Ausgabe - Sudetenpost
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Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft In Osterreich (SLO)<br />
Folge 3 Wien — Linz, 5. Februar 1981 27. Jahrgang<br />
Verfilmtes<br />
Leid<br />
VON WOLFGANG SPERNER<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Ein interessanter Fotowettbewerb<br />
(Seite 2), Störsender des Ostblocks<br />
(Seite 3), Straßburg als Europa-Hauptstadt?<br />
(Seite 3), Die Landschaften: Das<br />
Tal der Mettau (Seite 3), Tribüne der Meinungen<br />
(Seite 3), Wer ins Ausland will,<br />
wird „durchleuchtet" (Seite 4), Erinnerungen<br />
an einen sudetendeutschen Marschall<br />
(Seite 4), Neue Bücher (Seite 4),<br />
Berichte aus den Landsmannschaften.<br />
Werden italienische Terroristen in der<br />
Tschechoslowakei ausgebildet?<br />
In einem Leitartikel des Organs der italienischen Sozialdemokraten, „L'Umanità",<br />
berichtet deren stellvertretender Parteisekretär Puletti, daß italienische Terrorgruppen<br />
in zwei Lagern in der Tschechoslowakei ausgebildet wurden. Außer militärischem<br />
Training erhielten die seit 1968 aktiven italienischen Terroristen von der Tschechoslowakei<br />
jede erdenkliche Hilfe. Die Regierung wisse schon seit Ende der sechziger<br />
Jahre von der Existenz solcher Ausbildungslager in Karlsbad und Smokovec (Altschmecks)<br />
in der Hohen Tatra. Puletti, dessen Partei zur gegenwärtig in Italien regierenden<br />
Vierparteienkoalition zählt, sagte in einem Telefongespräch, er könne<br />
nicht sagen, wie er zu der Information gekommen sei. Die Regierung habe aber<br />
sicherlich schon seit 1968 oder 1969 Kenntnis davon. In der Tschechoslowakei würden<br />
auch arabische, südamerikanische und afrikanische Terroristen ideologisch und praktisch<br />
für ihren Kampf geschult.<br />
Zur Gedenkfeier zum<br />
4. März 1919 kommt<br />
der Herr Bundespräsident !<br />
Das Thema der Rede: „Voraussetzungen fur ein friedliches Zusammenleben von Menschen und Völkern"<br />
Wie schon in der letzten Nummer der <strong>Sudetenpost</strong><br />
bekanntgegeben, veranstaltet der Bundesverband<br />
der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
in Osterreich gemeinsam mit dem Landesverband<br />
Wien, Niederösterreich und Burgenland der SLÖ<br />
sowie der Landsmannschaft „Thaya" zu Ehren<br />
der ersten Opfer für das Selbstbestimmungsrecht<br />
am 4. März 1919 eine große Gedenkfeier. Damit<br />
wollen wir der 54 Opfer, die für das Selbstbestimmungsrecht<br />
und für die Zugehörigkeit zu<br />
Osterreich gefallen sind, gedenken. Diese Gedenkfeier<br />
stellt für uns nicht nur eine ehrende<br />
Erinnerung an diese Toten dar, sondern auch<br />
eine unerläßliche Verpflichtung, für das Recht und<br />
Sudetendeutsche Jugend Österreichs<br />
SLD-Bezirksgruppe Wien und Umgebung<br />
Arbeitskreis Südmähren<br />
Werte Landsleute und Freunde der Sudetendeutschen!<br />
Am 4. März 1919 mußten die<br />
ersten Toten unserer Volksgruppe für das<br />
Selbstbestimmungsrecht beklagt werden. In<br />
friedliche Demonstrationen für den Verbleib<br />
bei Österreich wurde hineingeschossen und<br />
54 Opfer blieben auf den Straßen liegen!<br />
Dieses Ereignis haben wir zum Anlaß genommen,<br />
um gemeinsam eine Blutspendeaktion<br />
durchzuführen! Tag und Zeit: Freitag, 6. März,<br />
von 15 bis 17 Uhr. Ort: Blutspendezentrale des<br />
Roten Kreuzes in Wien 4, Gußhausstraße 3<br />
(beim Schwarzenbergplatz), Parkmöglichkeit<br />
(gegen Rückvergütung durch das Rote Kreuz)<br />
in der Karlsplatz-Parkgarage (hinter der Karlskirche).<br />
Teilnehmer: jeder gesunde Mensch<br />
(Damen und Herren) im Alter zwischen 18<br />
und 60 Jahren. Beweisen wir mit unserer freiwilligen<br />
Blutspende die Gemeinsamkeit innerhalb<br />
unserer Volksgruppe und deren Freunde,<br />
im Gedenken an die Blutopfer vom 4. März<br />
1919! Da wir natürlich dem Roten Kreuz die<br />
Anzahl der Blutspender rechtzeitig bekanntgeben<br />
müssen, werden diese ersucht, sich<br />
sofort — unter Bekanntgabe von Name, Anschrift<br />
und Alter! —, spätestens jedoch bis<br />
zum 3. März 1981, mittels Postkarte bei der<br />
Sudetendeutschen Jugend, Kreuzgasse 77/14,<br />
1180 Wien, anzumelden! Treffpunkt ist dann<br />
am 6. März 1981 ab 15 Uhr beim Roten Kreuz!<br />
Wir hoffen gemeinsam (SDJÖ, SLO und Arbeitskreis<br />
Südmähren), daß sich recht viele<br />
Landsleute und Freunde dieser Aktion anschließen<br />
werden!<br />
die Freiheit aller Menschen und Völker einzutreten!<br />
Unser Herr Bundespräsident Dr. Rudolf.Ki r c h -<br />
schläger hat sein Kommen zugesagt,' wobei<br />
er über die „Voraussetzungen für ein friedliches<br />
Zusammenleben von Menschen und Völkern"<br />
sprechen wird!<br />
Umrahmt wird diese Feierstunde von einem<br />
Quartett und einem Chor sowie einer Totenehrung.<br />
Die Feier findet am Samstag, dem 7. März, um<br />
16 Uhr (bitte um pünktliches Erscheinen!) im<br />
großen Festsaal des Kongreßhauses in Wien 5,<br />
Das schöne Bild der Heimat<br />
Goldstein im Allvater<br />
Margaretengürtel 138—140, statt, welches leicht<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist.<br />
Aufgrund des besonderen Anlasses und der zu<br />
erwartenden Ehrengäste machen wir schon jetzt<br />
alle Landsleute — gleich welchen Alters! — : und<br />
Freunde der Sudetendeutschen auf diese Festveranstaltung<br />
aufmerksam. Kommen auch Sie mit<br />
Ihrer Familie und Ihren Bekannten. Der Eintritt<br />
ist frei, Spenden zur Deckung der nicht gerade<br />
geringen <strong>Ausgabe</strong>n werden erbeten.<br />
Werte Amtswalter? Machen Sie schon jetzt für<br />
die Veranstaltung Werbung una fordern Sie zur<br />
Teilnahme auf!<br />
Der vom deutschen ARD-Fernsehen gestaltete<br />
TV-Dreiteiler „Flucht und Vertreibung"<br />
wurde von den Vertriebenen mit großer<br />
Spannung erwartet, und er hat und<br />
wird lebhafte Diskussionen auslösen. Sowohl<br />
auf der Seite der Vertriebenen wie<br />
auch im Osten. Nach der dramatischen Verdichtung,<br />
die in dem Film „Holocaust" das<br />
Schicksal der Juden aufgriff und dessen<br />
Auswirkungen ungemein heftig waren, wählten<br />
die Gestalter dieser TV-Serie über die<br />
Tragödie yon Deutschen eine Mischung aus<br />
Dokumentation und gestalteter Geschichte.<br />
Bilder von erschütternder Dramatik werden<br />
vom sachlich-nüchternen Ton des Interviewers<br />
begleitet, die Erzählungen der Menschen,<br />
die als Einzelschicksale für das Erleben<br />
Millionen anderer herausgegriffen<br />
wurden, wirken gerade durch ihre, man<br />
könnte fast sagen erschütternde, aber auch<br />
beeindruckende Distanz zu dem Geschehnis<br />
auf den Zuschauer umso mächtiger ein.<br />
Während der erste Teil der TV-Sendung<br />
dem Inferno im Osten galt und Szenen der<br />
letzten Kriegsmonate mit dem Näherrücken<br />
der Front brachten, griff der zweite Teil vor<br />
allem jene schrecklichen Wochen auf, da<br />
der Krieg zu Ende ging und 14 Millionen<br />
Deutsche in der „größten Völkerwanderung<br />
der Geschichte" aus ihrer Heimat vertrieben<br />
wurden. Gerade nach der zweiten Sendung<br />
werden unter den Vertriebenen die kräftigsten<br />
Reaktionen laut werden, denn da wird,<br />
fünfunddreißig Jahre nach der Vertreibung,<br />
erstmals in einem breit angelegten Film<br />
dieses Schicksal wieder in der Erinnerung<br />
wachgerufen. Die Sudetendeutschen nehmen<br />
in der Darstellung ihres Schicksals im<br />
TV-Film einen sicherlich recht kargen Abschnitt<br />
ein. Ein paar Aussagen von einzelnen,<br />
nur wenige Fernsehsekunden für die<br />
Menschenjagden in Prag, aber kein Wort<br />
etwa vom Todesmarsch der Brünner, nichts<br />
von den grauenhaften Szenen der Gejagten<br />
von Aussig, kein Wort davon, daß in dieser<br />
furchtbaren Zeit 240.000 Sudetendeutsche<br />
umgebracht wurden, kein Wort von der Vertreibung<br />
se/bst.<br />
indes, bei aller verständlichen Kritik an<br />
so manchem Versäumnis, wird man bei objektiver<br />
Betrachtung feststellen können, daß<br />
es hier eben doch erstmals erreicht wurde,<br />
eines der erschreckendsten Kapitel der jüngeren<br />
Geschichte vor dem millionenweiten<br />
Publikum der Fernseher darzulegen. Vor<br />
allem dem für die Sendung Hauptverantwortlichen,<br />
dem Chefredakteur des Bayerischen<br />
Fernsehens, Rudolf Mühlfenzl, sowie<br />
seinen Mitarbeitern Henric Würmeling und<br />
Norbert Matern und den übrigen Gestaltern<br />
muß anerkannt werden, daß sie um eine<br />
möglichst objektive Aufbereitung des Themas<br />
bemüht waren. Hier wurde und wird<br />
durch Rückblenden auf die Konferenz von<br />
Jaita oder aber durch Einblendung von Dokumentarfilmen<br />
tschechischer und anderer<br />
Filmszenen die Tragödie der Deutschen am<br />
Ende des Weltkriegs nähergebracht.<br />
Wir leben nun einmal in einem „visuellen<br />
Zeitalter" und so wird alles Geschichtsbewußtsein<br />
heute erst so richtig gerade bei<br />
den jüngeren und jungen Menschen aufgenommen,<br />
wenn es neben dem Gehörten aus<br />
der Zeitgeschichte vom Bild begleitet und<br />
untermalt wird.<br />
Der Osten hat bereits heftig auf diese TV-<br />
Serie reagiert. Es gab wütende Proteste,<br />
gerade auch von tschechischer Seite und<br />
natürlich aus Moskau, man wirft der Sendung<br />
Provokation vor und wärmt wieder einmal<br />
die Vorwürfe von „revanchistischen Organisationen"<br />
und von anti-östlicher Hysterie<br />
auf. Nun, zum einen bestätigt dies, daß<br />
diese Sendung dem Osten unangenehm ist.<br />
Verständlich, wer wird schon gerne an<br />
furchtbare Untaten der Vergangenheit er-<br />
SUDETENDEUTSCHER BALLKALENDER IN WIEN:<br />
Faschingssamstag, 28. Feber 81: Ball der Sudetendeutschen<br />
im Hotel „The Vienna Intercontinental", Wien 3,<br />
Sichern Sie sich sofort Ihre Tischplätze! Eintrittskarten und Platzreservierungen Montag bis Freitag von &—12 Uhr in der Geschäftsstelle der SLÖ, Wien 1,<br />
Hegelgasse 19, Telefon 5^29 62.<br />
Sonntag, 15. Feber 81: Ball der Südmährer<br />
im Hotel Wimberger, Wien 7, Neubaugürtel 34!<br />
Eintrittskarten bei der Landsmannschaft THAYA, Wien 7, Zollergasse 16, Telefon 933212, jeden Dienstag und Donnerstag von 9—12 Uhr!<br />
Alle Landsleute — egal aus welchem Teil des Sudetenlandes stammend — sowie alle Freunde der Sudetendeutschen sind zu diesen beiden Bällen recht<br />
herzlich eingeladen! Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Platz!
