Handout zum CERN-Besuch vom 10. Oktober ... - studienstiftung.ch
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3 Teil<strong>ch</strong>enbes<strong>ch</strong>leuniger 15<br />
die Erzeugung eines Quark-Gluon-Plasmas und damit die experimentelle Erzeugung eines Zustandes<br />
der Materie, wie er unmittelbar na<strong>ch</strong> dem Urknall herrs<strong>ch</strong>te.<br />
Das vierte grössere Experiment am LHC ist das LHCb-Experiment mit rund 800 Mitarbeitern. Das<br />
Ziel dieses Experiments ist primäre die Untersu<strong>ch</strong>ung von Hadronen, wel<strong>ch</strong>e bottom oder <strong>ch</strong>arm<br />
Quarks enthalten. Physikalis<strong>ch</strong>e Grössen im Zusammenhang mit diesen Teil<strong>ch</strong>en (z.B. die Häufigkeit<br />
von Zerfällen) könnten Hinweise auf Elementarteil<strong>ch</strong>en ausserhalb des Standardmodells liefern.<br />
Weitere Experimente am LHC sind TOTEM, MoEDAL und LHCf.<br />
Der Bau eines sol<strong>ch</strong>en Grossbes<strong>ch</strong>leunigers ist mit sehr grossen Herausforderungen verbunden. Aus<br />
te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t bereiteten vor allem die sehr grossen Magnetfelder Probleme. Um diese Magnetfelder<br />
zu erzeugen, werden supraleitende Strukturen 11 verwendet. Dazu ist eine Betriebstemperatur<br />
von -271 ◦ C (etwa ein Grad kälter als im Weltall) notwendig. Dies ist eine grosse te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Herausforderung.<br />
Zum Beispiel s<strong>ch</strong>rumpfte das drei Kilometer lange Teststück beim Abkühlungstest um<br />
ganze 10 m!<br />
Abbildung 7: Foto <strong>vom</strong> Innern des LHC Tunnels am <strong>CERN</strong><br />
Tevatron: Das Tevatron ist ein Ringbes<strong>ch</strong>leuniger am Fermilab in der Nähe von Chicago (USA).<br />
Er war zwis<strong>ch</strong>en 1983 und 2011 in Betrieb und war vor der Fertigstellung des LHC der grösste Teil<strong>ch</strong>enbes<strong>ch</strong>leuniger<br />
der Welt gemessen an der errei<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>werpunktsenergie. Der Spei<strong>ch</strong>erring hat<br />
einen Umfang von 6.3 km und untersu<strong>ch</strong>te Proton-Antiproton-Kollisionen. Die Strahlenenergie betrug<br />
knapp 1 TeV.<br />
HERA: HERA (Hadron-Elektron-Ringanlage) ist ein weiterer Ringbes<strong>ch</strong>leuniger am DESY<br />
(Deuts<strong>ch</strong>es Elektronen Syn<strong>ch</strong>rotron) in Hamburg mit einem Umfang von 6.3 km. Er untersu<strong>ch</strong>te<br />
11 Strukturen, die keinen elektris<strong>ch</strong>en Widerstand haben.