Kritik am Aushilfegesetz - Sudetenpost
Kritik am Aushilfegesetz - Sudetenpost
Kritik am Aushilfegesetz - Sudetenpost
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Erscheinungsort Linz<br />
Verlagspost<strong>am</strong>t 4020 Linz<br />
Einzelpreis S 3.—<br />
P.b.b.<br />
Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLth<br />
Folge 9 Wien—Linz, 6. Mai 1976 22. Jahrgang<br />
Gemäßigter<br />
Nachbar?<br />
Von WOLFGANG SPERNER<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Vorsicht bei Reisen in die<br />
CSSR (Seife 2)<br />
Tribüne der Meinungen<br />
(Seite 2)<br />
Die Landschaften der alten<br />
Heimat: Das Faltengebirge<br />
(Seite 3)<br />
Österreich baut auf Osthandel<br />
(Seite 3)<br />
Wissen Sie? (Seite 5)<br />
Berichte aus den<br />
Landsmannschaften<br />
Ein Böhmerwäldler wird Heiliger<br />
1976 wird das Jahr der Heiligsprechung von Bischof Johann Nepomuk Neumann<br />
<strong>Kritik</strong> <strong>am</strong> <strong>Aushilfegesetz</strong><br />
Minister Androsch: Gesetz kostet 1 Milliarde Schilling<br />
Einmalige Entschädigung von S 15.000-FPO-Abgeordnete fragen Finanzminister Androsch<br />
Das <strong>Aushilfegesetz</strong>, das einen - relativ bescheidenen — Ersatz für Vermögensverluste bringen<br />
soll, hat in seinem Entwurf heftige <strong>Kritik</strong> seitens der Sudetendeutschen Landsmannschaft gefunden.<br />
Im Gesetzentwurf ist vorgesehen, daß Personen, die durch Ereignisse des Zweiten Weltkriegs<br />
oder dessen Folgen Vermögensverluste erlitten haben, eine einmalige Entschädigung von 15.000<br />
Schilling erhalten sollen.<br />
Wie Finanzminister Dr. Androsch der Zeitung stent tatsächlich die Absicht, den Entschädi-<br />
Presse" gegenüber erklärte, werde die gungsausschuß neuerlich einzuschalten — und,<br />
Erfüllung des <strong>Aushilfegesetz</strong>es, das nicht nur<br />
den Heimatvertriebenen, sondern unter anderem<br />
auch den jüdischen Opfern und anderen ßryppen<br />
zugute kommt, etwa eine Milliarde Schilling<br />
kosten. Wann sich das Parl<strong>am</strong>ent mit dieser<br />
Vorlage befassen wird, sei nicht abzuschätzen,<br />
meinte der Ressortchef. Er lege jedenfalls Wert<br />
darauf, eine möglichst breite Zustimmung der<br />
Begünstigten zu erhalten. Diese scheint noch<br />
nicht gegeben zu sein, was Androsch auf die<br />
Tatsache zurückführt, daß es eben um einen<br />
sehr „unhomogenen Kreis" geht.<br />
In einem Schreiben, das Bundesobmann<br />
Dr. Emil Schembera n<strong>am</strong>ens der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft Österreichs und des<br />
Bundesvorstandes an alle maßgeblichen Politiker<br />
in Osterreich versandt hat und das wir im<br />
Blattinneren wiedergeben, werden die Kriterien<br />
dieses Gesetzes aufgezeigt. So etwa wird gefordert,<br />
die Zus<strong>am</strong>menlegung der Einnahmen beider<br />
Ehegatten bei der Berechnung wegfallen zu<br />
lassen. Sollte ferner kein überlebender Ehegatte<br />
oder ein Lebensgefährte existieren, dann sollten<br />
die Kinder in den Genuß des <strong>Aushilfegesetz</strong>es<br />
kommen. Weiters wird die Erhöhung des Meßbetrages<br />
vom bisher 14fachen auf das 20fache<br />
gefordert. Auch der Wegfall des Paragraphen 60<br />
des Reparationsschädengesetzes (er würde die<br />
in Österreich lebenden Heimatvertriebenen unter<br />
Hinweis auf das Kreuznacher Abkommen auskl<strong>am</strong>mern)<br />
wird gefordert.<br />
Im Zus<strong>am</strong>menhang mit offenen Entschädigungsfragen<br />
richteten die freiheitlichen Abgeordneten<br />
Dr. Broesigke, Dipl.-Volkswirt Josseck<br />
an den Bundesminister für Finanzen eine Anfrage.<br />
Sie hat folgenden Wortlaut: 1. Welchen<br />
Inhalt hat Ihre Mitteilung betreffend Entschädigungsfragen,<br />
auf welche sich der Herr Bundesminister<br />
für Auswärtige Angelegenheiten in seiner<br />
Anfragebeantwortung Nr. 107/AB vom 8. 3.<br />
1976 bezog? 2. Haben Sie in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />
tatsächlich die Meinung vertreten, daß der<br />
vorliegende Ministerialentwurf für ein Aushilfengesetz<br />
dem Ergebnis der letzten Sitzung des<br />
Entschädigungsausschusses entspreche? 3. Be-<br />
Vatikan und Polen<br />
verhandeln<br />
Zwischen dem Vatikan und Polen werden die<br />
Verhandlungen wieder aufgenommen. In einem<br />
Augenblick gewisser Spannungen zwischen den<br />
polnischen Bischöfen und der polnischen Regierung<br />
hat sich der Papst dazu entschlossen. Am<br />
Freitag ist der apostolische Nuntius mit Sonderauftrag,<br />
Luigi Poggi, der als der stellvertretende<br />
Außenminister des Vatikans gilt, nach Warschau<br />
abgereist. Sein Besuch wird ungefähr einen<br />
Monat dauern. In dieser Zeit wird der Botschafter<br />
Pauls VI. eine Reihe von Begegnungen mit der<br />
polnischen Regierung und polnischen kirchlichen<br />
Stellen haben. Poggi ist <strong>am</strong> Donnerstag vom<br />
Papst in Privataudienz empfangen worden, wie<br />
es scheint, zur Erörterung der Probleme, denen<br />
sich der Diplomat im Verlauf seiner Reise gegenübersieht.<br />
wenn ja, wann werden Sie diesen zu seiner<br />
ersten Sitzung einberufen? 4. Wann wird das<br />
Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten<br />
endlich in die Lage versetzt werden, mit<br />
der Bundesrepublik Deutschland in Verhandlungen<br />
über eine Ausweitung der Entschädigungsleistungen<br />
nach dem Kreuznacher Abkommen<br />
einzutreten?<br />
Das Bild der Heimat...<br />
Ein besonders beliebtes Ausflugs- und Wanderziel war einst das Eibsandsteingebirge,<br />
auch Sächsische Schweiz genannt. Es ist reich an Naturschönheiten und eigenartigen<br />
Felsgebilden, die durch Verwitterungen entstanden sind. Eindruckvollste Szenerie bietet das<br />
Prebischtor, eine etwa 15 Meter lange und drei Meter breite Naturbrücke.<br />
Wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt,<br />
dann kann das auch für uns böse<br />
Folgen haben. Eine Revolution und ein<br />
Unruheherd in Ungarn brachten uns in<br />
Österreich Sorgen an der Ostgrenze und<br />
Flüchtlingswellen. Ein aufmüpfiger Nachbar<br />
Der vor 13 Jahren seliggesprochene einstige Bischof von Philadelphia Johann Nepomuk im Süden kann aus friedvollen Kärntnern<br />
Neumann wird voraussichtlich noch heuer heiliggesprochen. Die Heiligsprechung unseres national-„bewußte" Kroaten und ortstafelstürmende<br />
Bürger machen. Ein wild strei-<br />
großen Landsmannes, des <strong>am</strong> 28. März 1811 in Prachatitz im Böhmerwald geborenen späteren<br />
Bischofs, ist ein glückhafter Tag für die Katholiken Amerikas, für die heimatvertriebenen<br />
Katholiken des Sudetenlandes, besonders des Böhmerwaldes, und für die tschechischen seren Nord-Süd-Verkehr. Und ein doktrinäkender<br />
Nachbar <strong>am</strong> Brenner blockiert un-<br />
Katholiken der alten Heimat.<br />
rer Nachbar im Norden macht unsere Nordgrenze<br />
zur problemvollen toten Grenze.<br />
Bischof Neumann war ein Redemptorist und wirkte in Amerika segensreich und missionarisch.<br />
Schon mit 49 Jahren starb der Bischof <strong>am</strong> 5. Jänner 1860, er wurde in Philadelphia Eine Tschechoslowakei, die sich nicht nur<br />
beigesetzt. Um seine Seligsprechung hatten sich 1957 vor allem auch Weihbischof Kindermann<br />
(Königstein) und R. Augustin Reimann bemüht, die Seligsprechung erfolgte dann dern auch ein Anziehungspunkt für die Ost-<br />
durch Stacheldrahtverhaue abriegelt, son-<br />
1963. Nun ist man unter den Katholiken Amerikas bestrebt, gerade im Jahr des 200jährigen streitmacht wurde, hat nach dem „Prager<br />
Bestandes der USA die Heiligsprechung zu erreichen<br />
Frühling" Österreich in größte Unruhe versetzt.<br />
Wie indes aus Rom bekannt wird, werde mit „höchster Wahrscheinlichkeit" die Heiligsprechung<br />
<strong>am</strong> Sonntag, dem 26. September 1976, erfolgen. In Königstein haben nun die Indes, rundum scheint sich die Lage um<br />
näheren Vorbereitungen begonnen. Vom Haus der Begegnung, der Ackermann-Gemeinde das friedliebende, neutrale Österreich konsolidiert<br />
zu haben. In Ungarn herrscht Ru-<br />
und dem Sudetendeutschen Priesterwerk wird ein Pilgerzug organisiert und das römische<br />
Progr<strong>am</strong>m vorbereitet.<br />
he, mit Jugoslawien dürfte es, da nun<br />
Kreisky von der sofortigen Volkszählung in<br />
Kärnten abrücken will und mehr Rechte für<br />
die Kroaten im Land verspricht, zum Ausgleich<br />
der Wogen kommen, das latente<br />
Problem Italien wird sich zumindest zur<br />
Reisezeit lösen — und wenn man den Prager<br />
KP-Kongreß verfolgte, konnte man den<br />
Eindruck gewinnen, daß sich auch die Situation<br />
gegenüber dem nördlichen Nachbarn<br />
vernünftiger gestalten wird.<br />
Die mit gewisser Spannung erwartete<br />
Rede des Staats- und Parteichefs Husak<br />
war ein neues Meisterstück spezieller<br />
tschechischer Diplomatie: Es wurde einerseits<br />
vor dem Parteitag gegenüber den<br />
immer noch verfolgten Rädelsführern des<br />
„Prager Frühlings" gepoltert — auf der anderen<br />
Seite aber kündigte Husak beim<br />
Parteitag selbst eine „individuelle Amnestie"<br />
für frühere Dubcek-Anhänger an. Es<br />
eftotgte zwar die notwendige Ergebenheitsadresse<br />
an Moskau, aber gleichzeitig<br />
wurden auf spezielle Art iene Tendenzen<br />
nicht angeprangert, die da weiterhin nach<br />
einer liberalen Partei ausgerichtet sind.<br />
Husak machte das geschickt. Eigentlich<br />
hätte er nämlich in einem Atemzug mit der<br />
Demut gegenüber Moskau gegen jene bö-<br />
An unsere Bezieherinnen and Bezieher!<br />
Die umfangreichen Spendenlisten, die wir in<br />
den letzten Ausgaben veröffentlichen konnten,<br />
erfaßten die Spenden, die gleichzeitig mit der<br />
Einzahlung der Bezugsgebühren gegeben worden<br />
sind. Ein großer Teil unserer Bezieher<br />
hat sich, wie man gesehen hat, an dieser Aktion<br />
zur Erhaltung unserer Zeitung beteiligt. Wir<br />
danken dafür!<br />
In diesen Tagen sind nun an jene Bezieher,<br />
die die „<strong>Sudetenpost</strong>" an den Postzusteller zu<br />
bezahlen gewohnt sind, Erlagscheine und Bitten<br />
um ähnliche Spenden hinausgegangen. Wir bitten<br />
herzlich, diese Bitten zu berücksichtigen! Auch<br />
diese Spenden werden veröffentlicht, hoffentlich<br />
wird es wieder eine lange Liste werden!<br />
Herzlichen Dank für jede Zuwendung!<br />
Bei dieser Gelegenheit machen wir jene Bezieher,<br />
die erfahrungsgemäß zumeist den Postzusteller<br />
beim Inkasso versäumen, darauf aufmerks<strong>am</strong>,<br />
daß sie auf Erlagscheinzahlung umsteigen<br />
können. Diese Zahlung erfolgt für ein<br />
halbes oder ein ganzes Jahr. Nur bitten wir, den<br />
„Umsteigwunsch" spätestens bis zum 10. Juni<br />
(10. September, 10. Dezember) zu melden, da<br />
sonst die Postämter die Einzahlungsaufträge<br />
schon bekommen und auch für die vergebliche<br />
Zustellung die Inkassogebühr von 3 S gezahlt<br />
werden muß.<br />
Die Verwaltung der „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
sen „Abweichler" wettern müssen, die da<br />
in Frankreich, Spanien und Italien einen<br />
„weißen Kommunismus" predigen. Husak<br />
tat das nicht. Und es ist eben eine spezielle<br />
Taktik im Osten, durch Andeutungen<br />
etwas auszudrücken, oder — wie hier <strong>am</strong><br />
Beispiel Prags — durch Nichtssagen etwas<br />
zu sagen.<br />
Journalisten aus Österreich, die zum<br />
KP-Parteitag in Prag waren, sahen ja auch<br />
selbst, welch ein Unterschied ist, zwischen<br />
dem, was Parteigrößen im Kongreßsaal beteuern<br />
und erklären, und dem, was das<br />
Volk denkt und will. Das Volk interessierte<br />
sich mehr für die Ergebnisse der Eishockey-<br />
Weltmeisterschaft, die im polnischen Kattowitz<br />
ausgetragen wurde, als für die langatmigen<br />
Reden, die aus dem KP-Parteitag<br />
herausk<strong>am</strong>en. Das Volk sieht viel lieber<br />
österreichisches TV als die tschechischen<br />
Sendungen, das Volk heißt Reisegäste aus<br />
Österreich betont herzlicher willkommen<br />
als die „Pflicht'-Gäste aus der DDR oder<br />
anderen Ostländern.<br />
Uns hier in Österreich ist in der Tat ein<br />
gemäßigter nördlicher Nachbar lieber, als<br />
ein eifernder Parteistaat. Wir haben es aufmerks<strong>am</strong><br />
registriert, daß jene österreichischen<br />
Flieger, die sich kürzlich über die<br />
Grenze nach Südböhmen verirrt hatten,<br />
diesmal nicht brutal abgeschossen wurden,
SUDETENPOST<br />
FOLGE 9 VOM 6. MAI 197S<br />
sondern — nach einer verständlichen Oberprüfung<br />
— wohlbehalten wieder nach Österreich<br />
zurückgebracht wurden. Und so hoffen<br />
wir auch weiter auf reale Ergebnisse<br />
jenes offiziellen Besuches von Bundeskanzler<br />
Dr. Kreisky und Spitzenpolitikern aller<br />
Parteien in Prag, der zur Öffnung neuer<br />
Grenzübergänge führen soll.<br />
Aus staatspolitischen, vor allem aber<br />
auch aus wirtschaftlichen Gründen bauen<br />
wir darauf, daß die Grenze nach Norden<br />
wieder lebendiger wird. Und wir wollen<br />
hoffen, daß sich jene positiven Tendenzen,<br />
die der KP-Kongreß in Prag erahnen ließ,<br />
in naher Zukunft auch echt verwirklichen.<br />
/O6/ MEN M4R/AmFf/lir/t.7/-5736 2/<br />
Stellungnahme der Sudetendeutschen Landsmannschaft zum <strong>Aushilfegesetz</strong><br />
Es ist leider kein soziales Gesetz<br />
An das Präsidium des Nationalrates hat die<br />
Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich<br />
folgendes Schreiben gerichtet:<br />
Von befreundeter Seite hat die Sudetendeutsche<br />
Landsmannschaft in Österreich einen Entwurf<br />
des sogenannten „<strong>Aushilfegesetz</strong>es" erhalten,<br />
zu dem sie in der Obsorge um ihre Mitglieder<br />
folgende Stellungnahme abgibt:<br />
Vorweg sei festgestellt, daß dieses „Aushüfegesetz"<br />
in keinem Zus<strong>am</strong>menhang mit den noch<br />
ungelösten Fragen aus dem Finanz- und Ausgleichsvertrag<br />
mit der BRD (Bad Kreuznacher Abkommen)<br />
steht und insbesondere die von Regierungsseite<br />
seinerzeit abgegebene Erklärung, daß<br />
bezüglich Art 5 des Bad Kreuznacher Abkommens<br />
noch weitere Verhandlungen mit der Bundesrepublik<br />
Deutschland zur Erfüllung dieses Artikels<br />
gepflogen werden, keineswegs erfüllt ist<br />
Es sei hiebei auch auf den § 60 des Reparationsschädengesetzes<br />
der BRD verwiesen, der<br />
eine krasse Diskriminierung der in Österreich lebenden<br />
Heimatvertriebenen bedeutet, und Österreich,<br />
falls keine weiteren wesentlichen Leistungen<br />
nach dem Bad Kreuznacher Abkommen erbracht<br />
werden sollten, die Verpflichtung obliegt,<br />
als Schutzmacht der in Österreich lebenden Vertriebenen<br />
aufzutreten (Schutzmachttheorie).<br />
Äußerungen zum <strong>Aushilfegesetz</strong>:<br />
Dieses Gesetz wird durch seine sozialen Einschränkungen<br />
keineswegs einer größeren Anzahl<br />
von Vertriebenen zugute kommen. Nach den Härtebestimmungen,<br />
besonders der §§ 5—9, werden<br />
keine 500 Personen in den Genuß der vorgesehenen<br />
maximal S 15.000.— gelangen. Das Erfordernis<br />
würde nach dem Entwurf nicht einmal 10 Millionen<br />
Schilling erfordern, geschweige denn eine<br />
Milliarde, wie dies aus Erklärungen des Herrn<br />
Finanzministers laut „Presse" den Staat kosten<br />
sollte.<br />
Laut § 6 würde im Falle des Todes des Geschädigten,<br />
bevor noch ein Anspruch dem Grunde<br />
und der Höhe nach festgestellt wurde, die Ehegattin<br />
(Lebensgefährtin) als Geschädigte anzusehen<br />
sein, die jedoch sowohl im Zeitpunkt des<br />
Schadenseintrittes als auch in dem seines Todes,<br />
mit dem Geschädigten im gemeins<strong>am</strong>en Haushalt<br />
gelebt hat Dies trifft bei überalterten Personen<br />
mitunter nicht zu, weil der eine oder andere aus<br />
Krankheits- oder Pflegegründen dauernd in einem<br />
Heim lebt und für diesen der Unterhalt zu leisten<br />
ist Aus sozialen Gründen wäre eine Erweiterung<br />
des Anspruches auch auf Kinder auszudehnen,<br />
die für den Verstorbenen bis zu seinem Tode gesorgt<br />
haben.<br />
Eine weitere Härte bedeutet, daß das Einkommen<br />
beider Ehegatten zus<strong>am</strong>mengezogen wird.<br />
Es wäre nicht sozial, wie beabsichtigt, wenn auch<br />
in diesen Fällen der Ärmsten die Bestimmungen<br />
der Progression angewendet würden (§ 10 [2]).<br />
Zu § 9 wäre zu sagen, daß die Errechnung des<br />
Einkommens um das 14fache des im Jahr der<br />
Anmeldung des Anspruchs für die Gewährung<br />
einer Ausgleichszulage maßgebenden Richtsatzes<br />
(Aushilfemeßbetrag) nicht realistisch ist, wenn es<br />
diesen um nicht mehr als S 12.000.— übersteigt.<br />
Bei größter Strenge, bei Beurteilung der Anspruchsberechtigung,<br />
müßte mindestens das 20-<br />
