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Kritik am Aushilfegesetz - Sudetenpost

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Erscheinungsort Linz<br />

Verlagspost<strong>am</strong>t 4020 Linz<br />

Einzelpreis S 3.—<br />

P.b.b.<br />

Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLth<br />

Folge 9 Wien—Linz, 6. Mai 1976 22. Jahrgang<br />

Gemäßigter<br />

Nachbar?<br />

Von WOLFGANG SPERNER<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Vorsicht bei Reisen in die<br />

CSSR (Seife 2)<br />

Tribüne der Meinungen<br />

(Seite 2)<br />

Die Landschaften der alten<br />

Heimat: Das Faltengebirge<br />

(Seite 3)<br />

Österreich baut auf Osthandel<br />

(Seite 3)<br />

Wissen Sie? (Seite 5)<br />

Berichte aus den<br />

Landsmannschaften<br />

Ein Böhmerwäldler wird Heiliger<br />

1976 wird das Jahr der Heiligsprechung von Bischof Johann Nepomuk Neumann<br />

<strong>Kritik</strong> <strong>am</strong> <strong>Aushilfegesetz</strong><br />

Minister Androsch: Gesetz kostet 1 Milliarde Schilling<br />

Einmalige Entschädigung von S 15.000-FPO-Abgeordnete fragen Finanzminister Androsch<br />

Das <strong>Aushilfegesetz</strong>, das einen - relativ bescheidenen — Ersatz für Vermögensverluste bringen<br />

soll, hat in seinem Entwurf heftige <strong>Kritik</strong> seitens der Sudetendeutschen Landsmannschaft gefunden.<br />

Im Gesetzentwurf ist vorgesehen, daß Personen, die durch Ereignisse des Zweiten Weltkriegs<br />

oder dessen Folgen Vermögensverluste erlitten haben, eine einmalige Entschädigung von 15.000<br />

Schilling erhalten sollen.<br />

Wie Finanzminister Dr. Androsch der Zeitung stent tatsächlich die Absicht, den Entschädi-<br />

Presse" gegenüber erklärte, werde die gungsausschuß neuerlich einzuschalten — und,<br />

Erfüllung des <strong>Aushilfegesetz</strong>es, das nicht nur<br />

den Heimatvertriebenen, sondern unter anderem<br />

auch den jüdischen Opfern und anderen ßryppen<br />

zugute kommt, etwa eine Milliarde Schilling<br />

kosten. Wann sich das Parl<strong>am</strong>ent mit dieser<br />

Vorlage befassen wird, sei nicht abzuschätzen,<br />

meinte der Ressortchef. Er lege jedenfalls Wert<br />

darauf, eine möglichst breite Zustimmung der<br />

Begünstigten zu erhalten. Diese scheint noch<br />

nicht gegeben zu sein, was Androsch auf die<br />

Tatsache zurückführt, daß es eben um einen<br />

sehr „unhomogenen Kreis" geht.<br />

In einem Schreiben, das Bundesobmann<br />

Dr. Emil Schembera n<strong>am</strong>ens der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft Österreichs und des<br />

Bundesvorstandes an alle maßgeblichen Politiker<br />

in Osterreich versandt hat und das wir im<br />

Blattinneren wiedergeben, werden die Kriterien<br />

dieses Gesetzes aufgezeigt. So etwa wird gefordert,<br />

die Zus<strong>am</strong>menlegung der Einnahmen beider<br />

Ehegatten bei der Berechnung wegfallen zu<br />

lassen. Sollte ferner kein überlebender Ehegatte<br />

oder ein Lebensgefährte existieren, dann sollten<br />

die Kinder in den Genuß des <strong>Aushilfegesetz</strong>es<br />

kommen. Weiters wird die Erhöhung des Meßbetrages<br />

vom bisher 14fachen auf das 20fache<br />

gefordert. Auch der Wegfall des Paragraphen 60<br />

des Reparationsschädengesetzes (er würde die<br />

in Österreich lebenden Heimatvertriebenen unter<br />

Hinweis auf das Kreuznacher Abkommen auskl<strong>am</strong>mern)<br />

wird gefordert.<br />

Im Zus<strong>am</strong>menhang mit offenen Entschädigungsfragen<br />

richteten die freiheitlichen Abgeordneten<br />

Dr. Broesigke, Dipl.-Volkswirt Josseck<br />

an den Bundesminister für Finanzen eine Anfrage.<br />

Sie hat folgenden Wortlaut: 1. Welchen<br />

Inhalt hat Ihre Mitteilung betreffend Entschädigungsfragen,<br />

auf welche sich der Herr Bundesminister<br />

für Auswärtige Angelegenheiten in seiner<br />

Anfragebeantwortung Nr. 107/AB vom 8. 3.<br />

1976 bezog? 2. Haben Sie in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />

tatsächlich die Meinung vertreten, daß der<br />

vorliegende Ministerialentwurf für ein Aushilfengesetz<br />

dem Ergebnis der letzten Sitzung des<br />

Entschädigungsausschusses entspreche? 3. Be-<br />

Vatikan und Polen<br />

verhandeln<br />

Zwischen dem Vatikan und Polen werden die<br />

Verhandlungen wieder aufgenommen. In einem<br />

Augenblick gewisser Spannungen zwischen den<br />

polnischen Bischöfen und der polnischen Regierung<br />

hat sich der Papst dazu entschlossen. Am<br />

Freitag ist der apostolische Nuntius mit Sonderauftrag,<br />

Luigi Poggi, der als der stellvertretende<br />

Außenminister des Vatikans gilt, nach Warschau<br />

abgereist. Sein Besuch wird ungefähr einen<br />

Monat dauern. In dieser Zeit wird der Botschafter<br />

Pauls VI. eine Reihe von Begegnungen mit der<br />

polnischen Regierung und polnischen kirchlichen<br />

Stellen haben. Poggi ist <strong>am</strong> Donnerstag vom<br />

Papst in Privataudienz empfangen worden, wie<br />

es scheint, zur Erörterung der Probleme, denen<br />

sich der Diplomat im Verlauf seiner Reise gegenübersieht.<br />

wenn ja, wann werden Sie diesen zu seiner<br />

ersten Sitzung einberufen? 4. Wann wird das<br />

Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten<br />

endlich in die Lage versetzt werden, mit<br />

der Bundesrepublik Deutschland in Verhandlungen<br />

über eine Ausweitung der Entschädigungsleistungen<br />

nach dem Kreuznacher Abkommen<br />

einzutreten?<br />

Das Bild der Heimat...<br />

Ein besonders beliebtes Ausflugs- und Wanderziel war einst das Eibsandsteingebirge,<br />

auch Sächsische Schweiz genannt. Es ist reich an Naturschönheiten und eigenartigen<br />

Felsgebilden, die durch Verwitterungen entstanden sind. Eindruckvollste Szenerie bietet das<br />

Prebischtor, eine etwa 15 Meter lange und drei Meter breite Naturbrücke.<br />

Wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt,<br />

dann kann das auch für uns böse<br />

Folgen haben. Eine Revolution und ein<br />

Unruheherd in Ungarn brachten uns in<br />

Österreich Sorgen an der Ostgrenze und<br />

Flüchtlingswellen. Ein aufmüpfiger Nachbar<br />

Der vor 13 Jahren seliggesprochene einstige Bischof von Philadelphia Johann Nepomuk im Süden kann aus friedvollen Kärntnern<br />

Neumann wird voraussichtlich noch heuer heiliggesprochen. Die Heiligsprechung unseres national-„bewußte" Kroaten und ortstafelstürmende<br />

Bürger machen. Ein wild strei-<br />

großen Landsmannes, des <strong>am</strong> 28. März 1811 in Prachatitz im Böhmerwald geborenen späteren<br />

Bischofs, ist ein glückhafter Tag für die Katholiken Amerikas, für die heimatvertriebenen<br />

Katholiken des Sudetenlandes, besonders des Böhmerwaldes, und für die tschechischen seren Nord-Süd-Verkehr. Und ein doktrinäkender<br />

Nachbar <strong>am</strong> Brenner blockiert un-<br />

Katholiken der alten Heimat.<br />

rer Nachbar im Norden macht unsere Nordgrenze<br />

zur problemvollen toten Grenze.<br />

Bischof Neumann war ein Redemptorist und wirkte in Amerika segensreich und missionarisch.<br />

Schon mit 49 Jahren starb der Bischof <strong>am</strong> 5. Jänner 1860, er wurde in Philadelphia Eine Tschechoslowakei, die sich nicht nur<br />

beigesetzt. Um seine Seligsprechung hatten sich 1957 vor allem auch Weihbischof Kindermann<br />

(Königstein) und R. Augustin Reimann bemüht, die Seligsprechung erfolgte dann dern auch ein Anziehungspunkt für die Ost-<br />

durch Stacheldrahtverhaue abriegelt, son-<br />

1963. Nun ist man unter den Katholiken Amerikas bestrebt, gerade im Jahr des 200jährigen streitmacht wurde, hat nach dem „Prager<br />

Bestandes der USA die Heiligsprechung zu erreichen<br />

Frühling" Österreich in größte Unruhe versetzt.<br />

Wie indes aus Rom bekannt wird, werde mit „höchster Wahrscheinlichkeit" die Heiligsprechung<br />

<strong>am</strong> Sonntag, dem 26. September 1976, erfolgen. In Königstein haben nun die Indes, rundum scheint sich die Lage um<br />

näheren Vorbereitungen begonnen. Vom Haus der Begegnung, der Ackermann-Gemeinde das friedliebende, neutrale Österreich konsolidiert<br />

zu haben. In Ungarn herrscht Ru-<br />

und dem Sudetendeutschen Priesterwerk wird ein Pilgerzug organisiert und das römische<br />

Progr<strong>am</strong>m vorbereitet.<br />

he, mit Jugoslawien dürfte es, da nun<br />

Kreisky von der sofortigen Volkszählung in<br />

Kärnten abrücken will und mehr Rechte für<br />

die Kroaten im Land verspricht, zum Ausgleich<br />

der Wogen kommen, das latente<br />

Problem Italien wird sich zumindest zur<br />

Reisezeit lösen — und wenn man den Prager<br />

KP-Kongreß verfolgte, konnte man den<br />

Eindruck gewinnen, daß sich auch die Situation<br />

gegenüber dem nördlichen Nachbarn<br />

vernünftiger gestalten wird.<br />

Die mit gewisser Spannung erwartete<br />

Rede des Staats- und Parteichefs Husak<br />

war ein neues Meisterstück spezieller<br />

tschechischer Diplomatie: Es wurde einerseits<br />

vor dem Parteitag gegenüber den<br />

immer noch verfolgten Rädelsführern des<br />

„Prager Frühlings" gepoltert — auf der anderen<br />

Seite aber kündigte Husak beim<br />

Parteitag selbst eine „individuelle Amnestie"<br />

für frühere Dubcek-Anhänger an. Es<br />

eftotgte zwar die notwendige Ergebenheitsadresse<br />

an Moskau, aber gleichzeitig<br />

wurden auf spezielle Art iene Tendenzen<br />

nicht angeprangert, die da weiterhin nach<br />

einer liberalen Partei ausgerichtet sind.<br />

Husak machte das geschickt. Eigentlich<br />

hätte er nämlich in einem Atemzug mit der<br />

Demut gegenüber Moskau gegen jene bö-<br />

An unsere Bezieherinnen and Bezieher!<br />

Die umfangreichen Spendenlisten, die wir in<br />

den letzten Ausgaben veröffentlichen konnten,<br />

erfaßten die Spenden, die gleichzeitig mit der<br />

Einzahlung der Bezugsgebühren gegeben worden<br />

sind. Ein großer Teil unserer Bezieher<br />

hat sich, wie man gesehen hat, an dieser Aktion<br />

zur Erhaltung unserer Zeitung beteiligt. Wir<br />

danken dafür!<br />

In diesen Tagen sind nun an jene Bezieher,<br />

die die „<strong>Sudetenpost</strong>" an den Postzusteller zu<br />

bezahlen gewohnt sind, Erlagscheine und Bitten<br />

um ähnliche Spenden hinausgegangen. Wir bitten<br />

herzlich, diese Bitten zu berücksichtigen! Auch<br />

diese Spenden werden veröffentlicht, hoffentlich<br />

wird es wieder eine lange Liste werden!<br />

Herzlichen Dank für jede Zuwendung!<br />

Bei dieser Gelegenheit machen wir jene Bezieher,<br />

die erfahrungsgemäß zumeist den Postzusteller<br />

beim Inkasso versäumen, darauf aufmerks<strong>am</strong>,<br />

daß sie auf Erlagscheinzahlung umsteigen<br />

können. Diese Zahlung erfolgt für ein<br />

halbes oder ein ganzes Jahr. Nur bitten wir, den<br />

„Umsteigwunsch" spätestens bis zum 10. Juni<br />

(10. September, 10. Dezember) zu melden, da<br />

sonst die Postämter die Einzahlungsaufträge<br />

schon bekommen und auch für die vergebliche<br />

Zustellung die Inkassogebühr von 3 S gezahlt<br />

werden muß.<br />

Die Verwaltung der „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

sen „Abweichler" wettern müssen, die da<br />

in Frankreich, Spanien und Italien einen<br />

„weißen Kommunismus" predigen. Husak<br />

tat das nicht. Und es ist eben eine spezielle<br />

Taktik im Osten, durch Andeutungen<br />

etwas auszudrücken, oder — wie hier <strong>am</strong><br />

Beispiel Prags — durch Nichtssagen etwas<br />

zu sagen.<br />

Journalisten aus Österreich, die zum<br />

KP-Parteitag in Prag waren, sahen ja auch<br />

selbst, welch ein Unterschied ist, zwischen<br />

dem, was Parteigrößen im Kongreßsaal beteuern<br />

und erklären, und dem, was das<br />

Volk denkt und will. Das Volk interessierte<br />

sich mehr für die Ergebnisse der Eishockey-<br />

Weltmeisterschaft, die im polnischen Kattowitz<br />

ausgetragen wurde, als für die langatmigen<br />

Reden, die aus dem KP-Parteitag<br />

herausk<strong>am</strong>en. Das Volk sieht viel lieber<br />

österreichisches TV als die tschechischen<br />

Sendungen, das Volk heißt Reisegäste aus<br />

Österreich betont herzlicher willkommen<br />

als die „Pflicht'-Gäste aus der DDR oder<br />

anderen Ostländern.<br />

Uns hier in Österreich ist in der Tat ein<br />

gemäßigter nördlicher Nachbar lieber, als<br />

ein eifernder Parteistaat. Wir haben es aufmerks<strong>am</strong><br />

registriert, daß jene österreichischen<br />

Flieger, die sich kürzlich über die<br />

Grenze nach Südböhmen verirrt hatten,<br />

diesmal nicht brutal abgeschossen wurden,


SUDETENPOST<br />

FOLGE 9 VOM 6. MAI 197S<br />

sondern — nach einer verständlichen Oberprüfung<br />

— wohlbehalten wieder nach Österreich<br />

zurückgebracht wurden. Und so hoffen<br />

wir auch weiter auf reale Ergebnisse<br />

jenes offiziellen Besuches von Bundeskanzler<br />

Dr. Kreisky und Spitzenpolitikern aller<br />

Parteien in Prag, der zur Öffnung neuer<br />

Grenzübergänge führen soll.<br />

Aus staatspolitischen, vor allem aber<br />

auch aus wirtschaftlichen Gründen bauen<br />

wir darauf, daß die Grenze nach Norden<br />

wieder lebendiger wird. Und wir wollen<br />

hoffen, daß sich jene positiven Tendenzen,<br />

die der KP-Kongreß in Prag erahnen ließ,<br />

in naher Zukunft auch echt verwirklichen.<br />

/O6/ MEN M4R/AmFf/lir/t.7/-5736 2/<br />

Stellungnahme der Sudetendeutschen Landsmannschaft zum <strong>Aushilfegesetz</strong><br />

Es ist leider kein soziales Gesetz<br />

An das Präsidium des Nationalrates hat die<br />

Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich<br />

folgendes Schreiben gerichtet:<br />

Von befreundeter Seite hat die Sudetendeutsche<br />

Landsmannschaft in Österreich einen Entwurf<br />

des sogenannten „<strong>Aushilfegesetz</strong>es" erhalten,<br />

zu dem sie in der Obsorge um ihre Mitglieder<br />

folgende Stellungnahme abgibt:<br />

Vorweg sei festgestellt, daß dieses „Aushüfegesetz"<br />

in keinem Zus<strong>am</strong>menhang mit den noch<br />

ungelösten Fragen aus dem Finanz- und Ausgleichsvertrag<br />

mit der BRD (Bad Kreuznacher Abkommen)<br />

steht und insbesondere die von Regierungsseite<br />

seinerzeit abgegebene Erklärung, daß<br />

bezüglich Art 5 des Bad Kreuznacher Abkommens<br />

noch weitere Verhandlungen mit der Bundesrepublik<br />

Deutschland zur Erfüllung dieses Artikels<br />

gepflogen werden, keineswegs erfüllt ist<br />

Es sei hiebei auch auf den § 60 des Reparationsschädengesetzes<br />

der BRD verwiesen, der<br />

eine krasse Diskriminierung der in Österreich lebenden<br />

Heimatvertriebenen bedeutet, und Österreich,<br />

falls keine weiteren wesentlichen Leistungen<br />

nach dem Bad Kreuznacher Abkommen erbracht<br />

werden sollten, die Verpflichtung obliegt,<br />

als Schutzmacht der in Österreich lebenden Vertriebenen<br />

aufzutreten (Schutzmachttheorie).<br />

Äußerungen zum <strong>Aushilfegesetz</strong>:<br />

Dieses Gesetz wird durch seine sozialen Einschränkungen<br />

keineswegs einer größeren Anzahl<br />

von Vertriebenen zugute kommen. Nach den Härtebestimmungen,<br />

besonders der §§ 5—9, werden<br />

keine 500 Personen in den Genuß der vorgesehenen<br />

maximal S 15.000.— gelangen. Das Erfordernis<br />

würde nach dem Entwurf nicht einmal 10 Millionen<br />

Schilling erfordern, geschweige denn eine<br />

Milliarde, wie dies aus Erklärungen des Herrn<br />

Finanzministers laut „Presse" den Staat kosten<br />

sollte.<br />

Laut § 6 würde im Falle des Todes des Geschädigten,<br />

bevor noch ein Anspruch dem Grunde<br />

und der Höhe nach festgestellt wurde, die Ehegattin<br />

(Lebensgefährtin) als Geschädigte anzusehen<br />

sein, die jedoch sowohl im Zeitpunkt des<br />

Schadenseintrittes als auch in dem seines Todes,<br />

mit dem Geschädigten im gemeins<strong>am</strong>en Haushalt<br />

gelebt hat Dies trifft bei überalterten Personen<br />

mitunter nicht zu, weil der eine oder andere aus<br />

Krankheits- oder Pflegegründen dauernd in einem<br />

Heim lebt und für diesen der Unterhalt zu leisten<br />

ist Aus sozialen Gründen wäre eine Erweiterung<br />

des Anspruches auch auf Kinder auszudehnen,<br />

die für den Verstorbenen bis zu seinem Tode gesorgt<br />

haben.<br />

Eine weitere Härte bedeutet, daß das Einkommen<br />

beider Ehegatten zus<strong>am</strong>mengezogen wird.<br />

Es wäre nicht sozial, wie beabsichtigt, wenn auch<br />

in diesen Fällen der Ärmsten die Bestimmungen<br />

der Progression angewendet würden (§ 10 [2]).<br />

Zu § 9 wäre zu sagen, daß die Errechnung des<br />

Einkommens um das 14fache des im Jahr der<br />

Anmeldung des Anspruchs für die Gewährung<br />

einer Ausgleichszulage maßgebenden Richtsatzes<br />

(Aushilfemeßbetrag) nicht realistisch ist, wenn es<br />

diesen um nicht mehr als S 12.000.— übersteigt.<br />

Bei größter Strenge, bei Beurteilung der Anspruchsberechtigung,<br />

müßte mindestens das 20-<br />

fache des Aushilfemeßbetrages vorgesehen werden.<br />

Zu berücksichtigen ist, daß der Richtsatz für die<br />

Ausgleichszulage gem. § 292 und 293 ASVG für<br />

Direktpensionisten zum 1. 1.1956 S 460.— und ab<br />

1. 7. 1975 bereits S 3368.— betragen hat Der Gesetzentwurf<br />

trägt dieser Tatsache auf keinen Fall<br />

Rechnung. Das Jahr der Anspruchsanmeldung<br />

kann derzeit nur das Jahr 1975 sein, über welches<br />

jedoch die Finanzämter noch keine Bescheide<br />

herausgeben. Auch hier wäre eine Erweiterung<br />

notwendig.<br />

Vorsicht bei Reisen in die CSSR!<br />

Bei den österreichischen Reisebüros und bei<br />

vielen Privatreisenden stand zu Ostern und für<br />

die heurige Reisesaison ein Besuch in der CSSR<br />

auf dem Progr<strong>am</strong>m. Manche Reisen sind seit langem<br />

ausgebucht In Verlautbarungen wird indes<br />

davor gewarnt, CSSR-Kronen „schwarz" über die<br />

Grenze mitzunehmen. Hier geht man droben besonders<br />

streng vor, aber auch der Versuch, Billigeinkaule<br />

in der CSSR zu machen, bringt den<br />

Reisenden oft große Schwierigkeiten. Dazu ein<br />

Perfetti, der dieser Tage durch die Presse ging:<br />

Niedrige Preise für gewisse Waren in der Tschechoslowakei,<br />

verbunden mit den Preissteigerungen<br />

im Westen und einem mehr als doppelt so<br />

hohen Schwarzmarktkurs für den Schilling stellen<br />

für ganze Autobusladungen von Österreichern<br />

Mitnehmen von CSSR-Kronen ist streng verboten<br />

offenbar eine unwiderstehliche Versuchung dar,<br />

in das nahegelegene Preßburg eintägige Einkauf<br />

sf ah rten zu unternehmen.<br />

Das Prager KP-Organ „Rude Pravo" schilderte<br />

<strong>am</strong> Donnerstag, wie ein Zollbe<strong>am</strong>ter <strong>am</strong> Grenzübergang<br />

