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Hallo, da bin ich! 02/2014 Steinfurt

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<br />

<br />

Wasser marsch<br />

Worauf beim Wickeln verz<strong>ich</strong>tet werden kann<br />

rodukte rund ums Wi-<br />

gibt es viele. Eltern<br />

Pckeln<br />

haben die Wahl zwischen<br />

Stoff- oder normalen Windeln,<br />

Puder, Cremes und<br />

Reinigungstüchern. N<strong>ich</strong>t<br />

alle Dinge sind wirkl<strong>ich</strong><br />

sinnvoll, erklärt die Hebamme<br />

Juliane Martinet aus<br />

Karlsruhe. Für den Wickelplatz<br />

empfiehlt sie beispielsweise,<br />

auf Feuchttücher zu<br />

verz<strong>ich</strong>ten. „Sie enthalten<br />

Alkohol und Duftstoffe,<br />

auch wenn auf der Packung<br />

oft was anderes steht.“ Der<br />

Babypo wird mit warmem<br />

Wasser ausre<strong>ich</strong>end sauber.<br />

Ist die Haut stark verschmutzt,<br />

hilft Babyöl.<br />

Verz<strong>ich</strong>ten sollten Eltern<br />

auch auf Puder: „Es staubt<br />

und trocknet die Haut aus.“<br />

Wer unterwegs wickeln<br />

muss, kommt um Feuchttücher<br />

meist n<strong>ich</strong>t herum.<br />

W<strong>ich</strong>tig ist, mindestens<br />

zwei oder drei Windeln <strong>da</strong>beizuhaben,<br />

Ersatzkleidung<br />

sowie Einmalwickelunterlagen.<br />

In den ersten vier Wochen<br />

sollte <strong>da</strong>s Baby nach dem<br />

Stillen gewickelt werden, etwa<br />

alle vier Stunden. Danach<br />

pendele es s<strong>ich</strong> häufig<br />

so ein, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Kind nachts<br />

keinen Stuhlgang mehr hat.<br />

„Dann re<strong>ich</strong>t es, wenn man<br />

zum Beispiel um Mitternacht<br />

und <strong>da</strong>nn wieder<br />

morgens wickelt.“ (dpa)<br />

Ohne viel Hilfsmittel wird der Po auch sauber: Eltern brauchen<br />

n<strong>ich</strong>t unbedingt Feuchttücher. Foto: Andrea Warnecke/dpa<br />

Unerforschte Wesen<br />

Wissenschaft nähert s<strong>ich</strong> der Spezies Väter<br />

ber den Namen ihres<br />

ÜKindes machen s<strong>ich</strong> Eltern<br />

viele Ge<strong>da</strong>nken. Dabei<br />

sollten sie n<strong>ich</strong>t nur denjenigen<br />

wählen, der vorallem<br />

durch Außergewöhnl<strong>ich</strong>keit<br />

best<strong>ich</strong>t. Nach der Geburt<br />

bleibt Eltern bis zu vier Wochen<br />

Zeit, s<strong>ich</strong>für einen Namen<br />

zu entscheiden.<br />

Gesetze für die Auswahl<br />

gibt es n<strong>ich</strong>t, aber R<strong>ich</strong>tlinien.<br />

Das<br />

oberste<br />

Gebot ist,<br />

<strong>da</strong>ss der<br />

Name weder<br />

negative<br />

Assoziationen<br />

weckt<br />

noch<br />

Potenzial<br />

zum Hän-<br />

Wie soll es heißen?<br />

Foto: Mascha<br />

Br<strong>ich</strong>ta/dpa<br />

seln bietet.<br />

Außerdem<br />

sollte<br />

ein Vorname<br />

immer<br />

als solcher<br />

zu erkennen sein. Orte oder<br />

Gegenstände gehen <strong>da</strong>her<br />

als Vornamenn<strong>ich</strong>t. Aber es<br />

gibt Ausnahmen wie Sydney<br />

oder Paris. „Die Namen gab<br />

es schon vor den Städten“,<br />

erklärt Frauke Rüdebusch<br />

von der Gesellschaft für<br />

deutsche Sprache (GfdS).<br />

Auch Nachnamen können<br />

in der Regel n<strong>ich</strong>t als<br />

Vornamen vergeben werden<br />

– aber hier gibt es ebenfalls<br />

Ausnahmen. Vor allem Eltern,<br />

die n<strong>ich</strong>t verheiratet<br />

sind, wollen oft gerne, <strong>da</strong>ss<br />

<strong>da</strong>s Kind trotzdem die Namen<br />

von Vater und Mutter<br />

trägt, erklärt Rüdebusch.<br />

„Zabel könnte man zum Beispiel<br />

als Vornamen eintragen<br />

lassen. Das geht bei<br />

Müller oder Schröder aber<br />

n<strong>ich</strong>t.“ Im Grunde sollten<br />

die gewünschten Namen bereits<br />

als Vornamen verwendet<br />

werden. Um <strong>da</strong>s zu prüfen,<br />

gibt es etwa <strong>da</strong>s „Internationale<br />

Handbuch der<br />

Vornamen“. (dpa)<br />

Auf Tuchfühlung<br />

mit dem Nachwuchs<br />

Tragetücher sind eine gute Ergänzung zum Kinderwagen<br />

Von Sebastian Rohling<br />

Zwei Drittel der Weltbevölkerung<br />

tragen ihre Kinder. Das<br />

