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<strong>FH</strong> <strong>Flensburg</strong><br />

Angew<strong>an</strong>dte Informatik<br />

Projektarbeit Elektronik<br />

SS 2012<br />

Marcus Pfingsten<br />

XXXXXX<br />

Bauteilkunde<br />

26.03.2012 und 02.04.2012<br />

_________________<br />

(Ort, Abgabedatum)<br />

_________________<br />

(Unterschrift)<br />

________________<br />

(Ort, Datum)<br />

_________________<br />

(Anerk<strong>an</strong>nt, Unterschrift)


Inhaltsverzeichnis<br />

1) Klassische Bauteile vom 26.03.2012<br />

a) Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d<br />

Versuch zur Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>dsmessung<br />

b) Spule<br />

c) Kondensator<br />

Versuch zum Kondensator<br />

2) Halbleiterbauteile vom 02.04.2012<br />

a) Diode<br />

Versuch zur Diode<br />

b) Tr<strong>an</strong>sistor<br />

c) IC – Integrated Circuits<br />

d) OP - Operationsverstärker


1.Klassische Bauteile<br />

a) Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d (R)<br />

Formelzeichen: R<br />

Einheit: Ω (Ohm)<br />

Der Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d als Bauteil beeinflusst das Durchflussverhalten des Stroms in elektrischen Schaltungen.<br />

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein höherer Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>dswert zu einem geringerem Stromfluss führt.<br />

Der Einbau eines Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>ds erfolgt Stromrichtungsunabhängig.<br />

Wi<strong>der</strong>stände werden in unterschiedlichen Größen hergestellt und sind in den in <strong>der</strong> Normung festgelegten<br />

Größenabstufungen erhältlich. Die elektrische Größe eines Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>des wird in Ohm <strong>an</strong>gegeben. Die Ohmzahl<br />

wird durch aufgedruckte Farbringe kenntlich gemacht, wobei <strong>der</strong> erste und zweite Ring einen Zahlenwert, <strong>der</strong><br />

dritte Ring den Multiplikator und <strong>der</strong> letzte Ring den Toler<strong>an</strong>zbereich wie<strong>der</strong>gibt. Da nicht alle erdenklichen<br />

Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>dswerte erhältlich sind, sind Kombinationen aus Wi<strong>der</strong>ständen notwendig um den gewünschten<br />

Wert zu erreichen.<br />

Dabei unterscheidet m<strong>an</strong> Grundsätzlich zwischen <strong>der</strong> Reihen- und Parallelschaltung.<br />

Reihenschaltung<br />

Schaltung<br />

Parallelschaltung<br />

Schaltung<br />

Berechnung:<br />

Berechnung:<br />

R Ges = R1 + R2<br />

1/R Ges = 1/R1 + 1/R2<br />

Wie zu erkennen ist, ist <strong>der</strong> Gesamtwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d einer Reihenschaltung so groß wie die Addition bei<strong>der</strong><br />

Einzelwi<strong>der</strong>stände. In <strong>der</strong> Parallelschaltung ist <strong>der</strong> Gesamtwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d immer kleiner als <strong>der</strong> kleinste<br />

Einzelwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d.<br />

Versuch zur Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>dsmessung<br />

Verwendete Materialien: Verwendete Geräte:<br />

1 Lochrasterplatine 1 Lötkolben<br />

2 Wi<strong>der</strong>stände 1 Multimeter „PeakTech“<br />

div. Silberdraht<br />

1 Einstellbare Sp<strong>an</strong>nungsquelle<br />

div. Lötzinn<br />

Als erstes bestimmten wir die Ohmzahl bei<strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stände <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d ihrer Beringung. Für den Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d R1<br />

ergab sich eine Größe von 1.6KΩ +-5% für R2 3.9KΩ +-5%.<br />

Im Folgenden löteten wir die Wi<strong>der</strong>stände zuerst in Reihen- und d<strong>an</strong>n in Parallelschaltung auf die<br />

