FC LUZERN MATCHZYTIG N°3 14/15
Die Matchzytig zum zweiten Heimspiel in der swissporarena gegen die Grasshoppers aus Zürich - ganz im Zeichen von 1901 und Tradition.
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HINTER DEN KULISSEN<br />
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Auch das gehört zu seinem Job: Auskunft geben bei Verletzungen.<br />
werden die Patienten innerhalb des zehnköpfigen Ärzteteams<br />
der Orthopädischen Klinik Luzern AG dem entsprechenden<br />
Spezialisten zugewiesen.<br />
Nicht immer lief die medizinische Betreuung beim <strong>FC</strong>L<br />
nach diesem System ab. Jahrelang waren eigenständige<br />
Fachärzte per Mandat für die medizinische Versorgung<br />
und Überwachung der <strong>FC</strong>L-Spieler zuständig.<br />
In bester Erinnerung bleibt beispielsweise Albert<br />
Achermann, der beim einzigen Titelgewinn 1989 mitfeiern<br />
durfte. Oder der allzufrüh verstorbene Urs Saner.<br />
Auch Urs von Wartburg, Urs Dahinden oder Koni<br />
Birrer begleiteten den <strong>FC</strong>L jahrelang durch Hochs und<br />
Tiefs. Letzterer ist aktuell der verantwortliche Stadionarzt<br />
in der swissporarena und damit zuständig für die<br />
medizinische Versorgung der Zuschauer, Helfer usw.<br />
bei <strong>FC</strong>L-Heimspielen.<br />
Zurück zu Sascha Käsermann, der selber in der 1.<br />
Liga Fussball spielte und bei Klus-Balsthal praktisch<br />
auf jeder Position zum Einsatz kam. Als er beruflich<br />
in die Innerschweiz wechselte, setzte er sportlich auf<br />
Einzelsportarten wie Triathlon oder Biken und absolvierte<br />
mehrfach den Swiss Ironman. Auch sein Stellvertreter<br />
Nicola Biasca ist sportlich noch auf einer anderen<br />
Ebene tätig. Als Teamarzt von Ambri-Piotta ist<br />
ihm das Spitzen-Eishockey bestens vertraut.<br />
Das <strong>FC</strong>L-Ärzteteam ist aber nicht nur für akute Notfälle<br />
zuständig. Vor allem in der Transferperiode<br />
werden mögliche neue Spieler gründlich durchgecheckt<br />
und untersucht, ehe eine Vertragsunterschrift<br />
durch den Verein getätigt wird. Auch die intensiven<br />
Leistungstests zu Beginn einer Saison oder in den Trainingslagern<br />
im Winter werden durch die <strong>FC</strong>L-Ärzte<br />
begleitet und überwacht.<br />
Während der Spiele sitzt Sascha Käsermann oder einer<br />
seiner Stellvertreter beim <strong>FC</strong>L mit auf der Trainerbank.<br />
Bei jeder Verletzung sind seine Sprints zum auf<br />
dem Rasen liegenden Spieler gut zu beobachten. Es<br />
gilt innert kürzester Zeit abzuklären, ob der verletzte<br />
Spieler weitermachen kann oder ausgewechselt werden<br />
muss. Auch nach überstandenen Verletzungen<br />
gibt der Arzt dem <strong>FC</strong>L-Trainerteam grünes Licht, wenn<br />
ein Akteur erstmals wieder eingesetzt werden kann.<br />
«Während der Spiele muss ich stets versuchen, die<br />
Ruhe zu bewahren. Auch wenn dies nicht immer einfach<br />
ist. Als ehemaliger aktiver Fussballer lebe ich natürlich<br />
mit, aber ich muss mich emotional schon zurückhalten<br />
und kann nicht wie ein normaler Fan auf das<br />
Spielfeld schreien», lacht Sascha Käsermann, der das<br />
Barrage-Rückspiel gegen Lugano vor fünf Jahren noch<br />
immer in frischer Erinnerung hat. «Da kamen unglaubliche<br />
Emotionen zusammen, es ging um so viel und<br />
dann dieses unglaubliche 5:0 für unsere Mannschaft.<br />
Das war intensiver als beim Cupfinal gegen Basel mit<br />
Trainer Murat Yakin.»