PDF zum Download - RegJo Südniedersachsen
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i n n o vat i o n<br />
Fahrfreude<br />
C o a c h i n g<br />
Pferdeflüsterer<br />
T o u r i s m u s<br />
Spaß im Harz<br />
Fa c h k o m p e t e n z<br />
Aus Überzeugung<br />
e n e r g i e<br />
Die Bio-Pioniere<br />
Masterplan<br />
Mit der Attraktivitätsoptimierung<br />
Duderstadts<br />
beschäftigt sich ein<br />
interdisziplinäres<br />
Modellvorhaben. Dabei<br />
sollen die Stärken und Schwächen des<br />
Standortes analysiert und anhand der<br />
Ergebnisse Handlungsstrategien entwickelt<br />
werden – eine Art Blaupause für<br />
die Entwicklung der Stadt. Das Projekt,<br />
von Hans Georg Näder beauftragt,<br />
wird von der HAWK, Fakultät Ressourcenmanagement,<br />
geleitet. Deren<br />
Team deckt verschiedene Disziplinen<br />
wie soziale Arbeit, Wirtschaftsförderung,<br />
Gestaltung und Stadtplanung ab.<br />
Kreative Ideen erhofft man sich auch<br />
von den Bürgern Duderstadts: Durch<br />
Bürger- und Werkstattforen soll es Beteiligungsmöglichkeiten<br />
bei der Gestaltung<br />
verschiedener Konzepte geben.<br />
Zunächst folgt eine Bestandsaufnahme<br />
im Oktober sowie eine öffentliche Auftaktveranstaltung<br />
Ende November.<br />
Aus Osterode kommt ein neuer sportlicher<br />
Schaltknüppel – Kult für den GTI.<br />
Der Schaltknüppel des neuen Golf GTI,<br />
der bei KKT Frölich in Lerbach entwickelt<br />
wurde, ist bereits ein Kultobjekt. Die<br />
dreifarbig bedruckte Palette sorgt für ein<br />
leichtes Bedienen der Gänge, das moderne<br />
Design – die satin-schwarz lackierte Kunststoffspange<br />
und die rot bedruckten Fenster<br />
– sollen dem Fahrer einen „Cool Touch<br />
Effekt“ vermitteln, passend <strong>zum</strong> rot-schwarzen<br />
Kühlergrill, dem Markenzeichen des<br />
neuen GTI. Spiegeln kann sich der Fahrer<br />
in der verchromten Oberfläche gleich auch<br />
noch. Dr. Sven Vogt, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der KKT Frölich Gruppe, ist<br />
besonders stolz auf den Schaltknüppel. Er<br />
sieht in dessen Entwicklung und Herstellung<br />
eine völlig neue technische Sparte in<br />
der Zusammenarbeit mit der Autoindustrie<br />
eröffnet.<br />
Die KKT Gruppe – bestehend aus Frölich,<br />
Lerbach, KKT in Pressig und der Firma<br />
Silcomp – zählt mittlerweile rund 400 Mitarbeiter.<br />
KKT steht für Kautschuk-Kunststoff-Technik<br />
und gilt als Spezialist für<br />
Automobil- und Dichtungstechnik. Doch<br />
auch anderswo hat das Unternehmen<br />
Standbeine, <strong>zum</strong> Beispiel bei der Medizintechnik:<br />
Die Spiralschläuche für Babybrutkästen<br />
stammen auch von KKT. JL<br />
Das Consulting Center Niedersachsen<br />
coacht Führungskräfte auf spezielle Art.<br />
„Die etwas andere Art der Weiterbildung<br />
und Personalentwicklung“ bietet das Consulting<br />
Center Niedersachsen in Northeim<br />
an: Gemeinsam mit dem Pferdezentrum<br />
Böddiger hat das Beratungsunternehmen<br />
mehrtägige Trainingsprogramme speziell<br />
für Führungskräfte entwickelt. An den<br />
Übungen, bei denen die Tiere dazu gebracht<br />
werden müssen, etwas für sie Unangenehmes<br />