fache des Aushilfemeßbetrages vorgesehen werden.<br />
Zu berücksichtigen ist, daß der Richtsatz für die<br />
Ausgleichszulage gem. § 292 und 293 ASVG für<br />
Direktpensionisten zum 1. 1.1956 S 460.— und ab<br />
1. 7. 1975 bereits S 3368.— betragen hat Der Gesetzentwurf<br />
trägt dieser Tatsache auf keinen Fall<br />
Rechnung. Das Jahr der Anspruchsanmeldung<br />
kann derzeit nur das Jahr 1975 sein, über welches<br />
jedoch die Finanzämter noch keine Bescheide<br />
herausgeben. Auch hier wäre eine Erweiterung<br />
notwendig.<br />
Vorsicht bei Reisen in die CSSR!<br />
Bei den österreichischen Reisebüros und bei<br />
vielen Privatreisenden stand zu Ostern und für<br />
die heurige Reisesaison ein Besuch in der CSSR<br />
auf dem Progr<strong>am</strong>m. Manche Reisen sind seit langem<br />
ausgebucht In Verlautbarungen wird indes<br />
davor gewarnt, CSSR-Kronen „schwarz" über die<br />
Grenze mitzunehmen. Hier geht man droben besonders<br />
streng vor, aber auch der Versuch, Billigeinkaule<br />
in der CSSR zu machen, bringt den<br />
Reisenden oft große Schwierigkeiten. Dazu ein<br />
Perfetti, der dieser Tage durch die Presse ging:<br />
Niedrige Preise für gewisse Waren in der Tschechoslowakei,<br />
verbunden mit den Preissteigerungen<br />
im Westen und einem mehr als doppelt so<br />
hohen Schwarzmarktkurs für den Schilling stellen<br />
für ganze Autobusladungen von Österreichern<br />
Mitnehmen von CSSR-Kronen ist streng verboten<br />
offenbar eine unwiderstehliche Versuchung dar,<br />
in das nahegelegene Preßburg eintägige Einkauf<br />
sf ah rten zu unternehmen.<br />
Das Prager KP-Organ „Rude Pravo" schilderte<br />
<strong>am</strong> Donnerstag, wie ein Zollbe<strong>am</strong>ter <strong>am</strong> Grenzübergang<br />
Berg/Petrzacka <strong>am</strong> 25. März bei den<br />
23 Fahrgästen eines österreichischen Autobusses<br />
„fündig" wurde: Alle Gepäckstücke, die er kontrollieren<br />
Wollte, seien völlig leer gèwese«, doch<br />
in Büstenhaltern, unter einer Kappe, in Strümpfe<br />
rf, im Futter und in einem Jausensacfcer^ um<br />
nur einige Verstecke zu nennen, hätte der Zöllner<br />
23.090 Kronen aufgespürt, die die Touristen<br />
bei ihrem Kurzbesuch in die CSSR einschmuggeln<br />
wollten.<br />
Am 26. März seien <strong>am</strong> selben Grenzübergang<br />
==_•.. Tribüne der Meinungen<br />
Eine Ergänzung zu den<br />
„Sudetendeutschen Skiläufern"<br />
In der „<strong>Sudetenpost</strong>", das Organ der Sudetendeutsenen<br />
Landsmannschaft in Österreich,<br />
hat Toni Herget <strong>am</strong> 1. April 1976 einen prächtigen<br />
Artikel geschrieben. Das Bukett trägt<br />
glanzvolle N<strong>am</strong>en und Taten, die uns Sudetendeutsche<br />
erinnert, daß wir zu den Großen<br />
auf diesem Sportsektor gehörten und indirekt<br />
noch dazugehören. Mit Bedauern mußte ich<br />
feststellen, daß der Erfinder des alpinen Skilaufens,<br />
der Sudetendeutsche Mathias<br />
Zdarsky, nicht erwähnt wurde. Mit Staunen las<br />
ich in einer bekannten österreichischen Tageszeitung<br />
anläßlich des 120. Geburtstages <strong>am</strong><br />
25. Februar 1976, „ ... Mathias Zdarsky erblickte<br />
vor 120 Jahren in Lilienfeld das Licht<br />
der Welt. Auf der Lilienfelder Prälatenwiese<br />
hat er seine Skitechnik entwickelt, wie dies<br />
Karl Seh ranz Jahrzehnte nach ihm in einem<br />
Buch festhielt. Die „Lilienfelder Skitechnik"<br />
erschien vor 70 Jahren und erlebte bis 1928<br />
17 Auflagen... Dieselbe Tageszeitung berichtet,<br />
wie Zdarsky zum Skilauf k<strong>am</strong>. Grund<br />
dafür war die Grönlandüberquerung von Nansens.<br />
Er schrieb einfach einen Brief nach Norwegen<br />
und bestellte Ski. Per Nachnahme<br />
k<strong>am</strong>en dieselben in Lilienfeld an. Sie waren<br />
3 Meter lang und 4,75 Kilogr<strong>am</strong>m schwer. Und<br />
so übte er sich den Stemmbogen und den Torlauf.<br />
Als er später einmal auf den Semmering<br />
k<strong>am</strong>, wo es ebenfalls Skiläufer gab, da meinten<br />
diese, er sei ein Selbstmörder, als er<br />
über eine steile Wiese fuhr. Sie sahen den<br />
ersten Torlauf. Wollen wir noch ein wenig ergänzen:<br />
Mathias Zdarsky wurde als zehntes<br />
Kind <strong>am</strong> 25. Februar 1856 in Trebitsch (Mähren)<br />
geboren und verstarb <strong>am</strong> 20. Juni 1940<br />
in St. Polten. Eine Verletzung <strong>am</strong> linken Auge,<br />
die nicht genügend ärztliche Versorgung erhielt,<br />
verhinderte sein Mittel- und Hochschulstudium.<br />
Er wurde Lehrer, dann Maler und<br />
Bildhauer an der Akademie in München. Nach<br />
200 Versuchen erfand er die Stahlsohienbindung,<br />
die die nötige Festigkeit nach der Seite<br />
gewährleistet und trotzdem so notwendige<br />
Vorlage zur Durchführung von Schwüngen gestattete.<br />
Seine Bindung erlaubte es den Skiläufern,<br />
von den unsicheren nordischen Christiana-<br />
und Telemarkbogen abzugehen und zu<br />
den Vorlageschwüngen, die noch heute die<br />
Skilauftechnik beherrschen, überzuwechseln.<br />
Er selbst brachte es durch diese Technik zu<br />
Höchstleistungen. Seine Gedanken waren:<br />
„Nicht Spitzensport, sondern Massenübung."<br />
Er gründete Skivereine zur Huldigung des<br />
herrlichen weißen Sports.<br />
S<strong>am</strong>stag, den 24. Oktober 1965 war Lilienfeld<br />
Schauplatz der Enthüllung des Denkmales<br />
für den Sudetendeutschen Mathias Zdarsky.<br />
gewesen, womit Österreich der Nachwelt das<br />
Bild und seine Verdienste unauslöschlich einprägen<br />
will.<br />
Hans Nitsch<br />
Musterspinnerei in Kratzau<br />
In Ihrer Zeitung „<strong>Sudetenpost</strong>", Folge 6,<br />
vom 18. März 1976 veröffentlichten Sie einen<br />
kurzen Bericht über die Musterspinnerei in<br />
Kratzau. Dürfen wir dazu eine kleine Präzisierung<br />
anbringen. Bei dieser Musterspinnerei<br />
handelt es sich um einen Betrieb, der auf<br />
tschechischen OE-Maschinen erstmals Fasern<br />
von 60 mm Länge zu verarbeiten gedenkt.<br />
Die ganze Anlage wird aus Maschinen von<br />
folgenden vier Firmen zus<strong>am</strong>mengestellt:<br />
Öffnungsanlage: Hergeth, Dülmen; Kardenspeisung<br />
und Karden: Rieter, Winterthur;<br />
Strecken: Zinser, Ebersbach; und OE-Spinnmaschinen:<br />
INVESTA, CSSR.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Maschinenfabrik Rieter AG,<br />
Winterthur, Schweiz<br />
Reaktionen auf die Resolutionen<br />
zum Bundesjugendtag<br />
Die den Massenmedien, den politischen Parteien,<br />
den Parl<strong>am</strong>entsfraktionen, dem Herrn<br />
Bundesminister für Unterricht usw. zugeleiteten<br />
Resolutionen der Sudetendeutschen Jugend,<br />
die <strong>am</strong> Bundesjugendtag betr. der Erweiterung<br />
des Geschichtsunterrichtes in bezug<br />
auf die Leistungen der Altösterreicher sowie<br />
zum Volksgruppenrecht, fanden in einigen<br />
Publikationen ein wohlwollendes Echo. Von<br />
den politischen Parteien erhielt die Bundes-<br />
10.150 Kronen, einen Tag später 10.850 Kronen<br />
sichergestellt worden. Außerdem seien 3830 Kronen<br />
gefunden worden, die von den Österreichern<br />
vor der Durchsuchung weggeworfen worden<br />
seien. Zwei Autobusse hätten sich angesichts der<br />
Kontrollen noch vor dem Grenzübergang zum<br />
Umkehren entschlossen.<br />
Die Zeitung wies in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />
^djyrauf hin, daß einige Fleischsorten in Preßburg<br />
If? Kronen nur knapp A effíi Drittel *sóvteF wte %»<br />
Österreich kosteten, andere Stücke hätten nur<br />
i3an halben Preis. Für Kinderschuh« wüsse fffett<br />
in der CSSR nur ein Drittel des in Österreich<br />
verlangten Preises zahlen, und Schuhe für Kleinkinder<br />
kosteten gar nur ein Fünftel. Außerdem<br />
waren noch Reis, Kaffee und Wein häufig auf<br />
der Liste der österreichischen Einkäufer.<br />
jugendführung bisher folgende Mitteilungen<br />
(Stand 30. 4. 1976): SPÖ-Zentralsekretariat:<br />
Im N<strong>am</strong>en von Herrn Zentralsekretär B I e c h a<br />
danke ich Ihnen für die Zusendung Ihrer Resolution<br />
und der Petition." FPÖ-Bundesparteiund<br />
Fraktionsobmann Abg. Friedrich Peter:<br />
„Ich bestätige mit Dank den Erhalt jener Resolutionen,<br />
die der Bundesjugendtag der Sudetendeutschen<br />
Jugend Österreichs <strong>am</strong> 3. 4.<br />
1976 in Aigen im Ennstal beschlossen hat.<br />
Nehmen Sie bitte die Versicherung entgegen,<br />
daß die Fraktion der FPÖ-Abgeordneten zum<br />
Nationalrat den Anliegen der Sudetendeutschen<br />
auch weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />
vollste Unterstützung angedeihen<br />
lassen wird."<br />
Beifall für „E'n Wiedersehen mit<br />
Böhmen"<br />
Als langjähriger Bezieher der „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
muß ich Ihnen doch auch einmal meinen<br />
verbindlichsten Dank für die ausgezeichnete<br />
Gestaltung dieser Zeitung übermitteln. Ganz<br />
besonders hat es mir wieder der Aufsatz in<br />
der letzten Nummer von Dr. Oskar Maschek,<br />
„Ein Wiedersehen mit Böhmen", angetan. Die<br />
Schreibweise dieses Artikels ist derart ansprechend,<br />
ohne Haß und nur diktiert von der<br />
Liebe zu unserer alten Heimat. Vielleicht hat<br />
mich die Schilderung dieser Fahrt deswegen<br />
so angesprochen, weil ich ja auch aus dieser<br />
Gegend st<strong>am</strong>me, auf Pfraumberg, dem nördlichsten<br />
Ausläufer des Böhmerwaldes bzw.<br />
dem südlichsten Teil des Egerlandes. Durch<br />
meine langjährige Tätigkeit in Pilsen, durch<br />
die oftmaligen Urlaubsaufenthalte usw. ist mir<br />
diese Gegend so sehr ans Herz gewachsen,<br />
daß ich sie nie vergessen werde und immer<br />
in lieber Erinnerung behalten werde. Als ich<br />
im erwähnten Aufsatz die Schilderung von<br />
der Marienkaserne in Budweis las, stiegen<br />
mir ebenfalls Erinnerungsbilder aus meiner<br />
Einjährig-Freiwilligenzeit auf, die ich im ersten<br />
Weltkrieg dort verbracht habe. Der N<strong>am</strong>e des<br />
Oblt. Kovanda, aber auch des Oblt. Laber und<br />
Major Schuster sind mir in guter Erinnerung.<br />
Gerade zu Ostern 1916 waren wir in der<br />
genannten Kaserne, und da wurden die vier<br />
Größten, zu denen auch ich gehörte, zur<br />
hl. Grabwache in voller Feldadjustierung im<br />
Budweiser Dom bestimmt, worauf wir sehr<br />
stolz waren. Im übrigen ist es vielleicht nicht<br />
uninteressant zu erwähnen, daß d<strong>am</strong>als noch<br />
der Türmer des Domes in den Nachtstunden<br />
seinen viermaligen Ruf „Gelobt sei Jesus<br />
Christus, in alle Ewigkeit" in deutscher<br />
Sprache hinausrief. Der Sage nach durfte er<br />
das Wort „Amen" nicht sagen, ansonsten wäre<br />
er vom Turm gefallen! Diesen Ruf hat man,<br />
wenn man Nachtwache hatte, sehr oft gehört,<br />
selbst bis zur Marienkaserne. Noch vieles<br />
gäbe es zu berichten, aber das würde zu weit<br />
führen. Jedenfalls nochmals vielen Dank für<br />
den schönen Aufsatz!<br />
Dr. Ernst Bauer, Linz<br />
Die §§ 6 und 10 stehen zueinander im Widerspruch.<br />
Nach § 6 (2) wird von einem gemeins<strong>am</strong>en<br />
Haushalt zum Zeitpunkt des Schadenseintrittes<br />
und der Anmeldung gesprochen, während im<br />
§ 10 (2) lediglich der gemeins<strong>am</strong>e Haushalt zu<br />
Beginn des Jahres der Anmeldung oder mindestens<br />
4 Monate unmittelbar vor der Anmeldung<br />
gefordert wird.<br />
Schon aus den wenigen oben erwähnten Härten<br />
und Unklarheiten ist zu entnehmen, daß es<br />
sich beim „<strong>Aushilfegesetz</strong>" keineswegs um ein<br />
soziales Gesetz von wesentlichem Umfang handelt.<br />
Der gefertigte Bundesvorstand bittet, die einschränkenden<br />
Bestimmungen der Gesetzesvorlage<br />
aufzuheben und seine Anregungen zu berücksichtigen.<br />
Dann dürften vielleicht doch 500 bis 600<br />
Heimatvertriebene bzw. Geschädigte die volle<br />
Aushilfe von S 15.000.— erhalten, keineswegs<br />
aber wesentlich mehr. D<strong>am</strong>it wäre aber der Sinn<br />
dieses sozialen Gesetzes nicht erreicht.<br />
Petition: Auf zu letztem Rennen!<br />
Jetzt bleibt wirklich nicht mehr lange Zeit zum<br />
S<strong>am</strong>meln der Unterschriften! Diese Aktion wird<br />
in Osterreich mit Ende Mai abgeschlossen. Bis<br />
dahin müssen alle Listen — egal ob mit einer<br />
oder mehreren Unterschriften — an Lm. Rogelböck<br />
gesandt sein. Erst dann kann ein endgültiges<br />
Endergebnis bekanntgegeben werden. Strengen<br />
wir uns daher noch einmal ganz kräftig an: Noch<br />
fehlen uns sehr viele Unterschriften, vor allem<br />
von ihrem Bürgermeister, von Ihren Hausabgeordneten<br />
usw. Bitte gehen Sie zu den Verantwortlichen<br />
und ersuchen Sie diese um die Unterschrift<br />
für diese berechtigte Forderung! Gehen Sie in<br />
Ihrem Bekanntenkreis s<strong>am</strong>meln, man wird Ihnen<br />
bereitwilligst die Unterschrift geben! Auf zum<br />
letzten Rennen — gerade da sollte ein neuer<br />
S<strong>am</strong>melrekord fallen! Helfen Sie daher zum Erfolg<br />
mit (Ihre Unterschrift allein genügt nicht, Sie<br />
selbst sollten s<strong>am</strong>meln gehen!).<br />
Fordern Sie daher sofort Unterschriftenblätter bei<br />
Lm. Hubert Rogelböck, Ettenrelchgasse 26/12,<br />
1100 Wien, an. (Bitte Rückporto beilegen.)<br />
Josef-Hofmann-Plakette<br />
für Dr. Walter Becher<br />
Die für Verdienste um Karlsbad, das Egerland<br />
und deren Menschen bestimmte Josef-Hofmann-<br />
Plakette wurde kürzlich dem bekannten Sohn<br />
Karlsbads und Sprecher der Sudetendeutschen,<br />
MdB Dr. Walter, Becher verliehen.<br />
Frauentagung der SLÖ im Mai<br />
Der Bundesvorstand der SLÖ bereitet zus<strong>am</strong>men<br />
mit dem Landesverband Wien, Niederösterreich<br />
und Burgenland, für S<strong>am</strong>stag, dem 22. Mai»<br />
von 9 bis 13 Uhr, eine Frauentagung in Wien vor.<br />
Ort der Tagung: Restaurant „Smutny", 1010 Wien,<br />
Elisabethstraße 8.<br />
Es ist gelungen, die Bundesfrauenreferentin der<br />
SL in München, Frau Anni Baier, für einen Vortrag<br />
über „zeitgemäße Aufgaben der sudetendeutschen<br />
Frau" zu gewinnen. Diesem Vortrag sowie<br />
auch den Referaten anderer Teilnehmerinnen<br />
werden Wechselreden folgen. An einer Mitarbeit<br />
bei der SLÖ interessierte Frauen können an dieser<br />
Tagung teilnehmen, wenn sie sich rechtzeitig<br />
in der Geschäftsstelle, 1010 Wien, Hegelgasse<br />
19/4, Tel. 0 222/52 29 62, anmelden. Ein gemeins<strong>am</strong>es<br />
Mittagessen wird den 1. Teil der Tagung<br />
beenden, worauf ein gemütliches Beis<strong>am</strong>mensein<br />
unter Einladung einiger Amtswalter folgen wird.<br />
An die bereits angemeldeten Frauen werden noch<br />
nähere Mitteilungen direkt ergehen»<br />
Gedenkstätte für Anton Günther<br />
Der Bund der Erzgebirger in Wien hat für den<br />
unvergessenen Heimatdichter und Volkssänger<br />
Anton Günther anläßlich seines 100. Geburtstages<br />
(<strong>am</strong> 5. Juni 1976) auf dem Sudetendeutschen<br />
Platz in Klosterneuburg eine Gedenkstätte<br />
mit Gedenkstein errichtet. Die Enthüllung des<br />
Gedenksteines wird die Tochter unseres großen<br />
Heimatsohnes, Frau Irmgard Major, Frankfurt/<br />
Main, vornehmen, die Einweihung erfolgt durch<br />
Herrn DDr. Floridus Röhrig, Kustos des Augustiner<br />
Chorherrnstiftes Klosterneuburg und Herrn<br />
Prof. Franz Krondorfer, Pfarrer unserer Traditionskirche<br />
„Maria Sorg", Greifenstein. Wir laden<br />
alle Landsleute, Heimatfreunde und Gönner<br />
zu dieser Feier <strong>am</strong> 30. Mai 1976 herzlichst ein.<br />
Treffpunkt: 14 Uhr, Klosterneuburg, Rathausplatz<br />
vor dem Stiftstor. Für Mitglieder, die keine<br />
sonstigen Anfahrtsmöglichkeiten in Anspruch<br />
nehmen können, steht für diesen Zweck ein<br />
Autobus, Abfahrt pünktlich 13 Uhr, Votivkirche<br />
Wien, Rückfahrt 19 Uhr, zur Verfügung. Anmeldungen<br />
bis 20. Mai 1976 bei Kassier Dr. Dick<br />
(Tel. 93 80 723, ab 18 Uhr). Berücksichtigung nach<br />
Reihenfolge der Anmeldung. Progr<strong>am</strong>m: 14.30<br />
Uhr gemeins<strong>am</strong>er Marsch zum Sudetendeutschen<br />
Platz, Einweihungsfeier, Rückmarsch zum<br />
Stiftskeller, gemütliches Beis<strong>am</strong>mensein. Den<br />
Initiatoren zur Errichtung dieser Gedenkstätte,<br />
dem Ehepaar Winkler sowie den Mitarbeitern<br />
und allen Mitgliedern und Gönnern, die durch<br />
ihre Spenden zur Durchführung beigetragen haben,<br />
sei unser Dank gesagt<br />
Mit heimatlichen Grüßen<br />
Der Vorstand<br />
Zeitgeschichtlicher Vortrag von Prof. Jedllcka<br />
Donnerstag, den 6. Mai um 19 Uhr, hält Univ.-<br />
Prof. Dr. Ludwig Jedlicka in der Volkshochschule<br />
Wien-West, 1070 Wien, Zollergasse 41, den Vortrag<br />
„St Germain — Neue Forschung". Die sudetendeutsche<br />
Frage wird Mittelpunkt dieses interessanten<br />
Themas sein.
