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Unterlagen (060903.pdf)

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Predigt von Ernst Hunziker Datum: 03.09.06 Text: 1. Joh 1,7<br />

Thema: Leben die in Ordnung sind 2 / Wieder in Ordnung bringen<br />

Einleitung:<br />

a. Ich möchte die Predigt mit einem Experiment beginnen. Leider ist es nicht real<br />

möglich, aber in Gedanken können wir es alle nachvollziehen. Wir stellen uns eine<br />

Kartonschachtel mit einer Trennwand vor. In eine Seite stellen wir eine Kerze. In der<br />

anderen ist es stockfinster. Wenn man die Trennwand heraus nimmt, welche Seite<br />

muss sich vor der anderen fürchten? - Die finstere Seite, denn es wird auch dort hell.<br />

Licht muss sich nie vor der Finsternis fürchten.<br />

b. Wir kommen heute zum zweiten Teil von „Leben die in Ordnung sind“. Letzten<br />

Sonntag haben wir davon geredet, wie wir dieses neue Leben mit Christus<br />

aufrechterhalten. Heute geht es darum, wie wir wieder in die Ordnung kommen<br />

können, wenn unser Leben nicht mehr in Ordnung ist.<br />

c. 1.Joh 1,7 „Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft<br />

miteinander und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde.“ Wir<br />

brauchen also Licht. So wie das der Herr bei der Schöpfung auch gemacht. Als die<br />

Welt noch im Chaos war schuf Gott als erstes das Licht (1Mo 1,3). Auch wir müssen<br />

die Dunklen Stellen in unserem Leben ans Licht bringen.<br />

d. Wir sind alle betroffen, dass Sünde in unser Leben kommt. Wir sündigen oft ohne es<br />

zu merken. Manchmal fallen wir in Sünde, merken es, bitten um Vergebung und<br />

gehen weiter. Manchmal hat die Versuchung uns gepackt und wir haben nachgegeben<br />

und stecken nun fest. Es ist eben eine Sache in Sünde zu fallen und eine andere darin<br />

zu bleiben. Mit diesem Bleiben, wenn Sünde einen Teil unseres Lebens beherrschen<br />

kann, befassen wir uns heute.<br />

e. Um mit dem Aufräumen beginnen zu können brauchen wir erst etwas Übersicht und<br />

Licht. Das ist wie wenn man ein Zimmer aufräumen will und man als erstes den<br />

Lichtschalter dreht. Wir müssen genau hinsehen!<br />

1. Lichtstrahl: Sortieren<br />

a. Als erstes richten wir unseren Lichtstrahl so, dass wir erkennen wo in der Unordnung<br />

die Sünde überhaupt steckt. Das ist manchmal keine leicht zu beantwortende Frage.<br />

Aber wir müssen als allererstes schauen, ob überhaupt Sünde vorhanden ist. Nicht<br />

dass der Versucher uns mit falschen Anschuldigungen niederdrücken kann. Ich denke<br />

am besten kann man das an einem Beispiel sehen. Was heute sehr viel Unordnung<br />

schafft sind gestörte Beziehungen zwischen Männer und Frauen. Das dient gut als<br />

Beispiel.<br />

b. Ein Mann und eine Frau merken plötzlich, dass sie sich verliebt haben. Sind beide<br />

Singles, dann kann das zu einer Freundschaft und vielleicht zu einer Ehe führen. Ist<br />

ein Teil verheiratet, oder gar beide, dann ist es etwas ganz anderes. Dann beginnt die<br />

Versuchung. Das sich Verlieben ist keine Sünde, denn das kann geschehen, ohne dass<br />

man es will. Das ist wie eine Fallgrube in die man hineinstolpert. So bald es bewusst<br />

wird und man sich bewusst nicht weiter hineinziehen lässt hat derjenige recht<br />

gehandelt und nicht gesündigt.<br />

c. Beginnt man aber dieses Verliebtsein zu fördern, in dem man die Nähe des anderen<br />

bewusst sucht, dann geht man den Weg der Sünde, weil man ein bestehendes<br />

Verhältnis zu zerstören beginnt. Und da sage ja keiner, dass andere Verhältnis sei ja eh<br />

schon nicht mehr gut. Das ist ebenso Sünde, denn dadurch wird es verschlimmert und<br />

nimmt ihm die Chance zur Heilung. Die Bibel redet dazu ganz deutlich: 1. Thess 4,3-8<br />

E.H. - 1 -


03 Gott will, dass ihr ganz und gar ihm gehört. Deshalb soll sich niemand mit Dirnen<br />

abgeben oder auf andere Weise unzüchtig leben. 04 Jeder soll mit seiner Ehefrau<br />

zusammenleben und rücksichtsvoll mit ihr umgehen. 05 Ungezügelte Leidenschaft ist<br />

ein Kennzeichen der Menschen, die Gott nicht kennen. 06 Keiner von euch darf eine<br />