Lochrasterplatine. Bevor wir den Gesamtwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Schaltungen mit dem Multimeter gemessen haben,<br />

berechneten wir die zu erwartenden Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>dswerte nach o.a. Formeln.<br />

Reihenschaltung<br />

Parallelschaltung<br />

Errechneter Wert: 5.5KΩ 1.1345…KΩ<br />

Gemessener Wert: 5.454KΩ 1.124KΩ<br />

Die gemessenen Werte stimmen mit den errechneten überein, die Abweichung liegt innerhalb des<br />

Toler<strong>an</strong>zbereichs.


) Spule (L)<br />

Formelzeichen: X L<br />

Einheit: Henry<br />

Eine Spule ist ein gleichmäßig aufgewickelter Kupferdraht, durch den das leiterumgebende Magnetfeld weiter<br />

verstärkt wird (Selbstinduktion). Die Spule als Bauteil einer elektrischen Schaltung verhält sich grundsätzlich<br />

wie ein ohmscher Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d, allerdings bietet sie weitere Beson<strong>der</strong>heiten.<br />

Der Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d einer Spule ist Frequenzabhängig und erhöht sich bei zunehmen<strong>der</strong> Frequenz.<br />

Durch die Selbstinduktion bzw. dem Energietr<strong>an</strong>sport durch das magnetische Feld entsteht im optimalen Fall<br />

eine Phasenverschiebung um 90°. Spulen werden u.A. als kurzzeitige Energiespeicher, Drosseln und in<br />

Tr<strong>an</strong>sformatoren eingesetzt.<br />

c) Kondensator<br />

Formelzeichen: C<br />

Einheit: Farad<br />

Die technische Ausführung von Kondensatoren besteht aus zwei elektrisch leitenden Flächen in meist geringem<br />

Abst<strong>an</strong>d, den Elektroden, auch Kondensatorbeläge gen<strong>an</strong>nt. Dazwischen befindet sich immer ein Bereich mit<br />

isolieren<strong>der</strong> Eigenschaft, ein Dielektrikum. Bei den meisten Bauformen werden die Elektroden und das<br />

Dielektrikum aufgerollt o<strong>der</strong> als Stapel <strong>an</strong>geordnet. An<strong>der</strong>s als bei <strong>der</strong> Spule wird <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d mit<br />

abnehmen<strong>der</strong> Frequenz größer, <strong>der</strong> Einbau ist Stromrichtungsabhängig und <strong>der</strong> Strom „eilt“ <strong>der</strong> Sp<strong>an</strong>nung<br />

voraus. Kondensatoren können zur Erhöhung <strong>der</strong> Kapazität parallel verschaltet werden. Kondensatoren<br />

werden als u.A. als Energiespeicher eingesetzt, um einen Kondensator zu laden, wird dieser <strong>an</strong> Sp<strong>an</strong>nung<br />

<strong>an</strong>geschlossen. Der Kondensator lädt sich in 5 tau auf, was ca. 5 x 63% <strong>der</strong> jeweiligen aktuellen Ladung<br />

entspricht.<br />

Versuch zum Kondensator<br />

Verwendete Materialien: Verwendete Geräte:<br />

1 Kondensator 1 Multimeter „PeakTech“<br />

1 Einstellbare Sp<strong>an</strong>nungsquelle (10V)<br />

Wir haben für 10sec 10VDC <strong>an</strong> den Kondensator <strong>an</strong>gelegt und <strong>an</strong>schließend die Sp<strong>an</strong>nungsquelle durch ein<br />

Voltmeter ersetzt. Wir konnten feststellen, dass <strong>der</strong> Kondensator mit ~95% (9.5V) <strong>der</strong> Ladesp<strong>an</strong>nung geladen<br />

wurde. Beim längeren betrachten des Messwertes war eine stetige Abnahme <strong>der</strong> Sp<strong>an</strong>nung zu erkennen. Die<br />

Entladung des Kondensators hängt in diesem Fall vor<strong>der</strong>gründig mit dem Versuchsaufbau zusammen, da das<br />

Voltmeter auch als Verbraucher wirkt.