Berg/Petrzacka <strong>am</strong> 25. März bei den<br />

23 Fahrgästen eines österreichischen Autobusses<br />

„fündig" wurde: Alle Gepäckstücke, die er kontrollieren<br />

Wollte, seien völlig leer gèwese«, doch<br />

in Büstenhaltern, unter einer Kappe, in Strümpfe<br />

rf, im Futter und in einem Jausensacfcer^ um<br />

nur einige Verstecke zu nennen, hätte der Zöllner<br />

23.090 Kronen aufgespürt, die die Touristen<br />

bei ihrem Kurzbesuch in die CSSR einschmuggeln<br />

wollten.<br />

Am 26. März seien <strong>am</strong> selben Grenzübergang<br />

==_•.. Tribüne der Meinungen<br />

Eine Ergänzung zu den<br />

„Sudetendeutschen Skiläufern"<br />

In der „<strong>Sudetenpost</strong>", das Organ der Sudetendeutsenen<br />

Landsmannschaft in Österreich,<br />

hat Toni Herget <strong>am</strong> 1. April 1976 einen prächtigen<br />

Artikel geschrieben. Das Bukett trägt<br />

glanzvolle N<strong>am</strong>en und Taten, die uns Sudetendeutsche<br />

erinnert, daß wir zu den Großen<br />

auf diesem Sportsektor gehörten und indirekt<br />

noch dazugehören. Mit Bedauern mußte ich<br />

feststellen, daß der Erfinder des alpinen Skilaufens,<br />

der Sudetendeutsche Mathias<br />

Zdarsky, nicht erwähnt wurde. Mit Staunen las<br />

ich in einer bekannten österreichischen Tageszeitung<br />

anläßlich des 120. Geburtstages <strong>am</strong><br />

25. Februar 1976, „ ... Mathias Zdarsky erblickte<br />

vor 120 Jahren in Lilienfeld das Licht<br />

der Welt. Auf der Lilienfelder Prälatenwiese<br />

hat er seine Skitechnik entwickelt, wie dies<br />

Karl Seh ranz Jahrzehnte nach ihm in einem<br />

Buch festhielt. Die „Lilienfelder Skitechnik"<br />

erschien vor 70 Jahren und erlebte bis 1928<br />

17 Auflagen... Dieselbe Tageszeitung berichtet,<br />

wie Zdarsky zum Skilauf k<strong>am</strong>. Grund<br />

dafür war die Grönlandüberquerung von Nansens.<br />

Er schrieb einfach einen Brief nach Norwegen<br />

und bestellte Ski. Per Nachnahme<br />

k<strong>am</strong>en dieselben in Lilienfeld an. Sie waren<br />

3 Meter lang und 4,75 Kilogr<strong>am</strong>m schwer. Und<br />

so übte er sich den Stemmbogen und den Torlauf.<br />

Als er später einmal auf den Semmering<br />

k<strong>am</strong>, wo es ebenfalls Skiläufer gab, da meinten<br />

diese, er sei ein Selbstmörder, als er<br />

über eine steile Wiese fuhr. Sie sahen den<br />

ersten Torlauf. Wollen wir noch ein wenig ergänzen:<br />

Mathias Zdarsky wurde als zehntes<br />

Kind <strong>am</strong> 25. Februar 1856 in Trebitsch (Mähren)<br />

geboren und verstarb <strong>am</strong> 20. Juni 1940<br />

in St. Polten. Eine Verletzung <strong>am</strong> linken Auge,<br />

die nicht genügend ärztliche Versorgung erhielt,<br />

verhinderte sein Mittel- und Hochschulstudium.<br />

Er wurde Lehrer, dann Maler und<br />

Bildhauer an der Akademie in München. Nach<br />

200 Versuchen erfand er die Stahlsohienbindung,<br />

die die nötige Festigkeit nach der Seite<br />

gewährleistet und trotzdem so notwendige<br />

Vorlage zur Durchführung von Schwüngen gestattete.<br />

Seine Bindung erlaubte es den Skiläufern,<br />

von den unsicheren nordischen Christiana-<br />

und Telemarkbogen abzugehen und zu<br />

den Vorlageschwüngen, die noch heute die<br />

Skilauftechnik beherrschen, überzuwechseln.<br />

Er selbst brachte es durch diese Technik zu<br />

Höchstleistungen. Seine Gedanken waren:<br />

„Nicht Spitzensport, sondern Massenübung."<br />

Er gründete Skivereine zur Huldigung des<br />

herrlichen weißen Sports.<br />

S<strong>am</strong>stag, den 24. Oktober 1965 war Lilienfeld<br />

Schauplatz der Enthüllung des Denkmales<br />

für den Sudetendeutschen Mathias Zdarsky.<br />

gewesen, womit Österreich der Nachwelt das<br />

Bild und seine Verdienste unauslöschlich einprägen<br />

will.<br />

Hans Nitsch<br />

Musterspinnerei in Kratzau<br />

In Ihrer Zeitung „<strong>Sudetenpost</strong>", Folge 6,<br />

vom 18. März 1976 veröffentlichten Sie einen<br />

kurzen Bericht über die Musterspinnerei in<br />

Kratzau. Dürfen wir dazu eine kleine Präzisierung<br />

anbringen. Bei dieser Musterspinnerei<br />

handelt es sich um einen Betrieb, der auf<br />

tschechischen OE-Maschinen erstmals Fasern<br />

von 60 mm Länge zu verarbeiten gedenkt.<br />

Die ganze Anlage wird aus Maschinen von<br />

folgenden vier Firmen zus<strong>am</strong>mengestellt:<br />

Öffnungsanlage: Hergeth, Dülmen; Kardenspeisung<br />

und Karden: Rieter, Winterthur;<br />

Strecken: Zinser, Ebersbach; und OE-Spinnmaschinen:<br />

INVESTA, CSSR.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Maschinenfabrik Rieter AG,<br />

Winterthur, Schweiz<br />

Reaktionen auf die Resolutionen<br />

zum Bundesjugendtag<br />

Die den Massenmedien, den politischen Parteien,<br />

den Parl<strong>am</strong>entsfraktionen, dem Herrn<br />

Bundesminister für Unterricht usw. zugeleiteten<br />

Resolutionen der Sudetendeutschen Jugend,<br />

die <strong>am</strong> Bundesjugendtag betr. der Erweiterung<br />

des Geschichtsunterrichtes in bezug<br />

auf die Leistungen der Altösterreicher sowie<br />

zum Volksgruppenrecht, fanden in einigen<br />

Publikationen ein wohlwollendes Echo. Von<br />

den politischen Parteien erhielt die Bundes-<br />

10.150 Kronen, einen Tag später 10.850 Kronen<br />

sichergestellt worden. Außerdem seien 3830 Kronen<br />

gefunden worden, die von den Österreichern<br />

vor der Durchsuchung weggeworfen worden<br />

seien. Zwei Autobusse hätten sich angesichts der<br />

Kontrollen noch vor dem Grenzübergang zum<br />

Umkehren entschlossen.<br />

Die Zeitung wies in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />

^djyrauf hin, daß einige Fleischsorten in Preßburg<br />

If? Kronen nur knapp A effíi Drittel *sóvteF wte %»<br />

Österreich kosteten, andere Stücke hätten nur<br />

i3an halben Preis. Für Kinderschuh« wüsse fffett<br />

in der CSSR nur ein Drittel des in Österreich<br />

verlangten Preises zahlen, und Schuhe für Kleinkinder<br />

kosteten gar nur ein Fünftel. Außerdem<br />

waren noch Reis, Kaffee und Wein häufig auf<br />

der Liste der österreichischen Einkäufer.<br />

jugendführung bisher folgende Mitteilungen<br />

(Stand 30. 4. 1976): SPÖ-Zentralsekretariat:<br />

Im N<strong>am</strong>en von Herrn Zentralsekretär B I e c h a<br />

danke ich Ihnen für die Zusendung Ihrer Resolution<br />

und der Petition." FPÖ-Bundesparteiund<br />

Fraktionsobmann Abg. Friedrich Peter:<br />

„Ich bestätige mit Dank den Erhalt jener Resolutionen,<br />

die der Bundesjugendtag der Sudetendeutschen<br />

Jugend Österreichs <strong>am</strong> 3. 4.<br />

1976 in Aigen im Ennstal beschlossen hat.<br />

Nehmen Sie bitte die Versicherung entgegen,<br />

daß die Fraktion der FPÖ-Abgeordneten zum<br />

Nationalrat den Anliegen der Sudetendeutschen<br />

auch weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

vollste Unterstützung angedeihen<br />

lassen wird."<br />

Beifall für „E'n Wiedersehen mit<br />

Böhmen"<br />

Als langjähriger Bezieher der „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

muß ich Ihnen doch auch einmal meinen<br />

verbindlichsten Dank für die ausgezeichnete<br />

Gestaltung dieser Zeitung übermitteln. Ganz<br />

besonders hat es mir wieder der Aufsatz in<br />

der letzten Nummer von Dr. Oskar Maschek,<br />

„Ein Wiedersehen mit Böhmen", angetan. Die<br />

Schreibweise dieses Artikels ist derart ansprechend,<br />

ohne Haß und nur diktiert von der<br />

Liebe zu unserer alten Heimat. Vielleicht hat<br />

mich die Schilderung dieser Fahrt deswegen<br />

so angesprochen, weil ich ja auch aus dieser<br />

Gegend st<strong>am</strong>me, auf Pfraumberg, dem nördlichsten<br />

Ausläufer des Böhmerwaldes bzw.<br />

dem südlichsten Teil des Egerlandes. Durch<br />

meine langjährige Tätigkeit in Pilsen, durch<br />

die oftmaligen Urlaubsaufenthalte usw. ist mir<br />

diese Gegend so sehr ans Herz gewachsen,<br />

daß ich sie nie vergessen werde und immer<br />

in lieber Erinnerung behalten werde. Als ich<br />

im erwähnten Aufsatz die Schilderung von<br />

der Marienkaserne in Budweis las, stiegen<br />

mir ebenfalls Erinnerungsbilder aus meiner<br />

Einjährig-Freiwilligenzeit auf, die ich im ersten<br />

Weltkrieg dort verbracht habe. Der N<strong>am</strong>e des<br />

Oblt. Kovanda, aber auch des Oblt. Laber und<br />

Major Schuster sind mir in guter Erinnerung.<br />

Gerade zu Ostern 1916 waren wir in der<br />

genannten Kaserne, und da wurden die vier<br />

Größten, zu denen auch ich gehörte, zur<br />

hl. Grabwache in voller Feldadjustierung im<br />

Budweiser Dom bestimmt, worauf wir sehr<br />

stolz waren. Im übrigen ist es vielleicht nicht<br />

uninteressant zu erwähnen, daß d<strong>am</strong>als noch<br />

der Türmer des Domes in den Nachtstunden<br />

seinen viermaligen Ruf „Gelobt sei Jesus<br />

Christus, in alle Ewigkeit" in deutscher<br />

Sprache hinausrief. Der Sage nach durfte er<br />

das Wort „Amen" nicht sagen, ansonsten wäre<br />

er vom Turm gefallen! Diesen Ruf hat man,<br />

wenn man Nachtwache hatte, sehr oft gehört,<br />

selbst bis zur Marienkaserne. Noch vieles<br />

gäbe es zu berichten, aber das würde zu weit<br />

führen. Jedenfalls nochmals vielen Dank für<br />

den schönen Aufsatz!<br />

Dr. Ernst Bauer, Linz<br />

Die §§ 6 und 10 stehen zueinander im Widerspruch.<br />

Nach § 6 (2) wird von einem gemeins<strong>am</strong>en<br />

Haushalt zum Zeitpunkt des Schadenseintrittes<br />

und der Anmeldung gesprochen, während im<br />

§ 10 (2) lediglich der gemeins<strong>am</strong>e Haushalt zu<br />

Beginn des Jahres der Anmeldung oder mindestens<br />

4 Monate unmittelbar vor der Anmeldung<br />

gefordert wird.<br />

Schon aus den wenigen oben erwähnten Härten<br />

und Unklarheiten ist zu entnehmen, daß es<br />

sich beim „<strong>Aushilfegesetz</strong>" keineswegs um ein<br />

soziales Gesetz von wesentlichem Umfang handelt.<br />

Der gefertigte Bundesvorstand bittet, die einschränkenden<br />

Bestimmungen der Gesetzesvorlage<br />

aufzuheben und seine Anregungen zu berücksichtigen.<br />

Dann dürften vielleicht doch 500 bis 600<br />

Heimatvertriebene bzw. Geschädigte die volle<br />

Aushilfe von S 15.000.— erhalten, keineswegs<br />

aber wesentlich mehr. D<strong>am</strong>it wäre aber der Sinn<br />

dieses sozialen Gesetzes nicht erreicht.<br />

Petition: Auf zu letztem Rennen!<br />

Jetzt bleibt wirklich nicht mehr lange Zeit zum<br />

S<strong>am</strong>meln der Unterschriften! Diese Aktion wird<br />

in Osterreich mit Ende Mai abgeschlossen. Bis<br />

dahin müssen alle Listen — egal ob mit einer<br />

oder mehreren Unterschriften — an Lm. Rogelböck<br />

gesandt sein. Erst dann kann ein endgültiges<br />

Endergebnis bekanntgegeben werden. Strengen<br />

wir uns daher noch einmal ganz kräftig an: Noch<br />

fehlen uns sehr viele Unterschriften, vor allem<br />

von ihrem Bürgermeister, von Ihren Hausabgeordneten<br />

usw. Bitte gehen Sie zu den Verantwortlichen<br />

und ersuchen Sie diese um die Unterschrift<br />

für diese berechtigte Forderung! Gehen Sie in<br />

Ihrem Bekanntenkreis s<strong>am</strong>meln, man wird Ihnen<br />

bereitwilligst die Unterschrift geben! Auf zum<br />

letzten Rennen — gerade da sollte ein neuer<br />

S<strong>am</strong>melrekord fallen! Helfen Sie daher zum Erfolg<br />

mit (Ihre Unterschrift allein genügt nicht, Sie<br />

selbst sollten s<strong>am</strong>meln gehen!).<br />

Fordern Sie daher sofort Unterschriftenblätter bei<br />

Lm. Hubert Rogelböck, Ettenrelchgasse 26/12,<br />

1100 Wien, an. (Bitte Rückporto beilegen.)<br />

Josef-Hofmann-Plakette<br />

für Dr. Walter Becher<br />

Die für Verdienste um Karlsbad, das Egerland<br />

und deren Menschen bestimmte Josef-Hofmann-<br />

Plakette wurde kürzlich dem bekannten Sohn<br />

Karlsbads und Sprecher der Sudetendeutschen,<br />

MdB Dr. Walter, Becher verliehen.<br />

Frauentagung der SLÖ im Mai<br />

Der Bundesvorstand der SLÖ bereitet zus<strong>am</strong>men<br />

mit dem Landesverband Wien, Niederösterreich<br />

und Burgenland, für S<strong>am</strong>stag, dem 22. Mai»<br />

von 9 bis 13 Uhr, eine Frauentagung in Wien vor.<br />

Ort der Tagung: Restaurant „Smutny", 1010 Wien,<br />

Elisabethstraße 8.<br />

Es ist gelungen, die Bundesfrauenreferentin der<br />

SL in München, Frau Anni Baier, für einen Vortrag<br />

über „zeitgemäße Aufgaben der sudetendeutschen<br />

Frau" zu gewinnen. Diesem Vortrag sowie<br />

auch den Referaten anderer Teilnehmerinnen<br />

werden Wechselreden folgen. An einer Mitarbeit<br />

bei der SLÖ interessierte Frauen können an dieser<br />

Tagung teilnehmen, wenn sie sich rechtzeitig<br />

in der Geschäftsstelle, 1010 Wien, Hegelgasse<br />

19/4, Tel. 0 222/52 29 62, anmelden. Ein gemeins<strong>am</strong>es<br />

Mittagessen wird den 1. Teil der Tagung<br />

beenden, worauf ein gemütliches Beis<strong>am</strong>mensein<br />

unter Einladung einiger Amtswalter folgen wird.<br />

An die bereits angemeldeten Frauen werden noch<br />

nähere Mitteilungen direkt ergehen»<br />

Gedenkstätte für Anton Günther<br />

Der Bund der Erzgebirger in Wien hat für den<br />

unvergessenen Heimatdichter und Volkssänger<br />

Anton Günther anläßlich seines 100. Geburtstages<br />

(<strong>am</strong> 5. Juni 1976) auf dem Sudetendeutschen<br />

Platz in Klosterneuburg eine Gedenkstätte<br />

mit Gedenkstein errichtet. Die Enthüllung des<br />

Gedenksteines wird die Tochter unseres großen<br />

Heimatsohnes, Frau Irmgard Major, Frankfurt/<br />

Main, vornehmen, die Einweihung erfolgt durch<br />

Herrn DDr. Floridus Röhrig, Kustos des Augustiner<br />

Chorherrnstiftes Klosterneuburg und Herrn<br />

Prof. Franz Krondorfer, Pfarrer unserer Traditionskirche<br />

„Maria Sorg", Greifenstein. Wir laden<br />

alle Landsleute, Heimatfreunde und Gönner<br />

zu dieser Feier <strong>am</strong> 30. Mai 1976 herzlichst ein.<br />

Treffpunkt: 14 Uhr, Klosterneuburg, Rathausplatz<br />

vor dem Stiftstor. Für Mitglieder, die keine<br />

sonstigen Anfahrtsmöglichkeiten in Anspruch<br />

nehmen können, steht für diesen Zweck ein<br />

Autobus, Abfahrt pünktlich 13 Uhr, Votivkirche<br />

Wien, Rückfahrt 19 Uhr, zur Verfügung. Anmeldungen<br />

bis 20. Mai 1976 bei Kassier Dr. Dick<br />

(Tel. 93 80 723, ab 18 Uhr). Berücksichtigung nach<br />

Reihenfolge der Anmeldung. Progr<strong>am</strong>m: 14.30<br />

Uhr gemeins<strong>am</strong>er Marsch zum Sudetendeutschen<br />

Platz, Einweihungsfeier, Rückmarsch zum<br />

Stiftskeller, gemütliches Beis<strong>am</strong>mensein. Den<br />

Initiatoren zur Errichtung dieser Gedenkstätte,<br />

dem Ehepaar Winkler sowie den Mitarbeitern<br />

und allen Mitgliedern und Gönnern, die durch<br />

ihre Spenden zur Durchführung beigetragen haben,<br />

sei unser Dank gesagt<br />

Mit heimatlichen Grüßen<br />

Der Vorstand<br />

Zeitgeschichtlicher Vortrag von Prof. Jedllcka<br />

Donnerstag, den 6. Mai um 19 Uhr, hält Univ.-<br />

Prof. Dr. Ludwig Jedlicka in der Volkshochschule<br />

Wien-West, 1070 Wien, Zollergasse 41, den Vortrag<br />

„St Germain — Neue Forschung". Die sudetendeutsche<br />

Frage wird Mittelpunkt dieses interessanten<br />

Themas sein.


FOLGE 9 VOM 6. MAI1976<br />

SUDETENPOST<br />

Osterreich baut auf Osthandel<br />

Bundesk<strong>am</strong>mer legt Wert auf gute Kontakte zum COMECON<br />

Albanien<br />

DDR<br />

Bulgarien<br />

Polen<br />

Rumänien<br />

CSSR<br />

Ungarn<br />

UdSSR<br />

VR Mongole!<br />

Summe<br />

Osteuropa<br />

Welt<br />

insges<strong>am</strong>t<br />

österr.<br />

Einfuhren<br />

59,1<br />

1.220,6<br />

429,5<br />

2.555,7<br />

1.121,1<br />

3.330,6<br />

2.420,0<br />

5.543,8<br />

—<br />

16.680,4<br />

163.376,5<br />

*)<br />

0,0<br />

0,8<br />

0,3<br />

1,5<br />

0,7<br />

2,0<br />

1,5<br />

3,4<br />

0,0<br />

10,2<br />

100,0<br />

Insges<strong>am</strong>t ist der österreichische Export in die<br />

COMECON-Länder im Jahre 1975 um rund<br />

11 Prozent auf 22,3 Mrd. S angestiegen. Während<br />

die Exportsteigerungen in den Ostrelationen<br />

in den ersten Monaten des vergangenen<br />

Jahres überdurchschnittliche Werte erreichten,<br />

fielen sie im Herbst stark zurück, doch brachte<br />

der Monat Dezember mit einer Steigerung um<br />

34,4 Prozent gegenüber Dezember 1974 einen<br />

Rekordwert von fast 2,8 Mrd. S. Von den acht<br />

europäischen COMECON-Staaten steigerten<br />

sechs, nämlich Polen, die Sowjetunion, die<br />

CSSR, die DDR, Albanien und Bulgarien, ihre<br />

Bezüge aus Österreich, während die österreichischen<br />

Exporte nach Ungarn und Rumänien<br />

rückläufig waren. Neben den direkten Handelsverbindungen<br />

zeigen aber die Oststaaten ein<br />

stetig steigendes Interesse an Kooperationsabkommen<br />

mit Osterreich. Rund 140 derartige<br />

Vereinbarungen bestehen gegenwärtig zwischen<br />

österreichischen Firmen und Partnern in den<br />

Oststaaten, einschließlich Jugoslawien. Im Jahre<br />

1975 k<strong>am</strong>en allein zehn derartige Abkommen<br />

zustande. Seit etwa 1970 haben sich Kooperationen,<br />

ausgehend von ersten zögernden Versuchen,<br />

zu einem wesentlichen Bestandteil der<br />

Wirtschaftsbeziehungen entwickelt.<br />

Die Zukunft des österreichischen Außenhandels<br />

mit den Ländern Osteuropas wird, wie die<br />

„Internationale Wirtschaft" berichtet, von der<br />

Konjunkturlage in Österreich bzw. in den zur<br />

Diskussion stehenden Staaten einerseits und<br />

von der jeweiligen Handelspolitik abhängen. Die<br />

entsprechende österreichische Handelspolitik,<br />

die von der Regierung unter Mitsprache und<br />

Konsens der Bundeswirtschaftsk<strong>am</strong>mer außerordentlich<br />

zielführend betrieben wurde, hat, wie<br />

schon eingangs erwähnt, im letzten Jahr wieder<br />

recht erfreuliche Früchte getragen. Immerhin<br />

stiegen die österreichischen Lieferungen in die<br />

Länder Osteuropas um elf Prozent, während die<br />

österreichischen Ges<strong>am</strong>texporte um zwei Prozent<br />

zurückgingen. Andererseits stiegen die österreichischen<br />

Importe aus diesen Relationen immer<br />

noch um zwei Prozent, während die österreichischen<br />

Ges<strong>am</strong>timporte mit drei Prozent rückläufig<br />

waren.<br />

Demnach wird die österreichische Außenhandelspolitik<br />

im allgemeinen und die Exportförderung<br />

der Bundeswirtschaftsk<strong>am</strong>mer im besonderen<br />

auch in den nächsten Jahren einen pfleglichen<br />

Schwerpunkt auf den Osthandel legen.<br />

Nicht zuletzt geht auch die sehr starke Veranstaltungstätigkeit<br />

der Bundeswirtschaftsk<strong>am</strong>mer<br />

in diesen Ländern gezielt in diese Richtung. Abgesehen<br />

von den umfangreichen Beteiligungen<br />

an den wichtigsten Messen in den Ländern Osteuropas<br />

kommt auch den Technisch-Wissenschaftlichen<br />

Wochen, Modekollektions-Vorlagen usw. in<br />

diesem Zus<strong>am</strong>menhang stets steigende Bedeutung<br />

zu.<br />

Immerhin beteiligten sich im vergangenen Jahr<br />

435 österreichische Firmen an Messen in Osteuropa,<br />

in jüngster Zeit gingen die Technisch-<br />

Wissenschaftlichen Wochen in Prag und Preßburg<br />

erfolgreich über die Bühne, und derzeit<br />

befindet sich eine derartige Veranstaltung in<br />

besonders umfangreichem Rahmen in Moskau,<br />

Kiew und Leningrad in Vorbereitung.<br />

Österreichs Außenhandel mit Osteuropa 1975<br />

(in Mio. S)<br />

österr.<br />

Ausfuhren<br />

60,6<br />

2.015,4<br />

1.161,6<br />

5.784,4<br />

1.523,2<br />

3.323,7<br />

4.701,5<br />

3.762,2<br />

13,3<br />

22.345.9<br />

130.884,2<br />

*)<br />

0,0<br />

1,5<br />

0,9<br />

4,4<br />

1,2<br />

2,5<br />

3,6<br />

2,9<br />

0,0<br />

17,0<br />

100,0<br />

*) Prozentueller Anteil an den österreichischen Ges<strong>am</strong>teinfuhren bzw. Ges<strong>am</strong>tausfuhren.<br />

