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die programmzeitung der essener filmkunsttheater und der lichtburg

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51. JAHRGANG | 05.2012<br />

D I E P R O G R A M M Z E I T U N G D E R E S S E N E R F I L M K U N S T T H E AT E R U N D D E R L I C H T B U R G<br />

www.<strong>essener</strong>-<strong>filmkunsttheater</strong>.de<br />

w w w. l i c h t b u r g - e s s e n . d e<br />

Rüttenschei<strong>der</strong> Str. 2<br />

45128 Essen<br />

Tel. 0201/439 366 33<br />

Steeler Str. 208-212<br />

45138 Essen<br />

Tel. 0201/27 55 55<br />

Julienstr. 73<br />

45130 Essen<br />

Tel. 0201/77 84 94<br />

Teichstr. 2<br />

45127 Essen<br />

Tel. 0201/27 55 55<br />

Synagogenplatz 3<br />

45468 Mülheim a. d. Ruhr<br />

Tel. 0208 / 740 383 83<br />

Kettwiger Str. 36<br />

45127 Essen<br />

Tel. 0201/23 10 23


INHALT<br />

51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Filme im Mai<br />

Unser Programmservice<br />

Ab 26.04.<br />

Seite 4<br />

Ab 26.04.<br />

Seite 9<br />

Ab 03.5.<br />

Seite 8<br />

Das aktuelle Wochenprogramm erfahren<br />

Sie donnerstags in WAZ <strong>und</strong> NRZ<br />

sowie unter <strong>der</strong> Programmansage<br />

0201 / 77 84 77 <strong>und</strong> unter www.<br />

<strong>essener</strong>-<strong>filmkunsttheater</strong>.de<br />

The Lucky One<br />

Das Leben gehört uns<br />

Superclassico<br />

Folgen Sie uns auf<br />

Ab 03.05.<br />

Seite 11<br />

Ab 03.05.<br />

Seite 12<br />

Ab 03.05.<br />

Seite 12<br />

Inhalt<br />

Stummfilmkonzert / Premiere<br />

Aktuelle Filmstarts<br />

S. 3<br />

S. 4 - 15<br />

Die Liebenden<br />

Ab 03.05.<br />

Seite 14<br />

Tomboy<br />

Ab 10.05.<br />

Seite 4<br />

Medianeras<br />

Ab 10.05.<br />

Seite 5<br />

Son<strong>der</strong>programm<br />

S. 16 - 20<br />

Kin<strong>der</strong>kino / Galerie Cinema<br />

S. 21<br />

Lichtburg & Sabu<br />

S. 22<br />

Die Essener Filmkunsttheater<br />

S. 23<br />

Väter <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Katastrophen<br />

Ausgerechnet Sibirien<br />

Dark Shadows<br />

Ab 10.05.<br />

Seite 12<br />

Ab 17.05.<br />

Seite 6<br />

Ab 17.05.<br />

Seite 7<br />

Ab 17.05.<br />

Seite 8<br />

Das Hochzeitsvideo<br />

Lachsfischen im Jemen<br />

Hanni & Nanni 2<br />

Our Idiot Brother<br />

Geplant ab 17.05.<br />

Seite 10<br />

Ab 17.05.<br />

Seite 15<br />

Ab 24.05.<br />

Seite 5<br />

Ab 24.05.<br />

Seite 7<br />

Kill Me Please<br />

Die Kunst zu Lieben<br />

Men in Black 3<br />

Moonrise Kingdom<br />

2


51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Stummfilmkonzert / Premiere<br />

Stummfilm mit Orchester: Die Abenteuer des Prinzen Achmed<br />

Die Bergischen Symphoniker spielen unter <strong>der</strong> Leitung von Helmut Imig <strong>die</strong> Originalmusik von Wolfgang Zeller<br />

Sonntag 13. Mai um 18.00 Uhr in <strong>der</strong> Lichtburg<br />

Deutschland 1923-1926; 66 Min.; Buch <strong>und</strong> Regie: Charlotte Reiniger; Scherenschnitt; viragiert<br />

Stumm<br />

Film<br />

Ein böser Zauberer bietet dem Kalifen von<br />

Bagdad zum Geburtstag als Tausch für<br />

seine Tochter ein Zauberpferd an. Es gelingt<br />

dem Zauberer, den Sohn des Kalifen,<br />

Prinz Achmed auf das fliegende Pferd zu<br />

locken. Das ist <strong>der</strong> Beginn einer langen<br />

abenteuerlichen Reise für den Prinzen.<br />

Auf seiner ersten Station, Insel Wak-Wak,<br />

verliebt er sich in <strong>die</strong> Fee Pari Banu <strong>und</strong><br />

nimmt sie mit auf <strong>die</strong> Reise ... Charlotte<br />

(Lotte) Reiniger, geb. am 2.6.1899 in Berlin-Charlottenburg,<br />

gilt als <strong>die</strong> Schöpferin<br />

des Silhouettenfilms. „Die Abenteuer des<br />

Prinzen Achmed“ war <strong>der</strong> erste abendfüllende<br />

Trickfilm in <strong>der</strong> Filmgeschichte.<br />

Filmkünstlerische Ambitionen <strong>und</strong> großes<br />

handwerkliches Können finden in <strong>die</strong>sem<br />

Märchenfilm zusammen, dessen filigrane<br />

Figuren <strong>und</strong> phantasievolle Dekors verzaubern.<br />

Ein zeitlos schöner Film mit Motiven<br />

<strong>der</strong> Märchen aus 1001 Nacht, entstanden<br />

in Handarbeit an ca. 100.000 Einzelbil<strong>der</strong>n.<br />

Es erklingt <strong>die</strong> Originalmusik von Wolfgang<br />

Zeller. Sie kam 1926 zur Uraufführung.<br />

Professor Dr. Prox, einer <strong>der</strong> Motoren<br />

<strong>der</strong> Stummfilmrenaissance, entdeckte<br />

zwei Orchestermaterialien im Museum of<br />

Mo<strong>der</strong>n Art in New York. Daraus adaptierte<br />

Helmut Imig eine zur heute gezeigten<br />

Filmversion passende Partitur, <strong>die</strong> er 1999<br />

mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg<br />

für ZDF/arte einspielte.<br />

Die Männer <strong>der</strong> Emden<br />

Ein Film über <strong>die</strong> wahre Odyssee von fünfzig deutschen Marinesoldaten, <strong>der</strong>en Schiff im Indischen Ozean versenkt wurde<br />

D 2012; 104 Min.; Regie: Berengar Pfahl; Buch: Berengar Pfahl <strong>und</strong> Axel Ricke; mit Ken Duken, Felicitas Woll, Sebastian Blomberg, Jan Henrik Stahlberg, Oliver Korittke,<br />

Sibel Kekilli, Gerd Wameling, Verena Plangger, Matthias Schloo, Charlotte Sieglin, Michael Lott, Robert Glatze<strong>der</strong>, Lars Evers, Benjamin Morik, Jakob Plutte<br />

D e u t s c h l a n d p r e m i e r e m i t R e g i s s e u r, D a r s t e l l e r n u n d P r o d u z e n t e n<br />

Freitag 01.06. • 20.00 h • Lichtburg • Vorverkauf in <strong>der</strong> Lichtburg!<br />

„Die Männer <strong>der</strong> Emden“ ist eine Abenteuergeschichte<br />

nach einer wahren Begebenheit.<br />

1914, das erste Jahr des ersten<br />

Weltkriegs. Der kleine Kreuzer „Emden“<br />

<strong>der</strong> kaiserlichen deutschen Marine hat es<br />

in wenigen Monaten geschafft sich durch<br />

List, Taktik <strong>und</strong> Fairness gegenüber den<br />

Gegnern einen Ruf bei Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Feind<br />

zu machen. „Gentlemen of war“ nennen<br />

sie selbst britische <strong>die</strong> Zeitungen. Aber<br />

ihre Glückssträhne endet am 9.November<br />

1914. Während fünfzig Mann auf einem<br />

winzigen englischen Atoll im Indischen<br />

Ozean damit beschäftig sind, eine<br />

Telegraphenstation zu zerstören, wird <strong>die</strong><br />

Emden von einem australienschen Zerstörer<br />

gestellt – <strong>und</strong> versenkt. Die Männer<br />

<strong>der</strong> Emden auf <strong>der</strong> Insel stehen nun<br />

vor einer schweren Entscheidung. Sollen<br />

sie sich dem Australier zu erkennen geben<br />

<strong>und</strong> sich freiwillig in Kriegsgefangenschaft<br />

begeben? Stattdessen wagen sie<br />

das schier Unmögliche. Es ist eine unglaubliche<br />

Odyssee vom Indischen Ozean<br />

über Sumatra, durch <strong>die</strong> Wüsten Saudi<br />

Arabiens <strong>und</strong> <strong>der</strong> Türkei bis in <strong>die</strong> Heimat.<br />

3


Aktuelle Filmstarts 51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Ausgerechnet Sibirien<br />

Joachim Król in einer charmant-skurrilen Komö<strong>die</strong> von Ralf Huettner („vincent will meer“)<br />

Ab 10. Mai<br />

D 2012; 100 Min.; Regie: Ralf Huettner; mit Joachim Król, Vladimir Burlakov, Yulya Men, Armin Rohde, Katja Riemann, Michael Degen, Zoya Buryak, Svetlana Tsvichenko<br />

„Eine gelungene Komö<strong>die</strong> ... Einmal<br />

mehr schafft es Joachim<br />

Król, seine Figur gleichermaßen<br />

unwirsch über <strong>die</strong> neuen Eindrucke<br />

wirken zu lassen, aber dann<br />

doch offen genug zu sein, um auf<br />

glaubwürdige Weise eine radikale<br />

Än<strong>der</strong>ung des Lebens darzustellen.“<br />

Programmkino.de<br />

WeltPremiere mit Joachim Król, Armin Rohde <strong>und</strong> Regisseur Ralf Huettner<br />

„Joachim Król zieht sämtliche Register<br />

seines einzigartigen Könnens.“<br />

Blickpunkt Film<br />

Matthias Bleuel ist <strong>der</strong> Inbegriff eines Klarsichtfolienmenschen.<br />

Der von Joachim Król<br />

dargestellte Logistiker eines Modeversandhandels<br />

erledigt seine Arbeit pedantisch<br />

<strong>und</strong> diszipliniert <strong>und</strong> lebt in einem Schneckenhaus<br />

von Spießerwohnung. Dass in<br />

<strong>die</strong>sem Matthias Bleuel dennoch eine an<strong>der</strong>e,<br />

eine versteckte Seele wohnt, deutet<br />

sich an, wenn er beim Joggen einem Hörbuch<br />

lauscht, in dem es um altertümliche<br />

Schamanen <strong>und</strong> Geister <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

geht. Aber schon am nächsten Morgen ist<br />

er wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> gleiche Bleistiftgeradehinleger.<br />

Das Leben <strong>die</strong>ses braven Büro-Michels<br />

gerät durcheinan<strong>der</strong>, als sein Chef ihn beauftragt,<br />

eine Verkaufsstelle im fernen Sibirien<br />

zu inspizieren. Sibirien? Ist das nicht<br />

Russland? Wi<strong>der</strong>willig bricht er auf <strong>und</strong><br />

reagiert zunächst entsetzt auf den Schlurf<br />

Montag 07.05. • 20.00 h • Lichtburg • Restkarten ab 05.05. an <strong>der</strong> Lichtburg-Kasse<br />

<strong>und</strong> Schlu<strong>der</strong> <strong>der</strong> östlichen Kollegen. Bis<br />

er gänzlich unerwartet auf einem Straßenfest<br />

<strong>die</strong> Bekanntschaft einer geheimnisvollen<br />

Kehlkopfsängerin (Yulia Men) macht.<br />

Er hat noch nie eine solche Stimme gehört,<br />

<strong>und</strong> bevor er sich‘s versieht, verfällt<br />

er dem Zauber <strong>der</strong> Schamanen. „Ausgerechnet<br />

Sibirien“ wurde von Ralf Huettner<br />

inszeniert <strong>und</strong> von Joschka-Fischer-Gattin<br />

Minu Barati produziert. Die sanfte Komö<strong>die</strong><br />

erzählt in wildromantischen Bil<strong>der</strong>n<br />

von <strong>der</strong> Metamorphose einer verlorenen<br />

Seele, <strong>der</strong> knapp vor dem letzten Akt noch<br />

ein kleines Wun<strong>der</strong> beschieden ist. Man<br />

kann sich <strong>die</strong>sen Film allerdings kaum vorstellen<br />

ohne <strong>die</strong> großartige Leistung des<br />

Ausnahmeschauspielers Joachim Król.<br />

Cinema<br />

The Lucky One – Für immer <strong>der</strong> Deine<br />

Romantisches Drama nach einem Roman von Nicholas Sparks, in dem ein Kriegsheimkehrer nach <strong>der</strong> Frau auf einem Foto sucht<br />

Ab 26. April<br />

USA 2012; Regie: Scott Hicks; mit Zac Efron, Taylor Schilling, Blythe Danner, Riley Thomas Stewart, Jay R. Ferguson, Adam LeFevre, Joe Chrest<br />

„Bewegendes, bittersüßes Drama<br />

<strong>und</strong> Liebesgeschichte.“ Blickpunkt<br />

Film<br />

U.S. Marine Sergeant Logan Thibault (Zac<br />

Efron) kehrt von seinem dritten Einsatz<br />

im Irak zurück. Er ist überzeugt, dass nur<br />

ein Umstand ihm das Leben gerettet hat:<br />

das Foto einer Frau, <strong>die</strong> er nicht einmal<br />

kennt. Als er herausfindet, dass sie Beth<br />

(Taylor Schilling) heißt <strong>und</strong> wo sie wohnt,<br />

sucht er sie auf <strong>und</strong> nimmt in <strong>der</strong> H<strong>und</strong>ezucht<br />

<strong>der</strong> Familie einen Job an. Beth<br />

misstraut ihm anfangs <strong>und</strong> hat reichlich<br />

eigene Probleme, doch trotzdem entwickelt<br />

sich eine Beziehung zwischen ihnen,<br />

<strong>die</strong> Logan hoffen lässt, dass Beth<br />

mehr sein könnte als nur sein Talisman.<br />

In dem romantischen Drama „The Lucky<br />

One“ nach dem Bestseller von Nicholas<br />

Sparks übernehmen Zac Efron, Taylor<br />

Schilling <strong>und</strong> Blythe Danner <strong>die</strong> Hauptrollen<br />

unter <strong>der</strong> Regie von Scott Hicks („Shine<br />

- Der Weg ins Licht“). Warner<br />

4


51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Aktuelle Filmstarts<br />

Dark Shadows<br />

Märchenhaft-skurriler Tim Burton-Film mit Johnny Depp, Michelle Pfeiffer <strong>und</strong> Helena Bonham Carter<br />

Ab 10. Mai in <strong>der</strong> Lichtburg<br />

USA 2012; Regie: Tim Burton; mit Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Helena Bonham Carter, Eva Green, Jonny Lee Miller, Chloe Moretz, Gulliver McGrath, Jackie Earle<br />

Nachdem eine Hexe Barnabas mit einem<br />

Fluch belegt hat, verbringt er 200<br />

Jahre in einem Sarg, bis er mitten in den<br />

Siebziger Jahren endlich aus seiner Gefangenschaft<br />

befreit wird <strong>und</strong> als Vampir<br />

erwacht. Er staunt nicht schlecht, wie<br />

seine Umgebung sich verän<strong>der</strong>t hat, vor<br />

allem aber über seine neuen Mitbewohner:<br />

Barnabas ist in einer Chaos-Familie<br />

samt pubertierendem Teenager gelandet.<br />

Gerade als er dabei ist, sich in <strong>der</strong><br />

neuen Welt zu akklimatisieren, taucht<br />

auch schon <strong>die</strong> böse Hexe von einst auf,<br />

um den Vampir in ihren Besitz zu nehmen.<br />

Dass Tim Burton bei seinen Filmprojekten<br />

stets getrost auf seinen Lieblingsdarsteller<br />

Johnny Depp setzen kann,<br />

beweist auch sein neuestes Werk. Kunstvolle,<br />

schaurig-schöne Bildhaftigkeit verbindet<br />

sich dabei wie<strong>der</strong> mit dem typischen<br />

Tim Burton-Humor, <strong>der</strong> seine Figuren<br />

immer so liebenswert macht. Ein abwechslungsreiches<br />

Kinoerlebnis für <strong>die</strong><br />

ganze Familie. Warner Bros.<br />

Men in Black 3<br />

Zweite Fortsetzung über <strong>die</strong> intergalaktischen Geheimagenten K <strong>und</strong> J<br />

