Klick - Fingers elektrische Welt
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übt auf Bastler eine unwiderstehliche Faszination aus.<br />
Ihre Handhabung will gelernt sein und geübt wie ein<br />
Musikinstrument. Sie arbeitet mit einer Präzision,<br />
die eigene Messinstrumente erfordert; vor allem aber<br />
benötigt sie eine ganze Infrastruktur an Zubehör.<br />
Spannmittel, um die Werkstücke greifen zu können,<br />
Drehstähle, um sie zu bearbeiten, einen Schleifbock,<br />
um die Drehstähle abzurichten. Mitlaufende<br />
Körnerspitze, Bohrfutter, Zentrierbohrer, Lünette,<br />
Drehherz, Planscheibe. Die Liste ist endlos, und der<br />
Bastler betet sie rauf und runter. Die Drehmaschine<br />
eröffnet ihm die <strong>Welt</strong> der ernsthaften Metallbearbeitung,<br />
was dem Nirvana ziemlich nahe kommt. Jeder<br />
Bastler wird sich irgendwann eine Drehmaschine<br />
zulegen, wenn es nur irgendwie geht. Kommt noch<br />
eine Fräsmaschine hinzu, wachsen seine Möglichkeiten<br />
ins Unendliche.<br />
Ein Baumarkt ist mit solchen Ansprüchen klar<br />
überfordert, auch beim Material: Jenseits von zehn<br />
Millimetern Durchmesser ist der Lieblingswerkstoff<br />
Messing hier nicht vertreten. So bleibt der Baumarkt<br />
stets nur Etappe auf dem Weg zum Schrottplatz. Mit<br />
„Schrottplatz“ meint der Bastler nicht die Autoverwertung,<br />
sondern einen Metallrecyclingbetrieb. Hier<br />
strahlt es ihm sortenrein entgegen, das Bastlergold:<br />
Messing, tonnenweise als Industrieabfall. Aber auch<br />
Aluminium, Stahl und interessante Kunststoffe. Mit<br />
Glück finden sich auch Kugellager, intakte Elektromotoren<br />
und fette Transformatoren, die sonst ein<br />
Vermögen kosten würden. Weil Schrottplätze selten<br />
sind, die den Stoff zu Kilopreisen verkaufen, nehmen<br />
Bastler oft weite Strecken auf sich und bewegen ihr<br />
Mobil auf dem Rückweg nahe am Achsbruch, aber<br />
mit verklärtem Blick.<br />
Quellen vergleichbarer Ergiebigkeit sind sonst nur<br />
noch die wenigen Wertstoffhöfe, deren verständnisvolles<br />
Personal das Containertauchen nicht mit<br />
Platzverweis belegt. Aus Sicht des Bastlers völlig<br />
unverständlich, betreibt er doch Recycling in Reinkultur,<br />
wenn er nach Buntmetall fischt oder Elektronik<br />
einheimst, um sie zuhause instand zu setzen<br />
oder die Bauteile aus den Platinen auszulöten. Was<br />
übrig bleibt, bringt er brav zurück, denn das ist nun<br />
wirklich Abfall.<br />
Dann, endlich, ist Bastelzeit. Der Bastler steht in<br />
seiner Werkstatt, vielleicht sitzt er auch, sammelt<br />
sich. Kramt nach der Skizze, die neulich abends im<br />
Biergarten entstanden ist, misstrauisch beäugt von<br />
Tischnachbarn. Was wissen die denn schon, gar<br />
nichts, sind nur Konsumenten. Er dagagen fühlt<br />
sich auserwählt, als Träger eines kostbaren Wissens.<br />
Eines der liebsten Klischees von Bastlern ist der<br />
„verrückte Professor“, der unverstanden von allen in<br />
seinem Labor an der Übernahme der <strong>Welt</strong>herrschaft<br />
arbeitet. Das ist zwar nicht das selbe, aber der Bastler<br />
kann ihn gut verstehen und würde ihn gerne mal<br />
kennen lernen.<br />
Das Ziel klar vor Augen legt er nun los, dass jeder<br />
Ingenieur blass wird vor Neid. Kein Lastenheft beschwert<br />
ihn, allenfalls der eigene Wunsch nach Perfektion.<br />
Kein Controller sitzt ihm im Nacken mit<br />
leidigem Genöle, es doch bitte billiger zu machen.<br />
Selbst die Physik ist ihm nahezu egal. Der Bastler<br />
lebt mit ihr, er nimmt die <strong>Welt</strong> als Gefüge von Materialien<br />
und Kräften wahr, mit ihm selbst mittendrin.<br />
So ist er der geborene Empiriker, der nicht berechnet,<br />
sondern ein Gefühl entwickelt hat: Das hält, das<br />
funktioniert. Des Ingenieurs Bedenken schwindet,<br />
wenn Theorie zur Praxis findet. Der Bastler hat keine<br />
Bedenken, und auch kein Designer schreibt ihm<br />
Schönheit vor. Dabei strebt er durchaus eine besondere<br />
Art von Ästhetik an, die aus der Wahl der Materialien<br />
und deren Bearbeitung entsteht. Fast jeder<br />
Bastler entwickelt einen eigenen Stil.<br />
So entstehen Dinge, die es nirgends zu kaufen gibt.<br />
Ein Notebook mit Edelholzgehäuse. Ein dreistimmiges<br />
Glockenspiel als Türklingel. Ein Gewitterwarngerät<br />
mit Entfernungsanzeige. Ein Brühautomat<br />
für Teebeutel.<br />
Es kann Jahre dauern, bis sie fertig sind, aber was<br />
spielt das schon für eine Rolle? Der Bastler steht an<br />
seiner Drehmaschine und kurbelt mit dem Längsvorschub<br />
die Schneide ins Werkstück. Messing fühlt<br />
sich weich an, wenn man es zerspant. Die blitzenden<br />
Späne umflirren seinen Kopf, prasseln gegen die<br />
Schutzbrille.<br />
Wie er so dasteht, versunken in die Teilstriche der<br />
Skala auf den letzten Zehntelmillimetern, da ist er<br />
einfach nur glücklich.<br />
Details des Gehäusebaus: oben der abgeschirmte<br />
Deckel, in der Mitte die Kantenverstärkungen und unten<br />
die Zuhaltung mit Gummiband<br />
gerichteten Wechselspannung werden dadurch<br />
nicht geglättet – was auch nicht erforderlich ist. Die<br />
PWM wird durch zwei NE555 erzeugt, dabei gibt<br />
der erste die Taktfrequenz in Form von Nadelimpulsen<br />
vor, der zweite zieht die Pulse auf die eingestellte<br />
Länge (ca. 20-50%).<br />
Die PWM-Frequenz beträgt 16 kHz für TV-Zeilentrafos,<br />
für Monitor-Zeilentrafos (wie von mir<br />
verwendet, hier wird man dazu fündig) muss die<br />
Frequenz entsprechend höher gewählt werden. Die<br />
Anzahl der auf den freien Schenkel des Zeilentrafos<br />
gewickelten Windungen wird experimentell soweit<br />
verringert, bis der gewünschte maximale Strom<br />
bei voller Leistung erreicht wird. Bei der Polung<br />
muss sichergestellt werden, dass der Zeilentrafo als<br />
Die Elektronik, oben im Überblick, darunter Stromversorgung<br />
und die Ansteuerung für den Zeilentrafo<br />
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