FOLGE 9 VOM 6. MAI1976<br />
SUDETENPOST<br />
Osterreich baut auf Osthandel<br />
Bundesk<strong>am</strong>mer legt Wert auf gute Kontakte zum COMECON<br />
Albanien<br />
DDR<br />
Bulgarien<br />
Polen<br />
Rumänien<br />
CSSR<br />
Ungarn<br />
UdSSR<br />
VR Mongole!<br />
Summe<br />
Osteuropa<br />
Welt<br />
insges<strong>am</strong>t<br />
österr.<br />
Einfuhren<br />
59,1<br />
1.220,6<br />
429,5<br />
2.555,7<br />
1.121,1<br />
3.330,6<br />
2.420,0<br />
5.543,8<br />
—<br />
16.680,4<br />
163.376,5<br />
*)<br />
0,0<br />
0,8<br />
0,3<br />
1,5<br />
0,7<br />
2,0<br />
1,5<br />
3,4<br />
0,0<br />
10,2<br />
100,0<br />
Insges<strong>am</strong>t ist der österreichische Export in die<br />
COMECON-Länder im Jahre 1975 um rund<br />
11 Prozent auf 22,3 Mrd. S angestiegen. Während<br />
die Exportsteigerungen in den Ostrelationen<br />
in den ersten Monaten des vergangenen<br />
Jahres überdurchschnittliche Werte erreichten,<br />
fielen sie im Herbst stark zurück, doch brachte<br />
der Monat Dezember mit einer Steigerung um<br />
34,4 Prozent gegenüber Dezember 1974 einen<br />
Rekordwert von fast 2,8 Mrd. S. Von den acht<br />
europäischen COMECON-Staaten steigerten<br />
sechs, nämlich Polen, die Sowjetunion, die<br />
CSSR, die DDR, Albanien und Bulgarien, ihre<br />
Bezüge aus Österreich, während die österreichischen<br />
Exporte nach Ungarn und Rumänien<br />
rückläufig waren. Neben den direkten Handelsverbindungen<br />
zeigen aber die Oststaaten ein<br />
stetig steigendes Interesse an Kooperationsabkommen<br />
mit Osterreich. Rund 140 derartige<br />
Vereinbarungen bestehen gegenwärtig zwischen<br />
österreichischen Firmen und Partnern in den<br />
Oststaaten, einschließlich Jugoslawien. Im Jahre<br />
1975 k<strong>am</strong>en allein zehn derartige Abkommen<br />
zustande. Seit etwa 1970 haben sich Kooperationen,<br />
ausgehend von ersten zögernden Versuchen,<br />
zu einem wesentlichen Bestandteil der<br />
Wirtschaftsbeziehungen entwickelt.<br />
Die Zukunft des österreichischen Außenhandels<br />
mit den Ländern Osteuropas wird, wie die<br />
„Internationale Wirtschaft" berichtet, von der<br />
Konjunkturlage in Österreich bzw. in den zur<br />
Diskussion stehenden Staaten einerseits und<br />
von der jeweiligen Handelspolitik abhängen. Die<br />
entsprechende österreichische Handelspolitik,<br />
die von der Regierung unter Mitsprache und<br />
Konsens der Bundeswirtschaftsk<strong>am</strong>mer außerordentlich<br />
zielführend betrieben wurde, hat, wie<br />
schon eingangs erwähnt, im letzten Jahr wieder<br />
recht erfreuliche Früchte getragen. Immerhin<br />
stiegen die österreichischen Lieferungen in die<br />
Länder Osteuropas um elf Prozent, während die<br />
österreichischen Ges<strong>am</strong>texporte um zwei Prozent<br />
zurückgingen. Andererseits stiegen die österreichischen<br />
Importe aus diesen Relationen immer<br />
noch um zwei Prozent, während die österreichischen<br />
Ges<strong>am</strong>timporte mit drei Prozent rückläufig<br />
waren.<br />
Demnach wird die österreichische Außenhandelspolitik<br />
im allgemeinen und die Exportförderung<br />
der Bundeswirtschaftsk<strong>am</strong>mer im besonderen<br />
auch in den nächsten Jahren einen pfleglichen<br />
Schwerpunkt auf den Osthandel legen.<br />
Nicht zuletzt geht auch die sehr starke Veranstaltungstätigkeit<br />
der Bundeswirtschaftsk<strong>am</strong>mer<br />
in diesen Ländern gezielt in diese Richtung. Abgesehen<br />
von den umfangreichen Beteiligungen<br />
an den wichtigsten Messen in den Ländern Osteuropas<br />
kommt auch den Technisch-Wissenschaftlichen<br />
Wochen, Modekollektions-Vorlagen usw. in<br />
diesem Zus<strong>am</strong>menhang stets steigende Bedeutung<br />
zu.<br />
Immerhin beteiligten sich im vergangenen Jahr<br />
435 österreichische Firmen an Messen in Osteuropa,<br />
in jüngster Zeit gingen die Technisch-<br />
Wissenschaftlichen Wochen in Prag und Preßburg<br />
erfolgreich über die Bühne, und derzeit<br />
befindet sich eine derartige Veranstaltung in<br />
besonders umfangreichem Rahmen in Moskau,<br />
Kiew und Leningrad in Vorbereitung.<br />
Österreichs Außenhandel mit Osteuropa 1975<br />
(in Mio. S)<br />
österr.<br />
Ausfuhren<br />
60,6<br />
2.015,4<br />
1.161,6<br />
5.784,4<br />
1.523,2<br />
3.323,7<br />
4.701,5<br />
3.762,2<br />
13,3<br />
22.345.9<br />
130.884,2<br />
*)<br />
0,0<br />
1,5<br />
0,9<br />
4,4<br />
1,2<br />
2,5<br />
3,6<br />
2,9<br />
0,0<br />
17,0<br />
100,0<br />
*) Prozentueller Anteil an den österreichischen Ges<strong>am</strong>teinfuhren bzw. Ges<strong>am</strong>tausfuhren.<br />
Nachrichten für<br />
evangelische Sudetçndeutsche<br />
Die „Johannes-Mathesius-Gesellschaft" hält <strong>am</strong><br />
18./20. Juni 1976 ihre Jahrestagung in Kirnbach<br />
im Schwarzwald ab, anläßlich des 10jährigen Be<br />
Stehens des „Instituts für Reformations- und Kirchengeschichte<br />
der böhmischen Länder". Bischof<br />
Oskar Sakrausky, Wien, wird die Festpredigt halten<br />
und in einem Festakt wiederum die Johannes-Mathesius-Medaille<br />
verleihen. „Kirchengeschichte<br />
im Kontext der Zeitgeschichte" ist die<br />
Thematik der wissenschaftlichen Arbeitssitzungen.<br />
Ein Heimatabend mit einer Sonnwendfeier<br />
der Trachtengemeinde Kirnbach wird <strong>am</strong> Johannistag<br />
die Tagung abschließen. Am 26V27. Juni<br />
findet in Kirnbach die Jahrestagung der „Gemeinschaft<br />
Evangelischer Sudetendeutscher" e.<br />
V. statt. Im Mittelpunkt der Tagung steht ein Bericht<br />
von Pfarrer Erik Turnwald, dem Direktor<br />
des „Instituts für Reformations- und Kirchengeschichte<br />
der böhmischen Länder" anläßlich des<br />
10jährigen Bestehens des Instituts. OSt. Dir. Doktor<br />
Messler hält einen Lichtbildervortrag: „Prag:<br />
Kommen auch Sie zum Sudetendeutschen Tag<br />
nach Stuttgart! Benutzen Sie dazu die Mitfahrgelegenheiten,<br />
die Ihnen die sudetendeutsche Jugend<br />
bietet! Siehe dazu „Berichte der Jugend"<br />
auf der letzten Seite!<br />
eine Stadt — drei Völker" und KR Wilhelm Stöss<br />
berichtet über „Die Betreuung der deutschen Ostheimkehrer".<br />
Beim diesjährigen „Sudetendeutschen<br />
Tag" in Stuttgart findet ein evangelischer<br />
Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Brenz-Kirche<br />
statt. Die Predigt hält KR Wilhelm Stöss (früher<br />
Hermannseifen und Reichenberg). Die Brenz-<br />
Kirche befindet sich <strong>am</strong> Kochenhof 7, schräg gegenüber<br />
vom Haupteingang des Kundgebungsgeländes<br />
<strong>am</strong> Killesberg, Haltestelle der Linie 10<br />
der Straßenbahn „Kunstakademie". Rückfragen<br />
über die genannten Veranstaltungen sind zu richten<br />
an die Geschäftsstelle der „Gemeinschaft<br />
Evangelischer Sudetendeutscher" e. V., 762 Wolfach-Kirnbach,<br />
Talstraße 109 (Tel.: 07834/ 69 22).<br />
Saaz modernisiert<br />
Hopfenbau<br />
Von den 82.000 ha Hopfengärten in aller<br />
Welt befinden sich 11 Prozent auf dem Gebiet<br />
der Tschechoslowakei. Sie ist das viertgrößte<br />
Hopfenanbaugebiet und steht im<br />
Hopfenexport an dritter Stelle. Ein Problem,<br />
das viel Kummer macht, sind die überalterten<br />
Hopfengärten. Allein 22 Prozent der Hopfenanlagen<br />
sind älter als 20 Jahre, und 435 ha<br />
sind gar älter als 30 Jahre (d. h., daß seit<br />
der Vertreibung nur geerntet, doch nichts investiert<br />
wurde), obwohl der beste Ertrag von<br />
5- bis 15jährigem Hopfen kommt. Den geringen<br />
Niederschlagsmengen im Saazer Bereich<br />
will man in Zukunft durch den Ausbau von<br />
Berieselungsanlagen beikommen. Waren vor<br />
20 Jahren noch alljährlich bis zu 120.000 Hopfenpflücker,<br />
vor allem Schüler und Studenten,<br />
nötig, wurden im Jahr 1975 bereits 95 Prozent<br />
aller Hopfengärten mit Maschinen geerntet.<br />
Man hatte im Vorjahr nur noch 37.000 Pflükker<br />
nötig.<br />
Handelspartner<br />
Handelsbilanzsaldo<br />
+ 1,5<br />
+ 794,8<br />
+ 732,1<br />
+ 3.228,7<br />
+ 402,1<br />
— 6,9<br />
+ 2.281,6<br />
— 1.781,6<br />
+ 13,3<br />
+ 5.665,7<br />
—32.492,3<br />
Im Außenhandel der CSSR mit den westlichen<br />
Industrieländern nimmt Österreich — sowohl<br />
import- wie auch exportseitig — hinter der<br />
BRD den zweiten Platz ein. Die österreichischen<br />
CSSR-Exporte nahmen im vergangenen Jahr eine<br />
günstige Entwicklung. Investitionsgüter liegen<br />
dabei weiterhin an der Spitze. Sie erreichten<br />
wertmäßig in den ersten neun Monaten des vergangenen<br />
Jahres eine Steigerung von zirka<br />
15 Prozent, was allerdings nicht mehr ganz den<br />
hohen Steigerungsraten der vorvergangenen<br />
Jahre entspricht. Die österreichischen Einfuhren<br />
aus der CSSR werden 1975 das Ergebnis von<br />
1974 wahrscheinlich nicht erreichen bzw. nicht<br />
wesentlich überschreiten.<br />
Mitwirkung an der Enteignung<br />
Arge Enttäuschung für Österreicher, die in der CSSR lebten<br />
Österreicher, die bei der Anmeldung ihrer Entschädigungsansprüche<br />
aus dem CSSR-Vermögensvertrag<br />
ihre Sparbücher vorweisen, erleben<br />
eine arge Enttäuschung: Solche Ansuchen werden<br />
abgelehnt.<br />
Die Bundesentschädigungskommission hat in<br />
einem Beschluß <strong>am</strong> 23. Jänner 1976 entschieden:<br />
Dem Antragsteller steht kein Entschädigungsanspruch<br />
zu.<br />
Die Begründung dieser Entscheidung ist knappest<br />
ausgefallen: Gemäß dem Entschädigungsgesetz<br />
ist für Vermögenswerte, die durch das<br />
tschechoslowakische Gesetz über die Geldreform<br />
betroffen worden sind, keine Entschädigung zu<br />
leisten. Dieses tschechische Gesetz bestimmt, daß<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten aus gebundenen<br />
Konten aufgehoben werden. Die Rückzahlungsforderung<br />
an die Geldinstitute ist erloschen.<br />
Das erwähnte tschechische Gesetz ist nicht etwa<br />
ein Gesetz zur Währungsreform oder Währungsumwertung,<br />
wie es auch in anderen Staaten, so<br />
in Österreich, zur Herstellung geordneter Währungsverhältnisse<br />
erlassen worden ist. Der Anspruch<br />
wurde nicht umgewertet, sondern einfach<br />
gestrichen, das heißt enteignet. Tschechische<br />
Staatsbürger haben ihren Anspruch, wenn auch<br />
O<br />
BUCHDRUCKEREI FR.SOMMER<br />
O<br />
Sudetendeutscher Betrieb<br />
Drucksorten jeder Art<br />
Inhaber: Ing. Otto und<br />
Rautgundis Spinta<br />
3100 St. Polten,<br />
Kremser Gasse 21<br />
vielleicht in gemindertem Umfange, erhalten, ausgewiesene<br />
Sudetendeutsche und ausgesiedelte<br />
Österreicher haben ihn zur Gänze verloren.<br />
Und an dieser Enteignung wirkt der österreichische<br />
Staat mit.<br />
Vorbereitungen für Stuttgart<br />
Petition und Volksgruppenrecht im Vordergrund<br />
Der Bundesvorstand der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft, der <strong>am</strong> 2. und 3. April in Stuttgart<br />
tagte, nahm mit Befriedigung zur Kenntnis,<br />
daß die Vorarbeiten für den Sudetendeutschen<br />
Tag 1976, der über die Pfingsttage in Stuttgart<br />
stattfindet, einen guten Fortschritt genommen haben.<br />
Das Faltengebirge<br />
Ohne natürliche Scheidelinie geht das Heuscheuergebirge<br />
an der schlesisch-böhmischen<br />
Landesgrenze in das Faltengebirge über, das<br />
die Tschechen kurz Steny (Wände) nennen,<br />
während es im Volksmund auf der sudetendeutschen<br />
Seite nach dem Sternrücken „Das<br />
Sterngebirge" genannt wird. Es erstreckt sich<br />
13 km lang bis zur Senke von Bodisch<br />
(499 m), durch welche die Eisenbahn Halbstadt—Nachod<br />
führt. Als einziger fahrbarer<br />
Übergang überschreitet es die Straße von<br />
Braunau nach Politz, die ihre größte Höhe<br />
mit 589 m besitzt. Obgleich das Faltengebirge<br />
(fälschlich auch oft „Falkengebirge" geschrieben)<br />
im Gestein und in den Felsbildungen<br />
viele Ähnlichkeiten mit dem Heuscheuergebirge<br />
hat, unterscheidet es sich von diesen<br />
doch wesentlich durch die Schmalheit des<br />
K<strong>am</strong>mes, der an keiner Stelle die Breite von<br />
500 m erreicht und sich als durch eine Felsmauer<br />
gebildeter scharfer Grat darstellt. Auch<br />
der Waldgürtel ist mit einer durchschnittlichen<br />
Breite von 1,5 km recht schmal.<br />
Nach Norden, gegen das Braunauer Ländchen<br />
zu, fällt das Sterngebirge schroff ab und<br />
bildet hier eine Reihe auffallender Erhebungen,<br />
wie den Spitzberg (783 m), die Ringelkoppe<br />
(772 m), die Menschenmarter (732 m)<br />
und die Wiesenkoppe (691 m). Dagegen senkt<br />
es sich nach der Politzer Mulde im Süden in<br />
sanfter Neigung. Die Südabdachung des Gebirges<br />
zeigt einige interessante Felsschluchten,<br />
so bei Dörrengrund und Groß-Labney.<br />
Erwähnt seien die „Weckersdorfer Felsenstadt"<br />
und der interessante Vostas. Letzterer bildet<br />
einen „Heuscheuer im kleinen" und war einst<br />
der Zufluchtsort der Politzer in Kriegszeiten.<br />
Über den ganzen langgestreckten K<strong>am</strong>m des<br />
Gebirges führte fast immer durch Wald ein<br />
gut angelegter, mit einem blauen H bezeichneter<br />
Weg in viereinhalb Stunden zum Braunauer<br />
Stern.<br />
Die genußreiche Höhenwanderung, für die<br />
man Proviant mitnehmen muß, da unterwegs<br />
nirgends ein Gasthaus und auch keine Quelle<br />
vorhanden ist, beginnt in Passendorf (720 m)<br />
<strong>am</strong> Fuße der Heuscheuer. Das als Sommerfrische<br />
und Wintersportplatz besuchte Dörfchen<br />
Passendorf zählte 300 deutsche Einwohner.<br />
Im Dorf hinter der Kirche bei einer<br />
Brücke stand eine Steinpyr<strong>am</strong>ide als Wegweiser.<br />
Von dort geht es westlich von der<br />
Menschenmarter auf zunächst ziemlich ebenem<br />
Weg über die Landesgrenze teils im<br />
Wald, teils <strong>am</strong> Waldsaume hin. Hinter einem<br />
Steinkreuze berührte der K<strong>am</strong>mweg den Albendorfer<br />
Wallfahrtsweg, der hier das Gebirge<br />
überquert. Diese Wegkreuzung war<br />
durch Heiligenbilder und Bänke gekennzeichnet.<br />
Auf der K<strong>am</strong>mhöhe des Gebirges zieht der<br />
Höhenweg nach einer kurzen Steigung längere<br />
Zeit in einer durchschnittlichen Höhe von<br />
700 m an verschiedenen Felsbildungen vorüber.<br />
Nach zwei Stunden zweigt ein Weg ab,<br />
der nach Märzdorf hinabführt. Hier genoß<br />
man eine prächtige Aussicht. Oberhalb Klein-<br />
Labney tritt der Höhenweg auf freies Feld und<br />
verläuft <strong>am</strong> Waldrand entlang bis oberhalb<br />
Dörrengrund. Es folgt nun der letzte Teil des<br />
Weges, der hier ziemlich ermüdend ist, denn<br />
mit wechselnden Ausblicken geht es jetzt<br />
viel bergauf und bergab durch Schluchten<br />
und merkwürdig geformte Sandsteinfelsen<br />
vorbei, bis die aussichtsreiche Elisabeth-Höhe<br />
(704 m) erreicht ist, welche auf der Generalstabskarte<br />
„Geierskorb" heißt und die eine<br />
prächtige Fernsicht gewährt.<br />
Vor und hinter der Elisabeth-Höhe öffnet<br />
sich der Pfad zu einem ähnlichen Felsenlabyrinth<br />
wie auf der Heuscheuer, durch das<br />
man mit Führer wandert. Es ist das der<br />
Schmiedegrund oder die Weckersdorfer Felsenstadt,<br />
von den Tschechen die Braunauer<br />
Wände genannt mit zahlreichen grotesken<br />
Felsbildungen, Schluchten, Grotten und Höhlen.<br />
Besonders sehenswert ist das „Felsentheater",<br />
das durch eine Gruppe eingestürzter<br />
Felsen gebildet wird. Der untere Teil der Felsenstadt<br />
ist schön bewaldet, und gewaltige<br />
Felsmassen gruppieren sich dort mit Bäumen<br />
zu herrlichen Bildern. Am südwestlichen Ende<br />
des Labyrinths liegt das Dorf Groß-Labney.<br />
Auf dem K<strong>am</strong>m weiter kommen wir von der<br />
Elisabeth-Höhe bald zum Sternkirchlein „Maria<br />
Stern" (St. Maria stella matutina), dem<br />
wichtigsten Punkte des Gebirgszuges. Der<br />
Stern (674 m) wird sowohl wegen der bizarren<br />
Felsgestaltung als auch um der herrlichen<br />
Fernsicht willen auch heute noch viel besucht.<br />
Man übersieht von der Berghöhe nicht nur<br />
das Heuscheuer- und Faltengebirge, sondern<br />
auch das Glatzer- und Waldenburger Gebirge,<br />
das Riesengebirge mit der Schneekoppe sowie<br />
die Adersbach und Wekelsdorfer Felsen.<br />
Besonders eindrucksvoll ist der Blick auf das<br />
zu Füßen liegende Braunauer Ländchen.<br />
Neben der 1772 nach Plänen von Kilian Ignaz<br />
Dientzenhofer erbauten, sternförmigen Barockkapelle<br />
„Der Morgenstern", die der baulustigste<br />
der Braunauer Äbte, Abt Othmar, zu<br />
Ehren der Gottesmutter auf der luftigen Höhe<br />
errichten ließ, befand sich die Sternbaude,<br />
Als erfreulich wurde bezeichnet, daß durch<br />
die Errichtung von zusätzlich drei großen Zelten<br />
der befürchtete Raummangel im Ausstellungsgelände<br />
auf dem Killesberg behoben werden<br />
konnte. Die Aufteilung der Hallen aus die einzelnen<br />
Heimatlandschaften wurde im Einvernehmen<br />
mit ihren Vertretern auch in zufriedenstellender<br />
Weise geregelt. Das Progr<strong>am</strong>m des Sudetendeutschen<br />
Tages wurde bis in die kleinste Einzelheit<br />
festgelegt.<br />
Im Mittelpunkt der politischen Arbeit der Landsmannschaft<br />
wird, da die Unterschriftenaktion für<br />
die Petition der Sudetendeutschen an die Vereinten<br />
Nationen mit dem Sudetendeutschen Tag<br />
abgeschlossen wird, das Bemühen um die Kodifizierung<br />
eines internationalen Volksgruppen- und<br />
Minderheitenrechtes stehen. Die Bundesvers<strong>am</strong>mlung<br />
der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
hatte <strong>am</strong> 1. Februar 1976 bereits einen diesbezüglichen<br />
Beschluß gefaßt. Mit dieser Frage wird<br />
sich ein besonderes noch zu bildendes Gremium<br />
der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit dem Sudetendeutschen Rat befassen.<br />
ein Gast- und Logierhaus mit guter Verpflegung,<br />
das dem Kloster Braunau gehörte und<br />
um die Mitte des vorigen Jahrhunderts von<br />
den Mönchen als Pilgerheim erbaut wurde.<br />
Das Gebäude war gleichzeitig auch Forsthaus.<br />
Nachdem Kaiser Joseph II. die Kapelle hatte<br />
1786 schließen lassen, k<strong>am</strong> diese in den Besitz<br />
eines Politzer Kaufmanns, wurde aber<br />
später vom Kloster zurückgekauft und nach<br />
erfolgter Restaurierung 1855 von Abt Nepomuk<br />
Rotter neu geweiht. Sie war dann bis<br />
zur Vertreibung der Deutschen ein besuchter<br />
Wallfahrtsort.<br />
Unterhalb vom Sternkirchlein befindet sich<br />
<strong>am</strong> Fuße des Gebirges mitten im Wald noch<br />
eine zweite kleine Kapelle, „Maria Schnee"<br />
geweiht, die ebenfalls Abt Othmar erbauen<br />
ließ, allerdings schon eine Reihe von Jahren<br />
früher (1709). An ihr und dem ehemaligen, <strong>am</strong><br />
Waldrand gelegenen Gasthaus „Amerika" vorbei<br />
führt unser Wanderweg vom Stern abwärts<br />
über die Fluren des Ortes Weckersdorf in<br />
eineinhalb Stunden nach Braunau, wobei wir<br />
die alte Klosterstadt, die den Mittelpunkt des<br />
Braunauer Ländchens bildet, ständig vor<br />
Augen haben. Bemerkenswert waren hier die<br />
bei Grabenübergängen auf den Feldwegen<br />
oft zu findenden „Totenbretter", welche die<br />
N<strong>am</strong>en eines Verstorbenen aufwiesen und<br />
welche Einrichtung an den Pinzgau erinnerte.<br />
Aus der bewegten Geschichte Braunaus<br />
seien einige wichtige Daten hervorgehoben.<br />
Schon 1171 wurde die hölzerne Begräbniskirche<br />
zu „Unserer lieben Frau" auf dem<br />
Friedhofe südlich der Stadt angelegt, die später<br />
niederbrannte und 1450 wieder aufgebaut<br />
wurde. Die als Ständerbau architektonisch interessante<br />
Holzkirche zeigt alte gotische Formen.<br />
1321 k<strong>am</strong>en die Benediktiner nach<br />
Braunau, die das historisch gewordene berühmte<br />
Benediktinerstift gründeten. Bereits<br />
1253 erhielt das Städtchen Marktrecht und<br />
1256 das Stapelrecht auf Wolle. 1421 verübten<br />
die Hussiten furchtbare Greueltaten an den<br />
Mönchen des Klosters, wovon eine große bildliche<br />
Darstellung in der Stiftskirche kündet.<br />
1509 bek<strong>am</strong> die Braunauer Tuchmacherzunft<br />
als Schutzmarke ein B, wodurch die Braunauer<br />
Tücher bis weit in die Balkanländer hinein<br />
berühmt wurden.<br />
1609 bauten sich die Protestanten an der<br />
Stelle, wo heute die Kirche zum „hl. Wenzelshaus"<br />
steht, auf dem Grund und Boden des<br />
Klosters eigenmächtig ein Gotteshaus, das<br />
der Abt 1618 schließen ließ. Dieses Vorkommnis<br />
bildete eine der beiden Hauptbeschwerden<br />
der böhmischen Stände in Prag, aus deren<br />
weiterer Behandlung sich der 30jährige Krieg<br />
entwickelte. In diesem Krieg wie auch in den<br />
schlesischen Kriegen litt die Stadt schwer.<br />
1757 war die Not der Braunauer Bewohner<br />
so groß, daß ihnen die Kaiserin Maria Theresia<br />
gestattete, in den Erblanden betteln zu<br />
dürfen. 1847 fielen in der Nähe der Stadt zwei<br />
Meteorsteine zur Erde, die in der Lehrmittels<strong>am</strong>mlung<br />
des Klostergymnasiums Aufnahme<br />
fanden.<br />
Erhard Krause
Husaks Kurs wurde bestätigt<br />
Bis auf Svoboda unveränderte Führungsspitze in der KPC<br />
Der Generalsekretär der tschechoslowakischen<br />
kommunistischen Partei Husak ist einstimmig in<br />
seinem Amt bestätigt worden. Die 1215 Delegierten<br />
des XV. Parteitages machten keine Überraschungen.<br />
Die einzige Veränderung im Parteipräsidium<br />
war das Ausscheiden des seit langem erkrankten<br />
ehemaligen Staatspräsidenten Svoboda.<br />
Nach dem Ausscheiden Svobodas umfaßt das<br />
Präsidium wieder elf Mitglieder. Svoboda war im<br />
Mai aus Alters- und Gesundheitsgründen vom<br />
Amt des Staatspräsidenten zurückgetreten. Husak<br />
war daraufhin zum Staatsoberhaupt gewählt<br />
worden, behielt aber das Amt des Generalsekretärs<br />
der Partei bei.<br />
Auch alle Sekretäre des Zentralkomitees, mit<br />
Ausnahme von Frantisek Ondrich, der im Februar<br />
dieses Jahres zum Vorsitzenden des „Volkskontroll-Ausschusses"<br />
ernannt worden war, wurden<br />
wiedergewählt. Josef Lenart, der Erste Sekretär<br />
der slowakischen Partei, der gleichzeitig dem<br />
Präsidium angehört, steht jedoch nicht mehr auf<br />
der Liste der Mitglieder der Sekretariate des Zentralkomitees.<br />
Das Zentralkomitee der Partei ist<br />
erweitert worden und zählt fortan 121 statt 115<br />
Mitglieder und 52 statt 45 Kandidaten. Neu ins<br />
ZK-Sekretariat k<strong>am</strong>en Maria Kabrhelova, Präsidentin<br />
des tschechoslowakischen Frauenverbandes,<br />
Jindrich Polednik, Vorsitzender des sozialistischen<br />
Jugendverbandes, und Cestmir Lovetinsky,<br />
ein regionaler Parteifunktionär aus Nordböhmen.<br />
SUDETENPOST<br />
Husaks wiederholte Loyalitätsbeteuerungen gegenüber<br />
der Sowjetunion und die Erwähnung der<br />
N<strong>am</strong>en von Generalsekretär Breschnew und Politbüromitglied<br />
Kirilenko, dem Leiter der sowjetischen<br />
Delegation, wurde von den Delegierten mit<br />
Beifall quittiert.<br />
Vor Abschluß des Kongresses rechtfertigte Husak<br />
die Wiederwahl fast aller Mitglieder der Parteileitung<br />
mit ' dem slowakischen Sprichwort:<br />
„Die Pferde, die sich bewährt haben, wechselt<br />