zu tun, zeigen sich die Führungsqualitäten<br />
des Teilnehmers. Das Pferd nimmt<br />
dabei die Rolle eines Cotrainers ein, welches<br />
anhand seiner Reaktion die Stärken<br />
und Schwächen des Teilnehmers aufzeigt.<br />
Höhepunkt ist eine Übung, bei der<br />
die Pferde freiwillig und ohne Hilfsmittel<br />
folgen müssen. Bei darauffolgenden Reflexionsrunden<br />
werden die Reaktionen des<br />
Pferdes analysiert und Optimierungsmöglichkeiten<br />
für das Führungsverhalten aufgezeigt.<br />
Aus den Erkenntnissen kann jeder<br />
Teilnehmer seinen ganz persönlichen Führungsstil<br />
festlegen. Das effektive, praxisnahe<br />
Trainingsprogramm soll innerhalb<br />
kürzester Zeit die gewünschten Erfolge<br />
erzielen.<br />
JL<br />
Termine und Programme können per Telefon<br />
in Erfahrung gebracht werden: 05551/987720.<br />
Nach noch nicht einmal einem Jahr hat<br />
die HarzCard ihr Soll mehr als erfüllt.<br />
Einen Monat vor ihrem ersten Geburtstag<br />
steht fest: Die HarzCard hat mit über 5.100<br />
verkauften Exemplaren die Erwartungen<br />
des Harzer Verkehrsverbands und der<br />
Harz AG übertroffen. Dabei sind die Karten,<br />
die verkauft, aber noch nicht benutzt<br />
worden sind, noch nicht einmal erfasst: Die<br />
geschätzte Verkaufszahl beläuft sich auf<br />
5.500. Erfolgreichste Verkaufsstelle mit 17<br />
Prozent der verkauften Karten ist der Harzer<br />
Verkehrsverband. Eine stark steigende<br />
Nachfrage war insbesondere in den Sommermonaten<br />
zu verzeichnen: Im Juli wurden<br />
über 1.100 Erstnutzungen registriert –<br />
<strong>zum</strong> Vergleich: Im Juni waren es 661. Auch<br />
der hohe Informationsgehalt des Internetportals<br />
steht mit durchschnittlich elf<br />
angeschauten Seiten außer Frage. Für das<br />
kommende Jahr wird das Angebot aufgestockt:<br />
Derzeit werden Gespräche mit rund<br />
15 neuen Partnern geführt, so dass Harz-<br />
Card-Inhaber in der folgenden Saison dann<br />
bei etwa 120 Einrichtungen freien Eintritt,<br />
freie Fahrt oder günstigere Eintrittspreise<br />
genießen können. Der Verkauf der neuen<br />
Karten startet im November.<br />
JL<br />
Das volle Informationsprogramm zur Harz-<br />
Card gibt es unter www.harzcard.info<br />
Bei Wilksch-Ellies geht das regenerative<br />
Energien-Know-how in die 3. Generation.<br />
In Schönhagen bei Uslar liegt der Betrieb<br />
Wilksch-Ellies. Unter dem Label „Innovative<br />
Haustechnik“ versammeln sich dort<br />
drei Generationen an Erfahrung mit regenerativen<br />
Energien: Seit den ersten solarthermischen<br />
Anlagen 1978 befasst man sich<br />
mit dem Thema. Inzwischen, drei Jahrzehnte<br />
später, sind zahlreiche Generationen<br />
von thermischen und fotovoltaischen Anlagen<br />
über die eigenen Dächer gewandert,<br />
die Zahl liegt im zweistelligen Bereich. Die<br />
technische Entwicklung wird dabei nicht<br />
nur begleitet, sondern auch aus Überzeugung<br />
selbst angewendet: Heute werden auf<br />
dem Betriebsgelände um die 25.000 KW pro<br />
Jahr fotovoltaische Energie gewonnen, der<br />
Betrieb läuft komplett CO 2 -neutral.<br />
Die Expertise in Sachen Solarenergie,<br />
-thermie und Wärmepumpen reicht weit:<br />