Ab 24. Mai in <strong>der</strong> Lichtburg<br />

USA 2012; Regie: Barry Sonnenfeld; mit Will Smith, Tommy Lee Jones, Josh Brolin, Rip Torn, Emma Thompson, Alice Eve, Nicole Scherzinger, Jemaine Clement<br />

Die wohl coolsten Geheimagenten des<br />

Universums sind zurück: K <strong>und</strong> J, <strong>die</strong><br />

zwar schon seit 15 Jahren bei den Men<br />

in Black arbeiten, aber immer noch für<br />

Überraschungen gut sind. Als K nach<br />

einem Zwischenfall wie vom Erdboden<br />

verschluckt ist, erfährt J von seiner<br />

Kollegin, dass K bereits seit 40 Jahren<br />

tot sei. Für J steht sogleich fest, dass<br />

hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.<br />

Er reist kurzerhand in <strong>die</strong> Vergangenheit,<br />

um das Übel bei <strong>der</strong> Wurzel zu<br />

packen. Dabei muss er herausfinden,<br />

dass sein Partner einige gut gehütete<br />

Geheimnisse hatte, <strong>der</strong>en Ausmaß<br />

J erst durch das Zusammentreffen mit<br />

dem jungen K erahnen kann. Coole Outfits,<br />

bizarre Kreaturen, ein mysteriöser<br />

Auftrag <strong>und</strong> das Ganze nun im Retro-<br />

Look <strong>der</strong> New Yorker Sechzigerjahre:<br />

Die Geschichte des dritten Teils kommt<br />

erfrischend <strong>und</strong> originell daher <strong>und</strong><br />

trumpft <strong>die</strong>smal sogar mit 3D-Optik auf.<br />

Sony Pictures<br />

3D<br />

5


Aktuelle Filmstarts 51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Nathalie küsst<br />

Mit Audrey Tautou<br />

Weiter im Programm – F 2011; 108 Min.;<br />

Regie: Stéphane Foenkinos ; ab 0 J.<br />

Seitdem Nathalie ihren Mann bei einem<br />

Unfall verloren hat, lebt sie zurückgezogen<br />

in einer Art Kokon <strong>der</strong> Trauer. Niemanden<br />

lässt sie wirklich an sich ran, ob<br />

Familie, Fre<strong>und</strong>e o<strong>der</strong> Kollegen. Doch<br />

eines Tages betritt <strong>der</strong> schüchterne <strong>und</strong><br />

unscheinbare neue Kollege Markus ihr<br />

Büro. Und auf einmal beginnt Nathalie<br />

ganz langsam, sich dem Leben neu zu<br />

öffnen. Aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> von David Foenkinos<br />

stammt <strong>die</strong> Romanvorlage zu <strong>die</strong>sem<br />

charmanten Film, den <strong>der</strong> Autor<br />

zusammen mit seinem Bru<strong>der</strong> Stéphane<br />

inszeniert hat. Entstanden ist eine<br />

herrlich leichtfüßige Liebeskomö<strong>die</strong> mit<br />

einer zauberhaften Audrey Tautou in <strong>der</strong><br />

Hauptrolle. Ganz sensibel wird <strong>die</strong> Romanze<br />

zwischen Nathalie <strong>und</strong> Markus<br />

erzählt, <strong>der</strong> sich selbst mit Ironie betrachtet<br />

<strong>und</strong> durch seine bescheidene<br />

<strong>und</strong> humorvolle Art nach <strong>und</strong> nach das<br />

Herz Nathalies für sich gewinnt. Die Einfälle<br />

sind originell, <strong>die</strong> Bildsprache ist<br />

poetisch <strong>und</strong> über allem liegt ein So<strong>und</strong>track<br />

voller berühren<strong>der</strong> Chansons. Ein<br />

mo<strong>der</strong>nes <strong>und</strong> wun<strong>der</strong>bar französisches<br />

Kinomärchen über <strong>die</strong> Liebe, <strong>die</strong> immer<br />

wie<strong>der</strong> für Überraschungen gut ist.<br />

Deutsche Film- <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>nbewertung<br />

Lachsfischen im Jemen<br />

Originelle Mischung aus Politsatire <strong>und</strong> zarter Liebesgeschichte nach dem Roman von Paul Torday<br />

Ab 17. Mai in <strong>der</strong> Lichtburg<br />

GB 2011; 112 Min; Regie: Lasse Hallström; mit Ewan McGregor, Emily Blunt, Kristin Scott Thomas, Amr Waked, Rachael Stirling<br />

P R E V I E W: Sonntag 13.05. • 20.00 h • Eulenspiegel • Englische OmU<br />

„Ein temporeicher <strong>und</strong> witziger<br />

Film, <strong>der</strong> sogar einem Billy Wil<strong>der</strong><br />

gefallen hätte ... Ein zündendes<br />

Stück Kino mit viel Humor“<br />

Die Zeit<br />

Flusslachse als Mittel <strong>der</strong> Völkerverständigung:<br />

„Chocolat“-Regisseur Lasse Hallström<br />

entfaltet in seinem neuen Film eine<br />

skurrile Versuchsanordnung, <strong>die</strong> eigentlich<br />

nur scheitern kann, aber gegen alle Wi<strong>der</strong>stände<br />

<strong>und</strong> Wahrscheinlichkeiten doch gelingt.<br />

„Lachsfischen im Jemen“ ist <strong>die</strong> positive<br />

Utopie einer Welt, in <strong>der</strong> theoretisch<br />

alles möglich ist - man muss sich nur von<br />

den Fesseln <strong>der</strong> Normalität lösen. Am Anfang<br />

steht eine absurde Idee: Der unglaublich<br />

reiche <strong>und</strong> angelbegeisterte Scheich<br />

Muhammad (Amr Waked) setzt sich in<br />

den Kopf, 10.000 schottische Lachse in<br />

seinen heimischen Wadis auszusetzen.<br />

Eine Schnapsidee, findet im fernen Glasgow<br />

<strong>der</strong> Fischereiexperte Dr. Alfred Jones<br />

(Ewan McGregor). Schließlich gibt es auch<br />

keine Kamele in <strong>der</strong> Antarktis. Er will <strong>die</strong><br />

irrwitzige Anfrage ablehnen, doch dann<br />

mischt sich <strong>die</strong> höhere Politik ein. In den<br />

arabischen Problemstaaten hat es gerade<br />

wie<strong>der</strong> mächtig geknallt, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Pressesprecherin<br />

des profilneurotischen Premierministers<br />

(Kristin Scott Thomas) braucht<br />

dringend positive Schlagzeilen in Sachen<br />

Nahost. So eine abgefahrene Fischnummer<br />

käme ihm da gerade recht. Und so<br />

sieht sich <strong>der</strong> exzentrische Dr. Jones bald<br />

genötigt, gegen seinen Willen <strong>die</strong> Verantwortung<br />

für das Prestigeprojekt zu übernehmen<br />

- an<strong>der</strong>nfalls wäre er seinen Job<br />

los. Mit Kisten voller Lachs reist er in den<br />

Jemen - wo ihn eine schöne PR-Agentin<br />

(Emily Blunt) <strong>und</strong> eine Menge Überraschungen<br />

erwarten. Lasse Hallströms<br />

bizarre Komö<strong>die</strong> funktioniert sowohl als<br />

Polit- <strong>und</strong> Me<strong>die</strong>nsatire wie auch als optimistische<br />

Metapher über <strong>die</strong> Annäherung<br />

von Abendland <strong>und</strong> Morgenland. Darüber<br />

hinaus erzählt <strong>der</strong> Film eine <strong>der</strong> schönsten<br />

Liebesgeschichten <strong>der</strong> letzten Zeit. Sie<br />

kommt mit einem einzigen Kuss aus, aber<br />

<strong>die</strong> verstohlenen Blicke <strong>und</strong> unsicheren<br />

Gesten davor sind ungleich vielsagen<strong>der</strong>.<br />

„Lachsfischen im Jemen“ ist ein Film <strong>der</strong><br />

Hoffnung - <strong>und</strong> des unbeirrbaren Glaubens<br />

an das Unmögliche. Cinema<br />

uraufführung<br />

Tanz<br />

uraufführung<br />

Perf<br />

Performance<br />

ATELIER<br />

›Die Plattform für neue Kunst<br />

<strong>und</strong> Choreographie‹<br />

PACT Zollverein<br />

Choreographisches Zentrum NRW<br />

Bullmannaue 20a, 45327 Essen<br />

Choreographisches Zentrum NRW<br />

GmbH wird geför<strong>der</strong>t vom Ministerium<br />

für Familie, Kin<strong>der</strong>, Jugend, Kultur<br />

<strong>und</strong> Sport des Landes NRW <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Stadt Essen.<br />

Tanzlandschaft Ruhr ist ein Projekt <strong>der</strong><br />

Kultur Ruhr GmbH <strong>und</strong> wird geför<strong>der</strong>t<br />

vom Ministerium für Familie, Kin<strong>der</strong>,<br />

Jugend, Kultur <strong>und</strong> Sport des Landes NRW.<br />

KARTEN VVK: 0201.812 22 00<br />

WWW.PACT-ZOLLVEREIN.DE<br />

›Snakeskins‹<br />

›The Coming Storm‹<br />

FR 11. 05.12<br />

AB 19 UHR<br />

6


51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Aktuelle Filmstarts<br />

Moonrise Kingdom<br />

Wes An<strong>der</strong>son erzählt erneut eine skurril-charmante Familiengeschichte, <strong>die</strong>ses Mal auf einer Insel in Neuengland um 1965 angesiedelt<br />

Ab 24. Mai<br />

USA 2012; 95 Min.; Regie: Wes An<strong>der</strong>son; mit Jared Gilman, Kara Hayward, Bruce Willis, Edward Norton, Bill Murray, Tilda Swinton, Frances McDormand, Harvey Keitel<br />

P R E V I E W: Dienstag 22.05. • 20.15 h • Astra Theater • Englische Originalfassung mit Untertiteln<br />

„Absurde Momente <strong>und</strong> melancholische<br />

halten sich <strong>die</strong> Waage<br />

bei <strong>die</strong>sem etwas an<strong>der</strong>en Sommer-Film,<br />

<strong>der</strong> das Festival de<br />

Cannes 2012 eröffnet.“ Blickpunkt<br />

Film<br />

Eine kleine Insel vor <strong>der</strong> Küste Neuenglands<br />

im Sommer 1965: Ausgestattet<br />

mit allem, was man zum Überleben in<br />

<strong>der</strong> Wildnis benötigt, büchst <strong>der</strong> junge<br />

Pfadfin<strong>der</strong> Sam (Jared Gilman) aus dem<br />

Sommercamp aus, um mit seiner Fre<strong>und</strong>in<br />

Suzy (Kara Hayward) durchzubrennen.<br />

Der ganze Ort steht daraufhin Kopf,<br />

<strong>und</strong> eine fieberhafte Suche nach den<br />

12-jährigen Ausreißern beginnt. An ihr<br />

beteiligen sich neben den hysterischen<br />

Eltern des Mädchens (Bill Murray, Frances<br />

McDormand) auch <strong>der</strong> Dorf-Sheriff<br />

Hanni & Nanni 2<br />

Fortsetzung zum erfolgreichen Jugendfilm nach <strong>der</strong> weltweit bekannten Buchvorlage von Enid Blyton<br />

(Bruce Willis), <strong>der</strong> Oberpfadfin<strong>der</strong> (Edward<br />

Norton) des Ferienlagers <strong>und</strong> eine<br />

überambitionierte Sozialarbeiterin (Tilda<br />

Swinton). Je schwieriger sich <strong>die</strong> von<br />

großem Tumult begleitete Aktion gestaltet,<br />

desto mehr dämmert allen Beteiligten,<br />

dass <strong>die</strong> Liebe zwischen den flüchtigen<br />

Teenies doch wohl sehr groß sein<br />

muss. Wes An<strong>der</strong>son, Großmeister des<br />

skurrilen Humors, schickt ein beeindruckendes<br />

Staraufgebot in schauspielerischer<br />

Höchstform auf einen Suchtrip,<br />

<strong>der</strong> von absur<strong>der</strong> Situationskomik <strong>und</strong><br />

akuten Nervenzusammenbrüchen begleitet<br />

wird, bis eine gefährliche Unwetterfront<br />

<strong>die</strong> erhitzten Gemüter zur<br />

Abkühlung zwingt. Aber wer suchet,<br />

<strong>der</strong> findet auch - nicht zuletzt <strong>die</strong> eigene<br />

Beschränktheit <strong>und</strong> verlorene Träume!<br />

Tobis<br />

Ab 17. Mai in <strong>der</strong> Lichtburg<br />

D 2012; 90 Min.; Regie: Julia von Heinz; mit Sophia Münster, Jana Münster, Heino Ferch, Suzanne von Borsody, Anja Kling, Katharina Thalbach, Hannelore Elsner; ab 0 J.<br />

Ein neues Schuljahr beginnt <strong>und</strong> Hanni<br />

<strong>und</strong> Nanni kehren zurück nach Lindenhof.<br />

Doch irgendwie ist <strong>die</strong>smal alles an<strong>der</strong>s,<br />

denn <strong>die</strong> Schule hat ernsthafte Geldsorgen.<br />

Als <strong>die</strong> Mädchen dann auch noch Besuch<br />

von Madame Bertouxs Neffen Philippe<br />

bekommen <strong>und</strong> sich außerdem das<br />

Gerücht verbreitet, dass sich unter den<br />

Neuankömmlingen eine echte Prinzessin<br />

befindet, ist <strong>die</strong> Aufregung groß. Ein ruhiges<br />

Schuljahr wird das wohl nicht! Die<br />

beliebten Zwillinge sind wie<strong>der</strong> da <strong>und</strong><br />

erneut erleben sie viele aufregende <strong>und</strong><br />

rasante Abenteuer, gemeinsam mit ihren<br />

Fre<strong>und</strong>en. Dazu passend gibt es fetzige<br />

Musik, einfallsreiche Kostüme <strong>und</strong> viele<br />

originelle Ideen. Auch <strong>die</strong> erwachsenen<br />

Darsteller haben wie<strong>der</strong> sichtlich Spaß an<br />

ihren Rollen, vor allem Suzanne von Borsody<br />

<strong>und</strong> Katharina Thalbach als kabbelnde<br />

Lehrerinnen geben ein köstliches Leinwandpaar<br />

ab. Ein knallig-buntes Filmvergnügen<br />

für junge Mädchen mit positiver<br />

Botschaft. FBW<br />

7


Aktuelle Filmstarts<br />

51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Superclassico ... Meine Frau will heiraten!<br />

Temperamentvolle Beziehungskomö<strong>die</strong> mit absur<strong>der</strong> Situationskomik <strong>und</strong> erfrischendem Wortwitz<br />

Ab 3. Mai<br />

DK 2011; 99 Min.; Regie: Ole Christian Madsen; mit An<strong>der</strong>s W. Berthelsen, Paprika Steen, Jamie Morton, Adriana Mascialino, Sebastián Estevanez, Dafne Schiling; ab 12 J.<br />

Superclássico in Buenos Aires. Die lateinamerikanische<br />

Metropole am Rio<br />

De la Plata steht Kopf. Gr<strong>und</strong>: Das Fußballspiel<br />

zwischen Boca Juniors <strong>und</strong> River<br />

Plate. Verwirrt von <strong>der</strong> betäubenden<br />

Intensität irrt <strong>der</strong> Däne Christian (An<strong>der</strong>s<br />