Nachrichten für<br />

evangelische Sudetçndeutsche<br />

Die „Johannes-Mathesius-Gesellschaft" hält <strong>am</strong><br />

18./20. Juni 1976 ihre Jahrestagung in Kirnbach<br />

im Schwarzwald ab, anläßlich des 10jährigen Be<br />

Stehens des „Instituts für Reformations- und Kirchengeschichte<br />

der böhmischen Länder". Bischof<br />

Oskar Sakrausky, Wien, wird die Festpredigt halten<br />

und in einem Festakt wiederum die Johannes-Mathesius-Medaille<br />

verleihen. „Kirchengeschichte<br />

im Kontext der Zeitgeschichte" ist die<br />

Thematik der wissenschaftlichen Arbeitssitzungen.<br />

Ein Heimatabend mit einer Sonnwendfeier<br />

der Trachtengemeinde Kirnbach wird <strong>am</strong> Johannistag<br />

die Tagung abschließen. Am 26V27. Juni<br />

findet in Kirnbach die Jahrestagung der „Gemeinschaft<br />

Evangelischer Sudetendeutscher" e.<br />

V. statt. Im Mittelpunkt der Tagung steht ein Bericht<br />

von Pfarrer Erik Turnwald, dem Direktor<br />

des „Instituts für Reformations- und Kirchengeschichte<br />

der böhmischen Länder" anläßlich des<br />

10jährigen Bestehens des Instituts. OSt. Dir. Doktor<br />

Messler hält einen Lichtbildervortrag: „Prag:<br />

Kommen auch Sie zum Sudetendeutschen Tag<br />

nach Stuttgart! Benutzen Sie dazu die Mitfahrgelegenheiten,<br />

die Ihnen die sudetendeutsche Jugend<br />

bietet! Siehe dazu „Berichte der Jugend"<br />

auf der letzten Seite!<br />

eine Stadt — drei Völker" und KR Wilhelm Stöss<br />

berichtet über „Die Betreuung der deutschen Ostheimkehrer".<br />

Beim diesjährigen „Sudetendeutschen<br />

Tag" in Stuttgart findet ein evangelischer<br />

Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Brenz-Kirche<br />

statt. Die Predigt hält KR Wilhelm Stöss (früher<br />

Hermannseifen und Reichenberg). Die Brenz-<br />

Kirche befindet sich <strong>am</strong> Kochenhof 7, schräg gegenüber<br />

vom Haupteingang des Kundgebungsgeländes<br />

<strong>am</strong> Killesberg, Haltestelle der Linie 10<br />

der Straßenbahn „Kunstakademie". Rückfragen<br />

über die genannten Veranstaltungen sind zu richten<br />

an die Geschäftsstelle der „Gemeinschaft<br />

Evangelischer Sudetendeutscher" e. V., 762 Wolfach-Kirnbach,<br />

Talstraße 109 (Tel.: 07834/ 69 22).<br />

Saaz modernisiert<br />

Hopfenbau<br />

Von den 82.000 ha Hopfengärten in aller<br />

Welt befinden sich 11 Prozent auf dem Gebiet<br />

der Tschechoslowakei. Sie ist das viertgrößte<br />

Hopfenanbaugebiet und steht im<br />

Hopfenexport an dritter Stelle. Ein Problem,<br />

das viel Kummer macht, sind die überalterten<br />

Hopfengärten. Allein 22 Prozent der Hopfenanlagen<br />

sind älter als 20 Jahre, und 435 ha<br />

sind gar älter als 30 Jahre (d. h., daß seit<br />

der Vertreibung nur geerntet, doch nichts investiert<br />

wurde), obwohl der beste Ertrag von<br />

5- bis 15jährigem Hopfen kommt. Den geringen<br />

Niederschlagsmengen im Saazer Bereich<br />

will man in Zukunft durch den Ausbau von<br />

Berieselungsanlagen beikommen. Waren vor<br />

20 Jahren noch alljährlich bis zu 120.000 Hopfenpflücker,<br />

vor allem Schüler und Studenten,<br />

nötig, wurden im Jahr 1975 bereits 95 Prozent<br />

aller Hopfengärten mit Maschinen geerntet.<br />

Man hatte im Vorjahr nur noch 37.000 Pflükker<br />

nötig.<br />

Handelspartner<br />

Handelsbilanzsaldo<br />

+ 1,5<br />

+ 794,8<br />

+ 732,1<br />

+ 3.228,7<br />

+ 402,1<br />

— 6,9<br />

+ 2.281,6<br />

— 1.781,6<br />

+ 13,3<br />

+ 5.665,7<br />

—32.492,3<br />

Im Außenhandel der CSSR mit den westlichen<br />

Industrieländern nimmt Österreich — sowohl<br />

import- wie auch exportseitig — hinter der<br />

BRD den zweiten Platz ein. Die österreichischen<br />

CSSR-Exporte nahmen im vergangenen Jahr eine<br />

günstige Entwicklung. Investitionsgüter liegen<br />

dabei weiterhin an der Spitze. Sie erreichten<br />

wertmäßig in den ersten neun Monaten des vergangenen<br />

Jahres eine Steigerung von zirka<br />

15 Prozent, was allerdings nicht mehr ganz den<br />

hohen Steigerungsraten der vorvergangenen<br />

Jahre entspricht. Die österreichischen Einfuhren<br />

aus der CSSR werden 1975 das Ergebnis von<br />

1974 wahrscheinlich nicht erreichen bzw. nicht<br />

wesentlich überschreiten.<br />

Mitwirkung an der Enteignung<br />

Arge Enttäuschung für Österreicher, die in der CSSR lebten<br />

Österreicher, die bei der Anmeldung ihrer Entschädigungsansprüche<br />

aus dem CSSR-Vermögensvertrag<br />

ihre Sparbücher vorweisen, erleben<br />

eine arge Enttäuschung: Solche Ansuchen werden<br />

abgelehnt.<br />

Die Bundesentschädigungskommission hat in<br />

einem Beschluß <strong>am</strong> 23. Jänner 1976 entschieden:<br />

Dem Antragsteller steht kein Entschädigungsanspruch<br />

zu.<br />

Die Begründung dieser Entscheidung ist knappest<br />

ausgefallen: Gemäß dem Entschädigungsgesetz<br />

ist für Vermögenswerte, die durch das<br />

tschechoslowakische Gesetz über die Geldreform<br />

betroffen worden sind, keine Entschädigung zu<br />

leisten. Dieses tschechische Gesetz bestimmt, daß<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten aus gebundenen<br />

Konten aufgehoben werden. Die Rückzahlungsforderung<br />

an die Geldinstitute ist erloschen.<br />

Das erwähnte tschechische Gesetz ist nicht etwa<br />

ein Gesetz zur Währungsreform oder Währungsumwertung,<br />

wie es auch in anderen Staaten, so<br />

in Österreich, zur Herstellung geordneter Währungsverhältnisse<br />

erlassen worden ist. Der Anspruch<br />

wurde nicht umgewertet, sondern einfach<br />

gestrichen, das heißt enteignet. Tschechische<br />

Staatsbürger haben ihren Anspruch, wenn auch<br />

O<br />

BUCHDRUCKEREI FR.SOMMER<br />

O<br />

Sudetendeutscher Betrieb<br />

Drucksorten jeder Art<br />

Inhaber: Ing. Otto und<br />

Rautgundis Spinta<br />

3100 St. Polten,<br />

Kremser Gasse 21<br />

vielleicht in gemindertem Umfange, erhalten, ausgewiesene<br />

Sudetendeutsche und ausgesiedelte<br />

Österreicher haben ihn zur Gänze verloren.<br />

Und an dieser Enteignung wirkt der österreichische<br />

Staat mit.<br />

Vorbereitungen für Stuttgart<br />

Petition und Volksgruppenrecht im Vordergrund<br />

Der Bundesvorstand der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft, der <strong>am</strong> 2. und 3. April in Stuttgart<br />

tagte, nahm mit Befriedigung zur Kenntnis,<br />

daß die Vorarbeiten für den Sudetendeutschen<br />

Tag 1976, der über die Pfingsttage in Stuttgart<br />

stattfindet, einen guten Fortschritt genommen haben.<br />

Das Faltengebirge<br />

Ohne natürliche Scheidelinie geht das Heuscheuergebirge<br />

an der schlesisch-böhmischen<br />

Landesgrenze in das Faltengebirge über, das<br />

die Tschechen kurz Steny (Wände) nennen,<br />

während es im Volksmund auf der sudetendeutschen<br />

Seite nach dem Sternrücken „Das<br />

Sterngebirge" genannt wird. Es erstreckt sich<br />

13 km lang bis zur Senke von Bodisch<br />

(499 m), durch welche die Eisenbahn Halbstadt—Nachod<br />

führt. Als einziger fahrbarer<br />

Übergang überschreitet es die Straße von<br />

Braunau nach Politz, die ihre größte Höhe<br />

mit 589 m besitzt. Obgleich das Faltengebirge<br />

(fälschlich auch oft „Falkengebirge" geschrieben)<br />

im Gestein und in den Felsbildungen<br />

viele Ähnlichkeiten mit dem Heuscheuergebirge<br />

hat, unterscheidet es sich von diesen<br />

doch wesentlich durch die Schmalheit des<br />

K<strong>am</strong>mes, der an keiner Stelle die Breite von<br />

500 m erreicht und sich als durch eine Felsmauer<br />

gebildeter scharfer Grat darstellt. Auch<br />

der Waldgürtel ist mit einer durchschnittlichen<br />

Breite von 1,5 km recht schmal.<br />

Nach Norden, gegen das Braunauer Ländchen<br />

zu, fällt das Sterngebirge schroff ab und<br />

bildet hier eine Reihe auffallender Erhebungen,<br />

wie den Spitzberg (783 m), die Ringelkoppe<br />

(772 m), die Menschenmarter (732 m)<br />

und die Wiesenkoppe (691 m). Dagegen senkt<br />

es sich nach der Politzer Mulde im Süden in<br />

sanfter Neigung. Die Südabdachung des Gebirges<br />

zeigt einige interessante Felsschluchten,<br />

so bei Dörrengrund und Groß-Labney.<br />

Erwähnt seien die „Weckersdorfer Felsenstadt"<br />

und der interessante Vostas. Letzterer bildet<br />

einen „Heuscheuer im kleinen" und war einst<br />

der Zufluchtsort der Politzer in Kriegszeiten.<br />

Über den ganzen langgestreckten K<strong>am</strong>m des<br />

Gebirges führte fast immer durch Wald ein<br />

gut angelegter, mit einem blauen H bezeichneter<br />

Weg in viereinhalb Stunden zum Braunauer<br />

Stern.<br />

Die genußreiche Höhenwanderung, für die<br />

man Proviant mitnehmen muß, da unterwegs<br />

nirgends ein Gasthaus und auch keine Quelle<br />

vorhanden ist, beginnt in Passendorf (720 m)<br />

<strong>am</strong> Fuße der Heuscheuer. Das als Sommerfrische<br />

und Wintersportplatz besuchte Dörfchen<br />

Passendorf zählte 300 deutsche Einwohner.<br />

Im Dorf hinter der Kirche bei einer<br />

Brücke stand eine Steinpyr<strong>am</strong>ide als Wegweiser.<br />

Von dort geht es westlich von der<br />

Menschenmarter auf zunächst ziemlich ebenem<br />

Weg über die Landesgrenze teils im<br />

Wald, teils <strong>am</strong> Waldsaume hin. Hinter einem<br />

Steinkreuze berührte der K<strong>am</strong>mweg den Albendorfer<br />

Wallfahrtsweg, der hier das Gebirge<br />

überquert. Diese Wegkreuzung war<br />

durch Heiligenbilder und Bänke gekennzeichnet.<br />

Auf der K<strong>am</strong>mhöhe des Gebirges zieht der<br />

Höhenweg nach einer kurzen Steigung längere<br />

Zeit in einer durchschnittlichen Höhe von<br />

700 m an verschiedenen Felsbildungen vorüber.<br />

Nach zwei Stunden zweigt ein Weg ab,<br />

der nach Märzdorf hinabführt. Hier genoß<br />

man eine prächtige Aussicht. Oberhalb Klein-<br />

Labney tritt der Höhenweg auf freies Feld und<br />

verläuft <strong>am</strong> Waldrand entlang bis oberhalb<br />

Dörrengrund. Es folgt nun der letzte Teil des<br />

Weges, der hier ziemlich ermüdend ist, denn<br />

mit wechselnden Ausblicken geht es jetzt<br />

viel bergauf und bergab durch Schluchten<br />

und merkwürdig geformte Sandsteinfelsen<br />

vorbei, bis die aussichtsreiche Elisabeth-Höhe<br />

(704 m) erreicht ist, welche auf der Generalstabskarte<br />

„Geierskorb" heißt und die eine<br />

prächtige Fernsicht gewährt.<br />

Vor und hinter der Elisabeth-Höhe öffnet<br />

sich der Pfad zu einem ähnlichen Felsenlabyrinth<br />

wie auf der Heuscheuer, durch das<br />

man mit Führer wandert. Es ist das der<br />

Schmiedegrund oder die Weckersdorfer Felsenstadt,<br />

von den Tschechen die Braunauer<br />

Wände genannt mit zahlreichen grotesken<br />

Felsbildungen, Schluchten, Grotten und Höhlen.<br />

Besonders sehenswert ist das „Felsentheater",<br />

das durch eine Gruppe eingestürzter<br />

Felsen gebildet wird. Der untere Teil der Felsenstadt<br />

ist schön bewaldet, und gewaltige<br />

Felsmassen gruppieren sich dort mit Bäumen<br />

zu herrlichen Bildern. Am südwestlichen Ende<br />

des Labyrinths liegt das Dorf Groß-Labney.<br />

Auf dem K<strong>am</strong>m weiter kommen wir von der<br />

Elisabeth-Höhe bald zum Sternkirchlein „Maria<br />

Stern" (St. Maria stella matutina), dem<br />

wichtigsten Punkte des Gebirgszuges. Der<br />

Stern (674 m) wird sowohl wegen der bizarren<br />

Felsgestaltung als auch um der herrlichen<br />

Fernsicht willen auch heute noch viel besucht.<br />

Man übersieht von der Berghöhe nicht nur<br />

das Heuscheuer- und Faltengebirge, sondern<br />

auch das Glatzer- und Waldenburger Gebirge,<br />

das Riesengebirge mit der Schneekoppe sowie<br />

die Adersbach und Wekelsdorfer Felsen.<br />

Besonders eindrucksvoll ist der Blick auf das<br />

zu Füßen liegende Braunauer Ländchen.<br />

Neben der 1772 nach Plänen von Kilian Ignaz<br />

Dientzenhofer erbauten, sternförmigen Barockkapelle<br />

„Der Morgenstern", die der baulustigste<br />

der Braunauer Äbte, Abt Othmar, zu<br />

Ehren der Gottesmutter auf der luftigen Höhe<br />

errichten ließ, befand sich die Sternbaude,<br />

Als erfreulich wurde bezeichnet, daß durch<br />

die Errichtung von zusätzlich drei großen Zelten<br />

der befürchtete Raummangel im Ausstellungsgelände<br />

auf dem Killesberg behoben werden<br />

konnte. Die Aufteilung der Hallen aus die einzelnen<br />

Heimatlandschaften wurde im Einvernehmen<br />

mit ihren Vertretern auch in zufriedenstellender<br />

Weise geregelt. Das Progr<strong>am</strong>m des Sudetendeutschen<br />

Tages wurde bis in die kleinste Einzelheit<br />

festgelegt.<br />

Im Mittelpunkt der politischen Arbeit der Landsmannschaft<br />

wird, da die Unterschriftenaktion für<br />

die Petition der Sudetendeutschen an die Vereinten<br />

Nationen mit dem Sudetendeutschen Tag<br />

abgeschlossen wird, das Bemühen um die Kodifizierung<br />

eines internationalen Volksgruppen- und<br />

Minderheitenrechtes stehen. Die Bundesvers<strong>am</strong>mlung<br />

der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />

hatte <strong>am</strong> 1. Februar 1976 bereits einen diesbezüglichen<br />

Beschluß gefaßt. Mit dieser Frage wird<br />

sich ein besonderes noch zu bildendes Gremium<br />

der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit dem Sudetendeutschen Rat befassen.<br />

ein Gast- und Logierhaus mit guter Verpflegung,<br />

das dem Kloster Braunau gehörte und<br />

um die Mitte des vorigen Jahrhunderts von<br />

den Mönchen als Pilgerheim erbaut wurde.<br />

Das Gebäude war gleichzeitig auch Forsthaus.<br />

Nachdem Kaiser Joseph II. die Kapelle hatte<br />

1786 schließen lassen, k<strong>am</strong> diese in den Besitz<br />

eines Politzer Kaufmanns, wurde aber<br />

später vom Kloster zurückgekauft und nach<br />

erfolgter Restaurierung 1855 von Abt Nepomuk<br />

Rotter neu geweiht. Sie war dann bis<br />

zur Vertreibung der Deutschen ein besuchter<br />

Wallfahrtsort.<br />

Unterhalb vom Sternkirchlein befindet sich<br />

<strong>am</strong> Fuße des Gebirges mitten im Wald noch<br />

eine zweite kleine Kapelle, „Maria Schnee"<br />

geweiht, die ebenfalls Abt Othmar erbauen<br />

ließ, allerdings schon eine Reihe von Jahren<br />

früher (1709). An ihr und dem ehemaligen, <strong>am</strong><br />

Waldrand gelegenen Gasthaus „Amerika" vorbei<br />

führt unser Wanderweg vom Stern abwärts<br />

über die Fluren des Ortes Weckersdorf in<br />

eineinhalb Stunden nach Braunau, wobei wir<br />

die alte Klosterstadt, die den Mittelpunkt des<br />

Braunauer Ländchens bildet, ständig vor<br />

Augen haben. Bemerkenswert waren hier die<br />

bei Grabenübergängen auf den Feldwegen<br />

oft zu findenden „Totenbretter", welche die<br />

N<strong>am</strong>en eines Verstorbenen aufwiesen und<br />

welche Einrichtung an den Pinzgau erinnerte.<br />

Aus der bewegten Geschichte Braunaus<br />

seien einige wichtige Daten hervorgehoben.<br />

Schon 1171 wurde die hölzerne Begräbniskirche<br />

zu „Unserer lieben Frau" auf dem<br />

Friedhofe südlich der Stadt angelegt, die später<br />

niederbrannte und 1450 wieder aufgebaut<br />

wurde. Die als Ständerbau architektonisch interessante<br />

Holzkirche zeigt alte gotische Formen.<br />

1321 k<strong>am</strong>en die Benediktiner nach<br />

Braunau, die das historisch gewordene berühmte<br />

Benediktinerstift gründeten. Bereits<br />

1253 erhielt das Städtchen Marktrecht und<br />

1256 das Stapelrecht auf Wolle. 1421 verübten<br />

die Hussiten furchtbare Greueltaten an den<br />

Mönchen des Klosters, wovon eine große bildliche<br />

Darstellung in der Stiftskirche kündet.<br />

1509 bek<strong>am</strong> die Braunauer Tuchmacherzunft<br />

als Schutzmarke ein B, wodurch die Braunauer<br />

Tücher bis weit in die Balkanländer hinein<br />

berühmt wurden.<br />

1609 bauten sich die Protestanten an der<br />

Stelle, wo heute die Kirche zum „hl. Wenzelshaus"<br />

steht, auf dem Grund und Boden des<br />

Klosters eigenmächtig ein Gotteshaus, das<br />

der Abt 1618 schließen ließ. Dieses Vorkommnis<br />

bildete eine der beiden Hauptbeschwerden<br />

der böhmischen Stände in Prag, aus deren<br />

weiterer Behandlung sich der 30jährige Krieg<br />

entwickelte. In diesem Krieg wie auch in den<br />

schlesischen Kriegen litt die Stadt schwer.<br />

1757 war die Not der Braunauer Bewohner<br />

so groß, daß ihnen die Kaiserin Maria Theresia<br />

gestattete, in den Erblanden betteln zu<br />

dürfen. 1847 fielen in der Nähe der Stadt zwei<br />

Meteorsteine zur Erde, die in der Lehrmittels<strong>am</strong>mlung<br />

des Klostergymnasiums Aufnahme<br />

fanden.<br />

Erhard Krause


Husaks Kurs wurde bestätigt<br />

Bis auf Svoboda unveränderte Führungsspitze in der KPC<br />

Der Generalsekretär der tschechoslowakischen<br />

kommunistischen Partei Husak ist einstimmig in<br />

seinem Amt bestätigt worden. Die 1215 Delegierten<br />

des XV. Parteitages machten keine Überraschungen.<br />

Die einzige Veränderung im Parteipräsidium<br />

war das Ausscheiden des seit langem erkrankten<br />

ehemaligen Staatspräsidenten Svoboda.<br />

Nach dem Ausscheiden Svobodas umfaßt das<br />

Präsidium wieder elf Mitglieder. Svoboda war im<br />

Mai aus Alters- und Gesundheitsgründen vom<br />

Amt des Staatspräsidenten zurückgetreten. Husak<br />

war daraufhin zum Staatsoberhaupt gewählt<br />

worden, behielt aber das Amt des Generalsekretärs<br />

der Partei bei.<br />

Auch alle Sekretäre des Zentralkomitees, mit<br />

Ausnahme von Frantisek Ondrich, der im Februar<br />

dieses Jahres zum Vorsitzenden des „Volkskontroll-Ausschusses"<br />

ernannt worden war, wurden<br />

wiedergewählt. Josef Lenart, der Erste Sekretär<br />

der slowakischen Partei, der gleichzeitig dem<br />

Präsidium angehört, steht jedoch nicht mehr auf<br />

der Liste der Mitglieder der Sekretariate des Zentralkomitees.<br />

Das Zentralkomitee der Partei ist<br />

erweitert worden und zählt fortan 121 statt 115<br />

Mitglieder und 52 statt 45 Kandidaten. Neu ins<br />

ZK-Sekretariat k<strong>am</strong>en Maria Kabrhelova, Präsidentin<br />

des tschechoslowakischen Frauenverbandes,<br />

Jindrich Polednik, Vorsitzender des sozialistischen<br />

Jugendverbandes, und Cestmir Lovetinsky,<br />

ein regionaler Parteifunktionär aus Nordböhmen.<br />

SUDETENPOST<br />

Husaks wiederholte Loyalitätsbeteuerungen gegenüber<br />

der Sowjetunion und die Erwähnung der<br />

N<strong>am</strong>en von Generalsekretär Breschnew und Politbüromitglied<br />

Kirilenko, dem Leiter der sowjetischen<br />

Delegation, wurde von den Delegierten mit<br />

Beifall quittiert.<br />

Vor Abschluß des Kongresses rechtfertigte Husak<br />

die Wiederwahl fast aller Mitglieder der Parteileitung<br />

mit ' dem slowakischen Sprichwort:<br />

„Die Pferde, die sich bewährt haben, wechselt<br />

man nicht aus." Milos Jakes, der nach der militärischen<br />

Intervention von fünf Warschauer-Pakt-<br />

Ländern in der Tschechoslowakei im August 1968<br />

die folgenden Säuberungen in der Partei geleitet<br />

hatte, wurde als Leiter der zentralen Kontrollund<br />

Revisionskommission bestätigt. Parteisekretär<br />

Josef Kempny erklärte <strong>am</strong> Freitag vor den<br />

mehr als 1200 Delegierten, einige ehemalige Parteimitglieder<br />

hätten an den Kongreß appelliert,<br />

ihren Parteiausschluß zu überprüfen.<br />

FOLGE 9 VOM 6. MAI 19T9<br />

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Seniorchef<br />

und Gründer, Herrn<br />

Ing* Franz Schmachtl<br />

24.4.1905 1.5.1976<br />

in selbstloser Aufopferung, mit unermüdlicher Schaffenskraft<br />

und seinen unternehmerischen Fähigkeiten, hat er<br />

unseren Betrieb aufgebaut und auf den heutigen Stand<br />

gebracht. In seiner Bescheidenheit, menschlichen Wärme<br />

und Aufrichtigkeit war er uns stets ein Vorbild.<br />

Das Unternehmen in seinem Sinne fortzuführen, ist uns<br />

Verpflichtung.<br />

Geschäftsführung und Belegschaft der Firma<br />

ING. FRANZ SCHMACHTL KG<br />

Wien Linz Graz<br />

VOLXSBANK-GRUPPE<br />

51,4Mrd.+18%<br />

Gesarnteinlagen 46,7 ,Mrd.-}-17 3 5 Q c<br />

Ges<strong>am</strong>tkredit 26,9 Mrd.-h 9,5%<br />

Bilanzsumme<br />

Gesanrstelnlagen<br />

Ges<strong>am</strong>tkredite<br />

Bankguthaben<br />

Wertpapiere<br />

SBANKEN<br />

13.2 Mrd+26,6%<br />

11,5 Mrd/.-24,1%<br />

5,2Mrd.-f 5,4%<br />

3.4 MrcM-39,1%<br />

ZA Mrd.+60,3%<br />

Wer dem Massentourismus<br />

entfliehen und individuelle<br />

Ferien machen will,<br />

hat jetzt sein ideales<br />

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N<strong>am</strong>e:<br />

