaten für kleine<br />

Gruppen. Oder es fragen Sozialarbeiter<br />

an, die Hilfe für z. B. alleinerziehende<br />

Eltern <strong>und</strong> Kinder brauchen,<br />

die keine Nachhilfe bezahlen können.<br />

Manchmal suchen auch Eltern<br />

eine Leih-Oma oder einen Leih-Opa<br />

für ihre Kinder, da z. B. die eigenen<br />

Großeltern weiter weg wohnen.<br />

Leider können wir nicht immer<br />

alle Anfragen mit der Gruppe von<br />

Ehrenamtlichen, die sich bei uns engagieren,<br />

bedienen. Es wäre schön,<br />

wenn noch mehr Menschen beim Familienzentrum<br />

mithelfen könnten.<br />

Auch Ihre eigenen Ideen sind uns<br />

willkommen.<br />

Wenn wir Ihr Interesse geweckt<br />

haben, dann vereinbaren Sie einfach<br />

einen Termin mit Frau Quay oder<br />

Frau Schulz, Telefon 95 28 231 oder<br />

zentrale@fagos.de


Juli <strong>2011</strong> Südkurier 27<br />

J<br />

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V<br />

Sonn- u. Feiertagsmessen<br />

Heilige Messen an<br />

Frieden<br />

<strong>St</strong>. Albertus<br />

Herz Jesu <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />

Sa / So u. Festtagen<br />

Christi<br />

Magnus<br />

<strong>St</strong>. <strong>Severin</strong><br />

Sa 23.07. 18:30 17:00 18:30<br />

So 24.07. 11:15 Familienmesse 10:00 11:15<br />

Sa 30.07. 18:30 17:00 18:30<br />

So 31.07. 11:15 10:00 11:15<br />

Sa 06.08. 18:30 17:00 18:30<br />

So 07.08. 10:00 11:15 09:00 Rolandswerth<br />

11:15<br />

Sa 13.08. 18:30 17:00 18:30<br />

So 14.08. 11:15 10:00 11:15<br />

Sa 20.08. 18:30 17:00 18:30<br />

So 21.08. 10:00 11:15 11:15<br />

Sa 27.08. 18:30 17:00 18:30<br />

So 28.08. 11:15 10:00 10:00<br />

Rolandswerth / Kirmes<br />

11:15<br />

Sa 03.09. 18:30 17:00 18:30<br />

So 04.09. 10:00 11:15 11:15<br />

Sa 10.09. 18:30 17:00 18:30<br />

So 11.09. 11:15 10:00 Familienmesse 11:15<br />

Sa 17.09. 18:30 17:00 18:30<br />

So 18.09. 10:00 11:15<br />

18:00 Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />

11:15 Familienmesse<br />

Sa 24.09. 18:30 17:00 18:30<br />

So 25.09. 11:15 Familienmesse 10:00 11:15<br />

Sa 01.10. 18:30 17:00 18:30<br />

So 02.10. 10:00 Familienmesse 11:15 Jugendmesse 09:00 Rolandswerth<br />

11:15<br />

Sa 08.10. 18:30 17:00 18:30<br />

So 09.10. 11:15 10:00 Familienmesse 11:15<br />

Sa 15.10. 18:30 17:00 18:30<br />

So 16.10. 10:00 11:15 11:15 Familienmesse<br />

Sa 22.10. 18:30 17:00 18:30<br />

So 23.10. 11:15 Familienmesse 10:00 11:15 Patrozinium<br />

Sa 29.10. 18:30 17:00 18:30<br />

So 30.10. 11:15 10:00 11:15<br />

Allerheiligen Mo 31.10. 18:30 18:30<br />

Allerheiligen Di 01.11. 11:00 11:15 10:00 11:15<br />

Allerseelen Mi 02.11. 9:30 18:30 18:00 7:00 18:30<br />

Sa 05.11. 18:30 17:00 18:30<br />

So 06.11. 10:00 Familienmesse 10:00 Patrozinium 09:00 Rolandswerth<br />

11:15<br />

Sa 12.11. 18:30 17:00 18:30<br />

So 13.11. 11:15 10:00 Patrozinium 11:15<br />

Sa 19.11. 17:00 18:30<br />

So 20.11. 11:15 Patrozinium 10:00 11:15<br />

11:15 Familienmesse<br />

18:00 Alt <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong><br />

K leinkindergottesdienste<br />

Liebe Eltern,<br />

wir laden Sie <strong>und</strong> Ihre Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren zur<br />

Wortgottesfeier für Kinder am Freitag,<br />

• 9. September, 14. Oktober, 11. November, 2. Dezember, 16. Dezember,<br />

jeweils um 17 Uhr in <strong>St</strong>. Albertus-Magnus (Pennenfeld)<br />

• 23. September, 25. November, 9. Dezember,<br />

jeweils 16:30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> (Mehlem)<br />

herzlich ein.<br />

Wir wollen zusammen beten, singen, das Wort Gottes hören <strong>und</strong> so unseren Glauben feiern.<br />

Änderungen vorbehalten!