W. Berthelsen) mit seinem 16jährigen<br />

Sohn Oscar durch <strong>die</strong> Stadt. Fußball<br />

sagt ihm wenig. Doch seine Frau<br />

Anna (Paprika Steen) hat sich ausgerechnet<br />

in den südamerikanischen Fußballstar<br />

Juan Diaz (Sebastian Estevanez)<br />

verliebt <strong>und</strong> will sich jetzt scheiden lassen.<br />

Für den gescheiterten Weinhändler<br />

aus Kopenhagen ein weiterer Schlag.<br />

Doch <strong>der</strong> gehörnte Gatte aus dem Norden<br />

gibt nicht auf. Offiziell will er ihr nur<br />

<strong>die</strong> Scheidungspapiere bringen. In Wirklichkeit<br />

hofft Christian inständig auf eine<br />

zweite Chance bei <strong>der</strong> inzwischen erfolgreichen<br />

Fußball-Managerin. Doch gegen<br />

<strong>die</strong> Kicker-Liebe scheint kein Kraut gewachsen.<br />

Als sich jedoch Sohn Oscar in<br />

sein erstes multikulturelles Liebesabenteuer<br />

stürzt sind beide Eltern gefor<strong>der</strong>t.<br />

Dabei überzeugt beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> impulsive<br />

Ausdruckskraft von Paprika Steen. Es<br />

macht Spaß, ihr dabei zuzusehen, wie<br />

sie <strong>die</strong> verschiedenen Aspekte ihrer Rolle<br />

ausbalanciert. Aber auch <strong>der</strong> dänische<br />

Charakterdarsteller An<strong>der</strong>s W. Berthelse<br />

macht als verunsicherter Durchschnitts-<br />

Ehemann eine gute Figur. In den Nebenrollen<br />

glänzt, neben <strong>der</strong> professionell aufspielenden<br />

argentinischen Schauspielercrew,<br />

vor allem Jamie Morton. Der 19jährige<br />

verkörpert den genervten Sohn, <strong>der</strong><br />

sich den elterlichen Streitereien entzieht,<br />

sehr authentisch. An genretypischen Klischees<br />

fehlt es <strong>der</strong> charmanten Culture-<br />

Clash-Komö<strong>die</strong> nicht, angefangen von<br />

rasanten Verbalattacken bis hin zu alkoholbedingten<br />

Lebensbeichten. Spielerisch<br />

<strong>und</strong> voller Ironie gehen <strong>die</strong> Schauspieler<br />

damit um <strong>und</strong> überbrücken damit<br />

auch kleine dramaturgische Durchhänger.<br />

Denn trotz aller absurden Komik, überspannt<br />

Regisseur Ole Christian Madsen<br />

(„Tage des Zorns“) den Bogen nicht.<br />

Schließlich besitzt sein Film alles, was<br />

eine gute Komö<strong>die</strong> braucht: ein spritziges<br />

Drehbuch mit pointierten Dialogen,<br />

treffende Bil<strong>der</strong> <strong>und</strong> einen guten Schuss<br />

nostalgische Rührung. Programmkino.de<br />

Our Idiot Brother<br />

Intelligente <strong>und</strong> vergnügliche Geschichte in bester Filmkunsttradition<br />

Ab 17. Mai<br />

USA 2011; 90 Min.; Regie: Jesse Peretz; mit Paul Rudd, Elizabeth Banks, Zooey Deschanel, Emily Mortimer, Steve Coogan, Hugh Dancy, Kathryn Hahn, Rashida Jones; ab 0 J.<br />

„Mit schöner Situationskomik<br />

bringt das humorvolle Familienabenteuer<br />

gute Laune ins Kino ...<br />

Ein Film für alle, <strong>die</strong> anspruchsvolle<br />

Unterhaltung lieben!“ Programmkino.de<br />

Ned ist einfach zu gut(gläubig) für <strong>die</strong>se<br />

Welt. Nur so lässt sich erklären, dass <strong>der</strong><br />

naive Biobauer (Paul Rudd) einem uniformierten<br />

Polizisten aus Mitgefühl ein Päckchen<br />

Marihuana verkauft. Als er einige Monate<br />

später aus dem Knast entlassen wird,<br />

hat sich seine Fre<strong>und</strong>in Janet längst einen<br />

noch grö ßeren Trottel angelacht. Ned, <strong>der</strong><br />

ewige Hippie, schlüpft vorübergehend bei<br />

seiner Mutter unter, bevor er sich Hilfe suchend<br />

an seine drei Schwestern wendet.<br />

Die haben sich bislang köstlich über ihren<br />

begriffsstutzigen Bru<strong>der</strong> amüsiert. Dass<br />

Ned kurz darauf auch ihr Leben durcheinan<strong>der</strong>wirbelt,<br />

finden sie dagegen nicht<br />

ganz so komisch. Auf den ersten Blick erinnert<br />

<strong>der</strong> treuherzige Son<strong>der</strong>ling in seinen<br />

Bermudashorts an Jeff Bridges‘ Dude, den<br />

kiffenden Bademantelträger aus „The Big<br />

Lebowski“. Doch Ned ist kein rebellischer<br />

Aussteiger, <strong>der</strong> sich mit anarchischem<br />

Witz gegen seine Umwelt behauptet. Er<br />

ist ein gutmütiger Idealist, dessen Integrität<br />

<strong>und</strong> Ehrlichkeit unweigerlich mit den<br />

großen <strong>und</strong> kleinen Lebenslügen seiner<br />

Verwandten kolli<strong>die</strong>rt. Das Drehbuch von<br />

Evgenia Peretz <strong>und</strong> David Schisgall verschont<br />

nichts <strong>und</strong> niemanden, we<strong>der</strong> <strong>die</strong><br />

dekadenten Großstadtneurotiker noch <strong>die</strong><br />

biologisch dynamischen Naturkin<strong>der</strong>. Die<br />

klug erdachten Dialoge präsentieren sich<br />

schlagfertig <strong>und</strong> gut getimt. Dank <strong>der</strong> sehr<br />

guten Schauspieler <strong>und</strong> <strong>der</strong> sensiblen Regie<br />

von Jesse Peretz hält <strong>der</strong> Film stets <strong>die</strong><br />

Balance. Cinema<br />

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51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Aktuelle Filmstarts<br />

Das Leben gehört uns<br />

Der französische Oscar-Kandidat für den besten fremdsprachigen Film ist eine schwungvoll-optimistische Familiengeschichte<br />

Ab 26. April<br />

F 2011; 100 Min.; Regie: Valérie Donzelli; mit Valérie Donzelli, Jérémie Elkaïm, César Desseix, Gabriel Elkaïm, Brigitte Sy, Elina Löwensohn, Michèle Moretti<br />

„Ein verblüffen<strong>der</strong> Film, von <strong>der</strong><br />

Geschichte her ein Drama, vom<br />

Rhythmus eine Komö<strong>die</strong> <strong>und</strong> von<br />

<strong>der</strong> Machart her ein Abenteuerfilm,<br />

aber auch ein sehr romantischer,<br />

gnadenlos persönlicher Film.“ Arte<br />

„Ein Musical, das durch <strong>die</strong> Krankenhausflure<br />

schallt <strong>und</strong> stürmt.<br />

Eine Komö<strong>die</strong>, <strong>die</strong> zum Lachen<br />

bringt.“ Elle<br />

„Die fantasievolle Leichtigkeit <strong>der</strong><br />

Chansons, ungehörige Scherze,<br />

noch in den schwärzesten Momenten,<br />

<strong>und</strong> Brüche im Rhythmus halten<br />

den Film in einem Zustand zauberhafter<br />

Poesie.“ Le Monde<br />

„Eine echte Verzauberung.“ Première<br />

„Ein Film voller Würde, voller<br />

Kraft, voller Fantasie, <strong>der</strong> mit lustigen<br />

Szenen durchsetzt ist.“ Le<br />

Journal du Dimanche<br />

In einer Pariser Diskothek treffen sich Roméo<br />

<strong>und</strong> Juliette. Ein Blick <strong>und</strong> <strong>die</strong> Liebe<br />

bricht aus. Die Krönung ihrer Liebe ist ihr<br />

Sohn, an dem mit 18 Monaten ein Gehirntumor<br />

festgestellt wird. Unterstützt von<br />

Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Familien kämpft das Paar<br />

gegen das Schicksal, für ihr Kind <strong>und</strong> für<br />

sich selbst. Wie Valérie Donzelli (Drehbuch,<br />

Regie <strong>und</strong> Hauptrolle) gemeinsam<br />

mit Co-Autor <strong>und</strong> Romeo-Darsteller Gabriel<br />

Elkaïm <strong>die</strong>se Geschichte auf <strong>die</strong> Leinwand<br />

bringt, ist ziemlich überraschend.<br />

Anstelle einer Sammlung von dramatischen<br />

Bil<strong>der</strong>n leidgeprüfter Angehöriger<br />

<strong>und</strong> besorgter Mediziner wird eine optimistische,<br />

oft sogar komische Geschichte<br />

präsentiert. Valérie Donzelli <strong>und</strong> Gabriel<br />

Elkaïm spielen ein perfekt aufeinan<strong>der</strong><br />

eingespieltes Paar, das sich <strong>die</strong> Lust<br />

am Leben bewahrt, auch wenn <strong>die</strong> Ausgelassenheit<br />

<strong>der</strong> Anfangsszenen später<br />

manchmal dem Galgenhumor weicht. Der<br />

hübsche, feurige Gabriel Elkaïm zeigt den<br />

Zweifler, <strong>der</strong> von seiner Frau auf Kurs gebracht<br />

werden muss, ebenso überzeugend<br />

<strong>und</strong> anrührend wie den vernünftigen,<br />

tröstenden Ehemann. Valérie Donzelli<br />

strahlt Sicherheit <strong>und</strong> Zuversicht aus,<br />

sie ist eine zu allem entschlossene Mutter.<br />

Verlässlich, diszipliniert – ein Fels in<br />

<strong>der</strong> Brandung. Nur selten bricht bei ihr <strong>die</strong><br />

Angst aus, dann verän<strong>der</strong>t sich ihr Blick,<br />

wird unruhig <strong>und</strong> sucht Halt bei Romeo.<br />

Das Paar stützt einan<strong>der</strong>, <strong>die</strong> Rettung des<br />

Sohnes wird zur Mannschaftsleistung, <strong>der</strong><br />

sich alles unterordnen muss. Obwohl es<br />

sich um autobiographische Erfahrungen<br />

handelt, verfällt Valérie Donzelli nicht in<br />

Selbstmitleid. Mit leichter Hand zeigt sie<br />

in erfrischend unbefangenen Bil<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

humorvollen Dialogen, wie Romeo <strong>und</strong><br />

Juliette sich Mut machen. Der Film tröstet<br />

<strong>und</strong> ermutigt, aber er vermittelt mit<br />

viel Humor auch eine zutiefst menschliche<br />

Botschaft: „Gemeinsam können wir<br />

alles bewältigen.“ Programmkino.de<br />

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Aktuelle Filmstarts<br />

51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Kill Me Please<br />

Schwarze Groteske über eine Spezialklinik für Selbstmordkandidaten<br />

Geplant ab 17. Mai – F/B 2010; 95 Min.; Regie: Olias Barco; mit Aurélien Recoing,<br />

Virgile, Bramly, Daniel Cohen, Virginie Efira, Bouli Lanners, Saul Rubinek; ab 16 J.<br />

Bulb Fiction<br />

Aufklärende <strong>und</strong> provozierende Dokumentation<br />

Ab 31. Mai<br />

Österreich/Deutschland 2011; 90 Min.; Regie: Christoph Mayr; ab 6 J.<br />

Wahre<br />

Welten<br />

ibri_1/1 Seite 30.03.2012 12:54 Uhr Seite 1<br />

Dr. Krueger (Aurelien Recoing) hat eine hand <strong>die</strong> Pulsa<strong>der</strong>n aufschneidet, war so<br />

Vision: Er will in seiner im Wald gelegenen<br />

nicht geplant. Und bildet den Auftakt zu ei-<br />

Klinik das Sterben von eigener Hand ner Reihe von Unfällen, <strong>die</strong> den Klinikalltag<br />

würdevoll ermöglichen. Seine „Patienten“ nachhaltig erschüttern. Dann drehen auch<br />

dürfen sich wünschen, wie sie aus dem noch <strong>die</strong> Leute aus dem nahe gelegenen<br />

Leben scheiden, <strong>und</strong> ihnen wird ein letzter Dorf durch <strong>und</strong> beginnen ein großes Morden<br />

Wunsch gewährt. Den Todescocktail mit<br />

unter den Selbstmordkandidaten. Wer<br />

Champagner versetzt schlürfen <strong>und</strong> während<br />

hier eine rabenschwarze Komö<strong>die</strong> erwar-<br />

eines letzten Aktes mit einer jungen tet, wird entäuscht. Schon <strong>die</strong> erste Episo-<br />

Studentin sanft entschlummern? Kein Problem!<br />

de um den todessehnsüchtigen Regisseur<br />

Streng wird Dr. Krueger allerdings, kommt eher ernst daher. Sterben ist hier<br />

wenn man ihn über <strong>die</strong> Beweggründe eben doch kein Spaß. Auch im weiteren<br />

zum Suizid täuschen will. Denn wer hier Verlauf navigiert Barco <strong>die</strong> bizarren Ereignisse<br />

sterben darf, entscheidet immer noch er<br />

zwischen Farce, Satire <strong>und</strong> wehmü-<br />

selbst. So verwehrt er dem Regisseur tigem Drama. Als Vorbild <strong>die</strong>nte Barco <strong>der</strong><br />

Demanet (Benoit Poelvoorde) seinen Abgang,<br />

Klassiker „Mann beißt H<strong>und</strong>“ (1992), vor<br />

als er erfährt, dass <strong>der</strong> Mann nicht allem was <strong>die</strong> Bildsprache angeht: Er nutzt<br />

wie vorgegeben an Krebs im Endstadium eine ähnlich kontrastreiche Schwarzweißfotografie.<br />

leidet. Dass <strong>der</strong> sich dann im Bad kurzer-<br />

Programmkino.de<br />

Auf den ersten Blick wirkt <strong>die</strong> EU-Verordnung<br />

zum Verbot <strong>der</strong> herkömmlichen<br />

Glühbirne zwingend: Durch deutlich längere<br />

Brenndauer wird Energie gespart,<br />

dadurch <strong>der</strong> CO2 Ausstoß reduziert <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Umwelt geschont. Eine klassische<br />

Win-Win-Situation also, wie es zumindest<br />

ein Vertreter <strong>der</strong> EU nennt. Die<br />

großen Glühbirnen-Hersteller werden<br />

ihm durch gestiegene Umsätze fraglos<br />

zustimmen. Ob das allerdings wirklich<br />

stimmt ist eine Frage, <strong>der</strong> Christoph Mayr<br />

in seiner ebenso faktenreichen wie polemischen<br />

Dokumentation „Bulb Fiction“<br />

nachgeht. Dass es dabei in erster Linie<br />

um <strong>die</strong> profane Glühbirne geht, sollte<br />

allerdings nicht <strong>die</strong> Tatsache verdecken,<br />

dass <strong>die</strong> hier angeprangerten Strukturen<br />

von Machtmissbrauch, fragwürdiger Lobbyarbeit<br />

<strong>und</strong> Scheinheiligkeit auf ähnliche<br />

Weise auch für viele an<strong>der</strong>e Bereiche zutreffen.<br />

Die Position <strong>der</strong> Filmemacher ist<br />

eindeutig <strong>und</strong> dementsprechend nicht<br />

unbedingt darauf bedacht, ein objektives<br />

Bild abzuliefern, son<strong>der</strong>n aufzuwühlen<br />

<strong>und</strong> anzuprangern. Mit offensichtlicher<br />

Verwun<strong>der</strong>ung über <strong>die</strong> teilweise absurden,<br />

haarsträubenden Funktionsweisen<br />

<strong>der</strong> EU-Bürokratie, von Messinstituten<br />

<strong>und</strong> vor allem <strong>der</strong> Industrie <strong>und</strong> ihrer Lobby,<br />

führt er durch <strong>die</strong> Welt <strong>der</strong> Glühbirne<br />

<strong>und</strong> trägt in den 90 sehr kurzweiligen<br />

Minuten von „Bulb Fiction“ viele Fakten<br />

<strong>und</strong> Denkanstöße zusammen. Was<br />

man mit <strong>die</strong>sen Informationen damit anfängt,<br />

dass bleibt dann jedem Zuschauer,<br />

jedem Verbraucher selbst überlassen.<br />

Programmkino.de<br />

Ganz<br />

GROSSES<br />

Kino!<br />

S<br />

Alles neu macht <strong>der</strong> Mai.<br />

Relaunch bei coolibri.de<br />

10


51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Aktuelle Filmstarts<br />

Die Liebenden – Von <strong>der</strong> Last, glücklich zu sein<br />

Die wahre Liebe ist ein Chanson: eine melancholische Zeitreise mit Catherine Deneuve<br />

