2012-11-04 Geduld bringt Rosen - Chrischona Gemeinde Affoltern

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Geduld bringt Rosen A) Was Ungeduld bewirken kann Einen ungeduldigen Charakter zu haben, bringt sehr viele Nachteile: • Mit Ungeduld setze ich die Prioritäten im Leben falsch. • Mit Ungeduld werden Ziele viel weniger leicht und weniger schnell erreicht. • Ungeduld erhöht die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen, erheblich. • Ungeduldige Menschen haben tendenziell öfter Probleme. • Ungeduld verhindert langfristige Frucht. • Ungeduld kann sich zu Ärger und Wut hochschaukeln und sogar krank machen. • Problemlösungen funktionieren mit Ungeduld schlecht. • Ungeduld schadet im zwischenmenschlichen Umgang (verursacht oft Streit, Vorwürfe, Beziehungsprobleme...). Ungeduld bringt also sehr viele gravierende Nachteile mit sich, während Geduld eine positive, glückbringende Eigenschaft ist. Daher lohnt es sich Geduld zu lernen. „Lerne Geduld haben mit fremden Fehlern; denn siehe, du hast auch viel an dir, was andere tragen müssen.“ B) Wortbedeutung Thomas von Kempen Im Duden wird das Wort „Geduld“ mit Ausdauer, Beharrlichkeit, Beharrungsvermögen, Beständigkeit, Durchhaltevermögen, Durchstehvermögen, Hartnäckigkeit, Kondition, Nachsicht, Unbeirrbarkeit, Unermüdlichkeit, Zähigkeit und Langmut übersetzt. Im Alten Testament hat das Wort überwiegend die Bedeutung von warten, erwarten, harren und hoffen. Geduld ist in der hebräischen Bibel nie eine schwächliche Haltung, sondern eine starke, vorausschauende Lebenseinstellung. Wer Geduld übt, der setzt seine Prioritäten weit besser. Interessant ist im Hebräischen der Bildvergleich vom Wort Geduld mit einer gespannten Schnur (QAW). Der Begriff QAW ist mit dem Wort „Geduld“ praktisch identisch. Man nimmt an, dass das Wort ursprünglich aus der Schiffssprache stammt (Theologisches Begriffs-lexikon zum NT, Bd. 1, S. 463). C) Geduld als Lobwort Die Geduld ist nach biblischem Verständnis nicht eine Leistung des Menschen. Sie gehört zur Frucht, die Gott uns schenkt. Nicht ohne Grund nennt sie Paulus in Galater 5, 22 eine Frucht des Heiligen Geistes.
Wir leben in einer Gesellschaft, die alles gerade haben will. Es ist die Zeit der Ungeduld und Verzettelung, die unser Denken und Leben prägt. Geduldig warten ist geradezu verpönt. Wer geduldig ist, gilt als Spiesser und Ewiggestriger. Die Menschen in der Bibel sehen das anders. Für sie ist Geduld nicht ein Spottwort sondern ein Lobwort. Wer geduldig warten kann und damit Prioritäten setzt, gilt als erfahren, geistlich reif und lebenserfahren. Wer geduldig ist, der ist im göttlichen Sinne weise (Spr. 14, 29). Wer Geduld pflegt, der stillt Streit und beruhigt Konflikte (Spr. 15, 18). Ein Geduldiger ist besser als ein Hochmütiger (Pred. 7, 8). Hier wird der Ungeduldige, sich Verzettelnde als hochmütiger und stolzer Mensch bezeichnet. Geduld (Langmut) ist die gottgeschenkte Fähigkeit zu warten, bis etwas reif wird. Als geduldig erweist sich der, der bereit ist, mit ungestillten Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen zu leben oder diese bewusst zurückstellen kann. Das hat viel mit den richtigen Prioritäten setzen zu tun. Geduld ist eng mit der Hoffnung verbunden. Geduldig ist, wer Schwierigkeiten und Leiden mit Gelassenheit und Standhaftigkeit ertragen kann, bis sich eine Lösung abzeichnet. So ist auch das Wort aus den Sprüchen 16, 32 zu verstehen. Ein Geduldiger ist weit besser als ein Starker, und wer lernt, sich zu beherrschen, ist besser einer, der Städte gewinnt. Wie gesagt, dies ist nicht im Sinne einer frommen Leistung zu verstehen, sondern als Gabe Gottes, für die wir beten und nach der wir uns ausstrecken dürfen. 1) Wir fragen uns: Wie viel Leid und Unfrieden wäre vermieden worden, wenn wir etwas geduldiger mit unserem Partner, mit unserer Familie oder auch der christlichen Gemeinde gewesen wären? 2) Warum tun wir uns oft so schwer, in bestimmten Situationen nachsichtig, gelassen, standhaft und geduldig zu sein? 3) Welche Prioritäten setzt ihr in eurem Leben? Wo habt ihr euch schon verzettelt? 4) Erzählt einander von euren Erfahrungen mit der Geduld. Wo hättet ihr Geduld üben müssen und wo wäre ein Handeln nötig gewesen? 5) Geduld ist eine Frucht des Heiligen Geistes. Wie lässt sich diese Frucht noch gezielter in unseren Lebensalltag integrieren? Kennt ihr Menschen, die euch da ein Vorbild sind? 6) Tauscht euch über diesen Vers aus: "Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit." Spr. 14, 29
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