SUDETENPOST FOLGE 3 VOM 5. FEBRUAR 1981<br />
innert. Aber, und dies wird man den Gestaltern<br />
der Serie zuerkennen müssen, sie<br />
haben nichts kalte Hetze gegen den<br />
Osten betrieben, sondern sowohl im ersten<br />
Teil der Dokumentation, wie auch im zweiten,<br />
sowohl durch Darstellung der Entwicklung,<br />
wie es zum Krieg und zum Krieg in<br />
Ruß/and kam, aber auch durch Aussagen<br />
etwa jenes Sudetendeutschen, der daran<br />
erinnerte, daß es auch „andere" Tschechen<br />
gab, war man bemüht darzustellen, wie faktisch<br />
Menschen auf allen Seiten der Fronten<br />
die Opfer einer verfehlten Politik und einer<br />
sich steigernden Orgie des Hasses aus dem<br />
Kriegs- und Vergeltungserlebnis heraus<br />
wurden.<br />
Viele jüngere Menschen, die diese Fernsehserie<br />
sehen, werden trotz aller Dramatik<br />
der Bilder und Szenen kaum ermessen können,<br />
wie schrecklich und noch viel schrecklicher<br />
als hier gezeigt, jene Zeit war.<br />
So verständlich die Enttäuschung in Kreisen<br />
der Sudetendeutschen über viel Versäumtes<br />
um ihr Schicksal in dieser TV-Serie<br />
sein mag, so muß man doch anerkennen,<br />
daß eben hier erstmals überhaupt ihr Vertreibungsschicksal<br />
filmisch aufbereitet wurde.<br />
Und wir müssen selbstkritisch genug<br />
sein und uns fragen, weshalb nicht längst<br />
gerade von Seiten der Sudetendeutschen die<br />
Geschichtsdarstellung im Film selbst in die<br />
Hand genommen wurde. Es gab seit langem<br />
dazu Projekte, es blieb dabei. Nun haben<br />
andere diese Aufgabe übernommen.<br />
Sicherlich, hier werden alte Wunden aufgerührt<br />
und es wird nur ein kleiner Teil<br />
jenes schrecklichen Leidens deutlich. Doch<br />
wir werden den Gestaltern den Respekt<br />
nicht versagen können. Wir sind nicht für<br />
Revanchismus und wir haben es durch unsere<br />
Haltung gerade nach der Vertreibung<br />
bewiesen, daß wir nicht Rache und Vergeltung<br />
wollen und auch unseren Teil Schuld<br />
an manchem Geschehen einbekennen. Aber<br />
wir können Geschichte nicht auslöschen,<br />
auch wenn sie noch so furchtbar und so<br />
peinlich für andere sein mag.<br />
Die erschreckenden Bilder der Erinnerung<br />
sollen nicht Haß schüren, sie sollen nur<br />
Geschichte bewußt machen und sie sollen<br />
vor allem mit dazu beitragen, daß in den<br />
Menschen die Abscheu vor jeder Art der<br />
Verfolgung und Vertreibung wach wird. Man<br />
muß sich zudem fragen, wie weit Heimatvertriebenenverbände<br />
einen Einfluß auf diese<br />
Sendung hatten und wie man künftig bei<br />
solchen Sendungen mitwirken kann.<br />
Man muß indes bei genereller Betrachtung<br />
der TV-Serie den dritten und letzten<br />
Teil abwarten, der am 8. Februar ausgestrahlt<br />
wird. Erst dann wird man wohl ein<br />
endgültiges Urteil von der Seite der Vertriebenen<br />
abgeben können.<br />
Wir haben gelesen<br />
Der Bundesobmann<br />
berichtet<br />
Aus dem Protokoll über die am Freitag,<br />
dem 16. Jänner, um 17 Uhr in der Geschäftsstelle<br />
der SLÖ, 1010 Wien, Hegelgasse 19/4,<br />
abgehaltene Bundesvorstandssitzung. Von 15<br />
Geladenen waren 12 anwesend. Entschuldigt<br />
Lm. Meissner, Lm. Eder, Lm. Rogelböck. Tagesordnung:<br />
Berichte, Geschäftsstelle, Sachbearbeiter,<br />
Veranstaltungen. Die Begrüßung<br />
erfolgt durch Bundesobmann Prof. Dr. Koch.<br />
Anschließend erfolgt ein Telefonat zwischen<br />
Dr. Koch und dem Landesobmann von Kärnten,<br />
Dr. Gerlich, der Bedenken dagegen äußert,<br />
daß die in der BRD bestehenden Ackermanngemeinde<br />
die Clemensgemeinde in Osterreich<br />
zu revitalisieren beabsichtigt. Dr. Koch (nach<br />
einer Rücksprache mit den Anwesenden) ist<br />
der Meinung, daß gegen eine Stärkung der<br />
Clemensgemeinde nichts einzuwenden sei.<br />
Es wird festgestellt, daß es drei Gruppen verschiedener<br />
Colours gibt, und zwar: Seligergemeinde,<br />
Ackermanngemeinde bzw. Clemensgemeinde<br />
und Wittiko-Bund.<br />
Lm. Dr. Koch: Terminkalender wurde herausgegeben,<br />
damit für die einzelnen Landesgruppen<br />
die Möglichkeit besteht, ihre Termine<br />
mit der Bundesführung abzustimmen.<br />
Allgemein wird verlangt, daß das Protokoll<br />
einer Bundesvorstandssitzung an alle Teilnehmer<br />
zur Kenntnisnahme übersandt werden<br />
soll. Dazu Lm. Reich«!: Soll nicht versandt<br />
werden, sondern nur als Grundlage für die<br />
nächste Sitzung dienen, um zu sehen, was<br />
erledigt wurde und was nicht. Nun wird<br />
verlangt, das Protokoll möge verlesen werden.<br />
Lm. Fritsch verliest daraufhin. Es wird festgestellt,<br />
daß Ehrenbrief für Lm. Machunze<br />
nicht aufscheint, statt dessen irrtümlich 'für<br />
den Landeshauptmann von Niederösterreich,<br />
Wirkl. Hofrat Ludwig.<br />
Ca. 17.45'Uhr: Der für das Kulturreferat vorgeschlagene<br />
Prof. Kowalski trifft ein. Hatte<br />
bis 17 Uhr Unterricht.<br />
Prof. Dr. Koch: Für die Tagung in München<br />
am 31. 1./1. 2. 1981 wurden von Österreich<br />
vier Delegierte nominiert, und zwar Lm. Hager,<br />
Lm. Friedrich, Lm. Rogelböck und er<br />
selbst. Es geht auch um die Frage der Rechtsverwahrung.<br />
Die Endphase ist zu klären,<br />
Lm. Friedrich zur Broschüre „sudetendeutsche":<br />
Wenn man jemanden fragt, wo die<br />
Sudetendeutschen ihre Heimat haben, weiß<br />
kaum jemand Genaueres. Schlägt vor, den<br />
Landsleuten die Broschüre mit der Bitte zu<br />
geben, diese im Freundeskreis/Österreicher<br />
zu besprechen bzw. durchzulesen.<br />
Lm. Prof. Dr. Koch: Bei Neudruck evtl. Zuschuß<br />
des BM für Unterricht/Retinger.<br />
Lm. Adalbert Fritsch: Kostenvoranschlag bei<br />
sudetendeutscher Druckerei ¡n St. Polten<br />
einholen.<br />
Lm. Adalbert Fritsch: Antrag der SDJ auf<br />
Unterstützung des Winterlagers — Kostenvoranschlag<br />
dazu S 6000.—.<br />
Antrag Lm. Reichel: Unterstützung von<br />
S 3000.—. Antrag wird einstimmig angenommen.<br />
Lm, Adalbert Fritsch: Rechtsverwahrung soll<br />
in München abgestimmt werden.<br />
Lm. Zeihsei: Referenten — Lm. Adalbert<br />
Fritsch: Referat rechtliche Grundsatzfragen:<br />
Dr. Haindl — Dr. Halva — Dr. Kral. Referat<br />
Presse: Lm. Gerhard Zeihsei will einen Pressedienst<br />
herausgeben. Sieht sonst keine Möglichkeit,<br />
diesen Posten auszuführen. Mindestauflage<br />
300 Stück, viermal im Jahr, Kosten<br />
S 60.—. Wäre in der Geschäftsstelle abzuziehen.<br />
Auszusenden an alle sudetendeutschen<br />
Heimatbriefe in der BRD, an alle Zeitungen<br />
in Österreich, an die Parteien, ORF, SLÖ-.<br />
Gruppen und SDJ-Gruppen. Zu gliedern in<br />
Organisatorisches, Termin von Veranstaltungen,<br />
kulturellen Teil, Heimatpolitik und Aussagen<br />
von höheren Amtswaltern der Landsmannschaft.<br />
Dazu Lm. Adalbert Fritsch: Kopfpapier<br />
in St. Polten drucken. Kostenvoranschlag.<br />
Lm. Zeihsei: Titel „Sudetendeutscher<br />
Pressedienst" (Sudetenpress) oder „Informationsdienst<br />
der Sudetendeutschen Österreichs".<br />
Titelwahl wird ihm anheimgestellt.<br />
Lm. Karsten Eder hat zugesagt, mitzuarbeiten.<br />
Lmn. Reichel macht darauf aufmerksam,<br />
daß es da Schwierigkeiten geben könnte,<br />
da Frau Ilse in drei Monaten weggeht und<br />
neue Kraft noch nicht eingearbeitet ist. Verantwortlicher<br />
Redakteur: Gerhard Zeihsei.<br />
Kulturreferat: Prof. Dr. Kowalski, selbst kein<br />
Sudetendeutscher, jedoch bereits vor zwölf<br />
Jahren an sudetendeutsche Gruppen angeschlossen.<br />
Studien über Ost- und Mitteleuropa,<br />
zu Referaten bei einer SDJÖ-Bundesversammlung<br />
im Ennstal. Noch kein konkretes Programm<br />
ausgearbeitet, da keine Ahnung, was<br />
im Bereich Kultur geschehen soll. Ist Mittelschullehrer.<br />
Tätigkeit am Abend oder an<br />
Wochenenden möglich. Will zusammen mit<br />
Organisationsreferenten Überlegungen über<br />
Veranstaltungen anstellen. Sieht seine Aufgaben<br />
folgendermaßen: Kommende Generationen<br />
über Sudetendeutschtum berichten,<br />
Volkstanz, sudetendeutsche Dichter etc. Ver?<br />
sucht, von der BRD Hinweise zu verschaffen,<br />
wie in der BRD die Arbeit eines Kulturreferenten<br />
abläuft — noch keine Antwort. Ausgebildeter<br />
Germanist und Historiker. In dieser<br />
Hinsicht wäre auch von ihm Referententätigkeit<br />
möglich. Will mit den Kulturreferenten<br />
der Bundesländer Kontakt aufnehmen. Diese<br />
könnten auch ihm Ratschläge zu seiner Arbeit<br />
geben, da sie ja schon jahrelang tätig<br />
sind. Lm. Adalbert Fritsch schlägt Kontaktaufnahme<br />
mit Dr. Maschek vor. Prof. Doktor<br />
Koch soll Maschek informieren.<br />
Lm. Prof. Dr. Koch: Zur Gedenkfeier für<br />
den 4. März 1919 am 7. 3. 1981 hat Bundespräsident<br />
Kirchschläger sein Kommen zugesagt<br />
und wird eine Ansprache über „Das<br />
friedliche Zusammenleben von Menschen und<br />
Völkern" halten. Anton Hofer, Matzen, hat<br />
einen Chor und ein Orchester. Lmn. Reichel:<br />
Es müßte ein dringendes Rundschreiben an<br />
die Heimatgruppen ergehen, damit diese am<br />
7. 3. 1981 dabei sind. Lm. Malik: Programm<br />
muß noch diesen Monat feststehen. Anfang<br />
nächsten Monats Vertrauensmännersitzung, wo<br />
Programm übergeben werden soll. Daraufhin<br />
einigt man sich über folgendes Programm:<br />
1. Musik (5 Minuten)<br />
2. Begrüßung Dr. Halva (3 Minuten)<br />
3. Chor (5 Minuten)<br />
4. Dr. Zerlik (15 Minuten)<br />
5. Musik (5 Minuten)<br />
6. Totenehrung mit Namensnennung der 56<br />
Toten, Karsten Eder (5 Minuten)<br />
7. Lied vom Toten Kameraden (2 Minuten)<br />
8. Prof. Dr. Koch — Oberleitung (5 Minuten)<br />
9. Bundespräsident Kirchschläger: „Das<br />
friedliche Zusammenleben von Menschen<br />
und Völkern"<br />
10. Bundeshymne (2 Minuten).<br />
Lmn. Reichel: Nächste Veranstaltung Ball<br />
im Intercontinental am 28. 2. 1981. Musik ist<br />
bestellt, Mitternachtseinlage gesichert (vier<br />
Personen/S 4000.—), Bgm. Gratz/Ehrenschutz,<br />
Einladungen in Druck, Eintritt S 180.—/Jugend<br />
S 60.—. Eintrittskarten am 19. 1. 1981<br />
im Rathaus versteuert.<br />
Frauenreferat: Bei zwei Seminaren am Heiligenhof,<br />
Bad Kissengen, Österreich, mit insgesamt<br />
10 Frauen vertreten. In Wien versuchsweise<br />
eine Weihnachtsaktion zusammen mit<br />
der Jugend gestartet. Einsame Leute wurden<br />
besucht (in Altersheimen oder Wohnungen).<br />
Hat großen Anklang bei den Alten gefunden.<br />
Lmn. Schweinhammer: Verschiebung des<br />
Besuches von Erich Kuckuck bzw. Dieter<br />
Max am 22. 2. wegen Skimeisterschaften.<br />
Prof. Dr. Koch: Verschiebung nicht möglich,<br />
da Kuckuck fixen Terminplan. Besucht werden<br />
am 20. 2. Salzburg, am 21. 2. Linz und<br />
Graz und am 22. 2. Wien. { -<br />
Programm: Dr. Koch — Referat über sudetendeutsche<br />
Lage, Kuckuck referiert Ober<br />
die Sudetendeutschen in der BRD, anschließend<br />
Diskussion. — Eingeladen werden Vorstände,<br />
Ortsvertrauensmänner und junge<br />
Leute.<br />
Lm. Adalbert Fritsch: Zu Sprecher-Seminar<br />
für junge und mittlere Generation wurden<br />
Lm. Horrer sen. und Horrer jun. delegiert.<br />
Lm. Dr. Koch/Adalbert Fritsch: Schreiben an<br />
Bürgermeister mit der Bitte um Unterstützung<br />
für ein „Haus der Begegnung". Ersuchen um<br />
Gewährung einer Audienz.<br />
Lm. Prof. Dr. Koch: „Haus Südmähren" im<br />
Freilichtmuseum Niedersulz fix eingeplant (zu<br />
Lm. Steinauer). Kostenvoranschlag bereits<br />
eingelangt. Fa. Cerny unterstützt mit<br />
S 100.000.—.<br />
Lm Friedrich: Im ARD drei Sendungen über<br />
die Vertreibung der Deutschen des Ostens<br />
und zwar am 29. 1./20.15 Uhr „Inferno im<br />
Osten", am 1. 2./20.15 Uhr „Die Rechtlosen"<br />
und am 8. 2./21.55 Uhr „Zwischen Fremde<br />
und Heimat!'.<br />
Termin für eine Novellierung des Aushilfegesetzes<br />
und Anmeldegesetzes bezüglich<br />
Spareinlagen (schlechter Stichtag, Juristenzwang<br />
schlecht) konnte noch nicht festgelegt<br />
werden.<br />
Lm. Steinhauer dazu: Bei den Raiffeisenkassen<br />
liegen abgewertet noch 70 Mio. Thaya<br />
hat davon 2 Mio. eingeklagt. Gericht hat entschieden,<br />
Geld gehört den Einlegern, und<br />
die sind schon gestorben. Wem gehört es<br />
jetzt? Nur, wenn Geld bei der CA in Nikolsburg<br />
eingelegt war, konnte Geld in Österreich<br />
abgehoben werden, nicht aber bei der<br />
Raiffeisenkasse und den Volksbanken.<br />
Nach einer lebhaften diesbezüglichen Diskussion<br />
der Teilnehmer der Bundesvorstandsitzüng<br />
dankt deren Vorsitzender, Professor<br />
Dr. Koch für das Erscheinen und<br />
schließt um etwa 20.25 Uhr die Sitzung.<br />
Deutsche Ortsnamen ausgetilgt<br />
Nichts unterstreicht die Entschlossenheit des<br />
Prager Regimes zur Annullierung des jahrhundertealten<br />
Deutschtums in den böhmischmährischen<br />
Ländern mehr, als das strikte<br />
Gebot, deutsche Ortsnamen selbst in den<br />
offiziellen Schreiben des regierungsnahen<br />
„Deutschen Kulturverbandes" in der CSSR zu<br />
tilgen. Auch die offiziöse „Prager Volkszeitung",<br />
in der ja angeblich Deutsche für Deutsche<br />
schreiben, wird durch dieses Verfahren<br />
zu einem Kronzeugen für die beabsichtigte<br />
Auslöschung des deutschen Elementes in dem<br />
kommunistisch beherrschten Staat.<br />
Welche Kuriositäten dieses Verfahren hervorruft,<br />
bezeugt ein Blick in das zitierte Wochenblatt.<br />
In seiner <strong>Ausgabe</strong> vom 24. 12. 1980<br />
liefert z. B. ein W. Köchler einen Beitrag über<br />
das Thema „Der Spilberk bestimmt die Silhouette<br />
von Brno". Darin heißt es: „So wie<br />
der Hradschin die Silhouette Prags bestimmt,<br />
ragt über Brno der Spilberk empor." Man<br />
darf nicht von Brunn und seinem Spielberg<br />
schreiben, man muß als Deutscher die deutschen<br />
Bezeichnungen vermeiden. Es gibt in<br />
der „Prager Volkszeitung" kein Aussig, sondern<br />
nur Usti n. Labern, kein Reichenberg,<br />
sondern nur Libérée, kein Karlsbad, sondern<br />
nur Karlovy Vary, und auch die in Falkenau<br />
dichter siedelnden Egerländer dürfen sich<br />
nicht dort, sondern nur Sokolov treffen.<br />
Frau Wenzel heißt nicht Wenzef, sondern<br />
Wenzelova, aus Walter wird Valtr, aus Friedrich<br />
Bedrschich usw. Die Genossen aus Beetzendorf<br />
in der DDR treffen sich mit den Genossen<br />
aus Lauskroun (Landskron) zur „gemeinsamen<br />
Kartoffelbrigade" und der „Zentralausschuß<br />
des Kulturverbandes der Bürger<br />
deutscher Nationalität" beglückwünscht sein<br />
Mitglied, Genossen Ludwig Novak, nicht aus<br />
Komotau> sondern aus Chomutov zum 80. Geburtstag.<br />
Die Beispiele mögen genügen. Sie sind<br />
auch ein Appell an die bundesdeutschen Medien,<br />
wenigstens ihrerseits die deutschen<br />
Ortsbezeichnungen zu gebrauchen. Es ist<br />
keineswegs abwegig, wenn wir PreBburg statt<br />
Bratislava und Mailand statt Milano sagen.<br />
Nur das zum Begriff gewordene „Prag"<br />
hat offenbar die Gnade der Duldung durch<br />
die Herren „Prahas" gefunden.<br />
,Aus unserer Sicht" der SL<br />
Ein interessanter Foto-Wettbewerb<br />
Gesucht wird das eindrucksvollste Gegenwartsbild der sudetendeutschen Heimat<br />
Das Sudetendeutsche Archiv lädt in Zusammenarbeit<br />
mit der bei ihm bestehenden Arbeitsgemeinschaft<br />
für kulturelle Heimatsammlungen zu<br />
einem Fotowettbewerb unter dem Thema „Gegenwartsbilder<br />
der sudetendeutschen Heimat"<br />
ein. An dem Wettbewerb kann sich jedermann<br />
beteiligen. Nicht teilnahmeberechtigt sind die<br />
Mitarbeiter des Sudetendeutschen Archivs, deren<br />
Familienangehörige, die Mitglieder des Geschäftsführenden<br />
Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft<br />
für kulturelle Heimatsammlungen bei dem Sudetendeutschen<br />
Archiv und deren Familienangehörige.<br />
im Rahmen des gestellten Themas kommen sowohl<br />
Aufnahmen aus den Heimatlandschaften des<br />
Sudetenlandes (z. B. derzeitige Stadt- und Dorfansichten;<br />
Kulturdenkmäler; Verfall, Zerstörung,<br />
Restaurierungen und Veränderungen in der Heimat);<br />
als auch aus dem Bereich des Lebens und<br />
der Tätigkeit sudetendeutscher Gemeinschaften<br />
(z. B. Veranstaltungen, Gedenkstätten, sudetendeutsche<br />
Siedlungen usw.) in Frage. Die Aufnahmen<br />
dürfen nicht älter als fünf Jahre und bisher<br />
nicht veröffentlicht sein.<br />
Eingesandt werden können Einzelbilder und<br />
Bildserien (höchstens 10 Bilder je Serie) in<br />
Schwarzweiß oder Farbe im Format 18X18 cm<br />
oder 18X24 cm.<br />
Auf der Rückseite der Fotos sind folgende<br />
Angaben erforderlich (Vorsicht, damit die Bildoberfläche<br />
nicht beschädigt wird):<br />
1. Thema der Einzelaufnahme oder der Bildserien<br />
(mit fortlaufenden Kennbuchstaben innerhalb<br />
der Serie) sowie andere für die genaue<br />
Kennzeichnung des Motivs notwendige Angaben.<br />
2. Datum der Aufnahme (zumindest Jahr und<br />
Monat).<br />
3. Vierstellige Kennziffer des Einsanders, die<br />
von diesem selbst gewählt wird (z. B. 0183).<br />
(Alle Bilder eines Einsenders tragen dieselbe<br />
Kennziffer; diese steht anstatt seines Namens,<br />
mit welchem die Fotos selbst nicht versehen sein<br />
dürfen.)<br />
Die Fotos sind ohne Absenderangabe einzusenden<br />
an:<br />
Sudetendeutsches Archiv<br />
Kennwort: Fotowettbewerb<br />
Thierschstraße 11—17/111<br />
D-8000 München 22<br />
Zusammen mit den Fotos ist in einem verschlossenen<br />
Umschlag ein Zettel einzusenden,<br />
der die Kennziffer sowie den Namen und die<br />
Anschrift des Absenders trägt. Auf diesem ist<br />
auch zu vermerken, wenn der Einsender eine<br />
Bekanntgabe seines Namens 'nach der Preisvergabe<br />
nicht wünscht.<br />
Einsendeschluß ist der 31. Oktober 1981.<br />
Die Jury setzt sich zusammen aus den Mitgliedern<br />
des Geschäftsführenden Ausschusses<br />
der Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen<br />
bei dem Sudetendeutschen Archiv<br />
und einem von diesem beigezogenen Fotofachmann.<br />
Folgende Preise sind zu gewinnen:<br />
1. Preis DM 600.—<br />
2. Preis DM 500.—<br />
3. Preis DM 400.—<br />
4. Preis DM 300.—<br />
5. Preis DM 200.—.<br />
Der Jury bleibt es vorbehalten, nicht alle<br />
Preise zu vergeben oder die Preise anders aufzuteilen.<br />
Es wird auf jeden Fall die ausgelobte<br />
Summe von DM 2000.— vergeben.<br />
Die prämiierten Bilder und das Veröffentlichungsrecht<br />
an ihnen gehen in das Eigentum<br />
des Sudetendeutschen Archivs über. Das Sudetendeutsche<br />
Archiv behält sich vor, nicht prämiierte<br />
Bilder nach freier Wahl anzukaufen. Das Sudedeutsche<br />
Archiv lost die Preise aus. Es haftet<br />
nicht für Schäden im Zusammenhang mit dem<br />
Wettbewerb. Von Aufnahmen in Sperrgebieten<br />
muß dringend abgeraten werden. Die Entscheidung<br />
des Preisgerichts ist endgültig. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
Sprecher Dr. Becher gratuliert<br />
Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky<br />
Der Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft,<br />
Dr. Walter Becher, richtete folgendes<br />
Glückwunschschreiben an den österreichischen<br />
Bundeskanzler Kreisky:<br />
„Hochverehrter Herr Bundeskanzler! Erlauben<br />
Sie bitte, daß ich mich auf diesem Wege<br />
in die Reihe derer stelle, die Ihnen zu Ihrem<br />
70. Geburtstag herzliche Glückwünsche übermitteln.<br />
Ich tue dies auch im Namen der aus<br />
dem Sudetenland stammenden Altösterreicher,<br />
die in der Bundesrepublik Deutschland eine<br />
neue Heimat fanden und den Menschen Österreichs<br />
in anhänglicher Freundschaft verbunden<br />
sind.<br />
Meine Grüße gelten dem Manne, dessen<br />
Familie wie die anderer führender Österreicher<br />
aus unserer sudetenländ¡sehen Heimat<br />
stammt und der sich bewußt zu den Traditionen<br />
der sudetendeutschen Arbeiterbewegung<br />
bekennt.<br />
Vor allem aber sind wir Ihnen, sehr geehrter<br />
Herr Bundeskanzler, in hohem Maße für<br />
die klare Entscheidung dankbar, die uns zu<br />
Pfingsten 1977 die Veranstaltung des für uns<br />
unvergeßlichen Sudetendeutschen Tages in<br />
Wien ermöglichte.<br />
Seit dieser Zeit haben Sie unter Millionen<br />
Sudetendeutscher Freunde, die ihr Wirken mit<br />
offener Anteilnahme begleiten und in Ihnen<br />
einen Staatsmann sehen, der uns und unserer<br />
Lage Verständnis entgegenbringt.<br />
Mit ihnen allen erbitte ich Kraft und Gesundheit<br />
für Ihre kommenden Jahre und die<br />
Erfüllung der Wünsche, die jeder zu stellen<br />
berechtigt ist, der auf ein reiches Lebenswerk<br />
zurückblicken kann."