Ab 3. Mai – F/GB/CZ 2011; 135 Min.; Regie: Christophe Honoré; mit Catherine Deneuve, Ludivine Sagnier, Chiara Mastroianni,<br />

Louis Garrel, Milos Forman, Paul Schnei<strong>der</strong>; ab 12 J.<br />

Freitag, 25. Mai 2012<br />

20:00 Uhr:<br />

Ein Portrait des Künstlers<br />

als junger Mann.<br />

Friehelm Rathjen im Gespräch<br />

über seine Neu-Übersetzung des<br />

Romans von James Joyce<br />

Ort:<br />

Gartensaal im<br />

Museum Folkwang<br />

0201-8396840<br />

www.buchhandlung-proust.de<br />

„Ein Film mit Zauber, Leichtigkeit<br />

<strong>und</strong> Charme“ Cinema<br />

„Eine Homage an <strong>die</strong> Liebe <strong>und</strong><br />

ein farbenfrohes Musical zugleich.“<br />

Filmecho<br />

„Christophe Honoré kombiniert<br />

perfekt Leichtigkeit <strong>und</strong> Traurigkeit<br />

... Die Hinweise auf Demy,<br />

Truffaut, Buñuel <strong>und</strong> Kun<strong>der</strong>a sind<br />

nicht nur für Cinéasten ein Vergnügen.“<br />

Blickpunkt Film<br />

Neue Schuhe können ein ganzes Leben<br />

verän<strong>der</strong>n. Voller Stolz läuft <strong>die</strong> Pariser<br />

Schuhverkäuferin Madeleine vor<br />

einem Schaufenster auf <strong>und</strong> ab <strong>und</strong> bewun<strong>der</strong>t<br />

<strong>die</strong> teuren High Heels, <strong>die</strong> sie<br />

heimlich eingesteckt hat. Prompt wird<br />

sie von einem Unbekannten angesprochen,<br />

<strong>der</strong> sie für eine Prostituierte hält.<br />

Die junge Frau ist konsterniert, doch<br />

nach kurzem Zögern nimmt sie sein Angebot<br />

an. Durch ihren neuen Teilzeitjob<br />

lernt sie wenig später den tschechischen<br />

Arzt Jaromil kennen. Sie folgt ihm nach<br />

Prag, bekommt ein Kind, wird von ihm<br />

betrogen <strong>und</strong> heiratet schließlich einen<br />

an<strong>der</strong>en. Doch Jaromil, <strong>die</strong> Liebe ihres<br />

Lebens, kehrt immer wie<strong>der</strong> zu ihr zurück.<br />

„Ich kann ohne dich leben“, erkennt<br />

Madeleine. „Aber ich kann nicht leben,<br />

ohne dich zu lieben.“ Ihrer Tochter geht<br />

es ähnlich. Sie hat ihr Herz an einen<br />

schwulen Musiker verloren, <strong>und</strong> <strong>die</strong>ser<br />

„imaginäre Ehemann“ macht es ihr unmöglich,<br />

sich an einen an<strong>der</strong>en Mann<br />

zu binden. Christoph Honoré verneigt<br />

sich vor den Frauen <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s vor<br />

Catherine Deneuve, <strong>der</strong> Grande Dame<br />

des französischen Films. Sein Epos über<br />

eine Frau <strong>und</strong> ihre Tochter erzählt von 50<br />

Jahren Liebe, Leidenschaft, Glück, Enttäuschung<br />

<strong>und</strong> Leid. Gleichzeitig zeigt<br />

Honoré in <strong>der</strong> Geschichte von Madeleine<br />

<strong>und</strong> Vera eine spannende <strong>und</strong> sensible<br />

Interpretation <strong>der</strong> gesellschaftlichen Entwicklung<br />

von <strong>der</strong> sexuellen Revolution<br />

bis heute. Zum ersten Mal spielt Chiara<br />

Mastroianni an <strong>der</strong> Seite ihrer Mutter<br />

Catherine Deneuve – schon allein <strong>die</strong> Besetzung<br />

ist es wert, sich auf angenehme<br />

Weise von <strong>die</strong>ser musikalischen Filmerzählung<br />

mit französischem Charme <strong>und</strong><br />

zeitloser Weisheit überraschen zu lassen.<br />

Programmkino.de<br />

... wir finden <strong>die</strong> Zielgruppe,<br />

<strong>die</strong> Sie suchen.<br />

Klavier<br />

Festival<br />

Ruhr<br />

Dienstag | 5. Juni 2012<br />

Essen | Lichtburg | 20 Uhr<br />

JazzLine<br />

Jacky Terrasson Trio<br />

Jacky Terrasson (p)<br />

Earl Travis (b) | Jamire Williams (d)<br />

Info | Ticket: 01805 · 500 80 3*<br />

www.klavierfestival.de<br />

*(0,14 € / Min. aus dem dt. Festnetz;<br />

ggf. abweichen<strong>der</strong> Mobilfunktarif)<br />

stiftung<br />

klavier-festival ruhr<br />

Kommunikationspartner<br />

www.publicity-werbung.de<br />

Das kulturelle Leitprojekt des<br />

Kulturpartner Me<strong>die</strong>npartner Me<strong>die</strong>npartner<br />

11


Aktuelle Filmstarts<br />

51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Tomboy<br />

Ein unaufgeregter Film über jugendliche Identitätssuche<br />

Ab 3. Mai – F 2011; 84 Min.; Regie: Céline Sciamma; mit Zoé Héran, Malonn Lévana,<br />

Jeanne Disson, Sophie Cattani, Mathieu Demy, Yohan Vero, Christel Baras; ab 6 J.<br />

Medianeras<br />

Die liebenswert-komische Großstadtsymphonie aus Buenos Aires<br />

Ab 3. Mai – Argentinien/D/Spanien 2011; 95 Min.; Regie: Gustavo Taretto; mit Pilar<br />

López de Ayala, Javier Drolas, Inés Efron, Rafael Ferro, Carla Peterson; ab 6 J.; OmU<br />

Das Kino liebt Verwechslungsgeschichten<br />

– <strong>und</strong> gerade <strong>der</strong> Geschlechtertausch gehört<br />

zu den Topoi, <strong>die</strong>, gerade in komödiantischer<br />

Form, womöglich schon mehrere<br />

Male zu oft durcherzählt wurden. Umso<br />

erfrischen<strong>der</strong> ist es, dass Céline Sciamma<br />

in „Tomboy“ all <strong>die</strong>se Klischees, <strong>die</strong> Erklärungsmuster<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> meisten <strong>der</strong> Peinlichkeiten<br />

ausspart, <strong>die</strong> das Sujet bieten würde.<br />

Warum <strong>die</strong> 10-jährige Laure (Zoé Héran)<br />

sich den neuen Fre<strong>und</strong>en an ihrem neuen<br />

Wohnort als Michael vorstellt, bleibt offen,<br />

ohne dass <strong>die</strong>s in <strong>der</strong> sensibel konstruierten<br />

Dramaturgie einen Mangel darstellte.<br />

Sciamma nimmt sich jede Menge Zeit, um<br />

den Alltag von Laures Familie <strong>und</strong> Clique<br />

darzustellen, sie erzählt Szenen, <strong>die</strong> scheinbar<br />

Nebensächliches zeigen: das häusliche<br />

Abendessen, <strong>die</strong> Autofahrten mit dem Vater<br />

(Mathieu Demy) o<strong>der</strong> das Spielen mit<br />

Laures kleiner Schwester Jeanne (Malonn<br />

Lévana). Der Umgang <strong>der</strong> Menschen miteinan<strong>der</strong><br />

ist dabei stets ein liebevoller, auch<br />

wenn beim Fußball natürlich mal gerempelt<br />

<strong>und</strong> bei „Wahrheit o<strong>der</strong> Pflicht“ <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

herzhaft ausgelacht wird. Sciamma gelingt<br />

das Kunststück, einen zauberhaften<br />

Sommer entstehen zu lassen, das Panorama<br />

einer Idylle, in <strong>der</strong> <strong>die</strong> Zeit stillzustehen<br />

scheint. Doch auch <strong>die</strong>ser Sommer hat ein<br />

Ende, das für Laure eine so unausweichliche<br />

wie unangenehme Beichte parat hält.<br />

Die Geschichte wird konsequent aus <strong>der</strong><br />

Sicht eines Kindes erzählt. Im Zentrum<br />

steht dabei ein Identitätskonflikt, <strong>der</strong> ernst,<br />

aber nicht verzweifelt o<strong>der</strong> gar existenzialistisch<br />

<strong>und</strong> mit einer leichten Prise sanften<br />

Humors vermittelt wird, <strong>der</strong> sich nie über<br />

<strong>die</strong> Hauptfigur <strong>und</strong> ihre Sorgen erhebt.<br />

Programmkino.de<br />

Martín <strong>und</strong> Mariana leben in zwei riesigen<br />

Wohnblöcken direkt gegenüber, ohne einan<strong>der</strong><br />

zu kennen. Sie laufen sich im anonymen<br />

Großstadtdschungel mehrfach unbemerkt<br />

über den Weg. Derweil ha<strong>der</strong>n<br />

sie todtraurig mit ihren vereinsamten<br />

Existenzen, aus denen we<strong>der</strong> Chat noch<br />

Dates führen. Webdesigner Martín hat<br />

sich, geplagt von Phobien, komplett in seine<br />

fensterlose Wohnung zurückgezogen.<br />

Von seiner letzten Beziehung blieb ihm<br />

nur ein Schoßhündchen. Mariana dekoriert<br />

Schaufenster <strong>und</strong> träumt davon, aus<br />

ihrer Isolation auszubrechen. Die argentinische<br />

Hauptstadt mit ihren r<strong>und</strong> 13 Millionen<br />

Einwohnern ist <strong>die</strong> heimliche Hauptfigur:<br />

Immer wie<strong>der</strong> wirkt „Medianeras“<br />

wie eine Dokumentation über <strong>die</strong> Stadt,<br />

ihre wuchernde, disparate Architektur, ihren<br />

Charakter, den Regisseur Gustavo Tarettos<br />

in langen Voice Over-Kommentaren<br />

beschreibt, den er seinen Figuren in den<br />

M<strong>und</strong> legt. Die Metropole <strong>die</strong>nt dabei als<br />

Metapher für <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>ne, <strong>die</strong> gleichzeitig<br />

unendlich viele Möglichkeiten bereithält,<br />

<strong>die</strong> aber gerade durch <strong>die</strong>se unermessliche<br />

Auswahl eine Entscheidung so<br />

schwierig macht. Es ist vor allem Gustavo<br />

Tarretos durch langjährige Arbeit als Fotograf<br />

geschultem Blick für Kleinigkeiten zu<br />

verdanken, dass sein erster Spielfilm trotz<br />

seiner eher unterentwickelten Dramaturgie<br />

sehenswert bleibt. Sein Blick für Details,<br />

für kleine, persönliche Momente, <strong>die</strong><br />

aus dem anonymen Großstadttrubel herausragen,<br />

macht „Medianeras“ zu einer<br />

originellen Stu<strong>die</strong> über <strong>die</strong> Einsamkeit des<br />

mo<strong>der</strong>nen Menschen in einer eigentlich<br />

von Menschen <strong>und</strong> Möglichkeiten überbordenden<br />

Metropole. Programmino.de<br />

Sonntag 3. Juni • 11.00 Uhr<br />

12


51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Aktuelle Filmstarts<br />

Das Hochzeitsvideo<br />

Die neue Komö<strong>die</strong> von Sönke Wortmann über eine eine fast normale Hochzeitsfeier<br />

Ab 10. Mai – D 2012;110 Min.; Regie: Sönke Wortmann; mit Lisa Bitter, Marian Kin<strong>der</strong>mann, Stefan Ruppe, Martin Aselmann,<br />

Lucie Heinze, Artus Maria Matthiessen, Michael Abendroth, Matthias Brenner; ab 12 J.<br />

Eröffnungsgala<br />

Ivana Müller (HR), I‘M‘COMPANY<br />

Donnerstag 10. Mai • 20.00 Uhr<br />

Lichtburg<br />

A b 31 . M a i i m K i n o<br />

Nach vier Monaten romantischer Liebe<br />

wollen <strong>die</strong> hübsche Pia (Lisa Bitter) <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> charmante Sebastian (Marian Kin<strong>der</strong>mann)<br />

endlich heiraten. Das perfekte Paar<br />

plant <strong>die</strong> perfekte Hochzeit. Daniel, des<br />

Bräutigams bester Kumpel, begleitet mit<br />

seiner Digicam eine Woche lang das turbulente<br />

Geschehen von den ersten Vorbereitungen<br />

über den Junggesell(inn)en-Abend<br />

bis zum finalen Ja-Wort. Klar, dass bei den<br />

indiskreten Dreharbeiten allerlei Geheimnisse<br />

von Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Familie entdeckt<br />

<strong>und</strong> gelüftet werden. Bereits beim ersten<br />

Empfang im schicken Schlosshotel werden<br />

<strong>die</strong> Karten dramaturgisch clever gemischt<br />

<strong>und</strong> ein amüsantes Figurenkarussell<br />

in Betrieb gesetzt. Was als verhockte<br />

Sketchparade zur läppischen Nummernrevue<br />

verkommen könnte, erweist sich<br />

als tragfähige Comedy-Konstruktion, auf<br />

dessen stabilem Figuren-F<strong>und</strong>ament <strong>die</strong><br />

Pointen bestens aufgebaut werden. Das<br />

flotte Erzähltempo samt angenehm unangestrengter<br />

Situationskomik <strong>und</strong> lässigen<br />

Dialogen sorgen für <strong>die</strong> vergnügliche Kurzweil.<br />

Statt Gags endlos auszulutschen,<br />

zählt hier das Weniger-Ist-Mehr-Prinzip.<br />

Bei den Hauptakteuren erweist sich <strong>der</strong><br />

Verzicht auf bekannte Namen als gelungener<br />

Schachzug, denn das Ensemble <strong>die</strong>ser<br />

erfrischend charmanten Kino-Debütanten<br />

bietet <strong>die</strong> längst notwendige Aufforstung<br />

<strong>der</strong> Schweighöfer-Monokultur in <strong>die</strong>sem<br />

Genre. Entdeckungen für <strong>die</strong> Leinwand<br />

sind <strong>die</strong>se spielfreudigen Theatermimen<br />

allesamt. Programmkino.de<br />

Und wenn wir alle zusammenziehen?<br />

Ein wun<strong>der</strong>bar warmherziger Film, getragen von einem Ensemble großartiger Schauspieler<br />

Weiter im Programm<br />

F/D 2011; 96 Min; Regie: Stéphane Robelin; mit Daniel Brühl, Geraldine Chaplin, Jane Fonda, Claude Rich, Pierre Richard; ab 6 J.<br />

