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Systemische Führung - Steinkellner - Beratung, Training, Coaching

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können in bestimmten Situationen und, dem <strong>Führung</strong>skontext angepasst,<br />

in der Mitarbeiterführung fallweise eingesetzt werden.<br />

Der systemtheoretische Hintergrund, der von der Geschlossenheit<br />

und Strukturdeterminiertheit von Systemen ausgeht, verbietet eigentlich<br />

die Aufzählung einzelner Interventionstechniken. Daher blieb die<br />

systemtheoretische Literatur zum Thema Interventionen eher<br />

zurückhaltend, dagegen wurden für die systemische Therapie und für die<br />

systemische <strong>Beratung</strong> sehr wohl Interventionstechniken entwickelt. „Ob<br />

diese für Steuerungsversuche des Managements fruchtbar gemacht<br />

werden können, ist fraglich“ 113 . Andererseits versuchen diese<br />

systemischen Interventionstechniken im Gegensatz zu traditionellen<br />

<strong>Führung</strong>smethoden, die Eigenschaften sozialer und psychischer Systeme<br />

wie Geschlossenheit, Strukturdeterminiertheit und Autonomie ernst zu<br />

nehmen. Will man also nicht jeglichen <strong>Führung</strong>sversuch von vornherein<br />

ablehnen, dann wird man sich aus systemtheoretischer Sicht mit diesen<br />

Interventionstechniken auseinandersetzen und sich überlegen müssen,<br />

inwieweit sie in den <strong>Führung</strong>skontext übernommen werden können.<br />

Hierbei wird nicht der Anspruch gestellt, allgemeine<br />

Interventionstechniken für den <strong>Führung</strong>skontext zu entwickeln.<br />

Vielmehr soll gezeigt werden, wie man Interventionstechniken in der<br />

<strong>Führung</strong> sinnvoll anwenden kann 114 .<br />

<strong>Führung</strong>skräfte sind im Unterschied zu Therapeuten, Beratern und<br />

Coachs als Mitglieder der Organisation Teil des Systems, das sie auch<br />

verändern möchten, wohingegen die erstgenannten zwar Mitglieder des<br />

Therapie- oder <strong>Beratung</strong>ssystems sind, aber nicht Teil des zu<br />

verändernden Heimat- oder des Problemsystems. Dabei haben Manager<br />

im Gegensatz zu Beratern, etc. im Normalfall starke Interessen und<br />

Vorstellungen, wohin sich das Unternehmen bewegen soll. Ein weiterer<br />

wesentlicher Unterschied ist, dass die Kommunikationen und<br />

Entscheidungen der Manager zur Organisation gehören und sich viel<br />

stärker an den Regeln der Organisation orientieren. 115<br />

113 Kasper/Mayrhofer/Meyer, 1999, S. 190.<br />

114 Vgl. <strong>Steinkellner</strong>, 2005, S. 279.<br />

115 Vgl. Exner, 1992, S. 210; Kasper/Mayrhofer/Meyer, 1999, S. 190.<br />

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