Adresst:<br />

Das<br />

Die Beisetzung findet <strong>am</strong> Freitag, dem 7. Mai 1976, um<br />

10 Uhr auf dem St.-Barbara-Friedhof in Linz statt.<br />

Hadina schließt<br />

Ingrid Hadina „zu neuen Ufern" in Lackenhäuser<br />

Das Hau« der Begegnungen schließt <strong>am</strong> 24.<br />

Mai seine Tore! Zu „Letzten Wochen im Gästehaus<br />

Hadina" lädt man zu folgenden Veranstaltungen<br />

ein: Rund um den Muttertag: vom 6.—10.<br />

Mai und vom 13.—17. und, ausgenommen Dienstag<br />

und Mittwoch, vom 20.—21. Mai. Für F<strong>am</strong>ilie,<br />

Freundeskreis und Gruppe (Tag, Stunde, Anzahl,<br />

Wünsche) werden zeitgerechte Anmeldungen<br />

(Ruf: 0 72 47/314) erbeten. Am 22. und 23. Mai<br />

werden mit einer VERSAMMLUNG DER<br />

FREUNDE die „Jahresreihen Offenhausener<br />

Begegnungen" beschlossen; zugewandt WIL-<br />

HELM PLEYER, dem Dichter und Anwalt unseres<br />

Volkes?<br />

Das „Gästehaus Hadina" wurde vor zehn<br />

Jahren, <strong>am</strong> Ostersonntag 1966. eröffnet, im<br />

N<strong>am</strong>en Dr. Emil Hadinas (Wien-Troppau), eingedenk<br />

seines<br />

bedeuts<strong>am</strong>en<br />

literarisch und volkspädagogisch<br />

Lebenswerkes. Als Begegnungsstätte<br />

für die Freunde des Dichtersteins war<br />

seine Einrichtung ein vielfältiges Wagnis. Das<br />

Anliegen einer „Heimstatt guten — auf das Volk<br />

bezogen — Geistes" in Offenhausen glich einem<br />

Unternehmen abseits aller gängigen Straßen.<br />

Es konnte nur als Haus gepflegter Gastlichkeit<br />

zugleich angeboten werden und sich auf Dauer<br />

nur durch stetige Nutzung „von außerhalb"<br />

durchsetzen.<br />

Ingrid Hadina übernimmt bereits ab 1. Juni<br />

dieses Jahres die Heimleitung des „Schullandheimes<br />

Lackenhäuser" <strong>am</strong> Dreisessefberg. Herbert<br />

Schmidt wird, nach Auflösung des Betriebes<br />

und Obersiedlung, die gleiche Anschrift, in diesem<br />

Hause aber kein Amt haben. (I. H./Ing. H.<br />

S., D-8391 Lackenhäuser 43, P. Neureichenau,<br />

Ruf: 0 85 83/208) Frau Hadina leitet das Haus<br />

als Angestellte des Pächters „Schullandheimwerk<br />

für Oberpfalz und Niederbayern".<br />

5O-Jahr-Feier der sudetendeutschen<br />

F<strong>am</strong>ilienforscher in Regensburg<br />

Ausstellungseröffnung im Museum der Stadt Regensburg,<br />

Dachauplatz, mit Vortrag „Die kurböhmischen<br />

Gesandten auf dem immerwährenden<br />

Reichstag" von Prof. Dr. Walter Fürnrohr, München.<br />

19.30 Uhr: Vorträge im Tagungslokal „Deutsche<br />

Bevölkerungs- und F<strong>am</strong>ilienkraft in der Geschichte<br />

und die Gefährdung der F<strong>am</strong>ilienkraft in<br />

der heutigen Zeit" von Dr. med. Heinrich Herget,<br />

Nürnberg; „Forschungsmöglichkeiten für Deutsche<br />

in der CSSR" von Roman Freiherr von Prochazka,<br />

München. S<strong>am</strong>stag, 19. Juni, 14.00 Uhr:<br />

Arbeitstagung sudetendeutscher F<strong>am</strong>ilienforschung<br />

innerhalb der Sondertagung der Arbeitsgemeinschaft<br />

ostdeutscher F<strong>am</strong>ilienforscher e. V.,<br />

Tagungslokal. 1&30 Uhr: Bayerischer-Egerländer<br />

Abend mit 20^Jahr-Feier Egerländer F<strong>am</strong>ilienforschung<br />

kl der Vertreibung i


FOLGE 9 VOM 6. MAI1976<br />

SUDETENPOST<br />

Ker<strong>am</strong>ik des Jugendstils aus Böhmen<br />

und Mähren im Linzer Stadtmuseum<br />

Die als Wanderausstellung gezeigte Schau<br />

führte von Wien nach Linz, nächste Stationen<br />

sind München und Regensburg; für die Konzeption<br />

und Organisation der Ausstellung zeichnet<br />

Dr. Wilhelm Mrazek, Direktor des österr. Museums<br />

für angewandte Kunst in Wien.<br />

Die Ker<strong>am</strong>ik des Jugendstils aus Böhmen und<br />

Mähren kann als ein Musterbeispiel für fruchtbringendes<br />

Zus<strong>am</strong>menwirken von Industrie und<br />

Kunst an der Jahrhundertwende angesehen werden.<br />

Die 110 ausgestellten Ker<strong>am</strong>iken st<strong>am</strong>men<br />

von folgenden Erzeugerzentren:<br />

K. k. Kunstgewerbeschule Prag, Kunstgewerbe<br />

Atelier Artel Prag, k. k. Fachschule für Tonindu-<br />

Josef Sajner: Johann Gregor<br />

Mendel - Leben und Werk'<br />

Erschienen im Augustinus-<br />

Verlag Würzburg 75,<br />

144 Seiten, DM 12,80<br />

Die neueste Mendelbiographie ist ein<br />

Werk des Brünner Gelehrten Josef Sajner<br />

und informiert über Mendel als Lehrer,<br />

Forscher und Abt. Im nordmährischen Kuhländchen,<br />

in Heinzendorf, wurde Mendel<br />

1822 geboren. Schon im Garten seines Vaters<br />

lernt er das Pfropfen und Okulieren von<br />

Obstbäumen. Seine Gymnasialstudien beendete<br />

er in Troppau mit bestem Erfolg.<br />

Wie so manche andere arme Knaben ist<br />

Mendel Ordenspriester geworden, um weiterzustudieren<br />

und um Wissenschaftler zu<br />

werden. Mendel trat mit 22 Jahren ins Kloster<br />

der Augustinereremiten in Brunn ein,<br />

das seine zweite Heimat werden sollte. —<br />

Als Naturliebhaber fand er zu seiner Freude<br />

im Kloster einen botanischen Versuchsgarten<br />

und eine wertvolle Bibliothek. Als ihn<br />

der Abt vom Seelsorgedienst aus Gesundheitsgründen<br />

befreite, war für ihn der Weg<br />

zur Wissenschaft frei, nun begannen seine<br />

Forscherjahre, in denen er experimentierte<br />

und sich dem Problem der Kreuzungen<br />

widmete. Das Problem der Artenbildung<br />

stand d<strong>am</strong>als nicht nur im Mittelpunkt der<br />

Naturwissenschaft, sondern auch der Theotogie<br />

und Philosophie. Mit 22 rein vererbenden<br />

Erbsensorten begann er 1856 seine<br />

Forschungsarbeit, die er 1863 beendete. In<br />

diesen Jahren züchtete und untersuchte er<br />

etwa 13.000 Erbsensorten; nur auf Grund<br />

seiner numerischen Exaktheit konnte er<br />

seine Vererbungsfesetze entdecken. *--•--<br />

A!s Abt seines ^Klostefs ^wac .«? f<br />

Untergebenen ein sorgender Vater und darauf<br />

bedacht, jedem Liebes und Gutes zu<br />

erweisen bis zu seinem Tode 1883. —<br />

Die von Mendel entdeckten Gesetze der<br />

Vererbungslehre bilden die Grundlage der<br />

modernen Genetik, sie gilt heute gleichermaßen<br />

für Pflanzen, Tiere und Menschen.<br />

Daß aber ihre Errungenschaften für die<br />

Menschheit ebenso segenreich wie gefährlich<br />

sein können, zeigte der Mißbrauch der<br />

Mendelschen Gesetze durch die nordischen<br />

Rassentheoretiker. Im Gegensatz dazu werden<br />

vielleicht heute die Vererbungsgesetze<br />

zum Schaden der Menschen zu wenig beachtet.<br />

—<br />

Das Buch schließt mit einem reichen<br />

Bildteil, der den Lebensweg Mendels in<br />

anschaulicher Weise bereichert.<br />

Dr. A. Zerlik<br />

Reinhard Pozorny<br />

BLÜHENDES MÄHRERLAND<br />

Mitten im blühenden Mährerland<br />

Hatt ich Musik im trunkenen Ohr,<br />

Weil ich in Wiesen und Uferrand<br />

Einmal mein Herz verlor.<br />

Mitten im blühenden Mährerland<br />

Liegen der Hügel eins<strong>am</strong> und viel<br />

Vor denen einmal ein Junge stand<br />

Weinend, verirrend und ohne Ziel.<br />

Mitten im blühenden Mährerland<br />

Liegt meiner Hoffnung herrlichste Krön',<br />

Steht vor der düsteren Wolkenwand<br />

Heute noch eins<strong>am</strong> dein hoffender Sohn.<br />

D<strong>am</strong>it<br />

wir auch morgen<br />

schön geschüefsind.<br />

Eternit-<br />

Dachplatten.<br />

strie in Bechyn. Aus dem sudetendeutschen<br />

Raum st<strong>am</strong>men folgende 5 Erzeugerzentren:<br />

1. Die 1880 gegründete Fachschule in Gablonz,<br />

die 1900 den N<strong>am</strong>en „Fachschule für Gürtler,<br />

Graveure, Broncewaren-Erzeuger etc." erhielt. Zu<br />

dieser Zeit gab es an dieser Fachschule eine<br />

Abteilung Ker<strong>am</strong>ik, an der Fachlehrer Ludwig<br />

Wilhelm und Gustav Miksch unterrichteten. Das<br />

Hauptgewicht aber lag beim Unterricht für die<br />

Gürtler, die später den weltberühmten Gablonzer<br />

Schmuck verfertigten.<br />

2. Die k. k. Fachschule für Tonindustrien in<br />

Teplitz, 1874 gegründet,<br />

3. Amphora-Werke Turn-Teplitz, 1892 gegründet<br />

unter dem N<strong>am</strong>en „Riessner, Stellmacher und<br />

Kessel."<br />

4. Die 1822 gegründete Fabrik in Hohenstein<br />

bei Teplitz unter dem N<strong>am</strong>en „Majolika und<br />

Fayencefabrik Eichwald-Inhaber F<strong>am</strong>ilie Bloch."<br />

5. Die 1972 in Znaim gegründete k. k. Fachschule<br />

für „Tonwaren-Industrie und verwandte<br />

Gewerbe", die später bis Gmunden ausstrahlte.<br />

Die Ker<strong>am</strong>ik der Fachschulen entspricht dem<br />

Jugendstil um die Jahrhundertwende, gekennzeichnet<br />

vor allem in ihrer Durchdringung mit<br />

pflanzlichen Schmuckelementen. Die Pflanze als<br />

formbildendes und dekoratives Element wurde in<br />

gestalthafter Konsequenz selbst zum Behälter<br />

der Pflanze, zur Vase. Sie ist auch heute noch<br />

die beliebteste Form der Ker<strong>am</strong>ik, die praktische<br />

Verwendung und dekorative Wohnungszier in sich<br />

vereinigt.<br />

Ein gut angelegter Katalog erleichtert und intensiviert<br />

zugleich den Besuch der Ausstellung.<br />

Dr. Alfred Zerlik<br />

Gemeint ist jenes erbitterte Kräftemessen, das<br />

vor 170 Jahren auf Mährens blutgetränkter Walstatt<br />

zwischen der österreichisch-russischen Koalitionsarmee<br />

und dem von Napoleon I. befehligten<br />

französischen Heeresmassen bei Austeri i tz<br />

in offener Feldschlacht ausgefochten wurde. Ein<br />

grandioser Triumph für den Franzosenkaiser, ein<br />

niederschmetterndes Desaster für seine Gegner.<br />

Es ist auf Seiten der im Feldzug 1805 gegen Napoleon<br />

verbündet gewesenen beiden Großmächte<br />

die „Chronik des Unheils", die sich einem<br />

beim Studium der Ereignisse folgendermaßen<br />

offenbart. Zar Alexander wollte beweisen, daß<br />

er ein dem Korsen überlegener Offensivstratege<br />

sei und dieser fatale Irrtum zeitigte für Rußland,<br />

speziell aber für Österreich, dessen Kaiser vom<br />

Zaren überredet wurde, mit ihm gemeins<strong>am</strong> die<br />

^Offensive zu machen, katastrophale^Folge/n^<br />

Was geschah <strong>am</strong> 18.11.1805 Im Lager von<br />

Olschan?<br />

An diesem Tage trafen dort die Monarchen<br />

Österreichs und Rußlands zu einer militärischen<br />

Konferenz zus<strong>am</strong>men, in deren Verlauf es zwischen<br />

dem Zaren und seinem Armeeführer Kutusow<br />

zu schweren Meinungsverschiedenheiten<br />

k<strong>am</strong>, denn der erfahrene alte Taktiker sprach<br />

sich gegen die von Alexander geforderte Offensive<br />

aus, er sah es für erfolgreicher an, den<br />

Feind herankommen zu lassen, um ihn gewissermaßen<br />

in die „Zange" zu nehmen. Die Geschichte<br />

hat uns die Frage offen gelassen, ob<br />

es Kutusow auf diese Weise gelungen wäre, den<br />

Sieg zu erringen, denn der Marschall wurde des<br />

Armeebefehls entbunden, den nun der jugendlich<br />

tatendurstige Zar persönlich übernahm. Die<br />

österreichischen Generale dachten ebenso wie<br />

Kutusow, aber sie konnten nichts machen, da<br />

letzten Endes doch noch eine gedankliche Einheit<br />

zwischen dem Zaren und Kaiser Franz zustande<br />

k<strong>am</strong>. Gewiß war Franz v. Österreich kein<br />

militanter Monarch wie der Zar, aber er stimmte<br />

Alexanders Plänen schon deshalb zu, um ihn<br />

nicht zu verärgern, denn er war sich klar, daß<br />

für ihn die russische Hilfe gegen Napoleon unentbehrlich<br />

sei.<br />

1. Was die Böhmerlandbewegung war? 1. Eine Vereinigung junger Kräfte aus der<br />

Jugendbewegung. Sie suchte nach dem<br />

1. Weltkrieg alle Kräfte, sittliche und geistige,<br />

in den Dienst des Volkstums zu stellen.<br />

Sie führte bis zu ihrer Auflösung, 1926,<br />

eine ganze Reihe Böhmerlandwochen<br />

durch.<br />

2. Wie die Hauptstadt Mährens heißt? 2. Brunn mit 225.000 Einwohnern (65.000<br />

Deutsche). Sitz des obersten Gerichtshofes.<br />

Eine deutsche und eine tschechische technische<br />

Hochschule. Seine Schafwollindustrie<br />

mit über 100 Fabriken stand an erster<br />

Stelle im Staat. Auch bedeutende Metallindustrie.<br />

3. Welches Handbuch eines sudetendeutschen<br />

Turnlehrers in einigen ausländischen Armeen<br />

noch heute als Lehrbuch dient bzw.<br />

von wem es st<strong>am</strong>mt?<br />

4. Was König Ottokars Ende in der Schlacht<br />

<strong>am</strong> Marchfeld 1278 bewirkte?<br />

5. Wie hoch der Wert des entschädigungslos<br />

enteigneten Vermögens der Sudetendeutschen<br />

ist, welches dadurch auch der<br />

Wirtschaft Österreichs und Deutschlands<br />

vorenthalten ist, wenn man von den in Aussicht<br />

gestellten lächerlichen Entschädigungsleistungen<br />

absieht?<br />

an Die 9rci ftaiicr<br />

In fünf Kolonnen gegliedert brach die russischösterreichische<br />

Koalitionsarmee gegen Brunn auf.<br />

Am 27. 11. 1805 entbrannte bei Wischau ein, die<br />

Franzosen zum Rückzug zwingendes Gefecht. Anfangs<br />

ließ sich alles gut an, was die militärische<br />

Selbstüberschätzung des Zaren ins Unerträgliche<br />

steigerte. Vom Elan des Erfolges beflügelt, bogen<br />

die russisch-österreichischen Truppen von<br />

der Brünn-Olmützer-Straße gegen die kleine Littawa<br />

ab. Auch Napoleon seinerseits war zur Offensive<br />

entschlossen, deren Ziel es vorerst war,<br />

die russischen von den österreichischen Truppen<br />

zu trennen, was er durch einen Angriff auf die<br />

ges<strong>am</strong>te Tallinie des Goldbaches mit Hauptstoßrichtung<br />

auf Praßen zu erreichen trachtete. Erst<br />

wenn dies gelungen war, hatten sich die Franzosen<br />

auf den linken Flügel der feindlichen Armee<br />

zu stürzen. Man sieht es, daß Napoleon d<strong>am</strong>als<br />

vor 170 Jahren noch frei von jener Verblendung<br />

war, die Ihn später speziell als sein<br />

Ruhm abnahm, immer weniger Rücksicht auf die<br />

Verluste der „Grande Armee" nehmen ließ.<br />

Ohne Widerstand zu finden, was wettermäßig<br />

durch die große Kälte, mehr aber noch durch<br />

den Nebel erklärt ist, der es unmöglich machte,<br />

von der Ferne herankommende Truppen zu sehen,<br />

rückten die Franzosen vor. Erst bei Sokolnitz<br />

k<strong>am</strong> es zu Kämpfen, wobei die Verbündeten<br />

zwar an einigen Stellen über den Goldbach dringen<br />

konnten, was aber höchstens lokale Bedeutung<br />

hatte, da es den Alliierten nicht gelungen<br />

war, das enge Tal von den Franzosen zu säubern.<br />

Daher war Napoleon, der sein Hauptquartier<br />

in einem Schlößchen bei AusterHtz aufgeschlagen<br />

(datier der N<strong>am</strong>e der Schlacht hergeleitet)<br />

ohne Zeitdruck bei dem Entwerfen der<br />

Operationen und als sich der Nebel auflöste, wurde<br />

alles mit einer Präzision verwirklicht, die sich<br />

für die gegen Napoleon verbündeten Kaiserreiche<br />

katastrophal auswirkte. Im 2. Band der<br />

„Illustrierten Geschichte der k. k. Armee" liest<br />

man, welch zerfahrene Verhältnisse just im Lager<br />

der beiden „Waffenbrüder" herrschten. Die<br />

einzelnen Kämpfe wurden zwar sehr tapfer ausgefochten,<br />

hatten aber keinen Zus<strong>am</strong>menhang,<br />

ein typisches Zeichen für Koalitionsfeldzüge das<br />

auch als Schaden in Erscheinung trat. Es fehlte<br />

an einer einheitlichen operativen Leitung, was<br />

sich besonders fatal auswirkte, da auf der anderen<br />

Seite das Feldherrngenie Napoleons die<br />

„Führungsmaschinerie" lenkte.<br />

Wie es Napoleon befohlen, wurde an den Flügeln<br />

der K<strong>am</strong>pf nur hinhaltend geführt, die Russen<br />

und Österreicher sollten ruhig vorrücken und<br />

glauben, im Vorteil zu sein, auch der alte Kutusow<br />

mußte auf Befehl des Zaren mit der bei<br />

Praßen stehenden Kolonne vorgehen, obwohl<br />

dies der erfahrene Stratege in Anbetracht der<br />

Wichtigkeit des Ortes für einen Fehler hielt, gehorchte<br />

er dem Zaren. Hätte er es doch nicht getan,<br />

denn nun warf sich der französische General<br />

Soult mit der geballten Kraft von 26 Bataillonen<br />

auf das Zentrum der Alliierten. Sie wichen, denn<br />

12.000 Mann konnten einer 24.000 Mann starken<br />

französischen Angriffswelle nicht standhalten.<br />

Der Kernsatz aus dem Lagebericht jenes Unglückstages<br />

lautet sinngemäß: „Um 11 Uhr vormittags<br />

waren die Höhen um Praßen von den<br />

Franzosen erobert und die Schlacht rettungslos<br />

verloren!" Es werden in diesem Bericht noch die<br />

enormen Verluste der Verbündeten zus<strong>am</strong>mengerechnet<br />

auf etwa 26.000 Mann beziffert. Am<br />

Tage nach der Schlacht k<strong>am</strong> es <strong>am</strong> 3. Dezember<br />

zur persönlichen Aussprache zwischen den beiden<br />

in diesem K<strong>am</strong>pfe geschlagenen Herrschern.<br />

Am 4. Dezember ließ Napoleon an Kaiser Franz<br />

die Einladung zu einer persönlichen Zus<strong>am</strong>menkunft<br />

und Aushandlung des Waffenstillstandes<br />

ergehen, welcher <strong>am</strong> 6. Dezember in Austerlitz<br />

unterzeichnet wurde. Ober diesen Schritt, die<br />

Feindseligkeiten auf eigene Faust beendet zu<br />

haben, war der Zar sehr verärgert, aber das war<br />

öernU :temjt-Werte<br />

judwig Hatschek<br />

Vöcklabruck, Wien, Graz,<br />

Verkaufsbüro Innsbruck<br />

Eternit Ist die ses. gesch. Wortmarke für'Asbestzement-Erzeugnisse der EtemfrWerke Ludwig Hatschek.<br />

3. Es ist die „Leibeserziehung der Mannesjugend"<br />

von Tonel Sandner, dem früheren<br />

Leiter der Ascher Turnschule; er fiel 1942.<br />

4. Den Habsburgern wurde der Weg zur Herrschaft<br />

über Österreich geebnet. Denn Rudolf<br />

von Habsburg belehnte 1282 seine beiden<br />

Söhne mit den österreichischen Erblanden.<br />

5. Laut heutigen Berechnungen entgehen den<br />

Staaten, in denen die Sudetendeutschen<br />

eine neue Heimat gefunden haben, mehr<br />

als 850 Millionen öS an Vermögenszuwachs,<br />

das entspricht ca. dem vierfachen<br />

österreichischen Jahresbudget.<br />

Kaiser Franz momentan unwichtig, er empfand<br />

es als Erleichterung, die russische Bevormundung<br />

los zu sein und war vor allem erpicht, sich<br />

möglichst schnell mit dem Franzosenkaiser einigen<br />

zu können. Dies erkannte Napoleon und<br />

handelte danach, dies offenbart einem eindeutig<br />

das Studium jenes <strong>am</strong> 26. Dezember 1805 zu<br />

Preßburg abgeschlossenen Friedens, der jene<br />

Amputation <strong>am</strong> Staatskörper des Habsburgerreiches<br />

vollzog, wodurch es ein Binnenstaat wurde,<br />

also seine Großmachtstellung vorübergehend<br />

einbüßte. Man bedenke, Österreichs Ges<strong>am</strong>tterritorialverlust<br />

betrug 1140 Quadratmeilen (Einwohnerzahl<br />

2,800.000) wurden zum Ausland. Dem<br />

von ihm ins Leben geschaffenen Königreich Italien<br />

gliederte der Franzosenkaiser Venezien,<br />

Friaul, Istrien und Dalmatien an. Bayern erhielt<br />

für seine an Frankreich geleisteten Hilfsdienste<br />

außer einem Teil der österreichischen Vorlande<br />

ganz Tirol und Vorarlberg. Baden und Württemberg<br />

wurden von Napoleon mit dem Rest der<br />

österreichischen Vorlande honoriert Gewissermaßen<br />

als „Werbegeschenk" um Erzherzogin<br />

Marie-Louise ist es aufzufassen, daß Napoleon<br />

gegenüber Kaiser Franz eine freundliche Geste<br />

setzte, indem er ihm für alle Gebietsverluste mit<br />

dem selbständig gewesenen Erzbistum Salzburg,<br />

das nun an Österreich k<strong>am</strong>, entschädigte.<br />

Berühmte Österreicher<br />

aus sudetendeutschem<br />

St<strong>am</strong>m<br />

Marie von Ebner-Eschenbach, Altösterreichs<br />

größte Dichterin, wurde in der Nähe<br />

von Kremsier in Mähren geboren und starb<br />

1916 in Wien.<br />

Hainzel Julius, geb. 1881 in Weidenau,<br />

Österr.-Schlesien, gest. 20. Juli 1959 in Klagenfurt.<br />

Seit 1927 Direktor des Gymnasiums<br />

in Klagenfurt und dann Landesschulinsp. für<br />

Kärnten, Leiter der Abt. Kunst und Wissenschaft<br />

der Kärntner Landesregierung. Nach<br />

1945 Erneuerung des Landesmuseums, Neubau<br />

des Konzerthauses, des botanischen Instituts<br />

in Klagenfurt, die Erneuerung des Konzertlebens<br />

im ganzen Lande ... Das Kärntner<br />

Heimatwerk ernannte Hainzel zu seinem ersten<br />

Ehrenmitglied. Eine Straße in Klagenfurt<br />

führt seinen N<strong>am</strong>en.<br />

Koref Ernst, bedeutender österreichischer<br />

Politiker der Nachkriegszeit und langjähriger<br />

Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz.<br />

Dr. Koref, der <strong>am</strong> 11. März in erstaunlicher<br />

Frische seinen 85. Geburtstag feiern konnte<br />

und dabei im Mittelpunkt von Ehrungen seiner<br />

SPÖ-Parteifreunde stand, st<strong>am</strong>mt väterlicherseits<br />

aus Saaz in Westböhmen.<br />

Formann Wilhelm, Prof. h. c, Schriftsteller,<br />

st<strong>am</strong>mt aus Böhmisch-Budweis und wirkte<br />

als Redakteur im weltbekannten Steinbrener-<br />

Verlag sowie als Kuiturredakteur beim „Linzer<br />

Volksblatt" und anderen Zeitungen. Schon in<br />

Prag hatte Formann, der in Österreich in Würdigung<br />

seiner Verdienste um das kulturelle<br />

und publizistische Schaffen den Titel Professor<br />

erhielt, im deutschen Pressewesen maßgeblich<br />

mitgewirkt. Prof. Wilhelm Formann,<br />

der nun in Pension ist, hat mehrere bedeutende<br />

Bücher geschrieben.<br />

Einen Lehrstuhl für „Deutsch als Fremdsprache"<br />

erhält die Universität München als erste<br />

Universität der Bundesrepublik. Dieser Lehrstuhl<br />

soll u. a. eng mit dem Goethe-Institut zus<strong>am</strong>menarbeiten<br />

und der Aufgabe dienen, eine<br />

theoretische Fundierung der angewandten Linguistik<br />

zu schaffen sowie die Entwicklung empirischer<br />

Methoden für die Erforschung des<br />

Zweisprachenerwerbs fördern. Der Lehrstuhl ist<br />

zur Zeit noch unbesetzt.