war auch bis zum 19. Jahrhundert<br />

bei uns so. Doch<br />

<strong>da</strong>nn kamen in Europa die<br />

ersten Kinderwagen auf den<br />

Markt und die Tradition des<br />

Tragens gingimmer mehr zurück<br />

–bis heute..<br />

as Tragen des Nach-<br />

hat viele positi-<br />

Dwuchses<br />

ve Nebeneffekte. Sowohl für<br />

die Eltern wie auch die Babys.<br />

Aber es ist vor allem<br />

eins: Natürl<strong>ich</strong>!<br />

Diemut Sträter iststudierte<br />

Diplom-Sozialpä<strong>da</strong>gogin sowie<br />

gelernte Kinderkrankenschwester.<br />

Im Anna-Krückmann-Haus<br />

in Münster ist<br />

sie unter anderem <strong>da</strong>für <strong>da</strong>,<br />

<strong>da</strong>ss Mama und Papa lernen,<br />

wie sie auch mal die Hände<br />

frei haben können. „Die Elternlernen<br />

und üben, wie sie<br />

ihre Kinder r<strong>ich</strong>tig vor dem<br />

Bauch mit Blick zum Oberkörper<br />

und auf der Hüfte tragen<br />

können“, erklärt Frau<br />

Sträter, die selbst dreifache<br />

Mutter ist. „Dabei kommt es<br />

auf die r<strong>ich</strong>tige Tragetechnik<br />

an.“ Wenn Elternschon früh<br />

anfangen, ihre Kinder mit<br />

einem Tragetuch zutragen,<br />

passt s<strong>ich</strong> ihre eigene Muskulatur<br />

dem zunehmenden<br />

Gew<strong>ich</strong>t des Nachwuchses<br />

an. „Niemand muss s<strong>ich</strong>Sorgen<br />

machen, <strong>da</strong>ss der Säugling<br />

noch zuklein zum Tragen<br />

sei. Wenn <strong>da</strong>s Kind gesund<br />

ist, kann es bereits ab<br />

dem ersten Taggetragen werden“,<br />

Foto: Jenrose Jennifer Rosenberg/wikimedia.org<br />

Es gibt verschiedeneArten ein Tragetuchzu<strong>bin</strong>den. Hier zeigt<br />

DiemutSträter eine Methode, mit der <strong>da</strong>sKind vorBauch und<br />

Brust getragen wird.<br />

Foto: Sebastian Rohling<br />

merkt die Expertin an. So seien<br />

Befürchtungen, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s<br />

Tragen der Kleinen schädl<strong>ich</strong><br />

für deren Wirbelsäule<br />

sei, n<strong>ich</strong>t haltbar. „Sowohl<br />

medizinisch wie auch biologisch<br />

spr<strong>ich</strong>t n<strong>ich</strong>ts gegen<br />

<strong>da</strong>s Tragen. Zumal wir evolutionär<br />

ja -wie einige Primaten<br />

auch-zu den Traglingen<br />

gehören. Denn <strong>da</strong>s Tragen<br />

entspr<strong>ich</strong>t dem Grundbedürfnis<br />

des Säuglings nach<br />

Nähe und Geborgenheit.“<br />

Neben dem Bindungsaufbau<br />

zwischen Kind und Eltern<br />

kommt <strong>da</strong>s Tragen der<br />

Wirbelsäuledes Säuglings<br />

entgegen. Da s<strong>ich</strong> die<br />

doppelte S-Formerst<br />

während des ersten<br />

Lebensjahres<br />

entwickelt.<br />

Tragen in der<br />

Anhock-Spreiz-<br />

Haltung kann<br />

nach medizinischen<br />

Erkenntnissen<br />

sogar Hüftdysplasien<br />

vorbeugen.<br />

Damit s<strong>ich</strong><br />

alle beim Tragen<br />

wohl fühlen, müssen ein<br />

paar grundlegenden Dinge<br />

beachtet werden, angefangen<br />

bei der Wahl des r<strong>ich</strong>tigen<br />

Tragetuches. „Erfahrungsgemäß<br />

sind Tücher aus<br />

mehrfachgewebter Baumwolle<br />

am besten geeignet.<br />

Zudem sollten sie einen<br />

deutl<strong>ich</strong>en Abschluss am<br />

Rand haben. Das verleiht zusätzl<strong>ich</strong>e<br />

Stabilität“, nennt<br />

Diemut Sträter einige Merkmale<br />

der über vier Meter langen<br />

Tücher. Allerdings<br />

bringt <strong>da</strong>s beste Tuch n<strong>ich</strong>ts,<br />

wenn es falsch gebunden<br />

wird.<br />

„Neben Tragetüchern gibt<br />

es auch noch eine Vielzahl<br />

anderer Tragehilfen für den<br />

Nachwuchs, wobei aber <strong>da</strong>s<br />

Tragetuchambesten den Bedürfnissen<br />

eines Babys inseinen<br />

unterschiedl<strong>ich</strong>en Entwicklungsphasen<br />

entspr<strong>ich</strong>t“,<br />

merkt Diemut Sträter<br />

an. „Das Tragetuch trägt<br />

<strong>da</strong>s Kind, und so kann <strong>da</strong>s<br />

Kind entspannt an der Brust<br />

der Eltern die Welt entdecken<br />

–oder auchmal ein Nickerchen<br />

machen.“

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