<strong>St</strong>and: Juli <strong>2011</strong><br />

Öffnungszeiten des Pastoralbüros <strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>und</strong> <strong>Severin</strong><br />

Klosterbergstraße 4<br />

53177 Bonn-Muffendorf<br />

pastoralbuero@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Telefon 32 24 16<br />

Fax 32 30 81 2<br />

Di, Fr 9:00 - 12:00 Uhr<br />

Mi, Do 15:00 - 17:00 Uhr<br />

www.stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Frieden Christi<br />

Herz Jesu<br />

Öffnungszeiten der Pfarrbüros<br />

<strong>St</strong>. Albertus Magnus<br />

<strong>St</strong>. <strong>Severin</strong><br />

Tulpenbaumweg 16<br />

53177 Bonn-Heiderhof<br />

Telefon 32 11 16<br />

Fr 10:00 - 11:00 Uhr<br />

Lyngsbergstraße 113<br />

53177 Bonn-Lannesdorf<br />

Telefon 34 22 34<br />

Mi 10:00 - 11:00 Uhr<br />

Pfarrer Helmut Powalla<br />

helmut.powalla@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Telefon 34 22 34 Fax 34 40 23<br />

Subsidiar Pfarrer Andreas Haermeyer<br />

andreas.haermeyer@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Telefon 39 19 63 3 Fax (0721) 15 13 37 49 2<br />

Subsidiar Pater Clemens van Weelden<br />

cgbvanweelden@googlemail.com<br />

Telefon 95 35 36 1<br />

Albertus-Magnus-<strong>St</strong>r. 37<br />

53177 Bonn-Pennenfeld<br />

Telefon 33 10 91<br />

Do 11:00 - 12:00 Uhr<br />

Zuständig für Küsterdienste<br />

Dorothee Knieps, dorothee.knieps@stmartin<strong>und</strong>severin.de, Telefon 33 34 35<br />

Pastoralteam im Seelsorgebereich<br />

Kriemhildstraße 4<br />

53179 Bonn-Mehlem<br />

Telefon 34 23 17<br />

Mo 9:00 - 11:00 Uhr<br />

Do 9:00 - 10:00 Uhr<br />

Pastoralreferentin Tamara Danilenko<br />

tamara.danilenko@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Telefon 32 30 81 3 Mobil (01578) 879679 4<br />

Pastoralreferentin Rebekka Koller-Walbröl<br />

rebekka.koller-walbroel@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Telefon 32 30 81 3 Mobil (0151) 25 30 76 71<br />

Pastorale Mitarbeiterin Mechthild Amendt<br />

mechthild.amendt@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Mobil (01578) 879679 1<br />

Gemeindeassistentin Olivia Höffinger<br />

olivia.hoeffinger@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Telefon 32 30 81 3 Mobil (01578) 879679 5<br />

Kirchenmusiker<br />

Michael Langenbach-Glintenkamp<br />

langenbach-glintenkamp@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Mobil (0171) 53 45 26 6<br />

Grazia Pizzuto<br />

grazia.pizzuto@stmartin<strong>und</strong>severin.de<br />

Mobil (01578) 9145114<br />

Jugendtreff ICE<br />

Lindstraße 1 (Pfarrheim Herz Jesu, 2. OG)<br />

53177 Bonn<br />

Telefon 94 31 26 3<br />

Öffnungszeiten: Di, Mi 16-20 Uhr, Do 16-21Uhr,<br />

letzter Freitag im Monat 16-22 Uhr<br />

Katholische Kindertagesstätten<br />

Frieden Christi Tulpenbaumweg 16 Telefon 32 38 07<br />

53177 Bonn-Heiderhof Fax 93 29 90 94 kiga-frieden-christi@fagos.de<br />

Herz Jesu Lindstraße 1 Telefon 34 22 14<br />

53177 Bonn-Lannesdorf Fax 34 22 14 kiga-herz-jesu@fagos.de<br />

<strong>St</strong>. <strong>Martin</strong> Klosterbergstraße 2 Telefon 32 26 62<br />

53177 Bonn-Muffendorf Fax 93 29 45 54 kiga-sankt-martin@fagos.de<br />

<strong>St</strong>. Albertus Magnus Albertus-Magnus-<strong>St</strong>raße 37 Telefon 33 17 14<br />

53177 Bonn-Pennenfeld Fax 33 17 14 kiga-albertus-magnus@fagos.de<br />

<strong>St</strong>. <strong>Severin</strong> Roderichstraße 24 Telefon 34 44 01<br />

53179 Bonn-Mehlem Fax 90 25 66 9 kiga-st-severin@fagos.de<br />

Albertus-Magnus-<strong>St</strong>r. 37<br />

53177 Bonn-Pennenfeld<br />

Familienzentrum<br />

Di 10:00 - 12:00 Uhr Telefon 95 28 23 1 Mo-Fr 9:30 - 12:00 Uhr<br />

Do 8:00 - 10:00 Uhr Fax 33 39 65 14:00 - 15:30 Uhr<br />

E-Mail zentrale@fagos.de<br />

Internet www.fagos.de<br />

Sollten Sie seelsorgerische Hilfe benötigen <strong>und</strong> können keinen Priester erreichen,<br />

dann wählen Sie bitte den Priester-Notruf Tel. 95 69 1-0 im Vinzenzhaus

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