SUDETENPOST<br />

FOLGE 9 VOM 6. MAI1976<br />

Osterreich<br />

Großgmain<br />

550 m Seehöhe<br />

zwischen BAD REICHENHALL (2 km),<br />

SALZBURG (17 km) und BERCHTES-<br />

GADEN (15 km), bietet:<br />

Intensiverholung<br />

in Ruhe, Sonne<br />

und klarer Luft.<br />

Moderne Kur- und Sportanlagen<br />

Erhols<strong>am</strong>e Spazier- und Wanderwege<br />

Berühmte Kunstschätze<br />

Marien-Wallfahrtskirche<br />

Behagliche Gästezimmer aller<br />

Kategorien<br />

Gepflegte Gastlichkeit in gemütlichen<br />

Restaurants und Cafés — Gute Küche<br />

Prospektvercand: Verkehrsverein A-5084<br />

GROSSGMAIN<br />

Grenzlandtreffen in Großgmain<br />

Die Heimatgruppen Kreis Mährisch-Schönberg,<br />

Grulich-Adlergebirge und Friesetal laden herzlich<br />

ein zum 27. Grenzland- und Heimattreffen<br />

<strong>am</strong> 22. und 23. Mai 1976 in Großgmain im 31. Jahr<br />

der Vertreibung aus unserer Heimat und unter<br />

dem Ehrenschutz Seiner Durchlaucht des regierenden<br />

Fürsten von und zu Liechtenstein, Franz<br />

Josef II. — Vaduz. Am S<strong>am</strong>stag, dem 22. Mai, ab<br />

15 Uhr zwangloses Zus<strong>am</strong>mentreffen der Landsleute<br />

und Gäste im Café Alpenblick. Am Sonntag,<br />

dem 23. Mai, um 9.30 Uhr Festgottesdienst, anschließend<br />

Abmarsch mit Musikbegleitung zum<br />

Ehrenmal, dort Kranzniederlegung zur Ehre und<br />

dem Gedenken unserer Toten, Begrüßung und<br />

Festansprache.<br />

Nachmittags zwangloses Beis<strong>am</strong>mensein der<br />

Teilnehmer in den Gasthöfen und Cafelokalen.<br />

Wien<br />

Heimatbund Beskidenland<br />

Das Treffen der Bielitz-Bialaer, Teschner und<br />

Beskidendeujschen findet <strong>am</strong> 29. und 30. Mai in<br />

der Babenbergerhalle in Klosterneuburg statt.<br />

Das Festprogr<strong>am</strong>m beginnt <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag um 15<br />

Uhr mit der Begrüßung in der Babenbergerhalle<br />

durch den Obmann Karl Schnür, Grußbotschaften<br />

der Vertreter der Zweiggruppen, Grußworten des<br />

Bürgermeisters ökonomierat Resperger, Vorführungen<br />

der rhythmisch-gymnastischen Tanzgruppe<br />

der Frau Prof. Jost-Caretta, Klosterneuburg,<br />

und der Volkstanzgruppe Klosterneuburg,<br />

vorgeführt werden auch Tänze aus der Heimat. . .<br />

Am Sonntag sind um 9.30 Uhr Gottesdienste in der -—- IfllflU<br />

Stiftskirche und in der evangelischen Kirche, ab<br />

11 Uhr läuft in der Babenberghalle das Festprogr<strong>am</strong>m<br />

ab. Die Festrede hielt Lm. Dipl.-Ing.<br />

Gerhard Wurbs.<br />

Bruna<br />

Am 24. April hielt unsere Landsmannschaft<br />

ihre 26. ordentliche Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung ab.<br />

Obmann Ingenieur Oplusstil begrüßte besonders<br />

Professor Lanik aus Bregenz und Frau Kr<strong>am</strong>er,<br />

die Gattin des Obmannes der Jägerndorfer<br />

Landsmannschaft.<br />

Nach dem Totengedenken und Gedichtvorträgen<br />

beglückwünschte der Obmann alle, die in<br />

diesen Tagen ihren Geburtstag begehen, besonders<br />

die anwesenden Mitglieder Anni Pekar und<br />

Fauna Schwarz.<br />

Aus dem Tätigkeitsbericht konnte man das segensreiche<br />

Wirken der „Bruna"-Wien auf dem<br />

sozialcaritativen Sektor entnehmen. Ing. Oplusstil<br />

sprach der zuständigen Sozialreferentin Anni<br />

Stelzer sowie Lm. Hans Stelzer für Ihren aufopfernden<br />

Einsatz Dank, Lob und Anerkennung<br />

aus. Er fand auch Worte der Anerkennung für<br />

die Treue von Li-lli Knesl, die als Schriftführerin<br />

stets vorbildlich wirkte. Der Vorsitzende gab seiner<br />

besonderen Freude Ausdruck über die k<strong>am</strong>eradschaftliche<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Bundesverband<br />

der Brünner in der BRD unter dem<br />

Bundesobmann Ernst Fuchs. Verwirklicht wird<br />

diese durch die gemeins<strong>am</strong>e Neugestaltung des<br />

Massengrabes in Purkersdorf, wo 182 Opfer der<br />

Austreibung bestattet sind. Der Kassenbericht<br />

offenbarte die einwandfreie Führung unserer<br />

Landsmannschaft. Kassenprüfer Lm. Schindlar<br />

bestätigte die musterhafte Buchführung der Finanzreferentin<br />

Frau Herfort. Die Neuwahl ergab<br />

einstimmig die Wiederwahl des Vereinsvorstandes.<br />

= Brüxer Volksrunde in Wien =<br />

Die monatliche Zus<strong>am</strong>menkunft der Brüxer<br />

Volksrunde in Wien fand <strong>am</strong> zehnten April im<br />

St<strong>am</strong>mlokal unter zahlreicher Beteiligung statt.<br />

Der Leiter der Brüxer Volksrunde in Wien,<br />

Hbr. Fritsch gratulierte den Geburtstagskindern<br />

dieses Monates, Hschw. Hermine Tausch, Josefine<br />

Satzke, Hbr. Franz Hofrichter und besonders<br />

Hbr. DiT. Oskar Winkler zum 75er. Dann<br />

gedachte er der Toten, Maria Schöffl-Borstendörfer<br />

und Gustav Schmied, München.<br />

Anschließend brachte Fritsch ein Referat „unser<br />

Osterglaube im Blickfeld des Weltgeschehens".<br />

Ferner wurde nochmals darauf hingewiesen,<br />

daß <strong>am</strong> 15. Mai die Muttertagsfeier der Erzgebirger<br />

in Greifenstein stattfindet. Auf der Heimfahrt<br />

bringen die Autobusse die Teilnehmer zum<br />

St<strong>am</strong>mlokal der Brüxer Volksrunde in Wien, um<br />

ihnen die Möglichkeit zu geben, an der monatlichen<br />

Zus<strong>am</strong>menkunft <strong>am</strong> selben Tage, 19 Uhr,<br />

teilnehmen zu können.<br />

Der Abend verlief sehr harmonisch und wurde<br />

mit den besten Osterwünschen für alle beendet.<br />

Erzgebirge<br />

An unserem Monatsabend <strong>am</strong> 4. April hatten<br />

sich trotz des schönen Frühlingswetters zahlreiche<br />

Mitglieder eingefunden- Obm. Dr. Ulbricht<br />

begrüßte alle Anwesenden und überbrachte Urlaubsgrüße<br />

von Ehepaar Winkler und Herget.<br />

Er informierte uns über die Durchsetzung von<br />

Zusatzrentenansprüchen gegenüber der Bundesrepublik.<br />

Der Dia-Vortrag über eine Romreise<br />

von Lm. Dr. Dick fand allgemeinen Beifall.<br />

Am 15. Mai findet unsere traditionelle Muttertagsfeier<br />

in Greifenstein Maria-Sorg statt. Zu<br />

dieser Feier wird uns ein Autobus (Abfahrt<br />

pünktlich um 14 Uhr ab Votivkirche) nach Greifenstein<br />

bringen. Anmeldungen zu dieser Fahrt<br />

bis 8. Mai bei Lm. Dr. Dick, Tel. 93 80 723, ab<br />

18 Uhr. Um 15 Uhr feierliche Maiandacht, gehalten<br />

von unserem Hw. Herrn Prof. Krondorfer.<br />

Anschließend sind unsere Frauen und Mütter zu<br />

einer Jause im Gasthof Frumel herzlichst eingeladen.<br />

Für gute Unterhaltung mit Musik ist<br />

gesorgt.<br />

Wir hoffen, daß diese Veranstaltung, wie alljährlich,<br />

von vielen Mitgliedern und Freunden<br />

besucht wird.<br />

Freudentha!<br />

Beim Heimattreffen, S<strong>am</strong>stag, dem 10. April im<br />

Vereinslokal „3 Hackein" war eine festliche Stimmung.<br />

Nicht allein das herannahende Osterfest<br />

war dafür der Anlaß, auch einer Reihe Geburtstagskindern<br />

standen Ehrungen zuteil. Unsere<br />

Obfrau Minna Roßmanith, Frau Hilde Lohner,<br />

Dr. Ilse Dörfler und Franz Langer (75). Frau<br />

Fritzi Schlögl (Hadwiger) feierte einen runden<br />

Geburtstag, der Obmann erinnerte dabei an die<br />

guten Kirmeskuchen, dessen Spenderin sie jedes<br />

Jahr ist. Die Feier für Hofrat Hans Gröger wurde<br />

mit einem Gedicht von der Landsmännin Helene<br />

Pohl eingeleitet „Das Kirchlein <strong>am</strong> Köhlerberg".<br />

Die Laudatio trug Grete Nitsch vor. Die<br />

Überreichung der Ehrenurkunde nahm Obmann<br />

Dir. Roßmanith vor. Blumen, unter anderem rote<br />

Rosen, die Lieblingsblume unseres Jubilars,<br />

erhöhten die weihevolle Stimmung. Ein persönlicher<br />

Wunsch, das Lied „Die grüne Schles'" beendete<br />

die Feier. In herzlichen Worten dankte<br />

Hofrat Gröger und schilderte seine Liebe und<br />

Treue zur unvergeßlichen Heimat. Nach ein paar<br />

Plauderminuten ergriff dann Lm. Oskar Langer<br />

das Wort und schilderte das Osterfest in der<br />

Heimat mit seinen Gebräuchen. Helene Pohl<br />

brachte ein Gedicht von Ferdinand Freiligrath<br />

zum Vortrag „Aus den schlesischen Bergen". Ein<br />

Schicksal, wie unsere Vorfahren lebten, als in<br />

ihren Stuben noch der Handwebstuhl klapperte<br />

und trotz Fleiß die F<strong>am</strong>ilie nicht satt zu Essen<br />

hatte. Zu dieser Feierstunde waren auch Landsleute<br />

gekommen, die mehr als fünf Dezennien in<br />

Wien leben und ihrer Volksgruppe die Treue gehalten<br />

haben. Leider kommen auch schmerzliche<br />

Gedanken bei unseren Geburtstagen, denn<br />

die Uhr des Lebens eilt sehr schnell. Freuen wir<br />

Landsleute uns nach jeder Stunde, die wir gemeins<strong>am</strong><br />

mit Lachen und Scherzen verbringen<br />

können.<br />

Karfreitag, 16. Februar, haben wir in Gumpoldskirchen,<br />

die Ordensfrau Sr. Majella (Rosalia<br />

Stoppel) im 91. Lebensjahr zu Grabe getragen.<br />

Sie war eine tüchtige Lehrerin der Klosterschule.<br />

Vielen einstigen Schülerinnen wird<br />

sie in bester Erinnerung sein. F<strong>am</strong>ilie Nitsch<br />

übergab ein weißes Blumengébindé im N<strong>am</strong>en<br />

der Landsleute von Freudenthal, Grete Nitsch<br />

streute Heimaterde vom Köhlerberg als Gruß<br />

und Dank der einstigen Schülerinnen ins Grab.<br />

Am Sonntag, dem 13. Juni, ist für gehfreudige<br />

Landsleute ein Treffen in der Kurstadt Baden<br />

vorgesehen. Besichtigung der Sehenswürdigkeiten.<br />

Treffpunkt beim Kurpark „Undine Brunnen"<br />

um 11.00 Uhr.<br />

Allen unseren Müttern, Groß- und Urgroßmüttern<br />

des Iglaulandes wünschen wir zum<br />

Ehrentag <strong>am</strong> 9. Mai viel Glück, Gesundheit und<br />

Zufriedenheit.<br />

Am Freitag, 21. Mai. um 6.30 Uhr, ist Abfahrt<br />

vom Westbahnhof (Felberstraße) zur Fahrt nach<br />

Heidenheim. Vergessen Sie nicht auf einen<br />

Lichtbildausweis (<strong>am</strong> besten den Reisepaß), sowie<br />

auf das Umwechseln auf DM. In Heidenheim<br />

sind die Banken geschlossen, ein Umtausch <strong>am</strong><br />

Bahnhof ist nicht möglich! Der Pensionspreis beträgt<br />

DM 19.—. Rückfahrt ist <strong>am</strong> Montag von<br />

Heidenheim um 10 Uhr, Ankunft in Wien beiläufig<br />

um 21 Uhr.<br />

Wir machen auf unsere schon zur Tradition<br />

gewordene Busfahrt nach Waldkirchen aufmerks<strong>am</strong>,<br />

sie findet <strong>am</strong> 17. Juni um 6.30 Uhr ab<br />

Brigittakirche in Wien XX statt, Fahrpreis<br />

S 70.—. Es sind noch einige Plätze frei.<br />

Obmann Walter Göth feiert <strong>am</strong> 25. Mai seinen<br />

70. Geburtstag. Aus diesem Anlaß gedenken wir<br />

mit bewegten Herzen unseres Landsmannes, der<br />

nicht nur in seinem Beruf, sondern darüber hinaus<br />

als unser Obmann unserer Landsmannschaft<br />

unermüdlich, pflichtbewußt und treu bis zum<br />

heutigen Tage ist. Es ist uns ein Herzenswunsch,<br />

Dir, lieber Walter, zu Deinem kommenden Wiegenfeste<br />

Glück. Zufriedenheit und vor allem Gesundheit<br />

zu wünschen. Das wünschen Dir alle<br />

Iglauer Landsleute in Österreich, im besonderen<br />

aber Deine Freunde.<br />

Es kommt immer wieder vor. daß Landsieute<br />

den alten Mitgliedsbeitrag von S 36.— einzahlen.<br />

In der Vollvers<strong>am</strong>mlung vom 5. Juni 1975 wurde<br />

die Beitragserhöhung auf S 50.— festgelegt.<br />

Allen Spendern sagen wir auf diesem Wege<br />

herzlichen Dank.<br />

Handl<br />

= Bund der Nordböhmen = = = *<br />

Die Befürchtung, daß unser letzter Heimatabend<br />

wegen Verlegung, bedingt durch den Kars<strong>am</strong>stag,<br />

nicht gut besucht sein wird, ist erfreulicherweise<br />

nicht eingetroffen, der Besuch war,<br />

wie immer, sehr zufriedenstellend, obzwar einige<br />

ständige Teilnehmer verreist waren. In seinen<br />

Eröffnungsworten begrüßte Obmann Dressler<br />

unter großem Beifall zwei hochbetagte Mitglieder<br />

im Alter von über 92 Jahren, beide aus Aussig<br />

st<strong>am</strong>mend. Sie lassen sich, soweit es ihr Gesundheitszustand<br />

erlaubt, auch öfters bei uns<br />

sehen. Beide sind wahrhaft treue Mitglieder.<br />

Leider war auch wieder der Sensenmann <strong>am</strong><br />

Werke. Ende März verstarb im Alter von 90 Jahren<br />

unser Mitglied Frau Maria Habel. gebürtig<br />

aus Aussig. Sie besuchte mit ihrer 92jährigen<br />

Schwester stets unsere Heimatabende, sie wird<br />

uns beim Aussiger Tisch fehlen. Wir begleiteten<br />

die Verstorbene auf dem Wege in ihre letzte<br />

Heimat, legten <strong>am</strong> Sarge ein Blumeneebinde<br />

nieder, und beim Heimatabend wurde ihrer in<br />

Dankbarkeit für ihre Treue ehrend gedacht. Dieser<br />

natürliche Verlust konnte durch zwei Neubeitritte<br />

wieder aufgeholt werden. Es traten bei<br />

Frau Rosi Dressler und Herr Direktor Gerold<br />

Wächter, dieser gebürtig aus Gablonz.<br />

Schriftführer Bruno Grohmann gab einen Kurzbericht<br />

und schilderte dabei einen Fall, wie in ungeziemender<br />

Weise an uns ein Verlangen gestellt<br />

wurde, das abgelehnt werden mußte, da die betreffende<br />

Person wohl aus dem Sudetenland<br />

st<strong>am</strong>mt, aber von uns nichts wissen will, mit der<br />

Begründung, daß er kein militanter Mensch sei.<br />

So etwas gibt es noch nach 30 Jahren der Vertreibung!<br />

Kassier Neumann unterrichtete uns<br />

wieder über die Finanzlage unserer Heimatgruppe<br />

und mußte dabei mitteilen, daß bedauerlicherweise<br />

noch immer eine gewisse Anzahl von Mitgliedern<br />

ihre Beitragspflicht nicht erfüllt hat.<br />

An Erinnerungen fehlt es nicht. Sind diesen<br />

Landsleuten die paar Schillinge wichtiger als die<br />

Gemeinschaft, dann müssen wir sagen, wir sind<br />

wieder ein Stück menschlich ärmer geworden.<br />

Direktor Franz Kreibich berichtete über den <strong>am</strong><br />

30. Mai geplanten Autobusausflug nach Niederösterreich.<br />

Plätze sind noch genügend frei, melden<br />

Sie sich bitte beim nächsten Heimatabend,<br />

der <strong>am</strong> 15. Mai stattfindet, an. Am 9. Mai feiern<br />

wir wieder das Fest der Mutter, so wie in den<br />

vergangenen Jahren im Café Nothhart, Wien 13,<br />

Lainerstraße 149. Den recht gemütlich verlaufenen<br />

Heimatabend beendete Lm. Neumann mit<br />

einem lustigen Vortrag.<br />

=:M.-Ostrnu, Oderberg, Friedek=<br />

Bei teilweise regnerischem Wetter, doch mit<br />

Sonne im Herzen nahmen 31 D<strong>am</strong>en und Herren<br />

mit ihrer Obfrau Johanna v. Etthofen (leider<br />

nach Fußoperation noch etwas behindert) und<br />

dem dazugehörigen Ehemann, 2. Bundesobmann<br />

Nikolaus Peter v. Etthofen, an unserem Autobustagesausflug<br />

teil. Alle waren lustig und fidel,<br />

bevor als erstes Etappenziel die Schallaburg besucht<br />

wurde. Da gegenwärtig keine Führungen<br />

durch das Schloß stattfinden, besichtigten die<br />

Landsleute den wunderbaren Hof und die Vorräume<br />

des Schlosses. Dann ging es weiter zu der<br />

kleinen Ortschaft Mauer bei Melk mit einer<br />

Kirche, die 1096 zum ersten Mal genannt wird.<br />

Diese Kirche beherbergt als hervorragendes<br />

Kunstwerk den gotischen Flügelaltar. Ein Geistlicher<br />

erklärte dieses wunderbare Schndtzwerk<br />

aus Holz, das alle begeisterte. Nach einem guten<br />

Mittagessen in Amstetten wurde der berühmte<br />

Wallfahrtsort Sonntagberg mit Gotteshaus aus<br />

dem 17. Jahrhundert mit Prandtauers Hochaltar<br />

besucht. Anschließend führte uns der Weg in das<br />

idyllische Städtchen Waidhofen a. d. Ybbs. Dort<br />

verflog die Zeit im Sauseschritt mit Spaziergängen<br />

und Besichtigung prachtvoller, antiker<br />

Bauernmöbel. In Wieselburg wurde schließlich<br />

ein kleiner Imbiß eingenommen — ein guter<br />

Tropfen fehlte auch nicht — und dann war der<br />

schöne Tag zu Ende.<br />

Wie alle bisherigen Ausflüge, so war auch dieser<br />

wieder erstklassig von Herrn Spausta zus<strong>am</strong>mengestellt,<br />

der sein Amt als Reiseführer<br />

bis ins kleinste Detail beherrscht. Den kaufmännischen<br />

Teil führte Herr Nikel durch. Beiden<br />

Herren sei auf diesem Wege herzlichst gedankt.<br />

Genauso gilt unser Dank dem besonders sympathischen<br />

Fahrer, der uns sicher von Sehenswürdigkeit<br />

zu Sehenswürdigkeit führte.<br />

Alles in allem war es eine schöne und besonders<br />

gut gelungene Reise, und wir bedauern, daß<br />

nicht noch mehr Landsleute an unseren, jeweils<br />

mit viel Liebe zus<strong>am</strong>mengestellten Fahrten teilnehmen.<br />

Unser zweiter Ausflug im Mai entfällt. Am 15.<br />

Mai um 16 Uhr treffen wir einander bei der<br />

Endstation der Straßenbahn in St<strong>am</strong>ttre*s


FOLGE 9 VOM 6. MA! 1976<br />

SUDETENPOST<br />

Bielifz-Biolo-Teschen<br />

Der Verein Bielitz-Biala-Teschen in Linz führte<br />

kürzlich im Gasthof „Grieskirchner Stüberl",<br />

Linz, Wiener Straße, die Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung<br />

durch. Obm. Riess, gab einen Überblick<br />

über die Tätigkeit des Vereines im abgelaufenen<br />

Vereinsjahr, dessen hauptsächliche Aufgabe es<br />

war, bedürftigen Mitgliedern finanziell etwas<br />

unter die Arme zu greifen sowie allen Landsleuten<br />

monatlich ein geselliges Beis<strong>am</strong>mensein<br />

zu bieten. Höhepunkte dieses Beis<strong>am</strong>menseins<br />

•waren, wie auch schon Jahre vorher, die Muttertagsfeier,<br />

diesmal verbunden mit einem Ausflug<br />

nach Bad Leonfelden sowie die Adventsfeier.<br />

Einen netten Aspekt setzte Landsmann Schnür,<br />

der den weiten Weg von Klosterneuburg nach<br />

Linz nicht gescheut hat, um an der Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung<br />

teilzunehmen, mit seinem Lichtbildervortrag<br />

über die alte Heimat (Bielitz und<br />

Umgebung).<br />

Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zus<strong>am</strong>men:<br />