man nicht aus." Milos Jakes, der nach der militärischen<br />
Intervention von fünf Warschauer-Pakt-<br />
Ländern in der Tschechoslowakei im August 1968<br />
die folgenden Säuberungen in der Partei geleitet<br />
hatte, wurde als Leiter der zentralen Kontrollund<br />
Revisionskommission bestätigt. Parteisekretär<br />
Josef Kempny erklärte <strong>am</strong> Freitag vor den<br />
mehr als 1200 Delegierten, einige ehemalige Parteimitglieder<br />
hätten an den Kongreß appelliert,<br />
ihren Parteiausschluß zu überprüfen.<br />
FOLGE 9 VOM 6. MAI 19T9<br />
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Seniorchef<br />
und Gründer, Herrn<br />
Ing* Franz Schmachtl<br />
24.4.1905 1.5.1976<br />
in selbstloser Aufopferung, mit unermüdlicher Schaffenskraft<br />
und seinen unternehmerischen Fähigkeiten, hat er<br />
unseren Betrieb aufgebaut und auf den heutigen Stand<br />
gebracht. In seiner Bescheidenheit, menschlichen Wärme<br />
und Aufrichtigkeit war er uns stets ein Vorbild.<br />
Das Unternehmen in seinem Sinne fortzuführen, ist uns<br />
Verpflichtung.<br />
Geschäftsführung und Belegschaft der Firma<br />
ING. FRANZ SCHMACHTL KG<br />
Wien Linz Graz<br />
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51,4Mrd.+18%<br />
Gesarnteinlagen 46,7 ,Mrd.-}-17 3 5 Q c<br />
Ges<strong>am</strong>tkredit 26,9 Mrd.-h 9,5%<br />
Bilanzsumme<br />
Gesanrstelnlagen<br />
Ges<strong>am</strong>tkredite<br />
Bankguthaben<br />
Wertpapiere<br />
SBANKEN<br />
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11,5 Mrd/.-24,1%<br />
5,2Mrd.-f 5,4%<br />
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Die Beisetzung findet <strong>am</strong> Freitag, dem 7. Mai 1976, um<br />
10 Uhr auf dem St.-Barbara-Friedhof in Linz statt.<br />
Hadina schließt<br />
Ingrid Hadina „zu neuen Ufern" in Lackenhäuser<br />
Das Hau« der Begegnungen schließt <strong>am</strong> 24.<br />
Mai seine Tore! Zu „Letzten Wochen im Gästehaus<br />
Hadina" lädt man zu folgenden Veranstaltungen<br />
ein: Rund um den Muttertag: vom 6.—10.<br />
Mai und vom 13.—17. und, ausgenommen Dienstag<br />
und Mittwoch, vom 20.—21. Mai. Für F<strong>am</strong>ilie,<br />
Freundeskreis und Gruppe (Tag, Stunde, Anzahl,<br />
Wünsche) werden zeitgerechte Anmeldungen<br />
(Ruf: 0 72 47/314) erbeten. Am 22. und 23. Mai<br />
werden mit einer VERSAMMLUNG DER<br />
FREUNDE die „Jahresreihen Offenhausener<br />
Begegnungen" beschlossen; zugewandt WIL-<br />
HELM PLEYER, dem Dichter und Anwalt unseres<br />
Volkes?<br />
Das „Gästehaus Hadina" wurde vor zehn<br />
Jahren, <strong>am</strong> Ostersonntag 1966. eröffnet, im<br />
N<strong>am</strong>en Dr. Emil Hadinas (Wien-Troppau), eingedenk<br />
seines<br />
bedeuts<strong>am</strong>en<br />
literarisch und volkspädagogisch<br />
Lebenswerkes. Als Begegnungsstätte<br />
für die Freunde des Dichtersteins war<br />
seine Einrichtung ein vielfältiges Wagnis. Das<br />
Anliegen einer „Heimstatt guten — auf das Volk<br />
bezogen — Geistes" in Offenhausen glich einem<br />
Unternehmen abseits aller gängigen Straßen.<br />
Es konnte nur als Haus gepflegter Gastlichkeit<br />
zugleich angeboten werden und sich auf Dauer<br />
nur durch stetige Nutzung „von außerhalb"<br />
durchsetzen.<br />
Ingrid Hadina übernimmt bereits ab 1. Juni<br />
dieses Jahres die Heimleitung des „Schullandheimes<br />
Lackenhäuser" <strong>am</strong> Dreisessefberg. Herbert<br />
Schmidt wird, nach Auflösung des Betriebes<br />
und Obersiedlung, die gleiche Anschrift, in diesem<br />
Hause aber kein Amt haben. (I. H./Ing. H.<br />
S., D-8391 Lackenhäuser 43, P. Neureichenau,<br />
Ruf: 0 85 83/208) Frau Hadina leitet das Haus<br />
als Angestellte des Pächters „Schullandheimwerk<br />
für Oberpfalz und Niederbayern".<br />
5O-Jahr-Feier der sudetendeutschen<br />
F<strong>am</strong>ilienforscher in Regensburg<br />
Ausstellungseröffnung im Museum der Stadt Regensburg,<br />
Dachauplatz, mit Vortrag „Die kurböhmischen<br />
Gesandten auf dem immerwährenden<br />
Reichstag" von Prof. Dr. Walter Fürnrohr, München.<br />
19.30 Uhr: Vorträge im Tagungslokal „Deutsche<br />
Bevölkerungs- und F<strong>am</strong>ilienkraft in der Geschichte<br />
und die Gefährdung der F<strong>am</strong>ilienkraft in<br />
der heutigen Zeit" von Dr. med. Heinrich Herget,<br />
Nürnberg; „Forschungsmöglichkeiten für Deutsche<br />
in der CSSR" von Roman Freiherr von Prochazka,<br />
München. S<strong>am</strong>stag, 19. Juni, 14.00 Uhr:<br />
Arbeitstagung sudetendeutscher F<strong>am</strong>ilienforschung<br />
innerhalb der Sondertagung der Arbeitsgemeinschaft<br />
ostdeutscher F<strong>am</strong>ilienforscher e. V.,<br />
Tagungslokal. 1&30 Uhr: Bayerischer-Egerländer<br />
Abend mit 20^Jahr-Feier Egerländer F<strong>am</strong>ilienforschung<br />
kl der Vertreibung i
FOLGE 9 VOM 6. MAI1976<br />
SUDETENPOST<br />
Ker<strong>am</strong>ik des Jugendstils aus Böhmen<br />
und Mähren im Linzer Stadtmuseum<br />
Die als Wanderausstellung gezeigte Schau<br />
führte von Wien nach Linz, nächste Stationen<br />
sind München und Regensburg; für die Konzeption<br />
und Organisation der Ausstellung zeichnet<br />
Dr. Wilhelm Mrazek, Direktor des österr. Museums<br />
für angewandte Kunst in Wien.<br />
Die Ker<strong>am</strong>ik des Jugendstils aus Böhmen und<br />
Mähren kann als ein Musterbeispiel für fruchtbringendes<br />
Zus<strong>am</strong>menwirken von Industrie und<br />
Kunst an der Jahrhundertwende angesehen werden.<br />
Die 110 ausgestellten Ker<strong>am</strong>iken st<strong>am</strong>men<br />
von folgenden Erzeugerzentren:<br />
K. k. Kunstgewerbeschule Prag, Kunstgewerbe<br />
Atelier Artel Prag, k. k. Fachschule für Tonindu-<br />
Josef Sajner: Johann Gregor<br />
Mendel - Leben und Werk'<br />
Erschienen im Augustinus-<br />
Verlag Würzburg 75,<br />
144 Seiten, DM 12,80<br />
Die neueste Mendelbiographie ist ein<br />
Werk des Brünner Gelehrten Josef Sajner<br />
und informiert über Mendel als Lehrer,<br />
Forscher und Abt. Im nordmährischen Kuhländchen,<br />
in Heinzendorf, wurde Mendel<br />
1822 geboren. Schon im Garten seines Vaters<br />
lernt er das Pfropfen und Okulieren von<br />
Obstbäumen. Seine Gymnasialstudien beendete<br />
er in Troppau mit bestem Erfolg.<br />
Wie so manche andere arme Knaben ist<br />
Mendel Ordenspriester geworden, um weiterzustudieren<br />
und um Wissenschaftler zu<br />
werden. Mendel trat mit 22 Jahren ins Kloster<br />
der Augustinereremiten in Brunn ein,<br />
das seine zweite Heimat werden sollte. —<br />
Als Naturliebhaber fand er zu seiner Freude<br />
im Kloster einen botanischen Versuchsgarten<br />
und eine wertvolle Bibliothek. Als ihn<br />
der Abt vom Seelsorgedienst aus Gesundheitsgründen<br />
befreite, war für ihn der Weg<br />
zur Wissenschaft frei, nun begannen seine<br />
Forscherjahre, in denen er experimentierte<br />
und sich dem Problem der Kreuzungen<br />
widmete. Das Problem der Artenbildung<br />
stand d<strong>am</strong>als nicht nur im Mittelpunkt der<br />
Naturwissenschaft, sondern auch der Theotogie<br />
und Philosophie. Mit 22 rein vererbenden<br />
Erbsensorten begann er 1856 seine<br />
Forschungsarbeit, die er 1863 beendete. In<br />
diesen Jahren züchtete und untersuchte er<br />
etwa 13.000 Erbsensorten; nur auf Grund<br />
seiner numerischen Exaktheit konnte er<br />
seine Vererbungsfesetze entdecken. *--•--<br />
A!s Abt seines ^Klostefs ^wac .«? f<br />
Untergebenen ein sorgender Vater und darauf<br />
bedacht, jedem Liebes und Gutes zu<br />
erweisen bis zu seinem Tode 1883. —<br />
Die von Mendel entdeckten Gesetze der<br />
Vererbungslehre bilden die Grundlage der<br />
modernen Genetik, sie gilt heute gleichermaßen<br />
für Pflanzen, Tiere und Menschen.<br />
Daß aber ihre Errungenschaften für die<br />
Menschheit ebenso segenreich wie gefährlich<br />
sein können, zeigte der Mißbrauch der<br />
Mendelschen Gesetze durch die nordischen<br />
Rassentheoretiker. Im Gegensatz dazu werden<br />
vielleicht heute die Vererbungsgesetze<br />
zum Schaden der Menschen zu wenig beachtet.<br />
—<br />
Das Buch schließt mit einem reichen<br />
Bildteil, der den Lebensweg Mendels in<br />
anschaulicher Weise bereichert.<br />
Dr. A. Zerlik<br />
Reinhard Pozorny<br />
BLÜHENDES MÄHRERLAND<br />
Mitten im blühenden Mährerland<br />
Hatt ich Musik im trunkenen Ohr,<br />
Weil ich in Wiesen und Uferrand<br />
Einmal mein Herz verlor.<br />
Mitten im blühenden Mährerland<br />
Liegen der Hügel eins<strong>am</strong> und viel<br />
Vor denen einmal ein Junge stand<br />
Weinend, verirrend und ohne Ziel.<br />
Mitten im blühenden Mährerland<br />
Liegt meiner Hoffnung herrlichste Krön',<br />
Steht vor der düsteren Wolkenwand<br />
Heute noch eins<strong>am</strong> dein hoffender Sohn.<br />
D<strong>am</strong>it<br />
wir auch morgen<br />
schön geschüefsind.<br />
Eternit-<br />
Dachplatten.<br />
strie in Bechyn. Aus dem sudetendeutschen<br />
Raum st<strong>am</strong>men folgende 5 Erzeugerzentren:<br />
1. Die 1880 gegründete Fachschule in Gablonz,<br />
die 1900 den N<strong>am</strong>en „Fachschule für Gürtler,<br />
Graveure, Broncewaren-Erzeuger etc." erhielt. Zu<br />
dieser Zeit gab es an dieser Fachschule eine<br />
Abteilung Ker<strong>am</strong>ik, an der Fachlehrer Ludwig<br />
Wilhelm und Gustav Miksch unterrichteten. Das<br />
Hauptgewicht aber lag beim Unterricht für die<br />
Gürtler, die später den weltberühmten Gablonzer<br />
Schmuck verfertigten.<br />
2. Die k. k. Fachschule für Tonindustrien in<br />
Teplitz, 1874 gegründet,<br />
3. Amphora-Werke Turn-Teplitz, 1892 gegründet<br />
unter dem N<strong>am</strong>en „Riessner, Stellmacher und<br />
Kessel."<br />
4. Die 1822 gegründete Fabrik in Hohenstein<br />
bei Teplitz unter dem N<strong>am</strong>en „Majolika und<br />
Fayencefabrik Eichwald-Inhaber F<strong>am</strong>ilie Bloch."<br />
5. Die 1972 in Znaim gegründete k. k. Fachschule<br />
für „Tonwaren-Industrie und verwandte<br />
Gewerbe", die später bis Gmunden ausstrahlte.<br />
Die Ker<strong>am</strong>ik der Fachschulen entspricht dem<br />
Jugendstil um die Jahrhundertwende, gekennzeichnet<br />
vor allem in ihrer Durchdringung mit<br />
pflanzlichen Schmuckelementen. Die Pflanze als<br />
formbildendes und dekoratives Element wurde in<br />
gestalthafter Konsequenz selbst zum Behälter<br />
der Pflanze, zur Vase. Sie ist auch heute noch<br />
die beliebteste Form der Ker<strong>am</strong>ik, die praktische<br />
Verwendung und dekorative Wohnungszier in sich<br />
vereinigt.<br />
Ein gut angelegter Katalog erleichtert und intensiviert<br />
zugleich den Besuch der Ausstellung.<br />
Dr. Alfred Zerlik<br />
Gemeint ist jenes erbitterte Kräftemessen, das<br />
vor 170 Jahren auf Mährens blutgetränkter Walstatt<br />
zwischen der österreichisch-russischen Koalitionsarmee<br />
und dem von Napoleon I. befehligten<br />
französischen Heeresmassen bei Austeri i tz<br />
in offener Feldschlacht ausgefochten wurde. Ein<br />
grandioser Triumph für den Franzosenkaiser, ein<br />
niederschmetterndes Desaster für seine Gegner.<br />
Es ist auf Seiten der im Feldzug 1805 gegen Napoleon<br />
verbündet gewesenen beiden Großmächte<br />
die „Chronik des Unheils", die sich einem<br />
beim Studium der Ereignisse folgendermaßen<br />
offenbart. Zar Alexander wollte beweisen, daß<br />
er ein dem Korsen überlegener Offensivstratege<br />
sei und dieser fatale Irrtum zeitigte für Rußland,<br />
speziell aber für Österreich, dessen Kaiser vom<br />
Zaren überredet wurde, mit ihm gemeins<strong>am</strong> die<br />
^Offensive zu machen, katastrophale^Folge/n^<br />
Was geschah <strong>am</strong> 18.11.1805 Im Lager von<br />
Olschan?<br />
An diesem Tage trafen dort die Monarchen<br />
Österreichs und Rußlands zu einer militärischen<br />
Konferenz zus<strong>am</strong>men, in deren Verlauf es zwischen<br />
dem Zaren und seinem Armeeführer Kutusow<br />
zu schweren Meinungsverschiedenheiten<br />
k<strong>am</strong>, denn der erfahrene alte Taktiker sprach<br />
sich gegen die von Alexander geforderte Offensive<br />
aus, er sah es für erfolgreicher an, den<br />
Feind herankommen zu lassen, um ihn gewissermaßen<br />
in die „Zange" zu nehmen. Die Geschichte<br />
hat uns die Frage offen gelassen, ob<br />
es Kutusow auf diese Weise gelungen wäre, den<br />
Sieg zu erringen, denn der Marschall wurde des<br />
Armeebefehls entbunden, den nun der jugendlich<br />
tatendurstige Zar persönlich übernahm. Die<br />
österreichischen Generale dachten ebenso wie<br />
Kutusow, aber sie konnten nichts machen, da<br />
letzten Endes doch noch eine gedankliche Einheit<br />
zwischen dem Zaren und Kaiser Franz zustande<br />
k<strong>am</strong>. Gewiß war Franz v. Österreich kein<br />
militanter Monarch wie der Zar, aber er stimmte<br />
Alexanders Plänen schon deshalb zu, um ihn<br />
nicht zu verärgern, denn er war sich klar, daß<br />
für ihn die russische Hilfe gegen Napoleon unentbehrlich<br />
sei.<br />
1. Was die Böhmerlandbewegung war? 1. Eine Vereinigung junger Kräfte aus der<br />
Jugendbewegung. Sie suchte nach dem<br />
1. Weltkrieg alle Kräfte, sittliche und geistige,<br />
in den Dienst des Volkstums zu stellen.<br />
Sie führte bis zu ihrer Auflösung, 1926,<br />
eine ganze Reihe Böhmerlandwochen<br />
durch.<br />
2. Wie die Hauptstadt Mährens heißt? 2. Brunn mit 225.000 Einwohnern (65.000<br />
Deutsche). Sitz des obersten Gerichtshofes.<br />
Eine deutsche und eine tschechische technische<br />
Hochschule. Seine Schafwollindustrie<br />
mit über 100 Fabriken stand an erster<br />
Stelle im Staat. Auch bedeutende Metallindustrie.<br />
3. Welches Handbuch eines sudetendeutschen<br />
Turnlehrers in einigen ausländischen Armeen<br />
noch heute als Lehrbuch dient bzw.<br />
von wem es st<strong>am</strong>mt?<br />
4. Was König Ottokars Ende in der Schlacht<br />
<strong>am</strong> Marchfeld 1278 bewirkte?<br />
5. Wie hoch der Wert des entschädigungslos<br />
enteigneten Vermögens der Sudetendeutschen<br />
ist, welches dadurch auch der<br />
Wirtschaft Österreichs und Deutschlands<br />
vorenthalten ist, wenn man von den in Aussicht<br />
gestellten lächerlichen Entschädigungsleistungen<br />
absieht?<br />
an Die 9rci ftaiicr<br />
In fünf Kolonnen gegliedert brach die russischösterreichische<br />
Koalitionsarmee gegen Brunn auf.<br />
Am 27. 11. 1805 entbrannte bei Wischau ein, die<br />
Franzosen zum Rückzug zwingendes Gefecht. Anfangs<br />
ließ sich alles gut an, was die militärische<br />
Selbstüberschätzung des Zaren ins Unerträgliche<br />
steigerte. Vom Elan des Erfolges beflügelt, bogen<br />
die russisch-österreichischen Truppen von<br />
der Brünn-Olmützer-Straße gegen die kleine Littawa<br />
ab. Auch Napoleon seinerseits war zur Offensive<br />
entschlossen, deren Ziel es vorerst war,<br />
die russischen von den österreichischen Truppen<br />
zu trennen, was er durch einen Angriff auf die<br />
ges<strong>am</strong>te Tallinie des Goldbaches mit Hauptstoßrichtung<br />
auf Praßen zu erreichen trachtete. Erst<br />
wenn dies gelungen war, hatten sich die Franzosen<br />
auf den linken Flügel der feindlichen Armee<br />
zu stürzen. Man sieht es, daß Napoleon d<strong>am</strong>als<br />
vor 170 Jahren noch frei von jener Verblendung<br />
war, die Ihn später speziell als sein<br />
Ruhm abnahm, immer weniger Rücksicht auf die<br />
Verluste der „Grande Armee" nehmen ließ.<br />
Ohne Widerstand zu finden, was wettermäßig<br />
durch die große Kälte, mehr aber noch durch<br />
den Nebel erklärt ist, der es unmöglich machte,<br />
von der Ferne herankommende Truppen zu sehen,<br />
rückten die Franzosen vor. Erst bei Sokolnitz<br />
k<strong>am</strong> es zu Kämpfen, wobei die Verbündeten<br />
zwar an einigen Stellen über den Goldbach dringen<br />
konnten, was aber höchstens lokale Bedeutung<br />
hatte, da es den Alliierten nicht gelungen<br />
war, das enge Tal von den Franzosen zu säubern.<br />
Daher war Napoleon, der sein Hauptquartier<br />
in einem Schlößchen bei AusterHtz aufgeschlagen<br />
(datier der N<strong>am</strong>e der Schlacht hergeleitet)<br />
ohne Zeitdruck bei dem Entwerfen der<br />
Operationen und als sich der Nebel auflöste, wurde<br />
alles mit einer Präzision verwirklicht, die sich<br />
für die gegen Napoleon verbündeten Kaiserreiche<br />
katastrophal auswirkte. Im 2. Band der<br />
„Illustrierten Geschichte der k. k. Armee" liest<br />
man, welch zerfahrene Verhältnisse just im Lager<br />
der beiden „Waffenbrüder" herrschten. Die<br />
einzelnen Kämpfe wurden zwar sehr tapfer ausgefochten,<br />
hatten aber keinen Zus<strong>am</strong>menhang,<br />
ein typisches Zeichen für Koalitionsfeldzüge das<br />
auch als Schaden in Erscheinung trat. Es fehlte<br />
an einer einheitlichen operativen Leitung, was<br />
sich besonders fatal auswirkte, da auf der anderen<br />
Seite das Feldherrngenie Napoleons die<br />
„Führungsmaschinerie" lenkte.<br />
Wie es Napoleon befohlen, wurde an den Flügeln<br />
der K<strong>am</strong>pf nur hinhaltend geführt, die Russen<br />
und Österreicher sollten ruhig vorrücken und<br />
glauben, im Vorteil zu sein, auch der alte Kutusow<br />
mußte auf Befehl des Zaren mit der bei<br />
Praßen stehenden Kolonne vorgehen, obwohl<br />
dies der erfahrene Stratege in Anbetracht der<br />
Wichtigkeit des Ortes für einen Fehler hielt, gehorchte<br />
er dem Zaren. Hätte er es doch nicht getan,<br />
denn nun warf sich der französische General<br />
Soult mit der geballten Kraft von 26 Bataillonen<br />
auf das Zentrum der Alliierten. Sie wichen, denn<br />
12.000 Mann konnten einer 24.000 Mann starken<br />
französischen Angriffswelle nicht standhalten.<br />
Der Kernsatz aus dem Lagebericht jenes Unglückstages<br />
lautet sinngemäß: „Um 11 Uhr vormittags<br />
waren die Höhen um Praßen von den<br />
Franzosen erobert und die Schlacht rettungslos<br />
verloren!" Es werden in diesem Bericht noch die<br />
enormen Verluste der Verbündeten zus<strong>am</strong>mengerechnet<br />
auf etwa 26.000 Mann beziffert. Am<br />
Tage nach der Schlacht k<strong>am</strong> es <strong>am</strong> 3. Dezember<br />
zur persönlichen Aussprache zwischen den beiden<br />
in diesem K<strong>am</strong>pfe geschlagenen Herrschern.<br />
Am 4. Dezember ließ Napoleon an Kaiser Franz<br />
die Einladung zu einer persönlichen Zus<strong>am</strong>menkunft<br />
und Aushandlung des Waffenstillstandes<br />
ergehen, welcher <strong>am</strong> 6. Dezember in Austerlitz<br />
unterzeichnet wurde. Ober diesen Schritt, die<br />
Feindseligkeiten auf eigene Faust beendet zu<br />
haben, war der Zar sehr verärgert, aber das war<br />
öernU :temjt-Werte<br />
judwig Hatschek<br />
Vöcklabruck, Wien, Graz,<br />
Verkaufsbüro Innsbruck<br />
Eternit Ist die ses. gesch. Wortmarke für'Asbestzement-Erzeugnisse der EtemfrWerke Ludwig Hatschek.<br />
3. Es ist die „Leibeserziehung der Mannesjugend"<br />
von Tonel Sandner, dem früheren<br />
Leiter der Ascher Turnschule; er fiel 1942.<br />
4. Den Habsburgern wurde der Weg zur Herrschaft<br />
über Österreich geebnet. Denn Rudolf<br />
von Habsburg belehnte 1282 seine beiden<br />
Söhne mit den österreichischen Erblanden.<br />
5. Laut heutigen Berechnungen entgehen den<br />
Staaten, in denen die Sudetendeutschen<br />
eine neue Heimat gefunden haben, mehr<br />
als 850 Millionen öS an Vermögenszuwachs,<br />
das entspricht ca. dem vierfachen<br />
österreichischen Jahresbudget.<br />
Kaiser Franz momentan unwichtig, er empfand<br />
es als Erleichterung, die russische Bevormundung<br />
los zu sein und war vor allem erpicht, sich<br />
möglichst schnell mit dem Franzosenkaiser einigen<br />
zu können. Dies erkannte Napoleon und<br />
handelte danach, dies offenbart einem eindeutig<br />
das Studium jenes <strong>am</strong> 26. Dezember 1805 zu<br />
Preßburg abgeschlossenen Friedens, der jene<br />
Amputation <strong>am</strong> Staatskörper des Habsburgerreiches<br />
vollzog, wodurch es ein Binnenstaat wurde,<br />
also seine Großmachtstellung vorübergehend<br />
einbüßte. Man bedenke, Österreichs Ges<strong>am</strong>tterritorialverlust<br />
betrug 1140 Quadratmeilen (Einwohnerzahl<br />
2,800.000) wurden zum Ausland. Dem<br />
von ihm ins Leben geschaffenen Königreich Italien<br />
gliederte der Franzosenkaiser Venezien,<br />
Friaul, Istrien und Dalmatien an. Bayern erhielt<br />
für seine an Frankreich geleisteten Hilfsdienste<br />
außer einem Teil der österreichischen Vorlande<br />
ganz Tirol und Vorarlberg. Baden und Württemberg<br />
wurden von Napoleon mit dem Rest der<br />
österreichischen Vorlande honoriert Gewissermaßen<br />
als „Werbegeschenk" um Erzherzogin<br />
Marie-Louise ist es aufzufassen, daß Napoleon<br />
gegenüber Kaiser Franz eine freundliche Geste<br />
setzte, indem er ihm für alle Gebietsverluste mit<br />
dem selbständig gewesenen Erzbistum Salzburg,<br />
das nun an Österreich k<strong>am</strong>, entschädigte.<br />
Berühmte Österreicher<br />
aus sudetendeutschem<br />
St<strong>am</strong>m<br />
Marie von Ebner-Eschenbach, Altösterreichs<br />
größte Dichterin, wurde in der Nähe<br />
von Kremsier in Mähren geboren und starb<br />
1916 in Wien.<br />
Hainzel Julius, geb. 1881 in Weidenau,<br />
Österr.-Schlesien, gest. 20. Juli 1959 in Klagenfurt.<br />
Seit 1927 Direktor des Gymnasiums<br />
in Klagenfurt und dann Landesschulinsp. für<br />
Kärnten, Leiter der Abt. Kunst und Wissenschaft<br />
der Kärntner Landesregierung. Nach<br />
1945 Erneuerung des Landesmuseums, Neubau<br />
des Konzerthauses, des botanischen Instituts<br />
in Klagenfurt, die Erneuerung des Konzertlebens<br />
im ganzen Lande ... Das Kärntner<br />
Heimatwerk ernannte Hainzel zu seinem ersten<br />
Ehrenmitglied. Eine Straße in Klagenfurt<br />
führt seinen N<strong>am</strong>en.<br />
Koref Ernst, bedeutender österreichischer<br />
Politiker der Nachkriegszeit und langjähriger<br />
Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz.<br />
Dr. Koref, der <strong>am</strong> 11. März in erstaunlicher<br />
Frische seinen 85. Geburtstag feiern konnte<br />
und dabei im Mittelpunkt von Ehrungen seiner<br />
SPÖ-Parteifreunde stand, st<strong>am</strong>mt väterlicherseits<br />
aus Saaz in Westböhmen.<br />
Formann Wilhelm, Prof. h. c, Schriftsteller,<br />
st<strong>am</strong>mt aus Böhmisch-Budweis und wirkte<br />
als Redakteur im weltbekannten Steinbrener-<br />
Verlag sowie als Kuiturredakteur beim „Linzer<br />
Volksblatt" und anderen Zeitungen. Schon in<br />
Prag hatte Formann, der in Österreich in Würdigung<br />
seiner Verdienste um das kulturelle<br />
und publizistische Schaffen den Titel Professor<br />
erhielt, im deutschen Pressewesen maßgeblich<br />
mitgewirkt. Prof. Wilhelm Formann,<br />
der nun in Pension ist, hat mehrere bedeutende<br />
Bücher geschrieben.<br />
Einen Lehrstuhl für „Deutsch als Fremdsprache"<br />
erhält die Universität München als erste<br />
Universität der Bundesrepublik. Dieser Lehrstuhl<br />
soll u. a. eng mit dem Goethe-Institut zus<strong>am</strong>menarbeiten<br />
und der Aufgabe dienen, eine<br />
theoretische Fundierung der angewandten Linguistik<br />
zu schaffen sowie die Entwicklung empirischer<br />
Methoden für die Erforschung des<br />
Zweisprachenerwerbs fördern. Der Lehrstuhl ist<br />
zur Zeit noch unbesetzt.