Bis nach Nordrhein-Westfalen, Hessen und<br />
den Harz ist man tätig. Das Erfolgsrezept<br />
ist einfach: reiche Erfahrung, Beratung vor<br />
Ort, technisch immer am Ball bleiben und<br />
vor allem: von dem selbst überzeugt sein,<br />
von dem man überzeugen will. Den Erfolg<br />
der Philosophie sieht man ganz praktisch<br />
vom Betriebsgelände aus. Blickt man hangabwärts<br />
auf Schönhagen, funkeln einem<br />
Solaranlagen entgegen.<br />
SG<br />
Im ersten Bioenergiedorf Deutschlands<br />
wird Wissenschaft mit Praxis verknüpft.<br />
Das Bioenergiedorf Jühnde gilt als Leuchtturmprojekt<br />
im Bereich der dezentralen<br />
Energieversorgung: Aus einer Biogasanlage<br />
und einem Biomasse-Heizwerk wird<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen dezentral<br />
Wärme und Strom erzeugt. Das Besondere<br />
dabei ist die Einbindung des gesamten<br />
Dorfes: Landwirte und Wärmeabnehmer,<br />
aber auch die Gemeinde und Kirche sind<br />
Mitglied der Genossenschaft; circa 70 Prozent<br />
der Häuser sind an das Nahwärmenetz<br />
angeschlossen und stellen Energieversorgung<br />
auf umweltschonende Technik um.<br />
Angeregt durch das nationale und<br />
internationale Interesse am Bioenergiedorf<br />
wurde nun das „Centrum Neue Energien<br />
GmbH“ gegründet, welches sich die<br />
praxisnahe Wissensvermittlung zur Aufgabe<br />
gemacht hat und in Seminaren, Führungen<br />
und Fachgesprächen Informationen<br />
über die dezentrale Energieversorgung<br />
durch erneuerbare Energien vermittelt.<br />
Auf diese Art möchte das Bioenergiedorf<br />
eine Vorbildfunktion einnehmen und dazu<br />
anregen, ebenfalls den Weg der erneuerbaren<br />
Energien zu beschreiten.<br />
JL<br />
Weitere Informationen finden Sie im Internet<br />
unter www.bioenergiedorf.de<br />
Die Vorreiter<br />
Eine der wenigen Regionen<br />
Deutschlands,<br />
die frühzeitig auf den<br />
demografischen Wandel<br />
reagieren, ist der Landkreis<br />
Holzminden. So<br />
stellte Landrat Walter Waske bei dem<br />
Kongress „Bauen und demografischer<br />
Wandel“ in Würzburg Handlungsansätze<br />
vor, die der Landkreis im Rahmen<br />
seines Zukunftssicherungsprozesses<br />
verfolgt, beispielsweise die freiwillige<br />
Fusionierung von Kommunen. Auch<br />
die Kooperationen, die der Landkreis<br />
mit den kreisangehörigen Kommunen<br />
und den umliegenden Landkreisen eingegangen<br />
ist, seien beispielhaft. Eine<br />
wichtige Maßnahme, um dem Bevölkerungsrückgang<br />
entgegenzuwirken, sei<br />
die Stärkung des Ortskerns, um so die<br />
Stadt attraktiv und lebenswert für junge<br />
Menschen und Familien zu machen.<br />
Die Folgen des demografischen Wandels<br />
machen sich in ganz Deutschland<br />
bemerkbar, besonders betroffen sind<br />
die ländlichen Gebiete. „Die Kommunen<br />
müssen sich rechtzeitig auf die<br />
strukturellen Veränderungen vorbereiten.<br />
Im Landkreis Holzminden haben<br />
wir uns rechtzeitig diesen Themen gestellt,<br />
aber wir sind weiterhin auf dem<br />
Weg“, resümiert Walter Waske.<br />
Bildnachweis: KKT, Consulting Center Niedersachsen, Harzer Verkehrsverband<br />
Bildnachweis: Viessmann Werke GmbH, Bioenergiedorf, Stadt Duderstadt, Patrik Scholz