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Sportentwicklungsplanung für die Stadt Straelen - in Straelen

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Die Begründung für den geplanten Anbau an <strong>die</strong> bestehende Reithalle wegen drohender und dauerhafter<br />

Mitgliederverluste während der W<strong>in</strong>termonate, ersche<strong>in</strong>t somit nicht schlüssig. Aus der Entwicklung<br />

der Mitgliederzahlen ist nicht erkennbar, dass der Vere<strong>in</strong> vor e<strong>in</strong>er unlösbaren Aufgabe<br />

steht. Der Vere<strong>in</strong> beabsichtigt, zusätzlich zum bestehenden Angebot therapeutisches Reiten anzubieten,<br />

was ihm aber <strong>in</strong> der derzeitigen Reithalle nicht möglich sei. Die weitere Absicht, <strong>die</strong> sportliche<br />

Ausrichtung des Vere<strong>in</strong>s durch Anpassung der räumlichen Vorraussetzungen an gebräuchliche Standards<br />

im Reit- und Fahrsport zu sichern, ersche<strong>in</strong>t nachvollziehbar. Dieser Kapazitätsengpass wurde<br />

auch als Hauptgrund für e<strong>in</strong>en Anbau der Reithalle vom Vere<strong>in</strong> angegeben. Für <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Straelen</strong><br />

stellt sich hierbei <strong>die</strong> Frage, wie sie therapeutisches Reiten bewertet, ob sie <strong>die</strong> Wettkampforientierung<br />

des Vere<strong>in</strong>s fördern möchte, ob sie dem Vere<strong>in</strong> über evtl. Mitgliederrückgänge während der<br />

W<strong>in</strong>termonate helfen möchte, da am Reiten Interessierte während der W<strong>in</strong>termonate e<strong>in</strong>e Ausweichmöglichkeit<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er privat und kommerziell betriebenen Sporthalle <strong>in</strong> Geldern haben und auch nutzen,<br />

d.h. ihren Sport ausüben können. Dies ist allerd<strong>in</strong>gs nur denjenigen möglich, <strong>die</strong> sich <strong>die</strong>s f<strong>in</strong>anziell<br />

leisten können und außerdem ist <strong>die</strong> Aufnahmekapazität <strong>die</strong>ser Reithalle auch begrenzt. Es<br />

stellt sich beim Reit- und Fahrvere<strong>in</strong> auch <strong>die</strong> Frage, ob er nicht durch e<strong>in</strong>e Erhöhung se<strong>in</strong>er Eigenmittel<br />

(z.B. Erhöhung der Mitgliedsbeiträge oder auch anderweitige f<strong>in</strong>anzielle Mittel durch Förderprogramme)<br />

wesentlich mehr zu der Baumaßnahme beisteuern könnte als z. Zt. ausgewiesen.<br />

Empfehlung:<br />

Es wird daher empfohlen, e<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ungsbildung über <strong>die</strong> grundsätzliche Förderungsnotwendigkeit<br />

des Reit- und Fahrsport herbeizuführen. Bei der Bewertung <strong>die</strong>ser Frage wäre auch zu berücksichtigen,<br />

dass Reiten gerne von Mädchen betrieben wird und damit e<strong>in</strong>e Förderung des Mädchen- und<br />

Frauensports darstellte. Ergänzend wäre ebenfalls zu berücksichtigen, wie viele Personen von der<br />

geplanten Baumaßnahme profitieren würden. Würde <strong>die</strong> Frage der Förderungsnotwendigkeit des Reitund<br />

Fahrsports im Grundsatz bejaht, stellte sich <strong>die</strong> weitere Frage, ob dem Reit- und Fahrsport <strong>in</strong><br />

<strong>Straelen</strong> <strong>die</strong> Chance gegeben werden soll, ganzjährig unter Wettkampfbed<strong>in</strong>gungen ausgeübt werden<br />

zu können. Wird <strong>die</strong>se Frage ebenfalls bejaht, ist e<strong>in</strong> Bedarf nach e<strong>in</strong>er Erweiterung der bestehenden<br />

Reithalle gegeben. Dies bedeutet allerd<strong>in</strong>gs nicht, dass vor e<strong>in</strong>er Prüfung der nachfolgend genannten<br />

Kriterien <strong>in</strong> jedem Fall dem Antrag des Reit- und Fahrvere<strong>in</strong>s stattzugeben wäre. Die beantragte Unterstützung<br />

<strong>in</strong> Höhe von 150.000 € ist der größte E<strong>in</strong>zelantrag der Vere<strong>in</strong>e und stellt für e<strong>in</strong>e <strong>Stadt</strong><br />

<strong>in</strong> der Größe von <strong>Straelen</strong> e<strong>in</strong>e erhebliches F<strong>in</strong>anzvolumen dar. Dies ist vor dem H<strong>in</strong>tergrund der<br />

speziellen Sportart Reiten zu bewerten. Als letztes sei darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass der Reit- und Fahrsport<br />

nicht zu den sog. Kernsportarten gehört, <strong>die</strong> üblicherweise von Kommunen gefördert werden.<br />

b) SF Broekhuysen<br />

Die SF Broekhuysen haben 395 Mitglieder (Stand: 31.12.2009, Bestandszahlen des LSB NRW). In den<br />

Jahren von 2000 bis 2009 haben sie e<strong>in</strong>e positive Mitgliederentwicklung von 255 auf 395 = +55%<br />

genommen. Ausgehend von der deutlich positiven Mitgliederentwicklung könnte bei den SF Broekhuysen<br />

auf e<strong>in</strong>en gewachsenen Bedarf an Sportplatzfläche geschlossen werden.<br />

Der neue Platz ist als Rasen-Kle<strong>in</strong>spielfeld geplant zur Entlastung des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbetriebs im Sommer.<br />

Im W<strong>in</strong>ter würde das Problem der Platzknappheit bestehen bleiben, da das geplante Rasen-<br />

<strong>Sportentwicklungsplanung</strong> für <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Straelen</strong><br />

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