SUDETENPOST<br />
FOLGE 9 VOM 6. MAI1976<br />
Osterreich<br />
Großgmain<br />
550 m Seehöhe<br />
zwischen BAD REICHENHALL (2 km),<br />
SALZBURG (17 km) und BERCHTES-<br />
GADEN (15 km), bietet:<br />
Intensiverholung<br />
in Ruhe, Sonne<br />
und klarer Luft.<br />
Moderne Kur- und Sportanlagen<br />
Erhols<strong>am</strong>e Spazier- und Wanderwege<br />
Berühmte Kunstschätze<br />
Marien-Wallfahrtskirche<br />
Behagliche Gästezimmer aller<br />
Kategorien<br />
Gepflegte Gastlichkeit in gemütlichen<br />
Restaurants und Cafés — Gute Küche<br />
Prospektvercand: Verkehrsverein A-5084<br />
GROSSGMAIN<br />
Grenzlandtreffen in Großgmain<br />
Die Heimatgruppen Kreis Mährisch-Schönberg,<br />
Grulich-Adlergebirge und Friesetal laden herzlich<br />
ein zum 27. Grenzland- und Heimattreffen<br />
<strong>am</strong> 22. und 23. Mai 1976 in Großgmain im 31. Jahr<br />
der Vertreibung aus unserer Heimat und unter<br />
dem Ehrenschutz Seiner Durchlaucht des regierenden<br />
Fürsten von und zu Liechtenstein, Franz<br />
Josef II. — Vaduz. Am S<strong>am</strong>stag, dem 22. Mai, ab<br />
15 Uhr zwangloses Zus<strong>am</strong>mentreffen der Landsleute<br />
und Gäste im Café Alpenblick. Am Sonntag,<br />
dem 23. Mai, um 9.30 Uhr Festgottesdienst, anschließend<br />
Abmarsch mit Musikbegleitung zum<br />
Ehrenmal, dort Kranzniederlegung zur Ehre und<br />
dem Gedenken unserer Toten, Begrüßung und<br />
Festansprache.<br />
Nachmittags zwangloses Beis<strong>am</strong>mensein der<br />
Teilnehmer in den Gasthöfen und Cafelokalen.<br />
Wien<br />
Heimatbund Beskidenland<br />
Das Treffen der Bielitz-Bialaer, Teschner und<br />
Beskidendeujschen findet <strong>am</strong> 29. und 30. Mai in<br />
der Babenbergerhalle in Klosterneuburg statt.<br />
Das Festprogr<strong>am</strong>m beginnt <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag um 15<br />
Uhr mit der Begrüßung in der Babenbergerhalle<br />
durch den Obmann Karl Schnür, Grußbotschaften<br />
der Vertreter der Zweiggruppen, Grußworten des<br />
Bürgermeisters ökonomierat Resperger, Vorführungen<br />
der rhythmisch-gymnastischen Tanzgruppe<br />
der Frau Prof. Jost-Caretta, Klosterneuburg,<br />
und der Volkstanzgruppe Klosterneuburg,<br />
vorgeführt werden auch Tänze aus der Heimat. . .<br />
Am Sonntag sind um 9.30 Uhr Gottesdienste in der -—- IfllflU<br />
Stiftskirche und in der evangelischen Kirche, ab<br />
11 Uhr läuft in der Babenberghalle das Festprogr<strong>am</strong>m<br />
ab. Die Festrede hielt Lm. Dipl.-Ing.<br />
Gerhard Wurbs.<br />
Bruna<br />
Am 24. April hielt unsere Landsmannschaft<br />
ihre 26. ordentliche Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung ab.<br />
Obmann Ingenieur Oplusstil begrüßte besonders<br />
Professor Lanik aus Bregenz und Frau Kr<strong>am</strong>er,<br />
die Gattin des Obmannes der Jägerndorfer<br />
Landsmannschaft.<br />
Nach dem Totengedenken und Gedichtvorträgen<br />
beglückwünschte der Obmann alle, die in<br />
diesen Tagen ihren Geburtstag begehen, besonders<br />
die anwesenden Mitglieder Anni Pekar und<br />
Fauna Schwarz.<br />
Aus dem Tätigkeitsbericht konnte man das segensreiche<br />
Wirken der „Bruna"-Wien auf dem<br />
sozialcaritativen Sektor entnehmen. Ing. Oplusstil<br />
sprach der zuständigen Sozialreferentin Anni<br />
Stelzer sowie Lm. Hans Stelzer für Ihren aufopfernden<br />
Einsatz Dank, Lob und Anerkennung<br />
aus. Er fand auch Worte der Anerkennung für<br />
die Treue von Li-lli Knesl, die als Schriftführerin<br />
stets vorbildlich wirkte. Der Vorsitzende gab seiner<br />
besonderen Freude Ausdruck über die k<strong>am</strong>eradschaftliche<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Bundesverband<br />
der Brünner in der BRD unter dem<br />
Bundesobmann Ernst Fuchs. Verwirklicht wird<br />
diese durch die gemeins<strong>am</strong>e Neugestaltung des<br />
Massengrabes in Purkersdorf, wo 182 Opfer der<br />
Austreibung bestattet sind. Der Kassenbericht<br />
offenbarte die einwandfreie Führung unserer<br />
Landsmannschaft. Kassenprüfer Lm. Schindlar<br />
bestätigte die musterhafte Buchführung der Finanzreferentin<br />
Frau Herfort. Die Neuwahl ergab<br />
einstimmig die Wiederwahl des Vereinsvorstandes.<br />
= Brüxer Volksrunde in Wien =<br />
Die monatliche Zus<strong>am</strong>menkunft der Brüxer<br />
Volksrunde in Wien fand <strong>am</strong> zehnten April im<br />
St<strong>am</strong>mlokal unter zahlreicher Beteiligung statt.<br />
Der Leiter der Brüxer Volksrunde in Wien,<br />
Hbr. Fritsch gratulierte den Geburtstagskindern<br />
dieses Monates, Hschw. Hermine Tausch, Josefine<br />
Satzke, Hbr. Franz Hofrichter und besonders<br />
Hbr. DiT. Oskar Winkler zum 75er. Dann<br />
gedachte er der Toten, Maria Schöffl-Borstendörfer<br />
und Gustav Schmied, München.<br />
Anschließend brachte Fritsch ein Referat „unser<br />
Osterglaube im Blickfeld des Weltgeschehens".<br />
Ferner wurde nochmals darauf hingewiesen,<br />
daß <strong>am</strong> 15. Mai die Muttertagsfeier der Erzgebirger<br />
in Greifenstein stattfindet. Auf der Heimfahrt<br />
bringen die Autobusse die Teilnehmer zum<br />
St<strong>am</strong>mlokal der Brüxer Volksrunde in Wien, um<br />
ihnen die Möglichkeit zu geben, an der monatlichen<br />
Zus<strong>am</strong>menkunft <strong>am</strong> selben Tage, 19 Uhr,<br />
teilnehmen zu können.<br />
Der Abend verlief sehr harmonisch und wurde<br />
mit den besten Osterwünschen für alle beendet.<br />
Erzgebirge<br />
An unserem Monatsabend <strong>am</strong> 4. April hatten<br />
sich trotz des schönen Frühlingswetters zahlreiche<br />
Mitglieder eingefunden- Obm. Dr. Ulbricht<br />
begrüßte alle Anwesenden und überbrachte Urlaubsgrüße<br />
von Ehepaar Winkler und Herget.<br />
Er informierte uns über die Durchsetzung von<br />
Zusatzrentenansprüchen gegenüber der Bundesrepublik.<br />
Der Dia-Vortrag über eine Romreise<br />
von Lm. Dr. Dick fand allgemeinen Beifall.<br />
Am 15. Mai findet unsere traditionelle Muttertagsfeier<br />
in Greifenstein Maria-Sorg statt. Zu<br />
dieser Feier wird uns ein Autobus (Abfahrt<br />
pünktlich um 14 Uhr ab Votivkirche) nach Greifenstein<br />
bringen. Anmeldungen zu dieser Fahrt<br />
bis 8. Mai bei Lm. Dr. Dick, Tel. 93 80 723, ab<br />
18 Uhr. Um 15 Uhr feierliche Maiandacht, gehalten<br />
von unserem Hw. Herrn Prof. Krondorfer.<br />
Anschließend sind unsere Frauen und Mütter zu<br />
einer Jause im Gasthof Frumel herzlichst eingeladen.<br />
Für gute Unterhaltung mit Musik ist<br />
gesorgt.<br />
Wir hoffen, daß diese Veranstaltung, wie alljährlich,<br />
von vielen Mitgliedern und Freunden<br />
besucht wird.<br />
Freudentha!<br />
Beim Heimattreffen, S<strong>am</strong>stag, dem 10. April im<br />
Vereinslokal „3 Hackein" war eine festliche Stimmung.<br />
Nicht allein das herannahende Osterfest<br />
war dafür der Anlaß, auch einer Reihe Geburtstagskindern<br />
standen Ehrungen zuteil. Unsere<br />
Obfrau Minna Roßmanith, Frau Hilde Lohner,<br />
Dr. Ilse Dörfler und Franz Langer (75). Frau<br />
Fritzi Schlögl (Hadwiger) feierte einen runden<br />
Geburtstag, der Obmann erinnerte dabei an die<br />
guten Kirmeskuchen, dessen Spenderin sie jedes<br />
Jahr ist. Die Feier für Hofrat Hans Gröger wurde<br />
mit einem Gedicht von der Landsmännin Helene<br />
Pohl eingeleitet „Das Kirchlein <strong>am</strong> Köhlerberg".<br />
Die Laudatio trug Grete Nitsch vor. Die<br />
Überreichung der Ehrenurkunde nahm Obmann<br />
Dir. Roßmanith vor. Blumen, unter anderem rote<br />
Rosen, die Lieblingsblume unseres Jubilars,<br />
erhöhten die weihevolle Stimmung. Ein persönlicher<br />
Wunsch, das Lied „Die grüne Schles'" beendete<br />
die Feier. In herzlichen Worten dankte<br />
Hofrat Gröger und schilderte seine Liebe und<br />
Treue zur unvergeßlichen Heimat. Nach ein paar<br />
Plauderminuten ergriff dann Lm. Oskar Langer<br />
das Wort und schilderte das Osterfest in der<br />
Heimat mit seinen Gebräuchen. Helene Pohl<br />
brachte ein Gedicht von Ferdinand Freiligrath<br />
zum Vortrag „Aus den schlesischen Bergen". Ein<br />
Schicksal, wie unsere Vorfahren lebten, als in<br />
ihren Stuben noch der Handwebstuhl klapperte<br />
und trotz Fleiß die F<strong>am</strong>ilie nicht satt zu Essen<br />
hatte. Zu dieser Feierstunde waren auch Landsleute<br />
gekommen, die mehr als fünf Dezennien in<br />
Wien leben und ihrer Volksgruppe die Treue gehalten<br />
haben. Leider kommen auch schmerzliche<br />
Gedanken bei unseren Geburtstagen, denn<br />
die Uhr des Lebens eilt sehr schnell. Freuen wir<br />
Landsleute uns nach jeder Stunde, die wir gemeins<strong>am</strong><br />
mit Lachen und Scherzen verbringen<br />
können.<br />
Karfreitag, 16. Februar, haben wir in Gumpoldskirchen,<br />
die Ordensfrau Sr. Majella (Rosalia<br />
Stoppel) im 91. Lebensjahr zu Grabe getragen.<br />
Sie war eine tüchtige Lehrerin der Klosterschule.<br />
Vielen einstigen Schülerinnen wird<br />
sie in bester Erinnerung sein. F<strong>am</strong>ilie Nitsch<br />
übergab ein weißes Blumengébindé im N<strong>am</strong>en<br />
der Landsleute von Freudenthal, Grete Nitsch<br />
streute Heimaterde vom Köhlerberg als Gruß<br />
und Dank der einstigen Schülerinnen ins Grab.<br />
Am Sonntag, dem 13. Juni, ist für gehfreudige<br />
Landsleute ein Treffen in der Kurstadt Baden<br />
vorgesehen. Besichtigung der Sehenswürdigkeiten.<br />
Treffpunkt beim Kurpark „Undine Brunnen"<br />
um 11.00 Uhr.<br />
Allen unseren Müttern, Groß- und Urgroßmüttern<br />
des Iglaulandes wünschen wir zum<br />
Ehrentag <strong>am</strong> 9. Mai viel Glück, Gesundheit und<br />
Zufriedenheit.<br />
Am Freitag, 21. Mai. um 6.30 Uhr, ist Abfahrt<br />
vom Westbahnhof (Felberstraße) zur Fahrt nach<br />
Heidenheim. Vergessen Sie nicht auf einen<br />
Lichtbildausweis (<strong>am</strong> besten den Reisepaß), sowie<br />
auf das Umwechseln auf DM. In Heidenheim<br />
sind die Banken geschlossen, ein Umtausch <strong>am</strong><br />
Bahnhof ist nicht möglich! Der Pensionspreis beträgt<br />
DM 19.—. Rückfahrt ist <strong>am</strong> Montag von<br />
Heidenheim um 10 Uhr, Ankunft in Wien beiläufig<br />
um 21 Uhr.<br />
Wir machen auf unsere schon zur Tradition<br />
gewordene Busfahrt nach Waldkirchen aufmerks<strong>am</strong>,<br />
sie findet <strong>am</strong> 17. Juni um 6.30 Uhr ab<br />
Brigittakirche in Wien XX statt, Fahrpreis<br />
S 70.—. Es sind noch einige Plätze frei.<br />
Obmann Walter Göth feiert <strong>am</strong> 25. Mai seinen<br />
70. Geburtstag. Aus diesem Anlaß gedenken wir<br />
mit bewegten Herzen unseres Landsmannes, der<br />
nicht nur in seinem Beruf, sondern darüber hinaus<br />
als unser Obmann unserer Landsmannschaft<br />
unermüdlich, pflichtbewußt und treu bis zum<br />
heutigen Tage ist. Es ist uns ein Herzenswunsch,<br />
Dir, lieber Walter, zu Deinem kommenden Wiegenfeste<br />
Glück. Zufriedenheit und vor allem Gesundheit<br />
zu wünschen. Das wünschen Dir alle<br />
Iglauer Landsleute in Österreich, im besonderen<br />
aber Deine Freunde.<br />
Es kommt immer wieder vor. daß Landsieute<br />
den alten Mitgliedsbeitrag von S 36.— einzahlen.<br />
In der Vollvers<strong>am</strong>mlung vom 5. Juni 1975 wurde<br />
die Beitragserhöhung auf S 50.— festgelegt.<br />
Allen Spendern sagen wir auf diesem Wege<br />
herzlichen Dank.<br />
Handl<br />
= Bund der Nordböhmen = = = *<br />
Die Befürchtung, daß unser letzter Heimatabend<br />
wegen Verlegung, bedingt durch den Kars<strong>am</strong>stag,<br />
nicht gut besucht sein wird, ist erfreulicherweise<br />
nicht eingetroffen, der Besuch war,<br />
wie immer, sehr zufriedenstellend, obzwar einige<br />
ständige Teilnehmer verreist waren. In seinen<br />
Eröffnungsworten begrüßte Obmann Dressler<br />
unter großem Beifall zwei hochbetagte Mitglieder<br />
im Alter von über 92 Jahren, beide aus Aussig<br />
st<strong>am</strong>mend. Sie lassen sich, soweit es ihr Gesundheitszustand<br />
erlaubt, auch öfters bei uns<br />
sehen. Beide sind wahrhaft treue Mitglieder.<br />
Leider war auch wieder der Sensenmann <strong>am</strong><br />
Werke. Ende März verstarb im Alter von 90 Jahren<br />
unser Mitglied Frau Maria Habel. gebürtig<br />
aus Aussig. Sie besuchte mit ihrer 92jährigen<br />
Schwester stets unsere Heimatabende, sie wird<br />
uns beim Aussiger Tisch fehlen. Wir begleiteten<br />
die Verstorbene auf dem Wege in ihre letzte<br />
Heimat, legten <strong>am</strong> Sarge ein Blumeneebinde<br />
nieder, und beim Heimatabend wurde ihrer in<br />
Dankbarkeit für ihre Treue ehrend gedacht. Dieser<br />
natürliche Verlust konnte durch zwei Neubeitritte<br />
wieder aufgeholt werden. Es traten bei<br />
Frau Rosi Dressler und Herr Direktor Gerold<br />
Wächter, dieser gebürtig aus Gablonz.<br />
Schriftführer Bruno Grohmann gab einen Kurzbericht<br />
und schilderte dabei einen Fall, wie in ungeziemender<br />
Weise an uns ein Verlangen gestellt<br />
wurde, das abgelehnt werden mußte, da die betreffende<br />
Person wohl aus dem Sudetenland<br />
st<strong>am</strong>mt, aber von uns nichts wissen will, mit der<br />
Begründung, daß er kein militanter Mensch sei.<br />
So etwas gibt es noch nach 30 Jahren der Vertreibung!<br />
Kassier Neumann unterrichtete uns<br />
wieder über die Finanzlage unserer Heimatgruppe<br />
und mußte dabei mitteilen, daß bedauerlicherweise<br />
noch immer eine gewisse Anzahl von Mitgliedern<br />
ihre Beitragspflicht nicht erfüllt hat.<br />
An Erinnerungen fehlt es nicht. Sind diesen<br />
Landsleuten die paar Schillinge wichtiger als die<br />
Gemeinschaft, dann müssen wir sagen, wir sind<br />
wieder ein Stück menschlich ärmer geworden.<br />
Direktor Franz Kreibich berichtete über den <strong>am</strong><br />
30. Mai geplanten Autobusausflug nach Niederösterreich.<br />
Plätze sind noch genügend frei, melden<br />
Sie sich bitte beim nächsten Heimatabend,<br />
der <strong>am</strong> 15. Mai stattfindet, an. Am 9. Mai feiern<br />
wir wieder das Fest der Mutter, so wie in den<br />
vergangenen Jahren im Café Nothhart, Wien 13,<br />
Lainerstraße 149. Den recht gemütlich verlaufenen<br />
Heimatabend beendete Lm. Neumann mit<br />
einem lustigen Vortrag.<br />
=:M.-Ostrnu, Oderberg, Friedek=<br />
Bei teilweise regnerischem Wetter, doch mit<br />
Sonne im Herzen nahmen 31 D<strong>am</strong>en und Herren<br />
mit ihrer Obfrau Johanna v. Etthofen (leider<br />
nach Fußoperation noch etwas behindert) und<br />
dem dazugehörigen Ehemann, 2. Bundesobmann<br />
Nikolaus Peter v. Etthofen, an unserem Autobustagesausflug<br />
teil. Alle waren lustig und fidel,<br />
bevor als erstes Etappenziel die Schallaburg besucht<br />
wurde. Da gegenwärtig keine Führungen<br />
durch das Schloß stattfinden, besichtigten die<br />
Landsleute den wunderbaren Hof und die Vorräume<br />
des Schlosses. Dann ging es weiter zu der<br />
kleinen Ortschaft Mauer bei Melk mit einer<br />
Kirche, die 1096 zum ersten Mal genannt wird.<br />
Diese Kirche beherbergt als hervorragendes<br />
Kunstwerk den gotischen Flügelaltar. Ein Geistlicher<br />
erklärte dieses wunderbare Schndtzwerk<br />
aus Holz, das alle begeisterte. Nach einem guten<br />
Mittagessen in Amstetten wurde der berühmte<br />
Wallfahrtsort Sonntagberg mit Gotteshaus aus<br />
dem 17. Jahrhundert mit Prandtauers Hochaltar<br />
besucht. Anschließend führte uns der Weg in das<br />
idyllische Städtchen Waidhofen a. d. Ybbs. Dort<br />
verflog die Zeit im Sauseschritt mit Spaziergängen<br />
und Besichtigung prachtvoller, antiker<br />
Bauernmöbel. In Wieselburg wurde schließlich<br />
ein kleiner Imbiß eingenommen — ein guter<br />
Tropfen fehlte auch nicht — und dann war der<br />
schöne Tag zu Ende.<br />
Wie alle bisherigen Ausflüge, so war auch dieser<br />
wieder erstklassig von Herrn Spausta zus<strong>am</strong>mengestellt,<br />
der sein Amt als Reiseführer<br />
bis ins kleinste Detail beherrscht. Den kaufmännischen<br />
Teil führte Herr Nikel durch. Beiden<br />
Herren sei auf diesem Wege herzlichst gedankt.<br />
Genauso gilt unser Dank dem besonders sympathischen<br />
Fahrer, der uns sicher von Sehenswürdigkeit<br />
zu Sehenswürdigkeit führte.<br />
Alles in allem war es eine schöne und besonders<br />
gut gelungene Reise, und wir bedauern, daß<br />
nicht noch mehr Landsleute an unseren, jeweils<br />
mit viel Liebe zus<strong>am</strong>mengestellten Fahrten teilnehmen.<br />
Unser zweiter Ausflug im Mai entfällt. Am 15.<br />
Mai um 16 Uhr treffen wir einander bei der<br />
Endstation der Straßenbahn in St<strong>am</strong>ttre*s
FOLGE 9 VOM 6. MA! 1976<br />
SUDETENPOST<br />
Bielifz-Biolo-Teschen<br />
Der Verein Bielitz-Biala-Teschen in Linz führte<br />
kürzlich im Gasthof „Grieskirchner Stüberl",<br />
Linz, Wiener Straße, die Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung<br />
durch. Obm. Riess, gab einen Überblick<br />
über die Tätigkeit des Vereines im abgelaufenen<br />
Vereinsjahr, dessen hauptsächliche Aufgabe es<br />
war, bedürftigen Mitgliedern finanziell etwas<br />
unter die Arme zu greifen sowie allen Landsleuten<br />
monatlich ein geselliges Beis<strong>am</strong>mensein<br />
zu bieten. Höhepunkte dieses Beis<strong>am</strong>menseins<br />
•waren, wie auch schon Jahre vorher, die Muttertagsfeier,<br />
diesmal verbunden mit einem Ausflug<br />
nach Bad Leonfelden sowie die Adventsfeier.<br />
Einen netten Aspekt setzte Landsmann Schnür,<br />
der den weiten Weg von Klosterneuburg nach<br />
Linz nicht gescheut hat, um an der Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung<br />
teilzunehmen, mit seinem Lichtbildervortrag<br />
über die alte Heimat (Bielitz und<br />
Umgebung).<br />
Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zus<strong>am</strong>men:<br />
Obmann Rudolf Riess, Stellvertreter Lore<br />
Starke und Dr. Elfriede Hanzhanz, Kassier Sigrid<br />
Hawa, Stellvertreter Emil Gläsel, Schriftführer<br />
Peter Starke und Walter Urbanke, Beiräte<br />
Walter Bartelmus, Erna Bathelt und Leopoldine<br />
Leukauf, Presse Erna Bathelt und Sigrid<br />
Hawa, Sozialreferat Hildegard Hawa, Kassenprüfer<br />
Karl Rubitzki, Festkomitee Walter<br />
Bartelmus, Dr. Elfriede Hanzhanz, Sigrid Hawa,<br />
Lore Starke, Hermine Riess und Mag. Peter<br />