Obmann Rudolf Riess, Stellvertreter Lore<br />

Starke und Dr. Elfriede Hanzhanz, Kassier Sigrid<br />

Hawa, Stellvertreter Emil Gläsel, Schriftführer<br />

Peter Starke und Walter Urbanke, Beiräte<br />

Walter Bartelmus, Erna Bathelt und Leopoldine<br />

Leukauf, Presse Erna Bathelt und Sigrid<br />

Hawa, Sozialreferat Hildegard Hawa, Kassenprüfer<br />

Karl Rubitzki, Festkomitee Walter<br />

Bartelmus, Dr. Elfriede Hanzhanz, Sigrid Hawa,<br />

Lore Starke, Hermine Riess und Mag. Peter<br />

Starke.<br />

«=BöhmerwQldler In OB.<br />

Am 11. April fand im Gasthaus „Weißes L<strong>am</strong>m"<br />

in Linz die Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung statt. Mit<br />

großem Interesse lauschten die zahlreichen Besucher<br />

den Vorträgen und Berichten, und die<br />

Debattenbeiträge standen auf hohem Niveau.<br />

Nach der Begrüßung durch den Verbandsobmann,<br />

verbunden mit einigen besonderen Glückwünschen,<br />

einem herzlichen Totengedenken, der<br />

Kenntnisnahme der letzten Verhandlungsschrift<br />

schilderten die Tätigkeitsberichte ein Jahr Verbandsarbeit<br />

in ihrer ganzen Breite, insbesondere<br />

aber die Sozialarbeit und die Betreuungsaufgaben<br />

für unsere älteren Landsleute. Eine Fülle<br />

von Arbeit, geleistet von einigen wenigen, ehren<strong>am</strong>tlich<br />

tätigen Amtswaltern! Der Bericht über<br />

die Kassengebarung und der Einschaubericht der<br />

Kassenprüfer wurden einstimmig zur Kenntnis<br />

genommen und bestätigt und dem Vorstand die<br />

Entlastung erteilt. Nach einem Sonderbericht<br />

über Rentenfragen und die neueste, in vielen<br />

Fällen leider negative Entwicklung des<br />

3. deutsch-österreichischen Sozialabkommens<br />

•wurden die Neuwahlen durchgeführt. Aus ihnen<br />

ging Lm. Konsulent Hager als Verbandsobmann,<br />

die LI. Karl Hoffeiner und Franz Khemeter als<br />

Obmann-Stellvertreter einhellig hervor, weiters<br />

wurden die Ll. Fischböck, Kapl, Jungbauer,<br />

Grill, Karl Koplinger, Ranzinger, Küberl, Bürger,<br />

Nowotny, Kindermann und als Kassenprüfer<br />

die Ll. Burczik, Langer, Matejka, Müller bestätigt<br />

oder neu bestellt. Die Wahl der Obmänner<br />

erfolgte schriftlich, der anderen Vorstandsmitglieder<br />

auf Zuruf, wobei das große Vertrauen,<br />

flas diese Landsleute schon seit Jahren und Jahrzehnten<br />

genießen, sichtbar zum Ausdruck k<strong>am</strong>.<br />

Vom Deutschen Böhmerwaldbund war dessen<br />

•bayrischer Vorsitzender Lm. Harasko gekommen,<br />

der herzlich begrüßt wurde und in einem Gruß 1 -<br />

wort die Verbundenheit und die gemeins<strong>am</strong>en<br />

Aufgaben und Ziele herausstellte. Mit größtem<br />

Interesse folgten die Anwesenden dann einem<br />

Vortrag von Pröf, JDr. H. Slapnicka: „Üer-Beh^<br />

niérwald und Österreich : I$i8/1919", dessert geschichtlich<br />

hochinteressante Ausführungen von<br />

einigen Anwesenden noch ergänzt wurden. SK<br />

Geburtstage im Mai: Köstenberger Johanna,<br />

Kïônstorf, Thaling 79, 13. 5. 1894; Eppinger<br />

Franz, Pasching, Prinz-Eugen-Str. 55, 2. 5. 1895;<br />

Pani Anna, B. Leonfelden, Ringstr. 8, 4. 5. 1895;<br />

Koller Johann, Traun, Schubertstr. 21, 21. 5. 1898;<br />

Holejcha Anna, Linz, Noßbergerstr. 3, 29. 5. 1901;<br />

Reiter Wilhelm, Linz, Siemensstr. 9, 1. 5. 1902;<br />

Janetschko Josef, Traun, Pyhrnbahnstr. 89, 23. 5.<br />

1903; Irsigler Johann, Rematen, Pelldorf 3, 16. 5.<br />

1904; Böhm Josef, Linz, Daimlerstr. 30, 8. 5. 1905;<br />

Hartl Aloisia, Linz, Neubauzeile 79, 18. 5. 1905;<br />

Pali Anna, Linz, Dauphinestr. 205, 31. 5. 1905;<br />

Burczik Hans, Linz, Unionstr. 121, 23. 5. 1906;<br />

Zaunmüller Karoline, Wels, Roseggerstr. 2, 14. 5.<br />

1916; Fechter Ida, Linz, Steinbauerstr. 16, 31. 5.<br />

1921; Bayer Franz, Traun, Schloßstr. 28, 3. 5. 1926;<br />

Linz, 27. 4. 76<br />

Brounau<br />

Im Monat April verloren wir zwei langjährige<br />

Mitglieder, die immer zur Landsmannschaft<br />

standen. Lm. Josef Schmidt st<strong>am</strong>mte aus Preßburg.<br />

Er war Angestellter in der VMW Ranshofen<br />

und verstarb nach kurzer Krankheit im<br />

83. Lebensjahr. Um ihn trauern seine Gattin, die<br />

Tochter und der Sohn.<br />

Oberförster Roman Friedrich in Ach st<strong>am</strong>mte<br />

ans Kaaden. Seinen erlernten Beruf konnte er<br />

nach der Aussiedlung in der Forstverwaltung<br />

Hochburg ausüben. Er stand im 76. Lebensjahr.<br />

Die Kranzablöse für den verstorbenen Ehrenobmann<br />

Karl Neumann ergab einen Betrag von<br />

S 2560.—, der der Bezirksgruppe zugute k<strong>am</strong>.<br />

Den Spendern herzlichen Dank!<br />

Am 25. April fand im Mayr-Bräu die Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung<br />

der Bezirksgruppe statt.<br />

Unter den Landsleuten wurden vor allem Landsr<br />

mann Schebesta aus Linz, Ehrenobmann Buchsbaum<br />

mit seinen Landsleuten aus Trimmelk<strong>am</strong>,<br />

Lm. Schwab aus Simbach und Lm. Stropek mit<br />

Gattin (er war der 1. Kassier der Bezirksgruppe)<br />

begrüßt Der verstorbenen Landsleute wurde gedacht:<br />

Reg.-Rat August Branse, Neusorge-Braun-<br />

Kittlitz, 85.; Josef Schier, Rochlitz, 79.; Franz<br />

Hocke, Iglau, im 63.; Josef Schmidt, Preßburg,<br />

83.; Roman Friedrich, Kaaden, 76. Der Obmann<br />

hob besonders hervor, daß durch den Tod des<br />

Ehrenobmannes Neumann die Bezirksgruppe<br />

eine unersetzliche Stütze verlor.<br />

Im Tätigkeitsbericht wurde besonders des Auftreten<br />

der Tanzgruppe Böhmerwäldler aus Stuttgart<br />

und die großzügige Unterstützung der Stadtgemeinde<br />

Braunau hervorgehoben. Abschließend<br />

dankte der Obmann den Ausschußmitgliedern für<br />

ihre Mitarbeit. Die Neuwahl ergab keine wesentliche<br />

Änderung.<br />

In seiner Ansprache befaßte sich Lm. Schebesta<br />

mit der politischen Situation in Europa und<br />

der Welt. Von den verschiedenen Gedenktagen<br />

im heurigen Jahr ausgehend, hob er wesentliche<br />

Ereignisse aus der Geschichte Österreichs hervor.<br />

In einem kurzen Überblick erläuterte er die<br />

momentanen gesetzlichen Bestimmungen, die<br />

soziale Angelegenheiten betreffen. Landsleuten<br />

war die Gelegenheit gegeben, persönliche Anliegen<br />

vorzubringen.<br />

Obwohl wir durch Tod schon viele Mitglieder<br />

verloren haben, war die Hauptvers<strong>am</strong>mlung gut<br />

besucht und das Gefühl der Zus<strong>am</strong>mengehörigkeit<br />

noch immer vorhanden.<br />

Egerländer Gmoi ztlnz<br />

Am 24. April fand unsere diesjährige Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung<br />

statt. Im Auftrag des Gmoivorstehers<br />

Ing. Otto Schmied eröffnete Dr. Zerlik<br />

die Vers<strong>am</strong>mlung. Dir. Alfred Klement feierte<br />

seinen 70. Geburtstag, der Vorstand der Gmoi<br />

wünschte ihm alles Gute und noch recht viele<br />

Jahre in Gesundheit. Der Rechenschaftsbericht<br />

des Vereinsvorstandes ließ wieder eine rege Tätigkeit<br />

der Gmoi innerhalb des letzten Vereinsjahres<br />

erkennen, neben den allmonatlichen Heimatabenden<br />

sind vor allem die Weihnachtsfeier<br />

und die Muttertagsfeier zu erwähnen, ein Heimatabend,<br />

den Magister Zuleger als Zauberer<br />

gestaltete — seine Vorfahren st<strong>am</strong>men aus dem<br />

Egerland —, und der Gmoiausflug in das obere<br />

Mühlviertel nach Stift Schlägl, Moldaublick und<br />

St. Veit, wo wir das Grab des Egerländer Priesterdichters<br />

Heinrich Suso Waldeck und sein Gedenkzimmer<br />

besuchten. — Die Gmoi nahm auch<br />

als Mitglied des oö. Trachtenverbandes und der<br />

Sudetendeutschen Landsmannschaft an deren<br />

Großveranstaltungen teil. Der Kassabericht zeigte<br />

ein positives Ergebnis, auf Antrag der Kassaprüfer<br />

wurde dem Vorstand die Entlastung erteilt.<br />

— Den Wahlvorgang leitete wieder Vetter<br />

Dipl.-Ing. Albert. Eine große Überraschung<br />

brachte der Entschluß des Gmoivorstehers Ingenieur<br />

Otto Schmied, als Gmoivorsteher aus Gesundheitsgründen<br />

zurückzutreten. Durch 17 Jahre<br />

hatte Ing. Schmied der Gmoi mit Erfolg vorgestanden<br />

und sich die Achtung und Wertschätzung<br />

sowie die Zuneigung seiner Gmoimitglieder erworben.<br />

Es war für ihn gewiß ein schwerer<br />

Entschluß, aber sein Gesundheitszustand zwang<br />

ihn dazu. Mit folgenden tiefbewegten Sätzen<br />

legte er sein Amt nieder: „Seid alle bedankt für<br />

euere Treue und eueren Beistand, den ihr unserer<br />

Gmoi entgegengebracht habt. Seid bedankt<br />

für euere Treue zu unserer unvergeßlichen Egerländer<br />

Heimat! Ich trete zurück und bleibe fortan<br />

euer treuer Egerländer Otto Schmied." Sein<br />

Stellvertreter, Dr. Alfred Zerlik, der zum Gmoivorsteher<br />

gewählt wurde, dankte Ing. Otto<br />

Schmied in bewegten und herzlichen Worten für<br />

seinen unermüdlichen und stets opferbereiten<br />

Einsatz für unsere Gmoi und unser Egerland. —<br />

Wir danken ihm dafür, daß er unserer Gmoi wenigstens<br />

als Kassier erhalten bleibt und dadurch<br />

im Gmoivorstand mitwirkt. In der weiteren<br />

Wahl wurden gewählt: zu Gmoistellvertretern<br />

Vetter Ernst Sandig und Dir. Alfred Klement,<br />

Schriftführer Vetter Rudolf Klement, Stellvertreter<br />

Lotte Mösdü, Kassierstellvertreter Ernst<br />

Sehling sowie acht Beiräte. — Ehrenzeichen und<br />

Ehrenurkunden für 25jährige Mitgliedschaft der<br />

Gmoi erhielten: Ernst und Karloine Sandig, Ingenieur<br />

Prof. Fritz Albert, Dir. Alfred Klement,<br />

Schulrat Karl Gruber, die Mouhmen Pachleitner<br />

und Diesel sowie Traunmüller und Walter, die<br />

Vettern Meitner und Franz. Dr. Zerlik verlas anschließend<br />

einen Bericht über eine Reise ins<br />

Egerland und bereitete die Gmoimitglieder durch<br />

einen Vortrag über Stefan Fadinger auf die<br />

Fahrt zum Bauernkriegsmuseum <strong>am</strong> 23. Mai<br />

nach Scharnstein vor. Unsere Muttertagsfeier<br />

findet <strong>am</strong> 8. Mai um 19.30 Uhr im Gasthof „Zur<br />

Pfeife" statt.<br />

Kefermarkt<br />

Zum 65. Geburtstag wurde dem Ortsgruppenobmann<br />

Ambros Reichensdörfer von der einheimischen<br />

Bauernschaft mit einem Geschenkkorb<br />

gratuliert. 27 Bauern erschienen beim Jubilar<br />

und brachten ihm ihre Verbundenheit zum Ausdruck.<br />

Am Vorabend<br />

des Geburtstages, <strong>am</strong><br />

24. April erschienen als Gratulanten der Vorsitzende<br />

der Bundeshauptvers<strong>am</strong>mlung der SLÖ,<br />

Komnavpab t Friedriche der Ehrenobmann der<br />

Gruppe Landvolk, Dittrich, und der Obmann Aliiger!<br />

sowie = d«r Bezirksobmana von F<br />

Werani.<br />

Neue Heimat<br />

Am 16. Mai findet unsere Muttertagsfeier statt.<br />

Sie beginnt mit einem für unsere Mütter kostenlosen<br />

Mittagessen um 11 Uhr im großen Saal des<br />

Gasthofs Seimayr, Linz Hanuschstraße 246. Es<br />

schließt sich eine Autobusfahrt an (Abfahrt ca.<br />

12.30 Uhr), die die Teilnehmer über Ottensheim<br />

—Haslach—St. Oswald (Besichtigung des Heimatvertriebenendenkmals<br />

der Reichenauer) nach<br />

Guglwald führt. (Kostenlose Kaffeejause für<br />

unsere Mütter). Die Rückfahrt erfolgt über Bad<br />

Leonfelden nach Linz. Fahrtkosten ausnahmslos<br />

S 60.—. Wir laden dazu unsere Landsleute recht<br />

herzlich ein und bitten um Teilnahmemeldung<br />

an Lm. Heinrich Fischböck, 4020 Linz, Frauenhoferweg<br />

12, Tel. 81 12 23 schriftlich, mündlich<br />

oder telefonisch bis spätestens 8. Mai 1976. Wir<br />

bitten dabei anzugeben, ob nur <strong>am</strong> Mittagessen,<br />

<strong>am</strong> Mittagessen und der Autobusfahrt oder nur<br />

an der Autobusfahrt teilgenommen v/ird. Um<br />

zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Vorankündigung.<br />

Als erste Sommerveranstaltung planen<br />

wir <strong>am</strong> 9. Juni einen Halbtags-Autobusausflug<br />

nach Steyr-D<strong>am</strong>berg. Halten Sie sich diesen Termin<br />

schon jetzt frei. Nähere Mitteilungen erfolgen<br />

noch. Ein ungenannt sein wollendes Mitglied<br />

unseres Sprengeis spendete S 500.— als Dank für<br />

die Hilfe bei der Erlangung seiner Pensionsnachzahlung<br />

nach dem 3. deutsch-österreichischen Sozialabkommens.<br />

Enns-Neugnblonz<br />

Allen in diesem Monat feiernden Geburtstagskindern<br />

gratulieren wir herzlich, wünschen ihnen<br />

Gesundheit und Gottes Segen, besonders Frau<br />

Johanna Röhsler, geb. Rössler aus Radi 49, in<br />

Enns, Gürtlerstraße 8, zum 83. Geburtstag <strong>am</strong><br />

14. Mai, Frau Irma Ulbrich, geb. Ulbrich aus<br />

Gablonz, Kreuzgasse 1, in Enns-Reintal 56, zum<br />

82. Geburtstag <strong>am</strong> 22. Mai, und Frau Ilse Fischer,<br />

geb. Klimt aus Untermaxdorf, in Enns, Födermayrstraße<br />

64, zum 55. Geburtstag <strong>am</strong> 29. Mai.<br />

Schärding<br />

In Schärding <strong>am</strong> Inn, Kainzbauernweg 157,<br />

vollendete Lm. Dipl.-Ing. Karl Baschant sein<br />

75. Lebensjahr. Sein Lebensweg führte ihn von<br />

Böhmdorf bei Gratzen bis 1945 über das ganze<br />

Sudetenland und nach 1945 durch Oberösterreich<br />

bis zu seinem Ruhesitz in Schärding. An der<br />

Deutschen Technischen Hochschule und deren<br />

landwirtschaftlichen Abteilung erwarb er 1924 den<br />

Titel Diplomingenieur und übernahm nach<br />

mehrjähriger praktischer Arbeit 1929 die Leitung<br />

der nordböhmischen Kudlich-Bauernhochschule<br />

in Auscha, die er bis 1935 führte. Ab 1938 war er<br />

Wirtschaftsberater der Kreisbauernschaft in<br />

Krummau, nach 1945 begann er wieder an der<br />

Bezirksbauernk<strong>am</strong>mer in Vöcklabruck und war<br />

bis zu seiner Pensionierung in der Bauernorganisätion<br />

Oberösterreichs tätig. Seine besondere<br />

Aufgabe — neben seiner beruflichen Tätigkeit<br />

und seiner Mitarbeit in den verschiedensten Organisationen<br />

der Bauernschaft — sah und fand<br />

Dipl.-Ing. Baschant jedoch in der Erfassung,<br />

Organisation und Schulung der Deutschen Landjugend<br />

und der Mitarbeit im Deutschen Kulturverband<br />

und im Bund der Deutschen in Böhmen<br />

sowohl im nordböhmischen Raum wie auch im<br />

Böhmerwald und hier wieder in Krummau/<br />

Moldau. Nach der Vertreibung war und ist er<br />

seit weit über 20 Jahren im Schärdinger Raum<br />

der Obmann und Vertrauensmann der heimatvertriebenen<br />

Sudetendeutschen. Die seinerzeitige<br />

Großkundgebung mit Pater Reichenberger in<br />

Schärding ist heute noch vielen in guter Erinne-<br />

rung. Vier Lehrgänge der Böhmerwäldler Bauernschule<br />

im Webinger-Haus in Lackenhäuser<br />

in den Jahren 1956—1959 und die Arbeit als Kustos<br />

des Böhmerwaldmuseums in Passau durch<br />

viele Jahre zeugen von seinem rastlosen und unermüdlichen<br />

Einsatz. Seit vielen Jahren ist er<br />

schon Träger des goldenen Ehrenzichens der SL.<br />

Zur Vollendung des 75. Lebensjahres wurde ihm<br />

vom Deutschen Böhmerwaldbund-Verband der<br />

Böhmerwäldler in einer Feierstunde des Vereins<br />

Böhmerwald-Museum in Passau das goldene Ehrenzeichen<br />

dieses Verbandes in feierlicher Form<br />

verliehen und ihm der Dank der Böhmerwäldler<br />

ausgesprochen. Seine vielen Schüler und Freunde<br />

und die Landsleute aus dem Böhmerwaid und<br />

dem Sudetenland beglückwünschen ihn herzlich<br />

und wünschen ihm noch viele gesunde und frohe<br />

Jahre im Rahmen seiner F<strong>am</strong>ilie.<br />

SK<br />

=Verband der Südmährer in 0ö.=<br />

Geburtstage: Die Leitung des Verbandes<br />

wünscht auf diesem Wege allen im Monat Mai<br />

geborenen Jubilaren alles Gute, vor allem Gesundheit<br />

und Wohlergehen. Sie gratuliert zum<br />

88. <strong>am</strong> 9. 5. Friederike Grögler aus Znaim in<br />

Windischgarsten, WAG Siedlung 384; 86. <strong>am</strong> 20. 5.<br />

Eugen Nowotny aus Brunn in Linz, Honauerstr.<br />

Nr. 33; 80. <strong>am</strong> 6. 5. Fritz Sehon aus Zna<strong>am</strong> in<br />