FOLGE 3 VOM 5. FEBRUAR 1981<br />
SUDETENPOST<br />
Störsender des Ostblocks<br />
3000 sowjetische Störsender mit gigantischem Aufwand in Betrieb<br />
Die Ausrüstung kostet mindestens 500 Millionen<br />
DM, die jährlichen Betriebskosten dürften<br />
sich auf 200 Millionen belaufen. Beschäftigt sind<br />
nicht weniger als 5000 Menschen. Es handelt sich<br />
um die gewaltigen sowjetischen und osteuropäischen<br />
Störsenderanlagen.<br />
Ehrenobmann Tschirch ein Siebziger!<br />
Am 24. Jänner vollendete der langjährige Landesobmann<br />
und nunmehrige Ehrenlandesobmann<br />
von Kärnten, Vorstandsdirektor Hermann<br />
Tschirch, sein 70. Lebensjahr. Sein beruflicher<br />
Werdegang nach der Vertreibung ist typisch für<br />
ein sudetendeutsches Schicksal: Ausgeraubt aller<br />
materiellen Werte, aber ausgerüstet mit einem<br />
starken gläubigen Herzen und Willen sowie einem<br />
fundierten Wissen, führte ihn der Weg vom Hilfsarbeiter<br />
manche Stufen subalterner Tätigkeit zu<br />
der überragenden Stellung eines verantwortlichen<br />
Vorstandsdirektors einer großen Brauereigesellschaft.<br />
Sein ruhiges, konziliantes Wissen sicherte<br />
ihm die Freundschaft seiner Mitarbeiter und die<br />
Anerkennung als Persönlichkeit in der Öffentlichkeit.<br />
Dem Bundesvorstand der SLÖ gehörte er<br />
von Anfang an und hatte erheblichen Anteil an<br />
dessen erfolgreichen Aufbauarbeit. Die Zusammenarbeit<br />
mit Direktor Tschirch war eine Freude.<br />
Der Bundesversammlung, dem obersten Gremium<br />
der Sudetendeutschen Landsmannschaft, gehörte<br />
er durch 11 Jahre an. Als äußeres Zeichen des<br />
Dankes verlieh ihm die SL die „Dr.-Rudolf-Lodgeman-Medaille".<br />
Schwer traf ihn der zu frühe Tod<br />
seiner Gattin und vorbildlichen Mitarbeiterin im<br />
Landesverband der SLÖ-Kärnten. Dazu kam die<br />
immer größere Arbeitsanspannung und berufliche<br />
Verantwortung, die ihn schließlich veranlaßte,<br />
seine ehrenamtliche Tätigkeit im Dienste der sudetendeutschen<br />
Volksgruppe in die Hände seiner<br />
Mitarbeiter und seines Nachfolgers als Landesobmann<br />
von Kärnten, Prof. Wilhelm G e r I i c h,<br />
zurückzulegen, der nunmehr, unterstützt vom allzeit<br />
bewährten Landesgeschäftsführer Lm. Hans<br />
Puff, für eine gesunde Weiterentwicklung der<br />
ihm anvertrauten Volksgruppe sorgt. Dr. Seh.<br />
Walter John 70 Jahre<br />
Einer der verdienstvollsten ehren- und hauptamtlichen<br />
Mitarbeiter in der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft, Lm. Walter John, konnte am<br />
21. Dezember 1980 seinen 70. Geburtstag begehen.<br />
Walter John wurde am 21. Dezember 1910<br />
in Mährisch Neustadt als Sohn des Bezirksrichters<br />
Dr. Johann John und seiner Gattin Hermine geb.<br />
Gross geboren. Er besuchte die Volksschule in<br />
Mährisch Neustadt und Znaim und maturierte<br />
1929 am Gymnasium in Troppau. Anschließend<br />
studierte er von 1929 bis 1935 an der Deutschen<br />
Universität in Prag. Vom 1. April bis 28. November<br />
1939 war Walter John beim Standesamt in<br />
Troppau beruflich tätig. Am 24. Jänner 1949 war<br />
Walter John Gründungsmitglied der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft, anfangs Kreisobmann-Stellvertreter,<br />
und leistete dann hauptamtlich<br />
als Kreisgeschäftsführer Dienst in der SL in<br />
München. Er war Mitbegründer der Bezirksgruppe<br />
Oberbayern der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
und Mitbegründer der Heimatgruppe Troppau<br />
in München. Von 1953 bis 1966 gehörte er<br />
dem Vorstand dieser Heimatgruppe an. Ab 1955<br />
war Walter John auch als ehrenamtlicher Kreisgeschäftsführer<br />
des Verbandes der Landsmannschaften,<br />
dem späteren Bund der Vertriebenen,<br />
tätig und verwaltete dieses Amt bis 1978. Von<br />
1971 bis 1975 war er dann als Verwaltungsangestellter<br />
im Haus des Deutschen Ostens.<br />
Störsender sind allerdings so alt wie der Rundfunk<br />
selbst. Schon im ersten Weltkrieg begann<br />
das Geschäft, als die Telegrammverbindungen<br />
zwischen Paris und Petersburg mit einem kleinen<br />
deutschen Fünf-Kilowatt-Sender beeinträchtigt<br />
werden sollten, ohne großen Erfolg übrigens. Später<br />
hatten dann die kommunistischen Ideologen<br />
die Technik des Störsenders perfektioniert. Das<br />
Volk im kommunistischen Paradies soll davon<br />
abgehalten werden, gewisse Wahrheiten zu hören.<br />
Kurz nach der Oktoberrevolution des Jahres<br />
1917 schrieb Lenin einmal, das Radio sei wie<br />
eine Zeitung ohne Papier und ohne Grenzen.<br />
Und daher ist denn auch immer, so seltsam es<br />
sich anhören mag, der Rundfunkstörbetrieb einer<br />
der ersten Schritte, wenn die Sowjetunion in der<br />
Nachbarschaft Ausgreif- oder Eingreifmanöver im<br />
Sinne hat<br />
Das war in Ungarn so, das war in der CSSR so,<br />
das war in Afghanistan so. Und als die polnischen<br />
Arbeiter sich gegen die Unterdrückung zu<br />
wehren begannen, war ebenfalls eine der ersten<br />
Maßnahmen der Kommunisten, verstärkt Störsender<br />
ein- und zuzuschalten. In einem Bericht<br />
des CDU-Bundestagsabgeordneten Hupka, den<br />
dieser im „Deutschland-Union-Dienst" veröffentlichte,<br />
ist von 3000 sowjetischen Störsendern mit<br />
einem Anlagewert von 250 Millionen Dollar bei<br />
einem jährlichen Kostenaufwand von 100 Millionen<br />
Dollar die Rede. Gestört werden alle westlichen<br />
Radiosendungen, insbesondere aber die<br />
der Deutschen Welle, von BBC, der Stimme Amerikas<br />
sowie der Münchner Sender Radio Free<br />
Europe und Radio Liberty. Warum geben die<br />
Kommunisten soviel Geld aus, mit dem sie doch<br />
die Schlangen vor den Lebensmittelgeschäften<br />
verkürzen könnten, mit dem sie ihre Infrastruktur<br />
zu verbessern imstande wären, das sie als Entwicklungshilfe<br />
leisten könnten? Sie haben begriffen,<br />
daß die westlichen Ätherstimmen nicht<br />
nur die geschlossenen kommunistischen Grenzen<br />
durchbrechen, sondern ein Symbol darstellen für<br />
ein Thema, das jetzt gerade wieder auf der Madrider<br />
Helsinki-Nachfolgekonferenz zu den aktuellsten<br />
gehört: für den Austausch der Meinungen,<br />
für die Kommunikation in einem Zeitalter, das von<br />
diesem Phänomen geradezu seinen Namen bezog.<br />
Indessen ist es nicht die Schlußakte von Helsinki,<br />
die ein solches Gebot zum ersten Mal aufstellte.<br />
Bereits die UN-Menschenrechtsdeklaration<br />
aus dem Jahre 1948 ging davon aus, daß es jedermanns<br />
Recht sei, seine Meinung frei auszudrücken.<br />
Ungeachtet der Grenzen und ungeachtet<br />
des Mediums müsse jeder die Möglichkeit haben,<br />
Informationen einzuholen, zu erhalten und mitzuteilen.<br />
Die Sowjetunion enthielt sich damals der Stimme;<br />
zehn Monate früher schon hatte sie damit<br />
begonnen, die Sendungen der Stimme Amerikas<br />
zu stören. Bereits 1950 wurde denn auch die Zah!<br />
der Störsender zwischen Werra und Fernost auf<br />
2500 geschätzt. Daher billigte die UN-Vollversammlung<br />
am 14. Dezember 1950 mit 49 gegen<br />
5 Stimmen — alle kommunistischen Länder —<br />
eine Resolution, in der das Stören von Radiosendungen<br />
geächtet wurde. Die Sowjets bezeichneten<br />
damals wie heute die Arbeit der Störsender<br />
als eine gerechtfertigte Verteidigung gegen<br />
internationale Radiosendungen, die „in Wirklichkeit<br />
feindliche Propaganda" seien. Sie vergleichen<br />
noch heute die Störsendungen mit<br />
Schutzmaßnahmen „gegen Opiumschmuggel oder<br />
gegen den Verkauf von pornographischen Erzeugnissen<br />
in ihren Ländern".<br />
Manche Linke im Westen, vor allem auch in<br />
der Bundesrepublik, scheinen mit ihrer Meinung<br />
nicht weit von diesem Standpunkt entfernt zu<br />
sein. Sehr viel Mühe mit einer Verurteilung der<br />
Arbeit der Störsender haben sie sich nie gemacht.<br />
Hupka kritisiert zu Recht auch die lauwarme<br />
Haltung der Bundesrepublik in dieser Frange.<br />
Er protestiert dagegen, daß das Kabinett<br />
Schmidt/Genscher es strikt unterläßt, die Arbeit<br />
der Störsender zu verurteilen, obwohl eine eklatante<br />
Verletzung der KSZE-Schlußakte vorliege.<br />
ALEX PETER<br />
Polens Wirtschaft leidet<br />
Der Schuldenstand Polens dürfte mehr als 20 Milliarden Dollar betragen<br />
Polen wird für 1980 eine absolute Schrumpfung<br />
der Wirtschaft verkraften müssen. Das<br />
Wachstum war schon im vergangenen Jahr —<br />
erstmals seit 1945 — absolut um zwei bis drei<br />
Prozent zurückgegangen. Der Schuldenstand in<br />
Westwährung dürfte die 20-Milliarden-Dollar-<br />
Grenze überschritten haben.<br />
Ende 1979 hatte der Schuldenstand des krisengeschüttelten<br />
Landes 19 Milliarden Dollar erreicht.<br />
Der gesamte Schuldendienst (Zinszahlungen<br />
und Kredittilgung) betrug im vergangenen<br />
Jahr 7 Milliarden Dollar und damit etwa 100 Prozent<br />
der Exporterlöse des Landes in konvertierbaren<br />
Währungen. Die unzureichende Versorgung<br />
der polnischen Wirtschaft mit Energie<br />
und Rohstoffen ist „die wichtigste Wachstumsbarriere"<br />
des Landes. Zur Planerfüllung für 1980<br />
fehlten Polen unter anderem etwa 12 Millionen<br />
Tonnen Steinkohle.<br />
Auch die Ernte sei hinter den Erwartungen<br />
zurückgeblieben, wird bekannt. Man spricht von<br />
einer „katastrophalen Kartoffelernte". Polen benötigt<br />
nochmals 8 bis 10 Milliarden Dollar, um<br />
seiner Probleme Herr zu werden. Seit 1976 gibt<br />
es faktisch keine organisierte zentrale Wirtschaftsplanung,<br />
sondern ein Chaos. Viele Statistiken<br />
des Landes seien in letzter Zeit „frisiert"<br />
gewesen und hätten unrealistische Zahlen genannt.<br />
Gegenwärtig gibt es in Polen allerdings<br />
„Ansätze zu einer ehrlichen Bestandsaufnahme".<br />
Tribüne<br />
der Meinungen<br />
Kritik zur Fernsehsendung „Flucht und<br />
Vertreibung"<br />
Man kann mit diesem ersten Versuch trotz<br />
großer Mängel doch einigermaßen zufrieden<br />
sein, wenn man folgendes berücksichtigt:<br />
1. Nach 35 Jahren wird erstmals durchs<br />
Fernsehen über das deutsche Vertriebenenschicksal<br />
berichtet, über dem bisher bei fast<br />
allen Medien der Mantel des Schweigens lag.<br />
2. Wir Heimatvertriebenen durften nicht erwarten,<br />
daß diese erste Darstellung gleich<br />
ganz unseren Vorstellungen entsprechen würde,<br />
so war die Auswahl der beiden sudetendeutschen<br />
Augenzeugenberichte sehr bedenklich.<br />
Es fehlten viele wichtigen Hinweise, so<br />
auf den Todesmarsch der Brünner, auf die<br />
Zahl der statistisch festgestellten ermordeten<br />
Sudetendeutschen (240.000) und vieles andere<br />
noch, was hätte gesagt werden müssen. Leider<br />
war von der Vertreibung selbst überhaupt<br />
keine Rede! Also Mängel über Mängel!<br />
Und trotzdem, es war wenigstens ein Anfang,<br />
gut gemeint und unvollkommen, aber<br />
doch die erste Gelegenheit, das deutsche<br />
Heimatvertriebenenschicksal in breitester Öffentlichkeit<br />
zu zeigen. Es gibt ja auch leider<br />
so gut wie keine Aufnahmen über Aussig,<br />
Prag, Brunn, um nur die krassesten Fälle zu<br />
nennen.<br />
Erstmals hörte ich, daß Schweden deutsche<br />
Flüchtlinge sieben Monate nach Kriegsschluß<br />
an die Sowjetunion ausgeliefert hat.<br />
Daß die beiden Fernsehsendungen trotz<br />
aller großer Mängel doch noch positiv zu beurteilen<br />
sind, dafür geben die protestierenden<br />
Stellungnahmen aus der CSSR und anderen<br />
Oststaaten einen deutlichen Beweis.<br />
Es wäre wichtig zu erfahren, ob überhaupt<br />
die Heimatvertriebenenverbände einen Einfluß<br />
auf diese Sendungen hatten und wie sie<br />
künftig derartige Sendungen mitgestalten<br />
könnten.<br />
Ansätze zu einem Film über die Heimatvertreibung<br />
der Sudetendeutschen hat es von<br />
der SL-Bundesleitug (München) her schon gegeben,<br />
aber man hat dann darüber nichts<br />
mehr gehört.<br />
Dr. Alfred Zeriik<br />
Straßburg als Europa-Hauptstadt<br />
Das wäre die Forderung des CSU-Europaabgeordneten Dr. Otto Habsburg<br />
Als „einzig logische Hauptstadt Europas" bezeichnete<br />
der CSU-Europaabgeordnete Dr. Otto<br />
von Habsburg die elsässische Metropole Straßburg.<br />
In einer Stimmerklärung während der Plenardebatte<br />
betonte Otto von Habsburg, daß mit<br />
dem Pendeln zwischen Straßburg, Luxemburg<br />
und Brüssel endlich Schluß sein müsse: „Fast<br />
ein Drittel der <strong>Ausgabe</strong>n könnte durch einen<br />
Federstrich eingespart werden, wenn unsere Regierungen<br />
endlich ihren Verpflichtungen nachkämen<br />
und sich in der Frage des Sitzes einigen<br />
würden. Wie sie derzeit handeln, treiben sie<br />
Schindluder mit dem.hart erarbeiteten Geld ihrer<br />
Bürger". Die Arbeitsbedingungen für das Parlament<br />