Starke.<br />
«=BöhmerwQldler In OB.<br />
Am 11. April fand im Gasthaus „Weißes L<strong>am</strong>m"<br />
in Linz die Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung statt. Mit<br />
großem Interesse lauschten die zahlreichen Besucher<br />
den Vorträgen und Berichten, und die<br />
Debattenbeiträge standen auf hohem Niveau.<br />
Nach der Begrüßung durch den Verbandsobmann,<br />
verbunden mit einigen besonderen Glückwünschen,<br />
einem herzlichen Totengedenken, der<br />
Kenntnisnahme der letzten Verhandlungsschrift<br />
schilderten die Tätigkeitsberichte ein Jahr Verbandsarbeit<br />
in ihrer ganzen Breite, insbesondere<br />
aber die Sozialarbeit und die Betreuungsaufgaben<br />
für unsere älteren Landsleute. Eine Fülle<br />
von Arbeit, geleistet von einigen wenigen, ehren<strong>am</strong>tlich<br />
tätigen Amtswaltern! Der Bericht über<br />
die Kassengebarung und der Einschaubericht der<br />
Kassenprüfer wurden einstimmig zur Kenntnis<br />
genommen und bestätigt und dem Vorstand die<br />
Entlastung erteilt. Nach einem Sonderbericht<br />
über Rentenfragen und die neueste, in vielen<br />
Fällen leider negative Entwicklung des<br />
3. deutsch-österreichischen Sozialabkommens<br />
•wurden die Neuwahlen durchgeführt. Aus ihnen<br />
ging Lm. Konsulent Hager als Verbandsobmann,<br />
die LI. Karl Hoffeiner und Franz Khemeter als<br />
Obmann-Stellvertreter einhellig hervor, weiters<br />
wurden die Ll. Fischböck, Kapl, Jungbauer,<br />
Grill, Karl Koplinger, Ranzinger, Küberl, Bürger,<br />
Nowotny, Kindermann und als Kassenprüfer<br />
die Ll. Burczik, Langer, Matejka, Müller bestätigt<br />
oder neu bestellt. Die Wahl der Obmänner<br />
erfolgte schriftlich, der anderen Vorstandsmitglieder<br />
auf Zuruf, wobei das große Vertrauen,<br />
flas diese Landsleute schon seit Jahren und Jahrzehnten<br />
genießen, sichtbar zum Ausdruck k<strong>am</strong>.<br />
Vom Deutschen Böhmerwaldbund war dessen<br />
•bayrischer Vorsitzender Lm. Harasko gekommen,<br />
der herzlich begrüßt wurde und in einem Gruß 1 -<br />
wort die Verbundenheit und die gemeins<strong>am</strong>en<br />
Aufgaben und Ziele herausstellte. Mit größtem<br />
Interesse folgten die Anwesenden dann einem<br />
Vortrag von Pröf, JDr. H. Slapnicka: „Üer-Beh^<br />
niérwald und Österreich : I$i8/1919", dessert geschichtlich<br />
hochinteressante Ausführungen von<br />
einigen Anwesenden noch ergänzt wurden. SK<br />
Geburtstage im Mai: Köstenberger Johanna,<br />
Kïônstorf, Thaling 79, 13. 5. 1894; Eppinger<br />
Franz, Pasching, Prinz-Eugen-Str. 55, 2. 5. 1895;<br />
Pani Anna, B. Leonfelden, Ringstr. 8, 4. 5. 1895;<br />
Koller Johann, Traun, Schubertstr. 21, 21. 5. 1898;<br />
Holejcha Anna, Linz, Noßbergerstr. 3, 29. 5. 1901;<br />
Reiter Wilhelm, Linz, Siemensstr. 9, 1. 5. 1902;<br />
Janetschko Josef, Traun, Pyhrnbahnstr. 89, 23. 5.<br />
1903; Irsigler Johann, Rematen, Pelldorf 3, 16. 5.<br />
1904; Böhm Josef, Linz, Daimlerstr. 30, 8. 5. 1905;<br />
Hartl Aloisia, Linz, Neubauzeile 79, 18. 5. 1905;<br />
Pali Anna, Linz, Dauphinestr. 205, 31. 5. 1905;<br />
Burczik Hans, Linz, Unionstr. 121, 23. 5. 1906;<br />
Zaunmüller Karoline, Wels, Roseggerstr. 2, 14. 5.<br />
1916; Fechter Ida, Linz, Steinbauerstr. 16, 31. 5.<br />
1921; Bayer Franz, Traun, Schloßstr. 28, 3. 5. 1926;<br />
Linz, 27. 4. 76<br />
Brounau<br />
Im Monat April verloren wir zwei langjährige<br />
Mitglieder, die immer zur Landsmannschaft<br />
standen. Lm. Josef Schmidt st<strong>am</strong>mte aus Preßburg.<br />
Er war Angestellter in der VMW Ranshofen<br />
und verstarb nach kurzer Krankheit im<br />
83. Lebensjahr. Um ihn trauern seine Gattin, die<br />
Tochter und der Sohn.<br />
Oberförster Roman Friedrich in Ach st<strong>am</strong>mte<br />
ans Kaaden. Seinen erlernten Beruf konnte er<br />
nach der Aussiedlung in der Forstverwaltung<br />
Hochburg ausüben. Er stand im 76. Lebensjahr.<br />
Die Kranzablöse für den verstorbenen Ehrenobmann<br />
Karl Neumann ergab einen Betrag von<br />
S 2560.—, der der Bezirksgruppe zugute k<strong>am</strong>.<br />
Den Spendern herzlichen Dank!<br />
Am 25. April fand im Mayr-Bräu die Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung<br />
der Bezirksgruppe statt.<br />
Unter den Landsleuten wurden vor allem Landsr<br />
mann Schebesta aus Linz, Ehrenobmann Buchsbaum<br />
mit seinen Landsleuten aus Trimmelk<strong>am</strong>,<br />
Lm. Schwab aus Simbach und Lm. Stropek mit<br />
Gattin (er war der 1. Kassier der Bezirksgruppe)<br />
begrüßt Der verstorbenen Landsleute wurde gedacht:<br />
Reg.-Rat August Branse, Neusorge-Braun-<br />
Kittlitz, 85.; Josef Schier, Rochlitz, 79.; Franz<br />
Hocke, Iglau, im 63.; Josef Schmidt, Preßburg,<br />
83.; Roman Friedrich, Kaaden, 76. Der Obmann<br />
hob besonders hervor, daß durch den Tod des<br />
Ehrenobmannes Neumann die Bezirksgruppe<br />
eine unersetzliche Stütze verlor.<br />
Im Tätigkeitsbericht wurde besonders des Auftreten<br />
der Tanzgruppe Böhmerwäldler aus Stuttgart<br />
und die großzügige Unterstützung der Stadtgemeinde<br />
Braunau hervorgehoben. Abschließend<br />
dankte der Obmann den Ausschußmitgliedern für<br />
ihre Mitarbeit. Die Neuwahl ergab keine wesentliche<br />
Änderung.<br />
In seiner Ansprache befaßte sich Lm. Schebesta<br />
mit der politischen Situation in Europa und<br />
der Welt. Von den verschiedenen Gedenktagen<br />
im heurigen Jahr ausgehend, hob er wesentliche<br />
Ereignisse aus der Geschichte Österreichs hervor.<br />
In einem kurzen Überblick erläuterte er die<br />
momentanen gesetzlichen Bestimmungen, die<br />
soziale Angelegenheiten betreffen. Landsleuten<br />
war die Gelegenheit gegeben, persönliche Anliegen<br />
vorzubringen.<br />
Obwohl wir durch Tod schon viele Mitglieder<br />
verloren haben, war die Hauptvers<strong>am</strong>mlung gut<br />
besucht und das Gefühl der Zus<strong>am</strong>mengehörigkeit<br />
noch immer vorhanden.<br />
Egerländer Gmoi ztlnz<br />
Am 24. April fand unsere diesjährige Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung<br />
statt. Im Auftrag des Gmoivorstehers<br />
Ing. Otto Schmied eröffnete Dr. Zerlik<br />
die Vers<strong>am</strong>mlung. Dir. Alfred Klement feierte<br />
seinen 70. Geburtstag, der Vorstand der Gmoi<br />
wünschte ihm alles Gute und noch recht viele<br />
Jahre in Gesundheit. Der Rechenschaftsbericht<br />
des Vereinsvorstandes ließ wieder eine rege Tätigkeit<br />
der Gmoi innerhalb des letzten Vereinsjahres<br />
erkennen, neben den allmonatlichen Heimatabenden<br />
sind vor allem die Weihnachtsfeier<br />
und die Muttertagsfeier zu erwähnen, ein Heimatabend,<br />
den Magister Zuleger als Zauberer<br />
gestaltete — seine Vorfahren st<strong>am</strong>men aus dem<br />
Egerland —, und der Gmoiausflug in das obere<br />
Mühlviertel nach Stift Schlägl, Moldaublick und<br />
St. Veit, wo wir das Grab des Egerländer Priesterdichters<br />
Heinrich Suso Waldeck und sein Gedenkzimmer<br />
besuchten. — Die Gmoi nahm auch<br />
als Mitglied des oö. Trachtenverbandes und der<br />
Sudetendeutschen Landsmannschaft an deren<br />
Großveranstaltungen teil. Der Kassabericht zeigte<br />
ein positives Ergebnis, auf Antrag der Kassaprüfer<br />
wurde dem Vorstand die Entlastung erteilt.<br />
— Den Wahlvorgang leitete wieder Vetter<br />
Dipl.-Ing. Albert. Eine große Überraschung<br />
brachte der Entschluß des Gmoivorstehers Ingenieur<br />
Otto Schmied, als Gmoivorsteher aus Gesundheitsgründen<br />
zurückzutreten. Durch 17 Jahre<br />
hatte Ing. Schmied der Gmoi mit Erfolg vorgestanden<br />
und sich die Achtung und Wertschätzung<br />
sowie die Zuneigung seiner Gmoimitglieder erworben.<br />
Es war für ihn gewiß ein schwerer<br />
Entschluß, aber sein Gesundheitszustand zwang<br />
ihn dazu. Mit folgenden tiefbewegten Sätzen<br />
legte er sein Amt nieder: „Seid alle bedankt für<br />
euere Treue und eueren Beistand, den ihr unserer<br />
Gmoi entgegengebracht habt. Seid bedankt<br />
für euere Treue zu unserer unvergeßlichen Egerländer<br />
Heimat! Ich trete zurück und bleibe fortan<br />
euer treuer Egerländer Otto Schmied." Sein<br />
Stellvertreter, Dr. Alfred Zerlik, der zum Gmoivorsteher<br />
gewählt wurde, dankte Ing. Otto<br />
Schmied in bewegten und herzlichen Worten für<br />
seinen unermüdlichen und stets opferbereiten<br />
Einsatz für unsere Gmoi und unser Egerland. —<br />
Wir danken ihm dafür, daß er unserer Gmoi wenigstens<br />
als Kassier erhalten bleibt und dadurch<br />
im Gmoivorstand mitwirkt. In der weiteren<br />
Wahl wurden gewählt: zu Gmoistellvertretern<br />
Vetter Ernst Sandig und Dir. Alfred Klement,<br />
Schriftführer Vetter Rudolf Klement, Stellvertreter<br />
Lotte Mösdü, Kassierstellvertreter Ernst<br />
Sehling sowie acht Beiräte. — Ehrenzeichen und<br />
Ehrenurkunden für 25jährige Mitgliedschaft der<br />
Gmoi erhielten: Ernst und Karloine Sandig, Ingenieur<br />
Prof. Fritz Albert, Dir. Alfred Klement,<br />
Schulrat Karl Gruber, die Mouhmen Pachleitner<br />
und Diesel sowie Traunmüller und Walter, die<br />
Vettern Meitner und Franz. Dr. Zerlik verlas anschließend<br />
einen Bericht über eine Reise ins<br />
Egerland und bereitete die Gmoimitglieder durch<br />
einen Vortrag über Stefan Fadinger auf die<br />
Fahrt zum Bauernkriegsmuseum <strong>am</strong> 23. Mai<br />
nach Scharnstein vor. Unsere Muttertagsfeier<br />
findet <strong>am</strong> 8. Mai um 19.30 Uhr im Gasthof „Zur<br />
Pfeife" statt.<br />
Kefermarkt<br />
Zum 65. Geburtstag wurde dem Ortsgruppenobmann<br />
Ambros Reichensdörfer von der einheimischen<br />
Bauernschaft mit einem Geschenkkorb<br />
gratuliert. 27 Bauern erschienen beim Jubilar<br />
und brachten ihm ihre Verbundenheit zum Ausdruck.<br />
Am Vorabend<br />
des Geburtstages, <strong>am</strong><br />
24. April erschienen als Gratulanten der Vorsitzende<br />
der Bundeshauptvers<strong>am</strong>mlung der SLÖ,<br />
Komnavpab t Friedriche der Ehrenobmann der<br />
Gruppe Landvolk, Dittrich, und der Obmann Aliiger!<br />
sowie = d«r Bezirksobmana von F<br />
Werani.<br />
Neue Heimat<br />
Am 16. Mai findet unsere Muttertagsfeier statt.<br />
Sie beginnt mit einem für unsere Mütter kostenlosen<br />
Mittagessen um 11 Uhr im großen Saal des<br />
Gasthofs Seimayr, Linz Hanuschstraße 246. Es<br />
schließt sich eine Autobusfahrt an (Abfahrt ca.<br />
12.30 Uhr), die die Teilnehmer über Ottensheim<br />
—Haslach—St. Oswald (Besichtigung des Heimatvertriebenendenkmals<br />
der Reichenauer) nach<br />
Guglwald führt. (Kostenlose Kaffeejause für<br />
unsere Mütter). Die Rückfahrt erfolgt über Bad<br />
Leonfelden nach Linz. Fahrtkosten ausnahmslos<br />
S 60.—. Wir laden dazu unsere Landsleute recht<br />
herzlich ein und bitten um Teilnahmemeldung<br />
an Lm. Heinrich Fischböck, 4020 Linz, Frauenhoferweg<br />
12, Tel. 81 12 23 schriftlich, mündlich<br />
oder telefonisch bis spätestens 8. Mai 1976. Wir<br />
bitten dabei anzugeben, ob nur <strong>am</strong> Mittagessen,<br />
<strong>am</strong> Mittagessen und der Autobusfahrt oder nur<br />
an der Autobusfahrt teilgenommen v/ird. Um<br />
zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Vorankündigung.<br />
Als erste Sommerveranstaltung planen<br />
wir <strong>am</strong> 9. Juni einen Halbtags-Autobusausflug<br />
nach Steyr-D<strong>am</strong>berg. Halten Sie sich diesen Termin<br />
schon jetzt frei. Nähere Mitteilungen erfolgen<br />
noch. Ein ungenannt sein wollendes Mitglied<br />
unseres Sprengeis spendete S 500.— als Dank für<br />
die Hilfe bei der Erlangung seiner Pensionsnachzahlung<br />
nach dem 3. deutsch-österreichischen Sozialabkommens.<br />
Enns-Neugnblonz<br />
Allen in diesem Monat feiernden Geburtstagskindern<br />
gratulieren wir herzlich, wünschen ihnen<br />
Gesundheit und Gottes Segen, besonders Frau<br />
Johanna Röhsler, geb. Rössler aus Radi 49, in<br />
Enns, Gürtlerstraße 8, zum 83. Geburtstag <strong>am</strong><br />
14. Mai, Frau Irma Ulbrich, geb. Ulbrich aus<br />
Gablonz, Kreuzgasse 1, in Enns-Reintal 56, zum<br />
82. Geburtstag <strong>am</strong> 22. Mai, und Frau Ilse Fischer,<br />
geb. Klimt aus Untermaxdorf, in Enns, Födermayrstraße<br />
64, zum 55. Geburtstag <strong>am</strong> 29. Mai.<br />
Schärding<br />
In Schärding <strong>am</strong> Inn, Kainzbauernweg 157,<br />
vollendete Lm. Dipl.-Ing. Karl Baschant sein<br />
75. Lebensjahr. Sein Lebensweg führte ihn von<br />
Böhmdorf bei Gratzen bis 1945 über das ganze<br />
Sudetenland und nach 1945 durch Oberösterreich<br />
bis zu seinem Ruhesitz in Schärding. An der<br />
Deutschen Technischen Hochschule und deren<br />
landwirtschaftlichen Abteilung erwarb er 1924 den<br />
Titel Diplomingenieur und übernahm nach<br />
mehrjähriger praktischer Arbeit 1929 die Leitung<br />
der nordböhmischen Kudlich-Bauernhochschule<br />
in Auscha, die er bis 1935 führte. Ab 1938 war er<br />
Wirtschaftsberater der Kreisbauernschaft in<br />
Krummau, nach 1945 begann er wieder an der<br />
Bezirksbauernk<strong>am</strong>mer in Vöcklabruck und war<br />
bis zu seiner Pensionierung in der Bauernorganisätion<br />
Oberösterreichs tätig. Seine besondere<br />
Aufgabe — neben seiner beruflichen Tätigkeit<br />
und seiner Mitarbeit in den verschiedensten Organisationen<br />
der Bauernschaft — sah und fand<br />
Dipl.-Ing. Baschant jedoch in der Erfassung,<br />
Organisation und Schulung der Deutschen Landjugend<br />
und der Mitarbeit im Deutschen Kulturverband<br />
und im Bund der Deutschen in Böhmen<br />
sowohl im nordböhmischen Raum wie auch im<br />
Böhmerwald und hier wieder in Krummau/<br />
Moldau. Nach der Vertreibung war und ist er<br />
seit weit über 20 Jahren im Schärdinger Raum<br />
der Obmann und Vertrauensmann der heimatvertriebenen<br />
Sudetendeutschen. Die seinerzeitige<br />
Großkundgebung mit Pater Reichenberger in<br />
Schärding ist heute noch vielen in guter Erinne-<br />
rung. Vier Lehrgänge der Böhmerwäldler Bauernschule<br />
im Webinger-Haus in Lackenhäuser<br />
in den Jahren 1956—1959 und die Arbeit als Kustos<br />
des Böhmerwaldmuseums in Passau durch<br />
viele Jahre zeugen von seinem rastlosen und unermüdlichen<br />
Einsatz. Seit vielen Jahren ist er<br />
schon Träger des goldenen Ehrenzichens der SL.<br />
Zur Vollendung des 75. Lebensjahres wurde ihm<br />
vom Deutschen Böhmerwaldbund-Verband der<br />
Böhmerwäldler in einer Feierstunde des Vereins<br />
Böhmerwald-Museum in Passau das goldene Ehrenzeichen<br />
dieses Verbandes in feierlicher Form<br />
verliehen und ihm der Dank der Böhmerwäldler<br />
ausgesprochen. Seine vielen Schüler und Freunde<br />
und die Landsleute aus dem Böhmerwaid und<br />
dem Sudetenland beglückwünschen ihn herzlich<br />
und wünschen ihm noch viele gesunde und frohe<br />
Jahre im Rahmen seiner F<strong>am</strong>ilie.<br />
SK<br />
=Verband der Südmährer in 0ö.=<br />
Geburtstage: Die Leitung des Verbandes<br />
wünscht auf diesem Wege allen im Monat Mai<br />
geborenen Jubilaren alles Gute, vor allem Gesundheit<br />
und Wohlergehen. Sie gratuliert zum<br />
88. <strong>am</strong> 9. 5. Friederike Grögler aus Znaim in<br />
Windischgarsten, WAG Siedlung 384; 86. <strong>am</strong> 20. 5.<br />
Eugen Nowotny aus Brunn in Linz, Honauerstr.<br />
Nr. 33; 80. <strong>am</strong> 6. 5. Fritz Sehon aus Zna<strong>am</strong> in<br />
Steyr-Zwischenbrücken 4; 78. <strong>am</strong> 10. 5. Johann<br />
Bartl aus Mutten in Linz-Urfahr, Gründbergstr.<br />
Nr. 51; <strong>am</strong> 26. 5. Anni Maar aus Stallek in Linz,<br />
Wiener Str. 260; 74. <strong>am</strong> 17. 5. Adele Bako aus<br />
Znaim in Linz, Hertzstr. 15; <strong>am</strong> 18. 5. Maria<br />
Wlcek aus Znaim in Linz-Urfahr, Blindwiesen 2;<br />
72. <strong>am</strong> 6. 5. Johann Springer aus Poppitz (Nikbg.)<br />
in Gallneukirchen, Engerwitzdorf 24; <strong>am</strong> 11. 5.<br />
Josef Schreiber aus Mühlfraun in Linz, Haidgattern<br />
23; 71. <strong>am</strong> 18. 5. Emanuel Reimer aus<br />
Olmütz in Linz, Füchselstr. 11/11; <strong>am</strong> 24. 5. Anton<br />
Schöbinger aus Landschau in St. Florian, Traunleiten<br />
32.<br />
Steyr<br />
Die Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung wurde vom<br />
Kulturwart Lm. Fischer mit dem Gedichte<br />
„Heimat" von Schneider eröffnet Außer den<br />
zahlreich erschienenen Landsleuten konnten als<br />
Ehrengäste Landesobmann Konsulent Hager,<br />
Organisationsleiter Lm. Ing. Müller und Lm.<br />
Konsulent Schebesta herzlich begrüßt werden.<br />
Der im Berichtsjahr verstorbenen zehn Mitglieder<br />
wurde ehrend gedacht: Elsa Püschner (83),<br />
Maria Linhart (79), Anna Schubert (70), Maria<br />
Hoffmann (75), Maria Bürde (92), Hedwig Honig<br />
(83), Karl Lang (87), Karl Kukula (78) und Rudolf<br />
Berndörfer (81). Anschließend erfolgten die<br />
Glückwünsche an die im April geborenen Landsleuten,<br />
besonders an unsere Alters jubilare:<br />
Martha Haupt (83) <strong>am</strong> 17. 4., Berta Köhler (71)<br />
<strong>am</strong> 19. 4. und Guschlbauer (70) <strong>am</strong> 12. 4.<br />
Bezirksobmann Ing. Rollinger erstattete einen<br />
ausführlichen Tätigkeitsbericht, den Vergnügungswart<br />
Klein für seinen Teil ergänzte. Den<br />
Kassabericht erstellte Kassier Christa. Für seine<br />
gewissenhafte Arbeit wurde ihm auf Antrag der<br />
Kassaprüfer Kopatsch und Alois Seidl Dank und<br />
Entlastung ausgesprochen. Lm. Kopatsch bemerkte,<br />
daß eine ausgeglichene Kassagebarung<br />
nur durch viele Spenden möglich war und bat<br />
zugleich, den durch Tod entstandenen Mitgliederaiusfall<br />
durch Neuwerbung auszugleichen. Die<br />
Wahl der Amtswalter leitete Lm. Kienberger.<br />
Dem bisherigen Ausschuß wurden für 1976 dieselben<br />
Obliegenheiten übertragen, und zwar:<br />
Bezìrk'sòbmann Rollinger, Stellvertreter Karl<br />
Hol.lmann, Kassier Christa, Stellvertreter Schneider,<br />
Schriftführer und 'Pressewart Lmn. Bäcker,<br />
Stellvertreter Schwarz, Kulturwart Fischer, Vergnügungswart<br />
Klein und die Beiräte: Lmn.<br />
Ehrenmitglied Angela Trümmer, Emmi Anders,<br />
Maria Grüner, Dora Schmid, die Lm. Anders,<br />
Jahn, Preußler; Kassaprüfer Kopatsch und SeidL<br />
Der Landesobmann überreichte den Landsleuten<br />
