Ausgabe 02.2008 - Stadtwerke Wedel
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| TOP-THEMA<br />
s t a d t w e r k e - j u b i l ä u m<br />
Durch 100 Jahre mit viel Energie<br />
1<br />
Mit Max Hübner kam der Strom und somit ein großer Fortschritt nach <strong>Wedel</strong>.<br />
Denn Hübner war 1908 der Betriebsleiter des ersten Kraft werkes, Herr über zwei<br />
Lokomobile plus Dynamomaschinen und Chef von Netz monteur Abeling, einem<br />
Heizer sowie zwei „Hülfsmonteuren“. Das war vor genau 100 Jahren am Rosengarten,<br />
wo sich heute das Theater befindet. Hübner, Abeling und die kohlebefeuerten<br />
Dampfmaschinen zur Strom erzeugung sind längst Geschichte und nur eine Episode<br />
von vielen, die eines gemein haben: Sie zeugen von dem En gagement und der Energie,<br />
mit denen die <strong>Stadtwerke</strong> um das Wohl <strong>Wedel</strong>s und seiner Bürger kümmerten.<br />
1908 werden mit 50 und 80 Kilowatt<br />
Leistung zunächst sechs Bogenlampen,<br />
2716 Flammen und 30 Motoren versorgt –<br />
aktuell liegt die Jahreshöchstlast des<br />
kommunalen Energieversorgers bei rund<br />
24 Megawatt. 130 Millionen Kilowatt -<br />
stunden nehmen die Kunden jährlich ab.<br />
Meilensteine auf dem Weg dazwischen:<br />
1922 wird die Stromerzeugung durch die<br />
Dampfmaschinen zu teuer – sie wurden<br />
ausgemustert und der Strom aus der<br />
Kraftanlage der Zuckerfabrik gekauft<br />
1926 kommt eine weitere Energieform<br />
ins Spiel: Gas. Es wird in Stellingen-<br />
Langenfelde produziert und fließt zu -<br />
nächst in 300 Haushalte<br />
1929 bauen die <strong>Stadtwerke</strong> ihre An ge -<br />
botspalette aus: mit Wasser aus dem<br />
Turm der Firma J. D. Möller<br />
1938 betritt ein anderer Akteur als<br />
Partner die Bühne, dessen Nachfolger<br />
auch heute noch aktiv ist – allerdings als<br />
Wettbewerber: die Schleswig-Holstei -<br />
nische Stromversorgungs-Aktiengesell -<br />
schaft, kurz: Schleswag. Sie übernimmt<br />
die Lieferung des Stroms – die <strong>Stadtwerke</strong><br />
verteilen<br />
1943 leiden auch die <strong>Stadtwerke</strong> unter<br />
dem Bombenangriff vom 3. März –<br />
Wohn-, Verwaltungs- und technische<br />
Anlagen am Rosengarten wurden zerstört.<br />
1950 endet die regellose Zeit, in der jeder<br />
<strong>Wedel</strong>er seinen Müll – vorwiegend Asche<br />
die stadtwerke in zahlen<br />
4<br />
aus dem Hausbrand – selbst zu den „Aschkuhlen“<br />
bringen müssen. Die Stadt werke<br />
organisieren bis in die 70er Jahre die Müll -<br />
abfuhr – zunächst mit Pferd und Wagen.<br />
1954 erfolgt der Systemwechsel von<br />
Gleich- auf Drehstrom – er ist besser zu<br />
transformieren und auch Verbraucher,<br />
deren Leistungen stark von einander<br />
abweichen, können über das gleiche Netz<br />
versorgt werden.<br />
1956 übernehmen die <strong>Stadtwerke</strong> das<br />
Wasserversorgungsnetz von J. D. Möller<br />
komplett<br />
1959 ist <strong>Wedel</strong> durch den Wiederaufbau<br />
nach dem Krieg so stark gewachsen, dass<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> die Hamburger Wasser -<br />
werke als zweiten Lieferanten benötigen<br />
1970 Seit dem 29. Juni zwischen 6 und 8<br />
Uhr fließt Erdgas statt Stadtgas zu 3104<br />
„Gashaushaltsgeräten“ und 687 „Son der -<br />
geräten“. Der neue Energieträger aus<br />
natürlichen Vorkommen ist im Gegensatz<br />
zu dem durch Kohlevergasung hergestellten<br />
Brennstoff nicht giftig<br />
1978 wird der neue Betriebshof an der<br />
Werkstraße eingeweiht, die Verwaltung<br />
bleibt bis 1980 am Rosengarten, zieht<br />
dann mit in den Rathausneubau und<br />
1991 an den jetzigen Standort an der<br />
Feldstraße<br />
1981 erhalten die <strong>Stadtwerke</strong> als weitere<br />
Aufgabe von der Stadt den Betrieb der<br />
Bäder, zunächst des Hallenbades aus den<br />
60er Jahren, ab 1983 auch des Freizeit -<br />
Allgemein<br />
Gas<br />
Umsatz: 35,9 Mio. Euro Absatz: 311,2 Mio. kWh<br />
Bilanzsumme: 30,8 Mio. Euro Höchstlast: 71,6 MW<br />
Personal: 75 Mitarbeiter Leitung: 110 km<br />
Kunden in <strong>Wedel</strong>: 5.887<br />
Strom außerhalb <strong>Wedel</strong>s: 3.769<br />
Absatz:<br />
129,4 Mio. kWh<br />
Höchstlast: 23,9 MW Wasser<br />
Leitung: 261 km Absatz: 1,7 Mio.m³<br />
Kunden in <strong>Wedel</strong>: 20.779 Leitung: 122 km<br />
außerhalb <strong>Wedel</strong>s: 2.000 Kunden: 8.100<br />
7<br />
11<br />
Bilder einer Unternehmensgeschichte: Ausbau der Stromle<br />
1952 (3), die Masten-Setzer mit ihrem Opel-Lkw 1950 (4), Kla<br />
spaß in der BADEBUCHT 2006 (6), Vollgas auf der der Erdgas<br />
haus 1917 (10), Blue-Goal-Aktion am Willkomm Höft 2006 (11)<br />
Entwurfszeichnung der BADEBUCHT aus 2004 (13)<br />
bades an der Schulauer Straße mit 2600<br />
Quadratmeter Wasserfläche samt Wel lenbecken<br />
und Riesenrutsche. Der Besu cherrekord wurde<br />
am 17. Juni 1986 verzeichnet: 9296 Gäste an nur<br />
einem Tag!<br />
1982 bis 1986 tauschen die <strong>Stadtwerke</strong> Wasser -<br />
leitungen aus Blei gegen solche aus ungiftigem<br />
Material aus – den Ersatz von 748 Hausan -<br />
schlüssen und 1335 Blei schleifen lässt sich das<br />
Unternehmen 4,5 Millionen Mark kosten.<br />
1987 steigen die <strong>Stadtwerke</strong> in eine Art der<br />
Energieerzeugung ein, die aktueller denn je ist:<br />
die Kraft-Wärme-Kopplung. Der Versorger nimmt<br />
am Hallenbad ein Erdgas befeuertes Block heiz -<br />
kraftwerk (BHKW) in Betrieb, das sowohl Strom<br />
als auch Wärme produziert. Später kommen