Systemische Führung - Steinkellner - Beratung, Training, Coaching
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weder von Ausnahmen vom Problem noch über potenzielle Ressourcen<br />
berichten können, anwenden. Eine Möglichkeit hierzu wäre, die<br />
Wunderfrage so anzuwenden, dass das Wort „Wunder“ dabei vermieden<br />
wird. Anstelle<br />
• „Wenn das Problem durch ein Wunder über Nacht weg wäre:<br />
Woran könnte man erkennen, dass es passiert ist?“<br />
konnte man mit derselben Intention auch fragen<br />
• „Nehmen wir einfach mal an, das Problem wäre gelöst: Woran<br />
könnte man dies erkennen?“.<br />
Und dann könnte man fragen, was nach der Problemlösung genau<br />
geschieht:<br />
• Wer würde als erstes erkennen, dass das Problem gelöst ist?<br />
Welcher Mitarbeiter? Welcher Kunde? Wer sonst?<br />
• Was würden Sie danach als Erstes anders machen? Was<br />
anschließend?<br />
• Was würden ihre Kollegen danach anders machen? Was würde<br />
Ihre Abteilung anders machen? Was würde Abteilung X anders<br />
machen?<br />
• Was würden Sie am meisten im Unternehmen vermissen, wenn<br />
das Problem plötzlich weg wäre?<br />
Diese adaptierte Wunderfrage hat auch im Bereich der <strong>Führung</strong><br />
zwei sehr positive Effekte: Sie ist so unverbindlich, dass man über die<br />
Problemlösung sprechen kann, ohne sich schon für die Lösung<br />
verantwortlich zu fühlen. Und die Mitarbeiter werden häufig feststellen,<br />
dass das, was nach der Problemlösung im Unternehmen gemacht wird,<br />
sich nicht so sehr davon unterscheidet, was man jetzt schon macht, bzw.<br />
was schon jetzt in den jeweiligen Problemausnahmen gemacht wird,<br />
dass also die Ressourcen für die Zeit nach der Problemlösung bereits<br />
vorhanden sind. 127<br />
127 Vgl. <strong>Steinkellner</strong>, 2005, S. 293ff; Schlippe/Schweitzer, 1996, S. 154ff.<br />
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