Aloisia Pöschl, Adalbert Kienberger und Franz<br />
Weiner für ihre Treue die silberne Ehrennadel.<br />
Es folgten nun die Referate der anwesenden<br />
Amtswalter der Landesleitung. Obmann Hager<br />
gab einen umfassenden Bericht über die Tätigkeit<br />
der Landsmannschaft, die sich neben berechtigten<br />
sozialen Forderungen vor allem für die<br />
Erhaltung von Heimatbrauch und -sitte verantwortlich<br />
fühlt. Als neuernannter Organisationsleiter<br />
stellt sich Ingenieur Müller vor. Er regt<br />
an, durch planvolle Mitglied erwerbung die<br />
Gruppen zu stärken und fordert die jüngeren<br />
Landsleute auf, sich freiwillig zur Mitarbeit zu<br />
stellen. Lm. Konsulent Schebesta entwarf ein<br />
Bild der großen Politik, in der wir Verfechter<br />
und Hüter eines wahren Friedens sind. Durch<br />
langanhaltenden Beifall wurde den Rednern<br />
Dank ausgedrückt. Der Obmann dankte den Anwesenden<br />
für das entgegengebrachte Interesse<br />
und sprach den Wunsch aus, treu und aufrecht<br />
zu unserer Gemeinschaft zu stehen. Nach Vorlesung<br />
des „Vermächtnisses eines heimatvertriebenen<br />
Bauern an seine Söhne" von Johannes<br />
Fetzer und Absingen des Böhmerwald-Liedes<br />
wurde die Hauptvers<strong>am</strong>mlung geschlossen.<br />
Unseren im Mai geborenen Landsleuten entbieten<br />
wir die herzlichsten Glück- und Segenswünsche,<br />
besonders den Alters jubilaren: <strong>am</strong><br />
4. Mai Hilde Kopatsch (73), <strong>am</strong> 6. Mai Lina<br />
Rollinger (78), <strong>am</strong> 12. Mai Marie Kindl (74), <strong>am</strong><br />
16. Mai Maria Liebl (91), <strong>am</strong> 18. Mai Olga Weiß<br />
(77), <strong>am</strong> 26. Mai Hermine Hirsch (71), <strong>am</strong> 27. Mai<br />
Adolf Woisetschläger (70), und <strong>am</strong> 28. Mai Alois<br />
Seidl (73).<br />
Für die Bezirksgruppe spendeten: S 500,—<br />
Lmn. Anna Keilwerth, je S 100,— die Lmn. Christine<br />
Haider und Lmn. Maria Tomani. Herzlichen<br />
Dank den Spenderinnen!<br />
Unsere nächste Monatszus<strong>am</strong>menkunft findet<br />
<strong>am</strong> 8. Mai, nachmittags 15 Uhr, im „Schwechaterhof"<br />
statt.<br />
Yöcktabruck,<br />
Im April traf sich die Ortsgruppe zweimal.<br />
Am 10. April wurde der Wandertag abgehalten,<br />
bei dem diesmal auch das Wetter mitspielte.<br />
Anschließend gab es im Gasthaus Köppl<br />
in Wankh<strong>am</strong> eine Stärkung. Am 24. April war<br />
das Gasthaus Schiller in Vöcklabruck Treffpunkt,<br />
der reservierte Platz hätte beinahe nicht ausgereicht.<br />
Es wurde noch einmal über den <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag,<br />
29. Mai, stattfindenden Ausflug gesprochen.<br />
Gegen Schluß wurden dann alte Volkslieder gesungen<br />
und angeregt, das Singen wieder mehr<br />
zu pflegen. Lmn. Beck wurde ersucht, altes Liedgut<br />
zus<strong>am</strong>menzutragen, d<strong>am</strong>it die Texte vervielfältigt<br />
werden können und allen zur Verfügung<br />
stehen. Da im Mai wegen des Ausflugs keine Zus<strong>am</strong>menkunft<br />
stattfindet, treffen wir uns erst <strong>am</strong><br />
12 Juni. Näheres wird noch bekanntgegeben. Im<br />
Monat Mai feiern Geburtstag: Elfriede Kontur<br />
(66), Josefine Wauschek (68), Johann Zeger (73),<br />
Franz Hosak (63), Hans Unger (68).<br />
Wels<br />
Unser nächster Landsmannschaftsabend findet<br />
<strong>am</strong> Freitag, dem 7. Mai im Stieglgasthof „Kaiserkrone",<br />
Wels, gegenüber dem Hauptbahnhof statt.<br />
Beginn 20 Uhr. Die Bezirksgruppe Wels, unternimmt<br />
<strong>am</strong> Sonntag, dem 16. Mai einen Autobusausflug<br />
über Eferding — Schlögen — Donautal<br />
nach Passau mit Besichtigung des Böhmerwald-<br />
museums. Die Rückfahrt führt über Offenhausen,<br />
wo wir dem Gästehaus Hadina einen Abschiedsbesuch<br />
abstatten wollen. Letzter Anmeldungstermin<br />
zu dieser Fahrt ist Dienstag, der 11. Mai, in<br />
der Dienststelle, Wels, Freiung 4. Reisepaß oder<br />
gültiger Personalausweis ist mitzunehmen. Die<br />
Abfahrt erfolgt um 8 Uhr früh vom Kaiser-<br />
Josef-Platz, Hotel Greif in Wels.<br />
Geburtstage: Am 9. Mai 71 Jahre: Auguste<br />
Kinscher aus Reichenberg,, wohnhaft in Wels,<br />
Sandwirtstraße 7; <strong>am</strong> 14. Mai 85 Jahre: Alois<br />
Schaffhauser, wohnhaft in Wels, Dr.-Schauer-<br />
Straße 8a; <strong>am</strong> 20. Mai 73 Jahre: Franz Herrmann<br />
aus Mähr. Schönberg, wohnhaft in Wels, Friedhofstraße<br />
76; <strong>am</strong> 21. Mai 77 Jahre: Alois Wittinger<br />
aus Ausspitz, wohnhaft in Grieskirchen,<br />
Bahnhofstraße 3; <strong>am</strong> 21. Mai 84 Jahre: August<br />
Sandig, wohnhaft in Grieskirchen, Rosenau 59;<br />
<strong>am</strong> 22. Mai 83 Jahre: Elisabeth Hartmann aus<br />
Prag, wohnhaft in Wels, Dr.-Schauer-Straße 5;<br />
<strong>am</strong> 31. Mai 80 Jahre: Friedrich Wojna, wohnhaft<br />
in Bad Schallerbach 114. Wir wünschen<br />
allen Geburtstags jubilar en Gesundheit und<br />
Wohlergehen auf ihrem weiteren Lebensweg.<br />
Die Hauptvers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 25. April im Stieglgasthof<br />
„Kaiserkrone", Wels, nahm einen schönen<br />
und würdigen Verlauf. Bezirksobmann Kurt<br />
Goldberg konnte Landesobmann Hager, Landesobmannstellvertreter<br />
Deutsch, Landesorganisationsleiter<br />
Ing. Müller und 60 Mitglieder der Bezirksgruppe<br />
Wels begrüßen. Mit einer Schweigeminute<br />
gedachte die Hauptvers<strong>am</strong>mlung ehrend<br />
der vielen und schmerzlichen Verluste, welche<br />
die Bezirksgruppe im abgelaufenen Vereinsjahr<br />
hinnehmen mußte. Es waren dies: Josef Gallin<br />
aus Schießglock, Marie Kwapil aus Gallspach,<br />
Leopoldine Hickl aus Tracht, Josef Fiedler aus<br />
Auscha, Marie Resch aus Krummau, Karl Hickl<br />
aus Zwittau, Reinhard Schöffe! aus Gablonz,<br />
Hubert Duschek aus Krummau, Franz Dittrich<br />
aus Nixdorf und Julius Zechmeister aus Malspitz.<br />
Aus dem Rechenschaftsbericht war eine rege<br />
Tätigkeit auf kulturellem, caritativem und gesellschaftlichem<br />
Gebiet ersichtlich. Der Bericht<br />
des Kassiers und Geschäftsführers Lm. Grünbacher<br />
war zufriedenstellend. Für die sorgs<strong>am</strong>e<br />
Kassengebarung wurde ihm auf Antrag der<br />
Rechnungsprüfer Born und Dr. Schönbauer der<br />
Dank ausgesprochen und einstimmig die Entlastung<br />
erteilt.<br />
Lm. Hager und Lm. Deutsch dankten den<br />
Landsleuten für ihre Treue und Verbundenheit<br />
und der Bezirksleitung für ihre vorbildliche<br />
Mitarbeit. Die unter Vorsitz von Lm. Hager<br />
durchgeführte Neuwahl ergab folgenden Vorstand:<br />
Bezirksobmann Kurt Goldberg, Stellvertreter<br />
Johann Puritscher, Otmar Schaner,<br />
Schriftführer Franz Bucher, Stellvertreter Rainer<br />
Ruprecht, Kassier und Geschäftsführer Josef<br />
Grünbacher, Kassierstellvertreter Adalbert<br />
Schmid, Beiräte: Fritz Ambrosch, Johann Krones,<br />
Franz Peschke, Karl Ruschak, Franz Sieber,<br />
Kassaprüfer Herbert Born, Dr. Ludwig Schönbauer.<br />
Lm. Konsulent Hager befaßte sich in einem<br />
ausführlichen Referat mit dem Ergebnis und<br />
der Bedeutung der letzten Wahlen in die Bundesvers<strong>am</strong>mlung<br />
der SL München, mit dem<br />
Problem der Sozialforderungen der Heirnatvertriebenen<br />
in Österreich und mit der immensen<br />
Kleinarbeit, die jede Dienststelle der SLOÖ bei<br />
der Betreuung ihrer Mitglieder in Fragen der<br />
Flüchtlingsausweise und der deutschen Zusatzrenten<br />
zu leisten hat. Landesorganisationsleiter<br />
lag^rJkifh_.Müller regte Kontaktaiufnahme mit<br />
dem der Landsmannschaft noch fernstehenden<br />
Landsleutetj an sowie Dokumentation von hart<br />
betroffenen Landsleuten, vor, während und nach<br />
der Vertreibung. Lm. Hager und Lm. Müller<br />
wurden für ihre Ausführungen mit starkem<br />
Beifall belohnt, und Bezirksobmann Goldberg<br />
dankte ihnen herzlichst für ihre interessanten<br />
Referate. Lm. Rainer Ruprecht sprach über die<br />
Wichtigkeit der Teilnahme an dem Treffen beim<br />
Sudetendeutschen Tag zu Pfingsten in Stuttgart.<br />
Der Fahrpreis mit Autobus beträgt S 360.—. Anmeldungen<br />
sind zu richten an Gertraud Schaner,<br />
4600 Wels, Südtiroler Straße 6c. Zum Schluß der<br />
Hauptvers<strong>am</strong>mlung dankte Bezirksobmann Goldberg<br />
nochmals allen Mitarbeitern, die innerhalb<br />
oder außerhalb des Ausschusses gearbeitet haben<br />
und ersuchte sie, auch im neuen Vereinsjahr um<br />
ihre Mitarbeit.<br />
Salzburg<br />
Treffpunkt der Sudetendeutschen<br />
An unserem nächsten Kaffeenachmittag, <strong>am</strong><br />
18. Mai, um 14.30 Uhr, im Hotel Meran, wollen<br />
wir unserer Mütter gedenken. Dazu spricht Anneliese<br />
Dorigo Worte eines sudetendeutschen<br />
Dichters. Anschließend gemütliches Beis<strong>am</strong>mensein.<br />
Auskunft in Pensionsangelegenheiten erteilt kostenlos<br />
unser Sozialreferent Ernst Jentsch <strong>am</strong><br />
Donnerstag, 13. Mai, ab 14.30 Uhr.<br />
Wieder haben uns treue Landsleute für immer<br />
verlassen: Frau Ludowika Schenk, die Mutter<br />
unseres langjährigen Mitgliedes Margarethe<br />
Hueber (früher Mähr.-Ostrau) und des Generaldirektors<br />
Dr. Franz Geist, ist nach längerem<br />
Leiden <strong>am</strong> 15. April im 92. Lebensjahr verschieden.<br />
In der Karwoche erlag im Schlafe einem<br />
Herzversagen unser Lm. Wilhelm Biber (Brüx)<br />
im 78. Lebensjahr. Am 20. April starb Herr Anton<br />
Mayr, Wirtschaftstreuhänder i. R. Er war<br />
der Gatte unseres Ausschußmitgliedes Lotte<br />
Mayr-Posselt. Von besonderer Tragik ist es aber,<br />
daß nach einigen Tagen auch ihre Mutter, Antonia<br />
Posselt (geb. Wintersteiner, geb. 1890 in<br />
Windisch-K<strong>am</strong>nitz), von Gott, dem Allmächtigen,<br />
in die Ewigkeit abberufen wurde. Um die Verschiedene<br />
trauert auch ihre Tochter, Elisabeth<br />
Posselt, unsere langjährige Schriftführerin. Ihnen<br />
gilt ganz besonders unsere tiefempfundene<br />
Anteilnahme! Den Angehörigen dieser Dahingegangenen<br />
sprechen wir auch auf diesem Wege<br />
unser aufrichtiges Beileid aus. Für Frau Mathilde<br />
Schnauder (Hallein), Ludowika Schenk,<br />
Anton Mayr und Antonia Posselt ging eine<br />
Kranzablöse an die <strong>Sudetenpost</strong>.<br />
Zum Geburtstag wünschen wir für das kommende<br />
Lebensjahr unseren Mitgliedern Gesundheit<br />
und Zufriedenheit: Josef ine Peterka (82,<br />
Skirschina-Bilin), den Jubilaren: Emma Gold<br />
(Odrau), den, für die Belange seiner sudetendeutschen<br />
Landsleute stets tatigen Lm. Professor<br />
Karl Neumann (Tetschen-Bodenbach) Otto<br />
Kühnel, 65 (Stein-Schönau), Franziska Pfeffer in<br />
Neumarkt a. Wallersee (Teplitz-Schönau), Maria-<br />
Anna Kölbl (Christianberg), und Dir. i. R. Professor<br />
Gertrude Locker (Wien). Weiters: Ingeborg<br />
Bacher (Penzing), Aloisia Czap in Schwarzbach<br />
(Brunn), Adele Finsterle (Brüx), Anni Gaube<br />
(Leitmeritz), Bankdirektor i. R. Dr. Rudolf<br />
Jäger (Budweis), Anni Laun (Kleinwöhlen-Tetschen-Bodenbach),<br />
Ing. Alfred Lukas (Troppau),<br />
Erna Nahlik (Rotmühl), Emma Orth (Teplitz-Schönau),<br />
der akad. Malerin Alice Printzenr<br />
Ad<strong>am</strong>ek (Prag), Otto Roesler (Prag), Susanne<br />
Schirmer (Niederlangenau), Johann Seethaler<br />
(Ponditz), Karl Strobach (Rumburg), Gertrude<br />
Wick (Kriegern-Saaz), Emma Wintersteiner (Gablonz),<br />
Hilde Zimprich aus Schwarzbach (Landskron)<br />
und Dr. Wilhelm Zohner.
SUDETENPOST<br />
FOLGE 9 VOM 6. MAI1976<br />
KOHLE<br />
Colpak-Briketts in 10-kg-Sácken oder<br />
Kartons zu 25 kg<br />
ELAN-Ofenöl prompt frei Haus<br />
9021 Klagenfurt, Rudolfsbahngürtel 1<br />
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Telefon: 71 4 21<br />
Steiermark<br />
Zur jüngsten Monatsvers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 11. April<br />
begrüßte der Bezirksgruppenobmann Ing. Franz<br />
Sabathil, im Kreise der Landsleute vor allem<br />
den ev. Pfarrer Josef Moj aus Leoben, die erstmals<br />
erschienene Lmn. Dipl.-Sr. Ute Lodgman<br />
von Auen, eine Enkelin des Mitbegründers und<br />
ersten Sprechers der Sudetendeutschen Landsmannschaft,<br />
und schließlich Lmn. Dr. Jolande<br />
Zellner, die Stellvertreterin des Landesobmanns<br />
für Steiermark. Diese richtete, der Gepflogenheit<br />
des bereits auf einer Osterreise nach<br />
Deutschland befindlichen Landesobmannes Dir.<br />
Emil Schwab folgend, eine kurze Ansprache an<br />
die Heimatfreunde und kündigte als Kulturreferentin<br />
der Bezirksgruppe das dem Palmsonntag<br />
angemessene Progr<strong>am</strong>m dieses Nachmittags<br />
an. Die beginnende Karwoche lenkte die Gedanken<br />
auf den Leidenspfad des Herrn und rief<br />
zugleich auch wehmütige Erinnerungen an den<br />
eigenen Schmerzensweg der Vertreibung wach.<br />
Daher füge sich der Bericht des Lm. Pfarrer Moj<br />
über seine zehnjährige Nachkriegshaft in der<br />
CSR bzw. CSSR sowie der angeschlossene Film<br />
über die erschütternden Erlebnisse des Heimatverlustes<br />
von Millionen Deutscher beim Zus<strong>am</strong>menbruch<br />
von 1945 in seinem Stimmungsgehalt<br />
so richtig in die Passionszeit ein.<br />
Pfarrer Moj, geboren in Troppau, aufgewachsen<br />
in Mährisch-Ostrau, zuletzt Seelsorger in<br />
Graslitz, schilderte vor einem angespannt und<br />
bewegt lauschenden Publikum die Leidensstationen<br />
seiner Gefangenschaft, die er — zum Hochverräter<br />
gestempelt — in den Gefängnissen,<br />
Zuchthäusern, Straflagern, Festungen und Uranbergwerken<br />
von Falkenau, Tabor, Eger, Pilsen-<br />
Bory, Hradek, Mährisch-Ostrau, Mürau, Chodau<br />
und Prag-Pankraz durchmessen mußte. Graus<strong>am</strong>en<br />
Mißhandlungen ausgesetzt, von Hunger gepeinigt,<br />
von Krankheiten gefährdet, vom Todesurteil<br />
bedroht und zu schwerster Arbeit genötigt<br />
erfuhr er dennoch erhebende Augenblicke<br />
mitmenschlicher Brüderlichkeit, religiöser Erfüllung<br />
und *inér ans Wunderbare .grenzenden<br />
Vorsehung, die ihn in seinem Lebensmut und in<br />
seiner Zuversicht bestärkten und zum unermüdlichen<br />
Vorkämpfer für eine befreite Heimat<br />
machen.<br />
Der Vortrag wurde begeistert bedankt. An die<br />
mahnenden Schlußsätze des Referenten, rund<br />
132 Milliarden DM an Sachwerten aus sudetendeutschem<br />
in der Heimat verbliebenem Eigentum<br />
nicht ohne Entschädigungsansprüche preiszugeben,<br />
knüpfte Organisationsleiter Erich Czech<br />
seinen Appell zu weiteren eifrigem S<strong>am</strong>meln<br />
von Unterschriften für unsere Petition bei der<br />
UNO. Da die Abgabefrist 2 Wochen vor dem<br />
Sudetendeutschen Tag in Stuttgart (Pfingsten<br />
1976) ablaufe, möge ein letztes Aufgebot an Bemühung<br />
das bisherige stolze Ergebnis — die Zahl<br />
von 125 voll unterfertigten N<strong>am</strong>enslisten auf 150<br />
— erhöhen.<br />
An die Geburtstagskinder des Monats April,<br />
Lmn. Berta Brandi und Lm. Ing. Franz Sabathil,<br />
ergingen herzliche Glückwünsche der Geschäftsfünrerin<br />
Frau Luise Czekansky. Auch Lmn. Doktor<br />
Jolande Zellner-Regula sprach dem Bezirksgruppenobmann<br />
eine besondere Gratulation aus<br />
und überreichte ihm ein passendes Geschenk.<br />
Den Schluß des Zus<strong>am</strong>menseins füllte der von<br />
Lm. Dipl.-Ing. Peter Scherer vorgeführte Leihfilm,<br />
„1965 — Jahr der Menschenrechte" aus, der<br />
In ergreifenden Bild- und Tonberichten die letzten<br />
Kriegs- und Nachkriegsereignisse darstellte,<br />
vor allem die Elendszüge der unzähligen obdachlos<br />
gewordenen Flüchtlinge, Vertriebenen<br />
und Verschleppten aus den deutschen Ostgebieten.<br />
Zerstörung, Verwüstung, Raub, Plünderung,<br />
Mord- und Schandtaten waren Ausdruck des<br />
Triumphes der Sieger. Auch das Leidensschicksal<br />
der nahezu dreieinhalb Millionen Sudetendeutschen<br />
mit all den Greueln der Entwürdigung<br />
und Entrechtung nahm in dieser Dokumentation<br />
der Unmenschlichkeit einen tragischen Stellenwert<br />
ein. Trotz der Vertreibung von mehr als<br />
15 Millionen Deutscher aus ihrer angest<strong>am</strong>mten<br />
Heimat, trotz der Tötung von mehr als 2 Millionen<br />
Deutscher in den Wirren der ersten<br />
Nachkriegszeit und trotz den weiterwirkenden<br />
Folgen solcher Übergriffe — die Demarkationslinie<br />
der ehemaligen Besatzungsmächte ist heute<br />
noch trennende Staatsgrenze und Befestigungswall<br />
der Unterdrückung mitten zwischen Menschen<br />
gleicher Sprache und gleicher Vergangenheit,<br />
immer noch warten Tausende im Vakuum<br />
des Beutelandes festgehaltene Zwangsarbeiter<br />
vergeblich auf Entlassung! — wurde in der<br />
Charta der Menschenrechte das in der Geschichte<br />
einmalige Gelöbnis des Verzichts auf Rache<br />
und Gewalt festgelegt, ein von höchstem Ethos<br />
zeugendes Bekenntnis, das beispielgebend sein<br />
möge für die heute bereits an die 60 Millionen<br />
zählenden Heimatvertriebenen in aller Welt. Der<br />
Film fand ungeteilt bereitwillige Aufnahme.<br />
Nach dem Austausch bester Osterwünsche ging<br />
man auseinander.<br />
Für die nächste Zus<strong>am</strong>menkunft, eine nachträgliche<br />
Muttertagsfeier, sind ausnahmsweise<br />
der dritte Maisonntag, also der 16. Mai und der<br />
Große Saal im Hotel „Erzherzog Johann vorgesehen.<br />
-«Judenburg<br />
Kürzlich feierte Frau Agnes Spitzer in Judenburg<br />
ihren 90. Geburtstag. In Giesshhübl-Sauerbrunn<br />
geboren, k<strong>am</strong> sie im Jahre 1920 nach Judenburg<br />
und ist seit Kriegsende ein treues Mitglied<br />
der Bezirksstelle Judenburg der SLÖ.<br />
Obm.-Stv. Ernst Knauer, begleitet von den Ausschußmitgliedern<br />
Franz Holletschek und Friedrich<br />
Kornherr, überbrachte der Jubilarin herz-<br />
liehe Glückwünsche im N<strong>am</strong>en aller Landsleute<br />
der Bezirksstelle und überreichte ein Geburtstagsgeschenk.<br />
Köflacfi-Voitsberg<br />
Am 28. März wurde im Gasthof Gußmack in<br />
Voitsberg unsere Hauptvers<strong>am</strong>mlung abgehalten.<br />
Nach Begrüßung der Anwesenden durch Obmann<br />
Seidl, insbesondere des Landesobmannes Dir.<br />