Steyr-Zwischenbrücken 4; 78. <strong>am</strong> 10. 5. Johann<br />

Bartl aus Mutten in Linz-Urfahr, Gründbergstr.<br />

Nr. 51; <strong>am</strong> 26. 5. Anni Maar aus Stallek in Linz,<br />

Wiener Str. 260; 74. <strong>am</strong> 17. 5. Adele Bako aus<br />

Znaim in Linz, Hertzstr. 15; <strong>am</strong> 18. 5. Maria<br />

Wlcek aus Znaim in Linz-Urfahr, Blindwiesen 2;<br />

72. <strong>am</strong> 6. 5. Johann Springer aus Poppitz (Nikbg.)<br />

in Gallneukirchen, Engerwitzdorf 24; <strong>am</strong> 11. 5.<br />

Josef Schreiber aus Mühlfraun in Linz, Haidgattern<br />

23; 71. <strong>am</strong> 18. 5. Emanuel Reimer aus<br />

Olmütz in Linz, Füchselstr. 11/11; <strong>am</strong> 24. 5. Anton<br />

Schöbinger aus Landschau in St. Florian, Traunleiten<br />

32.<br />

Steyr<br />

Die Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung wurde vom<br />

Kulturwart Lm. Fischer mit dem Gedichte<br />

„Heimat" von Schneider eröffnet Außer den<br />

zahlreich erschienenen Landsleuten konnten als<br />

Ehrengäste Landesobmann Konsulent Hager,<br />

Organisationsleiter Lm. Ing. Müller und Lm.<br />

Konsulent Schebesta herzlich begrüßt werden.<br />

Der im Berichtsjahr verstorbenen zehn Mitglieder<br />

wurde ehrend gedacht: Elsa Püschner (83),<br />

Maria Linhart (79), Anna Schubert (70), Maria<br />

Hoffmann (75), Maria Bürde (92), Hedwig Honig<br />

(83), Karl Lang (87), Karl Kukula (78) und Rudolf<br />

Berndörfer (81). Anschließend erfolgten die<br />

Glückwünsche an die im April geborenen Landsleuten,<br />

besonders an unsere Alters jubilare:<br />

Martha Haupt (83) <strong>am</strong> 17. 4., Berta Köhler (71)<br />

<strong>am</strong> 19. 4. und Guschlbauer (70) <strong>am</strong> 12. 4.<br />

Bezirksobmann Ing. Rollinger erstattete einen<br />

ausführlichen Tätigkeitsbericht, den Vergnügungswart<br />

Klein für seinen Teil ergänzte. Den<br />

Kassabericht erstellte Kassier Christa. Für seine<br />

gewissenhafte Arbeit wurde ihm auf Antrag der<br />

Kassaprüfer Kopatsch und Alois Seidl Dank und<br />

Entlastung ausgesprochen. Lm. Kopatsch bemerkte,<br />

daß eine ausgeglichene Kassagebarung<br />

nur durch viele Spenden möglich war und bat<br />

zugleich, den durch Tod entstandenen Mitgliederaiusfall<br />

durch Neuwerbung auszugleichen. Die<br />

Wahl der Amtswalter leitete Lm. Kienberger.<br />

Dem bisherigen Ausschuß wurden für 1976 dieselben<br />

Obliegenheiten übertragen, und zwar:<br />

Bezìrk'sòbmann Rollinger, Stellvertreter Karl<br />

Hol.lmann, Kassier Christa, Stellvertreter Schneider,<br />

Schriftführer und 'Pressewart Lmn. Bäcker,<br />

Stellvertreter Schwarz, Kulturwart Fischer, Vergnügungswart<br />

Klein und die Beiräte: Lmn.<br />

Ehrenmitglied Angela Trümmer, Emmi Anders,<br />

Maria Grüner, Dora Schmid, die Lm. Anders,<br />

Jahn, Preußler; Kassaprüfer Kopatsch und SeidL<br />

Der Landesobmann überreichte den Landsleuten<br />

Aloisia Pöschl, Adalbert Kienberger und Franz<br />

Weiner für ihre Treue die silberne Ehrennadel.<br />

Es folgten nun die Referate der anwesenden<br />

Amtswalter der Landesleitung. Obmann Hager<br />

gab einen umfassenden Bericht über die Tätigkeit<br />

der Landsmannschaft, die sich neben berechtigten<br />

sozialen Forderungen vor allem für die<br />

Erhaltung von Heimatbrauch und -sitte verantwortlich<br />

fühlt. Als neuernannter Organisationsleiter<br />

stellt sich Ingenieur Müller vor. Er regt<br />

an, durch planvolle Mitglied erwerbung die<br />

Gruppen zu stärken und fordert die jüngeren<br />

Landsleute auf, sich freiwillig zur Mitarbeit zu<br />

stellen. Lm. Konsulent Schebesta entwarf ein<br />

Bild der großen Politik, in der wir Verfechter<br />

und Hüter eines wahren Friedens sind. Durch<br />

langanhaltenden Beifall wurde den Rednern<br />

Dank ausgedrückt. Der Obmann dankte den Anwesenden<br />

für das entgegengebrachte Interesse<br />

und sprach den Wunsch aus, treu und aufrecht<br />

zu unserer Gemeinschaft zu stehen. Nach Vorlesung<br />

des „Vermächtnisses eines heimatvertriebenen<br />

Bauern an seine Söhne" von Johannes<br />

Fetzer und Absingen des Böhmerwald-Liedes<br />

wurde die Hauptvers<strong>am</strong>mlung geschlossen.<br />

Unseren im Mai geborenen Landsleuten entbieten<br />

wir die herzlichsten Glück- und Segenswünsche,<br />

besonders den Alters jubilaren: <strong>am</strong><br />

4. Mai Hilde Kopatsch (73), <strong>am</strong> 6. Mai Lina<br />

Rollinger (78), <strong>am</strong> 12. Mai Marie Kindl (74), <strong>am</strong><br />

16. Mai Maria Liebl (91), <strong>am</strong> 18. Mai Olga Weiß<br />

(77), <strong>am</strong> 26. Mai Hermine Hirsch (71), <strong>am</strong> 27. Mai<br />

Adolf Woisetschläger (70), und <strong>am</strong> 28. Mai Alois<br />

Seidl (73).<br />

Für die Bezirksgruppe spendeten: S 500,—<br />

Lmn. Anna Keilwerth, je S 100,— die Lmn. Christine<br />

Haider und Lmn. Maria Tomani. Herzlichen<br />

Dank den Spenderinnen!<br />

Unsere nächste Monatszus<strong>am</strong>menkunft findet<br />

<strong>am</strong> 8. Mai, nachmittags 15 Uhr, im „Schwechaterhof"<br />

statt.<br />

Yöcktabruck,<br />

Im April traf sich die Ortsgruppe zweimal.<br />

Am 10. April wurde der Wandertag abgehalten,<br />

bei dem diesmal auch das Wetter mitspielte.<br />

Anschließend gab es im Gasthaus Köppl<br />

in Wankh<strong>am</strong> eine Stärkung. Am 24. April war<br />

das Gasthaus Schiller in Vöcklabruck Treffpunkt,<br />

der reservierte Platz hätte beinahe nicht ausgereicht.<br />

Es wurde noch einmal über den <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag,<br />

29. Mai, stattfindenden Ausflug gesprochen.<br />

Gegen Schluß wurden dann alte Volkslieder gesungen<br />

und angeregt, das Singen wieder mehr<br />

zu pflegen. Lmn. Beck wurde ersucht, altes Liedgut<br />

zus<strong>am</strong>menzutragen, d<strong>am</strong>it die Texte vervielfältigt<br />

werden können und allen zur Verfügung<br />

stehen. Da im Mai wegen des Ausflugs keine Zus<strong>am</strong>menkunft<br />

stattfindet, treffen wir uns erst <strong>am</strong><br />

12 Juni. Näheres wird noch bekanntgegeben. Im<br />

Monat Mai feiern Geburtstag: Elfriede Kontur<br />

(66), Josefine Wauschek (68), Johann Zeger (73),<br />

Franz Hosak (63), Hans Unger (68).<br />

Wels<br />

Unser nächster Landsmannschaftsabend findet<br />

<strong>am</strong> Freitag, dem 7. Mai im Stieglgasthof „Kaiserkrone",<br />

Wels, gegenüber dem Hauptbahnhof statt.<br />

Beginn 20 Uhr. Die Bezirksgruppe Wels, unternimmt<br />

<strong>am</strong> Sonntag, dem 16. Mai einen Autobusausflug<br />

über Eferding — Schlögen — Donautal<br />

nach Passau mit Besichtigung des Böhmerwald-<br />

museums. Die Rückfahrt führt über Offenhausen,<br />

wo wir dem Gästehaus Hadina einen Abschiedsbesuch<br />

abstatten wollen. Letzter Anmeldungstermin<br />

zu dieser Fahrt ist Dienstag, der 11. Mai, in<br />

der Dienststelle, Wels, Freiung 4. Reisepaß oder<br />

gültiger Personalausweis ist mitzunehmen. Die<br />

Abfahrt erfolgt um 8 Uhr früh vom Kaiser-<br />

Josef-Platz, Hotel Greif in Wels.<br />

Geburtstage: Am 9. Mai 71 Jahre: Auguste<br />

Kinscher aus Reichenberg,, wohnhaft in Wels,<br />

Sandwirtstraße 7; <strong>am</strong> 14. Mai 85 Jahre: Alois<br />

Schaffhauser, wohnhaft in Wels, Dr.-Schauer-<br />

Straße 8a; <strong>am</strong> 20. Mai 73 Jahre: Franz Herrmann<br />

aus Mähr. Schönberg, wohnhaft in Wels, Friedhofstraße<br />

76; <strong>am</strong> 21. Mai 77 Jahre: Alois Wittinger<br />

aus Ausspitz, wohnhaft in Grieskirchen,<br />

Bahnhofstraße 3; <strong>am</strong> 21. Mai 84 Jahre: August<br />

Sandig, wohnhaft in Grieskirchen, Rosenau 59;<br />

<strong>am</strong> 22. Mai 83 Jahre: Elisabeth Hartmann aus<br />

Prag, wohnhaft in Wels, Dr.-Schauer-Straße 5;<br />

<strong>am</strong> 31. Mai 80 Jahre: Friedrich Wojna, wohnhaft<br />

in Bad Schallerbach 114. Wir wünschen<br />

allen Geburtstags jubilar en Gesundheit und<br />

Wohlergehen auf ihrem weiteren Lebensweg.<br />

Die Hauptvers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 25. April im Stieglgasthof<br />

„Kaiserkrone", Wels, nahm einen schönen<br />

und würdigen Verlauf. Bezirksobmann Kurt<br />

Goldberg konnte Landesobmann Hager, Landesobmannstellvertreter<br />

Deutsch, Landesorganisationsleiter<br />

Ing. Müller und 60 Mitglieder der Bezirksgruppe<br />

Wels begrüßen. Mit einer Schweigeminute<br />

gedachte die Hauptvers<strong>am</strong>mlung ehrend<br />

der vielen und schmerzlichen Verluste, welche<br />

die Bezirksgruppe im abgelaufenen Vereinsjahr<br />

hinnehmen mußte. Es waren dies: Josef Gallin<br />

aus Schießglock, Marie Kwapil aus Gallspach,<br />

Leopoldine Hickl aus Tracht, Josef Fiedler aus<br />

Auscha, Marie Resch aus Krummau, Karl Hickl<br />

aus Zwittau, Reinhard Schöffe! aus Gablonz,<br />

Hubert Duschek aus Krummau, Franz Dittrich<br />

aus Nixdorf und Julius Zechmeister aus Malspitz.<br />

Aus dem Rechenschaftsbericht war eine rege<br />

Tätigkeit auf kulturellem, caritativem und gesellschaftlichem<br />

Gebiet ersichtlich. Der Bericht<br />

des Kassiers und Geschäftsführers Lm. Grünbacher<br />

war zufriedenstellend. Für die sorgs<strong>am</strong>e<br />

Kassengebarung wurde ihm auf Antrag der<br />

Rechnungsprüfer Born und Dr. Schönbauer der<br />

Dank ausgesprochen und einstimmig die Entlastung<br />

erteilt.<br />

Lm. Hager und Lm. Deutsch dankten den<br />

Landsleuten für ihre Treue und Verbundenheit<br />

und der Bezirksleitung für ihre vorbildliche<br />

Mitarbeit. Die unter Vorsitz von Lm. Hager<br />

durchgeführte Neuwahl ergab folgenden Vorstand:<br />

Bezirksobmann Kurt Goldberg, Stellvertreter<br />

Johann Puritscher, Otmar Schaner,<br />

Schriftführer Franz Bucher, Stellvertreter Rainer<br />

Ruprecht, Kassier und Geschäftsführer Josef<br />

Grünbacher, Kassierstellvertreter Adalbert<br />

Schmid, Beiräte: Fritz Ambrosch, Johann Krones,<br />

Franz Peschke, Karl Ruschak, Franz Sieber,<br />

Kassaprüfer Herbert Born, Dr. Ludwig Schönbauer.<br />

Lm. Konsulent Hager befaßte sich in einem<br />

ausführlichen Referat mit dem Ergebnis und<br />

der Bedeutung der letzten Wahlen in die Bundesvers<strong>am</strong>mlung<br />

der SL München, mit dem<br />

Problem der Sozialforderungen der Heirnatvertriebenen<br />

in Österreich und mit der immensen<br />

Kleinarbeit, die jede Dienststelle der SLOÖ bei<br />

der Betreuung ihrer Mitglieder in Fragen der<br />

Flüchtlingsausweise und der deutschen Zusatzrenten<br />

zu leisten hat. Landesorganisationsleiter<br />

lag^rJkifh_.Müller regte Kontaktaiufnahme mit<br />

dem der Landsmannschaft noch fernstehenden<br />

Landsleutetj an sowie Dokumentation von hart<br />

betroffenen Landsleuten, vor, während und nach<br />

der Vertreibung. Lm. Hager und Lm. Müller<br />

wurden für ihre Ausführungen mit starkem<br />

Beifall belohnt, und Bezirksobmann Goldberg<br />

dankte ihnen herzlichst für ihre interessanten<br />

Referate. Lm. Rainer Ruprecht sprach über die<br />

Wichtigkeit der Teilnahme an dem Treffen beim<br />

Sudetendeutschen Tag zu Pfingsten in Stuttgart.<br />

Der Fahrpreis mit Autobus beträgt S 360.—. Anmeldungen<br />

sind zu richten an Gertraud Schaner,<br />

4600 Wels, Südtiroler Straße 6c. Zum Schluß der<br />

Hauptvers<strong>am</strong>mlung dankte Bezirksobmann Goldberg<br />

nochmals allen Mitarbeitern, die innerhalb<br />

oder außerhalb des Ausschusses gearbeitet haben<br />

und ersuchte sie, auch im neuen Vereinsjahr um<br />

ihre Mitarbeit.<br />

Salzburg<br />

Treffpunkt der Sudetendeutschen<br />

An unserem nächsten Kaffeenachmittag, <strong>am</strong><br />

18. Mai, um 14.30 Uhr, im Hotel Meran, wollen<br />

wir unserer Mütter gedenken. Dazu spricht Anneliese<br />

Dorigo Worte eines sudetendeutschen<br />

Dichters. Anschließend gemütliches Beis<strong>am</strong>mensein.<br />

Auskunft in Pensionsangelegenheiten erteilt kostenlos<br />

unser Sozialreferent Ernst Jentsch <strong>am</strong><br />

Donnerstag, 13. Mai, ab 14.30 Uhr.<br />

Wieder haben uns treue Landsleute für immer<br />

verlassen: Frau Ludowika Schenk, die Mutter<br />

unseres langjährigen Mitgliedes Margarethe<br />

Hueber (früher Mähr.-Ostrau) und des Generaldirektors<br />

Dr. Franz Geist, ist nach längerem<br />

Leiden <strong>am</strong> 15. April im 92. Lebensjahr verschieden.<br />

In der Karwoche erlag im Schlafe einem<br />

Herzversagen unser Lm. Wilhelm Biber (Brüx)<br />

im 78. Lebensjahr. Am 20. April starb Herr Anton<br />

Mayr, Wirtschaftstreuhänder i. R. Er war<br />

der Gatte unseres Ausschußmitgliedes Lotte<br />

Mayr-Posselt. Von besonderer Tragik ist es aber,<br />

daß nach einigen Tagen auch ihre Mutter, Antonia<br />

Posselt (geb. Wintersteiner, geb. 1890 in<br />

Windisch-K<strong>am</strong>nitz), von Gott, dem Allmächtigen,<br />

in die Ewigkeit abberufen wurde. Um die Verschiedene<br />

trauert auch ihre Tochter, Elisabeth<br />

Posselt, unsere langjährige Schriftführerin. Ihnen<br />

gilt ganz besonders unsere tiefempfundene<br />

Anteilnahme! Den Angehörigen dieser Dahingegangenen<br />

sprechen wir auch auf diesem Wege<br />

unser aufrichtiges Beileid aus. Für Frau Mathilde<br />

Schnauder (Hallein), Ludowika Schenk,<br />

Anton Mayr und Antonia Posselt ging eine<br />

Kranzablöse an die <strong>Sudetenpost</strong>.<br />

Zum Geburtstag wünschen wir für das kommende<br />

Lebensjahr unseren Mitgliedern Gesundheit<br />

und Zufriedenheit: Josef ine Peterka (82,<br />

Skirschina-Bilin), den Jubilaren: Emma Gold<br />

(Odrau), den, für die Belange seiner sudetendeutschen<br />

Landsleute stets tatigen Lm. Professor<br />

Karl Neumann (Tetschen-Bodenbach) Otto<br />

Kühnel, 65 (Stein-Schönau), Franziska Pfeffer in<br />

Neumarkt a. Wallersee (Teplitz-Schönau), Maria-<br />

Anna Kölbl (Christianberg), und Dir. i. R. Professor<br />

Gertrude Locker (Wien). Weiters: Ingeborg<br />

Bacher (Penzing), Aloisia Czap in Schwarzbach<br />

(Brunn), Adele Finsterle (Brüx), Anni Gaube<br />

(Leitmeritz), Bankdirektor i. R. Dr. Rudolf<br />

Jäger (Budweis), Anni Laun (Kleinwöhlen-Tetschen-Bodenbach),<br />

Ing. Alfred Lukas (Troppau),<br />

Erna Nahlik (Rotmühl), Emma Orth (Teplitz-Schönau),<br />

der akad. Malerin Alice Printzenr<br />

Ad<strong>am</strong>ek (Prag), Otto Roesler (Prag), Susanne<br />

Schirmer (Niederlangenau), Johann Seethaler<br />

(Ponditz), Karl Strobach (Rumburg), Gertrude<br />

Wick (Kriegern-Saaz), Emma Wintersteiner (Gablonz),<br />

Hilde Zimprich aus Schwarzbach (Landskron)<br />

und Dr. Wilhelm Zohner.


SUDETENPOST<br />

FOLGE 9 VOM 6. MAI1976<br />

KOHLE<br />

Colpak-Briketts in 10-kg-Sácken oder<br />

Kartons zu 25 kg<br />

ELAN-Ofenöl prompt frei Haus<br />

9021 Klagenfurt, Rudolfsbahngürtel 1<br />

Telefon (0 42 22) 83 8 85<br />

Stadtgeschäft: Lidmanskygasse 49<br />

Telefon: 71 4 21<br />

Steiermark<br />

Zur jüngsten Monatsvers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 11. April<br />

begrüßte der Bezirksgruppenobmann Ing. Franz<br />

Sabathil, im Kreise der Landsleute vor allem<br />

den ev. Pfarrer Josef Moj aus Leoben, die erstmals<br />

erschienene Lmn. Dipl.-Sr. Ute Lodgman<br />

von Auen, eine Enkelin des Mitbegründers und<br />

ersten Sprechers der Sudetendeutschen Landsmannschaft,<br />

und schließlich Lmn. Dr. Jolande<br />

Zellner, die Stellvertreterin des Landesobmanns<br />

für Steiermark. Diese richtete, der Gepflogenheit<br />

des bereits auf einer Osterreise nach<br />

Deutschland befindlichen Landesobmannes Dir.<br />

Emil Schwab folgend, eine kurze Ansprache an<br />

die Heimatfreunde und kündigte als Kulturreferentin<br />

der Bezirksgruppe das dem Palmsonntag<br />

angemessene Progr<strong>am</strong>m dieses Nachmittags<br />

an. Die beginnende Karwoche lenkte die Gedanken<br />

auf den Leidenspfad des Herrn und rief<br />

zugleich auch wehmütige Erinnerungen an den<br />

eigenen Schmerzensweg der Vertreibung wach.<br />

Daher füge sich der Bericht des Lm. Pfarrer Moj<br />

über seine zehnjährige Nachkriegshaft in der<br />

CSR bzw. CSSR sowie der angeschlossene Film<br />

über die erschütternden Erlebnisse des Heimatverlustes<br />

von Millionen Deutscher beim Zus<strong>am</strong>menbruch<br />

von 1945 in seinem Stimmungsgehalt<br />

so richtig in die Passionszeit ein.<br />

Pfarrer Moj, geboren in Troppau, aufgewachsen<br />

in Mährisch-Ostrau, zuletzt Seelsorger in<br />

Graslitz, schilderte vor einem angespannt und<br />

bewegt lauschenden Publikum die Leidensstationen<br />

seiner Gefangenschaft, die er — zum Hochverräter<br />

gestempelt — in den Gefängnissen,<br />

Zuchthäusern, Straflagern, Festungen und Uranbergwerken<br />

von Falkenau, Tabor, Eger, Pilsen-<br />

Bory, Hradek, Mährisch-Ostrau, Mürau, Chodau<br />

und Prag-Pankraz durchmessen mußte. Graus<strong>am</strong>en<br />

Mißhandlungen ausgesetzt, von Hunger gepeinigt,<br />

von Krankheiten gefährdet, vom Todesurteil<br />

bedroht und zu schwerster Arbeit genötigt<br />

erfuhr er dennoch erhebende Augenblicke<br />

mitmenschlicher Brüderlichkeit, religiöser Erfüllung<br />

und *inér ans Wunderbare .grenzenden<br />

Vorsehung, die ihn in seinem Lebensmut und in<br />

seiner Zuversicht bestärkten und zum unermüdlichen<br />

Vorkämpfer für eine befreite Heimat<br />

machen.<br />

Der Vortrag wurde begeistert bedankt. An die<br />

mahnenden Schlußsätze des Referenten, rund<br />

132 Milliarden DM an Sachwerten aus sudetendeutschem<br />

in der Heimat verbliebenem Eigentum<br />

nicht ohne Entschädigungsansprüche preiszugeben,<br />

knüpfte Organisationsleiter Erich Czech<br />

seinen Appell zu weiteren eifrigem S<strong>am</strong>meln<br />

von Unterschriften für unsere Petition bei der<br />

UNO. Da die Abgabefrist 2 Wochen vor dem<br />

Sudetendeutschen Tag in Stuttgart (Pfingsten<br />

1976) ablaufe, möge ein letztes Aufgebot an Bemühung<br />

das bisherige stolze Ergebnis — die Zahl<br />

von 125 voll unterfertigten N<strong>am</strong>enslisten auf 150<br />

— erhöhen.<br />

An die Geburtstagskinder des Monats April,<br />

Lmn. Berta Brandi und Lm. Ing. Franz Sabathil,<br />

ergingen herzliche Glückwünsche der Geschäftsfünrerin<br />

Frau Luise Czekansky. Auch Lmn. Doktor<br />

Jolande Zellner-Regula sprach dem Bezirksgruppenobmann<br />

eine besondere Gratulation aus<br />

und überreichte ihm ein passendes Geschenk.<br />

Den Schluß des Zus<strong>am</strong>menseins füllte der von<br />

Lm. Dipl.-Ing. Peter Scherer vorgeführte Leihfilm,<br />

„1965 — Jahr der Menschenrechte" aus, der<br />

In ergreifenden Bild- und Tonberichten die letzten<br />

Kriegs- und Nachkriegsereignisse darstellte,<br />

vor allem die Elendszüge der unzähligen obdachlos<br />

gewordenen Flüchtlinge, Vertriebenen<br />

und Verschleppten aus den deutschen Ostgebieten.<br />

Zerstörung, Verwüstung, Raub, Plünderung,<br />

Mord- und Schandtaten waren Ausdruck des<br />

Triumphes der Sieger. Auch das Leidensschicksal<br />

der nahezu dreieinhalb Millionen Sudetendeutschen<br />

mit all den Greueln der Entwürdigung<br />

und Entrechtung nahm in dieser Dokumentation<br />

der Unmenschlichkeit einen tragischen Stellenwert<br />

ein. Trotz der Vertreibung von mehr als<br />

15 Millionen Deutscher aus ihrer angest<strong>am</strong>mten<br />

Heimat, trotz der Tötung von mehr als 2 Millionen<br />

Deutscher in den Wirren der ersten<br />

Nachkriegszeit und trotz den weiterwirkenden<br />

Folgen solcher Übergriffe — die Demarkationslinie<br />

der ehemaligen Besatzungsmächte ist heute<br />

noch trennende Staatsgrenze und Befestigungswall<br />

der Unterdrückung mitten zwischen Menschen<br />

gleicher Sprache und gleicher Vergangenheit,<br />

immer noch warten Tausende im Vakuum<br />

des Beutelandes festgehaltene Zwangsarbeiter<br />

vergeblich auf Entlassung! — wurde in der<br />

Charta der Menschenrechte das in der Geschichte<br />

einmalige Gelöbnis des Verzichts auf Rache<br />

und Gewalt festgelegt, ein von höchstem Ethos<br />

zeugendes Bekenntnis, das beispielgebend sein<br />

möge für die heute bereits an die 60 Millionen<br />

zählenden Heimatvertriebenen in aller Welt. Der<br />

Film fand ungeteilt bereitwillige Aufnahme.<br />

Nach dem Austausch bester Osterwünsche ging<br />

man auseinander.<br />

Für die nächste Zus<strong>am</strong>menkunft, eine nachträgliche<br />

Muttertagsfeier, sind ausnahmsweise<br />

der dritte Maisonntag, also der 16. Mai und der<br />

Große Saal im Hotel „Erzherzog Johann vorgesehen.<br />

-«Judenburg<br />

Kürzlich feierte Frau Agnes Spitzer in Judenburg<br />

ihren 90. Geburtstag. In Giesshhübl-Sauerbrunn<br />

geboren, k<strong>am</strong> sie im Jahre 1920 nach Judenburg<br />

und ist seit Kriegsende ein treues Mitglied<br />

der Bezirksstelle Judenburg der SLÖ.<br />

Obm.-Stv. Ernst Knauer, begleitet von den Ausschußmitgliedern<br />

Franz Holletschek und Friedrich<br />

Kornherr, überbrachte der Jubilarin herz-<br />

liehe Glückwünsche im N<strong>am</strong>en aller Landsleute<br />

der Bezirksstelle und überreichte ein Geburtstagsgeschenk.<br />

Köflacfi-Voitsberg<br />

Am 28. März wurde im Gasthof Gußmack in<br />

Voitsberg unsere Hauptvers<strong>am</strong>mlung abgehalten.<br />

Nach Begrüßung der Anwesenden durch Obmann<br />

Seidl, insbesondere des Landesobmannes Dir.<br />

Schwab sowie zweier Grazer Landsmänninen<br />

und des später erschienenen Bezirksobmannes<br />

von Graz, Ing. Sabathil, gedachten die Anwesenden<br />

der im vergangenen Geschäftsjahr durch den<br />

Tod aus unseren Reihen gerissenen Landsleute<br />

Josefine Bauer, Mathilde Pokorny, Ernest<br />

Kröpf 1 und unseres langjährigen Mitgliedes<br />

Franz Osladil.<br />

Nach Verlesung des Protokolls durch die<br />

Schriftführerin Grete Mayer folgte der Kassabericht<br />

durch Kassier Roman Peschi. Den Ausschlußmitgliedern<br />

sprach der Obmann den Dank<br />

für ihre Arbeit aus.<br />

Nach dem Tätigkeitsbericht des Obmannes<br />

folgte die Neuwahl des Ausschusses, der einstimmig<br />

in seiner derzeitigen Zus<strong>am</strong>mensetzung mit<br />

Landsmann Seidl als Obmann an der Spitze wiedergewählt<br />

wurde. Landesobmann Schwab befaßte<br />

sich in seinem Referat in der Hauptsache<br />

mit der Petition an die UNO und appellierte an<br />

alle, mehr Aktivität bei der Unterschriftens<strong>am</strong>mlung<br />

für dieses Dokument an den Tag zu<br />

legen.<br />

Ein ergreifender Tonfilm, der uns die Schrekken<br />

der Austreibung 1945 zeigte und ein zweiter<br />

Film über unser liebes Egerland von heute beschloß<br />

den offiziellen Teil der Hauptvers<strong>am</strong>mlung.<br />

Bei einer gemütlichen Kaffeejause saß man<br />

noch bis in die Abendstunden plaudernd beis<strong>am</strong>men.<br />

Leoben<br />

Das altvertraute Lokal „Zum Greif", diesmal<br />

wieder mit reicher und geschmackvoller Osterdekoration<br />

auf den Tischen, wurde beim Heimatabend<br />

<strong>am</strong> 9. April fast zu klein für die 60<br />

Landsleute (unter ihnen als Gäste Landesobmann<br />

Dir. Schwab, Obm.-Stv. Frau Dr. Zellner<br />

und Org.-Ref. Erich Czech, Graz), die von Bez.-<br />

Obmann Stadtrat Komm.-Rat Lausecker herzlich<br />

begrüßt wurden.<br />

Ein gekonnt vorgetragenes Ostergedicht von<br />

Harald Schmerlaib (Enkerl von Lm. Schilder)<br />

fand reichen Beifall. Im Bericht des geschäftsführenden<br />

Obmannes Rudi Czermak eingangs<br />

der Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung galt dem Gedenken<br />