2.Halbleiterbauteile<br />

a) Diode<br />

Formelzeichen: div./ allgemein D<br />

Eine Diode ist ein elektrisches Bauelement, das Strom nur in einer Richtung passieren lässt und in <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Richtung als Isolator wirkt. Der Aufbau ist dem Kondensator ähnlich, allerdings bestehen die durch ein<br />

Dielektrikum getrennten Elemente aus dotiertem (verunreinigtem) Halbleitermaterial (Silizium, Germ<strong>an</strong>ium…).<br />

Daher erfolgt <strong>der</strong> Einbau ebenfalls Stromrichtungsabhängig. Weil Dioden in Durchlassrichtung einen sehr<br />

geringen Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d vorweisen, ist eine Strombegrenzung durch entsprechende Vorwi<strong>der</strong>stände zwingend.<br />

Bei Wechselstrom bewirken Dioden aufgrund ihrer Eigenschaften (Wechsel von Sperren zu Durchlass) eine<br />

Gleichrichtung, also eine Umw<strong>an</strong>dlung in Gleichstrom, da die negativen Halbwellen in Sperrrichtung<br />

abgef<strong>an</strong>gen werden. Dioden werden u.A. in Gleichrichtern und als Leuchtdioden(LED) auch in <strong>der</strong><br />

Beleuchtungstechnik eingesetzt.<br />

Versuch zur Diode<br />

Verwendete Materialien: Verwendete Geräte:<br />

1 Lochrasterplatine 1 Lötkolben<br />

1 Diode 1 Multimeter „PeakTech“<br />

1 Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d 1 Einstellbare Sp<strong>an</strong>nungsquelle (10V)<br />

div. Silberdraht<br />

div. Lötzinn<br />

Bevor wir den Versuchsaufbau <strong>an</strong>gefertigt haben, berechneten wir den erfor<strong>der</strong>lichen Vorwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d. Der<br />

maximale Stromfluss durch die vorgegebene Diode durfte einen Wert von 10mA nicht überschreiten. Der<br />

Formel zur Berechnung liegt das ohmsche-Gesetz zu Grunde.<br />

Die Berechnung lautet wie folgt: R = 10V / 10mA = 10V / 0.01A = 1000Ω = 1KΩ<br />

Nun löteten wir die beiden Bauteile in Reihenschaltung auf die Lochrasterplatine und legten die<br />

Sp<strong>an</strong>nungsversorgung in Durchlassrichtung <strong>an</strong>. Die Strommessung ergab einen Wert von 9.53mA und <strong>der</strong><br />

Sp<strong>an</strong>nungsfall über die Diode betrug 0.722V. Nach dem Umpolen <strong>der</strong> Versorgungssp<strong>an</strong>nung auf Sperrrichtung<br />

ergab eine erneute Messung folgende Werte, Gesamtstrom 0.00mA und 10V (=Betriebssp<strong>an</strong>nung) über <strong>der</strong><br />

Diode. Anh<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Werte ließ sich die Funktionalität bei<strong>der</strong> Bauteile herleiten.<br />

b) Tr<strong>an</strong>sistor (Bipolar)<br />

Der Tr<strong>an</strong>sistor ist ebenso wie die Diode ein Halbleiterbauelement. Die Funktion lässt sich mit <strong>der</strong> eines Relais<br />

vergleichen. Die Kollektor-Emitter-Strecke (C->E) wirkt hierbei wie ein Schliesserkontakt, <strong>der</strong> Basiskontakt ist<br />

ähnlich <strong>der</strong> Ansteuerung eines Relais. Der Bipolartr<strong>an</strong>sistor wird mittels Strom <strong>an</strong>gesteuert, <strong>der</strong><br />