„Ein Spiel mit tiefem Ernst, gemischt<br />

von einem exzellenten Ensemble.“<br />

FAZ<br />

„Ein frecher Film mit wun<strong>der</strong>baren<br />

Darstellern, an dem nicht nur<br />

Senioren Spaß haben können.“<br />

ZDF heute journal<br />

„Ein ebenso anrührendes wie heiteres<br />

Generationenporträt.“ Spiegel<br />

Fünf langjährige Fre<strong>und</strong>e, allesamt Rentner,<br />

beschließen zusammenzuziehen, in<br />

eine Art Alten-WG. Doch <strong>die</strong> Tücken des<br />

Alters sorgen für allerlei Probleme, zumal<br />

Krankheiten <strong>und</strong> schließlich gar <strong>der</strong><br />

Tod unausweichlich näher kommen. Ein<br />

schöner Film über das Älterwerden, <strong>der</strong><br />

vor allem mit einer tollen Besetzung aufwarten<br />

kann, nämlich Geraldine Chaplin,<br />

Jane Fonda, Pierre Richard <strong>und</strong> Daniel<br />

Brühl. Programmkino.de<br />

www.firm-consult.de<br />

13


Aktuelle Filmstarts<br />

51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Väter <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Katastrophen<br />

Komö<strong>die</strong> um eine baldige Braut, <strong>die</strong> zwar den passenden Bräutigam hat, aber keinen präsentablen Brautvater<br />

Ab 3. Mai<br />

F 2011; 99 Min.; Regie: Martin Valente; mit Gérard Jugnot, François Berléand, Olivia Ruiz, Jamie Bamber Griffith; ab 0 J.<br />

„Eine Komö<strong>die</strong> voller guter Laune,<br />

angeführt durch das Duo<br />

Gérard Jugnot & Francois Berléand.“<br />

Allociné<br />

„Diese Komö<strong>die</strong> mit multiplen<br />

<strong>und</strong> urkomischen Verwechslungen<br />

entpuppt sich als außergewöhnlich<br />

köstlich.“ Télé Star<br />

„Eine sonnige Komö<strong>die</strong>.“ Télé 2<br />

Bis auf das Alter scheinen <strong>der</strong> distinguierte<br />

Bernard (Francois Berléand) <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> gesellige Gustave (Gérard Jugnot)<br />

nicht viele Gemeinsamkeiten zu besitzen.<br />

Während Bernard sich uns als erfolgreicher<br />

Geschäftsmann, Kunstfre<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Zwangsneurotiker vorstellt, liebt Gustave<br />

eher <strong>die</strong> einfachen Dinge des Lebens.<br />

Ein gutes Glas Wein, ein gutes Essen<br />

<strong>und</strong> seinen alten Citroën. Doch das ist<br />

nur <strong>die</strong> halbe Wahrheit. Denn nach dem<br />

Tod seiner Frau erfährt Bernard, dass er<br />

Vater einer inzwischen längst erwachsenen<br />

Tochter ist. Chloé (Olivia Ruiz) heißt<br />

sie <strong>und</strong> lebt in Südfrankreich. Zusammen<br />

mit Gustave, <strong>der</strong> Chloé großgezogen hat<br />

<strong>und</strong> zunächst nicht ahnt, dass ein an<strong>der</strong>er<br />

ihr biologischer Vater sein könnte,<br />

will er ihr einen Besuch abstatten. Dabei<br />

platzen <strong>die</strong> beiden Männer mitten in <strong>die</strong><br />

Hochzeitsvorbereitungen ihrer „gemeinsamen“<br />

Tochter. Die sucht dringend einen<br />

kultivierten, gebildeten Ersatzpapa,<br />

<strong>der</strong> sie zum Traualtar führen kann. Ohne<br />

zu wissen, wer da plötzlich vor ihr steht,<br />

wählt sie schließlich Bernard für <strong>die</strong>se<br />

heikle Mission aus. Martin Valentes turbulente<br />

Familiengeschichte bietet gute<br />

Unterhaltung <strong>und</strong> einen ziemlich französischen<br />

Wohlfühlfaktor. Programmkino.de<br />

Die Farbe des Ozeans<br />

Beeindrucken<strong>der</strong> Film über das Schicksal von Bootsflüchtlingen<br />

Ab 17. Mai<br />

D/Spanien 2011; Regie: Maggie Peren; mit Álex González, Hubert Ko<strong>und</strong>é, Nathalie Poza, Sabine Timoteo; ab 12 J..<br />

Ein ganz normaler Urlaubstag auf Gran<br />

Canaria. Die junge Touristin Nathalie<br />

kommt gerade vom Schwimmen, als sie<br />

am Strand ein Flüchtlingsboot mit Afrikanern<br />

entdeckt. Darunter viele Kin<strong>der</strong>, einige<br />

tot, einige verletzt. Nathalie will helfen,<br />

vor allem einem Mann mit seinem<br />

Sohn, <strong>der</strong> unbedingt verhin<strong>der</strong>n will, von<br />

den spanischen Behörden wie<strong>der</strong> abgeschoben<br />

zu werden. Doch welche Art von<br />

Hilfe ist <strong>die</strong> richtige? Hochaktuell erzählt<br />

<strong>der</strong> Film von Maggie Peren von <strong>der</strong> Situation<br />

afrikanischer Flüchtlinge, <strong>die</strong> täglich<br />

an den Küsten <strong>der</strong> Kanaren landen,<br />

auf <strong>der</strong> Suche nach Schutz vor Verfolgung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Hoffnung auf ein besseres Leben.<br />

Die Perspektiven, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Geschichte<br />

durch das exzellent geschriebene Drehbuch<br />

aufnimmt, sind vielfältig <strong>und</strong> konsequent<br />

sowie klar erzählt. Die Behörden<br />

sind überfor<strong>der</strong>t, <strong>die</strong> Flüchtlinge kämpfen<br />

um ihr Leben. Dabei wertet Peren nicht,<br />

son<strong>der</strong>n stellt <strong>die</strong> Positionen nebeneinan<strong>der</strong>.<br />

Dies geschieht ohne große Emotionen<br />

<strong>und</strong> macht doch stark betroffen. Über<br />

allem steht <strong>die</strong> Absurdität des Nebeneinan<strong>der</strong>s<br />

von Urlaubspara<strong>die</strong>s <strong>und</strong> harter<br />

Realität. FBW<br />

14


51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Aktuelle Filmstarts<br />

Die Kunst zu lieben<br />

Delikater französischer Liebesreigen um Treue <strong>und</strong> Untreue, Lust <strong>und</strong> Last <strong>der</strong> Liebe<br />

Ab 17. Mai<br />

F 2011; 88 Min.; Regie: Emmanuel Mouret; mit François Cluzet, Julie Depar<strong>die</strong>u, Ariane Ascaride, Pascale Arbillot; ab 0 J.<br />

SCHAUSPIEL ESSEn<br />

„Eine köstlich unterhaltende <strong>und</strong><br />

subtile Betrachtung des allzu<br />

Menschlichen .... Ein überzeugendes<br />

Cast, macht <strong>die</strong>se Lektion in<br />

Sachen Liebe perfekt.“ Blickpunkt<br />

Film<br />

„Eine herrliche Mischung aus kuriosen<br />

Liebesgeschichten, <strong>die</strong> so<br />

schön ineinan<strong>der</strong> verknotet präsentiert<br />

werden.“ kino-zeit.de<br />

Es ist höchste Zeit, findet Zoe, dass ihre<br />

Fre<strong>und</strong>in Isabelle wie<strong>der</strong> Sex hat - <strong>und</strong><br />

bietet ihr kurzerhand den eigenen Ehemann<br />

als Liebhaber an. Amélie hat eine<br />

bessere Idee: Sie hat sich mit ihrem besten<br />

Fre<strong>und</strong> Boris zum Sex in einem Hotel<br />

ver abredet. Doch wie wäre es, wenn<br />

Isabelle an ihrer Stelle zum Rendezvous<br />

erscheint - in einem abgedunkelten<br />

Zimmer, damit Boris den Rollentausch<br />

nicht bemerkt. Achille staunt unterdessen<br />

über seine neue Nachbarin, <strong>die</strong> im<br />

Negligé an seiner Tür klingelt - <strong>und</strong> sich<br />

auf kapriziöse Weise allen Verführungsversuchen<br />

wi<strong>der</strong>setzt. In „Die Kunst zu<br />

lieben“ variiert Emmanuel Mouret noch<br />

einmal den Stil <strong>und</strong> <strong>die</strong> Motive seines<br />

Vorgängerfilms „Küss mich, bitte!“. Auch<br />

<strong>die</strong>smal geht es um <strong>die</strong> Irrungen <strong>und</strong><br />

Wirrungen <strong>der</strong> Liebe mit all ihren lustvollen<br />

<strong>und</strong> moralischen Verstrickungen.<br />

Mourets episodenhafte Inszenierung<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Unbeholfenheit seiner Charaktere,<br />

<strong>die</strong> ihre Unsicherheit hinter viel zu<br />

vielen Worten verstecken, erinnern an<br />

<strong>die</strong> Filmzyklen eines Eric Rohmer („Pauline<br />

am Strand“), aber auch an <strong>die</strong> amourösen<br />

Verwicklungen bei Woody Allen<br />

(„Ich sehe den Mann deiner Träume“).<br />

Cinema<br />

Marley<br />

Dokumentation über eine Ikone <strong>der</strong> Reggae-Musik, auch für Nicht-Fans geeignet<br />

Ab 17. Mai in <strong>der</strong> Galerie Cinema<br />

GB/USA 2012; 144 Min.; Regie: Kevin Macdonald; Mitwirkende: Rita Marley, Neville Garrick, Ziggy Marley, Cedella Marley<br />

Mit etwas Pech wäre er als Adam Marley<br />

in <strong>die</strong> Musikgeschichte eingegangen.<br />

So wollte ein Plattenproduzent den<br />

späteren Weltstar Bob Marley umbenennen,<br />

weil ihm <strong>der</strong> Vorname Robert<br />

nicht gefiel. Aus Robert wurde später<br />

Bob. Und aus dem in Trenchtown, Jamaica,<br />

aufgewachsenen Mischling - Bobs<br />

Vater war ein Weißer - wurde <strong>der</strong> King<br />

of Reggae. Oscar-Preisträger Kevin Macdonald,<br />

ebenso bekannt für Spielfilme<br />

(„Der letzte König von Schottland“) wie<br />

für Dokumentationen („Ein Tag im September“),<br />

hat ein umfassendes Porträt<br />

über den berühmten DreadlockRastafari<br />

gedreht. „Marley“ enthält Archivaufnahmen,<br />

aber auch nie gesehenes Bildmaterial.<br />

Zahlreiche Zeitzeugen kommen<br />

zu Wort, darunter Bobs Frau Rita, sein<br />

ältester Sohn Ziggy <strong>und</strong> Roots-Reggae-<br />

Ikone Bunny Wailer. Es entsteht eine leidenschaftliche<br />

Hommage an einen Revolutionär,<br />

<strong>der</strong> allein mit <strong>der</strong> Kraft seiner<br />

Musik gegen <strong>die</strong> Ungerechtigkeiten <strong>der</strong><br />

Welt kämpfte <strong>und</strong> von <strong>die</strong>ser Mission bis<br />

Wahre<br />

Welten<br />

zu seinem viel zu frühen Tod nicht abließ:<br />

Bob Marley starb am 11. Mai 1981 im Alter<br />

von nur 36 Jahren. Cinema<br />

D e u t s c h e<br />

e r stau f f ü h r u n g<br />

r icht ig<br />

alt, so 45<br />

von tamsin oglesby<br />

Vorstellungen<br />

3., 13., 25. Mai;<br />

10., 23., 29. Juni;<br />

6. Karten: Juli 2012; T 02 01 81 22-200<br />

Grillo-Theater www.schauspiel-essen.de<br />

Essen<br />

Karten & Abos<br />

T 02 01 81 22-200<br />

tickets@theater-essen.de<br />

www.schauspiel-essen.de<br />

Schauspiel Essen-Filmspiegel-Mai.indd 1 12.04.12 14:15<br />

15


Son<strong>der</strong>programm<br />

51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Generation K<strong>und</strong>uz<br />

Erhellende Dokumentation über den Lebensalltag in <strong>der</strong> Provinz K<strong>und</strong>uz<br />

So. 06.05. um 17.00 Uhr & Mo. 08.05. <strong>und</strong> Di. 09.05. um 17.45 Uhr im Filmstudio<br />

D 2011; 80 Min.; Regie: Martin Gerner; Mitwirkende: Mirwais, Nazanin, Hasib; ab 12 J.<br />

F i l m g e s p r ä c h m i t R e g i s s e u r M a rt i n G e r n e r<br />

Glücksritterinnen<br />

Doku über <strong>die</strong> Lebenswege russischer Frauen in Deutschland<br />

So. 13.05. um 15.00 Uhr & Mo. 14.05. <strong>und</strong> Di. 15.05. um 17.45 Uhr im Filmstudio<br />

D 2011; 80 Min.; Regie: Katja Fedulova; Mitwirkende: Alesja, Ilona, Katja, Olga; ab 0 J.<br />

Filmgespräch mit Regisseurin Katja Fedulova<br />

Wahre<br />

Welten<br />

Wahre<br />

Welten<br />

Sonntag 06.05. • 17.00 h • Filmstudio<br />

„Da zieht einer den Fokus ganz<br />

dicht an <strong>die</strong> heran, um <strong>die</strong> es beim<br />

westlichen Engagement in Afghanistan<br />

angeblich geht. Eindrucksvoll.<br />

Unbedingt ansehen!“ Stuttgarter<br />

Nachrichten<br />

„Eine dichte Folge fast intimer Alltagsbeobachtungen.“<br />

Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung<br />

Mit <strong>der</strong> afghanischen Provinz K<strong>und</strong>uz verbinden<br />

<strong>die</strong> meisten nur den <strong>und</strong>urchsichtigen<br />

NATO-Angriff von 2009, dem zahlreiche<br />

Zivilisten zum Opfer gefallen sind<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>die</strong> Kompetenz <strong>der</strong> NATO nachhaltig<br />

infrage gestellt hat. Die Dokumentation<br />

zeigt nun den Lebensalltag von<br />

fünf jungen Menschen vor Ort, darunter<br />

<strong>der</strong> zehnjährige Mirwais, <strong>der</strong> aus seiner<br />

Sicht über den Krieg erzählt, <strong>die</strong> Lokalreporterin<br />

Nazanin, <strong>die</strong> sich für Gleichberechtigung<br />

einsetzt, <strong>der</strong> Student Hasib,<br />

<strong>der</strong> sich ein liberaleres Wahlsystem<br />

wünscht, o<strong>der</strong> Ghulam <strong>und</strong> Khatera, <strong>die</strong><br />

einen Liebesfilm inmitten <strong>der</strong> Kriegswirren<br />

drehen. Seit Jahren hat Regisseur<br />

Martin Gerner als Reporter viel Zeit vor<br />

Ort verbracht, auch als Trainer <strong>und</strong> Dozent<br />

für Me<strong>die</strong>n versucht, beim Aufbau einer<br />

freien, unabhängigen Presse zu helfen. Er<br />

ist also gerade kein Auslän<strong>der</strong>, <strong>der</strong> kurz in<br />

einer Krisenregion auftaucht, Bil<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

Geschichten mitnimmt <strong>und</strong> möglichst<br />

schnell wie<strong>der</strong> verschwindet. Diese Nähe<br />

zu den afghanischen Menschen spürt<br />

man in jedem Moment des Films, sie<br />

machen ihn zu so einem außergewöhnlichen<br />

Dokument, dass je<strong>der</strong> sehen sollte,<br />

<strong>der</strong> sich abseits <strong>der</strong> Mainstream-Me<strong>die</strong>n<br />

ein Bild von Afghanistan machen will.<br />

Programmkino.de<br />

Sonntag 13.05. • 15.00 h • Filmstudio<br />

Nach dem Zusammenbruch <strong>der</strong> Sowjetunion<br />

ist das Leben in Russland für <strong>die</strong><br />

Menschen zum Überlebenskampf geworden.<br />

Die drohende Staatspleite, Kriminalität<br />

<strong>und</strong> fehlende Ausbildungsmöglichkeiten<br />

brachten viele Mütter dazu,<br />

ihre Töchter in den goldenen Westen zu<br />

schicken in <strong>der</strong> Hoffnung, ihnen so zu einem<br />

besseren Leben zu verhelfen. Auch<br />

<strong>die</strong> Regisseurin Katja Fedulova kommt<br />

1993 nach Deutschland <strong>und</strong> nimmt<br />

ihr Studium in Kiel auf, wo sie sich mit<br />

fünf ihrer Schicksalsgenossinnen anfre<strong>und</strong>et:<br />

Ilona, Olga, Alesja, Tatjana <strong>und</strong><br />

Zhenja. Sie schlagen sich mit Schwarzarbeit,<br />

wilden Partys <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jagd auf heiratswillige<br />