Schwab sowie zweier Grazer Landsmänninen<br />
und des später erschienenen Bezirksobmannes<br />
von Graz, Ing. Sabathil, gedachten die Anwesenden<br />
der im vergangenen Geschäftsjahr durch den<br />
Tod aus unseren Reihen gerissenen Landsleute<br />
Josefine Bauer, Mathilde Pokorny, Ernest<br />
Kröpf 1 und unseres langjährigen Mitgliedes<br />
Franz Osladil.<br />
Nach Verlesung des Protokolls durch die<br />
Schriftführerin Grete Mayer folgte der Kassabericht<br />
durch Kassier Roman Peschi. Den Ausschlußmitgliedern<br />
sprach der Obmann den Dank<br />
für ihre Arbeit aus.<br />
Nach dem Tätigkeitsbericht des Obmannes<br />
folgte die Neuwahl des Ausschusses, der einstimmig<br />
in seiner derzeitigen Zus<strong>am</strong>mensetzung mit<br />
Landsmann Seidl als Obmann an der Spitze wiedergewählt<br />
wurde. Landesobmann Schwab befaßte<br />
sich in seinem Referat in der Hauptsache<br />
mit der Petition an die UNO und appellierte an<br />
alle, mehr Aktivität bei der Unterschriftens<strong>am</strong>mlung<br />
für dieses Dokument an den Tag zu<br />
legen.<br />
Ein ergreifender Tonfilm, der uns die Schrekken<br />
der Austreibung 1945 zeigte und ein zweiter<br />
Film über unser liebes Egerland von heute beschloß<br />
den offiziellen Teil der Hauptvers<strong>am</strong>mlung.<br />
Bei einer gemütlichen Kaffeejause saß man<br />
noch bis in die Abendstunden plaudernd beis<strong>am</strong>men.<br />
Leoben<br />
Das altvertraute Lokal „Zum Greif", diesmal<br />
wieder mit reicher und geschmackvoller Osterdekoration<br />
auf den Tischen, wurde beim Heimatabend<br />
<strong>am</strong> 9. April fast zu klein für die 60<br />
Landsleute (unter ihnen als Gäste Landesobmann<br />
Dir. Schwab, Obm.-Stv. Frau Dr. Zellner<br />
und Org.-Ref. Erich Czech, Graz), die von Bez.-<br />
Obmann Stadtrat Komm.-Rat Lausecker herzlich<br />
begrüßt wurden.<br />
Ein gekonnt vorgetragenes Ostergedicht von<br />
Harald Schmerlaib (Enkerl von Lm. Schilder)<br />
fand reichen Beifall. Im Bericht des geschäftsführenden<br />
Obmannes Rudi Czermak eingangs<br />
der Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung galt dem Gedenken<br />
an die Verstorbenen: KR Hans Remiger,<br />
AR Karl Seisenbacher, Arch. Bmstr. Heinrich<br />
Drößler, Ludwig Steinegger, Günther Proksch,<br />
Rudolf Stuchlik, ev. Pfarrer Karl Michael Neuer,<br />
Dr. Fritz Czeike, Cäcilie Lackner, Käthe Schwegel,<br />
Gerhild Olga Maria Blaschke, Viktor Lisetz,<br />
Gabriel Tomaschweski und Anton Persche.<br />
Weiters wurde der Dank ausgesprochen für die<br />
rege Tätigkeit der über 130 Mitglieder starken<br />
Bezirksgruppe Leoben, die auch guten Kontakt<br />
mit anderen örtlichen Vereinen und Persönlichkeiten<br />
pflegt. Landesobm. Dir. Schwab konnte<br />
hierauf folgenden Mitgliedern das silberne<br />
Treuezeichen überreichen: Josef Kühnel, Konstantin<br />
Kollment, Mathias Ondrich, Franz<br />
Schulhauser; Rosi Pacholik, Maria Loigge, Anna<br />
Kollment, Anna Kühnel, Bertrun Munich, Frieda<br />
Vogel, Sidonie Steinegger, Renate Retschnig,<br />
Franziska Eisenhut, Karla Wohlmuth, Pauline<br />
Niessl und Helga Pristonig.<br />
Nach dem Bericht der Kassierin Heli Mader<br />
und der Kassaprüfer Lm. Stachowetz und Czakert,<br />
der eine einwandfreie und erfreuliche Kassagebarung<br />
nachwies wurde der neue Ausschuß<br />
gewählt: Bez.-Obmann: Stadtrat Komm.-Rat<br />
Franz Lausecker (Stellv.: Ernst Schilder, Rudi<br />
Czermak), Kassier: Heli Mader (Adolf Stachowetz),<br />
Schriftführer: Hedi Czermak, Kassaprüfer:<br />
Anton Schwarz, Herbert Gareis; Beiräte:<br />
ev. Pfarrer i. R. Josef Franz Moj, Gustav Czakert,<br />
Sidonie Steinegger, Franziska Eisenhut.<br />
Herzliche Geburtstagsglückwünsche ergingen<br />
an die April-Geborenen: Felix Weber, Dipl.-<br />
Ing. Gertrude *Vyplel-Staffe, Katharina Schmid,<br />
Josef Kühnel, Anton Schwarz, Rosi Pacholik,<br />
Philippine Holubar, Hilde Wechselberger, Aurelia<br />
Kober, Wolfgang Berner, Hilde Lausecker,<br />
Maria Berger, Heidi Czermak, Hans Heidenreich,<br />
Grete Rachoy.<br />
Nach dem offiziellen Teil brachte Landesobm.<br />
Dir. Schwab zwei Filme aus der alten Heimat,<br />
die bei allen Landsleuten einen tiefen Eindruck<br />
hinterließen.<br />
Nächste Veranstaltung: Freitag, 7. Mai, 14 Uhr:<br />
Empfang von 60 deutschen Gästen aus Kaufbeuren-Neugablonz<br />
(Landsleute) vor dem neuen<br />
Rathaus mit Musik. 19.30 Uhr: Filmvorführung<br />
im Stadtsaal Leoben. S<strong>am</strong>stag, 8. Mai, 20 Uhr:<br />
K<strong>am</strong>eradschaftsabend im Barbarasaal. Sonntag,<br />
9. Mai: Gemeins<strong>am</strong>er Frühschoppen mit Muttertagsfeier<br />
im „Gösserbräu" in Goß. Alle Landsleute<br />
sind herzlich eingeladen!<br />
Nächster Heimatabend: Freitag, 14. Mai: Filmvorführung<br />
von Lm. Adolf Stachowetz.<br />
= Rottenmonn-Liezen = = = = =<br />
Wir geben hiermit unseren Landsleuten bekannt,<br />
daß die Frühjahrsfahrt unserer Gruppe<br />
<strong>am</strong> 27. Mai wie geplant stattfindet. Die Teilnehmer<br />
werden gebeten, pünktlich an den,<br />
in dem Rundschreiben 3/76 genannten Zusteigstellen<br />
auf den Autobus zu warten, da der Autobusfahrer<br />
die Weisung hat, nach Möglichkeit<br />
die Abfahrtszeiten einzuhalten, d<strong>am</strong>it wir pünktlich<br />
um 10 Uhr in Enns sind, wo wir erwartet<br />
werden. Ferner geben wir bekannt, daß für<br />
unsere Landsleute die Zusteigmöglichkeit zum<br />
Autobus zum Sudetendeutschen-Tag zu Pfingsten<br />
besteht. Fahrpreis ungefähr 650.— S. Abfahrt<br />
voraussichtlich Freitag, 4. Juni. Anmeldungen<br />
direkt <strong>am</strong> Landesverband der SLÖ, 8010 Graz,<br />
Beethovenstr. 23.<br />
Die JUGEND berichtet<br />
Jugendredaktion 1160 Wien Effingergasse 20<br />
Ausgehend vom Bunde*jugendtag, werden wir<br />
unsere Arbeit für die Sudetendeütsche Volksgruppe<br />
und für die österreichische Jugend fortsetzen<br />
und noch verstärken. Unsere Hauptaufgabe<br />
wird es sein, die Aufnahme in den österreichischen<br />
Bundesj ugendring zu erreichen, d<strong>am</strong>it<br />
auch wir als Sudetendeutsche Jugend unseren<br />
offiziellen Platz innerhalb der Jugendorganisationen<br />
Österreichs einnehmen!<br />
Durch neue Ideen und erweiterte Arbeit werden<br />
wir uns bemühen, noch mehr junge Leute<br />
für unsere Idee zu gewinnen. Selbstverständlich<br />
werden wir uns besonders um die Belange der<br />
Sudetendeutschen Volksgruppe gemeins<strong>am</strong> mit<br />
den Gliederungen der Sudetendeutschen in<br />
Österreich bemühen. Ein weiteres Hauptaugenmerk<br />
wird <strong>am</strong> Sektor der außerschulischen<br />
Jugendarbeit liegen, d. h. vor allem im Bereiche<br />
der kulturellen Bildung. Auch hier ergeben sich<br />
viele Möglichkeiten für unsere Tätigkeit. Natürlich<br />
ist es aber auch notwendig, daß die jungen<br />
Leute, seien sie sudetendeutscher oder binnenösterreichischer<br />
Herkunft, von diesem Angebot<br />
Gebrauch machen bzw., daß Sie, liebe Landsleute<br />
und Leser der <strong>Sudetenpost</strong>, diese Ihre Kinder<br />
und Enkelkinder darauf aufmerks<strong>am</strong> machen und<br />
die Aufmerks<strong>am</strong>keit auf uns lenken! Bei uns ist<br />
wirklich für jedermann irgendetwas dabei, wo<br />
man mittun kann! In unserer Gemeinschaft ist<br />
auch für Ihr Kind, Enkelkind bzw. für dich<br />
Platz! Man muß nur zugreifen, die Möglichkeiten<br />
stehen offen!<br />
Information erhält man durch die „Berichte<br />
der Jugend" in der <strong>Sudetenpost</strong> bzw. durch den<br />
„RUNDBRIEF DER SUDETENDEUTSCHEN<br />
JUGEND" welcher kostenlos an alle jugendlichen<br />
Interessenten zugesandt wird! Machen Sie<br />
auch davon Gebrauch! Nennen Sie uns die<br />
N<strong>am</strong>en, Adressen und Geburtsdaten von Interessenten<br />
im Alter von ca. 8 bis 25 Jahren! Wir<br />
werden mit diesen in Kontakt treten! Darum:<br />
Auf zur gemeins<strong>am</strong>en Arbeit für unsere sudetendeutschen<br />
Belange, zum Wohle unserer Volksgruppe<br />
und zum Wohle Österreichs!<br />
PaBfotos sofort<br />
alle Foto-Arbeiten rasenest<br />
auch Color<br />
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Carl Hedanek<br />
Klagenfurt<br />
Paulitschgasse 15<br />
Besucht den Landsmann<br />
<strong>Sudetenpost</strong><br />
4010 Linz, Postfach 405, Obere Donaulande 7, Ruf 27 3 69.<br />
Eigentumer und Verleger: Sudetendeutscher Presseverein,<br />
Obmann Ing. Alfred Rügen. — Herausgeber: Gustav Putz. —<br />
Verantwortlicher Redakteur: Wolfgang Sperner. Alle in<br />
Linz, Obere Donaulände 7. Druck' Druckerei und Zeitungshaus<br />
J. Wimmer Ges. m. b. H. & Co., Linz, Promenade 23.<br />
Die Zeitung erscheint zweimal monatlich.<br />
Jahresbezugspreis einschließlich 8 •/» Mehrwertsteuer<br />
S 64.—, Halbjahr S 34.—, Vierteljahr einschließlich Einhebungsgebühr<br />
der Post S 18.—, Einzelpreis S 3-—.<br />
Postsparkassenkonto 7734.939. Bankkonto Allgemeine<br />
Sparkasse Linz, Konto 0000-028 135.<br />
Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulände 7. — Entgelt*<br />
liehe Einschaltungen im Textteil sind durch PR gekennzeichnet.<br />
LeichtathletikwettkSmpfe der SDJÖ in Traun:<br />
22. bis 23. Mai 1976: Wieder treffen wir uns zum<br />
friedlichen Wettstreit, sei es beim Laufen oder<br />
beim Weitsprung oder beim Kugelstoßen usw.!<br />
Diesmal sind wir in Traun bei Linz zu Gast!<br />
Treffpunkt: 22. Maá: Turnplatz des Turnvereines<br />
Traun, H<strong>am</strong>merweg, 15 Uhr. Unterbringung:<br />
Mittels selbst mitgebrachten Liegen oder Luftmatratzen,<br />
Decken, Schlafsäcken, im Turnerheim!<br />
Das Frühstück wird beigestellt! Für das Abendessen<br />
<strong>am</strong> 22. Mad Kaltverpflegung mitnehmen.<br />
Fahrtkosten: werden ab S 60.— ersetzt! Teilnahme:<br />
für sämtliche Altersgruppen aus ganz<br />
Österreich möglich! Jeder bekommt eine Urkunde!<br />
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter<br />
statt!<br />
Progr<strong>am</strong>m: S<strong>am</strong>stag, 22. Mai 1976: 15 Uhr: Beginn<br />
der Wettkämpfe: Leichtathletikdreik<strong>am</strong>pf<br />
für Kinder und Schüler bis zu 14 Jahre (bis Jahrgang<br />
1962). Für die Älteren: Faustball. Anschließend<br />
Volkstanz — 20.30 Uhr: Totengedenkfeier<br />
beim Vertriebenendenkmal <strong>am</strong> Linzer Waldfriedhof<br />
in St. Martin! Dazu sind alle Landsleute<br />
recht herzlich eingeladen. Sonntag, 23. Mai 1976:<br />
9 Uhr: Leichtathletikdreik<strong>am</strong>pf für Jugendliche<br />
ab 14 Jahre (ab Jahrgang 1961), Allgemeine Klasse<br />
und Altersklassen. Anschließend Faustball, Pendelstaffel<br />
usw. Abschluß nach dem Mittagessen<br />
(dieses wird in einem naheliegenden Gasthaus<br />
eingenommen).<br />
Anmeldung: sofort an die Sudetendeutsche<br />
Jugend, Effingergasse 20, 1160 Wien!<br />
Sndetendeutscher Tag 1976 in Stattgart: Auch<br />
heuer fahren wir zu Pfingsten, vom 5. bis 7. Juni<br />
1976, zu diesem Großtreffen unserer Volksgruppe.<br />
Zahlreiche Autobusse — so aus Wien, Oberösterreich<br />
und der Steiermark — werden wieder geführt!<br />
Erkundigt euch bei eurer zuständigen<br />
Jugendführung bzw. bei der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft! Für jugendliche Zeltlagerteilnehmer<br />
gibt es über Antrag Fahrtkostenzuschüsse<br />
Î Landsleute, wenn Ihr nach Stuttgart<br />
fährt — und das machen ja doch bestimmt sehr<br />
Erscheinungstermine 1976<br />
Auch im Jahre 1976 erscheint die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
monatlich <strong>am</strong> ersten und <strong>am</strong> dritten<br />
Donnerstag. Oie Versendung erfolgt <strong>am</strong> Mittwoch.<br />
Annahmeschluß für redaktionelle Beiträge<br />
ist der S<strong>am</strong>stag vor dem Erscheinungstag.<br />
Die Erscheinungstage sind im<br />
Mai: 6. und 20. Folge 9 und 10<br />
Handstrickwolle<br />
stets in besten Qualitäten.<br />
SPERDIN, Klagenfurt.<br />
Paradeisergasse 3.<br />
RMlititenbOro<br />
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Inh. Ludmilla Zuschnlg,<br />
Klagenfurt, 8.-Mal-S»ra-<br />
Se 2/1, Ecke Benediktinerplatz,<br />
Tel. 84 8 23.<br />
viele — nehmt Eure Kinder mit und bringt sie<br />
in das Zeltlager der SDJ!<br />
Die Sudetendeutsche Jugend veranstaltet im<br />
Rahmen des Sudetendeutschen Tages wieder ihr<br />
eigenes Progr<strong>am</strong>m mit einem Zeltlager <strong>am</strong> C<strong>am</strong>pingplatz<br />
der Stadt Stuttgart <strong>am</strong> Cannstädter<br />
Wasen.<br />
Progr<strong>am</strong>m: S<strong>am</strong>stag, 5. Juni: 14 Uhr: Lagereröffnung<br />
und Beginn der Sportwettkämpfe mit<br />
einem Leichtathletikdreik<strong>am</strong>pf und einem Faustballturnier.<br />
20 Uhr: Jugendabend mit musischem<br />
Wettk<strong>am</strong>pf (Singen und Volkstanzen). Sonntag,<br />
6. Juni: 9 Uhr: Jugendgottesdienst im Zeltlager.<br />
10.30 Uhr: Einzug zur Hauptkundgebung bei den<br />
Messehallen. 15 Uhr: Offenes Singen und Tanzen<br />
in der Waldbühne bei den Messehallen. 20.30 Uhr:<br />
Feierstunde und Fackelzug durch die Innenstadt<br />
Stuttgarts. Montag, 7. Juni: 8 Uhr: Morgenfeier,<br />
Siegerehrung und Zeltlagerabschluß!<br />
Komm auch Du und mach bei uns mit! Anmeldungen<br />
bei allen Landesjugendführungen bzw.<br />
bei der Bundes Jugendführung!<br />
Sommerlager der Sudetendentschen Jagend<br />
Österreichs: Das diesjährige Sommerlager für<br />
Kinder von ca. 9 bis 16 Jahren findet vom 24. Juli<br />
bis 1. August 1976 <strong>am</strong> Höllerersee bei St. Pantaleon<br />
in Oberösterreich (ca. 25 km nördlich von<br />
Salzburg gelegen) statt! Der Lagerbeitrag beträgt<br />
nur S 650.—, die Fahrtkosten werden ersetzt.<br />
Wir werden wieder eine herrliche Woche in<br />
netter Gemeinschaft verleben, vor allem das<br />
Baden im See wird sehr lustig sein! Landsleute,<br />
gönnen auch Sie Ihrem Kind (Ihren Kindern)<br />
einen schönen Ferienaufenthalt; für Aufsicht ist<br />
durch die bewährte Lagerleitung bestens gesorgt!<br />
Die Unterbringung erfolgt für Buben in Zelten<br />
und für die Mädel in einem Haus; das Essen<br />
wird durch eine sehr gute Gasthofküche verabreicht.<br />
Das Rüstblatt mit all den Dingen, die mitgenommen<br />
werden müssen, bzw. über die Anreisemöglichkeiten,<br />
wird Ende Mai (nach Erscheinen<br />
des Sommerfahrplanes) an die angemeldeten<br />
Teilnehmer übermittelt! Darum: Bitte um die<br />
sofortige Anmeldung Ihres Kindes oder Ihrer<br />
Kinder, mit Altersangabe, an die Sudetendeutsche<br />
Jugend, Effingergasse 20, 1160 Wien. Wer<br />
zuerst kommt, hat seinen Sommerlagerplatz<br />
sicher! Freunde können selbstverständlich mitgenommen<br />
werden!<br />
Landesgruppe Wien<br />
Heimabend für Jugendliche ab 15 Jahre jeden<br />
Mittwoch ab 20 Uhr im Heim, Wien 17, Weidr<br />
manngasse 9! Komm auch Du!<br />
Muttertagsfahrt mit der SDJ Wien: Diese findet<br />
Sonntag, dem 16. Maá 1976, statt! Wir machen<br />
eine Fahrt nach ???????? Da kann jeder Landsmann<br />
mitmachen, noch haben wir einige Plätze<br />
zu vergeben. Fahrpreis: nur S 90.— (mit Mütterjause).<br />
Abfahrt ist um 7.30 Uhr vom Westbahnhof,<br />
Rückkehr gegen 20 Uhr!<br />
Anmeldungen bitte sofort telefonisch an Otto<br />
Malik unter 43 48 515 (bis 20 Uhr)!<br />
Basfahrt zum Sudetendentschen Tag nach<br />
Stattgart! Wir haben einen eigenen Bus gemietet<br />
und haben noch freie Plätze zu vergeben!<br />
Jeder Landsmann, der eine Mitfahrmöglichkeit<br />
sucht, sollte da zugreifen. Abfahrt ist <strong>am</strong> Freitag,<br />
dem 4. Juni, gegen 20 Uhr, Rückkunft <strong>am</strong> Pfingstmontag,<br />
7. Juni, gegen 21 Uhr! Fahrpreis: nur<br />
S 490.— (Bahnfahrt S 1100.—!!!). Jugendliche Zeltlagertedlnehmer<br />
erhalten einen Fahrtkostenzuschufl!<br />
-..•'.'"<br />
Telefonische Anmeldungen bitte sofort an<br />
Klaus Seidler, 46 78 572, oder an Otto Malik,<br />
43*8515 (jeweils bis 20 Uhr)!<br />
Wer zuerst kommt, hat seinen Platz sicher!<br />
^Londesgruppe Oberösterreicfi=,<br />
Basfahrt zum Sndetendeutschen Tag: Wir<br />
führen wieder einen eigenen Autobus nach Stuttgart!<br />
Abfahrt ist <strong>am</strong> 5. Juni um 2.30 Uhr In<br />
Steyr, mit weiteren Zusteigemöglichkeiten in<br />
Enns, Linz, St. Martin, Wels! Rückfahrt ist <strong>am</strong><br />
7. Juni um 11 Uhr von Stuttgart! Der Fahrpreis<br />
beträgt nur S 360.—! Zeltlagerteilnehmer erhalten<br />
einen Zuschuß! Landsleute, bitte reservieren<br />
Sie sofort Ihren Busplatz!<br />
Anmeldungen an Gertraud Schaner, 4600 Wels,<br />
Südtiroler Straße 6 c, Tel. 0 72 42 / 79 3 73!<br />
=Londesgruppe Salzburg = = = = =<br />
Vom 21. bis 23. Mai 1976 findet in der Stadt<br />
Salzburg das 5. österreichische Bundesvolkstanzfest<br />
statt! Auch wir werden an dieser bestimmt<br />
sehr schönen Veranstaltung teilnehmen! Am<br />
S<strong>am</strong>stag, dem 22. Mai, ist um 9 Uhr ein großer<br />
Festzug durch die Innenstadt Salzburgs geplant<br />
und wir bitten alle Trachtenträger in Salzburg<br />
mit uns da mitzumachen! Wir repräsentieren dort<br />
unsere Volksgruppe! Im Anschluß an diesen<br />
Festzug durch die Innenstadt Salzburgs geplant,<br />
Gruppen auf verschiedenen Altstadtplätzen<br />
Volkstänze sudetendeutscher Herkunft in heimatlichen<br />
Trachten!<br />
Kommen auch Sie zu diesem Großereignis!<br />
Die letzte Heimat<br />
In Wien starb <strong>am</strong> 8. April Frau Elisabeth<br />
Strobl nach kurzer, schwerer Krankheit im<br />
84. Lebensjahre. Sie wurde auf dem Grinzinger<br />
Friedhof <strong>am</strong> 15. April zur letzten Ruhe beigesetzt.<br />
Juni: 3. und 16.<br />
Juli: 1.<br />
August: 5.<br />
September: 9. und 23.<br />
Oktober: 7. und 21.<br />
November: 4. und 18.<br />
Dezember: 2. und 16.<br />
Folge 11 und 12<br />
Folge 13/14<br />
Folge 15/16<br />
Folge 17 und 18<br />
Folge 19 und 20<br />
Folge 21 und 22<br />
Folge 23 und 24<br />
Auf 6000 Quadratmeter Fläche im alten und im neuen<br />
Haus eine wahre Fundgrube für alles was ihrem Heim<br />
Atmosphäre gibt.<br />
Das ist es, was heute zählt, die totale Auswahl,<br />
der Preis, die Zahlungsbedingungen,<br />
die Lieferzeit und der Service.<br />
Salzburger Straße 205,4020 Linz