seien unmöglich, vor allem für jene, „die<br />
den Auftrag ihrer Wähler, ein politisch handlungsfähiges<br />
Europa aufzubauen, ernst nehmen". Die<br />
Volksvertretung müsse „in diesem Jahr einen<br />
harten Kampf durchstehen. Wir haben uns gegen<br />
den kleinlichen, reaktionären Nationalismus nur<br />
zu vieler Regierungen und ihrer bürokratischen<br />
Gremien zu wehren, die in fast allen Hauptstädten<br />
die Funktion des Schwanzes, der mit dem Hund<br />
wedelt, ausüben. Ihnen ist die Volksvertretung<br />
ein Dorn im Auge. Daher wird alles getan, um<br />
deren Tätigkeit zu behindern."<br />
Auf der Westseite des Faltengebirges entspringt<br />
unweit von Adersbach als linker Nebenfluß<br />
der Elbe die Mettau, die nach 68 km<br />
bei Josephstadt (jetzt Teil von Jaromer) mündet.<br />
Bei Merkelsdorf, dicht an der schlesischen<br />
Grenze, stößt der junge Mettaufluß auf<br />
den Ostrand der großen Felsenellipse, welche<br />
die ein Gebiet von 6,8 km Länge und 4 km<br />
Breite bedeckenden Felsenstädte von Adersbach<br />
und Wekelsdorf darstellen, und nimmt<br />
alle Wässer aus den beiden Felsenlabyrinthen<br />
auf. Innerhalb der Adersbacher Felsen bildet<br />
das gesammelte Wasser der Mettau in einer<br />
natürlichen Felsengrotte einen 12 m hohen<br />
unterirdischen Wasserfall, der 1790 von Goethe<br />
besichtigt und 1838 von Ludwig Richter<br />
gezeichnet wurde.<br />
Landschaftlich ist das im Oberlauf des Flusses<br />
von bewaldeten Höhenzügen eingeschlossene<br />
Mettautal von großer Schönheit. Eine<br />
besonders reizende Lage in dem stillen lieblichen<br />
Tal hat das jetzige Städtchen und frühere<br />
Marktort Wekelsdorf (468 m), das wegen<br />
seiner schönen waldreichen Umgebung als<br />
Sommerfrische und Luftkurort aufgesucht wird.<br />
Stark besucht wird der Ort natürlich auch als<br />
Hauptausgangspunkt zum Besuch der Wekelsdorfer<br />
Felsen, die an Größe und Mächtigkeit<br />
den Adersbacher Felsen noch überlegen<br />
sind. Es befinden sich auf dem Ortsgebiet<br />
von Wekelsdorf zwei warme Quellen und<br />
einige bemerkenswerte Barockbauten. Es sind<br />
dies die Schlösser Ober-Wekelsdorf und Unter-Wekelsdorf<br />
von 1599 und 1601, die Pfarrkirche<br />
von 1727 und eine Mariahilfkirche von<br />
1774 mit aufgelassener Iwaniteneremitage.<br />
Flußabwärts gelangen wir mit der Eisenbahn<br />
Halbstadt—Nachod, die hinter dem Staatsbahnhof<br />
Wekelsdorf in das freundliche Mettautal<br />
eintritt und diesem folgt, nach dem malerisch<br />
gelegenen Klosterstädtchen Politz a. d.<br />
Mettau (390 m), das heute ein bedeutendes<br />
Touristenzentrum und günstiger Ausgangspunkt<br />
für Touren in das nordöstlich aufragende<br />
Faltengebirge mit der „Weckersdorfer<br />
Felsenstadt (Braunauer oder Politzer Wände)<br />
ist. Die kleine, 3000 Einwohner zählende Stadt<br />
hat Färberei, Weberei, Maschinenbau und Lebensmittelindustrie.<br />
Sehenswert in ihr ist das<br />
barocke Rathaus, das ehem. Benediktinerkloster<br />
und die alte Klosterkirche. Das Klostergebäude<br />
(eine Filiale des Benediktinerstifts<br />
Braunau) wurde von Kilian Ignaz Dietzenhofer<br />
barock umgebaut. Auch die Kirche ist von<br />
chen Hronov a. d. Mettau (379 m), das wie<br />
Politz an der nach Braunau führenden Straße<br />
gelegen ist und einen eisenhaltigen Sauerbrunnen<br />
besitzt. Die Stadt zählt 5000 Einwohner.<br />
Beachtenswert ist hier die ursprünglich<br />
gotische Pfarrkirche (1717 barock umgebaut)<br />
mit einem hölzernen Glockenturm von 1610.<br />
Der Hauptort an der Mettau ist die Kreis-<br />
.stadt Nachod (350 m) nahe an der Grenze zu<br />
Schlesien mit 19.000 Einwohnern, bedeutender<br />
Textilindustrie, chemischen Werken und Motorenbau.<br />
Die alte Stadt wird malerisch überragt<br />
von dem wundervollen Schloß, das auf<br />
bewaldeten Bergvorsprung unmittelbar bis an<br />
den Ringplatz herantritt. Das Schloß entstand<br />
1556 durch den Umbau einer alten, zur Grenzsicherung<br />
angelegten Burg (13. Jahrhundert),<br />
von der noch der Rundturm erhalten ist und<br />
welche die Aufgabe hatte, den Übergang von<br />
Böhmen in das Glatzer Gebiet zu bewachen.<br />
An der Ausschmückung des Schlosses, das<br />
seit 1842 Besitz der jüngeren Linie der Fürsten<br />
Schaumburg-Lippe war, hat eine Anzahl<br />
namhafter italienischer Architekten der Barockzeit<br />
mitgewirkt.<br />
In dem Schloß gibt es reiche Sammlungen,<br />
diesem berühmten Prager Architekten teilweise<br />
barockisiert worden.<br />
Der nächste größere Talort, welchen die<br />
Eisenbahn berührt, ist das altertümliche Städtdarunter<br />
eine Serie Brüsseler Gobelins, die<br />
nach Entwürfen aus dem Jahre 1650 angefertigt<br />
sind. Sehr wertvoll ist auch die Gemäldesammlung<br />
mit zwei Bildnissen Wallensteins<br />
und vielen Familienbildern der Piccolomini,<br />
denen Schloß Nachod seinen Glanz und die<br />
Mehrzahl der Zubauten verdankt. In der Mitte<br />
des Hauptplatzes der Stadt steht die gotische<br />
Dekanatskirche St. Laurentius aus dem Jahre<br />
1310 mit zwei Holzkuppeltürmen. Die Kirche,<br />
Das Tal der Mettau<br />
welche im 16. Jahrhundert umgebaut wurde,<br />
enthält die Ruhestätte des Geschlechtes Smiricky,<br />
aus dem Wallensteins Mutter stammt,<br />
auch die Gruft der Piccolomini. In harter<br />
Schlacht besiegten am 27. Juni 1866 die Preußen<br />
bei Nachod die Österreicher und öffneten<br />
dabei der Zweiten Preußischen Armee den<br />
Zugang nach Böhmen. Bei den verlustreichen<br />
Kämpfen hatte das von Glatz anmarschierende<br />
5. preußische Korps das tief eingeschnittene<br />
Mettautal im Rücken.<br />
Die schönste Lage ¡m Mettautal hat das<br />
unter Denkmalschutz stehende Städtchen Neustadt<br />
a. d. Mettau (385 m), das malerisch auf<br />
einem von dem Fluß umflossenen Bergvorsprung<br />
am Nordwestfluß des Adlergebirges<br />
liegt. Die Flußufer der Mettau mit ihren 30 m<br />
hohen senkrechten Felswänden sind hier<br />
hochinteressant. Das linke Ufer, auf welchem<br />
die Stadt liegt, ragt halbinselförmig in das<br />
breite Tal. Die 1501 gegründete Stadt mit alten<br />
Festungswerken und dem früheren Graf Lamberg'schen<br />
Schloß gilt als ein „Lehrbeispiel<br />
für die Baukunst der Renaissance in Böhmen".<br />
Der von dem Renaissanceschloß beherrschte,<br />
rechteckige Marktplatz wird ausschließlich von<br />
Häusern mit Laubengängen umsäumt, deren<br />
Giebel noch vielfach seit der Gründung der<br />
Stadt unverändert sind. Außer dem Schloß,<br />
das von dem berühmten Baumeister Fortunat<br />
Duretti erbaut wurde, verdienen das ehem.<br />
Kloster und die Klosterkirche von 1523 sowie<br />
die Friedhofskirche aus dem Jahre 1582 besondere<br />
Beachtung.<br />
Letztere ist im Übergangsstil von der Gotik<br />
zur Renaissance gehalten. Die Säle des<br />
Schlosses, das um 1910 erneuert wurde, enthalten<br />
schöne Fresken, deren Motive Ovids<br />
Metamorphosen aus dem Trojanischen Krieg<br />
entnommen sind. Im Dreißigjährigen Krieg und<br />
in den Schlesischen Kriegen hatte die Stadt<br />
viel zu leiden. Sie zählt heute 5000 Einwohner<br />
und ist ein wichtiges touristisches Zentrum<br />
und Ausgangspunkt für Touren in den Nordteil<br />
des Adlergebirges. Ihre Bewohner betrieben<br />
viel Obstbau, und namentlich zur Zeit<br />
der Kirschbaumblüte lockt das schöne Mettautal<br />
hier viele Besucher in das Städtchen. Vom<br />
Schloßturm und den hohen Felswänden der<br />
Flußufer genießt man prächtige Ausblicke.<br />
An den Mündungen von Mettau und Aupa<br />
in die Elbe liegt Jaromer (266 m) mit 13.000<br />
Einwohnern, bedeutender Lederindustrie und<br />
Maschinenfabriken, dessen südöstlicher Teil<br />
die alte Festung Josephstadt (244 m) bildet,<br />
die seit 1945 als „Jaromer II" in die Stadt<br />
Jaromer eingemeindet ist. Bei Josephstadt<br />
mündet die Mettau. Die Befestigungsanlagen<br />
der ehem. Festung aus dem Jahre 1780 sind<br />
größtenteils erhalten. Jaromer, wo die Aupa<br />
mündet, gehörte einst zu den Leibgedingstädten<br />
der böhmischen Königinnen und entwickelte<br />
sich aus einer ursprünglichen Burgstätte<br />
des 11. Jahrhunderts zu einem regen<br />
Städtchen. Mit Neustadt a. d. Mettau ist Jaromer<br />
östlich durch eine 18 km lange Landstraße<br />
verbunden, ferner führt von der Stadt<br />
eine 7 km lange Nebenstraße, die ungefähr<br />
den Lauf der Elbe folgt, nach Kukus, wo die<br />
Besucher die ausdrucksstarken Figuren des<br />
berühmten Barockbildhauers Mathias Bernhard<br />
Braun bewundern können.<br />
Erhard Krause
SUDETENPOST FOLGE 3 VOM 5. FEBRUAR 1981<br />
44<br />
Wer ins Ausland will, wird „durchleuchtet<br />
Dennoch erkennt man in der CSSR die wirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs immer mehr<br />
Im vergangenen Jahr reisten 414.926 Westdeutsche<br />
in die Tschechoslowakei. Ober 275.000<br />
kamen aus Osterreich in die CSSR, 68.000 aus<br />
Italien, 43.000 aus den USA, 35.000 aus Frankreich,<br />
34.000 aus Schweden, usw. Einschließlich<br />
der Besucher aus sozialistischen Bruderländern,<br />
davon 6,600.000 aus der DDR, waren es insgesamt<br />
über 18 Millionen Ausländer, schreibt Rudolf<br />
Wenzel in der „Sudetendeutschen Zeitung"<br />
und setzt fort: In den letzten fünf Jahren besuchten<br />
nahezu 85 Millionen ausländische Touristen<br />
die CSSR. Für einen Staat mit nur 15 Millionen<br />
Einwohnern eine stolze Zahl. Trotzdem ist man<br />
mit den Einnahmen aus dem Fremdenverkehr in<br />
der CSSR nicht zufrieden. Die Fachzeitschrift<br />
„Socialisticky obchod" schreibt:<br />
„Die Brutto-Devisen-Einnahme pro Tourist in<br />
der CSSR ist wesentlich kleiner als in Osterreich,<br />
der Bundesrepublik Deutschland, Jugoslawien<br />
und der Mehrzahl der übrigen Staaten Europas.<br />
In den sechziger Jahren bewegte sich die Aufenthaltsdauer<br />
zwischen 3,7 bis 4 Tagen (bei Besuchern<br />
aus kapitalistischen Ländern 6 bis 7<br />
Tagen). Im Jahre 1976 betrug die durchschnittliche<br />
Aufenthaltsdauer 2,8 Tage, im Jahre 1978<br />
zwei Tage und im vergangenen Jahr nur noch<br />
1,9 Tage."<br />
Als Ursache dieser Entwicklung stellte der amtliche<br />
Regierungsausschuß für Fremdenverkehr<br />
fest, die Dienstleistungen für Touristen seien leider<br />
nicht auf der Hohe der Zeit. Es gebe zu wenig<br />
gute Straßen, zu wenig Tankstellen. Von den 150<br />
'Tankstellen in der Hauptstadt Prag seien nur fünf<br />
ganztägig geöffnet. Es fehlten Fremdenbetten. Bei<br />
Festivals und Messen bringt z. B. Preßburg nur<br />
2000 Fremdenbetten auf. „Uns fehlt ein Hotel mit<br />
600 Betten", schreibt die Zeitung „Vecernik".<br />
„Socialisticky obchod" jammert: „In der gegenwärtigen<br />
Form zum Beispiel des Verkaufes<br />
an Reiseandenken entgehen unserer Volkswirtschaft<br />
erhebliche Summen an Deviseneinnahmen."<br />
Und: „Der aktive Reiseverkehr bringt unserer<br />
Volkswirtschaft beträchtliche Mittel, aber<br />
bei gutem Willen könnte es viel mehr sein."<br />
Dieser gute Wille ¡st in der Bevölkerung nicht<br />
zuletzt deshalb eine Mangelware geworden, weil<br />
die Bevormundung und Gleichschaltung der sozialistischen<br />
Untertanen im umgekehrten, also<br />
dem eigenen Reiseverkehr unerträgliche Ausmaße<br />
angenommen hat. Jede Auslandsfahrt bedarf<br />
einer vorherigen schriftlichen Genehmigung,<br />
um die rechtzeitig angesucht werden muß. Infolge<br />
des zunehmenden Devisenmangels werden<br />
fast nur noch Reisen in sozialistische Bruderländer<br />
genehmigt.<br />
In sogenannte „kapitalistische" Länder, zu denen<br />
devisenrechtUch auch Jugoslawien zählt, können<br />
praktisch fast nur noch jene Privilegierten<br />
reisen, die etwa als Künstler und Sportler von<br />
dort Devisen mitbringen oder von Verwandten<br />
eingeladen sind, die ihnen Aufenthalt und Rückreise<br />
bezahlen, sie also keine Devisen aus der<br />
Staatskasse benötigen.<br />
Aus Sicherheitsgründen wird so eine Reise<br />
meist nur einem Familienmitglied bewilligt. Wohngemeinde<br />
und Arbeitgeber des Privilegierten<br />
müssen mit der Reise schriftlich einverstanden<br />
sein. Für Mitglieder der Kommunistischen Partei<br />
gilt eine zusätzliche Bestimmung, die wir der<br />
Folge 7/80 der Zeitschrift „Zivot Strany" (Leben<br />
der Partei) entnehmen:<br />
„Mitglieder-Legitimation (Kandidaten-Ausweis)<br />
bleiben die gesamte Zeit des bewilligten Aufenthalts<br />
im Ausland beim Bezirksausschuß der KPC<br />
aufbewahrt. Nach der Rückkehr aus dem Ausland<br />
fordert das Mitglied (Kandidat) beim Ausschuß<br />
seiner Grundorganisation die Rückgabe der Legitimation<br />
und Streichung aus dem Verzeichnis<br />
an."<br />
Natürlich wird erwartet, daß er ausführlich über<br />