Männer durch <strong>und</strong> träumen<br />

von <strong>der</strong> großen Liebe. 13 Jahre später,<br />

ein Wie<strong>der</strong>sehen in Kiel. Anlass für<br />

Katja Fedulova, ihre <strong>und</strong> <strong>die</strong> Geschichte<br />

ihrer Fre<strong>und</strong>innen filmisch aufzuarbeiten.<br />

Haben sie das Glück gef<strong>und</strong>en?<br />

„Glücksritterinnen“ erzählt vom Leben<br />

als Emigrantin, von zerplatzten Träumen,<br />

pragmatischen Kompromissen, Entwurzelung<br />

<strong>und</strong> - in allen Episoden - vom<br />

Ringen um Selbstbestimmtheit. Und<br />

immer stehen im Zentrum <strong>die</strong> komplexen<br />

Beziehungen zwischen Müttern <strong>und</strong><br />

Töchtern. Nirgendwo zeigen sich <strong>die</strong> Folgen<br />

<strong>der</strong> politischen Wende deutlicher<br />

als im Bruch zwischen den Generationen,<br />

nirgendwo werden <strong>die</strong> Rückstände<br />

des totalitären Systems offenbarer: in<br />

autoritären Erziehungsmaßnahmen, im<br />

Leistungsdenken, im einan<strong>der</strong> Missverstehen<br />

o<strong>der</strong> schlicht in <strong>der</strong> Abwesenheit<br />

von Zuwendung <strong>und</strong> Fürsorge, wenn sie<br />

am meisten gebraucht wird - aber auch<br />

im Eingestehen von Fehlern <strong>und</strong> in den<br />

Versuchen, es an<strong>der</strong>s, besser zu machen.<br />

IM Film<br />

16


51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Son<strong>der</strong>programm<br />

So<strong>und</strong> It Out<br />

Doku über den letzten Vinylplattenladen im Norden Englands<br />

So. 20.05. um 15.00 Uhr & Mo. 21.05. <strong>und</strong> Di. 22.05. um 17.45 Uhr im Filmstudio<br />

D 2011; 80 Min.; Regie: Katja Fedulova; Mitwirkende: Alesja, Ilona, Katja, Olga; ab 0 J.<br />

Wahre<br />

Welten<br />

„Voller Gefühl, Hingabe <strong>und</strong> Nachdenklichkeit.“<br />

The Spectator<br />

„Warmherzig, witzig <strong>und</strong> sehr bereichernd.“<br />

The Times<br />

„Erstaunlich <strong>und</strong> sehr witzig.“ The<br />

Daily Telegraph<br />

Regisseurin Jeanie Finlay zeigt in ihrer<br />

Dokumentation den Alltag des einzigen<br />

unabhängigen Vinylplattenladens in<br />

Stockton-On-Tees, einem tristen Städtchen<br />

im Norden Englands. Natürlich tummeln<br />

sich zwischen eng gestellten Kisten<br />

<strong>und</strong> dicht geklebten Postern allerhand<br />

Stereotype. Die Verkäufer Tom <strong>und</strong> Dave<br />

in ihren Band- <strong>und</strong> Comicshirts. Die Cover<br />

von Morrissey bis Meatloaf, von Bon<br />

Jovi bis Blon<strong>die</strong>, <strong>die</strong> für so manchen Fan<br />

eine Ausstellung sind, <strong>die</strong> kein Museum<br />

toppen kann. Und <strong>die</strong> K<strong>und</strong>en (selten<br />

Frauen), <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> vergilbten Hüllen<br />

blättern, als stecke dort ein Schatz. Sie<br />

sind auf <strong>der</strong> Suche nach Gold, schwarzem<br />

Gold. Doch <strong>die</strong>ses Stöbern ist keine<br />

Handlung, <strong>die</strong> den bloßen Jagdinstinkt<br />

be<strong>die</strong>nt. Nach <strong>und</strong> nach zeigt <strong>der</strong><br />

Film das zutiefst Menschliche, das <strong>der</strong><br />

Sammelleidenschaft innewohnt. Die<br />

Techno-DJs, <strong>die</strong> mit Musik <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

entfliehen. Der Außenseiter,<br />

dem Songs <strong>die</strong> beste Therapie sind. Die<br />

Metal-Fans, <strong>die</strong> in Toms Geschäft einen<br />

Ort finden, wo sie einfach sie selbst<br />

sein können. Ein Biotop <strong>der</strong> vermeintlich<br />

An<strong>der</strong>sartigen. Eine Stätte, <strong>die</strong> Identität<br />

stiftet. Eine Zuflucht. Das anzusehen<br />

ist aberwitzig <strong>und</strong> anrührend zugleich.<br />

Hamburger Abendblatt<br />

Ai Weiwei: Never Sorry<br />

Porträt des weltweit anerkannten chinesischen Künstlers<br />

Dienstag 12. Juni um 20.00 Uhr im Filmstudio<br />

USA 2012; 91 Min.; Regie: Alison Klayman<br />

Filmgespräch mit Regisseurin Alison Klayman<br />

Wahre<br />

Welten<br />

Dienstag 12.06. • 20.00 h • Filmstudio<br />

17


Son<strong>der</strong>programm<br />

51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Bike Shorts<br />

Kurzfilmprogramm „Shorts Attack“ im Mai<br />

Montag 28. Mai um 21.30 Uhr in <strong>der</strong> Galerie Cinema<br />

16 sportliche Abenteuer in knapp 90 Minuten<br />

Soylent Green<br />

In Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Essen<br />

Montag 7. Mai um 20.15 Uhr im Astra Theater<br />

USA 1973; 97 Min.; Regie: Richard Fleischer; mit Charlton Heston, Edward G. Robinson<br />

Kurz<br />

Film<br />

Theater<br />

Kino<br />

Es lebe <strong>die</strong> Mobilität, es lebe das Radfahren<br />

als Lebensstil <strong>und</strong> als Lebenslust!<br />

Willkommen zu 16 sportlichen Abenteuern<br />

in knapp 90 Minuten, willkommen zu<br />

Zwischenfällen <strong>und</strong> außergewöhnlichen<br />

Einblicken r<strong>und</strong> ums Rad. Artistische Clips<br />

<strong>und</strong> Videos, Dokumentarfilme <strong>und</strong> Kurzfilme<br />

machen Lust auf viel Sommer: Das<br />

Rad zeigt sich als Urlaubsknüller <strong>und</strong> Kultobjekt,<br />

als urbane Waffe <strong>und</strong> Kunstsujet.<br />

Und auch als Sexobjekt ist es durchaus<br />

Der Gott des Gemetzels<br />

Englische Originalfassung mit Untertiteln<br />

beliebt. „Bike Shorts“ zeigt Geschichtliches,<br />

Musikalisches, Absurdes, Visionäres<br />

<strong>und</strong> Inspirierendes. Der Kultberuf des<br />

Radkuriers kann gefährlich sein, ebenso<br />

Flugversuche <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kür des Balletts.<br />

Hinfallen macht Aua, doch Aufstehen <strong>und</strong><br />

Weiterfahren för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Laune. Und <strong>die</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit sowieso. Höchste Zeit also,<br />

<strong>der</strong> Bandbreite an internationalen Fahrradfilmen<br />

in einer munteren Zusammenstellung<br />

Ausdruck zu verleihen.<br />

Dienstag 15. Mai um 20.00 Uhr im Rio Filmtheater<br />

F/D 2011; Regie: 80 Min.; Roman Polanski; mit Jo<strong>die</strong> Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz<br />

Begleitend zur Inszenierung<br />

„Richtig alt, so 45“ im Grillo-Theater<br />

„Science-Fiction-Film, <strong>der</strong> seine<br />

Geschichte in <strong>der</strong> Art eines spannenden<br />

Kriminalfalles erzählt.“<br />

Lexikon des internationalen Films<br />

New York des Jahres 2022. Die Stadt hat<br />

40 Millionen Einwohner, <strong>die</strong> meisten sind<br />

ohne Arbeit. Ihre Nahrung besteht aus<br />

diversen synthetischen Substanzen, von<br />

denen keiner weiß, was es ist. Natürliche<br />

Nahrung von den Bauernhöfen des Umlandes<br />

können sich nur noch <strong>die</strong> Eliten <strong>der</strong><br />

Gesellschaft leisten. Eines Tages erfährt<br />

<strong>der</strong> Polizist Thorn zufällig <strong>die</strong> Wahrheit<br />

über den Nahrungsmittelproduzenten Soylent<br />

Company <strong>und</strong> dessen populärstes<br />

Nahrungspräparat Soylent Green …<br />

Vor Beginn des Films wird es eine kurze<br />

Einführung geben!<br />

Die Kin<strong>der</strong>welten <strong>der</strong> Erwachsenen<br />

Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen<br />

Dienstag 22. Mai um 20.00 Uhr im Filmstudio<br />

Filmvorführung <strong>und</strong> Diskussion mit Saskia Geisler <strong>und</strong> Sebastian Wessels<br />

Kin<strong>der</strong> sollen gehorsam, brav <strong>und</strong> artig<br />

sein, still sitzen können <strong>und</strong> nicht bei<br />

den Gesprächen Erwachsener stören.<br />

Sie sollen aber auch glücklich <strong>und</strong> kreativ<br />

sein <strong>und</strong> eine selbstbestimmte Persönlichkeit<br />

entwickeln. Die Vorstellungen,<br />

<strong>die</strong> sich Erwachsene davon bilden,<br />

was ein Kind ist <strong>und</strong> braucht, fließen<br />

nicht nur in politische <strong>und</strong> erzieherische<br />

Entscheidungen ein, son<strong>der</strong>n auch in <strong>die</strong><br />

Geschichten, <strong>die</strong> man Kin<strong>der</strong>n erzählt –<br />

vom klassischen Märchen bis hin zum<br />

mo<strong>der</strong>nen Kin<strong>der</strong>film.<br />

Zwei Jungs haben sich in <strong>der</strong> Schule geprügelt.<br />

Die Eltern treffen sich, um über<br />

<strong>die</strong> Situation zu reden <strong>und</strong> alles zu klären.<br />

Doch alles kommt an<strong>der</strong>s, als ein Streit losbricht.<br />

Bald schon sind es nicht mehr <strong>die</strong><br />

Kin<strong>der</strong>, <strong>die</strong> ihren Kampf mit Fäusten ausfechten,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Erwachsenen - <strong>und</strong><br />

ihre Waffen sind Worte. Die Verfilmung<br />

des gleichnamigen Theaterstücks von Yasmina<br />

Reza bringt <strong>die</strong> klaustrophobisch<br />

kammerspielartige Atmosphäre gekonnt<br />

Original<br />

auf <strong>die</strong> große Leinwand. Roman Polanski<br />

überzeugt einmal wie<strong>der</strong> durch seine raffinierten<br />

psychologischen Beobachtungen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> perfekte Schauspielführung eines<br />

exzellenten vierköpfigen Ensembles. Mal<br />

wirkt <strong>die</strong> Szenerie beklemmend <strong>und</strong> bedrückend,<br />

mal explosiv <strong>und</strong> vor Emotionen<br />

berstend. Grandioses Schauspielkino <strong>und</strong><br />

entlarvendes Psychodrama zugleich. FBW<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

FOXCHOOL Sprachinstitut, Mülheim<br />

Wie werden Kin<strong>der</strong>welten in Literatur<br />

<strong>und</strong> Film geformt <strong>und</strong> welche Vorstellungen<br />

vom „guten Kind“ kommen<br />

darin zum Ausdruck? Im Carlo Collodis<br />

„Pinocchio” von 1883 ist kindlicher Eigensinn<br />

zugleich Segen <strong>und</strong> Fluch – Pinocchios<br />

Eskapaden sind unterhaltsam<br />

<strong>und</strong> sympathisch, werden aber auch immer<br />

wie<strong>der</strong> hart bestraft, <strong>und</strong> ein „richtiger<br />

Junge” darf er erst sein, nachdem<br />

er sich artig den Regeln <strong>der</strong> Erwachsenen<br />

einfügt. Anhand von Ausschnitten<br />

aus <strong>der</strong> klassischen Trickfilm-Umsetzung<br />

des Stoffes von 1940, in <strong>der</strong> <strong>die</strong> Hauptfigur<br />

von vornherein vergleichsweise<br />

Cine<br />

Science<br />

„kindgerecht” brav ist, <strong>und</strong> immer mit<br />

Blick auf <strong>die</strong> ältere Buchvorlage beschäftigen<br />

sich Saskia Geisler <strong>und</strong> Sebastian<br />

Wessels mit <strong>der</strong> Frage, was ein Kind in<br />

den Augen <strong>der</strong> Erwachsenen eigentlich<br />

ist <strong>und</strong> sein soll. Kin<strong>der</strong> an <strong>die</strong> Macht –<br />

o<strong>der</strong> doch besser in <strong>die</strong> Schule? Pinocchios<br />

Abenteuer <strong>und</strong> Ausschnitte aus<br />

neueren Filmen werfen ein Licht darauf,<br />

wie <strong>die</strong>se Frage immer wie<strong>der</strong> neu beantwortet<br />

wird.<br />

18


51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Son<strong>der</strong>programm<br />

Weites Land<br />

In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat <strong>der</strong> Stadt Essen<br />

Donnerstag 3. Mai um 14.00 Uhr in <strong>der</strong> Lichtburg<br />

USA 1958; 166 Min.; Regie: William Wyler; mit Gregory Peck, Jean Simmons, Carroll Baker<br />

Das Wun<strong>der</strong> von Bern<br />

In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat <strong>der</strong> Stadt Essen<br />

Donnerstag 24. Mai um 14.00 Uhr in <strong>der</strong> Lichtburg<br />

D 2003; 117 Min.; Regie: Sönke Wortmann; mit Louis Klamroth, Peter Lohmeyer<br />

Senioren<br />

Kino<br />

Senioren<br />

Kino<br />

Eigentlich kam James McCay nur aus<br />

Boston in <strong>die</strong> kleine Präriestadt, um seine<br />

Braut Patricia Terrill zu heiraten, aber<br />

schon bald ist er mittendrin in einer Familienfehde.<br />

Major Henry Terrill liegt schon<br />

seit Jahren im Clinch mit dem Clan von<br />

Rufus Hannassey. Dessen Rin<strong>der</strong> werden<br />

zur Tränke an einem Fluss geführt, <strong>der</strong><br />

zur Ranch „Big Muddy“ gehört <strong>und</strong> <strong>die</strong>se<br />

Ranch würden <strong>die</strong> verfeindeten Familien<br />

gerne kaufen. Die Hannasseys, um ihre<br />

Gründe zu sichern, <strong>die</strong> Terrills, um <strong>die</strong> unliebsamen<br />

Nachbarn zu vertreiben. Noch<br />

gehört das Stück Land jedoch Julie Maragon<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> denkt gar nicht daran zu verkaufen.<br />

Ein episch breit entwickelter Western<br />

mit faszinierenden Landschaftsaufnahmen<br />

<strong>und</strong> hervorragenden Darstellern,<br />

<strong>der</strong> mit Virtuosität <strong>die</strong> Frage erörtert, ob<br />

Vernunft <strong>und</strong> Vertrauen nicht <strong>die</strong> besseren<br />

Mittel zur Konfliktlösung sind als Gewalt.<br />

Lexikon des internationalen Films<br />

Das Ruhrgebiet im Sommer 1954: Nach<br />

zehn langen Jahren kehrt Richard Lubanski<br />

aus <strong>der</strong> sowjetischen Gefangenschaft<br />

zurück - <strong>und</strong> versteht <strong>die</strong> Welt nicht mehr:<br />