Ehe zerstören oder seinen Bruder durch Ehebruch betrügen. Denn wir haben es euch<br />

bereits mit allem Nachdruck gesagt: Wer so etwas tut, wird in Gott einen<br />

unbestechlichen Richter finden. 07 Gott hat uns nicht zu einem zuchtlosen Leben<br />

berufen, sondern zu einem Leben, das ihn ehrt. (= Heiligung) 08 Wer sich darüber<br />

hinwegsetzt, der verachtet nicht Menschen; er verachtet Gott, dessen Heiliger Geist in<br />

euch wohnt. (Hfa)<br />

d. Beziehungen die nicht in Ordnung sind, haben schon enorm viel Chaos verursacht. Tut<br />

euch das nicht an. Solltest du schon in so einer Sache drin bist, dann such Hilfe und<br />

wage die Umkehr. Es ist besser, auch wenn es im Moment sehr schmerzhaft ist.<br />

e. Also wir müssen klar sehen: Versucht werden ist noch keine Sünde. Der Versuchung<br />

nachgeben führt in die Sünde. Das müssen wir verstehen, sonst hält uns der Versucher<br />

schon gefangen bevor wir etwas verschuldet haben. Weiter müssen wir auch die<br />

Auswirkung von der Sünde trennen. Dabei gilt: Wer schon in der Versuchung um<br />

Hilfe bittet ist kein Dummkopf, noch ein Schwächling, noch ein Versager, sonder<br />

weise und gottesfürchtig.<br />

2. Lichtstrahl: Ursache bestimmen<br />

a. Weiter müssen wir uns Klarheit verschaffen aus welchem Grund jemand noch in der<br />

Sünde verharrt, nicht bekennt und nicht umkehrt. Es gibt folgende Möglichkeiten.<br />

1. Furcht vor den Konsequenzen. Strafe, der Schande, der Ablehnung.<br />

2. Von der Sünde Gefangen.<br />

3. Die Sünde ist mir lieb.<br />

4. Zu zerknirscht über das eigene Verfehlen, so dass man noch keine Ordnung<br />

gemacht hat.<br />

Um Ordnung zu schaffen kann man nicht bei jedem gleich vorgehen: Paulus schreibt:<br />

1. Thess. 5,14: „Wir ermahnen euch aber liebe Brüder: Weist die Unordentlichen<br />

zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig gegen<br />

jedermann.“ Es braucht unterschiedliche Hilfestellungen. Die Gemeinde ist aufgerufen<br />

den Einzelnen zu helfen ihre Leben wieder in Ordnung zu bringen, je nach dem was<br />

Sache ist. Nicht um mit Fingern auf einander zu zeigen, sondern um einander<br />

gegenseitig zu helfen. Darum müssen wir genau hinsehen. Im Einzelnen:<br />

1 Furcht vor den Konsequenzen<br />

Diese Menschen brauchen Ermutigung. Die letzten Konsequenzen der Sünde die<br />

hat Jesus getragen. Es könnte sein, dass ich in dieser Welt noch einiges auf mich<br />

nehmen muss, wenn ich Ordnung schaffen will. Vielleicht Rückerstattung, u.U.<br />

sogar Gefängnis. Das ist alles tragbar, wenn ich weiss, dass meine Schuld vor Gott<br />

beglichen ist. Wer für seine Fehler die Verantwortung übernimmt, ist wirklich<br />

Mensch. Wer seine Verantwortung nicht tragen will, oder dem sie aus<br />

Zurechnungsunfähigkeit abgesprochen wird, der wird entmenschlicht. Seine<br />

Menschenwürde ist ihm damit genommen.<br />

Viele haben die Erfahrung gemacht, dass es viel besser ging, als sie es sich je<br />

vorstellen konnten, und wie Gott ihnen praktisch geholfen hat auch gerade bei der<br />

Wiedergutmachung. Auch darin hat die Gemeinde einen Auftrag zu helfen.<br />

2 Von der Sünde Gefangen<br />

Diese Menschen hassen, was sie tun, aber sie kommen davon nicht los. Meistens<br />

haben sie den Herrn schon x-mal um Vergebung gebeten. Sie brauchen Befreiung,<br />

E.H. - 2 -


u.U. Lossage. Was hier geschehen muss klärt man am besten mit Hilfe eines<br />

Seelsorgers ab. Wir dürfen sicher ein; der Herr ist mächtig um zu befreien.<br />

3 Die Sünde ist mir Lieb<br />

Das sind Menschen die manchmal unbewusst, aber oft bewusst eine Sache nicht<br />

loslassen, weil sie es wollen und es auf eine Art schön ist. Die brauchen starke<br />