an die Verstorbenen: KR Hans Remiger,<br />

AR Karl Seisenbacher, Arch. Bmstr. Heinrich<br />

Drößler, Ludwig Steinegger, Günther Proksch,<br />

Rudolf Stuchlik, ev. Pfarrer Karl Michael Neuer,<br />

Dr. Fritz Czeike, Cäcilie Lackner, Käthe Schwegel,<br />

Gerhild Olga Maria Blaschke, Viktor Lisetz,<br />

Gabriel Tomaschweski und Anton Persche.<br />

Weiters wurde der Dank ausgesprochen für die<br />

rege Tätigkeit der über 130 Mitglieder starken<br />

Bezirksgruppe Leoben, die auch guten Kontakt<br />

mit anderen örtlichen Vereinen und Persönlichkeiten<br />

pflegt. Landesobm. Dir. Schwab konnte<br />

hierauf folgenden Mitgliedern das silberne<br />

Treuezeichen überreichen: Josef Kühnel, Konstantin<br />

Kollment, Mathias Ondrich, Franz<br />

Schulhauser; Rosi Pacholik, Maria Loigge, Anna<br />

Kollment, Anna Kühnel, Bertrun Munich, Frieda<br />

Vogel, Sidonie Steinegger, Renate Retschnig,<br />

Franziska Eisenhut, Karla Wohlmuth, Pauline<br />

Niessl und Helga Pristonig.<br />

Nach dem Bericht der Kassierin Heli Mader<br />

und der Kassaprüfer Lm. Stachowetz und Czakert,<br />

der eine einwandfreie und erfreuliche Kassagebarung<br />

nachwies wurde der neue Ausschuß<br />

gewählt: Bez.-Obmann: Stadtrat Komm.-Rat<br />

Franz Lausecker (Stellv.: Ernst Schilder, Rudi<br />

Czermak), Kassier: Heli Mader (Adolf Stachowetz),<br />

Schriftführer: Hedi Czermak, Kassaprüfer:<br />

Anton Schwarz, Herbert Gareis; Beiräte:<br />

ev. Pfarrer i. R. Josef Franz Moj, Gustav Czakert,<br />

Sidonie Steinegger, Franziska Eisenhut.<br />

Herzliche Geburtstagsglückwünsche ergingen<br />

an die April-Geborenen: Felix Weber, Dipl.-<br />

Ing. Gertrude *Vyplel-Staffe, Katharina Schmid,<br />

Josef Kühnel, Anton Schwarz, Rosi Pacholik,<br />

Philippine Holubar, Hilde Wechselberger, Aurelia<br />

Kober, Wolfgang Berner, Hilde Lausecker,<br />

Maria Berger, Heidi Czermak, Hans Heidenreich,<br />

Grete Rachoy.<br />

Nach dem offiziellen Teil brachte Landesobm.<br />

Dir. Schwab zwei Filme aus der alten Heimat,<br />

die bei allen Landsleuten einen tiefen Eindruck<br />

hinterließen.<br />

Nächste Veranstaltung: Freitag, 7. Mai, 14 Uhr:<br />

Empfang von 60 deutschen Gästen aus Kaufbeuren-Neugablonz<br />

(Landsleute) vor dem neuen<br />

Rathaus mit Musik. 19.30 Uhr: Filmvorführung<br />

im Stadtsaal Leoben. S<strong>am</strong>stag, 8. Mai, 20 Uhr:<br />

K<strong>am</strong>eradschaftsabend im Barbarasaal. Sonntag,<br />

9. Mai: Gemeins<strong>am</strong>er Frühschoppen mit Muttertagsfeier<br />

im „Gösserbräu" in Goß. Alle Landsleute<br />

sind herzlich eingeladen!<br />

Nächster Heimatabend: Freitag, 14. Mai: Filmvorführung<br />

von Lm. Adolf Stachowetz.<br />

= Rottenmonn-Liezen = = = = =<br />

Wir geben hiermit unseren Landsleuten bekannt,<br />

daß die Frühjahrsfahrt unserer Gruppe<br />

<strong>am</strong> 27. Mai wie geplant stattfindet. Die Teilnehmer<br />

werden gebeten, pünktlich an den,<br />

in dem Rundschreiben 3/76 genannten Zusteigstellen<br />

auf den Autobus zu warten, da der Autobusfahrer<br />

die Weisung hat, nach Möglichkeit<br />

die Abfahrtszeiten einzuhalten, d<strong>am</strong>it wir pünktlich<br />

um 10 Uhr in Enns sind, wo wir erwartet<br />

werden. Ferner geben wir bekannt, daß für<br />

unsere Landsleute die Zusteigmöglichkeit zum<br />

Autobus zum Sudetendeutschen-Tag zu Pfingsten<br />

besteht. Fahrpreis ungefähr 650.— S. Abfahrt<br />

voraussichtlich Freitag, 4. Juni. Anmeldungen<br />

direkt <strong>am</strong> Landesverband der SLÖ, 8010 Graz,<br />

Beethovenstr. 23.<br />

Die JUGEND berichtet<br />

Jugendredaktion 1160 Wien Effingergasse 20<br />

Ausgehend vom Bunde*jugendtag, werden wir<br />

unsere Arbeit für die Sudetendeütsche Volksgruppe<br />

und für die österreichische Jugend fortsetzen<br />

und noch verstärken. Unsere Hauptaufgabe<br />

wird es sein, die Aufnahme in den österreichischen<br />

Bundesj ugendring zu erreichen, d<strong>am</strong>it<br />

auch wir als Sudetendeutsche Jugend unseren<br />

offiziellen Platz innerhalb der Jugendorganisationen<br />

Österreichs einnehmen!<br />

Durch neue Ideen und erweiterte Arbeit werden<br />

wir uns bemühen, noch mehr junge Leute<br />

für unsere Idee zu gewinnen. Selbstverständlich<br />

werden wir uns besonders um die Belange der<br />

Sudetendeutschen Volksgruppe gemeins<strong>am</strong> mit<br />

den Gliederungen der Sudetendeutschen in<br />

Österreich bemühen. Ein weiteres Hauptaugenmerk<br />

wird <strong>am</strong> Sektor der außerschulischen<br />

Jugendarbeit liegen, d. h. vor allem im Bereiche<br />

der kulturellen Bildung. Auch hier ergeben sich<br />

viele Möglichkeiten für unsere Tätigkeit. Natürlich<br />

ist es aber auch notwendig, daß die jungen<br />

Leute, seien sie sudetendeutscher oder binnenösterreichischer<br />

Herkunft, von diesem Angebot<br />

Gebrauch machen bzw., daß Sie, liebe Landsleute<br />

und Leser der <strong>Sudetenpost</strong>, diese Ihre Kinder<br />

und Enkelkinder darauf aufmerks<strong>am</strong> machen und<br />

die Aufmerks<strong>am</strong>keit auf uns lenken! Bei uns ist<br />

wirklich für jedermann irgendetwas dabei, wo<br />

man mittun kann! In unserer Gemeinschaft ist<br />

auch für Ihr Kind, Enkelkind bzw. für dich<br />

Platz! Man muß nur zugreifen, die Möglichkeiten<br />

stehen offen!<br />

Information erhält man durch die „Berichte<br />

der Jugend" in der <strong>Sudetenpost</strong> bzw. durch den<br />

„RUNDBRIEF DER SUDETENDEUTSCHEN<br />

JUGEND" welcher kostenlos an alle jugendlichen<br />

Interessenten zugesandt wird! Machen Sie<br />

auch davon Gebrauch! Nennen Sie uns die<br />

N<strong>am</strong>en, Adressen und Geburtsdaten von Interessenten<br />

im Alter von ca. 8 bis 25 Jahren! Wir<br />

werden mit diesen in Kontakt treten! Darum:<br />

Auf zur gemeins<strong>am</strong>en Arbeit für unsere sudetendeutschen<br />

Belange, zum Wohle unserer Volksgruppe<br />

und zum Wohle Österreichs!<br />

PaBfotos sofort<br />

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Carl Hedanek<br />

Klagenfurt<br />

Paulitschgasse 15<br />

Besucht den Landsmann<br />

<strong>Sudetenpost</strong><br />

4010 Linz, Postfach 405, Obere Donaulande 7, Ruf 27 3 69.<br />

Eigentumer und Verleger: Sudetendeutscher Presseverein,<br />

Obmann Ing. Alfred Rügen. — Herausgeber: Gustav Putz. —<br />

Verantwortlicher Redakteur: Wolfgang Sperner. Alle in<br />

Linz, Obere Donaulände 7. Druck' Druckerei und Zeitungshaus<br />

J. Wimmer Ges. m. b. H. & Co., Linz, Promenade 23.<br />

Die Zeitung erscheint zweimal monatlich.<br />

Jahresbezugspreis einschließlich 8 •/» Mehrwertsteuer<br />

S 64.—, Halbjahr S 34.—, Vierteljahr einschließlich Einhebungsgebühr<br />

der Post S 18.—, Einzelpreis S 3-—.<br />

Postsparkassenkonto 7734.939. Bankkonto Allgemeine<br />

Sparkasse Linz, Konto 0000-028 135.<br />

Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulände 7. — Entgelt*<br />

liehe Einschaltungen im Textteil sind durch PR gekennzeichnet.<br />

LeichtathletikwettkSmpfe der SDJÖ in Traun:<br />

22. bis 23. Mai 1976: Wieder treffen wir uns zum<br />

friedlichen Wettstreit, sei es beim Laufen oder<br />

beim Weitsprung oder beim Kugelstoßen usw.!<br />

Diesmal sind wir in Traun bei Linz zu Gast!<br />

Treffpunkt: 22. Maá: Turnplatz des Turnvereines<br />

Traun, H<strong>am</strong>merweg, 15 Uhr. Unterbringung:<br />

Mittels selbst mitgebrachten Liegen oder Luftmatratzen,<br />

Decken, Schlafsäcken, im Turnerheim!<br />

Das Frühstück wird beigestellt! Für das Abendessen<br />

<strong>am</strong> 22. Mad Kaltverpflegung mitnehmen.<br />

Fahrtkosten: werden ab S 60.— ersetzt! Teilnahme:<br />

für sämtliche Altersgruppen aus ganz<br />

Österreich möglich! Jeder bekommt eine Urkunde!<br />

Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter<br />

statt!<br />

Progr<strong>am</strong>m: S<strong>am</strong>stag, 22. Mai 1976: 15 Uhr: Beginn<br />

der Wettkämpfe: Leichtathletikdreik<strong>am</strong>pf<br />

für Kinder und Schüler bis zu 14 Jahre (bis Jahrgang<br />

1962). Für die Älteren: Faustball. Anschließend<br />

Volkstanz — 20.30 Uhr: Totengedenkfeier<br />

beim Vertriebenendenkmal <strong>am</strong> Linzer Waldfriedhof<br />

in St. Martin! Dazu sind alle Landsleute<br />

recht herzlich eingeladen. Sonntag, 23. Mai 1976:<br />

9 Uhr: Leichtathletikdreik<strong>am</strong>pf für Jugendliche<br />

ab 14 Jahre (ab Jahrgang 1961), Allgemeine Klasse<br />

und Altersklassen. Anschließend Faustball, Pendelstaffel<br />

usw. Abschluß nach dem Mittagessen<br />

(dieses wird in einem naheliegenden Gasthaus<br />

eingenommen).<br />

Anmeldung: sofort an die Sudetendeutsche<br />

Jugend, Effingergasse 20, 1160 Wien!<br />

Sndetendeutscher Tag 1976 in Stattgart: Auch<br />

heuer fahren wir zu Pfingsten, vom 5. bis 7. Juni<br />

1976, zu diesem Großtreffen unserer Volksgruppe.<br />

Zahlreiche Autobusse — so aus Wien, Oberösterreich<br />

und der Steiermark — werden wieder geführt!<br />

Erkundigt euch bei eurer zuständigen<br />

Jugendführung bzw. bei der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft! Für jugendliche Zeltlagerteilnehmer<br />

gibt es über Antrag Fahrtkostenzuschüsse<br />

Î Landsleute, wenn Ihr nach Stuttgart<br />

fährt — und das machen ja doch bestimmt sehr<br />

Erscheinungstermine 1976<br />

Auch im Jahre 1976 erscheint die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

monatlich <strong>am</strong> ersten und <strong>am</strong> dritten<br />

Donnerstag. Oie Versendung erfolgt <strong>am</strong> Mittwoch.<br />

Annahmeschluß für redaktionelle Beiträge<br />

ist der S<strong>am</strong>stag vor dem Erscheinungstag.<br />

Die Erscheinungstage sind im<br />

Mai: 6. und 20. Folge 9 und 10<br />

Handstrickwolle<br />

stets in besten Qualitäten.<br />

SPERDIN, Klagenfurt.<br />

Paradeisergasse 3.<br />

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Inh. Ludmilla Zuschnlg,<br />

Klagenfurt, 8.-Mal-S»ra-<br />

Se 2/1, Ecke Benediktinerplatz,<br />

Tel. 84 8 23.<br />

viele — nehmt Eure Kinder mit und bringt sie<br />

in das Zeltlager der SDJ!<br />

Die Sudetendeutsche Jugend veranstaltet im<br />

Rahmen des Sudetendeutschen Tages wieder ihr<br />

eigenes Progr<strong>am</strong>m mit einem Zeltlager <strong>am</strong> C<strong>am</strong>pingplatz<br />

der Stadt Stuttgart <strong>am</strong> Cannstädter<br />

Wasen.<br />

Progr<strong>am</strong>m: S<strong>am</strong>stag, 5. Juni: 14 Uhr: Lagereröffnung<br />

und Beginn der Sportwettkämpfe mit<br />

einem Leichtathletikdreik<strong>am</strong>pf und einem Faustballturnier.<br />

20 Uhr: Jugendabend mit musischem<br />

Wettk<strong>am</strong>pf (Singen und Volkstanzen). Sonntag,<br />

6. Juni: 9 Uhr: Jugendgottesdienst im Zeltlager.<br />

10.30 Uhr: Einzug zur Hauptkundgebung bei den<br />

Messehallen. 15 Uhr: Offenes Singen und Tanzen<br />

in der Waldbühne bei den Messehallen. 20.30 Uhr:<br />

Feierstunde und Fackelzug durch die Innenstadt<br />

Stuttgarts. Montag, 7. Juni: 8 Uhr: Morgenfeier,<br />

Siegerehrung und Zeltlagerabschluß!<br />

Komm auch Du und mach bei uns mit! Anmeldungen<br />

bei allen Landesjugendführungen bzw.<br />

bei der Bundes Jugendführung!<br />

Sommerlager der Sudetendentschen Jagend<br />

Österreichs: Das diesjährige Sommerlager für<br />

Kinder von ca. 9 bis 16 Jahren findet vom 24. Juli<br />

bis 1. August 1976 <strong>am</strong> Höllerersee bei St. Pantaleon<br />

in Oberösterreich (ca. 25 km nördlich von<br />

Salzburg gelegen) statt! Der Lagerbeitrag beträgt<br />

nur S 650.—, die Fahrtkosten werden ersetzt.<br />

Wir werden wieder eine herrliche Woche in<br />

netter Gemeinschaft verleben, vor allem das<br />

Baden im See wird sehr lustig sein! Landsleute,<br />

gönnen auch Sie Ihrem Kind (Ihren Kindern)<br />

einen schönen Ferienaufenthalt; für Aufsicht ist<br />

durch die bewährte Lagerleitung bestens gesorgt!<br />

Die Unterbringung erfolgt für Buben in Zelten<br />

und für die Mädel in einem Haus; das Essen<br />

wird durch eine sehr gute Gasthofküche verabreicht.<br />

Das Rüstblatt mit all den Dingen, die mitgenommen<br />

werden müssen, bzw. über die Anreisemöglichkeiten,<br />

wird Ende Mai (nach Erscheinen<br />

des Sommerfahrplanes) an die angemeldeten<br />

Teilnehmer übermittelt! Darum: Bitte um die<br />

sofortige Anmeldung Ihres Kindes oder Ihrer<br />

Kinder, mit Altersangabe, an die Sudetendeutsche<br />

Jugend, Effingergasse 20, 1160 Wien. Wer<br />

zuerst kommt, hat seinen Sommerlagerplatz<br />

sicher! Freunde können selbstverständlich mitgenommen<br />

werden!<br />

Landesgruppe Wien<br />

Heimabend für Jugendliche ab 15 Jahre jeden<br />

Mittwoch ab 20 Uhr im Heim, Wien 17, Weidr<br />

manngasse 9! Komm auch Du!<br />

Muttertagsfahrt mit der SDJ Wien: Diese findet<br />

Sonntag, dem 16. Maá 1976, statt! Wir machen<br />

eine Fahrt nach ???????? Da kann jeder Landsmann<br />

mitmachen, noch haben wir einige Plätze<br />

zu vergeben. Fahrpreis: nur S 90.— (mit Mütterjause).<br />

Abfahrt ist um 7.30 Uhr vom Westbahnhof,<br />

Rückkehr gegen 20 Uhr!<br />

Anmeldungen bitte sofort telefonisch an Otto<br />

Malik unter 43 48 515 (bis 20 Uhr)!<br />

Basfahrt zum Sudetendentschen Tag nach<br />

Stattgart! Wir haben einen eigenen Bus gemietet<br />

und haben noch freie Plätze zu vergeben!<br />

Jeder Landsmann, der eine Mitfahrmöglichkeit<br />

sucht, sollte da zugreifen. Abfahrt ist <strong>am</strong> Freitag,<br />

dem 4. Juni, gegen 20 Uhr, Rückkunft <strong>am</strong> Pfingstmontag,<br />

7. Juni, gegen 21 Uhr! Fahrpreis: nur<br />

S 490.— (Bahnfahrt S 1100.—!!!). Jugendliche Zeltlagertedlnehmer<br />

erhalten einen Fahrtkostenzuschufl!<br />

-..•'.'"<br />

Telefonische Anmeldungen bitte sofort an<br />

Klaus Seidler, 46 78 572, oder an Otto Malik,<br />

43*8515 (jeweils bis 20 Uhr)!<br />

Wer zuerst kommt, hat seinen Platz sicher!<br />

^Londesgruppe Oberösterreicfi=,<br />

Basfahrt zum Sndetendeutschen Tag: Wir<br />

führen wieder einen eigenen Autobus nach Stuttgart!<br />

Abfahrt ist <strong>am</strong> 5. Juni um 2.30 Uhr In<br />

Steyr, mit weiteren Zusteigemöglichkeiten in<br />

Enns, Linz, St. Martin, Wels! Rückfahrt ist <strong>am</strong><br />

7. Juni um 11 Uhr von Stuttgart! Der Fahrpreis<br />

beträgt nur S 360.—! Zeltlagerteilnehmer erhalten<br />

einen Zuschuß! Landsleute, bitte reservieren<br />

Sie sofort Ihren Busplatz!<br />

Anmeldungen an Gertraud Schaner, 4600 Wels,<br />

Südtiroler Straße 6 c, Tel. 0 72 42 / 79 3 73!<br />

=Londesgruppe Salzburg = = = = =<br />

Vom 21. bis 23. Mai 1976 findet in der Stadt<br />

Salzburg das 5. österreichische Bundesvolkstanzfest<br />

statt! Auch wir werden an dieser bestimmt<br />

sehr schönen Veranstaltung teilnehmen! Am<br />

S<strong>am</strong>stag, dem 22. Mai, ist um 9 Uhr ein großer<br />

Festzug durch die Innenstadt Salzburgs geplant<br />

und wir bitten alle Trachtenträger in Salzburg<br />

mit uns da mitzumachen! Wir repräsentieren dort<br />

unsere Volksgruppe! Im Anschluß an diesen<br />

Festzug durch die Innenstadt Salzburgs geplant,<br />

Gruppen auf verschiedenen Altstadtplätzen<br />

Volkstänze sudetendeutscher Herkunft in heimatlichen<br />

Trachten!<br />

Kommen auch Sie zu diesem Großereignis!<br />

Die letzte Heimat<br />

In Wien starb <strong>am</strong> 8. April Frau Elisabeth<br />

Strobl nach kurzer, schwerer Krankheit im<br />

84. Lebensjahre. Sie wurde auf dem Grinzinger<br />

Friedhof <strong>am</strong> 15. April zur letzten Ruhe beigesetzt.<br />

Juni: 3. und 16.<br />

Juli: 1.<br />

August: 5.<br />

September: 9. und 23.<br />

Oktober: 7. und 21.<br />

November: 4. und 18.<br />

Dezember: 2. und 16.<br />

Folge 11 und 12<br />

Folge 13/14<br />

Folge 15/16<br />

Folge 17 und 18<br />

Folge 19 und 20<br />

Folge 21 und 22<br />

Folge 23 und 24<br />

Auf 6000 Quadratmeter Fläche im alten und im neuen<br />

Haus eine wahre Fundgrube für alles was ihrem Heim<br />

Atmosphäre gibt.<br />

Das ist es, was heute zählt, die totale Auswahl,<br />

der Preis, die Zahlungsbedingungen,<br />

die Lieferzeit und der Service.<br />

Salzburger Straße 205,4020 Linz

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