Seine Frau Christa hat <strong>die</strong> Familie durchgebracht,<br />

seine erwachsenen Kin<strong>der</strong> führen<br />

ihre eigenes Leben <strong>und</strong> sein Jüngster,<br />

Matthias, den er noch nie gesehen<br />

hatte, schwärmt für Fußballstars, <strong>der</strong>en<br />

Namen er nicht kennt. Während Lubanski<br />

verzweifelt um einen Platz in <strong>die</strong>ser<br />

ihm fremd gewordenen Welt kämpft,<br />

schwärmt sein Jüngster für Helmut<br />

Rahn, den „Boss“, <strong>der</strong> für Deutschland<br />

bei <strong>der</strong> WM in <strong>der</strong> Schweiz mitspielt.<br />

Wie durch ein Wun<strong>der</strong> kämpfen sich <strong>die</strong><br />

Außenseiter aus Deutschland bis ins Endspiel<br />

gegen Ungarn vor. Eine bewegende<br />

Familiengeschichte <strong>und</strong> Psychogramm einer<br />

Gesellschaft, eingewoben in eine mitreißende<br />

Chronik <strong>der</strong> Fußball-WM 1954.<br />

Cinema<br />

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Der Strom mit Weitblick<br />

Ihrer Stadtwerke Essen.<br />

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tatsächlichen Verbrauch!<br />

19


Son<strong>der</strong>programm<br />

51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Le cinéma en version originale<br />

Die französische Filmreihe im Astra Theater<br />

In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kulturzentrum Essen e.V.<br />

Ciñol<br />

Spanischsprachige Filme<br />

Mit dem Spanischen Elternverein Essen e.V.<br />

Mi. 02.05. | 18.00 Uhr | ASTRA<br />

Originalfassung mit Untertiteln<br />

Mi. 16.05. | 18.00 Uhr | ASTRA<br />

Originalfassung mit Untertiteln<br />

Mi. 30.05. | 17.45 Uhr | ASTRA<br />

Originalfassung mit Untertiteln<br />

Di. 29.05. | 20.00 Uhr | FILMSTUDIO<br />

Originalfassung mit Untertiteln<br />

Angèle <strong>und</strong> Tony<br />

Der Junge mit dem Fahrrad<br />

Polisse – Poliezei<br />

Preview: Amador<br />

„Angèle <strong>und</strong> Tony“ ist <strong>die</strong> Liebesgeschichte<br />

zwischen dem Fischer Tony<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Stadtbewohnerin Angèle. Das<br />

ungleiche Paar trifft sich auf eine Kontaktanzeige<br />

hin <strong>und</strong> eigentlich ist schon<br />

bei <strong>der</strong> ersten Begegnung klar, dass<br />

sie nicht zusammen passen. Warum<br />

nur hält Angèle trotzdem an Tony fest<br />

<strong>und</strong> was will sie eigentlich in dem verschlafenen<br />

Fischerdorf an <strong>der</strong> normannischen<br />

Küste? Aus <strong>der</strong> verkorksten<br />

Ausgangssituation entwickelt Alix Delaporte<br />

eine mal wirklich herzerwärmende<br />

Liebesgeschichte. Unsentimental<br />

<strong>und</strong> lebensnah erzählt sie von Misstrauen<br />

<strong>und</strong> seiner Überwindung <strong>und</strong><br />

vom Leben im Rhythmus des Meeres.<br />

Programmkino.de<br />

Frankreich 2010; 87 Min.; Regie: Alix Delaporte;<br />

mit Clotilde Hesme, Grégory Gadebois; ab 6 J.<br />

Der zwölfjährige Cyril hat nur einen<br />

Wunsch: Seinen Vater wie<strong>der</strong>zufinden,<br />

<strong>der</strong> ihn auf unbestimmte Zeit in einem Kin<strong>der</strong>heim<br />

untergebracht hat. Doch <strong>der</strong> Vater<br />

ist aus seiner Wohnung ausgezogen <strong>und</strong><br />

meldet sich nicht mehr bei ihm. Bei seiner<br />

verzweifelten Suche trifft er auf Samantha,<br />

<strong>der</strong> Besitzerin eines Friseursalons, <strong>die</strong> sich<br />

bereit erklärt, ihn an den Wochenenden<br />

bei sich aufzunehmen. Zunächst ist Cyril<br />

allerdings kaum in <strong>der</strong> Lage, <strong>die</strong> Liebe zu<br />

erkennen, <strong>die</strong> Samantha ihm entgegenbringt.<br />

Der Film ist ein mo<strong>der</strong>nes Kinomärchen,<br />

das von Hoffnung <strong>und</strong> entwaffnen<strong>der</strong><br />

Menschlichkeit erzählt. Das neue,<br />

warmherzige Meisterwerk <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong><br />

Dardenne gewann auf den Filmfestspielen<br />

in Cannes den großen Preis <strong>der</strong> Jury.<br />

B/F/I 2011; 87 Min.; Regie: Jean-Pierre u. Luc<br />

Dardenne; mit Thomas Doret, Cécile De France<br />

Der Alltag <strong>der</strong> französischen Jugendschutzpolizei<br />

besteht aus Verhaftungen<br />

junger Taschen<strong>die</strong>be, Ermittlungen von<br />

Gewaltdelikten gegenüber Kin<strong>der</strong>n, Vernehmungen<br />

von Jugendlichen, <strong>die</strong> Blowjobs<br />

anbieten, um ihre Smartphones wie<strong>der</strong><br />

zu bekommen. Die Polizisten stehen<br />

unter einem gewaltigen Druck <strong>und</strong> schaffen<br />

es nicht immer ihr Privatleben davon<br />

unbeeindruckt zu lassen. Begleitet werden<br />

sie dabei von <strong>der</strong> Fotografin Melissa,<br />

<strong>die</strong> im Auftrag des Innenministeriums ein<br />

Buch über <strong>die</strong> Polizeiarbeit erstellen soll<br />

- was bei den Betroffenen auf reichlich<br />

Skepsis stößt. Der Publikums- <strong>und</strong> Presseliebling<br />

von Cannes schil<strong>der</strong>t auf ebenso<br />

bewegende wie packende Weise den<br />

Alltag <strong>der</strong> Jugendschutzpolizei in Paris.<br />

F 2011; Regie: Maiwenn; mit Maïwenn, Karin<br />

Viard, Joey Starr, Marina Foïs; ab 16 J.<br />

Nelson handelt mit Schnittblumen. Er<br />

lebt mit seiner Fre<strong>und</strong>in Marcela in einer<br />

armseligen Wohnung, mitten in all den<br />

in Folien gebündelten Rosen. Ein neuer<br />

Kühlschrank muss her – für noch mehr<br />

Blumen. Also soll Marcela einen Sommerjob<br />

annehmen, um das kühlende<br />

Möbel zu finanzieren. Sie beginnt den<br />

alten bettlägrigen Mann Amador (Celso<br />

Bugallo) zu pflegen, <strong>der</strong> weiß, dass<br />

sein Ende bald naht. Nur er weiß von<br />

Marcelas Geheimnis: Sie erwartet von<br />

Nelson ein Kind. Mit Amadors Tod geht<br />

Marcela ein wichtiger Ansprechpartner<br />

verloren. Eine überraschende, kleine<br />

spanische Filmperle, sowohl wun<strong>der</strong>bar<br />

melancholisch wie auch hintergründig<br />

verschmitzt.<br />

Spanien 2010; 112 Min.; Regie: Fernando León<br />

de Aranoa ; mit Celso Bugallo; ab 12 J.<br />

Jazzsession<br />

in <strong>der</strong> historischen Filmbar<br />

Do. 03. Mai | ab 21.00 Uhr<br />

Do. 17. Mai | ab 21.00 Uhr<br />

Do. 24. Mai | ab 21.00 Uhr<br />

Do. 31. Mai | ab 21.00 Uhr<br />

P r e v i e w<br />

Den Filmtitel erfahren Sie erst bei Beginn<br />

<strong>der</strong> Vorstellung, es handelt sich um<br />

einen demnächst startenden Film.<br />

Mo. 21. Mai • 20.00 h<br />

Kartenreservierung unter 0201 / 27 55 55<br />

20


Dauerbrenner in <strong>der</strong> Galerie Cinema<br />

Sonntags um 13.00 Uhr<br />

im EULENSPIEGEL<br />

Sonntag 29.04. im EULENSPIEGEL<br />

Frei ab 0 Jahre, empfohlen ab 6 Jahre<br />

Die wun<strong>der</strong>bare Reise des<br />

kleinen Nils Holgersson<br />

Nils Holgersson ist nicht gerade das, was man<br />

einen braven Jungen nennt. Beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> Tiere<br />

auf dem heimischen Bauernhof ärgert er mit<br />

Vorliebe. Bis eines Tages ein Wichtelmännchen<br />

aus Verärgerung den übermütigen Jungen <strong>und</strong><br />

seinen Hamster Krümel in winzige Gestalten verwandelt.<br />

Plötzlich ist <strong>die</strong> Welt riesengroß <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

kleine Nils ist <strong>der</strong> Rache <strong>der</strong> Tiere auf dem Hof<br />

hilflos ausgeliefert.<br />

Japan/Österreich 1985, 82 Min., Regie: Hisajuki Toriumi<br />

Ab 5. Mai jeden Samstag um 16.30 Uhr<br />

Ziemlich beste Fre<strong>und</strong>e<br />

Furioser Film über eine bewegende Fre<strong>und</strong>schaft<br />

Jeden Sonntag um 17.00 Uhr<br />

Harold & Maude<br />

Seit 36 Jahren ununterbrochen im Programm!<br />

Sonntag 06.05. im EULENSPIEGEL<br />

Frei ab 6 Jahre, empfohlen ab 8 Jahre<br />

Kalle Blomquist – Sein neuster Fall<br />

Auf dem Weg zu einer kriegerischen Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit <strong>der</strong> „Roten Rose“ werden Eva-Lotta,<br />

An<strong>der</strong>s <strong>und</strong> Kalle Zeugen einer Entführung: Drei<br />

Männer verschleppen den fünfjährigen Rasmus<br />

<strong>und</strong> seinen Vater, einen Professor, <strong>der</strong> vor kurzem<br />

eine sensationelle Erfindung gemacht hat. Während<br />

Eva-Lotta sich freiwillig in <strong>die</strong> Hände <strong>der</strong> Verbrecher<br />

begibt, verfolgen An<strong>der</strong>s <strong>und</strong> Kalle mit dem<br />

Motorrad des Professors den Wagen <strong>der</strong> Entführer.<br />

Der Meisterdetektiv Kalle Blomquist stellt seine erstaunlichen<br />

Fähigkeiten mal wie<strong>der</strong> unter Beweis.<br />

Schweden 1997; 79 Min., Regi: Göran Carmback<br />

Sonntag 13.05. im EULENSPIEGEL<br />

Frei ab 0 Jahre<br />

Kleiner starker Panda<br />

Der clevere <strong>und</strong> mutige Manchu ist ganz an<strong>der</strong>s<br />

als <strong>die</strong> übrigen, trägen Pandas. Ständig hat er<br />

eine neue Frage <strong>und</strong> sucht ein neues Abenteuer.<br />

Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> geheimnisvolle Wald hat es<br />

ihm angetan. Auf einem Streifzug trifft <strong>der</strong> kleine<br />

Panda zwei ungewöhnliche Zeitgenossen: den<br />

roten Panda Konfusius <strong>und</strong> den kleinen Leoparden<br />

Jung Fu. Lange können sie sich aber nicht<br />

freuen. Ein Unwetter, das den Fluss sehr hoch<br />

ansteigen lässt bedroht seine Heimat. Als er <strong>die</strong><br />

an<strong>der</strong>en warnen will, glaubt ihm aber niemand.<br />

D/B/GB 2011; 88 Min.; Regi: Greg Manwaring<br />

Sonntag 20.05. im EULENSPIEGEL<br />

Frei ab 0 Jahre, empfohlen ab 6 Jahre<br />

Yoko<br />

Pia ist ziemlich überrascht, als sie in ihrem Baumhaus<br />

von einem weißen, wuscheligen Tier begrüßt<br />

wird, dass sie noch nie gesehen hat. Das<br />

merkwürdige Lebewesen kann sprechen, allerdings<br />

eine völlig unverständliche Sprache <strong>und</strong> es<br />

tanzt zu Pias Musik. Es heißt Yoko <strong>und</strong> ist dem<br />

zwielichtigen Großwildjäger Thor van Snei<strong>der</strong> aus<br />

dem Transporter entwischt. Yoko stellt fortan Pias<br />

Leben völlig auf den Kopf. Doch <strong>der</strong> Großwildjäger<br />

ist Yoko auf <strong>der</strong> Spur. Jede Minute zählt. Können<br />

Pia <strong>und</strong> ihr Fre<strong>und</strong> Lukas Yoko beschützen?<br />

Deutschland 2012; 103 Min.; Regie: Franziska Buch<br />

Sonntag 27.05. im EULENSPIEGEL<br />

Frei ab 0 Jahre, empfohlen ab 10 Jahre<br />

Wintertochter<br />

Als Kattaka ausgerechnet am Weihnachtsabend<br />

erfährt, dass <strong>der</strong> Mann, den sie bisher Papa genannt<br />

hat, nicht ihr richtiger Vater ist, fällt sie<br />

aus allen Wolken. Wutentbrannt <strong>und</strong> zu allem<br />

entschlossen macht sie sich mit ihrem besten<br />

Fre<strong>und</strong> Knäcke <strong>und</strong> <strong>der</strong> 75-jährigen Nachbarin<br />

Lene von Berlin aus auf den Weg nach Polen. Was<br />

nun beginnt, ist ein aufregen<strong>der</strong> Roadtrip: Kattaka<br />

sucht ihren leiblichen Vater, <strong>der</strong> in Danzig auf einem<br />

Schiff arbeitet. Für Lene jedoch, ist es eine<br />

Reise in eine lange verdrängte Vergangenheit.<br />

D/PL 2011; 93 Min.; Regie: Johannes Schmid<br />

Von einer wahren Geschichte inspiriert, erzählt <strong>die</strong> Tragikomö<strong>die</strong><br />

mit viel (Galgen-)Humor, aber auch mit Ernsthaftigkeit<br />

<strong>und</strong> ohne Larmoyanz, Pathos o<strong>der</strong> einen falschen Ton von <strong>der</strong><br />

Fre<strong>und</strong>schaft zwischen einem Gelähmten <strong>und</strong> seinem neuen<br />

Pfleger, <strong>die</strong> aus verschiedenen sozialen Schichten stammen.<br />

Der Film ist nicht nur temporeich <strong>und</strong> originell, son<strong>der</strong>n geht<br />

auch zu Herzen. Mehr kann man von einer guten Komö<strong>die</strong> nicht<br />

verlangen. Eine sehr amüsante <strong>und</strong> bewegende Geschichte<br />

<strong>die</strong> Lust am Leben.<br />

Frankreich 2011; 112 Min.; Regie: Eric Toledano, Olivier Nakache;<br />

mit François Cluzet, Omar Sy, Anne Le Ny; ab 6 J.<br />

Harold ist depressiv <strong>und</strong> kauzig. Die Aufmerksamkeit seiner<br />

begüterten Familie versucht er durch spektakuläre Selbstmordinszenierungen<br />

zu erringen. Er lernt <strong>die</strong> 79-jährige Maude kennen,<br />

<strong>der</strong>en Exzentrik ihn fasziniert. Er verliebt sich in sie <strong>und</strong><br />

will sie heiraten. Diese Komö<strong>die</strong> könnte schwärzer nicht sein,<br />

<strong>und</strong> doch ist sie eine Liebesgeschichte. Regisseur Hal Ashby<br />

hat <strong>die</strong> Mischung aus schwarzem Humor <strong>und</strong> Romanze sehr<br />

gut getroffen <strong>und</strong> aus <strong>der</strong> Romanvorlage von Colin Higgins einen<br />