seine gewonnenen Kontakte und Erkenntnisse im<br />
kapitalistischen Ausland berichtet. Dies gilt auch<br />
für Künstler, Sportler, Wissenschafter und dergleichen,<br />
die entsprechende Berichte abliefern<br />
müssen.<br />
Tschechoslowakische Staatsbürger, die eine<br />
Reise ins Ausland bewilligt erhalten haben und<br />
dafür Devisen (Banknoten oder Scheck) benötigen,<br />
müssen das separat beantragen. Die entsprechende<br />
schriftliche Erlaubnis der Staatsbank,<br />
die das staatliche Reisebüro vermittelt, darf nicht<br />
älter als drei Monate sein. Bis zu 500 Kronen<br />
können in tschechoslowakischer Währung aus-<br />
Neue Bücher<br />
Band 1 der Schriften der Sudetendeutschen Akademie<br />
der Wissenschaften und Künste. Verlagshaus<br />
Sudetenland, München 1980.<br />
Einleitend schrieb Franz Josef StrauB ein Geleitwort,<br />
er verwies auf die tausendjährige Verflechtung<br />
der Schicksale Bayerns und der Sudetenländer,<br />
die den Sudetendeutschen auch die<br />
Einwurzelung in Bayern sehr erleichterte, sie haben<br />
auch ihre neue Heimat durch besondere Leistungen<br />
auf vielen Gebieten bereichert.<br />
Otto Klminlch, Professor an der Universität Regensburg,<br />
behandelt „Die Freiheiten in der<br />
Demokratie" und beantwortet die Frage, warum<br />
die Sudetendeutschen eine „Akademie der Wissenschaften<br />
und Künste" gegründet haben, mit<br />
den Worten: Weil auch heute, im vierten Jahrzehnt<br />
der Vertreibung, die sudetendeutsche<br />
Volksgruppe existiert und weiß, welches kulturelle<br />
Erbe sie aus der Heimat mitgebracht und<br />
für die Zukunft in einem freien Europa zu bewahren<br />
hat. Die Demokratie ist die schwierigste<br />
Regierungsform, stellt sie doch die höchsten Anforderungen<br />
an die Moral des Menschen, Demokratie<br />
ist daher nicht leicht, aber lohnend; ihre<br />
Grundhaltung ist die Toleranz, an ihrer Wurzel<br />
wieder liegt die Demut. Dazu kommt die Freiheit<br />
geführt werden. Die „Nedelna Pravda" erläuterte<br />
anlängst: *<br />
„Soweit es um Reisen in einen kapitalistischen<br />
Staat oder nach Jugoslawien geht, erlauben die<br />
Vorschriften nicht, tschechoslowakische Währung<br />
in die dortige Währung umzutauschen." Innerhalb<br />
von fünfzehn Tagen nach der Rückkehr des<br />
Touristen aus dem Ausland muß dieser seine<br />
ausländischen Zahlungsmittel und Devisen entweder<br />
ordnungsgemäß gegen Kronen umgetauscht<br />
— oder in einem staatseigenen Tuzex-<br />
Geschäft nachweislich verbraucht haben.<br />
Das Limit für zollfreie Importe von Waren im<br />
Fremdenverkehr liegt bei 3000 Kronen. Der Wert<br />
des eingeführten Gegenstandes wird jedoch nach<br />
dem inländischen Kleinhandeispreis bemessen.<br />
Wenn diese Schätzung das Limit von 3000 Kronen<br />
übersteigt, kann die Zollbehörde eine schriftliche<br />
beglaubigte Erklärung des Geschenkgebers<br />
oder einen Schenkungsvertrag anfordern. Zur<br />
Zollgebühr kommen dann auch noch Gebühren<br />
für den Notar.<br />
Die gefährlichen Sudetendeutschen<br />
Die Prager kommunistischen Machthaber<br />
fordern von den Massenmedien in der CSSR,<br />
daß die permanente Hetze gegen die Sudetendeutsche<br />
Landsmannschaft ohne jede Unterbrechung<br />
fortzusetzen. Wenn alljährlich der<br />
Sudetendeutsche Tag und die vielen Heimattreffen<br />
vorbei sind, fehlt es dafür an aktuellen<br />
Anlässen. Prags Wochenzeitung für Politik<br />
und Ideologie, die „Tribuna", wußte sich zu<br />
helfen. Sie beantwortet einfach einen angeblichen<br />
Leserbrief, der nach dem Wesen der<br />
Sudetendeutschen Landsmannschaft fragte:<br />
„Im Jahre 1949 wurde die Sudetendeutsche<br />
Landsmannschaft gegründet, die von Anfang<br />
an einen antitschechoslowakischen und revanchistischen<br />
Charakter hatte. Die Meinung, daß<br />
man in dieser Organisation ,nur schimpft und<br />
trinkt', daß sie keinerlei gefährliche Organisation<br />
sei, wurde gleich zu Beginn energisch<br />
widerlegt. Im Bulietin der Bundesregierung<br />
vom 23. 9. 1952 lesen wir: ,Es wäre grundsätzlich<br />
falsch, in der Landsmannschaft nur<br />
einen Erinnerungs- und Traditionsverein zu<br />
sehen. Grundaufgabe der Landsmannschaften<br />
ist die Wiedergewinnung des deutschen<br />
Osten'.<br />
Neben der These vom .Schimpfen beim<br />
Bier' hören wir oft die Ansicht, daß der sudetendeutsche<br />
Revanchismus lediglich ein Generationsproblem<br />
sei, das mit dem Absterben<br />
der ausgesiedelten Sudetendeutschen endet.<br />
Auch diese These entspricht nicht der Realität,<br />
denn der Haß gegen die Tschechen und<br />
Das Mitbringen ausländischer Zeitungen und<br />
sonstiger Literatur ist verboten. Im ersten Halbjahr<br />
1980 wurden z. B. allein am Grenzübergang<br />
Ceské-Velenice-Gmünd nahezu 4000 verbotene<br />
Druckerzeugnisse beschlagnahmt. Mit Pomoheftchen,<br />
„Playboy" oder „Penthouse" kann man sich<br />
freilich, wie Gewitzte wissen, unschwer „freikaufen".<br />
Als politisch prophylaktische Maßnahme gegen<br />
eine mögliche Ansteckung ihrer sozialistischen<br />
Untertanen mit Demokratie haben die kommunistischen<br />
Machthaber in Prag kürzlich, dem hehren<br />
Beispiel der brüderlichen DDR folgend, den Reiseverkehr<br />
mit Polen, einschließlich des kleinen<br />
Grenzverkehrs, „bis auf weiteres" drastisch eingeschränkt.<br />
Verwandtenbesuche sind nur alle<br />
Vierteljahre einmal zulässig und werden von der<br />
Polizei und der Partei streng kontrolliert und registriert.<br />
Gleichzeitig lobt die Parteiführung den<br />
„Sozalistischen Patriotismus und verläßlichen Leninismus"<br />
der polnischen Minderheit in der CSSR.<br />
der Ungeist des Revanchismus werden auf<br />
die junge Generation übertragen.<br />
Der übergroße Teil der Deutschen in den<br />
böhmischen Ländern hat es schon seinerzeit<br />
abgelehnt, einen gemeinsamen Staat mit den<br />
Tschechen zu bilden. Gedanken eines .Anschlusses'<br />
bestanden bereits im vergangenen<br />
Jahrhundert und wurden bei der Entstehung<br />
der CSSR im Jahre 1918 aktuell. Die politischen<br />
Vorfahren der heutigen Revanchisten<br />
waren unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht<br />
1918 gegen die Eingliederung<br />
deutschen Gebietes in den tschechoslowa-<br />
1 kischen Staat.<br />
.Wenn wir keinen eigenen Staat haben,<br />
dann sollen die Tschechen auch keinen haben.<br />
Wir werden diese Republik vernichten.'<br />
So sprach am 26. Februar 1919 auf der Landeskonferenz<br />
in Bodenbach der sozialdemokratische<br />
Politiker De Witte, der dann im<br />
September 1938 öffentlich erklärte, daß er<br />
im Falle eines Plebiszites für den Anschluß<br />
an Hitler-Deutschland stimmen werde. De<br />
Witte war damals Abgeordneter des Prager<br />
Parlamentes."<br />
Soweit der notorische Revanchistenjäger<br />
Josef Lenk in der Folge 42/1980 der „Tribuna".<br />
Mit seinen Darlegungen will er „beweisen",<br />
daß die Sudetendeutschen, bis auf<br />
eine Handvoll Antifaschisten, schon immer<br />
großdeutsche Radikalisten waren und dies<br />
geblieben sind. Mit solchen Publikationen<br />
praktiziert die CSSR ihre Entspannungspolitik.<br />
Aus: „Sudetendeutsche Zeitung"<br />
Erinnerungen an den „sudetendeutschen<br />
Marschall zu seinem 125. Geburtstag<br />
Gemeint ist Eduard Freiherr von Böhm-Ermolli<br />
k. u. k. Feldmarschall, der 1940 ehrenhalber und<br />
als Reverenz gegenüber der Tradition Altösterreichs<br />
als Generalfeldmarschall in die Wehrmacht<br />
des „Großdeutschen Reiches" übernommen wurde.<br />
Obgleich Böhm-Ermollis Wiege in Ancona gestanden,<br />
fühlte er sich schon im Gedenken an<br />
seinen Vater berechtigt ganz als Schlesier, auch<br />
wenn von der Mutter her, einer geborenen Ermolli,<br />
italienisches Blut in seinen Adern floß.<br />
Wann immer es möglich war, hielt er sich in<br />
Troppau auf und übersiedelte nach 1918 definitiv<br />
in die Hauptstadt Sudetenschlesiens. Schalten<br />
wir gleich auf den Ablauftermin des an Belgrad<br />
gestellten Ultimatums, den 28. Juli 1914. Die<br />
Feindseligkeiten gegen das Königreich Serbien<br />
wurden eröffnet und hier hatte GdK Böhm-<br />
Ermolli vorerst sein Können unter Beweis zu<br />
stellen, ehe er sich auf dem russischen Kriegsschauplatz<br />
bewähren mußte. Er tat dies unter<br />
schwierigsten Verhältnisse höchst erfolgreich. Es<br />
war der mit seinem Namen unabdingbare Beginn<br />
der Offensive, die sich über einen Frontraum<br />
von der deutsch-russischen Grenze ostwärts<br />
von Kreuzberg-Guttenberg über Pieterkow bis zur<br />
Bilicka erstreckte. Doch war dies nur der erste<br />
„Boxhieb", den Böhm-Ermolli den Moskowitern<br />
versetzte. Er ließ einen zweiten Schlag aus dem<br />
Karpatenraum bis zur Linie Bug, Zlota, Lipa<br />
reichend) folgen. Vereinfacht ausgedrückt, gipfelte<br />
letzterer Offensivstoß in dem von den österreichisch-ungarischen<br />
und deutschen Truppen im<br />
Mai 1915 erzielten Durchbruch bei Gorlice. Der<br />
Gegner stellte sich zwar bei Grodek noch zu<br />
harten Kämpfen, aber das befreite ihn nicht vom<br />
Zwang des Rückzuges. Am 22. Juni 1915 marschierten<br />
die Verbündeten in das von den Russen<br />
befreite Lemberg ein. Ein Höhepunkt für<br />
Böhm-Ermolli, der mitbegründete, daß diesem<br />
Generalobersten am 4. Oktober 1916 das Kommando<br />
über eine neue Heeresgruppe, formiert<br />
aus der k. u. k. 2. Armee und der deutschen Südarmee,<br />
anvertraut wurde. Auch die Tatsache, daß<br />
die Russen fast ein Jahr lang dauernd angriffen,<br />
vermochte den sich im allgemeinen von<br />
Halic bis zur russischen Grenze abspielenden<br />
Siegeslauf Böhm-Ermollis nicht zu stoppen. Die<br />
Krönung desselben war die Erreichung des<br />
Zbeucz am 29. Juli 1917. Zum Feldmarschall ernannt<br />
und mit dem Kommandeurkreuz des MTO<br />
ausgezeichnet, residierte der Feldherr nun bis<br />
zum Zusammenbruch 1918 in Odessa. Rund zwan^<br />
zig Jahre später erfolgte der Anschluß'des Sudetenlandes<br />
an Deutschland. Bei gleichzeitiger Verleihung<br />
der Tradition der „Einser" (Kaiserinfanterie)<br />
wurde das IR 28 nach Troppau verlegt und<br />
im Mai 1939 Böhm-Ermolli zu seinem Inhaber<br />
(Chef) gemacht. Am 9. Dezember 1941 war er<br />
gestorben, seine Leiche wurde nach Wien gebracht,<br />
wo vor der Kaiserburg ein feierlicher<br />
Staatsakt stattfand, worauf der Marschall mit den<br />
seinem Rang gemäßen Ehren beigesetzt wurde.<br />
und Sicherheit des einzelnen, die nur in einer<br />
staatlichen Ordnungsmacht gewährleistet sind.<br />
Die Verteidigung dieser Ordnungsmacht — zugleich<br />
die Verteidigung von Freiheit, Demokratie<br />
und Rechtsstaatlichkeit — ist Sache aller verantwortungsbewußten<br />
Bürger.<br />
Helmut Diwald, Geschichtsprofessor an der<br />
Universität Erlangen, schrieb über deutsche Wirklichkeit.<br />
Der Sprecher Walter Becher behandelt<br />
das Schicksal der Deutschen Universität in Prag,<br />
deren Dozenten und Professoren in alle Winde<br />
zerstreut wurden, bar jeder Unterstützung, 21<br />
Prager Professoren wurden ermordet oder mußten<br />
Hungers sterben, nur drei fanden wieder<br />
Brot und Berufung. Ein zweiter Artikel Walter<br />
Bechers behandelt „Das Einheitsbewußtsein der<br />
Sudetendeutschen und die geistigen Quellen<br />
ihrer Identität", er kommt zu dem Schluß, „das<br />
geistige Deutschland würde verarmen, strichen<br />
wir den ost- und sudetendeutschen Beitrag aus<br />
seiner historischen und rechtlichen Geographie".<br />
Richard Eichler, im Kulturreferat der SL in<br />
München tätig, berichtet „Vom kulturellen Profil<br />
der sudetendeutschen Volksgruppe". Da das geographische<br />
Bild unserer Heimat immer mehr verblaßt,<br />
gilt es daher, das Bild der Heimat mit<br />
geistigen und kulturellen Inhalten auszufüllen<br />
und einzubauen in die Vision eines kommenden<br />
geeinten Europas, als Träger einer Österreichischsudetenländischen<br />
Kulturgesinnung. Der Versuch<br />
und das Bemühen um Anerkennung des spezifisch<br />
Sudetendeutschen sollte nicht als Versuch<br />
der Abgrenzung und der Eigenbrötelei mißverstanden<br />
werden, sondern so verstanden werden,<br />
wie einst die Salzburger Protestanten in Ostpreußen<br />
ihre Identität bewahrt haben. Nach dem<br />
Historiker Karl Bosl ist das Schicksal der Sudetendeutschen<br />
wesentlich davon abhängig, wie<br />
weit es ihnen gelingt, trotz einer weitgehenden<br />
Assimilierung und Integration in die Gesellschaft<br />
der neuen Heimat ihr eigenes Selbstbewußtsein<br />
und vor allem ihr Geschichtsbewußtsein lebendig<br />
zu erhalten.» Jene dagegen, die hoffen, mit leichtem<br />
Gepäck, also ohne Bindung und Erinnerung,<br />
die Zukunft besser zu meistern, verzichten auf<br />