Ermahnung. Kehrt um, bringt es ans Licht und schafft Ordnung in eurem Leben. Es<br />

könnte sonst sein, dass der Herr, weil ER dich liebt, dich in Umstände führt, die<br />

schlimm sind. ER möchte dich dadurch zur Umkehr führen. Ans Licht kommen wird<br />

deine Sünde sowieso. Spätestens vor dem Richterstuhl Christi. Dann wird beurteilt<br />

werden, wie du auf das Fundament gebaut hast.<br />

4 Zu zerknirscht über das eigene Verfehlen<br />

Hierher gehört Trost. 1. Joh 3,19-20 Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit<br />

sind, und können unser Herz vor ihm damit zum Schweigen bringen, dass, wenn uns<br />

unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.“ Gott<br />

ist grösser als alle Schuld und barmherziger als unser eigenes Urteil über uns selbst.<br />

Sprich mit jemandem darüber lass dir helfen. Zieh dich auf keinen Fall von der<br />

Gemeinde und der Gemeinschaft zurück. Satan der Ankläger hätte dann gewonnen<br />

anstelle der Gnade Christi. Gerade auch für dich gilt: Bring es ans Licht und lass dir<br />

von einem erfahrenen Christen die Vergebung zusprechen.<br />

Das bringt uns zum 3. Lichtstrahl<br />

3. Lichtstrahl: Schuld tilgen<br />

a. Nach dem wir uns Klarheit über die Sünden verschafft haben können wir uns ans<br />

Aufräumen machen. Wir prüfen, ob die Bereitschaft zur Umkehr, neue Wege zugehen,<br />

lernen die Sünde zu vermeiden vorhanden ist. Nicht das Vermögen, sondern die<br />

Bereitschaft dazu prüfen wir. Dazu gehört auch die Bereitschaft Wiedergutmachung<br />

zu leisten, wenn es angebracht und möglich ist.<br />

b. Wir bekennen die Schuld vor Gott und am besten auch einem Menschen. Jak 5,16<br />

„Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet.“<br />

Dabei braucht man nicht alle Details zu erwähnen. Gott kennt sie alle. Aber der Kern<br />

der Sünde, der muss bekannt werden. Dabei ist es gut, wenn wir einen Zeugen haben.<br />

Also vor einem Menschen aussprechen. (A. Köberle) „Der dämonische Versucher lebt<br />

von dem Geheimnis, das zwischen ihm und uns besteht. Solange es verschwiegene<br />

Dinge in unserer Lebensführung gibt, die niemand wissen darf, solange hat auch der<br />

Feind Gottes über unsere Seele Gewalt. In dem Augenblick aber, wo das Geheimnis<br />

ausgesprochen und verraten wird, verliert die Finsternis ihren Herrschaftsanspruch<br />

über unser Leben.“<br />

c. Ist das geschehen, so soll der Bekennende Sicherheit erhalten, dass seine Sünden<br />

vergeben sind. Dann darf die Vergebung zugesprochen werden. Das kann niemand<br />

eigenmächtig tun, sondern auf Grund des Wort Gottes, das diese Zusage macht. 1Joh<br />

1,9 „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die<br />

Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ Nicht der die Zusage<br />

macht, sonder Jesus ist treu und gerecht, ER vergibt die Schuld! Aber in seinem<br />

Namen dürfen wir das einander zusprechen.<br />

d. Danach müssen wir uns auch nicht vergeben fühlen, sondern wissen, dass uns<br />

vergeben ist. Auf dieser Grundlage können wir neue Wege im Leben gehen.<br />

Schluss:<br />

a. Damit wir als Gemeinde Licht in dieser Welt sind, und dadurch Christus in uns<br />

gesehen werden kann, ist es unumgänglich, dass wir Licht ins eigene Leben bringen,<br />

und danach Ordnung schaffen, die der von Gott geschaffenen Ordnung entspricht.<br />

E.H. - 3 -


. Als Gemeinde sind wir miteinander aufgefordert Sünde ans Licht zu bringen und sie<br />

durch Vergebung zu heilen. Wir merken auch, dass das manchmal echt schwierig sein<br />

kann, obwohl die Vergebung selbst ein Geschenk ist und man sie nur anzunehmen<br />

braucht. Jedoch haben wir auch gemerkt, dass wir einander helfen dürfen, so dass es<br />

immer heller wird.<br />

c. Man kann auch jemanden aus dem Seelsorgeteam oder mich selbst ansprechen. Lasst<br />

den Feind nicht sagen: Du kannst doch nicht mit deiner schmutzigen Wäsche andere<br />

belasten. Da will ich antworten: „Es gibt nicht viel schöneres, als jemandem zu helfen<br />

wieder in Ordnung mit Gott zu leben.“ Lasst das kein Hinderungsgrund sein.<br />

d. Jetzt bitte ich dich: Nimm doch in Anspruch, was der Herr dir schenken will und<br />

wähle ein Leben im Licht. Und nun wollen wir dem Herrn danken, dass ER<br />

Vergebung möglich gemacht hat. Amen.<br />

E.H. - 4 -

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