Feldeffekttr<strong>an</strong>sistor mittels Sp<strong>an</strong>nung. Der Pfeil in <strong>der</strong> Kollektor-Emitter-Strecke gibt die Stromrichtung <strong>an</strong>. Das<br />

o.a. Schaltbild zeigt einen npn-dotierten Tr<strong>an</strong>sistor. Bei einem pnp-dotiertem Tr<strong>an</strong>sistor ist <strong>der</strong> Pfeil beginnend<br />

vom Anschluss C in Richtung „Platte“ eingezeichnet. Es gibt unterschiedliche Arten von Tr<strong>an</strong>sistoren die


entsprechend ihrer Eigenschaften in unterschiedlichen Normen beschrieben werden. Weltweit gibt es keine<br />

einheitliche Normung.<br />

c) IC (Integrated Circuits)<br />

Ein sogen<strong>an</strong>nter IC ist ein Baustein <strong>der</strong> aus mehreren einzelnen Tr<strong>an</strong>sistoren, Dioden und Wi<strong>der</strong>ständen<br />

aufgebaut ist. Durch die entsprechende Schaltung bzw. Beschaltung von außen lassen sich die Grundfunktionen<br />

<strong>der</strong> Digitaltechnik realisieren. Die heutige Technik erlaubt eine Herstellung von IC’S mit mehreren Milliarden<br />

Tr<strong>an</strong>sistoren.<br />

M<strong>an</strong> unterscheidet Grundsätzlich zwischen folgenden Integrationsstufen:<br />

SSI (Small Scale Integration)<br />

Bis zu 100 Funktionselemente auf einer Chip-Fläche von 3 mm 2 .<br />

Anwendungen: digitale Gatter (Logikelemente)<br />

MSI (Medium Scale Integration)<br />

Bis zu 1.000 Funktionselemente auf einer Chip-Fläche von 8 mm 2 .<br />

Anwendungen: <strong>an</strong>alog-digital kombinierte Schaltungen<br />

LSI (Large Scale Integration)<br />

Bis zu 100.000 Funktionselemente auf einer Chip-Fläche von 20 mm 2 .<br />

Anwendungen: <strong>an</strong>alog-digital kombinierte Schaltungen, Speicher, Mikroprozessoren<br />

VLSI (Very Large Scale Integration)<br />

Über 100.000 Funktionselemente auf einer Chip-Fläche von 30 mm 2 .<br />

Anwendungen: Speicher, Mikroprozessoren<br />

ULSI (Ultralarge Scale Integration)<br />

1.000.000 bis 10.000.000 Funktionselemente<br />

IC’s sind aus <strong>der</strong> heutigen Welt nicht mehr wegzudenken, da sie in nahezu jedem elektronischem Bauteil<br />

Anwendung finden.<br />

d) OP (Operationsverstärker)<br />

Der Operationsverstärker (OP) lässt sich Grundsätzlich mit einem Tr<strong>an</strong>sistor vergleichen dient allerdings zur<br />

Verstärkung eines <strong>an</strong>alogen Signals. Der OP besitzt in <strong>der</strong> Regel 5 Anschlüsse, wobei Vs+ und Vs- zur<br />

Versorgung des Bauteils belegt werden, die Anschlüsse V+ und V- werden mit dem zu verstärkendem Signal<br />

belegt und <strong>der</strong> Anschluss VOut liefert letztendlich das verstärkte Signal. Grundsätzlich ist zu beachten, dass ein<br />

Signal nicht über den Pegel <strong>der</strong> Versorgungssp<strong>an</strong>nung verstärkt werden k<strong>an</strong>n. Die Abbildung zeigt einen<br />

Sp<strong>an</strong>nungsverstärker, es sind aber auch stromverstärkende (CC-)OP’s realisiert.

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