eine Kraft, die aus größerer Tiefe kommt.<br />
Otto Kimmich verweist zum Schluß nochmals<br />
darauf, daß die Vertreibung kein Auslöschen der<br />
Geschichte bewirkt hat, der geistige Besitz ist<br />
unabhängig von der Vertreibung. Es wird eine<br />
unserer Hauptaufgaben sein, der Welt zu zeigen,<br />
daß unser österreichisch-sudetenländisches Erbe<br />
zeitlos ist und damit auch modern. Das österreichische<br />
Modell ist weder klein- noch großdeutsch,<br />
es ist übernational, europäisch. Die Hinwendung<br />
zur europäischen Idee gehört zum<br />
Selbstverständnis der Sudetendeutschen.<br />
Dr. Alfred Zerlik<br />
Dank an Landsmann<br />
Dr. Oskar Maschek !<br />
Mit dem Artikel: Mährisch-schlesische Reise<br />
hat Lm. Dr. Maschek allen Landsleuten aus<br />
Mähren und Schlesien eine große Freude<br />
bereitet. Nach 35 Jahren der Vertreibung war<br />
es ein Genuß, diese Reisebeschreibung mitzuverfolgen<br />
und alte, vertrauliche Ortsnamen<br />
wiederzufinden. Ebenso wird in diesem Artikel<br />
die mährisch-schlesische Geschichte, welche<br />
die meisten nur noch von den Schulbüchern<br />
kannten, wieder in Erinnerung gebracht<br />
und aufgefrischt. Besonders hervorgehoben<br />
wird auch die wirtschaftspolitische Bedeutung<br />
dieser beiden Länder in der alten Donaumonarchie<br />
und mit den geschichtlichen Vorgängen<br />
in Verbindung gebracht. Berühmte<br />
Männer, wie Dichter, Maler, Baumeister, welche<br />
sich um unsere Heimat verdient gemacht<br />
haben, wurden in unser Gedächtnis zurückgerufen.<br />
Ebenso der Artikel: „Weihnachtsreise<br />
durch das Sudetenland" von demselben<br />
Verfasser, hat uns die heimischen Weihnachtsbräuche<br />
wieder erstehen lassen. Beide<br />
Artikel werden von meinen Landsleuten<br />
als sehr wertvoll bezeichnet und besonders<br />
für. unsere Kinder geeignet, aus dieser Beschreibung<br />
eine Vorstellung über unsere alte<br />
Heimat zu gewinnen. Im Namen meiner Landsleute<br />
soll ich dem Verfasser beider Artikel<br />
für die interessante und wertvolle Beschreibung<br />
danken.<br />
Obmann Ing. Josef Brauner<br />
„Mährer und Schlesier"<br />
W<br />
Buch- und OffMMrudnnt<br />
J. Genstorfer & Co. KG<br />
4020 Linz, Im HOhnerstelg •<br />
Andrò*» Wir dniclnn für Sia InkanoMock« von A Us Zt QuHtwigw<br />
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Dankkarten Lohnlisten Tabellen<br />
Etiketten Menükartan Urkunden<br />
Festsdiriften Neujahrskarten Verträge<br />
« _. Gn unawiaunen Ordner uraner WeihnachtokartM<br />
3 51 Heiratsanzeigen Plakate Zeitschriften<br />
Altbürgermeister E. Thomas gestorben<br />
Nach langer Krankheit ist der Altbürgermeister<br />
von Warmensteinach, Erhard Thomas verstorben.<br />
Er hat jahrzehntelang die Geschichte dieser Fichtelgebirgs-Gemeinde<br />
geführt und Wesentliches<br />
zur Entwicklung des Fremdenverkehrs und zur<br />
Seßhaftmachung der Sudetenländischen Glasindustrie<br />
in dieser Region beigetragen. Erhard<br />
Thomas war jahrzehntelang Mitglied des Kreistages<br />
von Bayreuth und gehörte vielen landsmannschaftlichen<br />
Organisationen an.<br />
Wien<br />
Herr Walter Kuhn in Wien feiert am 18. Februar<br />
seinen 75. Geburtstag.<br />
=BrOxer Volksrunde in Wîpn<br />
Monatliche Zusammenkunft der Brüxer Volksrunde<br />
in Wien an jedem 3. Samstag eines Monats,<br />
dzt. im Restaurant „Almhütte", Wien 9,<br />
Schlickgasse—Ecke Türkenstraße.<br />
Samstag, den 16. Jänner d. J., find die erste<br />
monatliche Zusammenkunft der Brüxer Volksrunde<br />
in Wien im Jahre 1981 unter guter Beteiligung<br />
statt.<br />
Der Leiter der Brüxer Volksrunde, Hbr.<br />
Fritsch begrüßte die Erschienenen herzlich und<br />
gratulierte namens der Volksrunde den Geburtstagskindern<br />
des Monates Jänner wie folgt:<br />
Hschw. Martinak, Posch und Wilhelm sowie Hbr.<br />
Dr. Dornaus, Apotheker Singer und Dr. Schmotz,<br />
mit den besten Wünschen für das neue Lebensjahr!<br />
Anschließend gab Hbr. Fritsch bekannt, daß<br />
er nach 5jähriger Leitung der Brüxer Volksrunde<br />
in Wien nunmehr dieses Amt wegen Überlastung<br />
durch seine Tätigkeit bei der SLÖ an<br />
Hschw. Holub übergebe und ersuchte die Anwesenden<br />
um weitere Mitarbeit zum Wohle des<br />
Fortbestandes der Volksrunde in Wien!<br />
Hschw. Holub dankte Hbr. Fritsch" für seine<br />
Mühe und Arbeit für die Brüxer Volksrunde<br />
in Wien, besonders jedoch dankte sie der Hschw.<br />
Fritsch, die in nimmermüder, selbstloser Weise<br />
alle Feste durch ihre Arbeit zu verschönern<br />
wußte, und übergab ihr als kleinen Dankesbeweis<br />
einen Blumengruß.<br />
In weiterer Folge herrschte rege Unterhaltung.<br />
Leider mußten wir jedoch erfahren, daß sich<br />
Hbr. Hofrichter, infolge eines Erschöpfungszustandes<br />
in Spitalspflege begeben mußte. Gott sei<br />
Dank dürfen wir berichten, daß er sich am Wege<br />
der Besserung und auch wieder in häuslicher<br />
Pflege befindet!<br />
Einen weiteren Krankheitsfall haben wir leider<br />
zu vermerken. Hbr. Lenkauer mußte am<br />
16. 1. d. J. durch einen Herzanfall bedingt, in<br />
die Poliklinik eingeliefert werden. Hbr. Fritsch<br />
besuchte ihn und konnte auch hier feststellen,<br />
daß sich Hbr. Lenkauer am Wege der Besserung<br />
befindet; dasselbe können wir auch von Hbr.<br />
Herget berichten, der längere Zeit schwer erkrankt<br />
war!<br />
Die Brüxer Volksrunde in Wien wünscht allen<br />
Erkrankten eine baldige, völlige Genesung!<br />
= Böhmerwaldbund Wien<br />
Eine Erkrankung verhinderte den zeitgerechten<br />
Bericht über unsere Weihnachtsfeier am<br />
14. Dezember 1980. Es sei daher hier ein wenig<br />
spät nachgetragen, daß diese Feier von überaus<br />
vielen Landsleuten besucht wurde. Dank der<br />
schönen Darbietungen unserer Singgruppe und<br />
des Lm. Dipl.-Ing. Karl Maschek war auch sehr<br />
rasch richtige Festtagsstimmung eingekehrt. Ein<br />
kleiner Berg von Geschenken bereitete bei seiner<br />
Verteilung viel Freude und so manchen<br />
Spaß. Eine schöne, gemütliche Weihnachtsfeier,<br />
an die wir uns sicher gerne erinnern werden. —<br />
Am 25. Jänner fand der erste Heimabend dieses<br />
Jahres statt. Nach dem gemeinsam gesungenen<br />
Böhmerwaldlied konnte Obmann Karl Jaksch<br />
Herrn und Frau Fischer von der Heimatgruppe<br />
der Schlesier als Gäste herzlich begrüßen. Als<br />
neues Mitglied wurde Hr. Dkfm. Helmuth Tautermann<br />
willkommen geheißen. Beim Flackern der<br />
Totenkerze gedachte Lm. Josef Czermak des im<br />
Dezember 1980 verstorbenen Mitgliedes Lm. Johann<br />
Wielander, Bauer aus Naglitz bei Gratzen.<br />
Stehend gedachten die Anwesenden in einer
FOIQE 3 VOM 5. FEBRUAR 1981<br />
SUDETENPOST<br />
Trauerminute des Verstorbenen. Aber das Leben<br />
geht weiter und so konnte Lm. Czermak<br />
dann allen im Jänner Geborenen im Namen der<br />
Vereinsleitung sehr herzlich gratulieren. Den eigentlichen<br />
Programmteil des Abends eröffnete<br />
die Singgruppe unter der so oft bewährten Leitung<br />
von Frau Marie Frank mit einem Dank<br />
an das alte Jahr — dem „Altjohrdonk". Lm.<br />
Dipl.-Ing. Karl Maschek stellte dann die weiteren<br />
Beiträge unter das Thema: Sepp Skalitzky —<br />
80 Jahre! Sepp Skalitzky, jedem Leser von Heimatzeitschriften<br />
und Jahrbüchern des Böhmerwaldes<br />
bestens vertraut, vollendete am 30. Jänner<br />
1981 sein achtzigstes Lebensjahr. Der Dichter de3<br />
Böhmerwaldes sollte uns näher gebracht werden,<br />
und dies gelang durch die sehr geschickt ausgewählten<br />
Kostproben seines Schaffens sehr gut.<br />
Nachdem die Singgruppe das Lied „Wenn ich der<br />
Heimat grüne Auen..." dargeboten hatte, las<br />
Lm. Maschek das Gedicht „Im Glauben". Nach<br />
dem Lied „Heimaterd" folgte die von Frau Gerti<br />
Heinrich vorgelesene Erzählung „Dichter sind<br />
auch nur Menschen", eine heitere Episode, so<br />
recht zum Schmunzeln. Das Lied „A Waldbua<br />
bin i" leitete über zum Vortrag von Lm. Maschek<br />
über das Leben und Wirken Sepp Skalitzkys. Der<br />
Vortragende, der aus der Fülle der Erlebnisse<br />
und Erfahrungen einer 50jährigen Bekanntschaft<br />
mit dem Dichter schöpfen konnte, brachte uns ein<br />
interessantes Bild des Auf und Ab des Dichterlebens.<br />
Das von Frau Maria Spindler vorgetragene<br />
Gedicht „Nachtwanderung" sowie das schöne<br />
Lied „Am Brunnen vor dem Tore ..." schlössen<br />
die Dichterehrung würdig ab. Ein gemeinsamer<br />
Gratulationsbrief an den Jubilar wurde von allen<br />
unterschrieben und abgeschickt. Ein anspruchsvoller,<br />
überaus gehaltvoller Heimabend<br />
hatte uns allen wieder einmal das dichterische<br />
Erleben der alten Heimat näher gebracht. — Der<br />
für den 22. Februar angesetzte nächste Heimabend<br />
wurde dem Kalender entsprechend unter<br />
das Motto „Fasching" gtstellt und ist als heiterer<br />
Abend gedacht. Alle Landsleute, Freunde und Bekannten<br />
sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.<br />
Masken und Kostüme sind erwünscht — aber<br />
wem dies zu aufwendig ist, der sollte wenigstens<br />
für eine lustige Kopfbedeckung sorgen. Also,<br />
Treffpunkt am 22. Februar: Restaurant Sitler,<br />
Wien XIV, Linzer Straße ms, 16 Uhr! Es sei nochmals<br />
daran erinnert, daß die Bestellung von Eintrittskarten<br />
und die Reservierung von Plätzen<br />
zum Ball der Sudetendeutschen (Hotel „Vienna<br />
Intercontinental" am 28. Februar 1981) in der Geschäftsstelle<br />
der SLÖ, Wien I, Hegelgasse 19,<br />
Telefon 52 29 62, dringend empfohlen wird.<br />
Hermann Heidecker<br />
=Erzgebirye =<br />
Am 3. Jänner fand in unserem Vereinsheim<br />
„Gmoa-Keller" unsere erste Monatszusammenkunft<br />
im Jahr 1981 statt. Unser zweiter Obmann,<br />
Lm. Fritz Scharf, begrüßte alle erschienenen<br />
Landsleute recht herzlich und gab seiner Freude<br />
Ausdruck, daß trotz des über Wien tobenden<br />
Orkans so viele Landsleute gekommen waren.<br />
Unser Obmann Winkler und seine Gattin, die<br />
durch Krankheit am Kommen gehindert waren,<br />
ließen sich durch Lm. Scharf entschuldigen und<br />
sandten allen Anwesenden herzlichste Grüße.<br />
Besonders begrüßte Lm. Scharf Seine Exzellenz<br />
Herrn Botschafter Dr. Krahl samt Gattin sowie<br />
Frau Beckert, die nach dem Tod ihres Gatten<br />
wieder das erste Mal zu uns gekommen war.<br />
Lm. Scharf ersuchte Frau Beckert, nun wieder<br />
öfter zu unseren Monatsabenden zu kommen,<br />
was sie auch zusagte. — Allen im Jänner geborenen<br />
Landsleuten sprach Lm. Scharf die besten<br />
Glückwünsche aus. Er gab bekannt, daß unser<br />
nächster Monatsabend nicht am 7., sondern am<br />
14. Februar in unserem Vereinsheim stattfindet<br />
und daß wir im Anschluß daran unser traditionelles<br />
Faschingsfest abhalten werden. Einzelheiten<br />
darüber werden in unserer nächsten Ausschußsitzung<br />
besprochen, und es erfolgt rechtzeitig<br />
eine Aussendung darüber. Unser zweiter<br />
Obmann erinnerte auch daran, daß am 28. Februar<br />
im Hotel „Intercontinental", 1010 Wien, um<br />
21 Uhr der Ball der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
eröffnet wird und forderte alle<br />
Landsleute auf, an diesem unserem Repräsentationsball<br />
recht zahlreich teilzunehmen. Ballkarten<br />
sind ab sofort in der Geschäftsstelle, Hegelgasse<br />
19, 1010 Wien, zu haben. Tischplatzreservierungen<br />
bitten wir bei unserer Februar-Zusammenkunft<br />
vorzunehmen, bei der wir auch weitere<br />
Einzelheiten bekanntgeben werden.<br />
Humanitärer Verein von<br />
»»Österreichern aus Schlesien in Wien<br />
Vereinslokal: Hotel-Restaurant Sitler, 1140 Wien,<br />
Linzer Straße 105. Vereinsabend: Jeden 3. Monatssonntag<br />
ab 16 Uhr<br />
Unser erster Vereinsabend in diesem Jahr<br />
fand am 18. Jänner 1981 statt. Trotz ungünstiger<br />
Witterung waren erfreulicherweise viele Gäste<br />
und Landsleute gekommen, die alle von Obmann<br />
Karl Philipp, einschließlich des „Oswald-Trio' -<br />
und der Jodlerin Frau Heinzel, herzlichst begrüßt<br />
und willkommen geheißen wurden. Es<br />
wurde bekanntgegeben, daß uns wieder zwei gute<br />
Landsleute und Mitglieder für immer verlassen<br />
haben, es sind dies: Frau Leopoldine König im<br />
74. und Frau Aloisia Ternoyec im 76. Lebensjahr.<br />
Zum Zeichen der Anteilnahme hatten sich<br />
alle von den Sitzen erhoben. Der Obmann<br />
wünschte im neuen Jahr .;llen Landsleutett und<br />
Gästen alles Gute und viel Gesundheit, den<br />
erkrankten Mitgliedern baldige Besserung. Besondere<br />
Erholungsgrüße entbot er im Namen<br />
aller Anwesenden unserer lieben Obmannstellvertreterin,<br />
Frau Gerti Vogel, welche zur Kur<br />
in Mönchhol ist, und unseren Landsmann Walter<br />
Kollmann, welcher sich ebenfalls zu einer Kur<br />
