Energieberatung in Industrie und Gewerbe.

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2 Die Energieberatung. 3 4 5
2.1 Initialberatung – die Istanalyse.
denden Teil zu einer gelungenen Energieberatung
bei. Ihre Hauptaufgabe ist es, die
benötigten Daten zur Verfügung zu stellen
und dem Berater möglichst viele Informationen
zu spezifischen Abläufen und Anforderungen
in Ihrem Betrieb zukommen
zu lassen. Idealerweise sollten Sie dem
Energieberater einen internen Ansprechpartner
nennen, an den er sich mit allen
Fragen wenden kann.
Kosten für eine Energieberatung.
Energieberater geben in der Regel einen Tagessatz
an, der für ihre Beratungsleistung
fällig wird. Demnach hängen die Kosten
vor allem von der Beratungsdauer ab. Je
nach Anwendungsbereich und Anforderungen
an den Berater kann der Tagessatz
am Markt deutlich variieren. Eine Initialberatung
dauert in der Regel zwei Tage.
Für eine deutlich aufwändigere Detailberatung
sollten etwa zehn Tage veranschlagt
werden.
Zumeist lässt sich die Investition in die
Energieberatung durch die eingesparten
Energiekosten schnell wieder ausgleichen.
Energieberatung selbst starten.
Sie haben auch die Möglichkeit, Ihre Mitarbeiter
im Rahmen von Fortbildungen
zum Beispiel zum Energiemanager ausbilden
zu lassen. Entsprechend qualifizierte
Mitarbeiter können erste Aufgaben eines
Energieberaters selbst wahrnehmen und
gegebenenfalls Energieeffizienzmaßnahmen
eigenständig entwickeln. Angebote
zur Fortbildung gibt es zum Beispiel von
den Industrie- und Handelskammern oder
von der Technischen Akademie Wuppertal.
Mehr Informationen dazu finden Sie unter
www.stromeffizienz.de/industrieenergieberatung.
In der Regel braucht der Berater für eine
Initialberatung etwa zwei bis drei Arbeitstage.
Sie können seinen Arbeitsaufwand
reduzieren, indem Sie ihm die Energieverbrauchsdaten
Ihres Unternehmens möglichst
vollständig bereitstellen. Vereinbaren
Sie mit dem Energieberater einen
angemessenen Zeitraum, in welchem er
den Abschlussbericht der Initialberatung
erstellt und Ihnen präsentiert.
Abgerechnet wird die Initialberatung
üblicherweise über das Tageshonorar des
Beraters. Unter bestimmten Voraussetzungen
übernimmt der Bund einen wesentlichen
Teil des Beratungshonorars. Zum
Beispiel können kleine und mittlere
Unternehmen im Rahmen der Initiative
„Energie beratung Mittelstand“ des Bundeswirtschaftsministeriums
sowie der
KfW einen Zuschuss zur Initialberatung
von bis zu 1.280 Euro erhalten (siehe
Kapitel 4).
Schritt 1:
Erstgespräch mit dem Energieberater.
Nachdem Sie einen geeigneten Energieberater
ausgewählt haben (Näheres dazu siehe
Kapitel 3 und 4), wird in einem ersten
Gespräch das Vorgehen abgestimmt. Sie
erläutern Ihre Erwartungen und legen
den Beratungsumfang fest. Dabei entscheiden
Sie auch, welche Systeme und
Anlagen betrachtet bzw. ausgeschlossen
werden sollen. Der Energieberater informiert
Sie über seine Leistungen und stellt
seine Vorgehensweise und Methodik vor.
Schritt 2:
Daten für den Energieberater zusammenstellen.
Für die Initialberatung greift der Energieberater
auf Daten zurück, die Sie ihm zur Ver -
fügung stellen. Dazu gehören insbesondere
die monatlichen Strom- und Gasverbräuche
der letzten Jahre. Auch sollten Sie zum Beispiel
den Lastgang bzw. die Lastgänge
Ihres Unternehmens bei Ihrem Energieversorger
erfragen. Falls Sie bereits eigene
Zähler im Unternehmen installiert haben
und Lastgänge aufnehmen, sollten auch
diese ausgewertet werden. In der Regel
führt der Berater innerhalb der Initialberatung
keine eigenen Messungen durch. Die
Abfrage und Erfassung der Energiedaten
erfolgt meist anhand eines ausführlichen
Frage bogens (siehe Auflistung auf Seite 13).
Schritt 3:
Ortsbegehung durch den Energieberater.
Durch eine Begehung vor Ort verschafft
sich der Berater einen ersten Eindruck von
den Anlagen und Systemen in Ihrem Unternehmen.
Sie sollten ihm hierbei alle wichtigen Prozesse
und Anlagen sowie die Versorgungstechnik
zeigen. Dabei ist es hilfreich, wenn
das technische Personal und das Wartungspersonal
dem Energieberater für Auskünfte
zur Verfügung stehen. Bei der Ortsbegehung
kann der Energieberater außerdem
Informationen sammeln, die im Fragebogen
zur Energiedatenerfassung nicht beantwortet
werden konnten.
10 Energieberatung in Industrie und Gewerbe.
EnergieEffizienz lohnt sich.
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