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Systemische Führung - Steinkellner - Beratung, Training, Coaching

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Manager oder Berater, der ernsthaft um die Reflexion und<br />

Weiterentwicklung seines Tuns bemüht ist, achtlos vorbeigehen“.<br />

Ähnlich argumentiert Ellebracht 95 : „Der systemtheoretische Hintergrund<br />

… [gehört] heute zum Standardrepertoire von Beratern und<br />

<strong>Führung</strong>skräften“. Andererseits wird, wie oben bereits angeführt, in<br />

vielen aktuellen Lehrbüchern „<strong>Systemische</strong>s Führen“ nicht einmal<br />

erwähnt. Bereits 1990 hat Kasper folgendes über die Sichtweisen zur<br />

Steuerbarkeit von sozialen Systemen geschrieben: „Die Ablöse der<br />

Sichtweise der Mach- und Steuerbarkeit von sozialen Systemen …<br />

kündigt sich in der deutschsprachigen Managementlehre zunehmend an,<br />

in der Praxis und insbesondere in einschlägigen Printmedien für die<br />

Zielgruppe des oberen Managements wird aber nach wie vor ‚das hohe<br />

Lied des Machers gesungen’“ 96 .<br />

<strong>Systemische</strong> Theorien haben seit diesem Zitat Einzug in die<br />

Organisationstheorien, in die Managementlehre und in die Soziologie<br />

gehalten. Für Psychologische <strong>Führung</strong>stheorien, Management-Praktiker-<br />

Literatur und die Managementpraxis scheint aber das oben angeführte<br />

Zitat Kaspers immer noch gültig zu sein. Diese unterschiedlichen<br />

Angaben über die Verbreitung und Durchsetzung der Systemtheorie in<br />

Management und <strong>Führung</strong> lassen vermuten, dass systemisches Führen<br />

nach wie vor nur eine Nischenposition innehat. In allen Disziplinen, die<br />

sich mit Menschen in Organisationen auseinandersetzen – sei es aus<br />

psychologischer, soziologischer oder auch betriebswirtschaftlicher<br />

Perspektive – ist das Grundthema stets die Spannung zwischen<br />

Individuum und Organisation 97 . Die Systemtheorie kann als<br />

Universaltheorie die Verbindung von Psychologie und Soziologie<br />

ermöglichen. Diese Verbindung erscheint deshalb so wesentlich, da<br />

<strong>Führung</strong> nur erklärt werden kann, wenn man sowohl soziale als auch<br />

psychische Vorgänge berücksichtigt und soziale und psychische<br />

Systeme untersucht.<br />

95 Ellebracht et al., 2002, S. 5.<br />

96 Kasper, 1990, S. 426.<br />

97 Vgl. Kasper et al., 1998, S. 6.<br />

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