Filmklassiker gedreht.<br />

USA 1971; 91 Min.; Regie: Hal Ashby; Musik: Cat Stevens;<br />

mit Bud Cort <strong>und</strong> Ruth Gordon; ab 12 J.; Engl. OmU<br />

Schulvorstellungen<br />

Wir bieten Ihnen je<strong>der</strong>zeit <strong>die</strong> Möglichkeit, in unseren Filmtheatern Schulvorstellungen zu<br />

buchen, mit Filmen, <strong>die</strong> wir für beson<strong>der</strong>s empfehlenswert halten <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> <strong>die</strong> ein literarisches,<br />

gesellschaftliches o<strong>der</strong> politisches Thema behandeln <strong>und</strong> dadurch gerade zur Unterrichtsergänzung<br />

geeignet sind.<br />

Unser Angebot ist jedoch nicht auf <strong>die</strong> unten genannten Filmtitel beschränkt. Wir können<br />

Ihnen alle Filme zeigen, <strong>die</strong> aktuell in unseren Kinos laufen, <strong>und</strong> versuchen auch darüber hinaus,<br />

alle Filmwünsche zu erfüllen.<br />

Schulvorstellungen können Sie telefonisch buchen unter 0201 / 289 55 0 (Mo. - Fr. 10-16 Uhr)<br />

Die Welle<br />

Basierend auf den Original-Manuskripten des kalifornischen<br />

Lehrers Ron Jones zu seinem beängstigenden<br />

„Third Wave“-Experiment 1967, realisierte Dennis<br />

Gansel einen engagierten <strong>und</strong> fesselnden Schulkrimi<br />

über den Fascho in uns allen. Seine Vision über <strong>die</strong><br />

Verführbarkeit des Einzelnen ist eine zwingende Utopie<br />

<strong>und</strong> ein intensives Drama.<br />

Anonymus<br />

Ein wild spekulierendes Drama über ein geheimes<br />

Künstlerleben, das in Figuren, Charakterbeschreibungen<br />

<strong>und</strong> Emotionen Shakespeares Tragö<strong>die</strong>n spiegelt. Die zu<br />

erwartenden Debatten über Fakt <strong>und</strong> Fiktion werden für<br />

Aufmerksamkeit, <strong>die</strong> optische Gestaltung <strong>und</strong> Dramaturgie<br />

für Emmerichs Anerkennung jenseits eines Meister<br />

des Spektakels sorgen.<br />

Almanya – Willkommen in Deutschland<br />

Heitere kultur- <strong>und</strong> generationenübergreifende Familiengeschichte,<br />

<strong>die</strong> lustvoll mit Klischees spielt <strong>und</strong> Türken <strong>und</strong><br />

Deutschen den Spiegel vorhält. Angereichert mit fantasievollen<br />

fast schon surrealen kleinen Ideen werden <strong>die</strong> Tugenden<br />

orientalischer Kultur zur Geltung gebracht. Changierend<br />

zwischen heiteren <strong>und</strong> melancholischen Momenten<br />

entwickelt <strong>der</strong> Film eine berührende Tiefe.<br />

Kriegerin<br />

Die 20jährige Marisa gehört zu einer rechtsradikalen Jugendclique<br />

in einer ostdeutschen Kleinstadt. Ihr Leben<br />

ist geprägt von Orientierungslosigkeit. Nur zu ihrem<br />

kranken Opa hat sie noch wirklich Vertrauen. Als <strong>die</strong> Gewalt<br />

ihrer Clique gegen Unschuldige immer stärker eskaliert,<br />

beginnt Marisa ihre bisherigen Überzeugungen<br />

zu hinterfragen.<br />

Taste the Waste<br />

Das ist wissenswert für Schüler <strong>und</strong> Lehrer: Mehr als <strong>die</strong><br />

Hälfte unserer Lebensmittel landet im Müll, das meiste<br />

schon auf dem Weg vom Acker in den Laden, bevor es<br />

überhaupt unseren Esstisch erreicht: je<strong>der</strong> zweite Kopfsalat,<br />

jede zweite Kartoffel <strong>und</strong> jedes fünfte Brot. Es ist ein<br />

weltweites System: Alles soll je<strong>der</strong>zeit verfügbar sein, Supermärkte<br />

bieten durchgehend <strong>die</strong> ganze Warenpalette an.<br />

The King's Speech<br />

Bewegendes <strong>und</strong> pointiertes Drama über King George VI, <strong>der</strong><br />

sich an einen australischen Sprachtherapeuten wendet, um<br />

vor einer wichtigen Rede Herr über sein unkontrollierbares<br />

Stottern zu werden. Der Film ist pointiert <strong>und</strong> gewitzt geschrieben<br />

- <strong>und</strong> einfach unwi<strong>der</strong>stehlich, nicht zuletzt dank<br />

seiner beiden Hauptdarsteller Colin Firth <strong>und</strong> Geoffrey Rush,<br />

<strong>die</strong> jede Szene zum puren Filmgenuss machen.<br />

Tom Sawyer<br />

Die deutsche Mark-Twain-Verfilmung frischt den Klassiker<br />

<strong>der</strong> Jugendbuchliteratur zeitgemäß auf <strong>und</strong> ist<br />

ein einzigartiges Vergnügen. Hermine Huntgeburths<br />

charmant-amüsante Adaption gefällt mit liebevoller<br />

Ausstattung, guten Kin<strong>der</strong>darstellern <strong>und</strong> einem Ton,<br />

<strong>der</strong> das Bedrohliche nie das Idyllisch-Harmonische dominieren<br />

lässt.<br />

Vorstadtkrokodile 1, 2 o<strong>der</strong> 3<br />

Eine Clique, Vorurteile, Mutproben, etwas geht schief.<br />

Ein neues Abenteuer jagt das nächste. Man verliebt<br />

sich, erlebt Höhen <strong>und</strong> Tiefen, aber nicht allein, <strong>und</strong><br />

wird schließlich auch älter. Die verdächtigen Jugendthemen<br />

Zusammenhalt, Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Abenteuerlust<br />

werden zum Thema gemacht <strong>und</strong> sind hoch aktuell<br />

<strong>und</strong> somit für alle Alterklassen geeignet.<br />

21


LICHTBURG<br />

51. JAHRGANG | 05.2012<br />

Lichtburg <strong>und</strong> Sabu<br />

Kettwiger Str. 36<br />

45127 Essen<br />

Telefon 0201/23 10 23<br />

Programmansage 0201/23 10 24<br />

Deutschlands größter Filmpalast<br />

1250 Plätze, 150 qm Leinwand, Dolby<br />

Digital u. DTS<br />

Günstig in <strong>die</strong> LICHTBURG<br />

Dienstag ist Kinotag<br />

Eintritt ab 5,50 € (außer an Feiertagen)<br />

(Bei Überlänge Preisaufschlag).<br />

1,- € Ermäßigung zu allen Vorstellungen<br />

an allen Tagen (außer Di.): Für Schüler<br />

<strong>und</strong> Studenten, Senioren ab 60 Jahren,<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>te (ab 80 %) <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong><br />

bis einschl. 11 Jahren.<br />

Je<strong>der</strong> Tag ist Familientag<br />

1 Erw. mit 1 Kind o<strong>der</strong> 1-2 Erw. mit<br />

mind. 2 Kin<strong>der</strong>n bis einschl. 16 J. zahlen<br />

ab 6,- € pro Person<br />

Wir zeigen vor allen Vorstellungen<br />

nur ein kurzes Vorprogramm von<br />

ca. 10-15 Minuten!<br />

Die Kasse öffnet werktags immer um<br />

12.00 Uhr, sonntags um 15.00 Uhr!<br />

Eintrittspreise<br />

D i e n s t a g = K i n o t a g ( a u ß e r a n F e i e r t a g e n )<br />

LICHTBURG Parkett (696 Plätze) 5,50 €<br />

LICHTBURG Rang (251 Plätze) 6,50 €<br />

LICHTBURG Balkon (149 Plätze) 7,50 €<br />

LICHTBURG Balkon Loge (83 Plätze) 9,50 €<br />

SABU in <strong>der</strong> Lichtburg (150 Plätze) 6,50 €<br />

Montag + Mittwoch + Donnerstag (außer an Feiertagen)<br />

LICHTBURG Parkett (696 Plätze) 7,00 € | ermäßigt 6,00 €<br />

LICHTBURG Rang (251 Plätze) 8,00 € | ermäßigt 7,00 €<br />

LICHTBURG Balkon (149 Plätze) 9,00 € | ermäßigt 8,00 €<br />

LICHTBURG Balkon Loge (83 Plätze) 11,00 €<br />

SABU in <strong>der</strong> Lichtburg (150 Plätze) 8,00 € | ermäßigt 7,00 €<br />

F r e i t a g b i s S o n n t a g u n d a n F e i e r t a g e n<br />

LICHTBURG Parkett (696 Plätze) 8,00 € | ermäßigt 7,00 €<br />

LICHTBURG Rang (251 Plätze) 9,00 € | ermäßigt 8,00 €<br />

LICHTBURG Balkon (149 Plätze) 10,00 € | ermäßigt 9,00 €<br />

LICHTBURG Balkon Loge (83 Plätze) 12,00 €<br />

SABU in <strong>der</strong> Lichtburg (150 Plätze) 9,00 € | ermäßigt 8,00 €<br />

Preisaufschläge bei Vorführungen in 3D (3 €) <strong>und</strong> bei Überlänge.<br />

Für Son<strong>der</strong>veranstaltungen <strong>und</strong> Premieren gelten geson<strong>der</strong>te Preise.<br />

Die Ermäßigung von 1,00 € erhalten:<br />

KINDER bis einschl. 11 Jahre (ggf. Altersnachweis erfor<strong>der</strong>lich)<br />

FAMILIEN 1 Erw. mit 1 Kind o<strong>der</strong> 1-2 Erw. mit mind. 2 Kin<strong>der</strong>n bis einschl.<br />

16 Jahre<br />

SCHÜLER & STUDENTEN bei Vorlage eines entsprechenden Ausweises<br />

SENIOREN ab 60 Jahre (ggf. Altersnachweis erfor<strong>der</strong>lich)<br />

SCHWERBEHINDERTE bei Vorlage eines Ausweises mit mind. 80%<br />

Gildepass-Inhaber<br />

Unser Programmservice<br />

Das aktuelle Wochenprogramm erfahren<br />

Sie durch unsere Donnerstags-<br />

Inserate in WAZ <strong>und</strong> NRZ, sowie unter<br />

w w w. l i c h t b u r g - e s s e n . d e<br />

Bestuhlungsplan<br />

Lichtburg<br />

Ab 4. September<br />

in <strong>der</strong> Lichtburg<br />

Balkon Loge<br />

Balkon<br />

Rang<br />

Parkett<br />

Der zweite Saal<br />

in <strong>der</strong> LICHTBURG<br />

150 Plätze, Dolby Digital u. DTS<br />

22


51. JAHRGANG | 05.2012<br />

ESSENER FILMKUNSTTHEATER<br />

Die Essener Filmkunsttheater auf einen Blick<br />

Steeler Straße 208-212<br />

45138 Essen<br />

Tel.: 0201/27 55 55<br />

Eröffnet 1955 - Filmkunsttheater seit 1980.<br />

400 Plätze, Großbildleinwand, 70mm-6-Kanal-Stereoton,<br />

Dolby SR, Bühne, Wur litzer-<br />

Stummfilmorgel, Kino museum, Café. Regelmäßig<br />

ausgezeichnet für das hervorragende Jahres<br />

programm.<br />

Eintrittspreise:<br />

Parkett: 8,00 €, Loge: 9,00 €<br />

Parkett ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses,<br />

Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J.): 7,00 €<br />

Montag - Kinotag (außer feiertags): 7,00 €<br />

Bei Filmen mit Überlänge Preisauf schlag!<br />

Kin<strong>der</strong>kino (jeden Sonntag um 13.00 Uhr):<br />

Erwachsene 5,00 €,<br />

Kin<strong>der</strong> bis 12 Jahre 4,00 €<br />

Anfahrt per ÖPNV:<br />

Linie 109, Haltestelle Wörthstraße<br />

Rüttenschei<strong>der</strong> Straße 2<br />

45128 Essen, Tel. 0201 / 439 366 33<br />

Ältestes Filmtheater des Ruhrgebiets – 250 Plätze<br />

Eröffnet 1924, teilweise zerstört in den letzten<br />

Kriegstagen – 2001 wegen Statikproblemen des<br />

Glückaufhauses geschlossen, durch Spenden<br />

von Bürgern <strong>und</strong> Landesmitteln ermöglichte Wie<strong>der</strong>errichtung.<br />

Wie<strong>der</strong>eröffnet am 18.12.2009.<br />

Seit <strong>der</strong> Zugehörigkeit zu den Essener Filmkunst-<br />

theatern (1991) regelmäßig ausgezeichnet für<br />

das hervorragende Jahresprogramm.<br />

Eintrittspreise:<br />

Parkett: 8,00 €, Loge: 9,00 €<br />

Parkett ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses,<br />

Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J.): 7,00 €<br />

Montag - Kinotag (außer feiertags): 7,00 €<br />

Bei Filmen mit Überlänge Preisauf schlag!<br />

Öffnungszeiten<br />

tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr<br />

(freitags <strong>und</strong> samstags bis 1.00 Uhr)<br />

Frühstück<br />

Täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Teichstraße 2<br />

45127 Essen<br />

Tel.: 0201/27 55 55<br />

Essens größtes Filmkunsttheater.<br />

Er öff net 1958 - Filmkunsttheater seit 1995. Astra:<br />

432 Plätze, Dolby SR, Luna: 80 Plätze. Regelmäßig<br />

ausgezeichnet für das hervorragende<br />

Jah res programm.<br />

Eintrittspreise:<br />

8,00 €<br />

Ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses, Schüler,<br />

Studenten, Senioren ab 60 J.): 7,00 €<br />

Montag - Kinotag (außer feiertags): 7,00 €<br />

Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag!<br />

Anfahrt per ÖPNV:<br />

div. Linien, Halte stelle Hauptbahnhof<br />

Galerie Cinema<br />

Julienstraße 73<br />

45130 Essen<br />

Tel.: 0201/77 84 94<br />

Seit 1971 das kleine Kino mit dem be son <strong>der</strong>en<br />

Charme. 45 Plätze, Dolby-Stereo-Ton, 35 mm<br />

4- u. 5-Kanal-Magnet ton, Video-Beamer; Schul<strong>und</strong><br />

Son<strong>der</strong>vorstellung möglich. Regelmäßig<br />

ausgezeichnet für das hervorragende Jah resprogramm.<br />

Eintrittspreise:<br />

7,00 €<br />

Montag - Kinotag (außer feiertags): 6,00 €<br />

Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag!<br />

Samstags 16.30 Uhr,<br />

Ziemlich beste Fre<strong>und</strong>e: 6,00 €<br />

Sonntags 17.00 Uhr, HAROLD & MAUDE: 6,00 €<br />

Anfahrt per ÖPNV:<br />

Linie U11 u. 107, Haltestelle Martinstraße<br />

Linie 160, Paulinenstraße<br />

Geför<strong>der</strong>t durch<br />

Me<strong>die</strong>nHaus, Synagogenplatz 3<br />

45468 Mülheim an <strong>der</strong> Ruhr<br />

Tel. 0208 / 740 383 83<br />

Mülheims einziges Filmkunsttheater. Eröffnet<br />

1995, ruhen<strong>der</strong> Spielbetrieb ab März 2007.<br />

Im Oktober 2009 Wie<strong>der</strong>eröffnung am neuen<br />

Standort im Me<strong>die</strong>nHaus Mülheim. 80 Plätze,<br />

Dolby SR, 1 Rollstuhlplatz<br />

Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende<br />

Jahresprogramm.<br />

Eintrittspreise:<br />

8,00 €<br />

Ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses, Schüler,<br />

Studenten, Senioren ab 60 J.): 7,00 €<br />

Montag - Kinotag (außer feiertags): 7,00 €<br />

Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag!<br />

Anfahrt per ÖPNV:<br />

Div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof<br />

Div. Linien, Haltestelle Rathausmarkt<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

ART & WEISE Film, Hanns-Peter Hüster<br />

Auflage: 30.000<br />

Redaktion:<br />

Christiane Hüls, Marianne Menze<br />

Gestaltung:<br />

Christiane Hüls, Claudia Hagedorn<br />

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