in Baden befindet. Er appellierte in einem Aufruf<br />
an alle Landsleute und Gäste, für die Neuwerbung<br />
von Mitgliedern zum Verein tatkräftigst<br />
mitwirken zu wollen, so daß zumindest die Lücke<br />
der jährlich Verstorbenen gefüllt werde. Ein<br />
schönes, sinnvolles Gedicht, „Der Jänner", wurde<br />
verlesen, wichtige Balltermine wurden verlautbart.<br />
Mit der Vorbereitung unserer „Autobusfahrt<br />
ins Blaue", wahrscheinlich am 24. Mai 1981,<br />
wurde wieder Lm. und Schriftführer Herr Ing.<br />
Zahnreich betraut. Ein voller Erfolg wurde das<br />
von Abm. Philipp erstmalig erdachte und durchgeführte<br />
Quizspiel. Es wurden drei Landsleute<br />
als Kandidaten ausgewählt, die Fragen richtig zu<br />
beantworten hatten, welche yon unserer schlesischen<br />
Heimat handelten, also etwa über bekannte<br />
Berge, Täler. Dörfer, Städte, Persönlichkeiten<br />
etc. Diese» Ratespiel wurde mit viel Applaus belohnt<br />
und gutgeheißen, daher auch zur Fortsetzung<br />
bei Vereinsabenden' vorgeschlagen. Für<br />
die Kandidaten gab es schöne Preise. Das „Oswald-Trio",<br />
welches für die musikalische Untermalung<br />
des Abendprogrammes sorgte, erhielt viel<br />
Beifall. Herr Prof. Färber spielte am Klavier, wie<br />
immer gekonnt, schöne heimatliche Weisen und<br />
begleitete die Jodlerin, Frau Heinzel, bei ihren<br />
schön vorgetragenen Liedern wie „I bin allweil<br />
lustig", „Mei Steiermark", „Die Perle von Tirol"<br />
u. a. m. Beide Künstler erhielten nach jedem<br />
Vortrag stürmischen Applaus. Den Geburtstags<br />
kindern von Mitte Jänner bis Mitte Februar 1981<br />
wurde herzlichst gratuliert, alles Gute, viel Glück<br />
und Gesundheit gewünscht und allen die traditionelle<br />
Geburtstagshymne gesungen. Einige wichtige<br />
Geburtstage seien er v.'ähnenswert : Herr Pfarrer<br />
Oskar Hartmann zum 75.; Frau Martha Nicodemus<br />
zum 75., Frau Anna Breidel zum 85., Frau<br />
Aloisia Jakwerth zum 91., Frau Margarethe Gabauer<br />
zum 75. und Frau Hilde Perschi zum 90.<br />
Geburtstag. Eine wohlgelungene Zusammenkunft<br />
der Landsleute und Gäste ging damit wieder zu<br />
Ende. — Bitte vormerken: 15. März: Vereinsabend<br />
ab 16 Uhr im Vereinslokal; 19. April<br />
(Ostersonntag, richtiggestellter Termin): Hauptversammlung<br />
ab 16 Uhr im Vereinslokal; 17. Mai:<br />
Muttertagsfeier ab 16 Uhr im Vereinslokal<br />
İng. Za.<br />
=Freudenthnl (Altvater)<br />
Unsere erste Zusammenkunft im neuen Jahr<br />
fand am 17. Jänner 1981 bei guter Beteiligung<br />
beim Fischerwirt in Wien statt. Neben den anwesenden<br />
Landsleuten und Gästen begrüßte der<br />
Obmann Ing. Schreier auch Frau Linda Plischke<br />
aus der BRD, später auch Ldm. Gerd Freissler<br />
samt Gattin, welcher zu seinem Lichtbildervortrag<br />
erschienen ist und entbot allen beste Grüße<br />
und Wünsche zum neuen Jahr. Zu Beginn gab<br />
er die bereits im Jänner 1981 verstorbenen<br />
Landsleute bekannt, es sind dies Lmn. Frau Aloisia<br />
Ternovec im 76. Lebensjahr, Bäckermeister<br />
und Konditor i. R. Herr Josef Schlögl, Gatte unserer<br />
Lmn. Frau Fritzi Schlögl, geb. Hadwiger in<br />
Freudenthal, im 80. Lebensjahr und Lmn. Adolfine<br />
Matzke im 79. Lebensjahr, denen :n einer<br />
Gedenkminute gedacht wurden. Obm.-Stellvertreter<br />
Nitsch gibt die Geburtstage im Monat Jänner<br />
bekannt und Obmann Ing. Schreier bringt<br />
tías Gedicht von Josef Weinheber: „Das Jahr<br />
geht an" zum Vortrag. Er gibt nun bekannt, daß<br />
uns Ldm. Freissler in einem Dia-Vortrag noch<br />
einmal durch unsere Heimat führen wird. Auf<br />
einer Rundreise, die Ldm. Gerd Freissler mit Bekannten<br />
von Linz aus startete, ging es in herrlichen<br />
Farblichtbildern u. a. nach Krummau/Moldau,<br />
Budweis, Prag und Leitomischl und weiter<br />
dann in unser einstmals so schönes Sudetenland,<br />
wo uns der Weg u. a. weiter nach Mähr.-Schönberg,<br />
Winkelsdorf, in das schöne Altvatergebirge<br />
s m Roten Berg, Heidebründl und ins Teßtal,<br />
Thomasdorf, Karlsbrunn, Kl.-Mohrau, Friedland,<br />
Braunseifen, Römerstadt, Freudenthal, Eulenburg,<br />
Mähr, Neustadt, Brunn, Nikolsburg führfe.<br />
Es war ein sehr schöner Lichtbilder-Vortrag, doch<br />
konnte man auch auf einigen Bildern sehen, wie<br />
eben der Zahn der Zeit bereits arbeitet. Ldm.<br />
Freissler verstand es in seiner natürlichen Art<br />
und Weise den Vortrag ziemlich lebendig zu gestalten,<br />
wo er uns auch seine persönlich gewonnen<br />
Eindrücke dabei sdhilderte. Mit großer<br />
Aufmerksamkeit wurde dieser Vortrag von den<br />
Anwesenden verfolgt und starker Beifall gezollt<br />
und Obm. Ing. Schreier, Ldm. Gerd Freissler für<br />
sein Bemühen den besten Dank ausspricht. Ein<br />
Film über Freudenthal ist bereits für November<br />
1981 in Vorbereitung. Für die kommende Muttertagsfahrt<br />
nimmt Lmn. Hedi Raimann bereits Anmeldungen<br />
entgegen. Weiters gibt der Obmann<br />
noch bekannt, daß wegen Lokalschwierigkeiten<br />
unsere Faschingsveranstaltung erst am 28. Februar<br />
um 15 Uhr beim Fischerwirt stattfindet. —<br />
Unsere nächste Veranstaltung:: Am 21. März findet<br />
um 15 Uhr beim Fischerwirt in Wien die<br />
Hauptversammlung der Heimatgruppe statt. OL<br />
Todesfall. Am 11. Jänner verschied in Wien<br />
plötzlich und unerwartet Frau Adolfine Matzke<br />
geb. Jäckel. Sie wurde am 8. Februar 1902 in<br />
Wien geboren und war viele Jahre in Freuden--<br />
thai im Textilwarengeschäft ihrer Tante, der<br />
Frau Auguste Kindermann, tätig. Mit ihrem Gatten<br />
Rudolf Matzke, welcher als Heizer im städt.<br />
Elektrizitätswerk in Freudenthal angestellt war,<br />
verband sie eine 51jährige gute und glückliche<br />
Ehe.<br />
Nach schweren Schicksalsschlâgen kam das<br />
Ehepaar Matzke 1945 nach Wien, wo es ihnen gelang,<br />
eine neue Existenz aufzubauen. Als treues<br />
Mitglied der Heimatgruppe Freudenthal nahm sie<br />
regen Anteil an unseren heimatlichen Zusammenkünften,<br />
wo sie noch an der letzten Weihnachtsfeier<br />
teilgenommen hat. Am 16. Jänner wurde<br />
sie am Inzersdorfer Friedhof beerdigt, wo einige<br />
Landsleute daran teilnahmen und Obmann Lm.<br />
Ing. Schreier in kurzen Worten und etwas Heimaterde<br />
namens der Heimatgruppe Freudenthal<br />
von ihr Abschied nahmen.<br />
= Mührisch-Trübau = = = = = = = =<br />
Bei unserem Heimatobend am 16. Jänner 19
Lebensjahres. Am 27. Februar feiert Frau Anna<br />
Zappe geb. Wenzel aus Bad Schlag in A-4470<br />
Enns, Florianiweg 30, die Vollendung ihres 83.<br />
Lebensjahres im Kreise ihrer Lieben. Herzliche<br />
Glückwünsche!<br />
= Kremsmünster :<br />
Kranzablöse für den Hilfsfond der Ortsgruppe<br />
Kremsmünster: Hr. Kuno Schöler ani. d. Ablebens<br />
v. Fr. Ilse Müller S 300.—. Farn. Bernhardt<br />
ani. d. Ablebens v. Hr. Alfred Kutnar, v. Frau<br />
Bittner, v. Fr. Ilse Müller je S 100.—.<br />
= Riesen- und Isergebirqler<br />
Heimatgruppe der Riesen-, Isergebirgler und<br />
Brüxer, Linz, ladet die Landsleute zum Heimatabend<br />
in dem neuen Lokal Kaffee Goethe, Besitzer<br />
Landgraf, Landstraße, Eingang Goethestraße,<br />
für den 12. 2. um 19.30 Uhr herzlich ein.<br />
Unseren im Februar geborenen Landsleuten gra-<br />
_<br />
ttdieren wir herzlich und wünschen beste Ge- —— ufflZ<br />
sundheit: Dr. Locker, H. Gustav Streit, H. Ing.<br />
Elstner und Frau Titscher.<br />
Sfeyr<br />
Unsere nächste Monatsversammlung findet am<br />
Samstag, dem 7. Februar statt.<br />
Gesundheit und Wohlergehen wünschen wir<br />
allen Landsleuten, welche im Februar ihren Geburtstag<br />
begehen, besonders den Altersjubilaren:<br />
Unsere Ldmn. Emmi Anders feiert am 14. 2.<br />
ihren 82. Geburtstag, am 8. 2. Ldmn. Eva Ergott<br />
den 72., am 4. 2. Ldm. Franz Jurditsch, am 15. 2.<br />
Ldm. Johann Probost, am 11. 2. Ldmn. Gertrude<br />
Rudolf, am 25. 2. Ldm. Alois Beer.<br />
«* Südmührer in Oberösterrelcti _ ,<br />
Geburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf<br />
diesem Wege allen im Monat Februar geborenen<br />
Jubilaren alles Gute, vor allem Gesundheit und<br />
Wohlergehen. Sie gratuliert insbesondere aber<br />
zum: 85. am 15. 2., Friederike Vejsada aus Unt.<br />
Tannowitz; 78. am 5. 2., Petronella Zeisel aus Nikolsburg;<br />
78. am 6. 2., Jakob Brandi aus Grusbach;<br />
77. am 3. 2., Johann Schneider aus Wostitz;<br />
76. am 1. 2., Komm.-Rat Julius Slama aus Znaim;<br />
75. am 23. 2., Josef Stallecker aus Stallek; 74. am<br />
16. 2., Theresia Brandt aus Nikolsburg; 73. am<br />
20. 2., Hilda Schindler aus Znaim; 70. am 24. 2.,<br />
Rosalia Springer aus Poppitz; 65. am 20. 2., Siegfried<br />
Worbis aus Töstitz.<br />
Wels<br />
Der nächste Landsmannschaftsabend findet am<br />
Freitag, dem 6. März 1081, im Gasthof „Kinserkrone"<br />
Wels, gegenüber dem Hauptbahnhof,<br />
statt. Beginn 20 Uhr. Der Ball der Bezirksgruppe<br />
Wels findet am Freitag, dem 20. Februar 1981,<br />
im Kasinosaal des Hotel Greif, Wels, Kaiser-<br />
Josef-Platz, statt. Beginn 20 Uhr. Kartenvorverkauf<br />
ab sofort in der Dienststelle, Wels, Maximilianstraße<br />
6, jeden Dienstag von 8 bis 12 und<br />
von 14 bis 17 Uhr. Eintritt im Vorverkauf S 50.—.<br />
Geburtstage: Am 11. 2. 81 Jahre: Franziska Gron<br />
aus Brunn, am 14. 2. 75 Jahre: Marie Bucher aus<br />
Lechwitz, am 15. 2. 78 Jahre: Martha Schmiedl<br />
aus Aussig, am 19. 2. 77 Jahre: Anton Wurmbauer<br />
aus Höflein. Wir wünschen allen Geburtstags<br />
jubilaren Gesundheit und Wohlergehen.<br />
Salzburg<br />
Der Ball der Sndetendentscfaen des Landesverbandes<br />
Salzburg findet Samstag, dem 7. Februar,<br />
ab 20 Uhr in den Sälen des Hotels Pitter in<br />
Salzburg statt.<br />
Einmal haben wir heuer schon Fasching gefeiert.<br />
Am Samstag, dem 17. Jänner, trafen wir<br />
uns, diesmal in den Räumen des „Stieglbräus", zu<br />
einem bunten Faschingsnachmittag. Unser Landesobmannstellvertreter<br />
Lackner konnte diesmal<br />
die sehr zahlreich erschienenen Landsleute aus<br />
Hallein mit ihrem rührigen Obmann Peller sowie<br />
die immer getreuen Landsleute aus Freilassing<br />
und auch zahlreiche liebe Gäste begrüßen. Die<br />
Enkel unserer Lmn. Stoiber, die uns schon durch<br />
ihre Mitwirkung bei unserer Adventfeier bekannt<br />
waren, sorgten diesmal mit Ziehharmonika und<br />
Gitarre dafür, daß, angeregt durch ihre flotten<br />
Weisen, zuerst zaghaft, aber dann fleißig das<br />
Tanzbein geschwungen wurde. Allmählich kam<br />
Stimmung auf, Papierschlangen ringelten sich<br />
um Menschen und „andere Gegenstände". Ein<br />
Polsterltanz sorgte für allgemeine Heiterkeit^ sogar<br />
einige Masken hatten sich unter das „Volk"<br />
gemischt. Eine Tombola mit schönen Preisen, wobei<br />
jedes Los gewann, trug viel zum Gelingen<br />
dieser Veranstaltung bei. — Und wenn wir schon<br />
beim Fasching sind, können wir gleich auf unseren<br />
am Samstag, dem 7. Februar, stattfindenden<br />
Ball hinweisen, der wie alljährlich im Hotel<br />
Pitter stattfindet. Wir werden uns alle Mühe<br />
geben, ihn so schön wie möglich zu gestalten und<br />
hoffen auf einen guten Besuch; ist doch dieser<br />
Ball wie immer der Glanzpunkt unserer Faschingsveranstaltungen.<br />
Unser nächster Kaffeenachmittag<br />
ist am Dienstag, dem 10. Februar, wie<br />
immer im Hotel Stieglbräu. — Wir machen heute<br />
schon darauf aufmerksam, daß wir die große<br />
Ehre haben, unseren verehrten Bundesobmann<br />
Prof. Dr. Josef Koch am Freitag, dem 20. Februar,<br />
in unserer Mitte begrüßen zu können. Alle Funktionäre,<br />
aber auch engagierte Landsleute aller<br />
Altersstufen sind herzlichst eingeladen, diesen<br />
Nachmittag mit unserem Bundesobmann zu verbringen.<br />
Bitte merken Sie sich schon heute<br />
diesen Termin vor. Zeit und Ort wird in der<br />
nächsten Folge der <strong>Sudetenpost</strong> bekanntgegeben.<br />
Allen Landsleuten, die im Februar Geburtstag<br />
feiern, gratulieren wir sehr herzlich. Vor allem<br />
den Hochbetagten und Jubilaren: Alois Nather<br />
(Freudenthal), Ing. Robert Slezak (Holleschau),<br />
Emma Binder (Deutsch-Gabel), Ida Kowarzik<br />
(Haida), Maria Papesch (Oderfurth), Maria Lutz<br />
(Eger), Wilhelm Weinhold (Troppau); weiters:<br />
Maria Herz-Kestranek (Prag) in St. Gilgen, Karl<br />
Deimer (Brunn), WHielmine Lackner (M. •<br />
Krummau), Karl Rosum (Hnan / Aussig). Werner<br />
Schmidt (Gablonz), Thérèse Millner (Georgen-<br />
Bömlesiuqendführuna<br />
Liebe Landsleute, werte Leser und Kameraden!<br />
Zahlreiche Veranstaltungen werfen ihre Schatten<br />
vor. Es gilt daher die Geschlossenheit unserer<br />
Volksgruppe zu zeigen: Sei es bei den kommenden<br />
Skimeisterschaften, beim Sudetendeutschen<br />
Ball in Wien sowie besonders bei der Gedenkfeier<br />
für die Toten des 4. März 1919 in Wien!<br />
Zur Teilnahme an all diesen Veranstaltungen<br />
thai) in Bad Hofgastein, Franz Sakrawa (Nikolsburg),<br />
Wilhelm Scholze (Neudorf / Gablonz), Elli<br />
Kroll (Engelsberg) in Niedernsill, Forstmeister<br />
i. R. Ing. Julius Drechsler (Hermannstadt) in<br />
Fuschl a. S., Inge Fraundorfer (Jägerndorf) m<br />
Regau, Emilie Hahnel (Ait-Olisch), Ing. Lothar<br />
Fiedler (Jägerndorf) in Anif, Josefine Peterka<br />
(Bilin), Thérèse Franz (Graslitz), AR Edda Sedlar<br />
(M.-Ostrau), Gertrude Jäger (B.-Budweis) in<br />
Saalfelden, Emil Freisinger (Znaim), Charlotte<br />
Russinger, Erna Gerlich (Zwittau), Gustav Swiezy<br />
(Lemberg), Mathias Kellner (K. Selowitz), Elisabeth<br />
Weinhold (Troppau), Irmtraut Reifenberger<br />
(Morchenstern) und Prok. Walter Zuckriegel<br />
(Znaim-Urbau) in Salzburg-Morzg.<br />
Steiermark<br />
Das erste Monatstreffen im noch jungen Jahr —<br />
am 18. Jänner im Hotel „Erzherzog Johann" —<br />
brachte wie immer die freundliche Begrüßung<br />
unseres Bezirksgruppenobmannes Ing. Franz Sabathil<br />
und verschiedentliche Hinweise unserer<br />
Kulturreferentin OStR. Dr. Jolande Zellner; ein<br />
schlichtes Gedenken des kürzlich verstorbenen<br />
Gen.-Maj. Desiderius Hampel, ferner unserer im<br />
Krankenhaus befindlichen Landsleute Josef Macek<br />
und Hedi Czermak (Leoben) und unseres bereits<br />
daheim weilenden Landesobmanns OSchR.<br />
Emil Schwab, dessen Grüße Lm. Prof. Franz<br />
Lücking übermittelte. Ihnen allen gehen unsere<br />
herzlichsten Genesungswünsche zu. Glückwünsche<br />
empfingen zu ihrem Geburtstag die Landsleute<br />
Emmi Friedrich und Hedwig Gleißner, aus gleichem<br />
Anlaß wird folgenden Landsleuten gratuliert:<br />
Angela Baumgartner, Anna Czerny, Maria<br />
Franz, Anna Gaksch, Else Hausmann, Margarethe<br />
Hödl, Helmut Hoffmann, Elfriede Kowarsch, Berta<br />
Kreisel, Maria Lantzberg, Johanna Legat, Edda<br />
Leopold, Ute Lodgman-Auen, Margarita Maliczky,<br />
Gertrude Mazel, Elisabeth Petz, Prof. P. Gebhard<br />
Partsch OT., Gabriele Pilch, Erna Schwarz,<br />
Josef Schwarz, Hedwig Schmidt, Josef Seidel,<br />
Gerda Spener, Doris Stauchner, Josef Storch, Gusti<br />
Tschetschounik, Anni Uitz, Edgar Voit, Johanna<br />
Wallner und Richard Wawra. Unsere guten<br />
Wünsche begleiten ebenso die beiden Amtsträgerinnen<br />
Gerhilt Hansel und Elisabeth Ruppitsch,<br />
die noch in diesem Monat an Tagungen im „Heiligenhof",<br />
unserem sudetendeutschen Bildungszentrum<br />
bei Bad Kissingen, teilnehmen werden,<br />
ein erster höchst erfreulicher Versuch einer unmittelbaren<br />
Fühlungnahme unserefseits mit unserer<br />
deutschen Schulungsstätte. Dem herrschenden<br />
Karneval Rechnung tragend, machte die Kulturreferentin<br />
auf die nächsten einschlägigen Veranstaltungen<br />
aufmerksam: auf den Sudetendeutschen<br />
Ball in Leoben, das Damenkränzchen, unsere<br />
Tanzunterhaltung am 15. 2. im Hotel „Erzherzog<br />
Johann" ab 15 Uhr und auf unseren Faschingskehraus<br />
am 3. 3. ab 16 Uhr in der Beethovenstraße,<br />
zu dessen Bereicherung bereits Lm.<br />
Franz Klinert sein humoristisches Talent eingesetzt<br />
hat. Auch die Jahreshauptversammlung des<br />
Landesverbandes der Steiermark am 21. 2. ab<br />
10 Uhr im Bahnhof-Restaurant wurde angekündigt,<br />
ebenso der Mai-Ausflug nach Admont upd<br />
die Pfingstfahrt zum Sudetendeutschen Tag nach<br />
Frankfurt/Main mit der Bitte um baldige Anmeldungen.<br />
Krönung des Nachmittags war ein<br />
Farbdiabericht unseres in der Darbietung seiner<br />
Reiseausbeuten bereits vielfach bewährten Lm.<br />
Dipl.-Ing. Peter Scherer. Anhand seiner reichhaltigen<br />
Lichtbilder führte er uns sachkundig in die<br />
Gegend um den Bodensee und in den Schwarzwald,<br />
die er im vergangenen Juni aufgesucht hat.<br />
Prachtvolle Naturaufnahmen wechselten in bunter<br />
Folge mit erlesenen phototechnischen Kulturdokumenten<br />
und bereiteten einem dankbaren Publikum<br />
ein reines und edles Schauvergnügen. —<br />
NS. Nach unserer Weihnachtsfeier am 21. Ì2. wurde<br />
ein Herrensteirerhut verwechselt. Da der<br />
Name des Eigentümers darin aufscheint, bittet<br />
der Verlustträger um Rücktausch, allenfalls durch<br />
Vermittlung in der Beethovenstraße. Für den<br />
Vormerkkalender: 15. 2.: Monatstreffen mit Faschingsunterhaltung.<br />
Wir bitten, Tombola-Beste<br />
in der Beethovenstraße abzugeben bzw. unmittelbar<br />
mitzubringen. Geschäftsstelle Beethovenstraße<br />
23, Parteienverkehr jeden Dienstag von 9—17<br />
Uhr. Der Schriftführer bzw. Organisationsleiter<br />
und die Kulturreferentin sind dort auch täglich<br />
(nötigenfalls im 3. Stock) erreichbar.<br />
In eigener Sache:<br />
Sehr geehrter Bezieher!<br />
Auf Grund diverser Zuschriften sehen wir uns<br />
veranlaßt, Sie darauf aufmerksam zu machen,<br />
daß wir seit nunmehr drei Jahren aus Gründen<br />
der Arbeitsvereinfachung (es sind zwei Mitarbeiter<br />
ausgefallen) der Folge 1 der SUDETENPOST<br />
einen Erlagschein für die Begleichung der Jahresbezugsgebühr<br />
beilegen.<br />
Damit ersparen wir uns viel Arbeit und Unkosten,<br />
was sich letzten Endes auch für Sie<br />
im niedrigen Jahresbezugspreis auswirkt.<br />
In diesem Zusammenhang möchten wir Sie<br />
auch darauf aufmerksam machen, daß die <strong>Sudetenpost</strong><br />
im vorhinein zu bezahlen ist. Leider<br />
kommt es immer wieder vor, daß wir zwei, drei<br />
und mehr Mahnungen (ohne zusätzliche Unkostenberechnung)<br />
aussenden müssen.<br />
Falls Ihnen der Erlagschein verloren gegangen<br />
sein sollte, können Sie jeden Zahlschein bzw.<br />
Überweisungsschein verwenden. Die Kontonummern<br />
finden Sie auf der letzten Seite einer<br />
jeden <strong>Ausgabe</strong>. Bitte achten Sie darauf, daß<br />
Absender- und Bezieheranschrift übereinstimmen.<br />
Bei dieser Gelegenheit wollen wir uns bei<br />
allen bedanken, die die „<strong>Sudetenpost</strong>" schon<br />
bezahlt haben und besonders bei jenen, die uns<br />
auch heuer wieder mit einer Spende unterstützen.<br />
Bitte haben Sie etwas Geduld mit der Veröffentlichung<br />
Ihrer Spende.<br />
Wir hoffen, daß es nun keine Mißverständnisse<br />
mehr geben wird und danken für Ihr Entgegenkommen.<br />
Ihre SUDETENPOST-Verwaltung<br />
Die JUGEND berichtet<br />
Jugendredaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14<br />
sind alle Landsleute eingeladen: Das bedeutet,<br />
daß alle Altersgruppen — vom Jugendlichen bis<br />
zu den Großeltern — daran teilnehmen sollen<br />
und können! Nehmen Sie daher auch die jungen<br />
Leute mit und die mittlere Generation wird aufgerufen,<br />
sich diesmal recht stark zu beteiligen.<br />
Das „Im Winkerl stehen" oder „Was geht mich<br />
das an?" oder „Warum gerade ich?" sollte daher<br />
ganz in die Ecke gedrängt werden, und man<br />
sollte sich daran beteiligen!<br />
SUDETENPOST FOLGE 3 VOM 5. FEBRUAR 1981<br />
Folgen Sie diesem Aufruf, lassen Sie die Veranstalter<br />
nicht im Stich. Wir erwarten daher auch<br />
Sie, und gerade wieder Sie — ein Ausschließen<br />
dürfte es eigentlich nicht geben! Oder sind Sie<br />
da anderer Meinung? Geht es denn nicht um<br />
unsere Belange oder wollen wir diese alle beiseite<br />
schieben? , .<br />
Wir glauben, daß man dies nicht kann — und<br />
wer ebenfalls mit uns daran glaubt, der macht<br />
mit!<br />
Skimeisterschaften der SDJÖ und der SLÖ:<br />
Termin: 21.'22. Februar 1981.<br />
Ort und Unterbringung: Lackenhof am ötscher<br />
in Niederösterreich; Unterbringung im Gasthof<br />
Pöllinger in Langau (3 km vor Lackenhof), Bettenpreis<br />
mit Frühstück S 100.—, mit Dusche und<br />
WC S 120.—! Anmeldung für Unterkunft nur<br />
über SDJÖ möglich, Selbstanmeldung nicht möglich!<br />
Am Riesentorlauf können alle Landsleute, Kinder<br />
und Jugendliche, sowie deren Freunde teilnehmen.<br />
Es gibt elf Klassen sowie Gästeklassen.<br />
Programm:<br />
Samstag, 21. 2.: Vor- und nachmittags Trainingsmöglichkeit<br />
in Lackenhof.<br />
16 Uhr: Eröffnung in der Skischule Pension<br />
Mandi in Lackenhof.<br />
19 Uhr: Startnummernverlosung mit anschließendem<br />
gemütlichen Beisammensein im Gasthof<br />
Pöllinger in Langau.<br />
Sonntag, 22. 2.: 9.15 Uhr: Beginn der Rennen<br />
(Riesentorlauf) in allen Klassen in Lackenhof.<br />
Jedermann — egal welchen Alters — egal ob<br />
Mitglied der SDJÖ oder der SLÖ aus ganz<br />
Österreich oder nicht — kann mitmachen! Anschließend<br />
lustiger Er-und-Sie-Lauf! Gegen Mittag<br />
Siegerehrung.<br />
Startgeld: Kinder bis 10 Jahre S 20.—, alle<br />
übrigen S 40.—.<br />
Fahrtkosten: werden ab S 70.— für SDJ-Mitglieder<br />
ersetzt!<br />
Sofortige Anmeldungen mit Angabe des Übernachtungswunsches<br />
sowie mit Altersangabe bitte<br />
bis spätestens 11. Februar mittels Postkarte an<br />
die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse 77/14,<br />
1180 Wien, unter Kennwort: SDJÖ-Skimeisterschaften<br />
1981!<br />
Übrigens: Junge Leute können wieder mit<br />
selbstmitgebrachtem Schlafzeug im geheizten<br />
Nebenraum nächtigen!<br />
Vorschau:<br />
21./22. März 1981: Wochenende für Mädchen<br />
und junge Frauen in Melk! Alle Mädchen und<br />
junge Frauen im Alter zwischen 15 und 26 Jahren<br />
sind zur Teilnahme aufgerufen! Näheres siehe<br />
nächste <strong>Sudetenpost</strong>!<br />
= Londespruppe Wien = = = = = = ,<br />
Unsere Heimabende für junge Leute ab zirka<br />
14 Jahren: Jeden Dienstag, in Wien 5, Mittersteig<br />
20, ab 19.30 Uhr. Jeden Mittwoch, in Wien 17,<br />
Weidmanngasse 9, ab 20 Uhr.<br />
Wo sind denn die jungen Leute (Kinder und<br />
Enkelkinder) aller Wiener Landsleute? Wir erwarten<br />
uns einen sehr guten Besuch unserer<br />
Heimabende. Fordern Sie die jungen Leute zum<br />
Mitmachen auf, bei uns ist immer etwas los.<br />
Das Faschingskränzchen der jungen Sudetendeutschen<br />
am 24. 1. war wieder ein voller Erfolg.<br />
Über 60 Masken fanden sich in unserem Heim in<br />
Wien 17, ein, und schwangen bis nach 1 Uhr<br />
fröhlich das Tanzbein! Diesmal waren auch wieder<br />
zahlreiche ältere Kameraden dabei und freuten<br />
sich mit den jüngeren Kameraden bei den<br />
zahlreichen Tanzspielen !<br />
Nicht vergessen: Sonntag, 15. Februar 1981:<br />
15 Uhr: Ball der Südmährer im Hotel Wimberger,<br />
Wien 7, Neubaugürtel 38—40! Mit Balleröffnung<br />
durch die jungen Sudetendeutschen.<br />
Samstag, 28. Februar IMI: 21 Uhr: Ball der<br />
Sudetendeutschen im Hotel „The Vienna Inter<br />
Continental", Wien 3, mit Eröffnungspolonaise<br />
der Sudetendeutschen Jugend! Komm auch Dui<br />
Blutspendeaktion zum Gedenken an die Opfer<br />
des 4. März 1919, am Freitag, den 6. März 1981,<br />
in der Blutspendezentrale des Roten Kreuzes,<br />
Wien 4, Gußhausstraße 3, von 15—17 Uhr! Melde<br />
auch Du dich zu dieser Aktion! Näheres siehe<br />
auch im Aufruf im Blattinneren der <strong>Sudetenpost</strong>!<br />
Gedenkfeier zum 4. März 1919 am Samstag,<br />
dem 7. März 1981, um 16 Uhr im Kongreßhaus,<br />
Wien 5, Margaretengürtel 138, mit dem Herrn<br />
Bundespräsidenten! Näheres siehe im Inneren<br />
der <strong>Sudetenpost</strong>!<br />
Wochenendskitour zum Preber in Krakauebeno<br />
in der Steiermark: Einige Kameraden planen für<br />
Mitte März eine Skitour zum Preber in Krakauebene<br />
bei Murau in der Steiermark. Anfahrt ist<br />
am Freitag mittag bzw. nachmittag, Rückkehr<br />
am Sonntagabend. Da sich die Tour natürlich<br />
nach den herrschenden Witterungsbedingungen<br />
richten muß, wird der genaue Termin kurzfristig<br />
bekanntgegeben. Dazu ist es aber notwendig, daß<br />
man sich vorher anmeldet und seine Bereitschaft<br />
PROFILE<br />
-——.-.- fit* TM* Taóm _<br />
KELLER - DACHAUSBAU • KOCHE - SAO • SAUNA • DECKEN<br />
•ODEN - WÄNDE • TOREN • FINSTER<br />
NEUBAU — UMBAU - AUSBAU - ALTHAUSSANURUNO<br />
Ersctoinuirçstermine<br />
1981:<br />
19. Februar: Folge 4<br />
5. März: Folge 5<br />
19. März: Folge 6<br />
2. April: Folge 7<br />
16. April: Folge 8<br />
7. Mai: Folge 9<br />
21. Mai: Folge 10<br />
4. Juni: Folge 11<br />
17. Juni: Folge 12<br />
2. Juli: Folge 13/14<br />
6. August: Folge 15/16<br />
3. September: Folge 17<br />
17. September: Folge 18<br />
1. Oktober: Folge 19<br />
15. Oktober: Folge 20<br />
5. November: Folge 21<br />
19. November: Folge 22<br />
3. Dezember: Folge 23<br />
17. Dezember: Folge 24<br />
Handstrickwolle<br />
stets in besten Qualltaten.<br />
SPERDIN, Klagenfurt,<br />
Paradeisergasse 3.<br />
zum Mitnxachen erklärt. Anmeldungen ab sofort<br />
bei Kam. Bernd Zeißel, Tel. 62 98 632!<br />
^Londesgruppe Niederösterreich=<br />
Am 21. und 22. Februar 1981 finden in Lackenhof<br />